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„Liste von Ämtern, die gewöhnlich von einem Kardinal bekleidet werden“ – Versionsunterschied

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Helmut Zenz (Diskussion | Beiträge)
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Der Begriff '''Kardinalstradition''' spiegelt all jene [[Tradition]]en wieder, die sich in der [[Römisch-Katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] für die Ernennung zum [[Kardinal]] herausgebildet haben.
In der '''Liste von Ämtern, die gewöhnlich von einem Kardinal bekleidet werden''', werden [[Kurienkardinal|Kurienämter]] und [[Bischof]]ssitze in der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Kirche]] aufgelistet, die üblicherweise mit einem [[Kardinal]] besetzt werden oder deren Inhaber üblicherweise vom [[Papst]] zum Kardinal ernannt werden.


Der [[Papst]] ist zwar in der Ernennung von Kardinälen weder an Normen noch Traditionen gebunden. Dennoch gibt es [[Bischofssitz]]e und Ämter, die traditionell mit der Kardinalswürde verbunden sind. Da der Kandidatenkreis hierbei eng abgesteckt ist und eindeutige Kriterien benannt sind, handelt es sich dabei nicht um [[Spekulation]], sondern um eine rationale und logische Abschätzung.
Der [[Papst]] ist in der Ernennung von Kardinälen völlig frei. Jedoch gibt es [[Bistum|Bistümer]] und Ämter, die traditionell sehr häufig mit der Kardinalswürde verbunden sind. Während frühere Päpste wie [[Johannes Paul II.]] und [[Benedikt XVI.]] bei der Ernennung von Kardinälen fast ausschließlich Kandidaten aus dieser Liste auswählten, wich Papst [[Franziskus (Papst)|Franziskus]] bei seinen Ernennungen oft davon ab.


==Traditionelle Kardinalssitze==
== Kardinalssitze ==
Verschiedene und besonders wichtige [[Erzbistum|Erzbistümer]] werden gewöhnlich entweder mit einem Kardinal besetzt, oder der neue Erzbischof wird bei einem der nächsten [[Konsistorium|Konsistorien]] ins Kardinalskollegium berufen. Als solche können derzeit 61 Erzbistümer gelten:


=== Europa (29) ===
Verschiedene und besonders wichtige Bischofssitze werden für gewöhnlich entweder mit einem Kardinal besetzt oder der Berufene wird meist bei einem der nächsten Konsistorien ins Kardinalskollegium berufen. Als solche können zur Zeit 54 Erzbistümer gelten:
Europa stellt derzeit etwas weniger als die Hälfte der Kardinäle.


===Europa (30) ===
==== Deutschsprachiger Raum (4) ====
Im deutschsprachigen Raum gibt es heute vier Erzbistümer, die normalerweise mit einem Kardinal besetzt sind, davon drei in Deutschland und eines in Österreich. Das frühere deutsche [[Erzbistum Breslau]], dessen Erzbischöfe seit 1893 regelmäßig zu Kardinälen berufen werden, gehört heute zu [[Polen]].
====deutschprachiger Raum (4)====


[[Deutschland]]:
Im deutschsprachigen Raum gibt es vier Erzbistümer mit Kardinalstradition:<br>
* [[Erzbistum Berlin]] ([[Konrad Graf von Preysing]] 1946, seit [[Julius Döpfner]] ab 1958 ausnahmslos bis 2014)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dberl.html |titel=Berlin (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-17}}</ref>
[[Deutschland]]:
* [[Erzbistum Köln]] (seit [[Johannes von Geissel]] ab 1850 fast ausnahmslos)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dkoln.html |titel=Köln {Cologne} (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-17}}</ref>
* [[Erzbistum Berlin]] (seit [[Julius August Döpfner]] ab 1958)
* [[Erzbistum München und Freising]] (seit [[Franziskus von Bettinger]] ab 1914)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dmunc.html |titel=München und Freising {Munich} (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-17}}</ref>
* [[Erzbistum Köln]] (seit [[Johannes von Geissel]] ab 1850)
* [[Erzbistum München-Freising]] (seit [[Franziskus A. von Bettinger]] ab 1914)
* [[Erzbistum Breslau]] (bis 1945, jetzt siehe unter Polen)
[[Österreich]]:
* [[Erzdiözese Wien|Erzbistum Wien]] (seit [[Joseph Othmar von Rauscher]] ab 1858)


[[Österreich]]:
Zur Entwicklung der Kardinalstraditionen in diesem Raum siehe unten.
* [[Erzdiözese Wien]] (seit [[Joseph Othmar von Rauscher]] ab 1855)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dwien.html |titel=Wien {Vienna} (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-17}}</ref>


====Italien (8)====
===== Deutschland =====
Wenn man alle deutschen Kardinäle betrachtet, die im 20. und 21. Jahrhundert ernannt wurden, ergibt sich folgendes Bild:


====== Köln und München-Freising ======
Entsprechend der Geschichte des Kardinalskollegiums hat Italien noch 8 Erbbistümer mit Kardinalstradition.
* [[Erzbistum Bologna]] (seit [[Scipione Caffarelli-Borghese]] ab 1610)
; [[Erzbistum Köln]]
* [[Antonius Hubert Fischer|Antonius Hubert Kardinal Fischer]] (1902 Erzbischof, 1903 Kardinal)
* [[Erzbistum Florenz]] (seit [[Agostino Bausa]] ab 1889)
* [[Felix von Hartmann|Felix Kardinal von Hartmann]] (1912 Erzbischof, 1914 Kardinal)
* [[Erzbistum Genua]] (seit [[Carlo Dalmazio Minoretti]] ab 1925)
* [[Karl Joseph Schulte|Karl Joseph Kardinal Schulte]] (1920 Erzbischof, 1921 Kardinal)
* [[Erzbistum Mailand]] (seit [[Andrea Carlo Ferrari]] ab 1894)
* [[Joseph Frings|Joseph Kardinal Frings]] (1942 Erzbischof, 1946 Kardinal)
* [[Erzbistum Neapel]] (seit mind. [[Luigi Ruffo Scilla]] ab 1801)
* [[Joseph Höffner|Joseph Kardinal Höffner]] (1969 Erzbischof, 1969 Kardinal)
* [[Erzbistum Palermo]] (seit mind. [[Michelangelo Celesia]] ab 1884)
* [[Joachim Meisner|Joachim Kardinal Meisner]] (1988 Erzbischof, bereits seit 1983 Kardinal)
* [[Erzbistum Turin]] (seit [[Agostino Richelmy]] ab 1899)
* [[Rainer Maria Woelki|Rainer Maria Kardinal Woelki]] (2014 Erzbischof, bereits seit 2012 Kardinal)
* [[Erzbistum Venedig]] (seit mind. [[Angelo Ramazzotti]] ab 1861)


; [[Erzbistum München und Freising]]
====Weiteres Westeuropa (12)====
* [[Franziskus von Bettinger|Franziskus Kardinal von Bettinger]] (1909 Erzbischof, 1914 Kardinal)
* [[Belgien]]: [[Erzbistum Mecheln-Brüssel]] (seit [[Engelbert Sterckx]] ab 1838)
* [[Michael von Faulhaber|Michael Kardinal von Faulhaber]] (1917 Erzbischof, 1921 Kardinal)
* [[Frankreich]]:
* [[Joseph Wendel|Joseph Kardinal Wendel]] (1952 Erzbischof, 1953 Kardinal)
**[[Erzbistum Lyon]] (seit [[Louis-Marie-Joseph-Eusèbe Caverot]] ab 1877)
* [[Benedikt XVI.|Joseph Kardinal Ratzinger]] (1977 Erzbischof, 1977 Kardinal)
**[[Erzbistum Marseille]] (noch unsicher, erst seit [[Roger Marie Élie Etchegaray]] ab 1979)
* [[Friedrich Wetter|Friedrich Kardinal Wetter]] (1982 Erzbischof, 1985 Kardinal)
**[[Erzbistum Paris]] (seit [[Joseph Hippolyte Guibert]] ab 1873)
* [[Reinhard Marx|Reinhard Kardinal Marx]] (2007 Erzbischof, 2010 Kardinal)
* [[Großbritannien]]: [[Erzbistum Westminster]] (seit [[Nicholas Patrick Stephen Wiseman]] ab 1850)
* [[Republik Irland|Irland]]: [[Erzbistum Armagh]] (seit [[Michael Logue]] ab 1893 bis auf seit 1996 amtierenden [[Seán B. Brady]])
* [[Niederlande]]: [[Erzbistum Utrecht]] (seit [[Johannes de Jong]] ab 1946)
* [[Portugal]]: [[Erzbistum Lissabon]] (seit [[Carlos da Cunha e Menezes]] ab 1819)
* [[Spanien]]:
**[[Erzbistum Barcelona]] (erst seit [[Marcelo González Martín]] ab 1973)
**[[Erzbistum Madrid]] (erst seit [[Vicente Enrique y Tarancón]] mit dessen Wechsel von Toledo nach Madrid 1971)
**[[Erbistum Sevilla]] (seit [[Zeferino González y Díaz Tuñón]] ab 1887)
**[[Erzbistum Toledo]] (seit mind. [[Juan de la Cruz Ignacio Moreno y Maisanove]] ab 1868)


In diesen beiden Erzbistümern wurden alle Erzbischöfe binnen maximal 5 Jahren zum Kardinal ernannt.
====Osteuropa (6)====
* [[Kroatien]]: [[Erzbistum Zagreb]] (seit [[Alojzije Stepinac]] ab 1953)
* [[Polen]]:
**[[Erzbistum Breslau]] (seit [[Georg von Kopp]] ab 1893)
**[[Erzbistum Krakau]] (seit [[Albin Dunajewski]] ab 1890)
**[[Erzbistum Warschau]] (seit [[Aleksander Kakowski]] ab 1919)
* [[Tschechien]]: [[Erzbistum Prag]] (seit [[Karel Boromejský Kaspar]] ab 1935)
* [[Ungarn]]: [[Erzbistum Esztergom-Budapest]] (seit mind. [[Ján Krstitel Scitovszky]] ab 1853)


====== Breslau beziehungsweise Berlin ======
===Amerika (18) ===
Vor 1945 gehörte das [[Erzbistum Breslau]] zu den deutschen Erzbistümern mit Kardinalstradition. Die Kardinalstradition verblieb beim heute polnischen Erzbistum:
* [[Adolf Bertram|Adolf Kardinal Bertram]] (1914 Erzbischof, 1916 Kardinal in pectore, 1919 bekanntgegeben)


Das 1930 neugegründete Bistum Berlin sollte wohl bereits nach 1945 die Breslauer Tradition auf deutschem Gebiet fortführen, auch wenn der damalige Bischof von Berlin [[Konrad von Preysing|Konrad Kardinal von Preysing]] (1932 Bischof, 1946 Kardinal) den Titel vor allem auch als Ehrentitel wegen Widerstands gegen den Nationalsozialismus bekommen haben dürfte. Sein Nachfolger wurde am 4. Juni 1951 Bischof [[Wilhelm Weskamm]]. Beim Konsistorium von 1953 wurde er daher noch nicht berücksichtigt, sondern Erzbischof [[Joseph Wendel|Joseph Kardinal Wendel]] von München-Freising. Überraschend starb jedoch Weskamm mit 65 Jahren noch vor dem nächsten Konsistorium, das erst unter Papst [[Johannes XXIII.]] 1958 stattfand.
====Vereinigte Staaten und Kanada (7)====
[[Vereinigte Staaten]]:
* [[Erzbistum Boston]] (seit [[William Henry O'Connell]] ab 1911)
* [[Erzbistum Chicago]] (seit [[George William Mundelein]] ab 1924)
* [[Erzbistum Los Angeles]] (seit [[James Francis Louis McIntyre]] ab 1953)
* [[Erzbistum New York]] (seit [[John Murphy Farley]] ab 1911)
* [[Erzbistum Philadelphia]] (seit [[Dennis Joseph Dougherty]] ab 1921)
* [[Erzbistum Washington]] (seit [[Patrick Aloysius O'Boyle]] ab 1967)
[[Kanada]]:
* [[Erzbistum Montréal]] (seit [[Paul-Émile Léger]] ab 1953)


Seit dem Jahr 1958 ist für das [[Erzbistum Berlin|Bistum Berlin]] – nun wohl auch aus politischen Erwägungen und der persönlichen Eignung von Kardinal Döpfner – diese Tradition zu erkennen:
====Lateinamerika (11)====
* [[Julius Döpfner|Julius Kardinal Döpfner]] (1957 Bischof, 1958 Kardinal)
* [[Argentinien]]: [[Erzbistum Buenos Aires]] (seit [[Antonio Caggiano]] ab 1959, der aber schon seit 1946 Kardinal als Erzbischof von Rosario war)
* [[Alfred Bengsch|Alfred Kardinal Bengsch]] (1961 Bischof, 1962 persönlicher Titel eines Erzbischofs, 1967 Kardinal)
* [[Brasilien]]:
* [[Joachim Meisner|Joachim Kardinal Meisner]] (1980 Bischof, 1982 Vorsitzender der [[Berliner Bischofskonferenz]], 1983 Kardinal)
**[[Erzbistum Rio de Janeiro]] (seit [[Joaquim Arcoverde de Albuquerque Cavalcanti]] ab 1905)
* [[Georg Sterzinsky|Georg Kardinal Sterzinsky]] (1989 Bischof, 1991 Kardinal, 1994 Erhebung zum Erzbischof)
**[[Erzbistum São Paulo]] (seit [[Carlos Carmelo de Vasconcelos Motta]] ab 1946)
* [[Rainer Maria Woelki|Rainer Maria Kardinal Woelki]] (2011 Erzbischof, 2012 Kardinal)
**[[Erzbistum São Salvador da Bahia]] (seit [[Augusto Álvaro da Silva]] ab 1953)
* [[Chile]]: [[Erzbistum Santiago de Chile]] (seit [[José María Caro Rodríguez]] ab 1946)
* [[Ecuador]]: [[Erzbistum Quito]] (seit [[Carlos María Javier de la Torre]] ab 1953)
* [[Kolumbien]]: [[Erzbistum Bogota]] (seit [[Crisanto Luque Sánchez]] ab 1953)
* [[Mexiko]]:
**[[Erzbistum Guadalajara]] (seit [[José Garibi y Rivera]] ab 1958)
**[[Erzbistum Mexiko-Stadt]] (erst seit [[Miguel Darío Miranda y Gómez]] ab 1969)
* [[Peru]]: [[Erzbistum Lima]] (seit [[Juan Gualberto Guevara]] ab 1946)
* [[Venezuela]]: [[Erzbistum Caracas]] (seit [[José Humberto Quintero Parra]] ab 1961)


Auch hier wurden bis 2012 alle Bischöfe spätestens nach sechs Jahren zum Kardinal. Der 2015 ernannte, derzeitige Amtsinhaber [[Heiner Koch]] ist aber bislang bei acht Konsistorien nicht berücksichtigt worden.
===Afrika (1)===


====== Kurienkardinäle ======
Das einzig bisher sichere Erzbistum mit Kardinalstradition in Afrika ist:
Deutsche [[Kurienkardinal|Kurienkardinäle]] seit 1945:
* [[Madagaskar]]: [[Erzbistum Antananarivo]]: [[Jérôme Rakotomalala]] (1960-1975, 1969 Kardinal), [[Victor Razafimahatratra]], S. I. (1976-1993, 1976 Kardinal), [[Armand Gaétan Razafindratandra]], (1994-2005, 1994 Kardinal), [[Odon Marie Arsène Razanakolona]] (2005-)
* [[Augustin Bea|Augustin Kardinal Bea]] (1959 Kardinal, 1960 Sekretär des neuen Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen)
* [[Joseph Schröffer|Joseph Kardinal Schröffer]] (1976 Kardinal, 1967 Sekretär der Bildungskongregation, zuvor Bischof von Eichstätt)
* [[Paul Augustin Mayer|Paul Augustin Kardinal Mayer]] (1985 Kardinalpräfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, 1985 Kardinal)
* [[Walter Kasper|Walter Kardinal Kasper]] (1999 Sekretär des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, 2001 Kardinal)
* [[Paul Josef Cordes|Paul Josef Kardinal Cordes]] (1995 Präsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“, 2007 Kardinal)
* [[Gerhard Ludwig Müller|Gerhard Ludwig Kardinal Müller]] (2012 Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, 2014 Kardinal)


Vier dieser Bischöfe wurden innerhalb von zwei Jahren zum Kardinal ernannt. Bei Kardinal Schröffer und Kardinal Cordes, die keine Ämter innehatten oder -haben, die zur Kardinalserhebung führen, dauerte es dagegen neun beziehungsweise zwölf Jahre.
Aufgrund der aufstrebenden Situation der römisch-katholischen Kirche in Afrika ist die Ausbildung weiterer Kardinalstraditionen zu erwarten.


====== Sonstige Kardinäle ======
===Asien (3)===
Kardinal [[Karl Lehmann]] (2001) ist der vierte oder fünfte Bischof von Mainz, der Kardinal wurde (nach [[Hermann Volk]] 1973; [[Albrecht von Brandenburg]] 1518; [[Siegfried II. von Eppstein]] vermutl. 1206; [[Konrad I. von Wittelsbach]] 1166); [[Johannes Joachim Degenhardt]] war der zweite Erzbischof von Paderborn, der 2001 Kardinal wurde (nach [[Lorenz Jaeger]] 1965). Außerdem erlebten das Bistum Münster (1946) mit [[Clemens August Graf von Galen]] und das junge Bistum Essen mit seinem ersten Bischof [[Franz Hengsbach]] (1988) je einen Kardinal.
Bisher sind nur drei Erzbistümer mit Kardinalstradition gesichert:
* [[Indien]]: [[Erzbistum Bombay]]: [[Valerian Gracias]] (1950-1978, 1953 Kardinal), [[Simon Ignatius Pimenta]] (1978-1996, 1988 Kardinal), [[Ivan Dias]] (1996-, 2001 Kardinal)
* [[Philippinen]]: [[Erzbistum Manila]]: [[Rufino Jiao Santos]] (1953-1973, 1960 Kardinal), [[Jaime Lachica Sin]], (1974-2003, 1976 Kardinal), [[Gaudencio Borbon Rosales]] (2003-, 2006 Kardinal)
* [[Vietnam]]: [[Erzbischof von Hanoi|Erzbistum Hanoi]]: [[Joseph Marie Trin-nhu-Khuê]] (1950-1978, 1960 Erzbischof, 1976 Kardinal), [[Joseph Marie Trinh Van Can]] (1978-1990, 1979 Kardinal), [[Paul Joseph Pham Ðình Tung]] (1994-2005, 1994 Kardinal), [[Joseph Ngô Quang Kiêt]] (2005-)


====== Ergebnis ======
Aufgrund der aufstrebenden Situation der römisch-katholischen Kirche in Asien ist die Ausbildung weiterer Kardinalstraditionen zu erwarten.
Es ist festzustellen, dass 18 deutsche Kardinäle, die den genannten Kriterien entsprechen, binnen maximal fünf Jahren zum Kardinal ernannt wurden. Hier kann man gleichsam von Automatismus sprechen.


Für alle anderen Erzbistümer ([[Erzbistum Hamburg]], [[Erzbistum Freiburg]], [[Erzbistum Paderborn]], [[Erzbistum Bamberg]]) und Bistümer in Deutschland ist eine Kardinalsernennung unwahrscheinlich, und wenn doch, dauert sie wesentlich länger.
===Australien und Ozeanien (2)===
Die beiden gesicherten Erzbistümer mit Kardinalstradition in Australien und Ozeanien sind:
* [[Australien]]: [[Erzbistum Sydney]]: [[Norman Thomas Gilroy]] (1940-1971, 1946 Kardinal), [[James Darcy Freeman]] (1971-1983, 1973 Kardinal), [[Edward Bede Clancy]] (1983-2001, 1988 Kardinal), [[George Pell]] (2001-, 2003 Kardinal)
* [[Neuseeland]]: [[Erzbistum Wellington]]: [[Peter Thomas McKeefry]] (1954-1973, 1969 Kardinal), [[Reginald John Delargey]] (1974-1979, 1976 Kardinal), [[Thomas Stafford Williams]], (1979-2005, 1983 Kardinal), [[John Atcherley Dew]] (2005-)


===== Österreich =====
==Traditionelle Kardinalsämter==
In Österreich werden im 20. Jahrhundert nur die [[Erzdiözese Wien|Erzbischöfe von Wien]] zu Kardinälen ernannt, die [[Erzdiözese Salzburg|Erzbischöfe von Salzburg]] hingegen nicht.
*[[Kardinalstaatssekretär|Staatssekretär]]
*[[Präfekt]] der [[Kongregation für die Glaubenslehre]]
*Präfekt der [[Kongregation für die orientalischen Kirchen]]
*Präfekt der [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]]
*Präfekt der [[Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse]]
*Präfekt der [[Kongregation für die Evangelisierung der Völker]]
*Präfekt der [[Kongregation für den Klerus]]
*Präfekt der [[Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und für die Gemeinschaften des apostolischen Lebens]]
*Präfekt der [[Kongregation für das Katholische Bildungswesen]]
*Präfekt der [[Kongregation für die Bischöfe]]
*Präfekt des Obersten Gerichtshof der [[Apostolische Signatur|Apostolischen Signatur]]
*[[Vatikanisches Geheimarchiv|Archivar]] und [[Vatikanische Bibliothek|Bibliothekar]] der Heiligen Römischen Kirche
*Präsident der Präfektur der Wirtschaftlichen Angelegenheiten des Heiligen Stuhles
*Präsident der Verwaltung der Güter des Heiligen Stuhles
*Präsident des [[Päpstlicher Rat für die Laien|Päpstlichen Rates für die Laien]]
*Präsident des [[Päpstlicher Rat für die Förderung der Einheit der Christen|Päpstlichen Rates für die Förderung der Einheit der Christen]]
*Präsident des [[Päpstlicher Rat für die Familie|Päpstlichen Rates für die Familie]]
*Präsident des [[Päpstlicher Rat für Gerechtigkeit und Frieden|Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden]]


Erzdiözese Wien:
==Entwicklung der Kardinalstraditionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz==
* Kardinal [[Franz Xaver Nagl]] (1911 Erzbischof, 1911 Kardinal)
* Kardinal [[Friedrich Gustav Piffl]] (1913 Erzbischof, 1914 Kardinal)
* Kardinal [[Theodor Innitzer]] (1932 Erzbischof, 1933 Kardinal)
* Kardinal [[Franz König]] (1956 Erzbischof, 1958 Kardinal)
* Kardinal [[Hans Hermann Groër]] (1986 Erzbischof, 1988 Kardinal)
* Kardinal [[Christoph Schönborn]] (1995 Erzbischof, 1998 Kardinal)


Die Wiener Erzbischöfe wurden alle spätestens nach drei Jahren zum Kardinal ernannt.
===Deutschland===


Weiters gab es den Kurienkardinal [[Alfons Maria Stickler]] (1983 Pro-Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche, 1983 Titularerzbischof von Bolsena, 1984 Leiter des vatikanischen Geheimarchivs, 1985 Kardinal), der binnen zwei Jahren zum Kardinal erhoben wurde.
Wenn man alle deutsche Kardinäle betrachtet, die im 20. Jahrhundert und im Jahr 2001 ernannt wurden, ergibt sich folgendes Bild:


===== Schweiz =====
[[Erzbistum München und Freising]]:
In der Schweiz werden üblicherweise keine Bischöfe zu Kardinälen ernannt.
*[[Franziskus von Bettinger|Franziskus Kardinal von Bettinger]] (1909 Erzbischof, 1914 Kardinal)
*[[Michael von Faulhaber|Michael Kardinal von Faulhaber]] (1917 Erzbischof, 1921 Kardinal)
*[[Joseph Wendel|Joseph Kardinal Wendel]] (1952 Erzbischof, 1953 Kardinal)
*[[Benedikt XVI.|Joseph Kardinal Ratzinger]] (1977 Erzbischof, 1977 Kardinal)
*[[Friedrich Wetter|Friedrich Kardinal Wetter]] (1982 Erzbischof, 1985 Kardinal)


Daher gibt es bisher neben den Kurienkardinälen [[Gilberto Agustoni]] (1992 Präfekt der Apostolischen Signatur, 1994 Kardinal) und [[Kurt Koch (Kardinal)|Kurt Koch]] (2010 Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, 2010 Kardinal) auch nur einen Diözesanbischof ([[Henri Schwery]]), der im 20. Jahrhundert zum Kardinal ernannt wurde. Aus dem Rahmen fällt die Ernennung von [[Emil Paul Tscherrig]], Apostolischer Nuntius in Italien und San Marino, im Jahr 2023. Allerdings wurden seine Vorgänger bis auf zwei Ausnahmen, darunter der direkte Vorgänger [[Adriano Bernardini]], nach ihrer Amtszeit alle zu Kardinälen ernannt.
[[Erzbistum Köln]]:
*[[Antonius Hubert Fischer|Antonius Hubert Kardinal Fischer]] (1902 Erzbischof, 1903 Kardinal)
*[[Felix von Hartmann|Felix Kardinal von Hartmann]] (1912 Erzbischof, 1914 Kardinal)
*[[Karl Joseph Schulte|Karl Joseph Kardinal Schulte]] (1920 Erzbischof, 1921 Kardinal)
*[[Joseph Frings|Joseph Kardinal Frings]] (1942 Erzbischof, 1946 Kardinal)
*[[Joseph Höffner|Joseph Kardinal Höffner]] (1969 Erzbischof, 1969 Kardinal)


Gilberto Agustoni und Kurt Koch wurden den Regeln entsprechend binnen zweier Jahre nach Antritt der Tätigkeit in der Kurie Kardinal.
In diesen beiden Erzbistümern wurden alle Erzbischöfe binnen maximal 5 Jahren zum Kardinal ernannt.


==== Mitteleuropa (5) ====
Vor 1945 gehörte das [[Erzbistum Breslau]] zu den deutschen Erzbistümern mit Kardinalstradition. Die Kardinalstradition verblieb beim heute polnischen Erzbistum:
In Mitteleuropa wird seit 1853 der Erzbischof von Esztergom zum Kardinal ernannt.
* [[Adolf Bertram|Adolf Kardinal Bertram]] (1914 Erzbischof, 1916 Kardinal in pectore, 1919 bekanntgegeben)


* [[Kroatien]]: [[Erzbistum Zagreb]] (seit [[Alojzije Stepinac]] ab 1953)
Nach 1957 gelangte das [[Bistum Berlin]] - wohl aus politischen Erwägungen und der persönlichen Eignung von Kardinal Döpfner - in diese Tradition:
* [[Polen]]:
*[[Julius Döpfner|Julius Kardinal Döpfner]] (1957 Bischof, 1958 Kardinal)
** [[Erzbistum Krakau]] (seit [[Albin Dunajewski]] ab 1890, der derzeitige, 2016 ernannte Amtsinhaber [[Marek Jędraszewski]] ist aber bei vier Konsistorien nicht berücksichtigt worden)
*[[Alfred Bengsch|Alfred Kardinal Bengsch]] (1961 Bischof, 1962 persönlicher Titel eines Erzbischofs, 1967 Kardinal)
** [[Erzbistum Warschau]] (seit [[Aleksander Kakowski]] ab 1919)
*[[Joachim Meisner|Joachim Kardinal Meisner]] (1980 Bischof, 1982 Vorsitzender der [[Berliner Bischofskonferenz]], 1983 Kardinal)
* [[Tschechien]]: [[Erzbistum Prag]] (seit [[Friedrich zu Schwarzenberg]] ab 1850 und nach knapp 20 Jahren Unterbrechung seit [[Karel Kašpar|Karel Boromejský Kašpar]] ab 1935)
*[[Georg Sterzinsky|Georg Kardinal Sterzinsky]] (1989 Bischof, 1991 Kardinal, 1994 Erhebung zum Erzbischof)
* [[Ungarn]]: [[Erzbistum Esztergom-Budapest]] (spätestens seit [[Ján Scitovský|Ján Krstitel Scitovszky]] ab 1853)


==== Italien (8) ====
Auch hier wurden seither also alle Bischöfe spätestens nach 2 Jahren zum Kardinal.
Entsprechend der Geschichte des [[Kardinalskollegium]]s hat Italien noch acht Erzbistümer, die normalerweise von einem Kardinal besetzt sind, wobei Bologna die nachweislich älteste Tradition besitzt. Das [[Bistum Rom]] hat eine Sonderstellung, da dessen Bischof der Papst ist. Allerdings ist sein jeweiliger [[Generalvikar]] in der Regel auch Kardinal.


* [[Erzbistum Bologna]] (seit [[Scipione Caffarelli Borghese|Scipione Borghese]] ab 1610)
Deutsche [[Kurienkardinal|Kurienkardinäle]]:
* [[Erzbistum Florenz]] (seit [[Agostino Bausa]] ab 1889)
*[[Paul Augustin Mayer|Paul Augustin Kardinal Mayer]] (1985 Kardinalpräfekten der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, 1985 Kardinal)
* [[Erzbistum Genua]] (seit [[Carlo Dalmazio Minoretti]] ab 1925, der derzeitige, 2020 ernannte Amtsinhaber [[Marco Tasca]] ist aber bei vier Konsistorien nicht berücksichtigt worden)
*[[Walter Kasper|Walter Kardinal Kasper]] (1999 Sekretär des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, 2001 Kardinal)
* [[Erzbistum Mailand]] (seit [[Andrea Carlo Ferrari]] ab 1894, der derzeitige, 2017 ernannte Amtsinhaber [[Mario Delpini]] ist aber bei sechs Konsistorien nicht berücksichtigt worden)
* [[Erzbistum Neapel]] (seit [[Giuseppe Maria Capece Zurlo]] ab 1782)
* [[Erzbistum Palermo]] (mindestens seit [[Michelangelo Celesia]] ab 1884, der derzeitige, 2015 ernannte Amtsinhaber [[Corrado Lorefice]] ist aber bei acht Konsistorien nicht berücksichtigt worden)
* [[Erzbistum Turin]] (seit [[Agostino Richelmy]] ab 1899, ohne [[Cesare Nosiglia]] 2010–2022)
* [[Patriarchat von Venedig]] (mindestens seit [[Angelo Ramazzotti]] ab 1861, der derzeitige, 2012 ernannte Amtsinhaber [[Francesco Moraglia]] ist aber bei elf Konsistorien zweier Päpste nicht berücksichtigt worden)


Papst Franziskus ernannte drei Erzbischöfe aus diesen Diözesen zu Kardinälen, nämlich [[Matteo Maria Zuppi]] (Bologna, 2019), [[Roberto Repole]] (Turin, 2024) und [[Domenico Battaglia]] (Neapel, 2024). Die übrigen fünf Diözesen werden derzeit nicht von einem Kardinal geführt, drei davon langjährig. Die durch die Nichtberücksichtigung Nosiglias unterbrochene Tradition Turins wurde durch die Berücksichtigung Repoles wieder aufgenommen. Auffallend häufig ernannte Franziskus hingegen Erzbischöfe von Diözesen, die bislang höchst selten oder schon lange nicht mehr mit einem Kardinal besetzt waren, nämlich die Erzbischöfe von [[Erzbistum Perugia-Città della Pieve|Perugia-Città della Pieve]] ([[Gualtiero Bassetti]], 2014, emeritiert 2022), [[Erzbistum Ancona-Osimo|Ancona-Osimo]] ([[Edoardo Menichelli]], 2015, emeritiert 2017), [[Erzbistum Agrigent|Agrigent]] ([[Francesco Montenegro]], 2015, emeritiert 2021), [[Erzbistum L’Aquila|L’Aquila]] ([[Giuseppe Petrocchi]], 2018, emeritiert 2024) und [[Erzbistum Siena-Colle di Val d’Elsa-Montalcino|Siena-Colle di Val d’Elsa-Montalcino]] ([[Augusto Paolo Lojudice]], 2022). Hinzu kam 2022 der Bischof von [[Bistum Como|Como]], [[Oscar Cantoni]].
Auch diese beiden Bischöfe wurden innerhalb von 2 Jahren zum Kardinal ernannt.


==== Übriges Westeuropa (12) ====
Das bedeutet: 17 deutsche Kardinäle, die den in der Liste genannten Kriterien entsprechen, wurden binnen von maximal 5 Jahren zum Kardinal ernannt. Hier kann man quasi von Automatismus sprechen.
Im restlichen Westeuropa gibt es viermal in Spanien, dreimal in Frankreich und jeweils einmal in Belgien, Großbritannien, Irland, den Niederlanden und Portugal Erzbistümer, in welchen eine Kardinalstradition besteht, wobei das [[Erzbistum Toledo]] die älteste Tradition (seit 1755) aufweisen kann.


* [[Belgien]]: [[Erzbistum Mecheln-Brüssel]] (seit [[Engelbert Sterckx]] ab 1838, aber [[André-Joseph Léonard]] 2010–2015 wurde nicht Kardinal)
Alle anderen Erzbistümer in Deutschland ([[Erzbistum Hamburg]], [[Erzbistum Freiburg]], [[Erzbistum Paderborn]], [[Erzbistum Bamberg]]) haben keine solche Kardinalstradition.
* [[Frankreich]]:
** [[Erzbistum Bordeaux]] (Die Erzbischöfe von [[Erzbistum Bordeaux|Bordeaux]] wurden zwar sehr häufig zu Kardinälen erhoben, aber nicht immer)
** [[Erzbistum Lyon]] (seit [[Joseph Fesch]] ab 1803)
** [[Erzbistum Marseille]] (seit [[Roger Etchegaray]] 1979, [[Georges Pontier]] (2006 bis 2019) wurde jedoch nicht ernannt)
** [[Erzbistum Paris]] (seit [[Joseph Hippolyte Guibert]] ab 1873, mit Ausnahme von [[Michel Aupetit]], der jedoch nur von 2017 bis 2021 im Amt war)
* [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]: [[Erzbistum Westminster]] (seit [[Nicholas Patrick Stephen Wiseman]] ab 1850)
* [[Irland]]: [[Erzbistum Armagh]] (seit [[Michael Logue]] ab 1893. Bereits der erste, 1866 von Papst [[Pius IX.]] ernannte irische Kardinal [[Paul Cullen]] war Erzbischof von Armagh. Der derzeitige, 2014 in das Amt gelangte Amtsinhaber [[Eamon Martin]] ist bei neun Konsistorien nicht berücksichtigt worden.)
* [[Niederlande]]: [[Erzbistum Utrecht (römisch-katholisch)|Erzbistum Utrecht]] (seit [[Jan de Jong|Johannes de Jong]] ab 1946)
* [[Portugal]]: [[Patriarchat von Lissabon]] (seit [[Carlos da Cunha e Menezes]] ab 1819)
* [[Spanien]]: Von den derzeit 13 spanischen Kardinälen entsprechen zehn den Kriterien. Von den übrigen war [[Aquilino Bocos Merino]] bei der Ernennung bereits über 80 Jahre alt. [[Antonio Cañizares Llovera]], der amtierende [[Erzbistum Valencia|Erzbischof von Valencia]], erhielt den Kardinalstitel 2006 als [[Erzbistum Toledo|Erzbischof von Toledo]]. Somit können nur die 2015 erfolgte Erhebung des [[Erzbistum Valladolid|Erzbischofs von Valladolid]], [[Ricardo Blázquez|Ricardo Blázquez Pérez]], und die 2023 erfolgte Erhebung des [[Generalsuperior|Generaloberen]] der [[Salesianer Don Boscos]], [[Ángel Fernández Artime]], als Ausnahme von der Regel betrachtet werden. Es fällt jedoch auf, dass die inzwischen emeritierten Erzbischöfe von [[Erzbistum Toledo|Toledo]] und [[Erzbistum Sevilla|Sevilla]], [[Braulio Rodríguez Plaza]] und [[Juan José Asenjo|Juan José Asenjo Pelegrina]], von 2009 bis 2019 respektive 2009 bis 2021 unberücksichtigt blieben.
** [[Erzbistum Barcelona]] (erst seit [[Marcelo González Martín]] ab 1973)
** [[Erzbistum Madrid]] (erst seit [[Vicente Enrique y Tarancón]] mit dessen Wechsel von Toledo nach Madrid 1971)
** [[Erzbistum Sevilla]] (seit [[Antonio Despuig y Dameto]] ab 1803, ohne [[Juan José Asenjo|Juan José Asenjo Pelegrina]], 2009–2021)
** [[Erzbistum Toledo]] (seit [[Luis II. Fernández de Córdoba]] ab 1755, ohne [[Braulio Rodríguez Plaza]], 2009–2019)


=== Amerika (21) ===
Über diese Tradition hinaus gab es lediglich 2 deutsche Erzbischöfe, 5 deutsche Bischöfe und 2 deutsche Theologen, die aufgrund besonderer Leistungen zum Kardinal ernannt wurden.
==== Vereinigte Staaten und Kanada (10) ====
1875 ernannte Papst [[Pius IX.]] den ersten nordamerikanischen Kardinal: [[John McCloskey]], Erzbischof von New York. Die Erzbischöfe von New York werden aber erst seit dem übernächsten Nachfolger regelmäßig zu Kardinälen ernannt.


[[Vereinigte Staaten]]:
Die beiden Theologen waren - wie in diesen Fällen üblich - über 80 Jahre alt, bei den beiden Erzbischöfen dauerte es weit über 20 Jahre. Bei den fünf Bischöfen dauerte es einmal 31 (!) Jahre, bei den anderen vier Ernennungen liegen eindeutige Verdienste zugrunde, aber auch hier dauerte es zwischen 11 und 18 Jahre nach ihrer Weihe zum Bischof, bis sie aufgrund ihrer Verdienste zum Kardinal ernannt wurden. Diese Kardinäle sind:
* [[Erzbistum Boston]] (seit [[William Henry O’Connell]] ab 1911)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dbost.html |titel=Boston (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Erzbistum Chicago]] (seit [[George William Mundelein]] ab 1924)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dchic.html |titel=Chicago (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* ''[[Erzbistum Detroit]]'' (seit [[Edward Aloysius Mooney]] ab 1946, aber zweifelhaft, weil der Amtsinhaber [[Allen Vigneron]] seit 2009 nicht Kardinal geworden ist)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/ddetr.html |titel=Detroit (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Erzbistum Los Angeles]] (seit [[James Francis McIntyre|James Francis Louis McIntyre]] ab 1953)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dlosa.html |titel=Los Angeles (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Erzbistum New York]] (seit [[John Murphy Farley]] ab 1911)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dnewy.html |titel=New York (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Erzbistum Philadelphia]] (seit [[Denis Joseph Dougherty]] ab 1921)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dphil.html |titel=Philadelphia (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Erzbistum Washington]] (seit [[Patrick Aloysius O’Boyle]] ab 1967)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dwash.html |titel=Washington (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>


Von den zurzeit 16 amerikanischen Kardinälen wurden 13 als Inhaber von Ämtern ernannt, die traditionell mit der Kardinalswürde verbunden sind. Nicht darunter fallen der [[Erzbistum Galveston-Houston|Erzbischof von Galveston-Houston]], [[Daniel DiNardo]], der [[Erzbistum Newark|Erzbischof von Newark]], [[Joseph William Tobin]] (ernannt als [[Erzbistum Indianapolis|Erzbischof von Indianapolis]]) und der [[Erzbistum Washington|Erzbischof von Washington]], [[Robert Walter McElroy]] (ernannt als [[Bistum San Diego|Bischof von San Diego]]). Bemerkenswert ist jedoch, dass die amtierenden Erzbischöfe von [[Erzbistum Detroit|Detroit]] ([[Allen Vigneron]]) und [[Erzbistum Los Angeles|Los Angeles]] ([[José Horacio Gómez]]) bei mehreren Konsistorien nicht berücksichtigt wurden. [[Charles Joseph Chaput]], Erzbischof von [[Erzbistum Philadelphia|Philadelphia]] von 2011 bis 2020, wurde während seiner Amtszeit nicht berücksichtigt.
Bistum Berlin:
*[[Konrad von Preysing|Konrad Kardinal von Preysing]] (1932 Bischof, 1946 Kardinal als Ehrentitel wegen Widerstand gegen Nationalsozialismus 14 Jahre nach der Bischofsweihe)


[[Bistum Münster]]:
[[Kanada]]:
* [[Erzbistum Montréal]] (seit [[Paul-Émile Léger]] ab 1953<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dmonq.html |titel=Montréal (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>, der 2012 ernannte, derzeitige Amtsinhaber [[Christian Lépine]] ist bei elf Konsistorien zweier Päpste nicht berücksichtigt worden.)
*Seliger [[Clemens August Graf von Galen|Clemens August Kardinal von Galen]] (1933 Bischof, 1946 Kardinal als Ehrentitel wegen Widerstand gegen Nationalsozialismus, ernannt 13 Jahre nach der Bischofsweihe)
* [[Erzbistum Toronto]] (seit [[Gerald Emmett Carter]] ab 1979)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dtoro.html |titel=Toronto (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Erzbistum Québec]] (seit 1886, unterbrochen nur durch [[Maurice Couture]])<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dqueb.html |titel=Québec (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>


==== Lateinamerika (11) ====
[[Erzbistum Paderborn]]:
In Mittel- und Südamerika liegt die älteste Tradition im Erzbistum Rio de Janeiro, alle anderen Bistümer gelangten erst nach 1945 in diese Tradition. Brasilien ist auch das einzige lateinamerikanische Land mit drei Erzbistümern mit Kardinalstradition, gefolgt von Mexiko mit zwei.
*[[Lorenz Jaeger|Lorenz Kardinal Jaeger]] (1941 Erzbischof, 1965 Kardinal als Ehrentitel 24 Jahre nach der Ernennung zum Erzbischof)
*[[Johannes Joachim Degenhardt|Johannes Joachim Kardinal Degenhardt]] (1974 Erzbischof, 2001 Kardinal als Ehrentitel 27 Jahre nach der Ernennung zum Erzbischof)


* [[Argentinien]]: [[Erzbistum Buenos Aires]] (seit [[Santiago Luis Copello]] ab 1935, seit [[Antonio Caggiano]] ab 1959 ausnahmslos)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dbuea.html |titel=Buenos Aires (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
[[Bistum Essen]]:
* [[Brasilien]]: Von den acht brasilianischen Kardinälen sind drei als Inhaber traditioneller Kardinalsämter ernannt worden. Bei den übrigen beiden handelt es sich um die [[Erzbischof|Erzbischöfe]] von [[Erzbistum Aparecida|Aparecida]] ([[Raymundo Damasceno Assis]], 2010), [[Erzbistum Brasília|Brasília]] ([[Sérgio da Rocha]], 2016, und [[Paulo Cezar Costa]], 2022), [[Erzbistum Manaus|Manaus]] ([[Leonardo Ulrich Steiner]], 2022) und [[Erzbistum Porto Alegre|Porto Alegre]] ([[Jaime Spengler]], 2024). Der 2011–2020 amtierende Erzbischof von [[Erzbistum São Salvador da Bahia|São Salvador da Bahia]], [[Murilo Sebastião Ramos Krieger]], blieb bei mehreren Konsistorien unberücksichtigt, während in dieser Zeit Erzbischöfe von Rio de Janeiro und Brasília (bislang kein traditioneller Kardinalssitz) ernannt worden sind. Nach dessen Emeritierung wurde da Rocha von Brasília nach Salvador de Bahia transferiert.
*[[Franz Hengsbach|Franz Kardinal Hengsbach]] (1957 Bischof, 1988 Kardinal als Ehrentitel 31 Jahre nach der Bischofsweihe)
** [[Erzbistum São Sebastião do Rio de Janeiro]] (seit [[Joaquim Arcoverde de Albuquerque Cavalcanti]] ab 1905)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dsase.html |titel=São Sebastião do Rio de Janeiro (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
** [[Erzbistum São Paulo]] (seit [[Carlos Carmelo de Vasconcelos Motta]] ab 1946)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dsapa.html |titel=São Paulo (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
** [[Erzbistum São Salvador da Bahia]] (seit [[Augusto Álvaro da Silva]] ab 1953, [[Murilo Sebastião Ramos Krieger]] (2011 bis 2020) wurde jedoch nicht ernannt)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dsasb.html |titel=São Salvador da Bahia (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Chile]]: [[Erzbistum Santiago de Chile]] (seit [[José María Caro Rodríguez]] ab 1946)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dsacl.html |titel=Santiago de Chile (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Ecuador]]: [[Erzbistum Quito]] (seit [[Carlos María de la Torre]] ab 1953; [[Fausto Gabriel Trávez Trávez]], 2010–2019, wurde jedoch nicht Kardinal. Sein Vorgänger [[Raúl Eduardo Vela Chiriboga]] wurde erst rund zwei Monate nach seiner Emeritierung im Alter von 76 Jahren zum Kardinal kreiert.)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dquit.html |titel=Quito (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Kolumbien]]: [[Erzbistum Bogotá]] (seit [[Crisanto Luque Sánchez]] ab 1953)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dbogo.html |titel=Bogotá (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Mexiko]]:
** [[Erzbistum Guadalajara]] (seit [[José Garibi y Rivera]] ab 1958)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dguad.html |titel=Guadalajara (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
** [[Erzbistum Mexiko]] (erst seit [[Miguel Darío Miranda y Gómez]] ab 1969)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dmexo.html |titel=México (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Peru]]: [[Erzbistum Lima]] (seit [[Juan Gualberto Guevara]] ab 1946)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dlima.html |titel=Lima (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Venezuela]]: [[Erzbistum Caracas]] (seit [[José Humberto Quintero Parra]] ab 1961)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dcsdv.html |titel=Caracas, Santiago de Venezuela (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>


=== Afrika (4) ===
[[Bistum Mainz]]:
Der erste Kardinal, welcher gebürtig aus Afrika stammte, war [[Laurean Rugambwa]], der 1953 Bischof von Rutabo, 1960 von Papst [[Johannes XXIII.]] zum Kardinal ernannt und 1968 Erzbischof von Daressalam wurde. Zuvor war bereits der Erzbischof von Maputo [[Teodósio Clemente de Gouveia]] zum Kardinal ernannt worden, welcher jedoch aus Portugal stammte.
*[[Hermann Volk|Hermann Kardinal Volk]] (1962 Bischof, 1973 Kardinal als Würdigung der Arbeit um die Liturgiereform 11 Jahre nach der Bischofsweihe)
*[[Karl Lehmann|Karl Kardinal Lehmann]] (1983 Bischof, 1987 Vorsitzender der [[Deutsche Bischofskonferenz|Bischofskonferenz]], 2001 Kardinal als Würdigung der Arbeit als Vorsitzender der Bischofskonferenz 18 Jahre nach der Bischofsweihe)


* [[Tansania]]: [[Erzbistum Daressalam]] (seit 1968, [[Laurean Rugambwa]] (1968–1992, 1960 Kardinal), [[Polycarp Pengo]] (1992–2019, 1998 Kardinal), [[Jude Thadaeus Ruwa’ichi]] (seit 2019, noch nicht zum Kardinal ernannt))<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/ddare.html |titel=Dar-es-Salaam (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
Als theologischer Ehrentitel erging die Kardinalsernennung an zwei deutsche Theologen:
* ''[[Madagaskar]]: [[Erzbistum Antananarivo]]:'' [[Jérôme Rakotomalala]] (1960–1975, 1969 Kardinal), [[Victor Razafimahatratra]], S. I. (1976–1993, 1976 Kardinal), [[Armand Gaétan Razafindratandra]], (1994–2005, 1994 Kardinal)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/danta.html |titel=Antananarivo (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>, inzwischen aber eine sehr zweifelhafte Tradition, weil der schon 2005 zum Erzbischof ernannte [[Odon Marie Arsène Razanakolona]] während seiner Amtszeit bis 2023 kein Kardinal geworden ist und seit 2018 mit dem Erzbischof von [[Erzbistum Toamasina|Toamasina]] [[Désiré Tsarahazana]] ein anderer Bischof aus Madagaskar Kardinal wurde.
*[[Alois Grillmeier|Alois Kardinal Grillmeier]] (* 1910, 1994 Kardinal)
* [[Demokratische Republik Kongo]]: [[Erzbistum Kinshasa]]: (seit 1969, [[Joseph-Albert Malula]] (1964–1989, 1969 Kardinal), [[Frédéric Etsou-Nzabi-Bamungwabi]] (1990–2007, 1991 Kardinal), [[Laurent Monsengwo Pasinya]] (2007–2018, 2010 Kardinal), [[Fridolin Ambongo Besungu]] (seit 2018, 2019 Kardinal))<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dkins.html |titel=Kinshasa (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2019-11-25}}</ref>
*[[Leo Scheffczyk|Leo Kardinal Scheffczyk]] (* 1920, 2001 Kardinal)
* [[Elfenbeinküste]]: [[Erzbistum Abidjan]] (seit 1983, [[Bernard Yago]] (1960–1994, 1983 Kardinal), [[Bernard Agré]] (1994–2006, 2001 Kardinal), [[Jean-Pierre Kutwa]] (seit 2006, 2014 Kardinal), [[Ignace Bessi Dogbo]] (seit 2024, 2024 Kardinal))<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dabid.html |titel=Abidjan (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>


Aufgrund der aufstrebenden Situation der römisch-katholischen Kirche in Afrika ist aber die Ausbildung weiterer Kardinalstraditionen zu erwarten.
===Österreich===


=== Asien (5) ===
In Österreich hat ab dem 20. Jahrhundert nur das [[Erzbistum Wien]] die Kardinalstradition, das [[Erzbistum Salzburg]] hingegen nicht.
Der erste ostasiatische Kardinal war [[Thomas Tien Ken-sin]], der 1946 von Papst [[Pius XII.]] zum Kardinal und gleichzeitig zum Erzbischof von [[Peking]] ernannt wurde. Dieser Bischofsstuhl ist seit dem Tod Tien-Ken-Sins vakant. Bisher haben sich in Asien nur fünf Erzbistümer, die normalerweise mit einem Kardinal besetzt sind, ausgebildet:


* [[China]]: [[Bistum Hong Kong]]: [[John Baptist Wu Cheng-chung]] (1975–2002, 1988 Kardinal), [[Joseph Zen Ze-kiun]] (2002–2009, 2006 Kardinal), [[John Tong Hon]] (2009–2017, 2012 Kardinal), [[Michael Yeung Ming-cheung]] (2017–2019, † 2019, nicht zum Kardinal ernannt), [[Stephen Chow Sau-yan]] (seit 2021, 2023 Kardinal)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dhong.html |titel=Hong Kong &#91;Xianggang&#93; (Diocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
Erzbistum Wien:
* [[Indien]]: [[Erzbistum Bombay]]: [[Valerian Gracias]] (1950–1978, 1953 Kardinal), [[Simon Ignatius Pimenta]] (1978–1996, 1988 Kardinal), [[Ivan Dias]] (1996–2006, 2001 Kardinal), [[Oswald Gracias]] (2006–2025, 2007 Kardinal), [[John Rodrigues]] (seit 2025)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dbomb.html |titel=Bombay (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* Kardinal [[Franz Xaver Nagl]] (1911 Erzbischof, 1911 Kardinal)
* [[Südkorea]]: [[Erzbistum Seoul]]: [[Stephen Kim Sou-hwan]] (1968–1998, 1969 Kardinal), [[Nicholas Cheong Jin-suk]] (1998–2012, 2006 Kardinal), [[Andrew Yeom Soo-jung]] (seit 2012, 2014 Kardinal), [[Peter Chung Soon-taek]] (seit 2021)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dseou.html |titel=Seoul (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* Kardinal [[Friedrich Gustav Piffl]] (1913 Erzbischof, 1914 Kardinal)
* [[Philippinen]]: [[Erzbistum Manila]]: [[Rufino Jiao Santos]] (1953–1973, 1960 Kardinal), [[Jaime Lachica Sin]], (1974–2003, 1976 Kardinal), [[Gaudencio Borbon Rosales]] (2003–2011, 2006 Kardinal), [[Luis Antonio Tagle]] (2011–2019, 2012 Kardinal)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dmanp.html |titel=Manila (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>, [[Jose F. Advincula]] (seit 2021, Kardinal seit 2020 (als Erzbischof von [[Erzbistum Capiz|Capiz]]))
* Kardinal [[Theodor Innitzer]] (1932 Erzbischof, 1933 Kardinal)
* [[Vietnam]]: [[Erzbistum Hanoi]]: [[Joseph Marie Trịnh Như Khuê]] (1950–1978, 1960 Erzbischof, 1976 Kardinal), [[Joseph-Marie Trinh Van-Can]] (1978–1990, 1979 Kardinal), [[Paul Joseph Phạm Đình Tụng]] (1994–2005, 1994 Kardinal), [[Joseph Ngô Quang Kiệt]] (2005–2010, nicht zum Kardinal ernannt), [[Pierre Nguyễn Văn Nhơn]] (2010–2018, 2015 Kardinal), [[Joseph Vu Van Thien]] (seit 2018)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dhano.html |titel=Hà Nội (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* Kardinal [[Franz König]] (1956 Erzbischof, 1958 Kardinal)
* Kardinal [[Hans Hermann Groër]] (1986 Erzbischof, 1988 Kardinal)
* Kardinal [[Christoph Schönborn]] (1995 Erzbischof, 1998 Kardinal)


=== Australien und Ozeanien (2) ===
Die Wiener Erzbischöfe wurden alle spätestens nach drei Jahren zum Kardinal ernannt. In keiner anderen Diözese gab es dagegen jemals einen Kardinal.
[[Norman Thomas Gilroy]], der seit 1940 Erzbischof von Sydney war, wurde 1946 zum ersten Kardinal aus dem fünften Kontinent Australien und Ozeanien. Seither hat sich neben Sydney nur noch das neuseeländische Wellington zum Erzbistum mit Kardinalstradition entwickelt:


* [[Australien]]: [[Erzbistum Sydney]]: [[Norman Thomas Gilroy]] (1940–1971, 1946 Kardinal), [[James Darcy Freeman]] (1971–1983, 1973 Kardinal), [[Edward Bede Clancy]] (1983–2001, 1988 Kardinal), [[George Pell]] (2001–2014, 2003 Kardinal), [[Anthony Fisher]] (2014–)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dsydn.html |titel=Sydney (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
Außerdem gab es nur noch den Kurienkardinal [[Alfons Maria Stickler]] (1983 Pro-Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche, 1983 Titularerzbischof von Bolsena, 1984 Leiter des vatikanischen Geheimarchivs, 1985 Kardinal)
* [[Neuseeland]]: [[Erzbistum Wellington]]: [[Thomas Peter McKeefry]] (1954–1973, 1969 Kardinal), [[Reginald John Delargey]] (1974–1979, 1976 Kardinal), [[Thomas Stafford Williams]], (1979–2005, 1983 Kardinal), [[John Atcherley Dew]] (2005–2023, 2015 Kardinal), [[Paul Martin (Bischof)|Paul Martin]] (2023–)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dwell.html |titel=Wellington (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>


=== Schweiz ===
== Unierte Ostkirchen ==


=== Patriarchen ===
Anders ist es in der Schweiz, da dieses Land kein Bistum mit Kardinalstradition aufweist.
Die mit Rom unierten Patriarchen der [[Melkitische griechisch-katholische Kirche|melkitischen]] Kirche wurden bislang nur einmal, diejenigen der [[Armenisch-katholische Kirche|armenischen]], [[Syrisch-katholische Kirche|syrischen]] und [[Chaldäisch-katholische Kirche|chaldäischen Kirche]] jeweils zweimal zu Kardinälen ernannt. Eine Kardinalstradition besteht jedoch in folgenden Patriarchaten:
* [[Maronitisches Patriarchat von Antiochien und des ganzen Orients]] seit [[Pierre-Paul Meouchi]] 1965<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/danma.html |titel=Antiochia {Antioch} (Patriarchate) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Koptisch-katholisches Patriarchat von Alexandria]] seit [[Stephanos I. Sidarouss]] 1965, [[Ibrahim Isaac Sidrak]] wurde jedoch seit 2013 nicht zum Kardinal kreiert<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dlscp.html |titel=Alexandria {Alessandria} (Patriarchate) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>


=== Großerzbischöfe ===
Daher gibt es bisher auch nur einen Bischof einer Diözese, und einen in der Kurie tätigen Schweizer, die ab dem 20. Jahrhundert zum Kardinal ernannt wurden.
In zwei von vier [[Großerzbischof|Großerzbistümern]] besteht eine Kardinalstradition, das [[Großerzbistum Trivandrum]] der [[Syro-malankarische Kirche|Syro-malankarischen Kirche]] hatte erst einen Kardinal, das [[Großerzbistum Făgăraș und Alba Iulia]] der [[Rumänische griechisch-katholische Kirche|Rumänischen griechisch-katholischen Kirche]] erst zwei:
* [[Großerzbistum Kiew-Halytsch|Großerzbischof von Lemberg]] der [[Ukrainische griechisch-katholische Kirche|Ukrainer]], seit 2005 Großerzbischof von Kiew und Halytsch (Tradition seit mindestens 1965 mit [[Jossyf Slipyj]])<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dlviv.html |titel=Lviv (Archeparchy) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Großerzbistum Ernakulam-Angamaly|Großerzbischof von Ernakulum-Angamaly]] der [[Syro-malabarische Kirche|Syro-malabarischen Kirche]] (Tradition seit 1969 mit [[Joseph Parecattil]])<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/deasm.html |titel=Ernakulam-Angamaly (Archdiocese) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>


== Weitere traditionelle Kardinalsämter ==
Während Gilberto Agustoni den Regeln entsprechend zwei Jahre nach Antritt der Tätigkeit zum Kardinal wurde, dauerte es bei Schwery 14 Jahre.
* [[Kardinalstaatssekretär]] (Kardinalstradition mindestens seit [[Ercole Consalvi|Ercole Kardinal Consalvi]], ab 1800)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxsta.html |titel=State (Secretariat) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* Präfekt des [[Dikasterium für die Evangelisierung|Dikasteriums für die Evangelisierung]] (Bis 2022 ''Kongregation für die Evangelisierung der Völker''; Kardinalstradition mindestens seit [[Hyacinthe-Sigismond Gerdil|Hyacinthe-Sigismond Kardinal Gerdil]], ab 1795)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxcep.html |titel=Evangelization of Peoples (Congregation) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* Präfekt des [[Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse|Dikasteriums für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse]] (bis 2022 ''Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse''; Kardinalstradition mindestens seit [[Giulio Maria della Somaglia|Giulio Maria Kardinal della Somaglia]], ab 1800)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxccs.html |titel=Causes of Saints (Congregation) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* Präfekt des [[Dikasterium für den Klerus|Dikasteriums für den Klerus]] (bis 2022 ''Kongregation für den Klerus''; Kardinalstradition mindestens seit [[Giulio Gabrielli der Jüngere|Giulio Kardinal Gabrielli]], ab 1814)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxcle.html |titel=Clergy (Congregation) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* Präfekt des [[Dikasterium für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens|Dikasteriums für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens]] (bis 2022 ''Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens''; Kardinalstradition mindestens seit [[Ignazio Masotti|Ignazio Kardinal Masotti]], ab 1886)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxicl.html |titel=Institutes of Consecrated Life and Societies of Apostolic Life (Congregation) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* Präfekt des [[Dikasterium für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung|Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]] (bis 2022 ''Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung''; Kardinalstradition mindestens seit [[Domenico Ferrata|Domenico Kardinal Ferrata]], ab 1908)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxdws.html |titel=Divine Worship and the Discipline of the Sacraments (Congregation) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* Präfekt des [[Dikasterium für die Kultur und die Bildung|Dikasteriums für die Kultur und die Bildung]] (bis 2022 ''Kongregation für das Katholische Bildungswesen''; Kardinalstradition mindestens seit [[Gaetano Bisleti|Gaetano Kardinal Bisleti]], ab 1915)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxcce.html |titel=Catholic Education (for Institutes of Study) (Congregation) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Kardinalpräfekt|Präfekt]] des [[Dikasterium für die Glaubenslehre|Dikasteriums für die Glaubenslehre]] (bis 2022 ''Kongregation für die Glaubenslehre''; Kardinalstradition seit [[Alfredo Ottaviani|Alfredo Kardinal Ottaviani]], ab 1966)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxcdf.html |titel=Doctrine of the Faith (Congregation) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* Präfekt des [[Dikasterium für die Bischöfe|Dikasteriums für die Bischöfe]] (bis 2022 ''Kongregation für die Bischöfe''; Kardinalstradition seit [[Carlo Confalonieri|Carlo Kardinal Confalonieri]], ab 1967)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxbis.html |titel=Bishops (Congregation) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* Präfekt des [[Dikasterium für die orientalischen Kirchen|Dikasteriums für die orientalischen Kirchen]] (bis 2022 ''Kongregation für die orientalischen Kirchen''; Kardinalstradition seit [[Gustavo Testa|Gustavo Kardinal Testa]], ab 1967)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxorc.html |titel=Oriental Churches (Congregation) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Kardinalgroßpönitentiar]] (Kardinalstradition mindestens seit [[Fabrizio Paolucci|Fabrizio Kardinal Paolucci]], ab 1701)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxtap.html |titel=Apostolic Penitentiary (Tribunal) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* Präfekt des Obersten Gerichtshofes der [[Apostolische Signatur|Apostolischen Signatur]] (Kardinalstradition mindestens seit [[Luigi Serafini (Kardinal)|Luigi Kardinal Serafini]], ab 1884)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxtas.html |titel=Apostolic Signatura (Tribunal) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Kardinalkämmerer]] der Heiligen Römischen Kirche (Kardinalstradition mindestens seit [[Latino Orsini|Latino Kardinal Orsini]], ab 1471)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/btauran.html |titel=Jean-Louis Pierre Cardinal Tauran |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* [[Vatikanisches Apostolisches Archiv|Archivar]] und [[Vatikanische Apostolische Bibliothek|Bibliothekar]] der Heiligen Römischen Kirche (Kardinalstradition mindestens seit [[Francis Aidan Gasquet|Francis Aidan Kardinal Gasquet]], ab 1919)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxvl0.html |titel=Vatican Library (Office) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* Präsident der [[Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls]] (Kardinalstradition seit [[Agnelo Rossi|Agnelo Kardinal Rossi]], ab 1984)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxpas.html |titel=Administration of the Patrimony of the Apostolic See (Office) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* Präsident des [[Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen|Dikasteriums für die Förderung der Einheit der Christen]] (bis 2022 ''Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen''; Kardinalstradition seit [[Augustin Bea|Augustin Kardinal Bea]], ab 1960)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxpcu.html |titel=Pontifical Council for Promoting Christian Unity |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2019-10-05}}</ref>
* Präsident des [[Dikasterium für die Gesetzestexte|Dikasteriums für die Gesetzestexte]] (bis 2022 ''Päpstlicher Rat für die Gesetzestexte''; Kardinalstradition mindestens seit [[Rosalio Lara|Rosalio José Kardinal Castillo Lara]], ab 1984)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxilt.html |titel=Legislative Texts (Pontifical Council) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* Präsident des [[Dikasterium für den Interreligiösen Dialog|Dikasteriums für den Interreligiösen Dialog]] (bis 2022 ''Päpstlicher Rat für den Interreligiösen Dialog''; seit der Gründung 1964, unterbrochen von den kurzen Amtszeiten von [[Jean Jadot (Bischof)|Jean Jadot]], 1980–1984, und [[Michael Fitzgerald (Geistlicher)|Michael Fitzgerald]], 2002–2006)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxird.html |titel=Interreligious Dialogue (Pontifical Council) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* Präfekt des [[Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen|Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen]] in dem u.&nbsp;a. der [[Päpstlicher Rat „Cor Unum“|Päpstliche Rat „Cor Unum“]] und der [[Päpstlicher Rat für Gerechtigkeit und Frieden|Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden]] aufgegangen sind (Mit der Berufung von [[Robert Sarah]] zum Präsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“ kann nunmehr eine eigenständige Kardinalstradition angenommen werden)<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxcor.html |titel=“Cor Unum” (Pontifical Council) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* Präfekt des [[Dikasterium für Laien, Familie und Leben|Dikasteriums für Laien, Familie und Leben]], in dem der [[Päpstlicher Rat für die Laien|Päpstliche Rat für die Laien]] aufgegangen ist, dessen fünf Präsidenten alle Kardinäle waren.


Außerdem haben den Kardinalsrang:
Hinzu kommen noch drei Kardinäle aufgrund ihrer theologischen Verdienste, wobei zwei schon über 80 Jahre alt waren und der dritte gleichzeitig mit der Kardinalsernennung zum Erzbischof wurde.
* die [[Erzpriester]] der vier [[Basilica maior|Basilicae maiores]] [[Sankt Peter im Vatikan]]<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxbsp.html |titel=Basilica di San Pietro in Vaticano {Saint Peter Basilica} (Other Office) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>, [[Sankt Johannes im Lateran]]<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxbjl.html |titel=Arcibasilica di San Giovanni in Laterano {Saint John Lateran Basilica} (Other Office) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>, [[Santa Maria Maggiore]]<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxbmm.html |titel=Basilica di Santa Maria Maggiore {Saint Mary Major Basilica} (Other Office) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref> und [[Sankt Paul vor den Mauern]]<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxbpo.html |titel=Basilica di San Paolo fuori le Mura {Saint Paul Outside-the-Walls Basilica} (Other Office) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>
* der [[Kardinalpatron des Malteserordens]], ab 1937
* die Kardinal-Großmeister des [[Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem|Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem]], ab 1949<ref>{{Internetquelle |autor=David M. Cheney |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxhsj.html |titel=Equestrian Order of the Holy Sepulchre of Jerusalem (Other Office) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2018-03-16}}</ref>


== Papstwahlberechtigte Kardinäle und Kardinalstradition ==
* Kardinal [[Henri Schwery]] (1977 Bischof von Sion, 1991 Kardinal)
''<small>Geburtsdatum zeigt Ausscheiden aus dem Kreis der papstwahlberechtigten Kardinäle an. Mit Vollendung des 80. Lebensjahres erlischt die Wahlberechtigung.</small>''


Derzeit gehört dem Kardinalskollegium die Hälfte der Kardinäle aufgrund von Ämtern und Bischofssitzen mit Kardinalstradition an.
In der römischen Kurie tätig:
* Kardinal [[Gilberto Agustoni]] (1992 Präfekt der Apostolischen Signatur, 1994 Kardinal)


=== Mit Kardinalstradition ===
Verdiente Theologen und Bischöfe:
# * 11. August 1973 [[George Jacob Koovakad|–]] [[George Jacob Koovakad]], Präfekt des [[Dikasterium für den Interreligiösen Dialog|Dikasteriums für den Interreligiösen Dialog]], als Beamter im [[Staatssekretariat (Heiliger Stuhl)|Staatssekretariat]] zum Kardinal ernannt
* [[Hans Urs von Balthasar]] (* 1905, 1988 Kardinal)
# * 31. Januar 1972 [[Frank Leo|–]] [[Rolandas Makrickas]], Koadjutorerzpriester der Basilika [[Santa Maria Maggiore]]
* [[Georges Marie Martin Cottier]] (*1922, 2003 Kardinal, 2003 Bischofsweihe)
# * 30. Juni 1971 [[Frank Leo|– Frank Leo]], Erzbischof von [[Erzbistum Toronto|Toronto]]
* [[Charles Journet]] (* 1891, 1965 Bischofsweihe, Ernennung zum Erzbischof und Kardinal als Ehrentitel)
# * 26. November 1970 – [[Baldassare Reina]], [[Kardinalvikar|Generalvikar Seiner Heiligkeit für das Bistum Rom]]
# * 29. Januar 1967 – [[Roberto Repole]], Erzbischof von [[Erzbistum Turin|Turin]] und Bischof von [[Bistum Susa|Susa]]
# * 15. Dezember 1965 – [[José Tolentino Calaça de Mendonça]], Präfekt des [[Dikasterium für die Kultur und die Bildung|Dikasteriums für die Kultur und die Bildung]], zuvor Archivar des [[Vatikanisches Apostolisches Archiv|Vatikanischen Apostolischen Archivs]] und Bibliothekar der [[Vatikanische Apostolische Bibliothek|Vatikanischen Apostolischen Bibliothek]]
# * 27. Oktober 1965 – [[Mauro Gambetti]], [[Erzpriester des Petersdoms]]
# * 20. September 1965 – [[José Cobo Cano]], Erzbischof von [[Erzbistum Madrid|Madrid]]
# * 20. Januar 1963 – [[Domenico Battaglia]], Erzbischof von [[Erzbistum Neapel|Neapel]]
# * 18. Juli 1962 – [[Víctor Manuel Fernández (Kardinal)|Víctor Manuel Fernández]], Präfekt des [[Dikasterium für die Glaubenslehre|Dikasteriums für die Glaubenslehre]]
# * 3. März 1962 – [[Luis José Rueda Aparicio]], Erzbischof von [[Erzbistum Bogotá|Bogotá]]
# * 17. August 1961 – [[Ignace Bessi Dogbo]], Erzbischof von [[Erzbistum Abidjan|Abidjan]]
# * 24. Januar 1960 – [[Fridolin Ambongo Besungu]], Erzbischof von [[Erzbistum Kinshasa|Kinshasa]]
# * 21. Oktober 1959 – [[Sérgio da Rocha]], Kardinalstradition erst als Erzbischof von [[Erzbistum São Salvador da Bahia|São Salvador da Bahia]], zuvor Erzbischof von [[Erzbistum Brasília|Brasília]]
# * 7. August 1959 – [[Stephen Chow Sau-yan]], Bischof von [[Bistum Hongkong|Hongkong]]
# * 26. Dezember 1958 – [[Jean-Marc Aveline]], Erzbischof von [[Erzbistum Marseille|Marseille]]
# * 27. Juli 1957 – [[Gérald Cyprien Lacroix]], Erzbischof von [[Erzbistum Québec|Quebec]]
# * 21. Juni 1957 – [[Luis Antonio Tagle]], Pro-Präfekt des [[Dikasterium für die Evangelisierung|Dikasteriums für die Evangelisierung der Völker]], zuvor Erzbischof von [[Erzbistum Manila|Manila]]
# * 10. März 1957 – [[Fernando Natalio Chomalí Garib]], Erzbischof von [[Erzbistum Santiago de Chile|Santiago de Chile]]
# * 18. August 1956 – [[Rainer Maria Woelki]], Erzbischof von [[Erzbistum Köln|Köln]], vormals Erzbischof von [[Erzbistum Berlin|Berlin]]
# * 11. Oktober 1955 – [[Matteo Maria Zuppi]], Erzbischof von [[Erzbistum Bologna|Bologna]]
# * 7. Oktober 1955 – [[Claudio Gugerotti]], Präfekt des [[Dikasterium für die orientalischen Kirchen|Dikasteriums für die orientalischen Kirchen]].
# * 7. Januar 1955 – [[Pietro Parolin]], [[Kardinalstaatssekretär]]
# * 5. Februar 1954 – [[Robert Walter McElroy]], Erzbischof von [[Washington, D.C.|Washington]], als Bischof von [[Bistum San Diego|San Diego]] zum Kardinal ernannt
# * 4. Januar 1954 – [[Angelo De Donatis]], [[Kardinalvikar|Generalvikar Seiner Heiligkeit für das Bistum Rom]], [[Erzpriester]] der [[Lateranbasilika]]
# * 21. September 1953 – [[Reinhard Marx]], Erzbischof von [[Erzbistum München und Freising|München und Freising]]
# * 22. Juni 1953 – [[Willem Jacobus Eijk]], Erzbischof von [[Erzbistum Utrecht (römisch-katholisch)|Utrecht]]
# * 25. Oktober 1952 – [[Péter Erdő]], Erzbischof von [[Erzbistum Esztergom-Budapest|Esztergom-Budapest]]
# * 30. März 1952 – [[Jose F. Advincula]], Erzbischof von [[Erzbistum Manila|Manila]]
# * 7. März 1952 – [[Dominique Mamberti]], Präfekt der [[Apostolische Signatur|Apostolischen Signatur]]
# * 17. November 1951 – [[Lazarus You Heung-sik]], Präfekt des [[Dikasterium für den Klerus|Dikasteriums für den Klerus]]
# * 17. Oktober 1950 – [[Philippe Barbarin]], emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Lyon|Lyon]]
# * 23. Juni 1950 – [[Orani João Tempesta]], Erzbischof von [[Erzbistum Rio de Janeiro|Rio de Janeiro]]
# * 15. März 1950 – [[Kurt Koch (Kardinal)|Kurt Koch]], Präsident des [[Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen|Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen]]
# * 6. März 1950 – [[Arthur Roche]], Präfekt des [[Dikasterium für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung|Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]]
# * 28. Februar 1950 – [[Carlos Castillo Mattasoglio]], Erzbischof von [[Erzbistum Lima|Lima]]
# * 6. Februar 1950 – [[Timothy Dolan]], Erzbischof von [[Erzbistum New York|New York]]
# * 1. Februar 1950 – [[Kazimierz Nycz]], emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Warschau|Warschau]]
# * 9. Januar 1950 – [[Carlos Aguiar Retes]], Erzbischof von [[Erzbistum Mexiko|Mexiko]]
# * 20. Oktober 1949 – [[James Michael Harvey]], Erzpriester der Basilika [[Sankt Paul vor den Mauern]]
# * 21. September 1949 – [[Odilo Pedro Scherer]], Erzbischof von [[Erzbistum São Paulo|São Paulo]]
# * 20. März 1949 – [[Josip Bozanić]], emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Zagreb|Zagreb]]
# * 14. März 1949 – [[Blase Joseph Cupich]], Erzbischof von [[Erzbistum Chicago|Chicago]]
# * 2. März 1949 – [[Francisco Robles Ortega]], Erzbischof von [[Erzbistum Guadalajara|Guadalajara]]
# * 11. Oktober 1948 – [[Peter Kodwo Appiah Turkson]], emeritierter Präfekt des [[Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen|Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen]]
# * 16. Juli 1948 – [[Manuel Clemente]], emeritierter Patriarch von [[Patriarchat von Lissabon|Lissabon]]
# * 30. Juni 1948 – [[Raymond Leo Burke]], emeritierter [[Kardinalpatron des Malteserordens]]
# * 5. Mai 1948 – [[John Atcherley Dew]], emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Wellington|Wellington]]
# * 31. Dezember 1947 – [[Gerhard Ludwig Müller]], emeritierter Präfekt der [[Dikasterium für die Glaubenslehre|Kongregation für die Glaubenslehre]]
# * 12. Dezember 1947 – [[Marcello Semeraro]], Präfekt des [[Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse|Dikasteriums für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse]]
# * 7. Dezember 1947 – [[Wilton Daniel Gregory]], emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Washington|Washington]]
# * 29. November 1947 – [[Mario Aurelio Poli]], emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Buenos Aires|Buenos Aires]]
# * 2. September 1947 – [[Kevin Farrell]], Präfekt des [[Dikasterium für Laien, Familie und Leben|Dikasteriums für Laien, Familie und Leben]], [[Kardinalkämmerer der Heiligen Römischen Kirche]]
# * 17. Juni 1947 – [[Jozef De Kesel]], emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Mecheln-Brüssel|Mecheln-Brüssel]]
# * 24. April 1947 – [[João Bráz de Aviz]], emeritierter Präfekt des [[Dikasterium für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens|Dikasteriums für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens]]
# * 25. Februar 1947 – [[Giuseppe Betori]], emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Florenz|Florenz]]
# * 16. Januar 1947 – [[Thomas Christopher Collins]], emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Toronto|Toronto]]
# * 18. Juli 1946 – [[Michael Czerny]], Präfekt des [[Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen|Dikasteriums zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen]] (kreiert als Untersekretär der [[Abteilung für Migranten und Flüchtlinge]] desselben Dikasteriums)
# * 21. April 1946 – [[Juan José Omella Omella]], Erzbischof von [[Erzbistum Barcelona|Barcelona]]
# * 15. April 1946 – [[Fernando Filoni]], Kardinal-Großmeister des [[Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem|Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem]], zuvor Präfekt der [[Dikasterium für die Evangelisierung|Kongregation für die Evangelisierung der Völer]]
# * 22. Dezember 1945 – [[Jean-Pierre Kutwa]], emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Abidjan|Abidjan]]
# * 8. November 1945 – [[Vincent Nichols]], Erzbischof von [[Erzbistum Westminster|Westminster]]
# * 10. Oktober 1945 – [[Antonio Cañizares Llovera]], emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Valencia|Valencia]], Kardinalstradition jedoch als früherer Erzbischof von [[Erzbistum Toledo|Toledo]] und Präfekt der [[Dikasterium für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung|Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]]
# * 4. Juli 1945 – [[Stanisław Ryłko]], Erzpriester von [[Santa Maria Maggiore]], zuvor Präsident des [[Dikasterium für Laien, Familie und Leben|Päpstlichen Rates für die Laien]]
# * 15. Juni 1945 – [[Robert Sarah]], emeritierter Präfekt der [[Dikasterium für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung|Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]], zuvor Präsident des [[Päpstlicher Rat Cor Unum|Päpstlichen Rats Cor Unum]]
# * 16. Mai 1945 – [[Carlos Osoro Sierra]], emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Madrid|Madrid]]


=== Bisher ohne Kardinalstradition ===
==Kardinalskonsistorium 2001==
# ''* 13. Februar 1980 – [[Mykola Byczok]]'', Eparch von [[Eparchie Sankt Peter und Paul in Melbourne|Sankt Peter und Paul in Melbourne]] der [[Ukrainische griechisch-katholische Kirche|ukrainischen griechisch-katholischen Kirche]]
# ''* 7. Juni 1974 – [[Giorgio Marengo]]'', Apostolischer Präfekt von [[Apostolische Präfektur Ulaanbaatar|Ulaanbaatar]]
# ''* 12. Dezember 1973 – [[Américo Manuel Alves Aguiar]]'', Bischof von [[Bistum Setúbal|Setúbal]]
# ''* 23. November 1968 – [[François-Xavier Bustillo]]'', Bischof von [[Bistum Ajaccio|Ajaccio]]
# ''* 27. November 1967 – [[Virgílio do Carmo da Silva]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Dili|Dili]]
# ''* 20. Juli 1967 – [[Paulo Cezar Costa]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Brasília|Brasília]]
# ''* 14. März 1967 – [[Dieudonné Nzapalainga]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Bangui|Bangui]]
# ''* 21. April 1965 – [[Pierbattista Pizzaballa]]'', Lateinischer Patriarch von [[Lateinisches Patriarchat von Jerusalem|Jerusalem]]
# ''* 15. Januar 1965 – [[Fabio Baggio]]'', Untersekretär des [[Dikasterium für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen|Dikasteriums für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen]]
# ''* 1. Juli 1964 – [[Augusto Paolo Lojudice]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Siena-Colle di Val d’Elsa-Montalcino|Siena-Colle di Val d’Elsa-Montalcino]]
# ''* 9. Februar 1964 – [[Grzegorz Ryś]],'' Erzbischof von [[Erzbistum Łódź|Łódź]]
# * ''10. Januar 1964 – [[Stephen Ameyu Martin Mulla]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Juba|Juba]]
# ''* 25. November 1963 – [[Konrad Krajewski]]'', Präfekt des [[Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe|Dikasteriums für den Dienst der Nächstenliebe]]
# ''* 13. Juni 1963 [[Dominique Mathieu|–]] [[Dominique Mathieu]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Teheran-Isfahan|Teheran-Isfahan]]
# ''* 1. März 1963 – [[Peter Ebere Okpaleke]]'', Bischof von [[Bistum Ekwulobia|Ekwulobia]]
# ''* 10. März 1962 – [[Jean-Paul Vesco]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Algier|Algier]]
# ''* 19. Dezember 1961 – [[Soane Patita Paini Mafi]]'', Bischof von [[Bistum Tonga|Tonga]]
# ''* 15. November 1961 – [[Anthony Poola]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Hyderabad|Hyderabad]]
# ''* 6. September 1960 – [[Jaime Spengler]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Porto Alegre|Porto Alegre]]
# ''* 21. August 1960 – [[Ángel Fernández Artime]]'', Pro-Präfekt des [[Dikasterium für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens|Dikasteriums für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens]], als [[Generalsuperior|Generaloberer]] der [[Salesianer Don Boscos]] zum Kardinal ernannt
# ''* 31. Mai 1960 – [[Protase Rugambwa]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Tabora|Tabora]]
# ''* 4. Juli 1959 – [[Daniel Fernando Sturla Berhouet]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Montevideo|Montevideo]]
# ''* 15. Juni 1959 – [[Baselios Cleemis Thottunakal]]'', Großerzbischof von [[Großerzbistum Trivandrum|Trivandrum]] der [[Syro-malankarische Kirche|Syro-Malankaren]]
# ''* 2. März 1959 – [[Pablo Virgilio Siongco David]]'', Bischof von [[Bistum Kalookan|Kalookan]]
# ''* 29. November 1958 – [[Chibly Langlois]]'', Bischof von [[Bistum Les Cayes|Les Cayes]]
# ''* 10. November 1958 – [[Antoine Kambanda]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Kigali|Kigali]]
# ''* 1. November 1958 – [[Tarcisio Isao Kikuchi]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Tokio|Tokio]]
# ''* 11. August 1958 – [[Ángel Sixto Rossi]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Córdoba|Córdoba]]
# ''* 9. August 1958 – [[Jean-Claude Hollerich]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Luxemburg|Luxemburg]]
# ''* 25. Juni 1957 – [[William Goh]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Singapur|Singapur]]
# ''* 20. Februar 1957 – [[Mario Grech]]'', Generalsekretär der [[Bischofssynode]]
# ''* 9. Februar 1957 – [[John Ribat]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Port Moresby|Port Moresby]]
# ''* 24. September 1956 – [[Stephen Brislin]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Johannesburg|Johannesburg]], als Erzbischof von [[Erzbistum Kapstadt|Kapstadt]] zum Kardinal ernannt
# ''* 7. September 1956 – [[László Német]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Belgrad|Belgrad]]
# ''* 11. Oktober 1955 – [[Luis Gerardo Cabrera Herrera]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Guayaquil|Guayaquil]]
# ''* 13. Juni 1954 – [[Désiré Tsarahazana]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Toamasina|Toamasina]]
# ''* 20. Januar 1953 – [[Filipe Neri António Sebastião do Rosário Ferrão]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Goa e Damão|Goa und Daman]]
# ''* 11. Juni 1952 – [[Vicente Bokalic Iglic]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Santiago del Estero|Santiago del Estero]]
# ''* 19. Mai 1952 – [[Cristóbal López Romero]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Rabat|Rabat]]
# ''* 3. Mai 1952 – [[Joseph William Tobin]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Newark|Newark]]
# ''* 11. November 1951 – [[Sebastian Francis]]'', Bischof von [[Bistum Penang|Penang]]
# ''* 8. Juli 1951 – [[Adalberto Martínez Flores]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Asunción|Asunción]]
# ''* 6. November 1950 – [[Leonardo Ulrich Steiner]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Manaus|Manaus]]
# ''* 1. September 1950 – [[Oscar Cantoni]]'', Bischof von [[Bistum Como|Como]]
# ''* 9. Juli 1950 – [[Ignatius Suharyo Hardjoatmodjo]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Jakarta|Jakarta]]
# ''* 15. November 1949 – [[Arlindo Gomes Furtado]]'', Bischof von [[Bistum Santiago de Cabo Verde|Santiago de Cabo Verde]]
# ''* 24. September 1949 – [[Anders Arborelius]]'', Bischof von [[Bistum Stockholm (römisch-katholisch)|Stockholm]]
# ''* 27. Juni 1949 – [[Francis Xavier Kriengsak Kovitvanit]]'', emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Bangkok|Bangkok]]
# ''* 23. Mai 1949 – [[Daniel DiNardo]]'', emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Galveston-Houston|Galveston-Houston]]
# ''* 7. März 1949 – [[Leopoldo José Brenes Solórzano]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Managua|Managua]]
# ''* 3. März 1949 – [[Thomas Aquino Man’yō Maeda]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Osaka-Takamatsu|Osaka-Takamatsu]]
# ''* 29. Oktober 1948 – [[Charles Maung Bo]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Yangon|Yangon]]
# ''* 19. August 1948 – [[Giuseppe Petrocchi]]'', emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum L’Aquila|L’Aquila]]
# ''* 14. Juli 1948 – [[Berhaneyesus Demerew Souraphiel]]'', Erzeparch von [[Erzeparchie Addis Abeba|Addis Abeba]] der [[Äthiopisch-Katholische Kirche|Äthiopier]]
# ''* 11. Juli 1948 – [[Juan García Rodríguez]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Havanna|Havanna]]
# ''* 4. Juli 1948 – [[Louis Raphaël I. Sako]]'', Patriarch von [[Patriarchat von Bagdad|Bagdad]] der [[Chaldäisch-katholische Kirche|Chaldäer]]
# ''* 15. November 1947 – [[Albert Malcolm Ranjith]]'', Erzbischof von [[Erzbistum Colombo|Colombo]]
# ''* 16. Juli 1947 – [[Álvaro Ramazzini]]'', Bischof von [[Bistum Huehuetenango|Huehuetenango]]
# ''* 5. Mai 1947 – [[António Augusto dos Santos Marto]]'', emeritierter Bischof von [[Bistum Leiria-Fátima|Leiria-Fátima]]
# ''* 3. Februar 1947 – [[Emil Paul Tscherrig]],'' emeritierter [[Apostolischer Nuntius]] in Italien
# ''* 22. Mai 1946 – [[Francesco Montenegro]]'', emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Agrigent|Agrigent]]
# ''* 30. Januar 1946 – [[Christophe Pierre]],'' [[Apostolischer Nuntius]] in den USA
# ''* 5. Januar 1946 – [[Mario Zenari]]'', Apostolischer Nuntius in Syrien
# ''* 1. Januar 1946 – [[John Njue]]'', emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Nairobi|Nairobi]]
# ''* 8. September 1945 – [[Vinko Puljić]]'', emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Vrhbosna|Vrhbosna]]
# ''* 22. August 1945 [[Timothy Radcliffe|– Timothy Radcliffe]]'', ehemaliger [[Generalsuperior]] des Ordens der Prediger
# ''* 21. Juli 1945 – [[Joseph Coutts]]'', emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Karatschi|Karatschi]]


== Konsistorium 2001 ==
Das große Konsistorium vom Januar 2001 kann aufgrund der großen Zahl von 42 neuen Kardinälen zur Erprobung der Kriterien herangezogen werden
Das große [[Liste der Kardinalskreierungen Johannes Pauls II.#21. Februar 2001|Konsistorium vom Februar 2001]] kann aufgrund der großen Zahl von 42 neuen Kardinälen, davon 37 papstwahlberechtigte, zur Erprobung der Kriterien herangezogen werden.


In der Kurie tätige Bischöfe und Erzbischöfe:
In Kurienämtern mit Kardinalstradition tätige Bischöfe und Erzbischöfe:
*Erzbischof [[Giovanni Battista Re]], Präfekt der Kongregation für die Bischöfe
* Erzbischof [[Giovanni Battista Re]], Präfekt der Kongregation für die Bischöfe
*Erzbischof [[François Xavier Nguyên Van Thuân]], Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden
* Erzbischof [[François Xavier Nguyên Van Thuân]], Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden
*Erzbischof [[Agostino Cacciavillan]], Präsident der Verwaltung der Güter des Heiligen Stuhles
* Erzbischof [[Agostino Cacciavillan]], Präsident der Verwaltung der Güter des Heiligen Stuhles
*Erzbischof [[Sergio Sebastiani]], Präsident der Präfektur der Wirtschaftlichen Angelegenheiten des Heiligen Stuhles
* Erzbischof [[Sergio Sebastiani]], Präsident der Präfektur der Wirtschaftlichen Angelegenheiten des Heiligen Stuhles
*Erzbischof [[Zenon Grocholewski]], Präfekt der Kongregation für das Katholische Bildungswesen
* Erzbischof [[Zenon Grocholewski]], Präfekt der Kongregation für das Katholische Bildungswesen
*Erzbischof [[José Saraiva Martins]] CMF, Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsverfahren
* Erzbischof [[José Saraiva Martins]] [[Claretiner|CMF]], Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsverfahren
*Erzbischof [[Crescenzio Sepe]], Generalsekretär des Komitees für das Große Jubiläum
* Erzbischof [[Jorge María Mejía]], Archivar und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche
* Patriarch [[Ignatius Moussa I. Daoud]], Präfekt der Kongregation für die Orientalischen Kirchen
*Erzbischof [[Jorge Maria Mejía]], Archivar und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche
* Erzbischof [[Mario Francesco Pompedda]], Präfekt des obersten Gerichtshofes der Apostolischen Signatur
*Patriarch [[Ignace Moussa I. Daoud]], Präfekt der Kongregation für die Orientalischen Kirchen
* Bischof [[Walter Kasper]], emeritierter Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Präsident des Päpstlichen Rates für die Förderung der Einheit der Christen
*Erzbischof [[Mario Francesco Pompedda]], Präfekt des obersten Gerichtshofes der Apostolischen Signatur
*Bischof [[Walter Kasper]], emeritierter Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Präsident des Päpstlichen Rates für die Förderung der Einheit der Christen


Erzbischöfe von Erzbistümern mit Kardinalstradition:
Erzbischöfe von Erzbistümern mit Kardinalstradition:
*Erzbischof [[Antonio José González Zumárraga]], Quito (Ecuador)
* Erzbischof [[Antonio González Zumárraga]], Quito (Ecuador)
*Erzbischof [[Ivan Dias]], Bombay (Indien)
* Erzbischof [[Ivan Dias]], Bombay (Indien)
*Erzbischof [[Pedro Rubiano Sáenz]], Bogota (Kolumbien)
* Erzbischof [[Pedro Rubiano Sáenz]], Bogota (Kolumbien)
*Erzbischof [[Theodore Edgar McCarrick]], Washington, D.C. (USA)
* Erzbischof [[Theodore Edgar McCarrick]], Washington, D.C. (USA)
*Erzbischof [[Desmond Connell]], Dublin (Irland)
* Erzbischof [[Francisco Javier Errázuriz Ossa]], Santiago (Chile)
*Erzbischof [[Francisco Javier Errázuriz Ossa]], Santiago (Chile)
* Erzbischof [[Louis-Marie Billé]], Lyon (Frankreich)
*Erzbischof [[Louis-Marie Billé]], Lyon (Frankreich)
* Erzbischof [[Ignacio Antonio Velasco García]] [[Salesianer Don Boscos|SDB]], Caracas (Venezuela)
*Erzbischof [[Ignacio Antonio Velasco García]] SDB, Caracas (Venezuela)
* Erzbischof [[Juan Luis Cipriani Thorne]], Lima (Peru)
*Erzbischof [[Juan Luis Cipriani Thorne]], Lima (Peru)
* Erzbischof [[Francisco Álvarez Martínez]], Toledo (Spanien)
*Erzbischof [[Francisco Álvarez Martínez]], Toledo (Spanien)
* Erzbischof [[Cláudio Hummes]] [[Franziskaner (OFM)|OFM]], São Paulo (Brasilien)
*Erzbischof [[Claudio Hummes]] OFM, São Paulo (Brasilien)
* Erzbischof [[Franziskus (Papst)|Jorge Mario Bergoglio]] [[Jesuiten|SJ]], Buenos Aires (Argentinien)
* Monsignore [[José da Cruz Policarpo]], Patriarch von Lissabon (Portugal)
*Erzbischof [[Jorge Mario Bergoglio]] SJ, Buenos Aires (Argentinien)
* Erzbischof [[Severino Poletto]], Turin (Italien)
*Monsignore [[José da Cruz Policarpo]], Patriarch von Lissabon (Portugal)
*Erzbischof [[Severino Poletto]], Turin (Italien)
* Erzbischof [[Cormac Murphy-O’Connor]], Westminster (Großbritannien)
*Erzbischof [[Cormac Murphy-O'Connor]], Westminster (Großbritannien)
* Erzbischof [[Edward Michael Egan]], New York (USA)
*Erzbischof [[Edward Michael Egan]], New York (USA)
* Erzbischof [[Geraldo Majella Agnelo]], São Salvador da Bahia (Brasilien)
*Erzbischof [[Geraldo Majella Agnelo]], São Salvador da Bahia (Brasilien)


Das bedeutet: 28 von ernannten 42 Kardinälen wären nach den angegebenen Kriterien in der Liste gestanden.
Das bedeutet: 26 von ernannten 37 papstwahlberechtigten Kardinälen (~ 70 %) entsprechen den Kriterien.


== Konsistorium vom 24. März 2006 ==
Von den vierzehn anderen kommen 5 aus Ländern ohne Erzbistum mit Kardinalstradition:
Auch Papst [[Benedikt XVI.]] hat bei seiner [[Liste der Kardinalskreierungen Benedikts XVI.|ersten Ernennung von Kardinälen]] die Kardinalstraditionen weitgehend beachtet. Aus der Liste der traditionellen Erzbistümer und Ämter hat er erwählt:
*Erzbischof [[Oscar Andrés Rodríguez Maradiaga]] SDB, Tegucigalpa (Honduras)
*Erzbischof [[Bernard Agré]], Abidjan (Elfenbeinküste)
*Erzbischof [[Julio Terrazas Sandoval]] CSSR, Santa Cruz della Sierra (Bolivien)
*Erzbischof [[Wilfrid Fox Napier]] OFM, Durban (Südafrika)
*Erzbischof [[Audrys Juozas Backis]], Vilnius (Litauen)


{| class="wikitable sortable"
Sie sind jeweils die einzigen aktuellen Kardinäle aus ihrem Land und soweit ich sehe überhaupt die ersten aus diesen Ländern!
!Name

!Geburtsdatum
Weitere drei stammen aus unierten Kirchen, für die ebenfalls keine festen Regeln zu gelten scheinen:
!Kirchliches Amt
*[[Varkey Vithayathil]] CSSR, Großerzbischof von Ernakulam-Angemaly der Syro-Malabaren (Indien)
!Beginn der Amtszeit
*[[Stephanos II. Ghattas]], Patriarch von Alexandrien der Kopten
!Nationalität
*[[Lubomyr Husar]] MSU, Großerzbischof von Lviv der Ukrainer
!Vorgänger

Bei vier Kardinalsernennungen handelt es sich um Ehrentitel für über achtzigjährige Theologen und Bischöfe:
*[[Jean Marcel Honoré]], emeritierter Erzbischof von Tours (Frankreich) (* 1920)
*[[Roberto Tucci]] SJ, Radio Vatikan (* 1921)
*Prof. Dr. [[Leo Scheffczyk]], Ludwig-Maximilians-Universität München (Deutschland) (* 1920)
*Prof. Dr. [[Avery Dulles]] SJ, Fordham University New York (USA) (* 1918)

Bei der Nachberufung der beiden deutschen Kardinäle Lehmann und Degenhardt handelt es sich allem Anschein nach um eine kirchenpolitische Entscheidung außerhalb der Regeln:
*Bischof Dr. [[Karl Lehmann]], Mainz (Deutschland), Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
*Erzbischof Dr. [[Johannes Joachim Degenhardt]], Paderborn (Deutschland)

== Das erste Kardinalskonsistorium von Papst Benedikt XVI. ==

Auch Papst [[Benedikt XVI.]] hat bei seiner ersten Ernennung von Kardinälen die Kardinalstraditionen weitgehend beachtet. Aus der Liste der traditionellen Erzbistümer und Ämter hat er erwählt:

{| {{prettytable}}
!bgcolor="silver"|Name
!bgcolor="silver"|Geburtsdatum
!bgcolor="silver"|Kirchliches Amt
!bgcolor="silver"|Beginn der Amtszeit
!bgcolor="silver"|Nationalität
!bgcolor="silver"|Status
|-
|-
|[[Carlo Caffarra]]
|[[Carlo Caffarra]]
|[[1. Juni]] [[1938]]
|1. Juni 1938
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Bologna|Bologna]]
|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Bologna|Bologna]]
|align="right"|[[16. Dezember]] [[2003]]
|16. Dezember 2003
|[[Italien]]
|[[Italien]]
|[[Giacomo Biffi]] (1928–2015)
|angekündigt am 22.02.06
|-
|-
|[[Antonio Cañizares Llovera]]
|[[Antonio Cañizares Llovera]]
|[[15. Oktober]] [[1945]]
|15. Oktober 1945
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Toledo|Toledo]]
|Erzbischof von [[Erzbistum Toledo|Toledo]]
|align="right"|[[24. Oktober]] [[2002]]
|24. Oktober 2002
|[[Spanien]]
|[[Spanien]]
|[[Francisco Álvarez Martínez]] (1925–2022)
|angekündigt am 22.02.06
|-
|-
|[[Stanisław Dziwisz]]
|[[Stanisław Dziwisz]]
|[[27. April]] [[1939]]
|27. April 1939
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Krakau|Krakau]]
|Erzbischof von [[Erzbistum Krakau|Krakau]]
|align="right"|[[3. Juni]] [[2005]]
|3. Juni 2005
|[[Polen]]
|[[Polen]]
|[[Franciszek Macharski]] (1927–2016)
|angekündigt am 22.02.06
|-
|-
|[[William Joseph Levada]]
|[[William Joseph Levada]]
|[[15. Juni]] [[1936]]
|15. Juni 1936
|align="right"|[[Präfekt]] der [[Kongregation für die Glaubenslehre]]
|[[Kardinalpräfekt|Präfekt]] der [[Dikasterium für die Glaubenslehre|Kongregation für die Glaubenslehre]]
|align="right"|[[13. Mai]] [[2005]]
|13. Mai 2005
|[[Vereinigte Staaten von Amerika]]
|[[Vereinigte Staaten]]
|Papst [[Benedikt XVI.]] (1927–2022)
|angekündigt am 22.02.06
|-
|-
|[[Sean Patrick O'Malley]] [[Kapuziner|OFMCap]]
|[[Sean Patrick O’Malley]] [[Kapuziner|OFMCap]]
|[[29. Juni]] [[1944]]
|29. Juni 1944
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Boston|Boston]]
|Erzbischof von [[Erzbistum Boston|Boston]]
|align="right"|[[1. Juli]] [[2003]]
|1. Juli 2003
|[[Vereinigte Staaten von Amerika]]
|Vereinigte Staaten
|[[Bernard Francis Law]] (1931–2017)
|angekündigt am 22.02.06
|-
|-
|[[Franc Rodé]] [[Vinzentiner|C.M.]]
|[[Franc Rodé]] [[Lazaristen|CM]]
|[[23. September]] [[1934]]
|23. September 1934
|align="right"|[[Präfekt]] der [[Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und für die Gemeinschaften des apostolischen Lebens]]
|Präfekt der [[Dikasterium für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens|Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens]]
|align="right"|[[11. Februar]] [[2004]]
|11. Februar 2004
|[[Slowenien]]
|[[Slowenien]]
|[[Eduardo Martínez Somalo]] (1927–2021)
|angekündigt am 22.02.06
|-
|-
|[[Gaudencio Borbon Rosales]]
|[[Gaudencio Rosales|Gaudencio Borbon Rosales]]
|[[10. August]] [[1932]]
|10. August 1932
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Manila|Manila]]
|Erzbischof von [[Erzbistum Manila|Manila]]
|align="right"|[[15. September]] [[2003]]
|15. September 2003
|[[Philippinen]]
|[[Philippinen]]
|[[Jaime Lachica Sin]] (1928–2005)
|angekündigt am 22.02.06
|-
|-
|[[Jorge Liberato Urosa Savino]]
|[[Jorge Liberato Urosa Savino]]
|[[28. August]] [[1942]]
|28. August 1942
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Caracas|Caracas, Santiago de Venezuela]]
|Erzbischof von [[Erzbistum Caracas|Caracas, Santiago de Venezuela]]
|align="right"|[[19. September]] [[2005]]
|19. September 2005
|[[Venezuela]]
|[[Venezuela]]
|[[Antonio Ignacio Velasco García]] (1929–2003)
|angekündigt am 22.02.06
|-
|-
|[[Agostino Vallini]]
|[[Agostino Vallini]]
|[[17. April]] [[1940]]
|17. April 1940
|align="right"|[[Präfekt]] der [[Apostolische Signatur|Apostolischen Signatur]]
|Präfekt der [[Apostolische Signatur|Apostolischen Signatur]]
|align="right"|[[27. Mai]] [[2004]]
|27. Mai 2004
|[[Italien]]
|Italien
|[[Mario Francesco Pompedda]] (1929–2006)
|angekündigt am 22.02.06
|}
|}


Damit entsprechen 9 von den insgesamt 12 neuen stimmberechtigten Kardinälen (75 %) den Traditionen.
Außerdem hat Papst [[Benedikt XVI.]] nur drei weiterer Erzbischöfe als stimmberechtigte Kardinäle angekündigt:
* [[Jean-Pierre Ricard]], Erzbischof von Bordeaux (Frankreich), der Vorsitzender der Französischen Bischofskonferenz ist und damit mit der Ernennung von Kardinal Lehmann zu vergleichen ist.
* [[Nicholas Cheong Jin-Suk]], Erzbischof von [[Erzbistum Seoul|Seoul]] (Südkorea)
* [[Joseph Zen Ze-kiun]], Erzbischof von Hongkong (China)
Dies trägt dem Umstand der Unterrepräsentierung der römisch-katholischen Kirche Asiens im Kardinalskollegium Rechnung.


== Konsistorium vom 24. November 2007 ==
Damit hat er bei zwölf neuen stimmberechtigten Kardinälen, 9 Kandidaten genommen, die den Traditionen entsprechen.
Papst Benedikt XVI. hat bei seiner zweiten Ernennung von Kardinälen die Kardinalstraditionen wiederum weitgehend beachtet. Aus der Liste der traditionellen Erzbistümer und Ämter hat er erwählt (siehe auch [[Liste der Kardinalskreierungen Benedikts XVI.#24. November 2007|Liste der Kardinalskreierungen Benedikts XVI.]]):


{| class="wikitable sortable"
Außerdem sind drei Personen angekündigt worden, die nicht mehr papstwahlberechtigt sind und der Kardinalsrang somit ein Ehrentitel ist:
!Name
* Erzbischof [[Andrea Cordero Lanza]] di Montezemolo, Erzpriester von St. Paul vor den Mauern (Italien)
!Geburtsdatum
* Erzbischof [[Peter Poreku Dery]], der frühere Erzbischof von Temale (Ghana)
!Kirchliches Amt
* [[Albert Vanhoye]] SJ (früher am Biblicum in Rom und Sekretär der Päpstlichen Bibelkommission)
!Beginn der Amtszeit

!Nationalität
== Verbliebene Kardinalsanwärter ==
!Vorgänger
{| {{prettytable}}
!bgcolor="silver"|Name
!bgcolor="silver"|Geburtsdatum
!bgcolor="silver"|Kirchliches Amt
!bgcolor="silver"|Beginn der Amtszeit
!bgcolor="silver"|Nationalität
|-
|-
|[[John Atcherley Dew]]
|[[Angelo Bagnasco]]
|14. Januar 1943
|[[5. Mai]] [[1948]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Wellingon|Wellington]]
|Erzbischof von [[Erzbistum Genua|Genua]]
|29. August 2006
|align="right"|[[21. März]] [[2005]]
|[[Neuseeland]]
|[[Italien]]
|[[Tarcisio Bertone]] (*&nbsp;1934)
|-
|-
|[[Marian Gołębiewski]]
|[[Seán Brady]]
|16. August 1939
|[[22. September]] [[1937]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Breslau|Breslau]]
|Erzbischof von [[Erzbistum Armagh|Armagh]]
|1. Oktober 1996
|align="right"|[[3. April]] [[2004]]
|[[Polen]]
|[[Irland]]
|[[Cahal Brendan Daly]] (1917–2009)
|-
|[[Angelo Comastri]]
|17. September 1943
|[[Erzpriester]] von [[Petersdom|St. Peter]]<br />Präsident der [[Bauhütte|Dombauhütte]] St. Peter<br />[[Generalvikar]] Seiner Heiligkeit für die [[Vatikanstadt]]
|5. Februar 2005
|Italien
|[[Francesco Marchisano]] (1929–2014)
|-
|[[Raffaele Farina]] [[Salesianer Don Boscos|SDB]]
|24. September 1933
|[[Vatikanisches Apostolisches Archiv|Archivar]] und [[Vatikanische Apostolische Bibliothek|Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche]]
|25. Juni 2007
|Italien
|[[Jean-Louis Tauran]] (1943–2018)
|-
|[[John Patrick Foley]]
|11. November 1935
|[[Großmeister (Ritterorden)|Kardinal-Großmeister]] des [[Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem|Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem]]
|27. Juni 2007
|[[Vereinigte Staaten]]
|[[Carlo Furno]] (1921–2015)
|-
|[[Oswald Gracias]]
|24. Dezember 1944
|Erzbischof von [[Erzbistum Bombay|Bombay]]
|14. Oktober 2006
|[[Indien]]
|[[Ivan Dias]] (1936–2017)
|-
|[[Giovanni Lajolo]]
|3. Januar 1935
|[[Governatorat der Vatikanstadt|Gouverneur der Vatikanstadt]]
|15. September 2006
|Italien
|[[Edmund Casimir Szoka]] (1927–2014)
|-
|-
|[[Lluís Martínez Sistach]]
|[[Lluís Martínez Sistach]]
|[[29. April]] [[1937]]
|29. April 1937
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Barcelona|Barcelona]]
|Erzbischof von [[Erzbistum Barcelona|Barcelona]]
|align="right"|[[18. Juli]] [[2004]]
|18. Juli 2004
|[[Spanien]]
|[[Spanien]]
|[[Ricardo María Carles Gordó]] (1926–2013)
|-
|-
|[[Stanisław Ryłko]]
|[[Joseph Ngô Quang Kiêt]]
|4. Juli 1945
|[[4. September]] [[1952]]
|Präsident des [[Päpstlicher Rat für die Laien|Päpstlichen Rates für die Laien]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbischof von Hanoi|Hanoi]]
|4. Oktober 2003
|align="right"|[[19. Februar]] [[2005]]
|[[Vietnam]]
|[[Polen]]
|[[James Francis Stafford]] (*&nbsp;1932)
|-
|-
|[[Leonardo Sandri]]
|[[Odon Marie Arsène Razanakolona]]
|18. November 1943
|[[24. Mai]] [[1946]]
|Präfekt der [[Dikasterium für die orientalischen Kirchen|Kongregation für die orientalischen Kirchen]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Antananarivo|Antananarivo]]
|9. Juni 2007
|align="right"|[[7. Dezember]] [[2005]]
|[[Madagaskar]]
|[[Argentinien]]
|[[Ignatius Moussa I. Daoud]] (1930–2012)
|-
|[[Odilo Pedro Scherer]]
|21. September 1949
|Erzbischof von [[Erzbistum São Paulo|São Paulo]]
|21. März 2007
|[[Brasilien]]
|[[Cláudio Hummes]] (1934–2022)
|-
|[[André Vingt-Trois]]
|7. November 1942
|Erzbischof von [[Erzbistum Paris|Paris]]
|11. Februar 2005
|[[Frankreich]]
|[[Jean-Marie Lustiger]] (1926–2007)
|}

Damit entsprechen 12 von den insgesamt 18 neuen stimmberechtigten Kardinälen den Traditionen (zwei Drittel).

== Konsistorium vom 20. November 2010 ==
Am 20. Oktober 2010 hat Papst Benedikt XVI. für das Konsistorium am 20. November 2010 vierundzwanzig Kardinäle benannt, von denen 20 wahlberechtigt und 4 nicht wahlberechtigt sind. Aus der Liste der traditionellen Erzbistümer und Ämter hat er erwählt (siehe auch [[Liste der Kardinalskreierungen Benedikts XVI.#20. November 2010|Liste der Kardinalskreierungen Benedikts XVI.]]):

{| class="wikitable sortable"
!Name
!Geburtsdatum
!Kirchliches Amt
!Beginn der Amtszeit
!Nationalität
!Vorgänger
|-
|[[Angelo Amato]] [[Salesianer Don Boscos|SDB]]
|8. Juni 1938
|[[Kardinalpräfekt|Präfekt]] der [[Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse|Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse]]
|9. Juli 2008
|[[Italien]]
|[[José Saraiva Martins]] (*&nbsp;1932)
|-
|[[Fortunato Baldelli]]
|6. August 1935
| [[Kardinalgroßpönitentiar|Großpönitentiar]]
|2. Juni 2009
|Italien
|[[James Francis Stafford]] (*&nbsp;1932)
|-
|[[Raymond Leo Burke]]
|30. Juni 1948
|Präfekt der [[Apostolische Signatur|Apostolischen Signatur]]
|27. Juni 2008
|[[Vereinigte Staaten]]
|[[Agostino Vallini]] (*&nbsp;1940)
|-
|[[Velasio De Paolis]] [[Congregatio Scalabriniana|CS]]
|19. September 1935
|Präsident der [[Präfektur für die ökonomischen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls]]
|12. April 2008
|Italien
|[[Sergio Sebastiani]] (1931–2024)
|-
|[[Francesco Monterisi]]
|28. Mai 1934
| [[Erzpriester]] der [[Patriarchalbasilika]] [[Sankt Paul vor den Mauern]]
|3. Juli 2009
|Italien
|[[Andrea Cordero Lanza di Montezemolo]] (1925–2017)
|-
|[[Kurt Koch (Kardinal)|Kurt Koch]]
|15. März 1950
|Präsident des [[Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen|Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen]]
|1. Juli 2010
|[[Schweiz]]
|[[Walter Kasper]] (*&nbsp;1933)
|-
|[[Gianfranco Ravasi]]
|18. Oktober 1942
|Präsident des [[Päpstlicher Rat für die Kultur|Päpstlichen Rates für die Kultur]]
|3. September 2007
|Italien
|[[Paul Poupard]] (*&nbsp;1930)
|-
|[[Paolo Sardi]]
|1. September 1934
| [[Kardinalpatron des Malteserordens|Pro-Patron des Malteserordens]]
|6. Juni 2009
|Italien
|[[Pio Laghi]] (1922–2009)
|-
|[[Mauro Piacenza]]
|15. September 1944
|[[Kardinalpräfekt|Präfekt]] der [[Dikasterium für den Klerus|Kongregation für den Klerus]]
|7. Oktober 2010
|Italien
|[[Cláudio Hummes]] (1934–2022)
|-
|[[Paolo Romeo]]
|20. Februar 1938
|Erzbischof von [[Erzbistum Palermo|Palermo]]
|19. Dezember 2006
|Italien
|[[Salvatore De Giorgi]] (*&nbsp;1930)
|-
|[[Reinhard Marx]]
|21. September 1953
|Erzbischof von [[Erzbistum München und Freising|München-Freising]]
|30. November 2007
|[[Deutschland]]
|[[Friedrich Wetter]] (*&nbsp;1928)
|-
|-
|[[Stanisław Rylko]]
|[[Kazimierz Nycz]]
|1. Februar 1950
|[[4. Juli]] [[1945]]
|Erzbischof von [[Erzbistum Warschau|Warschau]]
|align="right"|Präsident des [[Päpstlicher Rat für die Laien|Päpstlichen Rates für die Laien]]
|3. März 2007
|align="right"|[[4. Oktober]] [[2003]]
|[[Polen]]
|[[Polen]]
|[[Stanisław Wielgus]] (*&nbsp;1939)
|-
|-
|[[Donald Wuerl]]
|[[Raúl Eduardo Vela Chiriboga]]
|12. November 1940
|[[1. Januar]] [[1934]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Quito|Quito]]
|Erzbischof von [[Erzbistum Washington|Washington]]
|16. Mai 2006
|align="right"|[[21. März]] [[2003]]
|Vereinigte Staaten
|[[Ekuador]]
|[[Theodore McCarrick]] (1930–2025)
|-
|-
|[[André Armand Vingt-Trois]]
|[[Raúl Eduardo Vela Chiriboga]]
|1. Januar 1934
|[[7. November]] [[1942]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Paris|Paris]]
|emeritierter Erzbischof von [[Erzbistum Quito|Quito]]
|21. März 2003
|align="right"|[[11. Februar]] [[2005]]
|[[Frankreich]]
|[[Ecuador]]
|[[Antonio González Zumárraga]] (1925–2008)
|}
|}


Damit entsprechen 14 von den insgesamt 20 neuen stimmberechtigten Kardinälen den Traditionen (70 %). Mit den weiteren sechs Kandidaten setzte Papst Benedikt XVI. begonnene Entwicklungen fort und stärkte außerhalb der Kurie erneut die nicht-europäischen Kirchen:
== Weitere Kandidaten ==


Die Berufung von Erzbischof [[Robert Sarah]], Präsident des Päpstlichen Rats [[Cor Unum]], wertete dieses Gremium auf, für das seither eine eigenständige Kardinalstradition angenommen werden konnte; siehe auch die Berufung von Erzbischof [[Paul Josef Cordes]] im Jahre 2007. Zuvor waren nur Erzbischöfe berufen worden, die bereits zuvor Kardinäle waren. Mit der Auflösung des Rates im Jahr 2017 ist diese Traditionsvermutung erledigt.
Immer wieder fallen in der Öffentlichkeit weitere Namen, die aufgrund persönlicher Eignung oder der gestiegenen Bedeutung ihres Amtes oder ihres Erzbistums als Kandidaten genannt werden. Dabei handelt es sich im Unterschied zur Kardinalstradition aber weitgehend um Spekulation.


Die Berufung von [[Antonios Naguib]], [[Koptisch-katholisches Patriarchat von Alexandria|koptisch-katholischer Patriarch von Alexandria]] (Ägypten), stärkt die Einbindung der Ostkirchen. Er ist damit der dritte koptische Patriarch in Folge, der zum Kardinal ernannt wurde, so dass gemäß den Kriterien dieser Liste einem weiteren Patriarchenamt Kardinalstradition zugesprochen werden kann.
{| {{prettytable}}

!bgcolor="silver"|Name
Mit [[Laurent Monsengwo Pasinya]], Erzbischof von [[Erzbistum Kinshasa|Kinshasa]] (D.R. Kongo), erfolgte eine weitere Stärkung der afrikanischen Kirche. Das Erzbistum von Kinshasa erhielt ebenfalls das dritte Mal in Folge einen Kardinal, so dass zukünftig von einer Kardinalstradition ausgegangen werden kann.
!bgcolor="silver"|Geburtsdatum

!bgcolor="silver"|Kirchliches Amt
Die Ernennung von [[Albert Malcolm Ranjith]], Erzbischof von [[Erzbistum Colombo|Colombo]] (Sri Lanka), ist dagegen überraschend, da er erst der zweite Kardinal dieses Bistums ist. Lediglich Erzbischof [[Thomas Cooray]] wurde 1965 zum Kardinal ernannt.
!bgcolor="silver"|Beginn der Amtszeit

!bgcolor="silver"|Nationalität
Mit [[Raymundo Damasceno Assis]] als viertem Erzbischof von [[Erzbistum Aparecida|Aparecida]] (Brasilien) wird der dritte Erzbischof dieses Bistums zum Kardinal. Da es sich aber im Sinne der Kriterien dieser Liste dennoch um keine durchgängige Zeit handelt, ist eine Kardinalstradition zwar wahrscheinlich, aber noch nicht sicher.

Die Ernennung von [[Medardo Joseph Mazombwe]], Erzbischof von [[Erzbistum Lusaka|Lusaka]] (Sambia), zum Kardinal ist wohl eher als Ernennung ehrenhalber zu werten, nachdem dieser bereits im September 2011 das 80. Lebensjahr vollendete. Sie kann als Dank für seine Arbeit in diesem Erzbistum gelten, in die sein Vor-Vorgänger [[Emmanuel Milingo]] sehr viel Unruhe gebracht hatte. Milingo war exkommuniziert worden und ist mittlerweile laisiert.

== Konsistorium vom 18. Februar 2012 ==
Papst Benedikt XVI. hat bei seiner vierten Ernennung von Kardinälen die Kardinalstraditionen wiederum weitgehend beachtet. Aus der Liste der traditionellen Erzbistümer und Ämter hat er erwählt (siehe auch [[Liste der Kardinalskreierungen Benedikts XVI.#24. November 2007|Liste der Kardinalskreierungen Benedikts XVI.]]<ref>{{Internetquelle |url=http://press.catholica.va/news_services/bulletin/news/28629.php?index=28629&lang=ge |titel=ANNUNCIO DI CONCISTORO PER LA CREAZIONE DI NUOVI CARDINALI, 06.01.2012 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130923000149/http://press.catholica.va/news_services/bulletin/news/28629.php?index=28629&lang=ge |archiv-datum=2013-09-23 |abruf=2014-07-30 |sprache=it |offline=ja}}</ref>):

{| class="wikitable sortable"
!Name
!Geburtsdatum
!Kirchliches Amt
!Beginn der Amtszeit
!Nationalität
!Vorgänger
|-
|-
|[[Fernando Filoni]]
|[[Seán Brady|Seán B. Brady]]
|15. April 1946
|[[16. August]] [[1939]]
|[[Kardinalpräfekt|Präfekt]] der [[Dikasterium für die Evangelisierung|Kongregation für die Evangelisierung der Völker]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Armagh|Armagh]]
|10. Mai 2011
|align="right"|[[1. Oktober]] [[1996]]
|[[Irland]]
|[[Italien]]
|[[Ivan Dias]] (1936–2017)
|-
|[[Manuel Monteiro de Castro]]
|29. März 1938
|[[Kardinalgroßpönitentiar|Großpönitentiar]]
|5. Januar 2012
|[[Portugal]]
|[[Fortunato Baldelli]] (1935–2012)
|-
|[[Santos Abril y Castelló]]
|21. September 1935
|[[Erzpriester]] der [[Patriarchalbasilika]] [[Santa Maria Maggiore]]
|21. November 2011
|[[Spanien]]
|[[Bernard Francis Law]] (1931–2017)
|-
|[[Antonio Maria Vegliò]]
|3. Februar 1938
|Präsident des [[Päpstlicher Rat der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs|Päpstlichen Rates der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs]]
|28. Februar 2009
|Italien
|[[Renato Raffaele Martino]] (1932–2024)
|-
|[[Giuseppe Bertello]]
|1. Oktober 1942
|Präsident der [[Päpstliche Kommission für den Staat der Vatikanstadt|Päpstlichen Kommission für den Staat Vatikanstadt]] und des [[Governatorat der Vatikanstadt|Governatorats der Vatikanstadt]]
|1. Oktober 2011
|Italien
|[[Giovanni Lajolo]] (*&nbsp;1935)
|-
|[[Francesco Coccopalmerio]]
|6. März 1938
|Präsident des [[Dikasterium für die Gesetzestexte|Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte]]
|15. Februar 2007
|Italien
|[[Julián Herranz]] (*&nbsp;1930)
|-
|-
|[[João Bráz de Aviz]]
|[[João Bráz de Aviz]]
|[[24. April]] [[1947]]
|24. April 1947
|[[Kardinalpräfekt|Präfekt]] der [[Dikasterium für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens|Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Brasilia|Brasilia]]
|align="right"|[[28. Januar]] [[2004]]
|4. Januar 2011
|[[Brasilien]]
|[[Brasilien]]
|[[Franc Rodé]] (*&nbsp;1934)
|-
|-
|[[Edwin Frederick O’Brien]]
|[[Leopoldo José Brenes Solórzano]]
|8. April 1939
|[[7. März]] [[1949]]
|Pro-[[Großmeister (Ritterorden)|Großmeister]] des [[Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem|Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Managua|Managua]]
|29. August 2011
|align="right"|[[1. April]] [[2005]]
|[[Nicaragua]]
|[[Vereinigte Staaten]]
|[[John Patrick Foley]] (1935–2011)
|-
|-
|[[Domenico Calcagno]]
|[[Francisco Chimoio]] [[Kapuziner|OFMCap]]
|3. Februar 1943
|[[6. Dezember]] [[1947]]
|Präsident der [[Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Maputo|Maputo]]
|7. Juli 2011
|align="right"|[[22. Februar]] [[2003]]
|Italien
|[[Mosambik]]
|[[Attilio Nicora]] (1937–2017)
|-
|-
|[[Giuseppe Versaldi]]
|''[[Mario Joseph Conti]]''
|30. Juli 1943
|[[20. März]] [[1934]]
|Präfekt der [[Präfektur für die ökonomischen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Glasgow|Glasgow]]
|21. September 2011
|align="right"|[[15. Januar]] [[2002]]
|Italien
|[[Großbritannien]]
|[[Velasio De Paolis]] (1935–2017)
|-
|-
|''[[Paul Josef Cordes]]''
|[[George Alencherry]]
|19. April 1945
|[[5. September]] [[1934]]
|Großerzbischof von [[Großerzbistum Ernakulam-Angamaly|Ernakulam-Angamaly]]
|align="right"|Präsident des [[Päpstlicher Rat "Cor Unum"|Päpstlichen Rates „Cor Unum“]]
|26. Mai 2011
|align="right"|[[2. Dezember]] [[1995]]
|[[Indien]]
|[[Varkey Vithayathil]] (1927–2011)
|-
|[[Dominik Duka]] [[Dominikaner|OP]]
|26. April 1943
| Erzbischof von [[Erzbistum Prag|Prag]]
|13. Februar 2010
|[[Tschechien]]
|[[Miloslav Vlk]] (1932–2017)
|-
|[[Willem Jacobus Eijk]]
|22. Juni 1953
|Erzbischof von [[Erzbistum Utrecht (römisch-katholisch)|Utrecht]]
|11. Dezember 2007
|[[Niederlande]]
|[[Adrianus Johannes Simonis]] (1931–2020)
|-
|[[Giuseppe Betori]]
|25. Februar 1947
|Erzbischof von [[Erzbistum Florenz|Florenz]]
|8. September 2008
|Italien
|[[Ennio Antonelli]] (*&nbsp;1936)
|-
|[[Timothy Dolan]]
|6. Februar 1950
| Erzbischof von [[Erzbistum New York|New York]]
|23. Februar 2009
|Vereinigte Staaten
|[[Edward Michael Egan]] (1932–2015)
|-
|[[Rainer Maria Woelki]]
|18. August 1956
|Erzbischof von [[Erzbistum Berlin|Berlin]]
|2. Juli 2011
|[[Deutschland]]
|[[Deutschland]]
|[[Georg Sterzinsky]] (1936–2011)
|}

Aufgrund der Ernennung des Bischofs von Hong Kong, [[John Tong Hon]], und des Erzbischofs von Toronto, [[Thomas Christopher Collins]], können das [[Bistum Hong Kong]] und das [[Erzbistum Toronto]] als traditioneller Kardinalssitz gelten, da es sich jeweils um die dritte Kardinalsernennung in Folge handelt.

Von 18 Ernennungen entsprechen 16 den Kriterien der Kardinalstradition, mit den zwei weiteren Ernennungen lassen sich zwei neue Bistümer mit Kardinalstradition erkennen.

== Konsistorium vom 24. November 2012 ==
Papst Benedikt XVI. hat bei seiner fünften Ernennung von Kardinälen die Kardinalstraditionen wiederum weitgehend beachtet. Aus der Liste der traditionellen Erzbistümer und Ämter hat er erwählt (siehe auch [[Liste der Kardinalskreierungen Benedikts XVI.#24. November 2012|Liste der Kardinalskreierungen Benedikts XVI.]]):

{| class="wikitable sortable"
!Name
!Geburtsdatum
!Kirchliches Amt
!Beginn der Amtszeit
!Nationalität
!Vorgänger
|-
|-
|[[James Michael Harvey|James Harvey]]
|[[Raymundo Damasceno Assis]]
|20. Oktober 1949
|[[15. Februar]] [[1937]]
|[[Sankt Paul vor den Mauern#Erzpriester|Erzpriester der Basilika Sankt Paul vor den Mauern]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Aparecida|Aparecida]]
|23. November 2011
|align="right"|[[28. Januar]] [[2004]]
|[[Vereinigte Staaten]]
|[[Francesco Monterisi]] (*&nbsp;1934)
|-
|[[Béchara Pierre Raï|Bechara Boutros Rai]]
|25. Februar 1940
|[[Maronitischer Patriarch von Antiochien und des ganzen Orients]]
|15. März 2011
|[[Libanon]]
|[[Nasrallah Boutros Sfeir]] (1920–2019)
|-
|[[Rubén Salazar Gómez]]
|22. September 1942
|[[Erzbistum Bogotá|Erzbischof von Bogotà]]
|13. August 2010
|[[Kolumbien]]
|[[Pedro Rubiano Sáenz]] (1932–2024)
|-
|[[Luis Antonio Tagle]]
|21. Juni 1957
|[[Erzbistum Manila|Erzbischof von Manila]]
|13. Oktober 2011
|[[Philippinen]]
|[[Gaudencio Rosales]] (*&nbsp;1932)
|}

Vier der sechs ernannten Kardinäle entsprachen per se den Kriterien.

Mit der zweiten Kardinalsernennung eines [[Erzbistum Abuja|Erzbischofs von Abuja]], [[John Olorunfemi Onaiyekan]], allerdings erneut erst 20&nbsp;Jahre nach seiner Ernennung zum Bischof, kann noch von keiner Kardinalstradition gesprochen werden. Mit der erstmaligen Ernennung eines [[Großerzbistum Trivandrum|Großerzbischofs der Syro-Malankaren]], [[Isaac Cleemis Thottunkal|Baselios Cleemis Thottunakal]], setzte Papst Benedikt XVI. seine Wertschätzung der [[Katholische Ostkirchen|unierten]] Kirchenoberhäupter fort.

== Konsistorium vom 22. Februar 2014 ==
Von den im [[Liste der Kardinalskreierungen Franziskus’|Konsistorium am 22.&nbsp;Februar 2014]] 19 ernannten Kardinälen entsprechen nur folgende sieben den unmittelbaren Kriterien.

{| class="wikitable sortable"
!Name
!Geburtsdatum
!Kirchliches Amt
!Beginn der Amtszeit
!Nationalität
!Vorgänger
|-
|[[Pietro Parolin]]
|17. Januar 1955
| class="hintergrundfarbe5" | [[Kardinalstaatssekretär|Staatssekretär]]
|15. Oktober 2013
|[[Italien]]
|[[Tarcisio Bertone]] (*&nbsp;1934)
|-
|[[Gerhard Ludwig Müller]]
|31. Dezember 1947
| class="hintergrundfarbe5" | Präfekt der [[Dikasterium für die Glaubenslehre|Kongregation für die Glaubenslehre]]
|2. Juli 2012
|[[Deutschland]]
|[[William Joseph Levada]] (1936–2019)
|-
|[[Beniamino Stella]]
|18. August 1941
| class="hintergrundfarbe5" | Präfekt der [[Dikasterium für den Klerus|Kongregation für den Klerus]]
|21. September 2013
|Italien
|[[Mauro Piacenza]] (*&nbsp;1944)
|-
|[[Vincent Nichols]]
|8. November 1945
| Erzbischof von [[Erzbistum Westminster|Westminster]]
|3. April 2009
|[[Vereinigtes Königreich|England]]
|[[Cormac Murphy-O’Connor]] (1932–2017)
|-
|[[Orani Tempesta]] [[Zisterzienser|OCist]]
|23. Juni 1950
| Erzbischof von [[Erzbistum São Sebastião do Rio de Janeiro|São Sebastião do Rio de Janeiro]]
|27. Februar 2009
|[[Brasilien]]
|[[Brasilien]]
|[[Eusébio Scheid]] (1932–2021)
|-
|-
|[[Damião António Fanklin]]
|[[Mario Aurelio Poli]]
|29. November 1947
|[[6. August]] [[1950]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Luanda|Luanda]]
|Erzbischof von [[Erzbistum Buenos Aires|Buenos Aires]]
|28. März 2013
|align="right"|[[23. Januar]] [[2001]]
|[[Angola]]
|[[Argentinien]]
|[[Franziskus (Papst)|Jorge Mario Bergoglio]] (1936–2025)
|-
|-
|[[Roberto Octavio González Nieves]] [[Franziskaner (OFM)|OFM]]
|[[Ricardo Ezzati Andrello]] [[Salesianer Don Boscos|SDB]]
|7. Januar 1942
|[[2. Juni]] [[1950]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum San Juan de Puerto Rico|San Juan de Puerto Rico]]
|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Santiago de Chile|Santiago de Chile]]
|15. Dezember 2010
|align="right"|[[8. Mai]] [[1999]]
|[[Chile]]
|[[Puerto Rico]]/<br>[[Vereinigte Staaten von Amerika]]
|[[Francisco Javier Errázuriz Ossa]] (*&nbsp;1933)
|}

Mit folgenden drei Ernennungen bestätigen sich neue Kardinalstraditionen beziehungsweise die Wiederaufnahme von unterbrochenen Kardinalstraditionen:
* [[Jean-Pierre Kutwa]], Erzbischof von [[Erzbistum Abidjan|Abidjan]] (Elfenbeinküste). Er ist der dritte Kardinal in Folge in diesem Erzbistum, in dem nun seit 1983 eine Kardinalstradition besteht.
* [[Andrew Yeom Soo-jung]], Erzbischof von [[Erzbistum Seoul|Seoul]] (Korea). Er ist der dritte Kardinal in Folge in diesem Erzbistum, in dem nun seit 1969 eine Kardinalstradition besteht.
* [[Gérald Cyprien Lacroix]], Erzbischof von [[Erzbistum Québec|Quebec]] (Kanada). Hier wird die nur durch [[Maurice Couture]] unterbrochene Kardinalstradition letztlich wiederhergestellt.

Folgende sechs Ernennungen sind als besondere Akzentsetzungen von Papst Franziskus zu verstehen:
* [[Lorenzo Baldisseri]], Titularerzbischof von ''Diocleziana'', Generalsekretär der [[Bischofssynode]]. Sein unmittelbarer Vorgänger in diesem Amt war nicht Kardinal geworden.
* [[Leopoldo José Brenes Solórzano]], Erzbischof von [[Erzbistum Managua|Managua]] (Nicaragua). Dessen unmittelbarer Vorgänger [[Miguel Obando Bravo]] war 1985, 15&nbsp;Jahre nach Ernennung zum Erzbischof von Managua, zum Kardinal ernannt worden.
* [[Gualtiero Bassetti]], Erzbischof von [[Erzbistum Perugia-Città della Pieve|Perugia]] (Italien)
* [[Philippe Nakellentuba Ouédraogo]], Erzbischof von [[Erzbistum Ouagadougou|Ouagadougou]] (Burkina Faso)
* [[Orlando Quevedo]], [[Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria|OMI]], Erzbischof von [[Erzbistum Cotabato|Cotabato]] (Philippinen)
* [[Chibly Langlois]], Bischof von [[Bistum Les Cayes|Les Cayes]] (Haiti)

== Konsistorium vom 14. Februar 2015 ==
Von den fünfzehn papstwahlberechtigten neuen Kardinälen des Konsistoriums vom 14. Februar 2015 entsprechen erneut nur wenige der klassischen Kardinalstradition. Papst [[Franziskus (Papst)|Franziskus]] setzte damit weiter auf die Internationalisierung des Kollegiums, sowie die Ernennung von Kardinälen aus bisher kaum berücksichtigten Bistümern.

{| class="wikitable sortable"
!Name
!Geburtsdatum
!Kirchliches Amt
!Beginn der Amtszeit
!Nationalität
!Vorgänger
|-
|-
|[[Dominique Mamberti]]
|''[[Tadeusz Kondrusiewicz]]''
|7. März 1952
|[[3. Januar]] [[1946]]
|Präfekt der [[Apostolische Signatur|Apostolischen Signatur]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum der Gottesmutter in Moskau|Moskau]]
|8. November 2014
|align="right"|[[11. Februar]] [[2002]]
|[[Russland]]
|[[Frankreich]]
|[[Raymond Leo Burke]] (* 1948, seit 2014 [[Kardinalpatron des Malteserordens]])
|-
|-
|[[Manuel José Macário do Nascimento Clemente]]
|[[Diarmuid Martin]]
|16. Juli 1948
|[[8. April]] [[1945]]
| class="hintergrundfarbe5" | Patriarch von [[Patriarchat von Lissabon|Lissabon]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Dublin|Dublin]]
|18. Mai 2013
|align="right"|[[26. April]] [[2004]]
|[[Irland]]
|[[Portugal]]
|[[José da Cruz Policarpo]] (1936–2014)
|-
|-
|''[[Carlos José Ñáñez]]''
|[[John Atcherley Dew]]
|5. Mai 1948
|[[9. August]] [[1946]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Córdoba|Córdoba]]
|Erzbischof von [[Erzbistum Wellington|Wellington]]
|align="right"|[[12. März]] [[1999]]
|21. März 2005
|[[Neuseeland]]
|[[Thomas Stafford Williams]] (1930–2023)
|-
|[[Pierre Nguyễn Văn Nhơn]]
|1. April 1938
|Erzbischof von [[Erzbistum Hanoi|Hanoi]]
|13. Mai 2010
|[[Vietnam]]
|als Erzbischof: [[Joseph Ngô Quang Kiệt]] (*&nbsp;1952)<br/> im Kardinalsrang: [[Paul Joseph Phạm Đình Tụng]] (1919–2009)
|}

Mit den Italienern [[Edoardo Menichelli]], Erzbischof von Ancona-Osimo, und [[Francesco Montenegro]], Erzbischof von Agrigent, zog der Papst zwei Erzbischöfe von bisher nicht berücksichtigten Bistümern zwei traditionellen Kardinalssitzen, nämlich Turin und Venedig, vor. Auch in Spanien wurden nicht die Erzbischöfe von Toledo oder Sevilla ernannt, sondern [[Ricardo Blázquez]], Erzbischof von Valladolid. Blázquez ist allerdings der derzeitige Vorsitzende der spanischen Bischofskonferenz.

Mit [[Berhaneyesus Demerew Souraphiel]] [[Lazaristen|CM]], Erzbischof von Addis Abeba, dem Metropoliten der äthiopisch-katholischen Kirche, setzte Papst Franziskus die weitere Einbindung der unierten Kirchen fort. Lediglich [[Paul Tzadua]] war 1985 aus dieser Diözese bereits Kardinal geworden.

Mexiko ist nach Brasilien das Land mit den meisten katholischen Gläubigen weltweit. Von daher könnte die Berufung von [[Alberto Suárez Inda]], Erzbischof von Morelia, ein Anzeichen dafür sein, dort weitere Kardinalstraditionen zu begründen.

Im Fall von [[Francis Xavier Kriengsak Kovitvanit]], Erzbischof von Bangkok, war bereits der Vorgänger zum Kardinal kreiert worden, so dass von einer werdenden Kardinalstradition ausgegangen werden kann.

In den folgenden fünf Fällen waren die Vorgänger keine Kardinäle, vier davon sind überhaupt die ersten Kardinäle ihres Landes. Besonders auffällig ist, dass drei der ernannten Kardinäle als Bischöfe keinem Erzbistum vorstehen:
* [[Charles Maung Bo]] [[Salesianer Don Boscos|SDB]], Erzbischof von Yangon
* [[Daniel Fernando Sturla Berhouet]] SDB, Erzbischof von Montevideo
* [[José Luis Lacunza Maestrojuán]] [[Augustiner-Rekollekten|OAR]], Bischof von David
* [[Arlindo Gomes Furtado]], Bischof von Santiago de Cabo Verde
* [[Soane Patita Paini Mafi]], Bischof von Tonga

== Konsistorium vom 19. November 2016 ==

In seinem dritten Konsistorium ernannte Franziskus lediglich zwei Kardinäle, die der klassischen Kardinalstradition entsprechen.

{| class="wikitable sortable"
!Name
!Geburtsdatum
!Kirchliches Amt
!Beginn der Amtszeit
!Nationalität
!Vorgänger
|-
|[[Blase Joseph Cupich]]
|19. März 1949
|Erzbischof von [[Erzbistum Chicago|Chicago]]
|20. September 2014
|[[Vereinigte Staaten]]
|[[Francis George]] (1937–2015)
|-
|[[Carlos Osoro Sierra]]
|16. Mai 1945
|Erzbischof von [[Erzbistum Madrid|Madrid]]
|25. Oktober 2014
|[[Spanien]]
|[[Antonio María Rouco Varela|Antonio María Kardinal Rouco Varela]] (* 1936)
|}

Durch die Kreierung von [[Jozef De Kesel]] könnte sich die Kardinalstradition im [[Erzbistum Mecheln-Brüssel]] nach einmaliger Unterbrechung wieder fortsetzen.
Mit [[Kevin Farrell]] wurde der erste Präfekt des neuen [[Dikasterium für Laien, Familie und Leben|Dikasteriums für Laien, Familie und Leben]] zum Kardinal erhoben, was nicht nur der Gepflogenheit entspricht, Leiter wichtiger vatikanischer Behörden in den Kardinalsrang zu erheben, sondern die Tradition des Präfekten des [[Päpstlicher Rat für die Laien|Päpstlichen Rates für die Laien]], der in dem neuen Dikasterium aufgegangen ist, fortsetzt.

Die Kreierung von [[Maurice Piat]] ist nicht als Fortsetzung beziehungsweise Entstehung einer Kardinalstradition zu verstehen, da sowohl er als auch sein Vorgänger [[Jean Margéot]] erst etwa 20 Jahre nach ihrer Ernennung zum Bischof von [[Bistum Port-Louis|Port-Louis]] in das Kardinalskollegium aufgenommen wurden.

Durch die Ernennung von [[Sérgio da Rocha]] und [[Carlos Aguiar Retes]] kommen nun zwei weitere Kardinäle aus [[Brasilien]] und [[Mexiko]], den Ländern mit den meisten katholischen Gläubigen weltweit.

Die restlichen Ernennungen entsprechen dem Bestreben von Papst Franziskus, die Vielfalt der Weltkirche stärker im Kardinalskollegium abzubilden.

== Konsistorium vom 28. Juni 2017 ==
Im kleinen Konsistorium 2017 ernannte Franziskus nur einen Inhaber eines traditionellen Kardinalsamtes:
{| class="wikitable sortable"
!Name
!Geburtsdatum
!Kirchliches Amt
!Beginn der Amtszeit
!Nationalität
!Vorgänger
|-
|[[Juan José Omella Omella]]
|21. April 1946
|Erzbischof von [[Erzbistum Barcelona|Barcelona]]
|11. Juni 2015
|[[Spanien]]
|[[Lluís Martínez Sistach]] (* 1937)
|}

[[Jean Zerbo]], Erzbischof von [[Erzbistum Bamako|Bamako]], [[Anders Arborelius]], Bischof von [[Bistum Stockholm (römisch-katholisch)|Stockholm]], [[Louis-Marie Ling Mangkhanekhoun]], [[Apostolischer Vikar]] von [[Apostolisches Vikariat Paksé|Paksé]], und [[Gregorio Rosa Chávez]], [[Weihbischof]] im [[San Salvador|Erzbistum San Salvador]], wurden als erste Bischöfe ihres Landes zu Kardinälen ernannt.

Besonders außergewöhnlich ist die Ernennung von Rosa Chávez, der als [[Weihbischof]] keine leitende Funktion in seiner Diözese ausübt. Seine Ernennung steht vielleicht in Zusammenhang mit seiner Rolle als Ziehsohn und „Sachwalter des geistlichen und kirchenpolitischen Erbes“ von Erzbischof [[Óscar Romero]], der 1980 bei einer Messe von Militärangehörigen ermordet und 2018 heiliggesprochen worden ist.<ref name="Domradio">{{Internetquelle|url=https://www.domradio.de/themen/weltkirche/2017-05-22/warum-el-salvador-der-weihbischof-zum-kardinal-wird|autor=Ludwig Ring-Eifel|titel=Die Nominierung von Rosa Chavez hat eine lange Vorgeschichte. Warum in El Salvador der Weihbischof zum Kardinal wird|hrsg=[[Domradio]]|datum=2017-05-22|zugriff=2019-03-12}}</ref>

== Konsistorium vom 29. Juni 2018 ==
Am Pfingstsonntag, 20. Mai 2018, gab Papst Franziskus die Kreierung 14 neuer Kardinäle bekannt.<ref>[http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2018/05/20/0374/00807.html Annuncio di Concistoro il 29 giugno per la creazione di nuovi Cardinali, 20.05.2018], [[Presseamt des Heiligen Stuhls]], ''Tägliches Bulletin'' vom 20. Mai 2018</ref>
{| class="wikitable sortable"
! Name
! Geburtsdatum
! Kirchliches Amt
! Beginn der Amtszeit
! Nationalität
! Vorgänger
|-
|[[Luis Ladaria]] [[Jesuiten|SJ]]
|19. April 1944
|Präfekt der [[Dikasterium für die Glaubenslehre|Kongregation für die Glaubenslehre]]
|1. Juli 2017
|[[Spanien]]
|[[Gerhard Ludwig Müller]]
(* 1947)
|-
|[[Angelo De Donatis]]
|4. Januar 1954
|[[Kardinalvikar]] der Diözese Rom
|26. Mai 2017
|[[Italien]]
|[[Agostino Vallini]] (*&nbsp;1940)
|-
|[[Giovanni Angelo Becciu]]
|2. Juni 1948
|Präfekt der [[Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse|Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse]]
|1. September 2018
|[[Italien]]
|[[Angelo Amato]] (1938–2024)
|}

[[Louis Raphaël I. Sako]] war fünf Jahre im Amt und nur ein direkter Vorgänger war Kardinal.

Von den elf wahlberechtigten ernannten Kardinälen haben nur drei eines der hier beschriebenen Ämter inne.

== Konsistorium vom 5. Oktober 2019 ==
Am 1. September 2019 gab Papst Franziskus die Kreierung 13 neuer Kardinäle bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2019/09/01/0650/01348.html |titel=Annuncio di Concistoro il 5 ottobre per la creazione di nuovi Cardinali |abruf=2019-10-06}}</ref>
{| class="wikitable sortable"
! Name
! Geburtsdatum
! Kirchliches Amt
! Beginn der Amtszeit
! Nationalität
! Vorgänger
|-
|[[Matteo Maria Zuppi]]
|11. Oktober 1955
|Erzbischof von Bologna
|12. Dezember 2015
|[[Italien]]
|[[Carlo Caffarra]] (1938–2017)
|-
|[[Fridolin Ambongo Besungu]]
|24. Januar 1960
|Erzbischof von Kinshasa
|1. November 2018
|[[Demokratische Republik Kongo]]
|[[Laurent Monsengwo Pasinya]] (1939–2021)
|-
|[[José Tolentino Calaça de Mendonça]]
|15. Dezember 1965
|Archivar und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche
|26. Juni 2018
|[[Portugal]]
|[[Raffaele Farina]] (* 1933) <small>(als Kardinal)</small><br>[[Jean-Louis Bruguès]] (* 1943) <small>(während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)</small>
|-
|[[Miguel Ayuso Guixot]]
|17. Juni 1952
|Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog
|25. Mai 2019
|[[Spanien]]
|[[Jean-Louis Tauran]] (1943–2018)
|}

[[Juan García Rodríguez]], Erzbischof von [[Erzbistum San Cristóbal de la Habana|San Cristóbal de la Habana]], und [[Ignatius Suharyo Hardjoatmodjo]], Erzbischof von [[Erzbistum Jakarta|Jakarta]], wurden wie ihre unmittelbaren Vorgänger zu Kardinälen ernannt. Möglicherweise zeichnet sich in beiden Fällen eine zukünftige Kardinalstradition ab. Allerdings musste Suharyo Hardjoatmodjo neun Jahre auf die Kardinalsernennung warten.

[[Vincentas Sladkevičius]], [[Sigitas Tamkevičius]]’ Amtsvorgänger, war auch Kardinal, aber aufgrund der späten Berufung und da er bei der Berufung nicht mehr wahlberechtigt war, ist eine entstehende Kardinalstradition unwahrscheinlich.

[[Michael Czerny]] ist der erste Untersekretär der Unterabteilung Flucht und Emigration, die der Papst selbst leitet. Eine Tradition ist noch nicht absehbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dxihd.html |titel=Promoting Integral Human Development (Dicastery) |hrsg=Catholic-Hierarchy |abruf=2019-10-06}}</ref>

Von den zehn papstwahlberechtigten neuen Kardinälen haben vier eines der hier beschriebenen Ämter inne. In Gegensatz zu den vorherigen Konsistorien hat Franziskus die Ämter mit Tradition leicht stärker berücksichtigt.

== Konsistorium vom 28. November 2020 ==
Am 25. Oktober 2020 gab Papst Franziskus die Kreierung von 13 Kardinälen bekannt. Davon sind neun unter 80 Jahren alt und damit papstwahlberechtigt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2020/10/25/0552/01275.html |titel=Annuncio di Concistoro il 28 novembre per la creazione di nuovi Cardinali |werk=Bollettino quotidiano |hrsg= |datum=2020-10-25 |abruf=2020-10-26 |sprache=it}}</ref> Drei der neun wahlberechtigten Kardinäle sind Inhaber traditionell mit der Kardinalswürde verbundener Ämter.
{| class="wikitable sortable"
|-
!Name
!Geburtsdatum
!Kirchliches Amt
!Beginn der Amtszeit
!Nationalität
!Vorgänger
|-
|[[Marcello Semeraro]]
|22. Dezember 1947
|Präfekt der [[Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse|Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse]]
|15. Oktober 2020
|[[Italien]]
|[[Giovanni Angelo Becciu]] (*&nbsp;1948)
|-
|[[Wilton Daniel Gregory]]
|7. Dezember 1947
| Erzbischof von [[Erzbistum Washington|Washington]]
|4. April 2019
|[[Vereinigte Staaten]]
|[[Donald Wuerl]] (*&nbsp;1940)
|-
|[[Celestino Aós Braco]]
|6. April 1945
| Erzbischof von [[Erzbistum Santiago de Chile|Santiago de Chile]]
|27. Dezember 2019
|[[Chile]]
|[[Ricardo Ezzati Andrello]] (*&nbsp;1942)
|}
Mit dem Generalsekretär der [[Bischofssynode]], [[Mario Grech]], ernennt Franziskus den vierten von insgesamt sechs Inhabern dieses Amtes seit dessen Schaffung 1965 zum Kardinal. Franziskus ernannte auch Grechs unmittelbaren Vorgänger [[Lorenzo Baldisseri]].

Die übrigen neu ernannten Kardinäle bekleiden kein Amt, das traditionell mit der Kardinalswürde verbunden ist.

== Konsistorium vom 27. August 2022 ==
Am 27. August 2020 kreierte Papst Franziskus 20 neue Kardinäle, wovon 16 wahlberechtigt sind.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2022/08/27/0622/01262.html|titel=Concistoro Ordinario Pubblico per la creazione di nuovi Cardinali e per il voto su alcune Cause di Canonizzazione, 27.08.2022|werk=Bollettino quotidiano|abruf=2023-07-09|sprache=it}}</ref> Von diesen sind vier Inhaber traditionell mit der Kardinalswürde verbundener Ämter.
{| class="wikitable sortable"
|-
!Name
!Geburtsdatum
!Kirchliches Amt
!Beginn der Amtszeit
!Nationalität
!Vorgänger
|-
|[[Arthur Roche]]
|6. März 1950
|Präfekt des [[Dikasterium für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung|Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]]
|27. Mai 2021
|[[Vereinigtes Königreich]]
|[[Robert Sarah]] (* 1945)
|-
|[[Lazarus You Heung-sik]]
|17. November 1951
|Präfekt des [[Dikasterium für den Klerus|Dikasteriums für den Klerus]]
|11. Juni 2021
|[[Südkorea]]
|[[Beniamino Stella]] (* 1941)
|-
|[[Fernando Vérgez Alzaga]]
|1. März 1945
|Präsident des [[Governatorat der Vatikanstadt|Governatorats der Vatikanstadt]]
|8. September 2021
|[[Spanien]]
|[[Giuseppe Bertello]] (* 1942)
|-
|[[Jean-Marc Aveline]]
|26. Dezember 1958
|Erzbischof von [[Erzbistum Marseille|Marseille]]
|8. August 2019
|[[Frankreich]]
|[[Georges Pontier]] (* 1943)
|}
Mit [[Paulo Cezar Costa]] wurde bereits der zweite Erzbischof von [[Erzbistum Brasília|Brasília]] in Folge zum Kardinal ernannt. Zudem war bereits [[José Freire Falcão]] Kardinal. Hier zeichnet sich eine neue Kardinalstradition ab.

Alle übrigen Kardinäle stehen nicht in einer Kardinalstradition, außer [[Oscar Cantoni]] sind sie sogar alle die ersten Kardinäle ihrer Diözese seit deren Bestehen, vier sind überhaupt die ersten Kardinäle ihres Landes.
== Konsistorium vom 30. September 2023 ==
Am 30. September 2023 kreierte Papst Franziskus 21 neue Kardinäle, wovon 18 wahlberechtigt waren. Von diesen sind sechs Inhaber traditionell mit der Kardinalswürde verbundener Ämter.
{| class="wikitable sortable"
|-
!Name
!Geburtsdatum
!Kirchliches Amt
!Beginn der Amtszeit
!Nationalität
!Vorgänger
|-
|[[Leo XIV.|Robert F. Prevost]]
|14. September 1955
|Präfekt des [[Dikasterium für die Bischöfe|Dikasteriums für die Bischöfe]]
|12. April 2023
|[[USA]]
|[[Marc Ouellet]] (* 1944)
|-
|[[Claudio Gugerotti]]
|7. Oktober 1955
|Präfekt des [[Dikasterium für die orientalischen Kirchen|Dikasteriums für die orientalischen Kirchen]]
|21. November 2022
|[[Italien]]
|[[Leonardo Sandri]] (* 1943)
|-
|[[Víctor Manuel Fernández (Kardinal)|Víctor Manuel Fernández]]
|18. Juli 1962
|Prädekt des [[Dikasterium für die Glaubenslehre|Dikasteriums für die Glaubenslehre]]
|15. September 2023
|[[Argentinien]]
|[[Argentinien]]
|[[Luis Ladaria]] (* 1944)
|-
|-
|[[Luis José Rueda Aparicio]]
|''[[Raphael S. Ndingi Mwana'a Nzeki]]''
|3. März 1962
|[[25. Dezember]] [[1931]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Nairobi|Nairobi]]
|Erzbischof von [[Erzbistum Bogota|Bogotá]]
|align="right"| [[21. April]] [[1997]]
|25. April 2020
|[[Kenia]]
|[[Kolumbien]]
|[[Rubén Salazar Gómez]] (* 1942)
|-
|-
|[[Walmor Oliveira de Azevedo]]
|[[José Cobo Cano]]
|20. September 1965
|[[26. April]] [[1954]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Belo Horizonte|Belo Horizonte]]
|Erzbischof von [[Erzbistum Madrid|Madrid]]
|12. Juni 2023
|align="right"|[[26. März]] [[2004]]
|[[Brasilien]]
|[[Spanien]]
|[[Carlos Osoro Sierra]] (* 1945)
|-
|-
|[[Peter Takeo Okada]]
|[[Stephen Chow Sau-yan]]
|7. August 1959
|[[24. Oktober]] [[1941]]
|Bischof von [[Bistum Hongkong|Hongkong]]
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Tokio|Tokio]]
|17. Mai 2021
|align="right"|[[17. Februar]] [[2000]]
|[[Japan]]
|[[China]]
|[[John Tong Hon]] (* 1939) <small>(als Kardinal)</small><br>[[Michael Yeung Ming-cheung]] (1945–2019) <small>(während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)</small>
|}
Die Apostolischen Nuntien in [[Italien]] sind oft zu Kardinälen ernannt worden, meist jedoch erst nach ihrer Amtszeit. Eine Kardinalstradition besteht somit nicht.<br/>Der bisher einzige andere zum Kardinal ernannte [[Lateinisches Patriarchat von Jerusalem|Lateinische Patriarch von Jerusalem]] mit Residenz in [[Jerusalem]] war [[Filippo Camassei]] (1848–1921).<br/>Aus dem [[Erzbistum Kapstadt]] war bereits [[Owen McCann]] (1907–1994) Kardinal, aus dem [[Erzbistum Córdoba]] bereits [[Raúl Francisco Primatesta]] (1919–2006). Im [[Bistum Ajaccio]] gab es letztmals im 17. Jahrhundert einen Kardinal.

Die übrigen sieben Kardinäle stehen nicht in einer Kardinalstradition, [[Stephen Ameyu Martin Mulla]] ist überhaupt der erste Kardinal seines Landes.

== Konsistorium vom 7. Dezember 2024 ==
In seinem letzten Konsistorium kreierte Papst Franziskus 21 neue Kardinäle, wovon 20 wahlberechtigt sind. Von diesen sind acht Inhaber traditionell mit der Kardinalswürde verbundener Ämter. Es ist somit das Konsistorium, bei dem dieser Papst am meisten auf die traditionellen Kardinalsanwärter zurückgegriffen hat.
{| class="wikitable sortable"
|-
|-
!Name
|''[[Francisco Robles Ortega]]''
!Geburtsdatum
|[[2. März]] [[1949]]
!Kirchliches Amt
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbischof Monterrey|Monterrey]]
!Beginn der Amtszeit
|align="right"|[[25. Januar]] [[2003]]
!Nationalität
|[[Mexiko]]
!Vorgänger
|-
|-
|[[Carlos Castillo Mattasoglio]]
|''[[Théodore-Adrien Sarr]]''
|[[28. November]] [[1936]]
|28. Februar 1950
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Dakar|Dakar]]
|Erzbischof von [[Erzbistum Lima|Lima]]
|25. Januar 2019
|align="right"|[[2. Juni]] [[2000]]
|[[Senegal]]
|[[Peru]]
|[[Juan Luis Cipriani Thorne]] (* 1943)
|-
|-
|[[Fernando Natalio Chomalí Garib]]
|''[[Simon-Victor Tonyé Bakot]]''
|[[24. März]] [[1947]]
|10. März 1957
|align="right"|[[Erzbischof]] von [[Erzbischof Yaoundé|Yaoundé]]
|Erzbischof von [[Erzbistum Santiago de Chile|Santiago de Chile]]
|align="right"|[[18. Oktober]] [[2003]]
|25. Oktober 2023
|[[Kamerun]]
|[[Chile]]
|[[Celestino Aós Braco]] (* 1945)
|-
|[[Ignace Bessi Dogbo]]
|17. August 1961
|Erzbischof von [[Erzbistum Abidjan|Abidjan]]
|20. Mai 2024
|[[Elfenbeinküste]]
|[[Jean-Pierre Kutwa]] (* 1945)
|-
|[[Roberto Repole]]
|29. Januar 1967
|Erzbischof von [[Erzbistum Turin|Turin]]
|19. Februar 2022
|[[Italien]]
|[[Severino Poletto]] (1933–2022) <small>(als Kardinal)</small><br>[[Cesare Nosiglia]] (* 1944) <small>(während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)</small>
|-
|[[Baldassare Reina]]
|26. November 1970
|[[Kardinalvikar|Generalvikar Seiner Heiligkeit für das Bistum Rom]]
|6. Oktober 2024
|[[Italien]]
|[[Angelo De Donatis]] (* 1954)
|-
|[[Frank Leo]]
|30. Juni 1971
|Erzbischof von [[Erzbistum Toronto|Toronto]]
|11. Februar 2023
|[[Kanada]]
|[[Thomas Collins (Kardinal)|Thomas Collins]] (* 1947)
|-
|[[Rolandas Makrickas]]
|31. Januar 1972
|Koadjutorerzpriester der Basilika [[Santa Maria Maggiore]]
|20. März 2024
|[[Litauen]]
|[[Stanisław Ryłko]] (* 1945) <small>(als Erzpriester)</small>
|-
|[[Domenico Battaglia]]
|20. Januar 1963
|Erzbischof von [[Erzbistum Neapel|Neapel]]
|12. Dezember 2020
|[[Italien]]
|[[Crescenzio Sepe]] (* 1943)
|}
|}
In den Erzbistümern [[Erzbistum Guayaquil|Guayaquil]], [[Erzbistum Tokio|Tokio]], [[Erzbistum Porto Alegre|Porto Alegre]] und [[Erzbistum Algier|Algier]] gab es früher bereits Kardinäle, jedoch noch keine Kardinalstradition. <br/>
Fünf neuernannte Kardinäle kommen aus einem Bistum, welches noch nie einen Kardinal zum Bischof hatte. Sehr ungewöhnlich sind die Ernennungen von [[Fabio Baggio]], welcher nur Untersekretär einer Vatikanbehörde ist, [[George Jacob Koovakad]], welcher bei seiner Ernennung nur Beamter im Staatssekretariat war und [[Timothy Radcliffe]], welcher kein Bischof ist und auch nicht geweiht werden wird. Mit ihm hat die Kirche erstmals seit [[Roberto Tucci]] somit wieder einen wahlberechtigten Kardinal, der dauerhaft kein Bischof ist.


== Verbliebene Kardinalsanwärter ==
==Weblinks==
{{Tabellenstile}}
* [http://www.apostolische-nachfolge.de/ Apostolische Nachfolge]
{| class="wikitable sortable tabelle-kopf-fixiert"
!Name
!Geburtsdatum
!Kirchliches Amt
!Beginn der Amtszeit
!Nationalität
!Vorgänger
|-
|[[Allen Vigneron]]
|21. Oktober 1948
|Erzbischof von [[Erzbistum Detroit|Detroit]]
|5. Januar 2009
|[[Vereinigte Staaten]]
|[[Adam Joseph Maida]] (*&nbsp;1930)
|-
|[[José Horacio Gómez]]
|26. Dezember 1951
|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Los Angeles|Los Angeles]]
|1. März 2011
|Vereinigte Staaten
|[[Roger Michael Mahony]] (*&nbsp;1936)
|-
|[[Swjatoslaw Schewtschuk]]
|5. Mai 1970
| class="hintergrundfarbe5" | [[Großerzbischof]] von [[Großerzbistum Kiew-Halytsch|Kiew-Halytsch]]
|25. März 2011
|[[Ukraine]]
|[[Ljubomyr Husar]] (1933–2017)
|-
|[[Francesco Moraglia]]
|25. Mai 1953
| class="hintergrundfarbe5" | Patriarch von [[Patriarchat von Venedig|Venedig]]
|31. Januar 2012
|[[Italien]]
|[[Angelo Scola]] (*&nbsp;1941)
|-
|[[Christian Lépine]]
|18. September 1951
|Erzbischof von [[Erzbistum Montréal|Montréal]]
|20. März 2012
|[[Kanada]]
|[[Jean-Claude Turcotte]] (1936–2015)
|-
|[[Ibrahim Isaac Sidrak]]
|19. August 1955
| class="hintergrundfarbe5" | [[Koptisch-katholisches Patriarchat von Alexandria|Koptisch-katholischer Patriarch von Alexandria]]
|18. Januar 2013
|[[Ägypten]]
|[[Antonios Naguib]] (1935–2022)
|-
|[[Eamon Martin]]
|30. Oktober 1961
|Erzbischof von [[Erzbistum Armagh|Armagh]]
|8. September 2014
|[[Irland]] und [[Nordirland]]
|[[Seán Brady]] (*&nbsp;1939)
|-
|[[Anthony Fisher]]
|10. März 1960
|Erzbischof von [[Erzbistum Sydney|Sydney]]
|18. September 2014
|[[Australien]]
|[[George Pell]] (1941–2023, seit 2014 Kurienkardinal)
|-
|[[Heiner Koch]]
|13. Juni 1954
|Erzbischof von [[Erzbistum Berlin|Berlin]]
|19. September 2015
|[[Deutschland]]
|[[Rainer Maria Woelki]] (*&nbsp;1956)
|-
|[[Corrado Lorefice]]
|12. Oktober 1962
|Erzbischof von [[Erzbistum Palermo|Palermo]]
|27. Oktober 2015
|Italien
|[[Paolo Romeo]] (* 1938)
|-
|[[Marek Jędraszewski]]
|24. Februar 1949
|Erzbischof von [[Erzbistum Krakau|Krakau]]
|8. Dezember 2016
|[[Polen]]
|[[Stanisław Dziwisz]] (* 1939)
|-
|[[Mario Delpini]]
|29. Juli 1951
|Erzbischof von [[Erzbistum Mailand|Mailand]]
|7. Juli 2017
|Italien
|[[Angelo Scola]] (* 1941)
|-
|[[Filippo Iannone]]
|13. Dezember 1957
|Präsident des [[Dikasterium für die Gesetzestexte|Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte]]
|7. April 2018
|Italien
|[[Francesco Coccopalmerio]] (* 1938)
|-
|[[Joseph Vu Van Thien]]
|26. Oktober 1960
|Erzbischof von [[Erzbistum Hanoi|Hanoi]]
|17. November 2018
|[[Vietnam]]
|[[Pierre Nguyễn Văn Nhơn]] (* 1938)
|-
|[[Alfredo Espinoza Mateus]]
|22. April 1958
|[[Erzbischof]] von [[Erzbistum Quito|Quito]]
|5. April 2019
|[[Ecuador]]
|[[Raúl Eduardo Vela Chiriboga]] (1934–2020) <small>(als Kardinal)</small><br>[[Fausto Gabriel Trávez Trávez]] (*&nbsp;1941) <small>(während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)</small>
|-
|[[Jude Thadaeus Ruwa’ichi]]
|30. Januar 1954
|Erzbischof von [[Erzbistum Daressalam|Daressalam]]
|15. August 2019
|[[Tansania]]
|[[Polycarp Pengo]] (*&nbsp;1944)
|-
|[[Francisco Cerro Chaves]]
|18. Oktober 1957
| Erzbischof von [[Erzbistum Toledo|Toledo]]
|27. Dezember 2019
|Spanien
|[[Antonio Cañizares Llovera]] (*&nbsp;1945) <small>(als Kardinal)</small><br>[[Braulio Rodríguez Plaza]] (*&nbsp;1944), <small>(während seiner Amtszeit 2009–2019 nicht zum Kardinal kreiert worden)</small>
|-
|[[Nelson Jesus Perez]]
|16. Juni 1961
|Erzbischof von [[Erzbistum Philadelphia|Philadelphia]]
|23. Januar 2020
|Vereinigte Staaten
|[[Justin Francis Rigali]] (*&nbsp;1935) <small>(als Kardinal)</small><br>[[Charles Joseph Chaput]] (*&nbsp;1944) <small>(während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)</small>
|-
|[[Marco Tasca]]
|9. Juni 1957
|Erzbischof von [[Erzbistum Genua|Genua]]
|8. Mai 2020
|Italien
|[[Angelo Bagnasco]] (*&nbsp;1943)
|-
|[[Olivier de Germay]]
|18. September 1960
|Erzbischof von [[Erzbistum Lyon|Lyon]]
|22. Oktober 2020
|Frankreich
|[[Philippe Barbarin]] (*&nbsp;1950)
|-
|[[Josep Ángel Saiz Meneses]]
|2. August 1956
| Erzbischof von [[Erzbistum Sevilla|Sevilla]]
|17. April 2021
|[[Spanien]]
|[[Carlos Amigo Vallejo]] (1934–2022) <small>(als Kardinal)</small><br>[[Juan José Asenjo|Juan José Asenjo Pelegrina]] (*&nbsp;1945) <small>(während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)</small>
|-
|[[Peter Chung Soon-taek]]
|5. August 1961
|Erzbischof von [[Erzbistum Seoul|Seoul]]
|28. Oktober 2021
|Südkorea
|[[Andrew Yeom Soo-jung]] (* 1943)
|-
|[[Laurent Ulrich]]
|7. September 1951
|Erzbischof von [[Erzbistum Paris|Paris]]
|26. April 2022
|Frankreich
|[[André Vingt-Trois]] (* 1942) <small>(als Kardinal)</small><br>[[Michel Aupetit]] (* 1951) <small>(während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)</small>
|-
|[[Jan Graubner]]
|29. August 1948
|Erzbischof von [[Erzbistum Prag|Prag]]
|13. Mai 2022
|Tschechien
|[[Dominik Duka]] (* 1943) <small>(als Kardinal)</small>
|-
|[[Angelo Vincenzo Zani]]
|24. März 1950
|[[Vatikanisches Apostolisches Archiv|Archivar]] und [[Vatikanische Apostolische Bibliothek|Bibliothekar]] der Heiligen Römischen Kirche
|26. September 2022
|Italien
|[[José Tolentino Calaça de Mendonça]] (* 1965)
|-
|[[Dražen Kutleša]]
|25. September 1968
|Erzbischof von [[Erzbistum Zagreb|Zagreb]]
|15. April 2023
|Kroatien
|[[Josip Bozanić]] (* 1949)
|-
|[[Paul Martin (Bischof)|Paul Martin]]
|5. Mai 1967
|Erzbischof von [[Erzbistum Wellington|Wellington]]
|5. Mai 2023
|Neuseeland
|[[John Atcherley Dew]] (* 1948)
|-
|[[Jorge Ignacio García Cuerva]]
|12. April 1968
|Erzbischof von [[Erzbistum Buenos Aires|Buenos Aires]]
|26. Mai 2023
|Argentinien
|[[Mario Aurelio Poli]] (* 1947)
|-
|[[Jean de Dieu Raoelison|Jean De Dieu Raoelison]]
|31. Juli 1963
|Erzbischof von [[Erzbistum Antananarivo|Antananarivo]]
|5. Juni 2023
|[[Madagaskar]]
|[[Armand Gaétan Razafindratandra]] (1925–2010)
[[Odon Marie Arsène Razanakolona]] (* 1946) <small>(während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)</small>
|-
|[[Luc Terlinden]]
|17. Oktober 1968
|Erzbischof von [[Erzbistum Mecheln-Brüssel|Mecheln-Brüssel]]
|22. Juni 2023
|[[Belgien]]
|[[Jozef De Kesel]] (* 1947)
|-
|[[Rui Manuel Sousa Valério]]
|24. Dezember 1964
|Patriarch von [[Patriarchat von Lissabon|Lissabon]]
|10. August 2023
|[[Portugal]]
|[[Manuel Clemente]] (* 1948)
|-
|[[Giordano Piccinotti]]
|23. Februar 1975
|Präsident der [[Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls]]
|2. Oktober 2023
|Italien
|[[Domenico Calcagno]] (* 1943) <small>(als Kardinal)</small> <br/>[[Nunzio Galantino]] (* 1948) <small>(während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)</small>
|-
|[[Raphael Thattil]]
|21. April 1956
|Großerzbischof von [[Großerzbistum Ernakulam-Angamaly|Ernakulam-Angamaly]]
|9. Januar 2024
|[[Indien]]
|[[George Alencherry]] (* 1945)
|-
|[[Gherardo Gambelli]]
|23. Juni 1969
|Erzbischof von [[Erzbistum Florenz|Florenz]]
|18. April 2024
|Italien
|[[Giuseppe Betori]] (* 1947)
|-
|[[Raúl Biord Castillo]]
|23. Oktober 1962
|Erzbischof von [[Erzbistum Caracas|Caracas]]
|28. Juni 2024
|[[Venezuela]]
|[[Baltazar Porras]] (* 1944)
|-
|[[Richard Henning]]
|17. Oktober 1964
|Erzbischof von [[Erzbistum Boston|Boston]]
|5. August 2024
|Vereinigte Staaten
|[[Seán Patrick O’Malley]] (* 1944)
|-
|[[Adrian Józef Galbas]]
|26. Januar 1968
|Erzbischof von [[Erzbistum Warschau|Warschau]]
|4. November 2024
|Polen
|[[Kazimierz Nycz]] (* 1950)
|-
|[[John Rodrigues]]
|21. August 1967
|Erzbischof von [[Erzbistum Bombay|Bombay]]
|25. Januar 2025
|Indien
|[[Oswald Gracias]] (* 1944)
|}

Bischöfe, die erst kurz im Amt sind, wurden eventuell erst nach dem letzten Konsistorium in ihr Amt berufen. Die Tatsache, dass der Vorgänger noch im wahlberechtigten Alter ist, mag eine Rolle spielen, stellt aber definitiv keinen Ausschließungsgrund dar, da sowohl Johannes Paul II. als auch Benedikt XVI. und Franziskus Kardinäle ernannt haben, deren Vorgänger unter 80&nbsp;Jahre alt waren.

Für die unierten Patriarchen schien bis 2012 zu gelten, dass sie erst nach dem Tod ihrer Vorgänger, die als Kardinalbischöfe dem Kollegium angehörten, Chance auf den Kardinalspurpur haben. Mit Bechara Boutros Rai wurde am 24. November 2012 erstmals ein unierter Patriarch zu Lebzeiten seines Vorgängers, der allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wahlberechtigt war, zum Kardinal erhoben.

In der Regel gilt, dass Kongregationspräfekten schneller als Erzbischöfe und Ratspräsidenten zu Kardinälen berufen werden.

Anders verhält es sich jedoch bei jenen Erzbischöfen, die eigentlich ein Erzbistum mit Kardinalstradition innehaben, aber nun schon bei mehreren Konsistorien nicht berücksichtigt wurden. Dies kann meist entweder durch eine problematische Situation der Kirche in dieser Diözese beziehungsweise dem Land oder durch einen Wechsel der Kardinalstradition auf ein anderes Erzbistum erklärt werden.

Beobachtungswert ist die Funktion des Archivars und Bibliothekars der Heiligen Römischen Kirche, da mit 1. September 2018 der erste Amtsinhaber seine Amtszeit beendet hat, ohne zum Kardinal erhoben worden zu sein. Sein Nachfolger José Tolentino Calaça de Mendonça wurde nach 16 Monaten Amtszeit ernannt.

== Siehe auch ==
* [[Liste der Kardinalskreierungen]]
* [[Liste der römisch-katholischen Diözesen]]

== Weblinks ==
* [https://apostolische-nachfolge.de/ Apostolische Nachfolge]
* [http://www.catholic-hierarchy.org/ Catholic Hierarchy]
* [http://www.catholic-hierarchy.org/ Catholic Hierarchy]
* [http://www.vaticanhistory.de/kar/html/kardinalstradition.html Vaticanhistory]

== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Kardinal]]
[[Kategorie:Liste (Kardinäle)|!Amter]]

Aktuelle Version vom 8. Mai 2025, 20:27 Uhr

In der Liste von Ämtern, die gewöhnlich von einem Kardinal bekleidet werden, werden Kurienämter und Bischofssitze in der römisch-katholischen Kirche aufgelistet, die üblicherweise mit einem Kardinal besetzt werden oder deren Inhaber üblicherweise vom Papst zum Kardinal ernannt werden.

Der Papst ist in der Ernennung von Kardinälen völlig frei. Jedoch gibt es Bistümer und Ämter, die traditionell sehr häufig mit der Kardinalswürde verbunden sind. Während frühere Päpste wie Johannes Paul II. und Benedikt XVI. bei der Ernennung von Kardinälen fast ausschließlich Kandidaten aus dieser Liste auswählten, wich Papst Franziskus bei seinen Ernennungen oft davon ab.

Verschiedene und besonders wichtige Erzbistümer werden gewöhnlich entweder mit einem Kardinal besetzt, oder der neue Erzbischof wird bei einem der nächsten Konsistorien ins Kardinalskollegium berufen. Als solche können derzeit 61 Erzbistümer gelten:

Europa stellt derzeit etwas weniger als die Hälfte der Kardinäle.

Deutschsprachiger Raum (4)

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Im deutschsprachigen Raum gibt es heute vier Erzbistümer, die normalerweise mit einem Kardinal besetzt sind, davon drei in Deutschland und eines in Österreich. Das frühere deutsche Erzbistum Breslau, dessen Erzbischöfe seit 1893 regelmäßig zu Kardinälen berufen werden, gehört heute zu Polen.

Deutschland:

Österreich:

Wenn man alle deutschen Kardinäle betrachtet, die im 20. und 21. Jahrhundert ernannt wurden, ergibt sich folgendes Bild:

Köln und München-Freising
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Erzbistum Köln
Erzbistum München und Freising

In diesen beiden Erzbistümern wurden alle Erzbischöfe binnen maximal 5 Jahren zum Kardinal ernannt.

Breslau beziehungsweise Berlin
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Vor 1945 gehörte das Erzbistum Breslau zu den deutschen Erzbistümern mit Kardinalstradition. Die Kardinalstradition verblieb beim heute polnischen Erzbistum:

Das 1930 neugegründete Bistum Berlin sollte wohl bereits nach 1945 die Breslauer Tradition auf deutschem Gebiet fortführen, auch wenn der damalige Bischof von Berlin Konrad Kardinal von Preysing (1932 Bischof, 1946 Kardinal) den Titel vor allem auch als Ehrentitel wegen Widerstands gegen den Nationalsozialismus bekommen haben dürfte. Sein Nachfolger wurde am 4. Juni 1951 Bischof Wilhelm Weskamm. Beim Konsistorium von 1953 wurde er daher noch nicht berücksichtigt, sondern Erzbischof Joseph Kardinal Wendel von München-Freising. Überraschend starb jedoch Weskamm mit 65 Jahren noch vor dem nächsten Konsistorium, das erst unter Papst Johannes XXIII. 1958 stattfand.

Seit dem Jahr 1958 ist für das Bistum Berlin – nun wohl auch aus politischen Erwägungen und der persönlichen Eignung von Kardinal Döpfner – diese Tradition zu erkennen:

Auch hier wurden bis 2012 alle Bischöfe spätestens nach sechs Jahren zum Kardinal. Der 2015 ernannte, derzeitige Amtsinhaber Heiner Koch ist aber bislang bei acht Konsistorien nicht berücksichtigt worden.

Kurienkardinäle
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Deutsche Kurienkardinäle seit 1945:

Vier dieser Bischöfe wurden innerhalb von zwei Jahren zum Kardinal ernannt. Bei Kardinal Schröffer und Kardinal Cordes, die keine Ämter innehatten oder -haben, die zur Kardinalserhebung führen, dauerte es dagegen neun beziehungsweise zwölf Jahre.

Sonstige Kardinäle
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Kardinal Karl Lehmann (2001) ist der vierte oder fünfte Bischof von Mainz, der Kardinal wurde (nach Hermann Volk 1973; Albrecht von Brandenburg 1518; Siegfried II. von Eppstein vermutl. 1206; Konrad I. von Wittelsbach 1166); Johannes Joachim Degenhardt war der zweite Erzbischof von Paderborn, der 2001 Kardinal wurde (nach Lorenz Jaeger 1965). Außerdem erlebten das Bistum Münster (1946) mit Clemens August Graf von Galen und das junge Bistum Essen mit seinem ersten Bischof Franz Hengsbach (1988) je einen Kardinal.

Es ist festzustellen, dass 18 deutsche Kardinäle, die den genannten Kriterien entsprechen, binnen maximal fünf Jahren zum Kardinal ernannt wurden. Hier kann man gleichsam von Automatismus sprechen.

Für alle anderen Erzbistümer (Erzbistum Hamburg, Erzbistum Freiburg, Erzbistum Paderborn, Erzbistum Bamberg) und Bistümer in Deutschland ist eine Kardinalsernennung unwahrscheinlich, und wenn doch, dauert sie wesentlich länger.

In Österreich werden im 20. Jahrhundert nur die Erzbischöfe von Wien zu Kardinälen ernannt, die Erzbischöfe von Salzburg hingegen nicht.

Erzdiözese Wien:

Die Wiener Erzbischöfe wurden alle spätestens nach drei Jahren zum Kardinal ernannt.

Weiters gab es den Kurienkardinal Alfons Maria Stickler (1983 Pro-Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche, 1983 Titularerzbischof von Bolsena, 1984 Leiter des vatikanischen Geheimarchivs, 1985 Kardinal), der binnen zwei Jahren zum Kardinal erhoben wurde.

In der Schweiz werden üblicherweise keine Bischöfe zu Kardinälen ernannt.

Daher gibt es bisher neben den Kurienkardinälen Gilberto Agustoni (1992 Präfekt der Apostolischen Signatur, 1994 Kardinal) und Kurt Koch (2010 Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, 2010 Kardinal) auch nur einen Diözesanbischof (Henri Schwery), der im 20. Jahrhundert zum Kardinal ernannt wurde. Aus dem Rahmen fällt die Ernennung von Emil Paul Tscherrig, Apostolischer Nuntius in Italien und San Marino, im Jahr 2023. Allerdings wurden seine Vorgänger bis auf zwei Ausnahmen, darunter der direkte Vorgänger Adriano Bernardini, nach ihrer Amtszeit alle zu Kardinälen ernannt.

Gilberto Agustoni und Kurt Koch wurden den Regeln entsprechend binnen zweier Jahre nach Antritt der Tätigkeit in der Kurie Kardinal.

Mitteleuropa (5)

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In Mitteleuropa wird seit 1853 der Erzbischof von Esztergom zum Kardinal ernannt.

Entsprechend der Geschichte des Kardinalskollegiums hat Italien noch acht Erzbistümer, die normalerweise von einem Kardinal besetzt sind, wobei Bologna die nachweislich älteste Tradition besitzt. Das Bistum Rom hat eine Sonderstellung, da dessen Bischof der Papst ist. Allerdings ist sein jeweiliger Generalvikar in der Regel auch Kardinal.

Papst Franziskus ernannte drei Erzbischöfe aus diesen Diözesen zu Kardinälen, nämlich Matteo Maria Zuppi (Bologna, 2019), Roberto Repole (Turin, 2024) und Domenico Battaglia (Neapel, 2024). Die übrigen fünf Diözesen werden derzeit nicht von einem Kardinal geführt, drei davon langjährig. Die durch die Nichtberücksichtigung Nosiglias unterbrochene Tradition Turins wurde durch die Berücksichtigung Repoles wieder aufgenommen. Auffallend häufig ernannte Franziskus hingegen Erzbischöfe von Diözesen, die bislang höchst selten oder schon lange nicht mehr mit einem Kardinal besetzt waren, nämlich die Erzbischöfe von Perugia-Città della Pieve (Gualtiero Bassetti, 2014, emeritiert 2022), Ancona-Osimo (Edoardo Menichelli, 2015, emeritiert 2017), Agrigent (Francesco Montenegro, 2015, emeritiert 2021), L’Aquila (Giuseppe Petrocchi, 2018, emeritiert 2024) und Siena-Colle di Val d’Elsa-Montalcino (Augusto Paolo Lojudice, 2022). Hinzu kam 2022 der Bischof von Como, Oscar Cantoni.

Übriges Westeuropa (12)

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Im restlichen Westeuropa gibt es viermal in Spanien, dreimal in Frankreich und jeweils einmal in Belgien, Großbritannien, Irland, den Niederlanden und Portugal Erzbistümer, in welchen eine Kardinalstradition besteht, wobei das Erzbistum Toledo die älteste Tradition (seit 1755) aufweisen kann.

Vereinigte Staaten und Kanada (10)

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1875 ernannte Papst Pius IX. den ersten nordamerikanischen Kardinal: John McCloskey, Erzbischof von New York. Die Erzbischöfe von New York werden aber erst seit dem übernächsten Nachfolger regelmäßig zu Kardinälen ernannt.

Vereinigte Staaten:

Von den zurzeit 16 amerikanischen Kardinälen wurden 13 als Inhaber von Ämtern ernannt, die traditionell mit der Kardinalswürde verbunden sind. Nicht darunter fallen der Erzbischof von Galveston-Houston, Daniel DiNardo, der Erzbischof von Newark, Joseph William Tobin (ernannt als Erzbischof von Indianapolis) und der Erzbischof von Washington, Robert Walter McElroy (ernannt als Bischof von San Diego). Bemerkenswert ist jedoch, dass die amtierenden Erzbischöfe von Detroit (Allen Vigneron) und Los Angeles (José Horacio Gómez) bei mehreren Konsistorien nicht berücksichtigt wurden. Charles Joseph Chaput, Erzbischof von Philadelphia von 2011 bis 2020, wurde während seiner Amtszeit nicht berücksichtigt.

Kanada:

Lateinamerika (11)

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In Mittel- und Südamerika liegt die älteste Tradition im Erzbistum Rio de Janeiro, alle anderen Bistümer gelangten erst nach 1945 in diese Tradition. Brasilien ist auch das einzige lateinamerikanische Land mit drei Erzbistümern mit Kardinalstradition, gefolgt von Mexiko mit zwei.

Der erste Kardinal, welcher gebürtig aus Afrika stammte, war Laurean Rugambwa, der 1953 Bischof von Rutabo, 1960 von Papst Johannes XXIII. zum Kardinal ernannt und 1968 Erzbischof von Daressalam wurde. Zuvor war bereits der Erzbischof von Maputo Teodósio Clemente de Gouveia zum Kardinal ernannt worden, welcher jedoch aus Portugal stammte.

Aufgrund der aufstrebenden Situation der römisch-katholischen Kirche in Afrika ist aber die Ausbildung weiterer Kardinalstraditionen zu erwarten.

Der erste ostasiatische Kardinal war Thomas Tien Ken-sin, der 1946 von Papst Pius XII. zum Kardinal und gleichzeitig zum Erzbischof von Peking ernannt wurde. Dieser Bischofsstuhl ist seit dem Tod Tien-Ken-Sins vakant. Bisher haben sich in Asien nur fünf Erzbistümer, die normalerweise mit einem Kardinal besetzt sind, ausgebildet:

Australien und Ozeanien (2)

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Norman Thomas Gilroy, der seit 1940 Erzbischof von Sydney war, wurde 1946 zum ersten Kardinal aus dem fünften Kontinent Australien und Ozeanien. Seither hat sich neben Sydney nur noch das neuseeländische Wellington zum Erzbistum mit Kardinalstradition entwickelt:

Unierte Ostkirchen

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Die mit Rom unierten Patriarchen der melkitischen Kirche wurden bislang nur einmal, diejenigen der armenischen, syrischen und chaldäischen Kirche jeweils zweimal zu Kardinälen ernannt. Eine Kardinalstradition besteht jedoch in folgenden Patriarchaten:

Großerzbischöfe

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In zwei von vier Großerzbistümern besteht eine Kardinalstradition, das Großerzbistum Trivandrum der Syro-malankarischen Kirche hatte erst einen Kardinal, das Großerzbistum Făgăraș und Alba Iulia der Rumänischen griechisch-katholischen Kirche erst zwei:

Weitere traditionelle Kardinalsämter

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Außerdem haben den Kardinalsrang:

Papstwahlberechtigte Kardinäle und Kardinalstradition

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Geburtsdatum zeigt Ausscheiden aus dem Kreis der papstwahlberechtigten Kardinäle an. Mit Vollendung des 80. Lebensjahres erlischt die Wahlberechtigung.

Derzeit gehört dem Kardinalskollegium die Hälfte der Kardinäle aufgrund von Ämtern und Bischofssitzen mit Kardinalstradition an.

Mit Kardinalstradition

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  1. * 11. August 1973 George Jacob Koovakad, Präfekt des Dikasteriums für den Interreligiösen Dialog, als Beamter im Staatssekretariat zum Kardinal ernannt
  2. * 31. Januar 1972 Rolandas Makrickas, Koadjutorerzpriester der Basilika Santa Maria Maggiore
  3. * 30. Juni 1971 – Frank Leo, Erzbischof von Toronto
  4. * 26. November 1970 – Baldassare Reina, Generalvikar Seiner Heiligkeit für das Bistum Rom
  5. * 29. Januar 1967 – Roberto Repole, Erzbischof von Turin und Bischof von Susa
  6. * 15. Dezember 1965 – José Tolentino Calaça de Mendonça, Präfekt des Dikasteriums für die Kultur und die Bildung, zuvor Archivar des Vatikanischen Apostolischen Archivs und Bibliothekar der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek
  7. * 27. Oktober 1965 – Mauro Gambetti, Erzpriester des Petersdoms
  8. * 20. September 1965 – José Cobo Cano, Erzbischof von Madrid
  9. * 20. Januar 1963 – Domenico Battaglia, Erzbischof von Neapel
  10. * 18. Juli 1962 – Víctor Manuel Fernández, Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre
  11. * 3. März 1962 – Luis José Rueda Aparicio, Erzbischof von Bogotá
  12. * 17. August 1961 – Ignace Bessi Dogbo, Erzbischof von Abidjan
  13. * 24. Januar 1960 – Fridolin Ambongo Besungu, Erzbischof von Kinshasa
  14. * 21. Oktober 1959 – Sérgio da Rocha, Kardinalstradition erst als Erzbischof von São Salvador da Bahia, zuvor Erzbischof von Brasília
  15. * 7. August 1959 – Stephen Chow Sau-yan, Bischof von Hongkong
  16. * 26. Dezember 1958 – Jean-Marc Aveline, Erzbischof von Marseille
  17. * 27. Juli 1957 – Gérald Cyprien Lacroix, Erzbischof von Quebec
  18. * 21. Juni 1957 – Luis Antonio Tagle, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung der Völker, zuvor Erzbischof von Manila
  19. * 10. März 1957 – Fernando Natalio Chomalí Garib, Erzbischof von Santiago de Chile
  20. * 18. August 1956 – Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln, vormals Erzbischof von Berlin
  21. * 11. Oktober 1955 – Matteo Maria Zuppi, Erzbischof von Bologna
  22. * 7. Oktober 1955 – Claudio Gugerotti, Präfekt des Dikasteriums für die orientalischen Kirchen.
  23. * 7. Januar 1955 – Pietro Parolin, Kardinalstaatssekretär
  24. * 5. Februar 1954 – Robert Walter McElroy, Erzbischof von Washington, als Bischof von San Diego zum Kardinal ernannt
  25. * 4. Januar 1954 – Angelo De Donatis, Generalvikar Seiner Heiligkeit für das Bistum Rom, Erzpriester der Lateranbasilika
  26. * 21. September 1953 – Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising
  27. * 22. Juni 1953 – Willem Jacobus Eijk, Erzbischof von Utrecht
  28. * 25. Oktober 1952 – Péter Erdő, Erzbischof von Esztergom-Budapest
  29. * 30. März 1952 – Jose F. Advincula, Erzbischof von Manila
  30. * 7. März 1952 – Dominique Mamberti, Präfekt der Apostolischen Signatur
  31. * 17. November 1951 – Lazarus You Heung-sik, Präfekt des Dikasteriums für den Klerus
  32. * 17. Oktober 1950 – Philippe Barbarin, emeritierter Erzbischof von Lyon
  33. * 23. Juni 1950 – Orani João Tempesta, Erzbischof von Rio de Janeiro
  34. * 15. März 1950 – Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen
  35. * 6. März 1950 – Arthur Roche, Präfekt des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung
  36. * 28. Februar 1950 – Carlos Castillo Mattasoglio, Erzbischof von Lima
  37. * 6. Februar 1950 – Timothy Dolan, Erzbischof von New York
  38. * 1. Februar 1950 – Kazimierz Nycz, emeritierter Erzbischof von Warschau
  39. * 9. Januar 1950 – Carlos Aguiar Retes, Erzbischof von Mexiko
  40. * 20. Oktober 1949 – James Michael Harvey, Erzpriester der Basilika Sankt Paul vor den Mauern
  41. * 21. September 1949 – Odilo Pedro Scherer, Erzbischof von São Paulo
  42. * 20. März 1949 – Josip Bozanić, emeritierter Erzbischof von Zagreb
  43. * 14. März 1949 – Blase Joseph Cupich, Erzbischof von Chicago
  44. * 2. März 1949 – Francisco Robles Ortega, Erzbischof von Guadalajara
  45. * 11. Oktober 1948 – Peter Kodwo Appiah Turkson, emeritierter Präfekt des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen
  46. * 16. Juli 1948 – Manuel Clemente, emeritierter Patriarch von Lissabon
  47. * 30. Juni 1948 – Raymond Leo Burke, emeritierter Kardinalpatron des Malteserordens
  48. * 5. Mai 1948 – John Atcherley Dew, emeritierter Erzbischof von Wellington
  49. * 31. Dezember 1947 – Gerhard Ludwig Müller, emeritierter Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre
  50. * 12. Dezember 1947 – Marcello Semeraro, Präfekt des Dikasteriums für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse
  51. * 7. Dezember 1947 – Wilton Daniel Gregory, emeritierter Erzbischof von Washington
  52. * 29. November 1947 – Mario Aurelio Poli, emeritierter Erzbischof von Buenos Aires
  53. * 2. September 1947 – Kevin Farrell, Präfekt des Dikasteriums für Laien, Familie und Leben, Kardinalkämmerer der Heiligen Römischen Kirche
  54. * 17. Juni 1947 – Jozef De Kesel, emeritierter Erzbischof von Mecheln-Brüssel
  55. * 24. April 1947 – João Bráz de Aviz, emeritierter Präfekt des Dikasteriums für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens
  56. * 25. Februar 1947 – Giuseppe Betori, emeritierter Erzbischof von Florenz
  57. * 16. Januar 1947 – Thomas Christopher Collins, emeritierter Erzbischof von Toronto
  58. * 18. Juli 1946 – Michael Czerny, Präfekt des Dikasteriums zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen (kreiert als Untersekretär der Abteilung für Migranten und Flüchtlinge desselben Dikasteriums)
  59. * 21. April 1946 – Juan José Omella Omella, Erzbischof von Barcelona
  60. * 15. April 1946 – Fernando Filoni, Kardinal-Großmeister des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, zuvor Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völer
  61. * 22. Dezember 1945 – Jean-Pierre Kutwa, emeritierter Erzbischof von Abidjan
  62. * 8. November 1945 – Vincent Nichols, Erzbischof von Westminster
  63. * 10. Oktober 1945 – Antonio Cañizares Llovera, emeritierter Erzbischof von Valencia, Kardinalstradition jedoch als früherer Erzbischof von Toledo und Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung
  64. * 4. Juli 1945 – Stanisław Ryłko, Erzpriester von Santa Maria Maggiore, zuvor Präsident des Päpstlichen Rates für die Laien
  65. * 15. Juni 1945 – Robert Sarah, emeritierter Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, zuvor Präsident des Päpstlichen Rats Cor Unum
  66. * 16. Mai 1945 – Carlos Osoro Sierra, emeritierter Erzbischof von Madrid

Bisher ohne Kardinalstradition

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  1. * 13. Februar 1980 – Mykola Byczok, Eparch von Sankt Peter und Paul in Melbourne der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche
  2. * 7. Juni 1974 – Giorgio Marengo, Apostolischer Präfekt von Ulaanbaatar
  3. * 12. Dezember 1973 – Américo Manuel Alves Aguiar, Bischof von Setúbal
  4. * 23. November 1968 – François-Xavier Bustillo, Bischof von Ajaccio
  5. * 27. November 1967 – Virgílio do Carmo da Silva, Erzbischof von Dili
  6. * 20. Juli 1967 – Paulo Cezar Costa, Erzbischof von Brasília
  7. * 14. März 1967 – Dieudonné Nzapalainga, Erzbischof von Bangui
  8. * 21. April 1965 – Pierbattista Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem
  9. * 15. Januar 1965 – Fabio Baggio, Untersekretär des Dikasteriums für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen
  10. * 1. Juli 1964 – Augusto Paolo Lojudice, Erzbischof von Siena-Colle di Val d’Elsa-Montalcino
  11. * 9. Februar 1964 – Grzegorz Ryś, Erzbischof von Łódź
  12. * 10. Januar 1964 – Stephen Ameyu Martin Mulla, Erzbischof von Juba
  13. * 25. November 1963 – Konrad Krajewski, Präfekt des Dikasteriums für den Dienst der Nächstenliebe
  14. * 13. Juni 1963 Dominique Mathieu, Erzbischof von Teheran-Isfahan
  15. * 1. März 1963 – Peter Ebere Okpaleke, Bischof von Ekwulobia
  16. * 10. März 1962 – Jean-Paul Vesco, Erzbischof von Algier
  17. * 19. Dezember 1961 – Soane Patita Paini Mafi, Bischof von Tonga
  18. * 15. November 1961 – Anthony Poola, Erzbischof von Hyderabad
  19. * 6. September 1960 – Jaime Spengler, Erzbischof von Porto Alegre
  20. * 21. August 1960 – Ángel Fernández Artime, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens, als Generaloberer der Salesianer Don Boscos zum Kardinal ernannt
  21. * 31. Mai 1960 – Protase Rugambwa, Erzbischof von Tabora
  22. * 4. Juli 1959 – Daniel Fernando Sturla Berhouet, Erzbischof von Montevideo
  23. * 15. Juni 1959 – Baselios Cleemis Thottunakal, Großerzbischof von Trivandrum der Syro-Malankaren
  24. * 2. März 1959 – Pablo Virgilio Siongco David, Bischof von Kalookan
  25. * 29. November 1958 – Chibly Langlois, Bischof von Les Cayes
  26. * 10. November 1958 – Antoine Kambanda, Erzbischof von Kigali
  27. * 1. November 1958 – Tarcisio Isao Kikuchi, Erzbischof von Tokio
  28. * 11. August 1958 – Ángel Sixto Rossi, Erzbischof von Córdoba
  29. * 9. August 1958 – Jean-Claude Hollerich, Erzbischof von Luxemburg
  30. * 25. Juni 1957 – William Goh, Erzbischof von Singapur
  31. * 20. Februar 1957 – Mario Grech, Generalsekretär der Bischofssynode
  32. * 9. Februar 1957 – John Ribat, Erzbischof von Port Moresby
  33. * 24. September 1956 – Stephen Brislin, Erzbischof von Johannesburg, als Erzbischof von Kapstadt zum Kardinal ernannt
  34. * 7. September 1956 – László Német, Erzbischof von Belgrad
  35. * 11. Oktober 1955 – Luis Gerardo Cabrera Herrera, Erzbischof von Guayaquil
  36. * 13. Juni 1954 – Désiré Tsarahazana, Erzbischof von Toamasina
  37. * 20. Januar 1953 – Filipe Neri António Sebastião do Rosário Ferrão, Erzbischof von Goa und Daman
  38. * 11. Juni 1952 – Vicente Bokalic Iglic, Erzbischof von Santiago del Estero
  39. * 19. Mai 1952 – Cristóbal López Romero, Erzbischof von Rabat
  40. * 3. Mai 1952 – Joseph William Tobin, Erzbischof von Newark
  41. * 11. November 1951 – Sebastian Francis, Bischof von Penang
  42. * 8. Juli 1951 – Adalberto Martínez Flores, Erzbischof von Asunción
  43. * 6. November 1950 – Leonardo Ulrich Steiner, Erzbischof von Manaus
  44. * 1. September 1950 – Oscar Cantoni, Bischof von Como
  45. * 9. Juli 1950 – Ignatius Suharyo Hardjoatmodjo, Erzbischof von Jakarta
  46. * 15. November 1949 – Arlindo Gomes Furtado, Bischof von Santiago de Cabo Verde
  47. * 24. September 1949 – Anders Arborelius, Bischof von Stockholm
  48. * 27. Juni 1949 – Francis Xavier Kriengsak Kovitvanit, emeritierter Erzbischof von Bangkok
  49. * 23. Mai 1949 – Daniel DiNardo, emeritierter Erzbischof von Galveston-Houston
  50. * 7. März 1949 – Leopoldo José Brenes Solórzano, Erzbischof von Managua
  51. * 3. März 1949 – Thomas Aquino Man’yō Maeda, Erzbischof von Osaka-Takamatsu
  52. * 29. Oktober 1948 – Charles Maung Bo, Erzbischof von Yangon
  53. * 19. August 1948 – Giuseppe Petrocchi, emeritierter Erzbischof von L’Aquila
  54. * 14. Juli 1948 – Berhaneyesus Demerew Souraphiel, Erzeparch von Addis Abeba der Äthiopier
  55. * 11. Juli 1948 – Juan García Rodríguez, Erzbischof von Havanna
  56. * 4. Juli 1948 – Louis Raphaël I. Sako, Patriarch von Bagdad der Chaldäer
  57. * 15. November 1947 – Albert Malcolm Ranjith, Erzbischof von Colombo
  58. * 16. Juli 1947 – Álvaro Ramazzini, Bischof von Huehuetenango
  59. * 5. Mai 1947 – António Augusto dos Santos Marto, emeritierter Bischof von Leiria-Fátima
  60. * 3. Februar 1947 – Emil Paul Tscherrig, emeritierter Apostolischer Nuntius in Italien
  61. * 22. Mai 1946 – Francesco Montenegro, emeritierter Erzbischof von Agrigent
  62. * 30. Januar 1946 – Christophe Pierre, Apostolischer Nuntius in den USA
  63. * 5. Januar 1946 – Mario Zenari, Apostolischer Nuntius in Syrien
  64. * 1. Januar 1946 – John Njue, emeritierter Erzbischof von Nairobi
  65. * 8. September 1945 – Vinko Puljić, emeritierter Erzbischof von Vrhbosna
  66. * 22. August 1945 – Timothy Radcliffe, ehemaliger Generalsuperior des Ordens der Prediger
  67. * 21. Juli 1945 – Joseph Coutts, emeritierter Erzbischof von Karatschi

Konsistorium 2001

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Das große Konsistorium vom Februar 2001 kann aufgrund der großen Zahl von 42 neuen Kardinälen, davon 37 papstwahlberechtigte, zur Erprobung der Kriterien herangezogen werden.

In Kurienämtern mit Kardinalstradition tätige Bischöfe und Erzbischöfe:

Erzbischöfe von Erzbistümern mit Kardinalstradition:

Das bedeutet: 26 von ernannten 37 papstwahlberechtigten Kardinälen (~ 70 %) entsprechen den Kriterien.

Konsistorium vom 24. März 2006

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Auch Papst Benedikt XVI. hat bei seiner ersten Ernennung von Kardinälen die Kardinalstraditionen weitgehend beachtet. Aus der Liste der traditionellen Erzbistümer und Ämter hat er erwählt:

Name Geburtsdatum Kirchliches Amt Beginn der Amtszeit Nationalität Vorgänger
Carlo Caffarra 1. Juni 1938 Erzbischof von Bologna 16. Dezember 2003 Italien Giacomo Biffi (1928–2015)
Antonio Cañizares Llovera 15. Oktober 1945 Erzbischof von Toledo 24. Oktober 2002 Spanien Francisco Álvarez Martínez (1925–2022)
Stanisław Dziwisz 27. April 1939 Erzbischof von Krakau 3. Juni 2005 Polen Franciszek Macharski (1927–2016)
William Joseph Levada 15. Juni 1936 Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre 13. Mai 2005 Vereinigte Staaten Papst Benedikt XVI. (1927–2022)
Sean Patrick O’Malley OFMCap 29. Juni 1944 Erzbischof von Boston 1. Juli 2003 Vereinigte Staaten Bernard Francis Law (1931–2017)
Franc Rodé CM 23. September 1934 Präfekt der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens 11. Februar 2004 Slowenien Eduardo Martínez Somalo (1927–2021)
Gaudencio Borbon Rosales 10. August 1932 Erzbischof von Manila 15. September 2003 Philippinen Jaime Lachica Sin (1928–2005)
Jorge Liberato Urosa Savino 28. August 1942 Erzbischof von Caracas, Santiago de Venezuela 19. September 2005 Venezuela Antonio Ignacio Velasco García (1929–2003)
Agostino Vallini 17. April 1940 Präfekt der Apostolischen Signatur 27. Mai 2004 Italien Mario Francesco Pompedda (1929–2006)

Damit entsprechen 9 von den insgesamt 12 neuen stimmberechtigten Kardinälen (75 %) den Traditionen.

Konsistorium vom 24. November 2007

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Papst Benedikt XVI. hat bei seiner zweiten Ernennung von Kardinälen die Kardinalstraditionen wiederum weitgehend beachtet. Aus der Liste der traditionellen Erzbistümer und Ämter hat er erwählt (siehe auch Liste der Kardinalskreierungen Benedikts XVI.):

Name Geburtsdatum Kirchliches Amt Beginn der Amtszeit Nationalität Vorgänger
Angelo Bagnasco 14. Januar 1943 Erzbischof von Genua 29. August 2006 Italien Tarcisio Bertone (* 1934)
Seán Brady 16. August 1939 Erzbischof von Armagh 1. Oktober 1996 Irland Cahal Brendan Daly (1917–2009)
Angelo Comastri 17. September 1943 Erzpriester von St. Peter
Präsident der Dombauhütte St. Peter
Generalvikar Seiner Heiligkeit für die Vatikanstadt
5. Februar 2005 Italien Francesco Marchisano (1929–2014)
Raffaele Farina SDB 24. September 1933 Archivar und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche 25. Juni 2007 Italien Jean-Louis Tauran (1943–2018)
John Patrick Foley 11. November 1935 Kardinal-Großmeister des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem 27. Juni 2007 Vereinigte Staaten Carlo Furno (1921–2015)
Oswald Gracias 24. Dezember 1944 Erzbischof von Bombay 14. Oktober 2006 Indien Ivan Dias (1936–2017)
Giovanni Lajolo 3. Januar 1935 Gouverneur der Vatikanstadt 15. September 2006 Italien Edmund Casimir Szoka (1927–2014)
Lluís Martínez Sistach 29. April 1937 Erzbischof von Barcelona 18. Juli 2004 Spanien Ricardo María Carles Gordó (1926–2013)
Stanisław Ryłko 4. Juli 1945 Präsident des Päpstlichen Rates für die Laien 4. Oktober 2003 Polen James Francis Stafford (* 1932)
Leonardo Sandri 18. November 1943 Präfekt der Kongregation für die orientalischen Kirchen 9. Juni 2007 Argentinien Ignatius Moussa I. Daoud (1930–2012)
Odilo Pedro Scherer 21. September 1949 Erzbischof von São Paulo 21. März 2007 Brasilien Cláudio Hummes (1934–2022)
André Vingt-Trois 7. November 1942 Erzbischof von Paris 11. Februar 2005 Frankreich Jean-Marie Lustiger (1926–2007)

Damit entsprechen 12 von den insgesamt 18 neuen stimmberechtigten Kardinälen den Traditionen (zwei Drittel).

Konsistorium vom 20. November 2010

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Am 20. Oktober 2010 hat Papst Benedikt XVI. für das Konsistorium am 20. November 2010 vierundzwanzig Kardinäle benannt, von denen 20 wahlberechtigt und 4 nicht wahlberechtigt sind. Aus der Liste der traditionellen Erzbistümer und Ämter hat er erwählt (siehe auch Liste der Kardinalskreierungen Benedikts XVI.):

Name Geburtsdatum Kirchliches Amt Beginn der Amtszeit Nationalität Vorgänger
Angelo Amato SDB 8. Juni 1938 Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse 9. Juli 2008 Italien José Saraiva Martins (* 1932)
Fortunato Baldelli 6. August 1935 Großpönitentiar 2. Juni 2009 Italien James Francis Stafford (* 1932)
Raymond Leo Burke 30. Juni 1948 Präfekt der Apostolischen Signatur 27. Juni 2008 Vereinigte Staaten Agostino Vallini (* 1940)
Velasio De Paolis CS 19. September 1935 Präsident der Präfektur für die ökonomischen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls 12. April 2008 Italien Sergio Sebastiani (1931–2024)
Francesco Monterisi 28. Mai 1934 Erzpriester der Patriarchalbasilika Sankt Paul vor den Mauern 3. Juli 2009 Italien Andrea Cordero Lanza di Montezemolo (1925–2017)
Kurt Koch 15. März 1950 Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen 1. Juli 2010 Schweiz Walter Kasper (* 1933)
Gianfranco Ravasi 18. Oktober 1942 Präsident des Päpstlichen Rates für die Kultur 3. September 2007 Italien Paul Poupard (* 1930)
Paolo Sardi 1. September 1934 Pro-Patron des Malteserordens 6. Juni 2009 Italien Pio Laghi (1922–2009)
Mauro Piacenza 15. September 1944 Präfekt der Kongregation für den Klerus 7. Oktober 2010 Italien Cláudio Hummes (1934–2022)
Paolo Romeo 20. Februar 1938 Erzbischof von Palermo 19. Dezember 2006 Italien Salvatore De Giorgi (* 1930)
Reinhard Marx 21. September 1953 Erzbischof von München-Freising 30. November 2007 Deutschland Friedrich Wetter (* 1928)
Kazimierz Nycz 1. Februar 1950 Erzbischof von Warschau 3. März 2007 Polen Stanisław Wielgus (* 1939)
Donald Wuerl 12. November 1940 Erzbischof von Washington 16. Mai 2006 Vereinigte Staaten Theodore McCarrick (1930–2025)
Raúl Eduardo Vela Chiriboga 1. Januar 1934 emeritierter Erzbischof von Quito 21. März 2003 Ecuador Antonio González Zumárraga (1925–2008)

Damit entsprechen 14 von den insgesamt 20 neuen stimmberechtigten Kardinälen den Traditionen (70 %). Mit den weiteren sechs Kandidaten setzte Papst Benedikt XVI. begonnene Entwicklungen fort und stärkte außerhalb der Kurie erneut die nicht-europäischen Kirchen:

Die Berufung von Erzbischof Robert Sarah, Präsident des Päpstlichen Rats Cor Unum, wertete dieses Gremium auf, für das seither eine eigenständige Kardinalstradition angenommen werden konnte; siehe auch die Berufung von Erzbischof Paul Josef Cordes im Jahre 2007. Zuvor waren nur Erzbischöfe berufen worden, die bereits zuvor Kardinäle waren. Mit der Auflösung des Rates im Jahr 2017 ist diese Traditionsvermutung erledigt.

Die Berufung von Antonios Naguib, koptisch-katholischer Patriarch von Alexandria (Ägypten), stärkt die Einbindung der Ostkirchen. Er ist damit der dritte koptische Patriarch in Folge, der zum Kardinal ernannt wurde, so dass gemäß den Kriterien dieser Liste einem weiteren Patriarchenamt Kardinalstradition zugesprochen werden kann.

Mit Laurent Monsengwo Pasinya, Erzbischof von Kinshasa (D.R. Kongo), erfolgte eine weitere Stärkung der afrikanischen Kirche. Das Erzbistum von Kinshasa erhielt ebenfalls das dritte Mal in Folge einen Kardinal, so dass zukünftig von einer Kardinalstradition ausgegangen werden kann.

Die Ernennung von Albert Malcolm Ranjith, Erzbischof von Colombo (Sri Lanka), ist dagegen überraschend, da er erst der zweite Kardinal dieses Bistums ist. Lediglich Erzbischof Thomas Cooray wurde 1965 zum Kardinal ernannt.

Mit Raymundo Damasceno Assis als viertem Erzbischof von Aparecida (Brasilien) wird der dritte Erzbischof dieses Bistums zum Kardinal. Da es sich aber im Sinne der Kriterien dieser Liste dennoch um keine durchgängige Zeit handelt, ist eine Kardinalstradition zwar wahrscheinlich, aber noch nicht sicher.

Die Ernennung von Medardo Joseph Mazombwe, Erzbischof von Lusaka (Sambia), zum Kardinal ist wohl eher als Ernennung ehrenhalber zu werten, nachdem dieser bereits im September 2011 das 80. Lebensjahr vollendete. Sie kann als Dank für seine Arbeit in diesem Erzbistum gelten, in die sein Vor-Vorgänger Emmanuel Milingo sehr viel Unruhe gebracht hatte. Milingo war exkommuniziert worden und ist mittlerweile laisiert.

Konsistorium vom 18. Februar 2012

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Papst Benedikt XVI. hat bei seiner vierten Ernennung von Kardinälen die Kardinalstraditionen wiederum weitgehend beachtet. Aus der Liste der traditionellen Erzbistümer und Ämter hat er erwählt (siehe auch Liste der Kardinalskreierungen Benedikts XVI.[65]):

Name Geburtsdatum Kirchliches Amt Beginn der Amtszeit Nationalität Vorgänger
Fernando Filoni 15. April 1946 Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker 10. Mai 2011 Italien Ivan Dias (1936–2017)
Manuel Monteiro de Castro 29. März 1938 Großpönitentiar 5. Januar 2012 Portugal Fortunato Baldelli (1935–2012)
Santos Abril y Castelló 21. September 1935 Erzpriester der Patriarchalbasilika Santa Maria Maggiore 21. November 2011 Spanien Bernard Francis Law (1931–2017)
Antonio Maria Vegliò 3. Februar 1938 Präsident des Päpstlichen Rates der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs 28. Februar 2009 Italien Renato Raffaele Martino (1932–2024)
Giuseppe Bertello 1. Oktober 1942 Präsident der Päpstlichen Kommission für den Staat Vatikanstadt und des Governatorats der Vatikanstadt 1. Oktober 2011 Italien Giovanni Lajolo (* 1935)
Francesco Coccopalmerio 6. März 1938 Präsident des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte 15. Februar 2007 Italien Julián Herranz (* 1930)
João Bráz de Aviz 24. April 1947 Präfekt der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens 4. Januar 2011 Brasilien Franc Rodé (* 1934)
Edwin Frederick O’Brien 8. April 1939 Pro-Großmeister des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem 29. August 2011 Vereinigte Staaten John Patrick Foley (1935–2011)
Domenico Calcagno 3. Februar 1943 Präsident der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls 7. Juli 2011 Italien Attilio Nicora (1937–2017)
Giuseppe Versaldi 30. Juli 1943 Präfekt der Präfektur für die ökonomischen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls 21. September 2011 Italien Velasio De Paolis (1935–2017)
George Alencherry 19. April 1945 Großerzbischof von Ernakulam-Angamaly 26. Mai 2011 Indien Varkey Vithayathil (1927–2011)
Dominik Duka OP 26. April 1943 Erzbischof von Prag 13. Februar 2010 Tschechien Miloslav Vlk (1932–2017)
Willem Jacobus Eijk 22. Juni 1953 Erzbischof von Utrecht 11. Dezember 2007 Niederlande Adrianus Johannes Simonis (1931–2020)
Giuseppe Betori 25. Februar 1947 Erzbischof von Florenz 8. September 2008 Italien Ennio Antonelli (* 1936)
Timothy Dolan 6. Februar 1950 Erzbischof von New York 23. Februar 2009 Vereinigte Staaten Edward Michael Egan (1932–2015)
Rainer Maria Woelki 18. August 1956 Erzbischof von Berlin 2. Juli 2011 Deutschland Georg Sterzinsky (1936–2011)

Aufgrund der Ernennung des Bischofs von Hong Kong, John Tong Hon, und des Erzbischofs von Toronto, Thomas Christopher Collins, können das Bistum Hong Kong und das Erzbistum Toronto als traditioneller Kardinalssitz gelten, da es sich jeweils um die dritte Kardinalsernennung in Folge handelt.

Von 18 Ernennungen entsprechen 16 den Kriterien der Kardinalstradition, mit den zwei weiteren Ernennungen lassen sich zwei neue Bistümer mit Kardinalstradition erkennen.

Konsistorium vom 24. November 2012

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Papst Benedikt XVI. hat bei seiner fünften Ernennung von Kardinälen die Kardinalstraditionen wiederum weitgehend beachtet. Aus der Liste der traditionellen Erzbistümer und Ämter hat er erwählt (siehe auch Liste der Kardinalskreierungen Benedikts XVI.):

Name Geburtsdatum Kirchliches Amt Beginn der Amtszeit Nationalität Vorgänger
James Harvey 20. Oktober 1949 Erzpriester der Basilika Sankt Paul vor den Mauern 23. November 2011 Vereinigte Staaten Francesco Monterisi (* 1934)
Bechara Boutros Rai 25. Februar 1940 Maronitischer Patriarch von Antiochien und des ganzen Orients 15. März 2011 Libanon Nasrallah Boutros Sfeir (1920–2019)
Rubén Salazar Gómez 22. September 1942 Erzbischof von Bogotà 13. August 2010 Kolumbien Pedro Rubiano Sáenz (1932–2024)
Luis Antonio Tagle 21. Juni 1957 Erzbischof von Manila 13. Oktober 2011 Philippinen Gaudencio Rosales (* 1932)

Vier der sechs ernannten Kardinäle entsprachen per se den Kriterien.

Mit der zweiten Kardinalsernennung eines Erzbischofs von Abuja, John Olorunfemi Onaiyekan, allerdings erneut erst 20 Jahre nach seiner Ernennung zum Bischof, kann noch von keiner Kardinalstradition gesprochen werden. Mit der erstmaligen Ernennung eines Großerzbischofs der Syro-Malankaren, Baselios Cleemis Thottunakal, setzte Papst Benedikt XVI. seine Wertschätzung der unierten Kirchenoberhäupter fort.

Konsistorium vom 22. Februar 2014

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Von den im Konsistorium am 22. Februar 2014 19 ernannten Kardinälen entsprechen nur folgende sieben den unmittelbaren Kriterien.

Name Geburtsdatum Kirchliches Amt Beginn der Amtszeit Nationalität Vorgänger
Pietro Parolin 17. Januar 1955 Staatssekretär 15. Oktober 2013 Italien Tarcisio Bertone (* 1934)
Gerhard Ludwig Müller 31. Dezember 1947 Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre 2. Juli 2012 Deutschland William Joseph Levada (1936–2019)
Beniamino Stella 18. August 1941 Präfekt der Kongregation für den Klerus 21. September 2013 Italien Mauro Piacenza (* 1944)
Vincent Nichols 8. November 1945 Erzbischof von Westminster 3. April 2009 England Cormac Murphy-O’Connor (1932–2017)
Orani Tempesta OCist 23. Juni 1950 Erzbischof von São Sebastião do Rio de Janeiro 27. Februar 2009 Brasilien Eusébio Scheid (1932–2021)
Mario Aurelio Poli 29. November 1947 Erzbischof von Buenos Aires 28. März 2013 Argentinien Jorge Mario Bergoglio (1936–2025)
Ricardo Ezzati Andrello SDB 7. Januar 1942 Erzbischof von Santiago de Chile 15. Dezember 2010 Chile Francisco Javier Errázuriz Ossa (* 1933)

Mit folgenden drei Ernennungen bestätigen sich neue Kardinalstraditionen beziehungsweise die Wiederaufnahme von unterbrochenen Kardinalstraditionen:

  • Jean-Pierre Kutwa, Erzbischof von Abidjan (Elfenbeinküste). Er ist der dritte Kardinal in Folge in diesem Erzbistum, in dem nun seit 1983 eine Kardinalstradition besteht.
  • Andrew Yeom Soo-jung, Erzbischof von Seoul (Korea). Er ist der dritte Kardinal in Folge in diesem Erzbistum, in dem nun seit 1969 eine Kardinalstradition besteht.
  • Gérald Cyprien Lacroix, Erzbischof von Quebec (Kanada). Hier wird die nur durch Maurice Couture unterbrochene Kardinalstradition letztlich wiederhergestellt.

Folgende sechs Ernennungen sind als besondere Akzentsetzungen von Papst Franziskus zu verstehen:

Konsistorium vom 14. Februar 2015

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Von den fünfzehn papstwahlberechtigten neuen Kardinälen des Konsistoriums vom 14. Februar 2015 entsprechen erneut nur wenige der klassischen Kardinalstradition. Papst Franziskus setzte damit weiter auf die Internationalisierung des Kollegiums, sowie die Ernennung von Kardinälen aus bisher kaum berücksichtigten Bistümern.

Name Geburtsdatum Kirchliches Amt Beginn der Amtszeit Nationalität Vorgänger
Dominique Mamberti 7. März 1952 Präfekt der Apostolischen Signatur 8. November 2014 Frankreich Raymond Leo Burke (* 1948, seit 2014 Kardinalpatron des Malteserordens)
Manuel José Macário do Nascimento Clemente 16. Juli 1948 Patriarch von Lissabon 18. Mai 2013 Portugal José da Cruz Policarpo (1936–2014)
John Atcherley Dew 5. Mai 1948 Erzbischof von Wellington 21. März 2005 Neuseeland Thomas Stafford Williams (1930–2023)
Pierre Nguyễn Văn Nhơn 1. April 1938 Erzbischof von Hanoi 13. Mai 2010 Vietnam als Erzbischof: Joseph Ngô Quang Kiệt (* 1952)
im Kardinalsrang: Paul Joseph Phạm Đình Tụng (1919–2009)

Mit den Italienern Edoardo Menichelli, Erzbischof von Ancona-Osimo, und Francesco Montenegro, Erzbischof von Agrigent, zog der Papst zwei Erzbischöfe von bisher nicht berücksichtigten Bistümern zwei traditionellen Kardinalssitzen, nämlich Turin und Venedig, vor. Auch in Spanien wurden nicht die Erzbischöfe von Toledo oder Sevilla ernannt, sondern Ricardo Blázquez, Erzbischof von Valladolid. Blázquez ist allerdings der derzeitige Vorsitzende der spanischen Bischofskonferenz.

Mit Berhaneyesus Demerew Souraphiel CM, Erzbischof von Addis Abeba, dem Metropoliten der äthiopisch-katholischen Kirche, setzte Papst Franziskus die weitere Einbindung der unierten Kirchen fort. Lediglich Paul Tzadua war 1985 aus dieser Diözese bereits Kardinal geworden.

Mexiko ist nach Brasilien das Land mit den meisten katholischen Gläubigen weltweit. Von daher könnte die Berufung von Alberto Suárez Inda, Erzbischof von Morelia, ein Anzeichen dafür sein, dort weitere Kardinalstraditionen zu begründen.

Im Fall von Francis Xavier Kriengsak Kovitvanit, Erzbischof von Bangkok, war bereits der Vorgänger zum Kardinal kreiert worden, so dass von einer werdenden Kardinalstradition ausgegangen werden kann.

In den folgenden fünf Fällen waren die Vorgänger keine Kardinäle, vier davon sind überhaupt die ersten Kardinäle ihres Landes. Besonders auffällig ist, dass drei der ernannten Kardinäle als Bischöfe keinem Erzbistum vorstehen:

Konsistorium vom 19. November 2016

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In seinem dritten Konsistorium ernannte Franziskus lediglich zwei Kardinäle, die der klassischen Kardinalstradition entsprechen.

Name Geburtsdatum Kirchliches Amt Beginn der Amtszeit Nationalität Vorgänger
Blase Joseph Cupich 19. März 1949 Erzbischof von Chicago 20. September 2014 Vereinigte Staaten Francis George (1937–2015)
Carlos Osoro Sierra 16. Mai 1945 Erzbischof von Madrid 25. Oktober 2014 Spanien Antonio María Kardinal Rouco Varela (* 1936)

Durch die Kreierung von Jozef De Kesel könnte sich die Kardinalstradition im Erzbistum Mecheln-Brüssel nach einmaliger Unterbrechung wieder fortsetzen. Mit Kevin Farrell wurde der erste Präfekt des neuen Dikasteriums für Laien, Familie und Leben zum Kardinal erhoben, was nicht nur der Gepflogenheit entspricht, Leiter wichtiger vatikanischer Behörden in den Kardinalsrang zu erheben, sondern die Tradition des Präfekten des Päpstlichen Rates für die Laien, der in dem neuen Dikasterium aufgegangen ist, fortsetzt.

Die Kreierung von Maurice Piat ist nicht als Fortsetzung beziehungsweise Entstehung einer Kardinalstradition zu verstehen, da sowohl er als auch sein Vorgänger Jean Margéot erst etwa 20 Jahre nach ihrer Ernennung zum Bischof von Port-Louis in das Kardinalskollegium aufgenommen wurden.

Durch die Ernennung von Sérgio da Rocha und Carlos Aguiar Retes kommen nun zwei weitere Kardinäle aus Brasilien und Mexiko, den Ländern mit den meisten katholischen Gläubigen weltweit.

Die restlichen Ernennungen entsprechen dem Bestreben von Papst Franziskus, die Vielfalt der Weltkirche stärker im Kardinalskollegium abzubilden.

Konsistorium vom 28. Juni 2017

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Im kleinen Konsistorium 2017 ernannte Franziskus nur einen Inhaber eines traditionellen Kardinalsamtes:

Name Geburtsdatum Kirchliches Amt Beginn der Amtszeit Nationalität Vorgänger
Juan José Omella Omella 21. April 1946 Erzbischof von Barcelona 11. Juni 2015 Spanien Lluís Martínez Sistach (* 1937)

Jean Zerbo, Erzbischof von Bamako, Anders Arborelius, Bischof von Stockholm, Louis-Marie Ling Mangkhanekhoun, Apostolischer Vikar von Paksé, und Gregorio Rosa Chávez, Weihbischof im Erzbistum San Salvador, wurden als erste Bischöfe ihres Landes zu Kardinälen ernannt.

Besonders außergewöhnlich ist die Ernennung von Rosa Chávez, der als Weihbischof keine leitende Funktion in seiner Diözese ausübt. Seine Ernennung steht vielleicht in Zusammenhang mit seiner Rolle als Ziehsohn und „Sachwalter des geistlichen und kirchenpolitischen Erbes“ von Erzbischof Óscar Romero, der 1980 bei einer Messe von Militärangehörigen ermordet und 2018 heiliggesprochen worden ist.[66]

Konsistorium vom 29. Juni 2018

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Am Pfingstsonntag, 20. Mai 2018, gab Papst Franziskus die Kreierung 14 neuer Kardinäle bekannt.[67]

Name Geburtsdatum Kirchliches Amt Beginn der Amtszeit Nationalität Vorgänger
Luis Ladaria SJ 19. April 1944 Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre 1. Juli 2017 Spanien Gerhard Ludwig Müller

(* 1947)

Angelo De Donatis 4. Januar 1954 Kardinalvikar der Diözese Rom 26. Mai 2017 Italien Agostino Vallini (* 1940)
Giovanni Angelo Becciu 2. Juni 1948 Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse 1. September 2018 Italien Angelo Amato (1938–2024)

Louis Raphaël I. Sako war fünf Jahre im Amt und nur ein direkter Vorgänger war Kardinal.

Von den elf wahlberechtigten ernannten Kardinälen haben nur drei eines der hier beschriebenen Ämter inne.

Konsistorium vom 5. Oktober 2019

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Am 1. September 2019 gab Papst Franziskus die Kreierung 13 neuer Kardinäle bekannt.[68]

Name Geburtsdatum Kirchliches Amt Beginn der Amtszeit Nationalität Vorgänger
Matteo Maria Zuppi 11. Oktober 1955 Erzbischof von Bologna 12. Dezember 2015 Italien Carlo Caffarra (1938–2017)
Fridolin Ambongo Besungu 24. Januar 1960 Erzbischof von Kinshasa 1. November 2018 Demokratische Republik Kongo Laurent Monsengwo Pasinya (1939–2021)
José Tolentino Calaça de Mendonça 15. Dezember 1965 Archivar und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche 26. Juni 2018 Portugal Raffaele Farina (* 1933) (als Kardinal)
Jean-Louis Bruguès (* 1943) (während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)
Miguel Ayuso Guixot 17. Juni 1952 Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog 25. Mai 2019 Spanien Jean-Louis Tauran (1943–2018)

Juan García Rodríguez, Erzbischof von San Cristóbal de la Habana, und Ignatius Suharyo Hardjoatmodjo, Erzbischof von Jakarta, wurden wie ihre unmittelbaren Vorgänger zu Kardinälen ernannt. Möglicherweise zeichnet sich in beiden Fällen eine zukünftige Kardinalstradition ab. Allerdings musste Suharyo Hardjoatmodjo neun Jahre auf die Kardinalsernennung warten.

Vincentas Sladkevičius, Sigitas Tamkevičius’ Amtsvorgänger, war auch Kardinal, aber aufgrund der späten Berufung und da er bei der Berufung nicht mehr wahlberechtigt war, ist eine entstehende Kardinalstradition unwahrscheinlich.

Michael Czerny ist der erste Untersekretär der Unterabteilung Flucht und Emigration, die der Papst selbst leitet. Eine Tradition ist noch nicht absehbar.[69]

Von den zehn papstwahlberechtigten neuen Kardinälen haben vier eines der hier beschriebenen Ämter inne. In Gegensatz zu den vorherigen Konsistorien hat Franziskus die Ämter mit Tradition leicht stärker berücksichtigt.

Konsistorium vom 28. November 2020

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Am 25. Oktober 2020 gab Papst Franziskus die Kreierung von 13 Kardinälen bekannt. Davon sind neun unter 80 Jahren alt und damit papstwahlberechtigt.[70] Drei der neun wahlberechtigten Kardinäle sind Inhaber traditionell mit der Kardinalswürde verbundener Ämter.

Name Geburtsdatum Kirchliches Amt Beginn der Amtszeit Nationalität Vorgänger
Marcello Semeraro 22. Dezember 1947 Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse 15. Oktober 2020 Italien Giovanni Angelo Becciu (* 1948)
Wilton Daniel Gregory 7. Dezember 1947 Erzbischof von Washington 4. April 2019 Vereinigte Staaten Donald Wuerl (* 1940)
Celestino Aós Braco 6. April 1945 Erzbischof von Santiago de Chile 27. Dezember 2019 Chile Ricardo Ezzati Andrello (* 1942)

Mit dem Generalsekretär der Bischofssynode, Mario Grech, ernennt Franziskus den vierten von insgesamt sechs Inhabern dieses Amtes seit dessen Schaffung 1965 zum Kardinal. Franziskus ernannte auch Grechs unmittelbaren Vorgänger Lorenzo Baldisseri.

Die übrigen neu ernannten Kardinäle bekleiden kein Amt, das traditionell mit der Kardinalswürde verbunden ist.

Konsistorium vom 27. August 2022

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Am 27. August 2020 kreierte Papst Franziskus 20 neue Kardinäle, wovon 16 wahlberechtigt sind.[71] Von diesen sind vier Inhaber traditionell mit der Kardinalswürde verbundener Ämter.

Name Geburtsdatum Kirchliches Amt Beginn der Amtszeit Nationalität Vorgänger
Arthur Roche 6. März 1950 Präfekt des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung 27. Mai 2021 Vereinigtes Königreich Robert Sarah (* 1945)
Lazarus You Heung-sik 17. November 1951 Präfekt des Dikasteriums für den Klerus 11. Juni 2021 Südkorea Beniamino Stella (* 1941)
Fernando Vérgez Alzaga 1. März 1945 Präsident des Governatorats der Vatikanstadt 8. September 2021 Spanien Giuseppe Bertello (* 1942)
Jean-Marc Aveline 26. Dezember 1958 Erzbischof von Marseille 8. August 2019 Frankreich Georges Pontier (* 1943)

Mit Paulo Cezar Costa wurde bereits der zweite Erzbischof von Brasília in Folge zum Kardinal ernannt. Zudem war bereits José Freire Falcão Kardinal. Hier zeichnet sich eine neue Kardinalstradition ab.

Alle übrigen Kardinäle stehen nicht in einer Kardinalstradition, außer Oscar Cantoni sind sie sogar alle die ersten Kardinäle ihrer Diözese seit deren Bestehen, vier sind überhaupt die ersten Kardinäle ihres Landes.

Konsistorium vom 30. September 2023

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Am 30. September 2023 kreierte Papst Franziskus 21 neue Kardinäle, wovon 18 wahlberechtigt waren. Von diesen sind sechs Inhaber traditionell mit der Kardinalswürde verbundener Ämter.

Name Geburtsdatum Kirchliches Amt Beginn der Amtszeit Nationalität Vorgänger
Robert F. Prevost 14. September 1955 Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe 12. April 2023 USA Marc Ouellet (* 1944)
Claudio Gugerotti 7. Oktober 1955 Präfekt des Dikasteriums für die orientalischen Kirchen 21. November 2022 Italien Leonardo Sandri (* 1943)
Víctor Manuel Fernández 18. Juli 1962 Prädekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre 15. September 2023 Argentinien Luis Ladaria (* 1944)
Luis José Rueda Aparicio 3. März 1962 Erzbischof von Bogotá 25. April 2020 Kolumbien Rubén Salazar Gómez (* 1942)
José Cobo Cano 20. September 1965 Erzbischof von Madrid 12. Juni 2023 Spanien Carlos Osoro Sierra (* 1945)
Stephen Chow Sau-yan 7. August 1959 Bischof von Hongkong 17. Mai 2021 China John Tong Hon (* 1939) (als Kardinal)
Michael Yeung Ming-cheung (1945–2019) (während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)

Die Apostolischen Nuntien in Italien sind oft zu Kardinälen ernannt worden, meist jedoch erst nach ihrer Amtszeit. Eine Kardinalstradition besteht somit nicht.
Der bisher einzige andere zum Kardinal ernannte Lateinische Patriarch von Jerusalem mit Residenz in Jerusalem war Filippo Camassei (1848–1921).
Aus dem Erzbistum Kapstadt war bereits Owen McCann (1907–1994) Kardinal, aus dem Erzbistum Córdoba bereits Raúl Francisco Primatesta (1919–2006). Im Bistum Ajaccio gab es letztmals im 17. Jahrhundert einen Kardinal.

Die übrigen sieben Kardinäle stehen nicht in einer Kardinalstradition, Stephen Ameyu Martin Mulla ist überhaupt der erste Kardinal seines Landes.

Konsistorium vom 7. Dezember 2024

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In seinem letzten Konsistorium kreierte Papst Franziskus 21 neue Kardinäle, wovon 20 wahlberechtigt sind. Von diesen sind acht Inhaber traditionell mit der Kardinalswürde verbundener Ämter. Es ist somit das Konsistorium, bei dem dieser Papst am meisten auf die traditionellen Kardinalsanwärter zurückgegriffen hat.

Name Geburtsdatum Kirchliches Amt Beginn der Amtszeit Nationalität Vorgänger
Carlos Castillo Mattasoglio 28. Februar 1950 Erzbischof von Lima 25. Januar 2019 Peru Juan Luis Cipriani Thorne (* 1943)
Fernando Natalio Chomalí Garib 10. März 1957 Erzbischof von Santiago de Chile 25. Oktober 2023 Chile Celestino Aós Braco (* 1945)
Ignace Bessi Dogbo 17. August 1961 Erzbischof von Abidjan 20. Mai 2024 Elfenbeinküste Jean-Pierre Kutwa (* 1945)
Roberto Repole 29. Januar 1967 Erzbischof von Turin 19. Februar 2022 Italien Severino Poletto (1933–2022) (als Kardinal)
Cesare Nosiglia (* 1944) (während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)
Baldassare Reina 26. November 1970 Generalvikar Seiner Heiligkeit für das Bistum Rom 6. Oktober 2024 Italien Angelo De Donatis (* 1954)
Frank Leo 30. Juni 1971 Erzbischof von Toronto 11. Februar 2023 Kanada Thomas Collins (* 1947)
Rolandas Makrickas 31. Januar 1972 Koadjutorerzpriester der Basilika Santa Maria Maggiore 20. März 2024 Litauen Stanisław Ryłko (* 1945) (als Erzpriester)
Domenico Battaglia 20. Januar 1963 Erzbischof von Neapel 12. Dezember 2020 Italien Crescenzio Sepe (* 1943)

In den Erzbistümern Guayaquil, Tokio, Porto Alegre und Algier gab es früher bereits Kardinäle, jedoch noch keine Kardinalstradition.
Fünf neuernannte Kardinäle kommen aus einem Bistum, welches noch nie einen Kardinal zum Bischof hatte. Sehr ungewöhnlich sind die Ernennungen von Fabio Baggio, welcher nur Untersekretär einer Vatikanbehörde ist, George Jacob Koovakad, welcher bei seiner Ernennung nur Beamter im Staatssekretariat war und Timothy Radcliffe, welcher kein Bischof ist und auch nicht geweiht werden wird. Mit ihm hat die Kirche erstmals seit Roberto Tucci somit wieder einen wahlberechtigten Kardinal, der dauerhaft kein Bischof ist.

Verbliebene Kardinalsanwärter

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Name Geburtsdatum Kirchliches Amt Beginn der Amtszeit Nationalität Vorgänger
Allen Vigneron 21. Oktober 1948 Erzbischof von Detroit 5. Januar 2009 Vereinigte Staaten Adam Joseph Maida (* 1930)
José Horacio Gómez 26. Dezember 1951 Erzbischof von Los Angeles 1. März 2011 Vereinigte Staaten Roger Michael Mahony (* 1936)
Swjatoslaw Schewtschuk 5. Mai 1970 Großerzbischof von Kiew-Halytsch 25. März 2011 Ukraine Ljubomyr Husar (1933–2017)
Francesco Moraglia 25. Mai 1953 Patriarch von Venedig 31. Januar 2012 Italien Angelo Scola (* 1941)
Christian Lépine 18. September 1951 Erzbischof von Montréal 20. März 2012 Kanada Jean-Claude Turcotte (1936–2015)
Ibrahim Isaac Sidrak 19. August 1955 Koptisch-katholischer Patriarch von Alexandria 18. Januar 2013 Ägypten Antonios Naguib (1935–2022)
Eamon Martin 30. Oktober 1961 Erzbischof von Armagh 8. September 2014 Irland und Nordirland Seán Brady (* 1939)
Anthony Fisher 10. März 1960 Erzbischof von Sydney 18. September 2014 Australien George Pell (1941–2023, seit 2014 Kurienkardinal)
Heiner Koch 13. Juni 1954 Erzbischof von Berlin 19. September 2015 Deutschland Rainer Maria Woelki (* 1956)
Corrado Lorefice 12. Oktober 1962 Erzbischof von Palermo 27. Oktober 2015 Italien Paolo Romeo (* 1938)
Marek Jędraszewski 24. Februar 1949 Erzbischof von Krakau 8. Dezember 2016 Polen Stanisław Dziwisz (* 1939)
Mario Delpini 29. Juli 1951 Erzbischof von Mailand 7. Juli 2017 Italien Angelo Scola (* 1941)
Filippo Iannone 13. Dezember 1957 Präsident des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte 7. April 2018 Italien Francesco Coccopalmerio (* 1938)
Joseph Vu Van Thien 26. Oktober 1960 Erzbischof von Hanoi 17. November 2018 Vietnam Pierre Nguyễn Văn Nhơn (* 1938)
Alfredo Espinoza Mateus 22. April 1958 Erzbischof von Quito 5. April 2019 Ecuador Raúl Eduardo Vela Chiriboga (1934–2020) (als Kardinal)
Fausto Gabriel Trávez Trávez (* 1941) (während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)
Jude Thadaeus Ruwa’ichi 30. Januar 1954 Erzbischof von Daressalam 15. August 2019 Tansania Polycarp Pengo (* 1944)
Francisco Cerro Chaves 18. Oktober 1957 Erzbischof von Toledo 27. Dezember 2019 Spanien Antonio Cañizares Llovera (* 1945) (als Kardinal)
Braulio Rodríguez Plaza (* 1944), (während seiner Amtszeit 2009–2019 nicht zum Kardinal kreiert worden)
Nelson Jesus Perez 16. Juni 1961 Erzbischof von Philadelphia 23. Januar 2020 Vereinigte Staaten Justin Francis Rigali (* 1935) (als Kardinal)
Charles Joseph Chaput (* 1944) (während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)
Marco Tasca 9. Juni 1957 Erzbischof von Genua 8. Mai 2020 Italien Angelo Bagnasco (* 1943)
Olivier de Germay 18. September 1960 Erzbischof von Lyon 22. Oktober 2020 Frankreich Philippe Barbarin (* 1950)
Josep Ángel Saiz Meneses 2. August 1956 Erzbischof von Sevilla 17. April 2021 Spanien Carlos Amigo Vallejo (1934–2022) (als Kardinal)
Juan José Asenjo Pelegrina (* 1945) (während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)
Peter Chung Soon-taek 5. August 1961 Erzbischof von Seoul 28. Oktober 2021 Südkorea Andrew Yeom Soo-jung (* 1943)
Laurent Ulrich 7. September 1951 Erzbischof von Paris 26. April 2022 Frankreich André Vingt-Trois (* 1942) (als Kardinal)
Michel Aupetit (* 1951) (während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)
Jan Graubner 29. August 1948 Erzbischof von Prag 13. Mai 2022 Tschechien Dominik Duka (* 1943) (als Kardinal)
Angelo Vincenzo Zani 24. März 1950 Archivar und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche 26. September 2022 Italien José Tolentino Calaça de Mendonça (* 1965)
Dražen Kutleša 25. September 1968 Erzbischof von Zagreb 15. April 2023 Kroatien Josip Bozanić (* 1949)
Paul Martin 5. Mai 1967 Erzbischof von Wellington 5. Mai 2023 Neuseeland John Atcherley Dew (* 1948)
Jorge Ignacio García Cuerva 12. April 1968 Erzbischof von Buenos Aires 26. Mai 2023 Argentinien Mario Aurelio Poli (* 1947)
Jean De Dieu Raoelison 31. Juli 1963 Erzbischof von Antananarivo 5. Juni 2023 Madagaskar Armand Gaétan Razafindratandra (1925–2010)

Odon Marie Arsène Razanakolona (* 1946) (während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)

Luc Terlinden 17. Oktober 1968 Erzbischof von Mecheln-Brüssel 22. Juni 2023 Belgien Jozef De Kesel (* 1947)
Rui Manuel Sousa Valério 24. Dezember 1964 Patriarch von Lissabon 10. August 2023 Portugal Manuel Clemente (* 1948)
Giordano Piccinotti 23. Februar 1975 Präsident der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls 2. Oktober 2023 Italien Domenico Calcagno (* 1943) (als Kardinal)
Nunzio Galantino (* 1948) (während seiner Amtszeit nicht zum Kardinal kreiert worden)
Raphael Thattil 21. April 1956 Großerzbischof von Ernakulam-Angamaly 9. Januar 2024 Indien George Alencherry (* 1945)
Gherardo Gambelli 23. Juni 1969 Erzbischof von Florenz 18. April 2024 Italien Giuseppe Betori (* 1947)
Raúl Biord Castillo 23. Oktober 1962 Erzbischof von Caracas 28. Juni 2024 Venezuela Baltazar Porras (* 1944)
Richard Henning 17. Oktober 1964 Erzbischof von Boston 5. August 2024 Vereinigte Staaten Seán Patrick O’Malley (* 1944)
Adrian Józef Galbas 26. Januar 1968 Erzbischof von Warschau 4. November 2024 Polen Kazimierz Nycz (* 1950)
John Rodrigues 21. August 1967 Erzbischof von Bombay 25. Januar 2025 Indien Oswald Gracias (* 1944)

Bischöfe, die erst kurz im Amt sind, wurden eventuell erst nach dem letzten Konsistorium in ihr Amt berufen. Die Tatsache, dass der Vorgänger noch im wahlberechtigten Alter ist, mag eine Rolle spielen, stellt aber definitiv keinen Ausschließungsgrund dar, da sowohl Johannes Paul II. als auch Benedikt XVI. und Franziskus Kardinäle ernannt haben, deren Vorgänger unter 80 Jahre alt waren.

Für die unierten Patriarchen schien bis 2012 zu gelten, dass sie erst nach dem Tod ihrer Vorgänger, die als Kardinalbischöfe dem Kollegium angehörten, Chance auf den Kardinalspurpur haben. Mit Bechara Boutros Rai wurde am 24. November 2012 erstmals ein unierter Patriarch zu Lebzeiten seines Vorgängers, der allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wahlberechtigt war, zum Kardinal erhoben.

In der Regel gilt, dass Kongregationspräfekten schneller als Erzbischöfe und Ratspräsidenten zu Kardinälen berufen werden.

Anders verhält es sich jedoch bei jenen Erzbischöfen, die eigentlich ein Erzbistum mit Kardinalstradition innehaben, aber nun schon bei mehreren Konsistorien nicht berücksichtigt wurden. Dies kann meist entweder durch eine problematische Situation der Kirche in dieser Diözese beziehungsweise dem Land oder durch einen Wechsel der Kardinalstradition auf ein anderes Erzbistum erklärt werden.

Beobachtungswert ist die Funktion des Archivars und Bibliothekars der Heiligen Römischen Kirche, da mit 1. September 2018 der erste Amtsinhaber seine Amtszeit beendet hat, ohne zum Kardinal erhoben worden zu sein. Sein Nachfolger José Tolentino Calaça de Mendonça wurde nach 16 Monaten Amtszeit ernannt.

Einzelnachweise

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  1. David M. Cheney: Berlin (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 17. März 2018.
  2. David M. Cheney: Köln {Cologne} (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 17. März 2018.
  3. David M. Cheney: München und Freising {Munich} (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 17. März 2018.
  4. David M. Cheney: Wien {Vienna} (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 17. März 2018.
  5. David M. Cheney: Boston (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  6. David M. Cheney: Chicago (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  7. David M. Cheney: Detroit (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  8. David M. Cheney: Los Angeles (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  9. David M. Cheney: New York (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  10. David M. Cheney: Philadelphia (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  11. David M. Cheney: Washington (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  12. David M. Cheney: Montréal (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  13. David M. Cheney: Toronto (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  14. David M. Cheney: Québec (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  15. David M. Cheney: Buenos Aires (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  16. David M. Cheney: São Sebastião do Rio de Janeiro (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  17. David M. Cheney: São Paulo (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  18. David M. Cheney: São Salvador da Bahia (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  19. David M. Cheney: Santiago de Chile (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  20. David M. Cheney: Quito (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  21. David M. Cheney: Bogotá (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  22. David M. Cheney: Guadalajara (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  23. David M. Cheney: México (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  24. David M. Cheney: Lima (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  25. David M. Cheney: Caracas, Santiago de Venezuela (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  26. David M. Cheney: Dar-es-Salaam (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  27. David M. Cheney: Antananarivo (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  28. David M. Cheney: Kinshasa (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 25. November 2019.
  29. David M. Cheney: Abidjan (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  30. David M. Cheney: Hong Kong [Xianggang] (Diocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  31. David M. Cheney: Bombay (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  32. David M. Cheney: Seoul (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  33. David M. Cheney: Manila (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  34. David M. Cheney: Hà Nội (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  35. David M. Cheney: Sydney (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  36. David M. Cheney: Wellington (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  37. David M. Cheney: Antiochia {Antioch} (Patriarchate). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  38. David M. Cheney: Alexandria {Alessandria} (Patriarchate). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  39. David M. Cheney: Lviv (Archeparchy). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  40. David M. Cheney: Ernakulam-Angamaly (Archdiocese). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  41. David M. Cheney: State (Secretariat). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  42. David M. Cheney: Evangelization of Peoples (Congregation). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  43. David M. Cheney: Causes of Saints (Congregation). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  44. David M. Cheney: Clergy (Congregation). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  45. David M. Cheney: Institutes of Consecrated Life and Societies of Apostolic Life (Congregation). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  46. David M. Cheney: Divine Worship and the Discipline of the Sacraments (Congregation). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  47. David M. Cheney: Catholic Education (for Institutes of Study) (Congregation). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  48. David M. Cheney: Doctrine of the Faith (Congregation). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  49. David M. Cheney: Bishops (Congregation). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  50. David M. Cheney: Oriental Churches (Congregation). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  51. David M. Cheney: Apostolic Penitentiary (Tribunal). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  52. David M. Cheney: Apostolic Signatura (Tribunal). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  53. David M. Cheney: Jean-Louis Pierre Cardinal Tauran. Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  54. David M. Cheney: Vatican Library (Office). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  55. David M. Cheney: Administration of the Patrimony of the Apostolic See (Office). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  56. David M. Cheney: Pontifical Council for Promoting Christian Unity. Catholic-Hierarchy, abgerufen am 5. Oktober 2019.
  57. David M. Cheney: Legislative Texts (Pontifical Council). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  58. David M. Cheney: Interreligious Dialogue (Pontifical Council). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  59. David M. Cheney: “Cor Unum” (Pontifical Council). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  60. David M. Cheney: Basilica di San Pietro in Vaticano {Saint Peter Basilica} (Other Office). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  61. David M. Cheney: Arcibasilica di San Giovanni in Laterano {Saint John Lateran Basilica} (Other Office). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  62. David M. Cheney: Basilica di Santa Maria Maggiore {Saint Mary Major Basilica} (Other Office). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  63. David M. Cheney: Basilica di San Paolo fuori le Mura {Saint Paul Outside-the-Walls Basilica} (Other Office). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  64. David M. Cheney: Equestrian Order of the Holy Sepulchre of Jerusalem (Other Office). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 16. März 2018.
  65. ANNUNCIO DI CONCISTORO PER LA CREAZIONE DI NUOVI CARDINALI, 06.01.2012. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. September 2013; abgerufen am 30. Juli 2014 (italienisch).
  66. Ludwig Ring-Eifel: Die Nominierung von Rosa Chavez hat eine lange Vorgeschichte. Warum in El Salvador der Weihbischof zum Kardinal wird. Domradio, 22. Mai 2017, abgerufen am 12. März 2019.
  67. Annuncio di Concistoro il 29 giugno per la creazione di nuovi Cardinali, 20.05.2018, Presseamt des Heiligen Stuhls, Tägliches Bulletin vom 20. Mai 2018
  68. Annuncio di Concistoro il 5 ottobre per la creazione di nuovi Cardinali. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  69. Promoting Integral Human Development (Dicastery). Catholic-Hierarchy, abgerufen am 6. Oktober 2019.
  70. Annuncio di Concistoro il 28 novembre per la creazione di nuovi Cardinali. In: Bollettino quotidiano. 25. Oktober 2020, abgerufen am 26. Oktober 2020 (italienisch).
  71. Concistoro Ordinario Pubblico per la creazione di nuovi Cardinali e per il voto su alcune Cause di Canonizzazione, 27.08.2022. In: Bollettino quotidiano. Abgerufen am 9. Juli 2023 (italienisch).