„Hammaburg“ – Versionsunterschied
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{{Infobox Burg |
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Die alte '''Hammaburg''', eine Gründung aus der [[Karolinger]]zeit, ist die Keimzelle der späteren Stadt [[Hamburg]]. |
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|Bild = Karte Hammaburg.png |
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|Bildbeschreibung = Hammaburg, Neue Burg und Heidenwall,<br />projiziert auf den heutigen Stadtplan |
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|Alternativname = |
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|Entstehungszeit = um 800 |
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|Typologie n. geo. Lage = Niederungsburg |
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|Erhaltungszustand = [[Erdwerk]] |
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|Ständische Stellung = |
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|Mauerwerksmerkmale = |
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|Heutiger Ortsname = [[Hamburg]] |
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|Breitengrad = 53.54921 |
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|Längengrad = 9.99755 |
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|Unauffindbar = |
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|Region-ISO = DE-HH |
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|Poskarte = |
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|Höhenordinate = |
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|Höhe-Bezug = |
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Die '''Hammaburg''' war eine in der frühen [[Karolinger]]zeit errichtete [[Niederungsburg]], von der sich der Name [[Hamburg]]s ableitet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article110183286/Wie-kam-die-Stadt-Hamburg-zu-ihrem-Namen.html |titel=Wie kam die Stadt Hamburg zu ihrem Namen? |abruf=2025-07-10}}</ref> Traditionell wird die Errichtung in den Kontext der karolingischen Politik im nordöstlichen Grenzraum eingeordnet und auf das frühe 9. Jahrhundert datiert. Nach archäologischen Grabungen wurde im Januar 2014 bekanntgegeben, dass als Standort der Burg der 2024 so benannte [[Hammaburg-Platz]] am [[Speersort]] nachgewiesen werden konnte.<ref>[https://www.abendblatt.de/hamburg/hamburg-mitte/article124213244/Hamburg-war-vom-ersten-Tag-an-Stadt-der-Haendler.html ''Hamburg war vom ersten Tag an Stadt der Händler.''] In: ''[[Hamburger Abendblatt]].'' 25. Januar 2014. Bericht und Interview mit Rainer-Maria Weiss, Direktor des Archäologischen Museums Hamburg.</ref> Außerdem wurde festgestellt, dass die Burg früher als bislang angenommen, nämlich schon im 8. Jahrhundert entstand.<ref>[https://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article124213249/Sensation-Wissenschaftler-finden-Hamburgs-Keimzelle.html ''Sensation: Wissenschaftler finden Hamburgs Keimzelle.''] In: ''[[Die Welt]].'' 25. Januar 2014, abgerufen am 26. Januar 2014.</ref> |
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Der Name hat seinen Ursprung aus dem Wort ''hamme'' (= in die Marsch vorspringende bewaldete Erhöhung, Gehölz, Wald; vergl. Stadtteil [[Hamm (Hamburg)|Hamm]]). |
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Sie erhob sich auf einem flach auslaufenden [[Geest]]rücken inmitten der weiten ebenen [[Marsch (Schwemmland)|Marschen]] zwischen [[Alster]] und [[Bille]], südlich der heutigen [[St.-Petri-Kirche (Hamburg)|Petrikirche]]. Der Wall hatte die Form eines Vierecks mit abgerundeten Ecken und bestand aus Plankenwerk, das man mit Erdreich angefüllt hatte, und wurde vermutlich auf noch älteren Anlagen errichtet. Die Größe lag bei ca 130 m x 130 m, die Wälle waren 5-6 Meter hoch und 15 Meter breit, bestanden aus ca 10.000 Bäumen und 20.000 m³ Erdreich. Innerhalb der Wallumzäunung, die durch Palisaden noch erhöht war, standen auf einem Areal von etwa einem Hektar die schlichte hölzerne Taufkirche (Marienkirche) des Bistums Hammaburg mit den zugehörigen Klostergebäuden der in der Stadt ansässigen Benediktiner sowie eine Reihe von Häusern, deren stattlichstes, der Königshof, der Burgvogt (Graf) bewohnte. Im Vordergelände des Erdwalles lag die Vorstadt mit den Unterkünften der Kaufleute und Handwerker. Sie grenzte an einen Hafen, der an einem der Nebenarme der Alster lag, dem vor längerer Zeit zugeschütteten Hamburger [[Reichenstraßenfleet]]. |
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Die Hammaburg wurde früh bekannt durch Bischof [[Ansgar (Erzbischof)|Ansgar]], einem von der fränkischen Kirche beauftragten Missionar, der die Hammaburg als Station für seine Bekehrungsaktivitäten der [[Germanen|germanischen Stämme]] des Umlandes nutzte. |
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== Namensursprung == |
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Im Jahre [[845]] erreichten [[Wikinger]] über die Elbmündung stromaufwärts das Hafenfleet der Hammaburg, welche sie gründlich plünderten und brandschatzten. |
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Der Ursprung des Namens ist nicht eindeutig geklärt. |
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Bischof [[Ansgar (Erzbischof)|Ansgar]] konnte nur mit knapper Not entkommen. Die Belagerer zogen nach der Verwüstung wieder ab. Die Hammaburg konnte sich aber von dieser Katastrophe nicht erholen und führte lange Zeit nur noch ein Schattendasein. Erst mit der Verlagerung des Handels von der Ost- zur Nordsee, im [[12. Jahrhundert]], blühte sie als Vererberin des Namens der Stadt [[Hamburg]] wieder auf. |
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[[Adam Tratziger]] deutet in ''Der alten weitberuhmeten stadt Hamburg chronica und jahrbucher'' von 1557 das Wort ''hamme'' als Holz oder [[Wald]], weist aber darauf hin, dass „die [[Friesen]] (…) ein ''hamme'' einen Platz von Wiesen und [[Marschland]]e (heißen), darauf sie ihr Vieh weiden“.<ref>{{Literatur|Online=https://books.google.com/books?id=a3hHAAAAYAAJ|Autor=Adam Tratziger|Titel=Chronica der Stadt Hamburg|Ort=Hamburg|Hrsg=[[Johann Martin Lappenberg|J. M. Lappenberg]]|Verlag=Perthes-Besser & Mauke|Jahr=1865|Abruf=2022-04-21|Seiten=11–12}} Für das nahegelegene Dorf, den heutigen Stadtteil [[Hamburg-Hamm|Hamm]], schlägt Tratziger dagegen eine Namensherkunft von einem Adelsgeschlecht Hamme vor, dessen letzter Namensträger Adam von Hamme das Dorf an die Stadt verkauft habe, allerdings sei dieser „wahrhaftige bericht … sunst bei keinem geschichtschreiber zu befinden“ und es ist auch keine Quelle außer Tratzigers Schrift bekannt.</ref> Die darauf beruhende Deutung als „in die Marsch vorspringende bewaldete Erhöhung, Gehölz, Wald“<ref>{{Literatur|Autor= Bernhard Studt, Hans Olsen|Titel=Hamburg. Die Geschichte einer Stadt|Ort=Hamburg|Jahr=1951|Seiten=13}}</ref> wird inzwischen weitgehend abgelehnt. |
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Ein Bericht über den Angriff der normannischen Wikinger auf die Hammaburg ist aus der Feder des Erzbischofs [[Rimbert]] von [[Bistum Bremen|Bremen]] überliefert. In seinem Werk [[Vita Anskarii]] schildert er das Leben und Wirken seines Amtsvorgängers, des später heilig gesprochenen Missionars und Bischofs Ansgar. Die Vita Anskarii ist die einzige Quellenangabe über die alte Hammaburg, aus wissenschaftlicher Sicht aber nicht unglaubwürdig. Rimbert lebte kurz nach Ansgar, zudem ist wahrscheinlich, dass sich der alte Holzdom am selben Platz wie der spätere Mariendom befand. Nach heutigen Erkenntnissen erstreckte sich der Wall der hölzernen Burg rund um den Domplatz, unterhalb des Pressehauses, des Scientology-Gebäudes und der Domstraße. Durch die mehrfache Aufschüttung und Bebauung liegt der heutige Domplatz mindestens vier Meter oberhalb der Hammaburg. Unter anderem standen an derselben Stelle sowohl der Hamburger Mariendom als auch das [[Gelehrtenschule des Johanneums|Johanneum]]. |
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Ein anderer, den Geländegegebenheiten, die im [[Mittelalter]] anders waren als heute, entsprechender Ansatz setzt bei germanisch *''ham''- „Winkel, winkelförmiges Terrain an Flüssen, Bucht“ (so auch in [[Hameln]]), [[althochdeutsch]] ''hamm'' „Biegung, toter Flussarm, Landstück zwischen Gräben, Kniekehle, Hinterbug“, [[Altsächsische Sprache|altsächsisch]] ''hamm(a)'', altfriesisch ''hamme'', [[Mittelniederdeutsche Sprache|mittelniederdeutsch]] ''ham'', [[Nordfriesische Sprache|nordfriesisch]] ''Hamm, Haam'' „Land in einer Flussbiegung; Landzunge; etwas Gekrümmtes“ an. Hamburg wäre also „die an einer Flussbiegung, auf einer Landzunge gelegene Anlage“. [[Rainer-Maria Weiss]] deutete 2016 das altsächsische Wort ''ham'' als „umzäunte Wiese“ oder „abgegrenzte Bucht“, womit die Hammaburg wörtlich die „Wiesenburg“ oder „Buchtburg“ gewesen wäre.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Rainer-Maria Weiss |Titel=Hammaburg – Wie alles begann |Seiten=18}}</ref> Der Namensbestandteil ''[[-burg]]'' ist vom germanischen ''[[Burg#Etymologie|burg]]'' abgeleitet, was neben „befestigter Anhöhe“ auch „Siedlung“ bedeuten kann. |
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== Lage und Aufbau == |
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Um die legendäre Hammaburg zu finden, wurden mehrere langjährige Ausgrabungen unternommen, die erste 1947 bis 1957. 1943 legte ein Bombenangriff das 1840 fertig gestellte Johanneum in Schutt und Asche, die Reste wurden bis auf die Grundmauern abgetragen. Seitdem war der Domplatz frei von Bebauung. |
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Die Anlage erhob sich vermutlich auf einem flach auslaufenden [[Geest]]rücken inmitten der weiten ebenen Marschen zwischen [[Alster]] und [[Elbe]], südlich der heutigen [[Hauptkirche Sankt Petri|Petrikirche]] auf dem seit 2024 so heißenden [[Hammaburg-Platz]]. Im Vorgelände des Erdwalles lag die Vorstadt mit den Unterkünften der [[Kaufmann|Kaufleute]] und [[Handwerk]]er. Sie grenzte an einen Hafen, der am ersten, um 820 gegrabenen [[Fleet]] der Alster lag, dem 1877 zugeschütteten [[Reichenstraßenfleet]]. |
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Nach der Auswertung der letzten Ausgrabungen 2005–2006 ist von einer dreiphasigen Anlage der Hammaburg auszugehen. Die erste Phase der Hammaburg wurde bereits im 8. Jahrhundert als [[Sachsen (Volk)|sächsische]] Gründung errichtet. Auf einen sächsischen Adelssitz weist auch der sächsische Ortsname hin. Sie maß nach den Ausgrabungen des Burggrabens zu urteilen ca. 48 × 58 m.<ref name=":1">Karsten Kablitz: ''Die Ergebnisse der Ausgrabungen 2005–2006.'' In: Rainer-Maria Weiss, Anne Klammt (Hrsg.): ''Mythos Hammaburg. Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs.'' Hamburg 2014, S. 75.</ref> Ein leicht ovaler Burgwall aus Erde mit [[Palisade]] ist anzunehmen. Eine Innenbebauung wurde nicht dokumentiert. Der Burggraben wurde um 800 verfüllt. Die Hammaburg wurde danach in Phase 2, wahrscheinlich zwischen 817 und 822, größer wieder errichtet.<ref name=":BurgII">{{Literatur |Autor=Rainer-Maria Weiss |Titel=Hammaburg – Wie alles begann |Seiten=37,43}}</ref> Der Durchmesser des neuen Burggrabens lag bei ca. 65 × 75 m.<ref name=":2.Burg">Karsten Kablitz: ''Die Ergebnisse der Ausgrabungen 2005–2006.'' In: Rainer-Maria Weiss, Anne Klammt (Hrsg.): ''Mythos Hammaburg. Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs.'' Hamburg 2014, S. 75.</ref> Dies könnte in Zusammenhang mit einem Ausbau und einer Stärkung des Standorts unter karolingischem Einfluss stehen. Diese zweite Phase der Hammaburg ist jene, die in den Schriftquellen erstmals 834 erwähnt wird, als [[Ludwig der Fromme]] den Missionar [[Ansgar von Bremen|Ansgar]] hierher entsendet. Eine Kirche auf dem Burggelände ist für diese Zeit allerdings archäologisch nicht nachweisbar. Die Forscher nehmen an, dass Ansgars Marienkirche von 834 an der Stelle der heutigen St.-Petri-Kirche, somit außerhalb der Burg, gestanden hat<ref name=":0" /> und beim ersten Wikingerüberfall 843 vollständig niedergebrannt wurde. Um 850 wird auch der Burggraben verfüllt. Hier bietet sich als Interpretation ein Abriss der Burg nach einem weiteren verheerenden Wikingerangriff von 845 an.<ref>{{Literatur |Autor=Rimbert |Titel=Vita Anskarii |Hrsg=Josef Schmale |Sammelwerk=Quellen des 9. und 11. Jahrhunderts zur Geschichte der Hamburgischen Kirche und des Reiches |Ort=Darmstadt |Datum=2000 |Seiten=16–133}}</ref> In einer Zwischenphase sind Hausstellen auf dem Gelände der ehemaligen Wallgrabenanlage belegt.<ref name=":Zwischenphase">Karsten Kablitz: ''Die Ergebnisse der Ausgrabungen 2005–2006.'' In: Rainer-Maria Weiss, Anne Klammt (Hrsg.): ''Mythos Hammaburg. Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs.'' Hamburg 2014, S. 75–77.</ref> Erst um 900 wird die Hammaburg erneut wieder aufgebaut. Diesmal erreichen die Ausmaße des Burggrabens ca. 85 × 95 m – die größte Ausdehnung der Burg.<ref name=":BurgIII">Karsten Kablitz: ''Die Ergebnisse der Ausgrabungen 2005–2006.'' In: Rainer-Maria Weiss, Anne Klammt (Hrsg.): ''Mythos Hammaburg. Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs.'' Hamburg 2014, S. 77ff.</ref> Dieser Wiederaufbau wird mit der päpstlichen Bestätigung des seit 848 bestehenden Erzbistums [[Erzbistum Hamburg-Bremen|Hamburg-Bremen]] von 905 in Verbindung gebracht. Die Hammaburg Phase 3 besteht trotz weiterer Überfälle und Brandschatzungen (z. B. 915 durch Dänen und Abodriten) ca. 100 Jahre und wird um 1000 eingeebnet. Zu dieser Zeit, etwa um 1020, fällt das Gelände der Hammaburg und der Vorsiedlung an die Kirche unter Erzbischof [[Unwan (Bremen)|Unwan]]. Der regierende [[Billunger]] Graf [[Bernhard II. (Sachsen)|Bernhard II.]] baut sich einen neuen Adelssitz jenseits der Alster, die [[Neue Burg (Hamburg)|Neue Burg]]. Der Geestsporn mit der ehemaligen Hammaburg wird nach Osten durch den [[Heidenwall (Hamburg)|Heidenwall]] abgesichert. Pfostenfunde machen für diese Zeit einen ersten Holzkirchenbau auf dem ehemaligen Burggelände wahrscheinlich. |
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⚫ | 1948 fand ein Ausgrabungsteam unter |
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== Geschichte == |
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Bei Grabungen von 1980 bis 1987 fand man unterhalb der ersten eine zweite Wallanlage. Diese stammt aber aus dem 8. Jahrhundert und ist damit zu alt, um die Hammaburg zu sein, die laut der Vita Anskarii um 817 errichtet wurde. |
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[[Datei:Hamburg-090613-0203-DSC 8300-Church.jpg|mini|links|hochkant|[[Hammaburg-Platz]] mit Blick auf St. Petri. Der 2009 eingerichtete Park mit nachgebildeten Wällen der Domburg und Pfeilern des [[Hamburger Dom (Alter Mariendom)|Domes]].]] |
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Die Hammaburg war eine 3-phasige sächsische [[Ringwall]]-Burganlage auf einem Geestsporn in der Alsterniederung unweit der Elbe und ist Namensgeberin der heutigen Stadt Hamburg. Sie lag verkehrsgünstig nahe der Alstermündung in die Elbe, bei einer Alsterfurt und war an alte Handelswege wie den [[Ochsenweg]] angeschlossen, was sie zu einem begehrten Handelsort machte. Sie wurde erstmals im Zusammenhang mit der Entsendung des Missionars [[Ansgar von Bremen|Bischof Ansgar]] durch [[Ludwig der Fromme|Kaiser Ludwig den Frommen]] 834 schriftlich erwähnt.<ref name=":834">{{Literatur |Autor=Rainer-Maria Weiss |Titel=Hammaburg – Wie alles begann |Seiten=43}}</ref> Die Burg bestand nach den archäologischen Ausgrabungen aber bereits ab dem 8. Jahrhundert als sächsischer Adelssitz. Wahrscheinlich wurde sie um 817–822 in einer zweiten Phase größer ausgebaut.<ref name=":PhaseII">{{Literatur |Autor=Rainer-Maria Weiss |Titel=Hammaburg – Wie alles begann |Seiten=37}}</ref> Dieser Bau war die Hammaburg, die Ansgar vor Ort antraf und die in den Schriftquellen gemeint ist. Die wichtigsten Quellen für die Frühzeit Hamburgs sind die ''Vita Sancti Ansgarii'' des [[Rimbert|Bremer Bischofs Rimbert]], des Nachfolgers von Ansgar, der zeitlich besonders nah an den Ereignissen schreibt, sowie die [[Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum|Hamburg-Bremer Kirchengeschichte]] von [[Adam von Bremen]], verfasst um 1075. Beide Quellen haben aber kirchenpolitische Absichten und sind daher hinsichtlich ihres Wahrheitsgehalts umstritten. |
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Die Urkunden über die Entsendung Ansgars von 834 durch Ludwig den Frommen und die Verleihung eines Erzbistums durch Papst Gregor von 831 sind nur als Abschriften erhalten und vermutlich später verfälscht worden. Bereits Rimbert als auch später Adam von Bremen hatten die Absicht, Hamburg-Bremen als Erzsitz für ganz Skandinavien zu legitimieren. So wurde eine frühere Planung eines Erzbistums durch [[Karl der Große|Karl den Großen]] konstruiert, der seitdem im Volksmund als Stadtgründer gilt. Diese Annahme wird jedoch in der jüngeren Forschung abgelehnt.<ref name=":Karl">{{Literatur |Autor=Rainer-Maria Weiss |Titel=Hammaburg – Wie alles begann |Seiten=28}}</ref> Ansgars erster Kirchenbau wird außerhalb der Hammaburg, möglicherweise am Standort der heutigen St.-Petri-Kirche vermutet, ist aber archäologisch nicht belegt. |
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Gegenwärtig wird durch [[Archäologie|Archäologen]] des [[Helms-Museum]]s unter der Leitung von Karsten Kablitz ein weiterer Versuch unternommen, die Hammaburg auszugraben. Die Arbeiten auf dem Hamburger Domplatz begannen am 4. Juli 2005 und sind auf 18 Monate angelegt. Es wird die letzte Möglichkeit sein, Erkenntnisse über die Hammaburg auf dem Wege der Ausgrabung zu sammeln, da die bisher als Parkplatz genutzte Fläche nach den Arbeiten bebaut werden soll. Bis Ende 2005 befindet sich die Grabungsstelle direkt auf dem Domplatz, ab 2006 soll auch die Domstraße wieder aufgerissen werden. Hierbei will Kablitz Team auch beweisen, dass der Platz der Hammaburg bereits weit vorher besiedelt wurde. Einen ersten Hinweis liefert eine Steinklinge, die ein Schüler bei einer Exkursion auf das Ausgrabungsgelände zufällig gefunden hat. |
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Im Jahr 845 gab es einen Angriff auf die Burg durch dänische Wikinger. Die Quellen zeichnen ein Bild großer Zerstörung, die sich archäologisch nicht bestätigen lässt.<ref name=":Wiki">{{Literatur |Autor=Rainer-Maria Weiss |Titel=Hammaburg – Wie alles begann |Seiten=69}}</ref> Ansgar floh während des Angriffs und gelangte über [[Ramelsloh]] nach Bremen, wo er in der Folge die Nachfolge [[Leuderich|Bischof Leuderichs]] antrat. Es erfolgte eine Vereinigung von Hamburg und Bremen zu einem Bistum. Der Anspruch auf Hammaburg als Missionsstation wurde aufrechterhalten, obwohl Ansgar nicht zurückkehrte. Flüchtlinge aus Hammaburg ließen sich zeitweise im Dorf [[Schmeessen]] im [[Solling]] nieder, wie anhand von Keramikscherben ermittelt wurde.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.tah.de/921.html |text=''Ausgrabungen in Schmeessen lösen das Rätsel der ersten Hamburger.'' |wayback=20150924112925}} In: ''Täglicher Anzeiger.'' 10. Dezember 2011.</ref> Das Gelände der Hammaburg wurde locker wieder besiedelt, ein Wiederaufbau der Burg lässt sich allerdings erst für die Zeit um 900 belegen.<ref name=":Interim">{{Literatur |Autor=Rainer-Maria Weiss |Titel=Hammaburg – Wie alles begann |Seiten=73, 77}}</ref> Diese III. Phase der Hammaburg ist die größte und letzte Ausbaustufe der Burg. Sie könnte im Zusammenhang mit der Bestätigung der Status als Erzbischofssitz durch Papst [[Formosus|Formosus IV.]] 893 stehen.<ref name=":Formosus">{{Literatur |Autor=Rainer-Maria Weiss |Titel=Hammaburg – Wie alles begann |Seiten=83,87}}</ref> Es entwickelte sich ein prosperierender Hafen, und die Siedlung wuchs. |
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Bisher wurden an der Grabungsstelle nur Spuren vor und nach der Zeit der Hammaburg gefunden, unter anderem ein Bruchstück des [[Kenotaph]]s von Papst [[Benedikt V.]] Die Analysen der Erdschichten dauert noch an. |
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Das Ende der Hammaburg wird für die Zeit um 1000 angenommen. Ab 1020 fiel das Gebiet an die Kirche unter Erzbischof [[Unwan (Bremen)|Unwan]], nachdem der regierende Herzog [[Bernhard II. (Sachsen)|Bernhard II. Billung]] eine neue Burg in einer Alsterschleife baute. Die Hammaburg wurde geschleift und die Verteidigungsfunktion nach Osten gegen die Slawen übernahm der neue errichtete [[Heidenwall (Hamburg)|Heidenwall]], der den Geestsporn abriegelte.<ref name=":Wall">{{Literatur |Autor=Rainer-Maria Weiss |Titel=Hammaburg – Wie alles begann |Seiten=127}}</ref> |
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Ob sich jemals ein Kirchenbau in der Hammaburg befand, ist umstritten. Manche Forscher verwenden auf Basis des Erzbischofsstatus noch den Begriff Domburg für die Hammaburg III ab ca. 900. Die Pfostenlöcher, die man als ersten Kirchenbau auf dem Hammaburg-Gelände interpretiert, werden allerdings auf das 11. Jahrhundert in die Regierungszeit Bischof Unwans und somit nach dem Abriss der Hammaburg datiert.<ref name=":Kirche">{{Literatur |Autor=Rainer-Maria Weiss |Titel=Hammaburg – Wie alles begann |Seiten=52}}</ref> Unter Bischof [[Adalbrand von Bremen|Bezelin-Alebrand]] wurde die Kirche erstmals in Stein errichtet. Dies ist die Basis des [[Hamburger Dom (Alter Mariendom)|Mariendoms]], der bis zu seinem Abriss 1804–1807 auf dem [[Hammaburg-Platz]] stand.<ref name=":Dom">{{Literatur |Autor=Rainer-Maria Weiss |Titel=Hammaburg – Wie alles begann |Seiten=120}}</ref> Danach wurde 1838 das [[Johanneum am Speersort|Johanneum]] als Neubau auf dem Platz errichtet und nach Kriegsschäden im Zweiten Weltkrieg wieder abgerissen. Die freie Fläche (zeitweise Parkplatz), die sich über Jahrzehnte auf dem ehemaligen Standort der Hammaburg befand, ermöglichte die Erforschung der Burg in mehreren Grabungskampagnen. Aktuell befindet sich dort ein Park mit künstlerischen Anleihen an den Wall der Hammaburg III und den Mariendom. |
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[[Datei:Domplatz Hamburg.jpg|mini|[[Domplatz (Hamburg)|Hammaburg-Platz]] mit archäologischen Ausgrabungen (2006)]] |
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[[Datei:Scherbe vom Grab Benedikt V.jpg|mini|Scherbe vom Scheingrab (Kenotaph) Papst Benedikts V. in Hamburg, Terracotta, vermutlich Frankreich, 13. Jahrhundert]] |
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Um die Hammaburg zu finden, wurden mehrere langjährige Ausgrabungen unternommen. Die Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges hatten große Teile der Bauten auf dem Gelände zerstört. Dem U-Bahnbau und Straßenverbreiterungen fielen weitere Bauten zum Opfer, darunter auch der bis 1955 noch erhaltene Westflügel und der Arkadengang des Johanneums, die nicht wieder bebaut wurden. |
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⚫ | Die ersten Ausgrabungen erfolgten von 1947 bis 1957. Im Jahr 1948 fand ein Ausgrabungsteam unter [[Reinhard Schindler]] unterhalb der Domstraße einen Wall mit Erdverfärbungen, die auf Palisaden hindeuteten. Schindler glaubte, die Ansgar-zeitliche Hammaburg gefunden zu haben. Spätere wissenschaftliche Erkenntnisse ergaben jedoch, dass die bei den Grabungen gefundene Keramik aus der Wehranlage nicht der früh-, sondern der mittelslawischen Zeit entstammte. Daraus lässt sich schließen, dass die Anlage frühestens am Ende des 9. Jahrhunderts gebaut wurde – mindestens 50 Jahre nach dem Untergang der schriftlich erwähnten Hammaburg. Schindler hatte Phase III der Burg gefunden. |
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Bei Grabungen unter der Leitung von Renate Schneider von 1980 bis 1987<ref name=":Leitung">Karsten Kablitz: ''Die Ergebnisse der Ausgrabungen 2005–2006.'' In: Rainer-Maria Weiss, Anne Klammt (Hrsg.): ''Mythos Hammaburg. Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs.'' Hamburg 2014, S. 68.</ref> fand man unterhalb der ersten eine zweite Wallanlage. Diese stammt aber aus dem 8. Jahrhundert und ist damit zu alt, um die Hammaburg zu sein, die laut der ''Vita Sancti Ansgarii'' um 817 errichtet wurde. Hier wurde also Phase I ergraben. |
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Das Areal wurde von [[Archäologie|Archäologen]] des [[Archäologisches Museum Hamburg|Archäologischen Museums Hamburg]] unter der Leitung von Karsten Kablitz erneut untersucht. Die Arbeiten auf dem Domplatz (heute ''Hammaburg-Platz'') begannen am 4. Juli 2005 und waren auf 18 Monate angelegt. Hierbei wollte Kablitz’ Team auch beweisen, dass der Platz der Hammaburg bereits weit vorher besiedelt wurde. Einen ersten Hinweis lieferte eine Steinklinge, die ein Schüler bei einem Ausflug zum Ausgrabungsgelände gefunden hatte. An der Grabungsstelle wurden Spuren vor und nach der Zeit der Hammaburg gefunden, unter anderem ein Bruchstück des [[Kenotaph]]s von Papst [[Benedikt V.]] |
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Nach dem Ende der jüngsten Grabungen auf dem Domplatz und der folgenden wissenschaftlichen Auswertung ist man sich nun in der Forschung einig, dort die Überreste der Hammaburg gefunden zu haben. Die Interpretation als Burganlage in 3 aufeinander folgenden Phasen erklärt die zunächst verwirrende zeitliche Abfolge der Gräben. Am 13./14. Dezember 2013 fand diesbezüglich ein wissenschaftliches, interdisziplinäres Kolloquium statt. Die Funde wurden im Rahmen einer Ausstellung vom 31. Oktober 2014 bis zum 26. April 2015 präsentiert.<ref>[https://amh.de/ausstellungen/mythos-hammaburg-archaeologische-entdeckungen-zu-den-anfaengen-hamburgs/ Meldung] des Archäologischen Museums Hamburg.</ref> |
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== Literatur == |
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* [[Ralf Busch (Kunsthistoriker)|Ralf Busch]], Ralf Wiechmann: ''Hammaburg.'' In: Heinrich Beck, [[Dieter Geuenich]], [[Heiko Steuer]] (Hrsg.): ''[[Reallexikon der Germanischen Altertumskunde]]'' Bd. 13. de Gruyter, Berlin/New York 1999, ISBN 978-3-11-016315-5, S. 480–483 ([https://www.degruyter.com/view/GAO/RGA_2244?rskey=APYppY&result=35&dbq_0=Hammaburg&dbf_0=gao-fulltext&dbt_0=fulltext&o_0=AND kostenpflichtig] ''Germanische Altertumskunde Online'' bei [[de Gruyter]]). |
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* Rainer-Maria Weiss, Anne Klammt (Hrsg.): ''Mythos Hammaburg – Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs'' (= ''Veröffentlichungen des Helms-Museums, Archäologisches Museum Hamburg, Stadtmuseum Harburg.'' Nr. 107). Archäologisches Museum Hamburg, Hamburg 2014, ISBN 978-3-931429-27-0. |
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* {{Literatur |Autor=Rainer-Maria Weiss |Titel=Hammaburg – Wie alles begann |Reihe=Veröffentlichung des Helms-Museums, Archäologisches Museum Hamburg, Stadtmuseum Harburg |NummerReihe=108 |Verlag=Wachholtz |Ort=Hamburg |Datum=2016 |ISBN=978-3-931429-28-7}} |
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* ''Hamburgs Wiege. Der Domplatz.'' Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Hamburg 2011, {{DNB|1010099671}}, [https://www.hamburg.de/contentblob/2713892/data/broschuere-domplatz.pdf PDF-Datei; 3,3 MB]. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* {{Internetquelle|url=https://amh.de/mythos-hammaburg/|werk=Archäologisches Museum Hamburg|titel=Mythos Hammaburg|abruf=2023-09-09}} |
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* {{YouTube|Q-SvC6vS0VQ|Hamburg vor 1000 Jahren - Die Neue Burg an der Elbe|2023-09-09|uploader=Archäologisches Museum Hamburg|upload=2023-05-13|sprache=de}} |
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* [http://www.zeit.de/2005/27/A-Hammaburg_Historie Hammaburg Historie in der ZEIT 2005/27] |
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<!--* [[Archäologisches Museum Hamburg]], [[Google Arts & Culture]]: [http://amh.de/digitales-angebot/unsere-onlinesammlung-auf-google-arts-culture/ ''Mythos Hammaburg''] - nicht mehr verfügbar--> |
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* [http://blogg.zeit.de/hammaburg/ Blogg und WebCam der Arbeiten seit Juli 2005] |
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<!--* {{Webarchiv | url=http://www.helmsmuseum.com/index.php/17907 | wayback=20120111083824 | text=''Der Domplatz und der „Mythos Hammaburg“.''}} In: Homepage des Helms-Museums (zu den Grabungen) - dieser Link repräsentiert m.E. einen überholten Forschungsstand und sollte allenfalls als Einzelnachweis zur damaligen Grabung selbst verwendet werden!--> |
|||
* Tabea Zschöpe: [https://www.ndr.de/kultur/geschichte/schauplaetze/Hamburgs-Keimzelle-am-Domplatz,hammaburg101.html ''Die Hammaburg: Hamburgs Keimzelle am Domplatz.''] In: ''[[NDR.de]]'', 13. Februar 2014. |
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* {{Internetquelle|url=https://geschichtsbuch.hamburg.de/epochen/fruehes-mittelalter-2/hamburg-als-burg/|werk=geschichtsbuch.hamburg.de|autor=[[Silke Urbanski]]|titel=Hamburg – eine Burg?|abruf=2022-04-21}} |
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* {{Internetquelle|url=https://geschichtsbuch.hamburg.de/epochen/fruehes-mittelalter-2/fruehes-mittelalter-von-der-hammaburg-zur-stadt/|autor=Silke Urbanski|titel=Die Hammaburg: Bollwerk und Missionsstandort|werk=geschichtsbuch.hamburg.de|abruf=2022-04-21}} |
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* [https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2023/07/wikinger-hamburg-ueberfall-deutschland-archaeologie Als die Wikinger in Hamburg einfielen] |
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== Anmerkungen == |
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<references /> |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=1125894520|VIAF=137996975}} |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Ehemalige Burganlage in Hamburg]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Niederungsburg in Hamburg]] |
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[[Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Hamburg]] |
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[[Kategorie:Abgegangenes Bauwerk in Hamburg]] |
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[[Kategorie:Erbaut im 8. Jahrhundert]] |
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[[Kategorie:Archäologisches Museum Hamburg]] |
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[[Kategorie:Karolingerzeitlicher Fundplatz]] |
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[[Kategorie:Altsachsen]] |
Aktuelle Version vom 10. Juli 2025, 23:43 Uhr
Hammaburg | ||
---|---|---|
![]() projiziert auf den heutigen Stadtplan Hammaburg, Neue Burg und Heidenwall, | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Hamburg | |
Entstehungszeit | um 800 | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Erdwerk | |
Geographische Lage | 53° 33′ N, 10° 0′ O | |
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Die Hammaburg war eine in der frühen Karolingerzeit errichtete Niederungsburg, von der sich der Name Hamburgs ableitet.[1] Traditionell wird die Errichtung in den Kontext der karolingischen Politik im nordöstlichen Grenzraum eingeordnet und auf das frühe 9. Jahrhundert datiert. Nach archäologischen Grabungen wurde im Januar 2014 bekanntgegeben, dass als Standort der Burg der 2024 so benannte Hammaburg-Platz am Speersort nachgewiesen werden konnte.[2] Außerdem wurde festgestellt, dass die Burg früher als bislang angenommen, nämlich schon im 8. Jahrhundert entstand.[3]
Namensursprung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ursprung des Namens ist nicht eindeutig geklärt.
Adam Tratziger deutet in Der alten weitberuhmeten stadt Hamburg chronica und jahrbucher von 1557 das Wort hamme als Holz oder Wald, weist aber darauf hin, dass „die Friesen (…) ein hamme einen Platz von Wiesen und Marschlande (heißen), darauf sie ihr Vieh weiden“.[4] Die darauf beruhende Deutung als „in die Marsch vorspringende bewaldete Erhöhung, Gehölz, Wald“[5] wird inzwischen weitgehend abgelehnt.
Ein anderer, den Geländegegebenheiten, die im Mittelalter anders waren als heute, entsprechender Ansatz setzt bei germanisch *ham- „Winkel, winkelförmiges Terrain an Flüssen, Bucht“ (so auch in Hameln), althochdeutsch hamm „Biegung, toter Flussarm, Landstück zwischen Gräben, Kniekehle, Hinterbug“, altsächsisch hamm(a), altfriesisch hamme, mittelniederdeutsch ham, nordfriesisch Hamm, Haam „Land in einer Flussbiegung; Landzunge; etwas Gekrümmtes“ an. Hamburg wäre also „die an einer Flussbiegung, auf einer Landzunge gelegene Anlage“. Rainer-Maria Weiss deutete 2016 das altsächsische Wort ham als „umzäunte Wiese“ oder „abgegrenzte Bucht“, womit die Hammaburg wörtlich die „Wiesenburg“ oder „Buchtburg“ gewesen wäre.[6] Der Namensbestandteil -burg ist vom germanischen burg abgeleitet, was neben „befestigter Anhöhe“ auch „Siedlung“ bedeuten kann.
Lage und Aufbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Anlage erhob sich vermutlich auf einem flach auslaufenden Geestrücken inmitten der weiten ebenen Marschen zwischen Alster und Elbe, südlich der heutigen Petrikirche auf dem seit 2024 so heißenden Hammaburg-Platz. Im Vorgelände des Erdwalles lag die Vorstadt mit den Unterkünften der Kaufleute und Handwerker. Sie grenzte an einen Hafen, der am ersten, um 820 gegrabenen Fleet der Alster lag, dem 1877 zugeschütteten Reichenstraßenfleet.
Nach der Auswertung der letzten Ausgrabungen 2005–2006 ist von einer dreiphasigen Anlage der Hammaburg auszugehen. Die erste Phase der Hammaburg wurde bereits im 8. Jahrhundert als sächsische Gründung errichtet. Auf einen sächsischen Adelssitz weist auch der sächsische Ortsname hin. Sie maß nach den Ausgrabungen des Burggrabens zu urteilen ca. 48 × 58 m.[7] Ein leicht ovaler Burgwall aus Erde mit Palisade ist anzunehmen. Eine Innenbebauung wurde nicht dokumentiert. Der Burggraben wurde um 800 verfüllt. Die Hammaburg wurde danach in Phase 2, wahrscheinlich zwischen 817 und 822, größer wieder errichtet.[8] Der Durchmesser des neuen Burggrabens lag bei ca. 65 × 75 m.[9] Dies könnte in Zusammenhang mit einem Ausbau und einer Stärkung des Standorts unter karolingischem Einfluss stehen. Diese zweite Phase der Hammaburg ist jene, die in den Schriftquellen erstmals 834 erwähnt wird, als Ludwig der Fromme den Missionar Ansgar hierher entsendet. Eine Kirche auf dem Burggelände ist für diese Zeit allerdings archäologisch nicht nachweisbar. Die Forscher nehmen an, dass Ansgars Marienkirche von 834 an der Stelle der heutigen St.-Petri-Kirche, somit außerhalb der Burg, gestanden hat[6] und beim ersten Wikingerüberfall 843 vollständig niedergebrannt wurde. Um 850 wird auch der Burggraben verfüllt. Hier bietet sich als Interpretation ein Abriss der Burg nach einem weiteren verheerenden Wikingerangriff von 845 an.[10] In einer Zwischenphase sind Hausstellen auf dem Gelände der ehemaligen Wallgrabenanlage belegt.[11] Erst um 900 wird die Hammaburg erneut wieder aufgebaut. Diesmal erreichen die Ausmaße des Burggrabens ca. 85 × 95 m – die größte Ausdehnung der Burg.[12] Dieser Wiederaufbau wird mit der päpstlichen Bestätigung des seit 848 bestehenden Erzbistums Hamburg-Bremen von 905 in Verbindung gebracht. Die Hammaburg Phase 3 besteht trotz weiterer Überfälle und Brandschatzungen (z. B. 915 durch Dänen und Abodriten) ca. 100 Jahre und wird um 1000 eingeebnet. Zu dieser Zeit, etwa um 1020, fällt das Gelände der Hammaburg und der Vorsiedlung an die Kirche unter Erzbischof Unwan. Der regierende Billunger Graf Bernhard II. baut sich einen neuen Adelssitz jenseits der Alster, die Neue Burg. Der Geestsporn mit der ehemaligen Hammaburg wird nach Osten durch den Heidenwall abgesichert. Pfostenfunde machen für diese Zeit einen ersten Holzkirchenbau auf dem ehemaligen Burggelände wahrscheinlich.
Geschichte
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Die Hammaburg war eine 3-phasige sächsische Ringwall-Burganlage auf einem Geestsporn in der Alsterniederung unweit der Elbe und ist Namensgeberin der heutigen Stadt Hamburg. Sie lag verkehrsgünstig nahe der Alstermündung in die Elbe, bei einer Alsterfurt und war an alte Handelswege wie den Ochsenweg angeschlossen, was sie zu einem begehrten Handelsort machte. Sie wurde erstmals im Zusammenhang mit der Entsendung des Missionars Bischof Ansgar durch Kaiser Ludwig den Frommen 834 schriftlich erwähnt.[13] Die Burg bestand nach den archäologischen Ausgrabungen aber bereits ab dem 8. Jahrhundert als sächsischer Adelssitz. Wahrscheinlich wurde sie um 817–822 in einer zweiten Phase größer ausgebaut.[14] Dieser Bau war die Hammaburg, die Ansgar vor Ort antraf und die in den Schriftquellen gemeint ist. Die wichtigsten Quellen für die Frühzeit Hamburgs sind die Vita Sancti Ansgarii des Bremer Bischofs Rimbert, des Nachfolgers von Ansgar, der zeitlich besonders nah an den Ereignissen schreibt, sowie die Hamburg-Bremer Kirchengeschichte von Adam von Bremen, verfasst um 1075. Beide Quellen haben aber kirchenpolitische Absichten und sind daher hinsichtlich ihres Wahrheitsgehalts umstritten.
Die Urkunden über die Entsendung Ansgars von 834 durch Ludwig den Frommen und die Verleihung eines Erzbistums durch Papst Gregor von 831 sind nur als Abschriften erhalten und vermutlich später verfälscht worden. Bereits Rimbert als auch später Adam von Bremen hatten die Absicht, Hamburg-Bremen als Erzsitz für ganz Skandinavien zu legitimieren. So wurde eine frühere Planung eines Erzbistums durch Karl den Großen konstruiert, der seitdem im Volksmund als Stadtgründer gilt. Diese Annahme wird jedoch in der jüngeren Forschung abgelehnt.[15] Ansgars erster Kirchenbau wird außerhalb der Hammaburg, möglicherweise am Standort der heutigen St.-Petri-Kirche vermutet, ist aber archäologisch nicht belegt.
Im Jahr 845 gab es einen Angriff auf die Burg durch dänische Wikinger. Die Quellen zeichnen ein Bild großer Zerstörung, die sich archäologisch nicht bestätigen lässt.[16] Ansgar floh während des Angriffs und gelangte über Ramelsloh nach Bremen, wo er in der Folge die Nachfolge Bischof Leuderichs antrat. Es erfolgte eine Vereinigung von Hamburg und Bremen zu einem Bistum. Der Anspruch auf Hammaburg als Missionsstation wurde aufrechterhalten, obwohl Ansgar nicht zurückkehrte. Flüchtlinge aus Hammaburg ließen sich zeitweise im Dorf Schmeessen im Solling nieder, wie anhand von Keramikscherben ermittelt wurde.[17] Das Gelände der Hammaburg wurde locker wieder besiedelt, ein Wiederaufbau der Burg lässt sich allerdings erst für die Zeit um 900 belegen.[18] Diese III. Phase der Hammaburg ist die größte und letzte Ausbaustufe der Burg. Sie könnte im Zusammenhang mit der Bestätigung der Status als Erzbischofssitz durch Papst Formosus IV. 893 stehen.[19] Es entwickelte sich ein prosperierender Hafen, und die Siedlung wuchs.
Das Ende der Hammaburg wird für die Zeit um 1000 angenommen. Ab 1020 fiel das Gebiet an die Kirche unter Erzbischof Unwan, nachdem der regierende Herzog Bernhard II. Billung eine neue Burg in einer Alsterschleife baute. Die Hammaburg wurde geschleift und die Verteidigungsfunktion nach Osten gegen die Slawen übernahm der neue errichtete Heidenwall, der den Geestsporn abriegelte.[20]
Ob sich jemals ein Kirchenbau in der Hammaburg befand, ist umstritten. Manche Forscher verwenden auf Basis des Erzbischofsstatus noch den Begriff Domburg für die Hammaburg III ab ca. 900. Die Pfostenlöcher, die man als ersten Kirchenbau auf dem Hammaburg-Gelände interpretiert, werden allerdings auf das 11. Jahrhundert in die Regierungszeit Bischof Unwans und somit nach dem Abriss der Hammaburg datiert.[21] Unter Bischof Bezelin-Alebrand wurde die Kirche erstmals in Stein errichtet. Dies ist die Basis des Mariendoms, der bis zu seinem Abriss 1804–1807 auf dem Hammaburg-Platz stand.[22] Danach wurde 1838 das Johanneum als Neubau auf dem Platz errichtet und nach Kriegsschäden im Zweiten Weltkrieg wieder abgerissen. Die freie Fläche (zeitweise Parkplatz), die sich über Jahrzehnte auf dem ehemaligen Standort der Hammaburg befand, ermöglichte die Erforschung der Burg in mehreren Grabungskampagnen. Aktuell befindet sich dort ein Park mit künstlerischen Anleihen an den Wall der Hammaburg III und den Mariendom.
Ausgrabungen
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Um die Hammaburg zu finden, wurden mehrere langjährige Ausgrabungen unternommen. Die Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges hatten große Teile der Bauten auf dem Gelände zerstört. Dem U-Bahnbau und Straßenverbreiterungen fielen weitere Bauten zum Opfer, darunter auch der bis 1955 noch erhaltene Westflügel und der Arkadengang des Johanneums, die nicht wieder bebaut wurden.
Die ersten Ausgrabungen erfolgten von 1947 bis 1957. Im Jahr 1948 fand ein Ausgrabungsteam unter Reinhard Schindler unterhalb der Domstraße einen Wall mit Erdverfärbungen, die auf Palisaden hindeuteten. Schindler glaubte, die Ansgar-zeitliche Hammaburg gefunden zu haben. Spätere wissenschaftliche Erkenntnisse ergaben jedoch, dass die bei den Grabungen gefundene Keramik aus der Wehranlage nicht der früh-, sondern der mittelslawischen Zeit entstammte. Daraus lässt sich schließen, dass die Anlage frühestens am Ende des 9. Jahrhunderts gebaut wurde – mindestens 50 Jahre nach dem Untergang der schriftlich erwähnten Hammaburg. Schindler hatte Phase III der Burg gefunden.
Bei Grabungen unter der Leitung von Renate Schneider von 1980 bis 1987[23] fand man unterhalb der ersten eine zweite Wallanlage. Diese stammt aber aus dem 8. Jahrhundert und ist damit zu alt, um die Hammaburg zu sein, die laut der Vita Sancti Ansgarii um 817 errichtet wurde. Hier wurde also Phase I ergraben.
Das Areal wurde von Archäologen des Archäologischen Museums Hamburg unter der Leitung von Karsten Kablitz erneut untersucht. Die Arbeiten auf dem Domplatz (heute Hammaburg-Platz) begannen am 4. Juli 2005 und waren auf 18 Monate angelegt. Hierbei wollte Kablitz’ Team auch beweisen, dass der Platz der Hammaburg bereits weit vorher besiedelt wurde. Einen ersten Hinweis lieferte eine Steinklinge, die ein Schüler bei einem Ausflug zum Ausgrabungsgelände gefunden hatte. An der Grabungsstelle wurden Spuren vor und nach der Zeit der Hammaburg gefunden, unter anderem ein Bruchstück des Kenotaphs von Papst Benedikt V.
Nach dem Ende der jüngsten Grabungen auf dem Domplatz und der folgenden wissenschaftlichen Auswertung ist man sich nun in der Forschung einig, dort die Überreste der Hammaburg gefunden zu haben. Die Interpretation als Burganlage in 3 aufeinander folgenden Phasen erklärt die zunächst verwirrende zeitliche Abfolge der Gräben. Am 13./14. Dezember 2013 fand diesbezüglich ein wissenschaftliches, interdisziplinäres Kolloquium statt. Die Funde wurden im Rahmen einer Ausstellung vom 31. Oktober 2014 bis zum 26. April 2015 präsentiert.[24]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ralf Busch, Ralf Wiechmann: Hammaburg. In: Heinrich Beck, Dieter Geuenich, Heiko Steuer (Hrsg.): Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Bd. 13. de Gruyter, Berlin/New York 1999, ISBN 978-3-11-016315-5, S. 480–483 (kostenpflichtig Germanische Altertumskunde Online bei de Gruyter).
- Rainer-Maria Weiss, Anne Klammt (Hrsg.): Mythos Hammaburg – Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs (= Veröffentlichungen des Helms-Museums, Archäologisches Museum Hamburg, Stadtmuseum Harburg. Nr. 107). Archäologisches Museum Hamburg, Hamburg 2014, ISBN 978-3-931429-27-0.
- Rainer-Maria Weiss: Hammaburg – Wie alles begann (= Veröffentlichung des Helms-Museums, Archäologisches Museum Hamburg, Stadtmuseum Harburg. Nr. 108). Wachholtz, Hamburg 2016, ISBN 978-3-931429-28-7.
- Hamburgs Wiege. Der Domplatz. Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Hamburg 2011, DNB 1010099671, PDF-Datei; 3,3 MB.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mythos Hammaburg. In: Archäologisches Museum Hamburg. Abgerufen am 9. September 2023.
- Archäologisches Museum Hamburg: Hamburg vor 1000 Jahren - Die Neue Burg an der Elbe auf YouTube, 13. Mai 2023, abgerufen am 9. September 2023 (deutsch).
- Tabea Zschöpe: Die Hammaburg: Hamburgs Keimzelle am Domplatz. In: NDR.de, 13. Februar 2014.
- Silke Urbanski: Hamburg – eine Burg? In: geschichtsbuch.hamburg.de. Abgerufen am 21. April 2022.
- Silke Urbanski: Die Hammaburg: Bollwerk und Missionsstandort. In: geschichtsbuch.hamburg.de. Abgerufen am 21. April 2022.
- Als die Wikinger in Hamburg einfielen
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wie kam die Stadt Hamburg zu ihrem Namen? Abgerufen am 10. Juli 2025.
- ↑ Hamburg war vom ersten Tag an Stadt der Händler. In: Hamburger Abendblatt. 25. Januar 2014. Bericht und Interview mit Rainer-Maria Weiss, Direktor des Archäologischen Museums Hamburg.
- ↑ Sensation: Wissenschaftler finden Hamburgs Keimzelle. In: Die Welt. 25. Januar 2014, abgerufen am 26. Januar 2014.
- ↑ Adam Tratziger: Chronica der Stadt Hamburg. Hrsg.: J. M. Lappenberg. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1865, S. 11–12 (google.com [abgerufen am 21. April 2022]). Für das nahegelegene Dorf, den heutigen Stadtteil Hamm, schlägt Tratziger dagegen eine Namensherkunft von einem Adelsgeschlecht Hamme vor, dessen letzter Namensträger Adam von Hamme das Dorf an die Stadt verkauft habe, allerdings sei dieser „wahrhaftige bericht … sunst bei keinem geschichtschreiber zu befinden“ und es ist auch keine Quelle außer Tratzigers Schrift bekannt.
- ↑ Bernhard Studt, Hans Olsen: Hamburg. Die Geschichte einer Stadt. Hamburg 1951, S. 13.
- ↑ a b Rainer-Maria Weiss: Hammaburg – Wie alles begann. S. 18.
- ↑ Karsten Kablitz: Die Ergebnisse der Ausgrabungen 2005–2006. In: Rainer-Maria Weiss, Anne Klammt (Hrsg.): Mythos Hammaburg. Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs. Hamburg 2014, S. 75.
- ↑ Rainer-Maria Weiss: Hammaburg – Wie alles begann. S. 37,43.
- ↑ Karsten Kablitz: Die Ergebnisse der Ausgrabungen 2005–2006. In: Rainer-Maria Weiss, Anne Klammt (Hrsg.): Mythos Hammaburg. Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs. Hamburg 2014, S. 75.
- ↑ Rimbert: Vita Anskarii. In: Josef Schmale (Hrsg.): Quellen des 9. und 11. Jahrhunderts zur Geschichte der Hamburgischen Kirche und des Reiches. Darmstadt 2000, S. 16–133.
- ↑ Karsten Kablitz: Die Ergebnisse der Ausgrabungen 2005–2006. In: Rainer-Maria Weiss, Anne Klammt (Hrsg.): Mythos Hammaburg. Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs. Hamburg 2014, S. 75–77.
- ↑ Karsten Kablitz: Die Ergebnisse der Ausgrabungen 2005–2006. In: Rainer-Maria Weiss, Anne Klammt (Hrsg.): Mythos Hammaburg. Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs. Hamburg 2014, S. 77ff.
- ↑ Rainer-Maria Weiss: Hammaburg – Wie alles begann. S. 43.
- ↑ Rainer-Maria Weiss: Hammaburg – Wie alles begann. S. 37.
- ↑ Rainer-Maria Weiss: Hammaburg – Wie alles begann. S. 28.
- ↑ Rainer-Maria Weiss: Hammaburg – Wie alles begann. S. 69.
- ↑ Ausgrabungen in Schmeessen lösen das Rätsel der ersten Hamburger. ( vom 24. September 2015 im Internet Archive) In: Täglicher Anzeiger. 10. Dezember 2011.
- ↑ Rainer-Maria Weiss: Hammaburg – Wie alles begann. S. 73, 77.
- ↑ Rainer-Maria Weiss: Hammaburg – Wie alles begann. S. 83,87.
- ↑ Rainer-Maria Weiss: Hammaburg – Wie alles begann. S. 127.
- ↑ Rainer-Maria Weiss: Hammaburg – Wie alles begann. S. 52.
- ↑ Rainer-Maria Weiss: Hammaburg – Wie alles begann. S. 120.
- ↑ Karsten Kablitz: Die Ergebnisse der Ausgrabungen 2005–2006. In: Rainer-Maria Weiss, Anne Klammt (Hrsg.): Mythos Hammaburg. Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs. Hamburg 2014, S. 68.
- ↑ Meldung des Archäologischen Museums Hamburg.