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„Alexander Leipold“ – Versionsunterschied

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[[Datei:2012-11-06 - Alexander Leipold - DOSB - 0544.jpg|mini|Alexander Leipold 2012]]
'''Alexander Leipold''' (* [[2. Juni]] [[1969]] in [[Wasserlos]]) ist ein ehemaliger deutscher [[Freistilringen|Freistil]]-[[Ringer]].
{{Infobox Medaillen
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| bis 76 kg
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| bis 76 kg
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| bis 76 kg
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| bis 74 kg
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{{Medaillen | Wo = Juniorenweltmeisterschaften „Espoirs“
| Gold
| 1988 Wałbrzych
| bis 68 kg
| Gold
| 1989 Ulan-Baatar
| bis 74 kg
}}
{{Medaillen | Wo = Juniorenweltmeisterschaften „Juniors“
| Silber
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| bis 65 kg
}}
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| 1985 Bologna
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}}


'''Alexander Leipold''' (* [[2. Juni]] [[1969]] in [[Alzenau|Alzenau i. Ufr.]]) ist ein ehemaliger deutscher [[Freistilringen|Freistilringer]] und aktueller Trainer.
Bei den [[Olympische Sommerspiele 2000|Olympischen Spielen 2000]] gewann er die [[Goldmedaille]], 3 Tage später musste er den Titel ''Olympiasieger'' und die Medaille allerdings wieder abgeben, da das Zehnfache des Erlaubten des Stoffes [[Nandrolon]] in seinem Blut gefunden wurde. Dies entspricht dem Tausendstel einer [[Tablette]]. Das Verfahren hatte einige Ungereimtheiten: Die B-Probe hatte zur ersten Untersuchung mehr Inhalt als abgegeben wurde und beim Einspruch Leipolds war der Rest dieser Probe plötzlich unauffindbar. Dennoch wurde er in letzter Instanz für ein Jahr gesperrt, die Verfahrenskosten musste er jedoch nicht tragen.
Leipold ist einundzwanzigfacher deutscher Meister, vierfacher Europameister und zweifacher Weltmeister im Freistilringen. Er darf sich nach einem bis heute umstrittenen Dopingurteil bei den [[Olympische Sommerspiele 2000|Olympischen Spielen 2000 in Sydney]], bei dem ihm die Goldmedaille [[Liste der aberkannten olympischen Medaillen|aberkannt]] wurde, auch wieder ''Sieger der Olympischen Spiele 2000 in Sydney'' nennen, trägt jedoch nicht den offiziellen Titel ''Olympiasieger''. Alexander Leipold wurde 2010 von der „Unabhängigen DOSB-Kommission zur Überprüfung von Trainerinnen, Trainern und Offiziellen mit Dopingvergangenheit“<ref>{{Internetquelle |autor=Thomas Purschke |url=https://www.deutschlandfunk.de/die-intransparenz-der-dosb-doping-kommission.1346.de.html?dram:article_id=196548 |titel=Die Intransparenz der DOSB-Doping-Kommission - Grünes Licht für Ringertrainer Leipold und London 2012 |werk=Deutschlandfunk |datum=2011-04-27 |abruf=2021-08-02}}</ref> rehabilitiert.


== Leben ==
Im [[Juli 2003]] erlitt der Ringer auf einer Wettkampfreise in [[Usbekistan]] in kurzer Folge drei [[Schlaganfall|Schlaganfälle]].
Alexander Leipold absolvierte ein Studium zum Diplom-Trainer an der [[Trainerakademie Köln]], das er im April 2009 mit der Gesamtnote von 1,3 abschloss. Zunächst war er Nachwuchs-Bundestrainer für Freistilringen, dann Freistil-Bundestrainer der Männer. Von diesem Amt trat er im Dezember 2012 zurück. Seit 2017 ist er Trainer des [[Deutsche Ringerliga|Deutsche-Ringerliga]]-Teams KSV Ispringen.


Aufgrund einer schweren Viruserkrankung und einer daraus resultierenden Überreaktion seines Immunsystems erlitt Leipold im Juli 2003 auf einer Wettkampfreise in [[Usbekistan]] einen Schlaganfall, dem kurz darauf während der Behandlung in Deutschland zwei weitere folgten. Von dem vorübergehenden Verlust der Sprech- und Bewegungsfähigkeit konnte er sich jedoch verhältnismäßig schnell wieder erholen.<ref>{{Internetquelle |url=https://alexander-leipold.de/#about |titel=Alexander der Mensch |hrsg=Website Alexander Leipold |abruf=2019-08-05}}</ref>
Derzeit ist er Nachwuchs-Bundestrainer für Freistilringen.
2005 kämpfte Leipold sich nach den drei Schlaganfällen erneut zum Weltmeistertitel in seiner Altersklasse (35–40 Jahre) in Teheran/Iran.


Derzeit lebt er im unterfränkischen [[Karlstein am Main]].
==Erfolge==


Er war von 2014 bis 2020 als Vertreter der [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] Mitglied im Gemeinderat.<ref>{{Internetquelle |autor=Oliver und Karin Klemt |url=https://www.main-echo.de/regional/stadt-kreis-aschaffenburg/letzte-sitzung-fuer-zehn-karlsteiner-ratsmitglieder;art4010,7012934 |titel=Letzte Sitzung für zehn Karlsteiner Ratsmitglieder |datum=2020-04-30 |abruf=2020-05-01}}</ref>
*Zwanzigfacher deutscher Meister
*vierfacher Europameister
*zweifacher Weltmeister


2021 wurde Alexander Leipold zum Vize-Präsident Sport im [[Deutscher Ringer-Bund|Deutschen Ringer-Bund]] (DRB) gewählt.
==Weblinks==
*[http://www.alexander-leipold.de/ Offizielle Homepage]
*[http://www.zeit.de/2004/17/Sport_2fLeiphold?page=all Artikel der Wochenzeitung DIE ZEIT über Leipold]


== Dopingaffäre bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney ==
[[Kategorie:Mann|Leipold, Alexander]]
Leipold gewann bei den [[Olympische Sommerspiele 2000|Olympischen Spielen 2000]] mit einem klaren Sieg (4:0) über den Amerikaner Brandon Slay die [[Goldmedaille]]. Allerdings musste er drei Tage später den Titel ''Olympiasieger'' und die Medaille wieder abgeben, da das Zehnfache des Erlaubten des Stoffes [[Nandrolon]] in seinem Blut gefunden wurde.
[[Kategorie:Deutscher|Leipold, Alexander]]
Das Verfahren gegen ihn wartete allerdings mit einigen Ungereimtheiten auf:<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/sport/doping-ringen-im-fall-leipold-116123.html |titel=Ringen im Fall Leipold |hrsg=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|faz.net]] |datum=2001-01-28 |zugriff=2018-04-21}}</ref>
[[Kategorie:Ringer (Deutschland)|Leipold, Alexander]]
* Beim Test beinhaltete die ausschlaggebende B-Probe 85&nbsp;ml und damit 35&nbsp;ml mehr als bei der Abgabe von nur 50&nbsp;ml; nach einem sich darauf beziehenden Einspruch Leipolds blieb der Rest der Probe unauffindbar.
[[Kategorie:Geboren 1969|Leipold, Alexander]]
* Der Stoff Nandrolon hätte Leipold in der ermittelten Konzentration (dem Tausendstel einer [[Tablette]]) nachweislich keinerlei Wettkampfvorteile gebracht.
* Nandrolon, ein dem [[Testosteron]] ähnlicher Stoff, kann auch in der erhöhten Konzentration durchaus körpereigen produziert werden. Leipold hatte in einem Wettkampf zuvor eine [[Hoden]]<nowiki>quetschung</nowiki> erlitten. In diesem Zusammenhang wurden auch immer wieder allgemein Vorwürfe laut, der erlaubte Höchstwert für Nandrolon sei willkürlich gesetzt und stehe in keinerlei sinnvollem Verhältnis zu dem Wert, ab dem der Stoff tatsächlich leistungssteigernd zu wirken beginnt.


Dennoch wurde Leipold in letzter Instanz für ein Jahr gesperrt, musste die Kosten für das Verfahren jedoch nicht selbst tragen. Da sein Fall in der Schwebe zwischen einem an sich rechtmäßig errungenen sportlichen Sieg einerseits und der Verurteilung durch die Sportdachorganisationen andererseits hängt, darf sich Leipold heute zwar wieder rechtmäßig ''Sieger der Olympischen Spiele 2000 in Sydney'' nennen, aus rechtlichen Gründen jedoch nicht den offiziellen Titel ''Olympiasieger'' tragen. Die Goldmedaille blieb ebenfalls im Besitz seines amerikanischen Finalgegners.<ref>Augsburger Allgemeine: [https://www.augsburger-allgemeine.de/sport/sonstige-sportarten/Ringer-Trainer-Alexander-Leipold-Seine-bewegende-Geschichte-id21408411.html ''Ringer-Trainer Alexander Leipold: Seine bewegende Geschichte''] vom 8. August 2008</ref>
<!-- Bitte nicht loeschen!

Zur Erklaerung siehe [[Wikipedia:Personendaten]]-->
Eine Teilnahme als Bundestrainer an den [[Olympische Sommerspiele 2012|Olympischen Spielen 2012]] in London wurde ihm erlaubt.<ref>deutschlandfunk.de: [https://www.deutschlandfunk.de/die-intransparenz-der-dosb-doping-kommission.1346.de.html?dram:article_id=196548 ''Die Intransparenz der DOSB-Doping-Kommission''] vom 24. Juli 2011</ref>
{{Personendaten|

NAME=Leipold, Alexander
== Sonstiges ==
Seit 2003 unterstützt Alexander Leipold die [[Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe]] als Botschafter.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.tagesspiegel.de/sport/alexander-leipold-der-kampf-seines-lebens/1654874.html |titel=Der Kampf seines Lebens |werk= |hrsg=Der Tagesspiegel |abruf=05.08.2019 |sprache=}}</ref>

Im Frühjahr 2014 nahm Leipold zusammen mit der Profi-Tänzerin [[Oana Nechiti]] an der siebten Staffel von ''[[Let’s Dance (Fernsehsendung)|Let’s Dance]]'' teil.<ref>[https://www.abendzeitung-muenchen.de/tv/lets-dance-das-sind-die-paarungen-der-neuen-staffel-art-519253 Das sind die Paarungen der Siebten Staffel]</ref>

Im Sommer 2014 gewann er [[Das perfekte Dinner|Das perfekte Promi-Dinner]] bei [[VOX]].

2021 war er Coach und Co-Kommentator für die Sportart Ringen bei den [[RTL Television|RTL]] [[RTL Sommerspiele|Sommerspielen]] sowie Co-Kommentator für [[Eurosport]] während den [[Olympische Spiele|Olympischen Spielen]] Tokio 2020.

== Erfolge ==
* 21 × deutscher Meister
* 4 × Europameister
* 2 × Weltmeister
* Finalsieger der Olympischen Spiele 2000 ([[Sydney]], Australien)
* Mastersweltmeister 2005 (Teheran)

* 1988, ''6. Platz'', [[Ringer-Europameisterschaften 1988|EM]] in [[Manchester]], FS, bis 68 kg, Sieger: [[Arsen Suleimanowitsch Fadsajew|Arsen Fadsajew]], UdSSR vor [[Attila Podolszki]], Ungarn und [[Bechtschet Selimow]], Bulgarien
* 1989, ''6. Platz'', [[Ringer-Weltmeisterschaften 1989|WM]] in [[Martigny]], FS, bis 74 kg, Sieger: [[Kenneth Monday]], USA vor Arsen Fadsajew und [[Lodoin Enchbajar]], Mongolei
* 1991, ''1. Platz'', [[Ringer-Europameisterschaften 1991|EM]] in [[Stuttgart]], FS, bis 74 kg, vor [[Nasir Gadžihanov]], UdSSR und [[Selahattin Yiğit]], Türkei
* 1991, ''4. Platz'', [[Ringer-Weltmeisterschaften 1991|WM]] in [[Warna]], FS, bis 74 kg, hinter [[Amir Reza Khadem]], Iran, Kenneth Monday und Nasir Gadžihanov
* 1992, ''4. Platz'', [[Ringer-Europameisterschaften 1992|EM]] in [[Kaposvár]], FS, bis 74 kg, hinter [[Məhəmmədsalam Qacıyev]], GUS, [[Walentin Tschelew]], Bulgarien und [[Krzysztof Walencik]], Polen
* 1992, ''11. Platz'', [[Olympische Sommerspiele 1992/Ringen|OS]] in [[Barcelona]], FS, bis 74 kg, nach Niederlagen gegen [[Park Jang-soon]], Südkorea und [[János Nagy (Ringer)|János Nagy]], Ungarn
* 1993, ''8. Platz'', [[Ringer-Weltmeisterschaften 1993|WM]] in [[Toronto]], FS, bis 68 kg, Sieger: [[Akbar Fallah]], Iran vor [[Wadim Iossifowitsch Bogijew|Wadim Bogijew]], Ukraine und [[Chris Wilson (Ringer)|Chris Wilson]], Kanada
* 1994, ''3. Platz'', [[Ringer-Europameisterschaften 1994|EM]] in [[Rom]], FS, bis 74 kg, hinter Nasir Gadžihanov, Russland und [[Turan Ceylan]], Türkei
* 1994, ''1. Platz'', [[Ringer-Weltmeisterschaften 1994|WM]] in [[Istanbul]], FS, bis 68 kg, vor [[Jesús E. Rodríguez Garzón]], Kuba und [[Kenschebek Omuralijew]], Kirgistan
* 1995, ''1. Platz'', [[Ringer-Europameisterschaften 1995|EM]] in [[Freiburg im Üechtland|Fribourg]], FS, bis 74 kg, vor Turan Ceylan und Nasir Gadžihanov
* 1995, ''2. Platz'', [[Ringer-Weltmeisterschaften 1995|WM]] in [[Atlanta]], FS, bis 74 kg, hinter [[Buwaissar Chamidowitsch Saitijew|Buwaissar Saitijew]], Russland
* 1996, ''5. Platz'', [[Ringer-Europameisterschaften 1996|EM]] in [[Budapest]], FS, bis 74 kg, hinter Buwaissar Saitijew, [[Radion Kertanti]], Slowakei, [[Valeri Verkušin]], Mazedonien und [[Victor Peicov]], Moldau
* 1996, ''5. Platz'', [[Olympische Sommerspiele 1996/Ringen|OS]] in Atlanta, FS, bis 74 kg, nach Siegen über [[Lazaros Loizidis]], Griechenland, [[David Hohl]], Kanada, Məhəmmədsalam Qacıyev, Aserbaidschan und Kenneth Monday und Niederlagen gegen Buwaissar Saitijew und [[Plamen Paskalew]], Bulgarien
* 1997, ''1. Platz'', Weltcup in Stillwater, FS, bis 76 kg, vor [[Leonardo Díaz]], Kuba und [[Pat Smith]], USA
* 1997, ''2. Platz'', [[Ringer-Europameisterschaften 1997|EM]] in [[Warschau]], FS, bis 76 kg, nach Siegen über [[Ihar Kosyr]], Belarus, [[Miroslaw Gotschew]], Bulgarien, [[Árpád Ritter]], Ungarn und [[Kamil Kocaoğlu]], Türkei und einer Niederlage gegen Buwaissar Saitijew
* 1997, ''2. Platz'', [[Ringer-Weltmeisterschaften 1997|WM]] in [[Krasnojarsk]], FS, bis 76 kg, nach Siegen über [[Ari Kortehisto]], Finnland, [[Ruslan Kinchagov]], Usbekistan, [[Mönchbajar Tumenultsu]], Mongolei und [[Eduard Aljaksejenka]], Belarus und einer Niederlage gegen Buwaissar Saitijew
* 1998, ''1. Platz'', Weltcup in Stillwater, FS, bis 76 kg, nach Siegen über [[Dan St. John]], USA, [[Adam Chamidowitsch Saitijew|Adam Saitijew]], Russland, [[Daniel Gonzáles Aguillera]], Kuba, [[Majid Khodaee]], Iran und [[Tatsuo Tomoyose]], Japan
* 1998, ''1. Platz'', [[Ringer-Europameisterschaften 1998|EM]] in [[Bratislava]], FS, bis 76 kg, nach Siegen über [[Marinos Kouttoupis]], Zypern, Miroslaw Gotschew, Radion Kertanti und [[Arajik Geworgjan]], Armenien
* 1998, ''3. Platz'', [[Ringer-Weltmeisterschaften 1998|WM]] in [[Teheran]], FS, bis 76 kg, nach Siegen über Miroslav Gotschew, [[Pejman Dorostkar]], Iran, Árpád Ritter, Mönchbajar Tumenultsu und noch einmal Pejman Dorsotkar und einer Niederlage gegen [[Moon Eui-jae]], Südkorea
* 1999, ''1. Platz'', Weltcup in Spokane, FS, bis 76 kg, nach Siegen über [[Stephen Marianetti]], USA, Pejman Dorostkar, [[Nicholas Ugoalah]], Kanada und [[Walter Torrientes]], Kuba
* 1999, ''3. Platz'', [[Ringer-Europameisterschaften 1999|EM]] in [[Minsk]], FS, bis 76 kg, nach Siegen über Ihar Kosyr, [[Nuri Zengin]], Türkei und Radion Kertanti und einer Niederlage gegen Adam Saitijew
* 1999, ''2. Platz'', [[Ringer-Weltmeisterschaften 1999|WM]] in [[Ankara]], FS, bis 76 kg, nach Siegen über [[Manuel Garcia Cardona]], Puerto Rico, [[Victor Dominguez]], Spanien, [[Ian Du Toit]], USA, Plamen Paskalew und [[Adem Bereket]], Türkei und einer Niederlage gegen Adam Saitijew
* 2000, ''(Goldmedaille)'', [[Olympische Sommerspiele 2000/Ringen|OS]] in [[Sydney]], FS, bis 76 kg, nach Siegen über Radion Kertanti, [[Yosmany Romero]], Kuba, Nasir Gadžihanov, Mazedonien, Moon Eui-jae, Südkorea und [[Brandon Slay]], USA - Disqualifikation wegen positivem Dopingtest
* 2001, ''19. Platz'', [[Ringer-Weltmeisterschaften 2001|WM]] in [[Sofia]], FS, bis 76 kg, nach einer Niederlage gegen [[Rewas Mindoraschwili]], Georgien und einem Sieg über [[Wolodymyr Syrotyn]], Ukraine
* 2002, ''3. Platz'', Weltcup in Spokane, FS, bis 74 kg, hinter [[Joe E. Williams]], USA und [[Irbek Walentinowitsch Farnijew|Irbek Farnijew]], Russland
* 2002, ''6. Platz'', [[Ringer-Europameisterschaften 2002|EM]] in [[Baku]], FS, bis 74 kg, nach Siegen über Radion Kertanti und [[Theodossios Pavlidis]], Griechenland und einer Niederlage gegen Árpád Ritter
* 2002, ''10. Platz'', [[Ringer-Weltmeisterschaften 2002|WM]] in Teheran, FS, bis 74 kg, nach einem Sieg über [[David Cubas]], Peru und Niederlagen gegen [[Elşad Allahverdiyev]], Aserbaidschan und [[Magomed Assadullajewitsch Issagadschijew|Magomed Issagadschijew]], Russland
* 2003, ''2. Platz'', [[Ringer-Europameisterschaften 2003|EM]] in [[Riga]], FS, bis 74 kg, nach Siegen über [[Carlos Dominguez Fernandez]], Spanien, [[Sihamir Osmanov]], Mazedonien und [[Saur Amaludinowitsch Botajew|Saur Botajew]], Russland und einer Niederlage gegen Árpád Ritter
* 2004, ''9. Platz'', [[Ringer-Europameisterschaften 2004|EM]] in [[Ankara]], FS, bis 74 kg, nach einem Sieg über [[Semih Arslan]], Belgien und einer Niederlage gegen [[Emzarios Bedinidis]], Griechenland

== Ehrungen ==
* 2013: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Verdienstkreuz am Bande]] der Bundesrepublik Deutschland

== Weblinks ==
{{Commonscat}}

* {{IATRingerProfil|ID=EAB2BBB41A6D4136A6B609C05FA7F8E0}}
* [https://alexander-leipold.de/ Offizielle Website]
* {{Olympedia|58385}}
* [https://www.zeit.de/2004/17/Sport_2fLeiphold Artikel der Wochenzeitung Die Zeit über Leipold]
* [https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/tischgespraech/alexander-leipold-108.amp WDR 5 (Westdeutscher Rundfunk) Tischgespräch vom 14. Februar 2024: ''Alexander Leipold im Tischgespräch mit Marco Schreyl'']

== Einzelnachweise ==
<references />

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[[Kategorie:Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1988]]
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[[Kategorie:Europameister (Ringen)]]
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Aktuelle Version vom 11. April 2025, 09:53 Uhr

Alexander Leipold 2012
Alexander Leipold
Medaillenspiegel

Ringer

Deutschland
Weltmeisterschaften
Gold 1994 Istanbul bis 68 kg
Silber 1995 Atlanta bis 74 kg
Silber 1997 Krasnojarsk bis 76 kg
Bronze 1998 Teheran bis 76 kg
Silber 1999 Ankara bis 76 kg
Europameisterschaften
Gold 1991 Stuttgart bis 74 kg
Bronze 1994 Rom bis 74 kg
Gold 1995 Fribourg bis 74 kg
Silber 1997 Warschau bis 76 kg
Gold 1998 Bratislava bis 76 kg
Bronze 1999 Minsk bis 76 kg
Silber 2003 Riga bis 74 kg
Juniorenweltmeisterschaften „Espoirs“
Gold 1988 Wałbrzych bis 68 kg
Gold 1989 Ulan-Baatar bis 74 kg
Juniorenweltmeisterschaften „Juniors“
Silber 1986 Schifferstadt bis 65 kg
Junioreneuropameisterschaften „Juniors“
Silber 1985 Bologna bis 52 kg

Alexander Leipold (* 2. Juni 1969 in Alzenau i. Ufr.) ist ein ehemaliger deutscher Freistilringer und aktueller Trainer. Leipold ist einundzwanzigfacher deutscher Meister, vierfacher Europameister und zweifacher Weltmeister im Freistilringen. Er darf sich nach einem bis heute umstrittenen Dopingurteil bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney, bei dem ihm die Goldmedaille aberkannt wurde, auch wieder Sieger der Olympischen Spiele 2000 in Sydney nennen, trägt jedoch nicht den offiziellen Titel Olympiasieger. Alexander Leipold wurde 2010 von der „Unabhängigen DOSB-Kommission zur Überprüfung von Trainerinnen, Trainern und Offiziellen mit Dopingvergangenheit“[1] rehabilitiert.

Alexander Leipold absolvierte ein Studium zum Diplom-Trainer an der Trainerakademie Köln, das er im April 2009 mit der Gesamtnote von 1,3 abschloss. Zunächst war er Nachwuchs-Bundestrainer für Freistilringen, dann Freistil-Bundestrainer der Männer. Von diesem Amt trat er im Dezember 2012 zurück. Seit 2017 ist er Trainer des Deutsche-Ringerliga-Teams KSV Ispringen.

Aufgrund einer schweren Viruserkrankung und einer daraus resultierenden Überreaktion seines Immunsystems erlitt Leipold im Juli 2003 auf einer Wettkampfreise in Usbekistan einen Schlaganfall, dem kurz darauf während der Behandlung in Deutschland zwei weitere folgten. Von dem vorübergehenden Verlust der Sprech- und Bewegungsfähigkeit konnte er sich jedoch verhältnismäßig schnell wieder erholen.[2] 2005 kämpfte Leipold sich nach den drei Schlaganfällen erneut zum Weltmeistertitel in seiner Altersklasse (35–40 Jahre) in Teheran/Iran.

Derzeit lebt er im unterfränkischen Karlstein am Main.

Er war von 2014 bis 2020 als Vertreter der CSU Mitglied im Gemeinderat.[3]

2021 wurde Alexander Leipold zum Vize-Präsident Sport im Deutschen Ringer-Bund (DRB) gewählt.

Dopingaffäre bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney

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Leipold gewann bei den Olympischen Spielen 2000 mit einem klaren Sieg (4:0) über den Amerikaner Brandon Slay die Goldmedaille. Allerdings musste er drei Tage später den Titel Olympiasieger und die Medaille wieder abgeben, da das Zehnfache des Erlaubten des Stoffes Nandrolon in seinem Blut gefunden wurde. Das Verfahren gegen ihn wartete allerdings mit einigen Ungereimtheiten auf:[4]

  • Beim Test beinhaltete die ausschlaggebende B-Probe 85 ml und damit 35 ml mehr als bei der Abgabe von nur 50 ml; nach einem sich darauf beziehenden Einspruch Leipolds blieb der Rest der Probe unauffindbar.
  • Der Stoff Nandrolon hätte Leipold in der ermittelten Konzentration (dem Tausendstel einer Tablette) nachweislich keinerlei Wettkampfvorteile gebracht.
  • Nandrolon, ein dem Testosteron ähnlicher Stoff, kann auch in der erhöhten Konzentration durchaus körpereigen produziert werden. Leipold hatte in einem Wettkampf zuvor eine Hodenquetschung erlitten. In diesem Zusammenhang wurden auch immer wieder allgemein Vorwürfe laut, der erlaubte Höchstwert für Nandrolon sei willkürlich gesetzt und stehe in keinerlei sinnvollem Verhältnis zu dem Wert, ab dem der Stoff tatsächlich leistungssteigernd zu wirken beginnt.

Dennoch wurde Leipold in letzter Instanz für ein Jahr gesperrt, musste die Kosten für das Verfahren jedoch nicht selbst tragen. Da sein Fall in der Schwebe zwischen einem an sich rechtmäßig errungenen sportlichen Sieg einerseits und der Verurteilung durch die Sportdachorganisationen andererseits hängt, darf sich Leipold heute zwar wieder rechtmäßig Sieger der Olympischen Spiele 2000 in Sydney nennen, aus rechtlichen Gründen jedoch nicht den offiziellen Titel Olympiasieger tragen. Die Goldmedaille blieb ebenfalls im Besitz seines amerikanischen Finalgegners.[5]

Eine Teilnahme als Bundestrainer an den Olympischen Spielen 2012 in London wurde ihm erlaubt.[6]

Seit 2003 unterstützt Alexander Leipold die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe als Botschafter.[7]

Im Frühjahr 2014 nahm Leipold zusammen mit der Profi-Tänzerin Oana Nechiti an der siebten Staffel von Let’s Dance teil.[8]

Im Sommer 2014 gewann er Das perfekte Promi-Dinner bei VOX.

2021 war er Coach und Co-Kommentator für die Sportart Ringen bei den RTL Sommerspielen sowie Co-Kommentator für Eurosport während den Olympischen Spielen Tokio 2020.

  • 21 × deutscher Meister
  • 4 × Europameister
  • 2 × Weltmeister
  • Finalsieger der Olympischen Spiele 2000 (Sydney, Australien)
  • Mastersweltmeister 2005 (Teheran)
Commons: Alexander Leipold – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Thomas Purschke: Die Intransparenz der DOSB-Doping-Kommission - Grünes Licht für Ringertrainer Leipold und London 2012. In: Deutschlandfunk. 27. April 2011, abgerufen am 2. August 2021.
  2. Alexander der Mensch. Website Alexander Leipold, abgerufen am 5. August 2019.
  3. Oliver und Karin Klemt: Letzte Sitzung für zehn Karlsteiner Ratsmitglieder. 30. April 2020, abgerufen am 1. Mai 2020.
  4. Ringen im Fall Leipold. faz.net, 28. Januar 2001, abgerufen am 21. April 2018.
  5. Augsburger Allgemeine: Ringer-Trainer Alexander Leipold: Seine bewegende Geschichte vom 8. August 2008
  6. deutschlandfunk.de: Die Intransparenz der DOSB-Doping-Kommission vom 24. Juli 2011
  7. Der Kampf seines Lebens. Der Tagesspiegel, abgerufen am 5. August 2019.
  8. Das sind die Paarungen der Siebten Staffel