„Sibirische Fiederspiere“ – Versionsunterschied
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! Sibirische Fiederspiere |
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| Taxon_Name = Sibirische Fiederspiere |
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| Bild = SorbariaSorbifolia4.jpg |
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| Bildbeschreibung = Sibirische Fiederspiere (''Sorbaria sorbifolia'') |
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| ''{{Subfamilia}}:'' || [[Spiraeoideae]] |
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! [[Nomenklatur (Biologie)|Wissenschaftlicher Name]] |
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| class="taxo-name" | ''Sorbaria sorbifolia'' |
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| class="Person" | ([[Carl von Linné|L.]]) [[A.Br.]] |
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Die '''Sibirische Fiederspiere''' (''Sorbaria sorbifolia'' |
Die '''Sibirische Fiederspiere''' (''Sorbaria sorbifolia'', [[Synonym (Taxonomie)|Syn.]]: ''Spiraea sorbifolia''), auch '''Gewöhnliche Fiederspiere''', '''Ebereschenblättrige Fiederspiere''' oder meist '''Ebereschen-Fiederspiere'''<ref name="FloraWeb" /> genannt, ist eine [[Art (Biologie)|Pflanzenart]] innerhalb der Familie der [[Rosengewächse]] (Rosaceae). |
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'''Ebereschenblättrige Fiederspiere''' genannt. |
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==Beschreibung== |
== Beschreibung == |
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[[Datei:Sorbaria sorbifolia C.jpg|mini|Zweig mit gefiederten Laubblättern und Blütenstand]] |
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Es handelt sich um einen bis 3m hohen, aufrechten Strauch mit aufrechten oder aufsteigenden Zweigen. Seine Blätter sind bis 25cm lang und bestehen aus 9-25 lanzettlichen, lang zugespitzten doppelt gesägten Blättchen. Die Blättchen selbst sind 5-10cm lang, kahl oder nahezu kahl mit ca. 20 Paar Seitennerven. |
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Die Sibirische Fiederspiere wächst als laubabwerfender, aufrechter [[Strauch]], der Wuchshöhen von bis zu 3 Metern erreicht. Er besitzt aufrechte oder aufsteigende Zweige. |
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Die Blüten stehen in 10-35 cm langen, bis zu 15cm breiten [[Rispe]]n. Die Blütenkronblätter sind bis 4mm lang. Jede Blüte hat 20-45 bis 8mm lange Staubblätter. Die Griffel sind endständige am Fruchtblatt angewachsen. Die Fruchtstiele stehen aufrecht. |
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Die Früchte sind bis 5,5mm lang und kurz behaart. Ihre Griffelreste sind zurückgekrümmt, und bis 3,5mm lang. |
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Die wechselständig angeordneten [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind in Blattstiel und -spreite gegliedert und bis zu 25 Zentimeter lang. Die Blattspreite ist unpaarig gefiedert mit 9 bis 27 Fieder[[blättchen]]. Die sitzenden, das Endblättchen ist gestielt, eiförmigen, -lanzettlichen, fast kahlen oder unterseits mehr oder weniger, teils drüsig, behaarten Blättchen haben eine Länge von 4 bis 10 Zentimetern, ein zugespitztes bis geschwänztes oberes Ende und einen doppelt gesägten Rand. Die Blättchen besitzen bis zu 20 Paare oberseits eingeprägte Seitennerven. Es sind [[Nebenblatt|Nebenblätter]] vorhanden. |
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==Standort== |
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Der Strauch stellt keine besonderen Bodenansprüche. Er erträgt zeitweilige Trockenheit, kümmert aber etwas auf staunassen, wenig durchlüfteten Böden. Er gedeiht sowohl bei voller Sonneneinstrahlung wie auch im Halbschatten |
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Die kleinen, zwittrigen und weißen [[Blüte]]n stehen in einem dichten, vielblütigen, endständigen, 10 bis 35 Zentimeter langen sowie bis zu 15 Zentimeter breiten, mehr oder weniger behaarten, teils drüsigen, [[Rispe|rispigen]] [[Blütenstand]] zusammen. Die gestielten Blüten sind fünfzählig mit doppelter [[Blütenhülle]]. Die kleinen Kelchblätter sind dreieckig, auße leicht behaart und am Rand drüsig. Die ausladenden, [[Nagel (Botanik)|genagelten]] Blütenkronblätter sind bis zu 5 Millimeter lang. Jede Blüte enthält 30 bis 50 bis zu 8 Millimeter lange, vorstehende [[Staubblatt|Staubblätter]]. Die weißen, relativ kurzen [[Griffel (Botanik)|Griffel]] der mittelständigen, fast freien, einkammerigen, behaarten [[Stempel (Botanik)|Stempel]] sind endständig am Fruchtblatt angewachsen. Es ist ein [[Diskus (Botanik)|Diskus]] im kleinen, innen etwas behaarten [[Blütenbecher]] vorhanden. |
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==Allgemeines== |
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Das Gehölz ist in Nordsibirien beheimatet. Es wird aber bei uns verhältnismäßig selten angepflanzt, weil seine kleinen Blüten trotz langer Blütenstände nicht richtig zur Geltung kommen. Zudem neigt die Art wegen ihrer Ausläufer zum Verwildern. Sie eignet sich daher am ehesten als Unterwuchs unter hohen, lichten Bäumen in weiträumigen Parks. |
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An den aufrechten Fruchtstielen stehen kleine, bis 6,5 Millimeter lange, kurz behaarte, mehrsamige [[Balgfrucht|Balgfrüchte]] in einer [[Sammelbalgfrucht]] mit beständigem Blütenbecher und Kelch. Die Griffelreste sind zurückgekrümmt und bis zu 3,5 Millimeter lang. Die feinen, schmalen Samen sind spindelförmig und bis 5,5 Millimeter lang. |
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==Weblinks== |
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{{Commons|Sorbaria sorbifolia|Sibirische Fiederspiere}} |
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Die [[Chromosomenzahl]] beträgt 2n = 18.<ref name="Oberdorfer2001" /> |
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*[http://www.ct-botanical-society.org/galleries/sorbariasorb.html www.ct-botanical-society.org] Bilder |
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== Verbreitung == |
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Die Sibirische Fiederspiere stammt ursprünglich aus [[Sibirien]], der [[Mongolei]] bis ins nördliche bis nordöstliche [[China]], [[Korea]], [[Japan]]. |
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== Nutzung == |
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Die Sibirische Fiederspiere wird in den gemäßigten Breiten verhältnismäßig selten als [[Zierpflanze]] angepflanzt, weil ihre kleinen Blüten trotz langer Blütenstände nicht richtig zur Geltung kommen. Zudem neigt die Sibirische Fiederspiere wegen ihrer [[Stolo|Ausläufer]] zum Verwildern. Sie eignet sich daher am ehesten als Unterwuchs unter hohen, lichten Bäumen in weiträumigen Parks. Die Sibirische Fiederspiere stellt keine besonderen Bodenansprüche. Sie erträgt zeitweilige Trockenheit, kümmert aber etwas auf staunassen, wenig durchlüfteten Böden. Sie gedeiht sowohl bei voller Sonneneinstrahlung als auch im Halbschatten. |
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== Literatur == |
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* {{BibISBN|3800134799}} |
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* Joachim Mayer, Heinz-Werner Schwegler: ''Welcher Baum ist das?'' Kosmos Naturführer. |
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* Marilena Idzojtic: ''Dendrology.'' Academic Press, 2019, ISBN 978-0-444-64175-5, S. 630. |
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* [http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=2&taxon_id=200011660 ''Sorbaria sorbifolia''] in der Flora of China, Vol. 9. |
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* Jun-Ho Song, Suk-Pyo Hong: ''A taxonomic revision of the genus Sorbaria (Rosaceae) with a new infrageneric classification based on morphology, micromorphology, and palynology.'' In: ''Phytotaxa.'' 487(1), 2021, S. 1–25, [[doi:10.11646/phytotaxa.487.1.1]], [https://www.researchgate.net/publication/349504742 online] auf researchgate.net. |
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== Weblinks == |
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{{Commons|Sorbaria sorbifolia|Sibirische Fiederspiere (''Sorbaria sorbifolia'')}} |
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* {{FloraWeb|6636}} |
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* {{VKFloraweb|6636}} |
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* Thomas Meyer: [http://www.blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Rosengewaechse/sorbaria.htm#Ebereschen-%20Fiederspiere Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei ''Flora-de: Flora von Deutschland'' (alter Name der Webseite: ''Blumen in Schwaben'')]. |
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* [https://www.baumkunde.de/Sorbaria_sorbifolia/ ''Sibirische Fiederspiere''] bei Baumkunde. |
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== Einzelnachweise == |
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<ref name="FloraWeb"> |
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{{FloraWeb|6636|Ebereschen-Fiederspiere}} |
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<ref name="Oberdorfer2001"> |
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[[Erich Oberdorfer]]: ''Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete.'' 8. Auflage, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 500. |
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</ref> |
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</references> |
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[[Kategorie:Rosengewächse]] |
[[Kategorie:Rosengewächse]] |
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[[Kategorie:Zierpflanze]] |
Aktuelle Version vom 2. Mai 2025, 19:07 Uhr
Sibirische Fiederspiere | ||||||||||||
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![]() Sibirische Fiederspiere (Sorbaria sorbifolia) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sorbaria sorbifolia | ||||||||||||
(L.) A.Braun |
Die Sibirische Fiederspiere (Sorbaria sorbifolia, Syn.: Spiraea sorbifolia), auch Gewöhnliche Fiederspiere, Ebereschenblättrige Fiederspiere oder meist Ebereschen-Fiederspiere[1] genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Beschreibung
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Die Sibirische Fiederspiere wächst als laubabwerfender, aufrechter Strauch, der Wuchshöhen von bis zu 3 Metern erreicht. Er besitzt aufrechte oder aufsteigende Zweige.
Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert und bis zu 25 Zentimeter lang. Die Blattspreite ist unpaarig gefiedert mit 9 bis 27 Fiederblättchen. Die sitzenden, das Endblättchen ist gestielt, eiförmigen, -lanzettlichen, fast kahlen oder unterseits mehr oder weniger, teils drüsig, behaarten Blättchen haben eine Länge von 4 bis 10 Zentimetern, ein zugespitztes bis geschwänztes oberes Ende und einen doppelt gesägten Rand. Die Blättchen besitzen bis zu 20 Paare oberseits eingeprägte Seitennerven. Es sind Nebenblätter vorhanden.
Die kleinen, zwittrigen und weißen Blüten stehen in einem dichten, vielblütigen, endständigen, 10 bis 35 Zentimeter langen sowie bis zu 15 Zentimeter breiten, mehr oder weniger behaarten, teils drüsigen, rispigen Blütenstand zusammen. Die gestielten Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die kleinen Kelchblätter sind dreieckig, auße leicht behaart und am Rand drüsig. Die ausladenden, genagelten Blütenkronblätter sind bis zu 5 Millimeter lang. Jede Blüte enthält 30 bis 50 bis zu 8 Millimeter lange, vorstehende Staubblätter. Die weißen, relativ kurzen Griffel der mittelständigen, fast freien, einkammerigen, behaarten Stempel sind endständig am Fruchtblatt angewachsen. Es ist ein Diskus im kleinen, innen etwas behaarten Blütenbecher vorhanden.
An den aufrechten Fruchtstielen stehen kleine, bis 6,5 Millimeter lange, kurz behaarte, mehrsamige Balgfrüchte in einer Sammelbalgfrucht mit beständigem Blütenbecher und Kelch. Die Griffelreste sind zurückgekrümmt und bis zu 3,5 Millimeter lang. Die feinen, schmalen Samen sind spindelförmig und bis 5,5 Millimeter lang.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[2]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sibirische Fiederspiere stammt ursprünglich aus Sibirien, der Mongolei bis ins nördliche bis nordöstliche China, Korea, Japan.
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sibirische Fiederspiere wird in den gemäßigten Breiten verhältnismäßig selten als Zierpflanze angepflanzt, weil ihre kleinen Blüten trotz langer Blütenstände nicht richtig zur Geltung kommen. Zudem neigt die Sibirische Fiederspiere wegen ihrer Ausläufer zum Verwildern. Sie eignet sich daher am ehesten als Unterwuchs unter hohen, lichten Bäumen in weiträumigen Parks. Die Sibirische Fiederspiere stellt keine besonderen Bodenansprüche. Sie erträgt zeitweilige Trockenheit, kümmert aber etwas auf staunassen, wenig durchlüfteten Böden. Sie gedeiht sowohl bei voller Sonneneinstrahlung als auch im Halbschatten.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Gehölze. Bestimmung, Herkunft und Lebensbereiche, Eigenschaften und Verwendung (= Gartenflora. Band 1). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2006, ISBN 3-8001-3479-9.
- Joachim Mayer, Heinz-Werner Schwegler: Welcher Baum ist das? Kosmos Naturführer.
- Marilena Idzojtic: Dendrology. Academic Press, 2019, ISBN 978-0-444-64175-5, S. 630.
- Sorbaria sorbifolia in der Flora of China, Vol. 9.
- Jun-Ho Song, Suk-Pyo Hong: A taxonomic revision of the genus Sorbaria (Rosaceae) with a new infrageneric classification based on morphology, micromorphology, and palynology. In: Phytotaxa. 487(1), 2021, S. 1–25, doi:10.11646/phytotaxa.487.1.1, online auf researchgate.net.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sibirische Fiederspiere. auf FloraWeb.de
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
- Sibirische Fiederspiere bei Baumkunde.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ebereschen-Fiederspiere. auf FloraWeb.de
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 500.