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„Weinheim“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit der Stadt '''Weinheim an der Bergstraße''', weitere Bedeutungen unter [[Weinheim (Begriffsklärung)]]}}
{{Dieser Artikel|behandelt die Stadt Weinheim an der Bergstraße in Baden-Württemberg. Zu weiteren Bedeutungen siehe [[Weinheim (Begriffsklärung)]].}}
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
| Art = Stadt
| Wappen = DEU Weinheim COA.svg
| Breitengrad = 49/33/22/N
| Längengrad = 08/40/11/E
| Lageplan = Weinheim in HD.svg
| Bundesland = Baden-Württemberg
| Regierungsbezirk = Karlsruhe
| Landkreis = Rhein-Neckar-Kreis
| Höhe = 135
| PLZ = 69469
| Vorwahl = 06201
| Gemeindeschlüssel = 08226096
| LOCODE = DE WHM
| Gliederung = Kernstadt und 10 Stadtteile
| Straße = Obertorstraße 9
| Website = [http://www.weinheim.de/ www.weinheim.de]
| Bürgermeister = [[Manuel Just]]
| Bürgermeistertitel = Oberbürgermeister
| Partei = parteilos
}}


'''Weinheim''' ([[Kurpfälzische Dialekte|kurpfälzisch]]: '''Woinem'''<ref name="woinem" />) ist eine [[Mittelstadt]] im Nordwesten [[Baden-Württemberg]]s. Sie liegt etwa 18&nbsp;km nördlich von [[Heidelberg]] und etwa 15&nbsp;km nordöstlich von [[Mannheim]] an der [[Badische Bergstraße|Badischen Bergstraße]] in der europäischen [[Metropolregion Rhein-Neckar]]. Weinheim ist die größte Stadt des [[Rhein-Neckar-Kreis]]es und seit dem 1. April 1956 eine [[Große Kreisstadt]]. Wegen ihrer beiden Wahrzeichen, der Ruine [[Burg Windeck (Weinheim)|Windeck]] und der [[Wachenburg]], trägt sie den Beinamen „Zwei-Burgen-Stadt“. Bis 1803 war Weinheim Bestandteil der dann aufgelösten [[Kurpfalz]]; sprachlich gehört die Weinheimer Ortsmundart ''Woinemerisch'' zu den [[Kurpfälzische Dialekte|kurpfälzischen Dialekten]].<ref>Heinz Schmitt: ''Weinheimer Wortschatz. Ein Wörterbuch zur Mundart der Zweiburgenstadt.'' 4., verb. u. veränd. Aufl. Edition Diesbach, Weinheim 2001, ISBN 978-3-9806464-4-4.</ref>
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 285px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
! Wappen
! Karte
|- style="background:#ffffff;" align="center"
| [[Bild:Wappen-weinheim.JPG|140px|Weinheimer Wappen]]
| [[Bild:Lage_Weinheims_in_Deutschland.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Weinheim hervorgehoben]]
|-
! colspan="2" | Basisdaten
|- style="background:#ffffff;"
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Baden-Württemberg]]
|- style="background:#ffffff;"
| [[Regierungsbezirk]]: || [[Regierungsbezirk Karlsruhe|Karlsruhe]]
|- style="background:#ffffff;"
| [[Region]]: || [[Verband Region Rhein-Neckar|Rhein-Neckar]]
|- style="background:#ffffff;"
| [[Landkreis]]: || [[Rhein-Neckar-Kreis]]
|- style="background:#ffffff;"
| [[Gemeindearten|Gemeindeart]]: || [[Große Kreisstadt]]
|- style="background:#ffffff;" valign="top"
| [[Geografische Lage]]:
| {{Koordinate Text Artikel|49.5562_N_08.6699_E_region:DE-BW_type:city(43000)|49°&nbsp;33'&nbsp;N,&nbsp;08°&nbsp;40'&nbsp;O}}
|- style="background:#ffffff;"
| [[Höhe]]: || 131 m [[Normalnull|NN]]
|- style="background:#ffffff;"
| [[Fläche]]: || 58,11 [[Quadratkilometer|km²]]
|- style="background:#ffffff;"
| [[Einwohner]]: || 43.298 ''<small>(31. Dez. 2004)</small>''
|- style="background:#ffffff;"
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 745 Einwohner je km²
|- style="background:#ffffff;"
| [[Ausländeranteil]]: || 12,5 %
|- style="background:#ffffff;"
| [[Postleitzahl]]en: || 69441 - 69469<br/>(''alt:'' 6940)
|- style="background:#ffffff;"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 06201
|- style="background:#ffffff;"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || HD
|- style="background:#ffffff;"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 08 2 26 096
|- style="background:#ffffff;"
| Stadtgliederung: || Kernstadt und 6 Stadtteile
|- style="background:#ffffff;"
| Adresse der<br/>Stadtverwaltung: || Obertorstraße 9<br />69469 Weinheim
|- style="background:#ffffff;"
| Website: || [http://www.weinheim.de/ www.weinheim.de]
|- style="background:#ffffff;"
| E-Mail-Adresse: || [mailto:rathaus@weinheim.de rathaus@weinheim.de]
|-
! colspan="2" | Politik
|- style="background:#ffffff;"
| [[Oberbürgermeister]]: || Heiner Bernhard ([[SPD]])
|}
[[Bild:Weinheim-Markplatz-Wachenburg.jpg|thumb|Weinheim - Blick über den Marktplatz auf die Wachenburg]]
'''Weinheim''' an der [[Bergstraße]], mit dem Beinamen "Zwei-Burgen-Stadt", ist eine [[Stadt]] im Nordwesten [[Baden-Württemberg]]s, etwa 15 km nördlich von [[Heidelberg]] und etwa 10 km nordöstlich von [[Mannheim]], im so genannten [[Rhein-Neckar-Dreieck]], das historisch bedingt auch heute noch [[Kurpfalz]] genannt wird und die siebtstärkste Wirtschaftsregion Deutschlands ist.


[[Datei:Weinheim-luftbild.jpg|mini|Luftbild von Westen aus]]
Weinheim ist die größte Stadt des [[Rhein-Neckar-Kreis]]es und ein [[Mittelzentrum]] im Bereich der [[Oberzentrum|Oberzentren]] [[Mannheim]] und [[Heidelberg]]. Zum Mittelbereich Weinheim gehören neben Weinheim die Städte und Gemeinden [[Hemsbach]], [[Hirschberg an der Bergstraße]] und [[Laudenbach]].
== Geographie ==
[[Datei:Weinheim-marktplatz2012.jpg|mini|Marktplatz]]
[[Datei:Burg Windeck (Weinheim).jpg|mini|[[Burg Windeck (Weinheim)|Burg Windeck]]]]
[[Datei:Römerbrücke bei Weinheim.jpg|mini|Römerbrücke bei Weinheim]]


=== Lage und Naturraum ===
Die Einwohnerzahl der Stadt Weinheim überschritt [[1943]] die 20.000-Grenze. Daher wurde Weinheim bereits mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am [[1. April]] [[1956]] kraft Gesetzes zur [[Große Kreisstadt|Großen Kreisstadt]] erklärt.
Weinheim liegt an der [[Badische Bergstraße|Badischen Bergstraße]], in einer Einbuchtung am Westrand des an die [[Oberrheinische Tiefebene]] stoßenden [[Odenwald]]es. Der alte Ortskern entstand am Austritt der [[Weschnitz]] und die Neustadt am Tal des [[Grundelbach (Weschnitz)|Grundelbaches]]. Neuere Stadtteile entwickelten sich über den Schlossberg hinweg entlang der Bergstraße und hinaus in die [[Rheinebene]].


Zwischen dem Weschnitz- und dem Grundelbachtal erhebt sich der 399,5 Meter hohe Wachenberg, nördlich davon der 345,7 Meter hohe [[Hirschkopf (Odenwald)|Hirschkopf]] und der 348,2 Meter hohe Saukopf sowie südlich davon der 340 Meter hohe Geiersberg und der 323,8 Meter hohe Goldkopf. Noch etwas weiter südlich ist der 305,5 Meter hohe Bachberg. Die höchste Erhebung ist mit 524,9 Metern der [[Eichelberg (Odenwald)|Eichelberg]] im Stadtteil Oberflockenbach. Etwas westlich von diesem ist Weinheims zweithöchster Berg, der Steinberg mit 428,5 Meter.<ref>Wanderkarte Bergstraße-Weschnitztal 1:20000, Hessisches Landesvermessungsamt 2001, ISBN 3-89446-303-1</ref> Die tiefste Stelle (97 Meter) Weinheims befindet sich in der Waidsiedlung im Nordwesten der Gemarkung.
== Geografie ==
Weinheim liegt an der Bergstraße, am Westrand des an die Rheinebene stoßenden [[Odenwald]]es (siehe auch [[Portal:Odenwald]]) in einer Einbuchtung des Mittelgebirges. Der alte Ortskern liegt im Tal des Grundelbaches, neuere Stadtteile, die sich an der [[Weschnitz]] befinden, entwickelten sich über den Schlossberg hinweg, entlang der Bergstraße und hinaus in die [[Rheinebene]].


Durch die Lage an der Bergstraße herrscht in Weinheim ein mildes Klima, das häufig in einer für Deutschland sehr frühen Mandelbaumblüte sichtbar wird.
Wegen der Lage an der Bergstraße herrscht in Weinheim ein mildes Klima. Im Vergleich zu anderen Gegenden Deutschlands blühen der [[Mandelbaum]] und andere Obstbäume viel früher im Jahresverlauf.

Die Gemarkung erstreckt sich über 5811 Hektar. Davon sind 24,2 % Siedlungs- und Verkehrsfläche, 42,9 % werden landwirtschaftlich genutzt und 30,0 % sind bewaldet.<ref>[http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/Tabelle.asp?01515215GE226096 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stand: 31. Dezember 2004]{{Toter Link|date=2018-03 |archivebot=2018-03-23 06:58:26 InternetArchiveBot |url=http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/Tabelle.asp?01515215GE226096 }}</ref>


=== Nachbargemeinden ===
=== Nachbargemeinden ===
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Weinheim. Sie werden im [[Uhrzeigersinn]] beginnend im Osten genannt.<br/>
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Weinheim. Sie werden im [[Uhrzeigersinn]] beginnend im Osten genannt:

[[Birkenau (Odenwald)]] und [[Gorxheimertal]] (beide [[Kreis Bergstraße]] in [[Hessen]]), [[Heiligkreuzsteinach]], [[Schriesheim]], [[Hirschberg an der Bergstraße]] und [[Heddesheim]] (alle [[Rhein-Neckar-Kreis]]), [[Viernheim]] ([[Kreis Bergstraße]]) sowie [[Hemsbach]] ([[Rhein-Neckar-Kreis]]).
[[Birkenau (Odenwald)|Birkenau]] und [[Gorxheimertal]] (beide [[Landkreis Bergstraße]] in [[Hessen]]), [[Heiligkreuzsteinach]], [[Wilhelmsfeld]] (über die [[Exklave]] [[Centwald]]), [[Schriesheim]], [[Hirschberg an der Bergstraße]] und [[Heddesheim]] (alle Rhein-Neckar-Kreis), [[Viernheim]] (Landkreis Bergstraße) sowie [[Hemsbach]] (Rhein-Neckar-Kreis).
[[Bild:Weinheim.png|thumb|Lage der Gemeinde im [[Rhein-Neckar-Kreis]]]]


=== Stadtgliederung ===
=== Stadtgliederung ===
Die Stadt Weinheim besteht aus der Kernstadt und den zehn Stadtteilen [[Hohensachsen]], [[Lützelsachsen]], [[Oberflockenbach]], [[Steinklingen]], [[Wünschmichelbach]], Rippenweier, Rittenweier, [[Heiligkreuz (Weinheim)|Heiligkreuz]], [[Ritschweier]] und [[Sulzbach (Weinheim)|Sulzbach]]. Die Stadtteile bilden sechs [[Ortschaft]]en im Sinne der baden-württembergischen [[Gemeindeordnungen in Deutschland|Gemeindeordnung]] mit jeweils eigenem [[Ortschaftsrat]] und [[Ortsvorsteher]] als dessen Vorsitzendem, wobei die Stadtteile Oberflockenbach, Steinklingen und Wünschmichelbach zur ''Ortschaft Oberflockenbach'' und die Stadtteile Rippenweier, Rittenweier und Heiligkreuz zur ''Ortschaft Rippenweier'' zusammengefasst werden. Das gesamte Stadtgebiet wird zudem in sechs [[Unechte Teilortswahl|Wohnbezirke]] im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung gegliedert, wobei die Ortschaften Hohensachsen und Ritschweier zusammen einen Wohnbezirk bilden. Die restlichen Ortschaften sowie die Kernstadt bilden je einen Wohnbezirk.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.weinheim.de/servlet/PB/show/1112912_l1/Hauptsatzung_22_09_04.pdf |wayback=20110716081713 |text=Hauptsatzung der Stadt Weinheim vom 1. September 1994 zuletzt geändert am 22. September 2004 }} (PDF; 40&nbsp;kB)</ref>
Das Stadtgebiet Weinheims gliedert sich in die Kernstadt Weinheim und die Stadtteile [[Weinheim-Hohensachsen|Hohensachsen]], [[Weinheim-Lützelsachsen|Lützelsachsen]], [[Weinheim-Oberflockenbach|Oberflockenbach]], [[Weinheim-Rippenweiher|Rippenweier]], [[Weinheim-Ritschweier|Ritschweier]] und [[Weinheim-Sulzbach|Sulzbach]], die im Rahmen der [[Gebietsreform]] eingemeindet wurden. In jedem Stadtteil gibt es einen [[Ortschaftsrat]], der von der Bevölkerung des Stadtteils bei jeder [[Kommunalwahl]] gewählt wird. Vorsitzender des Ortschaftsrats ist der [[Ortsvorsteher]]. Die Ortschaftsräte sind zu wichtigen, die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten, zu hören.

Zu einigen Stadtteilen gehören zum Teil noch separat gelegene [[Wohnplatz|Wohnplätze]] mit eigenem Namen, die meist aber nur sehr wenige Einwohner haben. Hierzu gehören zum Beispiel in der Kernstadt Nächstenbach, Wachenburg und Waid sowie Steinklingen und Wünschmichelbach in Oberflockenbach, Heiligkreuz und Rittenweier in Rippenweier, Oberkunzenbach in Ritschweier und Sulzbacher Hof in Sulzbach.
* Zur Ortschaft Hohensachsen (2.691 Einwohner am 31. Dezember 2024<ref>[https://www.weinheim.de/startseite/stadtthemen/daten+_+zahlen+_+fakten.html Weinheim – Daten, Zahlen, Fakten]</ref>) gehört die Siedlung im Ritschweier Tal.
<!-- === Klima === -->
* Zur Ortschaft Lützelsachsen (5.734 Einwohner) gehört das Haus Kinder- u. Jugendheim Pilgerhaus.
* Zur Ortschaft Oberflockenbach (2.239 Einwohner) gehören der [[Weiler]] Steinklingen, das Dorf Wünschmichelbach und das Haus Daummühle.
* Zur Ortschaft Rippenweier (1.139 Einwohner) gehören der Weiler Rittenweier, die Orte Heiligkreuz und Hohert (Ferienheim) und das Haus Deisenklinge.
* Zur Ortschaft Ritschweier (292 Einwohner) gehört der Weiler Oberkunzenbach.
* Zur Ortschaft Sulzbach (2.763 Einwohner) gehört das Gehöft Sulzbacherhof.
* Zur Kernstadt Weinheim (30.716 Einwohner) gehören die Weiler Bertleinsbrücke und Weid und die Orte Weiler Nächstenbach, Nächstenbacher Berg, Ofling und Waid.
Im Gebiet der Ortschaft Lützelsachsen liegt die [[Wüstung]] Hege.<ref>''Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe'' Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 425–430</ref>

=== Raumplanung ===
Weinheim ist ein [[Mittelzentrum]] im Bereich der [[Oberzentrum|Oberzentren]] [[Mannheim]] und [[Heidelberg]]. Zum Mittelbereich Weinheim gehören neben Weinheim die Städte und Gemeinden [[Hemsbach]], [[Hirschberg an der Bergstraße]] und [[Laudenbach (Bergstraße)|Laudenbach]].

{{Panorama|Panorama von Burg Windeck (Weinheim).jpg|2000|Blick auf Weinheim und Umgebung von [[Burg Windeck (Weinheim)|Burg Windeck]]}}


== Geschichte ==
== Geschichte ==
=== Von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert ===
[[Bild:Weinheim-Gasse.jpg|thumb|Weinheim - Typische Gasse in der Weinheimer Altstadt]]
[[Datei:Weinheim-1645-Merian.jpg|mini|Stich von 1645]]
[[755]] n. Chr. war die erste urkundliche Erwähnung "Winenheims" im [[Lorscher Codex]], dem Urkundenbuch des [[Kloster Lorsch|Klosters Lorsch]].
[[Datei:Rieger Weinheim a.jpg|mini|Stich von [[Johann Jakob Rieger]], 1787]]
[[Datei:20060408-Weinheim von der Burg Windeck.jpg|mini|Heute als Altstadt bezeichnete mittelalterliche Neustadt]]
[[Datei:Weinheim.jpg|mini|Schloss, Laurentiuskirche und ehemaliges Karmeliterkloster]]

755 n. Chr. war die erste urkundliche Erwähnung ''Winenheims'' im [[Lorscher Codex]], dem Urkundenbuch des [[Kloster Lorsch|Klosters Lorsch]].<ref>{{Internetquelle |autor=Minst, Karl Josef [Übers.] |url=http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/minst1968bd2/0141 |titel=Lorscher Codex (Band 2), Urkunde 429 17. Juli 755 – Reg. 1 |werk=Heidelberger historische Bestände – digital |hrsg=Universitätsbibliothek Heidelberg |seiten=139 |abruf=2016-01-21}}</ref> Der Name ''Weinheim'' kommt demnach nicht vom Wein, der in der Gegend angebaut wird, sondern von ''Winos Heim''.

1000 n. Chr. verlieh Kaiser [[Otto III. (HRR)|Otto III.]] Weinheim das [[Marktrecht]], dem 1065 das [[Münzrecht]] folgte. Oberhalb des Ortes erbaute das Kloster Lorsch zur Sicherung seiner Besitzungen die [[Burg Windeck (Weinheim)|Burg Windeck]]. Als Lorscher [[Vogt]] erhob [[Pfalzgraf bei Rhein|Pfalzgraf]] [[Konrad der Staufer|Konrad]] Ansprüche auf Weinheim und die Burg. Nachdem 1232 das Lorscher Kloster dem [[Kurmainz|Mainzer Bischof]] unterstellt worden war, kam es zu längeren Streitigkeiten zwischen Mainz und der Pfalz. Dies führte zu einem zweigeteilten Weinheim: Die ''Altstadt'' stand unter der Herrschaft der Erzbischöfe von Mainz. Um 1250 bauten aber die Pfalzgrafen aus dem seit 1214 regierenden Haus [[Wittelsbach]] – Initiator war entweder [[Otto II. (Bayern)|Otto II. der Erlauchte]]<ref name="leo">{{Internetquelle | url=https://www.leo-bw.de/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/6601/Weinheim | titel=Weinheim - Altgemeinde~Teilort | hrsg=leo-bw.de | datum= | abruf=2021-06-09}}</ref> oder sein ab seinem Tod 1253 regierender Sohn [[Ludwig der Strenge|Ludwig II. der Strenge]]<ref name="Stadtgeschichte">{{Internetquelle | url=https://www.weinheim.de/,Lde/Startseite/Stadtthemen/Stadtgeschichte.html | titel=Stadtgeschichte | hrsg=weinheim.de | abruf=2021-06-06}}</ref> – als Konkurrenz die ''Neustadt'' auf einer bisher unbesiedelten Terrasse über der [[Weschnitz]]<ref name="leo" /> auf. Die Neustadt bildet ihrerseits den Kern der ''heutigen'', historischen Altstadt Weinheims.

Die Trennung in Alt- und Neustadt wurde im ''Hemsbacher Schiedsspruch'' von 1264 festgeschrieben: Die Neustadt, die hier erstmals als „Stadt“ bezeichnet wurde, und die Burg Windeck wurden dem Pfalzgrafen zugesprochen, die Altstadt blieb unter der Herrschaft von Mainz.<ref name="Stadtgeschichte" /> 1308 ging in einem Gebietstausch auch die Altstadt auf die Pfalz über. Ab 1368 gehörte Weinheim zum unabtrennbaren Kerngebiet der Kurpfalz und unterstand seit Ende des 14. Jahrhunderts dem [[Oberamt Heidelberg]]. 1454 wurden die bis dahin verwaltungstechnisch immer noch getrennten Gebiete der Altstadt und der Neustadt zu einer Stadt vereinigt.

Im 17. Jahrhundert wurde Weinheim im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]], im [[Holländischer Krieg|Holländischen Krieg]] und im [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieg]] mehrfach von fremden Truppen erobert und die Burg Windeck zerstört.

1698 verlegte Kurfürst [[Johann Wilhelm (Pfalz)|Johann Wilhelm]] für zwei Jahre seinen Hof, die [[Universität Heidelberg|Heidelberger Universität]] und die kurfürstliche Münzstätte und Druckerei nach Weinheim. Die Pläne, die einen großzügigen Ausbau des [[Weinheimer Schloss]]es vorsahen, wurden allerdings nicht verwirklicht.


1803 wurde die Kurpfalz aufgelöst, und Weinheim gelangte zu [[Baden (Land)|Baden]], wo es Sitz eines [[Amt (Kommunalrecht)|Bezirksamtes]] wurde. Während der [[Badische Revolution|Badischen Revolution]] 1848 unterbrachen Weinheimer Revolutionäre die [[Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg]] der [[Main-Neckar-Eisenbahn-Gesellschaft]] in Höhe der heutigen [[Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft|OEG]]-Haltestelle ''Rosenbrunnen'', um zu verhindern, dass mit der Bahn Truppen gegen den [[Struve-Putsch]] in Stellung gebracht wurden. Ein Zug [[Entgleisung (Bahn)|entgleiste]]. 33 Weinheimer wurden daraufhin angeklagt. {{Hauptartikel|Eisenbahnunfall von Weinheim}}
[[1000]] n.Chr. verleiht Kaiser [[Otto III. (HRR)|Otto III.]] Weinheim dem Kloster Lorsch das [[Marktrecht]], dem [[1065]] das [[Münzrecht]] folgt. Neben der Altstadt entsteht ab [[1250]] eine Neustadt. [[1308]] geht die Altstadt auf die Pfalz über. Die Stadtrechtserhebung ist nicht überliefert. Ab [[1368]] gehört die gesamte Stadt zur Kurpfalz und untersteht seit Ende des [[14. Jahrhundert]]s dem Oberamt Heidelberg. Mit dem Übergang an das [[Großherzogtum Baden]] [[1803]] wird Weinheim Sitz eines [[Amt (Gebietskörperschaft)|Bezirksamtes]], das [[1936]] mit dem Bezirksamt Mannheim vereinigt wird. Hieraus entsteht [[1938]] der [[Landkreis Mannheim]], bevor dieser zum [[1. Januar]] [[1973]] im Rahmen der [[Kreisreform]] aufgelöst und Bestandteil des [[Rhein-Neckar-Kreis]]es wird.


=== 1900 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges ===
Vom 15. Juni 1613 datiert die Predigt des reformierten Pfarrers [[Anton Praetorius]] anlässlich der Trauung von Nicolaus Emmelius, Pfarrer in Ilvesheim, mit Margaret Mylaeus, Tochter des Weinheimer Pfarrers und Inspektors Johannes Mylaeus (Müller).
Politisch waren seit der Reichsgründung 1871 die [[Nationalliberalismus|Nationalliberalen]] die stärkste Strömung, ehe sie Anfang des 20. Jahrhunderts von den [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|Sozialdemokraten]] abgelöst wurden. Bei der [[Reichstagswahl 1912]] erzielte der sozialdemokratische Kandidat 49,7 % in der Stadt.


In der [[Weimarer Republik]] blieb die SPD zunächst stärkste Partei, büßte jedoch bald Stimmen ein: Im Januar 1919 entschieden sich 59,2 % der Wähler für die Sozialdemokraten; im Juni 1920 waren es 33,2 %.<ref>Ingeborg Wiemann-Stöhr: ''Die Stadt Weinheim 1925–1933. Untersuchungen zu ihrem wirtschaftlichen, sozialen und politischen Profil.'' (= ''Weinheimer Geschichtsblatt'' Nr. 37), Weinheim 1991, ISBN 3-923652-10-0, S. 10.</ref> Der [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]] gelang es im [[Reichstagswahl Juli 1932|Juli 1932]], mit 19,5 % mehr Stimmen als die SPD (19,3 %) zu erzielen. Die KPD konnte im Gegensatz zu anderen Orten in Weinheim eine kontinuierlich arbeitende Führung aufbauen.<ref>Wiemann-Stöhr, ''Stadt'', S. 67, 95.</ref> Das Ortskartell des [[Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund|Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes]] war 1927 eines der wenigen in Baden, das von Kommunisten dominiert wurde. Eine Ortsgruppe der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialisten]] bestand bereits vor Oktober 1923. Nach dem vorübergehenden Verbot der NSDAP wurde die Ortsgruppe im Juni 1925 neu gegründet und entwickelte sich unter Führung des späteren badischen Ministerpräsidenten [[Walter Köhler (Politiker, 1897)|Walter Köhler]] zur drittgrößten Ortsgruppe in Baden.<ref>Wiemann-Stöhr, ''Stadt'', S. 79–92</ref> 1928 gehörten 250 von gut 2400 badischen Nationalsozialisten der Weinheimer Ortsgruppe an. Bei Wahlen erzielte die NSDAP stets überdurchschnittliche Ergebnisse und wurde bei den Landtagswahlen 1929 mit 26,7 % (Land Baden 7 %) erstmals stärkste Partei.<ref>Petra Bräutigam: ''Mittelständische Unternehmer im Nationalsozialismus, Wirtschaftliche Entwicklungen und soziale Verhaltensweisen in der Schuh- und Lederindustrie Badens und Württembergs'', Oldenbourg, 1997, Seite 47</ref> Nach der nationalsozialistischen „[[Machtergreifung]]“ erhielt die NSDAP im [[Reichstagswahl März 1933|März 1933]] 46,2 % und die KPD 19,1 % der Stimmen.
Der Name Weinheim kommt nicht vom Wein, der in der Gegend angebaut wird, sondern von "Winos Heim".


Am 2. Mai 1933, unmittelbar nach dem „[[Tag der nationalen Arbeit]]“, wurden auch in Weinheim die Gewerkschaftshäuser besetzt. Das Gewerkschaftsvermögen wurde beschlagnahmt und hohe Gewerkschaftsfunktionäre inhaftiert. Die Gewerkschaften sollten in die nationalsozialistische [[Deutsche Arbeitsfront]] überführt werden. Auch das Büro des [[Deutscher Lederarbeiter-Verband|Deutschen Lederarbeiterverbandes]] im Volkshaus in der Lindenstraße, heute Gaststätte Eulenspiegel, wurde vom Kreisleiter der NS-Betriebszellenorganisation Kurt Niceus und der SS besetzt. Während der Besetzung erhängte sich der damalige Geschäftsführer des Lederarbeiterverbandes, Michael Jeck (1882–1933) aus Nieder-Liebersbach (Birkenau/Odenwald). Die NS-Führung und mit ihr das Weinheimer Tageblatt versuchte unter anderem in einem Bericht vom 8. Mai 1933 den Selbstmord als die Folge der Aufdeckung von Betrügereien des Opfers darzustellen.<ref>Heinz Keller: ''Weinheim 1933−-1945 – Zeitskizzen.'' In Otto Bräunche u.&nbsp;a.: ''Die Stadt Weinheim zwischen 1933 und 1945.'' Hrsg. Stadt Weinheim. Weinheim 2000, ISBN 3-923652-12-7, S. 21 (Weinheimer Geschichtsblatt 38).</ref> Jeck war das erste Todesopfer des Nationalsozialismus in Weinheim. Im Jahr 1938 wurden hier die [[Badische Turnmeisterschaften 1938|Badischen Turnmeisterschaften]] ausgetragen.
=== Religionen ===
[[Bild:Weinheim.jpg|thumb|Weinheim vom Odenwald aus gesehen]]
[[Bild:Weinheim-Burg Windeck.jpg|thumb|Blick von Weinheim auf Burg Windeck]]
Weinheim gehörte zunächst zum [[Bistum Worms]] und war Sitz eines Dekanats. Wie in der gesamten [[Kurpfalz]], so wurde auch in Weinheim die [[Reformation]] eingeführt, allerdings erst spät ab [[1565]]. Zunächst gab es nur [[Reformierte Kirche|reformierte]] Gemeindeglieder. Ab [[1689]] wurde auch eine [[Lutheraner|lutherische]] Gemeinde gegründet. Da die Kurpfalz ab [[1685]] auch wieder katholische Herrscher hatte, konnten auch die [[Katholiken]] in Weinheim wieder Fuß fassen. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung betrug [[1689]] etwa zwei Siebtel.


1936 wurde das Bezirksamt Weinheim aufgelöst und mit dem Bezirksamt Mannheim vereinigt, woraus 1938 der [[Landkreis Mannheim]] entstand, bevor dieser zum 1. Januar 1973 im Rahmen der [[Kreisreform Baden-Württemberg 1973|Kreisreform]] aufgelöst und Bestandteil des [[Rhein-Neckar-Kreis]]es wurde.
Nach dem Übergang an das [[Großherzogtum Baden]] [[1806]] erfolgte [[1821]] die Vereinigung beider protestantischen Gemeinden zu einer [[Unierte Kirche|unierten]] Gemeinde. Weinheim wurde Sitz eines [[Dekanat]]s. Der zugehörige Kirchenbezirk heißt heute Ladenburg-Weinheim und umfasst 23 [[Kirchengemeinde]]n, darunter folgende Kirchengemeinden im Stadtgebiet Weinheims: Kirchengemeinde Weinheim (bestehend aus den Pfarrgemeinden Johannis, Lukas, Markus, Paulus und Petrus), Kirchengemeinde Lützelsachsen, Kirchengemeinde Hohensachsen, Kirchengemeinde Heiligkreuz-Oberflockenbach und Paul-Gerhardt-Gemeinde Sulzbach.


Die Einwohnerzahl der Stadt Weinheim überschritt 1943 die 20.000-Grenze. Daher wurde Weinheim bereits mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 kraft Gesetzes zur [[Große Kreisstadt|Großen Kreisstadt]] erklärt.
Die [[Katholiken|katholische]] Gemeinde gehörte zunächst weiterhin zum [[Bistum Worms]], nach dessen Auflösung zum Generalvikariat Bruchsal, bevor sie [[1821]]/27 Teil des neu gegründeten [[Erzbistum Freiburg|Erzbistums Freiburg]] wurde. Weinheim wurde wieder Sitz eines Dekanats. Heute umfasst das Dekanat Weinheim 14 Pfarrgemeinden. Die Pfarrgemeinden Weinheims St. Laurentius, St. Marien, Herz-Jesu (mit Filiale Sulzbach) und St. Jakobus Hohensachsen bilden zusammen mit der Pfarrgemeinde St. Johann Babtist im benachbarten Leutershausen (Gemeinde [[Hirschberg an der Bergstraße]]) die Seelsorgeeinheit Weinheim.


=== 1945 bis in die Gegenwart ===
Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Weinheim auch [[Freikirche]]n und Gemeinden, darunter eine [[Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde]] ([[Baptisten]]), eine Gemeinde der [[Siebenten-Tags-Adventisten]] (Adventgemeinde) und eine Gemeinde der [[Liebenzeller Gemeinschaft]]. Auch die [[Zeugen Jehovas]] und die [[Neuapostolische Kirche]] sind in Weinheim vertreten. [[Muslim]]ische Vereine und Gruppen unterhalten eine [[Moschee]].
In den „[[Wirtschaftswunder]]“-Jahren der Nachkriegszeit veränderte sich das Gesicht der Stadt durch Erschließung neuer Wohngebiete, das Aufkommen neuer Industriezweige und Eingemeindung umliegender Ortschaften. Politisch wechselten sich die beiden Volksparteien [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] und SPD in der Dominanz ab, die SPD war entsprechend der linken und sozialdemokratischen Tradition der Stadt fast immer stärker als im baden-württembergischen Durchschnitt. Auch die [[Freie Demokratische Partei|FDP]] erzielte oft überdurchschnittliche Wahlergebnisse.<ref>http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/Tabelle.asp?R=GE226096&H=Wahlen&U=02&T=02015020{{Toter Link|date=2018-03 |archivebot=2018-03-23 06:58:26 InternetArchiveBot |url=http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/Tabelle.asp?R=GE226096&H=Wahlen&U=02&T=02015020 }}</ref>


=== Eingemeindungen ===
=== Eingemeindungen ===
Folgende Gemeinden wurden nach Weinheim eingegliedert:
Folgende Gemeinden wurden nach Weinheim eingegliedert:
*[[1. Mai]] [[1972]]: Oberflockenbach
* 1. Mai 1972: Oberflockenbach<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982">{{BibISBN|3170032631|Seite=477}}</ref>
* 1. Juni 1972: [[Sulzbach (Weinheim)|Sulzbach]]<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982" />
*[[1. Juni]] [[1972]]: Sulzbach
*[[1. Juli]] [[1972]]: Rippenweier
* 1. Juli 1972: Rippenweier<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982" />
*[[1. August]] [[1972]]: Ritschweier
* 1. August 1972: [[Ritschweier]]<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982" />
* 1. Januar 1973: [[Hohensachsen]], [[Lützelsachsen]]<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982" />
*[[1. Januar]] [[1973]]: Hohensachsen, Lützelsachsen


=== Einwohnerentwicklung ===
=== Einwohnerentwicklung ===
{{Manueller Rahmen
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
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}}
[[Datei:Bevölkerungspyramide Weinheim 2011.png|mini|400px|rechts|Bevölkerungspyramide für Weinheim (Datenquelle: Zensus 2011<ref>[https://ergebnisse2011.zensus2022.de/datenbank/online/ Datenbank Zensus 2011, Weinheim, Alter + Geschlecht]</ref>)]]

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur [[Wohnsitz (Deutschland)|Hauptwohnsitze]]).

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| [[17. Mai]] [[1939]] ¹ || align="right" | 18.561
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¹ Volkszählungsergebnis
¹ Volkszählungsergebnis

== Religionen ==
Weinheim gehörte zunächst zum [[Bistum Worms]] und war Sitz eines Dekanats. Wie in der gesamten [[Kurpfalz]], so wurde auch in Weinheim die [[Reformation]] eingeführt, allerdings erst spät 1556 durch Kurfürst Ottheinrich<ref>A. Kohnle, Kleine Geschichte der Kurpfalz, Karlsruhe 2008 3. Auflage, S. 72</ref>; Ottheinrich war überzeugter Lutheraner. Nachdem er schon 1559 verstorben war, wandte sich sein Nachfolger Friedrich III jedoch dem Calvinismus zu, so dass das lutherische Bekenntnis auch in Weinheim recht schnell wieder verschwand. Ab 1689 wurde wieder eine [[Lutheraner|lutherische]] Gemeinde gegründet. Da die Kurpfalz ab 1685 auch wieder katholische Herrscher hatte, konnten auch die [[Römisch-katholische Kirche|Katholiken]] in Weinheim wieder Fuß fassen. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung betrug 1689 etwa zwei Siebtel.

Nach dem Übergang an das [[Großherzogtum Baden]] 1806 erfolgte 1821 die Vereinigung beider protestantischen Gemeinden zu einer [[Unierte Kirchen (evangelisch)|unierten]] Gemeinde. Weinheim wurde Sitz eines [[Dekanat]]s. Der zugehörige Kirchenbezirk heißt heute [[Kirchenbezirk Neckar-Bergstraße]] und umfasst 19 [[Kirchengemeinde]]n, darunter folgende Kirchengemeinden im Stadtgebiet Weinheims: Kirchengemeinden [[Evangelische Stadtkirche (Weinheim)|Johannis]], Weststadt ([[Markuskirche (Weinheim)|Markuskirche]]) und [[Peterskirche (Weinheim)|Peterskirche]], Kirchengemeinde Lützelsachsen, [[Evangelische Kirche Hohensachsen|Kirchengemeinde Hohensachsen]], Kirchengemeinde [[Evangelische Kirche Heiligkreuz|Heiligkreuz-Oberflockenbach]]. Die Paul-Gerhardt-Kirche in Sulzbach gehört zur Reformationsgemeinde Hemsbach und Sulzbach.

Die katholische Gemeinde gehörte zunächst weiterhin zum Bistum Worms, nach dessen Auflösung zum Generalvikariat Bruchsal, bevor sie 1821/27 Teil des neu gegründeten [[Erzbistum Freiburg|Erzbistums Freiburg]] wurde. Weinheim wurde wieder Sitz eines Dekanats. 2008 fusionierte es mit Heidelberg zum Dekanat Heidelberg-Weinheim.<ref>[http://www.kath-dekanat-hw.de/ Dekanat Heidelberg-Weinheim]</ref> Die Pfarrgemeinden Weinheims [[St. Laurentius (Weinheim)|St. Laurentius]], St. Marien, Herz Jesu (mit Filiale Sulzbach), und [[St. Jakobus (Hohensachsen)|St. Jakobus]] Hohensachsen bilden zusammen mit der Pfarrgemeinde [[St. Johannes Baptist (Leutershausen)|St. Johannes Baptist]] im benachbarten [[Leutershausen an der Bergstraße|Leutershausen]] (Gemeinde [[Hirschberg an der Bergstraße]]) mit der Filialgemeinde Herz Jesu Oberflockenbach-Rippenweier mit der [[Herz-Jesu-Kirche (Weinheim-Oberflockenbach)|Herz-Jesu-Kirche]] die Seelsorgeeinheit Weinheim. Darüber hinaus betreibt der Verein ''[[Aktion Leben (Deutschland)|Aktion Leben]]'' in Oberflockenbach eine Kapelle, die von Priestern der [[Priesterbruderschaft St. Petrus]] betreut wird.<ref>[https://petrusbruderschaft.de/pages/wo-wir-sind/deutschland/niederlassungen/oberflockenbach/messordnungtermine.php Priesterbruderschaft St. Petrus - Oberflockenbach]</ref>

Seit 1298 gab es immer wieder vereinzelt Juden in Weinheim. Im 19. Jahrhundert bildete sich eine größere Gemeinde heraus, insbesondere durch den Zuzug aus kleineren Landgemeinden in die Stadt, die ihren Höhepunkt 1905 mit 192 Mitgliedern erreichte. Die Mehrzahl der 168 Juden, die 1933 in Weinheim lebten, wanderte aufgrund der nationalsozialistischen Verfolgungen rasch aus, insbesondere in die USA, oder zog in Großstädte. Die [[Synagoge]] wurde während der [[Novemberpogrome 1938]] von der [[Sturmabteilung|SA]] geschändet und demoliert, anschließend gesprengt. Eine Gedenktafel in der ''Ehret-Straße'' erinnert an dieses Geschehen.<ref>Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 103</ref> Die verbliebenen 47 Weinheimer Juden wurden 1940 im Rahmen der [[Wagner-Bürckel-Aktion]] nach [[Camp de Gurs|Gurs]] [[Deportation von Juden aus Deutschland|deportiert]]. Viele starben dort oder wurden später im [[KZ Auschwitz]] ermordet.<ref>[http://www.alemannia-judaica.de/weinheim_synagoge.htm Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum: Weinheim]</ref> 2007/2008 wurde durch den Förderkreis des Museums Weinheim e.&nbsp;V. eine Online-Datenbank „Jüdische Spuren in Weinheim“<ref>[http://www.juden-in-weinheim.de/index.html Jüdische Spuren in Weinheim]</ref> aufgebaut und im November 2008 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Weinheim heute auch [[Freikirche]]n und Gemeinden, darunter eine [[Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde]] ([[Baptisten]]), die [[Liebenzeller Gemeinschaftsverband|Liebenzeller]] Gemeinde Weinheim, eine Gemeinde der [[Siebenten-Tags-Adventisten]] (Adventgemeinde). Auch die [[Zeugen Jehovas]] und die [[Neuapostolische Kirche]] sind in Weinheim vertreten. [[Islam|Muslimische]] Vereine und Gruppen unterhalten die ''Türkiyem-Mevlana''-[[Moschee]], die zum Dachverband [[DITIB]] gehört.<ref>[https://www.moscheesuche.de/moschee/Weinheim/Tuerkiyem_Mevlana_Moschee/13251 Türkiyem-Mevlana-Moschee]</ref>


== Politik ==
== Politik ==
=== Gemeinderat ===
=== Gemeinderat ===
Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeinderat]] der Stadt Weinheim hat normalerweise 32 Mitglieder, die für fünf Jahre direkt gewählt werden und den Titel „Stadtrat“ führen. Gewählt wird in [[Unechte Teilortswahl|Unechter Teilortswahl]], wodurch der Kernstadt (21 Sitze) sowie den Ortsteilen Lützelsachsen (4), Hohensachsen/Ritschweier (2), Oberflockenbach (2), Sulzbach (2) und Rippenweier (1) eine festgelegte Anzahl von Sitzen zugesichert ist.<ref>[https://www.weinheim.de/site/WeinheimRoot/get/documents_E-1641322151/weinheim/Dateien/PDF-Dateien/I_01_Referat_OB/Satzungen/I_01_Hauptsatzung_2017_05_17.pdf#page=11 Hauptsatzung der Stadt Weinheim, §&nbsp;15]; abgerufen am 31. Mai 2019.</ref> Hinzu kommt der Oberbürgermeister als stimmberechtigter Vorsitzender des Gemeinderats.
Der [[Gemeinderat]] der Stadt Weinheim hat seit der letzten Kommunalwahl vom 13. Juni [[2004]] insgesamt 37 Mitglieder, die den Titel "Stadträtin/Stadtrat" führen. Sie gehören folgenden Parteien an:

*[[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] 13 Sitze
Es ergaben sich bei der letzten Wahl am 9. Juni 2024 sieben Ausgleichssitze.<ref>{{Internetquelle |url=https://wahlergebnisse.komm.one/lb/produktion/wahltermin-20240609/08226096/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=2292&stimmentyp=0&id=ebene_-8365_id_13700 |titel=Gemeinderatswahl 09.06.2024 |hrsg=wahlergebnisse.komm.one |datum=14. Juni 2024 |zugriff=24. Juli 2024}}</ref>
*[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] 9 Sitze

*[[Freie Wähler|FW]] 8 Sitze
{| cellpadding="2" style="width:25%; background:#E3E3E3; border-spacing:1px; white-space:nowrap;"
*[[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne/Alternative Liste]] 5 Sitze
|- style="text-align:center; background:#ABCDEF"
*[[Freie Demokratische Partei|FDP]] 2 Sitze
| style="text-align:left;" | Partei / Liste || Prozent || Sitze
|- class="hintergrundfarbe-basis" style="text-align:center;"
| style="text-align:left;" | [[Freie Wähler Landesverband Baden-Württemberg|Freie Wähler]] || 26,5 % (+5,0) || 11 (+3)
|- class="hintergrundfarbe-basis" style="text-align:center;"
| style="text-align:left;" | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] || 21,7 % (+0,3) || 9 (+1)
|- class="hintergrundfarbe-basis" style="text-align:center;"
| style="text-align:left;" | [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] || 20,0 % (−5,8) || 8 (−3)
|- class="hintergrundfarbe-basis" style="text-align:center;"
| style="text-align:left;" | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || 16,4 % (+0,1) || 7 (+1)
|- class="hintergrundfarbe-basis" style="text-align:center;"
| style="text-align:left;" | [[Freie Demokratische Partei|FDP]] || 5,5 % (−0,9) || 2 (±0)
|- class="hintergrundfarbe-basis" style="text-align:center;"
| style="text-align:left;" | WMD || 5,2 % (±0,0) || 2 (+2)
|- class="hintergrundfarbe-basis" style="text-align:center;"
| style="text-align:left;" | [[Die Linke]] || 4,6 % (−2,2) || 2 (±0)
|}
Die Wahlbeteiligung lag bei 61,85 % (+1,45).

=== Bürgerentscheide ===
In Weinheim gab es bisher drei Bürgerentscheide.

Am 22. März 1981 stimmten 9406 Wahlberechtigte gegen ein Hotelbau-Projekt am Waidsee. Nur 4315 stimmten dafür. Die Wahlbeteiligung lag bei 45 %. Die erforderliche Stimmenzahl für die Gültigkeit des Entscheids lag bei 9175 Stimmen und wurde deutlich überschritten. Hauptargument der Hotelgegner war die Sorge um den Freizeit- und Erholungswert des Sees.<ref>Helmut Pönisch: ''Illustrierte Chronik der Stadt Weinheim 1945–1990''. Diesbach Medien, Weinheim, 1991, S. 341.</ref>

Am 22. September 2013 ging es um die Frage: „Sind Sie dafür, dass im Bereich „Breitwiesen“ die Ausweisung von Gewerbeflächen unterbleibt, das heißt, dass die bisherige Ausweisung von Gewerbeflächen im Gebiet „Hammelsbrunnen“ erhalten bleibt?“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.weinheim.de/site/WeinheimRoot/get/documents_E-2145235299/weinheim/Dateien/PDF-Dateien/32/324_Wahlen/32_Buergerentscheid_Info_Internet_19_09_2013_eg.pdf |titel=Informationen zum Bürgerentscheid am 22. September 2013 |hrsg=Stadt Weinheim |datum=2013-09-20 |abruf=2018-07-20 |format=pdf, 34&nbsp;kB}}</ref> Dem Bürgerentscheid ging eine langwierige Auseinandersetzung zwischen dem örtlichen Bauernverband und der Bürgerinitiative Breitwiesen<ref>{{Internetquelle |url=http://breitwiesen.eu/ |titel=Rettet die Breitwiesen |hrsg=Website der Bürgerinitiative |abruf=2018-07-20}}</ref> mit der Stadtverwaltung und fast dem gesamten Gemeinderat voraus. Von letztgenannten wurde ein aufwändiges Bürgerratsverfahren<ref>{{Internetquelle |autor=Forschungsstelle Bürgerbeteiligung an der Bergischen Universität Wuppertal |url=http://www.weinheim.de/site/WeinheimRoot/get/documents_E-1506580131/weinheim/PB5Documents/pdf/61_Gutachten_2012_Weinheim_Flaechennutzung_Breitwiesen_Hammelsbrunnen.pdf |titel=Bürgergutachten Flächennutzung Breitwiesen / Hammelsbrunnen. Weinheimer Bürgerräte 2012 |hrsg=Stadt Weinheim |datum=2012-08-27 |abruf=2018-07-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150925052251/http://www.weinheim.de/site/WeinheimRoot/get/documents_E-1506580131/weinheim/PB5Documents/pdf/61_Gutachten_2012_Weinheim_Flaechennutzung_Breitwiesen_Hammelsbrunnen.pdf |archiv-datum=2015-09-25 |format=pdf, 6,4&nbsp;MB}}</ref> durchgeführt. Doch die Abstimmung endete überraschend deutlich zu Gunsten der Bürgerinitiative. 13144 (38,33 %) Wahlberechtigte stimmten mit ja, 9748 (28,43 %) mit nein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.weinheim.de/weinheim/wahldat/wahl_2013/226096s-2013.htm |titel=Ergebnis Bürgerentscheid 2013 Stand: 22.09.13 / 21:44 |hrsg=Stadt Weinheim |datum=2015-09-15 |abruf=2018-07-20}}</ref>

Am 9. Juni 2024 wurde über das „Bürgerbegehren gegen Hotel und Parkhaus am Waidsee“ abgestimmt. 61,58 % der Wahlberechtigten beteiligten sich. Im Ergebnis stimmten 50,94 % gegen ein Parkhaus und Hotel am Waidsee. 49,06 % stimmten für Parkhaus und Hotel. Die Abstimmung war damit denkbar knapp und unterschied sie absolut nur um 392 Stimmen.<ref>{{Internetquelle |url=https://wahlergebnisse.komm.one/lb/produktion/wahltermin-20240609/08226096/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=5623&stimmentyp=0&id=ebene_-17036_id_26655 |titel=Ergebnis |abruf=2024-07-02}}</ref>

=== Volksabstimmungen ===
Am 10. Dezember 1951 fand die Volksabstimmung über den [[Südweststaat]] statt. In Weinheim stimmten 70 % für die Vereinigung von Baden mit Württemberg. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,2 %.<ref>Dr. Helmut Pönisch: ''Illustrierte Chronik der Stadt Weinheim 1945–1990'', Weinheim 1991, Diesbach Medien GmbH, S. 73.</ref>

Am 7. Juni 1970 gab es einen Volksentscheid der Bevölkerung in Baden darüber, ob es weiter mit Württemberg ein Bundesland sein soll oder eigenständig. Bei einer Wahlbeteiligung von 62,5 % entschieden sich 81,9 % für Baden-Württemberg und nur 18,1 % für ein eigenständiges [[Baden (Land)|Baden]].<ref>Dr. Helmut Pönisch: ''Illustrierte Chronik der Stadt Weinheim 1945–1990'', Weinheim 1991, Diesbach Medien GmbH, S. 243.</ref>

Am 27. November 2011 fand die [[Volksabstimmung zu Stuttgart 21]] im Land [[Baden-Württemberg]] statt. Gegenstand der Volksabstimmung war die Gesetzesvorlage der Landesregierung „S 21-Kündigungsgesetz“, die die Rücknahme der Landesbeteiligung an der Projektfinanzierung vorsah. Landesweit hat eine Mehrheit von 58,9 % gegen die Gesetzesvorlage und damit für den Beibehalt der Landesfinanzierung des Projektes gestimmt.
In Weinheim stimmten 6045 Personen (50,65 %) mit „Ja“ und 5889 (49,35 %) mit „Nein“.<ref>[http://www.weinheim.de/wahldat/Volksabstimmung_2011/226096v.htm Webseite der Stadt mit Ergebnis]{{Toter Link|date=2018-03 |archivebot=2018-03-23 06:58:26 InternetArchiveBot |url=http://www.weinheim.de/wahldat/Volksabstimmung_2011/226096v.htm }}.</ref>


=== Bürgermeister ===
=== Bürgermeister ===
An der Spitze der Stadt steht der Bürgermeister, seit [[1. April]] [[1956]] [[Oberbürgermeister]], der von der Bevölkerung auf 8 Jahre direkt gewählt wird. Sein ständiger Vertreter ist der "Erste Beigeordnete" mit der Amtsbezeichnung "Erster Bürgermeister".
An der Spitze der Stadt steht der [[Bürgermeister (Baden-Württemberg)|Bürgermeister]], seit 1. April 1956 [[Oberbürgermeister]], der von der Bevölkerung auf acht Jahre direkt gewählt wird. Sein ständiger Vertreter ist der „Erste Beigeordnete“ mit der Amtsbezeichnung „Erster Bürgermeister“.
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*[[1805]] - [[1807]]: Alexander Büchler
* 1805–1807: Alexander Büchler
*[[1807]] - [[1817]]: Adam Leist
* 1807–1817: Adam Leist
*[[1817]] - [[1829]]: Johann Gottlieb Leisering
* 1817–1829: Johann Gottlieb Leisering
*[[1829]] - [[1838]]: Albert Ludwig Grimm
* 1829–1838: [[Albert Ludwig Grimm]]
*[[1838]] - [[1844]]: Philipp Kraft
* 1838–1844: Philipp Kraft
*[[1844]] - [[1870]]: Friedrich Daniel Weisbrod
* 1844–1870: Friedrich Daniel Weisbrod
*[[1870]] - [[1872]]: Georg Peter Köhler II
* 1870–1872: Georg Peter Köhler II
*[[1872]] - [[1881]]: Johann Heinrich Fild
* 1872–1881: Johann Heinrich Fild
*[[1881]] - [[1885]]: Dr. jur. Hermann Haas
* 1881–1885: [[Hermann Haas (Jurist)|Hermann Haas]]
*[[1885]] - [[1912]]: Heinrich Ehret
* 1885–1912: Heinrich Ehret
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*[[1912]] - [[1920]]: Dr. Karl Alexander Wettstein
* 1912–1920: Karl Alexander Wettstein
*[[1920]] - [[1938]]: [[Joseph Huegel]]
* 1920–1938: [[Joseph Huegel]]
*[[1938]] - [[1945]]: Dr. Reinhold Bezler
* 1938–1945: Reinhold Bezler
*[[1945]]: [[Richard Freudenberg]]
* 1945: [[Richard Freudenberg (Politiker)|Richard Freudenberg]]
*[[1945]] - [[1948]]: Wilhelm Brück
* 1945–1948: Wilhelm Brück
*[[1948]] - [[1966]]: Rolf Engelbrecht
* 1948–1966: [[Rolf Engelbrecht]]
*[[1966]] - [[1986]]: Theo Gießelmann
* 1966–1986: [[Theo Gießelmann]]
*[[1986]] - [[2002]]: Uwe Kleefoot (SPD)
* 1986–2002: [[Uwe Kleefoot]] (SPD)
*[[2002]] - [[{{CURRENTYEAR}}]]: Heiner Bernhard (SPD)
* 2002–2018: [[Heiner Bernhard]] (SPD)
* seit 2019: [[Manuel Just]]
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Zum Nachfolger von Heiner Bernhard wurde im Juni 2018 [[Manuel Just]] (parteilos) gewählt, seit 2007 Bürgermeister der Nachbargemeinde [[Hirschberg an der Bergstraße|Hirschberg]]. Aufgrund einer Wahlanfechtung konnte er sein Amt in Weinheim jedoch erst im Mai 2019 antreten und blieb bis dahin Bürgermeister in Hirschberg.<ref>[https://www.rnz.de/nachrichten/bergstrasse_artikel,-weinheim-die-Aera-just-kann-beginnen-_arid,437830.html Rhein-Neckar-Zeitung, 4. Mai 2019]; abgerufen am 27. Mai 2019.</ref>


=== Wappen ===
=== Wappen ===
Die [[Blasonierung]] des Wappens lautet: „Durch eine eingebogene goldene Spitze, darin eine rote [[Schrotleiter|Weinleiter (Raste)]], geteilt, vorn in Schwarz ein linksgewendeter rot bewehrter, rot bezungter und rot gekrönter goldener Löwe, hinten von Silber und Blau schräggerautet.“
Das Weinheimer [[Wappen]] wurde in dieser Form bereits im [[Mittelalter]] geführt und setzt sich aus drei Teilen zusammen. Die rote Weinleiter mit zwei Sprossen im goldenen Feld erscheint bereits im ältesten Stadtsiegel, von dem ein Abdruck aus dem Jahre 1337 erhalten ist. Die Weinleiter spielt als so genanntes "redendes Bild" auf den ersten Teil des Ortsnamens Weinheim an, obwohl sich der Ortsname nicht von "Wein", sondern vom [[Franken (Volk)|fränkischen]] Personennamen "Wino", Freund, herleitet. Der goldene Kurpfälzer Löwe mit roter Krone, roter Zunge und roten Krallen auf schwarzem Grund und die Wittelsbacher weiß-blauen Rauten erinnern an die 550jähige Zugehörigkeit Weinheims zur [[Kurpfalz]]. Die heute übliche Form und Farbgebung des Wappens wurde 1899 festgelegt.

Die rote Weinleiter erscheint bereits im ältesten Stadtsiegel, von dem ein Abdruck aus dem Jahre 1337 erhalten ist. Es stimmt überein mit dem Wappen der Adelsfamilie Swende, die damals in Weinheim begütert war (vgl. Josef Fresin, Geschichte der Stadt Weinheim. 2. Aufl. 1982, S. 9–10). Die Weinleiter spielt als sogenanntes [[Redendes Wappen|redendes]] Bild auf den ersten Teil des Ortsnamens Weinheim an, obwohl sich der Ortsname nicht von Wein, sondern vom [[Franken (Volk)|fränkischen]] Personennamen Wino, Freund, herleitet. Der [[Pfälzer Löwe]] und die Wittelsbacher Rauten erinnern an die 550-jährige Zugehörigkeit Weinheims zur [[Kurpfalz]]. Die heute übliche Form und Farbgebung des Wappens wurde 1899 festgelegt.<ref>Herwig John, Gabriele Wüst: ''Wappenbuch Rhein-Neckar-Kreis''. Ubstadt-Weiher 1996, ISBN 3-929366-27-4, S. 124</ref>


=== Städtepartnerschaften ===
=== Städtepartnerschaften ===
Weinheim unterhält mit folgenden Städten [[Städtepartnerschaft]]en:
Weinheim unterhält mit folgenden Städten [[Städtepartnerschaft]]en:
* [[Cavaillon]], [[Frankreich]] seit 1958
* [[Cavaillon]] im [[Département Vaucluse]], Frankreich, seit 1958
* [[Lutherstadt Eisleben]] seit 1990
* [[Lutherstadt Eisleben]] in [[Sachsen-Anhalt]], seit 1990
* [[Imola]], [[Italien]] seit 1991
* [[Imola]] in der [[Emilia-Romagna]], Italien, seit 1991
* [[Ramat Gan]], [[Israel]] seit 1999
* [[Ramat Gan]] in Israel seit 1999
In den 1970er Jahren wurden Partnerschaften zwischen französischen Gemeinden und zwei ehemals selbständigen Stadtteilen geschlossen: Lützelsachsen wurde Partnergemeinde von [[Varces-Allières-et-Risset]] im [[Département Isère]] und Hohensachsen wurde Partnergemeinde von [[Anet]] im [[Département Eure-et-Loir]].


== Wirtschaft und Infrastruktur ==
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
[[Datei:Stadtmueseum Weinheim 01.jpg|mini|hochkant|Wappen von [[Franz Ludwig von der Pfalz-Neuburg]] am Deutschordenshaus]]
Weinheim liegt im [[Rhein-Neckar-Dreieck]], welches die siebtstärkste Wirtschaftsregion in Deutschland ist.
[[Datei:Weinheim-Gasse.jpg|mini|hochkant|Typische Gasse in der Weinheimer Altstadt]]
[[Datei:Steinbruch Weinheim.jpg|mini|Blick von Sulzbach auf den Weinheimer Steinbruch]]
[[Datei:Weinheim Schloss 20120918.jpg|mini|[[Weinheimer Schloss]]]]
[[Datei:BlauerHut.jpg|mini|hochkant|Der sogenannte Blaue Hut, ein zur ehemaligen Stadtbefestigung gehöriger Turm aus der Zeit um 1300]]
[[Datei:Libanon Cedar in Weinheim.JPG|mini|Libanon-Zeder im Schlosspark von 1835]]
<!-- === Theater === -->
=== Museum ===
{{Hauptartikel|Museum der Stadt Weinheim}}
Das Museum der Stadt Weinheim im ehemaligen Amtshaus des [[Deutscher Orden|Deutschen Ordens]] zeigt Exponate aus Weinheim und Umgebung: Archäologie aus vorgeschichtlicher bis in die [[Merowinger]]-Zeit mit dem sogenannten Nächstenbacher Bronzefund aus 76 Alltagsgegenständen aus der [[Urnenfelderzeit]] als Höhepunkt, mittelalterliche Siedlungs- und neuzeitliche Sozialgeschichte Weinheims sowie zeitgenössische Werke regionaler Künstler.


=== Verkehr ===
=== Musik ===
Weinheim hat einen über die Region hinaus bekannten Jazz Club. Seit 1984 besteht „Muddy’s Club – Blues und Jazzclub Weinheim“.<ref>{{Internetquelle |url=http://muddys-club.net/club/3_muddys_club_history |titel=3&nbsp;Muddys Club History |werk=muddys-club.net |hrsg=Muddy’s Club Weinheim e.&nbsp;V. |abruf=2018-09-17}}</ref> Der Club hat sein Domizil unter der Stadtbibliothek. Im Club spielten u.&nbsp;a. [[Willie Littlefield]], [[Art Farmer]], [[Silvia Droste]], [[Rose Nabinger]] und [[Angela Brown]].
Seit [[1846]] hat Weinheim durch die [[Main-Neckar-Eisenbahn|Main-Neckar-Bahn]] [[Eisenbahn]]anschluss nach [[Darmstadt]], [[Frankfurt am Main]], [[Mannheim]] und [[Heidelberg]]. Die [[Oberrheinische Eisenbahn]], eine [[Schmalspurbahn]], verbindet Weinheim auch mit den kleineren Orten entlang der Bergstraße bis Heidelberg, sowie mit [[Viernheim]] und [[Mannheim]]. Weiterhin ist Weinheim Ausgangspunkt der [[Weschnitztalbahn]] nach [[Fürth (Odenwald)|Fürth]] im [[Odenwald]], von der die [[Überwaldbahn]] nach [[Wald-Michelbach]] abzweigte, sowie der [[Eisenbahnstrecke Weinheim-Viernheim]].


Einige Meter entfernt in einem alten Schulgebäude befindet sich das „Café Central“, welches es seit 1995 gibt.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Sarah Weik |url=https://wosonst.eu/cafe-central-in-weinheim/ |titel=Ein Herz für die Subkultur |werk=wo sonst |datum=2025-02-07 |sprache=de |abruf=2025-03-03}}</ref> Dort finden mehrmals pro Woche Konzerte statt, unter anderem wird jedes Jahr ein Newcomer-Wettbewerb abgehalten. Künstler aus den Bereichen Rock, Heavy Metal, Hiphop und Reggae spielten im „Café Central“, darunter [[Die Ärzte]], [[Silbermond]], [[K.I.Z]], [[Beginner/Diskografie|Absolute Beginner]], [[Samy Deluxe]] und [[Cro (Rapper)]].<ref name=":0" />
In Mannheim ist ein [[InterCityExpress|ICE]]-Knotenpunkt ganz in der Nähe, sowie ein nationaler Flughafen. Der [[Rhein-Main-Flughafen|internationale Flughafen Frankfurt am Main]] ist innerhalb von ca. 40 Min per Bahn und Auto erreichbar. Um die [[Stuttgart|Landeshauptstadt Stuttgart]] zu erreichen, benötigt man mit dem Auto ca. 1,5 Stunden, [[Karlsruhe]] ist in ca. 50 Min erreichbar.


1995 wurde das von den Weinheimern Fritz Metz und Werner Wiegand komponierte und getextete und von Hans Todt inszenierte [[Glasnost (Musical)|Musical Glasnost]] in der Weinheimer Stadthalle uraufgeführt.<ref>{{Literatur |Titel=Am Ende bleibt ein Traum und die Hoffnung auf Frieden |Sammelwerk=[[Weinheimer Nachrichten]] |Datum=1995-07-19 |Seiten=4 }}</ref>
Weinheim liegt verkehrsgünstig an der [[Bundesautobahn]] [[Bundesautobahn 5|A 5]] Frankfurt-Karlsruhe, bei der am Weinheimer Kreuz die [[Bundesautobahn 659|A 659]] nach Viernheim und Mannheim beginnt. Weiterhin führen die [[Bundesstraße]]n [[Bundesstraße 3|B 3]] und [[Bundesstraße 38|B 38]] durch Weinheim, die jeweils durch [[Umgehungsstraße]]n ausgebaut sind. 1999 wurde der Saukopftunnel eingeweiht, dieser verbindet Weinheim mit Birkenau (Länge ca. 3 km).


Ursprünglich für drei Aufführungen konzipiert, entwickelte das Musical eine eigene Dynamik, aus der sich drei Aufführungen in Moskau 1996, zahlreiche weitere Aufführungen in Weinheim und ein deutsch-russischer Schüleraustausch entwickelten.<ref>{{Literatur |Titel=Rauschender Erfolg für „Glasnost“ in Moskau |Sammelwerk=[[Rhein-Neckar-Zeitung]] |Datum=1996-03-23 |Seiten=4 }}</ref> Das Musical ist bis heute im kulturellen Leben der Stadt präsent.<ref>{{Literatur |Titel=Beglückende Melodien |Sammelwerk=[[Weinheimer Nachrichten]] |Datum=2018-03-07 |Seiten=10 }}</ref>
=== Ansässige Unternehmen ===
*Beltz Verlag ([[Janosch]])
*[[Unternehmensgruppe Freudenberg]]
*Kukident GmbH, Reckitt Benckiser AG
*Naturin
*OAGIS
*T-Systems ITS GmbH
*[[Wiley-VCH Verlag]]
*3 Glocken
*Monteverdi - Marken und Werte


=== Medien ===
=== Bauwerke ===
Am steil abfallenden historischen Marktplatz sind das Alte Rathaus von 1557, der Marktbrunnen und die Löwenapotheke vom Beginn des 17. Jahrhunderts besonders sehenswert.
In Weinheim erscheinen als [[Tageszeitung]] die [[Weinheimer Nachrichten]] und eine Regionalausgabe der [[Rhein-Neckar-Zeitung]] (''Weinheimer Rundschau'').


Hier befinden sich auch die [[Evangelische Stadtkirche (Weinheim)|evangelische Stadtkirche]] von 1731 und die 1913 erbaute katholische [[St. Laurentius (Weinheim)|St.-Laurentius-Kirche]]. Die evangelische [[Peterskirche (Weinheim)|Peterskirche]] an der Weschnitz von 1912 ist in neoromanischem [[Jugendstil]] erbaut und ersetzte einen Vorgängerbau an derselben Stelle. In der Weststadt steht die Markuskirche von 1957 mit großflächigen Bildglaswänden.
Früher wurde mit "Radio Wachenburg" ein eigener Radiosender in Weinheim betrieben.


Von der ehemaligen Stadtbefestigung sind noch größere Teile der Stadtmauer, das Obertor sowie von den Befestigungstürmen der Blaue Hut, der Hexenturm und der Rote Turm erhalten.
=== Gerichte, Behörden und Einrichtungen ===
Weinheim ist Sitz eines [[Amtsgericht]]s, das zum [[Landgericht]]sbezirk Mannheim gehört, ferner eines [[Finanzamt]]s und eines [[Notariat]]s. Darüber hinaus hat das [[Landratsamt]] Rhein-Neckar-Kreis mehrere Außenstellen (u.a. mit KFZ-Zulassungsstelle, Forstamt, Sozialamt und Kreisbildstelle). Auch gibt es ein Polizeirevier und eine Kriminalaußenstelle. Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Baden-Württemberg hat einen Sitz in Weinheim und es gibt hier ein Kreiskrankenhaus.


Die zwei Burgen, die Burgruine [[Burg Windeck (Weinheim)|Windeck]] und die [[Wachenburg]], letztere erbaut vom [[Weinheimer Senioren-Convent]] (Grundsteinlegung 1907, Bauzeit bis 1928), sind die [[Wahrzeichen]] der Stadt.
Die Stadt ist auch Sitz des Kirchenbezirks Ladenburg-Weinheim der [[Evangelische Landeskirche in Baden|Evangelischen Landeskirche in Baden]] und des Dekanats Weinheim des [[Erzbistum Freiburg|Erzbistums Freiburg]].


Das kurpfälzische [[Weinheimer Schloss|Schloss]] (1537) beherbergt heute das Rathaus, das ehemalige Amtshaus des [[Deutscher Orden|Deutschen Ordens]] von 1710 das Stadtmuseum.
=== Bildung ===
Weinheim hat zwei [[Gymnasium|Gymnasien]] ([[Werner-Heisenberg-Gymnasium]] und Dietrich-Bonhoeffer-Schule Grund-, Haupt-, Realschule und Gymnasium), zwei [[Realschule]]n (Friedrich-Realschule und Dietrich-Bonhoeffer-Schule Grund-, Haupt-, Realschule und Gymnasium), die Johann-Sebastian-Bach-[[Förderschule]] und mehrere [[Grundschule|Grund-]] und [[Hauptschule]]n, nämlich Albert-Schweitzer-Grundschule, Carl-Orff-Grundschule, Friedrich-Grundschule, Grundschule Lützelsachsen, Grundschule Rippenweier, Pestalozzi-Grundschule, Sepp-Herberger-Grundschule Hohensachsen, Theodor-Heuss-Grundschule Oberflockenbach, Wald-Grundschule, Karrillon-Hauptschule mit Werkrealschule sowie Dietrich-Bonhoeffer-Schule Grund-, Haupt-, Realschule und Gymnasium.


Das [[Gerberbachviertel]] im Tal des [[Grundelbach (Weschnitz)|Grundelbaches]] ist ein weitgehend geschlossenes und umsichtig restauriertes [[spätmittelalter]]liches Handwerkerviertel, das mit seinen [[Franken (Region)|fränkischen]] [[Fachwerkhaus|Fachwerkhäusern]] an gewundenen Gassen zahlreiche romantische Winkel und bau- wie sozialgeschichtlich interessante Aspekte bietet.
Der [[Rhein-Neckar-Kreis]] ist Träger der drei Weinheimer [[Berufsbildende Schule|beruflichen Schulen]], der Hans-Freudenberg-Schule (Gewerbliche Schule), der Helen-Keller-Schule (Hauswirtschaftliche Schule) und der Johann-Philipp-Reis-Schule (Kaufmännische Schule) sowie der Maria-Montessori-Schule für Geistigbehinderte. Darüber hinaus besteht die Private Peter-Koch-Schule für Erziehungshilfe.


Ferner sind zahlreiche Einzelgebäude sehenswert, z.&nbsp;B. die [[Ulnersche Kapelle]], der Büdinger Hof, das Kerwehaus im Gerberbachviertel und das Molitor'sche Haus.
Ferner gibt es 27 [[Kindergarten|Kindergärten]], eine [[Volkshochschule]], eine [[Musikschule]] und ein Stadtbibliothek.


Die 1957 im Stil des [[Brutalismus]] erbaute [[Markuskirche (Weinheim)|Markuskirche]] steht seit 1998 unter Denkmalschutz.
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
<!-- === Theater === -->
=== Museen ===
Das Museum der Stadt Weinheim zeigt u.a. Mammutschädel und -stoßzähne, vor- und frühgeschichtliche Funden der Eisen- und Bronzezeit, der Römer- und Merowingerzeit, Fresken aus der Peterskirche in Weinheim sowie Ansichten Weinheims und seiner Umgebung (Gemälde aus dem 18. bis 20. Jahrhundert).
<!-- === Musik === -->
<!-- zum Beispiel Orchester, Chöre, Vereine etc. -->


Im Ortsteil Oberflockenbach steht die [[Herz-Jesu-Kirche (Weinheim-Oberflockenbach)|Herz-Jesu-Kirche]], die 1957 vom Kirchenarchitekten [[Albert Boßlet]] als achteckiger Zentralbau mit [[Campanile]] errichtet worden ist, und 2007 zum [[Kulturdenkmal]] ernannt wurde. Das Chorbild und die Fenster stammen vom Maler Curd Lessig.<ref>[http://www.kath-weinheim-hirschberg.de/html/st_johannes_leutershausen_mit_herz_jesu_oberflockenbach.html Website der Pfarrgemeinde St. Johannes Leutershausen mit Filialgemeinde Herz Jesu Oberflockenbach]</ref>
=== Bauwerke ===

Die zwei Burgen, die Burgruine [[Burg Windeck (Weinheim)|Windeck]] und die [[Wachenburg]], letztere erbaut vom [[Weinheimer Senioren-Convent]] (Grundsteinlegung 1907, Bauzeit von 1907-1928), sind die [[Wahrzeichen]] der Stadt.
Im Ortsteil [[Lützelsachsen]] stehen einige Fachwerkhäuser, von denen das älteste im Jahr 1580 errichtet wurde. Das [[Rathaus Lützelsachsen|ehemalige Rathaus]] entstammt dem 17. Jahrhundert.


[[Datei:Mahnmal Weinheim.JPG|mini|GegenDenkmal: ''Mahnmal für die Opfer von Gewalt, Krieg und Verfolgung''.]]
Am historischen Marktplatz sind das Alte Rathaus, der Martkbrunnen und die Löwenapotheke besonders sehenswert. Hier befindet sich auch die Evangelische Stadtkirche von 1731 und die 1911 erbaute St. Laurentius-Kirche. Das kurpfälzische Schloss (1537 n.Chr.) beherbergt heute das Rathaus. Eine weitere Kirche ist die Peterskirche an der Weschnitz von 1911. Von der ehemaligen Stadtbefestigung ist noch der "Blaue Hut" erhalten. Weitere Türme der Stadt sind der Hexenturm und der Rote Turm. Ferner sind zahlreiche Einzelgebäude sehenswert, z.B. der Büdinger Hof, das Kerwehaus und das Molitorsche Haus.
Das [[Weinheimer Kriegerdenkmal|Kriegerdenkmal an der Bahnhofstraße]] entstand in der [[Zeit des Nationalsozialismus]]. Das 1999 fertiggestellte [[Gegendenkmal]] für die Opfer von Gewalt, Krieg und Verfolgung befindet sich in direkter Sichtachse zum Kriegerdenkmal auf der gegenüberliegenden Seite der Bahnhofstraße, am Ende der Ehretstraße. Auf halbem Wege zwischen den beiden Denkmalen stand die 1906 eingeweihte [[Neue Synagoge (Weinheim)|Weinheimer Synagoge]], die im Zuge der [[Reichspogromnacht]] 1938 von den Nazis gesprengt wurde.<ref>Auf der Webpräsenz [http://www.juden-in-weinheim.de/de/rundgang/index.html/ Jüdische Spuren in Weinheim] des Förderkreises des Museums Weinheim e.&nbsp;V., abgerufen am 4. April 2019.</ref>


=== Parks ===
=== Parks ===
==== Schlosspark ====
Der Exotenwald mit einer Fläche von rund 60 Hektar wurde von Freiherr Christian von Berckheim ab 1860 angelegt.
In ihm steht eine der größten und ältesten [[Zedern]] Deutschlands{{Coordinate|NS=49.545845|EW=8.669689|type=landmark|region=DE-BW|name=Standort Libanonzeder|text=ICON0|dim=500}}.<ref>[https://www.baumkunde.de/baumregister/581-libanonzeder_in_weinheim/ „Libanonzeder in Weinheim“] im Baumregister, bei www.baumkunde.de</ref> Es handelt sich hierbei um eine [[Libanon-Zeder]], die etwa um 1835 gepflanzt wurde und mittlerweile eine Höhe von 23 Meter, einen Kronendurchmesser von 27 Meter und einen Stammumfang von etwa 5,20 Meter besitzt.<ref>{{Webarchiv|text=Kalender Baumleben |url=http://www.baumleben.de/Kalender07/September07.HTML |wayback=20110718201634 }}</ref> Auch einige außerordentlich hohe und alte [[Ginkgo]]bäume{{Coordinate|NS=49.547194|EW=8.670373|type=landmark|region=DE-BW|name=Standort Ginkgo im Herrmannshof|text=ICON0|dim=500}}<ref>[https://www.baumkunde.de/baumregister/1652-ginkgo_im_herrmannshof_weinheim/ „Ginkgo im Herrmannshof Weinheim“] im Baumregister, bei www.baumkunde.de</ref> können dort besichtigt werden.
Im Schlosspark ist die größte Zeder Deutschlands zu finden.

==== Exotenwald ====
{{Hauptartikel|Exotenwald}}
Der Exotenwald in Weinheim ist ein [[Arboretum]] mit einer Fläche von rund 60 Hektar und 170 Baumarten. Er schließt sich im Osten an den Schlosspark an und wurde von Freiherr Christian von Berckheim ab 1860 angelegt. Aufgrund des milden Klimas können hier u.&nbsp;a. [[Götterbaum|Götterbäume]], japanische [[Sicheltanne]]n oder auch [[Atlas-Zeder]]n gedeihen. Der Exotenwald ist besonders für seinen Bestand an [[Mammutbäume]]n bekannt, die bis zu 60 Meter Höhe erreichen.


=== Sechs-Mühlen-Tal ===
=== Sechs-Mühlen-Tal ===
Im Nordosten Weinheims, entlang des Baches Weschnitz an der Birkenauer Talstraße, erstreckt sich das historische ''Sechs-Mühlen-Tal''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.weinheim.de/site/WeinheimRoot/get/documents_E-770061538/weinheim/Dateien/PDF-Dateien/12/1210_Tourist-Info/Flyer%206-M%C3%BChlen-Tal%2004.04.2018.pdf |titel=Sechs-Mühlen-Tal Weinheim |werk=weinheim.de |datum=2018-05 |sprache=deutsch |abruf=2022-07-24}}</ref> mit folgenden Mühlen:
Weinheim hat das ''Sechs-Mühlen-Tal'' mit den Mühlen:
* Carlebachmühle
* Carlebachmühle
* Kinscherf'sche Mühle
* Kinscherf’sche Mühle
* Obere Fuchs'sche Mühle
* Obere Fuchs’sche Mühle
* Untere Fuchs'sche Mühle
* Untere Fuchs’sche Mühle
* Hildebrand'sche Obere Mühle
* Hildebrand’sche Obere Mühle
* Hildebrand'sche Untere Mühle
* Hildebrand’sche Untere Mühle


=== Weitere Sehenswürdigkeiten ===
=== Weitere Sehenswürdigkeiten ===
*Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof
* [[Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof]]
* [[Rodensteiner]]-Brunnen, Jugendstilbrunnen von 1903 aus rotem Sandstein
*Markuskirche von 1957 mit großflächigen Bildglaswänden
* Wachenberg: Schon von weitem sichtbar ist der große Steinbruch des Wachenbergs am Ausgang des Birkenauer Tals. Hier wird [[Quarzporphyr]] abgebaut.<ref>Simon Scherrenbacher: [http://www.morgenweb.de/region/metropolregion/20100623_mmm0000000182436.html ''Wachenberg vorerst gesichert.'']{{Toter Link|date=2018-03 |archivebot=2018-03-23 06:58:26 InternetArchiveBot |url=http://www.morgenweb.de/region/metropolregion/20100623_mmm0000000182436.html }} [[Mannheimer Morgen]], 23. Juni 2010.</ref>
* Geopark-Pfad „Steine, Schluchten, Sagen“ in Oberflockenbach und Rippenweier
* Mittelalterliches Silber- und Bleibergwerk [[Grube Marie in der Kohlbach]], der Tagstollen ist als Besucherbergwerk ausgebaut.
* Im Stadtgebiet selbst, aber auch im Umland finden sich einige Spuren mittelalterlichen Bergbaus, siehe auch [[Liste von Bergwerken im Odenwald]].


=== Freizeit- und Sportanlagen ===
=== Freizeit- und Sportanlagen ===
* Hector-Sport-Centrum ([[Kindersportschule]] der TSG Weinheim)
*Sepp-Herberger-Stadion
* Sepp-Herberger-Stadion
*TSG Turnerbad
* Hallenbad Weinheim – HAWEI (Stadtwerke Weinheim GmbH)
*Strandbad Waidsee
* Waldschwimmbad (auch TSG Turnerbad)
*Miramar
* Strandbad Waidsee
*Hallenbad
* [[Miramar (Weinheim)|Miramar Freizeitzentrum]] (Erlebnisbad mit Wasserrutschen und Saunen)
*Hallenbad Hohensachen
* Sport- und Bewegungszentrum (mit Hallenbad, TSG-Halle, Beachvolleyball)
*Athletik Club Sportpark
* Hallenbad Hohensachsen
*Segelflugplatz in der Altau
* Athletik Club Sportpark
* Segelflugplatz in der Altau
* TSG Waldstadion
* Reitanlage des RuF Weinheim
* Schießsportanlage des Sportschützenverein Weinheim
* DAV Kletterzentrum Weinheim


=== Sport ===
=== Sport ===
Mit dem [[AC Weinheim]] und der [[TSG Weinheim]], zu der das American-Football-Team [[Weinheim Longhorns]] gehört, sind hier die beiden mitgliederstärksten Sportvereine Nordbadens beheimatet. Die 1906 gegründete [[Sektion Weinheim/Bergstraße des Deutschen Alpenvereins]], die das [[Deutscher Alpenverein|DAV]]-Kletterzentrum Weinheim<ref>[http://www.dav-weinheim.de/ DAV-Kletterzentrum Weinheim]</ref> betreibt, ist mit über 3.000 Mitgliedern die der drittgrößte Verein der Stadt. Der [[TTC Weinheim]] spielt mit seiner Frauenmannschaft in der [[Damen Tischtennis-Bundesliga|Tischtennis-Bundesliga]]. Der Tanzsportverein [[TSG Badenia Weinheim]] ist in der Saison 2024/25 mit einer [[Formationstanzen|Lateinformation]] in der 1. Bundesliga Latein vertreten. Außerdem ist Weinheim die Heimat des Radsportteams [[Team Bergstraße-Jenatec|Team Bergstraße]], des Faustballvereins [[TV 1920 Wünschmichelbach]], des Motorsportclubs MSC-Oberflockenbach sowie des Sportschützenvereins Weinheim. Des Weiteren ist auf dem [[Segelflugplatz Weinheim]] in der Altau etwa fünf Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums der Luftsportverein Weinheim 1932 e.&nbsp;V. ansässig. Bundesweit bekannt wurde Weinheim, als der [[TSG Weinheim|FV 09 Weinheim]] am 4. August 1990 den Fußball-Rekordmeister [[FC Bayern München]] mit einem 1:0-Sieg aus der ersten [[DFB-Pokal 1990/91|DFB-Pokalrunde]] warf.
Mit dem [[AC Weinheim]] und der [[TSG Weinheim]] sind hier die beiden mitgliederstärksten Sportvereine [[Nordbaden|Nordbadens]] beheimatet. Außerdem ist Weinheim die Heimat des [[Team Bergstraße]] und des American-Football-Vereins Weinheim Longhorns.
[[1990]] verlor der [[FC Bayern München]] in der 1. [[DFB-Pokal]]-Runde beim FV Weinheim mit 0:1


=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
[[Datei:Weinheim - Corpsstudentischer Fahnenschmuck 2012.jpg|mini|Fahnenschmuck während einer [[Weinheimer Senioren-Convent|WSC]]-Tagung]]
*Februar: Hochsprung Gala, mit der Weltkasse des Hochsprungs
*März: [[Sommertagszug]]
* März: [[Sommertagszug]]
*Mai/Juni (am Himmelfahrtswochenende): Tagung des [[Weinheimer Senioren-Convent]]s
* Mai/Juni (am Himmelfahrtswochenende): Tagung des [[Weinheimer Senioren-Convent]]s
* Juni: Ochsenfest des Vereins Landerlebnis Weinheim e.&nbsp;V.
*Juni-August: Weinheimer Kultursommer
* Juni–August: Weinheimer Kultursommer
*Juni: Scheuerfest in Ritschweier
* Juni: Scheuerfest in Ritschweier, „Ochsenfest“ auf dem Bauernhof Großhans<ref>[http://landerlebnis-weinheim.de/ Website des Vereins Landerlebnis Weinheim e.&nbsp;V.]</ref>
*Juli: Weinheimer [[Radrennen#Kriterien|Abendkriterium]]
* Juli: Weinheimer [[Kriterium (Radsport)|Abendkriterium]]
*Juli-September: Kerwe in Rippenweier, Sulzbach, Oberflockenbach und Hohensachsen
* Mai–September: Kerwe in Rippenweier, Sulzbach, Lützelsachsen, Oberflockenbach und Hohensachsen
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->
*August (zweites Augustwochenende): Weinheimer [[Kerwe]] (Freitag bis Montag)
* August (zweites Augustwochenende): Weinheimer [[Kerwe]] (Freitag bis Montag)
*Oktober: Bergsträßer Winzerfest in Lützelsachsen
* Oktober: Bergsträßer Winzerfest in Lützelsachsen


== Wirtschaft und Infrastruktur ==
== Persönlichkeiten ==
=== Wirtschaft ===
*[[August Heinrich Hoffmann von Fallersleben]], verweilte einige Zeit in Weinheim.
Weinheim liegt in der [[Metropolregion Rhein-Neckar]], welche die siebtstärkste Wirtschaftsregion in Deutschland ist.
*[[Sepp Herberger]], Fussball Bundestrainer, Weltmeister 1954, lebte in Weinheim.
*[[Ingrid Noll]], *29. September 1935 in Shanghai, Autorin (u.a. Die Apothekerin), lebt in Weinheim.


Die Stadt ist Hauptsitz von [[Freudenberg (Unternehmen)|Freudenberg]], ein Zulieferer verschiedener Branchen, wie der Automobil-, der Maschinenbau-, Textil-, Bau- und Telekommunikationsindustrie. Allgemein bekannte Produkte sind die [[Vileda]]-Reinigungsartikel und der [[Wellendichtring|Simmerring]]. Weitere Unternehmen, deren Hauptsitz in Weinheim ist, sind [[nora systems]], der Fachverlag [[Wiley-VCH Verlag|Wiley-VCH]], die international tätige Naturin Viscofan GmbH – eine Tochter des [[Viscofan]]-Konzerns – und die Logistikgruppe [[Trans-o-flex Express]].

=== Verkehr ===
==== Straßenverkehr ====
Weinheim liegt verkehrsgünstig an der [[Bundesautobahn 5]] Frankfurt–Karlsruhe, bei der am Weinheimer Kreuz die [[Bundesautobahn 659|A&nbsp;659]] nach Viernheim und Mannheim beginnt. Weiterhin führen die [[Bundesstraße]]n [[Bundesstraße 3|3]] und [[Bundesstraße 38|38]] durch Weinheim, die jeweils durch [[Umgehungsstraße]]n ausgebaut sind. 1999 wurde der 2,7 Kilometer lange [[Saukopftunnel]] eingeweiht, der Weinheim mit Birkenau verbindet.

==== Öffentlicher Personenverkehr ====
[[Datei:Mh OEG im fruehling.jpg|mini|hochkant|[[Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft|Oberrheinische Eisenbahn]]]]
Seit 1846 hat Weinheim durch den [[Bahnhof Weinheim]] – heute mit ICE/IC/EC-Halt – Anschluss an die [[Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg]]. Die Linie 5 der [[Rhein-Neckar-Verkehr|Rhein-Neckar-Verkehr GmbH]] (ehemals [[Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft|Oberrheinische Eisenbahn Gesellschaft AG]]), eine als moderne Stadtbahn ausgebaute [[Schmalspurbahn]], verbindet Weinheim auch mit den kleineren Orten entlang der Bergstraße bis [[Heidelberg]], sowie mit [[Viernheim]] und [[Mannheim]]. Weiterhin ist Weinheim Ausgangspunkt der [[Weschnitztalbahn]] nach [[Fürth (Odenwald)|Fürth]] im [[Odenwald]], von der die [[Überwaldbahn]] nach [[Wald-Michelbach]] abzweigte, sowie der ehemals bis Worms führenden [[Bahnstrecke Weinheim–Viernheim]] (derzeit ohne Verkehr).

Mit Mannheim ist ein [[Intercity-Express|ICE]]-Knotenpunkt ganz in der Nähe sowie der [[Flugplatz Mannheim City]]. Der [[Rhein-Main-Flughafen|internationale Flughafen Frankfurt am Main]] ist innerhalb von ca. 40 Min. per Bahn und Auto erreichbar. Um die [[Stuttgart|Landeshauptstadt Stuttgart]] zu erreichen, benötigt man mit dem Auto ca. 1,5 Stunden und mit dem [[Intercity (Deutschland)|InterCity]] 55 min. [[Karlsruhe]] ist in ca. 50 Min. erreichbar.

In Weinheim verkehren insgesamt sieben Stadtbuslinien, wovon sechs durch die Weinheimer Busunternehmen GmbH (WEBU), eine Tochter der Stadtwerke Weinheim, betrieben wurden. Diese erschließen auch die nördlichen Nachbargemeinden [[Hemsbach]] und [[Laudenbach (Bergstraße)|Laudenbach]]. Der „Zweiburgenbus“ verkehrt als Ausfluglinie sonntags zu den beiden Weinheimer Burgen [[Burg Windeck (Weinheim)|Windeck]] und [[Wachenburg]]. Zentraler Umsteigepunkt im Stadtnetz ist der Hauptbahnhof. Die WEBU verfügte über keine eigenen Busse, sondern beauftragte die [[V-Bus|vBus GmbH]], eine Tochter der [[Rhein-Neckar-Verkehr|Rhein-Neckar-Verkehr GmbH]], mit der Fahrleistung. Im Jahr 2014 wurde ein neues Linienkonzept eingeführt.<ref name="VRN-PM-009393"/> Seit Dezember 2018 werden die Stadtbuslinien vom [[Busverkehr Rhein-Neckar|BRN]] betrieben.<ref name="VRN-PM-009393">{{Internetquelle | url = https://www.vrn.de/verbund/presse/pressemeldungen/pm/009393/index.html | titel = BRN betreibt ab dem Fahrplanwechsel im Dezember die Buslinien im Linienbündel Weinheim | hrsg = VRN GmbH | datum = 2018-11-26 | abruf = 2019-09-06}}</ref> Der BRN hat hierfür 13 neue Busse beschafft.<ref name="VRN-PM-009393"/>

Die eingemeindeten Odenwaldstadtteile werden durch eine Linie der [[Verkehrsgesellschaft Gersprenztal]] bedient. Zusätzlich verkehren Regionalbuslinien in die von Weinheim ausgehenden Odenwaldtäler.

Weinheim gehört zum Tarifgebiet des [[Verkehrsverbund Rhein-Neckar|Verkehrsverbunds Rhein-Neckar]] (VRN). Für Fahrten Richtung Darmstadt und Frankfurt gelten zudem die Tarife des [[Rhein-Main-Verkehrsverbund]]s (RMV). Das [[Hessenticket]] gilt auch in Weinheim, da Teile Hessens wie Viernheim und das Weschnitztal nur über Weinheim per Bahn mit dem Rest Hessens verbunden sind.

==== Radverkehr ====
Durch Alltagsrouten aus dem [[Radnetz Baden-Württemberg]]<ref>[https://www.radroutenplaner-bw.de/radroutenplaner?infrastrukturen=%5B%22radvis-infrastrukturen:radvisnetz-radnetz%22%5D&hintergrund=%22osm%22 Das RadNETZ Baden-Württemberg auf www.radroutenplaner-bw.de]</ref> ist Weinheim
* über [[Hirschberg an der Bergstraße]] (Ortsteile Großsachsen und Leutershausen), [[Schriesheim]] und [[Dossenheim]] mit [[Heidelberg]],
* mit Viernheim und
* über den Stadtteil Sulzbach und über [[Hemsbach]] und [[Laudenbach (Bergstraße)|Laudenbach]] Richtung [[Heppenheim]] verbunden.

Durch Weinheim verläuft als Landes-[[Radwanderweg|Radfernweg]] der Badische Weinradweg<ref>[https://www.schwarzwald-tourismus.info/erleben/radfahren/tourenrad-und-e-bike/fernradwege/badischer-weinradweg Badischer Weinradweg auf www.schwarzwald-tourismus.info]</ref>. Er führt von [[Grenzach-Wyhlen]] am Hochrhein nach Laudenbach, dabei werden sieben der neun badischen Weinanbaugebiete untereinander verbunden. Die Route verläuft von Heidelberg über Hirschberg und die Stadtteile Hohensachsen und Lützelsachsen nach Weinheim und weiter über den Stadtteil Sulzbach-West und über Hemsbach nach Laudenbach.

Weinheim ist Mitglied der AGFK (Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußverkehrsfreundlicher Kommunen) in Baden-Württemberg<ref>[https://www.agfk-bw.de/verein www.agfk-bw.de]</ref>.

=== Medien ===
In Weinheim erscheinen als [[Tageszeitung]] die [[Weinheimer Nachrichten]] und eine Regionalausgabe der [[Rhein-Neckar-Zeitung]] (''Weinheimer Rundschau'').

Früher sendete Radio Wachenburg aus Weinheim (heute nach mehrfacher Umstrukturierung: Radio [[sunshine live]], Mannheim).

=== Öffentliche Einrichtungen ===
Weinheim ist Sitz eines [[Amtsgericht Weinheim|Amtsgerichts]], das zum [[Landgericht Mannheim|Landgerichtsbezirk Mannheim]] gehört, und eines [[Finanzamt]]s. Darüber hinaus hat das [[Landratsamt]] Rhein-Neckar-Kreis mehrere Außenstellen (u.&nbsp;a. mit Kfz-Zulassungsstelle, Forst- und Sozialamt). Auch gibt es ein Polizeirevier. Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Baden-Württemberg hat einen Sitz in Weinheim und es gibt hier ein Kreiskrankenhaus, heute [[GRN-Klinik Weinheim]], sowie das [[GRN-Betreuungszentrum Weinheim]].

Die Stadt ist Sitz des Kirchenbezirks Ladenburg-Weinheim der [[Evangelische Landeskirche in Baden|Evangelischen Landeskirche in Baden]] und des Dekanats Heidelberg-Weinheim des [[Erzbistum Freiburg|Erzbistums Freiburg]].

=== Bildung ===
[[Datei:Weinheim Gebäudeansicht 1.jpg|mini|Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Weinheim]]
Weinheim hat drei allgemeinbildende [[Gymnasium|Gymnasien]] ([[Werner-Heisenberg-Gymnasium Weinheim|Werner-Heisenberg-Gymnasium]], [[Dietrich-Bonhoeffer-Schule Weinheim|Dietrich-Bonhoeffer-Schule]] und ein Privatgymnasium), zwei [[Realschule]]n (Friedrich-Realschule und Dietrich-Bonhoeffer-Schule), die Johann-Sebastian-Bach-Schule (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt Lernen) und mehrere [[Grundschule|Grund-]] und Werkrealschulen, nämlich Albert-Schweitzer-Grundschule, Carl-Orff-Grundschule, Friedrich-Grundschule, Grundschule Lützelsachsen, Grundschule Rippenweier, Pestalozzi-Grundschule, Sepp-Herberger-Grundschule Hohensachsen, Theodor-Heuss-Grundschule Oberflockenbach, Wald-Grundschule, Karrillon-Hauptschule mit Werkrealschule sowie Dietrich-Bonhoeffer-Schule.

Der Rhein-Neckar-Kreis ist Träger der drei Weinheimer [[Berufsbildende Schule|beruflichen Schulen]], der Johann-Philipp-Reis-Schule mit Wirtschaftsgymnasium (Kaufmännische Schule), der Hans-Freudenberg-Schule mit Technischem Gymnasium (Gewerbliche Schule), der Helen-Keller-Schule (Schule für Hauswirtschaft, Sozialwesen und Erziehungswissenschaften) sowie der Maria-Montessori-Schule (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung). Darüber hinaus besteht die private Peter-Koch-Schule (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung).

Seit 1938 ist Weinheim Sitz der [[Akademie Weinheim|Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Weinheim]] (frühere Bezeichnung: Bundesfachschule des Deutschen Bäckerhandwerks) als zentraler Fortbildungseinrichtung des Deutschen [[Bäcker]]handwerks, die von allen Landesinnungsverbänden und dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks getragen wird. Hier wurde u.&nbsp;a. die [[Weinheimer Brotsprache]] entwickelt, die als Genussbeschreibung für Brot weite Verbreitung gefunden hat.

Die [[Studenteninitiative für Kinder]], die sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Kinderheimen und Schulen bundesweit kostenlose Nachhilfe anbietet, hat ihren Sitz ebenfalls in Weinheim.

Ferner gibt es 27 [[Kindergarten|Kindergärten]], eine [[Volkshochschule]], eine [[Musikschule]] und eine Stadtbibliothek.

== Persönlichkeiten ==
=== Ehrenbürger ===
=== Ehrenbürger ===
Die Stadt Weinheim hat folgenden Personen das [[Ehrenbürger]]recht verliehen:
Die Stadt Weinheim hat folgenden Personen das [[Ehrenbürger]]recht verliehen:
*[[1894]]: [[Carl Johann Freudenberg]], Geheimer Kommerzienrat
* 1894: [[Carl Johann Freudenberg]], Geheimer Kommerzienrat
*[[1904]]: Erhard Bissinger, Generalkonsul
* 1904: Erhard Bissinger, Generalkonsul
*[[1913]]: Aute Bode, Oberingenieur und Architekt der [[Wachenburg]]
* 1913: [[Aute Bode]], Bauunternehmer, Oberingenieur, Initiator des Baus der [[Wachenburg]]
*[[1918]]: Hermann Ernst Freudenberg, Geheimer Kommerzienrat
* 1918: Hermann Ernst Freudenberg, Geheimer Kommerzienrat
*[[1922]]: Georg Friedrich Vogler, Stellvertretender Bürgermeister
* 1922: Georg Friedrich Vogler, stellvertretender Bürgermeister
* 1923: [[Adam Karrillon]], Arzt und Schriftsteller
*[[1923]]: Dr. Adam Karrillon
* 1928: Emil Hartmann, Bauingenieur<ref>{{Internetquelle |url=http://www.corpsarchive.de/index.php?option=com_content&view=article&id=249 |titel=Emil Hartmann |abruf=2016-11-10}}</ref>
*[[1928]]: Emil Hartmann, Zivil-Ingenieur
* 1928: [[Arthur Wienkoop]], Architekt der Wachenburg
*[[1928]]: Prof. Arthur Wienkoop
* 1933: [[Paul von Hindenburg]], Reichspräsident<ref name="Ehrenbürger 1933">Heinz Keller: ''Weinheim 1933–1945 − Zeitskizzen.'' In: Stadt Weinheim (Hrsg.): ''Die Stadt Weinheim zwischen 1933 und 1945.'' (= ''Weinheimer Geschichtsblatt Nr. 38''), Weinheim 2000, ISBN 3-923652-12-7, S. 13f. In der ersten Sitzung der Beigeordneten am 10. Mai 1945 wurde beschlossen, die Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Stadt Weinheim an Adolf Hitler, Robert Wagner und Walter Köhler zu widerrufen und die hierüber gefassten Beschlüsse zurückzunehmen. (Siehe Grau, Guttmann ''Weinheim'', S. 588)</ref>
*[[1933]]: Paul von Hindenburg, Reichspräsident
* 1933: [[Adolf Hitler]], Reichskanzler (1945 widerrufen)<ref name="Ehrenbürger 1933" />
*[[1940]]: Georg Peter Nickel, Landwirt
* 1933: [[Robert Wagner (Gauleiter)|Robert Wagner]], NSDAP-Gauleiter (1945 widerrufen)<ref name="Ehrenbürger 1933" />
*[[1949]]: Dr. h.c. [[Richard Freudenberg]], Fabrikant
* 1933: [[Walter Köhler (Politiker, 1897)|Walter Köhler]], badischer Ministerpräsident (1945 widerrufen)<ref name="Ehrenbürger 1933" />
*[[1953]]: Dr. Hans Freudenberg, Fabrikant
* 1940: Georg Peter Nickel, Landwirt
*[[1954]]: [[Sepp Herberger]], Diplom-Sportlehrer, Trainer der Fußball-Weltmeistermannschaft von 1954 (er lebte bis zu seinem Tode am 28. April 1977 im eingemeindeten Ortsteil Hohensachsen)
* 1949: [[Richard Freudenberg (Politiker)|Richard Freudenberg]], Fabrikant
*[[1962]]: Wilhelm Brück, Oberbürgermeister
* 1953: [[Hans Freudenberg (Ingenieur)|Hans Freudenberg]], Fabrikant
*[[1986]]: Theo Gießelmann, Oberbürgermeister
* 1954: [[Sepp Herberger]], Diplom-Sportlehrer, Trainer der Fußball-Weltmeistermannschaft von 1954, lebte bis zu seinem Tod im eingemeindeten Ortsteil Hohensachsen
*[[2003]]: Dieter Freudenberg, Fabrikant
* 1962: Wilhelm Brück, Oberbürgermeister
*[[2003]]: Wolfgang Daffinger, Bürgermeister, Landtagsabgeordneter
*[[2005]]: Uwe Kleefoot, Oberbürgermeister
* 1986: [[Theo Gießelmann]], Oberbürgermeister
* 2004: [[Dieter Freudenberg]], Fabrikant
* 2004: [[Wolfgang Daffinger]], Bürgermeister, Landtagsabgeordneter
* 2005: [[Uwe Kleefoot]], Oberbürgermeister
* 2011: [[Hans-Werner Hector]], Mäzen
* 2011: Josephine Hector, Mäzenin
* 2023: [[Ingrid Noll]], Schriftstellerin


=== Söhne und Töchter der Stadt ===
=== Söhne und Töchter der Stadt ===
* [[Michael Herrlich]] (1539–1609), [[Benediktiner]], Abt von [[Stift Göttweig]], Niederösterreich
*[[1795]], [[9. Februar]], [[Heinrich Hübsch]], † 3. April 1863 in Karlsruhe, Oberbaurat
* [[Friedrich Ortlep]] (1566–1637), Jurist, braunschweig-wolfenbüttelscher Gerichtssekretär, Notar und Buchautor
*[[1829]], [[4. Januar]], Prof. [[Karl Seidenadel]], † 19. Juli 1894 in Rastatt, Übersetzer griechischer Dichtungen
* [[Marcus Gualtherus]] (ca. 1580–1642), Rektor in Kampen und als Glaubensflüchtling Stadtsekretär in Friedrichstadt
* [[1929]], [[29. September]], [[Philipp Bickel]], &dagger; [[9. November]] [[1914]] in [[Kassel]], [[Baptisten|baptistischer Theologe und Publizist]]
* [[Heinrich Hübsch]] (1795–1863), Architekt, badischer Oberbaurat
*[[1892]], [[9. Februar]], Dr. [[Richard Freudenberg]], † 21. November 1975, [[Deutsche Demokratische Partei|DDP]]-Landesvorsitzender, [[MdB]], langjähriger Stadtrat und Wohltäter der Stadt
* [[Wilhelm Hübsch (Oberamtmann)|Wilhelm Hübsch]] (1804–1866), badischer Oberamtmann
*[[1967]], [[29. Mai]], [[Heidi Mohr]], Fußballerin, Europameisterin 1989, bis heute erfolgreichste Torschützin im DFB-Trikot mit 83 Treffern
* [[Heinrich Will (Chemiker)|Heinrich Will]] (1812–1890), Chemiker und Hochschullehrer
* [[Heinrich Leonhard]] (1813–1878), geboren in Sulzbach, Architekt
* [[Karl Seidenadel]] (1829–1894), Übersetzer griechischer Dichtungen
* [[Philipp Bickel]] (1829–1914), baptistischer Theologe und Publizist
* [[August Wolf (Maler)|August Wolf]] (1842–1915), Maler
* [[August Bender (Chemiker)|August Bender]] (1847–1926), Chemiker und Unternehmer
* [[Valentin Müller (Politiker)|Valentin Müller]] (1856–1919), im Ortsteil Ritschweier geborener Landwirt und Mitglied des Deutschen Reichstags
* [[Hugo von Babo]] (1857–1924), Chef des Großherzoglichen Geheimen Kabinetts im Großherzogtum Baden
* [[Friedrich Kempf (Architekt)|Friedrich Kempf]] (1857–1932), Freiburger Münsterbaumeister
* [[Philipp Fuchs]] (1859–1931), Jurist, Verwaltungsbeamter und Richter
* [[Wilhelm Platz]] (1866–1929), Unternehmer und Schriftsteller
* [[Gustav Bechtold]] (1876–1951), badischer Oberamtmann und Landrat
* [[Wilhelm Freudenberg (Paläontologe)|Wilhelm Freudenberg]] (1881–1960), Archäologe
* [[Ernst Freudenberg]] (1884–1967), Kinderarzt, Ordinarius für Kinderheilkunde in Marburg und Basel
* [[Karl Freudenberg (Chemiker)|Karl Freudenberg]] (1886–1983), Chemiker, Direktor des Chemischen Instituts der Universität Heidelberg
* [[Heinrich Stoll (Jurist)|Heinrich Stoll]] (1891–1937), Jurist und Rechtshistoriker
* [[Richard Freudenberg (Politiker)|Richard Freudenberg]] (1892–1975), [[Deutsche Demokratische Partei|DDP]]-Landesvorsitzender, MdB, langjähriger Stadtrat und Wohltäter der Stadt
* [[Adolf Freudenberg]] (1894–1977), Jurist, Diplomat und evangelischer Pfarrer
* [[Jakob Hering (Politiker)|Jakob Hering]] (1894–1986), Politiker, Landtagsabgeordneter
* [[Walter Köhler (Politiker, 1897)|Walter Köhler]] (1897–1989), Politiker (NSDAP), Landtagsabgeordneter, Ministerpräsident von Baden
* [[Erwin Linder]] (1903–1968), Schauspieler und Synchronsprecher
* [[Wilhelm Büche]] (1906–1980), Politiker (KPD), Abgeordneter des Badischen Landtags
* [[Emil Wegmann]] (1906–1987), Landtagsabgeordneter der SPD in Baden-Württemberg
* [[Hermann Berg (Theologe)|Hermann Berg]] (1911–1988), Geistlicher, Domdekan in Mainz und Apostolischer Protonotar
* [[Wilhelm Sebastian]] (1903–1978), Automobilrennfahrer und Rennmechaniker
* [[Karl Henn]] (1917–2007), Jurist
* [[Erhard Junghans (Politiker)|Erhard Junghans]] (1925–2005), Politiker (CDU), ehemaliger Abgeordneter des Landtags von Baden-Württemberg
* [[Dieter Freudenberg]] (1926–2010), Unternehmer und Stiftungsgründer
* [[Wolfgang Daffinger]] (1927–2013), Politiker (SPD), ehemaliger Abgeordneter des Landtags von Baden-Württemberg
* [[Günter Emig]] (1929–2022), Geistlicher, Domkapitular des Bistums Mainz und Miterfinder der Sozialstation in Deutschland
* [[Heinz Schmitt (Bibliothekar)|Heinz Schmitt]] (* 1933), Bibliothekar und Autor
* [[Hartmut K. Lichtenthaler]] (* 1934), Botaniker und Hochschullehrer
* [[Werner Andreas Albert]] (1935–2019), Dirigent
* [[Norbert Egger (Politiker)|Norbert Egger]] (* 1939), Jurist und Kommunalpolitiker, Erster Bürgermeister der Stadt Mannheim
* [[Annerose Münch]] (* 1939), Florettfechterin
* [[Manfred Sutter]] (1943–2012), Politiker (CDU), Abgeordneter des Hessischen Landtags, Staatssekretär
* [[Otto Herz (Pädagoge)|Otto Herz]] (1944–2024), Reformpädagoge, Psychologe und Autor
* [[Robin Kähler]] (* 1946), Sportwissenschaftler und Hochschullehrer
* [[Walter Müller (Manager)|Walter Müller]] (* 1948), Manager und Fußballfunktionär
* [[Uli Sckerl]] (1951–2022), Politiker (Bündnis 90/Die Grünen), Abgeordneter des Landtags von Baden-Württemberg
* [[Franz Petermann]] (1953–2019), Psychologe und Professor für Klinische Psychologie an der Universität Bremen
* [[Hubert Quick]] (1954–2019), Bauingenieur für Geotechnik und Professor h. c. an der TU Darmstadt
* [[Heiner Bernhard]] (* 1957), Jurist und Politiker (SPD), von 2002 bis 2018 Oberbürgermeister der Stadt Weinheim an der Bergstraße
* [[Frank Röth]] (* 1959), Schauspieler und Synchronsprecher
* [[Georg Pommer (Musiker)|Georg Pommer]] (* 1958), Musikalischer Direktor im Circus Roncalli, Komponist und Pianist
* [[Hans-Peter Makan]] (* 1960), Fußballspieler
* [[Oliver Lepsius]] (* 1964), Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer
* [[Christian Eckert (Musiker)|Christian Eckert]] (1965), Jazzmusiker
* [[Ralf Kohl]] (* 1965), Fußballspieler
* [[Stefan Kornelius]] (* 1965), Journalist und Publizist
* [[Michael Jäger (Schauspieler)|Michael Jäger]] (* 1966), Schauspieler
* [[Heidi Mohr]] (1967–2019), Fußballspielerin
* [[Ralf Sonn]] (* 1967), Hochspringer
* [[Susanne Stoll-Kleemann]] (* 1969), Geographin und Hochschullehrerin
* [[Ronja Perschbacher]] (* 1972), Politikerin (Die Grünen), ehemalige Abgeordnete des Hessischen Landtags
* [[Nina Deißler]] (* 1974), Autorin
* [[Michael Kotschi]] (* 1974), Kameramann
* [[Silvia Felt]] (* 1977), Triathletin
* [[Markus Kuhn (Footballspieler)|Markus Kuhn]] (* 1986), American-Football-Spieler
* [[Moritz Laßmann]] (* 1987), Komponist
* [[Philipp Schaeper (Musiker)|Philipp Schaeper]] (* 1988), Jazzmusiker, Filmkomponist
* [[Gerrit Fuß]] (* 1993), Politiker
* [[Lucas Matzerath]] (* 2000), Schwimmer
* [[Büşra Kuru]] (* 2001), deutschtürkische Fußballspielerin
* [[Mats Grupe]] (* 2003), Handballspieler

=== Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben ===
* [[Friedrich Johann Nepomuk zu Schwarzenberg|Fürst Friedrich Johann Nepomuk zu Schwarzenberg]] (1774–1795), starb als österreichischer Offizier in der Stadt und hat ein Grabmal in der hiesigen St.-Laurentius-Kirche
* [[Karl Friedrich Bender]] (1806–1869), Theologe, Erzieher, Vorsteher der ''Erziehungsanstalt für Knaben''
* [[Moritz Pfälzer]] (1869–1936), Rechtsanwalt und Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Weinheim
* [[Wilhelm Fabricius (Forstwissenschaftler)|Wilhelm Fabricius]] (1894–1989), Forstwissenschaftler und Schriftsteller, war in Weinheim Forstassessor und Betreuer des Exotenwalds.
* [[Martin Irle]] (1927–2013), Sozialpsychologe
* [[Gerhard Zeitel]] (1927–1991), Wirtschaftswissenschaftler und Politiker (CDU), unter ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre in Mannheim und Staatsminister im Saarland, lebte und starb ein Weinheim
* [[Renate Lepsius]] (1927–2004), 1972–1987 Bundestagsabgeordnete (SPD), Gründerin des Kunstfördervereins Weinheim
* [[Ingrid Noll]] (* 1935), Autorin (u.&nbsp;a. von „[[Die Apothekerin (Roman)|Die Apothekerin]]“), lebt in Weinheim.
* [[Günter Deckert (Politiker)|Günter Deckert]] (1940–2022), Holocaustleugner und Funktionär der [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands|NPD]], Stadtrat von 1975 bis 1994, erneut seit 2019, lebte in Weinheim.
* [[Hans Georg Junginger]] (* 1943), 1996–2009 Landtagsabgeordneter (SPD), lebt in Weinheim.
* [[Peter Bettermann]] (1947–2021), 1997–2012 Sprecher des Freudenberg-Konzerns, lebt in Weinheim.
* [[Jochen Pöhlert]] (* 1957), Jazz-Gitarrist und Musik-Pädagoge, lebt und arbeitet in Weinheim.
* [[Fritz Walter (Fußballspieler, 1960)|Fritz Walter]] (* 1960), Fußballspieler, spielte in seiner Jugend beim FV Weinheim.
* [[Anke Helfrich]] (* 1966), Jazz-Pianistin, lebt in Weinheim.
* [[Markus Kuhn (Footballspieler)|Markus Kuhn]] (* 1986), American-Football-Spieler, spielte für die Weinheim Longhorns


== Literatur ==
== Literatur ==
* Ute Grau, Barbara Guttmann: ''Weinheim – Geschichte einer Stadt''. Diesbach Medien, Weinheim 2008, ISBN 978-3-936468-40-3.
* Badisches Städtebuch; Band IV 2. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1959
* [[Hans Huth (Kunsthistoriker, 1927)|Hans Huth]]: ''Die Kunstdenkmäler des Landkreises Mannheim: Ohne Stadt Schwetzingen''. München 1967.
* Staatl. Archivverwaltung Baden-Württemberg in Verbindung mit d. Städten u.d. Landkreisen Heidelberg u. Mannheim (Hrsg.): '' Die Stadt- und die Landkreise Heidelberg und Mannheim: Amtliche Kreisbeschreibung''.
** Bd. 1: ''Allgemeiner Teil''. Karlsruhe 1966.
** Bd. 3: ''Die Stadt Mannheim und die Gemeinden des Landkreises Mannheim''. Karlsruhe 1970.
* Josef Fresin: ''Die Geschichte der Stadt Weinheim''. Beltz, Weinheim 1998.
* [[Erich Keyser]] (Hrsg.): ''Badisches Städtebuch. Band IV 2''. Stuttgart 1959 (Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages).
* Siegfried Demuth: ''Die Pflanzenwelt von Weinheim und Umgebung''. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher, ISBN 978-3-89735-115-8.
* Peter Fuchs, Ferdinand Müller, Carsten Lucas: ''Weinheim''. Beltz Verlag, Weinheim 1997.
* Angelika Thieme: ''Weinheim. Die Altstadt als Gesamtanlage unter Denkmalschutz.'' In: ''[[Denkmalpflege in Baden-Württemberg]]'', 34. Jg. 2005, Heft 3, S. 151–158 ([http://www.denkmalpflege-bw.de/fileadmin/media/publikationen_und_service/nachrichtenblaetter/2005-03.pdf PDF])
* [[Wolfgang Löckel]]: ''Weinheim und seine Eisenbahnen''. EK-Verlag, Freiburg 2014, ISBN 978-3-88255-233-1.
* Rudolf Kreutzer: ''[[Ortsfamilienbuch]] Hirschberg/Bergstraße. Leutershausen und Großsachsen einschließlich der Kirchenfiliale Heiligkreuz mit den Orten Heiligkreuz, Rippenweier, Ursenbach, Oberflockenbach, Steinklingen, Rittenweier. 1675–1900''. Kulturförderverein, Hirschberg/Bergstraße 2007 (= Badische Ortssippenbücher 125).


== Einzelnachweise ==
<!-- == Sonstiges == -->
<references>
== Weblinks ==
<ref name="woinem">
* [http://www.weinheim.de/ Internetpräsenz der Stadt Weinheim]
{{Internetquelle
* [http://www.rhein-neckar-guide.de/weinheim.html Rhein-Neckar-Guide: Freizeit, Szene und Kultur in Weinheim]
|url=http://www.morgenweb.de/region/sudhessen-morgen/viernheim/verne-woinem-und-zuruck-1.952027
* [http://www.rhein-neckar-dreieck.de/ Rhein-Neckar-Dreieck]
|titel=Verne – Woinem und zurück
* [http://www.woinem.info/ Woinem.info]
|titelerg=MENSCHEN IN VIERNHEIM: „Celtic Songs“ – die ungewöhnliche Geschichte eines Projektchors / Samstag Konzert in St. Michael
* [http://www.woinem.de/ Woinem.de (mit Sprachkurs)]
|hrsg=Südhessen Morgen
|datum=2013-03-15
|abruf=2013-08-25}}
</ref>
</references>


== Siehe auch ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [[Portal:Odenwald]], [[Peter-Härtling-Preis]]
{{Wikivoyage}}
{{Wikisource}}
{{Wiktionary}}
{{Wikinews|Kategorie:Weinheim|Weinheim}}
* [http://www.weinheim.de/ Stadt Weinheim]


{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Rhein-Neckar-Kreis}}
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Rhein-Neckar-Kreis}}


{{Normdaten|TYP=g|GND=4065163-0|LCCN=n/82/20609|VIAF=138392242}}
[[Kategorie:Ort in Baden-Württemberg]][[Kategorie:Rhein-Neckar-Kreis]][[Kategorie:Kurpfalz]]


[[en:Weinheim]]
[[Kategorie:Weinheim| ]]
[[Kategorie:Ort im Rhein-Neckar-Kreis]]
[[fr:Weinheim]]
[[Kategorie:Große Kreisstadt in Baden-Württemberg]]
[[he:ויינהיים]]
[[Kategorie:Bezirksamtsstadt in Baden]]
[[it:Weinheim]]
[[Kategorie:Weinort im Weinanbaugebiet Baden]]
[[nl:Weinheim]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 755]]
[[Kategorie:Gemeindegründung 1803]]
[[Kategorie:Stadtrechtsverleihung im 13. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Stadt als Namensgeber für einen Asteroiden]]

Aktuelle Version vom 4. Juli 2025, 10:09 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Weinheim
Deutschlandkarte, Position der Stadt Weinheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 33′ N, 8° 40′ OKoordinaten: 49° 33′ N, 8° 40′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Rhein-Neckar-Kreis
Höhe: 135 m ü. NHN
Fläche: 58,11 km2
Einwohner: 45.852 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 789 Einwohner je km2
Postleitzahl: 69469
Vorwahl: 06201
Kfz-Kennzeichen: HD
Gemeindeschlüssel: 08 2 26 096
Stadtgliederung: Kernstadt und 10 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Obertorstraße 9
69469 Weinheim
Website: www.weinheim.de
Oberbürgermeister: Manuel Just (parteilos)
Lage der Stadt Weinheim im Rhein-Neckar-Kreis
KarteBayernHessenRheinland-PfalzHeidelbergHeilbronnLandkreis HeilbronnLandkreis KarlsruheMannheimNeckar-Odenwald-KreisEberbachAltlußheimAngelbachtalBammentalBrühl (Baden)DielheimDossenheimEberbachEberbachEberbachEdingen-NeckarhausenEdingen-NeckarhausenEpfenbachEppelheimEschelbronnGaibergHeddesbachHeddesheimHeiligkreuzsteinachHelmstadt-BargenHemsbachHirschberg an der BergstraßeHockenheimIlvesheimKetschLadenburgLaudenbach (Bergstraße)Leimen (Baden)Leimen (Baden)LobbachMalsch (bei Heidelberg)Mauer (Baden)MeckesheimMühlhausen (Kraichgau)NeckarbischofsheimNeckargemündNeidensteinNeulußheimNußlochOftersheimPlankstadtRauenbergReichartshausenReilingenSandhausenSt. Leon-RotSchönau (Odenwald)Schönbrunn (Baden)SchriesheimSchwetzingenSchwetzingenSinsheimSpechbachWaibstadtWalldorfWeinheimWeinheimWiesenbach (Baden)WieslochWilhelmsfeldZuzenhausen
Karte

Weinheim (kurpfälzisch: Woinem[2]) ist eine Mittelstadt im Nordwesten Baden-Württembergs. Sie liegt etwa 18 km nördlich von Heidelberg und etwa 15 km nordöstlich von Mannheim an der Badischen Bergstraße in der europäischen Metropolregion Rhein-Neckar. Weinheim ist die größte Stadt des Rhein-Neckar-Kreises und seit dem 1. April 1956 eine Große Kreisstadt. Wegen ihrer beiden Wahrzeichen, der Ruine Windeck und der Wachenburg, trägt sie den Beinamen „Zwei-Burgen-Stadt“. Bis 1803 war Weinheim Bestandteil der dann aufgelösten Kurpfalz; sprachlich gehört die Weinheimer Ortsmundart Woinemerisch zu den kurpfälzischen Dialekten.[3]

Luftbild von Westen aus
Marktplatz
Burg Windeck
Römerbrücke bei Weinheim

Lage und Naturraum

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Weinheim liegt an der Badischen Bergstraße, in einer Einbuchtung am Westrand des an die Oberrheinische Tiefebene stoßenden Odenwaldes. Der alte Ortskern entstand am Austritt der Weschnitz und die Neustadt am Tal des Grundelbaches. Neuere Stadtteile entwickelten sich über den Schlossberg hinweg entlang der Bergstraße und hinaus in die Rheinebene.

Zwischen dem Weschnitz- und dem Grundelbachtal erhebt sich der 399,5 Meter hohe Wachenberg, nördlich davon der 345,7 Meter hohe Hirschkopf und der 348,2 Meter hohe Saukopf sowie südlich davon der 340 Meter hohe Geiersberg und der 323,8 Meter hohe Goldkopf. Noch etwas weiter südlich ist der 305,5 Meter hohe Bachberg. Die höchste Erhebung ist mit 524,9 Metern der Eichelberg im Stadtteil Oberflockenbach. Etwas westlich von diesem ist Weinheims zweithöchster Berg, der Steinberg mit 428,5 Meter.[4] Die tiefste Stelle (97 Meter) Weinheims befindet sich in der Waidsiedlung im Nordwesten der Gemarkung.

Wegen der Lage an der Bergstraße herrscht in Weinheim ein mildes Klima. Im Vergleich zu anderen Gegenden Deutschlands blühen der Mandelbaum und andere Obstbäume viel früher im Jahresverlauf.

Die Gemarkung erstreckt sich über 5811 Hektar. Davon sind 24,2 % Siedlungs- und Verkehrsfläche, 42,9 % werden landwirtschaftlich genutzt und 30,0 % sind bewaldet.[5]

Nachbargemeinden

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Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Weinheim. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt:

Birkenau und Gorxheimertal (beide Landkreis Bergstraße in Hessen), Heiligkreuzsteinach, Wilhelmsfeld (über die Exklave Centwald), Schriesheim, Hirschberg an der Bergstraße und Heddesheim (alle Rhein-Neckar-Kreis), Viernheim (Landkreis Bergstraße) sowie Hemsbach (Rhein-Neckar-Kreis).

Stadtgliederung

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Die Stadt Weinheim besteht aus der Kernstadt und den zehn Stadtteilen Hohensachsen, Lützelsachsen, Oberflockenbach, Steinklingen, Wünschmichelbach, Rippenweier, Rittenweier, Heiligkreuz, Ritschweier und Sulzbach. Die Stadtteile bilden sechs Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzendem, wobei die Stadtteile Oberflockenbach, Steinklingen und Wünschmichelbach zur Ortschaft Oberflockenbach und die Stadtteile Rippenweier, Rittenweier und Heiligkreuz zur Ortschaft Rippenweier zusammengefasst werden. Das gesamte Stadtgebiet wird zudem in sechs Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung gegliedert, wobei die Ortschaften Hohensachsen und Ritschweier zusammen einen Wohnbezirk bilden. Die restlichen Ortschaften sowie die Kernstadt bilden je einen Wohnbezirk.[6]

  • Zur Ortschaft Hohensachsen (2.691 Einwohner am 31. Dezember 2024[7]) gehört die Siedlung im Ritschweier Tal.
  • Zur Ortschaft Lützelsachsen (5.734 Einwohner) gehört das Haus Kinder- u. Jugendheim Pilgerhaus.
  • Zur Ortschaft Oberflockenbach (2.239 Einwohner) gehören der Weiler Steinklingen, das Dorf Wünschmichelbach und das Haus Daummühle.
  • Zur Ortschaft Rippenweier (1.139 Einwohner) gehören der Weiler Rittenweier, die Orte Heiligkreuz und Hohert (Ferienheim) und das Haus Deisenklinge.
  • Zur Ortschaft Ritschweier (292 Einwohner) gehört der Weiler Oberkunzenbach.
  • Zur Ortschaft Sulzbach (2.763 Einwohner) gehört das Gehöft Sulzbacherhof.
  • Zur Kernstadt Weinheim (30.716 Einwohner) gehören die Weiler Bertleinsbrücke und Weid und die Orte Weiler Nächstenbach, Nächstenbacher Berg, Ofling und Waid.

Im Gebiet der Ortschaft Lützelsachsen liegt die Wüstung Hege.[8]

Weinheim ist ein Mittelzentrum im Bereich der Oberzentren Mannheim und Heidelberg. Zum Mittelbereich Weinheim gehören neben Weinheim die Städte und Gemeinden Hemsbach, Hirschberg an der Bergstraße und Laudenbach.

Von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert

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Stich von 1645
Stich von Johann Jakob Rieger, 1787
Heute als Altstadt bezeichnete mittelalterliche Neustadt
Schloss, Laurentiuskirche und ehemaliges Karmeliterkloster

755 n. Chr. war die erste urkundliche Erwähnung Winenheims im Lorscher Codex, dem Urkundenbuch des Klosters Lorsch.[9] Der Name Weinheim kommt demnach nicht vom Wein, der in der Gegend angebaut wird, sondern von Winos Heim.

1000 n. Chr. verlieh Kaiser Otto III. Weinheim das Marktrecht, dem 1065 das Münzrecht folgte. Oberhalb des Ortes erbaute das Kloster Lorsch zur Sicherung seiner Besitzungen die Burg Windeck. Als Lorscher Vogt erhob Pfalzgraf Konrad Ansprüche auf Weinheim und die Burg. Nachdem 1232 das Lorscher Kloster dem Mainzer Bischof unterstellt worden war, kam es zu längeren Streitigkeiten zwischen Mainz und der Pfalz. Dies führte zu einem zweigeteilten Weinheim: Die Altstadt stand unter der Herrschaft der Erzbischöfe von Mainz. Um 1250 bauten aber die Pfalzgrafen aus dem seit 1214 regierenden Haus Wittelsbach – Initiator war entweder Otto II. der Erlauchte[10] oder sein ab seinem Tod 1253 regierender Sohn Ludwig II. der Strenge[11] – als Konkurrenz die Neustadt auf einer bisher unbesiedelten Terrasse über der Weschnitz[10] auf. Die Neustadt bildet ihrerseits den Kern der heutigen, historischen Altstadt Weinheims.

Die Trennung in Alt- und Neustadt wurde im Hemsbacher Schiedsspruch von 1264 festgeschrieben: Die Neustadt, die hier erstmals als „Stadt“ bezeichnet wurde, und die Burg Windeck wurden dem Pfalzgrafen zugesprochen, die Altstadt blieb unter der Herrschaft von Mainz.[11] 1308 ging in einem Gebietstausch auch die Altstadt auf die Pfalz über. Ab 1368 gehörte Weinheim zum unabtrennbaren Kerngebiet der Kurpfalz und unterstand seit Ende des 14. Jahrhunderts dem Oberamt Heidelberg. 1454 wurden die bis dahin verwaltungstechnisch immer noch getrennten Gebiete der Altstadt und der Neustadt zu einer Stadt vereinigt.

Im 17. Jahrhundert wurde Weinheim im Dreißigjährigen Krieg, im Holländischen Krieg und im Pfälzischen Erbfolgekrieg mehrfach von fremden Truppen erobert und die Burg Windeck zerstört.

1698 verlegte Kurfürst Johann Wilhelm für zwei Jahre seinen Hof, die Heidelberger Universität und die kurfürstliche Münzstätte und Druckerei nach Weinheim. Die Pläne, die einen großzügigen Ausbau des Weinheimer Schlosses vorsahen, wurden allerdings nicht verwirklicht.

1803 wurde die Kurpfalz aufgelöst, und Weinheim gelangte zu Baden, wo es Sitz eines Bezirksamtes wurde. Während der Badischen Revolution 1848 unterbrachen Weinheimer Revolutionäre die Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg der Main-Neckar-Eisenbahn-Gesellschaft in Höhe der heutigen OEG-Haltestelle Rosenbrunnen, um zu verhindern, dass mit der Bahn Truppen gegen den Struve-Putsch in Stellung gebracht wurden. Ein Zug entgleiste. 33 Weinheimer wurden daraufhin angeklagt.

1900 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges

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Politisch waren seit der Reichsgründung 1871 die Nationalliberalen die stärkste Strömung, ehe sie Anfang des 20. Jahrhunderts von den Sozialdemokraten abgelöst wurden. Bei der Reichstagswahl 1912 erzielte der sozialdemokratische Kandidat 49,7 % in der Stadt.

In der Weimarer Republik blieb die SPD zunächst stärkste Partei, büßte jedoch bald Stimmen ein: Im Januar 1919 entschieden sich 59,2 % der Wähler für die Sozialdemokraten; im Juni 1920 waren es 33,2 %.[12] Der KPD gelang es im Juli 1932, mit 19,5 % mehr Stimmen als die SPD (19,3 %) zu erzielen. Die KPD konnte im Gegensatz zu anderen Orten in Weinheim eine kontinuierlich arbeitende Führung aufbauen.[13] Das Ortskartell des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes war 1927 eines der wenigen in Baden, das von Kommunisten dominiert wurde. Eine Ortsgruppe der Nationalsozialisten bestand bereits vor Oktober 1923. Nach dem vorübergehenden Verbot der NSDAP wurde die Ortsgruppe im Juni 1925 neu gegründet und entwickelte sich unter Führung des späteren badischen Ministerpräsidenten Walter Köhler zur drittgrößten Ortsgruppe in Baden.[14] 1928 gehörten 250 von gut 2400 badischen Nationalsozialisten der Weinheimer Ortsgruppe an. Bei Wahlen erzielte die NSDAP stets überdurchschnittliche Ergebnisse und wurde bei den Landtagswahlen 1929 mit 26,7 % (Land Baden 7 %) erstmals stärkste Partei.[15] Nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ erhielt die NSDAP im März 1933 46,2 % und die KPD 19,1 % der Stimmen.

Am 2. Mai 1933, unmittelbar nach dem „Tag der nationalen Arbeit“, wurden auch in Weinheim die Gewerkschaftshäuser besetzt. Das Gewerkschaftsvermögen wurde beschlagnahmt und hohe Gewerkschaftsfunktionäre inhaftiert. Die Gewerkschaften sollten in die nationalsozialistische Deutsche Arbeitsfront überführt werden. Auch das Büro des Deutschen Lederarbeiterverbandes im Volkshaus in der Lindenstraße, heute Gaststätte Eulenspiegel, wurde vom Kreisleiter der NS-Betriebszellenorganisation Kurt Niceus und der SS besetzt. Während der Besetzung erhängte sich der damalige Geschäftsführer des Lederarbeiterverbandes, Michael Jeck (1882–1933) aus Nieder-Liebersbach (Birkenau/Odenwald). Die NS-Führung und mit ihr das Weinheimer Tageblatt versuchte unter anderem in einem Bericht vom 8. Mai 1933 den Selbstmord als die Folge der Aufdeckung von Betrügereien des Opfers darzustellen.[16] Jeck war das erste Todesopfer des Nationalsozialismus in Weinheim. Im Jahr 1938 wurden hier die Badischen Turnmeisterschaften ausgetragen.

1936 wurde das Bezirksamt Weinheim aufgelöst und mit dem Bezirksamt Mannheim vereinigt, woraus 1938 der Landkreis Mannheim entstand, bevor dieser zum 1. Januar 1973 im Rahmen der Kreisreform aufgelöst und Bestandteil des Rhein-Neckar-Kreises wurde.

Die Einwohnerzahl der Stadt Weinheim überschritt 1943 die 20.000-Grenze. Daher wurde Weinheim bereits mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 kraft Gesetzes zur Großen Kreisstadt erklärt.

1945 bis in die Gegenwart

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In den „Wirtschaftswunder“-Jahren der Nachkriegszeit veränderte sich das Gesicht der Stadt durch Erschließung neuer Wohngebiete, das Aufkommen neuer Industriezweige und Eingemeindung umliegender Ortschaften. Politisch wechselten sich die beiden Volksparteien CDU und SPD in der Dominanz ab, die SPD war entsprechend der linken und sozialdemokratischen Tradition der Stadt fast immer stärker als im baden-württembergischen Durchschnitt. Auch die FDP erzielte oft überdurchschnittliche Wahlergebnisse.[17]

Eingemeindungen

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Folgende Gemeinden wurden nach Weinheim eingegliedert:

Einwohnerentwicklung

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Einwohnerentwicklung von Weinheim. Oben ab 1439 bis 2016. Unten ein Ausschnitt ab 1871
Bevölkerungspyramide für Weinheim (Datenquelle: Zensus 2011[19])

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr / Datum Einwohner
1439 1.780
1774 1.774
1812 4.039
1830 5.000
1858 5.805
1859 5.929
1. Dezember 1871 6.350
1. Dezember 1880 ¹ 7.159
1. Dezember 1890 ¹ 8.243
1. Dezember 1900 ¹ 11.167
1. Dezember 1910 ¹ 14.170
8. Oktober 1919 ¹ 14.550
16. Juni 1925 ¹ 15.793
16. Juni 1933 ¹ 17.486
17. Mai 1939 ¹ 18.561
Jahr / Datum Einwohner
Dezember 1945 ¹ 19.944
13. September 1950 ¹ 25.199
6. Juni 1961 ¹ 27.859
27. Mai 1970 ¹ 29.670
31. Dezember 1975 41.005
31. Dezember 1980 41.654
25. Mai 1987 ¹ 41.934
31. Dezember 1990 42.241
31. Dezember 1995 42.812
31. Dezember 2000 42.520
31. Dezember 2005 43.417
31. Dezember 2010 43.014
31. Dezember 2015 44.928
31. Dezember 2020 45.497
31. Dezember 2021 45.321
31. Dezember 2022 45.417
31. Dezember 2023 45.524
31. Dezember 2024 45.574

¹ Volkszählungsergebnis

Weinheim gehörte zunächst zum Bistum Worms und war Sitz eines Dekanats. Wie in der gesamten Kurpfalz, so wurde auch in Weinheim die Reformation eingeführt, allerdings erst spät 1556 durch Kurfürst Ottheinrich[20]; Ottheinrich war überzeugter Lutheraner. Nachdem er schon 1559 verstorben war, wandte sich sein Nachfolger Friedrich III jedoch dem Calvinismus zu, so dass das lutherische Bekenntnis auch in Weinheim recht schnell wieder verschwand. Ab 1689 wurde wieder eine lutherische Gemeinde gegründet. Da die Kurpfalz ab 1685 auch wieder katholische Herrscher hatte, konnten auch die Katholiken in Weinheim wieder Fuß fassen. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung betrug 1689 etwa zwei Siebtel.

Nach dem Übergang an das Großherzogtum Baden 1806 erfolgte 1821 die Vereinigung beider protestantischen Gemeinden zu einer unierten Gemeinde. Weinheim wurde Sitz eines Dekanats. Der zugehörige Kirchenbezirk heißt heute Kirchenbezirk Neckar-Bergstraße und umfasst 19 Kirchengemeinden, darunter folgende Kirchengemeinden im Stadtgebiet Weinheims: Kirchengemeinden Johannis, Weststadt (Markuskirche) und Peterskirche, Kirchengemeinde Lützelsachsen, Kirchengemeinde Hohensachsen, Kirchengemeinde Heiligkreuz-Oberflockenbach. Die Paul-Gerhardt-Kirche in Sulzbach gehört zur Reformationsgemeinde Hemsbach und Sulzbach.

Die katholische Gemeinde gehörte zunächst weiterhin zum Bistum Worms, nach dessen Auflösung zum Generalvikariat Bruchsal, bevor sie 1821/27 Teil des neu gegründeten Erzbistums Freiburg wurde. Weinheim wurde wieder Sitz eines Dekanats. 2008 fusionierte es mit Heidelberg zum Dekanat Heidelberg-Weinheim.[21] Die Pfarrgemeinden Weinheims St. Laurentius, St. Marien, Herz Jesu (mit Filiale Sulzbach), und St. Jakobus Hohensachsen bilden zusammen mit der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist im benachbarten Leutershausen (Gemeinde Hirschberg an der Bergstraße) mit der Filialgemeinde Herz Jesu Oberflockenbach-Rippenweier mit der Herz-Jesu-Kirche die Seelsorgeeinheit Weinheim. Darüber hinaus betreibt der Verein Aktion Leben in Oberflockenbach eine Kapelle, die von Priestern der Priesterbruderschaft St. Petrus betreut wird.[22]

Seit 1298 gab es immer wieder vereinzelt Juden in Weinheim. Im 19. Jahrhundert bildete sich eine größere Gemeinde heraus, insbesondere durch den Zuzug aus kleineren Landgemeinden in die Stadt, die ihren Höhepunkt 1905 mit 192 Mitgliedern erreichte. Die Mehrzahl der 168 Juden, die 1933 in Weinheim lebten, wanderte aufgrund der nationalsozialistischen Verfolgungen rasch aus, insbesondere in die USA, oder zog in Großstädte. Die Synagoge wurde während der Novemberpogrome 1938 von der SA geschändet und demoliert, anschließend gesprengt. Eine Gedenktafel in der Ehret-Straße erinnert an dieses Geschehen.[23] Die verbliebenen 47 Weinheimer Juden wurden 1940 im Rahmen der Wagner-Bürckel-Aktion nach Gurs deportiert. Viele starben dort oder wurden später im KZ Auschwitz ermordet.[24] 2007/2008 wurde durch den Förderkreis des Museums Weinheim e. V. eine Online-Datenbank „Jüdische Spuren in Weinheim“[25] aufgebaut und im November 2008 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Weinheim heute auch Freikirchen und Gemeinden, darunter eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), die Liebenzeller Gemeinde Weinheim, eine Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten (Adventgemeinde). Auch die Zeugen Jehovas und die Neuapostolische Kirche sind in Weinheim vertreten. Muslimische Vereine und Gruppen unterhalten die Türkiyem-Mevlana-Moschee, die zum Dachverband DITIB gehört.[26]

Der Gemeinderat der Stadt Weinheim hat normalerweise 32 Mitglieder, die für fünf Jahre direkt gewählt werden und den Titel „Stadtrat“ führen. Gewählt wird in Unechter Teilortswahl, wodurch der Kernstadt (21 Sitze) sowie den Ortsteilen Lützelsachsen (4), Hohensachsen/Ritschweier (2), Oberflockenbach (2), Sulzbach (2) und Rippenweier (1) eine festgelegte Anzahl von Sitzen zugesichert ist.[27] Hinzu kommt der Oberbürgermeister als stimmberechtigter Vorsitzender des Gemeinderats.

Es ergaben sich bei der letzten Wahl am 9. Juni 2024 sieben Ausgleichssitze.[28]

Partei / Liste Prozent Sitze
Freie Wähler 26,5 % (+5,0) 11 (+3)
CDU 21,7 % (+0,3) 9 (+1)
Grüne 20,0 % (−5,8) 8 (−3)
SPD 16,4 % (+0,1) 7 (+1)
FDP 5,5 % (−0,9) 2 (±0)
WMD 5,2 % (±0,0) 2 (+2)
Die Linke 4,6 % (−2,2) 2 (±0)

Die Wahlbeteiligung lag bei 61,85 % (+1,45).

Bürgerentscheide

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In Weinheim gab es bisher drei Bürgerentscheide.

Am 22. März 1981 stimmten 9406 Wahlberechtigte gegen ein Hotelbau-Projekt am Waidsee. Nur 4315 stimmten dafür. Die Wahlbeteiligung lag bei 45 %. Die erforderliche Stimmenzahl für die Gültigkeit des Entscheids lag bei 9175 Stimmen und wurde deutlich überschritten. Hauptargument der Hotelgegner war die Sorge um den Freizeit- und Erholungswert des Sees.[29]

Am 22. September 2013 ging es um die Frage: „Sind Sie dafür, dass im Bereich „Breitwiesen“ die Ausweisung von Gewerbeflächen unterbleibt, das heißt, dass die bisherige Ausweisung von Gewerbeflächen im Gebiet „Hammelsbrunnen“ erhalten bleibt?“[30] Dem Bürgerentscheid ging eine langwierige Auseinandersetzung zwischen dem örtlichen Bauernverband und der Bürgerinitiative Breitwiesen[31] mit der Stadtverwaltung und fast dem gesamten Gemeinderat voraus. Von letztgenannten wurde ein aufwändiges Bürgerratsverfahren[32] durchgeführt. Doch die Abstimmung endete überraschend deutlich zu Gunsten der Bürgerinitiative. 13144 (38,33 %) Wahlberechtigte stimmten mit ja, 9748 (28,43 %) mit nein.[33]

Am 9. Juni 2024 wurde über das „Bürgerbegehren gegen Hotel und Parkhaus am Waidsee“ abgestimmt. 61,58 % der Wahlberechtigten beteiligten sich. Im Ergebnis stimmten 50,94 % gegen ein Parkhaus und Hotel am Waidsee. 49,06 % stimmten für Parkhaus und Hotel. Die Abstimmung war damit denkbar knapp und unterschied sie absolut nur um 392 Stimmen.[34]

Volksabstimmungen

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Am 10. Dezember 1951 fand die Volksabstimmung über den Südweststaat statt. In Weinheim stimmten 70 % für die Vereinigung von Baden mit Württemberg. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,2 %.[35]

Am 7. Juni 1970 gab es einen Volksentscheid der Bevölkerung in Baden darüber, ob es weiter mit Württemberg ein Bundesland sein soll oder eigenständig. Bei einer Wahlbeteiligung von 62,5 % entschieden sich 81,9 % für Baden-Württemberg und nur 18,1 % für ein eigenständiges Baden.[36]

Am 27. November 2011 fand die Volksabstimmung zu Stuttgart 21 im Land Baden-Württemberg statt. Gegenstand der Volksabstimmung war die Gesetzesvorlage der Landesregierung „S 21-Kündigungsgesetz“, die die Rücknahme der Landesbeteiligung an der Projektfinanzierung vorsah. Landesweit hat eine Mehrheit von 58,9 % gegen die Gesetzesvorlage und damit für den Beibehalt der Landesfinanzierung des Projektes gestimmt. In Weinheim stimmten 6045 Personen (50,65 %) mit „Ja“ und 5889 (49,35 %) mit „Nein“.[37]

An der Spitze der Stadt steht der Bürgermeister, seit 1. April 1956 Oberbürgermeister, der von der Bevölkerung auf acht Jahre direkt gewählt wird. Sein ständiger Vertreter ist der „Erste Beigeordnete“ mit der Amtsbezeichnung „Erster Bürgermeister“.

  • 1805–1807: Alexander Büchler
  • 1807–1817: Adam Leist
  • 1817–1829: Johann Gottlieb Leisering
  • 1829–1838: Albert Ludwig Grimm
  • 1838–1844: Philipp Kraft
  • 1844–1870: Friedrich Daniel Weisbrod
  • 1870–1872: Georg Peter Köhler II
  • 1872–1881: Johann Heinrich Fild
  • 1881–1885: Hermann Haas
  • 1885–1912: Heinrich Ehret

Zum Nachfolger von Heiner Bernhard wurde im Juni 2018 Manuel Just (parteilos) gewählt, seit 2007 Bürgermeister der Nachbargemeinde Hirschberg. Aufgrund einer Wahlanfechtung konnte er sein Amt in Weinheim jedoch erst im Mai 2019 antreten und blieb bis dahin Bürgermeister in Hirschberg.[38]

Die Blasonierung des Wappens lautet: „Durch eine eingebogene goldene Spitze, darin eine rote Weinleiter (Raste), geteilt, vorn in Schwarz ein linksgewendeter rot bewehrter, rot bezungter und rot gekrönter goldener Löwe, hinten von Silber und Blau schräggerautet.“

Die rote Weinleiter erscheint bereits im ältesten Stadtsiegel, von dem ein Abdruck aus dem Jahre 1337 erhalten ist. Es stimmt überein mit dem Wappen der Adelsfamilie Swende, die damals in Weinheim begütert war (vgl. Josef Fresin, Geschichte der Stadt Weinheim. 2. Aufl. 1982, S. 9–10). Die Weinleiter spielt als sogenanntes redendes Bild auf den ersten Teil des Ortsnamens Weinheim an, obwohl sich der Ortsname nicht von Wein, sondern vom fränkischen Personennamen Wino, Freund, herleitet. Der Pfälzer Löwe und die Wittelsbacher Rauten erinnern an die 550-jährige Zugehörigkeit Weinheims zur Kurpfalz. Die heute übliche Form und Farbgebung des Wappens wurde 1899 festgelegt.[39]

Städtepartnerschaften

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Weinheim unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:

In den 1970er Jahren wurden Partnerschaften zwischen französischen Gemeinden und zwei ehemals selbständigen Stadtteilen geschlossen: Lützelsachsen wurde Partnergemeinde von Varces-Allières-et-Risset im Département Isère und Hohensachsen wurde Partnergemeinde von Anet im Département Eure-et-Loir.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Wappen von Franz Ludwig von der Pfalz-Neuburg am Deutschordenshaus
Typische Gasse in der Weinheimer Altstadt
Blick von Sulzbach auf den Weinheimer Steinbruch
Weinheimer Schloss
Der sogenannte Blaue Hut, ein zur ehemaligen Stadtbefestigung gehöriger Turm aus der Zeit um 1300
Libanon-Zeder im Schlosspark von 1835

Das Museum der Stadt Weinheim im ehemaligen Amtshaus des Deutschen Ordens zeigt Exponate aus Weinheim und Umgebung: Archäologie aus vorgeschichtlicher bis in die Merowinger-Zeit mit dem sogenannten Nächstenbacher Bronzefund aus 76 Alltagsgegenständen aus der Urnenfelderzeit als Höhepunkt, mittelalterliche Siedlungs- und neuzeitliche Sozialgeschichte Weinheims sowie zeitgenössische Werke regionaler Künstler.

Weinheim hat einen über die Region hinaus bekannten Jazz Club. Seit 1984 besteht „Muddy’s Club – Blues und Jazzclub Weinheim“.[40] Der Club hat sein Domizil unter der Stadtbibliothek. Im Club spielten u. a. Willie Littlefield, Art Farmer, Silvia Droste, Rose Nabinger und Angela Brown.

Einige Meter entfernt in einem alten Schulgebäude befindet sich das „Café Central“, welches es seit 1995 gibt.[41] Dort finden mehrmals pro Woche Konzerte statt, unter anderem wird jedes Jahr ein Newcomer-Wettbewerb abgehalten. Künstler aus den Bereichen Rock, Heavy Metal, Hiphop und Reggae spielten im „Café Central“, darunter Die Ärzte, Silbermond, K.I.Z, Absolute Beginner, Samy Deluxe und Cro (Rapper).[41]

1995 wurde das von den Weinheimern Fritz Metz und Werner Wiegand komponierte und getextete und von Hans Todt inszenierte Musical Glasnost in der Weinheimer Stadthalle uraufgeführt.[42]

Ursprünglich für drei Aufführungen konzipiert, entwickelte das Musical eine eigene Dynamik, aus der sich drei Aufführungen in Moskau 1996, zahlreiche weitere Aufführungen in Weinheim und ein deutsch-russischer Schüleraustausch entwickelten.[43] Das Musical ist bis heute im kulturellen Leben der Stadt präsent.[44]

Am steil abfallenden historischen Marktplatz sind das Alte Rathaus von 1557, der Marktbrunnen und die Löwenapotheke vom Beginn des 17. Jahrhunderts besonders sehenswert.

Hier befinden sich auch die evangelische Stadtkirche von 1731 und die 1913 erbaute katholische St.-Laurentius-Kirche. Die evangelische Peterskirche an der Weschnitz von 1912 ist in neoromanischem Jugendstil erbaut und ersetzte einen Vorgängerbau an derselben Stelle. In der Weststadt steht die Markuskirche von 1957 mit großflächigen Bildglaswänden.

Von der ehemaligen Stadtbefestigung sind noch größere Teile der Stadtmauer, das Obertor sowie von den Befestigungstürmen der Blaue Hut, der Hexenturm und der Rote Turm erhalten.

Die zwei Burgen, die Burgruine Windeck und die Wachenburg, letztere erbaut vom Weinheimer Senioren-Convent (Grundsteinlegung 1907, Bauzeit bis 1928), sind die Wahrzeichen der Stadt.

Das kurpfälzische Schloss (1537) beherbergt heute das Rathaus, das ehemalige Amtshaus des Deutschen Ordens von 1710 das Stadtmuseum.

Das Gerberbachviertel im Tal des Grundelbaches ist ein weitgehend geschlossenes und umsichtig restauriertes spätmittelalterliches Handwerkerviertel, das mit seinen fränkischen Fachwerkhäusern an gewundenen Gassen zahlreiche romantische Winkel und bau- wie sozialgeschichtlich interessante Aspekte bietet.

Ferner sind zahlreiche Einzelgebäude sehenswert, z. B. die Ulnersche Kapelle, der Büdinger Hof, das Kerwehaus im Gerberbachviertel und das Molitor'sche Haus.

Die 1957 im Stil des Brutalismus erbaute Markuskirche steht seit 1998 unter Denkmalschutz.

Im Ortsteil Oberflockenbach steht die Herz-Jesu-Kirche, die 1957 vom Kirchenarchitekten Albert Boßlet als achteckiger Zentralbau mit Campanile errichtet worden ist, und 2007 zum Kulturdenkmal ernannt wurde. Das Chorbild und die Fenster stammen vom Maler Curd Lessig.[45]

Im Ortsteil Lützelsachsen stehen einige Fachwerkhäuser, von denen das älteste im Jahr 1580 errichtet wurde. Das ehemalige Rathaus entstammt dem 17. Jahrhundert.

GegenDenkmal: Mahnmal für die Opfer von Gewalt, Krieg und Verfolgung.

Das Kriegerdenkmal an der Bahnhofstraße entstand in der Zeit des Nationalsozialismus. Das 1999 fertiggestellte Gegendenkmal für die Opfer von Gewalt, Krieg und Verfolgung befindet sich in direkter Sichtachse zum Kriegerdenkmal auf der gegenüberliegenden Seite der Bahnhofstraße, am Ende der Ehretstraße. Auf halbem Wege zwischen den beiden Denkmalen stand die 1906 eingeweihte Weinheimer Synagoge, die im Zuge der Reichspogromnacht 1938 von den Nazis gesprengt wurde.[46]

In ihm steht eine der größten und ältesten Zedern Deutschlands.[47] Es handelt sich hierbei um eine Libanon-Zeder, die etwa um 1835 gepflanzt wurde und mittlerweile eine Höhe von 23 Meter, einen Kronendurchmesser von 27 Meter und einen Stammumfang von etwa 5,20 Meter besitzt.[48] Auch einige außerordentlich hohe und alte Ginkgobäume[49] können dort besichtigt werden.

Der Exotenwald in Weinheim ist ein Arboretum mit einer Fläche von rund 60 Hektar und 170 Baumarten. Er schließt sich im Osten an den Schlosspark an und wurde von Freiherr Christian von Berckheim ab 1860 angelegt. Aufgrund des milden Klimas können hier u. a. Götterbäume, japanische Sicheltannen oder auch Atlas-Zedern gedeihen. Der Exotenwald ist besonders für seinen Bestand an Mammutbäumen bekannt, die bis zu 60 Meter Höhe erreichen.

Sechs-Mühlen-Tal

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Im Nordosten Weinheims, entlang des Baches Weschnitz an der Birkenauer Talstraße, erstreckt sich das historische Sechs-Mühlen-Tal[50] mit folgenden Mühlen:

  • Carlebachmühle
  • Kinscherf’sche Mühle
  • Obere Fuchs’sche Mühle
  • Untere Fuchs’sche Mühle
  • Hildebrand’sche Obere Mühle
  • Hildebrand’sche Untere Mühle

Weitere Sehenswürdigkeiten

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Freizeit- und Sportanlagen

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  • Hector-Sport-Centrum (Kindersportschule der TSG Weinheim)
  • Sepp-Herberger-Stadion
  • Hallenbad Weinheim – HAWEI (Stadtwerke Weinheim GmbH)
  • Waldschwimmbad (auch TSG Turnerbad)
  • Strandbad Waidsee
  • Miramar Freizeitzentrum (Erlebnisbad mit Wasserrutschen und Saunen)
  • Sport- und Bewegungszentrum (mit Hallenbad, TSG-Halle, Beachvolleyball)
  • Hallenbad Hohensachsen
  • Athletik Club Sportpark
  • Segelflugplatz in der Altau
  • TSG Waldstadion
  • Reitanlage des RuF Weinheim
  • Schießsportanlage des Sportschützenverein Weinheim
  • DAV Kletterzentrum Weinheim

Mit dem AC Weinheim und der TSG Weinheim, zu der das American-Football-Team Weinheim Longhorns gehört, sind hier die beiden mitgliederstärksten Sportvereine Nordbadens beheimatet. Die 1906 gegründete Sektion Weinheim/Bergstraße des Deutschen Alpenvereins, die das DAV-Kletterzentrum Weinheim[52] betreibt, ist mit über 3.000 Mitgliedern die der drittgrößte Verein der Stadt. Der TTC Weinheim spielt mit seiner Frauenmannschaft in der Tischtennis-Bundesliga. Der Tanzsportverein TSG Badenia Weinheim ist in der Saison 2024/25 mit einer Lateinformation in der 1. Bundesliga Latein vertreten. Außerdem ist Weinheim die Heimat des Radsportteams Team Bergstraße, des Faustballvereins TV 1920 Wünschmichelbach, des Motorsportclubs MSC-Oberflockenbach sowie des Sportschützenvereins Weinheim. Des Weiteren ist auf dem Segelflugplatz Weinheim in der Altau etwa fünf Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums der Luftsportverein Weinheim 1932 e. V. ansässig. Bundesweit bekannt wurde Weinheim, als der FV 09 Weinheim am 4. August 1990 den Fußball-Rekordmeister FC Bayern München mit einem 1:0-Sieg aus der ersten DFB-Pokalrunde warf.

Regelmäßige Veranstaltungen

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Fahnenschmuck während einer WSC-Tagung
  • März: Sommertagszug
  • Mai/Juni (am Himmelfahrtswochenende): Tagung des Weinheimer Senioren-Convents
  • Juni: Ochsenfest des Vereins Landerlebnis Weinheim e. V.
  • Juni–August: Weinheimer Kultursommer
  • Juni: Scheuerfest in Ritschweier, „Ochsenfest“ auf dem Bauernhof Großhans[53]
  • Juli: Weinheimer Abendkriterium
  • Mai–September: Kerwe in Rippenweier, Sulzbach, Lützelsachsen, Oberflockenbach und Hohensachsen
  • August (zweites Augustwochenende): Weinheimer Kerwe (Freitag bis Montag)
  • Oktober: Bergsträßer Winzerfest in Lützelsachsen

Wirtschaft und Infrastruktur

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Weinheim liegt in der Metropolregion Rhein-Neckar, welche die siebtstärkste Wirtschaftsregion in Deutschland ist.

Die Stadt ist Hauptsitz von Freudenberg, ein Zulieferer verschiedener Branchen, wie der Automobil-, der Maschinenbau-, Textil-, Bau- und Telekommunikationsindustrie. Allgemein bekannte Produkte sind die Vileda-Reinigungsartikel und der Simmerring. Weitere Unternehmen, deren Hauptsitz in Weinheim ist, sind nora systems, der Fachverlag Wiley-VCH, die international tätige Naturin Viscofan GmbH – eine Tochter des Viscofan-Konzerns – und die Logistikgruppe Trans-o-flex Express.

Straßenverkehr

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Weinheim liegt verkehrsgünstig an der Bundesautobahn 5 Frankfurt–Karlsruhe, bei der am Weinheimer Kreuz die A 659 nach Viernheim und Mannheim beginnt. Weiterhin führen die Bundesstraßen 3 und 38 durch Weinheim, die jeweils durch Umgehungsstraßen ausgebaut sind. 1999 wurde der 2,7 Kilometer lange Saukopftunnel eingeweiht, der Weinheim mit Birkenau verbindet.

Öffentlicher Personenverkehr

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Oberrheinische Eisenbahn

Seit 1846 hat Weinheim durch den Bahnhof Weinheim – heute mit ICE/IC/EC-Halt – Anschluss an die Bahnstrecke Frankfurt am Main–Heidelberg. Die Linie 5 der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (ehemals Oberrheinische Eisenbahn Gesellschaft AG), eine als moderne Stadtbahn ausgebaute Schmalspurbahn, verbindet Weinheim auch mit den kleineren Orten entlang der Bergstraße bis Heidelberg, sowie mit Viernheim und Mannheim. Weiterhin ist Weinheim Ausgangspunkt der Weschnitztalbahn nach Fürth im Odenwald, von der die Überwaldbahn nach Wald-Michelbach abzweigte, sowie der ehemals bis Worms führenden Bahnstrecke Weinheim–Viernheim (derzeit ohne Verkehr).

Mit Mannheim ist ein ICE-Knotenpunkt ganz in der Nähe sowie der Flugplatz Mannheim City. Der internationale Flughafen Frankfurt am Main ist innerhalb von ca. 40 Min. per Bahn und Auto erreichbar. Um die Landeshauptstadt Stuttgart zu erreichen, benötigt man mit dem Auto ca. 1,5 Stunden und mit dem InterCity 55 min. Karlsruhe ist in ca. 50 Min. erreichbar.

In Weinheim verkehren insgesamt sieben Stadtbuslinien, wovon sechs durch die Weinheimer Busunternehmen GmbH (WEBU), eine Tochter der Stadtwerke Weinheim, betrieben wurden. Diese erschließen auch die nördlichen Nachbargemeinden Hemsbach und Laudenbach. Der „Zweiburgenbus“ verkehrt als Ausfluglinie sonntags zu den beiden Weinheimer Burgen Windeck und Wachenburg. Zentraler Umsteigepunkt im Stadtnetz ist der Hauptbahnhof. Die WEBU verfügte über keine eigenen Busse, sondern beauftragte die vBus GmbH, eine Tochter der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH, mit der Fahrleistung. Im Jahr 2014 wurde ein neues Linienkonzept eingeführt.[54] Seit Dezember 2018 werden die Stadtbuslinien vom BRN betrieben.[54] Der BRN hat hierfür 13 neue Busse beschafft.[54]

Die eingemeindeten Odenwaldstadtteile werden durch eine Linie der Verkehrsgesellschaft Gersprenztal bedient. Zusätzlich verkehren Regionalbuslinien in die von Weinheim ausgehenden Odenwaldtäler.

Weinheim gehört zum Tarifgebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN). Für Fahrten Richtung Darmstadt und Frankfurt gelten zudem die Tarife des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV). Das Hessenticket gilt auch in Weinheim, da Teile Hessens wie Viernheim und das Weschnitztal nur über Weinheim per Bahn mit dem Rest Hessens verbunden sind.

Durch Alltagsrouten aus dem Radnetz Baden-Württemberg[55] ist Weinheim

Durch Weinheim verläuft als Landes-Radfernweg der Badische Weinradweg[56]. Er führt von Grenzach-Wyhlen am Hochrhein nach Laudenbach, dabei werden sieben der neun badischen Weinanbaugebiete untereinander verbunden. Die Route verläuft von Heidelberg über Hirschberg und die Stadtteile Hohensachsen und Lützelsachsen nach Weinheim und weiter über den Stadtteil Sulzbach-West und über Hemsbach nach Laudenbach.

Weinheim ist Mitglied der AGFK (Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußverkehrsfreundlicher Kommunen) in Baden-Württemberg[57].

In Weinheim erscheinen als Tageszeitung die Weinheimer Nachrichten und eine Regionalausgabe der Rhein-Neckar-Zeitung (Weinheimer Rundschau).

Früher sendete Radio Wachenburg aus Weinheim (heute nach mehrfacher Umstrukturierung: Radio sunshine live, Mannheim).

Öffentliche Einrichtungen

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Weinheim ist Sitz eines Amtsgerichts, das zum Landgerichtsbezirk Mannheim gehört, und eines Finanzamts. Darüber hinaus hat das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis mehrere Außenstellen (u. a. mit Kfz-Zulassungsstelle, Forst- und Sozialamt). Auch gibt es ein Polizeirevier. Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Baden-Württemberg hat einen Sitz in Weinheim und es gibt hier ein Kreiskrankenhaus, heute GRN-Klinik Weinheim, sowie das GRN-Betreuungszentrum Weinheim.

Die Stadt ist Sitz des Kirchenbezirks Ladenburg-Weinheim der Evangelischen Landeskirche in Baden und des Dekanats Heidelberg-Weinheim des Erzbistums Freiburg.

Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Weinheim

Weinheim hat drei allgemeinbildende Gymnasien (Werner-Heisenberg-Gymnasium, Dietrich-Bonhoeffer-Schule und ein Privatgymnasium), zwei Realschulen (Friedrich-Realschule und Dietrich-Bonhoeffer-Schule), die Johann-Sebastian-Bach-Schule (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt Lernen) und mehrere Grund- und Werkrealschulen, nämlich Albert-Schweitzer-Grundschule, Carl-Orff-Grundschule, Friedrich-Grundschule, Grundschule Lützelsachsen, Grundschule Rippenweier, Pestalozzi-Grundschule, Sepp-Herberger-Grundschule Hohensachsen, Theodor-Heuss-Grundschule Oberflockenbach, Wald-Grundschule, Karrillon-Hauptschule mit Werkrealschule sowie Dietrich-Bonhoeffer-Schule.

Der Rhein-Neckar-Kreis ist Träger der drei Weinheimer beruflichen Schulen, der Johann-Philipp-Reis-Schule mit Wirtschaftsgymnasium (Kaufmännische Schule), der Hans-Freudenberg-Schule mit Technischem Gymnasium (Gewerbliche Schule), der Helen-Keller-Schule (Schule für Hauswirtschaft, Sozialwesen und Erziehungswissenschaften) sowie der Maria-Montessori-Schule (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung). Darüber hinaus besteht die private Peter-Koch-Schule (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung).

Seit 1938 ist Weinheim Sitz der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Weinheim (frühere Bezeichnung: Bundesfachschule des Deutschen Bäckerhandwerks) als zentraler Fortbildungseinrichtung des Deutschen Bäckerhandwerks, die von allen Landesinnungsverbänden und dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks getragen wird. Hier wurde u. a. die Weinheimer Brotsprache entwickelt, die als Genussbeschreibung für Brot weite Verbreitung gefunden hat.

Die Studenteninitiative für Kinder, die sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Kinderheimen und Schulen bundesweit kostenlose Nachhilfe anbietet, hat ihren Sitz ebenfalls in Weinheim.

Ferner gibt es 27 Kindergärten, eine Volkshochschule, eine Musikschule und eine Stadtbibliothek.

Persönlichkeiten

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Die Stadt Weinheim hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

Söhne und Töchter der Stadt

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Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben

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  • Fürst Friedrich Johann Nepomuk zu Schwarzenberg (1774–1795), starb als österreichischer Offizier in der Stadt und hat ein Grabmal in der hiesigen St.-Laurentius-Kirche
  • Karl Friedrich Bender (1806–1869), Theologe, Erzieher, Vorsteher der Erziehungsanstalt für Knaben
  • Moritz Pfälzer (1869–1936), Rechtsanwalt und Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Weinheim
  • Wilhelm Fabricius (1894–1989), Forstwissenschaftler und Schriftsteller, war in Weinheim Forstassessor und Betreuer des Exotenwalds.
  • Martin Irle (1927–2013), Sozialpsychologe
  • Gerhard Zeitel (1927–1991), Wirtschaftswissenschaftler und Politiker (CDU), unter ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre in Mannheim und Staatsminister im Saarland, lebte und starb ein Weinheim
  • Renate Lepsius (1927–2004), 1972–1987 Bundestagsabgeordnete (SPD), Gründerin des Kunstfördervereins Weinheim
  • Ingrid Noll (* 1935), Autorin (u. a. von „Die Apothekerin“), lebt in Weinheim.
  • Günter Deckert (1940–2022), Holocaustleugner und Funktionär der NPD, Stadtrat von 1975 bis 1994, erneut seit 2019, lebte in Weinheim.
  • Hans Georg Junginger (* 1943), 1996–2009 Landtagsabgeordneter (SPD), lebt in Weinheim.
  • Peter Bettermann (1947–2021), 1997–2012 Sprecher des Freudenberg-Konzerns, lebt in Weinheim.
  • Jochen Pöhlert (* 1957), Jazz-Gitarrist und Musik-Pädagoge, lebt und arbeitet in Weinheim.
  • Fritz Walter (* 1960), Fußballspieler, spielte in seiner Jugend beim FV Weinheim.
  • Anke Helfrich (* 1966), Jazz-Pianistin, lebt in Weinheim.
  • Markus Kuhn (* 1986), American-Football-Spieler, spielte für die Weinheim Longhorns
  • Ute Grau, Barbara Guttmann: Weinheim – Geschichte einer Stadt. Diesbach Medien, Weinheim 2008, ISBN 978-3-936468-40-3.
  • Hans Huth: Die Kunstdenkmäler des Landkreises Mannheim: Ohne Stadt Schwetzingen. München 1967.
  • Staatl. Archivverwaltung Baden-Württemberg in Verbindung mit d. Städten u.d. Landkreisen Heidelberg u. Mannheim (Hrsg.): Die Stadt- und die Landkreise Heidelberg und Mannheim: Amtliche Kreisbeschreibung.
    • Bd. 1: Allgemeiner Teil. Karlsruhe 1966.
    • Bd. 3: Die Stadt Mannheim und die Gemeinden des Landkreises Mannheim. Karlsruhe 1970.
  • Josef Fresin: Die Geschichte der Stadt Weinheim. Beltz, Weinheim 1998.
  • Erich Keyser (Hrsg.): Badisches Städtebuch. Band IV 2. Stuttgart 1959 (Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages).
  • Siegfried Demuth: Die Pflanzenwelt von Weinheim und Umgebung. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher, ISBN 978-3-89735-115-8.
  • Peter Fuchs, Ferdinand Müller, Carsten Lucas: Weinheim. Beltz Verlag, Weinheim 1997.
  • Angelika Thieme: Weinheim. Die Altstadt als Gesamtanlage unter Denkmalschutz. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 34. Jg. 2005, Heft 3, S. 151–158 (PDF)
  • Wolfgang Löckel: Weinheim und seine Eisenbahnen. EK-Verlag, Freiburg 2014, ISBN 978-3-88255-233-1.
  • Rudolf Kreutzer: Ortsfamilienbuch Hirschberg/Bergstraße. Leutershausen und Großsachsen einschließlich der Kirchenfiliale Heiligkreuz mit den Orten Heiligkreuz, Rippenweier, Ursenbach, Oberflockenbach, Steinklingen, Rittenweier. 1675–1900. Kulturförderverein, Hirschberg/Bergstraße 2007 (= Badische Ortssippenbücher 125).

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2024 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Verne – Woinem und zurück. MENSCHEN IN VIERNHEIM: „Celtic Songs“ – die ungewöhnliche Geschichte eines Projektchors / Samstag Konzert in St. Michael. Südhessen Morgen, 15. März 2013, abgerufen am 25. August 2013.
  3. Heinz Schmitt: Weinheimer Wortschatz. Ein Wörterbuch zur Mundart der Zweiburgenstadt. 4., verb. u. veränd. Aufl. Edition Diesbach, Weinheim 2001, ISBN 978-3-9806464-4-4.
  4. Wanderkarte Bergstraße-Weschnitztal 1:20000, Hessisches Landesvermessungsamt 2001, ISBN 3-89446-303-1
  5. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stand: 31. Dezember 2004@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik.baden-wuerttemberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Hauptsatzung der Stadt Weinheim vom 1. September 1994 zuletzt geändert am 22. September 2004 (Memento vom 16. Juli 2011 im Internet Archive) (PDF; 40 kB)
  7. Weinheim – Daten, Zahlen, Fakten
  8. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 425–430
  9. Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 2), Urkunde 429 17. Juli 755 – Reg. 1. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 139, abgerufen am 21. Januar 2016.
  10. a b Weinheim - Altgemeinde~Teilort. leo-bw.de, abgerufen am 9. Juni 2021.
  11. a b Stadtgeschichte. weinheim.de, abgerufen am 6. Juni 2021.
  12. Ingeborg Wiemann-Stöhr: Die Stadt Weinheim 1925–1933. Untersuchungen zu ihrem wirtschaftlichen, sozialen und politischen Profil. (= Weinheimer Geschichtsblatt Nr. 37), Weinheim 1991, ISBN 3-923652-10-0, S. 10.
  13. Wiemann-Stöhr, Stadt, S. 67, 95.
  14. Wiemann-Stöhr, Stadt, S. 79–92
  15. Petra Bräutigam: Mittelständische Unternehmer im Nationalsozialismus, Wirtschaftliche Entwicklungen und soziale Verhaltensweisen in der Schuh- und Lederindustrie Badens und Württembergs, Oldenbourg, 1997, Seite 47
  16. Heinz Keller: Weinheim 1933−-1945 – Zeitskizzen. In Otto Bräunche u. a.: Die Stadt Weinheim zwischen 1933 und 1945. Hrsg. Stadt Weinheim. Weinheim 2000, ISBN 3-923652-12-7, S. 21 (Weinheimer Geschichtsblatt 38).
  17. http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/Tabelle.asp?R=GE226096&H=Wahlen&U=02&T=02015020@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik.baden-wuerttemberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  18. a b c d e Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 477 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
  19. Datenbank Zensus 2011, Weinheim, Alter + Geschlecht
  20. A. Kohnle, Kleine Geschichte der Kurpfalz, Karlsruhe 2008 3. Auflage, S. 72
  21. Dekanat Heidelberg-Weinheim
  22. Priesterbruderschaft St. Petrus - Oberflockenbach
  23. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 103
  24. Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum: Weinheim
  25. Jüdische Spuren in Weinheim
  26. Türkiyem-Mevlana-Moschee
  27. Hauptsatzung der Stadt Weinheim, § 15; abgerufen am 31. Mai 2019.
  28. Gemeinderatswahl 09.06.2024. wahlergebnisse.komm.one, 14. Juni 2024, abgerufen am 24. Juli 2024.
  29. Helmut Pönisch: Illustrierte Chronik der Stadt Weinheim 1945–1990. Diesbach Medien, Weinheim, 1991, S. 341.
  30. Informationen zum Bürgerentscheid am 22. September 2013. (pdf, 34 kB) Stadt Weinheim, 20. September 2013, abgerufen am 20. Juli 2018.
  31. Rettet die Breitwiesen. Website der Bürgerinitiative, abgerufen am 20. Juli 2018.
  32. Forschungsstelle Bürgerbeteiligung an der Bergischen Universität Wuppertal: Bürgergutachten Flächennutzung Breitwiesen / Hammelsbrunnen. Weinheimer Bürgerräte 2012. (pdf, 6,4 MB) Stadt Weinheim, 27. August 2012, archiviert vom Original am 25. September 2015; abgerufen am 20. Juli 2018.
  33. Ergebnis Bürgerentscheid 2013 Stand: 22.09.13 / 21:44. Stadt Weinheim, 15. September 2015, abgerufen am 20. Juli 2018.
  34. Ergebnis. Abgerufen am 2. Juli 2024.
  35. Dr. Helmut Pönisch: Illustrierte Chronik der Stadt Weinheim 1945–1990, Weinheim 1991, Diesbach Medien GmbH, S. 73.
  36. Dr. Helmut Pönisch: Illustrierte Chronik der Stadt Weinheim 1945–1990, Weinheim 1991, Diesbach Medien GmbH, S. 243.
  37. Webseite der Stadt mit Ergebnis@1@2Vorlage:Toter Link/www.weinheim.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis..
  38. Rhein-Neckar-Zeitung, 4. Mai 2019; abgerufen am 27. Mai 2019.
  39. Herwig John, Gabriele Wüst: Wappenbuch Rhein-Neckar-Kreis. Ubstadt-Weiher 1996, ISBN 3-929366-27-4, S. 124
  40. 3 Muddys Club History. In: muddys-club.net. Muddy’s Club Weinheim e. V., abgerufen am 17. September 2018.
  41. a b Sarah Weik: Ein Herz für die Subkultur. In: wo sonst. 7. Februar 2025, abgerufen am 3. März 2025.
  42. Am Ende bleibt ein Traum und die Hoffnung auf Frieden. In: Weinheimer Nachrichten. 19. Juli 1995, S. 4.
  43. Rauschender Erfolg für „Glasnost“ in Moskau. In: Rhein-Neckar-Zeitung. 23. März 1996, S. 4.
  44. Beglückende Melodien. In: Weinheimer Nachrichten. 7. März 2018, S. 10.
  45. Website der Pfarrgemeinde St. Johannes Leutershausen mit Filialgemeinde Herz Jesu Oberflockenbach
  46. Auf der Webpräsenz Jüdische Spuren in Weinheim des Förderkreises des Museums Weinheim e. V., abgerufen am 4. April 2019.
  47. „Libanonzeder in Weinheim“ im Baumregister, bei www.baumkunde.de
  48. Kalender Baumleben (Memento vom 18. Juli 2011 im Internet Archive)
  49. „Ginkgo im Herrmannshof Weinheim“ im Baumregister, bei www.baumkunde.de
  50. Sechs-Mühlen-Tal Weinheim. In: weinheim.de. Mai 2018, abgerufen am 24. Juli 2022 (deutsch).
  51. Simon Scherrenbacher: Wachenberg vorerst gesichert.@1@2Vorlage:Toter Link/www.morgenweb.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Mannheimer Morgen, 23. Juni 2010.
  52. DAV-Kletterzentrum Weinheim
  53. Website des Vereins Landerlebnis Weinheim e. V.
  54. a b c BRN betreibt ab dem Fahrplanwechsel im Dezember die Buslinien im Linienbündel Weinheim. VRN GmbH, 26. November 2018, abgerufen am 6. September 2019.
  55. Das RadNETZ Baden-Württemberg auf www.radroutenplaner-bw.de
  56. Badischer Weinradweg auf www.schwarzwald-tourismus.info
  57. www.agfk-bw.de
  58. Emil Hartmann. Abgerufen am 10. November 2016.
  59. a b c d Heinz Keller: Weinheim 1933–1945 − Zeitskizzen. In: Stadt Weinheim (Hrsg.): Die Stadt Weinheim zwischen 1933 und 1945. (= Weinheimer Geschichtsblatt Nr. 38), Weinheim 2000, ISBN 3-923652-12-7, S. 13f. In der ersten Sitzung der Beigeordneten am 10. Mai 1945 wurde beschlossen, die Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Stadt Weinheim an Adolf Hitler, Robert Wagner und Walter Köhler zu widerrufen und die hierüber gefassten Beschlüsse zurückzunehmen. (Siehe Grau, Guttmann Weinheim, S. 588)
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