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„ISU-Wertungssystem für Eiskunstlauf und Eistanz“ – Versionsunterschied

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'''ISU Wertungssystem für Eiskunstlauf und Eistanzen''' (engl. ''ISU Judging System for Figure Skating and Ice Dancing'') ist ein Dokumentensatz, der die Bewertung der von [[ISU]] veranstalteten Wettbewerben im [[Einzellauf]], [[Paarlauf]] und [[Eistanzen]] regelt.
Das '''ISU-Wertungssystem für Eiskunstlauf und Eistanzen''' (engl. ''ISU Judging System for Figure Skating and Ice Dancing'') ist ein Dokumentensatz, der die Bewertung der von der [[Internationale Eislaufunion|Internationalen Eislaufunion]] (ISU) veranstalteten Wettbewerben im [[Einzellauf]], [[Paarlauf]] und [[Eistanzen]] regelt.


Die ersten internationalen Eiskunstlaufwettkämpfe fanden im Jahr [[1882]] in [[Wien]] statt, nach der Wettkampfordnung, dem sog. '''Regulativ'''. Es wurde aus dem Lehrbuch der Jackson Haines’ Schüler – Dr. Körper, Wirth und Diamantidi ''„Spuren auf dem Eise“'' abgeleitet, das im Jahr [[1881]] herausgegeben worden war.
Die ersten internationalen Eiskunstlaufwettkämpfe fanden im Jahr 1882 in [[Wien]] statt, nach der Wettkampfordnung, dem sog. '''Regulativ'''. Es wurde aus dem Lehrbuch der Jackson Haines’ Schüler – Dr. Körper, Wirth und [[Demeter Diamantidi|Diamantidi]] ''„Spuren auf dem Eise“'' abgeleitet, das im Jahr [[1881]] herausgegeben worden war.


Dieses Regulativ übernahm später auch die [[ISU]] und so sind die Regeln entstanden, die im Grunde bis heute gelten. Zu deutlicheren Veränderungen kam es mit der Einführung des Kurzprogrammes und mit der Umstellung des Verhältnisses in der Bewertung von Pflicht und Kür.
Dieses Regulativ übernahm später auch die ISU, und so sind die Regeln entstanden, die im Grunde bis heute gelten. Zu deutlicheren Veränderungen kam es mit der Einführung des Kurzprogramms und mit der Umstellung des Verhältnisses in der Bewertung von [[Pflicht (Eiskunstlauf)|Pflicht]] und Kür.


==Das „alte“ System ==
== Das „alte“ System ==
Das „6.0 System“ wurde bis zu den Weltmeisterschaften 2004 verwendet.
Das „6.0 System“ wurde bis zu den Weltmeisterschaften 2004 verwendet.
Die Bewertung erfolgte von Preisrichtern in der Skala 0-6:
Jeder Preisrichter vergab Noten auf einer Skala von 0 bis 6:


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Zur weiteren Unterscheidung der Wertung verwendete man Dezimalstellen (z.B. 1,2 – 3,8 – 5,5)
Zur feineren Unterscheidung der Wertung verwendete man Dezimalstellen (z.&nbsp;B. 1,2 – 3,8 – 5,5).


Jedes teilnehmende Land bzw. jeder zugelassene Verband (international) stellte je Disziplin einen Preisrichter. Zum Einsatz kamen jedoch nur 9 Preisrichter, die ausgelost wurden.
Jedes teilnehmende Land bzw. jeder zugelassene Verband (international) stellte je Disziplin einen Preisrichter. Zum Einsatz kamen jedoch nur 9 Preisrichter, die ausgelost wurden. Jeder Preisrichter vergab für jedes gelaufene Programm eine '''A-Note''' für die technische Ausführung und die Schwierigkeit des Programms sowie eine '''B-Note''' für den künstlerischen Ausdruck. Beide Noten wurden pro Preisrichter addiert, woraus sich dann der Platzierungsvorschlag (Platzkennziffer, z.&nbsp;B. Platz 1, Platz 2 usw.) des Preisrichters ergab. Die Platzierung des Läufers bzw. Paares wurde nach einem Mehrheitsprinzip aus den Platzkennziffern der einzelnen Preisrichter bestimmt.
Aus den vergebenen Punktwerten ergabt sich jeweils die entsprechend zugeordnete Platzkennziffer.


Um die Gesamtplatzierungen für einen Wettbewerb aus Kurzprogramm und Kür (bzw. Eistanz: Pflicht-, Originaltanz und Kür) zu erhalten, wurden die Einzelplatzierungen mit Gewichten multipliziert und addiert. So zählte das Kurzprogramm zu 1/3, die Kür zu 2/3, was Faktoren von 0,5 für das Kurzprogramm und 1,0 für die Kür entsprach. Die niedrigste gewichtete Summe nach dieser Rechnung
==Das „neue“ Wertungssystem==
kennzeichnete Platz 1 der Gesamtwertung.
Um die subjektiv bewertete Sportart [[Eiskunstlauf|Eiskunstlaufen]] transparenter und objektiver zu gestalten, hat die ISU ein neues Wertungssystem entwickelt, das seit der Saison 2004/2005 das „alte“ System, das jetzt als '''''"6.0-System"''''' seinen Platz in der Historie erhält, international abgelöst. Dem Wertungssystem (engl. ''ISU-Judging-System'') der internationalen Eislaufunion liegt eine vollkommen neue Berechnung der Wettkampfergebnisse zugrunde. Mit dem Einsatz eines digitalen Videosystems im Wettkampf sind die Preisrichter in die Lage versetzt, Elemente wiederholt zu betrachten und damit objektiver zu bewerten.


== Das „neue“ Wertungssystem ==
==Funktionäre==
Um die subjektiv bewertete Sportart [[Eiskunstlauf]]en transparenter und objektiver zu gestalten, hat die ISU ein neues Wertungssystem entwickelt, das seit der Saison 2004/2005 das „alte“ System (inzwischen '''''„6,0 System“''''' genannt) international abgelöst hat. Dem Wertungssystem (engl. ''ISU Judging System'') der internationalen Eislaufunion liegt eine vollkommen neue Berechnung der Wettkampfergebnisse zugrunde. Mit dem Einsatz eines digitalen Videosystems im Wettkampf sind die Preisrichter in die Lage versetzt, Elemente wiederholt zu betrachten und damit objektiver zu bewerten.
Die drei '''Hauptfunktionäre''', die den Wettbewerb überwachen und die Programmelemente, die von den Eiskunstläufern durchgeführt werden, betrachten, sind der '''Technische Kontrolleur''', der '''Technische Spezialist''' und der '''Technische Spezialistengehilfe'''. Alle müssen höchstes Wissen über Einzel-, Paarlauf, Eistanzen oder Synchroneislauf mit Berücksichtigung zu den technischen Aspekten besitzen.


== Funktionäre ==
Die nominierte Technische Spezialisten, Technische Spezialistengehilfen und Technische Kontrolleur müssen, wenn es möglich ist, von den verschiedenen ISU Mitgliedern sein.
Die drei '''Hauptfunktionäre''', die den Wettbewerb überwachen und die durchgeführten Programmelemente beurteilen, sind der '''Technische Kontrolleur''', der '''Technische Spezialist''' und der '''Technische Spezialistengehilfe'''. Alle müssen höchstes Wissen über die technischen Aspekte von Einzel-, Paarlauf, Eistanzen oder Synchroneislauf besitzen.


Die für ein konkretes Ereignis nominierten Hauptfunktionäre müssen wenn irgend möglich von verschiedenen Mitgliedern der ISU stammen.
===Technischer Spezialist===

Der '''Technische Spezialist''' (engl. ''Technical Specialist'') stellt die, von dem Eiskunstläufer durchgeführte Elemente und deren Schwierigkeitsniveau (wenn nötig) fest. Das Schwierigkeitsniveau bestimmter Elemente ist durch das ISU Wertungssystem festgelegt. Die Arbeit des Technischen Spezialisten erlaubt den Preisrichtern, sich auf das Zensieren der Qualität jedes Elements im Programm eines Eiskunstläufers zu konzentrieren.
=== Technischer Spezialist ===
*Alle Technischen Spezialisten sind ehemalige nationale oder internationale Eiskunstläufer oder Trainer und nehmen wöchentlich an Eiskunstläufen teil.
Der '''Technische Spezialist''' (engl. ''Technical Specialist'') stellt fest, welche [[Eiskunstlaufelemente]] durchgeführt wurden und was ggf. das Schwierigkeitsniveau war. (Für bestimmte Elemente sind verschiedene Schwierigkeitsstufen durch das ISU-Wertungssystem festgelegt.) Die Arbeit des Technischen Spezialisten erlaubt es den Preisrichtern, sich auf das Zensieren der Qualität jedes Elements im Programm eines Eiskunstläufers zu konzentrieren.
*Die Technischen Spezialisten wurden aus einer Gruppe der Trainer, ISU/internationalen Preisrichter und der ISU/internationalen Referee nominiert.
* Alle Technischen Spezialisten sind ehemalige nationale oder internationale Eiskunstläufer oder Trainer und nehmen wöchentlich an Eiskunstläufen teil.
*Sie dürfen nicht jünger als 24 und nicht älter als 65 Jahre sein. Im Fall eines Eiskunstläufers muss der Abstand zwischen Beendigung der Amateurkarriere und einer Nominierung mindestens 2 Saisonen werden.
* Die Technischen Spezialisten werden aus einer Gruppe von Trainern, ISU/internationalen Preisrichtern und ISU/internationalen Referees nominiert.
* Sie dürfen nicht jünger als 24 und nicht älter als 65 Jahre sein. Im Fall eines Eiskunstläufers muss der Abstand zwischen Beendigung der Amateurkarriere und einer Nominierung mindestens zwei Saisons betragen.


Die Position des Technischen Spezialisten verlangt hohe Verantwortung, höchstes Wissen und Ehrlichkeit. Die Arbeit jedes Technischen Spezialisten wird nach jedem Wettbewerb überprüft. Jeder Technische Spezialist, der regelwidrig gegenüber den ISU Regeln geurteilt hat, wird von der Liste der Technischen Spezialisten sofort entfernt.
Die Position des Technischen Spezialisten verlangt hohe Verantwortung, höchstes Wissen und Ehrlichkeit. Die Arbeit jedes Technischen Spezialisten wird nach jedem Wettbewerb überprüft. Jeder Technische Spezialist, der regelwidrig gegenüber den ISU Regeln geurteilt hat, wird von der Liste der Technischen Spezialisten sofort entfernt.
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'''Aufgaben des Technischen Spezialisten'''
'''Aufgaben des Technischen Spezialisten'''
* Erkennen und Benennung der durchgeführten Elemente;
* Erkennen und Benennung der durchgeführten Elemente;
* Erkennen und Benennung des korrektes Niveau des durchgeführten Elemente;
* Erkennen und Benennung des korrekten Schwierigkeitsniveaus für durchgeführte Elemente;
* Erkennen der nichterlaubten Elemente;
* Erkennen nicht erlaubter Elemente;
* Erkennen der kreativen Elementzugabe;
* Erkennen der kreativen Elementzugabe;
* Erkennen und Stornierung der zusätzlichen Elemente.
* Erkennen und Stornierung von zusätzlichen Elementen.


Die Benennung der Elemente von den Technischen Spezialisten wird vom Technischen Kontrolleur überwacht und wenn nötig auch korrigiert; falls jedoch die beiden Technischen Spezialisten gegen diese Korrektur sind, hat ihre Ausgangsentscheidung bestand.
Die Benennung der Elemente durch die Technischen Spezialisten wird vom Technischen Kontrolleur überwacht und wenn nötig auch korrigiert. Falls jedoch ''beide'' Technischen Spezialisten (Spezialist und Spezialistengehilfe) gegen diese Korrektur sind, hat ihre Ausgangsentscheidung Bestand.


===Technischer Kontrolleur und Technischer Spezialistenassistent===
=== Technischer Kontrolleur und Technischer Spezialistenassistent ===
Der '''Technische Kontrolleur''' (engl. ''Technical Controller'') und der '''Technische Spezialistenassistent''' (engl. ''Assistant Technical Specialist'') helfen dem Technischen Spezialisten und stellen sicher, dass alle potenziellen Fehler sofort behoben werden. Der Technische Kontrolleur kann die vom Technischen Spezialist getroffene Feststellung zurückweisen, wenn der Technische Kontrolleur denkt, dass das Element nicht richtig festgestellt (benannt) wurde. Jeder von diesen Einzelpersonen wird bei den Wettbewerben mit Hilfe von Tonband- und Videoaufnahmen überwacht.
Der '''Technische Kontrolleur''' (engl. ''Technical Controller'') und der '''Technische Spezialistenassistent''' (engl. ''Assistant Technical Specialist'') helfen dem Technischen Spezialisten und stellen sicher, dass alle potenziellen Fehleinschätzungen sofort korrigiert werden. Der Technische Kontrolleur kann die vom Technischen Spezialisten getroffene Feststellung zurückweisen, wenn der Technische Kontrolleur denkt, dass ein Element nicht richtig festgestellt (benannt) wurde. Jede dieser Einzelpersonen wird bei den Wettbewerben mit Hilfe von Tonband- und Videoaufnahmen überwacht.
*Die Qualifikation eines Technischen Kontrolleurs muss entweder ein Mitglied der ISU Technischen Kommission, oder ein ISU Referee, ISU Preisrichter oder ein internationaler Referee sein.
* Der Technische Kontrolleur muss entweder als Mitglied der ISU-Technischen Kommission qualifiziert sein oder als ISU-Referee, ISU-Preisrichter oder internationaler Referee.
*Der Technische Kontrolleur kann einen Technischen Spezialisten ersetzen, wenn er aus dringenden Gründen nicht in der Lage ist, seine Aufgaben fortzusetzen.
* Der Technische Kontrolleur kann einen Technischen Spezialisten ersetzen, wenn er aus dringenden Gründen nicht in der Lage ist, seine Aufgaben fortzusetzen.


'''Aufgaben des Technischen Kontrolleurs''' ''(eine Auswahl)''
'''Aufgaben des Technischen Kontrolleurs''' ''(eine Auswahl)''
* überwacht und behebt (wenn nötig) die Feststellungen, die Eingabe des Namens und der Schwierigkeitsniveaus der durchgeführten Elemente von den Technischen Spezialisten; falls jedoch die beiden Technischen Spezialisten gegen diese Korrektur sind, bleibt ihre Ausgangentscheidung erhalten.
* überwacht und behebt wenn nötig die Feststellung von Elementen, die Eingabe ihres Namens und der Schwierigkeitsniveaus. Falls jedoch beide Technischen Spezialisten gegen eine Korrektur sind, bleibt ihre Ausgangsentscheidung erhalten.
* autorisiert oder korrigiert die Stornierung der Elemente;
* autorisiert oder korrigiert die Stornierung von Elementen;
* autorisiert oder korrigiert die Erkennung der nichterlaubten Elemente;
* autorisiert oder korrigiert die Erkennung von nicht erlaubten Elementen;
* bestätigt oder korigiert kreative Elementzugabe;
* bestätigt oder korrigiert kreative Elementzugaben;
* bestätigt die Stornierung der zusätzlichen Elemente;
* bestätigt die Stornierung von zusätzlichen Elementen;
* nimmt an der Siegerehrung teil;
* nimmt an der Siegerehrung teil.


Der Technische Spezialistenassistent greift nur im Notfall ein. Sein/Ihr Rat wird jedoch erbeten, falls es zwischen dem Technischen Kontrolleur und dem Technischen Spezialisten zum Zwiespalt kommt.
Der Technische Spezialistenassistent greift nur im Notfall ein. Sein Rat wird jedoch erbeten, falls es zwischen dem Technischen Kontrolleur und dem Technischen Spezialisten zum Zwiespalt kommt.


*Der Technische Kontrolleur sitzt neben dem Technischen Spezialisten und dem Technischen Spezialistenassistenten. Mit dem Technischen Spezialisten und dem Daten-Operatoren ist er durch einen Sprachanschluss (Kopfhörer) verbunden. Sein Platz ist mit [[Touchscreen]] ausgestattet, wenn möglich.
Der Technische Kontrolleur sitzt neben dem Technischen Spezialisten und dem Technischen Spezialistenassistenten. Mit dem Technischen Spezialisten und dem Daten-Operator ist er durch einen Sprachanschluss (Kopfhörer) verbunden. Sein Platz ist mit [[Touchscreen]] ausgestattet, wenn möglich.


===Daten Operator/Replay Operator===
=== Daten-Operator/Replay-Operator ===
Ein '''Daten Operator''' muss gute Computerfähigkeiten besitzen und wohlbewandert mit [[Touchscreen|Touchscreens]] sein. Er wird aus einer Reihe der Eiskunstläufer, Trainer, Preisrichter und Referees rekrutiert.
'''Daten-Operatoren''' müssen gute Computerfähigkeiten besitzen und mit [[Touchscreen]]s vertraut sein. Sie werden aus Eiskunstläufern, Trainern, Preisrichtern und Referees rekrutiert.


'''Aufgaben eines Daten Operatoren'''
'''Aufgaben eines Daten-Operators'''
* Eingeben der genannten Elemente;
* Eingabe der vom Technischen Spezialisten genannten Elemente;
* Eingeben des Schwierigkeitsniveau der genannten Elemente;
* Eingabe der genannten Schwierigkeitsniveaus;
* Korrigierung der Elemente oder Schwierigkeitsniveaus nach der Anweisung des Technischen Kontrolleurs;
* Korrektur der Elemente oder Schwierigkeitsniveaus nach der Anweisung des Technischen Kontrolleurs;
* Eingeben einer Prämie, die von dem Technischen Kontrolleurs angewiesen wurde;
* Eingabe eines Highlight-Bonus, der ggf. vom Technischen Kontrolleur ausgewiesen wurde.


Der Daten Operator sitzt neben dem Technischen Kontrolleur und dem Technischen Spezialisten und hat einen guten Überblick über die Eisfläche.
Der Daten-Operator sitzt neben dem Technischen Kontrolleur und dem Technischen Spezialisten und hat einen guten Überblick über die Eisfläche. Er ist mit dem Technischen Kontrolleur und dem Technischen Spezialisten durch einen Sprachanschluss (Kopfhörer) verbunden.


Der '''Replay-Operator''' identifiziert den Beginn und das Ende jeden gelaufenen Elementes in der Videoaufnahme. Er muss ein gutes Verständnis von [[Eiskunstlauf]]en haben, da er die Elemente in ihrem Ansatz erkennen muss.
*Mit dem Technischen Kontrolleur und dem Technischen Spezialisten ist er durch einen Sprachanschluss (Kopfhörer) verbunden.
Er sitzt neben den Preisrichtern. Mit dem Technischen Kontrolleur und dem Technischen Spezialisten ist er durch Kopfhörer verbunden.


=== Referee ===
Der '''Replay Operator''' (wiederholt die Videoaufnahme) sitzt neben den Preisrichtern. Mit dem Technischen Kontrolleur und dem Technischen Spezialisten ist er durch den Kopfhörer verbunden.
Der '''Referee''' oder Schiedsrichter ist eine Person, die für den Wettkampf in Bezug auf alle Fragen und Entscheidungen zu ISU-Regeln verantwortlich ist.


'''Aufgaben des Referee''' ''(eine Auswahl)''
===Referee===
* gibt dem Musikverantwortlichen das Signal zum Starten der Musik;
Der '''Referee''' ist eine Person, die für den Wettkampf, in Beziehung zu allen Fragen und Entscheidungen bezogen auf die ISU Regeln, verantwortlich ist.
* erlaubt ggf. dem Sportler, den Start zu wiederholen;

'''Aufgaben eines Referees''' ''(eine Auswahl)''
* gibt dem Musikverantwortlichen das Signal zum Starten der Musik
* erlaubt ggf. dem Sportler den Start zu wiederholen;
* kann das Eislaufen aufschieben, wenn das Publikum den Wettkampf unterbricht oder seinen regulären Verlauf behindert;
* kann das Eislaufen aufschieben, wenn das Publikum den Wettkampf unterbricht oder seinen regulären Verlauf behindert;
* kann einen Sportler aus dem Wettkampf ausschließen, wenn es notwendig und begründet ist; sowie einen Preisrichter oder Funktionär ersetzen;
* kann einen Sportler aus dem Wettkampf ausschließen, wenn es notwendig und begründet ist sowie einen Preisrichter oder Funktionär ersetzen;
* nimmt an der Siegerehrung teil.
* nimmt an der Siegerehrung teil.
Er sitzt zwischen den anderen Preisrichtern längs der Eisbahnseite. Der Referee hat einen Touchscreen, ein Telefon/[[Sprechanlage]] und ein [[Walkie-Talkie]] zur Verfügung.


Der Referee sitzt zwischen den anderen Preisrichtern längs der Eisbahnseite. Der Referee hat [[Touchscreen]], Telefon/Sprechanlage und ein [[Walkie-Talkie]] zur Verfügung.
===Preisrichter===
Die '''Preisrichter''' (engl. ''Judges'') konzentrieren sich völlig auf die Bewertung der Qualität jedes einzelnen Elements und die Qualität der fünf Programmbestandteile. Ihre Noten basieren auf spezifischen Kriterien für jedes Element und liefern eine komplette Einschätzung der Fähigkeiten und der Leistung jedes Eiskunstläufers.


=== Preisrichter ===
Die Jury besteht aus 12 Preisrichtern, von denen zufällig 9 gezogen werden. Die Bewertung von diesen 9 Preisrichtern bildet das Resultat. Von diesen 9 Bewertungen wird das höchste und niedrigste gelöscht und der Durchschnitt wird vom Rest genommen. ([[Mittelwert#gewichtetes Mittel|gewichtetes Mittel]])
Die '''Preisrichter''' (engl. ''Judges'') konzentrieren sich völlig auf die Bewertung der Qualität jedes einzelnen Elements und die Qualität der fünf Programmbestandteile. Ihre Noten basieren auf spezifischen Kriterien für jedes Element und liefern eine komplette Einschätzung der Fähigkeiten und der Leistung jedes Eiskunstläufers.


Die Jury besteht aus zwölf Preisrichtern, aus denen der Computer neun zufällig auswählt. Nur die Bewertungen dieser neun Preisrichter gehen in die Resultate ein. Die Auswahl der Preisrichter gilt für ein gesamtes Segment (z.&nbsp;B. Kurzprogramm) eines Wettbewerbs. Allerdings ist es während des Wettbewerbs niemandem bekannt, welches die neun „zählenden“ Preisrichter sind. Alle zwölf Preisrichter arbeiten gleichermaßen mit.
'''Pflichten eines Preisrichters'''
*'''''Online Bewertung'''''
**Benotung der Qualität jedes durchgeführten Elements/Teils (Eistanzen) mit dem „Grad der Durchführung“ (engl. ''Grade of Execution'', kurz - ''GOE'');
**Benotung der fünf anderen Bestandteile
***Eislauffertigkeit
***Verbindungselemente
***Fußarbeit und Timing (nur für Pflichttänze)
***Präsentation/Durchführung
***Choreographie/Komposition
***Interpretation


Um aus den Bewertungen der neun „zählenden“ Preisrichter die Gesamtbewertung eines einzelnen Elementes zu berechnen, ignoriert man den höchsten und den niedrigsten Wert und bildet den Durchschnitt der restlichen sieben Werte ([[Mittelwert#Winsorisiertes und getrimmtes Mittel|„gestutztes“ Mittel]]).
*'''''Offline Bewertung'''''
**für jeden einzelnen Teilnehmer wird die Bewertung noch in der Papierversion erzeugt;


'''Pflichten eines Preisrichters'''
Alle Preisrichter sitzen entlang der Bande auf der Längsseite der Eisbahn mit einem freien Blick auf die Eisfläche. Richtung Eis, der Preisrichter Nr. 1 sitzt auf der am weitesten linken Seite. Jedem Preisrichter steht ein Touchscreen mit Videowiederholungssystem zur Verfügung. Alle nötigen Informationen sind auf dem Bildschirm zu sehen.
* '''''Online-Bewertung'''''
** Benotung der Qualität jedes durchgeführten Elements/Teils (Eistanzen) mit dem „Grad der Durchführung“ (engl. ''Grade of Execution'', kurz ''GOE'');
** Benotung der fünf anderen Bestandteile
*** Eislauffertigkeit
*** Verbindungselemente
*** Fußarbeit und Timing (nur für Pflichttänze)
*** Präsentation/Durchführung
*** Choreographie/Komposition
*** Interpretation


* '''''Offline-Bewertung'''''
==Technisches Ergebnis==
** Für jeden einzelnen Teilnehmer wird die Bewertung noch in einer Papierversion erzeugt.
Wenn ein Eiskunstläufer ein Element durchgeführt hat, kennzeichnet es der Technische Spezialist, überwacht vom Technischen Kontrolleur und sein jeweiliger Punktwert wird auf dem Bildschirm jedes Preisrichters angezeigt.


Alle Preisrichter sitzen entlang der Bande auf der Längsseite der Eisbahn mit einem freien Blick auf die Eisfläche. Blickt man mit den Preisrichtern in Richtung Eisfläche, so sitzt der Preisrichter Nr. 1 ganz außen links. Jedem Preisrichter steht ein Touchscreen mit Videowiederholungssystem zur Verfügung. Alle nötigen Informationen sind auf dem Bildschirm zu sehen.
Der Preisrichter ordnet dann die Qualität des Elements innerhalb des Bereiches von +3 bis -3. Die Summe des Grundwerts, die zum gewichteten Mittel des Grades der Durchführung jedes durchgeführten Elements zugefügt wird, ergibt dann das Gesamtergebnis des Elements (engl. ''Total Element Score''). Solche Elemente, wie Pirouetten und Schrittfolgen, sollen einem Schwierigkeitsniveau zugeteilt werden.


== Technisches Ergebnis ==
===Wertskala===
Wenn ein Eiskunstläufer ein Element durchgeführt hat, kennzeichnet es der Technische Spezialist, überwacht vom Technischen Kontrolleur. Sein jeweiliger Punktwert wird auf den Bildschirmen der Preisrichter angezeigt. Jeder Preisrichter beurteilt dann die Qualität des Elements, den Grad der Durchführung (engl. '' Grade of Execution'', kurz ''GOE''). Bei bestimmten Elementen wie Pirouetten und Schrittfolgen wird ein Schwierigkeitsniveau zugeteilt.
Die '''Wertskala''' (engl. ''Scale of Values'', kurz ''SOV'') beinhaltet Grundwerte aller Elemente und Regelungen für die Qualität ihrer Ausführung.
Die '''Wertskalatabelle''' (engl. ''Scale of Values Table'') der Elemente für Einzellauf, Paarlauf und Eistanzen ist jährlich durch das ISU veröffentlicht und kann durch eine ISU Kommunikation geändert werden.


=== Wertskala ===
<small>Alle Dokumente sind PDF-Dateien auf Englisch</small>
Die '''Wertskala''' (engl. ''Scale of Values'', kurz ''SOV'') beinhaltet Grundwerte aller Elemente und Regelungen für die Qualität ihrer Ausführung.
*[http://www.isu.org/vsite/vfile/page/fileurl/0,11040,4844-152085-169301-64123-0-file,00.pdf Wertskalatabelle für Einzellauf]
Die '''Wertskalatabelle''' (engl. ''Scale of Values Table'') der Elemente für Einzellauf, Paarlauf und Eistanzen wird jährlich durch die ISU veröffentlicht und kann durch eine ISU-Kommunikation geändert werden.
*[http://www.isu.org/vsite/vfile/page/fileurl/0,11040,4844-152072-169288-64129-0-file,00.pdf Wertskalatabelle für Paarlauf]
*[http://www.isu.org/vsite/vfile/page/fileurl/0,11040,4844-166267-183485-89562-0-file,00.pdf Änderungen der Regeln für Einzel- und Paarlauf] – Wertskalatabelle S. 8-11
*[http://www.isu.org/vsite/vfile/page/fileurl/0,11040,4844-152059-169275-64142-0-file,00.pdf Wertskalatabelle für Eistanzen]
*[http://www.isu.org/vsite/vfile/page/fileurl/0,11040,4844-166267-183485-89562-0-file,00.pdf Änderungen der Regeln für Eistanzen] – Wertskalatabelle S. 3-4


===Schwierigkeitsniveau===
=== Schwierigkeitsniveau ===
Die Technischen Spezialisten präzisieren den Namen und das '''Schwierigkeitsniveau''' (engl. ''Level of Difficulty'') jedes Elements.
Die Technischen Spezialisten präzisieren den Namen und das '''Schwierigkeitsniveau''' (engl. ''Level of Difficulty'') jedes Elements.
*Hebungen und [[Todesspirale|Todesspiralen]] (Paarlauf), Pirouetten, Schritte und Spiralen (Einzel- und Paarlauf) sind in 3 Niveaus geteilt, abhängig von ihrer Schwierigkeit: Niveau 1 – einfachste, Niveau 2 – schwierigere und Niveau 3 – schwierigste Durchführung eines Elements.
* Hebungen und [[Todesspirale]]n (Paarlauf), Pirouetten, Schritte und Spiralen (Einzel- und Paarlauf) sind in 4 Niveaus geteilt, abhängig von ihrer Schwierigkeit: Niveau 1 – einfachste, Niveau 2 – mittlere, Niveau 3 – schwierigere und Niveau 4 – schwierigste Durchführung eines Elements.<ref>[[Internationale Eislaufunion|ISU]]: [http://iceskatingresources.org/ISU1611.pdf Communication 1611: Single & Pair Skating - Scale of Values, Levels of Difficulty and Guidelines for marking Grade of Execution] Seite 5, vom 4. Mai 2010 (abgerufen am 30. Januar 2020)</ref>
*Beim Eistanzen sind alle Elemente in mindestens 3 Niveaus geteilt, abhängig von ihrer Schwierigkeit.
* Beim Eistanzen sind alle Elemente in mindestens 3 Niveaus geteilt, abhängig von ihrer Schwierigkeit.
* [[Sprünge im Eiskunstlauf|Sprünge]] mit gleichem Schwierigkeitsniveau werden in der Kür leicht höher bewertet, wenn sie in der zweiten Hälfte des Programms ausgeführt werden. (Gegen Ende des Programms lässt die Kraft normalerweise nach.) Dies geschieht durch Multiplikation des Grundwertes mit einem Faktor 1,1.


Eine Beschreibung der Eigenschaften, die einem Element ein bestimmtes Schwierigkeitsniveau geben, wird in der ISU Kommunikationen veröffentlicht und aktualisiert.
Eine Beschreibung der Eigenschaften, die einem Element ein bestimmtes Schwierigkeitsniveau geben, wird in den ISU Kommunikationen veröffentlicht und aktualisiert.


=== Grad der Durchführung ===
<small>Alle Dokumente sind PDF-Dateien auf Englisch</small>
Während eines Programms bewerten mit Hilfe der GOE ("grade of execution", "Grad der Ausführung") die Preisrichter jedes Element innerhalb eines Stufenbereiches von +5 bis −5 (d.&nbsp;h. +5, +4, +3, +2, +1, Grundwert, −1, −2, −3, −4, −5). Als erstes bewertet man die positiven Seiten einer Durchführung, was den Gesamtwert des Elementes erhöhen kann, und dann folgen Abzüge, wenn Fehler gemacht wurden.
*[http://www.isu.org/vsite/vfile/page/fileurl/0,11040,4844-152074-169290-64127-0-file,00.pdf Schwierigkeitsniveau für Einzellauf]
*[http://www.isu.org/vsite/vfile/page/fileurl/0,11040,4844-152062-169278-64137-0-file,00.pdf Schwierigkeitsniveau für Paarlauf]
*[http://www.isu.org/vsite/vfile/page/fileurl/0,11040,4844-166267-183485-89562-0-file,00.pdf Änderungen der Regeln für Einzel- und Paarlauf] Schwierigkeitsniveau S. 14-17
*[http://www.isu.org/vsite/vfile/page/fileurl/0,11040,4844-166267-183485-89562-0-file,00.pdf Schwierigkeitsniveau der Eistanzelemente für die Saison 2005/2006] S. 15-26
===Grad der Durchführung===
Während eines Programms bewerten die Preisrichter jedes Element innerhalb eines Bereiches von +3 bis -3 (d.h. +3, +2, +1, Grundwert, -1, -2, -3). Als erstes bewertet man die positive Seite eines Elements, was den Grundwert erhöhen kann und dann folgen Abzüge, wenn irgendeinen Fehler auftreten. Jeder + oder - Grad hat seinen eigenen +/- numerischen Wert, der in der Wertskalatabelle notiert ist. Dieser Wert ist dem Grundwert zugefügt oder abgezogen.
Die Richtlinien der Bewertung sind durch ISU Kommunikationen veröffentlicht und aktualisiert.


Jedem Plus- oder Minus-Grad ist ein eigener numerischer Punktwert in der Wertskalatabelle zugeordnet. Das getrimmte Mittel dieser Punktwerte wird später zum Grundwert des jeweiligen Elements addiert. Im Eiskunstlaufen steht jeder Wert der GOE-Skala für 10 % des jeweiligen Grundwerts (+5 also zum Beispiel für 50 %).<ref>[https://isu.org/inside-isu/isu-communications/communications/21210-2253-s-p-sov-2019-20/file ISU Communication No. 2253: Single & Pair Skating, Scale of Values, season 2019/20]</ref> Im Eistanz steht ein Wert der GOE-Skala beim Basislevel derzeit grundsätzlich für 15 % des entsprechenden Grundwerts (+5 also zum Beispiel für 75 %), bei höherem Level (also ''ab Level 1'') für 15 % des Grundwerts ''von Level 1'' (und damit bei Level > 1 für weniger als 15 % des jeweiligen Grundwerts); Ausnahme: bei den choreographischen Elementen steht ein Wert der GOE-Skala im positiven Bereich für 75 %, im negativen Bereich für −20 % des Grundwerts (+5 also für 375 %, −5 für −100 %).<ref>[https://www.isu.org/figure-skating/rules/fsk-communications/21253-isu-communication-2256/file ISU Communication No. 2256: Ice Dance, Scale of Values, season 2019/20]</ref>
==Programmbestandteile==
Zusätzlich zum technischen Ergebnis, teilen die Preisrichter Punkte auf einer Skala von 0 bis 10 mit Zugabe von 0.25 für die 5 '''Programmbestandteile''' (engl. ''Program Components'') zu, um die gesamte Darstellung der Ausführung abzustufen. Die Programmbestandteile sind folgende: Eislauffertigkeit, Verbindungselemente, Präsentation/Durchführung, Choreographie/Komposition und Interpretation.


Die Richtlinien der Bewertung werden über ISU-Kommunikationen veröffentlicht und aktualisiert. Damit können auch die Grundwerte und GOE-Punktwerte von Saison zu Saison variieren.
<center>

{| {{Prettytable}}
=== Technischer Gesamtwert ===
Der Gesamtgrad für die Ausführung eines Elementes, der in veröffentlichten Detailergebnissen als GOE angegeben ist, wird vom Computer als gestutztes Mittel über die GOE-Punktwerte der „zählenden“ Preisrichter berechnet. (Siehe dazu unter [[#Preisrichter|Preisrichter]].) Durch Addition des Gesamtgrads zum Grundwert erhält man die Wertung des Elementes. Der technische Gesamtwert (engl. ''Total Element Score'') ergibt sich als Summe der Wertungen für die einzelnen technischen Elemente.

== Programmbestandteile ==
Zusätzlich zum technischen Ergebnis vergeben die Preisrichter Punkte für fünf '''Programmbestandteile''' (engl. ''Program Components''), und zwar auf einer Skala von 0 bis 10 in Schritten von 0,25. Die Programmbestandteile sind folgende: Eislauffertigkeit, Verbindungselemente, Präsentation/Durchführung, Choreographie/Komposition und Interpretation.

{| class="wikitable centered"
|valign="middle" align="left"|'''Erstaunlich'''
|valign="middle" align="left"|'''Erstaunlich'''
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|valign="middle" align="center" bgcolor=#FF0000|
|valign="middle" align="center" bgcolor=#FF0000|
|}
|}
</center>


Im Eistanzen haben die Pflichttänze nur 4 Programmbestandteile: Eislauffertigkeit, Timing, Präsentation/Ausführung und Interpretation. Das ist deshalb, weil die Pflichttänze die Schritte vordefiniert haben. Timing ist also der wichtigste Faktor bei einem Pflichttanz.
Im Eistanzen haben die Pflichttänze nur vier Programmbestandteile: Eislauffertigkeit, Timing, Präsentation/Ausführung und Interpretation. Das liegt daran, dass bei Pflichttänzen die Schrittfolgen genau vordefiniert sind, also die Choreographie für alle Paare gleich ist.


Das Jury-Ergebnis für jeden Programmbestandteil wird vom Computer als gestutztes Mittel über die Wertungen der „zählenden“ Preisrichter errechnet. (Siehe unter [[#Preisrichter|Preisrichter]].) Das Ergebnis für jeden Programmbestandteil wird noch mit einem Faktor multipliziert,<ref>[https://www.isu.org/figure-skating/rules/fsk-regulations-rules/file ISU Special Regulations S&P/ID 2018], Rule 353, para. 1. m</ref> sodass die Programmbestandteile mit unterschiedlichem Gewicht in die Summe eingehen und die Summe mit dem technischen Gesamtergebnis ungefähr ausgeglichen ist. Alle Werte werden auf zwei Dezimalstellen nach dem Komma gerundet.
*Einige Faktoren, wie unten genauer beschrieben wird, sollen wahrgenommen werden, wenn die Preisrichter jeden Bestandteil bewerten.


Die höchstmögliche Wertung für jeden der fünf Programmbestandsteile ist offensichtlich 10,00 Punkte. Trotzdem ist der maximale Punktgewinn durch alle fünf Bestandteile wegen der Multiplikation mit Gewichtungsfaktoren nicht einfach 50 Punkte. Beim Kurzprogramm bzw. bei Pflicht- und Originaltanz sind die Faktoren kleiner, bei der Kür größer. Auch ist die relative Gewichtung der Programmbestandteile durch die Faktoren bei Kurzprogramm und Kür bzw. Pflichttanz, Originaltanz und Kür jeweils unterschiedlich.
Das Jury-Ergebnis für jeden Programmbestandteil wird erreicht, indem man das gewichtete Mittel von den Preisrichterresultaten für jeden Programmbestandteil errechnet. Das Jury-Ergebnis wird noch mit Faktoren vervielfacht, um sicherzugehen, dass die Gesamtergebnis der Elemente und Ergebnis für Programmbestandteile ungefähr ausgeglichen sind und die Resultate werden zu zwei Dezimalstellen gerundet.


Im Folgenden werden einige Aspekte beschrieben, die von den Preisrichtern wahrgenommen werden sollen, wenn sie die Programmbestandteile bewerten.
* Die höchstmögliche Wertung für jeden von den fünf Programmbestandsteilen ist 10.00 Punkte. Maximal Punktgewinn für alle fünf Bestandteile ist also 50 Punkte.
*Ganze Punkte teilen sich weiter auf Vierteln, d.h. jeder Preisrichter kann für jeden Bestendteil der Wert von 0.25 bis zu 10.00 Punkte erteilen, abhängig von der ausgeführten Leistung.
*wichtige Fehler zeigen sich vor allem in der Bewertung des Bestandteiles „Präsentation/Durchführung“


===Eislauffertigkeit===
=== Eislauffertigkeit ===
Die '''Eislauffertigkeit''' (engl. ''Skating Skills'') ist Art und Weise, die ein Eiskunstläufer/Paar zur Bewegung auf dem Eis verwendet. Man bewertet dabei die technische Klarheit, Qualität des Kantenlaufes, Schnelligkeit und Kontinuität des Eislaufens.
Die '''Eislauffertigkeit''' (engl. ''Skating Skills'') ist die Art und Weise, wie sich ein Eiskunstläufer/Paar auf dem Eis bewegt. Man bewertet dabei technische Klarheit, Qualität des Kantenlaufes, Schnelligkeit und Kontinuität des Eislaufens.


'''Kriterien:'''
'''Kriterien:'''
* Gleichgewicht und eine rhythmische Kniearbeit, Präzision der Fußarbeit;
* Gleichgewicht und eine rhythmische Kniearbeit, Präzision der Fußarbeit;
* Fluss und müheloses Gleiten;
* ein leichter Fluss
* Klarheit und Sicherheit bei dem tiefen Kantenlauf; der Schritten und Drehungen;
* Sauberkeit und Sicherheit beim tiefen Kantenlauf sowie der Schritte und Drehungen;
* die Energie und Beschleunigung;
* Energie und Beschleunigung;
* Eislauf in mehreren Richtungen;
* Eislauf in mehreren Richtungen;
* Eislauf auf einem Fuß;
* Eislauf auf einem Fuß;
* ausgeglichene Meisterung der Technik bei beiden Partnern, harmonische und synchrone Durchführung des Programms (Paarlauf, Eistanzen)
* ausgeglichene Meisterung der Technik bei beiden Partnern, harmonische und synchrone Durchführung des Programms (Paarlauf, Eistanzen);
* Ausnutzung der ganzen Eisfläche (Pflichttänze)
* Ausnutzung der ganzen Eisfläche (Pflichttänze).


===Verbindungselemente===
=== Verbindungselemente ===
Die '''Verbindungselemente''' (engl. ''Transition'') sind alle Bewegungen, Positionen, Fußarbeit und Haltungen, die die Elemente verbinden. Wahrnehmen muss man auch Eingänge und Ausgänge der technischen Elemente.
Die '''Verbindungselemente''' (engl. ''Transitions'') sind alle Bewegungen, Positionen, Fußarbeit und Haltungen, die die Elemente verbinden. Zu beachten sind auch Eingänge und Ausgänge der technischen Elemente.


'''Kriterien:'''
'''Kriterien:'''
* Vielfalt, Schwierigkeit und Qualität der Verbindungselemente;
* Vielfalt, Schwierigkeit und Qualität der Verbindungselemente;
* Schwierigkeit, Kreativität und Qualität der Verbindungsschritte;
* Schwierigkeit, Kreativität und Qualität der Verbindungsschritte;
* Originalität und Schwierigkeit beim Einlauf und Auslauf aus den Elementen;
* Originalität und Schwierigkeit beim Einlauf und Auslauf aus den Elementen;
* harmonische und synchrone Durchführung (Paarlauf, Eistanzen)
* harmonische und synchrone Durchführung (Paarlauf, Eistanzen);
* allgemeine Qualität
* allgemeine Qualität;
* Gleichgewicht und Teamarbeit zwischen den Partnern (Paarlauf, Eistanzen)
* Gleichgewicht und Teamarbeit zwischen den Partnern (Paarlauf, Eistanzen);
* Vielfalt der Tanzhaltungen, präzise Fußarbeit ([[Eistanzen#Spurenbilder|Spurenbilder]] – Eistanzen)
* Vielfalt der Tanzhaltungen, präzise Fußarbeit ([[Eistanzen#Spurenbilder|Spurenbilder]] – Eistanzen).


===Präsentation/Durchführung===
=== Präsentation/Durchführung ===
Bei der '''Präsentation''' (engl. ''Performance'') muss man einschätzen, wie ein Eiskunstläufer/Paar in der Lage ist, Musik und Choreographie gefällig darzustellen und gefälligem Eindruck mit Hilfe von bewussten und absichtlichen Körperbewegungen beeindrucken. Bei der '''Durchführung''' (engl. ''Execution'') bewertet man Qualität der Bewegungen, Körperhaltung und Gleichgewicht der durchgeführten Elemente. Dies schließt Harmonie der Bewegungen bei Paarlauf und Eistanzen ein.
Bei der '''Präsentation''' (engl. ''Performance'') muss man einschätzen, wie ein Eiskunstläufer/Paar in der Lage ist, Musik und Choreographie durch bewusste und absichtliche Körperbewegungen gefällig darzustellen. Bei der '''Durchführung''' (engl. ''Execution'') bewertet man Qualität der Bewegungen, Körperhaltung und Gleichgewicht der durchgeführten Elemente. Dies schließt Harmonie der Bewegungen bei Paarlauf und Eistanzen ein.


'''Kriterien:'''
'''Kriterien:'''
* physische, emotionale und intellektuelle Einfühlung;
* physische, emotionale und intellektuelle Einfühlung;
* Still und Individualität;
* Stil und Individualität;
* harmonische und synchrone Körperbewegung (Paarlauf, Eistanzen);
* harmonische und synchrone Körperbewegung (Paarlauf, Eistanzen);
* Varianten der Schnelligkeit;
* Varianten der Schnelligkeit;
Zeile 255: Zeile 244:
* bewusste Teilung des Raumes von beiden Partnern – der Abstand zwischen den Partnern, harmonische Haltungswechsel (Paarlauf, Eistanzen)
* bewusste Teilung des Raumes von beiden Partnern – der Abstand zwischen den Partnern, harmonische Haltungswechsel (Paarlauf, Eistanzen)


===Choreographie/Komposition===
=== Choreographie/Komposition ===
Die '''Choreographie''' (engl. ''Choreography'') ist eine absichtliche, ausarbeitete und originale Anordnung allen Bewegungen, die in Übereinstimmung mit der Einheit, dem Raum, der Struktur und dem Ausdruck sind.
Die '''Choreographie''' (engl. ''Choreography'') ist eine absichtliche, ausgearbeitete und originale Anordnung aller Bewegungen, die in Übereinstimmung mit der Einheit, dem Raum, der Struktur und dem Ausdruck sind.


'''Kriterien:'''
'''Kriterien:'''
Zeile 263: Zeile 252:
* gleichmäßige Verteilung der Elemente auf der Eisfläche;
* gleichmäßige Verteilung der Elemente auf der Eisfläche;
* sinnvolle und absichtliche Verbindung und Anknüpfung;
* sinnvolle und absichtliche Verbindung und Anknüpfung;
* Ausnutzung des Personal- und Gesamtraumes;
* Ausnutzung des Personal- und Gesamtraumes;
* Übereinstimmung der Elemente, der Schritte und der Bewegungen zur Musik;
* Übereinstimmung der Elemente, der Schritte und der Bewegungen zur Musik;
* Harmonie und unisono (Paarlauf).
* Harmonie und unisono (Paarlauf).


===Interpretation===
=== Interpretation ===
Die '''Interpretation''' ist personale und kreative Übersetzung der Musikstimmung und -charakter in die Bewegungen auf dem Eis.
Die '''Interpretation''' ist personale und kreative Übersetzung der Musikstimmung und -charakter in die Bewegungen auf dem Eis.


'''Kriterien:'''
'''Kriterien:'''
* mühelose Bewegungen mit Übereinstimmung zur Musik;
* mühelose Bewegungen mit Übereinstimmung zur Musik;
* Darstellung der Musikstimmung, des Musikcharakters und -rhythmus;
* Darstellung der Musikstimmung, des Musikcharakters und -rhythmus;
* eine Beziehung zwischen den Partnern, die die Musik darstellt;
* eine Beziehung zwischen den Partnern, die die Musik darstellt;
* Übereinstimmung der Elemente, der Schritte und der Bewegungen zur Musik;
* Übereinstimmung der Elemente, der Schritte und der Bewegungen zur Musik;
Zeile 278: Zeile 267:
* Eislaufen im Musikrhythmus (Kürtanz).
* Eislaufen im Musikrhythmus (Kürtanz).


===Timing===
=== Timing ===
'''Timing''' ist Fähigkeit eines Eistanzpaares, den Rhythmus beim Laufen der vorgeschriebenen Spurenbilder in den Pflichttänzen in der Zeit mit Musik richtig darzustellen.
'''Timing''' ist die Fähigkeit eines Eistanzpaares, beim Laufen der vorgeschriebenen Spurenbilder von Pflichttänzen den Rhythmus im Takt mit der Musik richtig darzustellen. Dabei sind für jeden Schritt die Schlagzeiten festgelegt. Im Originaltanz und in der Kür wird die in Takt und Rhythmus korrekte Ausführung bewertet. Hier gibt es zwar keine vorgeschriebenen Schritte, die Ausführung muss aber in einem richtigen Bezug erfolgen.


'''Kriterien:'''
'''Kriterien:'''
* Eis laufen an die sog. „schwere“ Betonung ([[Beat (Rhythmus)|Beat]])
* Eislaufen nach der sog. „schweren“ Betonung ([[Beat (Rhythmus)|Beat]]);
* Eis laufen in der Zeit mit Musik
* Eislaufen im Takt mit der Musik;
* Eis laufen der vorgeschriebenen Rhythmen
* Eislaufen in den vorgeschriebenen Rhythmen;
* beginnen des Eistanzes in dem richtigen Takt.
* Beginn des Eistanzes mit dem richtigen Takt.


==Endergebnis==
== Abzüge ==
Regelverletzungen werden durch Punktabzüge geahndet. Abzüge gibt es z.&nbsp;B. für
Das Gesamtergebnis des Elements und vervielfachte Ergebnisse für die Programmbestendteile ergeben das Endergebnis nach den Abzügen für möglichen Fehler.


* Zeitüberschreitung/-unterschreitung
Die Ergebnisse aus dem Kurzprogramm und der Kür (oder aus dem Pflicht-, Original- und Kürtanz) werden zusammengezählt und bilden dann das Endergebnis eines Eiskunstläufers/Paares auf dem Wettbewerb.
* Illegale Elemente
* Stürze
* Programmunterbrechungen
* Verletzung der Kostümregeln


Im Eistanz gibt es weiterhin Abzüge für z.&nbsp;B.
EiskunstläuferIn oder Paar mit dem höchsten Ergebnis gewinnt.


* Zusätzliche Elemente
==Ausgleich==
* Hebungen mit zu großer Dauer
===Segment===
Falls zwei oder mehrere Teilnehmern (Einzelläufer, Paar) der gleiche Rang bekommen, ist in dem Kurzprogramm das Gesamtergebnis der Elemente entscheidend, im Fall einer Kür entscheidet das Ergebnis für Programmbestandteile. Sind auch diese Ergebnisse gleich, bekommen alle den gleichen Rang.


== Endergebnis ==
===Wettbewerb===
Die Summe des technischen Ergebnisses und der gewichteten Programmelemente ergibt nach Berücksichtigung von Abzügen das Endergebnis für das Segment (Kurzprogramm oder Kür bzw. Pflicht-, Original- oder Kürtanz).
Falls zwei oder mehrere Teilnehmer (Einzelläufer, Paar) das gleiche Ergebnis für alle Teile des Wettbewerbs bekommen, wird der Sportler/das Paar, der (das) in dem letzten Segment das höchste Ergebnis hatte, als erster (erstes) platziert. Sind auch diese Ergebnisse gleich, bekommen alle den gleichen Rang.


Die Ergebnisse der Segmente werden zusammengezählt und bilden dann das Endergebnis eines Eiskunstläufers/Paares für den Wettbewerb. Es gewinnt, wer die höchste Punktzahl besitzt.
==Veröffentlichen der Ergebnissen==

Die Ergebnisse aus allen Teilen des Wettbewerbs oder der Meisterschaft muss sofort, nach dem alle Teilnehmer den jeweiligen Teil beendet haben, veröffentlicht werden.
== Punktgleichheit ==
=== Segment ===
Falls zwei oder mehrere Teilnehmer (Einzelläufer, Paar) die gleiche Punktzahl besitzen, ist beim Kurzprogramm das technische Ergebnis entscheidend. Bei der Kür entscheidet das Ergebnis für die Programmbestandteile. Sind auch hier Ergebnisse gleich, so erhalten alle den gleichen Rang.

=== Wettbewerb ===
Falls zwei oder mehrere Teilnehmer (Einzelläufer, Paar) dieselbe Gesamtpunktzahl besitzen, so entscheidet das bessere Ergebnis im zuletzt gelaufenen Segment. Sind auch hier die Ergebnisse gleich, so erhalten alle den gleichen Rang.

== Veröffentlichen der Ergebnisse ==
Die Ergebnisse aus jedem Segmenten des Wettbewerbs oder der Meisterschaft müssen sofort veröffentlicht werden, wenn alle Teilnehmer das Segment absolviert haben.
Zum Schluss jedes Wettbewerbs muss allen Teilnehmern das Endergebnis zugänglich gemacht werden.
Zum Schluss jedes Wettbewerbs muss allen Teilnehmern das Endergebnis zugänglich gemacht werden.


== Bestleistungen ==
==Siehe auch==
=== Persönliche Bestleistung ===
*[[Eiskunstlaufregeln]]
Als persönliche Bestleistung (Personal Best) gilt im neuen ISU-Bewertungssystem die Höchstpunktzahl, die ein Eiskunstläufer in seiner Karriere erreicht hat. Diese muss in einem ISU-Wettbewerb erreicht worden sein, nationale Wettbewerbe zählen nicht dazu.
*[[Eiskunstlaufen]]

*[[Einzellauf]]
=== Saisonbestleistung ===
*[[Paarlauf]]
Als Saisonbestleistung (Season's Best) gilt die Höchstpunktzahl, die von einem Eiskunstläufer in einer Saison erreicht wurde. Sie dient dazu, das Feld beim Grand-Prix-Finale zu ermitteln.
*[[Eistanzen]]

*[[Eiskunstlaufelemente]]
=== Weltrekord ===
*[[Liste der Eiskunstläufer]]
Als Weltrekord gilt die höchst erzielte Punktzahl unter dem neuen Punktesystem. Diese muss in einem offiziellen ISU-Wettbewerb erreicht worden sein, nationale Wettbewerbe zählen nicht dazu. Veränderungen im Punktesystem wurden nicht mit einbezogen. Die ISU bezeichnet diese Höchstpunktzahlen offiziell nicht als Weltrekorde.<ref>[[Internationale Eislaufunion|ISU]]: [https://www.isu.org/statistics Statistics Personal & Season's Best]</ref>

Mit Beginn der Saison 2018/19 hat die ISU die Spanne für den ''grade of execution'' auf Plus bzw. Minus fünf Punkte erweitert. Zugleich wurde festgelegt, dass alle bisherigen Bestleistungen nur noch "historischen" Wert haben und neue Bestleistungen ab der Saison 2018/19 geführt werden.<ref>[https://www.isu.org/statistics Rekordlisten und Erläuterungen auf der Homepage der ISU]</ref> Als "Historische Rekorde" aufgeführt sind die höchst erzielten Punktzahlen seit der Einführung des zur Saison 2004/2005 erneuerten Punktesystems bis einschließlich der Saison 2017/18.
==== Aktuelle Weltrekorde ====
===== Herren =====
{| class="wikitable"
|-
!Segment
!Eiskunstläufer
!Punkte
!Wettbewerb
|-
| Kurzprogramm
| {{USA|#}} [[Nathan Chen]]
| 113,97
| [[Olympische Winterspiele 2022/Eiskunstlauf – Einzel (Männer)|Olympische Winterspiele 2022]]
|-
| Kür
| {{USA|#}} [[Ilia Malinin]]
| 227,79
| [[Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2024|Weltmeisterschaften 2024]]
|-
| Gesamt
| {{USA|#}} [[Nathan Chen]]
| 335,30
| [[Grand-Prix-Finale| Grand-Prix-Finale 2019]]
|}

===== Damen =====
{| class="wikitable"
|-
!Segment
!Eiskunstläufer
!Punkte
!Wettbewerb
|-
| Kurzprogramm
| {{RUS|#}} [[Kamila Walerjewna Walijewa|Kamila Walijewa]]
| {{0}}90,45
| [[Eiskunstlauf-Europameisterschaften 2022|Europameisterschaft 2022]]
|-
| Kür
| {{RUS|#}} [[Kamila Walerjewna Walijewa|Kamila Walijewa]]
| 185,29
| [[Cup of Russia| Rostelecom Cup 2021]]
|-
| Gesamt
| {{RUS|#}} [[Kamila Walerjewna Walijewa|Kamila Walijewa]]
| 272,71
| [[Cup of Russia| Rostelecom Cup 2021]]
|}

===== Paare =====
{| class="wikitable"
|-
!Segment
!Eiskunstläufer
!Punkte
!Wettbewerb
|-
| Kurzprogramm
| {{CHN|#}} [[Sui Wenjing]] / [[Han Cong]]
| {{0}}84,41
| [[Olympische Winterspiele 2022/Eiskunstlauf – Paarlauf|Olympische Winterspiele 2022]]
|-
| Kür
| {{RUS|#}} [[Anastassija Wiktorowna Mischina|Anastassija Mischina]] / [[Alexander Romanowitsch Galljamow|Alexander Galljamow]]
| 157,46
| [[Eiskunstlauf-Europameisterschaften 2022|Europameisterschaft 2022]]
|-
| Gesamt
| {{CHN|#}} [[Sui Wenjing]] / [[Han Cong]]
| 239,88
| [[Olympische Winterspiele 2022/Eiskunstlauf – Paarlauf|Olympische Winterspiele 2022]]
|}

===== Eistanz =====
{| class="wikitable"
|-
!Segment
!Eiskunstläufer
!Punkte
!Wettbewerb
|-
| Rhythmustanz
| {{FRA|#}} [[Gabriella Papadakis]] / [[Guillaume Cizeron]]
| {{0}}92,73
| [[Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2022|Weltmeisterschaften 2022]]
|-
| Kür
| {{FRA|#}} [[Gabriella Papadakis]] / [[Guillaume Cizeron]]
| 137,09
| [[Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2022|Weltmeisterschaften 2022]]
|-
| Gesamt
| {{FRA|#}} [[Gabriella Papadakis]] / [[Guillaume Cizeron]]
| 229,82
| [[Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2022|Weltmeisterschaften 2022]]
|}

==== Historische Weltrekorde ====
===== Herren =====
{| class="wikitable"
|-
!Segment
!Eiskunstläufer
!Punkte
!Wettbewerb
|-
| Kurzprogramm
| {{JPN|#}} [[Yuzuru Hanyū]]
| 112,72
| [[Autumn Classic|Autumn Classic 2017 in Kanada]]
|-
| Kür
| {{JPN|#}} [[Yuzuru Hanyū]]
| 223,20
| [[Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2017|Weltmeisterschaften 2017]]
|-
| Gesamt
| {{JPN|#}} [[Yuzuru Hanyū]]
| 330,43
| [[ISU-Grand-Prix-Serie|Grand Prix Finale 2015]]
|}

===== Damen =====
{| class="wikitable"
|-
!Segment
!Eiskunstläufer
!Punkte
!Wettbewerb
|-
| Kurzprogramm
| {{RUS|#}} [[Alina Ilnasowna Sagitowa|Alina Sagitowa]]
| {{0}}82,92
| [[Olympische Winterspiele 2018]]
|-
| Kür
| {{RUS|#}} [[Alexandra Wjatscheslawowna Trussowa|Alexandra Trussowa]]
| 166,62
| [[Skate Canada|Skate Canada 2019]]
|-
| Gesamt
| {{RUS|#}} [[Jewgenija Armanowna Medwedewa|Jewgenija Medwedewa]]
| 241,31
| [[World Team Trophy 2017]]
|}

===== Paare =====
{| class="wikitable"
|-
!Segment
!Eiskunstläufer
!Punkte
!Wettbewerb
|-
| Kurzprogramm
| {{RUS|#}} [[Tatjana Andrejewna Wolossoschar|Tatjana Wolossoschar]] / [[Maxim Leonidowitsch Trankow|Maxim Trankow]]
| {{0}}84,17
| [[Olympische Winterspiele 2014]]
|-
| Kür
| {{GER|#}} [[Aljona Savchenko]] / [[Bruno Massot]]
| 162,86
| [[Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2018|Weltmeisterschaft 2018]]
|-
| Gesamt
| {{GER|#}} [[Aljona Savchenko]] / [[Bruno Massot]]
| 245,84
| [[Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2018|Weltmeisterschaft 2018]]
|}

===== Eistanz =====
(Rekorde nach dem Wertungssystem ab der Saison 2010/2011)
{| class="wikitable"
|-
!Segment
!Eiskunstläufer
!Punkte
!Wettbewerb
|-
| Kurztanz
| {{FRA|#}} [[Gabriella Papadakis]] / [[Guillaume Cizeron]]
| {{0}}83,73
| [[Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2018|Weltmeisterschaft 2018]]
|-
| Kür
| {{RUS|#}} [[Alexandra Nikolajewna Stepanowa|Alexandra Stepanowa]] / [[Iwan Andrejewitsch Bukin|Iwan Bukin]]
| 124,94
| [[Cup of Russia|Grand-Prix Russia Cup 2018]]
|-
| Gesamt
| {{FRA|#}} [[Gabriella Papadakis]] / [[Guillaume Cizeron]]
| 207,20
| [[Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2018|Weltmeisterschaft 2018]]
|}

(Historische Rekorde bis zur Saison 2010/2011)
{| class="wikitable"
|-
!Segment
!Eiskunstläufer
!Punkte
!Wettbewerb
|-
| Pflichttanz
| {{RUS|#}} [[Tatjana Alexandrowna Nawka|Tatjana Nawka]] / [[Roman Sergejewitsch Kostomarow|Roman Kostomarow]]
| {{0}}45,97
| [[Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2005|Weltmeisterschaft 2005]]
|-
| Originaltanz
| {{CAN|#}} [[Tessa Virtue]] / [[Scott Moir]]
| {{0}}70,27
| [[Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2010|Weltmeisterschaft 2010]]
|-
| Kür
| {{RUS|#}} [[Tatjana Alexandrowna Nawka|Tatjana Nawka]] / [[Roman Sergejewitsch Kostomarow|Roman Kostomarow]]
| 117,14
| [[Cup of Russia]] 2003
|-
| Gesamt
| {{RUS|#}} [[Tatjana Alexandrowna Nawka|Tatjana Nawka]] / [[Roman Sergejewitsch Kostomarow|Roman Kostomarow]]
| 227,81
| [[Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2005|Weltmeisterschaft 2005]]
|}

== Siehe auch ==
* [[Eiskunstlauf]]
* [[Einzellauf]]
* [[Paarlauf]]
* [[Eistanzen]]
* [[Synchroneiskunstlauf]]
* [[Eiskunstlaufelemente]]

== Quellen und Weblinks ==
* [http://www.isu.org/vsite/vcontent/page/custom/0,8510,4844-152094-169310-31825-132302-custom-item,00.html Summary of ISU Judging System] engl.
* [http://www.isu.org/vsite/vnavsite/page/directory/0,10853,4844-152055-169271-nav-list,00.html ISU Judging System] – eine Seite mit ausführlichen Dokumenten in PDF-Dateien (englisch)
* [http://www.isujudgingsystem.com/ ISU Judging System software] – eine Seite mit der Eingabesoftware (englisch)


== Einzelnachweise ==
==Quellen und Weblinks==
<references />
*[http://www.isu.org/vsite/vcontent/page/custom/0,8510,4844-152094-169310-31825-132302-custom-item,00.html Summary of ISU Judging System] engl.
*[http://www.isu.org/vsite/vnavsite/page/directory/0,10853,4844-152055-169271-nav-list,00.html ISU Judging System] - eine Seite mit ausführlichen Dokumenten in PDF-Dateien (engl.)


[[Kategorie:Eiskunstlauf]]
[[Kategorie:Eiskunstlauf|Isuwertungssystem Fur Eiskunstlauf Und Eistanzen]]

Aktuelle Version vom 30. September 2024, 17:06 Uhr

Das ISU-Wertungssystem für Eiskunstlauf und Eistanzen (engl. ISU Judging System for Figure Skating and Ice Dancing) ist ein Dokumentensatz, der die Bewertung der von der Internationalen Eislaufunion (ISU) veranstalteten Wettbewerben im Einzellauf, Paarlauf und Eistanzen regelt.

Die ersten internationalen Eiskunstlaufwettkämpfe fanden im Jahr 1882 in Wien statt, nach der Wettkampfordnung, dem sog. Regulativ. Es wurde aus dem Lehrbuch der Jackson Haines’ Schüler – Dr. Körper, Wirth und Diamantidi „Spuren auf dem Eise“ abgeleitet, das im Jahr 1881 herausgegeben worden war.

Dieses Regulativ übernahm später auch die ISU, und so sind die Regeln entstanden, die im Grunde bis heute gelten. Zu deutlicheren Veränderungen kam es mit der Einführung des Kurzprogramms und mit der Umstellung des Verhältnisses in der Bewertung von Pflicht und Kür.

Das „alte“ System

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Das „6.0 System“ wurde bis zu den Weltmeisterschaften 2004 verwendet. Jeder Preisrichter vergab Noten auf einer Skala von 0 bis 6:

6 Perfekt und fehlerlos
5 Sehr gut
4 Gut
3 Durchschnittlich
2 Schwach
1 Sehr schwach
0 Nicht gelaufen

Zur feineren Unterscheidung der Wertung verwendete man Dezimalstellen (z. B. 1,2 – 3,8 – 5,5).

Jedes teilnehmende Land bzw. jeder zugelassene Verband (international) stellte je Disziplin einen Preisrichter. Zum Einsatz kamen jedoch nur 9 Preisrichter, die ausgelost wurden. Jeder Preisrichter vergab für jedes gelaufene Programm eine A-Note für die technische Ausführung und die Schwierigkeit des Programms sowie eine B-Note für den künstlerischen Ausdruck. Beide Noten wurden pro Preisrichter addiert, woraus sich dann der Platzierungsvorschlag (Platzkennziffer, z. B. Platz 1, Platz 2 usw.) des Preisrichters ergab. Die Platzierung des Läufers bzw. Paares wurde nach einem Mehrheitsprinzip aus den Platzkennziffern der einzelnen Preisrichter bestimmt.

Um die Gesamtplatzierungen für einen Wettbewerb aus Kurzprogramm und Kür (bzw. Eistanz: Pflicht-, Originaltanz und Kür) zu erhalten, wurden die Einzelplatzierungen mit Gewichten multipliziert und addiert. So zählte das Kurzprogramm zu 1/3, die Kür zu 2/3, was Faktoren von 0,5 für das Kurzprogramm und 1,0 für die Kür entsprach. Die niedrigste gewichtete Summe nach dieser Rechnung kennzeichnete Platz 1 der Gesamtwertung.

Das „neue“ Wertungssystem

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Um die subjektiv bewertete Sportart Eiskunstlaufen transparenter und objektiver zu gestalten, hat die ISU ein neues Wertungssystem entwickelt, das seit der Saison 2004/2005 das „alte“ System (inzwischen „6,0 System“ genannt) international abgelöst hat. Dem Wertungssystem (engl. ISU Judging System) der internationalen Eislaufunion liegt eine vollkommen neue Berechnung der Wettkampfergebnisse zugrunde. Mit dem Einsatz eines digitalen Videosystems im Wettkampf sind die Preisrichter in die Lage versetzt, Elemente wiederholt zu betrachten und damit objektiver zu bewerten.

Die drei Hauptfunktionäre, die den Wettbewerb überwachen und die durchgeführten Programmelemente beurteilen, sind der Technische Kontrolleur, der Technische Spezialist und der Technische Spezialistengehilfe. Alle müssen höchstes Wissen über die technischen Aspekte von Einzel-, Paarlauf, Eistanzen oder Synchroneislauf besitzen.

Die für ein konkretes Ereignis nominierten Hauptfunktionäre müssen wenn irgend möglich von verschiedenen Mitgliedern der ISU stammen.

Technischer Spezialist

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Der Technische Spezialist (engl. Technical Specialist) stellt fest, welche Eiskunstlaufelemente durchgeführt wurden und was ggf. das Schwierigkeitsniveau war. (Für bestimmte Elemente sind verschiedene Schwierigkeitsstufen durch das ISU-Wertungssystem festgelegt.) Die Arbeit des Technischen Spezialisten erlaubt es den Preisrichtern, sich auf das Zensieren der Qualität jedes Elements im Programm eines Eiskunstläufers zu konzentrieren.

  • Alle Technischen Spezialisten sind ehemalige nationale oder internationale Eiskunstläufer oder Trainer und nehmen wöchentlich an Eiskunstläufen teil.
  • Die Technischen Spezialisten werden aus einer Gruppe von Trainern, ISU/internationalen Preisrichtern und ISU/internationalen Referees nominiert.
  • Sie dürfen nicht jünger als 24 und nicht älter als 65 Jahre sein. Im Fall eines Eiskunstläufers muss der Abstand zwischen Beendigung der Amateurkarriere und einer Nominierung mindestens zwei Saisons betragen.

Die Position des Technischen Spezialisten verlangt hohe Verantwortung, höchstes Wissen und Ehrlichkeit. Die Arbeit jedes Technischen Spezialisten wird nach jedem Wettbewerb überprüft. Jeder Technische Spezialist, der regelwidrig gegenüber den ISU Regeln geurteilt hat, wird von der Liste der Technischen Spezialisten sofort entfernt.

Aufgaben des Technischen Spezialisten

  • Erkennen und Benennung der durchgeführten Elemente;
  • Erkennen und Benennung des korrekten Schwierigkeitsniveaus für durchgeführte Elemente;
  • Erkennen nicht erlaubter Elemente;
  • Erkennen der kreativen Elementzugabe;
  • Erkennen und Stornierung von zusätzlichen Elementen.

Die Benennung der Elemente durch die Technischen Spezialisten wird vom Technischen Kontrolleur überwacht und wenn nötig auch korrigiert. Falls jedoch beide Technischen Spezialisten (Spezialist und Spezialistengehilfe) gegen diese Korrektur sind, hat ihre Ausgangsentscheidung Bestand.

Technischer Kontrolleur und Technischer Spezialistenassistent

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Der Technische Kontrolleur (engl. Technical Controller) und der Technische Spezialistenassistent (engl. Assistant Technical Specialist) helfen dem Technischen Spezialisten und stellen sicher, dass alle potenziellen Fehleinschätzungen sofort korrigiert werden. Der Technische Kontrolleur kann die vom Technischen Spezialisten getroffene Feststellung zurückweisen, wenn der Technische Kontrolleur denkt, dass ein Element nicht richtig festgestellt (benannt) wurde. Jede dieser Einzelpersonen wird bei den Wettbewerben mit Hilfe von Tonband- und Videoaufnahmen überwacht.

  • Der Technische Kontrolleur muss entweder als Mitglied der ISU-Technischen Kommission qualifiziert sein oder als ISU-Referee, ISU-Preisrichter oder internationaler Referee.
  • Der Technische Kontrolleur kann einen Technischen Spezialisten ersetzen, wenn er aus dringenden Gründen nicht in der Lage ist, seine Aufgaben fortzusetzen.

Aufgaben des Technischen Kontrolleurs (eine Auswahl)

  • überwacht und behebt wenn nötig die Feststellung von Elementen, die Eingabe ihres Namens und der Schwierigkeitsniveaus. Falls jedoch beide Technischen Spezialisten gegen eine Korrektur sind, bleibt ihre Ausgangsentscheidung erhalten.
  • autorisiert oder korrigiert die Stornierung von Elementen;
  • autorisiert oder korrigiert die Erkennung von nicht erlaubten Elementen;
  • bestätigt oder korrigiert kreative Elementzugaben;
  • bestätigt die Stornierung von zusätzlichen Elementen;
  • nimmt an der Siegerehrung teil.

Der Technische Spezialistenassistent greift nur im Notfall ein. Sein Rat wird jedoch erbeten, falls es zwischen dem Technischen Kontrolleur und dem Technischen Spezialisten zum Zwiespalt kommt.

Der Technische Kontrolleur sitzt neben dem Technischen Spezialisten und dem Technischen Spezialistenassistenten. Mit dem Technischen Spezialisten und dem Daten-Operator ist er durch einen Sprachanschluss (Kopfhörer) verbunden. Sein Platz ist mit Touchscreen ausgestattet, wenn möglich.

Daten-Operator/Replay-Operator

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Daten-Operatoren müssen gute Computerfähigkeiten besitzen und mit Touchscreens vertraut sein. Sie werden aus Eiskunstläufern, Trainern, Preisrichtern und Referees rekrutiert.

Aufgaben eines Daten-Operators

  • Eingabe der vom Technischen Spezialisten genannten Elemente;
  • Eingabe der genannten Schwierigkeitsniveaus;
  • Korrektur der Elemente oder Schwierigkeitsniveaus nach der Anweisung des Technischen Kontrolleurs;
  • Eingabe eines Highlight-Bonus, der ggf. vom Technischen Kontrolleur ausgewiesen wurde.

Der Daten-Operator sitzt neben dem Technischen Kontrolleur und dem Technischen Spezialisten und hat einen guten Überblick über die Eisfläche. Er ist mit dem Technischen Kontrolleur und dem Technischen Spezialisten durch einen Sprachanschluss (Kopfhörer) verbunden.

Der Replay-Operator identifiziert den Beginn und das Ende jeden gelaufenen Elementes in der Videoaufnahme. Er muss ein gutes Verständnis von Eiskunstlaufen haben, da er die Elemente in ihrem Ansatz erkennen muss. Er sitzt neben den Preisrichtern. Mit dem Technischen Kontrolleur und dem Technischen Spezialisten ist er durch Kopfhörer verbunden.

Der Referee oder Schiedsrichter ist eine Person, die für den Wettkampf in Bezug auf alle Fragen und Entscheidungen zu ISU-Regeln verantwortlich ist.

Aufgaben des Referee (eine Auswahl)

  • gibt dem Musikverantwortlichen das Signal zum Starten der Musik;
  • erlaubt ggf. dem Sportler, den Start zu wiederholen;
  • kann das Eislaufen aufschieben, wenn das Publikum den Wettkampf unterbricht oder seinen regulären Verlauf behindert;
  • kann einen Sportler aus dem Wettkampf ausschließen, wenn es notwendig und begründet ist sowie einen Preisrichter oder Funktionär ersetzen;
  • nimmt an der Siegerehrung teil.

Der Referee sitzt zwischen den anderen Preisrichtern längs der Eisbahnseite. Der Referee hat Touchscreen, Telefon/Sprechanlage und ein Walkie-Talkie zur Verfügung.

Die Preisrichter (engl. Judges) konzentrieren sich völlig auf die Bewertung der Qualität jedes einzelnen Elements und die Qualität der fünf Programmbestandteile. Ihre Noten basieren auf spezifischen Kriterien für jedes Element und liefern eine komplette Einschätzung der Fähigkeiten und der Leistung jedes Eiskunstläufers.

Die Jury besteht aus zwölf Preisrichtern, aus denen der Computer neun zufällig auswählt. Nur die Bewertungen dieser neun Preisrichter gehen in die Resultate ein. Die Auswahl der Preisrichter gilt für ein gesamtes Segment (z. B. Kurzprogramm) eines Wettbewerbs. Allerdings ist es während des Wettbewerbs niemandem bekannt, welches die neun „zählenden“ Preisrichter sind. Alle zwölf Preisrichter arbeiten gleichermaßen mit.

Um aus den Bewertungen der neun „zählenden“ Preisrichter die Gesamtbewertung eines einzelnen Elementes zu berechnen, ignoriert man den höchsten und den niedrigsten Wert und bildet den Durchschnitt der restlichen sieben Werte („gestutztes“ Mittel).

Pflichten eines Preisrichters

  • Online-Bewertung
    • Benotung der Qualität jedes durchgeführten Elements/Teils (Eistanzen) mit dem „Grad der Durchführung“ (engl. Grade of Execution, kurz GOE);
    • Benotung der fünf anderen Bestandteile
      • Eislauffertigkeit
      • Verbindungselemente
      • Fußarbeit und Timing (nur für Pflichttänze)
      • Präsentation/Durchführung
      • Choreographie/Komposition
      • Interpretation
  • Offline-Bewertung
    • Für jeden einzelnen Teilnehmer wird die Bewertung noch in einer Papierversion erzeugt.

Alle Preisrichter sitzen entlang der Bande auf der Längsseite der Eisbahn mit einem freien Blick auf die Eisfläche. Blickt man mit den Preisrichtern in Richtung Eisfläche, so sitzt der Preisrichter Nr. 1 ganz außen links. Jedem Preisrichter steht ein Touchscreen mit Videowiederholungssystem zur Verfügung. Alle nötigen Informationen sind auf dem Bildschirm zu sehen.

Technisches Ergebnis

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Wenn ein Eiskunstläufer ein Element durchgeführt hat, kennzeichnet es der Technische Spezialist, überwacht vom Technischen Kontrolleur. Sein jeweiliger Punktwert wird auf den Bildschirmen der Preisrichter angezeigt. Jeder Preisrichter beurteilt dann die Qualität des Elements, den Grad der Durchführung (engl. Grade of Execution, kurz GOE). Bei bestimmten Elementen wie Pirouetten und Schrittfolgen wird ein Schwierigkeitsniveau zugeteilt.

Die Wertskala (engl. Scale of Values, kurz SOV) beinhaltet Grundwerte aller Elemente und Regelungen für die Qualität ihrer Ausführung. Die Wertskalatabelle (engl. Scale of Values Table) der Elemente für Einzellauf, Paarlauf und Eistanzen wird jährlich durch die ISU veröffentlicht und kann durch eine ISU-Kommunikation geändert werden.

Schwierigkeitsniveau

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Die Technischen Spezialisten präzisieren den Namen und das Schwierigkeitsniveau (engl. Level of Difficulty) jedes Elements.

  • Hebungen und Todesspiralen (Paarlauf), Pirouetten, Schritte und Spiralen (Einzel- und Paarlauf) sind in 4 Niveaus geteilt, abhängig von ihrer Schwierigkeit: Niveau 1 – einfachste, Niveau 2 – mittlere, Niveau 3 – schwierigere und Niveau 4 – schwierigste Durchführung eines Elements.[1]
  • Beim Eistanzen sind alle Elemente in mindestens 3 Niveaus geteilt, abhängig von ihrer Schwierigkeit.
  • Sprünge mit gleichem Schwierigkeitsniveau werden in der Kür leicht höher bewertet, wenn sie in der zweiten Hälfte des Programms ausgeführt werden. (Gegen Ende des Programms lässt die Kraft normalerweise nach.) Dies geschieht durch Multiplikation des Grundwertes mit einem Faktor 1,1.

Eine Beschreibung der Eigenschaften, die einem Element ein bestimmtes Schwierigkeitsniveau geben, wird in den ISU Kommunikationen veröffentlicht und aktualisiert.

Grad der Durchführung

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Während eines Programms bewerten mit Hilfe der GOE ("grade of execution", "Grad der Ausführung") die Preisrichter jedes Element innerhalb eines Stufenbereiches von +5 bis −5 (d. h. +5, +4, +3, +2, +1, Grundwert, −1, −2, −3, −4, −5). Als erstes bewertet man die positiven Seiten einer Durchführung, was den Gesamtwert des Elementes erhöhen kann, und dann folgen Abzüge, wenn Fehler gemacht wurden.

Jedem Plus- oder Minus-Grad ist ein eigener numerischer Punktwert in der Wertskalatabelle zugeordnet. Das getrimmte Mittel dieser Punktwerte wird später zum Grundwert des jeweiligen Elements addiert. Im Eiskunstlaufen steht jeder Wert der GOE-Skala für 10 % des jeweiligen Grundwerts (+5 also zum Beispiel für 50 %).[2] Im Eistanz steht ein Wert der GOE-Skala beim Basislevel derzeit grundsätzlich für 15 % des entsprechenden Grundwerts (+5 also zum Beispiel für 75 %), bei höherem Level (also ab Level 1) für 15 % des Grundwerts von Level 1 (und damit bei Level > 1 für weniger als 15 % des jeweiligen Grundwerts); Ausnahme: bei den choreographischen Elementen steht ein Wert der GOE-Skala im positiven Bereich für 75 %, im negativen Bereich für −20 % des Grundwerts (+5 also für 375 %, −5 für −100 %).[3]

Die Richtlinien der Bewertung werden über ISU-Kommunikationen veröffentlicht und aktualisiert. Damit können auch die Grundwerte und GOE-Punktwerte von Saison zu Saison variieren.

Technischer Gesamtwert

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Der Gesamtgrad für die Ausführung eines Elementes, der in veröffentlichten Detailergebnissen als GOE angegeben ist, wird vom Computer als gestutztes Mittel über die GOE-Punktwerte der „zählenden“ Preisrichter berechnet. (Siehe dazu unter Preisrichter.) Durch Addition des Gesamtgrads zum Grundwert erhält man die Wertung des Elementes. Der technische Gesamtwert (engl. Total Element Score) ergibt sich als Summe der Wertungen für die einzelnen technischen Elemente.

Programmbestandteile

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Zusätzlich zum technischen Ergebnis vergeben die Preisrichter Punkte für fünf Programmbestandteile (engl. Program Components), und zwar auf einer Skala von 0 bis 10 in Schritten von 0,25. Die Programmbestandteile sind folgende: Eislauffertigkeit, Verbindungselemente, Präsentation/Durchführung, Choreographie/Komposition und Interpretation.

Erstaunlich 10
Ausgezeichnet 9
Sehr gut 8 etwa 75 %
Gut 7
Überdurchschnittlich 6
Durchschnittlich 5 etwa 50 %
Annehmbar 4
Schwach 3 etwa 25 %
Schwach, heillos 2
Sehr heillos 1

Im Eistanzen haben die Pflichttänze nur vier Programmbestandteile: Eislauffertigkeit, Timing, Präsentation/Ausführung und Interpretation. Das liegt daran, dass bei Pflichttänzen die Schrittfolgen genau vordefiniert sind, also die Choreographie für alle Paare gleich ist.

Das Jury-Ergebnis für jeden Programmbestandteil wird vom Computer als gestutztes Mittel über die Wertungen der „zählenden“ Preisrichter errechnet. (Siehe unter Preisrichter.) Das Ergebnis für jeden Programmbestandteil wird noch mit einem Faktor multipliziert,[4] sodass die Programmbestandteile mit unterschiedlichem Gewicht in die Summe eingehen und die Summe mit dem technischen Gesamtergebnis ungefähr ausgeglichen ist. Alle Werte werden auf zwei Dezimalstellen nach dem Komma gerundet.

Die höchstmögliche Wertung für jeden der fünf Programmbestandsteile ist offensichtlich 10,00 Punkte. Trotzdem ist der maximale Punktgewinn durch alle fünf Bestandteile wegen der Multiplikation mit Gewichtungsfaktoren nicht einfach 50 Punkte. Beim Kurzprogramm bzw. bei Pflicht- und Originaltanz sind die Faktoren kleiner, bei der Kür größer. Auch ist die relative Gewichtung der Programmbestandteile durch die Faktoren bei Kurzprogramm und Kür bzw. Pflichttanz, Originaltanz und Kür jeweils unterschiedlich.

Im Folgenden werden einige Aspekte beschrieben, die von den Preisrichtern wahrgenommen werden sollen, wenn sie die Programmbestandteile bewerten.

Eislauffertigkeit

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Die Eislauffertigkeit (engl. Skating Skills) ist die Art und Weise, wie sich ein Eiskunstläufer/Paar auf dem Eis bewegt. Man bewertet dabei technische Klarheit, Qualität des Kantenlaufes, Schnelligkeit und Kontinuität des Eislaufens.

Kriterien:

  • Gleichgewicht und eine rhythmische Kniearbeit, Präzision der Fußarbeit;
  • Fluss und müheloses Gleiten;
  • Sauberkeit und Sicherheit beim tiefen Kantenlauf sowie der Schritte und Drehungen;
  • Energie und Beschleunigung;
  • Eislauf in mehreren Richtungen;
  • Eislauf auf einem Fuß;
  • ausgeglichene Meisterung der Technik bei beiden Partnern, harmonische und synchrone Durchführung des Programms (Paarlauf, Eistanzen);
  • Ausnutzung der ganzen Eisfläche (Pflichttänze).

Verbindungselemente

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Die Verbindungselemente (engl. Transitions) sind alle Bewegungen, Positionen, Fußarbeit und Haltungen, die die Elemente verbinden. Zu beachten sind auch Eingänge und Ausgänge der technischen Elemente.

Kriterien:

  • Vielfalt, Schwierigkeit und Qualität der Verbindungselemente;
  • Schwierigkeit, Kreativität und Qualität der Verbindungsschritte;
  • Originalität und Schwierigkeit beim Einlauf und Auslauf aus den Elementen;
  • harmonische und synchrone Durchführung (Paarlauf, Eistanzen);
  • allgemeine Qualität;
  • Gleichgewicht und Teamarbeit zwischen den Partnern (Paarlauf, Eistanzen);
  • Vielfalt der Tanzhaltungen, präzise Fußarbeit (Spurenbilder – Eistanzen).

Präsentation/Durchführung

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Bei der Präsentation (engl. Performance) muss man einschätzen, wie ein Eiskunstläufer/Paar in der Lage ist, Musik und Choreographie durch bewusste und absichtliche Körperbewegungen gefällig darzustellen. Bei der Durchführung (engl. Execution) bewertet man Qualität der Bewegungen, Körperhaltung und Gleichgewicht der durchgeführten Elemente. Dies schließt Harmonie der Bewegungen bei Paarlauf und Eistanzen ein.

Kriterien:

  • physische, emotionale und intellektuelle Einfühlung;
  • Stil und Individualität;
  • harmonische und synchrone Körperbewegung (Paarlauf, Eistanzen);
  • Varianten der Schnelligkeit;
  • ausgeglichene Durchführung bei beiden Partnern (Paarlauf, Eistanzen);
  • bewusste Teilung des Raumes von beiden Partnern – der Abstand zwischen den Partnern, harmonische Haltungswechsel (Paarlauf, Eistanzen)

Choreographie/Komposition

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Die Choreographie (engl. Choreography) ist eine absichtliche, ausgearbeitete und originale Anordnung aller Bewegungen, die in Übereinstimmung mit der Einheit, dem Raum, der Struktur und dem Ausdruck sind.

Kriterien:

  • Idee, Absicht;
  • Kreativität und Originalität;
  • gleichmäßige Verteilung der Elemente auf der Eisfläche;
  • sinnvolle und absichtliche Verbindung und Anknüpfung;
  • Ausnutzung des Personal- und Gesamtraumes;
  • Übereinstimmung der Elemente, der Schritte und der Bewegungen zur Musik;
  • Harmonie und unisono (Paarlauf).

Die Interpretation ist personale und kreative Übersetzung der Musikstimmung und -charakter in die Bewegungen auf dem Eis.

Kriterien:

  • mühelose Bewegungen mit Übereinstimmung zur Musik;
  • Darstellung der Musikstimmung, des Musikcharakters und -rhythmus;
  • eine Beziehung zwischen den Partnern, die die Musik darstellt;
  • Übereinstimmung der Elemente, der Schritte und der Bewegungen zur Musik;
  • Eignung und Angemessenheit des Musikstückes (Original- und Kürtanz)
  • Eislaufen im Musikrhythmus (Kürtanz).

Timing ist die Fähigkeit eines Eistanzpaares, beim Laufen der vorgeschriebenen Spurenbilder von Pflichttänzen den Rhythmus im Takt mit der Musik richtig darzustellen. Dabei sind für jeden Schritt die Schlagzeiten festgelegt. Im Originaltanz und in der Kür wird die in Takt und Rhythmus korrekte Ausführung bewertet. Hier gibt es zwar keine vorgeschriebenen Schritte, die Ausführung muss aber in einem richtigen Bezug erfolgen.

Kriterien:

  • Eislaufen nach der sog. „schweren“ Betonung (Beat);
  • Eislaufen im Takt mit der Musik;
  • Eislaufen in den vorgeschriebenen Rhythmen;
  • Beginn des Eistanzes mit dem richtigen Takt.

Regelverletzungen werden durch Punktabzüge geahndet. Abzüge gibt es z. B. für

  • Zeitüberschreitung/-unterschreitung
  • Illegale Elemente
  • Stürze
  • Programmunterbrechungen
  • Verletzung der Kostümregeln

Im Eistanz gibt es weiterhin Abzüge für z. B.

  • Zusätzliche Elemente
  • Hebungen mit zu großer Dauer

Die Summe des technischen Ergebnisses und der gewichteten Programmelemente ergibt nach Berücksichtigung von Abzügen das Endergebnis für das Segment (Kurzprogramm oder Kür bzw. Pflicht-, Original- oder Kürtanz).

Die Ergebnisse der Segmente werden zusammengezählt und bilden dann das Endergebnis eines Eiskunstläufers/Paares für den Wettbewerb. Es gewinnt, wer die höchste Punktzahl besitzt.

Punktgleichheit

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Falls zwei oder mehrere Teilnehmer (Einzelläufer, Paar) die gleiche Punktzahl besitzen, ist beim Kurzprogramm das technische Ergebnis entscheidend. Bei der Kür entscheidet das Ergebnis für die Programmbestandteile. Sind auch hier Ergebnisse gleich, so erhalten alle den gleichen Rang.

Falls zwei oder mehrere Teilnehmer (Einzelläufer, Paar) dieselbe Gesamtpunktzahl besitzen, so entscheidet das bessere Ergebnis im zuletzt gelaufenen Segment. Sind auch hier die Ergebnisse gleich, so erhalten alle den gleichen Rang.

Veröffentlichen der Ergebnisse

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Die Ergebnisse aus jedem Segmenten des Wettbewerbs oder der Meisterschaft müssen sofort veröffentlicht werden, wenn alle Teilnehmer das Segment absolviert haben. Zum Schluss jedes Wettbewerbs muss allen Teilnehmern das Endergebnis zugänglich gemacht werden.

Persönliche Bestleistung

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Als persönliche Bestleistung (Personal Best) gilt im neuen ISU-Bewertungssystem die Höchstpunktzahl, die ein Eiskunstläufer in seiner Karriere erreicht hat. Diese muss in einem ISU-Wettbewerb erreicht worden sein, nationale Wettbewerbe zählen nicht dazu.

Saisonbestleistung

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Als Saisonbestleistung (Season's Best) gilt die Höchstpunktzahl, die von einem Eiskunstläufer in einer Saison erreicht wurde. Sie dient dazu, das Feld beim Grand-Prix-Finale zu ermitteln.

Als Weltrekord gilt die höchst erzielte Punktzahl unter dem neuen Punktesystem. Diese muss in einem offiziellen ISU-Wettbewerb erreicht worden sein, nationale Wettbewerbe zählen nicht dazu. Veränderungen im Punktesystem wurden nicht mit einbezogen. Die ISU bezeichnet diese Höchstpunktzahlen offiziell nicht als Weltrekorde.[5]

Mit Beginn der Saison 2018/19 hat die ISU die Spanne für den grade of execution auf Plus bzw. Minus fünf Punkte erweitert. Zugleich wurde festgelegt, dass alle bisherigen Bestleistungen nur noch "historischen" Wert haben und neue Bestleistungen ab der Saison 2018/19 geführt werden.[6] Als "Historische Rekorde" aufgeführt sind die höchst erzielten Punktzahlen seit der Einführung des zur Saison 2004/2005 erneuerten Punktesystems bis einschließlich der Saison 2017/18.

Aktuelle Weltrekorde

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Segment Eiskunstläufer Punkte Wettbewerb
Kurzprogramm Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Nathan Chen 113,97 Olympische Winterspiele 2022
Kür Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ilia Malinin 227,79 Weltmeisterschaften 2024
Gesamt Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Nathan Chen 335,30 Grand-Prix-Finale 2019
Segment Eiskunstläufer Punkte Wettbewerb
Kurzprogramm RusslandRussland Kamila Walijewa 090,45 Europameisterschaft 2022
Kür RusslandRussland Kamila Walijewa 185,29 Rostelecom Cup 2021
Gesamt RusslandRussland Kamila Walijewa 272,71 Rostelecom Cup 2021
Segment Eiskunstläufer Punkte Wettbewerb
Kurzprogramm China Volksrepublik Sui Wenjing / Han Cong 084,41 Olympische Winterspiele 2022
Kür RusslandRussland Anastassija Mischina / Alexander Galljamow 157,46 Europameisterschaft 2022
Gesamt China Volksrepublik Sui Wenjing / Han Cong 239,88 Olympische Winterspiele 2022
Segment Eiskunstläufer Punkte Wettbewerb
Rhythmustanz FrankreichFrankreich Gabriella Papadakis / Guillaume Cizeron 092,73 Weltmeisterschaften 2022
Kür FrankreichFrankreich Gabriella Papadakis / Guillaume Cizeron 137,09 Weltmeisterschaften 2022
Gesamt FrankreichFrankreich Gabriella Papadakis / Guillaume Cizeron 229,82 Weltmeisterschaften 2022

Historische Weltrekorde

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Segment Eiskunstläufer Punkte Wettbewerb
Kurzprogramm JapanJapan Yuzuru Hanyū 112,72 Autumn Classic 2017 in Kanada
Kür JapanJapan Yuzuru Hanyū 223,20 Weltmeisterschaften 2017
Gesamt JapanJapan Yuzuru Hanyū 330,43 Grand Prix Finale 2015
Segment Eiskunstläufer Punkte Wettbewerb
Kurzprogramm RusslandRussland Alina Sagitowa 082,92 Olympische Winterspiele 2018
Kür RusslandRussland Alexandra Trussowa 166,62 Skate Canada 2019
Gesamt RusslandRussland Jewgenija Medwedewa 241,31 World Team Trophy 2017
Segment Eiskunstläufer Punkte Wettbewerb
Kurzprogramm RusslandRussland Tatjana Wolossoschar / Maxim Trankow 084,17 Olympische Winterspiele 2014
Kür Deutschland Aljona Savchenko / Bruno Massot 162,86 Weltmeisterschaft 2018
Gesamt Deutschland Aljona Savchenko / Bruno Massot 245,84 Weltmeisterschaft 2018

(Rekorde nach dem Wertungssystem ab der Saison 2010/2011)

Segment Eiskunstläufer Punkte Wettbewerb
Kurztanz FrankreichFrankreich Gabriella Papadakis / Guillaume Cizeron 083,73 Weltmeisterschaft 2018
Kür RusslandRussland Alexandra Stepanowa / Iwan Bukin 124,94 Grand-Prix Russia Cup 2018
Gesamt FrankreichFrankreich Gabriella Papadakis / Guillaume Cizeron 207,20 Weltmeisterschaft 2018

(Historische Rekorde bis zur Saison 2010/2011)

Segment Eiskunstläufer Punkte Wettbewerb
Pflichttanz RusslandRussland Tatjana Nawka / Roman Kostomarow 045,97 Weltmeisterschaft 2005
Originaltanz Kanada Tessa Virtue / Scott Moir 070,27 Weltmeisterschaft 2010
Kür RusslandRussland Tatjana Nawka / Roman Kostomarow 117,14 Cup of Russia 2003
Gesamt RusslandRussland Tatjana Nawka / Roman Kostomarow 227,81 Weltmeisterschaft 2005
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Einzelnachweise

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  1. ISU: Communication 1611: Single & Pair Skating - Scale of Values, Levels of Difficulty and Guidelines for marking Grade of Execution Seite 5, vom 4. Mai 2010 (abgerufen am 30. Januar 2020)
  2. ISU Communication No. 2253: Single & Pair Skating, Scale of Values, season 2019/20
  3. ISU Communication No. 2256: Ice Dance, Scale of Values, season 2019/20
  4. ISU Special Regulations S&P/ID 2018, Rule 353, para. 1. m
  5. ISU: Statistics Personal & Season's Best
  6. Rekordlisten und Erläuterungen auf der Homepage der ISU