„Elisabethfehnkanal“ – Versionsunterschied
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{{Infobox Schifffahrtskanal |
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Der '''Elisabethfehnkanal''' (Abkürzung: EfK) ist der westliche Teil des ehemaligen [[Hunte-Ems-Kanal]]s. Der östliche Teil des Hunte-Ems-Kanals ist seit [[1935]] Bestandteil des [[Küstenkanal]]s. |
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|NAME = Elisabethfehnkanal |
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|BILD = EFK Rail.JPG |
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|BILDBESCHREIBUNG = Geöffnete Eisenbahnklappbrücke der [[Bahnstrecke Cloppenburg–Ocholt]] über den EFK |
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|ABKÜRZUNG = EFK |
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|GKZ = DE/384 |
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|LAGE = Deutschland: [[Niedersachsen]] |
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|LÄNGE = 14,8 km<ref name="laenge">{{Internetquelle |url=https://www.gdws.wsv.bund.de/DE/wasserstrassen/01_bundeswasserstrassen/Laengen/Laengen_node.html |titel=Längen der Hauptschifffahrtswege der Binnenwasserstraßen des Bundes |abruf=2024-07-19 |hrsg=Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes}}</ref> |
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|ERBAUT = 1893 |
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|KLASSE = nicht klassifiziert, zugelassen für Fahrzeuge bis 20 m Länge, 4,5 m Breite, 90 cm [[Tiefgang]]<ref name="WSA Meppen">{{Internetquelle |url=https://www.wsa-ems-nordsee.wsv.de/Webs/WSA/Ems-Nordsee/DE/01_Wasserstrassen/11_UnserRevier/115_Kuestenkanal/Kuestenkanal_node.html |titel=Küstenkanal und Elisabethfehnkanal |abruf=2024-07-19 |hrsg=Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee}}</ref> |
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|BEGINN = Abzweigung aus dem Küstenkanal bei Kampe {{Coordinate|text=DMS|NS=53.081164|EW=7.826385|type=landmark|name=Elisabethfehenkanal|region=DE-NI}} |
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|ENDE = Einmündung in die [[Sagter Ems]] {{Coordinate|text=DMS|NS=53.173044|EW=7.673736|type=landmark|name=Elisabethfehenkanal|region=DE-NI}} |
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|SCHLEUSEN = Reekenfeld, Brandreeken, Elisabethfehn, Osterhausen |
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|HÖHENUNTERSCHIED = 3,75 m ohne Schleuse Osterhausen (tideabhängig) |
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|HERAUSRAGENDE BAUWERKE = sieben Klappbrücken |
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|KILOMETRIERUNG = in Richtung Sagter Ems aufsteigend, km 0 bis km 15 |
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|TALFAHRT = Richtung Sagter Ems |
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|ZUSTÄNDIGE BEHÖRDE = [[Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee]] |
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|LISTE = |
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{{BS3|uCONTgq|uFABZq+lr|uCONTfq|0,00|[[Küstenkanal]] km 29,300}} |
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{{BS|uSKRZ-Yu|0,054|Straßenbrücke Kampe}} |
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{{BS|uhKRZWae|0,307|Durchlass Schwaneburgermoorgraben|T=uSTR}} |
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{{BS|uSKRZ-Eu|1,883|Fußgängerbrücke [[Kamperfehn]]}} |
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{{BS|uSKRZ-Yu|2,727|Straßenbrücke Kamperfehn}} |
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{{BS|uSKRZ-Yu|3,074|Straßenbrücke Kamperfehn}} |
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{{BS|uLock5|5,300|Schleuse Reekenfeld}} |
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{{BS|uSKRZ-Yu|7,051|Straßenbrücke Brandreeken}} |
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{{BS|uLock5|7,700|Schleuse Brandreeken}} |
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{{BS3|WCONTgq|ueFABZgr+r||7,790|Reekenfelder Graben}} |
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{{BS|uSKRZ-Yu|8,697|Straßenbrücke Koksfabrik}} |
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{{BS|umKRZusw|11,114|Brücke der [[Bahnstrecke Cloppenburg–Ocholt]]|T=uSTR}} |
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{{BS|uLock5|11,200|Schleuse [[Elisabethfehn]]}} |
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{{BS3|WCONTgq|ueFABZgr+r||11,300|Tafelbrettgraben}} |
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{{BS|uSKRZ-Yu|11,325|Straßenbrücke [[Elisabethfehn]]}} |
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{{BS|uSKRZ-Yu|14,326|Straßenbrücke Osterhausen}} |
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{{BS|uLock5|14,400|Schleuse Osterhausen}} |
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{{BS3|uCONTgq|uFABZqlr|uCONTfq|14,850|[[Sagter Ems]]}} |
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}} |
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[[Datei:Elisabethfehnkanal Schleuse.JPG|mini|300px|Schleuse Osterhausen]] |
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Der Elisabethfehnkanal ist 18 m breit und 1,50 m tief. In seinem Verlauf finden sich vier manuell bediente Schleusen. Über sieben Klappbrücken ist der Kanal überquerbar. Er wurde am [[1. Oktober]] [[1893]] fertiggestellt, und führt über 15 km von [[Kampe]] über [[Elisabethfehn]] bis [[Osterhausen]] zur [[Leda (Fluss)|Leda]]. |
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[[Datei:2013-05-03 Fotoflug Leer Papenburg DSCF6873.jpg|mini|300px|Luftbild des Elisabethfehnkanals in Kamperfehn]] |
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Der '''Elisabethfehnkanal''' zählt zu den sogenannten sonstigen [[Binnenwasserstraße]]n des Bundes<ref>{{Webarchiv |url=http://www.wsv.de/wasserstrassen/chronik/index.html |text=Verzeichnis F der Chronik |wayback=20160722140340}}, Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes</ref> und ist der nordwestliche Teil des ehemaligen [[Hunte-Ems-Kanal]]s, der als Schifffahrtskanal die [[Hunte]] von Oldenburg über die [[Leda (Fluss)|Leda]] mit der [[Ems]] verband. |
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== Geschichte == |
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Der heutige Elisabethfehnkanal wurde 1855 bis 1893 gebaut und führt vom [[Küstenkanal]] bei [[Friesoythe|Kampe]] über Kamperfehn, Reekenfeld, [[Elisabethfehn]] bis zur Sagter Ems bei der [[Roggenberg (Barßel)|Bauerschaft Roggenberg]]. Der östliche Teil des Hunte-Ems-Kanals ist seit 1935 Bestandteil des Küstenkanals, der bei Dörpen an die zum [[Dortmund-Ems-Kanal]] ausgebaute Ems angeschlossen ist. Zuständig ist heute das [[Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee]], das zur [[Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt]] gehört. |
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Der heutige Elisabethfehnkanal diente bei seiner Anlegung zugleich als [[Moorkolonisierung#Fehnsiedlungen|Fehnkanal]] der Erschließung des bis dahin menschenleeren Moorgebietes. Während des Baus entstanden die ersten Kolonien Moslesfehn (1871) und [[Elisabethfehn]] (1880). Die [[Bahnstrecke Cloppenburg–Ocholt]] überquert in Elisabethfehn den Elisabethfehnkanal. |
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Von der Eröffnung bis zum Ende des Ersten Weltkrieges diente der teilweise rege Schiffsverkehr der Torfwirtschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Berufsschifffahrt nahezu völlig zum Erliegen. Seit Ende der 1960er Jahre dient der Kanal praktisch ausschließlich der Sportschifffahrt. In den 2000er Jahren und Anfang der 2010er Jahre nahm die touristische Nutzung ab, und es fanden nur noch etwa 1000 Schleusungen im Jahr statt.<ref name="WZ130516">''Streit um Elisabethfehnkanal eskaliert''. In: ''Wilhelmshavener Zeitung'' vom 16. Mai 2013, S. 25</ref> |
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2012 geriet der Betrieb des Elisabethfehnkanals in Gefahr, weil die Schleuse Osterhausen baufällig geworden war und der Bund die Mittel für Sanierung oder Neubau gestrichen hatte. Das [[Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung]] hatte bekanntgegeben, dass der Kanal bei [[Barßel]] stillgelegt und nicht länger als Wasserstraße des Bundes unterhalten werden soll. Die Bürgerinitiative ''Rettet den Elisabethfehnkanal e. V.'' setzt sich seitdem für den Erhalt des Kanals ein.<ref name="WZ130516" /> Die Schleuse Osterhausen ging im November 2015 in das Eigentum des Landkreises Cloppenburg über, ebenso die Bedienung der übrigen Schleusen und Brücken des Kanals. Das 2019/2020 neu errichtete Schleusenbauwerk Osterhausen nahm im 2. Quartal 2020 den Betrieb auf.<ref>[https://elisabethfehn.wordpress.com/2020/05/15/ziel-erreicht-neue-schleuse-ist-in-betrieb/ ''Ziel erreicht! Neue Schleuse ist in Betrieb!''], abgerufen am 22. Mai 2020.</ref> |
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== Nutzung == |
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Der Elisabethfehnkanal hat eine Wasserspiegelbreite von 13,5 m und ist bis zu 1,5 m tief. Ursprünglich war er als Teil des Hunte-Ems-Kanals für 40-Tonnen-Schiffe mit 20 m Länge, 4,5 m Breite und 1,2 m Tiefgang gebaut worden. Aufgrund der Verschlammung sollte der Kanal nicht mit mehr als 90 cm Tiefgang befahren werden. |
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In seinem rund 15 Kilometer langen Verlauf gibt es vier manuell bediente [[Schleuse]]n mit Nutzlängen zwischen 21,2 und 27,6 m sowie Breiten zwischen 4,65 und 5,5 m. Die Durchfahrtshöhe unter den geschlossenen sieben Klappbrücken, über die der Kanal gequert werden kann, beträgt unter zwei, teilweise unter einem Meter. |
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In der Hauptsaison werden die Schleusen und Brücken täglich, auch an Sonn- und Feiertagen, je nach Durchgangsbeginn um acht und zwölf Uhr, bedient. Die Sportboote müssen darauf an der ersten Brücke bzw. bei der letzten Schleuse warten. Ein Mitarbeiter der Gemeinde [[Barßel]] begleitet die Sportboote mit einem Auto, öffnet die Brücken und bedient die Schleusen. Ggf. ist eine Voranmeldung erforderlich. Die Schleuse und Brücke in Osterhausen wird von einem Mitarbeiter des Orts- und Verschönerungsvereins vom Standort Campingplatz Elisabethfehn mitbedient. Auch hier ist eine Voranmeldung erforderlich. |
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== Literatur == |
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* [[Martin Eckoldt]] (Hrsg.): ''Flüsse und Kanäle, Die Geschichte der deutschen Wasserstraßen'', DSV-Verlag, 1998 |
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* Zeitschrift Binnenschifffahrt, Supplement Oktober 2010: ''75 Jahre Küstenkanal'' |
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* Oldenburgische Volkszeitung vom 26. November 2015, "Landkreis Cloppenburg erwirbt Schleuse" |
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* Nordwestzeitung vom 24. Januar 2017 "Gemeinde Barßel sucht Schleusenwärter" |
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== Weblinks == |
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* [http://www.elisabethfehnkanal.de/ Bürgerinitiative zur Rettung des Elisabethfehnkanals e. V] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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<!-- "K" wie "Kanal" --> |
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[[Kategorie:Flusssystem Leda|KElisabethfehnkanal]] |
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[[Kategorie:Flusssystem Hunte|KElisabethfehnkanal]] |
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[[Kategorie:Verkehrsbauwerk im Landkreis Cloppenburg]] |
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[[Kategorie:Erbaut in den 1890er Jahren]] |
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[[Kategorie:Baudenkmal im Landkreis Cloppenburg]] |
Aktuelle Version vom 20. November 2024, 01:38 Uhr
Elisabethfehnkanal | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geöffnete Eisenbahnklappbrücke der Bahnstrecke Cloppenburg–Ocholt über den EFK | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewässerkennzahl | DE: 384 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Abkürzung | EFK | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lage | Deutschland: Niedersachsen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Länge | 14,8 km[1] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Erbaut | 1893 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Klasse | nicht klassifiziert, zugelassen für Fahrzeuge bis 20 m Länge, 4,5 m Breite, 90 cm Tiefgang[2] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beginn | Abzweigung aus dem Küstenkanal bei Kampe 53° 4′ 52,2″ N, 7° 49′ 35″ O | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ende | Einmündung in die Sagter Ems 53° 10′ 23″ N, 7° 40′ 25,4″ O | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Abstiegsbauwerke | Reekenfeld, Brandreeken, Elisabethfehn, Osterhausen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Herausragende Bauwerke | sieben Klappbrücken | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kilometrierung | in Richtung Sagter Ems aufsteigend, km 0 bis km 15 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Talfahrt | Richtung Sagter Ems | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zuständige Behörde | Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verlauf
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Der Elisabethfehnkanal zählt zu den sogenannten sonstigen Binnenwasserstraßen des Bundes[3] und ist der nordwestliche Teil des ehemaligen Hunte-Ems-Kanals, der als Schifffahrtskanal die Hunte von Oldenburg über die Leda mit der Ems verband.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der heutige Elisabethfehnkanal wurde 1855 bis 1893 gebaut und führt vom Küstenkanal bei Kampe über Kamperfehn, Reekenfeld, Elisabethfehn bis zur Sagter Ems bei der Bauerschaft Roggenberg. Der östliche Teil des Hunte-Ems-Kanals ist seit 1935 Bestandteil des Küstenkanals, der bei Dörpen an die zum Dortmund-Ems-Kanal ausgebaute Ems angeschlossen ist. Zuständig ist heute das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee, das zur Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt gehört.
Der heutige Elisabethfehnkanal diente bei seiner Anlegung zugleich als Fehnkanal der Erschließung des bis dahin menschenleeren Moorgebietes. Während des Baus entstanden die ersten Kolonien Moslesfehn (1871) und Elisabethfehn (1880). Die Bahnstrecke Cloppenburg–Ocholt überquert in Elisabethfehn den Elisabethfehnkanal.
Von der Eröffnung bis zum Ende des Ersten Weltkrieges diente der teilweise rege Schiffsverkehr der Torfwirtschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Berufsschifffahrt nahezu völlig zum Erliegen. Seit Ende der 1960er Jahre dient der Kanal praktisch ausschließlich der Sportschifffahrt. In den 2000er Jahren und Anfang der 2010er Jahre nahm die touristische Nutzung ab, und es fanden nur noch etwa 1000 Schleusungen im Jahr statt.[4]
2012 geriet der Betrieb des Elisabethfehnkanals in Gefahr, weil die Schleuse Osterhausen baufällig geworden war und der Bund die Mittel für Sanierung oder Neubau gestrichen hatte. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hatte bekanntgegeben, dass der Kanal bei Barßel stillgelegt und nicht länger als Wasserstraße des Bundes unterhalten werden soll. Die Bürgerinitiative Rettet den Elisabethfehnkanal e. V. setzt sich seitdem für den Erhalt des Kanals ein.[4] Die Schleuse Osterhausen ging im November 2015 in das Eigentum des Landkreises Cloppenburg über, ebenso die Bedienung der übrigen Schleusen und Brücken des Kanals. Das 2019/2020 neu errichtete Schleusenbauwerk Osterhausen nahm im 2. Quartal 2020 den Betrieb auf.[5]
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Elisabethfehnkanal ist Teil des ostfriesischen Kanalnetzes. Über die Leda, die Jümme und den Nordgeorgsfehnkanal kann man zum Ems-Jade-Kanal gelangen und weiter nach Aurich, Emden oder Wilhelmshaven.
Der Elisabethfehnkanal hat eine Wasserspiegelbreite von 13,5 m und ist bis zu 1,5 m tief. Ursprünglich war er als Teil des Hunte-Ems-Kanals für 40-Tonnen-Schiffe mit 20 m Länge, 4,5 m Breite und 1,2 m Tiefgang gebaut worden. Aufgrund der Verschlammung sollte der Kanal nicht mit mehr als 90 cm Tiefgang befahren werden.
In seinem rund 15 Kilometer langen Verlauf gibt es vier manuell bediente Schleusen mit Nutzlängen zwischen 21,2 und 27,6 m sowie Breiten zwischen 4,65 und 5,5 m. Die Durchfahrtshöhe unter den geschlossenen sieben Klappbrücken, über die der Kanal gequert werden kann, beträgt unter zwei, teilweise unter einem Meter.
In der Hauptsaison werden die Schleusen und Brücken täglich, auch an Sonn- und Feiertagen, je nach Durchgangsbeginn um acht und zwölf Uhr, bedient. Die Sportboote müssen darauf an der ersten Brücke bzw. bei der letzten Schleuse warten. Ein Mitarbeiter der Gemeinde Barßel begleitet die Sportboote mit einem Auto, öffnet die Brücken und bedient die Schleusen. Ggf. ist eine Voranmeldung erforderlich. Die Schleuse und Brücke in Osterhausen wird von einem Mitarbeiter des Orts- und Verschönerungsvereins vom Standort Campingplatz Elisabethfehn mitbedient. Auch hier ist eine Voranmeldung erforderlich.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Eckoldt (Hrsg.): Flüsse und Kanäle, Die Geschichte der deutschen Wasserstraßen, DSV-Verlag, 1998
- Zeitschrift Binnenschifffahrt, Supplement Oktober 2010: 75 Jahre Küstenkanal
- Oldenburgische Volkszeitung vom 26. November 2015, "Landkreis Cloppenburg erwirbt Schleuse"
- Nordwestzeitung vom 24. Januar 2017 "Gemeinde Barßel sucht Schleusenwärter"
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Längen der Hauptschifffahrtswege der Binnenwasserstraßen des Bundes. Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, abgerufen am 19. Juli 2024.
- ↑ Küstenkanal und Elisabethfehnkanal. Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee, abgerufen am 19. Juli 2024.
- ↑ Verzeichnis F der Chronik ( vom 22. Juli 2016 im Internet Archive), Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
- ↑ a b Streit um Elisabethfehnkanal eskaliert. In: Wilhelmshavener Zeitung vom 16. Mai 2013, S. 25
- ↑ Ziel erreicht! Neue Schleuse ist in Betrieb!, abgerufen am 22. Mai 2020.