Zum Inhalt springen

„Trident Microsystems“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Der 9000er hat KEINEN integrierten DAC (sieh PIc im Artikel: IC KDA0476 und Datenblatt des 9000er: http://www.tranzistoare.ro/datasheets/1150/501951_DS.pdf
 
(57 dazwischenliegende Versionen von 40 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Infobox Unternehmen
[[Image:Trident_TVGA9000.jpg|250px|right|thumb|SVGA-Grafikkarte mit Trident TVGA9000-Chip und 512KB Grafikspeicher.]]
| Name = Trident Microsystems, Inc.
'''Trident Microsystems''' ist ein Hersteller von [[Display]]-Prozessoren für [[Flachbildschirm]]e wie [[TFT]]s oder [[Plasma]]. Bis Mitte [[2003]] war Trident außerdem ein Anbieter von Grafikchips für PCs.
| Logo = Trident Microsystems logo.svg
| Unternehmensform = Aktiengesellschaft
| ISIN =
| Gründungsdatum = 1987
| Auflösungsdatum = 2012
| Auflösungsgrund = Insolvenz
| Sitz = [[Santa Clara (Kalifornien)|Santa Clara]], {{USA}}
| Leitung =
| Mitarbeiterzahl =
| Umsatz =
| Stand = <!-- JJJJ-MM-TT -->
| Branche = [[Halbleiter]]industrie
| Homepage =
}}
[[Datei:Trident TVGA9000.jpg|mini|SVGA-Grafikkarte mit Trident TVGA9000-Chip und 512&nbsp;KB Grafikspeicher.]]
[[Datei:Trident BladeXP.jpg|mini|[[Accelerated Graphics Port|AGP]]-Grafikkarte mit Trident BladeXP]]

'''Trident Microsystems''' war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] Hersteller von [[Anzeige (Technik)|Display]]-Prozessoren für [[Flachbildschirm]]e wie [[Flüssigkristallanzeige|TFTs]] oder [[Plasmabildschirm]]e. Bis Mitte 2003 war Trident außerdem ein Anbieter von Grafikchips für [[Personal Computer|PC]]s. Trident Microsystems wurde 1987 gegründet, von 1992 bis 2012 wurden die Aktien an der [[NASDAQ]] mit dem Kürzel „TRID“ gehandelt.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
In den späten 1980er wurde Trident zusammen mit [[Oak Technologies]] bekannt für billige aber auch langsame Grafikchips. Besonders die TVGA-8900C wurde in vielen PCs der damaligen Zeit eingesetzt.
In den späten 1980er wurde Trident zusammen mit [[Oak Technology]] bekannt für billige, relativ langsame Grafikchips. Besonders die TVGA-8900C wurde in vielen PCs der damaligen Zeit eingesetzt.


Mitte der 1990er konnte Trident mit der TVGA-9680 sogar zum damaligen Marktführer [[S3 Inc.]] aufschließen, verlor aber durch das Aufkommen der 3D-Grafikchips wieder den Anschluss.
Mitte der 1990er konnte Trident mit der TVGA-9680 sogar zum damaligen Marktführer [[S3 Inc.]] aufschließen, verlor aber durch das Aufkommen der 3D-Grafikchips wieder den Anschluss.


Trident entwickelte zwar mit dem Blade 3D, dem Blade XP oder XP 4 mehrere 3D-Beschleuniger, die Produkte waren aber immer deutlich langsamer als die der Konkurrenz und wurden deshalb kaum von Grafikkartenherstellern benutzt.
Trident entwickelte zwar mit dem Blade 3D, dem Blade XP oder XP&nbsp;4 mehrere 3D-Beschleuniger, die Produkte waren aber immer deutlich langsamer als die der Konkurrenz und wurden deshalb kaum von Grafikkartenherstellern benutzt.


Es gab auch einige Versuche, die Grafikkerne in Mainboard-Chipsätze zu integrieren, der Bekannteste dürfte der [[VIA Technologies|VIA]] MVP4 sein, allerdings waren diese Versuche nur von mäßigem Erfolg.
Es gab auch einige Versuche, die Grafikkerne in Mainboard-Chipsätze zu integrieren, der Bekannteste dürfte der [[VIA Technologies|VIA]] MVP4 sein, allerdings waren diese Versuche nur von mäßigem Erfolg.
Zeile 13: Zeile 31:
Etwas anders sah es im Notebook-Markt aus. Da dort 3D-Beschleunigung erst deutlich später populär wurde, konnte Trident mit Grafikchips mit [[embedded-DRAM]] einige Erfolge erzielen. Allerdings verlor man auch in diesem Markt später den Anschluss.
Etwas anders sah es im Notebook-Markt aus. Da dort 3D-Beschleunigung erst deutlich später populär wurde, konnte Trident mit Grafikchips mit [[embedded-DRAM]] einige Erfolge erzielen. Allerdings verlor man auch in diesem Markt später den Anschluss.


Aufgrund dieser schlechten Marktsituaton kündigte Trident [[2003]] eine Umstrukturierung an und als Folge wurde die Grafiksparte Mitte 2003 an [[XGI Technology]] verkauft.
Aufgrund dieser schlechten Marktsituation kündigte Trident 2003 eine Umstrukturierung an und als Folge wurde die Grafiksparte Mitte 2003 an [[XGI Technology Inc.|XGI Technology]] verkauft.


2009 übernahm Trident drei Produktlinien der „Consumer Division“ von [[Micronas]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Trident-kauft-drei-Produktlinien-von-Micronas-211533.html |titel=Trident kauft drei Produktlinien von Micronas |hrsg=heise online |datum=2009-04-04 |zugriff=2013-02-26}}</ref> sowie von [[NXP Semiconductors]] die Bereiche „Digital TV“ und „[[Settop-Box]]“.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.elektronikpraxis.vogel.de/themen/hardwareentwicklung/asicchipdesign/articles/232938/ |titel=NXP gibt Geschäftsbereiche Digital TV und Settop-Box ab |hrsg=Elektronik Praxis |datum=2009-10-05 | zugriff=2013-02-26}}</ref>
== Grafikchips ==


Im Januar 2012 beantragte Trident in den USA Insolvenz nach [[Chapter 11]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.itreseller.ch/Artikel/69109/Trident-Insolvenz_trifft_Micronas_nicht.html |titel=Trident-Insolvenz trifft Micronas nicht |hrsg=Swiss It Reseller |datum=2012-01-06 |zugriff=2013-02-26}}</ref>
=== Desktop ===

* '''8800''': ([[1988]]) - der erste SVGA-Chip von Trident ([[Industry Standard Architecture|ISA]]) mit 512 KB Speicher
== Grafikchips ==
[[Datei:Daytona 64T - Trident TGUI9680-1-5615.jpg|mini|hochkant|Trident TGUI9680]]
; Desktop
* '''8800''': (1988) der erste SVGA-Chip von Trident ([[Industry Standard Architecture|ISA]]) mit 512 KB Speicher
* '''8900''': High-Color-Unterstützung, 1 MB Speicher
* '''8900''': High-Color-Unterstützung, 1 MB Speicher
* '''9000''': Single-Chip-Lösung für Low-Cost-Grafikkarten.
* '''9000''': Single-Chip-Lösung für Low-Cost-Grafikkarten
* '''92xx, 94xx''': Der erste ''Windows Accelerator'' von Trident
* '''92xx, 94xx''': Der erste ''Windows Accelerator'' von Trident
* '''9440''': ([[1994]]) - zum ersten Mal war die Leistung auf Höhe der Konkurrenz (2 MB Speicher, PCI/VLB)
* '''9440''': (1994) Zum ersten Mal war die Leistung auf Höhe der Konkurrenz (2 MB Speicher, [[Peripheral Component Interconnect|PCI]]/[[VESA Local Bus|VLB]])
* '''9660''': ähnlich dem 9440 aber mit 64-Bit
* '''9660''': Ähnlich dem 9440 aber mit 64-Bit
* '''9680, 9682, 9685''': Multimedia-Beschleuniger für Video-Wiedergabe
* '''9680, 9682, 9685''': Multimedia-Beschleuniger für Video-Wiedergabe
* '''3DImage975, 3DImage985''': Die ersten 3D-Beschleuniger von Trident (4 MB Speicher, PCI/AGP)
* '''3DImage975, 3DImage985''': (1997) – Die ersten [[3D-Beschleuniger]] von Trident (4 MB Speicher, PCI/AGP)
* '''Blade3D''': ([[1999]]) - Die nächste Generation der 3D-Beschleuniger. Wurde u.a. in den VIA MVP4 integriert (8 MB Speicher, PCI/AGP)
* '''Blade3D''': (1999) Die nächste Generation der 3D-Beschleuniger. Wurde u.&nbsp;a. in den [[VIA Apollo|VIA MVP4]] integriert (8 MB Speicher, PCI/AGP)
* '''Blade XP''':
* '''Blade XP'''
* '''XP4''': Letzter 3D-Chip von Trident. Kam nie wirklich auf den Markt, wurde aber später von [[XGI Technology|XGI]] als Volari V3 und Volari XP5 verkauft.
* '''XP4''': Letzter 3D-Chip von Trident. Kam nie wirklich auf den Markt, wurde aber später von [[XGI Technology|XGI]] als [[XGI Volari|Volari V3]] und [[XGI Volari|Volari XP5]] verkauft.


=== Notebook ===
; Notebook
* '''93xx'''
* '''9525DVD'''
* '''9525DVD'''
* '''CyberBlade'''
* '''CyberBlade'''


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{commonscat|Trident video cards|Trident}}
*http://www.tridentmicro.com
* {{Webarchiv|url=http://www.tridentmicro.com/|wayback=20120117160435}} – Webseite von Trident Microsystems


== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Grafikchip-Hersteller]]
<references />
[[Kategorie:Unternehmen (USA)]]


[[Kategorie:Grafikchip-Hersteller]]
[[en:Trident Microsystems]]
[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Santa Clara, Kalifornien)]]
[[Kategorie:Ehemals börsennotiertes Unternehmen (Vereinigte Staaten)]]
[[Kategorie:Unternehmensgründung 1987]]
[[Kategorie:Aufgelöst 2012]]
[[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Kalifornien)]]
[[Kategorie:Hardwarehersteller (Vereinigte Staaten)]]
[[Kategorie:Ehemaliger Hardwarehersteller]]

Aktuelle Version vom 30. September 2024, 10:50 Uhr

Trident Microsystems, Inc.

Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1987
Auflösung 2012
Auflösungsgrund Insolvenz
Sitz Santa Clara, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Branche Halbleiterindustrie
SVGA-Grafikkarte mit Trident TVGA9000-Chip und 512 KB Grafikspeicher.
AGP-Grafikkarte mit Trident BladeXP

Trident Microsystems war ein US-amerikanischer Hersteller von Display-Prozessoren für Flachbildschirme wie TFTs oder Plasmabildschirme. Bis Mitte 2003 war Trident außerdem ein Anbieter von Grafikchips für PCs. Trident Microsystems wurde 1987 gegründet, von 1992 bis 2012 wurden die Aktien an der NASDAQ mit dem Kürzel „TRID“ gehandelt.

In den späten 1980er wurde Trident zusammen mit Oak Technology bekannt für billige, relativ langsame Grafikchips. Besonders die TVGA-8900C wurde in vielen PCs der damaligen Zeit eingesetzt.

Mitte der 1990er konnte Trident mit der TVGA-9680 sogar zum damaligen Marktführer S3 Inc. aufschließen, verlor aber durch das Aufkommen der 3D-Grafikchips wieder den Anschluss.

Trident entwickelte zwar mit dem Blade 3D, dem Blade XP oder XP 4 mehrere 3D-Beschleuniger, die Produkte waren aber immer deutlich langsamer als die der Konkurrenz und wurden deshalb kaum von Grafikkartenherstellern benutzt.

Es gab auch einige Versuche, die Grafikkerne in Mainboard-Chipsätze zu integrieren, der Bekannteste dürfte der VIA MVP4 sein, allerdings waren diese Versuche nur von mäßigem Erfolg.

Etwas anders sah es im Notebook-Markt aus. Da dort 3D-Beschleunigung erst deutlich später populär wurde, konnte Trident mit Grafikchips mit embedded-DRAM einige Erfolge erzielen. Allerdings verlor man auch in diesem Markt später den Anschluss.

Aufgrund dieser schlechten Marktsituation kündigte Trident 2003 eine Umstrukturierung an und als Folge wurde die Grafiksparte Mitte 2003 an XGI Technology verkauft.

2009 übernahm Trident drei Produktlinien der „Consumer Division“ von Micronas,[1] sowie von NXP Semiconductors die Bereiche „Digital TV“ und „Settop-Box“.[2]

Im Januar 2012 beantragte Trident in den USA Insolvenz nach Chapter 11.[3]

Trident TGUI9680
Desktop
  • 8800: (1988) – der erste SVGA-Chip von Trident (ISA) mit 512 KB Speicher
  • 8900: High-Color-Unterstützung, 1 MB Speicher
  • 9000: Single-Chip-Lösung für Low-Cost-Grafikkarten
  • 92xx, 94xx: Der erste Windows Accelerator von Trident
  • 9440: (1994) – Zum ersten Mal war die Leistung auf Höhe der Konkurrenz (2 MB Speicher, PCI/VLB)
  • 9660: Ähnlich dem 9440 aber mit 64-Bit
  • 9680, 9682, 9685: Multimedia-Beschleuniger für Video-Wiedergabe
  • 3DImage975, 3DImage985: (1997) – Die ersten 3D-Beschleuniger von Trident (4 MB Speicher, PCI/AGP)
  • Blade3D: (1999) – Die nächste Generation der 3D-Beschleuniger. Wurde u. a. in den VIA MVP4 integriert (8 MB Speicher, PCI/AGP)
  • Blade XP
  • XP4: Letzter 3D-Chip von Trident. Kam nie wirklich auf den Markt, wurde aber später von XGI als Volari V3 und Volari XP5 verkauft.
Notebook
  • 93xx
  • 9525DVD
  • CyberBlade
Commons: Trident – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Trident kauft drei Produktlinien von Micronas. heise online, 4. April 2009, abgerufen am 26. Februar 2013.
  2. NXP gibt Geschäftsbereiche Digital TV und Settop-Box ab. Elektronik Praxis, 5. Oktober 2009, abgerufen am 26. Februar 2013.
  3. Trident-Insolvenz trifft Micronas nicht. Swiss It Reseller, 6. Januar 2012, abgerufen am 26. Februar 2013.