„Van-der-Waals-Kräfte“ – Versionsunterschied
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'''Van-der-Waals-Kräfte''' ('''Van-der-Waals-Wechselwirkungen'''), benannt nach dem niederländischen [[Physiker]] [[Johannes Diderik van der Waals]],<ref>Johannes Diderik van der Waals: ''Over de Continuiteit van den Gas- en Vloeistoftoestand.'' Universität Leiden, 1873 (Dissertation).</ref> sind die relativ schwachen nicht-[[Kovalente Bindung|kovalenten]] Wechselwirkungen zwischen [[Atom]]en oder [[Molekül]]en, deren Wechselwirkungs[[energie]] für kugelförmige Teilchen mit etwa der sechsten [[Potenz (Mathematik)|Potenz]] des Abstandes abfällt. Damit lassen sich die Van-der-Waals-Kräfte nach heutigem Verständnis in drei Bestandteile aufteilen:<ref>{{Gold Book|van der Waals forces|V06597}}</ref> |
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Die '''Van-der-Waals-Bindung''' basiert auf der ''Van-der-Waals-Kraft'' (auch London'sche Dispersionskraft), welche durch eine intermolekulare, [[Elektrostatik|elektrostatische]] Anziehung bewirkt wird. |
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* die [[Willem Hendrik Keesom|Keesom]]-Wechselwirkung zwischen zwei [[Dipol (Physik)|Dipolen]] ([[Dipol-Dipol-Kräfte]]),<ref>[http://evans.rc.fas.harvard.edu/pdf/smnr_2009_Luanphaisarnnont_Torsak.pdf ''Intermolecular Forces: Van der Waals Interaction.''] In: ''evans.rc.fas.harvard.edu'', abgerufen am 3. Dezember 2016, S. 17 (PDF-Datei).</ref> |
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Die ''Van-der-Waals-Kraft'', benannt nach dem Physiker [[Johannes Diderik van der Waals]], ist eine im Vergleich zur [[Atombindung]] und [[Ionenbindung]] schwache Kraft. Sie tritt grundsätzlich immer auf, macht sich allerdings nur bei Abwesenheit der letztgenannten Kräfte bemerkbar. Die [[Bindungsenergie]] kann durch das [[Lennard-Jones-Potenzial]] näherungsweise berechnet werden. |
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* [[Peter Debye|Debye]]-Wechselwirkung zwischen einem Dipol und einem polarisierbaren Molekül (Dipol-induzierter-Dipol-Kräfte) |
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* Londonsche Dispersionswechselwirkung ([[London-Kraft|London-Kräfte]]) zwischen zwei '''unterschiedlichen''' [[Polarisierbarkeit|polarisierbaren]] Molekülen (Induzierter-Dipol-induzierter-Dipol-Kräfte). Zwischenmolekulare Wechselwirkungen treten nicht nur zwischen gleichartigen Atomen und Molekülen auf, sondern auch zwischen Molekülen unterschiedlicher Phasen und/oder Oberflächen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leifichemie.de/allgemeine-chemie/wechselwirkungen/grundwissen/van-der-waals-wechselwirkungen |titel=Van-der-Waals Wechselwirkungen |werk=leifichemie |hrsg=leifichemie |abruf=22.01.2024}}</ref> Die London-Kräfte werden oft auch als ''Van-der-Waals-Kraft im engeren Sinne'' bezeichnet. |
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Alle Van-der-Waals-Kräfte sind im Vergleich zur [[Kovalente Bindung|kovalenten Bindung]] und [[Ionenbindung]] schwache Kräfte, wobei die Dispersionswechselwirkung im Allgemeinen der dominierende der drei Bestandteile ist. Beispielsweise nehmen die Van-der-Waals-Kräfte von [[Chlorwasserstoff]] bis [[Iodwasserstoff]] zu, obwohl das [[Elektrisches Dipolmoment|Dipolmoment]] abnimmt. Die Van-der-Waals-Wechselwirkung bildet den anziehenden Wechselwirkungsterm im [[Lennard-Jones-Potential]]. |
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== Ursache der Van-der-Waals-Kraft == |
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Die Van-der-Waals-Kraft <math>\vec{F}_\text{vdW}</math> erhält man aus dem Van-der-Waals-Potential <math>w_\text{vdW}</math> |
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Diese Kraft tritt im Allgemeinen zwischen Molekülen auf und führt zu einer schwachen Kopplung dieser Moleküle. Die freien Elektronen (negativ geladen) in einem Molekül können sich frei bewegen, was zu einer ungleichmäßigen Ladungsverteilung im Molekül führt (temporärer Dipol). Grob beziehungsweise in erster Näherung kann ein Molekül mit Ladungsverschiebung als ein elektrischer [[Dipol-Molekül|Dipol]] (Zweipol) betrachtet werden. Diese Dipole richten sich aus und gehen eine elektrostatische Wechselwirkung mit einander ein, das heißt der Pluspol eines Dipols induziert beim Nachbarmolekül einen Minuspol. So entsteht dort ein induzierter Dipol. |
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:<math>\vec{F}_\text{vdW}=-\nabla w_\text{vdW}(\vec{r})</math> |
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== Anschauliche Auswirkung der Van-der-Waals-Kräfte == |
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Auch bei einzelnen Atomen (beispielsweise von Edelgasen) kann es zu einer Ladungsverschiebung kommen: |
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[[Datei:Gecko Leaftail 1.jpg|miniatur|Ein [[Geckos|Gecko]] erklimmt eine Glaswand.]] |
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Durch die Elektronenbewegung in der [[Atomhülle]] kommt es temporär zu [[asymmetrisch]]en Ladungsverteilungen im Atom. Das bedeutet, einfach ausgedrückt, dass sich zu einem bestimmten Zeitpunkt wesentlich mehr Elektronen (und damit negative Ladung) auf der einen Seite des Atoms befinden als auf der gegenüberliegenden Seite. Dadurch wird das Atom zu einem temporären [[Dipol-Molekül|Dipol]] mit einer positiven beziehungsweise negativen [[Partialladung]]. Die Van-der-Waals-Kraft ist nun die [[Elektrizität|elektrische]] Anziehungskraft zwischen zwei temporären Dipolen. Kommen sich zwei Atome beziehungsweise Moleküle nahe genug, so kann eine der folgenden Situationen eintreten. |
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* Ein temporärer Dipol trifft auf ein Atom, das ebenfalls eine temporäre Ladungsverschiebung aufweist: die Atome ziehen sich an. |
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* Ein temporärer Dipol trifft auf ein Atom ohne Partialladung: der Dipol [[Induktion (Elektrotechnik)|induziert]] in den Nicht-Dipol ein dem seinen entgegengesetztes Dipolmoment, wodurch ebenfalls wieder eine Anziehungskraft zwischen beiden Atomen besteht. |
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[[Geckos]] nutzen neben hauptsächlich elektrostatischen Kräften<ref>{{Literatur |Autor=Hadi Izadi, Katherine M. E. Stewart, Alexander Penlidis |Titel=Role of contact electrification and electrostatic interactions in gecko adhesion |Sammelwerk=Journal of The Royal Society Interface |Band=11 |Nummer=98 |Datum=2014-09-06 |Seiten=20140371 |ISSN=1742-5689 |DOI=10.1098/rsif.2014.0371 |PMID=25008078 |Online=http://rsif.royalsocietypublishing.org/content/11/98/20140371 |Abruf=2018-01-27}}</ref> auch die Van-der-Waals-Kräfte, um ohne Klebstoff oder Saugnäpfe an Flächen zu haften. Die Unterseiten ihrer Füße sind voller feinster Härchen. Jedes Härchen kann nur eine kleine Haftkraft erzeugen, durch die hohe Zahl reicht die Summe der Kräfte dennoch dafür aus, dass das Tier kopfüber an Decken laufen kann. Dies ist auch auf glatten Flächen wie etwa Glas möglich. Die Summe der Kontaktkräfte eines Geckos beträgt etwa 40 N.<ref>[http://highered.mcgraw-hill.com/sites/dl/free/0072921641/120060/how_do_geckos01.pdf ''How Geckos Defy Gravity.''] In: ''highered.mcgraw-hill.com'', abgerufen am 10. Februar 2014 (PDF, engl.).</ref> |
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== Van-der-Waals-Bindung == |
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Da die besagten Dipolmomente sehr klein sind, ist die resultierende elektrische Anziehung sehr schwach und hat nur eine äußerst geringe Reichweite. Damit die Van-der-Waals-Bindung überhaupt zustande kommen kann, müssen sich zwei Atome beziehungsweise Moleküle also sehr nahe kommen. Diese Annährung ist umso „schwieriger“ (statistisch unwahrscheinlicher), je mehr kinetische Energie die Moleküle haben, also je höher die Temperatur ist. Mit steigender Temperatur reißt die Van-der-Waals-Bindung auf. Dies stellt oft den Übergang vom flüssigen zum gasförmigen Zustand dar. |
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== Ursache == |
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Auch ein [[Festkörper]] kann ausschließlich durch die Van-der-Waals-Bindung zusammengehalten werden. Die nur bei sehr tiefen Temperaturen vorkommenden [[Edelgas|Edelgaskristalle]] sind ein Beispiel dafür |
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Die Londonsche Dispersionswechselwirkung tritt auch zwischen [[Polarität (Chemie)|unpolaren]] Kleinstteilchen ([[Edelgas]]atomen, [[Molekül]]en) auf, falls diese [[Polarisierbarkeit|polarisierbar]] sind, und führt zu einer schwachen Anziehung dieser Kleinstteilchen. |
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[[Elektron]]en in einem Kleinstteilchen ([[Atom]]) können sich nur in bestimmten Grenzen bewegen, was zu einer ständig wechselnden Ladungsverteilung im Kleinstteilchen führt. Sobald der Schwerpunkt der positiven Ladungen vom Schwerpunkt der negativen Ladungen räumlich getrennt ist, kann man von einem [[Dipolmolekül|Dipol]] sprechen, denn es gibt hier zwei (''di-'', vom griechischen {{lang|grc|δίς}} „zweimal“) elektrische Pole. Einzelne unpolare Moleküle kann man jedoch nur als temporäre Dipole bezeichnen, denn ihre Polarität ist von der Elektronenverteilung abhängig, und diese wechselt ständig. (In [[Polare Atombindung|polaren Molekülen]] dagegen ist die Dipoleigenschaft auf Grund der Differenz der [[Elektronegativität]]en ([[Elektronegativitätsdifferenz|ΔEN]]) der Atome und der Raumstruktur dauerhaft, deshalb nennt man sie permanente Dipole oder Dipole im engeren Sinne.) |
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Anschaulich lässt sich der Einfluss der Van-der-Waals-Kräfte am Beispiel der [[Alkane]] nachvollziehen. Hier nimmt der [[Siedepunkt]] zunächst mit zunehmender molarer Masse zu (der Schmelzpunkt leider nicht, da an dieser Stelle weitere Einflüsse hinzu kommen). Bei [[Isomer|Isomeren]] steigt der Siedepunkt mit zunehmender Ketten- bzw. abnehmender Kugelform, da die Kugel bei gegebenem Volumen die kleinste Oberfläche hat. Dieses Phänomen findet sich zum Beispiel bei folgenden [[Isomer|Isomeren]] (alle C<sub>5</sub>H<sub>12</sub>): 2,2-Dimethylpropan (Sdp. 9,5°C), 2-Methylbutan (Sdp. 28°C) und [[Pentan]] (Sdp. 36,1°C). |
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Kommen nun zwei unpolare Moleküle einander lange genug (also bei geringer Relativgeschwindigkeit) nahe, dann gehen sie eine elektrostatische Wechselwirkung miteinander ein. |
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''Siehe auch:'' [[Van-der-Waals-Gleichung]], [[Van-der-Waals-Radius]], [[Wasserstoffbrückenbindung]], [[London-Kraft]] |
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Wenn etwa Teilchen A dem Nachbarn B eine ausgeprägt negativ geladene Seite zeigt, dann werden die Elektronen des Nachbarn B (von der zugewandten Seite) abgestoßen. So richten sich die Dipole aneinander aus. Solch eine Ladungsverschiebung durch ein elektrisches Feld nennt man [[Influenz]]. Das heißt, der Minuspol eines temporären Dipols influiert vis à vis beim Nachbarmolekül einen Pluspol. So wird aus Teilchen B ein „influenzierter“ Dipol. In der Fachliteratur wird dies „induzierter Dipol“ (lat. ''inducere'': (hin)einführen) genannt. |
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== Anschauliche Auswirkung der Van-der-Waals-Kräfte == |
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Zwischen dem ursprünglichen, temporären Dipol und dem induzierten Dipol kommt es zu Van-der-Waals-Kräften. Von nun an beeinflussen sich die Dipole gegenseitig, ihre Elektronenverschiebung synchronisiert sich. |
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Eine [[Reptilien|Reptilienart]], die [[Geckos]], nutzt die Van-der-Waals-Kräfte, um ohne Klebstoff oder Saugnäpfe senkrechte Flächen erklimmen zu können. Deren Haftballen unter ihren Füßen sind voller feinster Härchen. Jedes Härchen kann nur eine sehr kleine Kraft übertragen, durch die hohe Anzahl reicht die Kraft dennoch aus, das Tier buchstäblich kopfüber unter Decken laufen zu lassen. Dies ist auch auf sehr glatt erscheinenden Flächen wie etwa Glas möglich. |
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Kommen sich also zwei Atome beziehungsweise Moleküle nahe genug, so kann eine der folgenden Situationen eintreten. |
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== Weblinks == |
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* Zwei temporäre Dipole treffen sich: Die Teilchen ziehen einander an. |
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* [http://www.uni-essen.de/chemiedidaktik/S+WM/Definitionen/Vander.htm Knappe Erläuterung, mit Bildern veranschaulicht] |
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* Ein temporärer Dipol trifft auf ein Teilchen ohne Dipolmoment: Der Dipol induziert in dem Nicht-Dipol ein gleichgerichtetes Dipolmoment, wodurch ebenfalls wieder eine Anziehungskraft zwischen beiden Teilchen entsteht. |
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''Van-der-Waals-Bindungsenergie'': 0,5–5 kJ/mol (entspricht 5–50 meV/Molekül) |
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[[Kategorie:Chemische Bindung]] |
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[[Kategorie:Weiche Materie]] |
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=== Quantenmechanische Betrachtung === |
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[[en:Van der Waals force]] |
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In der obigen Beschreibung werden allerdings die Elektronen als klassische Teilchen behandelt und die Erkenntnisse der [[Quantenmechanik]] nicht berücksichtigt. Im [[Atomorbital|quantenmechanischen Atommodell]] wird das Elektron durch eine stationäre Wellenfunktion <math>\psi(\vec{r})</math> beschrieben, deren [[Betragsquadrat]] an einem bestimmten Punkt im Atom immer gleich bleibt. Dies legt zunächst die Vorstellung nahe, das Elektron verhalte sich wie eine klassische ausgedehnte Ladungsverteilung, mit einer Ladungsdichte, die durch das Produkt aus Elektronenladung und dem Betragsquadrat der Wellenfunktion gegeben ist: |
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[[eo:Ekvacio de Van-der-Waals]] |
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[[es:Fuerzas de Van der Waals]] |
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:<math>\rho(\vec{r}) = -e |\psi(\vec{r})|^2</math> |
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[[fa:نیروی واندروالسی]] |
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[[fi:Van der Waalsin voima]] |
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Demnach wäre die Ladungsverteilung unveränderlich, und das spontane Entstehen temporärer Dipole folglich nicht möglich. Da <math>|\psi(\vec{r})|^2</math> typischerweise achsensymmetrisch um den Atomkern ist, wäre das Dipolmoment, etwa eines Edelgasatoms, immer null. |
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[[fr:Force de van der Waals]] |
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[[he:קשרי ואן דר ואלס]] |
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Bei näherer Betrachtung des quantenmechanischen Ladungsdichteoperators |
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[[it:Forza di Van der Waals]] |
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[[ja:ファンデルワールス力]] |
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:<math>\hat{\rho}(\vec{r}) = -e\delta(\vec{r}-\vec{r}')</math> |
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[[nl:Vanderwaalskracht]] |
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[[pt:Forças de van der Waals]] |
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wobei <math>\vec{r}'</math> der Ortsoperator des Elektrons ist, erweist sich dies jedoch als Trugschluss. Ein Elektron verhält sich nicht wie eine ausgedehnte Ladungsverteilung, sondern wie eine Punktladung, deren Aufenthaltsort unbestimmt ist, da die Anwesenheit des anderen Atoms/Moleküls zu ständigen "Ortsmessungen" führt. Für den Erwartungswert der Ladungsdichte ergibt sich zwar tatsächlich |
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[[sl:Van der Waalsova sila]] |
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[[zh:范德华力]] |
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:<math>\langle\psi|\hat{\rho}(\vec{r})|\psi\rangle = -e|\psi(\vec{r})|^2</math> |
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es handelt sich jedoch nicht um einen Eigenwert des Ladungsdichteoperators. Die Ladungsdichte hat eine gewisse Unschärfe, die gerade dazu führt, dass mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit der Schwerpunkt der elektronischen Ladungsverteilung nicht im Atomkern liegt und somit ein Dipolmoment entsteht. Auf diese Weise lassen sich im Bild der Quantenmechanik die Van-der-Waals-Kräfte verstehen. |
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== Van-der-Waals-Anziehung == |
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Da die besagten Dipolmomente klein sind, ist die resultierende elektrische Anziehung schwach und hat nur eine äußerst geringe Reichweite. Damit die Van-der-Waals-Anziehung überhaupt zustande kommen kann, müssen sich zwei Atome beziehungsweise Moleküle nahekommen. Diese Annäherung ist umso „schwieriger“ (statistisch unwahrscheinlicher), je mehr kinetische Energie die Moleküle haben, also je höher die Temperatur ist. Mit steigender Temperatur überwiegt die thermische Bewegung gegenüber den Van-der-Waals-Kräften. Dies stellt oft den Übergang vom flüssigen zum gasförmigen Zustand dar. |
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Es gibt [[Festkörper]], die ausschließlich durch Van-der-Waals-Kräfte zusammengehalten werden. Die nur bei tiefen Temperaturen vorkommenden [[Edelgase|Edelgaskristalle]] sind ein Beispiel dafür. |
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Anschaulich lässt sich der Einfluss der Van-der-Waals-Kräfte am Beispiel der [[Alkane]] nachvollziehen. Hier steigt der [[Siedepunkt]] zunächst mit zunehmender molarer Masse (der Schmelzpunkt nicht, da an dieser Stelle weitere Einflüsse hinzu kommen). Bei [[Isomer]]en steigt der Siedepunkt mit zunehmender Ketten- bzw. abnehmender Kugelform, da die Kugel bei gegebenem Volumen die kleinste Oberfläche hat. Dieses Phänomen findet sich zum Beispiel bei folgenden Isomeren (alle C<sub>5</sub>H<sub>12</sub>): [[Neopentan]] (2,2-Dimethylpropan, Sdp. 9,5 °C), [[Isopentan]] (2-Methylbutan, Sdp. 28 °C) und ''n''-[[Pentan]] (Sdp. 36,1 °C).<ref>''{{Webarchiv | url=http://www.schule-bw.de:80/unterricht/faecher/chemie/material/lehr/bilder/interaktiv/pentan.html | wayback=20110309042502 | text=Isomere zu Pentan}}.'' Landesinstitut für Schulentwicklung (LS), Stuttgart, abgerufen am 13. August 2009 (Interaktive 3D-Modelle der Pentanisomere).</ref> |
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== Van-der-Waals-Potential zwischen makroskopischen Körpern == |
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{{Siehe auch|DLVO-Theorie#Van-der-Waalssche Anziehung|titel1=„Van-der-Waalssche Anziehung“ im Artikel DLVO-Theorie}} |
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Van-der-Waals-Kräfte zwischen Atomen oder kleinen Molekülen lassen sich durch ein Potential der Form <math>w_\text{vdW} =- \tfrac{C}{r^6}</math> beschreiben. |
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Für makroskopische Körper (beispielsweise [[Kolloide]]), die bekanntermaßen wesentlich größer sind als einzelne Atome oder kleine Moleküle, besitzt das Potential zur Beschreibung der Van-der-Waals-Wechselwirkung andere Formen und hängt von der Geometrie des untersuchten Problems ab. In der [[Hamaker-Theorie]] summiert man über alle mikroskopischen Van-der-Waals-Potentiale und nutzt dabei die Annahme, dass sich das resultierende Potential additiv zusammensetzt (was in der Realität nicht der Fall ist, da die induzierten Dipole einander beeinflussen). Um das Problem der Nicht-Additivität zu umgehen, kann man das Potential alternativ mit der [[Lifshitz-Theorie]] berechnen (einer Kontinuumstheorie, benannt nach [[Jewgeni Michailowitsch Lifschitz]]). |
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Beispielsweise gilt für zwei Kugeln mit Radien <math>R_1</math>, <math>R_2</math>, deren Mittelpunkte den Abstand <math>z</math> haben nach [[Hugo Christiaan Hamaker]]:<ref>H. C. Hamaker: ''The London-van der Waals Attraction between Spherical Particles.'' In: ''Physica.'' Bd. 4, Nr. 10, 1937, S. 1058–1072.</ref> |
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:<math>w_\text{vdW}(z;R_{1},R_{2}) = -\frac{A}{6}\left(\frac{2R_{1}R_{2}}{z^2 - (R_{1} + R_{2})^2} + \frac{2R_{1}R_{2}}{z^2 - (R_{1} - R_{2})^2} + \ln\left[\frac{z^2-(R_{1}+ R_{2})^2}{z^2-(R_{1}- R_{2})^2}\right]\right),</math> |
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wobei der Abstand der Kugelmittelpunkte <math>z=R_1+R_2+r</math> auch mit <math>r</math> dem Abstand der Kugeloberflächen ausgedrückt werden kann und <math>A</math> die [[Hamaker-Konstante]] ist. |
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Im Abstand <math>r \ll R_{1,2}</math> vereinfacht sich obiger Ausdruck zu: |
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:<math>w_\text{vdW}(D)=-\frac{A}{6r^2} \frac{R_1 R_2}{R_1+ R_2}</math> |
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Aus der Hamaker-Konstante folgt, dass die Van-der-Waals-Wechselwirkung minimiert wird, wenn der [[Brechungsindex]] der Flüssigkeit und der Teilchen ähnlicher gemacht werden. |
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== Literatur == |
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* {{Literatur|Autor=[[Igor Jechijeljewitsch Dsjaloschinski|Igor E. Dzyaloshinskii]], [[Jewgeni Michailowitsch Lifschitz|Evgeny M. Lifshitz]], [[Lew Petrowitsch Pitajewski|Lev P. Pitaevskii]]|Titel=General Theory of van der Waals’ Forces|Sammelwerk=Soviet Physics. Uspekhi|Band=Bd. 4|Nummer=2|Jahr=1961|Seiten=153–176|DOI=10.1070/PU1961v004n02ABEH003330}} |
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* Hugo C. Hamaker: ''The London-van der Waals Attraction between Spherical Particles.'' In: ''[[Physica (Zeitschrift)|Physica]].'' Bd. 4, Nr. 10, 1937, S. 1058–1072, {{doi|10.1016/S0031-8914(37)80203-7}}. |
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* [[Pavel Hobza]], [[Rudolf Zahradník]]: ''Intermolecular complexes. The role of van der Waals systems in physical chemistry and in the biodisciplines'' (= ''Studies in Physical and Theoretical Chemistry.'' 52). Elsevier, Amsterdam u. a. 1988, ISBN 0-444-98943-9. |
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* V. Adrian Parsegian: ''Van Der Waals Forces. A Handbook for Biologists, Chemists, Engineers, and Physicists.'' Cambridge University Press, New York NY u. a. 2006, ISBN 0-521-54778-4. |
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* Valentin L. Popov: ''Kontaktmechanik und Reibung. Ein Lehr- und Anwendungsbuch von der Nanotribologie bis zur numerischen Simulation.'' Springer, Berlin u. a. 2009, S. 328, ISBN 978-3-540-88836-9. |
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* Kevin Kendall: ''Molecular Adhesion and its Applications. The Sticky Universe.'' Kluwer Academic/Plenum Publishers, New York NY u. a. 2001, ISBN 0-306-46520-5. |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Navigationsleiste Bindungsarten}} |
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{{Normdaten|TYP=s|GND=4187406-7}} |
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{{SORTIERUNG:Vanderwaalskrafte}} |
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[[Kategorie:Chemische Bindung]] |
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[[Kategorie:Physikalische Chemie]] |
Aktuelle Version vom 4. Juni 2025, 10:02 Uhr
Van-der-Waals-Kräfte (Van-der-Waals-Wechselwirkungen), benannt nach dem niederländischen Physiker Johannes Diderik van der Waals,[1] sind die relativ schwachen nicht-kovalenten Wechselwirkungen zwischen Atomen oder Molekülen, deren Wechselwirkungsenergie für kugelförmige Teilchen mit etwa der sechsten Potenz des Abstandes abfällt. Damit lassen sich die Van-der-Waals-Kräfte nach heutigem Verständnis in drei Bestandteile aufteilen:[2]
- die Keesom-Wechselwirkung zwischen zwei Dipolen (Dipol-Dipol-Kräfte),[3]
- Debye-Wechselwirkung zwischen einem Dipol und einem polarisierbaren Molekül (Dipol-induzierter-Dipol-Kräfte)
- Londonsche Dispersionswechselwirkung (London-Kräfte) zwischen zwei unterschiedlichen polarisierbaren Molekülen (Induzierter-Dipol-induzierter-Dipol-Kräfte). Zwischenmolekulare Wechselwirkungen treten nicht nur zwischen gleichartigen Atomen und Molekülen auf, sondern auch zwischen Molekülen unterschiedlicher Phasen und/oder Oberflächen.[4] Die London-Kräfte werden oft auch als Van-der-Waals-Kraft im engeren Sinne bezeichnet.
Alle Van-der-Waals-Kräfte sind im Vergleich zur kovalenten Bindung und Ionenbindung schwache Kräfte, wobei die Dispersionswechselwirkung im Allgemeinen der dominierende der drei Bestandteile ist. Beispielsweise nehmen die Van-der-Waals-Kräfte von Chlorwasserstoff bis Iodwasserstoff zu, obwohl das Dipolmoment abnimmt. Die Van-der-Waals-Wechselwirkung bildet den anziehenden Wechselwirkungsterm im Lennard-Jones-Potential. Die Van-der-Waals-Kraft erhält man aus dem Van-der-Waals-Potential
Anschauliche Auswirkung der Van-der-Waals-Kräfte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geckos nutzen neben hauptsächlich elektrostatischen Kräften[5] auch die Van-der-Waals-Kräfte, um ohne Klebstoff oder Saugnäpfe an Flächen zu haften. Die Unterseiten ihrer Füße sind voller feinster Härchen. Jedes Härchen kann nur eine kleine Haftkraft erzeugen, durch die hohe Zahl reicht die Summe der Kräfte dennoch dafür aus, dass das Tier kopfüber an Decken laufen kann. Dies ist auch auf glatten Flächen wie etwa Glas möglich. Die Summe der Kontaktkräfte eines Geckos beträgt etwa 40 N.[6]
Ursache
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Londonsche Dispersionswechselwirkung tritt auch zwischen unpolaren Kleinstteilchen (Edelgasatomen, Molekülen) auf, falls diese polarisierbar sind, und führt zu einer schwachen Anziehung dieser Kleinstteilchen.
Elektronen in einem Kleinstteilchen (Atom) können sich nur in bestimmten Grenzen bewegen, was zu einer ständig wechselnden Ladungsverteilung im Kleinstteilchen führt. Sobald der Schwerpunkt der positiven Ladungen vom Schwerpunkt der negativen Ladungen räumlich getrennt ist, kann man von einem Dipol sprechen, denn es gibt hier zwei (di-, vom griechischen δίς „zweimal“) elektrische Pole. Einzelne unpolare Moleküle kann man jedoch nur als temporäre Dipole bezeichnen, denn ihre Polarität ist von der Elektronenverteilung abhängig, und diese wechselt ständig. (In polaren Molekülen dagegen ist die Dipoleigenschaft auf Grund der Differenz der Elektronegativitäten (ΔEN) der Atome und der Raumstruktur dauerhaft, deshalb nennt man sie permanente Dipole oder Dipole im engeren Sinne.)
Kommen nun zwei unpolare Moleküle einander lange genug (also bei geringer Relativgeschwindigkeit) nahe, dann gehen sie eine elektrostatische Wechselwirkung miteinander ein.
Wenn etwa Teilchen A dem Nachbarn B eine ausgeprägt negativ geladene Seite zeigt, dann werden die Elektronen des Nachbarn B (von der zugewandten Seite) abgestoßen. So richten sich die Dipole aneinander aus. Solch eine Ladungsverschiebung durch ein elektrisches Feld nennt man Influenz. Das heißt, der Minuspol eines temporären Dipols influiert vis à vis beim Nachbarmolekül einen Pluspol. So wird aus Teilchen B ein „influenzierter“ Dipol. In der Fachliteratur wird dies „induzierter Dipol“ (lat. inducere: (hin)einführen) genannt.
Zwischen dem ursprünglichen, temporären Dipol und dem induzierten Dipol kommt es zu Van-der-Waals-Kräften. Von nun an beeinflussen sich die Dipole gegenseitig, ihre Elektronenverschiebung synchronisiert sich.
Kommen sich also zwei Atome beziehungsweise Moleküle nahe genug, so kann eine der folgenden Situationen eintreten.
- Zwei temporäre Dipole treffen sich: Die Teilchen ziehen einander an.
- Ein temporärer Dipol trifft auf ein Teilchen ohne Dipolmoment: Der Dipol induziert in dem Nicht-Dipol ein gleichgerichtetes Dipolmoment, wodurch ebenfalls wieder eine Anziehungskraft zwischen beiden Teilchen entsteht.
Van-der-Waals-Bindungsenergie: 0,5–5 kJ/mol (entspricht 5–50 meV/Molekül)
Quantenmechanische Betrachtung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der obigen Beschreibung werden allerdings die Elektronen als klassische Teilchen behandelt und die Erkenntnisse der Quantenmechanik nicht berücksichtigt. Im quantenmechanischen Atommodell wird das Elektron durch eine stationäre Wellenfunktion beschrieben, deren Betragsquadrat an einem bestimmten Punkt im Atom immer gleich bleibt. Dies legt zunächst die Vorstellung nahe, das Elektron verhalte sich wie eine klassische ausgedehnte Ladungsverteilung, mit einer Ladungsdichte, die durch das Produkt aus Elektronenladung und dem Betragsquadrat der Wellenfunktion gegeben ist:
Demnach wäre die Ladungsverteilung unveränderlich, und das spontane Entstehen temporärer Dipole folglich nicht möglich. Da typischerweise achsensymmetrisch um den Atomkern ist, wäre das Dipolmoment, etwa eines Edelgasatoms, immer null.
Bei näherer Betrachtung des quantenmechanischen Ladungsdichteoperators
wobei der Ortsoperator des Elektrons ist, erweist sich dies jedoch als Trugschluss. Ein Elektron verhält sich nicht wie eine ausgedehnte Ladungsverteilung, sondern wie eine Punktladung, deren Aufenthaltsort unbestimmt ist, da die Anwesenheit des anderen Atoms/Moleküls zu ständigen "Ortsmessungen" führt. Für den Erwartungswert der Ladungsdichte ergibt sich zwar tatsächlich
es handelt sich jedoch nicht um einen Eigenwert des Ladungsdichteoperators. Die Ladungsdichte hat eine gewisse Unschärfe, die gerade dazu führt, dass mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit der Schwerpunkt der elektronischen Ladungsverteilung nicht im Atomkern liegt und somit ein Dipolmoment entsteht. Auf diese Weise lassen sich im Bild der Quantenmechanik die Van-der-Waals-Kräfte verstehen.
Van-der-Waals-Anziehung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da die besagten Dipolmomente klein sind, ist die resultierende elektrische Anziehung schwach und hat nur eine äußerst geringe Reichweite. Damit die Van-der-Waals-Anziehung überhaupt zustande kommen kann, müssen sich zwei Atome beziehungsweise Moleküle nahekommen. Diese Annäherung ist umso „schwieriger“ (statistisch unwahrscheinlicher), je mehr kinetische Energie die Moleküle haben, also je höher die Temperatur ist. Mit steigender Temperatur überwiegt die thermische Bewegung gegenüber den Van-der-Waals-Kräften. Dies stellt oft den Übergang vom flüssigen zum gasförmigen Zustand dar.
Es gibt Festkörper, die ausschließlich durch Van-der-Waals-Kräfte zusammengehalten werden. Die nur bei tiefen Temperaturen vorkommenden Edelgaskristalle sind ein Beispiel dafür.
Anschaulich lässt sich der Einfluss der Van-der-Waals-Kräfte am Beispiel der Alkane nachvollziehen. Hier steigt der Siedepunkt zunächst mit zunehmender molarer Masse (der Schmelzpunkt nicht, da an dieser Stelle weitere Einflüsse hinzu kommen). Bei Isomeren steigt der Siedepunkt mit zunehmender Ketten- bzw. abnehmender Kugelform, da die Kugel bei gegebenem Volumen die kleinste Oberfläche hat. Dieses Phänomen findet sich zum Beispiel bei folgenden Isomeren (alle C5H12): Neopentan (2,2-Dimethylpropan, Sdp. 9,5 °C), Isopentan (2-Methylbutan, Sdp. 28 °C) und n-Pentan (Sdp. 36,1 °C).[7]
Van-der-Waals-Potential zwischen makroskopischen Körpern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Van-der-Waals-Kräfte zwischen Atomen oder kleinen Molekülen lassen sich durch ein Potential der Form beschreiben.
Für makroskopische Körper (beispielsweise Kolloide), die bekanntermaßen wesentlich größer sind als einzelne Atome oder kleine Moleküle, besitzt das Potential zur Beschreibung der Van-der-Waals-Wechselwirkung andere Formen und hängt von der Geometrie des untersuchten Problems ab. In der Hamaker-Theorie summiert man über alle mikroskopischen Van-der-Waals-Potentiale und nutzt dabei die Annahme, dass sich das resultierende Potential additiv zusammensetzt (was in der Realität nicht der Fall ist, da die induzierten Dipole einander beeinflussen). Um das Problem der Nicht-Additivität zu umgehen, kann man das Potential alternativ mit der Lifshitz-Theorie berechnen (einer Kontinuumstheorie, benannt nach Jewgeni Michailowitsch Lifschitz).
Beispielsweise gilt für zwei Kugeln mit Radien , , deren Mittelpunkte den Abstand haben nach Hugo Christiaan Hamaker:[8]
wobei der Abstand der Kugelmittelpunkte auch mit dem Abstand der Kugeloberflächen ausgedrückt werden kann und die Hamaker-Konstante ist.
Im Abstand vereinfacht sich obiger Ausdruck zu:
Aus der Hamaker-Konstante folgt, dass die Van-der-Waals-Wechselwirkung minimiert wird, wenn der Brechungsindex der Flüssigkeit und der Teilchen ähnlicher gemacht werden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Igor E. Dzyaloshinskii, Evgeny M. Lifshitz, Lev P. Pitaevskii: General Theory of van der Waals’ Forces. In: Soviet Physics. Uspekhi. Band 4, Nr. 2, 1961, S. 153–176, doi:10.1070/PU1961v004n02ABEH003330.
- Hugo C. Hamaker: The London-van der Waals Attraction between Spherical Particles. In: Physica. Bd. 4, Nr. 10, 1937, S. 1058–1072, doi:10.1016/S0031-8914(37)80203-7.
- Pavel Hobza, Rudolf Zahradník: Intermolecular complexes. The role of van der Waals systems in physical chemistry and in the biodisciplines (= Studies in Physical and Theoretical Chemistry. 52). Elsevier, Amsterdam u. a. 1988, ISBN 0-444-98943-9.
- V. Adrian Parsegian: Van Der Waals Forces. A Handbook for Biologists, Chemists, Engineers, and Physicists. Cambridge University Press, New York NY u. a. 2006, ISBN 0-521-54778-4.
- Valentin L. Popov: Kontaktmechanik und Reibung. Ein Lehr- und Anwendungsbuch von der Nanotribologie bis zur numerischen Simulation. Springer, Berlin u. a. 2009, S. 328, ISBN 978-3-540-88836-9.
- Kevin Kendall: Molecular Adhesion and its Applications. The Sticky Universe. Kluwer Academic/Plenum Publishers, New York NY u. a. 2001, ISBN 0-306-46520-5.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Johannes Diderik van der Waals: Over de Continuiteit van den Gas- en Vloeistoftoestand. Universität Leiden, 1873 (Dissertation).
- ↑ Eintrag zu van der Waals forces. In: IUPAC (Hrsg.): Compendium of Chemical Terminology. The “Gold Book”. doi:10.1351/goldbook.V06597.
- ↑ Intermolecular Forces: Van der Waals Interaction. In: evans.rc.fas.harvard.edu, abgerufen am 3. Dezember 2016, S. 17 (PDF-Datei).
- ↑ Van-der-Waals Wechselwirkungen. In: leifichemie. leifichemie, abgerufen am 22. Januar 2024.
- ↑ Hadi Izadi, Katherine M. E. Stewart, Alexander Penlidis: Role of contact electrification and electrostatic interactions in gecko adhesion. In: Journal of The Royal Society Interface. Band 11, Nr. 98, 6. September 2014, ISSN 1742-5689, S. 20140371, doi:10.1098/rsif.2014.0371, PMID 25008078 (royalsocietypublishing.org [abgerufen am 27. Januar 2018]).
- ↑ How Geckos Defy Gravity. In: highered.mcgraw-hill.com, abgerufen am 10. Februar 2014 (PDF, engl.).
- ↑ Isomere zu Pentan ( vom 9. März 2011 im Internet Archive). Landesinstitut für Schulentwicklung (LS), Stuttgart, abgerufen am 13. August 2009 (Interaktive 3D-Modelle der Pentanisomere).
- ↑ H. C. Hamaker: The London-van der Waals Attraction between Spherical Particles. In: Physica. Bd. 4, Nr. 10, 1937, S. 1058–1072.