„Schweißen“ – Versionsunterschied
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{{Weiterleitungshinweis|Verschweißen|Zu weiteren Bedeutungen siehe [[Verschweißung]].}} |
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[[Bild:Common joint types.png|thumb|Nahtformen: Stumpfstoß 1.I-Naht 2.V-Naht 3.Überlappungsstoß 4.T-Stoß]] |
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[[Datei:Gas welding a joint in a line of spiral pipe at the TVA's new Douglas Dam on the French Broad River, Tenn.jpg|mini|Verbinden zweier Rohre durch Autogenschweißen mit Zusatzdraht, 1942]] |
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[[Bild:Schweissnaht.jpg|thumb|Schweißnaht vor und nach der Bearbeitung mit einer Drahtbürste]] |
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[[Datei:BP subsea oil recovery system chamber construction 2010-04-26.jpg|mini|Elektroschweißen (präzise: Lichtbogenhandschweißen) zur Herstellung einer Stahlstruktur]] |
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Unter '''Schweißen''' versteht man gemäß [[DIN]] 1910-1 (DIN 1910-1 wurde in weiten Teilen durch DIN ISO 857-1 ersetzt) das unlösbare [[Verbindungsart|Verbinden]] von Bauteilen unter Anwendung von [[Wärme]] und/oder [[Druck (Physik)|Druck]] – ohne oder mit Schweißzusatzwerkstoffen. |
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Das '''Schweißen''' ist eine Gruppe von [[Fügeverfahren]] zum dauerhaften Fügen (Verbinden) von zwei oder mehr Werkstücken. Das Schweißen gilt als wichtigste Gruppe der Fügeverfahren. Nach DIN 8580 Hauptgruppe 4 Teil 6 wird es als '''Fügen durch Schweißen''' definiert. Die meisten Schweißverfahren eignen sich auch zum [[Beschichten]], was in der Praxis und Fachliteratur als [[Auftragschweißen]] bezeichnet wird – definiert in der DIN 8580 Hauptgruppe 5 Teil 6 als ''Beschichten durch Schweißen''. |
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Besonders häufig sind Schmelzschweißverfahren zweier meist [[metall]]ischer Materialien. Die Verbindung erfolgt je nach Schweißverfahren in einer Schweiß[[naht]] oder einem Schweißpunkt. Die zum Schweißen notwendige Energie wird von außen zugeführt. |
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== Allgemeines == |
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Schmelzschweißen ist Schweißen bei örtlich begrenztem Schmelzfluss ohne Anwendung von Kraft mit oder ohne Schweißzusatz (DIN 1910-2, -4 und -5) Wichtig dabei ist, dass das Material nach seiner Abkühlung nicht andere Eigenschaften hat als vor dem Erhitzen. So kann man unter anderem [[Metalle]], [[Thermoplast]]e oder [[Glas]] verschweißen. |
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Unter Schweißen versteht man gemäß [[Europäische Norm|EN]] 14610<ref>DIN EN 14610:2005-02 ''Schweißen und verwandte Prozesse – Begriffe für Metallschweißprozesse. (inzwischen zurückgezogen)''</ref> und [[DIN-Norm|DIN]] 1910-100<ref name="DIN 1910-100">DIN 1910-100:2008-02: ''Schweißen und verwandte Prozesse – Begriffe – Teil 100: Metallschweißprozesse mit Ergänzungen zu DIN EN 14610:2005.''</ref> {{" |das unlösbare Verbinden von Bauteilen unter Anwendung von [[Wärme]] und/oder [[Druck (Physik)|Druck]], mit oder ohne [[Schweißzusatzwerkstoff]]e}}. Die Zusatzwerkstoffe werden üblicherweise in Form von Stäben oder Drähten zugeführt, abgeschmolzen und erstarren in der Fuge zwischen den Fügepartnern, um so die Verbindung zu erzeugen. Sie entsprechen somit dem [[Lot (Metall)|Lot]] beim [[Löten]] oder dem [[Klebstoff]] beim [[Kleben]]. Die nötige Schweißwärme wird von außen zugeführt oder entsteht beim Reibschweißen durch Reibung an der Fuge im Material selbst. [[Schweißhilfsstoff]]e, wie [[Schutzgas]]e, [[Schweißpulver]], [[Flussmittel (Schmelzen)|Flussmittel]], [[Vakuum]] (beim Elektronenstrahlschweißen) oder Pasten, können das Schweißen erleichtern oder auch erst möglich machen. Schweißen kann durch Wärmezufuhr bis zum Schmelzen des Werkstoffs oder durch Wärmezufuhr und zusätzliche Krafteinwirkung (Druck) auf das Werkstück erfolgen. |
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Das Schweißen zählt zu den [[Stoffschluss|stoffschlüssigen]] Verbindungsmethoden zusammen mit dem Löten und Kleben. Beim Schweißen werden Verbindungen mit hoher [[Festigkeit]] erzeugt; beim Schmelzschweißen durch das lokale Schmelzen der zu verbindenden Bauteile. Beim verwandten Löten wird dagegen nur das Lot flüssig, während die Bauteile zwar erwärmt, aber nicht geschmolzen werden. Lötverbindungen weisen daher eine geringere Festigkeit auf, eignen sich aber auch für Verbindungen von Werkstoffen mit stark unterschiedlichem Schmelzpunkt. Solche Werkstoffpaarungen können jedoch auch mit dem Pressschweißen hergestellt werden. |
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Beim Schmelzschweißen von [[Stahl]] ist zu beachten, dass nur bei einfachen Stählen mit einem [[Kohlenstoff]]gehalt bis 0,22 % C (Festigkeit 500 N/mm²) ohne Weiteres dauerhafte Schweißverbindungen zu Stande kommen. Bei höherfesten und legierten Stählen sind, um Rissbildung und Brüchen vorzubeugen, Zusatzmaßnahmen erforderlich, z. B. Vorwärmen, langsames Abkühlen, [[Anlassen]], [[Spannungsarm Glühen|Spannungsarmglühen]], oder es müssen spezielle Schweißverfahren angewendet werden. |
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Die (zwischenzeitlich zurückgezogene) DIN EN 14610:2005:02 definierte das Metallschweißen als einen „Vorgang, der Metall(e) unter Aufwand von Wärme und/oder Druck derart verbindet, dass sich ein kontinuierlicher innerer Aufbau des verbundenen Metalles bzw. der verbundenen Metalle ergibt.“ Das heißt, die verschweißten Bauteile werden durch die gleichen molekularen und atomaren Kräfte zusammengehalten, die auch den Werkstoff der Einzelteile zusammenhalten. Schweißverbindungen sind in der Regel dadurch gekennzeichnet, dass sie artgleich erfolgen, d. h. die Bauteile sowie eventuelle Schweißzusätze zu der gleichen Werkstoffgruppe, z. B. zu den Stählen oder den Aluminiumlegierungen gehören. Das unterscheidet sie vom ebenfalls in die Gruppe der stoffschlüssigen Fügeverfahren einzuordnenden Löten und Kleben, bei dem der Verbund durch Zusatzwerkstoffe entsteht, die einer anderen Werkstoffgruppe als die Bauteile zuzuordnen sind. |
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Der Zweck des Schweißens wird unterschieden zwischen Verbindungs- und Auftragsschweißen. Verbindungsschweißen ist Fügen (DIN 8580) eines Werkstückes, z.B. Rohrlängsnaht. Auftragsschweißen ist Beschichten (DIN 8580) eines Werkstückes durch Schweißen. Sind der Grund- und der Auftragswerkstoff artfremd wird unterschieden zwischen: Auftragsschweißen von Panzerungen, Plattierungen und von Pufferschichten. |
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Es stehen heute eine Vielzahl von Schweißverfahren zur Verfügung, die sich in der Art der verwendeten Wärmequelle und/oder dem Prozessablauf unterscheiden und in der Folge unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, die eine weitgehende Anpassung an die Fügeaufgabe ermöglichen. |
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== Feuerschweißen == |
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Dies ist die älteste Form des Schweißens. Dabei werden die zu verbindenden Metalle in der [[Esse]] nahezu zum [[Schmelzen]] in einen teigigen Zustand gebracht und anschließend durch großen Druck, zum Beispiel durch Hammerschläge, miteinander verbunden. Diese dürfen anfangs nicht zu stark sein, da sonst die zu verbindenden Teile wieder auseinander „geprellt“ werden. Mit Feuerschweißen wurden früher vom [[Schmied]] auch Waffen geschmiedet, zum Beispiel [[Dolch]]e und [[Schwert]]er aus '''[[Damaszener Stahl]]'''. |
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== Geschichte des Schweißens == |
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== Gasschmelzschweißen == |
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{{Hauptartikel|Geschichte des Schweißens}} |
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Siehe [[Autogenschweißen]]. |
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{{Siehe auch|Geschichte der Produktionstechnik}} |
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== Gliederung der Schweißverfahren == |
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== Lichtbogenhandschweißen nach DIN EN ISO 4063:2000-04 == |
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[[Datei:DIN1910 100 2.png|mini|Einteilung der Metall­schweiß­verfahren nach DIN 1910-100<ref name="DIN 1910-100" /> mit Ordnungs­nummern nach DIN EN ISO 4063<ref name="DINISO4063" />]] |
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[[Image:Welding_pipe.jpg|thumb|Lichtbogenhandschweißen (Fallnaht an einer Pipeline)]] |
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Die Einteilung der Schweißverfahren kann vorgenommen werden nach |
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Das Elektrodenhandschweißen, kurz E-Handschweißen genannt, ist eines der ältesten Schweißverfahren, das heute noch angewandt wird. Es geht auf die Versuche von Slawjanow zurück, der 1891 als erster anstelle der bis dahin zum Lichtbogenschweißen üblichen Kohleelektroden einen Metallstab verwendete, der gleichzeitig Lichtbogenträger und Schweißzusatz war. Die ersten Stabelektroden waren nicht umhüllt und daher schwierig zu verschweißen. Später wurden die Elektroden mit Stoffen umhüllt, die das Schweißen erleichterten, das Schweißgut schützten und den Prozess metallurgisch beeinflussten. Das erste Patent über eine umhüllte Stabelektrode stammt aus dem Jahr 1908. |
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'''Art der auf das Werkstück einwirkenden Energie:''' |
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Bei diesem Schweißverfahren wird ein elektrischer [[Lichtbogen]], der zwischen einer Elektrode und dem Werkstück brennt, als Wärmequelle zum Schweißen genutzt. Durch die hohe Temperatur des Lichtbogens wird der Werkstoff an der Schweißstelle aufgeschmolzen. Gleichzeitig schmilzt die [[Stabelektrode]] als Zusatzwerkstoff ab und bildet eine Schweißraupe. Zur Erzeugung kann [[Gleichstrom]] oder [[Wechselstrom]] verwendet werden. |
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* thermische Energie, etwa beim [[Schmelzschweißen]] |
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** thermische Energie mit gleichzeitigem oder anschließendem Zusammenpressen der Werkstücke, etwa bei vielen [[Widerstandsschweißen|Widerstandsschweißverfahren]] |
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* mechanische Energie, etwa beim [[Kaltpressschweißen]] |
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** mechanische Energie, die in thermische Energie umgewandelt wird, etwa beim [[Reibschweißen]] |
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'''Art des Grundwerkstoffs:''' |
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Schweißstromquellen sind: [[Schweißstromquelle|Schweißtrafo]], [[Schweißstromquelle|Schweißgleichrichter]], [[Schweißstromquelle|Schweißumformer]], [[Schweißstromquelle|Schweißinverter]]. |
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* [[Metalle]]n |
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* [[Thermoplast]]en |
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* andere Werkstoffe und Kombinationen von Werkstoffen, wie beispielsweise [[Glas]] |
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'''Zweck des Schweißens:''' |
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Stabelelektroden werden als Zusatzwerkstoff beim Lichtbogenschweißen verwendet. Für jede Schweißarbeit gibt es geeignete Elektroden, z.B. für Verbindungs- und Auftragsschweißungen. Aufschluss über die Art, Eigenschaften und Verwendbarkeit einer Elektrode gibt die Elektroden-Kurzbezeichnung, die auf jeder Elektrodenpackung aufgedruckt ist. Die Umhüllung der Elektrode entwickelt beim Abschmelzen Gase, die außer einer Lichtbogenstabilisierung den flüssigen Werkstoffübergang im Lichtbogen von den Einflüssen der umgebenden Luft abschirmen und den Abbrand von Legierungsbestandteilen mindern. Außerdem bildet die abschmelzende Umhüllung Schlacke. Diese ist leichter als flüssiger Stahl und wird auf die Schweißnaht geschwemmt. Dadurch werden eine langsame Abkühlung und somit geringere Schrumpfspannungen erreicht. |
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* Verbindungsschweißen dient dem Zusammenfügen von Werkstücken |
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* [[Auftragschweißen]] dient dem Beschichten eines Werkstückes; sind Grund- und der Auftragwerkstoff unterschiedlich, wird weiter unterschieden in das Auftragschweißen von |
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** Panzerungen |
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** Plattierungen |
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** Pufferschichten |
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'''physikalischem Ablauf des Schweißens:''' |
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Für die [[Gefährdungsbeurteilung]] ist der Gesamtschweißrauch zu beachten, u. a. mit den Inhaltsstoffen Titandioxid, Fluoriden, Magnesiumoxid, Calciumoxid und Eisenoxiden. Wenn möglich ist auf Schutzgasschweißen (s. u.) auszuweichen, denn durch die fehlende Ummantelung der Elektrode werden weniger Chromate freigesetzt. |
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* [[Schmelzschweißen]] ist Schweißen bei örtlich begrenztem Schmelzfluss, ohne Anwendung von Kraft mit oder ohne gleichartigen Schweißzusatz (ISO 857-1). Im Gegensatz zum [[Löten]] wird dabei die [[Liquidustemperatur]] der Grundwerkstoffe überschritten. Prinzipiell können alle Materialien, die in die schmelzflüssige Phase überführbar sind, durch Schmelzschweißen verbunden werden. Bei vielen Verfahren wird zusätzliches Material etwa in Form eines [[Schweißdraht]]es zugeführt. |
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* [[Pressschweißen]] bringt die zu verbindenden Werkstoffe durch unterschiedliche Energieformen auf die erforderliche Schweißtemperatur, worauf die Verbindung unter Einwirkung einer Kraft hergestellt wird. Das Pressschweißen kommt ohne das Zuführen von zusätzlichem Material wie Schweißdraht aus. Im Gegensatz zum Schmelzschweißen können Materialien mit unterschiedlichen Schmelzpunkten miteinander verschweißt werden. In diesem Fall können die Werkstücke durch eine große Kraft stoffschlüssig verbunden werden.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://schweisser-schutz.de/pressschweissverfahren/ |titel=Pressschweißverfahren |werk= |hrsg= |datum= |sprache=de |abruf=2017-10-09}}</ref> |
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'''Grad der [[Mechanisierung]]:''' |
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Für Deutschland gilt: TRK-Werte (Chromate, Nickelverbindungen, Mangan und Fluoride (giftig)) beachten. |
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* Handschweißen |
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Die anderen Bestandteile sind belastend und entsprechend (TRGS403, [[MAK-Wert]]e) zu beurteilen. |
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** als rein manuelles Schweißen |
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Untersuchungsgrundsatz G39 |
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** als teilmechanisiertes Schweißen, bei dem der Zusatzwerkstoff und die Hilfsstoffe (Schutzgase) mechanisiert zugeführt werden, aber der Brenner von Hand bewegt wird, |
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* vollmechanisches Schweißen |
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* [[Automatisierung|(voll-)automatisiertes]] Schweißen<ref name="DIN 1910-100" /> |
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== Schweißbarkeit eines Bauteils == |
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== Schutzgasschweißen (SG) nach DIN ISO 857-1:2002-11== |
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{{Hauptartikel|Schweißbarkeit}} |
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=== Metallschutzgasschweißen (MSG) / (MIG / MAG) === |
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Um ein Bauteil schweißen zu können, muss es schweißbar sein. Darunter versteht man, dass durch das Zusammenwirken der Eignung des Werkstoffs zum Schweißen ([[Schweißeignung]]), einer schweißgeeigneten Konstruktion ([[Schweißsicherheit]]) und einer geeigneten Fertigungsorganisation (Schweißmöglichkeit) Einzelteile zu Bauteilen mit gewünschter Qualität zusammengeschweißt werden können. Wird dies nicht beachtet, kann das zur Unbrauchbarkeit des Bauteils führen. |
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[[Image:SMAW.welding.af.ncs.jpg|thumb|150px|Schutzgasschweißen]] |
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[[Bild:GMAW_weld_area.png|thumb|230px|Metallschutzgasschweißen 1.Vorschubrichtung 2.Kontakthülse 3.Schweißdraht 4.Schutzgas 5.Schmelzgut 6.Schweißraupe 7.Grundmaterial]] |
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== Schweißeignung eines Werkstoffs == |
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{{Hauptartikel|Schweißeignung}} |
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Infolge der thermischen Einwirkung auf die Schweißteile während des Schweißens ändern sich deren metallurgische Eigenschaften. Je nach Materialzusammensetzung und Art des Temperaturzyklus können Gefüge entstehen, die negative Qualitätseinflüsse haben. Die Schweißeignung beschreibt, inwieweit ein Werkstoff unter jeweils bestimmten Bedingungen qualitativ befriedigend durch Schweißen verbunden werden kann. |
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== Auswahl eines Schweißverfahrens == |
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Das MIG/MAG-Schweißen ist eines der jüngeren Lichtbogenschweißverfahren. Es stammt aus den USA, wo es 1948 zuerst angewandt wurde. Kurze Zeit später kam es nach Europa. Es wurde zuerst nur mit [[inert]]en Gasen oder mit [[Argon]], das nur geringe Mengen an aktiven Bestandteilen (z.B. [[Sauerstoff]]) enthielt, angewandt und hieß deshalb abgekürzt SIGMA-Schweißen. Das ist die Abkürzung für "shielded inert gas metal arc". Die Russen verwendeten dann ab 1953 anstelle der teuren Inertgase wie [[Argon]] oder [[Helium]] ein [[aktiv]]es Gas zum Schweißen, nämlich [[Kohlendioxid]] (CO<sub>2</sub>). Dies war nur möglich, weil inzwischen auch Drahtelektroden entwickelt wurden, die dem beim Aktivgasschweißen höheren Abbrand von [[Legierungselementen]] Rechnung trugen. |
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Für das Fügen von Einzelteilen zum Werkstück stehen zahlreiche Schweißverfahren zur Verfügung. Bei der Auswahl sollten folgende Gesichtspunkte in Betracht gezogen werden: |
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Aus verfahrenstechnologischer Sicht spielen der Werkstoff, die Bauteilgeometrie, die Zugänglichkeit zur Schweißstelle und die mögliche Schweißposition eine Rolle, ebenso die Qualitätsanforderungen an das geschweißte Produkt. Aus wirtschaftlicher Sicht sind die Stückzahl der herzustellenden Werkstücke, die Kosten für die erforderlichen Schweißeinrichtungen und diejenigen für die Durchführung der Fertigungsarbeiten bei der Verfahrenswahl zu berücksichtigen. |
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=== Einteilung der Schweißprozesse in Prozessnummern === |
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(Metall Inert Gas; Reaktionsträge Gase)/(Metall Aktiv Gas; Aktive Gase) |
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{{Infobox Norm |
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ist ebenfalls ein Lichtbogenschmelzschweißen, bei dem der abschmelzende Schweißdraht von einem Motor in veränderbarer Geschwindigkeit kontinuierlich nachgeführt wird. Gleichzeitig wird die Schweißstelle über eine Düse mit [[Kohlenstoffdioxid|Kohlendioxid]] oder einem Edelgas (häufig [[Argon]] mit ca. 10 l/min, Berechnungsgrundlage pro mm Schweißdraht Durchmesser * 10 l = l/min an einzusetzendem Schutzgas) begast. Dieses Gas schützt das flüssige Metall unter dem Lichtbogen vor Oxidation, die die Schweißnaht schwächen würde. Der Aktivgasanteil (i. a. CO<sub>2</sub>) sorgt zum einen für eine bessere Wärmeabfuhr, zum anderen bewirkt er eine leichte Anreicherung des Schweißguts mit Kohlenstoff. |
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| Typ = ISO |
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| Nummer = 4063 |
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| Bereich = Schweißen |
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| Titel = Schweißen und verwandte Prozesse - Liste der Prozesse und Ordnungsnummern |
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| Beschreibung = In dieser Norm wird eine numerische Einteilung für Schweiß-, Schneid-, Ausfug-, Hartlöt-, Weichlöt- und Fugenlötverfahren festgelegt. |
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| Stand = 2011-03 |
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Die Festlegung umfasst die Hauptgruppen der Prozesse (eine Ziffer), Gruppen (zwei Ziffern) und Untergruppen (drei Ziffern). Die Referenznummer besteht aus maximal drei Ziffern. |
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MIG bedeutet Metallinertgasschweißen. Hierbei wird kein Aktivgas, sondern nur ein Inertgas (in der Regel Argon aber auch Helium) zugeführt, um den Luftsauerstoff von der Schweißnaht fernzuhalten. Diese Schutzgase werden benötigt, um hochlegierte Stähle, NE-Metalle und Al-Legierungen zu Schweißen. |
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!colspan="3"|Die Referenznummern der Schweißprozesse |
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!Hauptgruppennummer |
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!Gruppennummer |
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!Untergruppennummer |
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|rowspan="26" |'''1''' Lichtbogenschweißen |
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|rowspan="3" |'''11''' Metall-Lichtbogenschweißen ohne Gasschutz |
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|'''111''' Lichtbogenhandschweißen |
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|'''112''' Schwerkraft-Lichtbogen-schweißen |
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|'''114''' Metall-Lichtbogenschweißen mit Fülldrahtelektrode ohne Schutzgas |
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|rowspan="5" |'''12''' Unterpulverschweißen |
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|'''121''' Unterpulverschweißen mit Massivdrahtelektrode |
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|'''122''' Unterpulverschweißen mit Massivbandelektrode |
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|'''124''' Unterpulverschweißen mit Metallpulverzusatz |
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|'''125''' Unterpulverschweißen mit Fülldrahtelektrode |
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|'''126''' Unterpulverschweißen mit Füllbandelektrode |
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|rowspan="6" |'''13''' Metall-Schutzgasschweißen |
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|'''131''' Metall-Inertgasschweißen mit Massivdrahtelektrode |
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|'''132''' Metall-Inertgasschweißen mit schweißpulvergefüllter Drahtelektrode |
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|'''133''' Metall-Inertgasschweißen mit metallpulvergefüllter Drahtelektrode |
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|'''135''' Metall-Aktivgasschweißen mit Massivdrahtelektrode |
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|'''136''' Metall-Aktivgasschweißen mit schweißpulvergefüllter Drahtelektrode |
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|'''138''' Metall-Aktivgasschweißen mit metallpulvergefüllter Drahtelektrode |
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|rowspan="6" |'''14''' Wolfram-Schutzgasschweißen |
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|'''141''' Wolfram-Inertgasschweißen mit Massivdraht- oder Massivstabzusatz; WIG-Schweißen |
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|'''142''' Wolfram-Inertgasschweißen ohne Schweißzusatz |
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|'''143''' Wolfram-Inertgasschweißen mit Fülldraht- oder Füllstabzusatz |
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|'''145''' Wolfram-Schutzgasschweißen mit reduzierenden Gasanteilen im ansonsten inerten Schutzgas und Massivdraht- oder Massivstabzusatz |
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|'''146''' Wolfram-Schutzgasschweißen mit reduzierenden Gasanteilen im ansonsten inerten Schutzgas und Fülldraht- oder Füllstabzusatz |
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|'''147''' Wolfram-Schutzgasschweißen mit aktiven Gasanteilen im ansonsten inerten Schutzgas |
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|rowspan="5" |'''15''' Plasmaschweißen |
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|'''151''' Plasma-Metall-Inertgasschweißen |
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|'''152''' Pulver-PlasmaLichtbogenschweißen |
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|'''153''' Plasma-Stichlochschweißen |
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|'''154''' Plasmastrahlschweißen |
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|'''155''' Plasmastrahl-Plasmalichtbogen-Schweißen |
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|'''185''' Lichtbogenschweißen mit magnetisch bewegtem Lichtbogen |
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|rowspan="16" |'''2''' Widerstandsschweißen |
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|rowspan="2" |'''21''' Widerstandspunktschweißen |
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|'''211''' indirektes Widerstandspunktschweißen |
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|'''212''' direktes Widerstands-punktschweißen |
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|rowspan="6" |'''22''' Rollennahtschweißen |
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|'''221''' Überlapp-Rollennahtschweißen |
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|'''222''' Quetschnahtschweißen |
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|'''223''' Rollennahtschweißen mit Kantenvorbereitung |
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|'''224''' Rollennahtschweißen mit Drahtelektrode |
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|'''225''' Folien-Stumpfnahtschweißen |
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|'''226''' Folien-Überlappnahtschweißen |
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|rowspan="2" |'''23''' Buckelschweißen |
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|'''231''' einseitiges Buckelschweißen |
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|'''232''' zweiseitiges Buckelschweißen |
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|rowspan="2" |'''24''' Abbrennstumpfschweißen |
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|'''241''' Abbrennstumpfschweißen mit Vorwärmung |
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|'''242''' Abbrennstumpfschweißen ohne Vorwärmung |
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|'''25''' Pressstumpfschweißen |
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|'''26''' Widerstandsbolzenschweißen |
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|'''27''' Widerstandspressschweißen mit Hochfrequenz |
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|'''29''' andere Widerstands-schweißverfahren |
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|rowspan="3" |'''3''' Gasschmelzschweißen |
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|rowspan="3" |'''31''' Gasschweißen mit Sauerstoff-Brenngas-Flamme |
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|'''311''' Gasschweißen mit Sauerstoff-Acetylen-Flamme |
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|'''312''' Gasschweißen mit Sauerstoff-Propan-Flamme |
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|'''313''' Gasschweißen mit Sauerstoff-Wasserstoff-Flamme |
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|rowspan="11" |'''4''' Pressschweißen |
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|'''41''' Ultraschallschweißen |
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|rowspan="3" |'''42''' Reibschweißen |
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|'''421''' Reibschweißen mit kontinuierlichem Antrieb |
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|'''422''' Reibschweißen mit Schwungradantrieb |
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|'''423''' Reibbolzenschweißen |
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|'''43''' Rührreibschweißen |
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|rowspan="2" |'''44''' Schweißen mit hoher mechanischer Energie |
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|'''441''' Sprengschweißen |
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|'''442''' Magnetpulsschweißen |
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|'''45''' Diffusionsschweißen |
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|'''47''' Gaspressschweißen |
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|'''48''' Kaltpressschweißen |
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|'''49''' Heißpressschweißen |
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|rowspan="6" |'''5''' Strahlschweißen |
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|rowspan="3" |'''51''' Elektronenstrahlschweißen |
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|'''511''' Elektronenstrahlschweißen unter Vakuum |
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|'''512''' Elektronenstrahlschweißen in Atmosphäre |
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|'''513''' Elektronenstrahlschweißen unter Schutzgas |
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|rowspan="3" |'''52''' Laserstrahlschweißen |
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|'''521''' Festkörper-Laserstrahlschweißen |
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|'''522''' Gas-Laserstrahlschweißen |
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|'''523''' Dioden-Laserstrahlschweißen, Halbleiter-Laserschweißen |
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|rowspan="13" |'''7''' andere Schweißverfahren |
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|'''71''' aluminothermisches Schweißen |
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|rowspan="2" |'''72''' Elektroschlackeschweißen |
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|'''721''' Elektroschlackeschweißen mit Bandelektrode |
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|'''722''' Elektroschlackeschweißen mit Drahtelektrode |
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|'''73''' Elektrogasschweißen |
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|rowspan="3" |'''74''' Induktionsschweißen |
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|'''741''' induktives Stumpfschweißen |
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|'''742''' induktives Rollennahtschweißen |
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|'''743''' induktives Hochfrequenzschweißen |
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|'''75''' Lichtstrahlschweißen |
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|'''753''' Infrarotschweißen |
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|rowspan="5" |'''78''' Bolzenschweißen |
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|'''783''' Hubzündungs-Bolzenschweißen mit Keramikring oder Schutzgas |
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|'''784''' Kurzzeit-Bolzenschweißen mit Hubzündung |
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|'''785''' Kondensatorentladungs-Bolzenschweißen mit Hubzündung |
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|'''786''' Kondensatorentladungs-Bolzenschweißen mit Spitzenzündung |
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|'''787''' Bolzenschweißen mit Ringzündung |
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== Schweißverbindungsqualität == |
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Beim Metallaktivgasschweißen (MAG) wird entweder mit reinem CO<sub>2</sub> oder einem Mischgas aus CO<sub>2</sub>, Argon und O<sub>2</sub> gearbeitet, um die Schweißverbindung entsprechend den besonderen technologischen Erfordernissen zu beeinflussen. Das MAG-Schweißverfahren wird bei unlegierten Stählen eingesetzt. |
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[[Datei:Massive steel bucket with holes.jpeg|mini|hochkant|Ein Stahlgefäß mit Schweißnähten von erkennbar minderer Qualität an der Aufhängung des Griffs.]] |
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Durch Schweißen sollen Bauteile so miteinander verbunden werden, dass diese die an sie gestellten Anforderungen über eine erwartete Lebensdauer erfüllen können. Dazu müssen die Verbindungen anforderungsgerechte Qualitätskriterien oder Gütemerkmale erfüllen. Generelle Festlegungen zu den Gütemerkmalen können nicht getroffen werden, denn diese sind immer eng an die jeweiligen Bauteilanforderungen im Einsatz gebunden. |
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Ausreichende Qualität ist dann zu erwarten, wenn auftretende Unregelmäßigkeiten der Schweißnaht, die während oder nach dem Schweißen entstehen, für die Nutzung des geschweißten Bauteils toleriert werden können. Sind sie nicht mehr akzeptabel, werden die Unregelmäßigkeiten als Verbindungsfehler bezeichnet.<ref name="6520-1">DIN EN ISO 6520-1:2007-11 ''Schweißen und verwandte Prozesse – Einteilung von geometrischen Unregelmäßigkeiten an metallischen Werkstoffen – Teil 1: Schmelzschweißen'', 2007.</ref> |
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=== [[Wolfram]]-[[Inert]]gasschweißen (WIG)=== |
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[[Bild:GTAW-de.svg|thumb|230px|WIG-Schweißen]] |
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Das WIG-Schweißverfahren stammt aus den USA und wurde dort 1936 unter dem Namen Argonarc-Schweißen bekannt. Erst nach dem 2. Weltkrieg wurde es in Deutschland eingeführt. In den englischsprechenden Ländern heißt das Verfahren TIG nach englisch „Tungsten“ für Wolfram. Das Verfahren zeichnet sich gegenüber anderen Schmelzschweißverfahren durch eine Reihe von interessanten Vorteilen aus. Es ist z.B. universell anwendbar. Wenn ein metallischer Werkstoff überhaupt schmelzschweißgeeignet ist, dann lässt er sich mit diesem Verfahren fügen. Zum Anderen ist ein sehr „sauberes“ Verfahren, das kaum Spritzer und nur wenig Schadstoffe erzeugt und bei richtiger Anwendung eine qualitativ hochwertige Schweißverbindung garantiert. Ein besonderer Vorteil des WIG-Schweißens ist auch, dass hier gegenüber anderen Verfahren, die mit abschmelzender Elektrode arbeiten, die Zugabe von Schweißzusatz und die Stromstärke entkoppelt sind. Der Schweißer kann deshalb seinen Strom optimal auf die Schweißaufgabe abstimmen und nur so viel Schweißzusatz zugeben, wie gerade erforderlich ist. Dies macht das Verfahren besonders geeignet zum Schweißen von Wurzellagen und zum Schweißen in Zwangslagen. Die genannten Vorteile haben dazu geführt, dass das Verfahren sich besonders gut eignet für Schweißungen von Luft- und Raumfahrtgeräten, Bauteile der [[Kerntechnik]] sowie für den chemischen Anlagen und Apparatebau. |
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=== Schweißfehler === |
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Die WIG-Schweißanlage besteht aus einer Stromquelle, die in den meisten Fällen auf Gleich- oder Wechselstromschweißen geschaltet werden kann und einem Schweißbrenner, der mit der Stromquelle durch ein Schlauchpaket verbunden ist. Im Schlauchpaket befinden sich die Schweißstromleitung, die Schutzgaszuführung, die Steuerleitung und bei größeren Brennern der Zu- und Rücklauf des Kühlwassers. |
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{{Hauptartikel|Schweißfehler}} |
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=== Schweißnahtfehler === |
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Es gibt zwei Arten den Lichtbogen zu zünden. Die Kontakt- und die Hochfrequenzzündung. |
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{{Hauptartikel|Schweißnahtfehler}} |
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=== Qualität des Pressschweißens === |
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Bei der Kontaktzündung (Streich- oder Anreißzündung) wird ähnlich dem Elektrodenschweißen die Wolframelektrode kurz auf das Werkstück getippt und somit ein Kurzschluss erzeugt. Nach dem Abheben der Elektrode vom Werkstück brennt der Lichtbogen zwischen Wolframelektrode und Werkstück. |
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{{Hauptartikel|Schweißpunktqualität}} |
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=== Qualität des Schmelzschweißens === |
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Bei der Hochfrequenzzündung, wird mit Hilfe eines Hochfrequenzzünders, der eine extrem hohe Spannung auf die Wolframelektrode gibt, das Gas zwischen Elektrode und Werkstück ionisiert, wodurch der Lichtbogen gezündet wird. Der Hochfrequenzzünder hat eine ungefährliche Stromstärke. |
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{{Hauptartikel|Schweißnahtqualität}} |
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=== Qualitätssicherung beim Schweißen === |
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Als Schutzgas werden die inerten Gase [[Argon]],[[Wasserstoff]] und [[Helium]] oder ein Gemisch aus beiden verwendet.(Argon46 = 46%Argon,54%Stickstoff),(Argon 48 =48%Argon52%Stickstoff), |
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{{Hauptartikel|Gütesicherung beim Schmelzschweißen|Gütesicherung beim Widerstandsschweißen|Schweißprozessüberwachung}} |
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(Helargon=10%Helium,40%Argon,50%Stickstoff)(Arcal10=10%Wasserstoff,40%Argon,50%Stickstoff) |
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== Schmelzschweißverfahren == |
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Bei der WIG-Schweißung unterscheidet man das Gleichstrom- und Wechselstromschweißen. Das [[Gleichstromschweißen]] wird vorwiegend zum Schweißen von legierten Stählen und NE-Metallen und deren Legierungen eingesetzt, wobei die Wolframelektrode auf dem Minuspol liegt. Das [[Wechselstromschweißen]] wird meist zum Schweißen von Leichtmetallen eingesetzt. In Sonderfällen werden Leichtmetalle auch mit Gleichstrom und mit einer positven Elektrode geschweißt. Dabei werden Spezialschweißbrenner mit einer sehr dicken Wolframelektrode und als Schutzgas Helium verwendet. |
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=== Vorbereitung – Schweißstoß === |
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{{Hauptartikel|Schweißverbindung}} |
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Schweißteile werden durch sogenannte Schweißstöße verbunden, die oftmals eine spezielle Fugenvorbereitung benötigen. Der Bereich, in dem Schweißteile miteinander vereinigt werden, wird Schweißstoß genannt. Die Stoßarten unterscheiden sich je nach konstruktiver Anordnung der Teile und der Fugenvorbereitung, die eine fachgerechte Ausführung und Prüfung der Schweißnaht ermöglicht.<ref>DIN EN ISO 17659:2005-09 ''Schweißen – Mehrsprachige Benennungen für Schweißverbindungen mit bildlichen Darstellungen''</ref> |
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==== WIG-Impulsschweißen==== |
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Stoß stumpf.png|Stumpfstoß |
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Eine Weiterentwicklung des WIG-Schweißens ist das Schweißen mit pulsierendem Strom. Dabei pulsiert der Schweißstrom zwischen einem Grund- und Impulsstrom , mit variablen Frequenzen , Grund- und Impulsstromhöhen und Breiten . Die Pulsfrequenz, die Impulsbreite und die Impulshöhe sind getrennt voneinander einstellbar. Das WIG-Pulsen mit variablem Stromverlauf kann nur mit einer besonderen Schweißanlage durchgeführt werden. |
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Stoß überlapp1.png|Überlappstoß |
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Die fein dosierbare Wärmeeinbringung beim WIG-Impulsschweißen ermöglicht eine gute Spaltüberbrückung, eine gute Wurzelschweißung und ein gutes Schweißen in Zwangslagen. Schweißnahtfehler am Nahtanfang und Nahtende, z.B. beim Rohrschweißen, werden vermieden. |
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Stoß T.png|T-Stoß |
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=== Durchführung – Schweißposition === |
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=== Plasmaschweißen (Wolfram-Plasmaschweißen) === |
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{{Hauptartikel|Schweißposition}} |
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Beim Plasmaschweißen dient ein [[Plasma (Physik)|Plasma]]strahl als Wärmequelle. Plasma ist ein durch einen Lichtbogen hocherhitzes elektrisch leitendes Gas. Im Plasmabrenner wird durch Hochfrequenzimpulse das durchströmende Plasmagas (Argon) [[Ionisation|ionisiert]] und ein Hilfslichtbogen (Pilotlichtbogen) gezündet. Dieser brennt zwischen der negativ gepolten Wolframelektrode und der als Düse ausgebildeten Anode und ionisiert die Gassäule zwischen Düse und plusgepoltem Werkstück. Ein berührungsloses Zünden des Lichtbogens ist dadurch möglich. Der für das Schweißen verwendete, übertragene Lichtbogen (Plasmastrahl) wird von einem Schutzgasmantel z.B. aus einem Gasgemisch von Argon mit 5 bis zu 7% Wasserstoff umgeben, der die Schmelze vor Oxidation schützt und den Lichtbogen stabilisiert. Die Einengung des Plasmalichtbogens durch die wassergekühlte Kupferdüse zu einer fast zylindrischen Gassäule ergibt eine höhere Energiekonzentration als beim WIG-Schweißen, wodurch höhere Schweißgeschwindigkeiten möglich sind. Der Verzug und die Spannungen sind daher geringer als beim WIG-Schweißen. Durch den noch bei geringsten Stromstärken (weniger als 1 A) stabil brennenden Plasmalichtbogen und die Unempfindlichkeit bei Lichtbogenlängenänderungen (Abstand der Düse zum Werkstück) wird das Verfahren auch in der Mikroschweißtechnik eingesetzt. Mit dem Mikroplasmaschweißverfahren (Schweißstrombereich 0,5-15 A) können Bleche mit 0,1 mm noch geschweißt werden. Das Plasma-Stichloch- oder -Schlüsselloch-Schweißen wird ab einer Blechdicke von 3mm eingesetzt und kann in Äbhängigkeit des zu verschweißenden Werkstoffes bis zu 10 mm für das einlagige Schweißen ohne Nahtvorbereitung angewendet werden . Haupanwendungsgebiete sind der Behälter- und Apparatebau , der Rohrleitungsbau und die Raumfahrt. |
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Je nach Anordnung der Schweißteile und der Zugänglichkeit des Brenners und der Schweißelektrode zur Naht ergeben sich beim Schweißen in der Norm DIN EN ISO 6947:2011-08 definierte Schweißpositionen.<ref>DIN EN ISO 6947:2011-08 ''Schweißen und verwandte Prozesse – Schweißpositionen''</ref> |
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=== Gasschmelzschweißen === |
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{{Hauptartikel|Gasschmelzschweißen}} |
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Der Begriff Orbitalschweißen ist eine Abwandlung aus dem lateinischen Wort ORBIS = der Kreis. Die Wortverbindung Orbital und Schweißen soll damit einen Prozess bezeichnen, bei dem der Lichtbogen um einen feststehenden Rundkörper (meist Rohr) geführt wird. Der Ausdruck Orbitalschweißen ist grundsätzlich kein exakt definierter Begriff, wird aber allgemein nur für solche Abläufe benutzt, bei denen sich der Lichtbogen mindestens 360° ohne Unterbrechung um das zu verschweißende Werkstück bewegt. Rein schweißtechnisch gehört das Orbitalschweißen in die Rubrik teilmechanisiertes (WIG-)Schweißen. Da wegen der guten Kontrollierbarkeit des Schmelzbades dieser Prozess praktisch nur mit dem WIG-Verfahren ausgeführt werden kann, gelten natürlich auch nahezu alle für das WIG-Schweißen relevanten Regeln wie z.B. Auswahl der Gase, Sauberkeit, Verschweißbarkeit bestimmter Werkstoffe oder aber auch Erzielbarkeit mechanischer Gütewerte. Orbitalschweißen wird heute überall dort eingesetzt, wo sehr hohe Qualitätsansprüche an die Schweißnaht gestellt werden. Diese Ansprüche beschränken sich aber nicht nur auf Festigkeit bzw. Röntgensicherheit, sondern vor allem auch auf die Ausbildungsform der Naht. So ist die flache, gleichmäßige und mit geringer Rauhigkeit erzielbare Wurzel für viele Anwender primäres Kriterium zum Einsatz des Verfahrens. Es wird deshalb heute bevorzugt in folgenden Bereichen eingesetzt: |
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[[Datei:Oxyfuel gas welding operation-de.svg|mini|hochkant=1.5|Autogenschweißung mit Zusatzdraht]] |
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Beim Gasschmelzschweißen oder Autogenschweißen wird das Metall durch die Verbrennung von Brenngasen erhitzt. Das in der Regel verwendete Brenngas ist [[Acetylen]] (Ethin), welches mit [[Sauerstoff]] in einem Acetylen-Sauerstoff-Gemisch die Schweißflamme erzeugt. Die Temperatur der Flamme beträgt dabei etwa {{FormatNum|3200}} °C. In der Regel wird ein Schweißdraht als Zusatzwerkstoff verwendet. |
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Das Gasschmelzverfahren eignet sich sowohl für Schweißarbeiten im Werk als auch auf der Baustelle. Das langsame Verfahren eignet sich in erster Linie zum Schweißen dünner Bleche und einiger NE-Metalle sowie für Reparatur- und Auftragsschweißung. Besonders im Heizungs-, Installations- und Rohrleitungsbau kommt dieses Verfahren zur Anwendung, hat aber nur noch geringe Bedeutung.<ref>''Gasschweißen.'' In: Klaus-Jürgen Matthes, Erhardt Richter: ''Schweißtechnik: Schweißen von metallischen Konstruktionswerkstoffen.'' Carl Hanser Verlag, 2008, ISBN 978-3-446-41422-8, S. 290 ({{Google Buch |BuchID=pFeOPsoF4REC |Seite=290}}).</ref> |
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* Chemie |
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* Pharmazie |
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* Lebensmitteltechnik |
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* Biotechnik |
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* Reinstwasseranlagen |
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* Halbleiterindustrie |
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* Luft- und Raumfahrt |
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{{Absatz}} |
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== Widerstandsschweißen == |
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=== [[Punktschweißen]] === |
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Das ist ein Verfahren zum Verschweißen von Blechen. Die Bleche (meist zwei, es sind aber auch Dreiblechschweißungen möglich) werden dabei durch zwei gegenüberliegende [[Elektroden]] an einem Punkt zusammengepresst. Durch die Elektroden wird ein Schweißstrom in das Blech eingeleitet. |
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Das Aufschmelzen des Grundwerkstoffes erfolgt an der Stelle des größten elektrischen [[Widerstand]]s, d.h. in der Regel am Übergang zwischen den Blechen. Die Elektroden sitzen meistens am Ende einer [[Punktschweißzange]] oder an [[Zylinder (Technik)|Zylinder]]n. Um ein Überhitzen der Elektroden zu vermeiden, wird häufig auf der Innenseite [[Kühlwasser]] hindurchgeleitet. Punktschweißen ist ein wichtiges Verfahren zur Verbindung der [[Karosserie]]teile im [[Automobilbau]]. In letzter Zeit wird alternativ auch das [[Druckfügen]] angewandt. |
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=== Lichtbogenschweißen === |
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Beim Lichtbogenschweißen brennt ein elektrischer [[Lichtbogen]] ([[Schweißlichtbogen]]) zwischen Werkstück und einer Elektrode, die je nach Verfahren abschmelzen kann und dann gleichzeitig als [[Zusatzwerkstoff]] dient oder nicht-abschmelzend ist. |
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Ein [[Schweißgerät|Rollnahtschweißgerät]] funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie Punktschweißen, kann durch die Rollen aber auch kontinuierliche Nähte erzeugen. |
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Die wichtigsten Verfahren sind |
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=== Buckelschweißen === |
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* das Lichtbogenhandschweißen |
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Buckelschweißen entspricht im Prinzip dem Punktschweißen, wobei aber in einem der zu verbindenden Bleche eine Vertiefung (Schweißbuckel) eingebracht wurde. Nur dieser Buckel liegt nun auf dem anderen zu verschweißenden Blech auf. Durch die Geometrie des Buckels ist der Bereich des Stromüberganges genau definiert, unabhängig von der Elektrodengeometrie (im Gegensatz zum Punktschweißen). Während des Stromflusses schmilzt der Buckel teilweise auf, drückt das Material des Buckels teilweise in das andere Blech und geht mit diesem eine Verbindung ein. |
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* das Schutzgasschweißen mit zahlreichen Untervarianten |
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* das Unterpulver-Schweißen. |
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Durch den Elektronenbeschuss heizt sich die [[Anode]] (Pluspol) stärker auf. Bei den meisten Schweißverfahren betreibt man sich verzehrende Elektroden als Anoden, das Werkstück also als [[Kathode]] (Minuspol). Bei umhüllten Stabelektroden hängt die Polarität von der Elektrodenumhüllung ab. Besteht die Umhüllung aus schlecht ionisierbaren Bestandteilen, wie dies bei basischen Elektroden der Fall ist, wird die Elektrode am heißeren Pluspol geschweißt, anderenfalls wegen der geringeren Strombelastung am Minuspol. |
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== Kaltpressschweißen == |
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Kaltpressschweißverbindungen erfolgen unter ''hohem'' Druck und unterhalb der Rekristallisationstemperatur der Einzelteile. Hierbei bleiben die Partner im festen Zustand, allerdings ist eine plastische Verformung mit einer starken Annäherung der Kontaktflächen notwendig. Durch die extreme Berührung der beiden Kontaktflächen erfolgt auf Grund von zwischenatomaren Bindekräften eine stabile Verbindung der beiden Werkstücke. Um eine gute Verbindung zu erhalten, sind Mindestverformungen von Materialien mit ausreichender Kaltverformbarkeit notwendig. (Beispiel: Kupfer sowie Aluminium miteinander und untereinander) |
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Siehe auch: [[Sensoren für das Lichtbogenschweißen]] |
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In Einzelfällen ist eine Verbindung auch für die dauerhafte Stromleitung geeignet. Hierzu ist eine vorherige Entfettung und ein Aufreißen der oberflächlichen Oxidschicht hilfreich. (Beispiel: Kontaktfahnen bei Becher-Kondensatoren, Alu) |
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==== Lichtbogenhandschweißen ==== |
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Unter speziellen Randbedingungen wie z.B. im Hochvakuum wurden auch schon Metalle mit Keramiken kaltpressverschweißt. |
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{{Hauptartikel|Lichtbogenhandschweißen}} |
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[[Datei:SMAW area diagram.svg|mini|Lichtbogen­handschweißen: 1 Drahtelektrode mit Umhüllung, 2 Kerndraht, 3 Schutzgas, 4 Schmelzbad, 5 Grundwerkstoff, 6 Schweißgut, 7 Schlacke. Die Schweißtropfen werden durch die Polarisierung von 2 nach 4 gezogen.]] |
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Das Lichtbogenhandschweißen oder Elektrodenschweißen ist ein rein manuelles Verfahren (''Hand''schweißen) mit abschmelzender Elektrode. Diese [[Stabelektrode]]n besitzen eine Umhüllung, die ebenfalls abschmilzt und teils verdampft und dabei Schutzgase und Schlacke bildet, die beide die Schmelze vor ungewollten Einflüssen der Umgebung schützen. Die Schlacke kann außerdem die metallurgische Zusammensetzung der Schmelze ändern, sodass das Verfahren an viele Anwendungsfälle angepasst werden kann. Es ist sehr einfach und mit geringen Investitionen in die Anlagen verbunden, aber nicht besonders produktiv, sodass es vor allem bei Reparaturarbeiten, in Werkstätten und auf Baustellen genutzt wird. |
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==== Schutzgasschweißen (SG) ==== |
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== Reibschweißen == |
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[[Datei:GTAW-de.svg|mini|WIG-Schweißen, eine Variante des Schutzgasschweißens]] |
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Beim Reibschweißen werden zwei Teile relativ zueinander bewegt, wobei sich die Teile an den Kontaktflächen berühren. Durch die entstehende Reibung kommt es zur Erwärmung. Am Ende des Reibvorganges ist es von entscheidender Bedeutung, die Teile richtig zueinander zu positionieren und einen hohen Druck auszuüben. Die Vorteile dieses Verfahrens sind, dass die so genannte Wärmeeinflusszone deutlich kleiner ist als bei anderen Schweißverfahren und dass es nicht zur Bildung von Schmelze in der Fügezone kommt. |
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{{Hauptartikel|Schutzgasschweißen}} |
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Beim Schutzgasschweißen werden [[Schutzgas]]e verwendet, die die Elektrode und die Schmelze umströmen. Die Zufuhr der Schutzgase ist im Brenner integriert. Die Verfahren des Schutzgasschweißens sind produktiver als das Elektrohandschweißen und lassen sich auch mechanisieren, manche sogar vollständig automatisieren. Die Kosten sind noch gering und die Flexibilität in der Anwendung deutlich besser als die produktiveren Strahlverfahren (Laser-/Elektronenstrahlschweißen). Das Schutzgasschweißen ist daher bezüglich der Anwendungshäufigkeit die wichtigste Gruppe der Schweißverfahren. |
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* Metallschutzgasschweißen (MSG): Hier schmilzt die Elektrode ab und besteht aus demselben oder ähnlichem Werkstoff wie das Werkstück (wie beim Elektrohandschweißen) |
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** Metall-Inertgas-Schweißen (MIG): Hier werden [[inert]]e Gase verwendet, also solche, die keine chemischen Reaktionen mit der Schmelze eingehen. Es wird vor allem für Nichteisenmetalle und hochlegierte Stähle genutzt. |
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** Metall-Aktivgas-Schweißen (MAG): Hier werden reaktionsfreudige Gase verwendet, um die Zusammensetzung der Schmelze bewusst zu verändern. Es wird für un- und niedriglegierte Stähle genutzt. |
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* [[Wolfram-Inertgasschweißen]] (WIG): Nutzt eine nicht-abschmelzende Elektrode aus Wolfram. Es sind hohe Nahtqualitäten erreichbar, es ist aber langsamer als das MSG-Schweißen. |
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* Plasmaschweißen: Mit dem WIG verwandt. Der Lichtbogen erzeugt hierbei ein Plasma, das eine höhere Leistungsdichte aufweist als der bloße Lichtbogen. Es ist sehr produktiv, aber auch weniger flexibel als die anderen Schutzgasverfahren und stellt in dieser Hinsicht den Übergang zu den Strahlverfahren dar. |
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==== Unterpulverschweißen ==== |
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[[Datei:Submerged Arc Welding.JPG|mini|Unterpulverschweißen einer Rohr-Längsnaht im 3-Draht-Prozess]] |
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Das Rotationsreibschweißen ist ein Sonderfall. Dabei werden rotationssymmetrische Bauteile miteinander verschweißt, wobei ein Teil still steht und die Reibungswärme durch Rotation des zweiten Teils erzeugt wird. |
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[[Datei:Submergedarcweldingslag.JPG|mini|Erstarrte Schlackestücke einer UP-Schweißraupe]] |
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Weit verbreitet ist die Anwendung, um an Rohre (Bohrgestänge) Verbinder unterschiedlicher Materialgüte |
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Das '''Unterpulverschweißen''' (UP-Schweißen, EN ISO 4063: Prozess 12) ist ein Lichtbogenschweißverfahren mit abschmelzender Draht- (Prozess 121) oder Bandelektrode (Prozess 122), bei dem hohe Abschmelzleistungen erzielt werden können.<ref>Stephan Kallee: [https://www.alustir.com/deutsch/unterpulverschweißen/ ''Unterpulverschweißen – UP-Schweißen (EN ISO 4063: Prozess 12), ein Lichtbogenschweißverfahren mit abschmelzender Draht- (Prozess 121) oder Bandelektrode (Prozess 122).''] alustir.com</ref> Es wird industriell vor allem zum Schweißen langer Nähte eingesetzt und eignet sich nicht zur manuellen Ausführung. |
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anzuschweißen.Außerdem wird dieses Verfahren im Achsenbau angewendet. |
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Eine besondere Schwierigkeit bei der Anwendung ist das schlagartige und Positionsgenaue Anhalten der Beweglichen Spindel. |
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Beim Unterpulverschweißen wird das Schweißbad von einer Schicht aus grobkörnigem mineralischem Schweißpulver bedeckt. Dieses schmilzt durch die vom Lichtbogen emittierte Wärme und bildet eine flüssige Schlacke, die aufgrund ihrer geringeren Dichte auf dem metallischen Schmelzbad schwimmt. Durch die Schlackeschicht wird das flüssige Metall vor Zutritt der Atmosphäre geschützt. Der Lichtbogen brennt in einer gasgefüllten Kaverne unter Schlacke und Pulver. Nach dem Schweißvorgang löst sich die Schlackeschicht oft von selbst ab; das nicht aufgeschmolzene Pulver kann wiederverwendet werden. |
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=== Ultraschallschweißen === |
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Das Ultraschallschweißen ist ein Verfahren zum [[Fügen]] von [[Kunststoffe]]n. Grundsätzlich können nur [[Thermoplaste|thermoplastische]] Kunststoffe geschweißt werden. Prinzipiell können aber auch Metalle geschweißt werden, was auch z.B. in der Elektrotechnik bei der Verdrahtung von Mikrochips angewendet wird. |
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Wie bei allen anderen Schweißverfahren, muss an der Schweißstelle das Material durch zuführen von Wärme aufgeschmolzen werden. |
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Beim Ultraschallschweißen wird sie durch eine hochfrequente [[Schwingung|mechanische Schwingung]] erzeugt. Das Hauptmerkmal dieses Verfahrens ist, dass die zum Schweißen notwendige Wärme zwischen den Bauteilen durch Molekular- und Grenzflächenreibung in den Bauteilen entsteht. Somit gehört das Ultraschallschweißen zur Gruppe des Reibschweißens. |
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Besonders hervorzuheben ist die weitgehende Emissionsfreiheit dieses Verfahrens, da der Lichtbogen unter der Pulverschicht brennt und nur geringe Mengen Rauch freigesetzt werden. Es ist kein Sichtschutz notwendig. Wegen der Abdeckung des Prozesses hat das Verfahren einen hohen thermischen Wirkungsgrad, was jedoch den Einsatz auf große Blechdicken beschränkt. Gleichzeitig ist hierdurch keine unmittelbare Sichtkontrolle des Prozesses möglich. Jedoch werden im Allgemeinen spritzerfreie Nähte sehr hoher Qualität erzielt, sofern geeignete Schweißparameter verwendet werden. |
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''Das [[Ultraschallschweißgerät]] besteht im Wesentlichen aus den Baugruppen:'' |
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Durch die Auswahl einer bestimmten Kombination aus Draht und Pulver kann die chemische Zusammensetzung des Schweißgutes beeinflusst werden, da durch die Reaktionen von metallischer Schmelze und Schlacke in der Kaverne ein Abbrand oder Zubrand von Legierungselementen erfolgen kann. |
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* '''Generator''' |
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* '''Schwinggebilde''' (Konverter, Amplitudentransformationsstück, Sonotrode) |
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* '''Amboss''' |
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Wegen der großen Schmelzbäder kann das UP-Verfahren nur in Wannenlage oder mit Pulverabstützung auch in Querposition angewandt werden.<ref>Hans J. Fahrenwaldt, Volkmar Schuler: ''Praxiswissen Schweißtechnik.'' Friedrich Vieweg & Sohn Verlag/DVS Verlag, 2007, ISBN 978-3-87155-970-9, S. 42 (Abschnitt: ''Unterpulverschweißen.'' {{Google Buch |BuchID=FKm5QgFVXx8C |Seite=42}}).</ref> |
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Erzeugt wird die [[Ultraschall|Ultraschallfrequenz]] mit Hilfe des [[Generator|Generators]]. Dieser wandelt die [[Netzspannung]] in eine [[Hochspannung]] und Hochfrequenz um. Durch ein geschirmtes Kabel wird die elektrische Energie zu einem Ultraschall-Wandler, dem sog. Konverter übertragen. Der Konverter arbeitet nach dem [[Piezoelektrischer Effekt|piezoelektrischen Effekt]], bei dem die Eigenschaft bestimmter Kristalle, die sich bei angelegtem elektrischen Wechselfeld ausdehnen und zusammenziehen genutzt wird. Hierdurch entstehen mechanische Schwingungen, die über ein Amplitudentransformationsstück auf die Sonotrode übertragen werden. Die [[Amplitude]] der [[Schwingung]] kann durch das Amplitudentransformationsstück in ihrer Größe beeinflusst werden. Die Schwingungen werden unter Druck auf das Werkstück übertragen, wobei durch Molekular- und Grenzflächenreibung die zum plastifizieren notwendige Wärme erzeugt wird. Durch die örtliche Temperatur beginnt der [[Kunststoff]] zu erweichen und der [[Dämpfungskoeffizient]] steigt. Die Zunahme des Dämpfungsfaktors führt zu weiterer Wärmeerzeugung, was den Effekt einer sich selbst beschleunigenden Reaktion gewährleistet. Dieses Verfahren ist gekennzeichnet durch sehr geringe Schweißzeiten und dadurch oft hohe [[Wirtschaftlichkeit]]. |
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=== Laserschweißen === |
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{{Hauptartikel|Laserschweißen}} |
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Rührreibschweißen ist ein Prozess, der dem Rotationsreibschweißen sehr ähnelt, allerdings wurde dieses Verfahren für das Verschweißen von Blechen entwickelt. Die zu fügenden Werkstücke stehen still. Ein rotierender Bolzen reibt so lange an dem zu verbindenden Stoß, bis der Werkstoff (i. d. R. Aluminium) zähflüssig wird. Jetzt fährt der rotierende Bolzen zwischen den beiden Werkstücken hindurch und „verrührt“ das plastifizierte Material (Temp. unterhalb der Schmelztemp.) der beiden Bleche. Das Ergebnis ist eine saubere glatte Schweißnaht mit allen Vor- und Nachteilen des Reibschweißens. |
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Das '''Laserschweißen''' (EN ISO 4063: Prozess 52) wird vor allem zum Verschweißen von Bauteilen eingesetzt, die mit hoher Schweißgeschwindigkeit, schmaler und schlanker Schweißnahtform und mit geringem thermischem Verzug gefügt werden müssen. Das ''Laserschweißen'' oder ''Laserstrahlschweißen'' wird in der Regel ohne Zuführung eines Zusatzwerkstoffes ausgeführt. |
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Die Laserstrahlung wird mittels einer Optik fokussiert. Die Werkstückoberfläche der Stoßkante, also der Fügestoß der zu verschweißenden Bauteile, befindet sich in der unmittelbaren Nähe des Fokus der Optik (im Brennfleck). Die Lage des Fokus relativ zur Werkstückoberfläche (oberhalb oder unterhalb) ist ein wichtiger Schweißparameter und legt auch die Einschweißtiefe fest. Der Brennfleck besitzt typische Durchmesser von einigen Zehntel Millimetern, wodurch sehr hohe Energiekonzentrationen entstehen, wenn der eingesetzte Laser die typischen Leistungen von einigen Kilowatt Laserleistung besitzt. Durch Absorption der Laserleistung erfolgt auf der Werkstückoberfläche ein extrem schneller Anstieg der Temperatur über die Schmelztemperatur des Metalls hinaus, so dass sich eine Schmelze bildet. Durch die hohe Abkühlgeschwindigkeit der Schweißnaht wird diese je nach Werkstoff sehr hart und verliert in der Regel an Zähigkeit.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.tecnologix.net/technology/show?technology_id=10 |text=technolix.net |wayback=20080115120950}} (8. Juli 2007)</ref> |
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=== Elektronenstrahlschweißen === |
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== Unterpulverschweißen (UP-Schweißen) == |
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{{Hauptartikel|Elektronenstrahl-Materialbearbeitung}} |
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Das Unterpulverschweißen ist ein voll mechanisiertes Schweißverfahren, das hohe Abschmelzleistungen erzielt. Beim Unterpulverschweißen wird der Schweißprozess von einer Schicht aus körnigem Schweißpulver bedeckt, das beim Aufschmelzen eine Schlacke bildet. Der Lichtbogen brennt dabei in einer gasgefüllten Kaverne unter Schlacke und Pulver. Nach dem Schweißvorgang löst sich die Schlackeschicht oft von selbst ab, das nicht aufgeschmolzene Pulver kann wiederverwendet werden. Besonders vorzuheben ist die weitgehende Emissionsfreiheit dieses Verfahrens, da der Lichtbogen innerhalb der Pulverschicht brennt und nur geringe Mengen Gas freigesetzt werden. Es ist kein Sichtschutz notwendig. Wegen der Abdeckung des Prozesses hat das Verfahren einen hohen thermischen Wirkungsgrad. Ein weiterer Vorteil des UP-Schweißens ist, dass die Fehlerquellen sehr gering gehalten werden. Da die Elektrode (Draht von einer "Endlosrolle") unter dem „Schweißsand“ abschmilzt, muss der Schweißer vor Beginn der Arbeit einen Lichtpunkt- (meistens ein Laser) mit dem Ende des Drahtes parallel einrichten, um genau zu sehen, wo im Moment geschweißt wird. Die Art und Dicke des Drahtes, ist aus der Schweißanweisung des jeweiligen Auftrages zu entnehmen. |
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Beim '''Elektronenstrahlschweißen''' (EN ISO 4063: Prozess 51) wird die benötigte Energie von durch Hochspannung (60–150 [[Kilovolt|kV]]) beschleunigten [[Elektron]]en in die Prozesszone eingebracht. Die Strahlbildung erfolgt im [[Hochvakuum]] (< 10<sup>−4</sup> mbar). Der Schweißvorgang erfolgt meistens im Vakuum, kann aber auch unter Normaldruck durchgeführt werden. Hier wird dann mit einer Strahlleistung von bis zu 30 kW gearbeitet, wobei der Arbeitsabstand zwischen Strahlaustritt und Werkstück zwischen 6 und 30 mm liegen sollte. |
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Das Elektronenstrahlschweißen bietet eine etwa gleich große Leistungsflussdichte wie das Laserstrahlschweißen bei höherem Wirkungsgrad der Strahlerzeugung (Laser: 3 bis 40 %, Elektronenstrahl: etwa 70 %). Darüber hinaus entfällt beim Elektronenstrahlschweißen im Vakuum die Verwendung von Schutzgasen. Beides wirkt sich direkt auf die Betriebskosten aus, sodass eine Elektronenstrahlanlage in der Summe und über die Lebensdauer preiswerter sein kann als ein vergleichbares Lasersystem. |
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== Laserstrahlschweißen == |
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[[Bild:TRUMPF 08 Laserschweissen-Welding.jpg|thumb|250 px|Laserschweiß-Automat in Betrieb]] |
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Laserstrahlschweißen wird vor allem zum Verschweißen von Blechen eingesetzt. Das Laserstrahlschweißen oder Laserschweißen wird i.d.R. ohne Zuführung eines Zusatzwerkstoffes ausgeführt. Die in den Werkstoff eingekoppelte Energie erzeugt eine Schmelze. Bei hohen Strahlintensitäten (z. B. bei Stahlwerkstoffen ca. 4.000 W/mm² abhängig natürlich von der Verfahrgeschwindigkeit, bei einer Geschwindigkeit von 1m/min reichen durchaus auch 1000W/mm²) bildet sich im Werkstoff in Strahlrichtung eine Dampfkapillare (Metalldampf, ionisierter Werkstoff) aus, die den Werkstoff in extrem kurzen Zeiten aufschmilzt, wenn der auf die Werkstückoberfläche fokussierte Laserstrahl entlang der Stoßfugen geführt wird. Durch die konzentrierte Energieeinkopplung in den Werkstoff wird der thermisch bedingte Verzug von lasergeschweißten Bauteile gering gehalten. Daher wird dieses Schweißverfahren oftmals zum Fügen von Komponenten zu Fertigungbauteilen eingesetzt (z. B. [[Gangrad]] und Synchronring -> Getrieberad). |
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Das Elektronenstrahlschweißen erlaubt hohe Schweißgeschwindigkeiten mit extrem tiefen, schmalen und parallelen Nähten. Durch die geringen Nahtbreiten und die hohe Parallelität kann der [[Verzug (Mechanik)|Verzug]] extrem klein gehalten werden. Daher kann dieses Verfahren auch am Ende der Fertigungskette eingesetzt werden. Das Verfahren eignet sich auch für kleine, kompliziert geformte Schweißnähte, da der Elektronenstrahl durch elektrische oder magnetische Felder exakt und schnell abgelenkt werden kann. Damit kann auf die Bewegung des Bauteils verzichtet werden, der Elektronenstrahl führt die Bewegung selbst aus. Das Spektrum möglicher Nahttiefen liegt zwischen 0,1 mm und 300 mm ([[Aluminium]]), ([[Stahl]]) 150 mm, ([[Kupfer]]) 100 mm, ([[Titan (Element)|Titan]]): 100 mm. |
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Häufig verwendete Strahlquellen beim Laserschweißen von Metallen sind der Nd:YAG-[[Laser]] (Wellenlänge ca. 1,06 µm) und der CO<sub>2</sub>-Laser (Wellenlänge ca. 10,6 µm). Dabei ist der Strahl des Nd:YAG-Lasers fasergängig, d.h. er wird über einen Lichtwellenleiter bzw. [[Glasfaserkabel]] in die Laserschweißoptik geführt, die den Strahl auf die zu schweißende Oberfläche fokussiert. Der CO<sub>2</sub>-Strahl hingegen wird durch die Luft geführt und über Spiegel an die Schweißstelle gelenkt. Die stetige Weiterentwicklung der Strahlquellen (z.B. Faserlaser u. Scheibenlaser) erlaubt die Verwendung von immer größeren Brennweiten/Arbeitsabständen. Um die somit mögliche Bewegungsdynamik des Fokusierpunktes nutzen zu können, wird dann die Fokussierung nicht mehr linear geführt sondern über schwenkende Spiegel ähnlich einer Lichtlasershow geführt. Diese Art des Laserschweißens wird dann als Remote-Schweißen bezeichnet. |
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Elektronenstrahlschweißanlagen werden häufig in der Massenfertigung von Getriebebauteilen in der Automobilindustrie eingesetzt (vor allem Japan und Deutschland). Neben einfachen und preisgünstigen Lohnaufträgen werden auch Bauteile für die Luft- und Raumfahrt, den Schienenverkehr, die Medizintechnik und die Nahrungsmittelindustrie elektronenstrahlgeschweißt.<ref>[https://www.isf.rwth-aachen.de/cms/isf/Forschung/Forschungsbereiche/Strahlschweissen/~jvqn/Elektronenstrahlschweissen/ Webseite.] RWTH Aachen, Institut für Schweiß- und Fügetechnik.</ref> |
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Auch das Schweißen von Thermoplasten ist möglich. Hierzu benötigt man als Schweißpartner einen lasertransparenten Thermoplasten und einen laserabsorbierenden Partner. Ein lasertransparenter Thermoplast kann durch Dotierung mit Additiven (z. B. Rußpartikeln (ca. 0,3 Gew.-%)) zum absorbierenden Medium werden. |
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=== Aluminothermisches Schweißen === |
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== Elektronenstrahlschweißen == |
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[[Datei:AT sinhegesztes 2.JPG|mini|Aluminothermisches Schweißen von Eisenbahnschienen]] |
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Beim Elektronenstrahlschweißen wird die benötigte Energie von durch Hochspannung beschleunigten Elektronen in die Prozesszone eingebracht wird. Beim Aufprall der Elektronen auf das Werkstück setzen diese einen Großteil ihrer kinetischen Energie in Wärme um. Das Elektronenstrahlschweißen bietet eine etwa gleich große Leistungsflussdichte wie das Laserstrahlschweißen, jedoch bei deutlich höherem Wirkungsgrad. |
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'''Aluminothermisches Schweißen''' ist auch unter dem Namen ''[[Thermitverfahren|Thermit-Schweißen]]'' bekannt und wird vor allem beim Verschweißen von [[Schiene (Schienenverkehr)|Bahnschienen]] angewendet. In einem Tiegel mit einem Loch an der Unterseite, der auf der Verbindungsstelle steht, wird (mit Hilfe eines Magnesiumspanes) eine Mischung aus Eisenoxidpulver und Aluminiumpulver entzündet, woraus sich bei einer Temperatur von circa 2450 °C flüssiges Eisen und darauf schwimmende Aluminiumoxid-Schlacke bilden. |
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Es ermöglicht somit sehr hohe Schweißgeschwindigkeiten, aber auch extrem tiefe und schmale Nähte. Aber auch sehr kleine Schweißnähte sind möglich, da der Elektronenstrahl durch angelegte elektrische Felder exakt abgelenkt werden kann. Durch die Stärke des Vakuums, in dem geschweißt wird, kann zudem die Schärfe des Elektronenstrahls eingestellt werden. |
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:<math>\mathrm{Fe_2O_3 + 2 \ Al \longrightarrow 2 \ Fe + Al_2O_3}</math> |
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Die hohe Energiedichte erlaubt auch das Verschweißen verschiedener Materialien, z.B. von [Stahl] und [Kupfer]. |
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=== Spleißen von Glasfasern === |
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== Aluminothermisches Schweißen == |
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{{Hauptartikel|Spleißen (Fernmeldetechnik)}} |
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Ein Schweißverfahren – auch unter dem Namen ''[[Thermitverfahren|Thermit-Schweißen]]'' bekannt – das vor allem beim Verschweißen von [[Schiene|Bahnschienen]] angewandt wird. In einem Tiegel wird eine Mischung aus Eisenoxid und fein verteiltem Aluminium zur Entzündung gebracht, woraus sich durch eine chemische Reaktion bei einer Temperatur von ca. 2450 °C flüssiges Eisen und flüssige Aluminium-Schlacke bildet. |
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[[Datei:Www.lwl-glasfaser-spleissen.de.jpg|mini|Schweißgerät zum Spleißen von Glasfasern]] |
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Zur Datenübertragung genutzte [[Lichtwellenleiter]] werden mittels Lichtbogenschweißen ohne Zusatzwerkstoff miteinander verbunden. Der Vorgang wird als Spleißen bezeichnet. Die Kerndurchmesser der zu verbindenden [[Glasfaser]]n liegen zwischen 3,5 und 1500 µm, die Manteldurchmesser zwischen 125 und 1550 µm. Zur Schweißverbindung genutzte Geräte positionieren die Glasfasern vor der Verbindung entweder automatisch oder manuell mittels Mikroskop und Mikrometerschraube, anschließend erfolgt durch einen Lichtbogen eine Erwärmung bis auf die Schmelztemperatur des Glases und eine Verschmelzung der beiden Fasern. An der Verbindungsstelle werden Signaldämpfungen unter 0,1 dB erreicht. |
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== Sprengschweißen == |
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[[Bild:exploweld.jpg|thumb|200 px|Schema Sprengschweißen]] |
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=== Schmelzschweißen von Kunststoffen === |
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Mit Hilfe des Sprengschweißverfahrens ist es möglich, zwei nichtschweißbare Materialien dauerhaft und fest miteinander zu verbinden. Dabei werden die beiden Schweißflächen, unter Zuhilfenahme von [[Sprengstoff]], mit mindestens 100 m/s unter einem Winkel von 2° bis 30° aufeinanderzu beschleunigt. Die Kollisionsenergie bringt die Schweißpartner bis zur atomaren Ebene zusammen, so dass auch die Gitterkräfte (bei Metallen) wirken. Da die Schmelztemperatur nicht erreicht wird, können sich keine intermateriellen Phasen bilden. In der industriellen Anwendung werden meist zwei, auf konventionelle Weise nichtschweißbare Metallpartner so miteinander verbunden, z. B. Titan und Kupfer. Als Sprengstoffe kommen vorwiegend hochbrisante, plastische [[PETN]]-, [[RDX]]- und [[HDX]]-Sprengstoffe, wie z. B. [[Semtex]] (Fa. Explosia) oder [[Seismoplast]] (Fa. DynaEnergetic), mit [[Detonationsgeschwindigkeit]]en von >5000 m/s zum Einsatz. Durch den Aufprall der Schweißpartner entstehen an den Grenzflächen wellenartige Verwerfungen, die eine [[formschlüssig]]e Verbindung herstellen. |
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[[Thermoplast|Thermoplastische Kunststoffe]] können mit folgenden Schmelzschweißverfahren verbunden werden: |
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* [[Heißverstemmen]] |
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* [[Heizelementschweißen]] |
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* [[Heizwendelschweißen]] |
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* [[Laserdurchstrahlschweißen]] |
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* [[Warmgasziehschweißen]] |
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* Das [[#Ultraschallschweißen|Ultraschallschweißen]] wird zwar oft zu den Pressschweißverfahren gerechnet. Bei der Anwendung mit Kunststoffen schmelzen diese jedoch auf. |
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== Pressschweißverfahren == |
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=== Feuerschweißen === |
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[[Datei:Forging of Damascus Steel in Solingen 01a.JPG|mini|links|Feuerschweißen: Glühendes Blechpaket mit schmelzendem [[Borax]]]] |
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Beim Feuerschweißen werden die zu verbindenden Metalle im Feuer unter Luftabschluss in einen teigigen Zustand gebracht und anschließend durch großen Druck, zum Beispiel durch Hammerschläge, miteinander verbunden. Diese dürfen anfangs nicht zu stark sein, da sonst die zu verbindenden Teile wieder auseinandergeprellt werden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Schweißmethoden wird der Stahl hierbei nicht aufgeschmolzen, sondern bei Schweißtemperatur (1200 bis 1300 °C) [[Fügen (Fertigungstechnik)|gefügt]]. Zur Vorbereitung des Schweißvorgangs im Schmiedefeuer muss bei den zu verbindenden [[Werkstück]]en auf Luftabschluss geachtet werden, damit die Oberflächen nicht [[Oxidation|oxidieren]]. Ursprünglich wurde Luftabschluss durch eine stark reduzierende Flamme und feinkörnigen Flusssand erreicht, wobei es schwierig war, einen solchen Sand mit dem richtigen Schmelzpunkt zu finden. Heutzutage benutzt man meist [[Borax]], welches sich ähnlich wie beim Sand als eine flüssige, glasige Haut über die Stahlteile legt und sie versiegelt. Diese werden dadurch vor Oxidangriff geschützt.{{Absatz}} |
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=== Widerstandsschweißen === |
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{{Hauptartikel|Widerstandsschweißen}} |
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[[Datei:WP Widerstände.png|mini|Prinzip des Widerstandspunktschweißens]] |
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Beim Widerstandsschweißen wird der elektrische Widerstand der Fügepartner genutzt. Sie werden zusammengepresst und von Strom durchflossen. An den Berührstellen ist der Widerstand am größten, so dass dort die meiste Wärme frei wird und die Werkstoffe am stärksten erhitzt werden. |
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* Beim [[Widerstandspunktschweißen]] (auch kurz Punktschweißen) werden vor allem Bleche geschweißt. Sie werden dabei durch zwei gegenüberliegende Elektroden an einem Punkt zusammengepresst. Durch die Elektroden wird ein Schweißstrom in das Blech eingeleitet. Das Punktschweißen wird besonders häufig zum Schweißen von Karosserien in der Automobilindustrie genutzt. |
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* Beim [[Rollennahtschweißen]] sind die Elektroden scheibenförmig ausgeführt und rollen auf den zwischen den Scheiben hindurchgeförderten Fügepartnern ab. Somit lassen sich kontinuierliche Nähte erzeugen.<ref>Ulrich Dilthey: ''Schweißtechnische Fertigungsverfahren 1: Schweiß- und Schneidtechnologien.'' Springer Verlag, 2006, ISBN 3-540-21673-1 (Abschnitt: ''Metallschutzgasschweissen (MSG).'' {{Google Buch |BuchID=0t7AIJ-SQ1IC |Seite=152}}).</ref> Ein Anwendungsbeispiel ist die Verbindungsnaht des aus [[Weißblech]] gebogenen zylindrischen Körpers einer [[Konservendose]]. |
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* [[Widerstandsbuckelschweißen]] entspricht im Prinzip dem Punktschweißen, wobei aber eines der zu verbindenden Bauteile mit punktförmigen Erhöhungen (Schweißbuckeln) ausgestattet wird. Nur diese Buckel haben Kontakt zum anderen Bauteil. Durch die Geometrie des Buckels ist der Bereich des Stromüberganges genau definiert. Als Elektroden werden (im Unterschied zum Punktschweißen) flächige Kupferelektroden verwendet. Der Schweißstrom schmilzt den Buckel teilweise auf. |
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* Das [[Widerstandsschweißen#Pressstumpfschweißen|Pressstumpfschweißen]] und [[Widerstandsschweißen#Abbrennstumpfschweißen|Abbrennstumpfschweißen]] lassen sich leicht automatisieren und werden verwendet, um tubulare Strukturen, Rollen, Ringe, Kettenglieder, Schienen-, Beton-Armierungsstähle, Fensterrahmen, Folien und Schläuche zu verbinden. Die Bauteile werden mit zwei Spannbacken gegeneinandergepresst, die mit einer elektrischen Spannung beaufschlagt werden. Dabei fließt ein hoher Strom durch die Bauteile, der die Fügestelle kurzzeitig aufschmilzt. |
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=== Kaltpressschweißen === |
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Verbindungen mittels [[Kaltpressschweißen]] (EN ISO 4063: Prozess 48) erfolgen unter hohem Druck und unterhalb der [[Rekristallisation]]stemperatur der Einzelteile. Hierbei bleiben die Partner im festen Zustand. Allerdings ist eine plastische Verformung erforderlich, um die Atomlagen der Werkstückoberflächen in engen Kontakt miteinander zu bringen.<!-- Durch die extrem enge Berührung der beiden Kontaktflächen erfolgt die Zerstörung störender Oberflächenschichten und auf Grund von nun wirkenden zwischenatomaren Bindekräften eine stabile Verbindung der Werkstücke. << Etwas holprig formuliert. Was ist mit "Zerstörung" genau gemeint? --> Der Pressdruck erzeugt bei Materialien mit ausreichender Kaltverformbarkeit zwischenatomare Bindekräfte. Verbinden lassen sich etwa Kupfer und Aluminium miteinander und untereinander. Kaltpressschweißen wird unter anderem zur Herstellung stromleitender Verbindungen eingesetzt. Bei Aluminium ist eine vorherige Entfettung und ein Aufreißen der oberflächlichen Oxidschicht hilfreich (Beispiel: Aluminium-Kontaktfahnen von [[Elektrolytkondensator]]en). Unter [[Hochvakuum]] können Metalle sogar mit keramischen Werkstoffen kaltpressverschweißt werden. |
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=== Reibschweißen === |
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{{Hauptartikel|Reibschweißen}} |
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Beim Reibschweißen (EN ISO 4063: Prozess 42) werden die Kontaktflächen unter Druck relativ zueinander bewegt. Durch die entstehende [[Reibung]] kommt es zur Erwärmung und Plastifizierung des Materials.<!-- Zum Abschluß des Reibvorganges ist es von entscheidender Bedeutung, die Teile richtig zueinander zu positionieren und einen hohen Druck auszuüben. << Unklare Aussage. Muss der Druck abschließend noch gesteigert werden? Eine korrekte Positionierung ist selbstverständlich immer erforderlich .. --> Die sogenannte Wärmeeinflusszone ist bei diesem Verfahren deutlich kleiner als bei anderen Schweißverfahren<!-- und es kommt in der Fügezone nicht zur Bildung einer Schmelze << Trifft dies bei Metallen immer zu? Dann sollte die Aussage vielleicht auf diese begrenzt werden. Beim Reibschweißen von (thermoplastischen) Kunststoffen schmelzen diese offenbar sehr wohl auf .. -->. Es können eine Vielzahl von Werkstoffen, wie beispielsweise Aluminium mit Stahl, miteinander verschweißt werden. Auch die Verbindung von metallischen Werkstoffen, die keine Legierungen miteinander eingehen, ist vielfach möglich.<ref>Gerd Witt u. a.: ''Taschenbuch der Fertigungstechnik.'' Carl Hanser Verlag, München 2006, ISBN 3-446-22540-4 ({{Google Buch |BuchID=Ew63vvfliHcC |Seite=}}).</ref> |
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Verfahrensvarianten sind: |
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* das [[Reibschweißen#Rotationsreibschweißen|Rotationsreibschweißen]], |
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* das [[Orbitalreibschweißen]], |
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* das [[Reibschweißen#Rührreibschweißen|Rührreibschweißen]] und |
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* das Ultraschallschweißen. |
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==== Ultraschallschweißen ==== |
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[[Datei:Sonotrode-kathenoidal-niet.jpg|mini|hochkant=0.4|[[Sonotrode]] mit [[Katenoide]]n-Form zum Ultraschall-Schweißen]] |
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Das '''Ultraschallschweißen''' (EN ISO 4063: Prozess 41) ist ein Verfahren zum [[Fügen (Fertigungstechnik)|Fügen]] von [[Thermoplaste|thermoplastischen]] [[Kunststoff]]en und metallischen Werkstoffen. Das Verfahren findet in vielen Bereichen der Industrie Verwendung. So werden z. B. in der Verpackungsindustrie Kunststoffverpackungen oder in der Automobilindustrie Kabelbäume mittels [[Ultraschall]] geschweißt. Bei den metallischen Werkstoffen kommt es vor allem bei Aluminium, Kupfer und deren Legierungen zum Einsatz. Die Verschweißung wird durch eine hochfrequente mechanische [[Schwingung]] im Bereich von i. d. R. 20 bis 35 [[kHz]] erreicht, welche zwischen den Bauteilen zu Erwärmung durch Molekular- und Grenzflächenreibung, bei Metallen auch zur Verzahnung und Verhakung der Fügepartner führt.<ref name="steckmann_grundlagen">{{Internetquelle |url=http://www.ultrasonics.de/start-deutsch/grundlagen-und-schwei%C3%9Fen/ |titel=Grundlagen und Schweißen |hrsg=Ultrasonics Steckmann GmbH |abruf=2014-10-29}}</ref><ref name="steckmann_metallschweißen">{{Internetquelle |url=http://www.ultrasonics.de/start-deutsch/metallschwei%C3%9Fen/ |titel=Metallschweißen |hrsg=Ultrasonics Steckmann GmbH |abruf=2014-10-29}}</ref> Somit gehört das Ultraschallschweißen zur Gruppe der Reibschweißungen. |
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Mit Hilfe eines [[Generator]]s wird [[Hochfrequenz|hochfrequenter]] Wechselstrom erzeugt und über ein [[Koaxialkabel]] zu einem Ultraschallwandler, dem sogenannten [[Konverter (Schweißtechnik)|Konverter]], übertragen, der daraus mit Hilfe des [[Piezoelektrischer Effekt|piezoelektrischen]] oder des [[Magnetostriktion|magnetostriktiven]] Effekts eine mechanische [[Ultraschall]]schwingung erzeugt. Diese Schwingungen werden über ein [[Booster (Schweißtechnik)|Amplitudentransformationsstück]] auf die [[Sonotrode]] übertragen. Unterschiedliche Anwendungen erfordern unterschiedliche Bauformen von Sonotroden, die meist aus Stahl, Aluminium oder Titan hergestellt werden. Die [[Amplitude]] der [[Schwingung]] und die Impedanzanpassung wird durch die Form und Masse des Amplitudentransformationsstückes beeinflusst. Die Schwingungen werden unter Druck über die strukturierte, oft geriffelte Arbeitsfläche der Sonotrode auf die zu verbindenden Werkstücke übertragen. |
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Beim Schweißen von Kunststoff wird die Schwingung meist vertikal zu den Fügepartnern eingeleitet. Diese erhitzen sich und beginnen zu erweichen, wodurch der [[Dämpfungskoeffizient]] ansteigt. Die Zunahme des Dämpfungskoeffizienten führt zu höherer innerer Reibung, was die Temperaturerhöhung weiter beschleunigt. Die aufgeschmolzenen Werkstoffe verbinden sich und sind nach dem Abkühlen und Erstarren miteinander verschweißt. |
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Beim Ultraschallschweißen von Metallen wird die Schwingung horizontal zu den Fügepartnern eingeleitet, so dass diese aneinanderreiben. Die Verbindung entsteht nach dem Abscheren von [[Rauheit|Rauigkeitsspitzen]] und dem Aufbrechen der Oxidschicht im Wesentlichen durch ein Ineinanderverzahnen und -verhaken der Fügepartner. Dies geschieht durch [[Plastizität (Physik)|plastisches Fließen]], ohne dass die Materialien schmelzen, was insbesondere bei empfindlichem Material, wie Folien und dünnen Blechen vorteilhaft ist. Drähte werden durch das sogenannte [[Drahtbonden]] miteinander verbunden. |
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Neben punktförmigen Schweißungen sind mit abrollenden Sonotroden auch Nahtschweißungen möglich, so z. B. bei der Fertigung von [[Solarkollektor]]en.<ref name="steckmann_metallschweißen" /> |
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Das Verfahren ermöglicht schnelle Taktzeiten und ist besonders [[Wirtschaftlichkeit|wirtschaftlich]].<ref>Christian Bonten: ''Produktentwicklung: Technologiemanagement für Kunststoffprodukte.'' Carl Hanser-Verlag, München, ISBN 3-446-21696-0 ({{Google Buch |BuchID=dtKnWmGe8IMC |Seite=}}).</ref> Es lassen sich unterschiedliche Materialien miteinander verbinden. Die Werkstücke werden nur im Schweißbereich geringfügig erwärmt, das umliegende Material somit nicht geschädigt. |
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=== Sprengschweißen === |
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[[Datei:Explosionweldingsurface.JPG|mini|hochkant|Verbindungsfläche einer Sprengschweißung (EN ISO 4063: Prozess 441) mit den typischen Wellen-Strukturen]] |
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Mit Hilfe des '''Sprengschweißverfahrens''' ist es möglich, zwei nicht schmelzschweißbare Materialien dauerhaft und fest miteinander zu verbinden. Dabei prallen die beiden Schweißflächen unter Zuhilfenahme von [[Sprengstoff]] mit mindestens 100 m/s<ref>{{Webarchiv |url=http://www.dynaplat.de/deu/html/grundlagen.htm |text=dynaplat.de |wayback=20131110115057}}</ref> unter einem Winkel von 2° bis 30° aufeinander. Die Kollisionsenergie bringt die Schweißpartner bis zur atomaren Ebene zusammen, so dass auch die Gitterkräfte (bei Metallen) wirken. Da die Schmelztemperatur nicht erreicht wird, können sich keine [[Intermetallische Phase|intermetallischen Phasen]] bilden. In der industriellen Anwendung werden auf diese Art meist zwei auf konventionelle Weise nicht schweißbare Metallpartner miteinander verbunden, beispielsweise Titan und Kupfer. Als Sprengstoffe kommen vorwiegend hochbrisante plastische [[PETN]]-, [[RDX]]- und [[Oktogen|HMX]]-Sprengstoffe, wie [[Semtex]] mit [[Detonationsgeschwindigkeit]]en von mehr als 5000 m/s zum Einsatz. Durch den Aufprall der Schweißpartner entstehen an den Grenzflächen wellenartige Verwerfungen, die eine [[stoffschlüssig]]e Verbindung herstellen. |
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=== Elektromagnetisches Pulsschweißen === |
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Das ''elektromagnetische Pulsschweißen'', kurz EMP-Schweißen oder ''EMPW''<!--<ref>http://www.hzdr.de/db/Cms?pOid=33609&pNid=2072 Forschungsprojekt am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf</ref>--> kann ohne Wärme mithilfe des Verfahrens des [[Magnetumformung|Magnetumformens]] (auch Elektromagnetische Pulstechnik, kurz EMPT) Werkstoffmischverbindungen, aber auch artgleiche Werkstoffe, binnen etwa 25 μs miteinander verbinden, indem einer der Fügepartner mittels eines Magnetfeldes berührungslos einen [[Impuls]] erfährt und gegen den anderen Partner prallt. Das Verfahren ist daher mit dem Sprengschweißen und -plattieren verwandt. Es können Rohre, Bleche und Zylinder verschweißt werden. Bei dem Verfahren befinden sich die Bauteile in der Nähe einer [[Spule (Elektrotechnik)|Spule]], durch die ein sehr hoher Stromimpuls fließt welcher aus einem [[Impulsgenerator (Energietechnik)|Impulsgenerator]] gewonnen wird. Es können zumindest als einer der Fügepartner nur gut leitfähige Materialien wie Aluminium verarbeitet werden. Durch die hohe Geschwindigkeit des Zusammenpralls der Fügepartner kommt es wie beim Sprengschweißen zu einer stoffschlüssigen Verbindung in der festen Phase.<ref>Ralph Schäfer, Pablo Pasquale: {{Webarchiv |url=http://www.pstproducts.com/WhitePaper_PSTproducts_Juni2009.pdf |text=''Die Elektromagnetische Puls Technologie im industriellen Einsatz.'' |format=PDF; 949 kB |wayback=20140502005809}}</ref> |
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[[Datei:EMPT welding of sheets at PSTproducts.jpg|mini|Schweißen von Aluminium auf Stahl mit der elektromagnetischen Pulstechnik]] |
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Beim Verbinden von Blechen (Plattieren) beschleunigt der Impuls eines der beiden zu fügenden Bleche über eine Distanz von 0,3–2 mm auf Geschwindigkeiten über 200 m/s. Beim Aufprall dieses Blechs auf ein stationäres Gegenblech werden im Aufschlagbereich die auf beiden Oberflächen haftenden Oxidschichten gelöst und die sich zwischen den Blechen befindliche Luft ausgeblasen. Die so erzeugten reinen Oberflächen sind nun hoch reaktiv und werden mit hohem Druck aufeinandergepresst. Dies bewirkt eine ggf. heliumdichte metallische Bindung durch Elektronenaustausch.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.pstproducts.com/Newsletter%201_2011.pdf |text=''Blechschweissen mal wirklich ganz anders''. |format=PDF; 4,1 MB |wayback=20150924082829}} Kundenmagazin der PSTproducts GmbH.</ref> |
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Die Methode bringt kaum Wärme in die Bauteile ein. Daher ist es möglich, metallische Werkstoffe mit stark unterschiedlichen Schmelzpunkten zu verschweißen. Zudem tritt keine Gefügebeeinflussung durch Wärme auf. Daher können beispielsweise auch Verbindungen zwischen Blechen aus Aluminiumlegierungen und hochfesten Stählen hergestellt werden, ohne deren festigkeitsbestimmendes Gefüge zu ändern. |
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=== Diffusionsschweißen === |
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Das '''Diffusionsschweißen''' (EN ISO 4063: Prozess 45) ist eine etwa 50 Jahre alte Schweißtechnik, um vorwiegend metallische Werkstücke miteinander zu verbinden. Die Qualität der Schweißverbindungen ist außerordentlich hoch und die Zugfestigkeit kann im Bereich des verwendeten Materials liegen. |
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Diffusionsschweißen erfolgt bei hohem Druck (typische Größenordnung: [[Fließgrenze]]) und etwas unterhalb der [[Solidustemperatur]]. Aber auch unter Raumtemperatur und ohne nennenswerten Anpressdruck können Metalle zu Diffusionsverschweißen neigen, sofern ihre Flächen außerordentlich eben und glatt ausgebildet sind. [[Endmaß]]e beispielsweise können schon nach kurzer Zeit miteinander [[kaltverschweißen]], wenn sie angesprengt sind, also sehr nah beieinander liegen. |
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* Bei dem vorwiegend in der [[Pulvermetallurgie]] eingesetzten Verfahren [[Heißisostatisches Pressen]] (HIP) werden die Werkstücke in einem Stahlblechkanister eingeschweißt und anschließend evakuiert oder offen in eine Druckkammer gelegt. Ein Schutzgas mit entsprechendem Druck und Temperatur presst die Bauteile zusammen. Die Kraft wirkt so von allen Seiten, also isostatisch. |
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* Die zweite Variante wird auch als ''Uniaxial Diffusion Weld'' (UDW) bezeichnet. Hierbei wird eine einachsige Kraft meist mittels einer hydraulischen Presse senkrecht zur verbindenden Fläche ausgeübt. Die Presse verfügt entweder über einen Vakuumbehälter oder es wird ein zum HIP-Verfahren analoger Kanister benutzt. |
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=== MBP-Schweißen === |
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{{Hauptartikel | MBP-Schweißen}} |
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[[Datei:DIN1910 100 LB Press.png|mini|Einordnung des Lichtbogen­pressschweißens nach DIN 1910-100<ref name="DIN 1910-100" />]] |
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Das '''MBP-Schweißen''' (Pressschweißen mit magnetisch bewegtem Lichtbogen)<ref>''Preßschweißen mit magnetisch bewegtem Lichtbogen (MBP-Schweißen)''. [[DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren|DVS]] Merkblatt 2934, 2001.</ref> ist ein Lichtbogenpressschweißverfahren nach DIN 1910-100:2008-02<ref name="DIN 1910-100" /> und hat die Ordnungsnummer 185 nach EN ISO 4063.<ref name="DINISO4063">[[Deutsches Institut für Normung|DIN]] [[Europäische Norm|EN]] [[Internationale Organisation für Normung|ISO]]4063:2011-03 ''Schweißen und verwandte Prozesse – Liste der Prozesse und Ordnungsnummern''</ref> Das Verfahren wird auch als MBL- oder Magnetarc-Schweißen bezeichnet. In der englischsprachigen Literatur ist es bekannt als {{lang|en|''MIAB Welding – magnetically impelled arc butt welding''}}. Mit dem Verfahren werden Profile mit geschlossenem Querschnitt stumpf miteinander verbunden. |
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=== Lichtbogenbolzenschweißen === |
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{{Hauptartikel | Lichtbogenbolzenschweißen}} |
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'''Lichtbogenbolzenschweißen''' (Kurzform: Bolzenschweißen, engl.: {{lang|en|''stud welding''}}, Ordnungsnummer 78 [[Europäische Norm|EN]] [[Internationale Organisation für Normung|ISO]] 4063<ref name="DINISO4063" />) gehört zu den Lichtbogenpressschweißverfahren. Mit dem Verfahren werden bolzenförmige Elemente (z. B. Gewindebolzen, Stifte, Buchsen, Haken, Ösen) mit größeren Bauteilen (z. B. Karosseriebleche, Gehäuse, Heizkörper) dauerhaft verbunden. |
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=== Pressschweißen von Kunststoffen === |
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[[Thermoplast|Thermoplastische Kunststoffe]] können mit folgenden Pressschweißverfahren verbunden werden: |
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* Hochfrequenzschweißen |
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* [[Orbitalreibschweißen|Zirkularschweißen]] |
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* [[Reibschweißen#Rotationsreibschweißen|Rotationsreibschweißen]] |
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* [[Ultraschallschweißen]] |
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* Vibrationsschweißen |
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== Schweißsimulation == |
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{{Hauptartikel|Schweißsimulation}} |
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Die '''Schweißsimulation''' ist ein Werkzeug zur Klärung schweißtechnischer Fragestellungen, die auf der numerischen Lösung eines mathematischen Modells beruht. Ziel ist es, einerseits durch das Ersetzen zahlreicher praktischer Versuche Kosten in den Unternehmen zu senken und andererseits Informationen zu gewinnen, die über Messungen nicht oder nur mit einem sehr hohen Aufwand zu erreichen wären. |
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Zur schweißtechnischen Ausbildung werden durch einige Schweißtechnik-Hersteller '''Schweißsimulatoren''' angeboten. Diese können WIG-, MAG- und Lichtbogenhandschweißen simulieren. Mit dem Simulator können in Echtzeit und unter realitätsnahem Bedingungen verschiedene Schweiß-Aufgaben trainiert werden. Gegenüber dem normalen Schweißen bieten derartige Geräte zum virtuellen Schweißtraining einige Vorteile. Unter anderem wird kein Material verbraucht, es müssen keine Arbeitsschutzmaßnahmen beachtet werden, auch seltene Arbeitsaufgaben bzw. Kombinationen von Materialien und Werkstoffen können genutzt werden, durch die Variation von Parametern kann ein Verständnis für die Abhängigkeiten der Schweißergebnisse erreicht und je nach Brennerhaltung und -Führung die Ergebnisse sofort analysiert und Fehler korrigiert werden. Einzelne Simulatoren nutzen auch reale Lichtbögen.<ref>[https://www.die-verbindungs-spezialisten.de/fileadmin/user_upload/Aktuell/DVS-Magazin_01-2012_web.pdf ''Schweißtrainersysteme – eine „Revolution“ in der fügetechnischen Ausbildung?''] (PDF; 1,6 MB) In: ''DVS-Magazin'', 01/2012 S. 5–8.</ref> |
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== Schweißnahtnachbehandlung == |
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[[Datei:Example HiFIT-treated assembly.jpg|mini|Beispiel einer mittels hochfrequenten Hämmerns nachbehandelten Schweißkonstruktion]] |
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Die [[Betriebsfestigkeit]] dynamisch belasteter geschweißter Metallkonstruktionen wird in vielen Fällen durch die Schweißnähte – insbesondere die Schweißnahtübergänge – bestimmt. |
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Verschiedene Methoden der Nachbehandlung von Schweißnähten erlauben es, Druck[[eigenspannung]]en einzubringen, die Randschicht zu verfestigen und die [[Kerbwirkung]] zu verringern.<ref name="ski">[https://ski-consult.de/taetigkeitsbreiche/strukturanalysen/verbindungstechnik/schweissverbindungen/ ''Schweißverbindungen''.] SKI-Consult.de, Abschnitt „Schweißnahtnachbehandlungen“; abgerufen im Juli 2023.</ref> |
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Die Kerbwirkung lässt sich durch das [[Schleifen (Fertigungsverfahren)|Ausschleifen]] der Naht sowie durch das WIG- oder Plasma-Aufschmelzen reduzieren.<ref name="ski" /> |
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[[Autofrettieren]], [[Laserpeening]], [[Kugelstrahlen]], Nadeln, Hämmern sowie [[High Frequency Impact Treatment|hochfrequentes Hämmern]] eignen sich zum Einbringen von Druckspannungen, wobei insbesondere die letzten drei auch die Randschicht verfestigen. |
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Speziell das [[High Frequency Impact Treatment|hochfrequente Hämmern]] mildert darüber hinaus auch die Kerbwirkung ab.<ref name="ski" /> |
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== Arbeitsschutz == |
== Arbeitsschutz == |
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=== Gefahren durch Schweißrauch und Schweißgase === |
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[[Bild:Industrieroboter.jpg|thumb|230px|Roboter beim Schutzgasschweißen]] |
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Schweißen ist mit Gefährdungen verbunden, die sich aus der Verwendung von elektrischem Strom, durch unter Druck stehende Gase, Wärme sowie aus dem Freiwerden von optischer Strahlung und Gefahrstoffen ergeben können. Die Gefährdungen sind davon abhängig, welches Schweißverfahren angewendet wird. |
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Beim Autogenschweißen braucht man nur Schutzgläser, damit keine glühenden Teile oder [[Funke|Funken]] in die Augen gelangen. Allerdings sind auch die Gläser verdunkelt, damit man die Schweißumgebung besser sieht. |
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Gefahrstoffe in Form von Schweißrauch und Schweißgasen werden aus der Schmelze – insbesondere aus abschmelzenden Schweißzusätzen – freigesetzt. Durch Überhitzen der Schmelze bzw. des Schweißzusatzes verdampft Metall. Der Dampf steigt über der Schmelze auf, kühlt ab und bildet durch Kondensation Metallpartikel. Luftgetragene Metallpartikel werden als Schweißrauch bezeichnet. Die Zusammensetzung des [[Rauch]]es ist abhängig von der Zusammensetzung der zu schweißenden Werkstoffe. Rauche, die beim Schweißen von un- und niedriglegierten [[Stahl|Stählen]] frei werden, bestehen überwiegend aus [[Eisen]] und [[Mangan]] oder deren [[Oxide]]n. Beim Schweißen von Aluminiumwerkstoffen besteht der Rauch vorrangig aus [[Aluminium]] bzw. Aluminiumoxiden, das Schweißen von korrosionsbeständigen [[Rostfreier Stahl|Chrom-Nickel-Stählen]] setzt [[Nickel]]- und [[Chrom]]<nowiki />verbindungen frei. Eingeatmete Eisen- und Aluminiumverbindungen können die [[Atemtrakt|Atemwege]] belasten und die [[Lungenfunktion]] beeinträchtigen. Eine akute [[Vergiftung]] durch Einatmen von [[Staub|Stäuben]] mit einem sehr hohen Mangangehalt kann zu entzündlichen Reaktionen in der [[Lunge]] führen. Diese [[Toxizität]] manifestiert sich als [[Bronchitis]] und kann sich zu einer [[Fibrose|fibrösen]] [[Pneumologie|Lungenerkrankung]] entwickeln. Manganhaltige Rauche können auch [[Neurologie|neurologische]] Störungen, ähnlich einer [[Parkinson-Krankheit]], verursachen<ref>{{Internetquelle |autor=Arbeitsschutz Schweißen |url=https://arbeitsschutz-schweissen.de/neue-studie-mangan-im-schweissrauch-foerdert-parkinson-symptome/ |titel=Mangan im Schweißrauch verursacht parkinsonähnliche Symptome |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2020-04-21}}</ref>, sechswertige Chromverbindungen und [[Nickel(II)-oxid|Nickeloxid]] sind als krebserzeugend eingestuft. Die [[Internationale Agentur für Krebsforschung]] (IARC) stuft Schweißrauch generell als krebserzeugend ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie |url=https://www.bips-institut.de/aktuelles/presse/einzelansicht/artikel/iarc-verschaerft-risikoeinschaetzung-schweissrauche-sind-krebserregend-bei-menschen.html |titel=IARC verschärft Risikoeinschätzung: Schweißrauche sind krebserregend bei Menschen |werk= |hrsg= |datum= |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210128025347/https://www.bips-institut.de/aktuelles/presse/einzelansicht/artikel/iarc-verschaerft-risikoeinschaetzung-schweissrauche-sind-krebserregend-bei-menschen.html |abruf=2020-04-21}}</ref> |
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Beim Lichtbogenschweißen entsteht einerseits gefährliche [[Ultraviolettstrahlung]] die insbesondere die [[Augen]] schwer schädigen kann. Andererseits [[Infrarotstrahlung]], die auf ungeschützten Körperteilen schwere Verbrennungen erzeugt. Deshalb müssen Schutzgläser, die diese [[Strahlung]] abschirmen, verwendet werden. Die Schutzklassen für derartige Gläser sind in der [[Europäische_Norm|Europäischen Norm]] EN 169 festgelegt. So sind zum Autogenschweißen die Schutzklassen 2 bis 8, für offenes Lichtbogenschweißen dagegen die Klassen 9 bis 16 vorgesehen. Die Schutzgläser tragen eine Beschriftung, die die Eigenschaften des Glases charakterisiert. Die Angabe ist wie folgt: [[Schutzklasse]][[Herstellerkürzel]][opt. Klasse]98[[DIN Norm]]. |
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Schweißgase wie [[Kohlenstoffmonoxid]], [[Kohlenstoffdioxid]], [[Stickstoffmonoxid]], [[Stickstoffdioxid]] und [[Ozon]] können ebenfalls die Atemwege schädigen. MSG-Schweißen setzt diese Gase nur in geringen Mengen frei, sodass die damit verbundenen Gesundheitsgefahren im Allgemeinen als gering eingeschätzt werden. Wird jedoch in engen, schlecht belüfteten Räumen geschweißt, können die Gase den Luftsauerstoff verdrängen, sodass Erstickungsgefahr besteht. |
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Da die UV-Strahlung auch die normale [[Haut]] schädigt, wird ein Schirm verwendet, der das ganze [[Gesicht]] abdeckt. Vor dem eigentlichen fast schwarzen [[Glas]] ist meist ein normales Glas, das die Funken abhält und billiger auszutauschen ist. Um beide Hände frei zu haben, kann der Schirm an einem [[Schutzhelm]] oder einer auf dem Kopf getragenen Vorrichtung klappbar angebracht werden. |
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Zusätzlich ist spezielle schwer entflammbare Schweißerkleidung zu tragen, die alle Hautflächen sicher abdeckt. |
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Die deutsche [[Gesetzgebung]] hat zum Schutz der Beschäftigten Grenzwerte für die Luftqualität an [[Arbeitsplatz|Arbeitsplätzen]] festgelegt, die für die Verfahren der Schweißtechnik z. B. in der [[Technische Regeln für Gefahrstoffe|Technischen Regel für Gefahrstoffe]] (TRGS) 528 „Schweißtechnische Arbeiten“ aufgeführt sind. Die TRGS 528 beschreibt auch die Vorgehensweise zur Ermittlung der prozessbedingten Gefährdungen und gibt Hinweise zu Schutzmaßnahmen und arbeitsmedizinischer Vorsorge.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.baua.de/nn_86034/de/Themen-von-A-Z/Gefahrstoffe/TRGS/pdf/TRGS-528.pdf |text=Technische Regel für Gefahrstoffe 528 (TRGS 528). |format=PDF |wayback=20090419195757}} Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin</ref> |
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Beim Schweißen entstehen auch giftige Gase und Dämpfe die abgesaugt werden müssen, damit diese nicht in die Lunge des Schweißers gelangen können. |
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Als technische Schutzmaßnahme sollten üblicherweise Filteranlagen und -geräte zum Absaugen und Abscheiden von Schweißrauch eingesetzt werden. Wird die so gereinigte Luft in den Arbeitsbereich zurückgeführt, werden besondere Anforderungen u. a. an die filtertechnischen Eigenschaften der Geräte gestellt. Dies betrifft insbesondere Geräte zur Abscheidung krebserzeugender Rauche, die z. B. beim Schweißen von [[Rostfreier Stahl|Chrom-Nickel-Stählen]] frei werden. In diesen Fällen ist eine Luftrückführung nur für Geräte zulässig, die nach EN ISO 21904 positiv geprüft wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ifa-handbuchdigital.de/ce/filteranlagen-zum-abscheiden-von-schweissrauch/detail.html |titel=Filteranlagen zum Abscheiden von Schweißrauch |werk=[[Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung|IFA-Handbuch]] |hrsg= |datum= |abruf=2020-04-20}}</ref> Das [[Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung]] (IFA) bietet für die Gerätehersteller und Inverkehrbringer Prüfungen nach diesen Normen auf freiwilliger Basis an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dguv.de/medien/dguv-test-medien/_pdf_zip_doc_ppt/pruefgrundsaetze/ifa/gs-ifa-m03.pdf |titel=Grundsätze für die Prüfung und Zertifizierung von Einrichtungen zum Erfassen und Abscheiden von Schweißrauch |hrsg=Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) |datum= |format=PDF |abruf=2020-04-20}}</ref> Die Herstellerfirmen von positiv geprüften Filteranlagen und -geräten erhalten eine DGUV Test-Prüfbescheinigung. Filteranlagen und -geräte, die die sicherheitstechnischen Anforderungen der Norm erfüllen, sind in einer Positivliste aufgeführt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ifa-handbuchdigital.de/ce/schweissrauchabsauggeraete-positivliste/detail.html |titel=Schweißrauchabsauggeräte – Positivliste |werk=[[Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung|IFA-Handbuch]] |hrsg= |datum= |abruf=2020-04-20}}</ref> |
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Beim Schweißen müssen auch die sich in der Umgebung befindlichen Personen vor der Strahlung und dem Lärm geschützt werden. Dazu gibt es extra Schweißlamellen- und Schweißervorhänge bzw. Schallschutztrennwandsysteme. |
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=== Maßnahmen === |
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[[Datei:ISO 7010 M019.svg|mini|Piktogramm „Schweißmaske benutzen“ nach [[ISO 7010]]]] |
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*Fachgruppe für die schweißtechnische Ingenieurausbildung: ''Fügetechnik Schweißtechnik''. DVS Verlag, 6. überarb. Auflage 2004, ISBN 3-87155-786-2 |
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Es ist für Schweißarbeitsplätze eine [[Gefährdungsbeurteilung]] zu erstellen. Hier sind alle Inhaltsstoffe des Schweißrauches zu berücksichtigen, unter anderem [[Titandioxid]], [[Fluoride]], [[Magnesiumoxid]], [[Calciumoxid]], [[Eisen#Oxide|Eisenoxide]] und dessen Legierungsbestandteile wie [[Nickel]], [[Cobalt]], [[Chrom]] und [[Mangan]]. Bei [[Stahlsorte#Hochlegierte Stähle|hochlegierten Stählen]] ist, wenn möglich, auf Elektrodenschweißungen zu verzichten und auf Schutzgasschweißen oder automatisierte Verfahren auszuweichen, denn durch die fehlende Ummantelung der Elektrode werden weniger [[Chromate]] freigesetzt. |
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*U. Dilthey, A. Brandenburg: ''Schweißtechnische Fertigungsverfahren. Band 3: Gestaltung und Festigkeit von Schweißkonstruktionen.'' Springer Verlag, 2. Auflage, 2001, ISBN 3-540-62661-1 |
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*H. Hügel: ''Strahlwerkzeug Laser.'' Teubner Studienbücher Maschinenbau, Stuttgart 1992, ISBN 3-519-06134-1 |
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'''Information''' |
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*U. Dilthey (Hrsg.): ''Laserstrahlschweißen - Prozesse, Werkstoffe, Fertigung, Prüfung.'' DVS-Verlag, Düsseldorf 2000, ISBN 3-87155-906-7 |
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*H. Schultz: ''Elektronenstrahlschweißen. Fachbuchreihe Schweißtechnik Band 93''. DVS-Verlag, Düsseldorf 2000, ISBN 3-87155-192-9 |
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Eine entsprechend fachkundige Einweisung ist für alle abhängig Beschäftigte nach dem [[Arbeitsschutzgesetz]] (ArbSchG) erforderlich; weiterhin ist ein Ausbildungsnachweis (Facharbeiterbrief oder Lehrgangsprüfung einer Handwerkskammer) üblich. In vielen Industriebereichen, beispielsweise bei Bahnanwendungen, ist eine [[Schweißaufsicht]] erforderlich. |
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'''Augenschutz''' |
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[[Datei:Zaščitne varilske maske.jpg|mini|Mehrere automatische Schweißerschutzfilter]] |
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Beim Schweißen benötigt man optische Filter, damit man blendfrei den Schweißvorgang beobachten kann. Weiters dient der Augenschutz auch dazu, damit keine Teile oder [[Funke (Verbrennung)|Funken]] von der Schweißstelle in die Augen gelangen. |
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Beim Lichtbogenschweißen entsteht unter anderem [[Ultraviolettstrahlung]], welche insbesondere die [[Auge]]n schädigt. Weiterhin entsteht [[Infrarotstrahlung]] (Wärmestrahlung), die nicht nur auf ungeschützten Körperteilen Verbrennungen erzeugen, sondern auch die Netzhaut schädigen kann. Deshalb müssen optische Schutzgläser verwendet werden, welche UV und Infrarotstrahlung ausfiltern. Die Schutzklassen für derartige Gläser sind in der [[Europäische Norm|Europäischen Norm]] EN 169 festgelegt. So sind zum Autogenschweißen die Schutzklassen 2 bis 8, für offenes Lichtbogenschweißen mit höheren Strahlenwerten die Klassen 9 bis 16 vorgesehen. Die Schutzgläser tragen eine Beschriftung, welche die Eigenschaften des Glases charakterisiert. Die Angabe ist wie folgt: Schutzklasse, Herstellerkürzel, optische Klasse 98, [[Normung|Norm]]. |
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Die Abdunklung war früher durch eine dunkle Färbung des Glases unveränderlich eingestellt. Ohne das helle Licht der Schweißlichtquelle ist durch diese Gläser kaum die Umgebung zu erkennen, womit die Schutzeinrichtung für die notwendigen Vor- und Nacharbeiten abgesetzt werden müssen. Diese Gläser sind in einfachen Schutzhelme mit Visieren eingearbeitet, welche kurz vor dem Schweißvorgang mit einer Hand schnell herunter geklappt werden oder bei Schildern permanent mit einer Hand vor das Gesicht gehalten werden müssen, und es dabei, meist beim Zünden des Lichtbogens, wiederholend zu kurzzeitigen Blendungen kommt. |
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Seit Anfang der 2000er Jahre kommen üblicherweise [[Automatischer Schweißerschutzfilter|automatische Schweißerschutzfilter]] zu Anwendung, welche in Form eines [[Schutzhelm]]s permanent aufgesetzt bleiben können und ohne Schweißlichtquelle durch das Sichtfenster fast transparent sind. Damit können ohne optische Beeinträchtigungen die Vor- und Nacharbeiten durchgeführt werden. Die automatischen Schweißschutzfilter verdunkeln automatisch sobald der optische Sensor eine helle Schweißlichtquelle im Sichtfeld erkennt. Bei automatischen Schweißschutzfiltern sind üblicherweise der Grad der Abdunklung in einen bestimmten Bereich elektronisch einstellbar und die Verdunklung erfolgt innerhalb weniger Millisekunden, was eine Blendung bei Einsetzen des Schweißvorgangs vermeidet. Automatische Schweißerschutzfilter sind sowohl bei Autogenschweißen mit geringeren Verdunklungswerten als auch bei Lichtbogenschweißen mit hohen UV-Werten und einer stärkeren Verdunklung einsetzbar. |
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Da die UV-Strahlung auch [[Haut]] schädigt und zu dem Effekt eines [[Sonnenbrand]]es führt, muss vor allem bei hohen Schutzklassen wie bei dem Lichtbogenschweißen ungeschützte Haut im direkten Strahlungsfeld des Lichtbogens generell vermieden werden. Das betrifft unter anderem das Gesicht und den Halsbereich. Zusätzlich ist spezielle schwer entflammbare Schweißerkleidung und passende Handschuhe zu tragen, die alle freien Hautflächen sicher abdeckt. Manche Schweißverfahren sind laut, ein angemessener Gehörschutz kann daher nötig sein. |
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'''Strahlungsschutz''' |
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Eine weitere Gefahrenquelle stellen in diesem Zusammenhang auch [[thorium]]haltige und damit schwach [[radioaktiv]]e Wolframelektroden zum WIG-Schweißen dar. So heißt es in der DGUV Information 209-049 (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. DGUV) |
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{{Zitat |
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|Text=Werden thoriumoxidhaltige Schweißelektroden angeschliffen oder wird damit WIG-Schweißen mit Wechselstrom durchgeführt, müssen Unternehmerinnen und Unternehmer innerhalb von sechs Monaten nach Beginn der Arbeiten eine auf den Arbeitsplatz bezogene Abschätzung der Körperdosis durchführen (§ 95 Abs. 1 Strahlenschutzverordnung). Werden die |
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zuvor genannten Arbeitsplätze so verändert, dass höhere Strahlenexpositionen auftreten können, ist eine Abschätzung erneut unverzüglich durchzuführen. |
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|Quelle=DGUV Information 209-049 |
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|ref=<ref>[https://www.arbeitssicherheit.de/schriften/dokument/0%3A5004918%2C7.html Abschnitt 2.2 Umgang mit thoriumoxidhaltigen Wolframelektroden beim Wolfram-Inertgasschweißen (WIG) (DGUV Information 209-049).] arbeitssicherheit.de</ref>}} |
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[[Datei:Filtercube teka.jpg|mini|Zentrale Schweißrauchabsaugung mit [[Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung|BGIA]]-Zertifizierung]] |
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'''Staubschutz''' |
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Beim Schweißen entstehen auch feinste Staubpartikel, die abgesaugt werden müssen, damit sie nicht in die Lunge des Schweißers gelangen und von dort in die Blutbahn diffundieren können. Zu diesem Zweck werden mobile oder stationäre Schweißrauchfilter eingesetzt, die diesen Feinstaub absaugen und filtern. Stand der heutigen Technik sind so genannte ePTFE-Filter (Oberflächenfiltration). Wenn keine effektive Absaugung des Schweißrauchs sichergestellt werden kann, muss der Schweißer durch eine [[persönliche Schutzausrüstung]] in Form eines [[Atemschutz|Gebläsefiltergerätes]] (PAPR) geschützt werden. Vor Sauerstoffmangel oder schädlichen Gasen in Schächten und Behältern schützen diese Geräte nicht. Wenn keine ausreichende Belüftung möglich ist, müssen umluftunabhängige Atemschutzgeräte getragen werden. Besondere Vorsicht ist beim [[Flammrichten]] und [[Vorwärmen]] mit Gasbrennern, in unzureichend belüfteten engen Räumen geboten, da die Flamme einen Teil des Atemsauerstoffs verbraucht. |
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'''Umgebungsschutz''' |
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Beim Schweißen müssen auch die Personen in der Umgebung vor der Strahlung und Lärm geschützt werden. Dazu gibt es Schweißlamellen- und Schweißervorhänge sowie Schallschutztrennwandsysteme. |
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Bei Lichtbogenhandschweißungen ist die elektrische Gefährdung des Schweißers besonders zu beachten. Die Lichtbogenspannung liegt zwar unter dem – im Allgemeinen – gefährdenden Bereich, jedoch ist vor allem bei Arbeiten unter besonderer elektrischer Gefährdung, also beispielsweise bei Arbeiten in engen elektrisch leitenden Räumen (Kessel, Röhren etc.) eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, die unter anderem im Merkblatt BGI 553 der Metallberufsgenossenschaft vorgeschlagen werden.<ref>[http://www.bg-metall.de/fileadmin/downloads/BGR_BGI/BGI_553.pdf Merkblatt BGI 553.] (PDF) Berufsgenossenschaft Metall: Lichtbogenschweißer. {{Toter Link |date=2018-03 |archivebot=2018-03-25 20:58:02 InternetArchiveBot |url=http://www.bg-metall.de/fileadmin/downloads/BGR_BGI/BGI_553.pdf}}</ref> |
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'''Maßnahmen beim Laserschweißen''' |
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Beim Laserschweißen ist der Laserstrahl selbst eine zusätzliche Gefahrenquelle. Er ist in der Regel unsichtbar. Während Strahlung im Nahen Infrarotbereich (Festkörperlaser, Faserlaser, Diodenlaser) in die Haut und das Auge eindringt und auch bei geringen Intensitäten (Streustrahlung) Netzhautschäden verursacht, wird die Strahlung des CO<sub>2</sub>-Lasers (Mittleres Infrarot) auf der Oberfläche (Haut und Hornhaut des Auges) absorbiert und verursacht oberflächliche Verbrennungen. |
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Hautverbrennungen durch Laser im Nahen Infrarot sind unter anderem auch deshalb gefährlich, da die Strahlung in tiefen Gebieten unter der Haut absorbiert wird, wo sich keine temperaturempfindlichen Nerven befinden. Laser-Schweißgeräte sind in der Regel sicher gehaust (verriegelte Schutztüren, Laserschutzfenster), sie fallen dann unter die Laserklasse I und können gefahrlos ohne Laserschutzbrille bedient werden. |
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'''Bekleidung''' |
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Gegen abspritzende Schlacken- und Schweißgutpartikel wird der Schweißer durch geeignete Bekleidung geschützt, die gegen heiße Partikel widerstandsfähig sein muss, z. B. eine Lederschürze, und die keine Falten bilden darf, in denen sich diese Partikel festsetzen können. |
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== Verbände == |
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Die nationale und internationale Zusammenarbeit bei der Ausbildung, Zertifizierung, Normung und technisch-wissenschaftlichen Weiterentwicklung im Bereich Schweiß- und Fügetechnik wird in Deutschland durch den [[DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren|DVS]], in Europa durch die [[European Federation for Welding, Joining and Cutting|EWF]] und weltweit durch das [[International Institute of Welding|IIW]] koordiniert. |
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== Richtlinien == |
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Schweißingenieure verwenden die nach DIN EN ISO 2553:2014 genormten Schweißsymbole bei der symbolischen Darstellung von Schweißverbindungen in [[Technische Zeichnung|technischen Zeichnungen]].<ref>DIN EN ISO 2553:2014 DE. ''Schweißen und verwandte Prozesse - Symbolische Darstellung in Zeichnungen - Schweißverbindungen'' (ISO 2553:2013). Siehe auch: [https://www.die-verbindungs-spezialisten.de/fileadmin/user_upload/LV_BV/BV_Gelsenkirchen/v_2017-1/Symbolische_Darstellung_von_Schweissverbindungen.pdf ''Die neue DIN EN ISO 2553 - Symbolische Darstellung von Schweißverbindungen''] (PDF) BV Gelsenkirchen, 9. Februar 2017. [[DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren|DVS]] Verband // GSI - Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH, Niederlassung SLV Duisburg. In: Die-Verbindungs-Spezialisten.de</ref> |
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Begriffe und Bezeichnungen werden in der ISO/TR 25901:2007 geregelt. |
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== Trivia == |
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''Schweißen verbindet'' ist eine, innerhalb der deutschsprachigen Schweißbranche, geläufige, und zu unterschiedlichen Anlässen verwendete Redewendung.<ref>[https://www.pangas.ch/de/images/pangas-prospekt-schweissen-verbindet-d_tcm553-114535.pdf Beispiel der Redewendung bei einer Produkt-Anwendungsinformation des technischen Industriegasherstellers PanGas]. Abgerufen am 7. April 2020.</ref><ref>[https://www.gsi-slv.de/news/gsi-newsarchiv/news/schweissen-verbindet-erster-dvs-karrieretag-auf-der-schweissen-schneiden-in-essen/ Beispiel der Redewendung auf der DVS GSI SLV Homepage]. Abgerufen am 7. April 2020.</ref><ref>[https://www.dvs-ma-lu.de/Aktuelles/2007-11/Wieslocher-Wochenblatt.html Beispiel der Redewendung, Artikel im Wieslocher Wochenblatt des DVS Bezirksverbands Mannheim-Ludwigshafen]. Abgerufen am 7. April 2020.</ref>. Diese drückt aus, dass Schweißen nicht nur im ursprünglichen Sinne Metalle verbindet, sondern auch Menschen. Der schriftliche Beleg für diese branchenbezogene Eigenschaft wurde im Januar 2020 vom Media-Verlag des ''DVS - Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren'' unter dem gleichnamigen Titel, ''Schweißen verbindet'', publiziert.<ref>[https://www.dvs-media.eu/de/buecher/verschiedenes/sonstiges/3828/schweissen-verbindet/ Buchvorstellung unter der Rubrik Publikationen auf der DVS Media Homepage]. Abgerufen am 7. April 2020.</ref><ref>[https://www.home-of-welding.com/fachmedien/fachbuecher/schweissen-verbindet-25/ Buchvorstellung auf dem Branchenportal ''Home of Welding'']. Abgerufen am 7. April 2020.</ref> Diese, vom deutschen Reiseschriftsteller und Europäischen Schweißfachmann [[Stephan Thiemonds]] im Stil des [[Magischer Realismus|Magischen Realismus]] verfasste Kurzgeschichtensammlung, erzählt von unterschiedlichen Themen und Technologien aus der Schweißtechnik. Ausgehend und zum Schreiben inspiriert durch die menschlichen Verbindungen, die während seinen beruflichen Reisen in alle Welt entstanden. |
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<< Ich würde das hier vielleicht einmal auskommentiert stehen lassen. Viel Sinn macht dieser Abschnitt auf Anhieb ja wohl nicht, aber eventuell findet ja jemand noch etwas Verwertbares darin .. --> |
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== Siehe auch == |
== Siehe auch == |
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*[[ |
* [[Schweißgerät]] |
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* [[Pneumatic Impact Treatment]] – Beispiel für ein höherfrequentes Hämmern (HFMI) – Verfahren zur Verlängerung der Ermüdungslebensdauer bzw. Schwingfestigkeit von Schweißnähten |
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*[[Diffusionsschweißen]] |
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*[[Löten]] |
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== Literatur == |
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* Fachgruppe für die schweißtechnische Ingenieurausbildung: ''Fügetechnik Schweißtechnik.'' 6., überarb. Auflage. DVS Verlag, Düsseldorf 2004, ISBN 3-87155-786-2. |
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* U. Dilthey, A. Brandenburg: ''Schweißtechnische Fertigungsverfahren.'' Band 3: ''Gestaltung und Festigkeit von Schweißkonstruktionen.'' 2. Auflage. Springer Verlag, 2001, ISBN 3-540-62661-1. |
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* H. Hügel: ''Strahlwerkzeug Laser.'' (= Teubner Studienbücher Maschinenbau). Stuttgart 1992, ISBN 3-519-06134-1. |
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* U. Dilthey (Hrsg.): ''Laserstrahlschweißen – Prozesse, Werkstoffe, Fertigung, Prüfung.'' DVS-Verlag, Düsseldorf 2000, ISBN 3-87155-906-7. |
|||
* H. Schultz: ''Elektronenstrahlschweißen''. DVS-Verlag, Düsseldorf 2000, ISBN 3-87155-192-9 (= Fachbuchreihe Schweißtechnik, Band 93). |
|||
* K.-J. Matthes, E. Richter: ''Schweißtechnik.'' Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag, 2002, ISBN 3-446-40568-2. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commons|Welding|Schweißen}} |
{{Commons|Welding|Schweißen}} |
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{{Wiktionary}} |
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*[http://www.dvs-ev.de/ DVS Deutscher Verband für Schweißen u. verwandte Verfahren e.V.] |
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* [https://www.metallbearbeitungslieferanten.de/mw/schweißgeschichte/ Überblick über die Geschichte des Schweißens] |
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*[http://www.slv-mannheim.de/ Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Mannheim GmbH] |
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*[http://www.slv-duisburg.de/ Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt SLV Duisburg - NL der GSI mbH] |
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== Einzelnachweise == |
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*[http://www.sk-hameln.de/st0.htm Schweißtechnische Kursstätte Hameln] (Weiterführende Erklärung der Schweißverfahren / Umfassendes Linkverzeichnis) |
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<references /> |
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*[http://www.zebras-chemnitz.de/ ZEBRAS e.V. Zentrum für Entwicklung, Beratung und Ausbildung in der Schweißtechnik] |
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*[http://www.kuka.de/kuka_sa/index.php?lang=deutsch&id=75&pid=1 Reibschweißen] |
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*[http://www.kuka.de/kuka_sa/video/415_hs_reibschweissen.mpg Reibschweißen (Film im mpg-Format)] |
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*[http://www.produktionsforschung.de www.produktionsforschung.de] |
|||
*[http://www.die-roemer-online.de/eisenherstellung/feuerschweissen.html die-roemer-online.de] zum Antiken Feuerschweißen |
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*[http://www.gsi-mbh.de/ Gesellschaft für Schweißtechnik International mit Niederlassungen in ganz Deutschland] |
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{{Lesenswert|19. Dezember 2005|11781692}} |
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[[Kategorie:Schweißen]] |
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{{Normdaten|TYP=s|GND=4053870-9|LCCN=sh85146012}} |
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{{Lesenswert}} |
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{{SORTIERUNG:Schweissen}} |
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[[es:Soldadura]] |
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[[Kategorie:Fügendes Fertigungsverfahren]] |
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[[en:Welding]] |
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[[Kategorie:Schweißen| ]] |
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[[eo:veldado]] |
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[[Kategorie:Beschichten]] |
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[[ja:溶接]] |
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[[Kategorie:Elektrowärme]] |
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[[nl:Lassen]] |
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[[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]] |
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[[pl:Spawanie]] |
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[[Kategorie:Ingenieurwissenschaftliches Fachgebiet]] |
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[[sv:Svetsning]] |
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[[Kategorie:Nahtart]] |
Aktuelle Version vom 11. Mai 2025, 21:58 Uhr


Das Schweißen ist eine Gruppe von Fügeverfahren zum dauerhaften Fügen (Verbinden) von zwei oder mehr Werkstücken. Das Schweißen gilt als wichtigste Gruppe der Fügeverfahren. Nach DIN 8580 Hauptgruppe 4 Teil 6 wird es als Fügen durch Schweißen definiert. Die meisten Schweißverfahren eignen sich auch zum Beschichten, was in der Praxis und Fachliteratur als Auftragschweißen bezeichnet wird – definiert in der DIN 8580 Hauptgruppe 5 Teil 6 als Beschichten durch Schweißen.
Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter Schweißen versteht man gemäß EN 14610[1] und DIN 1910-100[2] „das unlösbare Verbinden von Bauteilen unter Anwendung von Wärme und/oder Druck, mit oder ohne Schweißzusatzwerkstoffe“. Die Zusatzwerkstoffe werden üblicherweise in Form von Stäben oder Drähten zugeführt, abgeschmolzen und erstarren in der Fuge zwischen den Fügepartnern, um so die Verbindung zu erzeugen. Sie entsprechen somit dem Lot beim Löten oder dem Klebstoff beim Kleben. Die nötige Schweißwärme wird von außen zugeführt oder entsteht beim Reibschweißen durch Reibung an der Fuge im Material selbst. Schweißhilfsstoffe, wie Schutzgase, Schweißpulver, Flussmittel, Vakuum (beim Elektronenstrahlschweißen) oder Pasten, können das Schweißen erleichtern oder auch erst möglich machen. Schweißen kann durch Wärmezufuhr bis zum Schmelzen des Werkstoffs oder durch Wärmezufuhr und zusätzliche Krafteinwirkung (Druck) auf das Werkstück erfolgen.
Das Schweißen zählt zu den stoffschlüssigen Verbindungsmethoden zusammen mit dem Löten und Kleben. Beim Schweißen werden Verbindungen mit hoher Festigkeit erzeugt; beim Schmelzschweißen durch das lokale Schmelzen der zu verbindenden Bauteile. Beim verwandten Löten wird dagegen nur das Lot flüssig, während die Bauteile zwar erwärmt, aber nicht geschmolzen werden. Lötverbindungen weisen daher eine geringere Festigkeit auf, eignen sich aber auch für Verbindungen von Werkstoffen mit stark unterschiedlichem Schmelzpunkt. Solche Werkstoffpaarungen können jedoch auch mit dem Pressschweißen hergestellt werden.
Die (zwischenzeitlich zurückgezogene) DIN EN 14610:2005:02 definierte das Metallschweißen als einen „Vorgang, der Metall(e) unter Aufwand von Wärme und/oder Druck derart verbindet, dass sich ein kontinuierlicher innerer Aufbau des verbundenen Metalles bzw. der verbundenen Metalle ergibt.“ Das heißt, die verschweißten Bauteile werden durch die gleichen molekularen und atomaren Kräfte zusammengehalten, die auch den Werkstoff der Einzelteile zusammenhalten. Schweißverbindungen sind in der Regel dadurch gekennzeichnet, dass sie artgleich erfolgen, d. h. die Bauteile sowie eventuelle Schweißzusätze zu der gleichen Werkstoffgruppe, z. B. zu den Stählen oder den Aluminiumlegierungen gehören. Das unterscheidet sie vom ebenfalls in die Gruppe der stoffschlüssigen Fügeverfahren einzuordnenden Löten und Kleben, bei dem der Verbund durch Zusatzwerkstoffe entsteht, die einer anderen Werkstoffgruppe als die Bauteile zuzuordnen sind.
Es stehen heute eine Vielzahl von Schweißverfahren zur Verfügung, die sich in der Art der verwendeten Wärmequelle und/oder dem Prozessablauf unterscheiden und in der Folge unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, die eine weitgehende Anpassung an die Fügeaufgabe ermöglichen.
Geschichte des Schweißens
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gliederung der Schweißverfahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Einteilung der Schweißverfahren kann vorgenommen werden nach
Art der auf das Werkstück einwirkenden Energie:
- thermische Energie, etwa beim Schmelzschweißen
- thermische Energie mit gleichzeitigem oder anschließendem Zusammenpressen der Werkstücke, etwa bei vielen Widerstandsschweißverfahren
- mechanische Energie, etwa beim Kaltpressschweißen
- mechanische Energie, die in thermische Energie umgewandelt wird, etwa beim Reibschweißen
Art des Grundwerkstoffs:
- Metallen
- Thermoplasten
- andere Werkstoffe und Kombinationen von Werkstoffen, wie beispielsweise Glas
Zweck des Schweißens:
- Verbindungsschweißen dient dem Zusammenfügen von Werkstücken
- Auftragschweißen dient dem Beschichten eines Werkstückes; sind Grund- und der Auftragwerkstoff unterschiedlich, wird weiter unterschieden in das Auftragschweißen von
- Panzerungen
- Plattierungen
- Pufferschichten
physikalischem Ablauf des Schweißens:
- Schmelzschweißen ist Schweißen bei örtlich begrenztem Schmelzfluss, ohne Anwendung von Kraft mit oder ohne gleichartigen Schweißzusatz (ISO 857-1). Im Gegensatz zum Löten wird dabei die Liquidustemperatur der Grundwerkstoffe überschritten. Prinzipiell können alle Materialien, die in die schmelzflüssige Phase überführbar sind, durch Schmelzschweißen verbunden werden. Bei vielen Verfahren wird zusätzliches Material etwa in Form eines Schweißdrahtes zugeführt.
- Pressschweißen bringt die zu verbindenden Werkstoffe durch unterschiedliche Energieformen auf die erforderliche Schweißtemperatur, worauf die Verbindung unter Einwirkung einer Kraft hergestellt wird. Das Pressschweißen kommt ohne das Zuführen von zusätzlichem Material wie Schweißdraht aus. Im Gegensatz zum Schmelzschweißen können Materialien mit unterschiedlichen Schmelzpunkten miteinander verschweißt werden. In diesem Fall können die Werkstücke durch eine große Kraft stoffschlüssig verbunden werden.[4]
Grad der Mechanisierung:
- Handschweißen
- als rein manuelles Schweißen
- als teilmechanisiertes Schweißen, bei dem der Zusatzwerkstoff und die Hilfsstoffe (Schutzgase) mechanisiert zugeführt werden, aber der Brenner von Hand bewegt wird,
- vollmechanisches Schweißen
- (voll-)automatisiertes Schweißen[2]
Schweißbarkeit eines Bauteils
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um ein Bauteil schweißen zu können, muss es schweißbar sein. Darunter versteht man, dass durch das Zusammenwirken der Eignung des Werkstoffs zum Schweißen (Schweißeignung), einer schweißgeeigneten Konstruktion (Schweißsicherheit) und einer geeigneten Fertigungsorganisation (Schweißmöglichkeit) Einzelteile zu Bauteilen mit gewünschter Qualität zusammengeschweißt werden können. Wird dies nicht beachtet, kann das zur Unbrauchbarkeit des Bauteils führen.
Schweißeignung eines Werkstoffs
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Infolge der thermischen Einwirkung auf die Schweißteile während des Schweißens ändern sich deren metallurgische Eigenschaften. Je nach Materialzusammensetzung und Art des Temperaturzyklus können Gefüge entstehen, die negative Qualitätseinflüsse haben. Die Schweißeignung beschreibt, inwieweit ein Werkstoff unter jeweils bestimmten Bedingungen qualitativ befriedigend durch Schweißen verbunden werden kann.
Auswahl eines Schweißverfahrens
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für das Fügen von Einzelteilen zum Werkstück stehen zahlreiche Schweißverfahren zur Verfügung. Bei der Auswahl sollten folgende Gesichtspunkte in Betracht gezogen werden: Aus verfahrenstechnologischer Sicht spielen der Werkstoff, die Bauteilgeometrie, die Zugänglichkeit zur Schweißstelle und die mögliche Schweißposition eine Rolle, ebenso die Qualitätsanforderungen an das geschweißte Produkt. Aus wirtschaftlicher Sicht sind die Stückzahl der herzustellenden Werkstücke, die Kosten für die erforderlichen Schweißeinrichtungen und diejenigen für die Durchführung der Fertigungsarbeiten bei der Verfahrenswahl zu berücksichtigen.
Einteilung der Schweißprozesse in Prozessnummern
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| |||
Bereich | Schweißen | ||
Titel | Schweißen und verwandte Prozesse - Liste der Prozesse und Ordnungsnummern | ||
Kurzbeschreibung: | In dieser Norm wird eine numerische Einteilung für Schweiß-, Schneid-, Ausfug-, Hartlöt-, Weichlöt- und Fugenlötverfahren festgelegt. | ||
Letzte Ausgabe | März 2011 |
Die Festlegung umfasst die Hauptgruppen der Prozesse (eine Ziffer), Gruppen (zwei Ziffern) und Untergruppen (drei Ziffern). Die Referenznummer besteht aus maximal drei Ziffern.
Die Referenznummern der Schweißprozesse | ||
---|---|---|
Hauptgruppennummer | Gruppennummer | Untergruppennummer |
1 Lichtbogenschweißen | 11 Metall-Lichtbogenschweißen ohne Gasschutz | 111 Lichtbogenhandschweißen |
112 Schwerkraft-Lichtbogen-schweißen | ||
114 Metall-Lichtbogenschweißen mit Fülldrahtelektrode ohne Schutzgas | ||
12 Unterpulverschweißen | 121 Unterpulverschweißen mit Massivdrahtelektrode | |
122 Unterpulverschweißen mit Massivbandelektrode | ||
124 Unterpulverschweißen mit Metallpulverzusatz | ||
125 Unterpulverschweißen mit Fülldrahtelektrode | ||
126 Unterpulverschweißen mit Füllbandelektrode | ||
13 Metall-Schutzgasschweißen | 131 Metall-Inertgasschweißen mit Massivdrahtelektrode | |
132 Metall-Inertgasschweißen mit schweißpulvergefüllter Drahtelektrode | ||
133 Metall-Inertgasschweißen mit metallpulvergefüllter Drahtelektrode | ||
135 Metall-Aktivgasschweißen mit Massivdrahtelektrode | ||
136 Metall-Aktivgasschweißen mit schweißpulvergefüllter Drahtelektrode | ||
138 Metall-Aktivgasschweißen mit metallpulvergefüllter Drahtelektrode | ||
14 Wolfram-Schutzgasschweißen | 141 Wolfram-Inertgasschweißen mit Massivdraht- oder Massivstabzusatz; WIG-Schweißen | |
142 Wolfram-Inertgasschweißen ohne Schweißzusatz | ||
143 Wolfram-Inertgasschweißen mit Fülldraht- oder Füllstabzusatz | ||
145 Wolfram-Schutzgasschweißen mit reduzierenden Gasanteilen im ansonsten inerten Schutzgas und Massivdraht- oder Massivstabzusatz | ||
146 Wolfram-Schutzgasschweißen mit reduzierenden Gasanteilen im ansonsten inerten Schutzgas und Fülldraht- oder Füllstabzusatz | ||
147 Wolfram-Schutzgasschweißen mit aktiven Gasanteilen im ansonsten inerten Schutzgas | ||
15 Plasmaschweißen | 151 Plasma-Metall-Inertgasschweißen | |
152 Pulver-PlasmaLichtbogenschweißen | ||
153 Plasma-Stichlochschweißen | ||
154 Plasmastrahlschweißen | ||
155 Plasmastrahl-Plasmalichtbogen-Schweißen | ||
185 Lichtbogenschweißen mit magnetisch bewegtem Lichtbogen | ||
2 Widerstandsschweißen | 21 Widerstandspunktschweißen | 211 indirektes Widerstandspunktschweißen |
212 direktes Widerstands-punktschweißen | ||
22 Rollennahtschweißen | 221 Überlapp-Rollennahtschweißen | |
222 Quetschnahtschweißen | ||
223 Rollennahtschweißen mit Kantenvorbereitung | ||
224 Rollennahtschweißen mit Drahtelektrode | ||
225 Folien-Stumpfnahtschweißen | ||
226 Folien-Überlappnahtschweißen | ||
23 Buckelschweißen | 231 einseitiges Buckelschweißen | |
232 zweiseitiges Buckelschweißen | ||
24 Abbrennstumpfschweißen | 241 Abbrennstumpfschweißen mit Vorwärmung | |
242 Abbrennstumpfschweißen ohne Vorwärmung | ||
25 Pressstumpfschweißen | ||
26 Widerstandsbolzenschweißen | ||
27 Widerstandspressschweißen mit Hochfrequenz | ||
29 andere Widerstands-schweißverfahren | ||
3 Gasschmelzschweißen | 31 Gasschweißen mit Sauerstoff-Brenngas-Flamme | 311 Gasschweißen mit Sauerstoff-Acetylen-Flamme |
312 Gasschweißen mit Sauerstoff-Propan-Flamme | ||
313 Gasschweißen mit Sauerstoff-Wasserstoff-Flamme | ||
4 Pressschweißen | 41 Ultraschallschweißen | |
42 Reibschweißen | 421 Reibschweißen mit kontinuierlichem Antrieb | |
422 Reibschweißen mit Schwungradantrieb | ||
423 Reibbolzenschweißen | ||
43 Rührreibschweißen | ||
44 Schweißen mit hoher mechanischer Energie | 441 Sprengschweißen | |
442 Magnetpulsschweißen | ||
45 Diffusionsschweißen | ||
47 Gaspressschweißen | ||
48 Kaltpressschweißen | ||
49 Heißpressschweißen | ||
5 Strahlschweißen | 51 Elektronenstrahlschweißen | 511 Elektronenstrahlschweißen unter Vakuum |
512 Elektronenstrahlschweißen in Atmosphäre | ||
513 Elektronenstrahlschweißen unter Schutzgas | ||
52 Laserstrahlschweißen | 521 Festkörper-Laserstrahlschweißen | |
522 Gas-Laserstrahlschweißen | ||
523 Dioden-Laserstrahlschweißen, Halbleiter-Laserschweißen | ||
7 andere Schweißverfahren | 71 aluminothermisches Schweißen | |
72 Elektroschlackeschweißen | 721 Elektroschlackeschweißen mit Bandelektrode | |
722 Elektroschlackeschweißen mit Drahtelektrode | ||
73 Elektrogasschweißen | ||
74 Induktionsschweißen | 741 induktives Stumpfschweißen | |
742 induktives Rollennahtschweißen | ||
743 induktives Hochfrequenzschweißen | ||
75 Lichtstrahlschweißen | 753 Infrarotschweißen | |
78 Bolzenschweißen | 783 Hubzündungs-Bolzenschweißen mit Keramikring oder Schutzgas | |
784 Kurzzeit-Bolzenschweißen mit Hubzündung | ||
785 Kondensatorentladungs-Bolzenschweißen mit Hubzündung | ||
786 Kondensatorentladungs-Bolzenschweißen mit Spitzenzündung | ||
787 Bolzenschweißen mit Ringzündung |
Schweißverbindungsqualität
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Durch Schweißen sollen Bauteile so miteinander verbunden werden, dass diese die an sie gestellten Anforderungen über eine erwartete Lebensdauer erfüllen können. Dazu müssen die Verbindungen anforderungsgerechte Qualitätskriterien oder Gütemerkmale erfüllen. Generelle Festlegungen zu den Gütemerkmalen können nicht getroffen werden, denn diese sind immer eng an die jeweiligen Bauteilanforderungen im Einsatz gebunden.
Ausreichende Qualität ist dann zu erwarten, wenn auftretende Unregelmäßigkeiten der Schweißnaht, die während oder nach dem Schweißen entstehen, für die Nutzung des geschweißten Bauteils toleriert werden können. Sind sie nicht mehr akzeptabel, werden die Unregelmäßigkeiten als Verbindungsfehler bezeichnet.[5]
Schweißfehler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schweißnahtfehler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Qualität des Pressschweißens
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Qualität des Schmelzschweißens
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Qualitätssicherung beim Schweißen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schmelzschweißverfahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorbereitung – Schweißstoß
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schweißteile werden durch sogenannte Schweißstöße verbunden, die oftmals eine spezielle Fugenvorbereitung benötigen. Der Bereich, in dem Schweißteile miteinander vereinigt werden, wird Schweißstoß genannt. Die Stoßarten unterscheiden sich je nach konstruktiver Anordnung der Teile und der Fugenvorbereitung, die eine fachgerechte Ausführung und Prüfung der Schweißnaht ermöglicht.[6]
-
Stumpfstoß
-
Überlappstoß
-
T-Stoß
Durchführung – Schweißposition
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Je nach Anordnung der Schweißteile und der Zugänglichkeit des Brenners und der Schweißelektrode zur Naht ergeben sich beim Schweißen in der Norm DIN EN ISO 6947:2011-08 definierte Schweißpositionen.[7]
Gasschmelzschweißen
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Beim Gasschmelzschweißen oder Autogenschweißen wird das Metall durch die Verbrennung von Brenngasen erhitzt. Das in der Regel verwendete Brenngas ist Acetylen (Ethin), welches mit Sauerstoff in einem Acetylen-Sauerstoff-Gemisch die Schweißflamme erzeugt. Die Temperatur der Flamme beträgt dabei etwa 3200 °C. In der Regel wird ein Schweißdraht als Zusatzwerkstoff verwendet.
Das Gasschmelzverfahren eignet sich sowohl für Schweißarbeiten im Werk als auch auf der Baustelle. Das langsame Verfahren eignet sich in erster Linie zum Schweißen dünner Bleche und einiger NE-Metalle sowie für Reparatur- und Auftragsschweißung. Besonders im Heizungs-, Installations- und Rohrleitungsbau kommt dieses Verfahren zur Anwendung, hat aber nur noch geringe Bedeutung.[8]
Lichtbogenschweißen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Lichtbogenschweißen brennt ein elektrischer Lichtbogen (Schweißlichtbogen) zwischen Werkstück und einer Elektrode, die je nach Verfahren abschmelzen kann und dann gleichzeitig als Zusatzwerkstoff dient oder nicht-abschmelzend ist.
Die wichtigsten Verfahren sind
- das Lichtbogenhandschweißen
- das Schutzgasschweißen mit zahlreichen Untervarianten
- das Unterpulver-Schweißen.
Durch den Elektronenbeschuss heizt sich die Anode (Pluspol) stärker auf. Bei den meisten Schweißverfahren betreibt man sich verzehrende Elektroden als Anoden, das Werkstück also als Kathode (Minuspol). Bei umhüllten Stabelektroden hängt die Polarität von der Elektrodenumhüllung ab. Besteht die Umhüllung aus schlecht ionisierbaren Bestandteilen, wie dies bei basischen Elektroden der Fall ist, wird die Elektrode am heißeren Pluspol geschweißt, anderenfalls wegen der geringeren Strombelastung am Minuspol.
Siehe auch: Sensoren für das Lichtbogenschweißen
Lichtbogenhandschweißen
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Das Lichtbogenhandschweißen oder Elektrodenschweißen ist ein rein manuelles Verfahren (Handschweißen) mit abschmelzender Elektrode. Diese Stabelektroden besitzen eine Umhüllung, die ebenfalls abschmilzt und teils verdampft und dabei Schutzgase und Schlacke bildet, die beide die Schmelze vor ungewollten Einflüssen der Umgebung schützen. Die Schlacke kann außerdem die metallurgische Zusammensetzung der Schmelze ändern, sodass das Verfahren an viele Anwendungsfälle angepasst werden kann. Es ist sehr einfach und mit geringen Investitionen in die Anlagen verbunden, aber nicht besonders produktiv, sodass es vor allem bei Reparaturarbeiten, in Werkstätten und auf Baustellen genutzt wird.
Schutzgasschweißen (SG)
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Beim Schutzgasschweißen werden Schutzgase verwendet, die die Elektrode und die Schmelze umströmen. Die Zufuhr der Schutzgase ist im Brenner integriert. Die Verfahren des Schutzgasschweißens sind produktiver als das Elektrohandschweißen und lassen sich auch mechanisieren, manche sogar vollständig automatisieren. Die Kosten sind noch gering und die Flexibilität in der Anwendung deutlich besser als die produktiveren Strahlverfahren (Laser-/Elektronenstrahlschweißen). Das Schutzgasschweißen ist daher bezüglich der Anwendungshäufigkeit die wichtigste Gruppe der Schweißverfahren.
- Metallschutzgasschweißen (MSG): Hier schmilzt die Elektrode ab und besteht aus demselben oder ähnlichem Werkstoff wie das Werkstück (wie beim Elektrohandschweißen)
- Metall-Inertgas-Schweißen (MIG): Hier werden inerte Gase verwendet, also solche, die keine chemischen Reaktionen mit der Schmelze eingehen. Es wird vor allem für Nichteisenmetalle und hochlegierte Stähle genutzt.
- Metall-Aktivgas-Schweißen (MAG): Hier werden reaktionsfreudige Gase verwendet, um die Zusammensetzung der Schmelze bewusst zu verändern. Es wird für un- und niedriglegierte Stähle genutzt.
- Wolfram-Inertgasschweißen (WIG): Nutzt eine nicht-abschmelzende Elektrode aus Wolfram. Es sind hohe Nahtqualitäten erreichbar, es ist aber langsamer als das MSG-Schweißen.
- Plasmaschweißen: Mit dem WIG verwandt. Der Lichtbogen erzeugt hierbei ein Plasma, das eine höhere Leistungsdichte aufweist als der bloße Lichtbogen. Es ist sehr produktiv, aber auch weniger flexibel als die anderen Schutzgasverfahren und stellt in dieser Hinsicht den Übergang zu den Strahlverfahren dar.
Unterpulverschweißen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Unterpulverschweißen (UP-Schweißen, EN ISO 4063: Prozess 12) ist ein Lichtbogenschweißverfahren mit abschmelzender Draht- (Prozess 121) oder Bandelektrode (Prozess 122), bei dem hohe Abschmelzleistungen erzielt werden können.[9] Es wird industriell vor allem zum Schweißen langer Nähte eingesetzt und eignet sich nicht zur manuellen Ausführung.
Beim Unterpulverschweißen wird das Schweißbad von einer Schicht aus grobkörnigem mineralischem Schweißpulver bedeckt. Dieses schmilzt durch die vom Lichtbogen emittierte Wärme und bildet eine flüssige Schlacke, die aufgrund ihrer geringeren Dichte auf dem metallischen Schmelzbad schwimmt. Durch die Schlackeschicht wird das flüssige Metall vor Zutritt der Atmosphäre geschützt. Der Lichtbogen brennt in einer gasgefüllten Kaverne unter Schlacke und Pulver. Nach dem Schweißvorgang löst sich die Schlackeschicht oft von selbst ab; das nicht aufgeschmolzene Pulver kann wiederverwendet werden.
Besonders hervorzuheben ist die weitgehende Emissionsfreiheit dieses Verfahrens, da der Lichtbogen unter der Pulverschicht brennt und nur geringe Mengen Rauch freigesetzt werden. Es ist kein Sichtschutz notwendig. Wegen der Abdeckung des Prozesses hat das Verfahren einen hohen thermischen Wirkungsgrad, was jedoch den Einsatz auf große Blechdicken beschränkt. Gleichzeitig ist hierdurch keine unmittelbare Sichtkontrolle des Prozesses möglich. Jedoch werden im Allgemeinen spritzerfreie Nähte sehr hoher Qualität erzielt, sofern geeignete Schweißparameter verwendet werden.
Durch die Auswahl einer bestimmten Kombination aus Draht und Pulver kann die chemische Zusammensetzung des Schweißgutes beeinflusst werden, da durch die Reaktionen von metallischer Schmelze und Schlacke in der Kaverne ein Abbrand oder Zubrand von Legierungselementen erfolgen kann.
Wegen der großen Schmelzbäder kann das UP-Verfahren nur in Wannenlage oder mit Pulverabstützung auch in Querposition angewandt werden.[10]
Laserschweißen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Laserschweißen (EN ISO 4063: Prozess 52) wird vor allem zum Verschweißen von Bauteilen eingesetzt, die mit hoher Schweißgeschwindigkeit, schmaler und schlanker Schweißnahtform und mit geringem thermischem Verzug gefügt werden müssen. Das Laserschweißen oder Laserstrahlschweißen wird in der Regel ohne Zuführung eines Zusatzwerkstoffes ausgeführt. Die Laserstrahlung wird mittels einer Optik fokussiert. Die Werkstückoberfläche der Stoßkante, also der Fügestoß der zu verschweißenden Bauteile, befindet sich in der unmittelbaren Nähe des Fokus der Optik (im Brennfleck). Die Lage des Fokus relativ zur Werkstückoberfläche (oberhalb oder unterhalb) ist ein wichtiger Schweißparameter und legt auch die Einschweißtiefe fest. Der Brennfleck besitzt typische Durchmesser von einigen Zehntel Millimetern, wodurch sehr hohe Energiekonzentrationen entstehen, wenn der eingesetzte Laser die typischen Leistungen von einigen Kilowatt Laserleistung besitzt. Durch Absorption der Laserleistung erfolgt auf der Werkstückoberfläche ein extrem schneller Anstieg der Temperatur über die Schmelztemperatur des Metalls hinaus, so dass sich eine Schmelze bildet. Durch die hohe Abkühlgeschwindigkeit der Schweißnaht wird diese je nach Werkstoff sehr hart und verliert in der Regel an Zähigkeit.[11]
Elektronenstrahlschweißen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Elektronenstrahlschweißen (EN ISO 4063: Prozess 51) wird die benötigte Energie von durch Hochspannung (60–150 kV) beschleunigten Elektronen in die Prozesszone eingebracht. Die Strahlbildung erfolgt im Hochvakuum (< 10−4 mbar). Der Schweißvorgang erfolgt meistens im Vakuum, kann aber auch unter Normaldruck durchgeführt werden. Hier wird dann mit einer Strahlleistung von bis zu 30 kW gearbeitet, wobei der Arbeitsabstand zwischen Strahlaustritt und Werkstück zwischen 6 und 30 mm liegen sollte.
Das Elektronenstrahlschweißen bietet eine etwa gleich große Leistungsflussdichte wie das Laserstrahlschweißen bei höherem Wirkungsgrad der Strahlerzeugung (Laser: 3 bis 40 %, Elektronenstrahl: etwa 70 %). Darüber hinaus entfällt beim Elektronenstrahlschweißen im Vakuum die Verwendung von Schutzgasen. Beides wirkt sich direkt auf die Betriebskosten aus, sodass eine Elektronenstrahlanlage in der Summe und über die Lebensdauer preiswerter sein kann als ein vergleichbares Lasersystem.
Das Elektronenstrahlschweißen erlaubt hohe Schweißgeschwindigkeiten mit extrem tiefen, schmalen und parallelen Nähten. Durch die geringen Nahtbreiten und die hohe Parallelität kann der Verzug extrem klein gehalten werden. Daher kann dieses Verfahren auch am Ende der Fertigungskette eingesetzt werden. Das Verfahren eignet sich auch für kleine, kompliziert geformte Schweißnähte, da der Elektronenstrahl durch elektrische oder magnetische Felder exakt und schnell abgelenkt werden kann. Damit kann auf die Bewegung des Bauteils verzichtet werden, der Elektronenstrahl führt die Bewegung selbst aus. Das Spektrum möglicher Nahttiefen liegt zwischen 0,1 mm und 300 mm (Aluminium), (Stahl) 150 mm, (Kupfer) 100 mm, (Titan): 100 mm.
Elektronenstrahlschweißanlagen werden häufig in der Massenfertigung von Getriebebauteilen in der Automobilindustrie eingesetzt (vor allem Japan und Deutschland). Neben einfachen und preisgünstigen Lohnaufträgen werden auch Bauteile für die Luft- und Raumfahrt, den Schienenverkehr, die Medizintechnik und die Nahrungsmittelindustrie elektronenstrahlgeschweißt.[12]
Aluminothermisches Schweißen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aluminothermisches Schweißen ist auch unter dem Namen Thermit-Schweißen bekannt und wird vor allem beim Verschweißen von Bahnschienen angewendet. In einem Tiegel mit einem Loch an der Unterseite, der auf der Verbindungsstelle steht, wird (mit Hilfe eines Magnesiumspanes) eine Mischung aus Eisenoxidpulver und Aluminiumpulver entzündet, woraus sich bei einer Temperatur von circa 2450 °C flüssiges Eisen und darauf schwimmende Aluminiumoxid-Schlacke bilden.
Spleißen von Glasfasern
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Zur Datenübertragung genutzte Lichtwellenleiter werden mittels Lichtbogenschweißen ohne Zusatzwerkstoff miteinander verbunden. Der Vorgang wird als Spleißen bezeichnet. Die Kerndurchmesser der zu verbindenden Glasfasern liegen zwischen 3,5 und 1500 µm, die Manteldurchmesser zwischen 125 und 1550 µm. Zur Schweißverbindung genutzte Geräte positionieren die Glasfasern vor der Verbindung entweder automatisch oder manuell mittels Mikroskop und Mikrometerschraube, anschließend erfolgt durch einen Lichtbogen eine Erwärmung bis auf die Schmelztemperatur des Glases und eine Verschmelzung der beiden Fasern. An der Verbindungsstelle werden Signaldämpfungen unter 0,1 dB erreicht.
Schmelzschweißen von Kunststoffen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Thermoplastische Kunststoffe können mit folgenden Schmelzschweißverfahren verbunden werden:
- Heißverstemmen
- Heizelementschweißen
- Heizwendelschweißen
- Laserdurchstrahlschweißen
- Warmgasziehschweißen
- Das Ultraschallschweißen wird zwar oft zu den Pressschweißverfahren gerechnet. Bei der Anwendung mit Kunststoffen schmelzen diese jedoch auf.
Pressschweißverfahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Feuerschweißen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Feuerschweißen werden die zu verbindenden Metalle im Feuer unter Luftabschluss in einen teigigen Zustand gebracht und anschließend durch großen Druck, zum Beispiel durch Hammerschläge, miteinander verbunden. Diese dürfen anfangs nicht zu stark sein, da sonst die zu verbindenden Teile wieder auseinandergeprellt werden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Schweißmethoden wird der Stahl hierbei nicht aufgeschmolzen, sondern bei Schweißtemperatur (1200 bis 1300 °C) gefügt. Zur Vorbereitung des Schweißvorgangs im Schmiedefeuer muss bei den zu verbindenden Werkstücken auf Luftabschluss geachtet werden, damit die Oberflächen nicht oxidieren. Ursprünglich wurde Luftabschluss durch eine stark reduzierende Flamme und feinkörnigen Flusssand erreicht, wobei es schwierig war, einen solchen Sand mit dem richtigen Schmelzpunkt zu finden. Heutzutage benutzt man meist Borax, welches sich ähnlich wie beim Sand als eine flüssige, glasige Haut über die Stahlteile legt und sie versiegelt. Diese werden dadurch vor Oxidangriff geschützt.
Widerstandsschweißen
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Beim Widerstandsschweißen wird der elektrische Widerstand der Fügepartner genutzt. Sie werden zusammengepresst und von Strom durchflossen. An den Berührstellen ist der Widerstand am größten, so dass dort die meiste Wärme frei wird und die Werkstoffe am stärksten erhitzt werden.
- Beim Widerstandspunktschweißen (auch kurz Punktschweißen) werden vor allem Bleche geschweißt. Sie werden dabei durch zwei gegenüberliegende Elektroden an einem Punkt zusammengepresst. Durch die Elektroden wird ein Schweißstrom in das Blech eingeleitet. Das Punktschweißen wird besonders häufig zum Schweißen von Karosserien in der Automobilindustrie genutzt.
- Beim Rollennahtschweißen sind die Elektroden scheibenförmig ausgeführt und rollen auf den zwischen den Scheiben hindurchgeförderten Fügepartnern ab. Somit lassen sich kontinuierliche Nähte erzeugen.[13] Ein Anwendungsbeispiel ist die Verbindungsnaht des aus Weißblech gebogenen zylindrischen Körpers einer Konservendose.
- Widerstandsbuckelschweißen entspricht im Prinzip dem Punktschweißen, wobei aber eines der zu verbindenden Bauteile mit punktförmigen Erhöhungen (Schweißbuckeln) ausgestattet wird. Nur diese Buckel haben Kontakt zum anderen Bauteil. Durch die Geometrie des Buckels ist der Bereich des Stromüberganges genau definiert. Als Elektroden werden (im Unterschied zum Punktschweißen) flächige Kupferelektroden verwendet. Der Schweißstrom schmilzt den Buckel teilweise auf.
- Das Pressstumpfschweißen und Abbrennstumpfschweißen lassen sich leicht automatisieren und werden verwendet, um tubulare Strukturen, Rollen, Ringe, Kettenglieder, Schienen-, Beton-Armierungsstähle, Fensterrahmen, Folien und Schläuche zu verbinden. Die Bauteile werden mit zwei Spannbacken gegeneinandergepresst, die mit einer elektrischen Spannung beaufschlagt werden. Dabei fließt ein hoher Strom durch die Bauteile, der die Fügestelle kurzzeitig aufschmilzt.
Kaltpressschweißen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verbindungen mittels Kaltpressschweißen (EN ISO 4063: Prozess 48) erfolgen unter hohem Druck und unterhalb der Rekristallisationstemperatur der Einzelteile. Hierbei bleiben die Partner im festen Zustand. Allerdings ist eine plastische Verformung erforderlich, um die Atomlagen der Werkstückoberflächen in engen Kontakt miteinander zu bringen. Der Pressdruck erzeugt bei Materialien mit ausreichender Kaltverformbarkeit zwischenatomare Bindekräfte. Verbinden lassen sich etwa Kupfer und Aluminium miteinander und untereinander. Kaltpressschweißen wird unter anderem zur Herstellung stromleitender Verbindungen eingesetzt. Bei Aluminium ist eine vorherige Entfettung und ein Aufreißen der oberflächlichen Oxidschicht hilfreich (Beispiel: Aluminium-Kontaktfahnen von Elektrolytkondensatoren). Unter Hochvakuum können Metalle sogar mit keramischen Werkstoffen kaltpressverschweißt werden.
Reibschweißen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Reibschweißen (EN ISO 4063: Prozess 42) werden die Kontaktflächen unter Druck relativ zueinander bewegt. Durch die entstehende Reibung kommt es zur Erwärmung und Plastifizierung des Materials. Die sogenannte Wärmeeinflusszone ist bei diesem Verfahren deutlich kleiner als bei anderen Schweißverfahren. Es können eine Vielzahl von Werkstoffen, wie beispielsweise Aluminium mit Stahl, miteinander verschweißt werden. Auch die Verbindung von metallischen Werkstoffen, die keine Legierungen miteinander eingehen, ist vielfach möglich.[14]
Verfahrensvarianten sind:
- das Rotationsreibschweißen,
- das Orbitalreibschweißen,
- das Rührreibschweißen und
- das Ultraschallschweißen.
Ultraschallschweißen
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Das Ultraschallschweißen (EN ISO 4063: Prozess 41) ist ein Verfahren zum Fügen von thermoplastischen Kunststoffen und metallischen Werkstoffen. Das Verfahren findet in vielen Bereichen der Industrie Verwendung. So werden z. B. in der Verpackungsindustrie Kunststoffverpackungen oder in der Automobilindustrie Kabelbäume mittels Ultraschall geschweißt. Bei den metallischen Werkstoffen kommt es vor allem bei Aluminium, Kupfer und deren Legierungen zum Einsatz. Die Verschweißung wird durch eine hochfrequente mechanische Schwingung im Bereich von i. d. R. 20 bis 35 kHz erreicht, welche zwischen den Bauteilen zu Erwärmung durch Molekular- und Grenzflächenreibung, bei Metallen auch zur Verzahnung und Verhakung der Fügepartner führt.[15][16] Somit gehört das Ultraschallschweißen zur Gruppe der Reibschweißungen.
Mit Hilfe eines Generators wird hochfrequenter Wechselstrom erzeugt und über ein Koaxialkabel zu einem Ultraschallwandler, dem sogenannten Konverter, übertragen, der daraus mit Hilfe des piezoelektrischen oder des magnetostriktiven Effekts eine mechanische Ultraschallschwingung erzeugt. Diese Schwingungen werden über ein Amplitudentransformationsstück auf die Sonotrode übertragen. Unterschiedliche Anwendungen erfordern unterschiedliche Bauformen von Sonotroden, die meist aus Stahl, Aluminium oder Titan hergestellt werden. Die Amplitude der Schwingung und die Impedanzanpassung wird durch die Form und Masse des Amplitudentransformationsstückes beeinflusst. Die Schwingungen werden unter Druck über die strukturierte, oft geriffelte Arbeitsfläche der Sonotrode auf die zu verbindenden Werkstücke übertragen.
Beim Schweißen von Kunststoff wird die Schwingung meist vertikal zu den Fügepartnern eingeleitet. Diese erhitzen sich und beginnen zu erweichen, wodurch der Dämpfungskoeffizient ansteigt. Die Zunahme des Dämpfungskoeffizienten führt zu höherer innerer Reibung, was die Temperaturerhöhung weiter beschleunigt. Die aufgeschmolzenen Werkstoffe verbinden sich und sind nach dem Abkühlen und Erstarren miteinander verschweißt.
Beim Ultraschallschweißen von Metallen wird die Schwingung horizontal zu den Fügepartnern eingeleitet, so dass diese aneinanderreiben. Die Verbindung entsteht nach dem Abscheren von Rauigkeitsspitzen und dem Aufbrechen der Oxidschicht im Wesentlichen durch ein Ineinanderverzahnen und -verhaken der Fügepartner. Dies geschieht durch plastisches Fließen, ohne dass die Materialien schmelzen, was insbesondere bei empfindlichem Material, wie Folien und dünnen Blechen vorteilhaft ist. Drähte werden durch das sogenannte Drahtbonden miteinander verbunden.
Neben punktförmigen Schweißungen sind mit abrollenden Sonotroden auch Nahtschweißungen möglich, so z. B. bei der Fertigung von Solarkollektoren.[16]
Das Verfahren ermöglicht schnelle Taktzeiten und ist besonders wirtschaftlich.[17] Es lassen sich unterschiedliche Materialien miteinander verbinden. Die Werkstücke werden nur im Schweißbereich geringfügig erwärmt, das umliegende Material somit nicht geschädigt.
Sprengschweißen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit Hilfe des Sprengschweißverfahrens ist es möglich, zwei nicht schmelzschweißbare Materialien dauerhaft und fest miteinander zu verbinden. Dabei prallen die beiden Schweißflächen unter Zuhilfenahme von Sprengstoff mit mindestens 100 m/s[18] unter einem Winkel von 2° bis 30° aufeinander. Die Kollisionsenergie bringt die Schweißpartner bis zur atomaren Ebene zusammen, so dass auch die Gitterkräfte (bei Metallen) wirken. Da die Schmelztemperatur nicht erreicht wird, können sich keine intermetallischen Phasen bilden. In der industriellen Anwendung werden auf diese Art meist zwei auf konventionelle Weise nicht schweißbare Metallpartner miteinander verbunden, beispielsweise Titan und Kupfer. Als Sprengstoffe kommen vorwiegend hochbrisante plastische PETN-, RDX- und HMX-Sprengstoffe, wie Semtex mit Detonationsgeschwindigkeiten von mehr als 5000 m/s zum Einsatz. Durch den Aufprall der Schweißpartner entstehen an den Grenzflächen wellenartige Verwerfungen, die eine stoffschlüssige Verbindung herstellen.
Elektromagnetisches Pulsschweißen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das elektromagnetische Pulsschweißen, kurz EMP-Schweißen oder EMPW kann ohne Wärme mithilfe des Verfahrens des Magnetumformens (auch Elektromagnetische Pulstechnik, kurz EMPT) Werkstoffmischverbindungen, aber auch artgleiche Werkstoffe, binnen etwa 25 μs miteinander verbinden, indem einer der Fügepartner mittels eines Magnetfeldes berührungslos einen Impuls erfährt und gegen den anderen Partner prallt. Das Verfahren ist daher mit dem Sprengschweißen und -plattieren verwandt. Es können Rohre, Bleche und Zylinder verschweißt werden. Bei dem Verfahren befinden sich die Bauteile in der Nähe einer Spule, durch die ein sehr hoher Stromimpuls fließt welcher aus einem Impulsgenerator gewonnen wird. Es können zumindest als einer der Fügepartner nur gut leitfähige Materialien wie Aluminium verarbeitet werden. Durch die hohe Geschwindigkeit des Zusammenpralls der Fügepartner kommt es wie beim Sprengschweißen zu einer stoffschlüssigen Verbindung in der festen Phase.[19]

Beim Verbinden von Blechen (Plattieren) beschleunigt der Impuls eines der beiden zu fügenden Bleche über eine Distanz von 0,3–2 mm auf Geschwindigkeiten über 200 m/s. Beim Aufprall dieses Blechs auf ein stationäres Gegenblech werden im Aufschlagbereich die auf beiden Oberflächen haftenden Oxidschichten gelöst und die sich zwischen den Blechen befindliche Luft ausgeblasen. Die so erzeugten reinen Oberflächen sind nun hoch reaktiv und werden mit hohem Druck aufeinandergepresst. Dies bewirkt eine ggf. heliumdichte metallische Bindung durch Elektronenaustausch.[20]
Die Methode bringt kaum Wärme in die Bauteile ein. Daher ist es möglich, metallische Werkstoffe mit stark unterschiedlichen Schmelzpunkten zu verschweißen. Zudem tritt keine Gefügebeeinflussung durch Wärme auf. Daher können beispielsweise auch Verbindungen zwischen Blechen aus Aluminiumlegierungen und hochfesten Stählen hergestellt werden, ohne deren festigkeitsbestimmendes Gefüge zu ändern.
Diffusionsschweißen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Diffusionsschweißen (EN ISO 4063: Prozess 45) ist eine etwa 50 Jahre alte Schweißtechnik, um vorwiegend metallische Werkstücke miteinander zu verbinden. Die Qualität der Schweißverbindungen ist außerordentlich hoch und die Zugfestigkeit kann im Bereich des verwendeten Materials liegen.
Diffusionsschweißen erfolgt bei hohem Druck (typische Größenordnung: Fließgrenze) und etwas unterhalb der Solidustemperatur. Aber auch unter Raumtemperatur und ohne nennenswerten Anpressdruck können Metalle zu Diffusionsverschweißen neigen, sofern ihre Flächen außerordentlich eben und glatt ausgebildet sind. Endmaße beispielsweise können schon nach kurzer Zeit miteinander kaltverschweißen, wenn sie angesprengt sind, also sehr nah beieinander liegen.
- Bei dem vorwiegend in der Pulvermetallurgie eingesetzten Verfahren Heißisostatisches Pressen (HIP) werden die Werkstücke in einem Stahlblechkanister eingeschweißt und anschließend evakuiert oder offen in eine Druckkammer gelegt. Ein Schutzgas mit entsprechendem Druck und Temperatur presst die Bauteile zusammen. Die Kraft wirkt so von allen Seiten, also isostatisch.
- Die zweite Variante wird auch als Uniaxial Diffusion Weld (UDW) bezeichnet. Hierbei wird eine einachsige Kraft meist mittels einer hydraulischen Presse senkrecht zur verbindenden Fläche ausgeübt. Die Presse verfügt entweder über einen Vakuumbehälter oder es wird ein zum HIP-Verfahren analoger Kanister benutzt.
MBP-Schweißen
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Das MBP-Schweißen (Pressschweißen mit magnetisch bewegtem Lichtbogen)[21] ist ein Lichtbogenpressschweißverfahren nach DIN 1910-100:2008-02[2] und hat die Ordnungsnummer 185 nach EN ISO 4063.[3] Das Verfahren wird auch als MBL- oder Magnetarc-Schweißen bezeichnet. In der englischsprachigen Literatur ist es bekannt als MIAB Welding – magnetically impelled arc butt welding. Mit dem Verfahren werden Profile mit geschlossenem Querschnitt stumpf miteinander verbunden.
Lichtbogenbolzenschweißen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lichtbogenbolzenschweißen (Kurzform: Bolzenschweißen, engl.: stud welding, Ordnungsnummer 78 EN ISO 4063[3]) gehört zu den Lichtbogenpressschweißverfahren. Mit dem Verfahren werden bolzenförmige Elemente (z. B. Gewindebolzen, Stifte, Buchsen, Haken, Ösen) mit größeren Bauteilen (z. B. Karosseriebleche, Gehäuse, Heizkörper) dauerhaft verbunden.
Pressschweißen von Kunststoffen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Thermoplastische Kunststoffe können mit folgenden Pressschweißverfahren verbunden werden:
- Hochfrequenzschweißen
- Zirkularschweißen
- Rotationsreibschweißen
- Ultraschallschweißen
- Vibrationsschweißen
Schweißsimulation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schweißsimulation ist ein Werkzeug zur Klärung schweißtechnischer Fragestellungen, die auf der numerischen Lösung eines mathematischen Modells beruht. Ziel ist es, einerseits durch das Ersetzen zahlreicher praktischer Versuche Kosten in den Unternehmen zu senken und andererseits Informationen zu gewinnen, die über Messungen nicht oder nur mit einem sehr hohen Aufwand zu erreichen wären.
Zur schweißtechnischen Ausbildung werden durch einige Schweißtechnik-Hersteller Schweißsimulatoren angeboten. Diese können WIG-, MAG- und Lichtbogenhandschweißen simulieren. Mit dem Simulator können in Echtzeit und unter realitätsnahem Bedingungen verschiedene Schweiß-Aufgaben trainiert werden. Gegenüber dem normalen Schweißen bieten derartige Geräte zum virtuellen Schweißtraining einige Vorteile. Unter anderem wird kein Material verbraucht, es müssen keine Arbeitsschutzmaßnahmen beachtet werden, auch seltene Arbeitsaufgaben bzw. Kombinationen von Materialien und Werkstoffen können genutzt werden, durch die Variation von Parametern kann ein Verständnis für die Abhängigkeiten der Schweißergebnisse erreicht und je nach Brennerhaltung und -Führung die Ergebnisse sofort analysiert und Fehler korrigiert werden. Einzelne Simulatoren nutzen auch reale Lichtbögen.[22]
Schweißnahtnachbehandlung
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Die Betriebsfestigkeit dynamisch belasteter geschweißter Metallkonstruktionen wird in vielen Fällen durch die Schweißnähte – insbesondere die Schweißnahtübergänge – bestimmt. Verschiedene Methoden der Nachbehandlung von Schweißnähten erlauben es, Druckeigenspannungen einzubringen, die Randschicht zu verfestigen und die Kerbwirkung zu verringern.[23]
Die Kerbwirkung lässt sich durch das Ausschleifen der Naht sowie durch das WIG- oder Plasma-Aufschmelzen reduzieren.[23]
Autofrettieren, Laserpeening, Kugelstrahlen, Nadeln, Hämmern sowie hochfrequentes Hämmern eignen sich zum Einbringen von Druckspannungen, wobei insbesondere die letzten drei auch die Randschicht verfestigen. Speziell das hochfrequente Hämmern mildert darüber hinaus auch die Kerbwirkung ab.[23]
Arbeitsschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gefahren durch Schweißrauch und Schweißgase
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schweißen ist mit Gefährdungen verbunden, die sich aus der Verwendung von elektrischem Strom, durch unter Druck stehende Gase, Wärme sowie aus dem Freiwerden von optischer Strahlung und Gefahrstoffen ergeben können. Die Gefährdungen sind davon abhängig, welches Schweißverfahren angewendet wird.
Gefahrstoffe in Form von Schweißrauch und Schweißgasen werden aus der Schmelze – insbesondere aus abschmelzenden Schweißzusätzen – freigesetzt. Durch Überhitzen der Schmelze bzw. des Schweißzusatzes verdampft Metall. Der Dampf steigt über der Schmelze auf, kühlt ab und bildet durch Kondensation Metallpartikel. Luftgetragene Metallpartikel werden als Schweißrauch bezeichnet. Die Zusammensetzung des Rauches ist abhängig von der Zusammensetzung der zu schweißenden Werkstoffe. Rauche, die beim Schweißen von un- und niedriglegierten Stählen frei werden, bestehen überwiegend aus Eisen und Mangan oder deren Oxiden. Beim Schweißen von Aluminiumwerkstoffen besteht der Rauch vorrangig aus Aluminium bzw. Aluminiumoxiden, das Schweißen von korrosionsbeständigen Chrom-Nickel-Stählen setzt Nickel- und Chromverbindungen frei. Eingeatmete Eisen- und Aluminiumverbindungen können die Atemwege belasten und die Lungenfunktion beeinträchtigen. Eine akute Vergiftung durch Einatmen von Stäuben mit einem sehr hohen Mangangehalt kann zu entzündlichen Reaktionen in der Lunge führen. Diese Toxizität manifestiert sich als Bronchitis und kann sich zu einer fibrösen Lungenerkrankung entwickeln. Manganhaltige Rauche können auch neurologische Störungen, ähnlich einer Parkinson-Krankheit, verursachen[24], sechswertige Chromverbindungen und Nickeloxid sind als krebserzeugend eingestuft. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) stuft Schweißrauch generell als krebserzeugend ein.[25]
Schweißgase wie Kohlenstoffmonoxid, Kohlenstoffdioxid, Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid und Ozon können ebenfalls die Atemwege schädigen. MSG-Schweißen setzt diese Gase nur in geringen Mengen frei, sodass die damit verbundenen Gesundheitsgefahren im Allgemeinen als gering eingeschätzt werden. Wird jedoch in engen, schlecht belüfteten Räumen geschweißt, können die Gase den Luftsauerstoff verdrängen, sodass Erstickungsgefahr besteht.
Die deutsche Gesetzgebung hat zum Schutz der Beschäftigten Grenzwerte für die Luftqualität an Arbeitsplätzen festgelegt, die für die Verfahren der Schweißtechnik z. B. in der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 528 „Schweißtechnische Arbeiten“ aufgeführt sind. Die TRGS 528 beschreibt auch die Vorgehensweise zur Ermittlung der prozessbedingten Gefährdungen und gibt Hinweise zu Schutzmaßnahmen und arbeitsmedizinischer Vorsorge.[26]
Als technische Schutzmaßnahme sollten üblicherweise Filteranlagen und -geräte zum Absaugen und Abscheiden von Schweißrauch eingesetzt werden. Wird die so gereinigte Luft in den Arbeitsbereich zurückgeführt, werden besondere Anforderungen u. a. an die filtertechnischen Eigenschaften der Geräte gestellt. Dies betrifft insbesondere Geräte zur Abscheidung krebserzeugender Rauche, die z. B. beim Schweißen von Chrom-Nickel-Stählen frei werden. In diesen Fällen ist eine Luftrückführung nur für Geräte zulässig, die nach EN ISO 21904 positiv geprüft wurden.[27] Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) bietet für die Gerätehersteller und Inverkehrbringer Prüfungen nach diesen Normen auf freiwilliger Basis an.[28] Die Herstellerfirmen von positiv geprüften Filteranlagen und -geräten erhalten eine DGUV Test-Prüfbescheinigung. Filteranlagen und -geräte, die die sicherheitstechnischen Anforderungen der Norm erfüllen, sind in einer Positivliste aufgeführt.[29]
Maßnahmen
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Es ist für Schweißarbeitsplätze eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen. Hier sind alle Inhaltsstoffe des Schweißrauches zu berücksichtigen, unter anderem Titandioxid, Fluoride, Magnesiumoxid, Calciumoxid, Eisenoxide und dessen Legierungsbestandteile wie Nickel, Cobalt, Chrom und Mangan. Bei hochlegierten Stählen ist, wenn möglich, auf Elektrodenschweißungen zu verzichten und auf Schutzgasschweißen oder automatisierte Verfahren auszuweichen, denn durch die fehlende Ummantelung der Elektrode werden weniger Chromate freigesetzt.
Information
Eine entsprechend fachkundige Einweisung ist für alle abhängig Beschäftigte nach dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) erforderlich; weiterhin ist ein Ausbildungsnachweis (Facharbeiterbrief oder Lehrgangsprüfung einer Handwerkskammer) üblich. In vielen Industriebereichen, beispielsweise bei Bahnanwendungen, ist eine Schweißaufsicht erforderlich.
Augenschutz

Beim Schweißen benötigt man optische Filter, damit man blendfrei den Schweißvorgang beobachten kann. Weiters dient der Augenschutz auch dazu, damit keine Teile oder Funken von der Schweißstelle in die Augen gelangen.
Beim Lichtbogenschweißen entsteht unter anderem Ultraviolettstrahlung, welche insbesondere die Augen schädigt. Weiterhin entsteht Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung), die nicht nur auf ungeschützten Körperteilen Verbrennungen erzeugen, sondern auch die Netzhaut schädigen kann. Deshalb müssen optische Schutzgläser verwendet werden, welche UV und Infrarotstrahlung ausfiltern. Die Schutzklassen für derartige Gläser sind in der Europäischen Norm EN 169 festgelegt. So sind zum Autogenschweißen die Schutzklassen 2 bis 8, für offenes Lichtbogenschweißen mit höheren Strahlenwerten die Klassen 9 bis 16 vorgesehen. Die Schutzgläser tragen eine Beschriftung, welche die Eigenschaften des Glases charakterisiert. Die Angabe ist wie folgt: Schutzklasse, Herstellerkürzel, optische Klasse 98, Norm.
Die Abdunklung war früher durch eine dunkle Färbung des Glases unveränderlich eingestellt. Ohne das helle Licht der Schweißlichtquelle ist durch diese Gläser kaum die Umgebung zu erkennen, womit die Schutzeinrichtung für die notwendigen Vor- und Nacharbeiten abgesetzt werden müssen. Diese Gläser sind in einfachen Schutzhelme mit Visieren eingearbeitet, welche kurz vor dem Schweißvorgang mit einer Hand schnell herunter geklappt werden oder bei Schildern permanent mit einer Hand vor das Gesicht gehalten werden müssen, und es dabei, meist beim Zünden des Lichtbogens, wiederholend zu kurzzeitigen Blendungen kommt.
Seit Anfang der 2000er Jahre kommen üblicherweise automatische Schweißerschutzfilter zu Anwendung, welche in Form eines Schutzhelms permanent aufgesetzt bleiben können und ohne Schweißlichtquelle durch das Sichtfenster fast transparent sind. Damit können ohne optische Beeinträchtigungen die Vor- und Nacharbeiten durchgeführt werden. Die automatischen Schweißschutzfilter verdunkeln automatisch sobald der optische Sensor eine helle Schweißlichtquelle im Sichtfeld erkennt. Bei automatischen Schweißschutzfiltern sind üblicherweise der Grad der Abdunklung in einen bestimmten Bereich elektronisch einstellbar und die Verdunklung erfolgt innerhalb weniger Millisekunden, was eine Blendung bei Einsetzen des Schweißvorgangs vermeidet. Automatische Schweißerschutzfilter sind sowohl bei Autogenschweißen mit geringeren Verdunklungswerten als auch bei Lichtbogenschweißen mit hohen UV-Werten und einer stärkeren Verdunklung einsetzbar.
Da die UV-Strahlung auch Haut schädigt und zu dem Effekt eines Sonnenbrandes führt, muss vor allem bei hohen Schutzklassen wie bei dem Lichtbogenschweißen ungeschützte Haut im direkten Strahlungsfeld des Lichtbogens generell vermieden werden. Das betrifft unter anderem das Gesicht und den Halsbereich. Zusätzlich ist spezielle schwer entflammbare Schweißerkleidung und passende Handschuhe zu tragen, die alle freien Hautflächen sicher abdeckt. Manche Schweißverfahren sind laut, ein angemessener Gehörschutz kann daher nötig sein.
Strahlungsschutz
Eine weitere Gefahrenquelle stellen in diesem Zusammenhang auch thoriumhaltige und damit schwach radioaktive Wolframelektroden zum WIG-Schweißen dar. So heißt es in der DGUV Information 209-049 (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. DGUV)
„Werden thoriumoxidhaltige Schweißelektroden angeschliffen oder wird damit WIG-Schweißen mit Wechselstrom durchgeführt, müssen Unternehmerinnen und Unternehmer innerhalb von sechs Monaten nach Beginn der Arbeiten eine auf den Arbeitsplatz bezogene Abschätzung der Körperdosis durchführen (§ 95 Abs. 1 Strahlenschutzverordnung). Werden die zuvor genannten Arbeitsplätze so verändert, dass höhere Strahlenexpositionen auftreten können, ist eine Abschätzung erneut unverzüglich durchzuführen.“

Staubschutz
Beim Schweißen entstehen auch feinste Staubpartikel, die abgesaugt werden müssen, damit sie nicht in die Lunge des Schweißers gelangen und von dort in die Blutbahn diffundieren können. Zu diesem Zweck werden mobile oder stationäre Schweißrauchfilter eingesetzt, die diesen Feinstaub absaugen und filtern. Stand der heutigen Technik sind so genannte ePTFE-Filter (Oberflächenfiltration). Wenn keine effektive Absaugung des Schweißrauchs sichergestellt werden kann, muss der Schweißer durch eine persönliche Schutzausrüstung in Form eines Gebläsefiltergerätes (PAPR) geschützt werden. Vor Sauerstoffmangel oder schädlichen Gasen in Schächten und Behältern schützen diese Geräte nicht. Wenn keine ausreichende Belüftung möglich ist, müssen umluftunabhängige Atemschutzgeräte getragen werden. Besondere Vorsicht ist beim Flammrichten und Vorwärmen mit Gasbrennern, in unzureichend belüfteten engen Räumen geboten, da die Flamme einen Teil des Atemsauerstoffs verbraucht.
Umgebungsschutz
Beim Schweißen müssen auch die Personen in der Umgebung vor der Strahlung und Lärm geschützt werden. Dazu gibt es Schweißlamellen- und Schweißervorhänge sowie Schallschutztrennwandsysteme. Bei Lichtbogenhandschweißungen ist die elektrische Gefährdung des Schweißers besonders zu beachten. Die Lichtbogenspannung liegt zwar unter dem – im Allgemeinen – gefährdenden Bereich, jedoch ist vor allem bei Arbeiten unter besonderer elektrischer Gefährdung, also beispielsweise bei Arbeiten in engen elektrisch leitenden Räumen (Kessel, Röhren etc.) eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, die unter anderem im Merkblatt BGI 553 der Metallberufsgenossenschaft vorgeschlagen werden.[31]
Maßnahmen beim Laserschweißen
Beim Laserschweißen ist der Laserstrahl selbst eine zusätzliche Gefahrenquelle. Er ist in der Regel unsichtbar. Während Strahlung im Nahen Infrarotbereich (Festkörperlaser, Faserlaser, Diodenlaser) in die Haut und das Auge eindringt und auch bei geringen Intensitäten (Streustrahlung) Netzhautschäden verursacht, wird die Strahlung des CO2-Lasers (Mittleres Infrarot) auf der Oberfläche (Haut und Hornhaut des Auges) absorbiert und verursacht oberflächliche Verbrennungen. Hautverbrennungen durch Laser im Nahen Infrarot sind unter anderem auch deshalb gefährlich, da die Strahlung in tiefen Gebieten unter der Haut absorbiert wird, wo sich keine temperaturempfindlichen Nerven befinden. Laser-Schweißgeräte sind in der Regel sicher gehaust (verriegelte Schutztüren, Laserschutzfenster), sie fallen dann unter die Laserklasse I und können gefahrlos ohne Laserschutzbrille bedient werden.
Bekleidung
Gegen abspritzende Schlacken- und Schweißgutpartikel wird der Schweißer durch geeignete Bekleidung geschützt, die gegen heiße Partikel widerstandsfähig sein muss, z. B. eine Lederschürze, und die keine Falten bilden darf, in denen sich diese Partikel festsetzen können.
Verbände
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die nationale und internationale Zusammenarbeit bei der Ausbildung, Zertifizierung, Normung und technisch-wissenschaftlichen Weiterentwicklung im Bereich Schweiß- und Fügetechnik wird in Deutschland durch den DVS, in Europa durch die EWF und weltweit durch das IIW koordiniert.
Richtlinien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schweißingenieure verwenden die nach DIN EN ISO 2553:2014 genormten Schweißsymbole bei der symbolischen Darstellung von Schweißverbindungen in technischen Zeichnungen.[32]
Begriffe und Bezeichnungen werden in der ISO/TR 25901:2007 geregelt.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schweißgerät
- Pneumatic Impact Treatment – Beispiel für ein höherfrequentes Hämmern (HFMI) – Verfahren zur Verlängerung der Ermüdungslebensdauer bzw. Schwingfestigkeit von Schweißnähten
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fachgruppe für die schweißtechnische Ingenieurausbildung: Fügetechnik Schweißtechnik. 6., überarb. Auflage. DVS Verlag, Düsseldorf 2004, ISBN 3-87155-786-2.
- U. Dilthey, A. Brandenburg: Schweißtechnische Fertigungsverfahren. Band 3: Gestaltung und Festigkeit von Schweißkonstruktionen. 2. Auflage. Springer Verlag, 2001, ISBN 3-540-62661-1.
- H. Hügel: Strahlwerkzeug Laser. (= Teubner Studienbücher Maschinenbau). Stuttgart 1992, ISBN 3-519-06134-1.
- U. Dilthey (Hrsg.): Laserstrahlschweißen – Prozesse, Werkstoffe, Fertigung, Prüfung. DVS-Verlag, Düsseldorf 2000, ISBN 3-87155-906-7.
- H. Schultz: Elektronenstrahlschweißen. DVS-Verlag, Düsseldorf 2000, ISBN 3-87155-192-9 (= Fachbuchreihe Schweißtechnik, Band 93).
- K.-J. Matthes, E. Richter: Schweißtechnik. Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag, 2002, ISBN 3-446-40568-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ DIN EN 14610:2005-02 Schweißen und verwandte Prozesse – Begriffe für Metallschweißprozesse. (inzwischen zurückgezogen)
- ↑ a b c d e DIN 1910-100:2008-02: Schweißen und verwandte Prozesse – Begriffe – Teil 100: Metallschweißprozesse mit Ergänzungen zu DIN EN 14610:2005.
- ↑ a b c DIN EN ISO4063:2011-03 Schweißen und verwandte Prozesse – Liste der Prozesse und Ordnungsnummern
- ↑ Pressschweißverfahren. Abgerufen am 9. Oktober 2017.
- ↑ DIN EN ISO 6520-1:2007-11 Schweißen und verwandte Prozesse – Einteilung von geometrischen Unregelmäßigkeiten an metallischen Werkstoffen – Teil 1: Schmelzschweißen, 2007.
- ↑ DIN EN ISO 17659:2005-09 Schweißen – Mehrsprachige Benennungen für Schweißverbindungen mit bildlichen Darstellungen
- ↑ DIN EN ISO 6947:2011-08 Schweißen und verwandte Prozesse – Schweißpositionen
- ↑ Gasschweißen. In: Klaus-Jürgen Matthes, Erhardt Richter: Schweißtechnik: Schweißen von metallischen Konstruktionswerkstoffen. Carl Hanser Verlag, 2008, ISBN 978-3-446-41422-8, S. 290 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Stephan Kallee: Unterpulverschweißen – UP-Schweißen (EN ISO 4063: Prozess 12), ein Lichtbogenschweißverfahren mit abschmelzender Draht- (Prozess 121) oder Bandelektrode (Prozess 122). alustir.com
- ↑ Hans J. Fahrenwaldt, Volkmar Schuler: Praxiswissen Schweißtechnik. Friedrich Vieweg & Sohn Verlag/DVS Verlag, 2007, ISBN 978-3-87155-970-9, S. 42 (Abschnitt: Unterpulverschweißen. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ technolix.net ( vom 15. Januar 2008 im Internet Archive) (8. Juli 2007)
- ↑ Webseite. RWTH Aachen, Institut für Schweiß- und Fügetechnik.
- ↑ Ulrich Dilthey: Schweißtechnische Fertigungsverfahren 1: Schweiß- und Schneidtechnologien. Springer Verlag, 2006, ISBN 3-540-21673-1 (Abschnitt: Metallschutzgasschweissen (MSG). eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Gerd Witt u. a.: Taschenbuch der Fertigungstechnik. Carl Hanser Verlag, München 2006, ISBN 3-446-22540-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Grundlagen und Schweißen. Ultrasonics Steckmann GmbH, abgerufen am 29. Oktober 2014.
- ↑ a b Metallschweißen. Ultrasonics Steckmann GmbH, abgerufen am 29. Oktober 2014.
- ↑ Christian Bonten: Produktentwicklung: Technologiemanagement für Kunststoffprodukte. Carl Hanser-Verlag, München, ISBN 3-446-21696-0 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ dynaplat.de ( vom 10. November 2013 im Internet Archive)
- ↑ Ralph Schäfer, Pablo Pasquale: Die Elektromagnetische Puls Technologie im industriellen Einsatz. ( vom 2. Mai 2014 im Internet Archive; PDF; 949 kB)
- ↑ Blechschweissen mal wirklich ganz anders. ( vom 24. September 2015 im Internet Archive; PDF; 4,1 MB) Kundenmagazin der PSTproducts GmbH.
- ↑ Preßschweißen mit magnetisch bewegtem Lichtbogen (MBP-Schweißen). DVS Merkblatt 2934, 2001.
- ↑ Schweißtrainersysteme – eine „Revolution“ in der fügetechnischen Ausbildung? (PDF; 1,6 MB) In: DVS-Magazin, 01/2012 S. 5–8.
- ↑ a b c Schweißverbindungen. SKI-Consult.de, Abschnitt „Schweißnahtnachbehandlungen“; abgerufen im Juli 2023.
- ↑ Arbeitsschutz Schweißen: Mangan im Schweißrauch verursacht parkinsonähnliche Symptome. Abgerufen am 21. April 2020.
- ↑ Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie: IARC verschärft Risikoeinschätzung: Schweißrauche sind krebserregend bei Menschen. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 21. April 2020.
- ↑ Technische Regel für Gefahrstoffe 528 (TRGS 528). ( vom 19. April 2009 im Internet Archive; PDF) Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
- ↑ Filteranlagen zum Abscheiden von Schweißrauch. In: IFA-Handbuch. Abgerufen am 20. April 2020.
- ↑ Grundsätze für die Prüfung und Zertifizierung von Einrichtungen zum Erfassen und Abscheiden von Schweißrauch. (PDF) Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA), abgerufen am 20. April 2020.
- ↑ Schweißrauchabsauggeräte – Positivliste. In: IFA-Handbuch. Abgerufen am 20. April 2020.
- ↑ Abschnitt 2.2 Umgang mit thoriumoxidhaltigen Wolframelektroden beim Wolfram-Inertgasschweißen (WIG) (DGUV Information 209-049). arbeitssicherheit.de
- ↑ Merkblatt BGI 553. (PDF) Berufsgenossenschaft Metall: Lichtbogenschweißer. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ DIN EN ISO 2553:2014 DE. Schweißen und verwandte Prozesse - Symbolische Darstellung in Zeichnungen - Schweißverbindungen (ISO 2553:2013). Siehe auch: Die neue DIN EN ISO 2553 - Symbolische Darstellung von Schweißverbindungen (PDF) BV Gelsenkirchen, 9. Februar 2017. DVS Verband // GSI - Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH, Niederlassung SLV Duisburg. In: Die-Verbindungs-Spezialisten.de