„Yellowstone-Nationalpark“ – Versionsunterschied
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{{Fakten Nationalparks in Amerika|Yellowstone Nationalpark.jpg|Geysire im Yellowstone-Nationalpark|[[Nationalparks in den USA|Nationalpark USA]]|[[1. März]] [[1872]]|[[Wyoming]], [[Montana]] und [[Idaho]]|2.286 bis 3.353 m über [[Normalnull|NN]]|8.987 km²|10|2.866.785 ([[2004]])|Ältester Nationalpark der Erde. Großer Vulkan im Erdinnern|[http://www.nps.gov/yell Yellowstone National Park]<br />P.O. Box 168<br />Yellowstone National Park, WY 82190-0168<br />Tel. (307) 344-7381| |
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[[bild:LocMap_Yellowstone.png|250px|thumb|250px|Lage des Parks]] |
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[[Bild:Karte des Yellowstone Nationalparks.png|thumb|250px|Karte des {{PAGENAME}}s]]}} |
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{{Infobox Nationalpark |
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Der '''Yellowstone-Nationalpark''' [{{IPA|ˈjɛloʊˌstoʊn}}] wurde am 1. März [[1872]] gegründet und ist damit der älteste [[Nationalpark]] der Welt. Er liegt mit 96 % beinahe vollständig im US-Bundesstaat [[Wyoming]], die übrigen 4 % teilen sich [[Montana (USA)|Montana]] (3 %) und [[Idaho]] (1 %). Mit seinen [[Größenordnung (Fläche)|8.987 km²]] Fläche gehört er zu den größten Nationalparks der [[USA]] und ist größer als die Bundesstaaten [[Rhode Island]] und [[Delaware]] zusammen. In der Länge (Nord-Süd) misst er 102 km, in der Breite (Ost-West) 87 km. Er ist Teil der [[Rocky Mountains]] und hat eine durchschnittliche Höhe von etwa 2.440 Meter über [[Normalnull]]. Der höchste Punkt des Parks, [[Eagle Peak]], liegt auf 3.462 Metern, der tiefste Punkt, beim nördlichen Eingang, auf 1620 Metern über NN. Seinen Namen trägt der Park wegen der gelben Felsen im [[Grand Canyon of the Yellowstone|Grand Canyon des Yellowstone]]. Der Park ist vor allem für seine geothermischen Quellen, wie [[Geysir]]e und [[Schlammtopf|Schlammtöpfe]], sowie für seine Wildtiere, wie [[Amerikanischer Bison|Bisons]], [[Grizzlybär|Grizzly-Bären]] und [[Wolf|Wölfe]] bekannt. Er ist das Herz des größeren Yellowstone-Ökosystems. 1978 erklärte ihn die [[United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization|UNESCO]] zum [[Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit|Weltkulturerbe]]. Im Winter herrscht im Park oft das kälteste Klima der USA. |
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|established = 1. März 1872 |
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{{Infobox Welterbe |
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| Name = Yellowstone-Nationalpark |
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| Bild = |
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| Beschriftung = |
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| Staats-Gebiet = {{USA}} |
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| Typ = Natur |
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| Kriterien = (vii)(viii)(ix)(x) |
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| Fläche = 898.349 |
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| Puffer = |
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| Referenz-Nr = 28 |
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| Link = |
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| Region = Europa und Nordamerika |
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| Jahr = 1978 |
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| Gefährdung = 1995–2003 |
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Der '''Yellowstone-Nationalpark''' ist ein [[Nationalparks in den Vereinigten Staaten|Nationalpark]] in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]]. Er wurde am 1. März 1872 gegründet und ist damit der älteste [[Nationalpark]] der Welt. Er liegt zum überwiegenden Teil im [[Bundesstaat der Vereinigten Staaten|Bundesstaat]] [[Wyoming]] und ist das Herz des [[Größeres Yellowstone-Ökosystem|Größeren Yellowstone-Ökosystems]]. Namensgeber ist der größte Fluss im Park, der [[Yellowstone River]]. |
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Der Park ist vor allem für seine [[Geothermie|geothermalen]] Quellen wie [[Geysir]]e und [[Schlammtopf|Schlammtöpfe]] sowie für seine Wildtiere wie [[Amerikanischer Bison|Bisons]], [[Grizzlybär]]en und [[Timberwolf|Wölfe]] bekannt. 1978 erklärte ihn die [[UNESCO]] zum [[UNESCO-Welterbe|Weltnaturerbe]]. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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[[Datei:Yellowstone 1871b.jpg|mini|F.V. Haydens Karte des Yellowstone-Nationalparks, 1871]] |
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Um [[1807]] bekam der [[Trapper]] [[John Colter]] das Gebiet des heutigen Nationalparks vermutlich als erster Weißer zu Gesicht. [[Sheepeater]]-[[Shoshone]]-[[Indianer]] haben die Gegend jedoch bereits vor 12.000 Jahren bevölkert. Zu Colters Zeit lebten sie noch immer dort, weitere Stämme wie die [[Blackfeet (Algonkin)|Blackfeet]], [[Absarokee]] und [[Bannock]] durchstreiften das Yellowstone-Gebiet gelegentlich um zu jagen und fischen. Sie fanden dort reichlich [[Obsidian]] und stellten damit Schneidewerkzeugen und Waffen her. Pfeilspitzen aus Yellowstone-Obsidian wurden bis ins [[Mississippi (Fluss)|Mississippi]]-Tal gefunden. Offenbar herrschte ein reger Handel mit diesem Material. |
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[[Datei:Thomas Moran - Grand Canyon of the Yellowstone.jpg|mini|Thomas Moran - Grand Canyon of the Yellowstone, 1872]] |
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[[Datei:Yellowstone Natl Park poster 1938.jpg|mini|Poster des Yellowstone-Nationalparks, 1938]] |
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Eine [[Indianer|indianische]] Besiedelung seit über 11.000 Jahren ist nachgewiesen. Um 1807 bekam der [[Trapper]] [[John Colter]] das Gebiet des heutigen Nationalparks vermutlich als erster Weißer zu Gesicht. Auch zu Colters Zeit waren [[Nördliche Shoshone]] dort anzutreffen. Weitere Stämme wie die [[Blackfoot]], [[Absarokee]] und [[Bannock]] durchstreiften das Yellowstone-Gebiet gelegentlich zum [[Jagd|Jagen]] und [[Angeln (Fischfang)|Angeln]]. Beim [[Obsidian Cliff]] fanden sie reichlich [[Obsidian]]gestein, aus dem sie Schneidewerkzeuge und Waffen herstellten. Pfeilspitzen aus Yellowstone-Obsidian wurden auch im Tal des [[Mississippi River|Mississippi]] gefunden. |
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John Colter kehrte [[1810]] in die Zivilisation zurück. Seinen Schilderungen über den Yellowstone wurde kaum Glaube geschenkt. Das Gebiet war unzugänglich, weshalb es nicht rasch von Weißen besiedelt wurde; doch wagten sich einige Pelzfänger und Goldsucher dorthin vor, zum Beispiel [[Warren Ferris]] im Jahre 1834 und [[Jim Bridger]] [[1857]]. Auch deren Berichte wurden größtenteils ignoriert, nicht aber vom Geologen [[Ferdinand V. Hayden]]. Er stellte 1859 eine Expedition zusammen, mit Bridger als Führer und dem US-Inspektor [[W.F. Raynolds]]. Die Expedition scheiterte am Wintereinbruch, noch bevor sie in das Yellowstone-Gebiet eingedrungen war. Erst nach dem [[Sezessionskrieg|Amerikanischen Bürgerkrieg]] wurde ein weiterer Versuch unternommen: [[1869]] die [[Folsom-Expedition]]. In der Folge begann sich Montanas Generalinspektor [[Henry Washburn]] für das Yellowstone-Gebiet zu interessieren. Gemeinsam mit dem Schriftsteller [[Nathaniel P. Langford]] und Leutnant [[Gustavus C. Doane]] stellte er ein Jahr später die [[Washburn-Langford-Doane-Expedition]] zusammen. Sie gaben unter anderem dem Geysir [[Old Faithful]] seinen Namen. Mit dabei war [[Truman Everts]], der unter abenteuerlichsten Umständen beinahe sein Leben verlor. Endlich war die Presse bereit, über das außergewöhnliche Gebiet zu berichten. Die Schilderungen wurden im ganzen Land begierig gelesen. |
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John Colter kehrte 1810 in die Zivilisation zurück. Seine Schilderungen über den Yellowstone wurden kaum beachtet. Das Gebiet war unzugänglich, weshalb es nicht rasch von Weißen besiedelt wurde; einige Pelzjäger und Goldsucher wagten sich jedoch bis dorthin vor, beispielsweise [[Warren Ferris]] 1834 und [[Jim Bridger]] 1857. Auch deren Berichte wurden größtenteils ignoriert, nicht aber vom Geologen [[Ferdinand Vandeveer Hayden|Ferdinand V. Hayden]]. Er stellte 1859 eine Expedition unter der Führung von Bridger und dem US-Inspektor [[W.F. Raynolds]] zusammen. Die Expedition scheiterte aufgrund des Wintereinbruchs, noch bevor sie in das Yellowstone-Gebiet eindringen konnte. Erst nach dem [[Sezessionskrieg|Amerikanischen Bürgerkrieg]] wurde ein weiterer Versuch unternommen. Als die [[Folsom-Expedition]] 1869 erfolgreich durchgeführt worden war, begann sich Montanas Generalinspektor [[Henry Dana Washburn]] für das Yellowstone-Gebiet zu interessieren. Gemeinsam mit dem Schriftsteller [[Nathaniel P. Langford]] und Leutnant [[Gustavus C. Doane]] stellte er ein Jahr später die [[Washburn-Langford-Doane-Expedition]] zusammen. Diese gab unter anderem dem Geysir [[Old Faithful]] seinen Namen. Mit dabei war [[Truman Everts]], der unter abenteuerlichsten Umständen beinahe sein Leben verlor. Schließlich war die Presse bereit, über das außergewöhnliche Gebiet zu berichten. Die Schilderungen wurden im ganzen Land mit großem Interesse aufgenommen. |
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Ferdinand V. Hayden ließ sich von Washburn ermuntern und startete [[1871]] erneut eine zweijährige Forschungsreise ([[Hayden-Expedition]]) in das Yellowstone-Gebiet. Unter der 34-köpfigen Gruppe befanden sich der Maler [[Thomas Moran]] und der Fotograf [[William Henry Jackson]]. Die Bild- und Schrifterzeugnisse einer vierten Forschungsreise (Barlow-Heap-Expedition), die gleichzeitig stattfand, wurden im großen Brand von Chicago vernichtet, so dass Morans Bilder und Jacksons Fotos an Bedeutung gewannen. |
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Ferdinand V. Hayden ließ sich von Washburn ermuntern und startete 1871 erneut eine zweijährige [[Hayden-Expedition|Forschungsreise in das Gebiet]]. Der 34-köpfigen Gruppe gehörten auch der Maler [[Thomas Moran]] und der Fotograf [[William Henry Jackson]] an. Die Bild- und Schriftzeugnisse einer weiteren Forschungsreise, der Barlow-Heap-Expedition, die gleichzeitig aufbrach, wurden im Oktober 1871 unmittelbar nach ihrer Rückkehr beim [[Großer Brand von Chicago|großen Brand von Chicago]] vernichtet, sodass Morans Bilder und Jacksons Fotos an Bedeutung gewannen. |
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Inzwischen waren die weißen Siedler weit nach Westen vorgerückt und hatten nicht nur die Indianer verdrängt, sondern auch viele Tiere und Pflanzen. Die Rocky Mountains waren das letzte Rückzugsgebiet. Bald forderten Umweltschützer ein geschütztes Gebiet für Tiere und Pflanzen. Die Berichte und Bilder der Teilnehmer der Expeditionen in das Yellowstone-Gebiet mit seinen rund 10.000 heißen Quellen, darunter 3.000 Geysiren, beeindruckten die Parlamentarier in [[Washington (D.C.)|Washington D.C.]] so stark, dass sie [[1872]] ein Gesetz erließen, welches das Yellowstone-Gebiet für immer vor Goldsuchern, Siedlern und Trappern schützen sollte. Am 1. März 1872 unterschrieb Präsident [[Ulysses S. Grant]] das Gesetz und gründete damit den ersten Nationalpark der Welt. |
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Die Sheepeater-Shoshonen lebten bis 1871 im Gebiet des heutigen Parks. Sie schlossen sich dann anderen Shoshonen-Gruppen in der [[Wind River Indian Reservation]] an. Inzwischen waren die weißen Siedler weit nach Westen vorgerückt und hatten nicht nur die Indianer verdrängt, sondern auch viele Tiere und Pflanzen. Die [[Rocky Mountains]] waren das letzte Rückzugsgebiet. Umweltschützer forderten ein geschütztes Gebiet für Tiere und Pflanzen. Die Berichte und Bilder der Teilnehmer der Expeditionen in die Yellowstone-Region mit ihren rund 10.000 heißen Quellen, darunter über 500 Geysire, beeindruckten die Parlamentarier in [[Washington, D.C.]] so sehr, dass sie 1872 ein Gesetz erließen, welches das Yellowstone-Gebiet vor Goldsuchern, Siedlern und Trappern schützen sollte. Am 1. März 1872 unterschrieb Präsident [[Ulysses S. Grant]] das Gesetz und gründete damit den ersten Nationalpark der Welt. Primäres Ziel der Gründung war nicht der Naturschutz, sondern „ein öffentlicher Park oder Vergnügungspark zur Wohltat und zum Vergnügen der Menschen“.<ref>''[https://www.law.cornell.edu/uscode/text/16/1 National Park System Organic Act]'', National Park Service, 2. November 2008</ref> Stark für die Parkgründung lobbyiert hatte die [[Northern Pacific Railway]], die hoffte, so ihre Züge besser auslasten zu können.<ref>Haines: ''The Yellowstone Story.'' 1996, Band 1, S. 165</ref> |
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Während den nächsten fünf Jahren diente Langford als ehrenamtlicher Superintendent des Parkes. Sein Nachfolger war [[Philetus Norris]], nach dem eine Ortschaft im Park benannt wurde. Während dessen Amtszeit sprach der Kongress dem Superintendenten einen Lohn sowie minimale Gelder für die Betreibung des Parkes zu. Norris verwendete die Gelder für die bessere Erschließung des Parkes. Außerdem stellte er [[Harry Yount]] (bekannt als ''Rocky Mountain Harry'') ein, um der Wilderei und dem Vandalismus zu begegnen. Heute wird Harry Yount als erster Park Ranger angesehen. |
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Während der folgenden fünf Jahre leitete Nathaniel P. Langford als ehrenamtlicher Superintendent den Park – die USA stellten keine Gelder für den Park zur Verfügung. Sein Nachfolger war [[Philetus Walter Norris]], nach dem eine Ortschaft im Park benannt wurde. Während seiner Amtszeit sprach der Kongress dem Superintendenten einen Lohn sowie minimale Gelder für die Betreibung des Parks zu. Norris verwendete die Gelder zur besseren Erschließung des Parks. Außerdem stellte er [[Harry Yount]] (bekannt als ''Rocky Mountain Harry'') ein, um der Wilderei und dem Vandalismus Einhalt zu gebieten. Heute betrachtet man Harry Yount als den ersten [[Ranger (Schutzgebietsbetreuer)|Park-Ranger]]. |
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Die Sheepeater-Shoshone lebten bis 1871 im Park, anschließend schlossen sie sich in der [[Wind-River-Reservation]] anderen Shoshone-Gruppen an. |
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1876 trieb es die [[Hunkpapa]]-[[Lakota]] unter [[Sitting Bull]] in den Park |
1876 trieb es die [[Hunkpapa]]-[[Lakota]] unter [[Sitting Bull]] in den Park auf der Suche nach Jagdbeute, die es weiter östlich in den [[Great Plains]] kaum noch gab. Ein Jahr später im [[Nez-Percé-Krieg]] flohen [[Chief Joseph]] und seine [[Nez Percé]] durch den Yellowstone, bevor die US-Armee sie kurz vor der kanadischen Grenze abfangen konnte. Seit 1880 leben keine Indianer-Gruppen mehr im Yellowstone-Gebiet. |
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Nach der Eröffnung des Parks kamen viele Reisende zunächst vor allem zu ihrem Jagdvergnügen in den Park. 1883 erschloss die Northern Pacific Railroad den Yellowstone-Nationalpark durch eine Station in [[Livingston (Montana)|Livingston]], nördlich des Parks. Zur Einweihung der neuen Linie lud die Eisenbahngesellschaft 365 Journalisten und Prominente, unter ihnen den ehemaligen US-Präsidenten und Park-Gründer [[Ulysses S. Grant]], zu einer kostenlosen Fahrt zum Yellowstone ein. Der Extrazug verließ New York am 29. August und erreichte den Nationalpark am 6. September. Northern Pacific Railroad nannte die neue Linie ''The Wonderland Route'' und vermarktete den Park im Stile der Wild-West-Show von [[Buffalo Bill]].<ref>Haines: ''The Yellowstone Story.'' 1996, Band 1, S. 287–289</ref><ref>The Parks in Railroad Advertising: ''[http://xroads.virginia.edu/~MA96/RAILROAD/adverts1.html Empire Building: 1873–1885]'', 4. Januar 2008</ref> |
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Zu den Anfangszeiten des Parkes kamen viele Reisende der Jagd wegen, nicht nur um die Reisenden versorgen zu können, sondern auch als willkommene Abwechslung. Ab dem 15. Januar [[1883]] durften die meisten Tiere im Park nicht mehr gejagt werden. |
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Auf Norris folgten drei weitere Superintendenten, die jedoch der Zerstörung der natürlichen Ressourcen im Park |
Auf Norris folgten drei weitere Superintendenten, die jedoch der Zerstörung der natürlichen Ressourcen im Park ebenso wenig Einhalt gebieten konnten. Deshalb wurde die Leitung des Parks 1886 der US-Armee anvertraut und mit dem ''National Park Protection Act'' 1894 die gesetzliche Grundlage für seinen Schutz geschaffen. Im [[Fort Yellowstone]] bei der heutigen Ortschaft [[Mammoth Hot Springs]] waren während der militärischen Führung Truppen stationiert. |
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Ab 1915 durften Autos in den Nationalpark fahren.<ref>National Park Service: ''{{Webarchiv |url=http://windowsintowonderland.org/history/army%26nps/page17.htm |text=Yellowstone National Park’s First 130 Years |wayback=20190205134314 |archiv-bot=2023-02-18 10:49:41 InternetArchiveBot}}'', 4. Januar 2008</ref> 1916 übernahm der neu gegründete [[National Park Service]] die Verantwortung. In jenem Jahr sahen sich 35.800 Touristen, die zur Hälfte mit dem Auto anreisten, den Park an, was unter anderem zu Lärmbelästigungen führte. Bis heute gehört es zu den Aufgaben des National Park Services, die Balance zwischen der Zufriedenheit der Besucher und dem Naturschutz herzustellen. |
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Zu Beginn der 1920er Jahre brachte die neue Eisenbahnlinie, mit einer Station nördlich des Parks, weitere Touristen. Bis anfangs des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] kletterte die Besucherzahl kontinuierlich bis 581.000 pro Jahr ([[1941]]), sank dann auf 85.000 ([[1944]]) und schoss nach dem Krieg steil noch oben, von 815.000 im Jahre [[1946]] auf über eine Million zwei Jahre später. 1965 überschritt sie erstmals die Zwei-Millionen-Grenze. |
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Im Sommer 1936 arbeitete der spätere US-Präsident [[Gerald Ford]] als Park-Ranger im Yellowstone-Nationalpark. Er war für die Bärenfütterung zuständig.<ref>''Mr. President, This Is Your Life'', Washington Post vom 18. Februar 2007, S. P 02.</ref> Bis zum Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] stieg die Besucherzahl kontinuierlich an bis auf 581.000 Besucher pro Jahr (1941). Sie sank dann auf 85.000 (1944) und nahm nach dem Krieg wieder stark zu, von 815.000 im Jahr 1946 auf über eine Million zwei Jahre später. 1965 überschritt sie erstmals die Zwei-Millionen-Grenze. |
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Am 26. Oktober [[1976]] erhielt der Yellowstone-Nationalpark den Status eines ''Internationalen Biosphären-Reservates'' und am 8. September 1978 wurde er von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben. |
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== Geographie und Geologie == |
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[[Datei:Mammoth hot springs yellowstone.jpg|mini|Mammoth Hot Springs]] |
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[[Bild:Steamboat_Geysir_Yellowston.jpg|thumb|'Steamboat'-Geysir]] |
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Der {{PAGENAME}} liegt zu weiten Teilen in der vor rund 630.000 Jahren entstandenen [[Caldera (Krater)|Caldera]] des [[Yellowstone (Vulkan)|Yellowstone-Vulkan]]s über der [[Magma]]kammer, die in mehreren Kilometern Tiefe liegt. Er ist berühmt für seine vulkanogene Landschaft mit [[Geysir]]en, Schlammtöpfen und [[Heiße Quelle|heißen Quellen]]. 62 % sämtlicher weltweit existierenden heißen Quellen liegen im Yellowstone-Gebiet, dies sind etwa 10.000. Von den über 300 Geysiren im Nationalpark erfreut sich besonders der Geysir [[Old Faithful]] im [[Oberes Geysir-Becken|oberen Geysir-Becken]] bei Touristen großer Beliebtheit, spuckt er nämlich in ungewohnter Regelmäßigkeit sein Wasser in Abständen von momentan zwischen etwa 60 bis 90 Minuten in die Luft. Mit dem [[Steamboat-Geysir]] beheimatet der Park auch den größten aktiven Geysir der Welt. Er befindet sich im [[Norris-Geysir-Becken]]. |
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Der Yellowstone-Nationalpark liegt mit 96 Prozent der Fläche beinahe vollständig im US-Bundesstaat [[Wyoming]], 3 Prozent liegen in [[Montana]] sowie 1 Prozent in [[Idaho]]. Mit 8987 km² Fläche gehört er zu den größten Nationalparks der [[Vereinigte Staaten|USA]]. Die Fläche des Nationalparks entspricht in etwa der Größe [[Korsika]]s. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 102 Kilometer, die Ost-West-Ausdehnung 87 Kilometer. Der Yellowstone-Nationalpark ist Teil der [[Rocky Mountains]] und liegt durchschnittlich etwa 2440 Meter [[Höhe über dem Meeresspiegel|über dem Meeresspiegel]]. [[Eagle Peak (Park County)|Eagle Peak]], der höchste Punkt des Parks, liegt auf 3462 Metern, der tiefste Punkt, beim nördlichen Eingang, auf 1620 Meter Höhe. |
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Ursache für die vulkanogenen Aktivitäten ist die Magmakammer des Vulkans, welche das von Bergen herabfließende und im porösen Lavagestein versickernde Wasser erwärmt. Die Niederschläge betragen etwa 650 Millimeter jährlich. In heißen Quellen, Geysiren oder blubbernden Schlammlöchern tritt es wieder an die Erdoberfläche. |
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Der Nationalpark liegt zu weiten Teilen in der vor rund 640.000 Jahren entstandenen [[Caldera (Krater)|Caldera]] des [[Yellowstone (Vulkan)|Yellowstone-Vulkans]], über der [[Magma]]kammer, die in mehr als 8 Kilometern Tiefe liegt. Die Magmakammer ist rund 80 Kilometer lang, 40 Kilometer breit und 10 Kilometer mächtig. Damit zählt der Yellowstone-Vulkan zur Gruppe der [[Supervulkan]]e. Er ist der größte Supervulkan auf dem amerikanischen Kontinent. |
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Kleinere Vulkan-Ausbrüche in einem Zeitraum von 630.000 bis 70.000 Jahren vor unserer Zeit füllten die Caldera beinahe vollständig mit Lavagestein. |
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[[Datei:Yellowstone Castle Geysir.jpg|mini|hochkant|[[Castle-Geysir]]]] |
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So liegt der Park heute auf einem Hochplateau auf ca. 2.400 Meter über NN und ist beinahe rundherum begrenzt durch Bergketten der mittleren Rocky Mountains, deren Spitzen zwischen 3.000 und 4.300 Meter über NN hoch sind. Im Nordwesten liegt die ''Gallatin''-Bergkette, im Norden die ''Beartooth Mountains'', im Osten die ''Absaroka Mountains'', im Südosten die Wind River-Bergkette, im Süden die ''Teton Mountains'' und im Westen die ''Madison''-Bergkette. Der bekannteste Berg auf dem Hochplateau selbst ist der [[Mount Washburn]] mit einer Höhe von 3.122 Meter über NN. Teil des Yellowstone-Plateaus ist der [[Yellowstone Lake]], dem größten Bergsee in Nordamerika. Außerhalb des Parkes liegt die [[Island Park Caldera]], ein Plateau, das mit niedrigen Hügeln umringt ist. |
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Der Park ist berühmt für seine [[vulkan]]ogene Landschaft mit [[Geysir]]en, [[Fumarole]]n, [[Schlammtopf|Schlammtöpfen]] und [[Thermalquelle|heißen Quellen]]. 62 Prozent sämtlicher weltweit existierenden heißen Quellen liegen im Yellowstone-Gebiet, dies sind etwa 10.000, davon über 500 Geysire, somit hat der Yellowstone-Nationalpark die höchste Dichte an Geysiren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.guinnessworldrecords.de/world-records/largest-concentration-of-geysers |titel=Largest concentration of geysers |abruf=2021-04-13}}</ref> Von den über 300 Geysiren im Nationalpark erfreut sich besonders der Geysir ''[[Old Faithful]]'' im [[Oberes Geysir-Becken|oberen Geysir-Becken]] bei Touristen großer Beliebtheit, denn er spuckt sein Wasser in ungewöhnlicher Regelmäßigkeit in Abständen von etwa 60 bis 90 Minuten aus (Stand 2018<!--überprüfen ob aktuell-->). Mit dem [[Steamboat-Geysir]] beheimatet der Park auch den größten aktiven Warmwasser-Geysir der Welt. Er befindet sich im [[Norris-Geysir-Becken]]. |
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Die größte heiße Quelle im Yellowstone-Nationalpark und die drittgrößte weltweit, die [[Grand Prismatic Spring]], befindet sich im [[Mittleres Geysir-Becken|mittleren Geysir-Becken]]. Im [[Unteres Geysir-Becken|unteren Geysir-Becken]] befinden sich u. a. der [[Great-Fountain-Geysir]] und die beiden Quellen [[Octopus Spring]] und [[Mushroom Spring]],<ref name="Brock1969" /> der nordöstliche Ausläufer wird als [[Culex Basin|Culex-Becken]] bezeichnet. Das größte [[Geysir]]-Becken am Ufer des [[Yellowstone Lake]]s ist [[West-Thumb-Geysir-Becken]] (mit Potts-Becken im Norden und [[Abyss Pool]]). |
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Ursache für die vulkanogenen Aktivitäten ist die Magmakammer des Vulkans, die das von Bergen herabfließende und im porösen Lavagestein versickernde Wasser erwärmt. In heißen Quellen, Geysiren oder blubbernden Schlammlöchern tritt das versickerte Wasser wieder an die Erdoberfläche. |
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[[Bild:Morning Glory Pool2.jpg|thumb|Morning Glory Pool]] |
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Die nordamerikanische [[Wasserscheide]] verläuft diagonal durch den südwestlichen Teil des Parkes. Dabei handelt es sich um eine Gratlinie, die den Wasserabfluss in den Pazifik und in den Atlantik trennt. Die Niederschläge lassen aus den Bergen des Parks drei Flüsse entspringen: Der [[Yellowstone River]] gab dem Nationalpark den Namen. Er verlässt den Nationalpark im Norden und fließt via Golf von Mexiko letztlich in den Atlantik. Das Wasser des [[Madison River]]s fließt im Westen ab und endet letztlich ebenfalls im Atlantik. Der [[Snake River (Columbia)|Snake River]] fließt im Süden aus dem Park und mündet in den Pazifik, obwohl sein Quellgebiet ganz in der Nähe der Yellowstone-River-Quelle liegt. Im Gesamten finden sich im Park 290 Wasserfälle mit einer Fallhöhe von mindestens 4.5 Metern, darunter die Lower Falls - mit 94 Metern die höchsten Fälle des Parkes - und Upper Falls im Grand Canyon of the Yellowstone und der Tower Fall bei der Mündung des Tower Creek in den Yellowstone River. |
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[[Datei:White Dome Geyser erupting.webm|mini|Der [[White-Dome-Geysir]] bricht aus]] |
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== Flora == |
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{{Mehrere Bilder |
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[[Nadelwald]] überzieht rund 80% der Parkfläche, der Rest teilt sich in Wiese (15%) und Wasser (5%). Der Nadelwald herrscht besonders innerhalb der Caldera vor. Er besteht zu rund drei Vierteln aus langnadligen [[Küsten-Kiefer]]n (subsp. ''latifolia''), daneben sind verschiedene Fichten- und Espenarten im Park verbreitet, in Gebieten mit vulkanischer Erde besonders die [[Engelmann-Fichte]]. In höheren Lagen machen [[weißstämmige Kiefer]]n (''Pinus albicaulis'') einen bedeutenden Anteil der Wälder aus, in tieferen Lagen [[Douglasien]]. |
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| align = right |
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| Richtung = vertical |
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| Breite = <!--150--> |
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| Bild1 = 41598 2018 32593 Fig1 NG.jpg |
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| Untertitel1 = <!--Narrow Gauge--> |
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| Bild2 = 41598 2018 32593 Fig1 EG.jpg |
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| Untertitel2 = <!--Elk Geyser--> |
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| Bild3 = 41598 2018 32593 Fig1 RC1.jpg |
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| Untertitel3 = <!--Rabbit Creek--> |
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| Bild4 = 41598 2018 32593 Fig1 OS.jpg |
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| Untertitel4 = <!-- [[Octopus Spring]]--> |
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Kleinere Vulkanausbrüche in einem Zeitraum von 630.000 bis 70.000 Jahren vor unserer Zeit füllten die Caldera beinahe vollständig mit Lavagestein. So liegt der Park heute auf einem Hochplateau auf rund 2400 Meter Höhe und ist beinahe rundherum begrenzt durch Bergketten der mittleren [[Rocky Mountains]], deren Spitzen zwischen 3000 und 4300 Meter hoch sind. Im Nordwesten liegt die ''[[Gallatin Range]]'', im Norden die ''[[Beartooth Mountains]]'', im Osten die ''[[Absaroka Range]]'', im Süden die ''[[Teton Range]]'' und im Westen die ''[[Madison Range]]''. Der bekannteste Berg auf dem Hochplateau selbst ist der [[Mount Washburn]] mit einer Höhe von 3122 Metern. Teil des Yellowstone-Plateaus ist der [[Yellowstone Lake]], der größte Bergsee in Nordamerika. Teilweise außerhalb des Parks liegt die [[Island Park Caldera]], ein Plateau, das von niedrigen Hügeln umringt ist. |
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Die [[Nordamerikanische kontinentale Wasserscheide|nordamerikanische Hauptwasserscheide]] verläuft diagonal durch den südwestlichen Teil des Parks. Dabei handelt es sich um eine Gratlinie, die den Wasserabfluss in den Pazifik und in den Atlantik trennt. Drei größere Flüsse entspringen in den Bergen des Parks. Der Yellowstone River gab dem Nationalpark den Namen. Er verlässt den Nationalpark im Norden und fließt über den [[Missouri River]], den [[Mississippi River]] und den Golf von Mexiko letztlich in den Atlantik. Das Wasser des [[Madison River]] fließt im Westen ab und endet via das Missouri-Mississippi-Flusssystem ebenfalls im Atlantik. Der [[Snake River]] fließt im Süden aus dem Park und mündet in den Pazifik, obwohl sein Quellgebiet ganz in der Nähe der Quelle des Yellowstone River liegt. [[Liste der Wasserfälle im Yellowstone-Nationalpark|Insgesamt finden sich im Park 290 Wasserfälle]] mit einer Fallhöhe von mindestens 4,5 Metern, darunter die benachbarten Lower Falls, mit 94 Metern die höchsten Fälle des Parks, und Upper Falls im [[Grand Canyon of the Yellowstone]] sowie der [[Tower Fall]] bei der Mündung des [[Tower Creek (Yellowstone River)|Tower Creek]] in den Yellowstone River. |
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Zwischen den Bäumen wachsen Wildblumen wie [[Arnika]] und [[Lupinen]]. Die meisten Wildblumen wachsen aber auf den Wiesen. Die Wiese ist vielerorts - besonders im nördlichen Bereich des Parkes - eine eigentliche [[Wüstenbeifuß]]-Steppe. Sie wird von verschiedenen Gräser-Arten dominiert, beispielsweise dem [[Idaho-Schwingel]] (''Fetuca idahoensis''). In feuchteren Gebieten wachsen sowohl Gräser als auch [[Seggen]], [[Binsen]] und [[Stauden|Hochstauden]]. Auf den Wiesen blühen im Frühling [[Tellerkraut|Tellerkräuter]] (''Claytonia''), [[Gletscherlilie]]n (''Erythronium grandiflorum'') und ''[[Dicentra uniflora]]'' (Kellogg - Longhorn Steer's-head). Im Sommer werden sie abgelöst durch ''[[Balsamorhiza sagittata]]'' (Arrowleaf Balsamroot), [[Flammenblumen]] (''Phlox''), [[Bartfaden]] (''penstemon'') und Lupinen. [[Goldruten]] (''Solidago'') und [[Enziane]] (''Gentiana'') künden jeweils den Herbst an. |
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Der Nationalpark lässt sich in fünf Zonen (Countries) einteilen. Das ''Mammoth Country'' liegt im Nordwesten des Parks und ist vor allem von den thermalen Quellen und den Kalkterrassen bei Mammoth Hot Springs geprägt. Hier können oft [[Wapiti]]-Herden beobachtet werden. Das ''Roosevelt Country'' im Nordosten ist von Touristen am wenigsten besucht. In dieser hügeligen Landschaft finden sich viele Wildtiere wie Hirsche und Bisons. Der Westen des Parks, das ''Canyon Country'', wird durch den bis zu fast 400 Metern tiefen Grand Canyon of the Yellowstone mit seinen Wasserfällen und durch das Hayden Valley mit seinen großen Bisonherden bestimmt. Das ''Lake Country'' im Südosten mit verschiedenen Seen wie dem Yellowstone Lake oder dem [[Heart Lake (Wyoming)|Heart Lake]] bietet Tieren wie Fischen, Greifvögeln, Elchen und Bären eine Heimat. Der Südwesten ist das Gebiet mit den meisten Geysiren und heißen Quellen des Parks, darunter dem Old Faithful und dem Steamboat-Geysir. Es wird entsprechend ''Geyser Country'' genannt. |
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Insgesamt finden sich 186 bekannte Flechten- und etwa 2000 Pflanzenarten im Park, darunter 12 Baum- und über 60 Wildblumenarten, wovon 12 [[Orchideen]]arten sind. Einige dieser Pflanzen gibt es ausschliesslich im Nationalpark. |
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[[Image:Yellowstonefire.jpg|thumb|Waldbrand im Yellowstone]] |
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1988 gab es zuletzt einen großen Waldbrand, der beinahe 4.000 km² des Parks erfasste: 2.300 km² Wald verbrannten ganz, bei 1.450 km² lediglich das Unterholz. Außerdem verbrannten bei 250 km² das Gras und gelegentlich Büsche. Früher hat man jede Art von Waldbrand sofort bekämpft, seit 1988 hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Waldbrände im Park etwas völlig normales darstellen. Waldbrände werden nicht mehr bekämpft, sondern nur beobachtet, um ein unkontrolliertes Ausbreiten zu verhindern. Teilweise werden die Waldbrände künstlich gelegt, damit es nicht zu solch katastrophalen Bränden wie jenem von 1988 kommt. Die Auswirkungen dieses Brandes sind noch nach über 15 Jahren an vielen Stellen deutlich zu sehen. |
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In den letzten rund 300.000 Jahren wurde die Oberfläche des Parkgebietes durch die [[Gletscher]] der [[Eiszeitalter]] geprägt. In drei [[Eiszeitalter|Kaltzeiten]] bildeten sich ein großer [[Eiskappe|Plateaugletscher]] im Zentrum des heutigen Parks und mehrere Gletscher ausgehend von der [[Absaroka Range]] im Osten. Zusammen bedeckten sie das Parkgebiet nahezu vollständig und reichten im Norden und Süden weit über seine Grenzen. Spuren der Vergletscherung zeigen sich bis heute in Form der Seenbecken im Park, insbesondere des [[Yellowstone Lake]]s,<ref name="windows">Robert B. Smith, Lee J. Siegel: ''Windows into the Earth''. Oxford University Press, 2000, ISBN 0-19-510596-6, S. 111–131.</ref> den [[Trogtal|Trogtälern]] in den Gebirgsanteilen des Parks und in den mit Kies, Sanden und Seeton ausgefüllten Tälern am [[Slough Creek (Lamar River)|Slough Creek]] im Nordosten des Parks und am Oberlauf des Yellowstone Rivers, wo die Flüsse in einer weiten Talebene [[Mäander|mäandrierend]] ihr Bett gestalten.<ref>Hugh Crandall: ''Yellowstone''. KC Publications, 1987, ISBN 0-916122-21-2, S. 12.</ref> [[Findling]]e im Nordosten des Parks, nahe der Straße nach Cooke City stammen ebenfalls aus der [[Würm-Kaltzeit|letzten Eiszeit]].<ref>William J. Fritz: ''Roadside Geology of the Yellowstone Country.'' Mountain Press Publishing, 1985, ISBN 0-87842-170-X, S. 38.</ref> Der Wald kehrte vor rund 10.500–9500 Jahren in das Gebiet des Nationalparks zurück.<ref>John M. Good, Kenneth L. Pierce: ''Interpreting the Landscape of Grand Teton and Yellowstone National Parks'' Grand Teton Natural History Association, 1997, ISBN 0-931895-45-6, S. 29–57.</ref> |
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2005 fanden Forscher in der Nähe von Mammoth Hot Springs mehrere noch lebende, rund 1.500 Jahre alte [[Wacholder]]-Bäume und in den Absaroka-Bergen eine beinahe 2.000 Jahre alte Kiefer. Diese Bäume werden nun eingehend untersucht. Wissenschaftler erhoffen sich neue Erkenntnisse über die klimatischen Gegebenheiten der letzten zwei Jahrtausende. |
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== Klima == |
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Die heißen Quellen beeinflussen die Vegetation des Parkes. Für die meisten Pflanzen ist eine direkte Berührung mit dem [[silikat]]haltigen, heißen Wasser zerstörend. Andere wiederum verändern dadurch ihren Wachstumsrhythmus. |
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Das Klima im Yellowstone-Nationalpark ist vor allem durch die Lage in den Rocky Mountains geprägt. In Mammoth Hot Springs liegt die Durchschnittstemperatur der Tagestiefstwerte im Januar bei −13 °C und im Juli der Tageshöchstwerte bei 27 °C.<ref name="nps factsheet">National Park Service: ''{{Webarchiv |url=http://www.nps.gov/yell/planyourvisit/factsheet.htm |text=Yellowstone Fact Sheet |wayback=20150321120335}}'', 6. Januar 2008</ref> Mit plötzlichen Wetterwechseln muss im Park das ganze Jahr über gerechnet werden. |
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Im Sommer sind in den tiefer gelegenen Gebieten tagsüber Temperaturen von 25 °C üblich, gelegentlich erreichen sie 30 °C. Nachmittags kommt es oft zu Gewittern. Die Nächte sind auch im Sommer kühl; in den Bergen können die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Im Winter bewegen sie sich tagsüber typischerweise zwischen −20 °C und −5 °C.<ref name="nps weather">National Park Service: ''[https://www.nps.gov/yell/planyourvisit/weather.htm Weather]'', 28. Oktober 2007</ref> Die mit 37 °C höchste Temperatur wurde 1936 im [[Lamar Valley]] gemessen, die niedrigste mit −54 °C im Jahr 1933 in Madison.<ref name="nps factsheet" /> |
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[[Datei:Yellowstonewinter.jpg|mini|Winter im Yellowstone]] |
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Durchschnittlich fallen jährlich 183 cm Schnee, in höheren Regionen deutlich mehr als in den Tälern.<ref name="nps weather" /> Gelegentlicher Schneefall ist auch im Frühling und Herbst normal. Die durchschnittlichen Niederschläge reichen von 26 cm pro Jahr bei Mammoth Hot Springs im Norden bis zu 205 cm im Südwesten des Parks.<ref name="nps factsheet" /> |
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[[Tornado]]s im Yellowstone-Nationalpark sind selten. Am 21. Juli 1987 wurde mit dem [[Teton-Yellowstone Tornado]] der mächtigste Tornado im Park gemessen. Die Windgeschwindigkeiten von 333 bis 418 km/h erreichten Stärke F4 auf der [[Fujita-Skala]]. Der Tornado hinterließ in der Teton Wilderness und im Yellowstone-Nationalpark eine ein bis zwei Meilen (1,6 bis 3,2 Kilometer) breite Schneise mit einer Länge von 38 Kilometern.<ref>Wyoming Climate Office: ''{{Webarchiv |url=http://www.wrds.uwyo.edu/wrds/wsc/climateatlas/severe_weather.html |text=Severe Weather |wayback=20070219011836}}'', 28. Oktober 2007</ref> |
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2005 fanden Forscher in der Nähe von [[Mammoth Hot Springs]] mehrere noch lebende, rund 1500 Jahre alte [[Wacholder]]-Bäume und in den Absaroka-Bergen eine beinahe 2000 Jahre alte Kiefer (''Pinus flexilis''). Diese Bäume werden nun eingehend untersucht. Wissenschaftler erhoffen sich neue Erkenntnisse über die klimatischen Gegebenheiten der letzten zwei Jahrtausende.<ref>Bozeman Daily Chronicle: ''{{Toter Link |date=2019-09-03 |url=http://www.bozemandailychronicle.com/articles/2005/12/26/news/ynp.txt |text=Ancient trees 'discovered' in Yellowstone}}'', 5. Oktober 2008</ref> |
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Im Juni 2022 führte eine Kombination von starken Regenfällen und einer rapiden Schneeschmelze zu Überschwemmungen und [[Erdrutsch]]en. Der Nationalpark musste geschlossen werden. [[Gardiner (Montana)]] war von der Außenwelt abgeschnitten.<ref name="Fernando2022" /> Der Yellowstone River erreichte eine Rekord-Höhe von 13,88 [[Fuß (Einheit)|Fuß]] (4,23 Meter).<ref>{{Internetquelle |datum=2022-06-14 |titel=Yellowstone closed after historic floods; some areas cut off |url=https://apnews.com/article/floods-travel-montana-obituaries-evacuations-3753caa39435d9f3f45d8b582381a0c6 |abruf=2022-06-14 |werk=AP NEWS |sprache=en}}</ref> Die Aufräumarbeiten besonders im nördlichen Teil werden Monate dauern.<ref>[https://www.washingtonpost.com/travel/2022/06/15/yellowstone-flood-closure-northern-section/ ''Yellowstone flood could close parts of park all summer''], [[Washington Post]] vom 15. Juni 2022, abgerufen am 15. Juni 2022</ref> Der südliche Rundkurs (''southern loop'') konnte bereits am 22. Juni wieder geöffnet werden; auch ein Großteil des nördlichen Rundkurses (''northern loop'') war ab dem 2. Juli 2022 wieder befahrbar. Weiterhin geschlossen blieben der nördliche und der nordöstliche Parkeingang.<ref>[https://www.nps.gov/yell/planyourvisit/flood-recovery.htm ''Flood Recovery and Operations: Update June 30, 2022''], abgerufen am 2. Juli 2022</ref> |
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== Flora und Vegetation == |
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[[Datei:Yellowstone Trees.jpg|mini|hochkant|Bäume in unmittelbarer Nähe des Grand-Geysirs]] |
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Rund 80 Prozent der Parkfläche sind von [[Nadelwald]] überzogen, der Rest teilt sich in Wiese (15 Prozent) und Wasser (5 Prozent) auf. Der Nadelwald herrscht besonders innerhalb der [[Caldera (Krater)|Caldera]] vor. Er besteht zu rund drei Vierteln aus langnadligen [[Küsten-Kiefer]]n (subsp. ''latifolia''), daneben sind verschiedene Fichten- und Espenarten im Park verbreitet, in Gebieten mit vulkanischer Erde besonders die [[Engelmann-Fichte]]. In höheren Lagen machen [[Weißstämmige Kiefer]]n (''Pinus albicaulis'') einen bedeutenden Anteil der Wälder aus, in tieferen Lagen [[Douglasien]]. |
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Nicht bewaldete Gebiete sind vielerorts – besonders im nördlichen Bereich des Parks – eine [[Wüsten-Beifuß]]-Steppe. Sie wird von Gräser-Arten wie dem [[Idaho-Schwingel]] (''Festuca idahoensis'') dominiert. In feuchteren Gebieten wachsen sowohl Gräser als auch [[Seggen]], [[Binsen]] und [[Staude|Hochstauden]]. Auf den Wiesen blühen im Frühling unter anderem [[Tellerkräuter]] (''Claytonia''), [[Großblütiger Hundszahn|Großblütige Hundszähne]] (''Erythronium grandiflorum'') und ''[[Dicentra uniflora]]'' (Longhorn Steer’s-head). Im Sommer werden sie abgelöst durch ''[[Pfeilblättrige Balsamwurzel|Balsamorhiza sagittata]]'' (Arrowleaf Balsamroot), [[Flammenblumen]] (''Phlox''), [[Bartfaden]] (''Penstemon'') und Lupinen. [[Goldruten]] (''Solidago'') und [[Enziane]] (''Gentiana'') künden jeweils den Herbst an. |
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Insgesamt finden sich 186 bekannte Flechten- und etwa 2000 Pflanzenarten im Park, darunter 12 Baum- und über 60 Wildblumenarten, wovon 12 [[Orchideen]]arten sind. Einige dieser Pflanzen gibt es ausschließlich im Nationalpark. Die heißen Quellen beeinflussen die Vegetation des Parks. Für die meisten Pflanzen ist eine direkte Berührung mit dem [[Silicate|silikathaltigen]], warmen Wasser zerstörend. Andere wiederum verändern dadurch ihren Wachstumsrhythmus. |
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== Fauna == |
== Fauna == |
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[[Datei:Yellowstone Elk.jpg|mini|Wapiti-Hirsch nahe Madison Junction]] |
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Der Park ist Rückzugsgebiet für selten gewordene [[Tiere|Tierarten]], zum Beispiel [[Bison]]s und [[Gabelbock|Gabelböcke]]. In den tiefer gelegenen Gebieten des Parkes sind [[Maultierhirsch]]e, [[Puma]]s und [[Luchs]]e heimisch, in den höheren Lagen [[Dickhornschaf]]e und [[Bergziege]]n. [[Wapiti]]s finden sich vor allem in der Region um Mammoth Hot Springs. Weitere [[Säugetier]]e des Parkes sind [[Elch]]e, [[Schwarzbär]]en und im Hinterland [[Grizzlybär]]en, [[Wolf]]e und [[Kojote]]n, aber auch [[Streifenhörnchen]], [[Eichhörnchen]], [[Dachs]]e, [[Biber]], [[Murmeltier]]e, [[Stachelschwein]]e, [[Bisamratte]]n sowie gegen 40 weitere Arten. |
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[[Datei:Coyote Yellowstone.jpg|mini|Kojote im Südwesten des Yellowstone-Parks]] |
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[[Datei:Yellowstone-np-bär.jpg|mini|Grizzlybär im Yellowstone-Nationalpark]] |
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Der Park ist Rückzugsgebiet für selten gewordene [[Tier]]arten, zum Beispiel [[Amerikanischer Bison|Bisons]] und [[Gabelbock|Gabelböcke]]. In den tiefer gelegenen Gebieten des Parks sind [[Maultierhirsch]]e, [[Puma]]s und [[Luchse]] heimisch, in den höheren Lagen [[Dickhornschaf]]e und [[Schneeziege]]n. [[Wapiti]]s finden sich vor allem in der Region um Mammoth Hot Springs. Weitere [[Säugetiere]] des Parks sind [[Elch]]e, [[Amerikanischer Schwarzbär|Schwarzbären]], mindestens acht [[Fledermäuse|Fledermaus]]-Arten (wobei die [[Kleine Braune Fledermaus]] mit Abstand am häufigsten vorkommt)<ref>Douglas A. Keinath: ''[https://www.nps.gov/yell/planyourvisit/upload/YS15(3)partI.pdf Yellowstone’s World of Bats – Taking Inventory of Yellowstone’s Night Life].'' (pdf; 1,3 MB). In: ''Yellowstone Science.'' Band 15, Nr. 3, 2007.</ref> und im Hinterland [[Grizzlybär]]en, [[Wolf|Wölfe]] und [[Kojote]]n, aber auch [[Streifenhörnchen]], [[Grauhörnchen]], [[Silberdachs]]e, [[Kanadischer Biber|Biber]], [[Waldmurmeltier|Murmeltiere]], [[Urson|Baumstachler]], [[Bisamratte]]n sowie gegen 40 weitere Arten. |
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Von den 18 Fischarten des Parkes sind besonders die [[Yellowstone-Cutthroat-Forelle]]n (''Oncorhynchus clarki bouvieri'') bei Anglern sehr begehrt. Weiter finden sich im Park sechs [[Reptilien]]- und vier [[Amphibien]]arten. Außerdem wurden über 300 zum Teil seltene [[Vögel|Vogelarten]] offiziell registriert, unter anderem [[Fischadler]], [[Trompeterschwan|Trompeterschwäne]], [[Pelikan]]e, [[Echte Adler|Adler]] und [[Kanadagans|Kanadagänse]]. |
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Angriffe von Bären auf Menschen sind eher selten, denn Bären meiden die Nähe des Menschen. Lediglich wenn ein Tier bedrängt wird oder Junge bei sich hat, kann es zu gefährlichen Begegnungen zwischen Bär und Mensch kommen. Die meisten Unfälle mit Wildtieren passieren mit Bisons. Viele Besucher verkennen, dass auch dies Wildtiere sind und unterschätzen die Möglichkeiten dieser Tiere. Bisons sind unberechenbar und können sehr rasch auf über 50 km/h beschleunigen und diese Geschwindigkeit über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten. |
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Das kühle und trockene Klima limitiert die [[Reptilien]] im Park auf sechs und die [[Amphibien]] auf vier Arten. |
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*Reptilien: [[Prärieklapperschlange]], [[Bullennattern]], [[Kalifornische Strumpfbandnatter]], [[Wandernde Strumpfbandnatter]], [[Gummiboa]] sowie die [[Echsen]]-Art ''[[Sceloporus graciosus]]'' (engl. Sagebrush Lizard). |
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*Amphibien: [[Westliche Kröte]], [[Chorfrosch]], [[Tigersalamander]] sowie die [[Frösche|Frosch]]-Art ''[[Rana pretiosa]]'' (engl. Spotted Frog). |
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Die Größe der Populationen dieser Arten ist unbekannt. |
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Von den 18 Fischarten des Parks sind besonders die [[Yellowstone-Cutthroat-Forelle]]n (''Oncorhynchus clarki bouvieri'') bei Anglern sehr begehrt. Die Yellowstone-Cutthroat-Forellen werden allerdings von den eingeführten, nicht heimischen Seeforellen verdrängt. Im Clear Creek östlich des Yellowstone Lakes wurden in den 1970er Jahren über 70.000 Yellowstone-Cutthroat-Forellen gezählt, im Frühling 2006 lediglich noch 471.<ref>Casper Star Tribune: ''{{Toter Link |date=2019-09-03 |url=http://www.casperstartribune.net/articles/2007/05/11/news/wyoming/5f633da78ed494cb872572d7007fcfe7.txt |text=Trout in trouble}}'', 6. Januar 2008</ref> |
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In den 1970er Jahren gewöhnten sich Bären an die Touristen und fraßen Abfälle und menschliche Nahrung. Aufklärende Merkblätter und ein rigoroses Fütterungsverbot halten die Bären inzwischen erfolgreich von den Camping- und Picknickplätzen fern und schützen sie so vor Abhängigkeit. Heute ist das Füttern sämtlicher Tiere im Park verboten. |
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Es wurden 318 [[Vögel|Vogelarten]] (Stand April 2004) offiziell registriert. Zu den häufig vorkommenden Vogelarten zählen hier unter anderem die [[Zimtente]], die [[Breitschwanzkolibri|Breitschwanzelfe]] (eine [[Kolibris|Kolibriart]]), der [[Rotnacken-Saftlecker]] (eine [[Spechte|Spechtart]]), [[Meisenhäher]] und [[Diademhäher]], [[Elster]], [[Nashornpelikan]], [[Ohrenscharbe]], [[Spatelente]], [[Bartkauz]] und [[Kanadakranich]]. Mit etwas Glück sieht man [[Weißkopfseeadler]], [[Habicht]]e, [[Felsengebirgshuhn|Felsengebirgshühner]] und [[Kiefernsaftlecker]]. Von den seltener vorkommenden Vögeln sind [[Eistaucher]], [[Kragenente]], [[Fischadler]], [[Wanderfalke]] und [[Trompeterschwan|Trompeterschwäne]] zu erwähnen. In den vom Feuer heimgesuchten Waldgebieten bieten sich gute Gelegenheiten [[Fichtenspecht]] und [[Schwarzrückenspecht]] zu beobachten. 1998 wurden im Park auch zwei [[Schreikranich]]e gesichtet. Dies ist allerdings eine absolute Ausnahme. |
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Angriffe von Bären auf Menschen sind eher selten, denn Bären meiden die Nähe des Menschen. Lediglich wenn ein Tier bedrängt wird oder Junge bei sich hat, kann es zu gefährlichen Begegnungen zwischen Bär und Mensch kommen. Die meisten gefährlichen Begegnungen passieren mit Bisons. Viele Besucher verkennen, dass auch dies Wildtiere sind und unterschätzen die Möglichkeiten dieser Tiere. Bisons sind unberechenbar und können sehr rasch auf über 50 km/h beschleunigen und diese Geschwindigkeit über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten. |
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Das kühle und trockene Klima limitiert die [[Reptilien]] im Park auf sechs und die [[Amphibien]] auf vier Arten. |
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Seit 1886 sind die Grizzlybären im Yellowstone-Nationalpark geschützt. Damals betrug ihre Population gemäß Schätzungen 200-320 Tiere, heute sind es über 500 Tiere. Das Innenministerium der USA hat im November 2005 angekündigt, den Schutz der Grizzly-Bären demnächst aufzuheben. |
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* Reptilien: [[Westliche Klapperschlange|Prärieklapperschlange]], [[Bullennatter]], [[Gewöhnliche Strumpfbandnatter|Kalifornische Strumpfbandnatter]], [[Berg-Strumpfbandnatter|Wandernde Strumpfbandnatter]], [[Gummiboa]] sowie der Stachelleguan ''[[Sceloporus graciosus]]'' (engl. Sagebrush Lizard). |
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[[Bild:Bison near a hot spring in Yellowstone-750px.JPG|thumb|Bisons bei einer heißen Quelle]] |
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* Amphibien: [[Westliche Kröte]], [[Chorfrosch]], [[Tigersalamander]] sowie die [[Froschlurche|Frosch]]-Art ''[[Rana pretiosa]]'' (engl. Oregon Spotted Frog). |
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Die Wölfe wurden im Park jahrelang gejagt und in den 1930er Jahren ganz ausgerottet. Als direkte Folge geriet das natürliche Gleichgewicht der Tierwelt durcheinander. Deshalb wurden 1995 wieder erfolgreich 14 kanadische Wölfe angesiedelt, sehr zum Unmut der Schafzüchter rund um den Yellowstone-Park. |
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Die Größe der Amphibien-Populationen reduzierte sich zwischen 1992 und 2008 auf weniger als die Hälfte, da Teiche aufgrund der Klimaerwärmung austrockneten.<ref>Sarah K. McMenamin u. a.: ''[https://www.pnas.org/content/early/2008/10/24/0809090105.abstract Climatic change and wetland desiccation cause amphibian decline in Yellowstone National Park]''. In: ''Proceedings of the National Academy of Sciences.'' 27. Oktober 2008.</ref> |
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Sie erhalten eine Entschädigung, wenn sie beweisen können, dass ihre Schafe außerhalb des Parks von Yellowstone-Wölfen gerissen worden sind. Mittlerweile haben sich die Yellowstone-Wölfe mit eingewanderten Wölfen aus Kanada vermischt. |
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== {{Anker|Thermophile Bakterien und Algen}}Thermophile Archaeen, Bakterien und Algen == |
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Den benachbarten Farmern gibt auch die Bisonherde Anlass zu Sorgen. Die Herde umfasst zwischen 3.500 und 4.000 Tiere, 2005 meldeten die Parkverantwortlichen gar einen Höchststand von 4.900 Tieren. Jeweils im Winter ziehen die Bisons auf der Suche nach Nahrung nach Norden, einige verlassen den Park. Die Farmer fürchten, die Bisons könnten ihre Rinder mit [[Brucellose]] anstecken. Ob dies möglich ist, ist jedoch nicht erwiesen. Bisons außerhalb des Parkes werden entweder zurückgejagt oder abgeschossen. |
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[[Datei:Morning Glory Pool Yellowstone National Park.jpg|mini|[[Morning Glory Pool]]]] |
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In den heißen Quellen des Yellowstone-Nationalparks leben verschiedenste [[Thermophilie|thermophile]] [[Archaeen]], [[Bakterien]] und Mikro[[algen]]. Nur wenige dieser mikrobiellen [[Habitat|Lebensgemeinschaften]] sind wissenschaftlich erforscht, beispielsweise die vom [[Culex Basin]]<ref name="Zaremba2017">{{Literatur |Autor=Katarzyna Zaremba-Niedzwiedzka, Eva F. Cáceres, Jimmy H. Saw, Disa Bäckström, Lina Juzokaite, Emmelien Vancaester, Kiley W. Seitz, Karthik Anantharaman, Piotr Starnawski, Kasper U. Kjeldsen, Matthew B. Stott, Takuro Nunoura, [[Jillian F. Banfield]], Andreas Schramm, Brett J. Baker, Anja Spang, [[Thijs Ettema|Thijs J. G. Ettema]] |Sprache=en |Titel=Asgard archaea illuminate the origin of eukaryotic cellular complexity |Sammelwerk=Nature |Datum=2017-01-11 |Band=541 |Seiten=353–358 |DOI=10.1038/nature21031 |PMID=28077874 |ISSN=1476-4687 |bibcode=2017Natur.541..353Z}}</ref> oder vom [[Obsidian Pool]]. Zu den wichtigsten erforschten thermophilen Bakterien, die im Yellowstone-Nationalpark entdeckt wurden, gehören ''[[Thermus aquaticus]]'' (gefunden in der [[Mushroom Spring]] und in der [[Octopus Spring]]) und verschiedene [[Cyanobakterien]]. 2009 wurde bei [[Eukaryoten|eukaryotischen]] Algen der Gattung ''Cyanidioschyzon'' des Parks entdeckt, dass sie die hohe [[Arsen]]konzentrationen tolerieren und das Arsen in komplexe [[Organische Chemie|organische]] Verbindungen binden. Das Arsen ist in dieser Form für andere Organismen deutlich weniger verfügbar und entfaltet seine giftige Wirkung nicht mehr. Diese Algen existieren in Gewässern des Yellowstone-Nationalparks, die sich aus Geysiren und anderen Thermalquellen vulkanischen Ursprungs speisen. An einer Nutzung zur Abreicherung in Trinkwasser wird gearbeitet.<ref>Jie Qin u. a.: ''Biotransformation of arsenic by a Yellowstone thermoacidophilic eukaryotic alga''. In: [https://www.pnas.org/content/early/2009/03/09/0900238106.abstract ''Proceedings of the National Academy of Sciences''] Abstract</ref> |
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Der National Park Service schloss im August 1997 mit der US-Biotechfirma Diversa ein Abkommen, „in dem die Firma die geistigen Eigentumsrechte an den hitzestabilen Mikroorganismen erhielt, die in Geysiren und heißen Quellen des Parks leben. Dieses Abkommen geriet im März 1998 an das Licht der Öffentlichkeit, woraufhin mehrere [[Nichtregierungsorganisation|NGOs]] gegen diesen Fall von [[Biopiraterie]] protestierten und rechtliche Schritte einleiteten. Im März 1999 wurde dieser Bioprospektionsvertrag schließlich durch ein US-Gericht annulliert.“<ref name="Perdersen2008" /> |
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Die aus Quellen im Yellowstone-Nationalpark isolierten Bakterien und Archaeen bergen ein riesiges finanzielles Potenzial für [[Pharmakonzern]]e. Der Schweizer Konzern [[Hoffmann-La Roche|Roche]] beispielsweise vertreibt ein [[Enzym]] von ''[[Thermus aquaticus]]'', die [[Taq-Polymerase]], zur Vervielfältigung der Erbsubstanz ([[DNA]])<ref>Roche: ''{{Webarchiv |url=http://www.roche.com/pcr_d.pdf |text=PCR – eine ausgezeichnete Methode |wayback=20070127194238}}'', 28. Oktober 2007; (PDF; 353 kB)</ref> und erzielt damit Einnahmen in Milliardenhöhe.<ref name="billingsgazette" /> Gemäß einem Gerichtsurteil aus dem Jahre 2000 ist der National Park Service ermächtigt, künftig an Forschungsergebnissen, die im Yellowstone-Nationalpark erzielt wurden, finanziell teilzuhaben.<ref name="nos:1" /><ref name="nos:2" /> |
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== Naturschutz == |
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[[Datei:Bison near a hot spring in Yellowstone-750px.JPG|mini|Bisons bei einer heißen Quelle]] |
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[[Datei:WolfRunningInSnow.jpg|mini|Wolf im Yellowstone]] |
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Naturschützer wie [[George Catlin]] und [[Henry David Thoreau]] hatten bereits vor der Gründung des Yellowstone-Nationalparkes als erstem Nationalpark überhaupt den Schutz von Natur und Tieren in der Yellowstone-Region gefordert. Bei der Gründung des Parkes waren entsprechende Schutzmaßnahmen jedoch nicht im Gesetz verankert; sie flossen erst mit der Zeit ein. Seit dem 15. Januar 1883, also mehr als zehn Jahren nach der Gründung, gilt für die meisten Tiere im Park ein Jagdverbot. Wilderer konnten rechtlich jedoch nicht belangt werden und so nutzten immer wieder Jagdlustige die Gelegenheit, Wildtiere zu schießen. |
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Mit dem ''National Park Protection Act'' (auch bekannt als ''Lacey Act'')<ref>''[https://www.nps.gov/yell/planyourvisit/upload/lacey_act.pdf The Lacey Act of 1894]'' (PDF; 23 kB)</ref> vom 7. Mai 1894 schuf das US-Parlament die rechtliche Grundlage zu einem tatsächlichen Schutz von Wildtieren, Vögeln und natürlichen Ressourcen. Das Gesetz verbietet das Töten von allen Tieren im Park, erlaubt ist einzig das Fischen ohne Netz. Bäume, Mineralien und Raritäten der Natur dürfen nicht beschädigt werden. |
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Zu diesem Zeitpunkt wurde der Bestand der Bisons im Park auf etwa 200 Tiere geschätzt und die Yellowstone-Herden bestanden aus den letzten wild lebenden Bisons. In den Jahren 1896 bis 1902 schwankten die Schätzungen der Park-Verantwortlichen zwischen 22 und 50 Bisons.<ref>Haines: ''The Yellowstone Story.'' 1996, Band 2, S. 483.</ref> 1902 kauften sie aus externen Bisonszuchten 15 Kühe und 3 Bullen und übersiedelten sie in ein dazu errichtetes Gehege südlich von Fort Yellowstone. Bis 1920 erholte sich die Bison-Population im Yellowstone auf rund 500 Tiere. Heute umfassen die Herden stabilisierte Bestände zwischen 3500 und 4500 Tieren, 2005 meldeten die Parkverantwortlichen einen Höchststand von rund 5000 Tieren.<ref>National Park Service: {{Webarchiv |url=http://www.nps.gov/yell/parknews/12059.htm |text=Yellowstone National Park – Yellowstone Releases Summer Bison Population Estimate |wayback=20141208120459}}, Pressemitteilung vom 8. August 2012.</ref> Jeweils im Winter ziehen die Bisons auf der Suche nach Nahrung nach Norden, etliche verlassen den Park. Die Farmer der Gegend fürchten, die Bisons könnten ihre Rinder mit [[Brucellose]] anstecken. Ob dies möglich ist, ist nicht erwiesen. Bisons außerhalb des Parks werden entweder zurückgejagt oder geschlachtet. Alljährlich werden rund 1500 Yellowstone-Bisons außerhalb des Parks getötet. |
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Seit 1886 ist der Grizzlybär im Yellowstone-Nationalpark geschützt. Von 1975 bis 2007 stand er auf der Liste der bedrohten und gefährdeten Arten des U.S. Fish and Wildlife Services und war somit auch außerhalb des Parks geschützt.<ref>U.S. Fish & Wildlife Service: ''{{Webarchiv |url=http://www.fws.gov/news/NewsReleases/showNews.cfm?newsId=7A76B25D-CF90-9315-EB129326FCDD4ADC |text=Successful Recovery Efforts bring Yellowstone Grizzly Bears off the Endangered List |wayback=20080407204355 |archiv-bot=2023-02-18 10:49:41 InternetArchiveBot}}'', 6. Januar 2008</ref> Heute leben über 500 Tiere im Park oder im angrenzenden Gebiet; 1975 waren es 136 bis 312. 2009 wies ein Bezirksgericht in Montana den U.S. Fish & Wildlife Service an, den Grizzly wieder auf ihre Liste der bedrohten und gefährdeten Arten zu setzen.<ref>[http://graphics8.nytimes.com/images/blogs/greeninc/yellowstone.pdf Entscheid des U.S. District Court for the District of Montana Missoula Division] (PDF; 217 kB)</ref> |
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In den 1970er Jahren gewöhnten sich Schwarzbären an die Touristen und fraßen Abfälle und menschliche Nahrung. Aufklärende Merkblätter und ein rigoroses Fütterungsverbot halten die Bären inzwischen erfolgreich von den Camping- und Picknickplätzen fern und schützen sie so vor Abhängigkeit. Heute ist das Füttern sämtlicher Tiere im Park verboten. |
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Die Wölfe der Yellowstone-Gegend wurden jahrelang gejagt und in den 1930er Jahren ganz ausgerottet. Als direkte Folge geriet das natürliche Gleichgewicht der Tierwelt durcheinander. Deshalb wurden 1995 erfolgreich 14 kanadische Wölfe angesiedelt und unter Schutz gestellt. Mittlerweile haben sich die Yellowstone-Wölfe mit eingewanderten Wölfen aus Kanada vermischt und ihre Population hat sich auf knapp 100 Tiere innerhalb des Parks (Ende 2009)<ref>Yellowstone National Park News Release: {{Webarchiv |url=http://www.nps.gov/yell/parknews/1006.htm |text=Yellowstone Wolf Population In Transition |wayback=20141208120507}}, 20. März 2010</ref> und auf 1645 Tiere (Ende 2008) im Gebiet Idaho/Montana/Wyoming erhöht.<ref>National Park Service: ''[https://www.nps.gov/yell/learn/nature/upload/wolf-ar-2008.pdf Yellowstone Wolf Project – Annual Report 2008]'', 26. Februar 2010; (PDF; 2,0 MB)</ref> Am 28. März 2008 sollten die Yellowstone-Wölfe deshalb von der Bundes-Liste der gefährdeten Arten entfernt werden. Der Schutz der Wolf-Population wäre vom US Fish & Wildlife Service an die drei betroffenen US-Bundesstaaten Wyoming, Montana und Idaho übergegangen.<ref>U.S. Fish & Wildlife Service: ''[https://www.fws.gov/news/NewsReleases/showNews.cfm?newsId=3CDF97D5-F405-0551-E357499D39440B2B Interior Department removes Northern Rocky Mountain Wolves from Endangered Species List]'', 30. März 2008</ref> Das Vorhaben wurde im Juli 2008 nach Klagen einer Koalition von Naturschutzverbänden durch ein Bundesgericht gestoppt, weil die Maßnahmen in Wyoming das vom Bund vorgeschriebene Schutzniveau verfehlen und der Erhalt der Population dadurch nicht garantiert wird.<ref>{{Toter Link |date=2019-09-03 |url=http://www.idahostatesman.com/environment/story/446531.html |text=Idahostatesman: ''Wolves again have federal protection''}}, 19. Juli 2008.</ref> Im August 2010 wurde der Klage stattgegeben mit der Begründung, die Wolf-Population in der Yellowstone-Gegend sei als Gesamtes zu betrachten.<ref>{{Webarchiv |url=http://greateryellowstone.org/uploads/Wolf_ruling.pdf |text=Entscheid des U.S. District Court for the District of Montana Missoula Division |wayback=20101202064418}} (PDF; 4,0 MB)</ref> Im Mai 2011 wurde die Art schließlich in Idaho und Montana in die Zuständigkeit der Staaten übergeben und nachdem Wyoming ein ausreichendes Schutzgesetz erlassen hatte, wurde der Wolf zum Oktober 2012 auch dort aus dem Schutz des Bundes entlassen.<ref>U.S. Fish & Wildlife Service: {{Webarchiv |url=http://us.vocuspr.com/Newsroom/Query.aspx?SiteName=fws&Entity=PRAsset&SF_PRAsset_PRAssetID_EQ=130903&XSL=PressRelease&Cache=True |text=Service Declares Wyoming Gray Wolf Recovered Under the Endangered Species Act and Returns Management Authority to the State |archive-is=20130205151333}}, Pressemitteilung vom 31. August 2012.</ref> |
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Seit Wiedereinführung der Wölfe hat die Wapiti-Population in der nördlichen Yellowstone-Gegend von 17.000–19.000 auf rund 4600 Tiere im Dezember 2010 abgenommen.<ref>National Park Service: {{Webarchiv |url=http://www.nps.gov/yell/parknews/11005.htm |text=Winter Count Shows Decline in Northern Elk Herd Population |wayback=20150117132314}}, 16. Januar 2011</ref> Ein Hauptgrund nebst der größeren Dürre der letzten Jahre ist, dass Wapitis aufgrund der Wölfe im Winter in höhergelegene Gebiete mit weniger Nahrung ausweichen.<ref>Scott Creel u. a.: ''[https://www.pnas.org/content/early/2009/07/13/0902235106.abstract Glucocorticoid stress hormones and the effect of predation risk on elk reproduction]''. In: ''[[Proceedings of the National Academy of Sciences]].'' 2009.</ref> |
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[[Datei:Fires yellowstone.jpg|mini|Waldbrand im Yellowstone]] |
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1988 gab es zuletzt einen großen Waldbrand (siehe [[Brände im Yellowstone-Nationalpark 1988]]), der beinahe 4000 km² des Parks erfasste: 2300 km² Wald verbrannten ganz, auf 1450 km² lediglich das Unterholz. Außerdem verbrannten auf 250 km² das Gras und gelegentlich Büsche. Früher hat man jede Art von Waldbrand sofort bekämpft, seit 1988 hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Waldbrände im Park etwas völlig Normales darstellen. Waldbrände werden nicht mehr bekämpft, sondern nur beobachtet, um ein unkontrolliertes Ausbreiten zu verhindern. Teilweise werden die Waldbrände absichtlich entfacht, damit es nicht zu solch katastrophalen Bränden wie jenem von 1988 kommt. Die Auswirkungen dieses Brandes waren noch nach über 20 Jahren an vielen Stellen deutlich zu sehen. |
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== Tourismus == |
== Tourismus == |
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[[Image:Bison crossing road in Yellowstone.jpg|thumb|Bisons auf der Straße]] |
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Der Yellowstone-Nationalpark vereint verschiedenste Attraktionen: Geysire, heiße Quellen, einen tiefen Canyon, einen Fluss mit mehreren Fällen, Wälder, Berge, Wildnis, Wildtiere und einen See. Dementsprechend vielfältig sind die touristischen Möglichkeiten. Sie reichen von Wandern und Bergsteigen über Kayakfahren und Fischen bis zu Tierbeobachten und Reiten. 2003 besuchten knapp drei Millionen Touristen den Park. Am meisten Besucher wurden im Jahre 1992 gezählt: 3.144.405. In den Wintersaisons beläuft sich die Besucherzahl jeweils auf etwa 140.000. Während der Hauptsaison sind etwa 4.500 Arbeiter im Park beschäftigt. |
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[[Datei:SnowmobilesYellowstone.jpg|mini|hochkant|Schneemobile im Yellowstone]] |
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Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind: |
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[[Datei:Yellowstone - Lower Falls edit1.jpg|mini|hochkant|Lower Falls]] |
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* [[Artist Point]] - Aussichtspunkt im Grand Canyon of the Yellowstone |
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* [[Grand Canyon of the Yellowstone]] - Bis zu knapp 400 m tiefe Schlucht mit drei Wasserfällen |
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* [[Hayden Valley]] - Breites Tal mit einer reichen Tierwelt |
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* [[Mammoth Hot Springs]] - Kalkterrassen im Norden des Parks |
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* [[Natural Bridge]] - Eine natürliche Brücke in der Nähe von Bridge Bay beim Yellowstone Lake |
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* [[Old Faithful]] - Wohl bekanntester Geysir der Erde |
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* Petrified Trees - Einige Millionen Jahre alte versteinerte Baumstämme |
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* [[Steamboat-Geysir]] - Der weltweit größte Geysir |
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* [[Tower Fall]] - Wasserfall des Tower-Creek-Flusses |
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* [[Yellowstone Lake]] - Größter Bergsee der USA |
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* [[Yellowstone River]] - Fluss, der durch den Nationalpark fließt |
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Der Park kann über fünf Eingänge erreicht werden. Im Norden von [[Livingston (Montana)|Livingston]] und [[Gardiner (Montana)|Gardiner]] (Montana), im Nordosten von [[Red Lodge (Montana)|Red Lodge]] und [[Cooke City-Silver Gate (Montana)|Cooke City]] über den Beartooth-Pass (Wyoming), im Osten von [[Cody (Wyoming)|Cody]], im Süden von [[Jackson (Wyoming)|Jackson]] und vom [[Grand-Teton-Nationalpark]] (Wyoming) über den [[John D Rockefeller, Jr. Memorial Parkway]] sowie im Westen von [[Idaho Falls]] (Idaho) und [[West Yellowstone]] (Montana). Er vereint verschiedenste Attraktionen: Geysire, heiße Quellen, einen tiefen Canyon, einen Fluss mit mehreren Fällen, Wälder, Seen, Berge, Wildnis und Wildtiere. Dementsprechend vielfältig sind die touristischen Möglichkeiten. Sie reichen von Wandern und Bergsteigen über Kajakfahren und Fischen bis zu Tierbeobachtung und Reiten. Wanderern bieten sich rund 2000 Kilometer markierte Wanderwege, verteilt über den gesamten Park. |
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Der Nationalpark lässt sich in fünf Zonen (Countries) einteilen: |
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[[Datei:Wildlife watching in Lamar Valley with Yellowstone Forever (36467647182).jpg|links|mini|Wildlife Watching im [[Lamar Valley]]]] |
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*Mammoth Country: Liegt im Nordwesten des Parkes und ist vor allem geprägt von den thermalen Quellen und den Kalkterassen bei Mammoth Hot Springs. Hier können oft Wapiti-Herden beobachtet werden. |
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Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels und Hütten gibt es in den Orten Mammoth Hot Springs im Mammoth Country; Tower-Roosevelt im Roosevelt Country; Canyon Village im Canyon Country; Lake Village und Grant Village im Lake Country; sowie in Old Faithful im Geyser Country. Zusätzlich finden sich im Park elf Campingplätze sowie ein wegen der Gefahr durch Bären nur für [[Wohnmobil]]e zugelassener Platz in Fishing Bridge. Die Ortschaften sind durch das Straßennetz der [[Grand Loop Road]] in Form einer großen Acht miteinander verbunden. Je nach Saison und Schneeverhältnissen sind einige Straßen und Ortschaften im Park gesperrt. |
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*Roosevelt Country: Im Nordosten gelegen lässt sich hier Pionier-Romantik genießen, zum Beispiel dank einem alten Indianerpfad (Bannock Trail). In diser hügeligen Landschaft finden sich viele Wildtiere wie Hirsche und Bisons. |
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[[Image:Lower falls of the Yellowstone River.jpg|thumb|Lower Falls]] |
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*Canyon Country: Der Westen wird durch den Grand Canyon des Yellowstones mit seinen Wasserfällen und durch das Hayden Valley mit seinen großen Bisonherden bestimmt. |
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*Lake Country: Das Gebiet mit verschiedenen Seen, vor allem dem Yellowstone Lake, bietet im Südosten Tieren wie Fische, Greifvögel, Elche und Bären eine Heimat. |
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*Geyser Country: Hier finden sich die meisten Geysire und heiße Quellen des Parkes, darunter der Old Faithful. |
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Die Hauptsaison im Yellowstone-Nationalpark dauert ungefähr von Anfang Mai bis Ende Oktober. Von Mitte Juni bis Ende August sind sämtliche Einrichtungen wie Übernachtungsmöglichkeiten, Tankstellen und Restaurants zugänglich, während der übrigen Zeit nur Teile davon. Im Winter sind außer der Straße vom Nordeingang zum Nordosteingang sämtliche Straßen des Parks ausschließlich mit Schneemobilen und ''Snow Coaches'' (Busse mit [[Kettenfahrzeug|Kettenantrieb]]) befahrbar. Die tägliche Anzahl motorisierter Schneefahrzeuge im Park ist limitiert. Das Befahren ohne anerkannten Führer ist nicht gestattet.<ref>National Park Service: ''{{Webarchiv |url=http://www.nps.gov/yell/planyourvisit/travelguide.htm |text=Four Season Guide to Travel in the Park |wayback=20150321070430}}'', 1. November 2008</ref> |
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Elf Ortschaften bieten Übernachtungsmöglichkeiten wie Hotels, Hütten und Campingplätze. Es sind dies Mammoth Hot Springs und Norris im Mammoth Country; Tower-Roosevelt im Roosevelt Country; Canyon Village im Canyon Country; Fishing Bridge, Lake Village, Bridge Bay, West Thumb und Grant Village im Lake Country; sowie Old Faithful und Madison im Geyser Country. Die Ortschaften sind mit Straßen in Form einer großen Acht miteinander verbunden. Je nach Schneeverhältnissen sind teilweise einige Straßen gesperrt. |
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[[Bild:Beartooth.jpg|thumb|Beartooth-Pass]] |
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Der Park kann über fünf Eingänge erreicht werden. Im Norden von [[Livingston (Montana)|Livingston]] und [[Gardiner (Montana)|Gardiner]] (Montana), im Nordosten von [[Red Lodge]] und [[Cooke City]] über den Beartooth Pass (Wyoming), im Osten von [[Cody (Stadt)|Cody]] (Wyoming), im Süden von [[Jackson (Wyoming)|Jackson]] und vom [[Grand-Teton-Nationalpark]] (Wyoming) und von Westen von [[Idaho Falls]] und [[West Yellowstone]] (Idaho). |
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In den 1980er Jahren nutzten fast zehn Mal mehr Touristen Schneemobile im Yellowstone-Nationalpark als 1968. Um 1995 erreichte die Zahl der Schneemobile 75.000 pro Jahr. Umweltschützer machten zunehmend auf die negativen Folgen wie Stressbelastung bei Tieren aufgrund des Lärms sowie Umweltbelastungen aufmerksam. US-Präsident [[Bill Clinton|Clinton]] ließ die Schneemobile im Januar 2001, kurz vor der Amtsübergabe an [[George W. Bush]], im Yellowstone-Nationalpark verbieten. Sein Nachfolger hob das Verbot wieder auf, erließ jedoch striktere technische Vorgaben sowie eine Beschränkung der maximalen Anzahl zugelassener Schneemobile pro Jahr. Umweltschützer und Schneemobil-Lobby liefern sich seither ein rechtliches Tauziehen um die Höhe, die entsprechend immer wieder angepasst wird. Gleichzeitig untersucht der National Park Service in umfassenden Studien die Auswirkungen von Schneemobilen im Park.<ref>Jeffrey L. Arnold, Todd M. Koel: ''{{Webarchiv |url=http://www.nps.gov/yell/planyourvisit/upload/snmbsnowmelt.pdf |text=Effects of Snowmobile Emissions on the Chemistry of Snowmelt Runoff in Yellowstone National Park |wayback=20130928153615}}'' (PDF; 818 kB). Fisheries and Aquatic Sciences Section, Center for Resources, Yellowstone National Park, 2006.</ref><ref>Denver Post: ''[https://www.denverpost.com/news/ci_11142006 Snowmobile rulings on Yellowstone at odds]'', 5. Dezember 2008.</ref> |
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Wanderern bieten sich markierte Wanderwege, verteilt über den ganzen Park, mit einer Gesamtlänge von etwa 2000 Kilometern. |
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{{Graph:Chart|width=500|height=200|xAxisTitle=Jahr|xAxisFormat=d|xAxisMin=1900|type=area |
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Die Hauptsaison im Yellowstone-Nationalpark dauert jeweils ungefähr von Anfangs Mai bis Ende Oktober. Von Mitte Juni bis Ende August sind sämtliche Einrichtungen wie Übernachtungsmöglichkeiten, Tankstellen und Restaurants zugänglich, während der übrigen Zeit nur Teile davon. |
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|x=1904,1905,1906,1907,1908,1909,1910,1911,1912,1913,1914,1915,1916,1917,1918,1919,1920,1921,1922,1923,1924,1925,1926,1927,1928,1929,1930,1931,1932,1933,1934,1935,1936,1937,1938,1939,1940,1941,1942,1943,1944,1945,1946,1947,1948,1949,1950,1951,1952,1953,1954,1955,1956,1957,1958,1959,1960,1961,1962,1963,1964,1965,1966,1967,1968,1969,1970,1971,1972,1973,1974,1975,1976,1977,1978,1979,1980,1981,1982,1983,1984,1985,1986,1987,1988,1989,1990,1991,1992,1993,1994,1995,1996,1997,1998,1999,2000,2001,2002,2003,2004,2005,2006,2007,2008,2009,2010,2011,2012,2013,2014,2015,2016,2017,2018,2019,2020 |
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|y1=13727,26188,17182,16414,19542,32545,19575,23054,22970,24929,20250,51895,35849,35400,21275,62261,79777,81651,98223,138352,144158,154282,187807,200825,230984,260697,227901,221248,157624,161938,260775,317998,432570,499242,466185,486936,526437,579696,185746,61696,86593,189264,807917,937776,1018279,1131159,1110524,1163894,1350295,1326858,1328900,1368500,1457800,1595900,1442400,1408700,1443300,1524100,1925200,1872500,1929300,2062500,2130300,2210000,2229700,2193700,2297300,2120500,2236888,2061700,1928900,2239500,2519200,2481900,2618380,1892908,2000269,2521831,2368897,2347242,2222027,2226159,2363756,2573194,2182113,2644442,2823572,2920537,3144405,2912193,3046145,3125285,3012171,2889513,3120830,3131381,2838233,2758526,2973677,3019375,2868317,2835651,2870295,3151343,3066580,3295187,3640184,3394326,3447729,3188030,3513484,4097710,4257177,4116524,4115000,4020288,3806305 |
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|y1Title=Jährliche Anzahl Besucher des Yellowstone-Nationalparks}} |
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Grafik: Jährliche Anzahl Besucher des Yellowstone-Nationalparks |
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Seit 1990 besuchen jährlich mindestens 2,8 Millionen Touristen den Park.<ref>National Park Service Public Use Statistic Office: ''{{Webarchiv |url=http://www.nature.nps.gov/stats/park.cfm?parkid=421 |text=Yellowstone National Park: Annual Park Visitation (All Years) |wayback=20140116092128 |archiv-bot=2023-02-18 10:49:41 InternetArchiveBot}}'', 16. Januar 2011</ref> Die bislang größte Besucherzahl wurde 2016 mit über 4,25 Millionen Personen gezählt.<ref>National Park Service: [https://irma.nps.gov/Stats/SSRSReports/Park%20Specific%20Reports/Annual%20Park%20Recreation%20Visitation%20(1904%20-%20Last%20Calendar%20Year)?Park=YELL Yellowstone NP], 15. August 2017</ref> In den Wintersaisons beläuft sich die Besucherzahl jeweils auf etwa 140.000. |
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Informationen zur Geschichte des Parkes, zur Flora und Fauna, zur Geologie, zu individuellen oder geführten Wanderungen und zu weiteren Aktivitätsmöglichkeiten sind in verschiedenen Besucherzentren (Visitor Centers) im Park erhältlich. Des Weiteren stehen Besucher mehrere Museen zur Verfügung. |
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Während der Hauptsaison sind etwa 4500 Arbeiter im Park beschäftigt. Hotels, Restaurants und Läden im Park werden von Xanterra Parks & Resorts betrieben. Der Konzessionär wurde 2007 für seine Bestrebungen für einen nachhaltigen Tourismus im Yellowstone-Nationalpark mit dem ''Geotourism Award for Sustaining the Environment of a Place'' der [[Travel Industry Association]] und des ''National Geographic Traveller Magazine'' ausgezeichnet.<ref>e-Travel Blackboard: ''[http://www.etravelblackboard.com/index.asp?id=70776&nav=51 Sustainable Tourism Award in Yellowstone]'', 6. Januar 2008</ref> |
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== Weitere Namensträger == |
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Nach dem Yellowstone-Nationalpark und dem Yellowstone-Gebiet im weiteren Sinne wurden verschiedene geografische Objekte benannt. Außerdem trugen einige historische Persönlichkeiten ''Yellowstone'' in ihrem Spitznamen. Zu den geografischen Objekten zählen nebst dem ''Yellowstone River'' und dem ''Yellowstone Lake'' auch das ''[[Yellowstone County]]'' in Montana, die Ortschaften ''West Yellowstone'' westlich des Parkes und [[Yellowstone City]], der ehemalige Verwaltungssitz des Parkes, ''Fort Yellowstone'', und die Waldgebiete ''Yellowstone National Park Tiberland Reserve'' und ''Yellowstone Forest Reserve''. |
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Informationen zur Geschichte des Parks, zur Flora und Fauna, zur Geologie, zu individuellen oder geführten Wanderungen und zu weiteren Aktivitätsmöglichkeiten sind in Besucherzentren (Visitor Centers) und Informationsstationen in Mammoth Hot Springs, Canyon Village, Madison, Fishing Bridge, Grant Village, West Thumb sowie Old Faithful erhältlich. Des Weiteren stehen Besuchern Museen über Vögel und Wildtiere im Yellowstone (Fishing Bridge), Geschichte und Wildtiere (Mammoth Hot Springs), Geologie und thermische Objekte sowie über Nationalpark-Ranger (beide Norris) zur Verfügung. |
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Der Scout [[Luther S. Kelly]] war als ''Yellowstone Kelly'' bekannt, [[Jack Baronett]] - ebenfalls Scout - als ''Yellowstone Jack'' und der Geschäftsmann [[Jack Haynes]] als ''Mister Yellowstone''. |
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== Bedeutung == |
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Auch heute noch wird der Name ''Yellowstone'' immer wieder für kommerzielle Produkte wie Zeitungen, Getränke, Boote usw. verwendet. |
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Am 26. Oktober 1976 verlieh die UNESCO dem Yellowstone-Nationalpark den Status eines ''Internationalen Biosphären-Reservates'' und am 8. September 1978 wurde er ebenfalls von der UNESCO zum [[UNESCO-Welterbe#Kriterien für Naturerbe|Weltnaturerbe]] erhoben. Sieben Objekte und Stätten innerhalb des Parkes wurden vom [[National Register of Historic Places]] zu [[National Historic Landmark]]s bestimmt: Das [[Obsidian Cliff]], Fort Yellowstone, [[Norris, Madison, and Fishing Bridge Museums|Norris Geyser Basin Museum, Fishing Bridge Museum & Visitor Center, die Madison Information Station]], der [[Old Faithful Inn]] sowie das [[Lake Hotel]]. |
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Der Yellowstone-Nationalpark generierte 2005 der Region rund 300 Millionen US-Dollar. 6815 Personen in der Yellowstone-Region verdankten ihre Arbeitsstelle dem Park.<ref>Public Employees for Environmental Responsibility: ''{{Webarchiv |url=http://www.peer.org/news/news_id.php?row_id=726 |text=National Parks Tout their Economic Benefits |wayback=20080124071901}}'', 14. August 2006 (27. Dezember 2008)</ref> Alleine Touristen, die wegen der Wölfe in den Yellowstone-Nationalpark reisen, brachten der Gegend rund um den Nationalpark im Jahr 2006 35 Millionen US-Dollar.<ref>Montana’s News Station: ''[http://www.montanasnewsstation.com/Global/story.asp?S=7880672&nav=menu227_5 Wolf tourism in Yellowstone region]'', 16. Februar 2008 (27. Dezember 2008)</ref> |
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== Siehe auch == |
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*[[Nationalparks in den USA]] |
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Außer dem Yellowstone-Nationalpark und dem Yellowstone-Gebiet im weiteren Sinne tragen verschiedene geografische Objekte diesen Namensbestandteil: nebst dem ''Yellowstone River'' und dem ''Yellowstone Lake'' auch das ''[[Yellowstone County]]'' in Montana, die Ortschaften ''West Yellowstone'' westlich des Parks und ''[[Yellowstone City]]'', der ehemalige Verwaltungssitz des Parks, ''Fort Yellowstone'', und die Waldgebiete ''Yellowstone National Park Timberland Reserve'' und ''Yellowstone Forest Reserve''. |
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==Literatur== |
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Zudem trugen einige historische Persönlichkeiten ''Yellowstone'' in ihrem Spitznamen: Der Scout [[Luther S. Kelly]] war als ''Yellowstone Kelly'' bekannt, [[Collins John H. Baronett|Jack Baronett]] – ebenfalls Scout – als ''Yellowstone Jack'' und der Geschäftsmann [[Jack Haynes]] als ''Mister Yellowstone''. |
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*Mark H. Brown: ''The Plainsmen of the Yellowstone - A History of the Yellowstone Basin.'' G. P. Putnam's Sons, New York, 1961. |
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*Aubrey L. Haines: ''The Yellowstone Story - A History of our First National Park.'' University Press of Colorado, Niwot, 1996. Zwei Bände: ISBN 0-87081-390-0 und ISBN 0-87081-391-9 |
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Auch heute noch wird der Name ''Yellowstone'' immer wieder für kommerzielle Produkte wie Zeitungen, Getränke, Boote usw. verwendet. Die [[Cartoon Network Studios|Hanna-Barbera]]-Zeichentrickserie ''[[Yogi Bär]]'' spielt im ''Jellystone-Nationalpark''. |
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*Joel C. Janetski: ''Indians in Yellowstone National Park.'' The University of Utah Press, Salt Lake City, 2002. ISBN 0-87480-724-7 |
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*Judith L. Meyer: ''The Spirit of Yellowstone - The Cultural Evolution of a National Park.'' Rowman & Littlefield Publishers, Inc., Lanham (Maryland), 1996. ISBN 0-8476-8248-X |
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== Literatur == |
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*Thomas Riepe: ''Yellowstone - Im Land der Wölfe und Kojoten.'' Monsenstein und Vannerdat, 128 Seiten, 2005. ISBN 3865821243 |
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* [https://archive.org/stream/ferdinandvandive104geol#page/n1/mode/2up ''Ferdinand Vandiveer Hayden and the founding of the Yellowstone National Park''], Department of the Interior, Geological Survey. |
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** [https://archive.org/stream/ferdinandvandive104geol#page/26/mode/2up ''The Yellowstone Founding Bill''] 4. Dezember 1871. |
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* Mark H. Brown: ''The Plainsmen of the Yellowstone. A History of the Yellowstone Basin.'' G. P. Putnam’s Sons, New York 1961. |
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* Philip Burnham: ''Indian Country, God’s Country. Native Americans and the National Parks''. [[Island Press]], Washington, D.C. 2000. |
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* Justin Farrell: ''The Battle for Yellowstone: Morality and the Sacred Roots of Environmental Conflict.'' Princeton University Press, Princeton 2015, ISBN 978-0-691-16434-2. |
|||
* John M. Good, Kenneth L. Pierce: ''Interpreting the Landscape of Grand Teton and Yellowstone National Parks''. Grand Teton Natural Hist Assn, 1997, ISBN 0-931895-45-6. |
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* Aubrey L. Haines: ''The Yellowstone Story. A History of our First National Park.'' University Press of Colorado, Niwot 1996, zwei Bände: ISBN 0-87081-390-0 und ISBN 0-87081-391-9. |
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* Joel C. Janetski: ''Indians in Yellowstone National Park.'' The University of Utah Press, Salt Lake City 2002, ISBN 0-87480-724-7. |
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* Chris J. Magoc: ''Yellowstone. The Creation and Selling of an American Landscape, 1870–1903''. University of New Mexico Press, Albuquerque 1999. |
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* Judith L. Meyer: ''The Spirit of Yellowstone. The Cultural Evolution of a National Park.'' Rowman & Littlefield Publishers, Lanham (Maryland) 1996, ISBN 0-8476-8248-X. |
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* Peter Nabokov, Lawrence Loendorf: ''Restoring a Presence. American Indians and Yellowstone National Park''. University of Oklahoma Press, Norman 2004. |
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* [[Thomas Riepe]]: ''Yellowstone. Im Land der Wölfe und Kojoten.'' Monsenstein und Vannerdat, Münster 2005, ISBN 3-86582-124-3. |
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== Weblinks == |
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* {{NPS Link|yell}} |
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* {{APN Link|11}} |
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* {{Weblink Welterbe |Nummer=28}} |
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* [http://www.yellowstone.net Yellowstone.net] |
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* [[Deutschlandfunk.de]] ''Kalenderblatt'' 10. Juni 2021, Bert-Oliver Manig: [https://www.deutschlandfunk.de/vor-150-jahren-hayden-expedition-durch-wyoming-folgenreiche.871.de.html?dram:article_id=498549 ''Folgenreiche Reise ins Naturwunderland''] |
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* [http://www.yellowstone-natl-park.com/ Total Yellowstone Page] |
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* [http://www.travelyellowstone.com/ travelyellowstone.com: Offizielle Website für Unterkunft und Restaurants im Park] (englisch) |
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* [http://www.educeth.ch/stromboli/perm/yellowstone/index-de.html Yellowstone Caldera auf Stromboli] |
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* [https://swisseduc.ch/stromboli/perm/yellowstone/index-de.html swisseduc.ch: ''Yellowstone-Caldera''] (deutsch, zahlreiche Videoclips) |
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* [https://yellowstone.net/ yellowstone.net] (englisch) |
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* [http://yellowstone-natl-park.com/ yellowstone-natl-park.com] (englisch) |
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== Einzelnachweise == |
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''[https://billingsgazette.com/news/state-and-regional/montana/park-service-may-license-microbe-use/article_e4c8eba4-646a-56e1-a2a6-0ab29c99441d.html Park Service may license microbe use]''. Auf: Billings Gazette vom 5. Oktober 2008. [https://web.archive.org/web/20230323072310/https://billingsgazette.com/news/state-and-regional/montana/park-service-may-license-microbe-use/article_e4c8eba4-646a-56e1-a2a6-0ab29c99441d.html Memento] im Webarchiv vom 23. März 2023. |
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[[National Park Service]]: ''[https://web.archive.org/web/20050210110640/http://www1.nature.nps.gov/benefitssharing/legal.htm Benefit-Sharing in the National Parks Environmental Impact Statement]'', 28. Oktober 2007. Memento im Webarchiv vom 10. Februar 2005. |
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<ref name="nos:2"> |
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National Park Service: ''[https://www.nps.gov/bela/getinvolved/conditions-for-scientific-research.htm General Conditions for Scientific Research and Collecting Permit]'', 28. Oktober 2007. [https://web.archive.org/web/20230323073409/https://www.nps.gov/bela/getinvolved/conditions-for-scientific-research.htm Memento] im Webarchiv vom 23. März 2023. |
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<ref name="Brock1969"> |
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[[Thomas D. Brock]], [[Hudson Freeze]]: ''​''Thermus aquaticus'' gen. n. and sp. n., a nonsporulating extreme thermophile''. In: ''ASM Journals'': ''Journal of Bacteriology'', Band 98, Nr. 1, S. 289–297, April/August 1969; [[doi:10.1128/jb.98.1.289-297.1969]], PMID 5781580, {{PMC|249935}}, [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC249935/pdf/jbacter00390-0321.pdf PDF]. |
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<ref name="Perdersen2008"> |
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Klaus Pedersen: ''Naturschutz und Profit. Menschen zwischen Vertreibung und Naturzerstörung''. 1. Auflage, Unrast Verlag, Münster, 17. März 2008, ISBN 978-3-89771-476-2, S. 119. Dazu: |
|||
* Florian Englert: ''[https://www.rezensionen.ch/klaus-pedersen-naturschutz-und-profit/3897714760/ Naturschutz auf dem Prüfstand]''. Rezension vom 10. Mai 2013. |
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<br style="clear:both;"> |
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* Bettina Dyttrich: ''[https://www.woz.ch/0844/naturschutz-und-profit/retten-was-geld-bringt Retten, was Geld bringt]''. Rezension in der [[WOZ Die Wochenzeitung]] (Schweiz), vom 30. Oktober 2008. |
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[[Kategorie:Schutzgebietsgründung 1872]] |
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[[gl:Parque Nacional de Yellowstone]] |
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[[it:Parco nazionale di Yellowstone]] |
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[[pt:Yellowstone]] |
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[[sv:Yellowstone nationalpark]] |
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[[zh:黃石國家公園]] |
Aktuelle Version vom 31. Mai 2025, 18:00 Uhr
Yellowstone-Nationalpark
| ||
---|---|---|
![]() | ||
Lage: | Wyoming, Vereinigte Staaten | |
Nächste Stadt: | Billings | |
Fläche: | 8983,17 km² | |
Gründung: | 1. März 1872 | |
Besucher: | 4.115.000 (2018) | |
Adresse: | Yellowstone National Park | |
![]() |
Yellowstone-Nationalpark | |
---|---|
UNESCO-Welterbe ![]()
| |
Vertragsstaat(en): | ![]() |
Typ: | Natur |
Kriterien: | (vii)(viii)(ix)(x)
|
Fläche: | 898.349 ha |
Referenz-Nr.: | 28
|
UNESCO-Region: | Europa und Nordamerika |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 1978 (Sitzung 2)
|
Gefährdung: | 1995–2003 |
Der Yellowstone-Nationalpark ist ein Nationalpark in den Vereinigten Staaten. Er wurde am 1. März 1872 gegründet und ist damit der älteste Nationalpark der Welt. Er liegt zum überwiegenden Teil im Bundesstaat Wyoming und ist das Herz des Größeren Yellowstone-Ökosystems. Namensgeber ist der größte Fluss im Park, der Yellowstone River.
Der Park ist vor allem für seine geothermalen Quellen wie Geysire und Schlammtöpfe sowie für seine Wildtiere wie Bisons, Grizzlybären und Wölfe bekannt. 1978 erklärte ihn die UNESCO zum Weltnaturerbe.
Geschichte



Eine indianische Besiedelung seit über 11.000 Jahren ist nachgewiesen. Um 1807 bekam der Trapper John Colter das Gebiet des heutigen Nationalparks vermutlich als erster Weißer zu Gesicht. Auch zu Colters Zeit waren Nördliche Shoshone dort anzutreffen. Weitere Stämme wie die Blackfoot, Absarokee und Bannock durchstreiften das Yellowstone-Gebiet gelegentlich zum Jagen und Angeln. Beim Obsidian Cliff fanden sie reichlich Obsidiangestein, aus dem sie Schneidewerkzeuge und Waffen herstellten. Pfeilspitzen aus Yellowstone-Obsidian wurden auch im Tal des Mississippi gefunden.
John Colter kehrte 1810 in die Zivilisation zurück. Seine Schilderungen über den Yellowstone wurden kaum beachtet. Das Gebiet war unzugänglich, weshalb es nicht rasch von Weißen besiedelt wurde; einige Pelzjäger und Goldsucher wagten sich jedoch bis dorthin vor, beispielsweise Warren Ferris 1834 und Jim Bridger 1857. Auch deren Berichte wurden größtenteils ignoriert, nicht aber vom Geologen Ferdinand V. Hayden. Er stellte 1859 eine Expedition unter der Führung von Bridger und dem US-Inspektor W.F. Raynolds zusammen. Die Expedition scheiterte aufgrund des Wintereinbruchs, noch bevor sie in das Yellowstone-Gebiet eindringen konnte. Erst nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg wurde ein weiterer Versuch unternommen. Als die Folsom-Expedition 1869 erfolgreich durchgeführt worden war, begann sich Montanas Generalinspektor Henry Dana Washburn für das Yellowstone-Gebiet zu interessieren. Gemeinsam mit dem Schriftsteller Nathaniel P. Langford und Leutnant Gustavus C. Doane stellte er ein Jahr später die Washburn-Langford-Doane-Expedition zusammen. Diese gab unter anderem dem Geysir Old Faithful seinen Namen. Mit dabei war Truman Everts, der unter abenteuerlichsten Umständen beinahe sein Leben verlor. Schließlich war die Presse bereit, über das außergewöhnliche Gebiet zu berichten. Die Schilderungen wurden im ganzen Land mit großem Interesse aufgenommen.
Ferdinand V. Hayden ließ sich von Washburn ermuntern und startete 1871 erneut eine zweijährige Forschungsreise in das Gebiet. Der 34-köpfigen Gruppe gehörten auch der Maler Thomas Moran und der Fotograf William Henry Jackson an. Die Bild- und Schriftzeugnisse einer weiteren Forschungsreise, der Barlow-Heap-Expedition, die gleichzeitig aufbrach, wurden im Oktober 1871 unmittelbar nach ihrer Rückkehr beim großen Brand von Chicago vernichtet, sodass Morans Bilder und Jacksons Fotos an Bedeutung gewannen.
Die Sheepeater-Shoshonen lebten bis 1871 im Gebiet des heutigen Parks. Sie schlossen sich dann anderen Shoshonen-Gruppen in der Wind River Indian Reservation an. Inzwischen waren die weißen Siedler weit nach Westen vorgerückt und hatten nicht nur die Indianer verdrängt, sondern auch viele Tiere und Pflanzen. Die Rocky Mountains waren das letzte Rückzugsgebiet. Umweltschützer forderten ein geschütztes Gebiet für Tiere und Pflanzen. Die Berichte und Bilder der Teilnehmer der Expeditionen in die Yellowstone-Region mit ihren rund 10.000 heißen Quellen, darunter über 500 Geysire, beeindruckten die Parlamentarier in Washington, D.C. so sehr, dass sie 1872 ein Gesetz erließen, welches das Yellowstone-Gebiet vor Goldsuchern, Siedlern und Trappern schützen sollte. Am 1. März 1872 unterschrieb Präsident Ulysses S. Grant das Gesetz und gründete damit den ersten Nationalpark der Welt. Primäres Ziel der Gründung war nicht der Naturschutz, sondern „ein öffentlicher Park oder Vergnügungspark zur Wohltat und zum Vergnügen der Menschen“.[1] Stark für die Parkgründung lobbyiert hatte die Northern Pacific Railway, die hoffte, so ihre Züge besser auslasten zu können.[2]
Während der folgenden fünf Jahre leitete Nathaniel P. Langford als ehrenamtlicher Superintendent den Park – die USA stellten keine Gelder für den Park zur Verfügung. Sein Nachfolger war Philetus Walter Norris, nach dem eine Ortschaft im Park benannt wurde. Während seiner Amtszeit sprach der Kongress dem Superintendenten einen Lohn sowie minimale Gelder für die Betreibung des Parks zu. Norris verwendete die Gelder zur besseren Erschließung des Parks. Außerdem stellte er Harry Yount (bekannt als Rocky Mountain Harry) ein, um der Wilderei und dem Vandalismus Einhalt zu gebieten. Heute betrachtet man Harry Yount als den ersten Park-Ranger.
1876 trieb es die Hunkpapa-Lakota unter Sitting Bull in den Park auf der Suche nach Jagdbeute, die es weiter östlich in den Great Plains kaum noch gab. Ein Jahr später im Nez-Percé-Krieg flohen Chief Joseph und seine Nez Percé durch den Yellowstone, bevor die US-Armee sie kurz vor der kanadischen Grenze abfangen konnte. Seit 1880 leben keine Indianer-Gruppen mehr im Yellowstone-Gebiet.
Nach der Eröffnung des Parks kamen viele Reisende zunächst vor allem zu ihrem Jagdvergnügen in den Park. 1883 erschloss die Northern Pacific Railroad den Yellowstone-Nationalpark durch eine Station in Livingston, nördlich des Parks. Zur Einweihung der neuen Linie lud die Eisenbahngesellschaft 365 Journalisten und Prominente, unter ihnen den ehemaligen US-Präsidenten und Park-Gründer Ulysses S. Grant, zu einer kostenlosen Fahrt zum Yellowstone ein. Der Extrazug verließ New York am 29. August und erreichte den Nationalpark am 6. September. Northern Pacific Railroad nannte die neue Linie The Wonderland Route und vermarktete den Park im Stile der Wild-West-Show von Buffalo Bill.[3][4]
Auf Norris folgten drei weitere Superintendenten, die jedoch der Zerstörung der natürlichen Ressourcen im Park ebenso wenig Einhalt gebieten konnten. Deshalb wurde die Leitung des Parks 1886 der US-Armee anvertraut und mit dem National Park Protection Act 1894 die gesetzliche Grundlage für seinen Schutz geschaffen. Im Fort Yellowstone bei der heutigen Ortschaft Mammoth Hot Springs waren während der militärischen Führung Truppen stationiert.
Ab 1915 durften Autos in den Nationalpark fahren.[5] 1916 übernahm der neu gegründete National Park Service die Verantwortung. In jenem Jahr sahen sich 35.800 Touristen, die zur Hälfte mit dem Auto anreisten, den Park an, was unter anderem zu Lärmbelästigungen führte. Bis heute gehört es zu den Aufgaben des National Park Services, die Balance zwischen der Zufriedenheit der Besucher und dem Naturschutz herzustellen.
Im Sommer 1936 arbeitete der spätere US-Präsident Gerald Ford als Park-Ranger im Yellowstone-Nationalpark. Er war für die Bärenfütterung zuständig.[6] Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs stieg die Besucherzahl kontinuierlich an bis auf 581.000 Besucher pro Jahr (1941). Sie sank dann auf 85.000 (1944) und nahm nach dem Krieg wieder stark zu, von 815.000 im Jahr 1946 auf über eine Million zwei Jahre später. 1965 überschritt sie erstmals die Zwei-Millionen-Grenze.
Geographie und Geologie

Der Yellowstone-Nationalpark liegt mit 96 Prozent der Fläche beinahe vollständig im US-Bundesstaat Wyoming, 3 Prozent liegen in Montana sowie 1 Prozent in Idaho. Mit 8987 km² Fläche gehört er zu den größten Nationalparks der USA. Die Fläche des Nationalparks entspricht in etwa der Größe Korsikas. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 102 Kilometer, die Ost-West-Ausdehnung 87 Kilometer. Der Yellowstone-Nationalpark ist Teil der Rocky Mountains und liegt durchschnittlich etwa 2440 Meter über dem Meeresspiegel. Eagle Peak, der höchste Punkt des Parks, liegt auf 3462 Metern, der tiefste Punkt, beim nördlichen Eingang, auf 1620 Meter Höhe.
Der Nationalpark liegt zu weiten Teilen in der vor rund 640.000 Jahren entstandenen Caldera des Yellowstone-Vulkans, über der Magmakammer, die in mehr als 8 Kilometern Tiefe liegt. Die Magmakammer ist rund 80 Kilometer lang, 40 Kilometer breit und 10 Kilometer mächtig. Damit zählt der Yellowstone-Vulkan zur Gruppe der Supervulkane. Er ist der größte Supervulkan auf dem amerikanischen Kontinent.

Der Park ist berühmt für seine vulkanogene Landschaft mit Geysiren, Fumarolen, Schlammtöpfen und heißen Quellen. 62 Prozent sämtlicher weltweit existierenden heißen Quellen liegen im Yellowstone-Gebiet, dies sind etwa 10.000, davon über 500 Geysire, somit hat der Yellowstone-Nationalpark die höchste Dichte an Geysiren.[7] Von den über 300 Geysiren im Nationalpark erfreut sich besonders der Geysir Old Faithful im oberen Geysir-Becken bei Touristen großer Beliebtheit, denn er spuckt sein Wasser in ungewöhnlicher Regelmäßigkeit in Abständen von etwa 60 bis 90 Minuten aus (Stand 2018). Mit dem Steamboat-Geysir beheimatet der Park auch den größten aktiven Warmwasser-Geysir der Welt. Er befindet sich im Norris-Geysir-Becken. Die größte heiße Quelle im Yellowstone-Nationalpark und die drittgrößte weltweit, die Grand Prismatic Spring, befindet sich im mittleren Geysir-Becken. Im unteren Geysir-Becken befinden sich u. a. der Great-Fountain-Geysir und die beiden Quellen Octopus Spring und Mushroom Spring,[8] der nordöstliche Ausläufer wird als Culex-Becken bezeichnet. Das größte Geysir-Becken am Ufer des Yellowstone Lakes ist West-Thumb-Geysir-Becken (mit Potts-Becken im Norden und Abyss Pool).
Ursache für die vulkanogenen Aktivitäten ist die Magmakammer des Vulkans, die das von Bergen herabfließende und im porösen Lavagestein versickernde Wasser erwärmt. In heißen Quellen, Geysiren oder blubbernden Schlammlöchern tritt das versickerte Wasser wieder an die Erdoberfläche.
Kleinere Vulkanausbrüche in einem Zeitraum von 630.000 bis 70.000 Jahren vor unserer Zeit füllten die Caldera beinahe vollständig mit Lavagestein. So liegt der Park heute auf einem Hochplateau auf rund 2400 Meter Höhe und ist beinahe rundherum begrenzt durch Bergketten der mittleren Rocky Mountains, deren Spitzen zwischen 3000 und 4300 Meter hoch sind. Im Nordwesten liegt die Gallatin Range, im Norden die Beartooth Mountains, im Osten die Absaroka Range, im Süden die Teton Range und im Westen die Madison Range. Der bekannteste Berg auf dem Hochplateau selbst ist der Mount Washburn mit einer Höhe von 3122 Metern. Teil des Yellowstone-Plateaus ist der Yellowstone Lake, der größte Bergsee in Nordamerika. Teilweise außerhalb des Parks liegt die Island Park Caldera, ein Plateau, das von niedrigen Hügeln umringt ist.
Die nordamerikanische Hauptwasserscheide verläuft diagonal durch den südwestlichen Teil des Parks. Dabei handelt es sich um eine Gratlinie, die den Wasserabfluss in den Pazifik und in den Atlantik trennt. Drei größere Flüsse entspringen in den Bergen des Parks. Der Yellowstone River gab dem Nationalpark den Namen. Er verlässt den Nationalpark im Norden und fließt über den Missouri River, den Mississippi River und den Golf von Mexiko letztlich in den Atlantik. Das Wasser des Madison River fließt im Westen ab und endet via das Missouri-Mississippi-Flusssystem ebenfalls im Atlantik. Der Snake River fließt im Süden aus dem Park und mündet in den Pazifik, obwohl sein Quellgebiet ganz in der Nähe der Quelle des Yellowstone River liegt. Insgesamt finden sich im Park 290 Wasserfälle mit einer Fallhöhe von mindestens 4,5 Metern, darunter die benachbarten Lower Falls, mit 94 Metern die höchsten Fälle des Parks, und Upper Falls im Grand Canyon of the Yellowstone sowie der Tower Fall bei der Mündung des Tower Creek in den Yellowstone River.
Der Nationalpark lässt sich in fünf Zonen (Countries) einteilen. Das Mammoth Country liegt im Nordwesten des Parks und ist vor allem von den thermalen Quellen und den Kalkterrassen bei Mammoth Hot Springs geprägt. Hier können oft Wapiti-Herden beobachtet werden. Das Roosevelt Country im Nordosten ist von Touristen am wenigsten besucht. In dieser hügeligen Landschaft finden sich viele Wildtiere wie Hirsche und Bisons. Der Westen des Parks, das Canyon Country, wird durch den bis zu fast 400 Metern tiefen Grand Canyon of the Yellowstone mit seinen Wasserfällen und durch das Hayden Valley mit seinen großen Bisonherden bestimmt. Das Lake Country im Südosten mit verschiedenen Seen wie dem Yellowstone Lake oder dem Heart Lake bietet Tieren wie Fischen, Greifvögeln, Elchen und Bären eine Heimat. Der Südwesten ist das Gebiet mit den meisten Geysiren und heißen Quellen des Parks, darunter dem Old Faithful und dem Steamboat-Geysir. Es wird entsprechend Geyser Country genannt.
In den letzten rund 300.000 Jahren wurde die Oberfläche des Parkgebietes durch die Gletscher der Eiszeitalter geprägt. In drei Kaltzeiten bildeten sich ein großer Plateaugletscher im Zentrum des heutigen Parks und mehrere Gletscher ausgehend von der Absaroka Range im Osten. Zusammen bedeckten sie das Parkgebiet nahezu vollständig und reichten im Norden und Süden weit über seine Grenzen. Spuren der Vergletscherung zeigen sich bis heute in Form der Seenbecken im Park, insbesondere des Yellowstone Lakes,[9] den Trogtälern in den Gebirgsanteilen des Parks und in den mit Kies, Sanden und Seeton ausgefüllten Tälern am Slough Creek im Nordosten des Parks und am Oberlauf des Yellowstone Rivers, wo die Flüsse in einer weiten Talebene mäandrierend ihr Bett gestalten.[10] Findlinge im Nordosten des Parks, nahe der Straße nach Cooke City stammen ebenfalls aus der letzten Eiszeit.[11] Der Wald kehrte vor rund 10.500–9500 Jahren in das Gebiet des Nationalparks zurück.[12]
Klima
Das Klima im Yellowstone-Nationalpark ist vor allem durch die Lage in den Rocky Mountains geprägt. In Mammoth Hot Springs liegt die Durchschnittstemperatur der Tagestiefstwerte im Januar bei −13 °C und im Juli der Tageshöchstwerte bei 27 °C.[13] Mit plötzlichen Wetterwechseln muss im Park das ganze Jahr über gerechnet werden.
Im Sommer sind in den tiefer gelegenen Gebieten tagsüber Temperaturen von 25 °C üblich, gelegentlich erreichen sie 30 °C. Nachmittags kommt es oft zu Gewittern. Die Nächte sind auch im Sommer kühl; in den Bergen können die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Im Winter bewegen sie sich tagsüber typischerweise zwischen −20 °C und −5 °C.[14] Die mit 37 °C höchste Temperatur wurde 1936 im Lamar Valley gemessen, die niedrigste mit −54 °C im Jahr 1933 in Madison.[13]

Durchschnittlich fallen jährlich 183 cm Schnee, in höheren Regionen deutlich mehr als in den Tälern.[14] Gelegentlicher Schneefall ist auch im Frühling und Herbst normal. Die durchschnittlichen Niederschläge reichen von 26 cm pro Jahr bei Mammoth Hot Springs im Norden bis zu 205 cm im Südwesten des Parks.[13]
Tornados im Yellowstone-Nationalpark sind selten. Am 21. Juli 1987 wurde mit dem Teton-Yellowstone Tornado der mächtigste Tornado im Park gemessen. Die Windgeschwindigkeiten von 333 bis 418 km/h erreichten Stärke F4 auf der Fujita-Skala. Der Tornado hinterließ in der Teton Wilderness und im Yellowstone-Nationalpark eine ein bis zwei Meilen (1,6 bis 3,2 Kilometer) breite Schneise mit einer Länge von 38 Kilometern.[15]
2005 fanden Forscher in der Nähe von Mammoth Hot Springs mehrere noch lebende, rund 1500 Jahre alte Wacholder-Bäume und in den Absaroka-Bergen eine beinahe 2000 Jahre alte Kiefer (Pinus flexilis). Diese Bäume werden nun eingehend untersucht. Wissenschaftler erhoffen sich neue Erkenntnisse über die klimatischen Gegebenheiten der letzten zwei Jahrtausende.[16]
Im Juni 2022 führte eine Kombination von starken Regenfällen und einer rapiden Schneeschmelze zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Der Nationalpark musste geschlossen werden. Gardiner (Montana) war von der Außenwelt abgeschnitten.[17] Der Yellowstone River erreichte eine Rekord-Höhe von 13,88 Fuß (4,23 Meter).[18] Die Aufräumarbeiten besonders im nördlichen Teil werden Monate dauern.[19] Der südliche Rundkurs (southern loop) konnte bereits am 22. Juni wieder geöffnet werden; auch ein Großteil des nördlichen Rundkurses (northern loop) war ab dem 2. Juli 2022 wieder befahrbar. Weiterhin geschlossen blieben der nördliche und der nordöstliche Parkeingang.[20]
Flora und Vegetation

Rund 80 Prozent der Parkfläche sind von Nadelwald überzogen, der Rest teilt sich in Wiese (15 Prozent) und Wasser (5 Prozent) auf. Der Nadelwald herrscht besonders innerhalb der Caldera vor. Er besteht zu rund drei Vierteln aus langnadligen Küsten-Kiefern (subsp. latifolia), daneben sind verschiedene Fichten- und Espenarten im Park verbreitet, in Gebieten mit vulkanischer Erde besonders die Engelmann-Fichte. In höheren Lagen machen Weißstämmige Kiefern (Pinus albicaulis) einen bedeutenden Anteil der Wälder aus, in tieferen Lagen Douglasien. Nicht bewaldete Gebiete sind vielerorts – besonders im nördlichen Bereich des Parks – eine Wüsten-Beifuß-Steppe. Sie wird von Gräser-Arten wie dem Idaho-Schwingel (Festuca idahoensis) dominiert. In feuchteren Gebieten wachsen sowohl Gräser als auch Seggen, Binsen und Hochstauden. Auf den Wiesen blühen im Frühling unter anderem Tellerkräuter (Claytonia), Großblütige Hundszähne (Erythronium grandiflorum) und Dicentra uniflora (Longhorn Steer’s-head). Im Sommer werden sie abgelöst durch Balsamorhiza sagittata (Arrowleaf Balsamroot), Flammenblumen (Phlox), Bartfaden (Penstemon) und Lupinen. Goldruten (Solidago) und Enziane (Gentiana) künden jeweils den Herbst an.
Insgesamt finden sich 186 bekannte Flechten- und etwa 2000 Pflanzenarten im Park, darunter 12 Baum- und über 60 Wildblumenarten, wovon 12 Orchideenarten sind. Einige dieser Pflanzen gibt es ausschließlich im Nationalpark. Die heißen Quellen beeinflussen die Vegetation des Parks. Für die meisten Pflanzen ist eine direkte Berührung mit dem silikathaltigen, warmen Wasser zerstörend. Andere wiederum verändern dadurch ihren Wachstumsrhythmus.
Fauna



Der Park ist Rückzugsgebiet für selten gewordene Tierarten, zum Beispiel Bisons und Gabelböcke. In den tiefer gelegenen Gebieten des Parks sind Maultierhirsche, Pumas und Luchse heimisch, in den höheren Lagen Dickhornschafe und Schneeziegen. Wapitis finden sich vor allem in der Region um Mammoth Hot Springs. Weitere Säugetiere des Parks sind Elche, Schwarzbären, mindestens acht Fledermaus-Arten (wobei die Kleine Braune Fledermaus mit Abstand am häufigsten vorkommt)[21] und im Hinterland Grizzlybären, Wölfe und Kojoten, aber auch Streifenhörnchen, Grauhörnchen, Silberdachse, Biber, Murmeltiere, Baumstachler, Bisamratten sowie gegen 40 weitere Arten.
Angriffe von Bären auf Menschen sind eher selten, denn Bären meiden die Nähe des Menschen. Lediglich wenn ein Tier bedrängt wird oder Junge bei sich hat, kann es zu gefährlichen Begegnungen zwischen Bär und Mensch kommen. Die meisten Unfälle mit Wildtieren passieren mit Bisons. Viele Besucher verkennen, dass auch dies Wildtiere sind und unterschätzen die Möglichkeiten dieser Tiere. Bisons sind unberechenbar und können sehr rasch auf über 50 km/h beschleunigen und diese Geschwindigkeit über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten.
Von den 18 Fischarten des Parks sind besonders die Yellowstone-Cutthroat-Forellen (Oncorhynchus clarki bouvieri) bei Anglern sehr begehrt. Die Yellowstone-Cutthroat-Forellen werden allerdings von den eingeführten, nicht heimischen Seeforellen verdrängt. Im Clear Creek östlich des Yellowstone Lakes wurden in den 1970er Jahren über 70.000 Yellowstone-Cutthroat-Forellen gezählt, im Frühling 2006 lediglich noch 471.[22]
Es wurden 318 Vogelarten (Stand April 2004) offiziell registriert. Zu den häufig vorkommenden Vogelarten zählen hier unter anderem die Zimtente, die Breitschwanzelfe (eine Kolibriart), der Rotnacken-Saftlecker (eine Spechtart), Meisenhäher und Diademhäher, Elster, Nashornpelikan, Ohrenscharbe, Spatelente, Bartkauz und Kanadakranich. Mit etwas Glück sieht man Weißkopfseeadler, Habichte, Felsengebirgshühner und Kiefernsaftlecker. Von den seltener vorkommenden Vögeln sind Eistaucher, Kragenente, Fischadler, Wanderfalke und Trompeterschwäne zu erwähnen. In den vom Feuer heimgesuchten Waldgebieten bieten sich gute Gelegenheiten Fichtenspecht und Schwarzrückenspecht zu beobachten. 1998 wurden im Park auch zwei Schreikraniche gesichtet. Dies ist allerdings eine absolute Ausnahme.
Das kühle und trockene Klima limitiert die Reptilien im Park auf sechs und die Amphibien auf vier Arten.
- Reptilien: Prärieklapperschlange, Bullennatter, Kalifornische Strumpfbandnatter, Wandernde Strumpfbandnatter, Gummiboa sowie der Stachelleguan Sceloporus graciosus (engl. Sagebrush Lizard).
- Amphibien: Westliche Kröte, Chorfrosch, Tigersalamander sowie die Frosch-Art Rana pretiosa (engl. Oregon Spotted Frog).
Die Größe der Amphibien-Populationen reduzierte sich zwischen 1992 und 2008 auf weniger als die Hälfte, da Teiche aufgrund der Klimaerwärmung austrockneten.[23]
Thermophile Archaeen, Bakterien und Algen

In den heißen Quellen des Yellowstone-Nationalparks leben verschiedenste thermophile Archaeen, Bakterien und Mikroalgen. Nur wenige dieser mikrobiellen Lebensgemeinschaften sind wissenschaftlich erforscht, beispielsweise die vom Culex Basin[24] oder vom Obsidian Pool. Zu den wichtigsten erforschten thermophilen Bakterien, die im Yellowstone-Nationalpark entdeckt wurden, gehören Thermus aquaticus (gefunden in der Mushroom Spring und in der Octopus Spring) und verschiedene Cyanobakterien. 2009 wurde bei eukaryotischen Algen der Gattung Cyanidioschyzon des Parks entdeckt, dass sie die hohe Arsenkonzentrationen tolerieren und das Arsen in komplexe organische Verbindungen binden. Das Arsen ist in dieser Form für andere Organismen deutlich weniger verfügbar und entfaltet seine giftige Wirkung nicht mehr. Diese Algen existieren in Gewässern des Yellowstone-Nationalparks, die sich aus Geysiren und anderen Thermalquellen vulkanischen Ursprungs speisen. An einer Nutzung zur Abreicherung in Trinkwasser wird gearbeitet.[25]
Der National Park Service schloss im August 1997 mit der US-Biotechfirma Diversa ein Abkommen, „in dem die Firma die geistigen Eigentumsrechte an den hitzestabilen Mikroorganismen erhielt, die in Geysiren und heißen Quellen des Parks leben. Dieses Abkommen geriet im März 1998 an das Licht der Öffentlichkeit, woraufhin mehrere NGOs gegen diesen Fall von Biopiraterie protestierten und rechtliche Schritte einleiteten. Im März 1999 wurde dieser Bioprospektionsvertrag schließlich durch ein US-Gericht annulliert.“[26]
Die aus Quellen im Yellowstone-Nationalpark isolierten Bakterien und Archaeen bergen ein riesiges finanzielles Potenzial für Pharmakonzerne. Der Schweizer Konzern Roche beispielsweise vertreibt ein Enzym von Thermus aquaticus, die Taq-Polymerase, zur Vervielfältigung der Erbsubstanz (DNA)[27] und erzielt damit Einnahmen in Milliardenhöhe.[28] Gemäß einem Gerichtsurteil aus dem Jahre 2000 ist der National Park Service ermächtigt, künftig an Forschungsergebnissen, die im Yellowstone-Nationalpark erzielt wurden, finanziell teilzuhaben.[29][30]
Naturschutz

Naturschützer wie George Catlin und Henry David Thoreau hatten bereits vor der Gründung des Yellowstone-Nationalparkes als erstem Nationalpark überhaupt den Schutz von Natur und Tieren in der Yellowstone-Region gefordert. Bei der Gründung des Parkes waren entsprechende Schutzmaßnahmen jedoch nicht im Gesetz verankert; sie flossen erst mit der Zeit ein. Seit dem 15. Januar 1883, also mehr als zehn Jahren nach der Gründung, gilt für die meisten Tiere im Park ein Jagdverbot. Wilderer konnten rechtlich jedoch nicht belangt werden und so nutzten immer wieder Jagdlustige die Gelegenheit, Wildtiere zu schießen. Mit dem National Park Protection Act (auch bekannt als Lacey Act)[31] vom 7. Mai 1894 schuf das US-Parlament die rechtliche Grundlage zu einem tatsächlichen Schutz von Wildtieren, Vögeln und natürlichen Ressourcen. Das Gesetz verbietet das Töten von allen Tieren im Park, erlaubt ist einzig das Fischen ohne Netz. Bäume, Mineralien und Raritäten der Natur dürfen nicht beschädigt werden.
Zu diesem Zeitpunkt wurde der Bestand der Bisons im Park auf etwa 200 Tiere geschätzt und die Yellowstone-Herden bestanden aus den letzten wild lebenden Bisons. In den Jahren 1896 bis 1902 schwankten die Schätzungen der Park-Verantwortlichen zwischen 22 und 50 Bisons.[32] 1902 kauften sie aus externen Bisonszuchten 15 Kühe und 3 Bullen und übersiedelten sie in ein dazu errichtetes Gehege südlich von Fort Yellowstone. Bis 1920 erholte sich die Bison-Population im Yellowstone auf rund 500 Tiere. Heute umfassen die Herden stabilisierte Bestände zwischen 3500 und 4500 Tieren, 2005 meldeten die Parkverantwortlichen einen Höchststand von rund 5000 Tieren.[33] Jeweils im Winter ziehen die Bisons auf der Suche nach Nahrung nach Norden, etliche verlassen den Park. Die Farmer der Gegend fürchten, die Bisons könnten ihre Rinder mit Brucellose anstecken. Ob dies möglich ist, ist nicht erwiesen. Bisons außerhalb des Parks werden entweder zurückgejagt oder geschlachtet. Alljährlich werden rund 1500 Yellowstone-Bisons außerhalb des Parks getötet.
Seit 1886 ist der Grizzlybär im Yellowstone-Nationalpark geschützt. Von 1975 bis 2007 stand er auf der Liste der bedrohten und gefährdeten Arten des U.S. Fish and Wildlife Services und war somit auch außerhalb des Parks geschützt.[34] Heute leben über 500 Tiere im Park oder im angrenzenden Gebiet; 1975 waren es 136 bis 312. 2009 wies ein Bezirksgericht in Montana den U.S. Fish & Wildlife Service an, den Grizzly wieder auf ihre Liste der bedrohten und gefährdeten Arten zu setzen.[35]
In den 1970er Jahren gewöhnten sich Schwarzbären an die Touristen und fraßen Abfälle und menschliche Nahrung. Aufklärende Merkblätter und ein rigoroses Fütterungsverbot halten die Bären inzwischen erfolgreich von den Camping- und Picknickplätzen fern und schützen sie so vor Abhängigkeit. Heute ist das Füttern sämtlicher Tiere im Park verboten.
Die Wölfe der Yellowstone-Gegend wurden jahrelang gejagt und in den 1930er Jahren ganz ausgerottet. Als direkte Folge geriet das natürliche Gleichgewicht der Tierwelt durcheinander. Deshalb wurden 1995 erfolgreich 14 kanadische Wölfe angesiedelt und unter Schutz gestellt. Mittlerweile haben sich die Yellowstone-Wölfe mit eingewanderten Wölfen aus Kanada vermischt und ihre Population hat sich auf knapp 100 Tiere innerhalb des Parks (Ende 2009)[36] und auf 1645 Tiere (Ende 2008) im Gebiet Idaho/Montana/Wyoming erhöht.[37] Am 28. März 2008 sollten die Yellowstone-Wölfe deshalb von der Bundes-Liste der gefährdeten Arten entfernt werden. Der Schutz der Wolf-Population wäre vom US Fish & Wildlife Service an die drei betroffenen US-Bundesstaaten Wyoming, Montana und Idaho übergegangen.[38] Das Vorhaben wurde im Juli 2008 nach Klagen einer Koalition von Naturschutzverbänden durch ein Bundesgericht gestoppt, weil die Maßnahmen in Wyoming das vom Bund vorgeschriebene Schutzniveau verfehlen und der Erhalt der Population dadurch nicht garantiert wird.[39] Im August 2010 wurde der Klage stattgegeben mit der Begründung, die Wolf-Population in der Yellowstone-Gegend sei als Gesamtes zu betrachten.[40] Im Mai 2011 wurde die Art schließlich in Idaho und Montana in die Zuständigkeit der Staaten übergeben und nachdem Wyoming ein ausreichendes Schutzgesetz erlassen hatte, wurde der Wolf zum Oktober 2012 auch dort aus dem Schutz des Bundes entlassen.[41]
Seit Wiedereinführung der Wölfe hat die Wapiti-Population in der nördlichen Yellowstone-Gegend von 17.000–19.000 auf rund 4600 Tiere im Dezember 2010 abgenommen.[42] Ein Hauptgrund nebst der größeren Dürre der letzten Jahre ist, dass Wapitis aufgrund der Wölfe im Winter in höhergelegene Gebiete mit weniger Nahrung ausweichen.[43]

1988 gab es zuletzt einen großen Waldbrand (siehe Brände im Yellowstone-Nationalpark 1988), der beinahe 4000 km² des Parks erfasste: 2300 km² Wald verbrannten ganz, auf 1450 km² lediglich das Unterholz. Außerdem verbrannten auf 250 km² das Gras und gelegentlich Büsche. Früher hat man jede Art von Waldbrand sofort bekämpft, seit 1988 hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Waldbrände im Park etwas völlig Normales darstellen. Waldbrände werden nicht mehr bekämpft, sondern nur beobachtet, um ein unkontrolliertes Ausbreiten zu verhindern. Teilweise werden die Waldbrände absichtlich entfacht, damit es nicht zu solch katastrophalen Bränden wie jenem von 1988 kommt. Die Auswirkungen dieses Brandes waren noch nach über 20 Jahren an vielen Stellen deutlich zu sehen.
Tourismus


Der Park kann über fünf Eingänge erreicht werden. Im Norden von Livingston und Gardiner (Montana), im Nordosten von Red Lodge und Cooke City über den Beartooth-Pass (Wyoming), im Osten von Cody, im Süden von Jackson und vom Grand-Teton-Nationalpark (Wyoming) über den John D Rockefeller, Jr. Memorial Parkway sowie im Westen von Idaho Falls (Idaho) und West Yellowstone (Montana). Er vereint verschiedenste Attraktionen: Geysire, heiße Quellen, einen tiefen Canyon, einen Fluss mit mehreren Fällen, Wälder, Seen, Berge, Wildnis und Wildtiere. Dementsprechend vielfältig sind die touristischen Möglichkeiten. Sie reichen von Wandern und Bergsteigen über Kajakfahren und Fischen bis zu Tierbeobachtung und Reiten. Wanderern bieten sich rund 2000 Kilometer markierte Wanderwege, verteilt über den gesamten Park.

Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels und Hütten gibt es in den Orten Mammoth Hot Springs im Mammoth Country; Tower-Roosevelt im Roosevelt Country; Canyon Village im Canyon Country; Lake Village und Grant Village im Lake Country; sowie in Old Faithful im Geyser Country. Zusätzlich finden sich im Park elf Campingplätze sowie ein wegen der Gefahr durch Bären nur für Wohnmobile zugelassener Platz in Fishing Bridge. Die Ortschaften sind durch das Straßennetz der Grand Loop Road in Form einer großen Acht miteinander verbunden. Je nach Saison und Schneeverhältnissen sind einige Straßen und Ortschaften im Park gesperrt.
Die Hauptsaison im Yellowstone-Nationalpark dauert ungefähr von Anfang Mai bis Ende Oktober. Von Mitte Juni bis Ende August sind sämtliche Einrichtungen wie Übernachtungsmöglichkeiten, Tankstellen und Restaurants zugänglich, während der übrigen Zeit nur Teile davon. Im Winter sind außer der Straße vom Nordeingang zum Nordosteingang sämtliche Straßen des Parks ausschließlich mit Schneemobilen und Snow Coaches (Busse mit Kettenantrieb) befahrbar. Die tägliche Anzahl motorisierter Schneefahrzeuge im Park ist limitiert. Das Befahren ohne anerkannten Führer ist nicht gestattet.[44]
In den 1980er Jahren nutzten fast zehn Mal mehr Touristen Schneemobile im Yellowstone-Nationalpark als 1968. Um 1995 erreichte die Zahl der Schneemobile 75.000 pro Jahr. Umweltschützer machten zunehmend auf die negativen Folgen wie Stressbelastung bei Tieren aufgrund des Lärms sowie Umweltbelastungen aufmerksam. US-Präsident Clinton ließ die Schneemobile im Januar 2001, kurz vor der Amtsübergabe an George W. Bush, im Yellowstone-Nationalpark verbieten. Sein Nachfolger hob das Verbot wieder auf, erließ jedoch striktere technische Vorgaben sowie eine Beschränkung der maximalen Anzahl zugelassener Schneemobile pro Jahr. Umweltschützer und Schneemobil-Lobby liefern sich seither ein rechtliches Tauziehen um die Höhe, die entsprechend immer wieder angepasst wird. Gleichzeitig untersucht der National Park Service in umfassenden Studien die Auswirkungen von Schneemobilen im Park.[45][46]
Grafik: Jährliche Anzahl Besucher des Yellowstone-Nationalparks
Seit 1990 besuchen jährlich mindestens 2,8 Millionen Touristen den Park.[47] Die bislang größte Besucherzahl wurde 2016 mit über 4,25 Millionen Personen gezählt.[48] In den Wintersaisons beläuft sich die Besucherzahl jeweils auf etwa 140.000.
Während der Hauptsaison sind etwa 4500 Arbeiter im Park beschäftigt. Hotels, Restaurants und Läden im Park werden von Xanterra Parks & Resorts betrieben. Der Konzessionär wurde 2007 für seine Bestrebungen für einen nachhaltigen Tourismus im Yellowstone-Nationalpark mit dem Geotourism Award for Sustaining the Environment of a Place der Travel Industry Association und des National Geographic Traveller Magazine ausgezeichnet.[49]
Informationen zur Geschichte des Parks, zur Flora und Fauna, zur Geologie, zu individuellen oder geführten Wanderungen und zu weiteren Aktivitätsmöglichkeiten sind in Besucherzentren (Visitor Centers) und Informationsstationen in Mammoth Hot Springs, Canyon Village, Madison, Fishing Bridge, Grant Village, West Thumb sowie Old Faithful erhältlich. Des Weiteren stehen Besuchern Museen über Vögel und Wildtiere im Yellowstone (Fishing Bridge), Geschichte und Wildtiere (Mammoth Hot Springs), Geologie und thermische Objekte sowie über Nationalpark-Ranger (beide Norris) zur Verfügung.
Bedeutung
Am 26. Oktober 1976 verlieh die UNESCO dem Yellowstone-Nationalpark den Status eines Internationalen Biosphären-Reservates und am 8. September 1978 wurde er ebenfalls von der UNESCO zum Weltnaturerbe erhoben. Sieben Objekte und Stätten innerhalb des Parkes wurden vom National Register of Historic Places zu National Historic Landmarks bestimmt: Das Obsidian Cliff, Fort Yellowstone, Norris Geyser Basin Museum, Fishing Bridge Museum & Visitor Center, die Madison Information Station, der Old Faithful Inn sowie das Lake Hotel.
Der Yellowstone-Nationalpark generierte 2005 der Region rund 300 Millionen US-Dollar. 6815 Personen in der Yellowstone-Region verdankten ihre Arbeitsstelle dem Park.[50] Alleine Touristen, die wegen der Wölfe in den Yellowstone-Nationalpark reisen, brachten der Gegend rund um den Nationalpark im Jahr 2006 35 Millionen US-Dollar.[51]
Außer dem Yellowstone-Nationalpark und dem Yellowstone-Gebiet im weiteren Sinne tragen verschiedene geografische Objekte diesen Namensbestandteil: nebst dem Yellowstone River und dem Yellowstone Lake auch das Yellowstone County in Montana, die Ortschaften West Yellowstone westlich des Parks und Yellowstone City, der ehemalige Verwaltungssitz des Parks, Fort Yellowstone, und die Waldgebiete Yellowstone National Park Timberland Reserve und Yellowstone Forest Reserve. Zudem trugen einige historische Persönlichkeiten Yellowstone in ihrem Spitznamen: Der Scout Luther S. Kelly war als Yellowstone Kelly bekannt, Jack Baronett – ebenfalls Scout – als Yellowstone Jack und der Geschäftsmann Jack Haynes als Mister Yellowstone.
Auch heute noch wird der Name Yellowstone immer wieder für kommerzielle Produkte wie Zeitungen, Getränke, Boote usw. verwendet. Die Hanna-Barbera-Zeichentrickserie Yogi Bär spielt im Jellystone-Nationalpark.
Literatur
- Ferdinand Vandiveer Hayden and the founding of the Yellowstone National Park, Department of the Interior, Geological Survey.
- The Yellowstone Founding Bill 4. Dezember 1871.
- Mark H. Brown: The Plainsmen of the Yellowstone. A History of the Yellowstone Basin. G. P. Putnam’s Sons, New York 1961.
- Philip Burnham: Indian Country, God’s Country. Native Americans and the National Parks. Island Press, Washington, D.C. 2000.
- Justin Farrell: The Battle for Yellowstone: Morality and the Sacred Roots of Environmental Conflict. Princeton University Press, Princeton 2015, ISBN 978-0-691-16434-2.
- John M. Good, Kenneth L. Pierce: Interpreting the Landscape of Grand Teton and Yellowstone National Parks. Grand Teton Natural Hist Assn, 1997, ISBN 0-931895-45-6.
- Aubrey L. Haines: The Yellowstone Story. A History of our First National Park. University Press of Colorado, Niwot 1996, zwei Bände: ISBN 0-87081-390-0 und ISBN 0-87081-391-9.
- Joel C. Janetski: Indians in Yellowstone National Park. The University of Utah Press, Salt Lake City 2002, ISBN 0-87480-724-7.
- Chris J. Magoc: Yellowstone. The Creation and Selling of an American Landscape, 1870–1903. University of New Mexico Press, Albuquerque 1999.
- Judith L. Meyer: The Spirit of Yellowstone. The Cultural Evolution of a National Park. Rowman & Littlefield Publishers, Lanham (Maryland) 1996, ISBN 0-8476-8248-X.
- Peter Nabokov, Lawrence Loendorf: Restoring a Presence. American Indians and Yellowstone National Park. University of Oklahoma Press, Norman 2004.
- Thomas Riepe: Yellowstone. Im Land der Wölfe und Kojoten. Monsenstein und Vannerdat, Münster 2005, ISBN 3-86582-124-3.
Weblinks
- National Park Service: Yellowstone-Nationalpark (offizielle Seite; englisch)
- American Park Network: Yellowstone-Nationalpark (englisch)
- Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
- Deutschlandfunk.de Kalenderblatt 10. Juni 2021, Bert-Oliver Manig: Folgenreiche Reise ins Naturwunderland
- travelyellowstone.com: Offizielle Website für Unterkunft und Restaurants im Park (englisch)
- swisseduc.ch: Yellowstone-Caldera (deutsch, zahlreiche Videoclips)
- yellowstone.net (englisch)
- yellowstone-natl-park.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ National Park System Organic Act, National Park Service, 2. November 2008
- ↑ Haines: The Yellowstone Story. 1996, Band 1, S. 165
- ↑ Haines: The Yellowstone Story. 1996, Band 1, S. 287–289
- ↑ The Parks in Railroad Advertising: Empire Building: 1873–1885, 4. Januar 2008
- ↑ National Park Service: Yellowstone National Park’s First 130 Years ( des vom 5. Februar 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , 4. Januar 2008
- ↑ Mr. President, This Is Your Life, Washington Post vom 18. Februar 2007, S. P 02.
- ↑ Largest concentration of geysers. Abgerufen am 13. April 2021.
- ↑ Thomas D. Brock, Hudson Freeze: Thermus aquaticus gen. n. and sp. n., a nonsporulating extreme thermophile. In: ASM Journals: Journal of Bacteriology, Band 98, Nr. 1, S. 289–297, April/August 1969; doi:10.1128/jb.98.1.289-297.1969, PMID 5781580, PMC 249935 (freier Volltext), PDF.
- ↑ Robert B. Smith, Lee J. Siegel: Windows into the Earth. Oxford University Press, 2000, ISBN 0-19-510596-6, S. 111–131.
- ↑ Hugh Crandall: Yellowstone. KC Publications, 1987, ISBN 0-916122-21-2, S. 12.
- ↑ William J. Fritz: Roadside Geology of the Yellowstone Country. Mountain Press Publishing, 1985, ISBN 0-87842-170-X, S. 38.
- ↑ John M. Good, Kenneth L. Pierce: Interpreting the Landscape of Grand Teton and Yellowstone National Parks Grand Teton Natural History Association, 1997, ISBN 0-931895-45-6, S. 29–57.
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Klaus Pedersen: Naturschutz und Profit. Menschen zwischen Vertreibung und Naturzerstörung. 1. Auflage, Unrast Verlag, Münster, 17. März 2008, ISBN 978-3-89771-476-2, S. 119. Dazu:
- Florian Englert: Naturschutz auf dem Prüfstand. Rezension vom 10. Mai 2013.
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- ↑ The Lacey Act of 1894 (PDF; 23 kB)
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- ↑ Entscheid des U.S. District Court for the District of Montana Missoula Division ( vom 2. Dezember 2010 im Internet Archive) (PDF; 4,0 MB)
- ↑ U.S. Fish & Wildlife Service: Service Declares Wyoming Gray Wolf Recovered Under the Endangered Species Act and Returns Management Authority to the State ( vom 5. Februar 2013 im Webarchiv archive.today), Pressemitteilung vom 31. August 2012.
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- ↑ Denver Post: Snowmobile rulings on Yellowstone at odds, 5. Dezember 2008.
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- ↑ National Park Service: Yellowstone NP, 15. August 2017
- ↑ e-Travel Blackboard: Sustainable Tourism Award in Yellowstone, 6. Januar 2008
- ↑ Public Employees for Environmental Responsibility: National Parks Tout their Economic Benefits ( vom 24. Januar 2008 im Internet Archive), 14. August 2006 (27. Dezember 2008)
- ↑ Montana’s News Station: Wolf tourism in Yellowstone region, 16. Februar 2008 (27. Dezember 2008)
- Wikipedia:Lesenswert
- Yellowstone-Nationalpark
- Welterbestätte in Amerika
- Welterbestätte in den Vereinigten Staaten
- Weltnaturerbestätte
- Rocky Mountains
- Nationalpark in Nordamerika
- Nationalpark in den Vereinigten Staaten
- Geographie (Wyoming)
- Geographie (Montana)
- Geographie (Idaho)
- Vulkangebiet in den Vereinigten Staaten
- Park County (Wyoming)
- Teton County (Wyoming)
- Fremont County (Idaho)
- Gallatin County (Montana)
- Park County (Montana)
- Tourismus (Montana)
- Tourismus (Wyoming)
- Tourismus (Idaho)
- Ehemals gefährdete Welterbestätte
- Schutzgebietsgründung 1872