„Heeresgruppe Don“ – Versionsunterschied
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Die Heeresgruppe Don wurde am 21. November 1942 nach der [[Kesselschlacht|Einkesselung]] deutscher Truppen durch die [[Rote Armee]] während der [[Schlacht von Stalingrad]] gebildet. Sie umfasste die in [[Stalingrad]] eingeschlossene [[6. Armee (Wehrmacht)|6. Armee]], die [[4. Panzerarmee (Wehrmacht)|4. Panzerarmee]] (einschließlich der ihr unterstellten rumänischen [[Armata a 4-a Română|4. Armee]]) im Raum [[Kotelnikowo]], die aus dem [[XVII. Armeekorps (Wehrmacht)|XVII. Armeekorps]] gebildete [[Armeeabteilung Hollidt|Armeegruppe Hollidt]] sowie um die rumänische [[Armata a 3-a Română|3. Armee]]. Das Heeresgruppenkommando wurde aus dem [[11. Armee (Wehrmacht)|Armeeoberkommando 11]] unter [[Generalfeldmarschall]] [[Erich von Manstein]] gebildet. Die Aufgabe der Heeresgruppe war es, die sowjetische Offensive ([[Operation Uranus]]) zum Stehen zu bringen und die zuvor gehaltenen Stellungen wiederzugewinnen.<ref>Erich von Manstein: ''Verlorene Siege''. 15. Aufl. Bonn 1998. S. 326.</ref> |
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Die Heeresgruppe versuchte zunächst, die 6. Armee durch einen Entsatzangriff der 4. Panzerarmee aus dem Raum [[Kotelnikowo]] auf den Belagerungsring zu entsetzen ([[Unternehmen Wintergewitter]]). Nachdem allerdings der 6. Armee durch [[Adolf Hitler]] der Ausbruch aus Stalingrad untersagt worden war und der gesamte [[Flügel (Militär)|Südflügel]] der [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Ostfront]] nach dem nächsten großen Frontdurchbruch der Roten Armee bei der italienischen [[8ª Armata|8. Armee]] insgesamt ins Wanken geraten war, musste Manstein den Entsatzversuch an Weihnachten 1942 abbrechen. Ende Januar/Anfang Februar kapitulierten dann die Reste der 6. Armee. |
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Am [[21. November]] [[1942]] aufgestellt durch Umgliederung des Armeeoberkommandos 11 vor [[Stalingrad]]. Sie wurde am [[12. Februar]] [[1943]] durch die Auflösung der Heeresgruppe B in [[Heeresgruppe Süd]] umbenannt. Ihre Aufgabe war Entsatz der in Stalingrad eingeschlossenen 6. Armee und das Halten des wirtschaftlich wichtigen [[Donezbecken]]s gewesen. |
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Die aus dem [[Kaukasus]] zurückgezogene [[1. Panzerarmee (Wehrmacht)|1. Panzerarmee]] wurde im Januar 1943 der Heeresgruppe Don unterstellt und in die [[Ostukraine]] verlegt. Gemeinsam mit der 4. Panzerarmee und den Armeeabteilungen Hollidt und [[Armeeabteilung Lanz|Lanz]], später [[Armeeabteilung Kempf|Kempf]] gelang es, die Front im Februar weitgehend zu stabilisieren. |
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Zunächst bestehend aus der 6. Armee in Stalingrad und der 4. Panzerarmee südlich von Stalingrad, versuchte die Heeresrguppe, die 6. Armee durch Angriff der 4. Panzerarmee zu entsetzen ([[Unternehmen Wintergewitter]]). Nachdem allerdings der 6. Armee durch [[Hitler]] der Ausbruch aus Stalingrad untersagt worden und der gesamte Südflügel der [[Ostfront]] am [[Don (Russland)|Don]] ins Wanken geraten war, mußte um Weihnachten 1942 der Entsatzversuch aufgegeben werden. |
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Am 12. Februar 1943 wurde die Heeresgruppe Don mit der aufgelösten Heeresgruppe B zusammengelegt und in [[Heeresgruppe Süd]] umbenannt. |
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Durch die [[Rochade]] der neu unterstellten 1. Panzerarmee aus dem [[Kaukasus]] in die [[Ukraine]] und den Einsatz des aus dem Westen herangeführten SS-Panzerkorps leitete v. Manstein dann die Gegenoffensive ein, die im März 1943 die Front der Heeresgruppe (in "[[Heeresgruppe Süd]]" umbenannt) wieder stabilisierte. |
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== Literatur == |
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* Erich von Manstein: ''Verlorene Siege.'' Athenäum, Bonn 1955. [Zahlreiche Auflagen, zuletzt: 17. Auflage, Bernard und Graefe, München 2004, ISBN 3-7637-5253-6. Etwa die Seiten 303–472 (der 15. Aufl.) behandeln Mansteins Zeit als Kommandant der Heeresgruppe Don.] |
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* Heeresgruppen-Nachrichten-Regiment 558 |
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* Dana V. Sadarananda: ''Beyond Stalingrad: Manstein and the Operations of Army Group Don.'' Praeger, New York 1990, ISBN 0-275-93440-3 (englisch). |
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== Weblinks == |
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* [https://wwii.germandocsinrussia.org/de/nodes/6247-findbuch-12470-heeresgruppe-don-s-d-2-aufstellung-nordukraine-mitte-2-aufstellung-1943-1945 Findbuch 12470 - Heeresgruppe Don, Süd (2. Aufstellung), Nordukraine, Mitte (2. Aufstellung), 1943-1945] |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Heeresgruppe der Wehrmacht|Don]] |
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[[Kategorie:Gegründet 1942]] |
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Aktuelle Version vom 5. November 2023, 14:47 Uhr
Die Heeresgruppe Don war ein Großverband der deutschen Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges. Sie war Oberkommando jeweils wechselnder Armeen sowie zahlreicher Spezialtruppen an der Ostfront. Oberbefehlshaber war Generalfeldmarschall Erich von Manstein.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Heeresgruppe Don wurde am 21. November 1942 nach der Einkesselung deutscher Truppen durch die Rote Armee während der Schlacht von Stalingrad gebildet. Sie umfasste die in Stalingrad eingeschlossene 6. Armee, die 4. Panzerarmee (einschließlich der ihr unterstellten rumänischen 4. Armee) im Raum Kotelnikowo, die aus dem XVII. Armeekorps gebildete Armeegruppe Hollidt sowie um die rumänische 3. Armee. Das Heeresgruppenkommando wurde aus dem Armeeoberkommando 11 unter Generalfeldmarschall Erich von Manstein gebildet. Die Aufgabe der Heeresgruppe war es, die sowjetische Offensive (Operation Uranus) zum Stehen zu bringen und die zuvor gehaltenen Stellungen wiederzugewinnen.[1]
Die Heeresgruppe versuchte zunächst, die 6. Armee durch einen Entsatzangriff der 4. Panzerarmee aus dem Raum Kotelnikowo auf den Belagerungsring zu entsetzen (Unternehmen Wintergewitter). Nachdem allerdings der 6. Armee durch Adolf Hitler der Ausbruch aus Stalingrad untersagt worden war und der gesamte Südflügel der Ostfront nach dem nächsten großen Frontdurchbruch der Roten Armee bei der italienischen 8. Armee insgesamt ins Wanken geraten war, musste Manstein den Entsatzversuch an Weihnachten 1942 abbrechen. Ende Januar/Anfang Februar kapitulierten dann die Reste der 6. Armee.
Die aus dem Kaukasus zurückgezogene 1. Panzerarmee wurde im Januar 1943 der Heeresgruppe Don unterstellt und in die Ostukraine verlegt. Gemeinsam mit der 4. Panzerarmee und den Armeeabteilungen Hollidt und Lanz, später Kempf gelang es, die Front im Februar weitgehend zu stabilisieren.
Am 12. Februar 1943 wurde die Heeresgruppe Don mit der aufgelösten Heeresgruppe B zusammengelegt und in Heeresgruppe Süd umbenannt.
Oberbefehlshaber
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Datum | Oberbefehlshaber |
---|---|
21. November 1942 bis 12. Februar 1943 | Generalfeldmarschall Erich von Manstein |
Unterstellte Großverbände
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Datum | Unterstellte Einheiten |
---|---|
Dezember 1942 | Armeeabteilung Hollidt, rumänische 3. Armee, 6. Armee, 4. Panzerarmee |
Januar 1943 | Armeeabteilung Hollidt, rumänische 3. Armee, 6. Armee, 4. Panzerarmee, 1. Panzerarmee |
3.–12. Februar 1943 | Armeeabteilung Hollidt, rumänische 3. Armee, 1. Panzerarmee, 4. Panzerarmee |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erich von Manstein: Verlorene Siege. Athenäum, Bonn 1955. [Zahlreiche Auflagen, zuletzt: 17. Auflage, Bernard und Graefe, München 2004, ISBN 3-7637-5253-6. Etwa die Seiten 303–472 (der 15. Aufl.) behandeln Mansteins Zeit als Kommandant der Heeresgruppe Don.]
- Dana V. Sadarananda: Beyond Stalingrad: Manstein and the Operations of Army Group Don. Praeger, New York 1990, ISBN 0-275-93440-3 (englisch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Erich von Manstein: Verlorene Siege. 15. Aufl. Bonn 1998. S. 326.