„MG (britische Automarke)“ – Versionsunterschied
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{{Infobox Marke |
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'''MG''' ist ein traditioneller [[Großbritannien und Nordirland|britischer]] [[Automobil]]hersteller. |
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| Name = MG |
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| Logo = [[Datei:MG Automarke Logo.svg|100px]] |
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| Inhaber = [[Rover (Automobilhersteller)|MG Rover Group]] (bis 2005) |
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| Einfuehrungsjahr = 1924 |
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| Produkte = [[Automobil]]e |
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| Maerkte = weltweit |
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| Website = |
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'''MG''' war eine [[Vereinigtes Königreich|britische]] Automarke, die sich bis 2005 im Besitz der [[Rover (Automobilhersteller)|MG Rover Group]] befand. Danach wurden die Markenrechte nach [[Volksrepublik China|China]] verkauft. Seitdem gibt es die chinesische Marke [[MG (chinesische Automarke)|MG]]. |
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== Geschichte == |
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Die Firma MG wurde Anfang der [[1920er]] Jahre in [[Oxford]] (England) als "Morris Garages" gegründet, erster Geschäftsführer war [[Cecil Kimber]]. Ende der 1920er erfolgte dann der Umzug nach [[Abingdon (England)|Abingdon]] in [[Oxfordshire]], wo bis [[1980]] einige der seinerzeit erfolgreichsten [[Sportwagen]] der Welt (u.a. MG TC, MGA und insbesondere MGB mit über 500.000 Exemplaren) produziert wurden. |
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=== Gründung und Aufstieg (1923–1939) === |
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Vor allem in den USA war nach dem Zweiten Weltkrieg der MG TC-Roadster der Inbegriff des Sportwagens schlechthin. |
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[[Datei:MHV MG 14-28 sports 1924.jpg|mini|MG 14/28 Sports (1924)]] |
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Auch heute noch erfreuen sich klassische MG-Sportwagen großer Beliebtheit, vor allem wegen ihres unkomplizierten Aufbaus, der starken Unterstützung durch Markenclubs und der hervorragenden Ersatzteilversorgung. |
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[[Datei:MG M-Type, Bj. 1930 (2007-06-17).jpg|mini|MG M-Type (1930)]] |
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Das Unternehmen wurde 1923 in [[Oxford]] (England) als „[[Morris Motor Company|Morris]] Garages“ gegründet, erster Geschäftsführer war [[Cecil Kimber]]. Ende der 1920er erfolgte der Umzug nach [[Abingdon (Oxfordshire)|Abingdon]] in [[Oxfordshire]]. |
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Nach wechselhafter Geschichte gehören die Markenrechte heute der Firma [[MG Rover Group]], die aber im April 2005 in Konkurs gegangen ist und kurz danach die Produktion einstellte. Im Juli 2005 erhielt die chinesische Nanjing Automotive vom Insolvenzverwalters Price Waterhouse den Zuschlag zu Kauf von MG Rover. Es bleibt zu hoffen, daß die Fertigung unter neuen Eigentümern in England bald wieder aufgenommen werden kann. |
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Das erste Modell war ein vom [[Morris Oxford]] abgeleiteter Sporttourer, der ab 1924 unter dem Namen [[MG 14/28]] verkauft wurde. Ihm folgten sportliche Limousinen, von denen der 1927 vorgestellte [[MG 14/40]] als erstes Fahrzeug das achteckige MG-Emblem trug. Ab 1928 wurde mit dem [[MG M-Type|M-Type Midget]] erstmals ein einfacher, zweisitziger [[Sportwagen]] gebaut, der typisch für das Angebot der Marke wurde. Der auf dem [[Morris Minor]] basierende Sportwagen mit [[OHC-Ventilsteuerung|ohc]]-Motoren wurde das erste wirklich erfolgreiche Baumuster der Marke, weil er preisgünstig war und sehr gute Fahrleistungen bot. |
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== Fahrzeugtypen == |
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=== MG TA/TB === |
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[[Bild:MG_1.jpg|thumb|200px|MG TA]] |
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Auf Basis der erfolgreichen P-Serie (ca. 2500 gebaute Autos der Seria PA und PB) entwickelte MG den TA. Ein Leiterrahmen mit einem auf 1200 cm³ vergrößerten Motor bildet die Basis des agilen Zweisitzers. Über 3000 Stück wurden vom TA zwischen [[1936]] und [[1939]] gebaut. Der nachfolgende TB unterschied sich hauptsächlich in einem vollkommen neu entwickelten Motor, dem sogenannten XPAG-Motor. Allerdings verhinderte der Ausbruch des [[2. Weltkrieg]]es den Bau einer größeren Stückzahl des TB (insgesamt nur 379 Stück). |
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Mit dem [[MG C-Type|C-Type Midget]] wurden 1931 in [[Autodrome de Linas-Montlhéry|Montlhéry]] die ersten Sporterfolge der Marke eingefahren. Weiterentwicklungen waren die Modelle [[MG J-Type|J3/J4]] mit aufgeladenen Motoren, die speziell für den Renneinsatz konzipiert waren, und ihre Nachfolger [[MG Q-Type|Q-Type]] und [[MG R-Type|R-Type]]. |
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Bis Mitte der 1930er-Jahre umfasste die Modellpalette neben dem kleinen [[MG Midget|Midget]] die größeren Modelle [[MG Magna|Magna]] und [[MG Magnette|Magnette]] mit ohc-Sechszylindermotoren von weniger als 1,5 l Hubraum. Obwohl die einfachen, aber zuverlässigen und leistungsfähigen Roadster das Hauptbetätigungsfeld des Unternehmens waren, gab es stets auch sportliche Coupés und Limousinen, die allesamt von [[Morris Motor Company|Morris]]-Konstruktionen abgeleitet waren. Ab etwa 1935 ersetzte der [[MG T-Type|T-Type]] mit einfacher gestalteten [[OHV-Ventilsteuerung|ohv]]-Motoren den Midget und die größeren Vier- und Sechszylindermodelle [[MG SA|SA]], [[MG VA|VA]] und [[MG WA|WA]] den Magnette. |
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=== MG TC === |
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[[Bild:MG_TC.jpg|thumb|200px|MG TC]] |
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Nach dem Krieg wurde die Produktion mit dem TC wieder aufgenommen, wobei er nahezu unverändert die Komponenten des TB enthielt. Vor allem der XPAG-Motor fand in dem TC seinen Durchbruch (der Motor wurde fast ohne Veränderung bis [[1955]] gebaut). Der TC sorgte vor allem als "Mitbringsel" junger US-Soldaten auf dem amerikanischen Automarkt für Aufsehen und begründete dort das Segment des kleinen, wendigen Sportwagens. Insgesamt wurden über 10.000 Stück des Wagens gebaut. |
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=== Die goldenen Jahre (1945–1980) === |
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Im Laufe der Jahre wurde das Design und die Ausstattung des (vor allem in den USA beliebten) Wagens angepasst. Auf den TC folgte der TD (Bauzeit von [[1949]]-[[1953]] mit ca. 30.000 Stück), anschließend der TF (ca. 6.200 Stück TF Midget und 3.400 Stück TF 1500 in den Jahren von [[1953]] bis [[1955]]). Technisch blieb der Wagen auf dem Niveau der dreißiger Jahre, verfügte aber bereits u.a. über die Zahnstangenlenkung und die Vorderachse seines Nachfolgers MG A. Der TF verkaufte sich nicht mehr so gut wie seine Vorgänger, da zu seiner Zeit bereits beachtliche Konkurrenz entstanden war, die dem TF sowohl technisch als auch äußerlich in den Schatten stellten. |
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[[Datei:1953.mg.tf.arp.jpg|mini|MG TF (1953)]] |
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=== MGA === |
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[[Datei:MG B GT Classic-Gala 2021 1X7A0303.jpg|mini|MGB GT (1962–1980)]] |
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[[Bild:mg_mga1960.jpg|thumb|right|200px|MGA 1600 Mk II Baujahr 1960]] |
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Als Konsequenz der sinkenden Absatzzahlen der T-Serie entwickelte MG einen neuen sportlichen Zweisitzer von Grundauf. Der MGA, mit seiner neuartige, stromlinienförmige Karosserieform, wurde zwischen [[1955]] und [[1961]] über 100.000 mal gebaut. Die Urversion kam mit einem 70 [[Pferdestärke|PS]] starken 1500 cm³ Vierzylindermotor auf den Markt. [[1958]] folgte die technisch leicht verbesserte Variante MGA 1600 (1600 cm³, 80 PS, Scheibenbremsen vorne), gefolgt von einer weiteren Entwicklungsstufe MGA 1600 Mk II Mitte 1960 (1622 cmm, 93 PS). Insgesamt liefen von [[1955]] bis [[1961]] über 100.000 MGA als Roadster und Coupe vom Band. |
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Daneben wurde in einer kleinen Serie von 2.000 ein MGA mit einem speziellen Doppelnockenwellenmotor und 108 PS produziert, der so genannte MGA Twin Cam. |
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Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde mit dem [[MG T-Type|TC]] ab 1945 der kleine Sportroadster wieder angeboten. Ab 1947 gesellte sich mit dem [[MG Series Y|Series Y]] auch wieder eine sportliche Limousine dazu – wie der Roadster mit einem 1,25-l-Vierzylindermotor ausgestattet. Mitte der 1950er-Jahre wurden die alten T-Type-Roadster (zuletzt: MG TF) durch eine vollkommen neue, moderne Konstruktion ersetzt, die als [[MGA (Auto)|MGA]] einen Neubeginn anzeigte. Dieser Wagen wurde erstmals auch verstärkt exportiert und erschloss MG vor allen Dingen den wichtigen amerikanischen Markt. Der Name ''Magnette'' tauchte wieder auf und bezeichnete bis Mitte der 1960er-Jahre die großen Limousinen, die – mit Vierzylindermotoren ausgestattet – nur etwas luxuriösere Versionen der Schwestermarken Morris und [[Austin Motor Company|Austin]] waren. Ab 1961 gab es als kleinstes Modell der Marke wieder einen Midget, der vom [[Austin-Healey Sprite]] abgeleitet war. Auch vom Mittelklassemodell des Konzerns, dem [[Austin 1100|Austin/Morris 1100]]/[[Austin 1300|1300]], gab es jeweils eine besser ausgestattete MG-Variante. |
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=== MGB === |
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[[Bild:mg_mgbgt1971.jpg|thumb|right|200px|MGB GT 1971]] |
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Der Sportwagen schlechthin - von [[1962]] bis [[1981]] mit über 500.000 produzierten Exemplaren als Roadster MGB und Coupe MGB GT (ab 1965) bis zum Auftritt des Mazda MX 5 meistverkaufter Sportwagen der Welt. |
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Der MGB hatte einen 1800 cm³ -Vierzylindermotor mit 95 PS. Er erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 170 km/h. |
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Neben der Vierzylinderversion wurde in geringen Stückzahlen (8.999 Stk.) in den Jahren 1967 bis 1969 auch eine Dreiliter-Sechszylindervariante gebaut. Dieses MGC genannte Fahrzeug gab es als Coupe und Roadster. Ausschließlich für den britischen Markt gab es in den Jahren 1973 bis 1976 eine Variante mit V8-Motor. Der MGB GT V8 war nur als Coupe erhältlich, es wurden 2591 Stk. produziert. Vereinzelte Cabrios mit V8-Motor sind Umbauten. |
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Im Mai 1962 löste der [[MGB (Auto)|MGB]] mit selbsttragender Karosserie den erfolgreichen MGA ab. Dem inzwischen auf 1,8 l gewachsenen Vierzylindermotor wurde Ende der 1960er-Jahre ein [[MGC (Auto)|MGC]] mit 2,9-l-Sechszylinder zur Seite gestellt, Mitte der 1970er-Jahre gar ein MGB V8 mit dem von [[MG Rover Group|Rover]] übernommenen 3,5-l-V8-Motor. Neben dem Roadster gab es den MGB auch als GT-Modell mit festem Dach mit Fließheck. |
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=== MG Midget === |
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[[Bild:MG_Midget.jpg|thumb|200px|MG Midget]] |
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Außer dem MGB wurde von [[1961]] bis [[1979]] der MG Midget gebaut. Positioniert als kleiner und preiswerter Sportwagen, wurde er zusammen mit dem baugleichen Austin Healey Sprite 305.177 mal verkauft. Grundlage des Verkaufserfolges bildeten das einfache Konzept und niedrige Betriebskosten. Als Antrieb diente ein Reihenvierzylinder [[Otto-Motor]], zunächst mit 950 cm³, später mit 1100 cm³ und schließlich mit 1300 cm³. Dieser brachte eine Leistung von 47 kW (64 PS), 1974 wurde er durch den 1500 cm³ Motor vom direkten Konkurrenten [[Triumph_%28Auto%29|Triumph]] Spitfire ersetzt. |
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Noch bis Ende 1980 blieben MGB und MGC im Angebot, dann verschwand die für lange Zeit letzte eigenständige MG-Konstruktion. |
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=== MG M-Serie === |
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In den Jahren 1982-1989 entstanden auf Basis der AustinRover-Modelle Metro, Maestro und Montego sportliche MG-Varianten. Mit reichlich roten Akzenten und Kunststoffanbauteilen verziert, entsprachen diese Modelle dem GTi-Idom der Zeit. Wohl erfolgreichstes Modell war der MG Metro, welcher an die sportliche Tradition des Mini Cooper anknüpfen sollte. Auch im internationalen Rallyesport der Gruppe B mischte MG mit dem Metro6R4 kräftig mit, bis nach kurzer Zeit das Aus für diese Rennserie kam. |
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=== Niedergang und Konkurs (1981–2005) === |
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Nach dem Verkauf der Rover Group von BMW an die Phoenix Venture Holdings (PVH) im Jahr [[2000]] wurde durch die neuen Eigentümer der [[MG Rover Group]] die zum Konzern gehörende Sportwagen-Marke MG, die zu diesem Zeitpunkt nur noch den Roadster MG F in der Modellpalette hatte, im Jahr [[2001]] um drei neue Modelle erweitert. Diese basieren alle auf den bereits vorhandenen Rover-Modellen und sind sozusagen deren sportliche Zwillingsbrüder. Zur Z-Serie gehören die nachstend aufgeführten MG ZR, MG ZS und MG ZT(-T). |
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[[Datei:MG F-TF parked on a road next to a hay field.jpg|mini|MG F (1995–2002)]] |
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==== MG ZR ==== |
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[[Datei:MG ZT front.jpg|mini|MG ZT (2001–2005)]] |
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Auf Basis des Kompaktwagens Rover 25 wurde mit dem ZR ein so genannter "Hot-Hatch", ein Kompaktwagen mit sportlicher Optik und Technik und starker Motorisierung eingeführt. Die in Deutschland zunächst einzig erhätliche Variante war die Top-Version ZR 160. Diese verfügt über einen 1.8 Liter VVC Motor mit 160 PS sowie unter anderem serienmäßige Seitenschweller, 17-Zoll-Sporträder, Sportfahrwerk und einen großen Dachspoiler. Später folgte in Deutschland auch noch der ZR 105, der neben dem kleineren Triebwerk mit 105 PS gegenüber dem Topmodell auch an einigen anderen Stellen abgespeckt wurde. So verfügt der ZR 105 serienmäßig z.B. nur über 16-Zoll-Räder und Trommelbremsen an der Hinterachse. |
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Ab 1981 waren die MG nur noch Topversionen von Modellen der Konzernschwester Austin, wie z. B. dem [[Austin Metro|Metro]], dem [[Austin Maestro|Maestro]] und dem [[Austin Montego|Montego]]. Diese drei Modelle werden auch als MG-M-Serie bezeichnet und wurden bis 1990 gefertigt. Der Morris-Konzern firmierte zwischenzeitlich als [[British Motor Corporation]] (BMC), nach der Übernahme von [[Leyland Motors|Leyland]] als [[British Leyland Motor Corporation]] (BLMC). 1984 wurde der letzte Morris gebaut und aus dem BLMC-Konglomerat, das fast alle britischen Automobilhersteller umfasste, entstand nach mehreren wirtschaftlichen Turbulenzen zuerst die Austin-Rover Group und dann die [[Rover (Automobilhersteller)|Rover Group]]. |
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==== MG ZS ==== |
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Für den MG ZS stand der Rover 45, ein Fahrzeug der unteren Mittelklasse, Pate. Die Motorisierung des zuerst angebotenen ZS 180 basiert auf dem 2.5 Liter V6 Motor mit 177 PS, der aus dem Rover 75 entnommen wurde. Zur Serienausstattung der ZS gehören elektr. Fensterheber, Klimaanlange, Teilledersitze, 4 Airbags, 17" Alufelgen, Servolenkung, ABS und Nebelscheiwerfer. Bei dem Fahrwerk, wurde auf die Rennversion des MG zurückgegriffen. So bekam der ZS ein nahezu perfekt abgestimmtes Fahrwerk. Auf Grund dieser Konfiguration, muss auf die Option einer elektr. Fahrhilfe verzichtet werden. Der MG ZS ist eine gelungene Konstellation aus Alltagsauto und Sportwagen. Der Fahrkomfort und Fahrspaß sind auf sehr hohem Niveau. Das sehr gute Fahrwerk und die Sportsitze erlauben auch höhere Kurvengeschwindigkeiten. Abgerundet wird der ZS durch die kurzen Schaltwege, wodurch eine zügige Beschleunigung möglich ist. Der Motor reagiert gut und ist gleichzeitig sehr gutmütig. Als Mängle kann man lediglich den hackeligen Rückwärtsgang bemängeln. Im ganzen ist der MG ZS ein gelungenes Auto, was sehr viel Fahrspaß verspricht. |
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Nachdem es drei Jahre lang kein MG-Fahrzeug mehr gegeben hatte, legte man mit dem [[MGB (Auto)#MG RV8|MG RV8]] 1993 ein eng an den 1980 verschwundenen MGB angelehntes Fahrzeug wieder auf. Der nur im Heimatland in insgesamt 2000 Exemplaren zwei Jahre lang angebotene Roadster besaß einen 4,0-l-V8-Motor von Rover. |
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==== MG ZT ==== |
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Mit dem Rover 75 verwandt, wird dieses Modell seit [[2001]] als Limousine (ZT) und Kombi (ZT-T, das "T" steht für "Tourer") angeboten. Je nach Land sind eine große Auswahl Motoren verfügbar, wobei das sportliche Design und das Fahrwerk nach leistungsfähigen Treibsätzen schreien. Überall erhältlich sind die Versionen mit dem 2.5 Liter V6 Motor (190 PS beim Schaltgetriebe, 177 PS beim Automatikgetriebe), vor allem in England sind aber auch Vierzylinder oder eine Diesel-Version lieferbar. Der Stärkste im Bund ist der im Jahr [[2004]] vorgestellte 260 PS V8 Motor von Ford/Visteon, der die Hinterräder antreibt und das Autofahren wieder zu einem Erlebnis ohne viel elektronische Heinzelmännchen macht. |
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1994 übernahm [[BMW]] die Rover Group und MG brachte – ermuntert durch den Verkaufserfolg des „Versuchsballons“ MG RV8 – 1995 mit dem [[MG F]] wieder eine eigenständige neue MG-Konstruktion heraus. Als erster MG hatte der F einen hinter den Vordersitzen eingebauten Mittelmotor, einen Vierzylinder mit 1,8 l Hubraum. |
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=== MGF/TF === |
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[[Image:MG TF R gruen 2005.jpg|thumb|300px|MG TF]] |
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Im Jahr [[1995]] wurde der Roadster MGF, eine komplette Neuentwicklung, auf den Markt gebracht. Er setzte die MG-Tradition sportlicher Roadster fort und verkaufte sich mit offiziell 77.269 Fahrzeugen sehr gut. Im Jahr [[2001]] folgte ein kleines Facelift und zusätzlich eine 160 PS Motorvariante. Im Jahr [[2002]] wurde die MGF Produktion mit der Hydragas Federung eingestellt. Mit Facelift und Ersatz durch Standard Stahlfederung begann die Auslieferung des MG TF, in Anlehnung an den klassischen MG-Roadster aus den [[1950er]] Jahren. Der MGF/TF war in den fast 11 Produktionsjahren das erfolgreichste und bekannteste MG-Modell in England. Vermutlich wegen der WEE und RoHS Gesetzgebung wurde der MG TF systematisch in den Jahren 2002 bis 2004 auf Konformität in den einzelnen Details geändert. Äusserlich markant erkennbar am Ersatz der PVC Heckscheibe durch eine beheizbare Glasheckscheibe für eine geringe Anzahl von MG TF, Ende 2005. |
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Mit der Insolvenz von [[MG Rover]] wurde die Produktion nach etwa 41.000 MG TF im April [[2005]] zunächst eingestellt. Die Designrechte wurden bereits Ende 2004 an die Chinesische [[SAIC]] übertragen, jedoch nicht die Markenrechte für MG. |
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Den Zuschlag zur Übernahme erhielt jedoch letztendlich im Juli 2005 gegen den Mitbieter Shanghai Automotive [[SAIC]] die chinesische [[Nanjing Automobile Group]]. Während die Produktionslinien diverser Rover demontiert und nach China verschifft wurden, verblieb u.a. die Line für den MG TF in Longbridge. |
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Am 21. Februar 2006 wurde ein Leasingvertrag für das südliche Werksgelände in Longbridge unterzeichnet. Dort befinden sich die Lackiererei, zwei Fahrzeugfertigungslinien und Büros. Dies läßt hoffen, dass die Gerüchte um die Wiederaufnahme der Produktion eines Facelifts des MG TF im Frühjahr 2007 zumindest für den englischen Markt wieder aufgenommen werden könnte und für ca. 1.000 MA für die Produktion von bis zu 10.000 MG TF pro Jahr neue Jobs zur Verfügung stehen. |
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Bereits im Jahre 2000 verkaufte BMW wegen nachhaltiger Ertragsschwäche ihrer britischen Niederlassung die Rover Group (einschließlich der Marke MG, aber ohne die Marke [[Mini (Auto)|Mini]]) an die britische Phoenix-Venture Group, die aus Marketing-Gründen ihre neue Autosparte nun [[MG Rover Group]] nannte. |
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=== MG SVR === |
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[[Bild:AMI SV-R.jpg|thumb|200px|MG SV-R]] |
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2003 hat MG Rover, nach anfänglichen Gesprächen über eine Zusammenarbeit, die Qvale Automotive in Modena übernommen. Neben einer modernen und auf Kleinserien ausgerichteten Automobilproduktionsstätte erwarb MG Rover auch die Technologie des [[Qvale Mangusta]]. Auf dieser Basis entwickelten die Engländer innerhalb weniger Monate ein eigenes Sportcoupé, den MG SVR (im Verkauf seit Ende 2004). Mit diesem Imageträger plant MG Rover vor allem auch in Asien den Markennamen MG wieder zu beleben und ihm ein sportliches Image zu verpassen. Obwohl wesentlich teurer als ein [[Porsche 911]], bietet der Engländer nicht die Perfektion des deutschen Sportwagens, sondern möchte mit Charakter und Exklusivität punkten: Die Karosserie wird aus rund 5000 Einzelteilen aus Karbon zusammengebacken und kann daher auch ohne Farblackierung geordert werden. Der Motor kommt von Ford/Visteon (V8, 5.0 Liter, 385 PS), wie er für die Sportversion des [[Qvale Mangusta]] vorgesehen war. Die ursprünglich geplante Variante SV mit dem 4.6 Liter-V8 und 320 PS, wie ihn der Qvale hatte, wurde aus Konkurrenzgründen (zu geringe Leistung bei hohem Verkaufspreis, bevorstehender Konkurs von MG Rover) nicht realisiert. |
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Ab Mitte 2001 wurden in altbekannter Weise von den Rover-Modellen 25, 45 und 75 jeweils die sportlichen MG-Versionen [[MG ZR|ZR]], [[MG ZS (2001)|ZS]] und [[MG ZT|ZT]] gebaut. Diese Modelle werden auch als MG-Z-Serie zusammengefasst. Der MG F erhielt ein überarbeitetes Nachfolgemodell (u. a. klassische Federung anstelle der Hydragasfederung und ein verwindungssteiferes Chassis) mit dem Traditionsnamen ''MG TF'' seines Vorgängers aus den 1950er-Jahren. 2001 baute man mit [[Lola Cars|Lola]] zusammen sogar einen Rennwagen für das [[24-Stunden-Rennen von Le Mans]], den [[MG-Lola EX257]]. 2003 kaufte die MG Rover Group den italienischen Kleinserienhersteller [[Qvale Mangusta|Qvale Automotive Srl]] auf und stellte in der Folge 50 Stück des Mittelmotor-Sportwagens [[MG XPower SV]] her. |
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=== MG Prototypen=== |
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[[Bild:MG_EX_181_1957.jpg|left|thumb|200px|MG EX 181 (1957)]] |
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Letztendlich konnte sich die MG Rover Group nicht auf dem internationalen Automobilmarkt behaupten, da Marktanteil und Kapitalausstattung zu gering waren. Im April 2005 musste sie Konkurs anmelden. |
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[[Bild:MG_ProjektEXF.jpg|thumb|200px|MG Projekt EXF]] |
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=== Nach 2005 === |
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{{Hauptartikel|MG (chinesische Automarke)}} |
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Nach der Auflösung von Rover 2005 übernahm die chinesische [[Nanjing Automobile Group]] die Markenrechte. Dieses Unternehmen wurde aber selbst 2007 von [[SAIC Motor|Shanghai Automotive Industry Corporation (SAIC)]] übernommen. Seit 2006 gibt es die [[MG Motor UK|MG Motor UK Limited]] mit Sitz in [[Birmingham]], die neun Jahre lang Autos endmontierte<ref>{{Internetquelle |autor=Keith Adams |url=https://www.aronline.co.uk/news/mg-news/mg-motor-uk/news-mg-motor-uk-makes-official.../ |titel=News : MG Motor UK makes it official... |werk=AROnline |datum=2016-09-23 |sprache=en-GB |abruf=2024-09-27 }}</ref> und mit Stand 2021 vier in China produzierte Modelle unter dem Markennamen ''MG'' vertreibt. |
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== Modellübersicht == |
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=== 1924–1939 === |
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{| class="wikitable" |
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! style="background:#efefef;" | Typ |
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! style="background:#efefef;" | Bauzeitraum |
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|[[MG 14/28]] |
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|1924–1928 |
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|[[MG 14/40|MG 14/40 Mark IV]] |
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|1927–1929 |
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|[[MG 18/80|MG 18/80 Mark I-III]] |
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|1928–1932 |
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|[[MG M-Type]] / [[MG C-Type|C-Type]] / [[MG D-Type|D-Type]] Midget |
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|1928–1933 |
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|- |
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|[[MG J-Type|MG J1 / J2 Midget]] |
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|1932–1934 |
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|- |
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|[[MG J-Type|MG J3 / J4 Supercharged]] |
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|1932–1933 |
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|- |
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|[[MG P-Type|MG PA / PB Midget]] |
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|1934–1936 |
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|- |
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|[[MG Magna|MG F1 / F2 / F3 / L1 / L2 Magna]] |
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|1931–1934 |
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|- |
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|[[MG Magnette|MG K1 / K2 / K3 / KN Magnette]] |
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|1932–1935 |
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|- |
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|[[MG Magnette|MG NA / NE Magnette]] |
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|1934–1936 |
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|- |
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|[[MG VA]] |
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|1937–1939 |
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|- |
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|[[MG SA]] |
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|1937–1939 |
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|- |
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|[[MG WA]] |
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|1933–1939 |
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|- |
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|[[MG T-Type|MG TA / TB]] |
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|1936–1939 |
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|} |
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=== 1945–2008 === |
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{| class="wikitable" |
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|- |
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! style="background:#efefef;" | Typ |
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! style="background:#efefef;" | Bauzeitraum |
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|[[MG T-Type|MG TC / TD / TF]] |
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|1945–1955 |
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|- |
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|[[MG Series Y|MG Series YA / YB / YT]] |
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|1947–1953 |
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|- |
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|[[MG Magnette|MG Magnette Series Z]] |
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|1953–1958 |
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|- |
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|[[MGA (Auto)|MGA]] |
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|1955–1962 |
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|- |
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|[[MGB (Auto)|MGB]] |
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|1962–1979 |
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|- |
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|[[MGB (Auto)|MGC]] |
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|1967–1969 |
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|- |
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|[[MGB (Auto)|MG RV8]] |
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|1993–1995 |
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|- |
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|[[MG F|MG F / TF]] |
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|1995–2005 |
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|- |
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|[[MG Midget|MG Midget Mark I-IV]] |
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|1961–1979 |
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|- |
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|[[MG 1100]] |
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|1962–1968 |
|||
|- |
|||
|[[MG 1300]] |
|||
|1967–1971 |
|||
|- |
|||
|MG [[MG Metro|Metro]] / [[MG Maestro|Maestro]] / [[MG Montego|Montego]] |
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|1981–1990 |
|||
|- |
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|MG [[MG ZR|ZR]] / [[MG ZS (2001)|ZS]] / [[MG ZT|ZT / ZT-T]] |
|||
|2001–2005 |
|||
|- |
|||
|[[MG-Lola EX257]] |
|||
|2001–2002 |
|||
|- |
|||
|[[MG XPower SV|MG XPower SV / WR]] |
|||
|2003–2008 |
|||
|} |
|||
== Literatur == |
|||
* MG von McComb, Heel (2006), ISBN 3-89880-554-9. |
|||
* MG Sportwagen, Heel (2001), ISBN 3-89365-921-8. |
|||
* David Culshaw, Peter Horrobin: ''The Complete Catalogue of British Cars 1895–1975'', Veloce Publishing plc., Dorchester (1997), ISBN 1-874105-93-6. |
|||
== Weblinks == |
== Weblinks == |
||
{{Commonscat|MG vehicles|MG}} |
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Aktuelle Version vom 25. März 2025, 01:41 Uhr
MG | |
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| |
Inhaber | MG Rover Group (bis 2005) |
Einführungsjahr | 1924 |
Produkte | Automobile |
Märkte | weltweit |
MG war eine britische Automarke, die sich bis 2005 im Besitz der MG Rover Group befand. Danach wurden die Markenrechte nach China verkauft. Seitdem gibt es die chinesische Marke MG.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gründung und Aufstieg (1923–1939)
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Das Unternehmen wurde 1923 in Oxford (England) als „Morris Garages“ gegründet, erster Geschäftsführer war Cecil Kimber. Ende der 1920er erfolgte der Umzug nach Abingdon in Oxfordshire.
Das erste Modell war ein vom Morris Oxford abgeleiteter Sporttourer, der ab 1924 unter dem Namen MG 14/28 verkauft wurde. Ihm folgten sportliche Limousinen, von denen der 1927 vorgestellte MG 14/40 als erstes Fahrzeug das achteckige MG-Emblem trug. Ab 1928 wurde mit dem M-Type Midget erstmals ein einfacher, zweisitziger Sportwagen gebaut, der typisch für das Angebot der Marke wurde. Der auf dem Morris Minor basierende Sportwagen mit ohc-Motoren wurde das erste wirklich erfolgreiche Baumuster der Marke, weil er preisgünstig war und sehr gute Fahrleistungen bot.
Mit dem C-Type Midget wurden 1931 in Montlhéry die ersten Sporterfolge der Marke eingefahren. Weiterentwicklungen waren die Modelle J3/J4 mit aufgeladenen Motoren, die speziell für den Renneinsatz konzipiert waren, und ihre Nachfolger Q-Type und R-Type.
Bis Mitte der 1930er-Jahre umfasste die Modellpalette neben dem kleinen Midget die größeren Modelle Magna und Magnette mit ohc-Sechszylindermotoren von weniger als 1,5 l Hubraum. Obwohl die einfachen, aber zuverlässigen und leistungsfähigen Roadster das Hauptbetätigungsfeld des Unternehmens waren, gab es stets auch sportliche Coupés und Limousinen, die allesamt von Morris-Konstruktionen abgeleitet waren. Ab etwa 1935 ersetzte der T-Type mit einfacher gestalteten ohv-Motoren den Midget und die größeren Vier- und Sechszylindermodelle SA, VA und WA den Magnette.
Die goldenen Jahre (1945–1980)
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Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde mit dem TC ab 1945 der kleine Sportroadster wieder angeboten. Ab 1947 gesellte sich mit dem Series Y auch wieder eine sportliche Limousine dazu – wie der Roadster mit einem 1,25-l-Vierzylindermotor ausgestattet. Mitte der 1950er-Jahre wurden die alten T-Type-Roadster (zuletzt: MG TF) durch eine vollkommen neue, moderne Konstruktion ersetzt, die als MGA einen Neubeginn anzeigte. Dieser Wagen wurde erstmals auch verstärkt exportiert und erschloss MG vor allen Dingen den wichtigen amerikanischen Markt. Der Name Magnette tauchte wieder auf und bezeichnete bis Mitte der 1960er-Jahre die großen Limousinen, die – mit Vierzylindermotoren ausgestattet – nur etwas luxuriösere Versionen der Schwestermarken Morris und Austin waren. Ab 1961 gab es als kleinstes Modell der Marke wieder einen Midget, der vom Austin-Healey Sprite abgeleitet war. Auch vom Mittelklassemodell des Konzerns, dem Austin/Morris 1100/1300, gab es jeweils eine besser ausgestattete MG-Variante.
Im Mai 1962 löste der MGB mit selbsttragender Karosserie den erfolgreichen MGA ab. Dem inzwischen auf 1,8 l gewachsenen Vierzylindermotor wurde Ende der 1960er-Jahre ein MGC mit 2,9-l-Sechszylinder zur Seite gestellt, Mitte der 1970er-Jahre gar ein MGB V8 mit dem von Rover übernommenen 3,5-l-V8-Motor. Neben dem Roadster gab es den MGB auch als GT-Modell mit festem Dach mit Fließheck.
Noch bis Ende 1980 blieben MGB und MGC im Angebot, dann verschwand die für lange Zeit letzte eigenständige MG-Konstruktion.
Niedergang und Konkurs (1981–2005)
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Ab 1981 waren die MG nur noch Topversionen von Modellen der Konzernschwester Austin, wie z. B. dem Metro, dem Maestro und dem Montego. Diese drei Modelle werden auch als MG-M-Serie bezeichnet und wurden bis 1990 gefertigt. Der Morris-Konzern firmierte zwischenzeitlich als British Motor Corporation (BMC), nach der Übernahme von Leyland als British Leyland Motor Corporation (BLMC). 1984 wurde der letzte Morris gebaut und aus dem BLMC-Konglomerat, das fast alle britischen Automobilhersteller umfasste, entstand nach mehreren wirtschaftlichen Turbulenzen zuerst die Austin-Rover Group und dann die Rover Group.
Nachdem es drei Jahre lang kein MG-Fahrzeug mehr gegeben hatte, legte man mit dem MG RV8 1993 ein eng an den 1980 verschwundenen MGB angelehntes Fahrzeug wieder auf. Der nur im Heimatland in insgesamt 2000 Exemplaren zwei Jahre lang angebotene Roadster besaß einen 4,0-l-V8-Motor von Rover.
1994 übernahm BMW die Rover Group und MG brachte – ermuntert durch den Verkaufserfolg des „Versuchsballons“ MG RV8 – 1995 mit dem MG F wieder eine eigenständige neue MG-Konstruktion heraus. Als erster MG hatte der F einen hinter den Vordersitzen eingebauten Mittelmotor, einen Vierzylinder mit 1,8 l Hubraum.
Bereits im Jahre 2000 verkaufte BMW wegen nachhaltiger Ertragsschwäche ihrer britischen Niederlassung die Rover Group (einschließlich der Marke MG, aber ohne die Marke Mini) an die britische Phoenix-Venture Group, die aus Marketing-Gründen ihre neue Autosparte nun MG Rover Group nannte.
Ab Mitte 2001 wurden in altbekannter Weise von den Rover-Modellen 25, 45 und 75 jeweils die sportlichen MG-Versionen ZR, ZS und ZT gebaut. Diese Modelle werden auch als MG-Z-Serie zusammengefasst. Der MG F erhielt ein überarbeitetes Nachfolgemodell (u. a. klassische Federung anstelle der Hydragasfederung und ein verwindungssteiferes Chassis) mit dem Traditionsnamen MG TF seines Vorgängers aus den 1950er-Jahren. 2001 baute man mit Lola zusammen sogar einen Rennwagen für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, den MG-Lola EX257. 2003 kaufte die MG Rover Group den italienischen Kleinserienhersteller Qvale Automotive Srl auf und stellte in der Folge 50 Stück des Mittelmotor-Sportwagens MG XPower SV her.
Letztendlich konnte sich die MG Rover Group nicht auf dem internationalen Automobilmarkt behaupten, da Marktanteil und Kapitalausstattung zu gering waren. Im April 2005 musste sie Konkurs anmelden.
Nach 2005
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Auflösung von Rover 2005 übernahm die chinesische Nanjing Automobile Group die Markenrechte. Dieses Unternehmen wurde aber selbst 2007 von Shanghai Automotive Industry Corporation (SAIC) übernommen. Seit 2006 gibt es die MG Motor UK Limited mit Sitz in Birmingham, die neun Jahre lang Autos endmontierte[1] und mit Stand 2021 vier in China produzierte Modelle unter dem Markennamen MG vertreibt.
Modellübersicht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1924–1939
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Typ | Bauzeitraum |
---|---|
MG 14/28 | 1924–1928 |
MG 14/40 Mark IV | 1927–1929 |
MG 18/80 Mark I-III | 1928–1932 |
MG M-Type / C-Type / D-Type Midget | 1928–1933 |
MG J1 / J2 Midget | 1932–1934 |
MG J3 / J4 Supercharged | 1932–1933 |
MG PA / PB Midget | 1934–1936 |
MG F1 / F2 / F3 / L1 / L2 Magna | 1931–1934 |
MG K1 / K2 / K3 / KN Magnette | 1932–1935 |
MG NA / NE Magnette | 1934–1936 |
MG VA | 1937–1939 |
MG SA | 1937–1939 |
MG WA | 1933–1939 |
MG TA / TB | 1936–1939 |
1945–2008
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Typ | Bauzeitraum |
---|---|
MG TC / TD / TF | 1945–1955 |
MG Series YA / YB / YT | 1947–1953 |
MG Magnette Series Z | 1953–1958 |
MGA | 1955–1962 |
MGB | 1962–1979 |
MGC | 1967–1969 |
MG RV8 | 1993–1995 |
MG F / TF | 1995–2005 |
MG Midget Mark I-IV | 1961–1979 |
MG 1100 | 1962–1968 |
MG 1300 | 1967–1971 |
MG Metro / Maestro / Montego | 1981–1990 |
MG ZR / ZS / ZT / ZT-T | 2001–2005 |
MG-Lola EX257 | 2001–2002 |
MG XPower SV / WR | 2003–2008 |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- MG von McComb, Heel (2006), ISBN 3-89880-554-9.
- MG Sportwagen, Heel (2001), ISBN 3-89365-921-8.
- David Culshaw, Peter Horrobin: The Complete Catalogue of British Cars 1895–1975, Veloce Publishing plc., Dorchester (1997), ISBN 1-874105-93-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Keith Adams: News : MG Motor UK makes it official... In: AROnline. 23. September 2016, abgerufen am 27. September 2024 (britisches Englisch).