„Dachau“ – Versionsunterschied
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{{Begriffsklärungshinweis}} |
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{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;" |
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{{Infobox Gemeinde in Deutschland |
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! Wappen |
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|Art = Stadt |
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! Karte |
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|Wappen = DEU Dachau COA.svg |
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|- style="background: #ffffff;" align="center" |
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|Breitengrad = 48/15/37/N |
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| style="width: 145px;" | [[Bild:Wappen_fehlt.jpg|140px|Wappen fehlt]]<br /><small>[[Wikipedia:Wappen|Hilfe zu Wappen]]</small><!-- Optional: link auf Stadt-Wappenseite im Internet oder ähnliches anhängen. Wappen nur mit Genehmigung der Gemeinde einfügen, siehe Hinweise unter dem Link "Wikipedia:Wappen"! --> |
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|Längengrad = 11/26/3/E |
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| style="width: 145px;" | [[Bild:Karte_dachau_in_deutschland.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Dachau hervorgehoben]] |
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|Lageplan = Dachau in DAH.svg |
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|- |
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|Bundesland = Bayern |
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! colspan="2" | Basisdaten |
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|Regierungsbezirk = Oberbayern |
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|- style="background: #ffffff;" |
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|Landkreis = Dachau |
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| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Bayern]] |
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|Höhe = 482 |
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|- style="background: #ffffff;" |
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|PLZ = 85221 |
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| [[Regierungsbezirk]]: || [[Oberbayern]] |
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|Vorwahl = 08131 |
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|- style="background: #ffffff;" |
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|Gemeindeschlüssel = 09174115 |
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| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Dachau|Dachau]] |
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|Gliederung = 20 [[Gemeindeteil]]e |
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|- style="background: #ffffff;" |
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|Straße = Konrad-Adenauer-Straße 2–6 |
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| [[Geografische Lage]]: || {{Koordinate Text Artikel|48_16_N_11_25_E_type:city(39574)_region:DE-BY|48° 16' N, 11° 25' O}} |
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|Website = [https://www.dachau.de/ www.dachau.de] |
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|- style="background: #ffffff;" |
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|Bürgermeister = [[Florian Hartmann (Politiker)|Florian Hartmann]] |
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| [[Höhe]]: || 480 m ü. [[Normalnull|NN]] |
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|Bürgermeistertitel= Oberbürgermeister |
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|- style="background: #ffffff;" |
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|Partei = [[BayernSPD|SPD]] |
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| [[Fläche]]: || 34,85 [[Quadratkilometer|km²]] |
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}} |
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|- style="background: #ffffff;" |
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[[Datei:Schloss Dachau und Schlossberg - Panorama.jpg|mini|300px|Schlossberg mit [[Schloss Dachau|Schloss]] und Rathaus]] |
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| [[Einwohner]]: || 39.922 ''<small>(30. Juni 2005)</small>'' |
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[[Datei:06.06.2010. Dachau - panoramio (2).jpg|mini|300px|Dachauer Altstadt mit dem Bezirksmuseum Dachau (im Bild Mitte links)]] |
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|- style="background: #ffffff;" |
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[[Datei:Dachau 1900.JPG|mini|Dachauer Altstadt, Quelle: Bayernheft, Nr. 41, S. 1]] |
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| [[Bevölkerungsdichte]]: || 1131 Einwohner je km² |
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'''Dachau''' ist eine [[Große Kreisstadt]] im gleichnamigen [[Oberbayern|oberbayerischen]] [[Landkreis Dachau|Landkreis]] und liegt nordwestlich von [[München]] in der [[Metropolregion München]]. |
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|- style="background: #ffffff;" |
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| [[Postleitzahl]]: || 85221 |
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|- style="background: #ffffff;" |
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| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 08131 |
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|- style="background: #ffffff;" |
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| [[Kfz-Kennzeichen]]: || DAH |
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|- style="background: #ffffff;" |
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| [[Gemeindekennzahl]]: || 09 1 74 115 |
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|- style="background: #ffffff;" |
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| Adresse der <br />Stadtverwaltung: || Konrad-Adenauer-Straße 2–6<br />85221 Dachau |
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|- style="background: #ffffff;" |
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| Website: || [http://www.dachau.de/ www.dachau.de] |
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|- style="background: #ffffff;" |
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| E-Mail-Adresse: || [mailto:stadt@dachau.de stadt@dachau.de] |
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|- |
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! colspan="2" | Politik |
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|- style="background: #ffffff;" |
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| [[Oberbürgermeister]]: || Peter Bürgel |
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|} |
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'''Dachau''' ist eine [[Große Kreisstadt]] mit ca. 40.000 Einwohnern nordwestlich von [[München]] und Zentrum des gleichnamigen [[Landkreis Dachau|Landkreises]] mit ca. 132.000 Einwohnern im Regierungsbezirk [[Oberbayern]]. |
|||
== Geografie == |
== Geografie == |
||
=== Geografische Lage === |
=== Geografische Lage und Landschaft === |
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[[Datei:Schlossterrasse Dachau - Blick auf München.JPG|mini|300px|Blick von der Schlossterrasse nach Süd-Ost auf Dachau, die Schotterebene, München und die Alpenkette]] |
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Dachau liegt nordwestlich von [[München]] und 482 m über [[Normalnull|NN]] an der [[Amper]] im [[Dachauer Moos]]. |
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Die Stadt liegt nordwestlich von [[München]] an der [[Amper]] an der Nahtstelle zwischen der [[Münchner Schotterebene]], in der das [[Dachauer Moos]] liegt, und dem nördlich angrenzenden tertiären [[Donau-Isar-Hügelland]]. |
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<!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc --> |
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<!-- === Geologie === --> |
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=== Topografie === |
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<!-- === Ausdehnung des Stadtgebiets === --> |
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Der höchste Punkt innerhalb der Stadtgrenzen ist der Schlossberg ({{Höhe|518|DE-NHN}}), der niedrigste Punkt liegt nahe dem Gemeindeteil Prittlbach an der Grenze zur Gemeinde [[Hebertshausen]] ({{Höhe|472|DE-NHN}}). |
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<!-- === Nachbargemeinden === --> |
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Unmittelbar angrenzende Gemeinden sind [[Bergkirchen]] im Westen, [[Schwabhausen]] und [[Hebertshausen]] im Norden sowie [[Karlsfeld]] im Süden. |
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=== |
=== Natur === |
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Zur sehenswerten Natur in Dachau zählen das [[Dachauer Moos]], der Schlossberg mit Hofgarten und Park und entlang der Amper seit 2001 ein Fauna-, Flora-, Habitat (FFH-) und Vogelschutzgebiet. Hier leben auch seltene Tier- und Pflanzenarten. Im Süden liegt der Stadtwald mit einem Landschaftssee für Brutvögel. Im Stadtwald existiert ein 2,75 km langer „[[Trimm-dich-Pfad|Trimm-Dich-Pfad]]“. Durch die reizvolle Landschaft entlang der Amper führt der vom [[ADFC]] mit 4-Sternen zertifizierte Ammer-Amper-Radweg, der die Ammerquelle mit [[Moosburg an der Isar]] verbindet. In der Stadt Dachau stehen 30 [[Naturdenkmal|Naturdenkmäler]]: die 100-jährige Stadtlinden (im Jahre 1907 als 10-jähriger Baum gepflanzt) am Widerstandsplatz und der Gottesackerstraße etwa, die Rotbuchen am Wasserturm und dem Rotkreuzheim, die Lindenallee an der Scheierlwiese, die Kastanien am Bahnhof und im Wirtsgarten des „Stadtkellers“ oder die Pappel an der Amperbrücke.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tourismus-dachauer-land.de/natur/naturdenkmaeler.html |titel=Naturdenkmäler : Naherholung und Tourismus Dachauer Land |werk=www.tourismus-dachauer-land.de |abruf=2019-12-26}}</ref> Die Würm-Reschenbach-Aue wurde von der Stadt renaturiert. |
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Das Stadtgebiet besteht aus den Stadtteilen Altstadt, Dachau-Süd, Dachau-Ost, Augustenfeld sowie den Ortschaften der 1972 eingemeindeten ehemaligen Gemeine Pellheim, zu der außer [[Pellheim]] selbst noch [[Pullhausen]], Lohfeld, Assenhausen und Viehhausen gehören. |
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<!-- === Klima === --> |
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=== Aussichtspunkte === |
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Beliebte Aussichtspunkte sind die Terrasse des Hofgarten<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.dachau.de/tourismus/sehenswuerdigkeiten/schloss.html |titel=Stadt Dachau: Schloss Dachau und Aussicht auf München |hrsg=Stadt Dachau |abruf=2021-03-17}}</ref> und die Terrasse am Rathaus<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dachau.de/tourismus/besucherinformationen/webcam.html |titel=Stadt Dachau: Webcam Dachau, Aktuelle Aussicht von der Dachauer Altstadt Richtung München. |hrsg=Stadt Dachau |abruf=2021-03-17}}</ref> mit einem weiten Blick über die Schotterebene, München und, besonders bei Föhn, auf die Alpenkette. Einen schönen Ausblick auf das Dachauer Land, Dachau, Schloss und die Altstadt findet man nördlich von [[Steinkirchen (Dachau)|Steinkirchen]] unterhalb des ''Hohen Berges'' am östlichen „Hafnerloch“ in einem Eichen- und Buchenhain. Die Freilichtmaler der Künstlerkolonie Dachau liebten diesen Blick: von der sogenannten „Lange Gasse“, einem Feldweg in Etzenhausen im Nordwesten Dachaus über Steinkirchen auf die historische Dachauer Altstadt.<ref name=":1" /> Von der Thomawiese, am westlichen Fuß der Altstadt, aus erfasst man die typische Dachauer Stadtsilhouette mit einem Blick. Vom Dachauer Schloss über neues und altes Rathaus, dahinter erhebt sich der Turm der St. Jakobskirche.<ref name=":1" /> |
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=== Nachbargemeinden === |
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Anrainergemeinden sind: |
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{{Nachbargemeinden |
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| BESCHRIFTUNG= |
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| NORDWEST=[[Schwabhausen (Oberbayern)|Schwabhausen]] |
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| NORD=[[Röhrmoos]] |
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| NORDOST=[[Hebertshausen]] |
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| WEST=[[Bergkirchen]] |
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| TEXTODERBILD=[[Datei:Compass card (de).svg|100px|class=noviewer|Kompass]] |
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| OST=[[Oberschleißheim]] ([[Landkreis München]]) |
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| SUED=[[Karlsfeld]] |
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}} |
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=== Gewässer === |
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==== Fließgewässer und Kanäle ==== |
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[[Datei:Dachau - Moorwasser-Kneipp-Anlage am Holzgartenkanal.jpg|mini|Wassertretanlage im Moorbad-Park am Holzgartenkanal]] |
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[[Datei:Dachau Amper 1.JPG|mini|Der Mühlbach in Dachau]] |
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Dachau liegt in einer Grenzlandschaft. Die flache [[Münchner Schotterebene]] mit dem [[Dachauer Moos]] stößt hier an den Rand des [[Tertiärhügelland|Tertiären Hügellandes]]. An der Nahtstelle zwischen beiden Landschaftsformen erstreckt sich die [[Amper]] mit ihren flachen Auen. |
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Die Amper strömt von Westen kommend südlich der Altstadt vorbei, ändert ihren Lauf ab der ehemaligen Papierfabrik in Richtung Nordost und tritt bei Prittlbach kurz hinter der [[Würmmühle (Dachau)|Würmmühle]] in die Gemeinde [[Hebertshausen]] über. |
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Zahlreiche Bäche durchziehen die Stadt und münden hier in die Amper: Aus dem Hügelland kommen Prittlbach und [[Webelsbach]]. Aus dem Moos fließen Ascherbach, Gröbenbach, Forellenbach, Reschenbach, Saubach, Kalterbach und die [[Würm (Amper)|Würm]], die den [[Starnberger See]] entwässert, der Amper zu. |
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Von Westen kommend mündet die [[Maisach (Amper)|Maisach]] bei [[Mitterndorf (Dachau)|Mitterndorf]] in die Amper. Der Fluss entspringt im Landkreis [[Fürstenfeldbruck]] bei [[Moorenweis]] und grenzt über weite Strecken das [[Donau-Isar-Hügelland|tertiäre Hügelland]] von der Ebene ab, die sich südlich Richtung Amper ausbreitet. |
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Von Karlsfeld kommend durchquert die Würm Dachau-Ost und streift die [[KZ-Gedenkstätte Dachau]]. Einige hundert Meter hinter der Würmmühle mündet sie kurz vor der Gemeindegrenze zu Hebertshausen in die Amper. |
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Der [[Gröbenbach]], der seinen Ursprung bei [[Germering]] hat, fließt von Dachau-Süd kommend durch das Stadtgebiet und mündet östlich der Martin-Huber-Straße vor der Bahnlinie in die Amper. |
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Der [[Ascherbach (Amper, Dachau)|Ascherbach]] mündet in Höhe der Festwiese in die Amper. Er kommt aus dem Graßlfinger Moos bei [[Gröbenzell]], Landkreis Fürstenfeldbruck. Dort befand sich ein Moorbad, welches 1878 von Andreas Deger eingerichtet wurde. Heute befindet sich dort ein Kneippnaturbad. |
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Der Mühlbach ist ein künstlicher Bach, der ab dem [[Stromkraftwerk]] von der Amper abgezweigt wird, parallel zu dieser verläuft und nach der ehemaligen Papierfabrik wieder in selbige mündet. Der Name leitet sich von den in der Vergangenheit häufigen [[Wasserrad|Mühlen]] ab, die sich das Gefälle zwischen dem Mühlbach und der Amper zu Nutzen gemacht haben. In früheren Zeiten diente er als Badefluss, der Trinkwasserversorgung des Schlosses, den Mühlen und vor allem der Papierfabrik mit ihrem hohen Wasserverbrauch. Westlich der Festwiese ist noch ein Kanal (Lodererbach) vorhanden. |
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Auf dem Stadtgebiet sind noch Teile des [[Dachau-Schleißheimer Kanal]]s vorhanden. Dieser Kanal wurde als Teil des [[Nordmünchner Kanalsystem]]s, zu dem auch der [[Nymphenburger Kanal]] gehört, Ende des 17. Jahrhunderts angelegt. Der Kanal wurde als Transportweg zwischen Dachau und dem Schloss Schleißheim genutzt. Das durch den Abriss der drei Flügel des [[Schloss Dachau|Dachauer Schlosses]] gewonnene Baumaterial wurde auf diesem Wege nach Schleißheim transportiert. Durch Verwilderung und bewusste Bepflanzung durch die Stadt ist der Kanal nur noch zwischen der Frühlingsstraße und dem [[Pollnbach]] als solcher erkennbar. Nach der Stadtgrenze ist der Kanal wieder bis [[Schloss Schleißheim]] vorhanden. |
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==== Seen ==== |
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Auf dem Stadtgebiet befindet sich ein Badesee, der [[Stadtweiher (Dachau)|Stadtweiher]], in Dachau Süd. |
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== Klima == |
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Das Klima ist mild sowie allgemein warm und gemäßigt. „Cfb“ lautet die [[Köppen-Geiger-Klassifikation]]. Die Temperatur liegt in Dachau im Jahresdurchschnitt bei 8,1 °C. Jährlich fallen etwa 886 mm Niederschlag.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Alexander Merkel |url=https://de.climate-data.org/europa/deutschland/bayern/dachau-21980/#climate-table |titel=Klima in Dachau |hrsg=climate-data.org |abruf=2019-12-22}}</ref> |
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Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge in Dachau. Selbst der trockenste Monat Februar weist mit durchschnittlich 48 mm noch hohe Niederschlagsmengen auf. Im Vergleich zum niederschlagsreichsten Monat Juni, mit durchschnittlich 118 mm Niederschlagsmenge, liegt die Differenz bei 70 mm.<ref name=":0" /> |
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Die durchschnittlichen Temperaturen schwanken im Jahresverlauf um 19,1 °C zwischen dem wärmsten Monat Juli und dem kältesten Januar. Im Juli werden durchschnittliche Temperaturen von 17,5 °C erreicht. Im Januar liegt die durchschnittliche Temperatur bei −1,6 °C.<ref name=":0" /> |
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{{Klimatabelle |
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| TABELLE = |
|||
| DIAGRAMM TEMPERATUR = rechts |
|||
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = deaktiviert |
|||
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE = |
|||
| QUELLE = Climate-Data.org<ref name=":0" /> |
|||
| Überschrift = |
|||
| Ort = Dachau (1982 – 2012) |
|||
<!-- durchschnittliche Höchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --> |
|||
| hmjan = 1.4 |
|||
| hmfeb = 3.3 |
|||
| hmmär = 8.0 |
|||
| hmapr = 12.9 |
|||
| hmmai = 17.6 |
|||
| hmjun = 20.9 |
|||
| hmjul = 22.8 |
|||
| hmaug = 22.1 |
|||
| hmsep = 18.9 |
|||
| hmokt = 13.1 |
|||
| hmnov = 6.5 |
|||
| hmdez = 2.5 |
|||
<!-- durchschnittliche Niedrigsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C --> |
|||
| lmjan = −4.6 |
|||
| lmfeb = −3.8 |
|||
| lmmär = -0.6 |
|||
| lmapr = 2.8 |
|||
| lmmai = 7.0 |
|||
| lmjun = 10.5 |
|||
| lmjul = 12.2 |
|||
| lmaug = 11.5 |
|||
| lmsep = 8.7 |
|||
| lmokt = 4.2 |
|||
| lmnov = 0.3 |
|||
| lmdez = −3.1 |
|||
<!-- durchschnittliche Temperatur für den jeweiligen Monat in °C --> |
|||
| avjan = −1.6 |
|||
| avfeb = -0.3 |
|||
| avmär = 3.7 |
|||
| avapr = 7.8 |
|||
| avmai = 12.3 |
|||
| avjun = 15.7 |
|||
| avjul = 17.5 |
|||
| avaug = 16.8 |
|||
| avsep = 13.8 |
|||
| avokt = 8.6 |
|||
| avnov = 3.4 |
|||
| avdez = -0.3 |
|||
<!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm --> |
|||
| nbjan = 51.0 |
|||
| nbfeb = 48.0 |
|||
| nbmär = 52.0 |
|||
| nbapr = 66.0 |
|||
| nbmai = 95.0 |
|||
| nbjun = 118.0 |
|||
| nbjul = 111.0 |
|||
| nbaug = 105.0 |
|||
| nbsep = 72.0 |
|||
| nbokt = 54.0 |
|||
| nbnov = 58.0 |
|||
| nbdez = 56.0 |
|||
<!-- durchschnittliche Anzahl täglicher Sonnenstunden für den jeweiligen Monat in h/d --> |
|||
| shjan = |
|||
| shfeb = |
|||
| shmär = |
|||
| shapr = |
|||
| shmai = |
|||
| shjun = |
|||
| shjul = |
|||
| shaug = |
|||
| shsep = |
|||
| shokt = |
|||
| shnov = |
|||
| shdez = |
|||
<!-- durchschnittliche Wassertemperatur (Meere, Seen u. ä.) für den jeweiligen Monat in °C --> |
|||
| wtjan = |
|||
| wtfeb = |
|||
| wtmär = |
|||
| wtapr = |
|||
| wtmai = |
|||
| wtjun = |
|||
| wtjul = |
|||
| wtaug = |
|||
| wtsep = |
|||
| wtokt = |
|||
| wtnov = |
|||
| wtdez = |
|||
<!-- durchschnittliche Regentage für den jeweiligen Monat in d --> |
|||
| rdjan = |
|||
| rdfeb = |
|||
| rdmär = |
|||
| rdapr = |
|||
| rdmai = |
|||
| rdjun = |
|||
| rdjul = |
|||
| rdaug = |
|||
| rdsep = |
|||
| rdokt = |
|||
| rdnov = |
|||
| rddez = |
|||
<!-- durchschnittliche Luftfeuchtigkeit für den jeweiligen Monat in % --> |
|||
| lfjan = |
|||
| lffeb = |
|||
| lfmär = |
|||
| lfapr = |
|||
| lfmai = |
|||
| lfjun = |
|||
| lfjul = |
|||
| lfaug = |
|||
| lfsep = |
|||
| lfokt = |
|||
| lfnov = |
|||
| lfdez = |
|||
}} |
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[[Datei:Schloss Dachau @ Stadt Dachau, Monika Döring.jpg|alternativtext=Das Foto zeigt die mit sommerlichen Blumen und Gräsern bewachsene Terrasse des Rathauses in Dachau, im Hintergrund die gelbe Schlossmauer von Schloss Dachau |mini|Blick auf Schloss Dachau]] |
|||
== Geschichte == |
== Geschichte == |
||
[[Datei:Dachau Ansicht um 1750.jpg|mini|Stadt und Schloss Dachau, Ansicht um 1750]] |
|||
[[Datei:Schloss Dachau (tone mapping).jpg|mini|Hofgartenseite: [[Schloss Dachau]]]] |
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=== Frühgeschichte === |
|||
Die [[Altwasser (Fluss)#Altwasser|altwasserreiche]] [[Amper]] konnte hier durch einige Furten durchquert werden. Die ältesten Funde im Raum Dachau gehen daher bis in die Steinzeit zurück. In der [[Latènezeit]] siedelten Kelten in der Umgebung von Dachau.<ref>Andreas R. Bräunling: ''Die Kelten im Dachauer Land.'' In: ''Amperland.'' 47, 2011, S. 302–306.</ref> |
|||
=== |
=== Römerzeit === |
||
Der Voralpenraum wurde im Jahre 15 v. Chr. durch die Römer erobert. Die [[Römisches Reich|Römer]] gliederten das Gebiet in die Provinz [[Raetien]] ein. Drei römische Straßen kreuzten sich bei der Straßenstation [[Würmmühle (Dachau)|Ambra]] beim Gemeindeteil [[Würmmühle (Dachau)|Würmmühle]] an der [[Amper]] und führten teilweise durch das heutige Stadtgebiet. Die wichtigsten Verbindungen durch die Straßenstation Ambra (Würmmühle) liefen von [[Augsburg]] nach [[Salzburg]], von [[Kempten]] nach Salzburg und von Ambra über Partenkirchen ins Inntal. Weitere Verbindungen führten nördlich zur [[Donau]] und weiter nach [[Regensburg]], entlang der Amper und Isar zur Donau und weiter nach [[Passau]] und eine Verbindung über Föhring Richtung [[Wasserburg]].<ref>Hans Bauer: ''Die römischen Fernstrassen zwischen Iller und Salzach nach dem Itinerarium Antonini und der Tabula Peutingeriana. Neue Forschungsergebnisse zu den Routenführungen.'' München 2007, S. 52f und 103.</ref><ref>[https://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_1326.html Wissenschaftliche Rezension]</ref> |
|||
=== Mittelalter === |
|||
Siedlungsspuren gehen zurück bis in die [[Steinzeit]], urkundlich belegt ist der Ort als ''Dahauua'', übersetzt "lehmige Aue" ab [[805]]. Am 15. August 805 zur Zeit [[Karl der Große|Karls des Großen]] schenkte die Edle Erchana, aus dem alten Grafengeschlecht der Aribonen, ihren gesamten Grundbesitz in "Dahauua", der aus 5 Colonenhöfen und einigen Leibeigenen bestand, nach Ihrem Tod dem Bistum Freising. Die Urkunde ist das erste Dokument, in dem Dachau erwähnt wird. 2005 jährt sich dieses Datum zum zwölfhundertsten Mal. Dachau ist damit älter als [[München]], dessen Stadtgeschichte [[1158]] mit Heinrich dem Löwen beginnt. |
|||
Die erste urkundliche Erwähnung von Dachau findet sich in einer [[mittelalter]]lichen Schenkungsurkunde der Edlen Erchana von Dahauua an den Bischof von Freising, die beide aus dem Adelsgeschlecht der [[Aribonen]] stammen. Mit dieser Urkunde überschrieb sie im Jahr 805 n. Chr. ihre fünf [[Kolonat (Recht)|Kolonenhöfe]] samt den dazugehörigen Leibeigenen nach ihrem Tod dem Bischof von Freising. |
|||
Die Herkunft des Namens ''Dachau'' ist nicht eindeutig geklärt. Er könnte sowohl auf keltische als auch – was wahrscheinlicher ist – althochdeutsche Ursprünge zurückgehen. Danach setzt sich der Name Dachau aus den althochdeutschen Worten ''dâha'' (Lehm)<ref>[[Johann Jakob Egli]]: ''Nomina geographica. Sprach- und Sacherklärung von 42000 geographischen Namen aller Erdräume.'' 2., vermehrte und verbesserte Auflage. Brandstetter, Leipzig 1893, {{DNB|579328538}}; Nachdruck der 2. Auflage. Olms, Hildesheim/New York 1973, ISBN 3-487-04571-0, S. 229.</ref> und ''ouwe'' (von Wasser umflossenes Land) zusammen.<ref>[https://epub.ub.uni-muenchen.de/11335/1/Dachauer_Ansichtskarten.pdf Dokumentation der Ausstellung „Frankierte Stadtgeschichte(n)“ Postkarten aus Dachau, S. 9.] (PDF-Datei; 10,5 MB)</ref> Beide Varianten werden auf den lehmigen Boden des [[Donau-Isar-Hügelland|tertiären Hügellandes]] zurückgeführt. |
|||
=== [[Mittelalter]] === |
|||
Ursprünglich stand auf dem ca. 500 Meter hohen Schlossberg eine Burg der Grafen von Dachau aus dem frühen Mittelalter. Die Grafen waren ein Zweig der [[Grafen von Scheyern]]. 1182 erwarb Otto I., aus der Pfalzlinie der Wittelsbacher, Burg und Grafschaft Dachau. Sie wurde jedoch in den Jahren 1398 und 1403 zerstört. |
|||
Ab dem [[12. Jahrhundert]] diente Dachau als Sommersitz für zahlreiche bayerische Fürsten. |
|||
[[Datei:Pfarrplatz Dachau @ Stadt Dachau, Monika Döring.jpg|alternativtext=Der Pfarrplatz in Dachau, Blick auf die Stadtpfarrkirche St. Jakob und ihren Kirchturm.|mini|Der Pfarrplatz in Dachau, Blick auf die Stadtpfarrkirche St. Jakob]] |
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Zwischen [[1240]] und [[1270]] erhielt Dachau Marktrechte, entweder von Herzog Otto II. oder seinem Sohn, Herzog Ludwig II. dem Strengen. |
|||
Die günstige Lage an der Hauptstraße, die München mit Augsburg verband, brachte Dachau einen Aufschwung. Ab dem 12. Jahrhundert diente Dachau als Sommersitz für zahlreiche bayerische Fürsten. Zwischen 1240 und 1270 erhielt Dachau [[Marktrecht]]e, entweder von Herzog [[Otto II. (Bayern)|Otto II.]] oder seinem Sohn, Herzog [[Ludwig der Strenge|Ludwig II.]] dem Strengen. Von 1467 bis 1501 war Dachau eine Domäne des abgedankten Herzogs [[Siegmund (Bayern)|Siegmund]] und so bestand das kurzlebige Herzogtum Bayern-Dachau, das nach dem Tode des Herzogs wieder an [[Bayern-München]] zurückfiel. |
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=== |
=== Frühe Neuzeit === |
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[[Datei:Topographia Bavariae (Merian) b 38.jpg|mini|Dachau in der Topographia Bavariae (Merian) von 1665]] |
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Zwischen 1546 und 1577 wurde das [[Schloss Dachau]] von den [[Wittelsbach]]ern, Herzog [[Wilhelm IV. (Bayern)|Wilhelm IV.]] und später seinem Sohn Herzog [[Albrecht V. (Bayern)|Albrecht V.]], im Stil der [[Renaissance]] umgebaut. Es entstand ein vierflügeliges Renaissanceschloss nebst Hofgarten. |
|||
Etwa ab Mitte des 16. Jahrhunderts wurde für die Benutzung der innerörtlichen Straßen ein [[Pflasterzoll]] erhoben. Eigens dafür wurde um 1820 das Zollhäusl (18 m²) in der Dachauer Altstadt errichtet. Heute befindet sich darin das Informationsbüro „Naherholung und Tourismus im Dachauer Land“. |
|||
Zwischen [[1546]] und [[1577]] wurde von den [[Wittelsbach]]ern das [[Schloss Dachau]] im Stil der [[Renaissance]] errichtet. |
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Die schlimmste Zeit erlebte die Bevölkerung im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]], als der Markt von den Schweden belagert und geplündert wurde. Bis ins letzte Kriegsjahr war Dachau in den Krieg eingebunden: Die [[Schlacht bei Dachau]] am 5. Oktober 1648 war die letzte größere militärische Konfrontation des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]]. |
|||
=== [[18. Jahrhundert]] === |
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In den Jahren 1715 bis 1717 wurde das Schloss von [[Joseph Effner]] dann nach neuester französischer Mode barockisiert. Dachau wurde unter Kurfürst [[Maximilian II. Emanuel (Bayern)|Max II. Emanuel]] für einige Zeit wieder zu einem bevorzugten Landsitz des Münchner Hofes. Im Laufe des 18. Jahrhunderts verfielen jedoch die Gebäude, weil der Hof immer seltener nach Dachau kam. Kurfürst [[Max III. Joseph]] ließ allerdings noch den Hofgarten umgestalten. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden der Nord-, Ost- und Südflügel der Schlossanlage wegen Baufälligkeit abgebrochen, da dem ersten König Bayerns, [[Maximilian I. Joseph]], nach den [[Napoleonische Kriege|Napoleonischen Kriegen]] das Geld für eine aufwändige Instandsetzung fehlte. Der Tanz- oder Gartensaaltrakt blieb bis heute erhalten. |
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Von Juni [[1715]] bis Herbst [[1717]], wurde das Schloss Dachau von Joseph Effner im Stil der Zeit umgestaltet. |
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Im ersten Stock dieses Traktes ist noch die originale, aus Holz gefertigte Renaissancekassettendecke zu sehen. Sie ist ein Werk des Kistlers Hans Wisreutter und gilt als eine der bedeutendsten Renaissancedecken Süddeutschlands. Reste der Terrassierung am Schloßberg belegen den dortigen Obstanbau für die Hofküche. Dachau war in früheren Jahrhunderten für die hervorragende Qualität des hier in geschützten Lagen erzeugten [[Tafelobst]]es berühmt. |
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=== [[19. Jahrhundert]] === |
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=== Dachau im 19. Jahrhundert === |
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Anfang des 19. Jahrhunderts wurden der Nord-, Ost- und Südflügel der Schlossanlage wegen Baufälligkeit abgebrochen. Der Tanz- oder Gartensaaltrakt blieb bis heute erhalten. |
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[[Datei:Dachau Illustration Stumpf 1852.jpg|mini|Pleickhard Stumpf: Dachau (1852)]] |
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Nach der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Ort Heimat zahlreicher Künstler. Dies machte Dachau zur bedeutendsten Künstlerkolonie neben [[Worpswede]]. |
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In Dachau setzte ab ca. 1840 mit der Industrialisierung, dem Eisenbahnbau und der Trockenlegung des Dachauer Mooses ein tiefgreifender Wandel ein. Im Moos siedelten neue Bevölkerungsgruppen. Ein Keim war auch die Paun’sche Papiermühle in der Brunngartenstraße, die 1859 von dem Münchener Papierfabrikanten Gustav Medicus aufgekauft wurde. Er gründete 1862 die ''München-Dachauer Actiengesellschaft für Maschinenpapierfabrikation'' (MD), die zeitweise zur größten [[Papierfabrik]] in Deutschland aufstieg und bis 2007 größter Arbeitgeber der Region war. 1865 entstand eine Malzfabrik. |
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Am 14. November 1867 wurde die [[Bahnstrecke München–Treuchtlingen|Eisenbahnstrecke München–Ingolstadt]] mit dem [[Dachau Bahnhof|Bahnhof Dachau]] eröffnet. |
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=== [[20. Jahrhundert]] === |
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Auch die Königlich-Bayerische Pulverfabrik („Pumpf“ genannt), aus der ab 1915/1916 die Pulver- und Munitionsfabrik Dachau, auf Fluren der Gemeinden Prittlbach und Ebenhausen vor den Toren Dachaus im Würmmüllerhölzl, hervorging, zog Tausende von Arbeitern nach Dachau, und prägte so den soziologischen Wandel Dachaus vom Handels- und Agrarraum zum Standort einer Industriearbeiterschaft. |
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Im Jahre [[1908]] wurde ein großes Volksfest unter Anwesenheit des Prinzen [[Ludwig IV. (HRR)|Ludwig von Bayern]] zum 1100-jährigen Jubiläums des Marktes Dachau gefeiert. Diese Feier fand erst drei Jahre nach dem eigentlichen Datum statt. Dabei wurde im [[Schloss Dachau|Dachauer Schloss]] die städtische Gemäldegalerie eröffnet. |
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Nach der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Ort Heimat zahlreicher Künstler. Die [[Künstlerkolonie Dachau]] machte den Ort zur bedeutendsten Malerkolonie neben [[Worpswede]] in Deutschland außerhalb der großen Städte. Um diesem Status gerecht zu werden, wurde bei der verspäteten Feier zum 1100-jährigen Jubiläum des Marktes 1908 im [[Schloss Dachau|Dachauer Schloss]] eine städtische Gemäldegalerie eröffnet. |
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Zu trauriger Berühmtheit gelangte Dachau durch das [[1933]] durch die [[Nationalsozialisten]] errichtete [[KZ Dachau|Konzentrationslager Dachau]], das neben [[KZ Auschwitz-Birkenau|Auschwitz]] zum Inbegriff der Konzentrationslager wurde. Das Konzentrationslager ist heute eine Gedenkstätte, die man besichtigen kann. |
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=== Dachau im frühen 20. Jahrhundert === |
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Am 15. November 1933 wurde der frühere Markt Dachau zur Stadt erhoben und die Gemeinden Etzenhausen, Mitterndorf, Udlding, Steinkirchen und Teile der Gemeinden Prittlbach und Hebertshausen eingemeindet. Die frühere Königliche Pulver- und Munitionsfabrik, das spätere [[Konzentrationslager]], gehörte erst ab diesem Zeitpunkt zum Stadtgebiet Dachau. |
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Der Erste Weltkrieg bedeutete eine Zäsur für Dachau, denn Dachauer und Künstler mussten nun an die Front. Zwischen 1914 und 1918 fielen 160 Soldaten aus Dachau. |
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Vor allem die Pulver- und Munitionsfabrik Dachau sorgte für stark angewachsene Arbeiterschaft während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]]. Bedingt durch das Kriegsende 1918 musste die Fabrik den Betrieb einstellen. Noch 1919 kam es in Dachau zu Kampfhandlungen im Zuge der [[Münchner Räterepublik]], die auch als [[Schlacht um Dachau]] in die Geschichtsbücher eingegangen ist. Bedingt durch den Mangel an Arbeitsplätzen entstand eine hohe und anhaltende Arbeitslosigkeit. Dachau galt bis in die 1930er Jahre als sog. Notstandsgemeinde im Deutschen Reich. Mit zahlreichen staatlichen Maßnahmen, etwa durch die Flussregulierung der Amper, E-Werkebau oder dem Wegebau, wurde versucht das Leid der Bevölkerung zu mildern. |
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=== [[21. Jahrhundert]] === |
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[[2002]] wurden bei der Kommunalwahl in Dachau Stimmen hundertfach zugunsten von mehreren CSU-Kandidaten manipuliert. 3500 Wahlscheine sind spurlos verschwunden. Der mit 57 Stimmen Vorsprung - in einer Stichwahl - gewählte Oberbürgermeister Peter Bürgel der CSU klagt gegen eine vom Innenministerium verfügte Annullierung der Wahlen. Die zwei geständigen Hauptschuldigen (die eilig ausgetretenen CSU-Mitglieder Wolfgang Aechtner und Georgios Trifinopolous) wurden am 28. Januar 2003 nach einem "Deal" zwischen Staatsanwalt und Beschuldigten zu Bewährungs- und Geldstrafen (125.000 Euro) verurteilt. Der Koffer mit Bargeld wurde noch am Tag der Verhandlung im Gerichtssaal abgegeben. Die beiden Wahlfälscher standen am [[7. Juli]] [[2004]] erneut vor Gericht. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen. Vier Haftbefehle wurden von der Staatsanwaltschaft aufgehoben und die Ermittlungen eingestellt. Bei der wiederholten Stadtratswahl verlor die CSU zwei Sitze, das Bündnis für Dachau einen Sitz. Die Oberbürgermeister-Stichwahl, die auch wiederholt wurde, konnte OB Bürgel ([[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]) für sich gewinnen. In einem weiteren Verfahren, das die Große Kreisstadt Dachau und der Landkreis gegen die beiden der [[Wahlfälschung]] für schuldig befundenen ehemaligen CSU-Mitglieder Wolfgang Aechtner und Georgios Trifinopolous anstrengten, wurden in einem [[Grundsatzurteil]] die Wahlfälscher verurteilt, für den finanziellen Schaden, der durch die Wahlwiederholung entstand, aufzukommen. Eine Anfechtung dieses Urteils wird erwartet. Der Schaden wird von Stadt und Kreis auf ca. 150.000 € beziffert. |
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=== Dachau während der NS-Diktatur (1933–1945) === |
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[[2005]] feierte Dachau sein 1200-jähriges Stadtjubiläum. |
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 152-11-12, Dachau, Konzentrationslager, Besuch Himmlers.jpg|mini|[[Heinrich Himmler]] bei einer Visite im KZ Dachau am 8. Mai 1936]] |
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{{Hauptartikel|KZ Dachau}} |
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Dachau war eine Arbeiterstadt und zu Zeiten der Münchner Räterepublik durchaus eine Hochburg der SPD, USPD und KPD. Als Rudolf Heß im Gasthaus „Hörhammer“ für die NSDAP werben wollte, wurde er mit Johlen, Pfeifen und der ''[[Die Internationale|Internationalen]]'' vertrieben. Bei der Reichstagswahl im März 1933 bekamen die Nazis in Dachau nur 23,9 Prozent, in Bayern waren es 43,1. Man war stolz darauf, eine rote Stadt zu sein.<ref name=":2">{{Internetquelle |autor=Peter Schmalz |titel=Schande als Chance |werk=Die Welt |datum=1999-01-21 |url=https://www.welt.de/print-welt/article564965/Schande-als-Chance.html |abruf=2020-02-27}}</ref> |
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Zu unrühmlicher Bekanntheit gelangte Dachau dennoch durch das 1933 von den [[Nationalsozialisten]] errichtete [[KZ Dachau|Konzentrationslager Dachau]], das erste „offizielle“ Lager, das neben [[KZ Auschwitz-Birkenau|Auschwitz]] in Deutschland zum Inbegriff der [[Konzentrationslager]] wurde. |
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[[Heinrich Himmler]], 1933 [[Reichsführer SS]] und Münchener Polizeipräsident, ließ es östlich der Stadt Dachau auf dem Gelände der ehemaligen ''Königlichen Pulver- und Munitionsfabrik Dachau'' errichten. Die Fabrik verfiel seit 1920.<ref name=":2" /> Das voll erschlossene und hermetisch abgeschlossene Gelände gehörte dem Staat und war Heinrich Himmler bereits zuvor bekannt – wohl deshalb wurde dieser Ort für das erste Lager ausgewählt. Der Dachauer Gemeinderat wurde darüber nicht informiert. Dachau selbst war auch keineswegs eine Hochburg der [[völkisch]]en Bewegung, die NSDAP hatte im Gegensatz zur KPD nicht von der Arbeitslosigkeit profitiert. Das KZ diente – vor allem in seinen Anfangsjahren, als die NSDAP ihre Macht festigen wollte – zur Inhaftierung und zur Abschreckung politisch Andersdenkender. Schon am 22. März wurden etwa 150 Häftlinge von den Gefängnissen [[Justizvollzugsanstalt Landsberg|Landsberg am Lech]], [[Justizvollzugsanstalt Neudeck|Neudeck]] und [[Justizvollzugsanstalt München|Stadelheim]] auf das Gelände gebracht. |
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Am 15. November 1933 wurde der frühere ''Markt Dachau'' zur Stadt erhoben. |
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Seit dem 1. April 1939 gehörte das Konzentrationslager Dachau zum Stadtgebiet Dachau. Das Konzentrationslager war Ausbildungsstätte der SS-KZ-Wachmannschaften und ist heute eine Gedenkstätte. |
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Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurden auf dem Schießplatz bei [[Hebertshausen]] zwischen Oktober 1941 und April 1942 von [[Schutzstaffel|SS-Mannschaften]] aufgrund des „[[Kommissarbefehl]]s“ Tausende [[sowjetisch]]e [[Kriegsgefangene]] erschossen. Auf dem Waldfriedhof im Gemeindeteil Etzenhausen wurden 1945 vor allem diejenigen ehemaligen Häftlinge des KZ Dachau begraben, die in den Monaten unmittelbar nach der Befreiung des Lagers noch an den Folgen der Haft gestorben waren. Darüber hinaus findet sich hier die letzte Ruhestätte von jüdischen Häftlingen, die den [[Todesmärsche von KZ-Häftlingen|Todesmarsch]] vom [[KZ Flossenbürg]] nach Dachau Ende April 1945 nicht überstanden hatten. Ein weiterer Gedenkort ist seit 1959 der [[KZ-Friedhof Dachau Leitenberg|Ehrenfriedhof Leitenberg]]. |
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Ab Mai 1944 wurde unter dem Dachauer Schlossberg ein Luftschutzbunker mit zahlreichen Stollen und Schutzräumen gebaut. |
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Kurz vor Kriegsende, am 28. April 1945, fand der [[Dachauer Aufstand]] statt. Eine von [[Georg Scherer (Funktionshäftling)|Georg Scherer]] und [[Walter Neff]] geleitete Widerstandsgruppe, bestehend aus kurz vorher entflohenen KZ-Häftlingen, Dachauer Bürgern und Angehörigen des [[Volkssturm]]s, wollte das NS-Regime in der Stadt beenden und einen sinnlosen Abwehrkampf verhindern. |
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=== Dachau in der Nachkriegszeit === |
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[[Datei:Dachau1.jpg|mini|Konrad-Adenauer-Straße]] |
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Im Jahre 1947 fand in Dachau der [[Dachauer Dora-Prozess]] statt. Er war Teil der 489 [[Dachauer Prozesse]], die Militärgerichte der US Army von 1945 bis 1948 in Dachau auf dem Gelände des ehemaligen KZ Dachau gegen [[Kriegsverbrechen|Kriegsverbrecher]] des Nationalsozialismus führten. |
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Nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurden in Dachau, wie auch in vielen anderen bayerischen Gemeinden, [[Heimatvertriebene]] angesiedelt, was zu einem Bevölkerungszuwachs von ca. 30 bis 40 % führte. Nach vorübergehender Unterbringung in den Baracken des ehemaligen Konzentrationslagers wurden die Familien bei der einheimischen Bevölkerung untergebracht. Erst die Erweiterung durch die Neubaugebiete in Dachau-Süd sowie die neue Siedlung Dachau-Ost brachten hier eine Entspannung. Insgesamt wuchs so die Bevölkerung des Ortes während der „[[Wirtschaftswunder]]“zeit sehr stark an und es erfolgte ein Strukturwandel vom bäuerlichen-kleingewerblich geprägten Ort zu einem Wohnort mit vielen Pendlern. Der im ehemaligen KZ entstandenen ''Knabenkapelle Dachau'' wurde aufgrund ihrer Vergangenheit der Einmarsch bei der Eröffnungsfeier der [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Spiele 1972]] verweigert. Auch ihre Herkunft aus Dachau wurde in den 1970er bei offiziellen Auftritten verschwiegen. |
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Die ehemalige SS-Unterkunft beim KZ Dachau wurde nach 1945 von der [[Seventh United States Army|US-Armee]] als ''Eastman Barracks'' belegt. 1973 zog dort die [[Bayerische Bereitschaftspolizei]] (VI. Abteilung) ein. |
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Dachau ist seit 1. Februar 1973 [[Große Kreisstadt#Bayern|Große Kreisstadt]].<ref>Verordnung über die Erklärung der Stadt Dachau zur Großen Kreisstadt vom 4. Januar 1973, Bayer. Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 2/1973, S. 19 ([https://www.verkuendung-bayern.de/files/gvbl/1973/02/gvbl-1973-02.pdf#page=11 PDF])</ref> |
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=== Dachau im 21. Jahrhundert === |
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Bei der Kommunalwahl 2002 wurden im [[Wahlfälschungsskandal von Dachau]] Stimmen hundertfach zugunsten von mehreren CSU-Kandidaten manipuliert. |
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Im Juni 2007 wurde die traditionsreiche MD-Papierfabrik, mit 350 Arbeitsplätzen größter Arbeitgeber der Stadt, nach einer letzten Schicht der Arbeiter geschlossen.<ref name="Merkur">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/wirtschaft/md-papierfabrik-wird-dichtgemacht-431037.html |titel=MD-Papierfabrik wird dichtgemacht |werk=[[Münchner Merkur]] |datum=2009-08-04 |abruf=2019-11-24}}</ref> Sie ging zurück auf die [[München-Dachauer Papierfabriken]], die als MD-Papierfabriken zeitweise die größte Papierfabrik Deutschland war. Unter anderem wurde dort das Papier für die Satirezeitung „Simplicissimus“ hergestellt und während der Räterepublik sogar Geldnoten. Der Schließung vorausgegangen war die zum 1. Februar 1996 erfolgte Übernahme der MD Papier GmbH durch die finnische Papier-Gruppe [[Myllykoski]]. Die Schließung wurde seitens Myllykoski mit einer sehr schlechten Marktsituation und Überkapazitäten begründet. Zudem seien die Anlagen in Dachau überaltert und der Schwesterbetrieb von Myllykoski in [[Plattling]] leistungsfähiger, um dort die Produktion fortzusetzen.<ref name="Merkur" /> |
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Im Januar 2019 begann der Abbruch der Fabrik, wobei kleinere Teile als denkmalgeschützte Bauten erhalten werden sollen. Die notwendige Sanierung der kontaminierten Böden und die damit verbundenen Kosten waren die Hauptursache für die jahrelange [[Industriebrache]] in attraktiver Zentrumsnähe. Die Gesamtfläche der ehemaligen Betriebsstätten liegen bei 17 ha.<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Schafflik |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/abbruch-der-md-papierfabrik-40-sattelzuege-taeglich-auf-dachaus-strassen-1.4223043 |titel=Abbruch der MD-Papierfabrik – 40 Sattelzüge täglich auf Dachaus Straßen |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |datum=2018-11-22 |abruf=2019-11-24}}</ref> |
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Die Stadt Dachau schrieb zur Neugestaltung des MD-Quartiers („Mühlenquartier“) einen Ideenwettbewerb aus, da die Fläche einen komplett neuen Stadtteil ermöglicht.1. Preisträger waren die Architekten Trojan, Trojan & Wendt, sowie die Landschaftsarchitekten Lohrer & Hochrein. Die Stadt strebt für das Mühlenquartier eine heterogene Nutzung als Kultur-, Arbeits-, Wohn- und Geschäftsviertel an und will einen Bebauungsplan entwickeln.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dachau.de/rathaus/aktuelles/bauprojekte/ehemalige-md-papierfabrik.html | abruf=2023-12-27 |titel=BP 144/08 MD-Gelände |hrsg=Stadt Dachau }}</ref> |
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Am 11. Januar 2012 kam es zu einem [[Mord im Amtsgericht Dachau]], der landesweit für Aufmerksamkeit sorgte, und zu verschärften Zugangsbestimmungen des Amtsgerichtes führten. |
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2015 beschloss der Stadtrat das städtische Hallenschwimmbad neu zu bauen, eine Großinvestition für die Stadt (Plankosten 20 Mio. EUR). Zuletzt hatten fast 70.000 Besucher jährlich das alte Hallenbad genutzt und es deutlich an seine Kapazitätsgrenzen gebracht. Ende 2023 soll das neue Hallenbad über acht Bahnen, eine Rutsche, Ein- und Drei-Meter-Brett, Sauna sowie Nichtschwimmerbecken und Kinderbereich verfügen. Inzwischen ist die Eröffnung für 2026 geplant. Die Baukosten sollen nun 36 Millionen Euro betragen.<ref>{{Internetquelle |autor=Thomas Radlmaier |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/dachau-neues-hallenbad-eroeffnung-kosten-lux.U476e2MJTjeTDxxDqGBbMw |titel=Dachau: Neues Hallenbad soll im Herbst 2026 eröffnen |datum=2024-07-26 |sprache=de |abruf=2024-10-01}}</ref> |
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Dachau versteht sich heute als Lern- und Erinnerungsort. |
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== Struktur == |
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=== Stadtgliederung und Ausdehnung des Stadtgebietes === |
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Die Dachauer Altstadt mit ihrer reizvollen Silhouette, den bunten Häusern und kleinen Gassen steht seit 1984 unter [[Ensembleschutz]]. Dazu gehört auch, dass alle Straßen der Altstadt mit traditionellem Kopfsteinpflaster ausgestattet sind. |
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Die Gemeinde hat 20 [[Gemeindeteil]]e (in Klammern ist der [[Siedlungstyp]] angegeben):<ref>{{BLO Ortsdatenbank |val=184 |objekt=Gemeinde Dachau |abruf=2019-09-11}}</ref><ref>{{BayernPortal Ortsteile|val=76553503442 |objekt=Gemeinde Dachau |abruf=2021-12-18}}</ref> |
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{{Mehrspaltige Liste |breite=15em|anzahl=2|gesamtbreite=31em|liste= |
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* [[Assenhausen (Dachau)|Assenhausen]] ([[Weiler]]) |
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* Dachau (Hauptort) |
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* [[Dachau-Ost]] (Siedlung) |
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* [[Eisingertshofen]] ([[Einöde]]) |
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* [[Etzenhausen (Dachau)|Etzenhausen]] ([[Dorf]]) |
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* [[Holzgarten]] (Dorf) |
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* [[Lohfeld (Dachau)|Lohfeld]] (Dorf) |
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* [[Mitterndorf (Dachau)|Mitterndorf]] ([[Pfarrdorf]]) |
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* [[Oberaugustenfeld]] (Dorf) |
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* [[Obergrashof (Dachau)|Obergrashof]] (Einöde) |
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* [[Obermoosschwaige]] (Dorf) |
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* [[Pellheim]] (Pfarrdorf) |
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* [[Polln (Dachau)|Polln]] (Dorf) |
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* [[Pullhausen]] (Dorf) |
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* [[Steinkirchen (Dachau)|Steinkirchen]] (Weiler) |
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* [[Udlding]] (Dorf) |
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* [[Unteraugustenfeld]] (Dorf) |
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* [[Viehhausen (Dachau)|Viehhausen]] (Einöde) |
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* [[Webling (Dachau)|Webling]] ([[Kirchdorf (Siedlungstyp)|Kirchdorf]]) |
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* [[Würmmühle (Dachau)|Würmmühle]] (Weiler) |
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Die Stadt teilt sich in drei Teilzentren: |
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* Altstadt: [[Altstadt Dachau]], Mitterndorf, Udlding, Etzenhausen, [[Unterer Markt]], Webling |
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* Dachau-Ost: Unteraugustenfeld, Obergrashof, Teile von [[Prittlbach]], Würmmühle |
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* Dachau-Süd: Oberaugustenfeld, [[Himmelreich-Dachau|Himmelreich]], Holzgarten, Teile von [[Gröbenried]] |
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sowie das 1972 im Zuge der [[Gebietsreform in Bayern|Gemeindegebietsreform]] eingemeindete Gebiet der ehemaligen Gemeinde [[Pellheim]] mit den Orten Pellheim, Pullhausen, Assenhausen, Lohfeld und Viehhausen. Das Stadtgebiet weist eine Fläche von 34,96 km² auf. |
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=== Eingemeindungen === |
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In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte Dachau einen großen Zuzug von Industriearbeitern, vor allem für das Pappengewerbe, zu verzeichnen. Aber auch die Künstlerkolonie brachte Dachau einen Bevölkerungszustrom. Durch die neue Eisenbahnverbindung nach München waren auch erste Verstädterungstendenzen zu beobachten. So stieg die lange konstante Einwohnerzahl Dachaus von 1.404 im Jahr 1861 auf 5.764 im Jahr 1910. Der rasche Anstieg auf über 7.000 Einwohner ist auf die Eröffnung einer Pulver- und Munitionsfabrik 1915 zurückzuführen. Dachau litt deshalb zwischen den beiden Weltkriegen unter einer großen Wohnungsnot. Ein weiterer Anstieg war ab 1933 durch den Zuzug von SS-Angehörigen zu verzeichnen. |
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Am 1. April 1939 wurden mehrere Gebiete nach Dachau eingemeindet (Einwohnerzahlen in Klammern): |
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* Gemeinde Etzenhausen (komplett): Etzenhausen, Steinkirchen, Webling, Teile des SS-Lagers, Obergrashof (2.510) |
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* Gemeinde Augustenfeld: Polln, Ober- und Unteraugustenfeld, Pappenfabrik Schuster, Obermoosschwaige (1.300) |
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* Gemeinde Günding: Holzgarten, Bad, Udlding (280) |
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* Gemeinden Prittlbach und Hebertshausen: Teile des SS-Geländes (3.520) |
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Dadurch stieg die Einwohnerzahl sprunghaft von 9.960 auf 17.570 Personen.<ref>StadtA DAH Akten vor 1945 Fach 96/19: Eingemeindungen</ref> |
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Am 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde Pellheim eingegliedert.<ref>{{BibISBN|3406096697|Seite=443}}</ref> Die Ortschaft Mitterndorf der Gemeinde Günding kam am 1. Mai 1978 hinzu. Teile der Nachbargemeinde [[Karlsfeld]] folgten am 1. Januar 1979.<ref>{{BibISBN|3170032631|Seite=571}}</ref> |
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Mit Wirkung vom 1. Februar 1973 wurde Dachau zur Großen Kreisstadt erhoben.<ref>Rechtsverordnung vom 4. Januar 1973, [[Gesetz- und Verordnungsblatt|GVBl]] S. 19</ref> |
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=== Einwohnerentwicklung === |
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[[Datei:Einwohnerentwicklung von Dachau.svg|mini|400px|Bevölkerungsentwicklung Dachau von 1840 bis 2018]] |
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Seit den 1980er Jahren sorgt die [[Suburbanisierung]] und die steigende Attraktivität der [[Metropolregion München]] für einen kontinuierlichen Zuzug nach Dachau, aber auch einem hohen Auspendlerüberschuss von Berufstätigen. Im Zuge dessen stieg die Einwohnerzahl von 33.950 im Jahr 1980 auf 47.400 im Jahr 2018. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 34.183 auf 47.400 um 13.217 Einwohner bzw. um 38,7 %. |
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{| class="toptextcells" style="text-align:right;" |
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{| class="wikitable" |
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! Jahr !! Einwohner |
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| 1840 || 1.304 |
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| 1861 || 1.404 |
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|- |
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| 1910 || 5.764 |
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|- |
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| 1916 || 7.054 |
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|- |
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| 1919 || 7.225 |
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|- |
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| 1926 || 7.148 |
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|- |
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| 1960 || 29.036 |
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|- |
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| 1970 || 34.107 |
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|} |
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{| class="wikitable" |
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! Jahr !! Einwohner |
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|- |
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| 1980 || 33.950 |
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|- |
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| 1990 || 35.387 |
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|- |
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| 1995 || 36.454 |
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| 2000 || 38.398 |
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| 2005 || 39.922 |
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|- |
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| 2008 || 41.780 |
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| 2010 || 42.954 |
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|- |
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| 2015 || 46.705 |
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{| class="wikitable" |
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! Jahr !! Einwohner |
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| 2016 || 46.914 |
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| 2017 || 47.255 |
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| 2018 || 47.400<ref>[https://www.statistik.bayern.de/mam/produkte/veroffentlichungen/statistische_berichte/a1210c_201800.pdf Einwohnerzahlen Stand: 31. Dezember 2018], auf statistik.bayern.de</ref> |
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| 2019 || 47.721<ref>[https://www.statistik.bayern.de/mam/produkte/veroffentlichungen/statistische_berichte/a1210c_201900.pdf Einwohnerzahlen Stand: 31. Dezember 2019], auf statistik.bayern.de, abgerufen am 21. Oktober 2020</ref> |
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| 2020 || 47.970 Einwohner (Juli 2020)<ref>[https://www.dachau.de/leben-in-dachau/wohnen.html Wohnen in Dachau ], auf dachau.de, abgerufen am 21. Oktober 2020</ref> |
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Die Bevölkerungsprognose liegt bei 53.400 Einwohnern im Jahre 2037.<ref>[https://www.pv-muenchen.de/fileadmin/Medien_PV/Leistungen/Daten_und_Studien/Gemeindedaten/GDE_Datengrund_2018/GDE__Dachau__Datengrundlagen_2018.pdf Stadt DachauLandkreis DachauGemeindedatenAusführliche Datengrundlagen 2018, auf www.pv-muenchen.de]</ref> |
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=== Sozio-kulturelle Einwohnerentwicklung === |
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Die Dachau war historisch gesehen zunächst eine Stadt mit Handwerkern und Gewerbetreibenden, die einer bäuerlichen Gesellschaft aus Stadtgebiet und Umland gegenüberstand. Ab ca. 1840 veränderte sich mit der Industrialisierung in Dachau dies grundlegend, da die Betriebe zahlreiche Arbeitskräfte anwarben. Großen Betriebe, wie die Papierfabrik Dachau, erforderten eine große Arbeiterschaft. Sprunghaft war dann der Anstieg durch den Arbeitskräftebedarf der Pulver- und Munitionsfabrik Dachau im Ersten Weltkrieg. Von 5.764 im Jahr 1910 schnellte die Zahl der Einwohner bis 1916 auf 7.054 empor (+22,4 %). Die Arbeiterschaft einer „Arbeiterstadt“ konnte nach Kriegsende 1918 kaum noch beschäftigt werden. Dies führte zu einer Verelendung weiter Bevölkerungskreise. Teilweise gab es Abwanderungen oder die Arbeiterschaft wurde mit Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, wie in der [[Flussregulierung]], Straßenbau, Infrastruktur etc., seitens der Reichsregierung der [[Weimarer Republik]] notdürftig beschäftigt. Faktisch sank die Bevölkerungszahl in den frühen 1920er Jahren. Mit der Errichtung des KZ Dachau änderte sich die Struktur erneut: Personal aus dem Reichsgebiet kam nach Dachau oder Ortsansässige fanden hier Arbeit. |
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Nach dem Krieg kam es zum Zuzug von [[Heimatvertriebener (Bundesvertriebenengesetz)|Heimatvertriebenen]] und [[Flüchtling]]en, die sich langfristig in Dachau niederließen. Diese verteilten sich über das gesamte Stadtgebiet, mit den Schwerpunkten Dachau-Ost und Dachau-Süd. So verzeichnete Dachau 1960 bereits 29.036 Einwohner. Auch kam es zu einem verstärkten Zuzug von [[Gastarbeiter#Situation in der Bundesrepublik Deutschland|Gastarbeitern]] während der Anwerbezeit der [[Wirtschaftswunder]]jahre von 1955 bis 1973. Die ersten Kontingente kamen z. B. aus Griechenland, die noch heute in Dachau eine starke Gemeinde bilden. |
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=== Religion === |
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Aus den beiden Pfarrverbänden Sankt Jakob / Maria Himmelfahrt und Heilig Kreuz / Sankt Peter mit ihren Filialkirchen wird ein gemeinsamer Pfarrverband, eine Stadtkirche Dachau für die rund 20.000 Dachauer Katholiken (zirka 40 % der Gesamtbevölkerung).<ref>[https://www.merkur.de/lokales/dachau/dachau-ort28553/ein-besonderer-aufbruchstag-stadtkirche-dachau-st-jakob-92712690.html Dachauer Katholiken feiern den Auftakt zur Gründung ihrer Stadtkirche], auf merkur.de</ref> |
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== Politik == |
== Politik == |
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=== Stadtrat === |
=== Stadtrat === |
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{| |
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Der Stadtrat besteht aus 40 Mitgliedern in der Wahlperiode von 2002–2008. |
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|{{Wahldiagramm |
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*[[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] 16 Sitze |
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| LAND = DE |
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*[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] 9 Sitze |
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| DIFF2 = ja |
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*[[Freie Wähler|ÜB]] 8 Sitze |
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| PROZENT = nein |
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*[[Bündnis 90/Die Grünen|Bündnis für Dachau]] 3 Sitze |
|||
| TITEL = Stadtratswahl Dachau 2020<ref>{{Internetquelle |url=http://wahl.dachau.de/live/kw/09174115/html5/Gemeinderatswahl_Bayern_15_Gemeinde_Grosse_Kreisstadt_Dachau.html |titel=Vorläufiges amtliches Endergebnis Stadtratswahl Dachau 2020 |abruf=2020-03-16 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220331205128/http://wahl.dachau.de/live/kw/09174115/html5/Gemeinderatswahl_Bayern_15_Gemeinde_Grosse_Kreisstadt_Dachau.html |archiv-datum=2022-03-31 |offline=ja }}</ref> |
|||
*[[Freie Wähler|FW]] 2 Sitze |
|||
| JAHRALT = 2014 |
|||
*[[Freie Demokratische Partei|FDP]] 1 Sitz |
|||
| PARTEI1 = SPD |
|||
*Parteilos 1 Sitz |
|||
| ERGEBNIS1 = 27.8 |
|||
| ERGEBNISALT1 = 18.0 |
|||
| PARTEI2 = CSUE |
|||
| ERGEBNIS2 = 26.1 |
|||
| ERGEBNISALT2 = 38.0 |
|||
| PARTEI3 = Grüne |
|||
| ERGEBNIS3 = 15.4 |
|||
| ERGEBNISALT3 = 10.0 |
|||
| PARTEI4 = [[Bündnis für Dachau]] |
|||
| ERGEBNIS4 = 7.7 |
|||
| ERGEBNISALT4 = 9.6 |
|||
| PARTEI5 = ÜB |
|||
| ERGEBNIS5 = 5.1 |
|||
| ERGEBNISALT5 = 9.3 |
|||
| FARBE5 = ffa500 |
|||
| PARTEI6 = FW |
|||
| ERGEBNIS6 = 4.7 |
|||
| ERGEBNISALT6 = 7.9 |
|||
| PARTEI7 = AfD |
|||
| ERGEBNIS7 = 4.1 |
|||
| ERGEBNISALT7 = 0.0 |
|||
| PARTEI8 = WIR für Heimat, Werte, Zukunft |
|||
| ERGEBNIS8 = 3.5 |
|||
| ERGEBNISALT8 = 0.0 |
|||
| FARBE8 = 00ffff |
|||
| PARTEI9 = FDP |
|||
| ERGEBNIS9 = 2.5 |
|||
| ERGEBNISALT9 = 2.3 |
|||
| PARTEI10 = BfD |
|||
| ERGEBNIS10 = 1.6 |
|||
| ERGEBNISALT10 = 4.9 |
|||
| ANMERKUNG10 = Bürger für Dachau |
|||
| FARBE10 = CD853F |
|||
| PARTEI11 = [[Die Linke|Linke]]/[[Die PARTEI|PARTEI]] |
|||
| ERGEBNIS11 = 1.4 |
|||
| ERGEBNISALT11 = 0.0 |
|||
| FARBE11 = A52A2A |
|||
}} |
|||
|{{Sitzverteilung |
|||
| Überschrift = Sitzverteilung im Stadtrat Dachau seit 2020 |
|||
| Beschriftung = Nein |
|||
| float = mitte |
|||
| Land = DE |
|||
| Legende = ja |
|||
|Linke/PARTEI|SPD|Grüne|WIR für Heimat, Werte, Zukunft|ÜB|BüfD|BfD|FW|FDP|CSUE|AfD| |
|||
| Linke/PARTEI = 1 |
|||
| Linke/PARTEI Farbe = A52A2A |
|||
| Linke/PARTEI Link = [[Die Linke|Linke]]/[[Die PARTEI|PARTEI]] |
|||
| SPD = 11 |
|||
| Grüne = 6 |
|||
| WIR für Heimat, Werte, Zukunft = 1 |
|||
| WIR für Heimat, Werte, Zukunft Farbe = 00ffff |
|||
| ÜB = 2 |
|||
| ÜB Farbe = ffa500 |
|||
| BüfD = 3 |
|||
| BüfD Farbe = 5F9EA0 |
|||
| BfD = 1 |
|||
| BfD Farbe = CD853F |
|||
| FW = 2 |
|||
| FDP = 1 |
|||
| CSUE = 10 |
|||
| AfD = 2 |
|||
}} |
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|} |
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Der Stadtrat besteht in der Legislaturperiode 2020–2026 aus 40 Mitgliedern und dem Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD). |
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{| class="wikitable" style="text-align:center" |
|||
FW und FDP haben sich für die laufende Periode zu einer Fraktionsgemeinschaft zusammengeschlossen. |
|||
|- |
|||
<!-- === Bürgermeister === --> |
|||
! Partei / Liste !! Sitze 2014<ref>{{Internetquelle |url=http://wahl.dachau.de/174115_000035/ |titel=Sitzverteilung 2014 |abruf=2020-03-16 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20191025061915/http://wahl.dachau.de/174115_000035/ |archiv-datum=2019-10-25 |offline=ja }}</ref> !! Sitze 2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dachau.de/Rathaus/1.1_Oeffentlichkeitsarbeit/PDFs/Bekanntmachung_Ergebnis_2_.pdf | abruf=2023-12-27 | titel=Vorläufiges Ergebnis der Stadtratswahl am 15.03.2020 | hrsg=dachau.de }}</ref> |
|||
|- |
|||
| style="text-align:left"| [[BayernSPD|SPD]] || 7 || 11 |
|||
|- |
|||
| style="text-align:left"| [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]] || 15 || 10 |
|||
|- |
|||
| style="text-align:left"| [[Grüne Bayern|Bündnis 90/Die Grünen]] || 4 || 6 |
|||
|- |
|||
| style="text-align:left"| [[Bündnis für Dachau]] || 4 || 3 |
|||
|- |
|||
| style="text-align:left"| [[AfD Bayern|AfD]] || 0 || 2 |
|||
|- |
|||
| style="text-align:left"| ÜB || 4 || 2 |
|||
|- |
|||
| style="text-align:left"| Freie Wähler Dachau || 3 || 2 |
|||
|- |
|||
| style="text-align:left"| [[FDP Bayern|FDP]] || 1 || 1 |
|||
|- |
|||
| style="text-align:left"| Bürger für Dachau || 2 || 1 |
|||
|- |
|||
| style="text-align:left"| [[Die Linke Bayern|Die Linke]] / [[Die PARTEI]] || 0 || 1 |
|||
|- |
|||
| style="text-align:left"| WIR für Heimat, Werte, Zukunft || 0 ||style="text-align:center"| 1 |
|||
|- |
|||
! Gesamt !! 40 !! 40 |
|||
|} |
|||
[[Datei:Rathaus Dachau-1.jpg|mini|Rathaus]] |
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=== Wappen === |
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[[Datei:Dachau - Amt für Kultur und Tourismus.JPG|mini|Altstadt: Amt für Kultur und Tourismus]] |
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Das Dachauer Wappen erinnert noch an die enge Verbundenheit der Stadt mit dem [[Bayern|bayerischen]] Herrscherhaus. Seine drei Zeichen stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit der Geschichte der [[Wittelsbach]]er: der silberne Sporn, der goldene Löwe und die blaue Schlange. |
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=== Oberbürgermeister === |
|||
Der ''Sporn'', der bereits [[1374]] das Dachauer Siegel zierte, stammt vermutlich aus dem Wappen von Hans von Marschalck, der in der Zeit von [[1371]] bis [[1373]] Dachauer Schlosspfleger im Dienste der Wittelsbacher war. Der ''Löwe'' gehörte zum Wappen der Grafen von Dachau die mit Konrad III. im Jahre [[1182]] ausstarben. Die ''Schlange'' ist das Wappentier der Visconti aus Mailand, das Elisabetta, die Tochter des Herzogs Barnabo Visconti nach Bayern brachte. Die Mailänderin, die [[1396]] den Bayerischen Herzog Ernst heiratete, erhielt die Stadt Landsberg am Lech und den Markt Dachau als Morgengabe. |
|||
Oberbürgermeister [[Florian Hartmann (Politiker)|Florian Hartmann]] (SPD) wurde bei den Kommunalwahlen 2020 als Gemeinschaftskandidat der SPD, Bündnis für Dachau und Bündnis 90/Die Grünen und mit 76,0 % im Amt bestätigt.<ref>{{Internetquelle |autor=Bayerisches Landesamt für Statistik |url=https://www.kommunalwahl2020.bayern.de/ergebnis_personen_gebietseinheit_174115.html |titel=Kommunalwahl – Ergebnisse der Personenwahl in der Grafikansichtansicht für Dachau, GKSt |werk= |hrsg=Bayerisches Landesamt für Statistik |datum=2020-03-15 |abruf=2020-03-24 |sprache=de}}</ref> |
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=== Wappen === |
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{{Wappenbeschreibung |
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|Kurzdarstellung= |
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|Blasonierung = In Blau drei zwei zu eins gestellte Schildchen; 1 in Rot ein silberner Sporn, 2 in Schwarz ein links gewendeter, rot gekrönter und rot [[Bewehrung (Heraldik)|bewehrter]] goldener Löwe, 3 in Silber eine blaue Schlange mit roter Zunge. |
|||
|Quelle = {{HdBG GKZ}} |
|||
|Begründung = Der ''Sporn'', der bereits 1374 das Dachauer Siegel zierte, stammt vermutlich aus dem Wappen von Hans von Marschalck, der in der Zeit von 1371 bis 1373 Dachauer Schlosspfleger im Dienste der Wittelsbacher war. Der [[Pfälzer Löwe|pfalzbayerische Löwe]] unterstreicht die enge Verbindung Dachaus zum Haus Wittelsbach seit den 1180er-Jahren. Früher wurde der Schild mit dem Löwen als das apokryphe Wappen der Grafen von Dachau gedeutet, die mit Konrad III. im Jahre 1182 ausstarben. Die ''Schlange'' ist das Wappentier der Familie [[Visconti]], das [[Elisabetta Visconti]], die Tochter des Mailänder Stadtherrn [[Bernabò Visconti]], nach Bayern brachte. Die Mailänderin, die 1396 den bayerischen Herzog Ernst heiratete, erhielt die Stadt Landsberg am Lech und den Markt Dachau als [[Morgengabe]]. Dieses Wappen wird seit 1374 geführt. |
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|Zusatz = |
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}} |
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Die Farben der Stadt sind Weiß und Rot. |
Die Farben der Stadt sind Weiß und Rot. |
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[[Datei:08 Klagenfurter Lindwurm (Dachau) - 2023-09-08 - 244b.jpg|mini|Klagenfurter Lindwurm am Klagenfurter Platz]] |
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=== Städtepartnerschaften === |
=== Städtepartnerschaften === |
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* [[Klagenfurt]] |
* {{AUT}}: [[Klagenfurt am Wörthersee]] in [[Kärnten]] |
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* [[Fondi]] |
* {{ITA}}: [[Fondi]] |
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* {{FRA}}: [[Léognan]] |
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* Kulturpartnerschaft mit den Künstlerkolonien [[Oosterbeek]], [[Niederlande]] und [[Tervuren]], [[Belgien]] (geschlossen am 19. Februar 2005) |
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* {{NLD}} und {{BEL}}: Kulturpartnerschaft mit den Künstlerkolonien [[Renkum]] (Niederlande), und [[Tervuren]] (Belgien), seit 2005<ref>{{Webarchiv|url=https://www.dachau.de/tourism/twin-towns-of-dachau.html |wayback=20171109164130 |text=''Dachauer Städtepartnerschaften.'' |archiv-bot=2023-12-08 13:20:16 InternetArchiveBot }} auf: ''dachau.de''</ref> |
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* {{PRY}}: Freundschaftliche Beziehungen mit [[Areguá]] |
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== Sehenswürdigkeiten == |
== Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
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{{Siehe auch|Liste der Baudenkmäler in Dachau}} |
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[[Bild:040522_dah.jpg|thumb|Dachauer Schloss]] |
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=== Architektur === |
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* [[Schloss Dachau]] |
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[[Datei:Pfarrkirche St. Jakob in Dachau Panorama.jpg|mini|Stadtpfarrkirche St. Jakob]] |
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* [[Dachauer Gemäldegalerie]] |
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[[Datei:Stadtpfarrkirche St. Jakob, Dachau, Sonnenuhr.jpg|mini|links|100px|Sonnenuhr der Stadtpfarrkirche St. Jakob]] |
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Zu den Sehenswürdigkeiten Dachaus gehören zunächst die Altstadt, das alte und das neue Rathaus, das [[Schloss Dachau]] sowie dessen Hofgarten. Anteil am kulturellen Leben Dachaus haben auch die [[Dachauer Gemäldegalerie]], welche vor allem Exponate mit Landschaften aus der Umgebung Dachaus zeigt, die [[Neue Galerie Dachau]] – eine Sammlung von Werken aus der modernen Kunst – und das [[Bezirksmuseum Dachau|Bezirksmuseum]], das die Kulturgeschichte und Volkskunde Dachaus beleuchtet. |
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* Hofgarten mit Englischem Garten |
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* Altstadt |
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Nennenswerte [[Sakralbau]]ten sind unter anderem die Stadtpfarrkirche [[St. Jakob (Dachau)|St. Jakob]] und die Filialkirche ''[[St. Laurentius (Dachau)|St. Laurentius]]'' in Etzenhausen, bei der das heutige Erscheinungsbild hauptsächlich in der Zeit ab 1500 geprägt wurde. Die Pfarrkirche St. Jakob ist schon von weitem sichtbar und überragt mit ihrem 44 Meter hohen, achteckigen Turm die Dachauer Altstadt. Sie steht inmitten von malerischen Bürgerhäusern direkt im Stadtzentrum. In den Jahren 1624–25 entstand der heutige Bau im Stil der Spätrenaissance. An dieser Stelle befand sich zuvor eine kleine spätgotische Kirche, aus der die Sakristei und das quadratische Untergeschoss noch erhalten sind. Unter der Leitung des Münchner Hofbaumeisters Friedrich Sustris erfolgte der Chorbau, das Langhaus wurde nach dem Entwurf von Hans Krumpper erbaut. Eine stattliche Sonnenuhr aus dem 18. Jahrhundert ziert die Südseite, an der nicht nur die Zeit, sondern auch Monat und Sternzeichen abzulesen sind. Dachau und die Kirche St. Jakob liegen übrigens am berühmten Jakobsweg. |
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* Rathaus |
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* [[KZ_Dachau|KZ-Gedenkstätte]] |
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Die Filialkirche ''St. Johann'' in der Schillerstraße wurde in den Jahren 1932/1933 gebaut und seit 2000 für griechisch-orthodoxe Gottesdienste genutzt.<ref>[http://www.mh-dachau.de/index.php?page=344 Die ersten 50 Jahre der Pfarrei Mariä Himmelfahrt]</ref> Weitere sehenswerte Pfarrkirchen sind ''[[St. Nikolaus und Maria (Dachau)|St. Nikolaus und Maria]]'' im Gemeindeteil Mitterndorf, ''[[Heilig Kreuz (Dachau)|Heilig Kreuz]]'' in Dachau-Ost, die heute unter Denkmalschutz steht, die evangelische ''[[Friedenskirche (Dachau)|Friedenskirche Dachau]]'',<ref>Gerhard Hanke: [https://www.zeitschrift-amperland.de/download_pdf.php?id=914 ''Die Anfänge der evangelischen Kirchengemeinde in Dachau.''] In: ''[[Amperland]].'' 1988, S. 150–151.</ref> welche 1953 fertiggestellt wurde, und die ''Gnadenkirche Dachau'' aus dem Jahr 1964. |
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* [[Dachauer Moos]] |
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Bekannt ist Dachau vor allem als ehemaliger Standort des [[Konzentrationslager Dachau|Konzentrationslagers Dachau]] in der [[Zeit des Nationalsozialismus]], an das die [[KZ-Gedenkstätte Dachau|KZ-Gedenkstätte]] als Mahnstätte erinnert. Die ''[[Versöhnungskirche (Dachau)|Versöhnungskirche]]'' ist ein wichtiges Architekturbeispiel des [[Brutalismus]]. Nahebei liegt das [[Karmel Heilig Blut]], das Kloster der Karmelitinnen an der KZ-Gedenkstätte. |
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Ein für Dachau und das Dachauer Land seit dem 19. Jahrhundert typisches Schmuck- und Schutzsymbol an Häusern sind die zahlreichen [[Dachauer Haustafel]]n. |
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=== NS-Gedenkorte === |
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[[Datei:Max-Mannheimer-Haus-Dachau.jpg|mini|300px|Max-Mannheimer-Haus Studienzentrum und internationales Jugendgästehaus]] |
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Die Stadt bekennt sich ausdrücklich zur Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit. Sie fördert daher mit unterschiedlichen Ansätzen die Erinnerungskultur. Die historisch bedeutsame Geschichte des [[KZ Dachau]], der Prototyp der nationalsozialistischen Menschenverachtung, macht Dachau zu einem Ort mit Mahnstätten und Erinnerungsorten. Diese Orte des Erinnerns an die [[NS-Opfer]] werden jährlich von über 1.000.000 Besuchern aus dem In- und Ausland aufgesucht. Zu diesen Orten zählen: |
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* [[KZ-Gedenkstätte Dachau]] |
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* [[Schießplatz Hebertshausen|SS-Schießplatz Hebertshausen]] |
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* [[KZ-Friedhof Dachau-Leitenberg|KZ-Ehrenfriedhof Leitenberg]] (mit der Kapelle Regina Pacis) |
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* [[Kräutergarten Dachau]] |
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* zwei Eisenbahnrampen bzw. Gleis an der Isar-Amperwerk-Straße |
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* [[Karmel Heilig Blut|Kloster Karmel Heilig Blut]] |
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* Gräberanlage [[Waldfriedhof Dachau]]. |
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[[Datei:Weg des erinnerns@stadt dachau PT.jpg|alternativtext=Das Foto zeigt 2 Texttafeln auf dem „Weg des Erinnerns“ in Dachau, die Tafeln stehen in der grünen Wiese, ein Weg führt daran vorbei|mini|„Weg des Erinnerns“: im März 2007 eingeweiht. Zwölf Informationstafeln, entlang der Strecke vom Dachauer Bahnhof bis zum Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau.]] |
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Der „Weg des Erinnerns“ wurde im März 2007 eingeweiht. Dieser wird von zwölf Informationstafeln, die entlang der Strecke vom Dachauer Bahnhof bis zum Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau aufgestellt sind, gesäumt. Diese Tafeln erinnern an die geschichtliche Bedeutung des Weges, auf dem die meisten Häftlinge während der NS-Zeit ins Konzentrationslager Dachau gebracht wurden. Für den drei Kilometer langen Fußweg benötigt man ca. 45 Minuten. Die Informationstafeln stellen die Beziehung der Häftlinge zum Dachauer Umfeld dar. Sie weisen auf Spuren hin, die durch die NS-Herrschaft in Dachau verblieben sind. Es ist noch ein Bahndamm erkennbar, über den ganze Züge mit Gefangenen ins Lager transportiert wurden. Die Häftlinge wurden zum Bau öffentlicher Straßen entlang des Weges eingesetzt. Das letzte Stück führt entlang der ehemaligen SS-Kaserne bis zur heutigen KZ-Gedenkstätte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dachau.de/kultur-tourismus/sehenswuerdigkeiten-fuehrungen/zeitgeschichte/weg-des-erinnerns.html |titel=Weg des Erinnerns |hrsg=Stadt Dachau |abruf=2019-12-26}}</ref> |
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[[Datei:Stolperstein Maria Linner.jpg|mini|Stolperstein in Dachau für Maria Linner<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dachau.de/tourismus/kz-gedenkstaette/stolpersteine.html |titel=Stolpersteine |sprache=de |abruf=2022-02-16}}</ref>]] |
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Die Stadt hat seit 2005 auch 15 „[[Stolpersteine]]“ des Künstlers [[Gunter Demnig]] verlegen lassen. Die in den Boden eingelassenen Messingplatten rufen zum Gedenken an alle Menschen, die unter dem nationalsozialistischen Regime leiden mussten, auf: Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgter, religiös Verfolgter, Zeugen Jehovas, Homosexueller, geistig und/oder körperlich behinderten Menschen, Zwangsarbeiter und Deserteure.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dachau.de/tourismus/kz-gedenkstaette/stolpersteine.html |titel=Stolpersteine |sprache=de |abruf=2022-02-16}}</ref> |
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Das [[Max Mannheimer|Max-Mannheimer]]-Haus Studienzentrum und internationales Jugendgästehaus ist eine Bildungs- und Begegnungsstätte zur NS-Vergangenheit. Im Max-Mannheimer-Haus werden jährlich im Juli/August Workshops für Jugendliche aus der ganzen Welt zu Formen von Nationalismus und Diskriminierung abgehalten. Im Oktober findet in Dachau jedes Jahr ein wissenschaftlicher Austausch zu Themen des Nationalsozialismus statt. |
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{{Panorama|KZ Dachau Panorama 180 degree.jpg|1000|180-Grad-Panorama der KZ-Gedenkstätte Dachau: Rechts ein Wachturm auf der Ostseite, zentral zwei Baracken (im Norden) und links das Torgebäude „Jourhaus“ im Westen}} |
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=== Denkmäler === |
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Seit 1964 erinnert ein Denkmal des Bildhauers [[Will Elfes]] an die Massenerschießungen Tausender sowjetischer [[Kriegsgefangene]]r. Weitere Gedenkstätten an den Gräbern Tausender [[Konzentrationslager|KZ-Opfer]] befinden sich auf dem ''Friedhof Leitenberg'', dem ''Waldfriedhof Dachau''. sowie auf dem ''Widerstandsplatz'' zur Erinnerung an den „[[Dachauer Aufstand]]“ vom 28. April 1945.<ref>''Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation.'' Band 1, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 128.</ref> Das Denkmal „Todesmarsch“ in der Theodor-Heuss-/Sudetenlandstraße erinnert an den Todesmarsch vom 26. April 1945, als die SS fast 7.000 Häftlinge des KZ Dachau zu Fuß nach Süden trieb. Mahnmale entlang der Route ergänzen seit Ende der [[1980er Jahre]] die Erinnerung. |
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=== Kultur und regelmäßige Veranstaltungen === |
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==== Museen und Galerien ==== |
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[[Datei:Kuenstlerweg paula wimmer@stadt dachau SG.jpg|alternativtext=Eine Metallstele im Anschnitt, darauf ein farbenfrohes Bild von Paula Wimmer, das das Treiben auf dem Dachauer Volksfest zeigt. Dahinter sieht man die Altstadt von Dachau auf dem Berg.|mini|Künstlerweg Dachau, Stele: Paula Wimmer]] |
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Dachau verfügt über ein Bezirksmuseum, welches sich der Region des Dachauer Landes widmet. Im Bereich Kunst gibt es die Gemäldegalarie Dachau, die zahlreiche Werke der [[Künstlerkolonie Dachau]] ausstellt. Diese gehörte bis zum Ersten Weltkrieg zu den bedeutendsten Künstlerkolonien in Deutschland. Das zweite Kunstmuseum mit dem Schwerpunkt moderne und zeitgenössische Kunst ist die Neue Galerie. Im September wird eine „Lange Nacht der offenen Türe“ von Ateliers, Galerien und Künstlerwerkstätten, auch als Reminiszenz an die Künstlerkolonie Dachau, veranstaltet. |
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==== Dachauer Volksfest ==== |
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[[Datei:Dachauer Volksfest.jpg|mini|hochkant|Dachauer Volksfest {{Coordinate|NS=48.258506|EW=11.435893|type=landmark|region=DE-BY|name=Lage|text=ICON0|dim=500}}]] |
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[[Datei:Kettenkarussell - Dachauer Voksfest 2013 (tone-mapping).jpg|mini|Kettenkarussell auf dem Dachauer Volksfest {{Coordinate|NS=48.258506|EW=11.435893|type=landmark|region=DE-BY|name=Lage|text=ICON0|dim=500}}]] |
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Das Dachauer Volksfest<ref>Gerhard Hanke: [https://www.zeitschrift-amperland.de/download_pdf.php?id=953 ''Die Dachauer Volksfeste vor 1900'']. In: ''Amperland.'' 1989, S. 289–292.</ref> hat seinen Ursprung in Pferderennen, die ab 1652 veranstaltet wurden und bereits eine Art Volksfestcharakter hatten. Der ursprüngliche Ort dieser Veranstaltungen war die sogenannte Zieglerwiese, wo sich bis Dezember 2006 die „Postschule“ befand. Diese Feste wurden in mehr oder weniger größeren Zeitabschnitten gefeiert. Im Jahr 1894 wurde zum ersten Male der Glückshafen der Stadt Dachau aufgestellt, eine Warenverlosung zugunsten der Dachauer Armenkasse, heute Bürgerspital-Stiftung. 1920 wurde das Volksfest von der Zieglerwiese auf den heutigen Platz, die Ludwig-Thoma-Wiese, verlegt. Seit 1946 findet das Dachauer Volksfest dort regelmäßig jedes Jahr statt. Von 1947 bis 1973 wurden Ochsenrennen veranstaltet. |
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Das Dachauer Volksfest findet jedes Jahr zehn Tage im August von einem Samstag bis zum übernächsten Montag statt. Dabei endet das Volksfest immer am Montag nach dem Feiertag [[Mariä Aufnahme in den Himmel|Mariä Himmelfahrt]] am 15. August. Fällt Mariä Himmelfahrt auf einen Montag, so endet das Fest spätestens am 22. August. Frühestens endet es am 16. August, wenn der Feiertag auf einen Sonntag fällt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dachau.de/freizeit-gesundheit/traditional-country-fair-dachau/geschichte-des-dachauer-volksfestes.html |titel=Stadt Dachau: Geschichte des Dachauer Volksfestes |abruf=2019-12-26 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20191226111214/https://www.dachau.de/freizeit-gesundheit/traditional-country-fair-dachau/geschichte-des-dachauer-volksfestes.html |archiv-datum=2019-12-26 |offline=ja |archiv-bot=2023-12-08 13:20:16 InternetArchiveBot }}</ref> In ungeraden Jahren findet seit 1989 am ersten Volksfestsonntag der [[Dachauer Kinderfestzug]] statt. Das Dachauer Volksfest hat traditionell den niedrigsten Bierpreis von allen großen Volksfesten Bayerns. Seit 2002 findet jedes Jahr am Vorabend zum Volksfest im großen Festzelt der [[Die Blechblos’n|Blechblos’n]]-Tag statt. |
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==== Kulturelle Ereignisse ==== |
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Jedes Jahr am zweiten Juli-Samstag wird das ''Dachauer Altstadtfest'' veranstaltet. Zu diesem Anlass wurde viele Jahre lang ein Bierkrug mit einem historischen Motiv herausgegeben. Ältere Ausgaben dieser Bierkrüge werden von Sammlern zu einem vierstelligen Euro-Betrag gehandelt. Anfang September gibt es entlang der Münchner Straße ein Straßenfest mit dem Namen „LangeTafel“. |
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Ebenfalls jährlich findet ein [[Christkindlmarkt]] in der Dachauer Altstadt statt, während dessen Verlauf die Rathausfront über dem Weihnachtsmarkt als [[Adventskalender]] dient.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dachau.de/freizeit-gesundheit/dachauer-christkindlmarkt.html |titel=Stadt Dachau: Dachauer Christkindlmarkt |abruf=2019-12-26}}</ref> |
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Internationale Konzerte mit klassischer [[Kammermusik]] bieten seit 1979 die ''Dachauer Schlosskonzerte'' im Renaissance-Saal des Dachauer Schlosses. |
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In den Sommermonaten Juni/Juli findet jedes Jahr der ''Dachauer Musiksommer'' mit einer Vielzahl an Einzelveranstaltungen statt. Dazu zählen „Jazz in allen Gassen“, „Barock-Picknick“ und [[Freiluftkonzert|Open-Air-Konzerte]]. Zu den Künstlern, die in Dachau bereits auftraten, zählen unter anderem die Band [[Haindling (Band)|Haindling]], [[Angelo Branduardi]], [[Umberto Tozzi]], [[Nigel Kennedy]], [[Abdullah Ibrahim]], [[Biréli Lagrène]], [[Calexico (Band)|Calexico]], [[The National (Band)|The National]], [[Lambchop]] und [[Fiddler’s Green]]. |
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Jedes Jahr veranstalten Dachauer Vereine in der letzten Septemberwoche das Kulturspektakel ''Amperitiv'' auf der Ludwig-Thoma-Wiese. |
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Am 15. August jeden Jahres findet in der Altstadt das [[Dachauer Bergkriterium]], eines der größten [[Straßenradrennen]] in Bayern, statt. |
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Seit 2005 verleiht die Stadt Dachau alle zwei Jahre den [[Dachau-Preis für Zivilcourage]]. Außerdem verleiht die Stadt Dachau gemeinsam mit dem Dachauer Jugendrat jährlich den [[Dachauer Jugendpreis]]. |
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In jedem Jahr findet um Allerheiligen in der Turnhalle in der Brunngartenstraße eine der schönsten Vogelschauen in Bayern statt. Seit 2007 richtet der ''Vogelschutz- und Zuchtverein eV Dachau und Umgebung'' eine offene Stadtmeisterschaft aus. |
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==== Biergärten ==== |
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Biergärten, als urbayerische Institution, finden sich an vier Stellen im Stadtgebiet: ''Amperlust'', ''Drei Rosen'', ''Stadtkeller'' und die ''Alte Liebe an der Amper'' im Gemeindeteil Mitterndorf. |
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== Sport == |
== Sport == |
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[[Datei:Familienbad Dachau (Sprungbecken).jpg|mini|Familienbad Dachau (Sprungbecken)]] |
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Der [[ASV Dachau]] war bereits mehrmals Deutscher Meister in der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga|Volleyball-Bundesliga]]. |
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Dachau verfügt über ein 1971 fertiggestelltes Hallenbad mit Saunabereich (6 Bahnen im 25-m-Sportbecken, Nichtschwimmerbecken und Sprungturm 1 m / 3 m), welches durch einen Neubau (Planeröffnung 2022) derzeit erweitert wird. Für die Freibadsaison (Mai bis September) gibt es ein großzügiges Familien-/Freibad mit Sprungbecken (Sprungturm 1 m / 3 m / 5 m), 8 Bahnen 50-m-Schwimmerbecken, 2 Wasserrutschen und Nichtschwimmerbecken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dachau.de/freizeit-gesundheit/freizeit-ausfluege/baeder-seen/familienbad-freibad-dachau.html |titel=Stadt Dachau: Familienbad / Freibad Dachau |abruf=2019-12-26 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20191226113705/https://www.dachau.de/freizeit-gesundheit/freizeit-ausfluege/baeder-seen/familienbad-freibad-dachau.html |archiv-datum=2019-12-26 |offline=ja |archiv-bot=2023-12-08 13:20:16 InternetArchiveBot }}</ref> Der Betreiber, die [[Stadtwerke Dachau]], gibt die jährlichen Besucherzahlen mit rund 70.000 Personen an. Der Stadtweiher steht als Naturbad zum Baden zur Verfügung. |
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Im Winter (Ende Oktober bis Anfang März) besteht auf dem ASV-Gelände eine [[Kunsteisbahn]]. Die Eisbahn hat eine Eisfläche von 60 × 30 m und wurde 1978 eröffnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dachau.de/freizeit-gesundheit/freizeit-ausfluege/freizeitanlagen-in-dachau/staedtische-kunsteisbahn-dachau.html |titel=Stadt Dachau: Städtische Kunsteisbahn Dachau |abruf=2019-12-26}}</ref> Pro Saison kommen etwa 12.000 Erwachsene und 19.000 Kinder – plus die mehreren tausend Jugendlichen, die an vier Vormittagen mit ihren Schulen zum Eislaufen gehen. Auch die Eishockeyspieler des ESV Dachau Woodpeckers e. V. trainieren und spielen dort. Auch das Eisstockschießen ist dort möglich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dachau.de/freizeit-gesundheit/freizeit-ausfluege/freizeitanlagen-in-dachau/staedtische-kunsteisbahn-dachau/historie-der-kunsteisbahn.html |titel=Stadt Dachau: Historie der Kunsteisbahn |abruf=2019-12-26 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20191226112100/https://www.dachau.de/freizeit-gesundheit/freizeit-ausfluege/freizeitanlagen-in-dachau/staedtische-kunsteisbahn-dachau/historie-der-kunsteisbahn.html |archiv-datum=2019-12-26 |offline=ja |archiv-bot=2023-12-08 13:20:16 InternetArchiveBot }}</ref> |
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== Regelmäßige Veranstaltungen == |
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* Die Herren des [[ASV Dachau]] waren bereits mehrmals Deutscher Meister in der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Herren)|Volleyball-Bundesliga]] und spielen seit der Saison 2023/2024 wieder erstklassig. Mit dem [[TSV 1865 Dachau]] existiert nur noch ein weiterer Sportverein in Dachau, da dieser mit dem SSV Dachau zusammengelegt wurde. |
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* Das Dachauer Volksfest findet seinen Ursprung in Pferderennen, die ab [[1652]] veranstaltet wurden und bereits eine Art Volksfestcharakter hatten. Der ursprüngliche Ort dieser Veranstaltungen war die sogenannte Zieglerwiesem, wo sich heute die Postschule befindet. In mehr oder weniger größeren Zeitabschnitten wurden dann diese Feste gefeiert, wobei das Jahr [[1894]] noch herauszustreichen wäre, da in diesem Jahr zum ersten Male der Glückshafen der Stadt Dachau, eine Warenverlosung zugunsten der Dachauer Armenkasse, heute Bürgerspitalstiftung, aufgestellt wurde. [[1920]] wurde das Volksfest von der Zieglerwiese auf den heutigen Platz die Luwig-Thoma-Wiese verlegt und seit [[1946]] findet dort das Dachauer Volksfest auch regelmäßig jedes Jahr statt. Das Dachauer Volksfest findet jedes Jahr zehn Tage im August von einem Samstag (in der Regel der zweite Samstag im Monat) bis zum übernächsten Montag statt, dabei ist der Feiertag Maria Himmelfahrt stets eingeschlossen. |
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* Der Billard-Verein [[BSV Dachau]] ist der [[1. Bundesliga Pool|deutsche Mannschaftsmeister]] im [[Poolbillard]] in den Jahren 2005, 2006, 2016 und 2017. Unter anderem gehören der Europatrainer im Poolbillard, [[Andreas Huber (Billardtrainer)]], sowie viele erfolgreiche Einzelspieler diesem Verein an. |
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* Der Fußballverein JFG Dachau-Land 06 ist in mehreren Ortschaften im Landkreis Dachau aktiv. |
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* Der ''Golfclub Dachau'' wurde 1965 gegründet und ist somit einer der ältesten [[Golfclub]]s in Bayern. |
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== Wirtschaft und Infrastruktur == |
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* Jedes Jahr im Sommer wird das Dachauer Altstadtfest veranstaltet. |
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=== Wirtschaftsbetriebe === |
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* Jährlicher Christkindlmarkt |
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[[Datei:Windrad bei Dachau.JPG|mini|Dachauer Land: Windrad nördlich von Dachau]] |
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* Dachauer Schlosskonzerte im Renaissance-Saal des Dachauer Schlosses |
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Die ehemals wichtigsten Stützen der Dachauer Wirtschaft, die Ziegelherstellung und die Papierproduktion (Schließung der MD-Papierfabrik am 1. Juli 2007) befinden sich im Niedergang. Größere Arbeitgeber innerhalb der Stadt Dachau sind heute die [[Stadtwerke Dachau]] und kommunale Betriebe, das Ersatzteillager der [[MAN]], [[Autoliv]] und das Helios Amper-Klinikum Dachau. In Dachau Ost sind eine Reihe von mittelständischen Industrie-, Dienstleistungs- und Handwerksbetrieben konzentriert angesiedelt. |
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* Regelmäßig in den Sommermonaten findet der so genannte "Dachauer Musiksommer" mit einer Vielzahl an Einzelveranstaltungen statt. |
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Die größten Arbeitgeber sind: |
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* Seit 20 Jahren bereits feiert die Pfarrei Mariä Himmelfahrt Im Januar/Februar ihren inzwischen bekannten Faschingsball. |
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* Amper Kliniken AG |
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* Am [[15. August]] findet jährlich in der Altstadt das [[Dachauer Bergkriterium]], eines der größten [[Straßenradrennen]] in [[Bayern]], statt. |
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* Sparkasse Dachau und Volksbank Dachau eG |
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* Volksbank Raiffeisenbank eG |
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* Ludwig Meister GmbH & Co. KG |
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* Marco Systemanalyse und Entwicklung GmbH |
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* Stadtwerke Dachau |
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* NAT Neuberger Anlagen-Technik AG<ref name="wirtschaftsstruktur">[https://www.dachau.de/wirtschaft/wirtschaftsstandort/wirtschaftsstruktur.html ''Wirtschaftsstruktur – Stadt Dachau''] In: ''dachau.de'', abgerufen am 12. Februar 2021.</ref> |
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=== Branchenstruktur === |
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! Wirtschaftsbereich !! Anteil der Beschäftigten (%) |
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| Produzierendes Gewerbe || 30,7 |
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| Handel, Gastgewerbe, Verkehr || 24,1 |
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| sonstige Dienstleistungen || 45,2 |
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(Quelle: Bay. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung)<ref name="wirtschaftsstruktur" /> |
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=== Einzelhandel === |
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Berühmte Persönlichkeiten, die in Dachau lebten und/oder tätig waren: |
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Das in den 1980ern erweiterte, ab den 1990er Jahren stark erweiterte Gewerbegebiet Dachau Ost am ''Schwarzen Graben'' hat eine Ansiedlung von Discountern, Einzelhandelsgeschäften, Baumärkten und Großmärkten (REWE und Kaufland) ermöglicht. Durch die vermehrte Ansiedlung großer Supermärkte am ''Schwarzen Graben'' nahm das Aussterben kleinerer Geschäfte gerade in der Dachauer Altstadt zu. Bis auf das Gewerbegebiet gibt es in Dachau längs der Münchner Straße und am Anfang der Schleißheimer Straße vorrangig noch Einzelhandel. Faktisch ergab sich eine Dreiteilung von Einzelhandelsflächen: Altstadt (Oberstadt), Münchner-, Bahnhofs- und Schleißheimer Straße (Unterstadt) und Dachau Ost (Schwarzer Graben). |
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* [[Joachim Beicht]] |
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* [[Hermann Böcker]] |
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* [[Lovis Corinth]] |
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* [[Ludwig Dill]] |
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* [[Johann Georg von Dillis]] |
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* [[Joseph Effner]] |
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* [[Otto Fuchs]] |
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* [[Christoph der Ruderer Hannich]] |
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* [[Eduard Fischer]] |
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* [[Henry Gogarten]] |
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* [[Christiane Herzog]] |
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* [[Roman Herzog]] |
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* [[Adolf Hölzel]] |
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* [[Karl Huber]] |
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* [[Martina Ittenbach]] |
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* [[Paul Julius Junghans]] |
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* [[Eugen Kirchner]] |
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* [[Steffen Liedtke]] |
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* [[Theodor Maunz]] |
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* [[Willy Moralt]] |
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* [[Christian Morgenstern]] |
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* [[Moritz K. F. Müller]] |
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* [[Otto Piltz]] |
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* [[Phillip Röth]] |
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* [[Christian Sackmann]] |
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* [[Eduard Schleich|Eduard Schleich d. Ä.]] |
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* [[Arthur Schellenberger]] |
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* [[Carl Spitzweg]] |
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* [[Otto Strützel]] |
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* [[Ignaz Taschner]] |
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* [[Carl Thiemann]] |
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* [[Ludwig Thoma]] |
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* [[Ernst Toller]] |
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* [[Joseph Wenglein]] |
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* [[Paula Wimmer]] |
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* [[Heinrich von Zügel]] |
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=== Banken und Kreditinstitute === |
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== Weblinks == |
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Zu den wichtigen ortsansässigen Kreditinstituten zählen die [[Volksbank Raiffeisenbank Dachau]] und die [[Sparkasse Dachau]]. Daneben sind Postbank, Commerzbank, Sparda-Bank und die Hypovereinsbank mit Filialen vertreten. |
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*[[Wikitravel:Dachau]] |
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* [http://www.dachau.de/ Internet-Seiten der Stadt Dachau] |
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* {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Bayern/Landkreise/Dachau/Städte_und_Gemeinden/Dachau/|Dachau}} |
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== Verkehrswesen == |
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=== Referenzpunkt === |
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Referenzpunkt für alle Entfernungen von und nach Dachau ist die [[St. Jakob (Dachau)|Stadtpfarrkirche St. Jakob]] in der Altstadt. |
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=== Straßenverkehr === |
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[[Datei:Dachau Station Building 2009.jpg|mini|[[Dachau Bahnhof]]]] |
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[[Datei:Dachau (Stadt) - Bahnhof.jpg|mini|Haltepunkt Dachau Stadt an der Bahnstrecke nach Altomünster]] |
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[[Datei:Bahnhof und Busbahnhof Dachau.JPG|mini|Bahnhof und Busbahnhof Dachau]] |
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Im Süden Dachaus geht die ''Münchner Straße'' über in die [[Bundesstraße 304]] nach München. Am Südrand des gesamten Stadtgebiets verläuft die [[Bundesstraße 471]]. Sie führt im Westen zur [[Bundesautobahn 8]] (München–Stuttgart) und nach [[Fürstenfeldbruck]], und im Osten zur [[Bundesautobahn 92]] (Richtung [[Flughafen München]] und [[Deggendorf]]) und nach Oberschleißheim. Über die genannten Ausfallstraßen und Autobahnen besteht mittelbar Anschluss zum [[Bundesautobahn 99|Autobahnring A99]]. |
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=== Bahnverkehr === |
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Am [[Dachau Bahnhof|Dachauer Bahnhof]] zweigt die [[Bahnstrecke Dachau–Altomünster]] von der [[Bahnstrecke München–Treuchtlingen]] ab. Dachau ist mit der Linie S2 der [[S-Bahn München]] an den [[Münchner Verkehrs- und Tarifverbund|MVV]] angeschlossen und Endpunkt des fahrplanmäßigen Zehn-Minuten-Taktes. An der Strecke nach [[Altomünster]] liegt die zweite Bahnstation in Dachau, der [[Haltepunkt]] Dachau Stadt. Ab Dachau Bahnhof werden durchgehende Regionalverbindungen nach [[Ingolstadt]], [[Treuchtlingen]], [[Nürnberg]] und zum [[Hauptbahnhof München]] angeboten. Die Regionalzüge nach München erreichen von Dachau aus nach ca. 15 Minuten den Hauptbahnhof, mit der S2 dauerte die Strecke rund 30 Minuten. |
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=== Flugverkehr === |
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Dachau lässt sich über den Flughafen München erreichen, der ungefähr 26,8 km entfernt liegt. Der nächste Verkehrslandeplatz liegt in Augsburg. |
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=== Busverkehr === |
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Die Stadt Dachau ist mit mehreren Buslinien an das [[Regionalbusverkehr im Münchner Verkehrs- und Tarifverbund|Regionalbusnetz]] des [[Münchner Verkehrs- und Tarifverbund]] angeschlossen. Dachau liegt hierbei in den Tarifzonen 1 und 2. |
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Es gibt insgesamt acht Stadtbuslinien, die die Stadtteile miteinander verbinden. Diese Linien werden von den Stadtwerken Dachau betrieben. Außerdem gibt es noch elf Regionalbuslinien in den Landkreis Dachau, eine Regionalbuslinie in den Landkreis München und eine Stadtbuslinie der MVG in die Landeshauptstadt München. |
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Darüber hinaus ist Dachau mit den beiden Expressbuslinien {{ÖPNV München|X201}} und {{ÖPNV München|X800}} an den Expressbus-Ring angebunden. |
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Und es gibt in der Stadt zwei Ruftaxilinien zur Erschließung in nachfrageschwachen Zeiten. |
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{| class="wikitable" |
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|- class="hintergrundfarbe5" |
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! Linie |
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! Linienverlauf |
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! Verkehrsunternehmen |
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| {{ÖPNV München|X201}} || Dachau S R – [[Oberschleißheim]] – Garching-Hochbrück U – [[Hochschul- und Forschungszentrum Garching|Garching-Forschungszentrum]] U || Busverkehr Südbayern |
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|- |
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| {{ÖPNV München|X800}} || [[Fürstenfeldbruck|Buchenau]] S – [[Esting]] S – Dachau S R – Dachau, Newtonstraße Nord || Amperbus GmbH |
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|- |
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| {{ÖPNV München|172}} || Dachau S R – [[Karlsfeld]] – Karlsfelder Straße – Feldmoching U S R – Dülferstraße U – Pulverturm – Am Hart U || [[Münchner Verkehrsgesellschaft|MVG]] |
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|- |
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| {{ÖPNV München|291}} || Dachau S R – [[Oberschleißheim]] S – [[Unterschleißheim]] S West || Busverkehr Südbayern und Bayernbus |
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|- |
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| {{ÖPNV München|702}} || [[Karlsfeld]] S – Dachau S R – Dachau, Schulen || Busverkehr Südbayern |
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|- |
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| {{ÖPNV München|703}} || [[Erdweg]]/Gaggers (- [[Unterweikertshofen]]) – [[Odelzhausen]] – Dachau S R – München, Karlsfelderstraße || Geldhauser |
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|- |
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| {{ÖPNV München|704}} || Lauterbach, Abzweigung – Thalhausen – [[Kleinberghofen (Erdweg)|Kleinberghofen]] – [[Schwabhausen (Oberbayern)|Schwabhausen]] – Dachau S R || [[Regionalverkehr Oberbayern|RVO]] |
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|- |
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| {{ÖPNV München|705}} || [[Altomünster]] S/Oberndorf – [[Kleinberghofen (Erdweg)|Kleinberghofen]] S – [[Erdweg]] S – Dachau S R – München, Karlsfelder Straße || Stanglmeier |
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|- |
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| {{ÖPNV München|706}} || (Klenau/Schiltberg –) [[Hilgertshausen-Tandern|Hilgertshausen]] – [[Markt Indersdorf]] S – Dachau S R – Karlsfeld – Vogelloh/Allach S Ost || RVO |
|||
|- |
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| {{ÖPNV München|710}} || [[Moosach (München)|Moosach]] U S R – [[Karlsfeld]] – Dachau S R || Busverkehr Südbayern |
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|- |
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| {{ÖPNV München|716}} || '''StadtBus:''' Dachau S R – Watzmannstraße – Schulzentrum – Ignatz-Taschner-Gymnasium – Dachau S R || Stadtwerke Dachau |
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|- |
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| {{ÖPNV München|717}} || '''StadtBus:''' Dachau S R – Dachau, Moosstraße || Stadtwerke Dachau |
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|- |
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| {{ÖPNV München|718}} || '''StadtBus:''' Dachau S R – Bahnhofstraße – Am Rennplatz – Stadtweiher – Graf-Konrad-Straße – Eschenrieder Straße – Dachau S R || Stadtwerke Dachau |
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|- |
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| {{ÖPNV München|719}} || '''StadtBus:''' Dachau S R – Bahnhofstraße – Festwiese – Rathaus – Martin-Huber-Straße – Frühlingstraße – Dachau S R || Stadtwerke Dachau |
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|- |
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| {{ÖPNV München|720}} || '''StadtBus Dachau Ringlinie''' || Stadtwerke Dachau |
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|- |
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| {{ÖPNV München|721}} || [[Unterumbach]] – [[Odelzhausen]] – Dachau S R || RVO |
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|- |
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| {{ÖPNV München|722}} || '''StadtBus Dachau Ringlinie''' || Stadtwerke Dachau |
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|- |
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| {{ÖPNV München|723}} || [[Haimhausen]] – Inhausermoos – Hebertshausen S (Walpertshofen) – Dachau, Schulen || Geldhauser |
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|- |
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| {{ÖPNV München|725}} || [[Fahrenzhausen]] – [[Haimhausen]] – [[Hebertshausen]] – Dachau S R – Dachau, Schulen – München, Karlsfelder Straße || Geldhauser |
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|- |
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| {{ÖPNV München|726}} || '''StadtBus:''' Saubachsiedlung – KZ-Gedenkstätte – Dachau S R || Stadtwerke Dachau |
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|- |
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| {{ÖPNV München|736}} || [[Olching]] S – [[Bergkirchen]] – Dachau S R – Dachau, Schulzentrum || Griensteidl |
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|- |
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| {{ÖPNV München|744}} || '''StadtBus:''' Dachau, Kräutergarten – Dachau S R || Stadtwerke Dachau |
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|- |
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| {{ÖPNV München|791}} || Gröbenried – Eschenried – Dachau S R – Bergkirchen || Schilcher |
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|- |
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| {{ÖPNV München|7000}} || '''Ruftaxi:''' [[Hebertshausen]] S – [[Schwabhausen (Oberbayern)|Schwabhausen]] S – Bachern S – Dachau S R || Geldhauser |
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|- |
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| {{ÖPNV München|7100}} || '''Ruftaxi:''' Dachau S R – [[Bergkirchen]] – Bachern S || Geldhauser |
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|- |
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|} |
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== Bildungswesen == |
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[[Datei:Stadtbücherei Stadt Dachau - Hauptstelle.jpg|mini|Stadtbücherei Stadt Dachau – Hauptstelle am Max-Mannheimer-Platz]] |
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[[Datei:Josef-Effner-Gymnasium-1997.jpg|mini|Josef-Effner-Gymnasium]] |
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In Dachau gibt es ein weitreichendes Spektrum an öffentlichen und privaten Schulen, bestehend aus |
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* vier Grundschulen, |
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* zwei Hauptschulen (auch mit [[Mittlere-Reife-Zug|M-Zweig]]), |
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* einer [[Montessorischule]] (Grund- und Hauptschule), |
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* einem sonderpädagogischen Förderzentrum, |
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* einer [[Realschule]], |
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* zwei Gymnasien ([[Josef-Effner-Gymnasium Dachau]], abgekürzt JEG, und [[Ignatius Taschner|Ignaz-Taschner]]-Gymnasium Dachau, abgekürzt ITG), |
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* der staatlich anerkannten Wirtschaftsschule Scheibner e. V. (abgekürzt WSS), |
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* einer [[Berufsschule|staatlichen Berufsschule]], |
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* einer Berufsschule für [[Krankenpflege]] |
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Dachau ist auch polizeilicher Ausbildungsstandort der VI. Bereitschaftspolizeiabteilung in Bayern.<ref>[https://www.mit-sicherheit-anders.de/deine-ausbildung/ausbildungsstandorte/ Die Bayerischen Polizei – Deine Ausbildungs- und Studienstandorte]</ref> |
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Es gibt zudem ein breites Angebot in der [[Erwachsenenbildung]]. Diese wird hauptsächlich von der städtischen ''[[Volkshochschule|Volkshochschule Dachau]]'' und dem katholischen ''Dachauer Forum'' getragen. |
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Eine Besonderheit ist das [[Jugendgästehaus]] des [[Deutsches Jugendherbergswerk|Deutschen Jugendherbergswerkes (DJH)]]. Es unterstützt die historisch-politische Bildung zur Stadtgeschichte und der Geschichte des KZ.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.jugendherberge.de/jugendherbergen/dachau-211/portraet/ |titel=Dachau – Geschichte begreifen |hrsg=Deutsches Jugendherbergswerk Hauptverband für Jugendwandern und Jugendherbergen e.V |abruf=2019-04-19}}</ref> |
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== Öffentliche Einrichtungen == |
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[[Datei:Klinikum Dachau Panorama.jpg|mini|Helios Amper-Klinikum Dachau (Klinikum Dachau)]] |
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[[Datei:Dachau - Studentenwohnheim (altes Postgelände).jpg|mini|Studentenwohnheim (altes Postgelände) neben der Stadtbibliothek am Max-Mannheimer-Platz]] |
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=== Krankenhäuser === |
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Die ehemals zwei Kliniken von Dachau, das Kreiskrankenhaus und die Dr.-Koschade-Klinik (spätere Frauenklinik Dachau), schlossen sich in den 1990er Jahren zusammen. Nach großen Umbau- und Erweiterungsarbeiten am Kreiskrankenhaus zwischen den Jahren 1997 und 2005 wurde die Frauenklinik stillgelegt. Das heute ''Amper-Klinikum Dachau'' genannte Haus der [[Helios Kliniken|Helios-Kliniken-Gruppe]] hat sich zu einem modernen Krankenhaus der Schwerpunktversorgung entwickelt und hält die Fachabteilungen Innere Medizin I und II, Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Neurologie, Physikalische Medizin, Schmerztherapie und Plastische- und Wiederherstellungschirurgie vor. Seit 2020 geriet das ''Amper-Klinikum Dachau'' in die Kritik: Artikel in der ''Süddeutschen Zeitung'' wiesen auf von Mitarbeitern beklagte „skandalöse Zustände für Patienten und Angestellte“ hin. Aufgrund des [[Pflegenotstand]]es würden Patienten unzureichend versorgt, man sei „bedacht darauf, dass Missstände nicht nach außen dringen“ sowie gebe es „viel zu wenig Personal und eine schlechte Bezahlung“. Die Klinikleitung dementierte die Vorwürfe.<ref>{{Internetquelle |autor=Jacqueline Lang |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/dachau-helios-amper-klinikum-streit-bericht-1.5110875 |titel=Wieder Streit im Helios Amper-Klinikum in Dachau |sprache=de |abruf=2022-06-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/pflegekraefte-helios-amper-klinikum-kritik-1.5304566 |titel=Erneute Kritik an Dachauer Krankenhaus |sprache=de |abruf=2022-06-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Jessica Schober |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/klinikum-dachau-pflegenotstand-1.5583832 |titel=Klinikum Dachau: Hungrige und ungewaschene Patienten wegen Pflegernot |sprache=de |abruf=2022-06-05}}</ref> |
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=== Hoheitliche Einrichtungen === |
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* [[Amtsgericht Dachau]] |
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* [[Bayerische Bereitschaftspolizei]]: VI. Bereitschaftspolizeiabteilung |
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* Polizeiinspektion Dachau der [[Polizei Bayern|Bayerischen Landespolizei]] |
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* [[Technisches Hilfswerk]] OV Dachau |
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* Freiwillige Feuerwehr Dachau e. V. |
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* [[Bayerisches Rotes Kreuz]], Kreisverband Dachau |
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== Dachau als Filmstadt == |
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Die Kreisklinik diente als [[Drehort]] für zwei Filme des [[Komiker]]s [[Dieter Hallervorden|Didi Hallervorden]]. Ebenfalls hier wurden Aufnahmen zu der Arztserie ''[[Dr. Stefan Frank]]'' gedreht. Die Krimiserie ''[[Agathe kann’s nicht lassen]]'' wurde teilweise in der Dachauer Altstadt gedreht. |
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Seit August 2007 wird auf dem ehemaligen Gelände des Feinpappenwerks Schuster, danach Firma Seeber, die neue Serie ''[[Dahoam is Dahoam]]'' des Bayerischen Fernsehens aufgezeichnet. Hierfür wurden die alten Gebäude aufwendig umgebaut und saniert. |
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Einige Szenen der Serie ''[[Um Himmels Willen]]'' wurden im ''Hörhammerbräu'' in der Dachauer Altstadt gedreht. |
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Für den Kinderfilm nach dem gleichnamigen Buch des Bambergers ''[[Paul Maar]]'' ''[[Sams (Buchreihe)#Sams im Glück (2011)|Sams im Glück]]'' wurden 2011 einige Szenen in der Dachauer Altstadt / Wieninger Straße / Pfarrplatz gedreht.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bayern.by/erlebnisse/filmkulisse-bayern/filme-serien/sams-im-glueck/ |titel=Filmkulisse Bayern |werk=Website |hrsg=BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH |abruf=2021-03-17 |sprache=de}}</ref> |
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2012 diente der Baggerweiher an der Schleißheimer Straße als Drehort für den Film ''[[V8 – Du willst der Beste sein]]''.<ref>[https://www.bayern.by/erlebnisse/filmkulisse-bayern/filme-serien/v8-du-willst-der-beste-sein// Filmkulisse Bayern: V8 – Du willst der beste sein], auf bayern.by</ref> |
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In der ehemaligen MD-Papierfabrik wurden Szenen in den Umkleidekabinen der Turnhalle für ''[[Fack ju Göhte 3]]'' aufgezeichnet.<ref>{{Internetquelle |autor=Andrea David |url=https://www.filmtourismus.de/fack-ju-goehte-3/ |titel=Drehorte zu Fack ju Goethe 3 |werk=Website |abruf=2021-03-17 |sprache=de}}</ref> |
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== Persönlichkeiten == |
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{{Hauptartikel|Liste von Persönlichkeiten der Stadt Dachau}} |
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== Abbildungen == |
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Altes Zollhäusl in Dachau.jpg|Ehemaliges Zollhäusl in Dachau (Sitz des Tourismus Dachauer Land – Dachau AGIL e. V.) am Karlsberg 1a, D-85221 Dachau (Walmdachbau, um 1820) |
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Dachau, Rathaus als Adventskalender, 1.jpeg|Das Dachauer Rathaus im Advent mit Adventskalender |
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Hofgarten Schloss Dachau - Gärtnerei.jpg|Gärtnerei des Hofgartens |
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Schloss Dachau - Schlösserverwaltung.jpg|Schloss Dachau – Schlösserverwaltung |
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Christophorusfigur Amperbruecke Dachau-1.jpg|[[Christophorus]]figur auf der Amperbrücke |
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Wzwz dachau x60a ernst-reuter-platz.jpg|[[Ernst Reuter|Ernst-Reuter]]-Platz (Stadtteilzentrum in Dachau-Ost) |
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Alter Wasserturm (Schlossberg Dachau).jpg|Alter Wasserturm auf dem Schlossberg in Dachau (Betriebszeit 1910 bis 1969) |
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Schloss Dachau (tone mapping).jpg|Schloss Dachau (Parkseite) |
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Schloss Dachau - Front-Panorama (I).jpg|Schloss Dachau (Auffahrtsseite) |
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KZ Gedenkstätte Dachau - Zaun+Lampen.JPG|KZ-Gedenkstätte Dachau |
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Wzwz dah krgarten 05 a.jpg|Hauptgebäude der ehemaligen [[Deutsche Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung|Deutschen Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung]] (DVA), Dachau, Am [[Kräutergarten Dachau|Kräutergarten]] 4 |
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Wochenmarkt.jpg|Wochenmarkt in der Altstadt |
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Filialkirche St. Johann (Dachau) 1933.jpg|Filialkirche St. Johann |
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Evangelische Friedenskirche in Dachau.JPG|Evangelische Friedenskirche von 1953 |
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Rathaus Dachau Panorama.jpg|Aussichtsterrasse hinter dem Rathaus |
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</gallery> |
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== Literatur == |
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* Gerhard Hanke, Wilhelm Liebhart, Norbert Göttler und Hans-Günter Richardi: ''Geschichte des Marktes und der Stadt Dachau'', Kulturgeschichte des Dachauer Landes, Band 3, Museumsverein Dachau e. V., Bayernland Verlag, Dachau 2000, ISBN 3-926355-03-4 |
|||
* Hans-Günther Richardi: ''Dachauer Zeitgeschichtsführer.'' Dachau 1998. |
|||
* Wilhelm Neuhäuser. ''Dachauer Museumsschriften'', Band 1, Museumsverein Dachau e. V. in Zusammenarbeit mit der Verlagsanstalt „Bayerland“ Dachau, 1985. |
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* [[Lorenz Reitmeier|Lorenz Josef Reitmeier]] (Hrsg.): ''Dachau – Ansichten und Zeugnisse aus zwölf Jahrhunderten'', Stadt Dachau, Dachau 1976. |
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* [[Franz Dionys Reithofer]]: ''Chronologische Geschichte von Dachau in Baiern.'' München 1816 ([https://books.google.de/books?id=AkNBAAAAcAAJ&printsec=frontcover]). |
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* August Kübler: Dachau in verflossenen Jahrhunderten, Druckerei und Verlagsanstalt „Bayerland“, Dachau, 1928. |
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== Weblinks == |
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* [https://www.dachau.de/ Stadtverwaltung] |
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* [http://www.kirchenundkapellen.de/kirchen/dachau-kk.htm Kirchen und Kapellen im Stadtgebiet Dachau] |
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* {{LStDV GKZ|09174115}} |
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* [https://www.youtube.com/watch?v=kyqIAQrRy08 Dachau aus der Vogelperspektive – Video des Tourismusbüros] |
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== Einzelnachweise == |
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Aktuelle Version vom 3. April 2025, 17:02 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 16′ N, 11° 26′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Dachau | |
Höhe: | 482 m ü. NHN | |
Fläche: | 34,96 km2 | |
Einwohner: | 47.138 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1348 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85221 | |
Vorwahl: | 08131 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 74 115 | |
Stadtgliederung: | 20 Gemeindeteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Konrad-Adenauer-Straße 2–6 85221 Dachau | |
Website: | www.dachau.de | |
Oberbürgermeister: | Florian Hartmann (SPD) | |
Lage der Stadt Dachau im Landkreis Dachau | ||
![]() |


Dachau ist eine Große Kreisstadt im gleichnamigen oberbayerischen Landkreis und liegt nordwestlich von München in der Metropolregion München.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage und Landschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt liegt nordwestlich von München an der Amper an der Nahtstelle zwischen der Münchner Schotterebene, in der das Dachauer Moos liegt, und dem nördlich angrenzenden tertiären Donau-Isar-Hügelland.
Topografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der höchste Punkt innerhalb der Stadtgrenzen ist der Schlossberg (518 m ü. NHN), der niedrigste Punkt liegt nahe dem Gemeindeteil Prittlbach an der Grenze zur Gemeinde Hebertshausen (472 m ü. NHN).
Natur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur sehenswerten Natur in Dachau zählen das Dachauer Moos, der Schlossberg mit Hofgarten und Park und entlang der Amper seit 2001 ein Fauna-, Flora-, Habitat (FFH-) und Vogelschutzgebiet. Hier leben auch seltene Tier- und Pflanzenarten. Im Süden liegt der Stadtwald mit einem Landschaftssee für Brutvögel. Im Stadtwald existiert ein 2,75 km langer „Trimm-Dich-Pfad“. Durch die reizvolle Landschaft entlang der Amper führt der vom ADFC mit 4-Sternen zertifizierte Ammer-Amper-Radweg, der die Ammerquelle mit Moosburg an der Isar verbindet. In der Stadt Dachau stehen 30 Naturdenkmäler: die 100-jährige Stadtlinden (im Jahre 1907 als 10-jähriger Baum gepflanzt) am Widerstandsplatz und der Gottesackerstraße etwa, die Rotbuchen am Wasserturm und dem Rotkreuzheim, die Lindenallee an der Scheierlwiese, die Kastanien am Bahnhof und im Wirtsgarten des „Stadtkellers“ oder die Pappel an der Amperbrücke.[2] Die Würm-Reschenbach-Aue wurde von der Stadt renaturiert.
Aussichtspunkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beliebte Aussichtspunkte sind die Terrasse des Hofgarten[3] und die Terrasse am Rathaus[4] mit einem weiten Blick über die Schotterebene, München und, besonders bei Föhn, auf die Alpenkette. Einen schönen Ausblick auf das Dachauer Land, Dachau, Schloss und die Altstadt findet man nördlich von Steinkirchen unterhalb des Hohen Berges am östlichen „Hafnerloch“ in einem Eichen- und Buchenhain. Die Freilichtmaler der Künstlerkolonie Dachau liebten diesen Blick: von der sogenannten „Lange Gasse“, einem Feldweg in Etzenhausen im Nordwesten Dachaus über Steinkirchen auf die historische Dachauer Altstadt.[3] Von der Thomawiese, am westlichen Fuß der Altstadt, aus erfasst man die typische Dachauer Stadtsilhouette mit einem Blick. Vom Dachauer Schloss über neues und altes Rathaus, dahinter erhebt sich der Turm der St. Jakobskirche.[3]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anrainergemeinden sind:
Schwabhausen | Röhrmoos | Hebertshausen |
Bergkirchen | ![]() |
Oberschleißheim (Landkreis München) |
Karlsfeld |
Gewässer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fließgewässer und Kanäle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dachau liegt in einer Grenzlandschaft. Die flache Münchner Schotterebene mit dem Dachauer Moos stößt hier an den Rand des Tertiären Hügellandes. An der Nahtstelle zwischen beiden Landschaftsformen erstreckt sich die Amper mit ihren flachen Auen.
Die Amper strömt von Westen kommend südlich der Altstadt vorbei, ändert ihren Lauf ab der ehemaligen Papierfabrik in Richtung Nordost und tritt bei Prittlbach kurz hinter der Würmmühle in die Gemeinde Hebertshausen über.
Zahlreiche Bäche durchziehen die Stadt und münden hier in die Amper: Aus dem Hügelland kommen Prittlbach und Webelsbach. Aus dem Moos fließen Ascherbach, Gröbenbach, Forellenbach, Reschenbach, Saubach, Kalterbach und die Würm, die den Starnberger See entwässert, der Amper zu.
Von Westen kommend mündet die Maisach bei Mitterndorf in die Amper. Der Fluss entspringt im Landkreis Fürstenfeldbruck bei Moorenweis und grenzt über weite Strecken das tertiäre Hügelland von der Ebene ab, die sich südlich Richtung Amper ausbreitet.
Von Karlsfeld kommend durchquert die Würm Dachau-Ost und streift die KZ-Gedenkstätte Dachau. Einige hundert Meter hinter der Würmmühle mündet sie kurz vor der Gemeindegrenze zu Hebertshausen in die Amper.
Der Gröbenbach, der seinen Ursprung bei Germering hat, fließt von Dachau-Süd kommend durch das Stadtgebiet und mündet östlich der Martin-Huber-Straße vor der Bahnlinie in die Amper.
Der Ascherbach mündet in Höhe der Festwiese in die Amper. Er kommt aus dem Graßlfinger Moos bei Gröbenzell, Landkreis Fürstenfeldbruck. Dort befand sich ein Moorbad, welches 1878 von Andreas Deger eingerichtet wurde. Heute befindet sich dort ein Kneippnaturbad.
Der Mühlbach ist ein künstlicher Bach, der ab dem Stromkraftwerk von der Amper abgezweigt wird, parallel zu dieser verläuft und nach der ehemaligen Papierfabrik wieder in selbige mündet. Der Name leitet sich von den in der Vergangenheit häufigen Mühlen ab, die sich das Gefälle zwischen dem Mühlbach und der Amper zu Nutzen gemacht haben. In früheren Zeiten diente er als Badefluss, der Trinkwasserversorgung des Schlosses, den Mühlen und vor allem der Papierfabrik mit ihrem hohen Wasserverbrauch. Westlich der Festwiese ist noch ein Kanal (Lodererbach) vorhanden.
Auf dem Stadtgebiet sind noch Teile des Dachau-Schleißheimer Kanals vorhanden. Dieser Kanal wurde als Teil des Nordmünchner Kanalsystems, zu dem auch der Nymphenburger Kanal gehört, Ende des 17. Jahrhunderts angelegt. Der Kanal wurde als Transportweg zwischen Dachau und dem Schloss Schleißheim genutzt. Das durch den Abriss der drei Flügel des Dachauer Schlosses gewonnene Baumaterial wurde auf diesem Wege nach Schleißheim transportiert. Durch Verwilderung und bewusste Bepflanzung durch die Stadt ist der Kanal nur noch zwischen der Frühlingsstraße und dem Pollnbach als solcher erkennbar. Nach der Stadtgrenze ist der Kanal wieder bis Schloss Schleißheim vorhanden.
Seen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Stadtgebiet befindet sich ein Badesee, der Stadtweiher, in Dachau Süd.
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Klima ist mild sowie allgemein warm und gemäßigt. „Cfb“ lautet die Köppen-Geiger-Klassifikation. Die Temperatur liegt in Dachau im Jahresdurchschnitt bei 8,1 °C. Jährlich fallen etwa 886 mm Niederschlag.[5]
Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge in Dachau. Selbst der trockenste Monat Februar weist mit durchschnittlich 48 mm noch hohe Niederschlagsmengen auf. Im Vergleich zum niederschlagsreichsten Monat Juni, mit durchschnittlich 118 mm Niederschlagsmenge, liegt die Differenz bei 70 mm.[5]
Die durchschnittlichen Temperaturen schwanken im Jahresverlauf um 19,1 °C zwischen dem wärmsten Monat Juli und dem kältesten Januar. Im Juli werden durchschnittliche Temperaturen von 17,5 °C erreicht. Im Januar liegt die durchschnittliche Temperatur bei −1,6 °C.[5]
Dachau (1982 – 2012) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Dachau (1982 – 2012)
Quelle: Climate-Data.org[5]
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Geschichte
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Frühgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die altwasserreiche Amper konnte hier durch einige Furten durchquert werden. Die ältesten Funde im Raum Dachau gehen daher bis in die Steinzeit zurück. In der Latènezeit siedelten Kelten in der Umgebung von Dachau.[6]
Römerzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Voralpenraum wurde im Jahre 15 v. Chr. durch die Römer erobert. Die Römer gliederten das Gebiet in die Provinz Raetien ein. Drei römische Straßen kreuzten sich bei der Straßenstation Ambra beim Gemeindeteil Würmmühle an der Amper und führten teilweise durch das heutige Stadtgebiet. Die wichtigsten Verbindungen durch die Straßenstation Ambra (Würmmühle) liefen von Augsburg nach Salzburg, von Kempten nach Salzburg und von Ambra über Partenkirchen ins Inntal. Weitere Verbindungen führten nördlich zur Donau und weiter nach Regensburg, entlang der Amper und Isar zur Donau und weiter nach Passau und eine Verbindung über Föhring Richtung Wasserburg.[7][8]
Mittelalter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung von Dachau findet sich in einer mittelalterlichen Schenkungsurkunde der Edlen Erchana von Dahauua an den Bischof von Freising, die beide aus dem Adelsgeschlecht der Aribonen stammen. Mit dieser Urkunde überschrieb sie im Jahr 805 n. Chr. ihre fünf Kolonenhöfe samt den dazugehörigen Leibeigenen nach ihrem Tod dem Bischof von Freising.
Die Herkunft des Namens Dachau ist nicht eindeutig geklärt. Er könnte sowohl auf keltische als auch – was wahrscheinlicher ist – althochdeutsche Ursprünge zurückgehen. Danach setzt sich der Name Dachau aus den althochdeutschen Worten dâha (Lehm)[9] und ouwe (von Wasser umflossenes Land) zusammen.[10] Beide Varianten werden auf den lehmigen Boden des tertiären Hügellandes zurückgeführt.
Ursprünglich stand auf dem ca. 500 Meter hohen Schlossberg eine Burg der Grafen von Dachau aus dem frühen Mittelalter. Die Grafen waren ein Zweig der Grafen von Scheyern. 1182 erwarb Otto I., aus der Pfalzlinie der Wittelsbacher, Burg und Grafschaft Dachau. Sie wurde jedoch in den Jahren 1398 und 1403 zerstört.

Die günstige Lage an der Hauptstraße, die München mit Augsburg verband, brachte Dachau einen Aufschwung. Ab dem 12. Jahrhundert diente Dachau als Sommersitz für zahlreiche bayerische Fürsten. Zwischen 1240 und 1270 erhielt Dachau Marktrechte, entweder von Herzog Otto II. oder seinem Sohn, Herzog Ludwig II. dem Strengen. Von 1467 bis 1501 war Dachau eine Domäne des abgedankten Herzogs Siegmund und so bestand das kurzlebige Herzogtum Bayern-Dachau, das nach dem Tode des Herzogs wieder an Bayern-München zurückfiel.
Frühe Neuzeit
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Zwischen 1546 und 1577 wurde das Schloss Dachau von den Wittelsbachern, Herzog Wilhelm IV. und später seinem Sohn Herzog Albrecht V., im Stil der Renaissance umgebaut. Es entstand ein vierflügeliges Renaissanceschloss nebst Hofgarten.
Etwa ab Mitte des 16. Jahrhunderts wurde für die Benutzung der innerörtlichen Straßen ein Pflasterzoll erhoben. Eigens dafür wurde um 1820 das Zollhäusl (18 m²) in der Dachauer Altstadt errichtet. Heute befindet sich darin das Informationsbüro „Naherholung und Tourismus im Dachauer Land“.
Die schlimmste Zeit erlebte die Bevölkerung im Dreißigjährigen Krieg, als der Markt von den Schweden belagert und geplündert wurde. Bis ins letzte Kriegsjahr war Dachau in den Krieg eingebunden: Die Schlacht bei Dachau am 5. Oktober 1648 war die letzte größere militärische Konfrontation des Dreißigjährigen Krieges.
In den Jahren 1715 bis 1717 wurde das Schloss von Joseph Effner dann nach neuester französischer Mode barockisiert. Dachau wurde unter Kurfürst Max II. Emanuel für einige Zeit wieder zu einem bevorzugten Landsitz des Münchner Hofes. Im Laufe des 18. Jahrhunderts verfielen jedoch die Gebäude, weil der Hof immer seltener nach Dachau kam. Kurfürst Max III. Joseph ließ allerdings noch den Hofgarten umgestalten. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden der Nord-, Ost- und Südflügel der Schlossanlage wegen Baufälligkeit abgebrochen, da dem ersten König Bayerns, Maximilian I. Joseph, nach den Napoleonischen Kriegen das Geld für eine aufwändige Instandsetzung fehlte. Der Tanz- oder Gartensaaltrakt blieb bis heute erhalten.
Im ersten Stock dieses Traktes ist noch die originale, aus Holz gefertigte Renaissancekassettendecke zu sehen. Sie ist ein Werk des Kistlers Hans Wisreutter und gilt als eine der bedeutendsten Renaissancedecken Süddeutschlands. Reste der Terrassierung am Schloßberg belegen den dortigen Obstanbau für die Hofküche. Dachau war in früheren Jahrhunderten für die hervorragende Qualität des hier in geschützten Lagen erzeugten Tafelobstes berühmt.
Dachau im 19. Jahrhundert
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In Dachau setzte ab ca. 1840 mit der Industrialisierung, dem Eisenbahnbau und der Trockenlegung des Dachauer Mooses ein tiefgreifender Wandel ein. Im Moos siedelten neue Bevölkerungsgruppen. Ein Keim war auch die Paun’sche Papiermühle in der Brunngartenstraße, die 1859 von dem Münchener Papierfabrikanten Gustav Medicus aufgekauft wurde. Er gründete 1862 die München-Dachauer Actiengesellschaft für Maschinenpapierfabrikation (MD), die zeitweise zur größten Papierfabrik in Deutschland aufstieg und bis 2007 größter Arbeitgeber der Region war. 1865 entstand eine Malzfabrik.
Am 14. November 1867 wurde die Eisenbahnstrecke München–Ingolstadt mit dem Bahnhof Dachau eröffnet.
Auch die Königlich-Bayerische Pulverfabrik („Pumpf“ genannt), aus der ab 1915/1916 die Pulver- und Munitionsfabrik Dachau, auf Fluren der Gemeinden Prittlbach und Ebenhausen vor den Toren Dachaus im Würmmüllerhölzl, hervorging, zog Tausende von Arbeitern nach Dachau, und prägte so den soziologischen Wandel Dachaus vom Handels- und Agrarraum zum Standort einer Industriearbeiterschaft.
Nach der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Ort Heimat zahlreicher Künstler. Die Künstlerkolonie Dachau machte den Ort zur bedeutendsten Malerkolonie neben Worpswede in Deutschland außerhalb der großen Städte. Um diesem Status gerecht zu werden, wurde bei der verspäteten Feier zum 1100-jährigen Jubiläum des Marktes 1908 im Dachauer Schloss eine städtische Gemäldegalerie eröffnet.
Dachau im frühen 20. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Erste Weltkrieg bedeutete eine Zäsur für Dachau, denn Dachauer und Künstler mussten nun an die Front. Zwischen 1914 und 1918 fielen 160 Soldaten aus Dachau.
Vor allem die Pulver- und Munitionsfabrik Dachau sorgte für stark angewachsene Arbeiterschaft während des Ersten Weltkrieges. Bedingt durch das Kriegsende 1918 musste die Fabrik den Betrieb einstellen. Noch 1919 kam es in Dachau zu Kampfhandlungen im Zuge der Münchner Räterepublik, die auch als Schlacht um Dachau in die Geschichtsbücher eingegangen ist. Bedingt durch den Mangel an Arbeitsplätzen entstand eine hohe und anhaltende Arbeitslosigkeit. Dachau galt bis in die 1930er Jahre als sog. Notstandsgemeinde im Deutschen Reich. Mit zahlreichen staatlichen Maßnahmen, etwa durch die Flussregulierung der Amper, E-Werkebau oder dem Wegebau, wurde versucht das Leid der Bevölkerung zu mildern.
Dachau während der NS-Diktatur (1933–1945)
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Dachau war eine Arbeiterstadt und zu Zeiten der Münchner Räterepublik durchaus eine Hochburg der SPD, USPD und KPD. Als Rudolf Heß im Gasthaus „Hörhammer“ für die NSDAP werben wollte, wurde er mit Johlen, Pfeifen und der Internationalen vertrieben. Bei der Reichstagswahl im März 1933 bekamen die Nazis in Dachau nur 23,9 Prozent, in Bayern waren es 43,1. Man war stolz darauf, eine rote Stadt zu sein.[11]
Zu unrühmlicher Bekanntheit gelangte Dachau dennoch durch das 1933 von den Nationalsozialisten errichtete Konzentrationslager Dachau, das erste „offizielle“ Lager, das neben Auschwitz in Deutschland zum Inbegriff der Konzentrationslager wurde.
Heinrich Himmler, 1933 Reichsführer SS und Münchener Polizeipräsident, ließ es östlich der Stadt Dachau auf dem Gelände der ehemaligen Königlichen Pulver- und Munitionsfabrik Dachau errichten. Die Fabrik verfiel seit 1920.[11] Das voll erschlossene und hermetisch abgeschlossene Gelände gehörte dem Staat und war Heinrich Himmler bereits zuvor bekannt – wohl deshalb wurde dieser Ort für das erste Lager ausgewählt. Der Dachauer Gemeinderat wurde darüber nicht informiert. Dachau selbst war auch keineswegs eine Hochburg der völkischen Bewegung, die NSDAP hatte im Gegensatz zur KPD nicht von der Arbeitslosigkeit profitiert. Das KZ diente – vor allem in seinen Anfangsjahren, als die NSDAP ihre Macht festigen wollte – zur Inhaftierung und zur Abschreckung politisch Andersdenkender. Schon am 22. März wurden etwa 150 Häftlinge von den Gefängnissen Landsberg am Lech, Neudeck und Stadelheim auf das Gelände gebracht.
Am 15. November 1933 wurde der frühere Markt Dachau zur Stadt erhoben.
Seit dem 1. April 1939 gehörte das Konzentrationslager Dachau zum Stadtgebiet Dachau. Das Konzentrationslager war Ausbildungsstätte der SS-KZ-Wachmannschaften und ist heute eine Gedenkstätte.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden auf dem Schießplatz bei Hebertshausen zwischen Oktober 1941 und April 1942 von SS-Mannschaften aufgrund des „Kommissarbefehls“ Tausende sowjetische Kriegsgefangene erschossen. Auf dem Waldfriedhof im Gemeindeteil Etzenhausen wurden 1945 vor allem diejenigen ehemaligen Häftlinge des KZ Dachau begraben, die in den Monaten unmittelbar nach der Befreiung des Lagers noch an den Folgen der Haft gestorben waren. Darüber hinaus findet sich hier die letzte Ruhestätte von jüdischen Häftlingen, die den Todesmarsch vom KZ Flossenbürg nach Dachau Ende April 1945 nicht überstanden hatten. Ein weiterer Gedenkort ist seit 1959 der Ehrenfriedhof Leitenberg.
Ab Mai 1944 wurde unter dem Dachauer Schlossberg ein Luftschutzbunker mit zahlreichen Stollen und Schutzräumen gebaut.
Kurz vor Kriegsende, am 28. April 1945, fand der Dachauer Aufstand statt. Eine von Georg Scherer und Walter Neff geleitete Widerstandsgruppe, bestehend aus kurz vorher entflohenen KZ-Häftlingen, Dachauer Bürgern und Angehörigen des Volkssturms, wollte das NS-Regime in der Stadt beenden und einen sinnlosen Abwehrkampf verhindern.
Dachau in der Nachkriegszeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahre 1947 fand in Dachau der Dachauer Dora-Prozess statt. Er war Teil der 489 Dachauer Prozesse, die Militärgerichte der US Army von 1945 bis 1948 in Dachau auf dem Gelände des ehemaligen KZ Dachau gegen Kriegsverbrecher des Nationalsozialismus führten.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden in Dachau, wie auch in vielen anderen bayerischen Gemeinden, Heimatvertriebene angesiedelt, was zu einem Bevölkerungszuwachs von ca. 30 bis 40 % führte. Nach vorübergehender Unterbringung in den Baracken des ehemaligen Konzentrationslagers wurden die Familien bei der einheimischen Bevölkerung untergebracht. Erst die Erweiterung durch die Neubaugebiete in Dachau-Süd sowie die neue Siedlung Dachau-Ost brachten hier eine Entspannung. Insgesamt wuchs so die Bevölkerung des Ortes während der „Wirtschaftswunder“zeit sehr stark an und es erfolgte ein Strukturwandel vom bäuerlichen-kleingewerblich geprägten Ort zu einem Wohnort mit vielen Pendlern. Der im ehemaligen KZ entstandenen Knabenkapelle Dachau wurde aufgrund ihrer Vergangenheit der Einmarsch bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 1972 verweigert. Auch ihre Herkunft aus Dachau wurde in den 1970er bei offiziellen Auftritten verschwiegen. Die ehemalige SS-Unterkunft beim KZ Dachau wurde nach 1945 von der US-Armee als Eastman Barracks belegt. 1973 zog dort die Bayerische Bereitschaftspolizei (VI. Abteilung) ein.
Dachau ist seit 1. Februar 1973 Große Kreisstadt.[12]
Dachau im 21. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Kommunalwahl 2002 wurden im Wahlfälschungsskandal von Dachau Stimmen hundertfach zugunsten von mehreren CSU-Kandidaten manipuliert.
Im Juni 2007 wurde die traditionsreiche MD-Papierfabrik, mit 350 Arbeitsplätzen größter Arbeitgeber der Stadt, nach einer letzten Schicht der Arbeiter geschlossen.[13] Sie ging zurück auf die München-Dachauer Papierfabriken, die als MD-Papierfabriken zeitweise die größte Papierfabrik Deutschland war. Unter anderem wurde dort das Papier für die Satirezeitung „Simplicissimus“ hergestellt und während der Räterepublik sogar Geldnoten. Der Schließung vorausgegangen war die zum 1. Februar 1996 erfolgte Übernahme der MD Papier GmbH durch die finnische Papier-Gruppe Myllykoski. Die Schließung wurde seitens Myllykoski mit einer sehr schlechten Marktsituation und Überkapazitäten begründet. Zudem seien die Anlagen in Dachau überaltert und der Schwesterbetrieb von Myllykoski in Plattling leistungsfähiger, um dort die Produktion fortzusetzen.[13] Im Januar 2019 begann der Abbruch der Fabrik, wobei kleinere Teile als denkmalgeschützte Bauten erhalten werden sollen. Die notwendige Sanierung der kontaminierten Böden und die damit verbundenen Kosten waren die Hauptursache für die jahrelange Industriebrache in attraktiver Zentrumsnähe. Die Gesamtfläche der ehemaligen Betriebsstätten liegen bei 17 ha.[14]
Die Stadt Dachau schrieb zur Neugestaltung des MD-Quartiers („Mühlenquartier“) einen Ideenwettbewerb aus, da die Fläche einen komplett neuen Stadtteil ermöglicht.1. Preisträger waren die Architekten Trojan, Trojan & Wendt, sowie die Landschaftsarchitekten Lohrer & Hochrein. Die Stadt strebt für das Mühlenquartier eine heterogene Nutzung als Kultur-, Arbeits-, Wohn- und Geschäftsviertel an und will einen Bebauungsplan entwickeln.[15]
Am 11. Januar 2012 kam es zu einem Mord im Amtsgericht Dachau, der landesweit für Aufmerksamkeit sorgte, und zu verschärften Zugangsbestimmungen des Amtsgerichtes führten.
2015 beschloss der Stadtrat das städtische Hallenschwimmbad neu zu bauen, eine Großinvestition für die Stadt (Plankosten 20 Mio. EUR). Zuletzt hatten fast 70.000 Besucher jährlich das alte Hallenbad genutzt und es deutlich an seine Kapazitätsgrenzen gebracht. Ende 2023 soll das neue Hallenbad über acht Bahnen, eine Rutsche, Ein- und Drei-Meter-Brett, Sauna sowie Nichtschwimmerbecken und Kinderbereich verfügen. Inzwischen ist die Eröffnung für 2026 geplant. Die Baukosten sollen nun 36 Millionen Euro betragen.[16]
Dachau versteht sich heute als Lern- und Erinnerungsort.
Struktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadtgliederung und Ausdehnung des Stadtgebietes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dachauer Altstadt mit ihrer reizvollen Silhouette, den bunten Häusern und kleinen Gassen steht seit 1984 unter Ensembleschutz. Dazu gehört auch, dass alle Straßen der Altstadt mit traditionellem Kopfsteinpflaster ausgestattet sind.
Die Gemeinde hat 20 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[17][18]
- Assenhausen (Weiler)
- Dachau (Hauptort)
- Dachau-Ost (Siedlung)
- Eisingertshofen (Einöde)
- Etzenhausen (Dorf)
- Holzgarten (Dorf)
- Lohfeld (Dorf)
- Mitterndorf (Pfarrdorf)
- Oberaugustenfeld (Dorf)
- Obergrashof (Einöde)
- Obermoosschwaige (Dorf)
- Pellheim (Pfarrdorf)
- Polln (Dorf)
- Pullhausen (Dorf)
- Steinkirchen (Weiler)
- Udlding (Dorf)
- Unteraugustenfeld (Dorf)
- Viehhausen (Einöde)
- Webling (Kirchdorf)
- Würmmühle (Weiler)
Die Stadt teilt sich in drei Teilzentren:
- Altstadt: Altstadt Dachau, Mitterndorf, Udlding, Etzenhausen, Unterer Markt, Webling
- Dachau-Ost: Unteraugustenfeld, Obergrashof, Teile von Prittlbach, Würmmühle
- Dachau-Süd: Oberaugustenfeld, Himmelreich, Holzgarten, Teile von Gröbenried
sowie das 1972 im Zuge der Gemeindegebietsreform eingemeindete Gebiet der ehemaligen Gemeinde Pellheim mit den Orten Pellheim, Pullhausen, Assenhausen, Lohfeld und Viehhausen. Das Stadtgebiet weist eine Fläche von 34,96 km² auf.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte Dachau einen großen Zuzug von Industriearbeitern, vor allem für das Pappengewerbe, zu verzeichnen. Aber auch die Künstlerkolonie brachte Dachau einen Bevölkerungszustrom. Durch die neue Eisenbahnverbindung nach München waren auch erste Verstädterungstendenzen zu beobachten. So stieg die lange konstante Einwohnerzahl Dachaus von 1.404 im Jahr 1861 auf 5.764 im Jahr 1910. Der rasche Anstieg auf über 7.000 Einwohner ist auf die Eröffnung einer Pulver- und Munitionsfabrik 1915 zurückzuführen. Dachau litt deshalb zwischen den beiden Weltkriegen unter einer großen Wohnungsnot. Ein weiterer Anstieg war ab 1933 durch den Zuzug von SS-Angehörigen zu verzeichnen.
Am 1. April 1939 wurden mehrere Gebiete nach Dachau eingemeindet (Einwohnerzahlen in Klammern):
- Gemeinde Etzenhausen (komplett): Etzenhausen, Steinkirchen, Webling, Teile des SS-Lagers, Obergrashof (2.510)
- Gemeinde Augustenfeld: Polln, Ober- und Unteraugustenfeld, Pappenfabrik Schuster, Obermoosschwaige (1.300)
- Gemeinde Günding: Holzgarten, Bad, Udlding (280)
- Gemeinden Prittlbach und Hebertshausen: Teile des SS-Geländes (3.520)
Dadurch stieg die Einwohnerzahl sprunghaft von 9.960 auf 17.570 Personen.[19]
Am 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde Pellheim eingegliedert.[20] Die Ortschaft Mitterndorf der Gemeinde Günding kam am 1. Mai 1978 hinzu. Teile der Nachbargemeinde Karlsfeld folgten am 1. Januar 1979.[21]
Mit Wirkung vom 1. Februar 1973 wurde Dachau zur Großen Kreisstadt erhoben.[22]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit den 1980er Jahren sorgt die Suburbanisierung und die steigende Attraktivität der Metropolregion München für einen kontinuierlichen Zuzug nach Dachau, aber auch einem hohen Auspendlerüberschuss von Berufstätigen. Im Zuge dessen stieg die Einwohnerzahl von 33.950 im Jahr 1980 auf 47.400 im Jahr 2018. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 34.183 auf 47.400 um 13.217 Einwohner bzw. um 38,7 %.
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Die Bevölkerungsprognose liegt bei 53.400 Einwohnern im Jahre 2037.[26]
Sozio-kulturelle Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dachau war historisch gesehen zunächst eine Stadt mit Handwerkern und Gewerbetreibenden, die einer bäuerlichen Gesellschaft aus Stadtgebiet und Umland gegenüberstand. Ab ca. 1840 veränderte sich mit der Industrialisierung in Dachau dies grundlegend, da die Betriebe zahlreiche Arbeitskräfte anwarben. Großen Betriebe, wie die Papierfabrik Dachau, erforderten eine große Arbeiterschaft. Sprunghaft war dann der Anstieg durch den Arbeitskräftebedarf der Pulver- und Munitionsfabrik Dachau im Ersten Weltkrieg. Von 5.764 im Jahr 1910 schnellte die Zahl der Einwohner bis 1916 auf 7.054 empor (+22,4 %). Die Arbeiterschaft einer „Arbeiterstadt“ konnte nach Kriegsende 1918 kaum noch beschäftigt werden. Dies führte zu einer Verelendung weiter Bevölkerungskreise. Teilweise gab es Abwanderungen oder die Arbeiterschaft wurde mit Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, wie in der Flussregulierung, Straßenbau, Infrastruktur etc., seitens der Reichsregierung der Weimarer Republik notdürftig beschäftigt. Faktisch sank die Bevölkerungszahl in den frühen 1920er Jahren. Mit der Errichtung des KZ Dachau änderte sich die Struktur erneut: Personal aus dem Reichsgebiet kam nach Dachau oder Ortsansässige fanden hier Arbeit.
Nach dem Krieg kam es zum Zuzug von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen, die sich langfristig in Dachau niederließen. Diese verteilten sich über das gesamte Stadtgebiet, mit den Schwerpunkten Dachau-Ost und Dachau-Süd. So verzeichnete Dachau 1960 bereits 29.036 Einwohner. Auch kam es zu einem verstärkten Zuzug von Gastarbeitern während der Anwerbezeit der Wirtschaftswunderjahre von 1955 bis 1973. Die ersten Kontingente kamen z. B. aus Griechenland, die noch heute in Dachau eine starke Gemeinde bilden.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus den beiden Pfarrverbänden Sankt Jakob / Maria Himmelfahrt und Heilig Kreuz / Sankt Peter mit ihren Filialkirchen wird ein gemeinsamer Pfarrverband, eine Stadtkirche Dachau für die rund 20.000 Dachauer Katholiken (zirka 40 % der Gesamtbevölkerung).[27]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadtrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stadtrat besteht in der Legislaturperiode 2020–2026 aus 40 Mitgliedern und dem Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD).
Partei / Liste | Sitze 2014[29] | Sitze 2020[30] |
---|---|---|
SPD | 7 | 11 |
CSU | 15 | 10 |
Bündnis 90/Die Grünen | 4 | 6 |
Bündnis für Dachau | 4 | 3 |
AfD | 0 | 2 |
ÜB | 4 | 2 |
Freie Wähler Dachau | 3 | 2 |
FDP | 1 | 1 |
Bürger für Dachau | 2 | 1 |
Die Linke / Die PARTEI | 0 | 1 |
WIR für Heimat, Werte, Zukunft | 0 | 1 |
Gesamt | 40 | 40 |

Oberbürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) wurde bei den Kommunalwahlen 2020 als Gemeinschaftskandidat der SPD, Bündnis für Dachau und Bündnis 90/Die Grünen und mit 76,0 % im Amt bestätigt.[31]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]![]() |
Blasonierung: „In Blau drei zwei zu eins gestellte Schildchen; 1 in Rot ein silberner Sporn, 2 in Schwarz ein links gewendeter, rot gekrönter und rot bewehrter goldener Löwe, 3 in Silber eine blaue Schlange mit roter Zunge.“[32] |
Wappenbegründung: Der Sporn, der bereits 1374 das Dachauer Siegel zierte, stammt vermutlich aus dem Wappen von Hans von Marschalck, der in der Zeit von 1371 bis 1373 Dachauer Schlosspfleger im Dienste der Wittelsbacher war. Der pfalzbayerische Löwe unterstreicht die enge Verbindung Dachaus zum Haus Wittelsbach seit den 1180er-Jahren. Früher wurde der Schild mit dem Löwen als das apokryphe Wappen der Grafen von Dachau gedeutet, die mit Konrad III. im Jahre 1182 ausstarben. Die Schlange ist das Wappentier der Familie Visconti, das Elisabetta Visconti, die Tochter des Mailänder Stadtherrn Bernabò Visconti, nach Bayern brachte. Die Mailänderin, die 1396 den bayerischen Herzog Ernst heiratete, erhielt die Stadt Landsberg am Lech und den Markt Dachau als Morgengabe. Dieses Wappen wird seit 1374 geführt. |
Die Farben der Stadt sind Weiß und Rot.

Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Österreich: Klagenfurt am Wörthersee in Kärnten
Italien: Fondi
Frankreich: Léognan
Niederlande und
Belgien: Kulturpartnerschaft mit den Künstlerkolonien Renkum (Niederlande), und Tervuren (Belgien), seit 2005[33]
Paraguay: Freundschaftliche Beziehungen mit Areguá
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Architektur
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Zu den Sehenswürdigkeiten Dachaus gehören zunächst die Altstadt, das alte und das neue Rathaus, das Schloss Dachau sowie dessen Hofgarten. Anteil am kulturellen Leben Dachaus haben auch die Dachauer Gemäldegalerie, welche vor allem Exponate mit Landschaften aus der Umgebung Dachaus zeigt, die Neue Galerie Dachau – eine Sammlung von Werken aus der modernen Kunst – und das Bezirksmuseum, das die Kulturgeschichte und Volkskunde Dachaus beleuchtet.
Nennenswerte Sakralbauten sind unter anderem die Stadtpfarrkirche St. Jakob und die Filialkirche St. Laurentius in Etzenhausen, bei der das heutige Erscheinungsbild hauptsächlich in der Zeit ab 1500 geprägt wurde. Die Pfarrkirche St. Jakob ist schon von weitem sichtbar und überragt mit ihrem 44 Meter hohen, achteckigen Turm die Dachauer Altstadt. Sie steht inmitten von malerischen Bürgerhäusern direkt im Stadtzentrum. In den Jahren 1624–25 entstand der heutige Bau im Stil der Spätrenaissance. An dieser Stelle befand sich zuvor eine kleine spätgotische Kirche, aus der die Sakristei und das quadratische Untergeschoss noch erhalten sind. Unter der Leitung des Münchner Hofbaumeisters Friedrich Sustris erfolgte der Chorbau, das Langhaus wurde nach dem Entwurf von Hans Krumpper erbaut. Eine stattliche Sonnenuhr aus dem 18. Jahrhundert ziert die Südseite, an der nicht nur die Zeit, sondern auch Monat und Sternzeichen abzulesen sind. Dachau und die Kirche St. Jakob liegen übrigens am berühmten Jakobsweg.
Die Filialkirche St. Johann in der Schillerstraße wurde in den Jahren 1932/1933 gebaut und seit 2000 für griechisch-orthodoxe Gottesdienste genutzt.[34] Weitere sehenswerte Pfarrkirchen sind St. Nikolaus und Maria im Gemeindeteil Mitterndorf, Heilig Kreuz in Dachau-Ost, die heute unter Denkmalschutz steht, die evangelische Friedenskirche Dachau,[35] welche 1953 fertiggestellt wurde, und die Gnadenkirche Dachau aus dem Jahr 1964.
Bekannt ist Dachau vor allem als ehemaliger Standort des Konzentrationslagers Dachau in der Zeit des Nationalsozialismus, an das die KZ-Gedenkstätte als Mahnstätte erinnert. Die Versöhnungskirche ist ein wichtiges Architekturbeispiel des Brutalismus. Nahebei liegt das Karmel Heilig Blut, das Kloster der Karmelitinnen an der KZ-Gedenkstätte.
Ein für Dachau und das Dachauer Land seit dem 19. Jahrhundert typisches Schmuck- und Schutzsymbol an Häusern sind die zahlreichen Dachauer Haustafeln.
NS-Gedenkorte
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Die Stadt bekennt sich ausdrücklich zur Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit. Sie fördert daher mit unterschiedlichen Ansätzen die Erinnerungskultur. Die historisch bedeutsame Geschichte des KZ Dachau, der Prototyp der nationalsozialistischen Menschenverachtung, macht Dachau zu einem Ort mit Mahnstätten und Erinnerungsorten. Diese Orte des Erinnerns an die NS-Opfer werden jährlich von über 1.000.000 Besuchern aus dem In- und Ausland aufgesucht. Zu diesen Orten zählen:
- KZ-Gedenkstätte Dachau
- SS-Schießplatz Hebertshausen
- KZ-Ehrenfriedhof Leitenberg (mit der Kapelle Regina Pacis)
- Kräutergarten Dachau
- zwei Eisenbahnrampen bzw. Gleis an der Isar-Amperwerk-Straße
- Kloster Karmel Heilig Blut
- Gräberanlage Waldfriedhof Dachau.

Der „Weg des Erinnerns“ wurde im März 2007 eingeweiht. Dieser wird von zwölf Informationstafeln, die entlang der Strecke vom Dachauer Bahnhof bis zum Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau aufgestellt sind, gesäumt. Diese Tafeln erinnern an die geschichtliche Bedeutung des Weges, auf dem die meisten Häftlinge während der NS-Zeit ins Konzentrationslager Dachau gebracht wurden. Für den drei Kilometer langen Fußweg benötigt man ca. 45 Minuten. Die Informationstafeln stellen die Beziehung der Häftlinge zum Dachauer Umfeld dar. Sie weisen auf Spuren hin, die durch die NS-Herrschaft in Dachau verblieben sind. Es ist noch ein Bahndamm erkennbar, über den ganze Züge mit Gefangenen ins Lager transportiert wurden. Die Häftlinge wurden zum Bau öffentlicher Straßen entlang des Weges eingesetzt. Das letzte Stück führt entlang der ehemaligen SS-Kaserne bis zur heutigen KZ-Gedenkstätte.[36]

Die Stadt hat seit 2005 auch 15 „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig verlegen lassen. Die in den Boden eingelassenen Messingplatten rufen zum Gedenken an alle Menschen, die unter dem nationalsozialistischen Regime leiden mussten, auf: Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgter, religiös Verfolgter, Zeugen Jehovas, Homosexueller, geistig und/oder körperlich behinderten Menschen, Zwangsarbeiter und Deserteure.[38]
Das Max-Mannheimer-Haus Studienzentrum und internationales Jugendgästehaus ist eine Bildungs- und Begegnungsstätte zur NS-Vergangenheit. Im Max-Mannheimer-Haus werden jährlich im Juli/August Workshops für Jugendliche aus der ganzen Welt zu Formen von Nationalismus und Diskriminierung abgehalten. Im Oktober findet in Dachau jedes Jahr ein wissenschaftlicher Austausch zu Themen des Nationalsozialismus statt.
Denkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1964 erinnert ein Denkmal des Bildhauers Will Elfes an die Massenerschießungen Tausender sowjetischer Kriegsgefangener. Weitere Gedenkstätten an den Gräbern Tausender KZ-Opfer befinden sich auf dem Friedhof Leitenberg, dem Waldfriedhof Dachau. sowie auf dem Widerstandsplatz zur Erinnerung an den „Dachauer Aufstand“ vom 28. April 1945.[39] Das Denkmal „Todesmarsch“ in der Theodor-Heuss-/Sudetenlandstraße erinnert an den Todesmarsch vom 26. April 1945, als die SS fast 7.000 Häftlinge des KZ Dachau zu Fuß nach Süden trieb. Mahnmale entlang der Route ergänzen seit Ende der 1980er Jahre die Erinnerung.
Kultur und regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Museen und Galerien
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Dachau verfügt über ein Bezirksmuseum, welches sich der Region des Dachauer Landes widmet. Im Bereich Kunst gibt es die Gemäldegalarie Dachau, die zahlreiche Werke der Künstlerkolonie Dachau ausstellt. Diese gehörte bis zum Ersten Weltkrieg zu den bedeutendsten Künstlerkolonien in Deutschland. Das zweite Kunstmuseum mit dem Schwerpunkt moderne und zeitgenössische Kunst ist die Neue Galerie. Im September wird eine „Lange Nacht der offenen Türe“ von Ateliers, Galerien und Künstlerwerkstätten, auch als Reminiszenz an die Künstlerkolonie Dachau, veranstaltet.
Dachauer Volksfest
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Das Dachauer Volksfest[40] hat seinen Ursprung in Pferderennen, die ab 1652 veranstaltet wurden und bereits eine Art Volksfestcharakter hatten. Der ursprüngliche Ort dieser Veranstaltungen war die sogenannte Zieglerwiese, wo sich bis Dezember 2006 die „Postschule“ befand. Diese Feste wurden in mehr oder weniger größeren Zeitabschnitten gefeiert. Im Jahr 1894 wurde zum ersten Male der Glückshafen der Stadt Dachau aufgestellt, eine Warenverlosung zugunsten der Dachauer Armenkasse, heute Bürgerspital-Stiftung. 1920 wurde das Volksfest von der Zieglerwiese auf den heutigen Platz, die Ludwig-Thoma-Wiese, verlegt. Seit 1946 findet das Dachauer Volksfest dort regelmäßig jedes Jahr statt. Von 1947 bis 1973 wurden Ochsenrennen veranstaltet.
Das Dachauer Volksfest findet jedes Jahr zehn Tage im August von einem Samstag bis zum übernächsten Montag statt. Dabei endet das Volksfest immer am Montag nach dem Feiertag Mariä Himmelfahrt am 15. August. Fällt Mariä Himmelfahrt auf einen Montag, so endet das Fest spätestens am 22. August. Frühestens endet es am 16. August, wenn der Feiertag auf einen Sonntag fällt.[41] In ungeraden Jahren findet seit 1989 am ersten Volksfestsonntag der Dachauer Kinderfestzug statt. Das Dachauer Volksfest hat traditionell den niedrigsten Bierpreis von allen großen Volksfesten Bayerns. Seit 2002 findet jedes Jahr am Vorabend zum Volksfest im großen Festzelt der Blechblos’n-Tag statt.
Kulturelle Ereignisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jedes Jahr am zweiten Juli-Samstag wird das Dachauer Altstadtfest veranstaltet. Zu diesem Anlass wurde viele Jahre lang ein Bierkrug mit einem historischen Motiv herausgegeben. Ältere Ausgaben dieser Bierkrüge werden von Sammlern zu einem vierstelligen Euro-Betrag gehandelt. Anfang September gibt es entlang der Münchner Straße ein Straßenfest mit dem Namen „LangeTafel“.
Ebenfalls jährlich findet ein Christkindlmarkt in der Dachauer Altstadt statt, während dessen Verlauf die Rathausfront über dem Weihnachtsmarkt als Adventskalender dient.[42]
Internationale Konzerte mit klassischer Kammermusik bieten seit 1979 die Dachauer Schlosskonzerte im Renaissance-Saal des Dachauer Schlosses.
In den Sommermonaten Juni/Juli findet jedes Jahr der Dachauer Musiksommer mit einer Vielzahl an Einzelveranstaltungen statt. Dazu zählen „Jazz in allen Gassen“, „Barock-Picknick“ und Open-Air-Konzerte. Zu den Künstlern, die in Dachau bereits auftraten, zählen unter anderem die Band Haindling, Angelo Branduardi, Umberto Tozzi, Nigel Kennedy, Abdullah Ibrahim, Biréli Lagrène, Calexico, The National, Lambchop und Fiddler’s Green.
Jedes Jahr veranstalten Dachauer Vereine in der letzten Septemberwoche das Kulturspektakel Amperitiv auf der Ludwig-Thoma-Wiese.
Am 15. August jeden Jahres findet in der Altstadt das Dachauer Bergkriterium, eines der größten Straßenradrennen in Bayern, statt.
Seit 2005 verleiht die Stadt Dachau alle zwei Jahre den Dachau-Preis für Zivilcourage. Außerdem verleiht die Stadt Dachau gemeinsam mit dem Dachauer Jugendrat jährlich den Dachauer Jugendpreis.
In jedem Jahr findet um Allerheiligen in der Turnhalle in der Brunngartenstraße eine der schönsten Vogelschauen in Bayern statt. Seit 2007 richtet der Vogelschutz- und Zuchtverein eV Dachau und Umgebung eine offene Stadtmeisterschaft aus.
Biergärten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Biergärten, als urbayerische Institution, finden sich an vier Stellen im Stadtgebiet: Amperlust, Drei Rosen, Stadtkeller und die Alte Liebe an der Amper im Gemeindeteil Mitterndorf.
Sport
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Dachau verfügt über ein 1971 fertiggestelltes Hallenbad mit Saunabereich (6 Bahnen im 25-m-Sportbecken, Nichtschwimmerbecken und Sprungturm 1 m / 3 m), welches durch einen Neubau (Planeröffnung 2022) derzeit erweitert wird. Für die Freibadsaison (Mai bis September) gibt es ein großzügiges Familien-/Freibad mit Sprungbecken (Sprungturm 1 m / 3 m / 5 m), 8 Bahnen 50-m-Schwimmerbecken, 2 Wasserrutschen und Nichtschwimmerbecken.[43] Der Betreiber, die Stadtwerke Dachau, gibt die jährlichen Besucherzahlen mit rund 70.000 Personen an. Der Stadtweiher steht als Naturbad zum Baden zur Verfügung.
Im Winter (Ende Oktober bis Anfang März) besteht auf dem ASV-Gelände eine Kunsteisbahn. Die Eisbahn hat eine Eisfläche von 60 × 30 m und wurde 1978 eröffnet.[44] Pro Saison kommen etwa 12.000 Erwachsene und 19.000 Kinder – plus die mehreren tausend Jugendlichen, die an vier Vormittagen mit ihren Schulen zum Eislaufen gehen. Auch die Eishockeyspieler des ESV Dachau Woodpeckers e. V. trainieren und spielen dort. Auch das Eisstockschießen ist dort möglich.[45]
- Die Herren des ASV Dachau waren bereits mehrmals Deutscher Meister in der Volleyball-Bundesliga und spielen seit der Saison 2023/2024 wieder erstklassig. Mit dem TSV 1865 Dachau existiert nur noch ein weiterer Sportverein in Dachau, da dieser mit dem SSV Dachau zusammengelegt wurde.
- Der Billard-Verein BSV Dachau ist der deutsche Mannschaftsmeister im Poolbillard in den Jahren 2005, 2006, 2016 und 2017. Unter anderem gehören der Europatrainer im Poolbillard, Andreas Huber (Billardtrainer), sowie viele erfolgreiche Einzelspieler diesem Verein an.
- Der Fußballverein JFG Dachau-Land 06 ist in mehreren Ortschaften im Landkreis Dachau aktiv.
- Der Golfclub Dachau wurde 1965 gegründet und ist somit einer der ältesten Golfclubs in Bayern.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftsbetriebe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ehemals wichtigsten Stützen der Dachauer Wirtschaft, die Ziegelherstellung und die Papierproduktion (Schließung der MD-Papierfabrik am 1. Juli 2007) befinden sich im Niedergang. Größere Arbeitgeber innerhalb der Stadt Dachau sind heute die Stadtwerke Dachau und kommunale Betriebe, das Ersatzteillager der MAN, Autoliv und das Helios Amper-Klinikum Dachau. In Dachau Ost sind eine Reihe von mittelständischen Industrie-, Dienstleistungs- und Handwerksbetrieben konzentriert angesiedelt. Die größten Arbeitgeber sind:
- Amper Kliniken AG
- Sparkasse Dachau und Volksbank Dachau eG
- Volksbank Raiffeisenbank eG
- Ludwig Meister GmbH & Co. KG
- Marco Systemanalyse und Entwicklung GmbH
- Stadtwerke Dachau
- NAT Neuberger Anlagen-Technik AG[46]
Branchenstruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftsbereich | Anteil der Beschäftigten (%) |
---|---|
Produzierendes Gewerbe | 30,7 |
Handel, Gastgewerbe, Verkehr | 24,1 |
sonstige Dienstleistungen | 45,2 |
(Quelle: Bay. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung)[46]
Einzelhandel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das in den 1980ern erweiterte, ab den 1990er Jahren stark erweiterte Gewerbegebiet Dachau Ost am Schwarzen Graben hat eine Ansiedlung von Discountern, Einzelhandelsgeschäften, Baumärkten und Großmärkten (REWE und Kaufland) ermöglicht. Durch die vermehrte Ansiedlung großer Supermärkte am Schwarzen Graben nahm das Aussterben kleinerer Geschäfte gerade in der Dachauer Altstadt zu. Bis auf das Gewerbegebiet gibt es in Dachau längs der Münchner Straße und am Anfang der Schleißheimer Straße vorrangig noch Einzelhandel. Faktisch ergab sich eine Dreiteilung von Einzelhandelsflächen: Altstadt (Oberstadt), Münchner-, Bahnhofs- und Schleißheimer Straße (Unterstadt) und Dachau Ost (Schwarzer Graben).
Banken und Kreditinstitute
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den wichtigen ortsansässigen Kreditinstituten zählen die Volksbank Raiffeisenbank Dachau und die Sparkasse Dachau. Daneben sind Postbank, Commerzbank, Sparda-Bank und die Hypovereinsbank mit Filialen vertreten.
Verkehrswesen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Referenzpunkt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Referenzpunkt für alle Entfernungen von und nach Dachau ist die Stadtpfarrkirche St. Jakob in der Altstadt.
Straßenverkehr
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Im Süden Dachaus geht die Münchner Straße über in die Bundesstraße 304 nach München. Am Südrand des gesamten Stadtgebiets verläuft die Bundesstraße 471. Sie führt im Westen zur Bundesautobahn 8 (München–Stuttgart) und nach Fürstenfeldbruck, und im Osten zur Bundesautobahn 92 (Richtung Flughafen München und Deggendorf) und nach Oberschleißheim. Über die genannten Ausfallstraßen und Autobahnen besteht mittelbar Anschluss zum Autobahnring A99.
Bahnverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Dachauer Bahnhof zweigt die Bahnstrecke Dachau–Altomünster von der Bahnstrecke München–Treuchtlingen ab. Dachau ist mit der Linie S2 der S-Bahn München an den MVV angeschlossen und Endpunkt des fahrplanmäßigen Zehn-Minuten-Taktes. An der Strecke nach Altomünster liegt die zweite Bahnstation in Dachau, der Haltepunkt Dachau Stadt. Ab Dachau Bahnhof werden durchgehende Regionalverbindungen nach Ingolstadt, Treuchtlingen, Nürnberg und zum Hauptbahnhof München angeboten. Die Regionalzüge nach München erreichen von Dachau aus nach ca. 15 Minuten den Hauptbahnhof, mit der S2 dauerte die Strecke rund 30 Minuten.
Flugverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dachau lässt sich über den Flughafen München erreichen, der ungefähr 26,8 km entfernt liegt. Der nächste Verkehrslandeplatz liegt in Augsburg.
Busverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt Dachau ist mit mehreren Buslinien an das Regionalbusnetz des Münchner Verkehrs- und Tarifverbund angeschlossen. Dachau liegt hierbei in den Tarifzonen 1 und 2.
Es gibt insgesamt acht Stadtbuslinien, die die Stadtteile miteinander verbinden. Diese Linien werden von den Stadtwerken Dachau betrieben. Außerdem gibt es noch elf Regionalbuslinien in den Landkreis Dachau, eine Regionalbuslinie in den Landkreis München und eine Stadtbuslinie der MVG in die Landeshauptstadt München.
Darüber hinaus ist Dachau mit den beiden Expressbuslinien X201 und X800 an den Expressbus-Ring angebunden.
Und es gibt in der Stadt zwei Ruftaxilinien zur Erschließung in nachfrageschwachen Zeiten.
Linie | Linienverlauf | Verkehrsunternehmen |
---|---|---|
X201 | Dachau S R – Oberschleißheim – Garching-Hochbrück U – Garching-Forschungszentrum U | Busverkehr Südbayern |
X800 | Buchenau S – Esting S – Dachau S R – Dachau, Newtonstraße Nord | Amperbus GmbH |
172 | Dachau S R – Karlsfeld – Karlsfelder Straße – Feldmoching U S R – Dülferstraße U – Pulverturm – Am Hart U | MVG |
291 | Dachau S R – Oberschleißheim S – Unterschleißheim S West | Busverkehr Südbayern und Bayernbus |
702 | Karlsfeld S – Dachau S R – Dachau, Schulen | Busverkehr Südbayern |
703 | Erdweg/Gaggers (- Unterweikertshofen) – Odelzhausen – Dachau S R – München, Karlsfelderstraße | Geldhauser |
704 | Lauterbach, Abzweigung – Thalhausen – Kleinberghofen – Schwabhausen – Dachau S R | RVO |
705 | Altomünster S/Oberndorf – Kleinberghofen S – Erdweg S – Dachau S R – München, Karlsfelder Straße | Stanglmeier |
706 | (Klenau/Schiltberg –) Hilgertshausen – Markt Indersdorf S – Dachau S R – Karlsfeld – Vogelloh/Allach S Ost | RVO |
710 | Moosach U S R – Karlsfeld – Dachau S R | Busverkehr Südbayern |
716 | StadtBus: Dachau S R – Watzmannstraße – Schulzentrum – Ignatz-Taschner-Gymnasium – Dachau S R | Stadtwerke Dachau |
717 | StadtBus: Dachau S R – Dachau, Moosstraße | Stadtwerke Dachau |
718 | StadtBus: Dachau S R – Bahnhofstraße – Am Rennplatz – Stadtweiher – Graf-Konrad-Straße – Eschenrieder Straße – Dachau S R | Stadtwerke Dachau |
719 | StadtBus: Dachau S R – Bahnhofstraße – Festwiese – Rathaus – Martin-Huber-Straße – Frühlingstraße – Dachau S R | Stadtwerke Dachau |
720 | StadtBus Dachau Ringlinie | Stadtwerke Dachau |
721 | Unterumbach – Odelzhausen – Dachau S R | RVO |
722 | StadtBus Dachau Ringlinie | Stadtwerke Dachau |
723 | Haimhausen – Inhausermoos – Hebertshausen S (Walpertshofen) – Dachau, Schulen | Geldhauser |
725 | Fahrenzhausen – Haimhausen – Hebertshausen – Dachau S R – Dachau, Schulen – München, Karlsfelder Straße | Geldhauser |
726 | StadtBus: Saubachsiedlung – KZ-Gedenkstätte – Dachau S R | Stadtwerke Dachau |
736 | Olching S – Bergkirchen – Dachau S R – Dachau, Schulzentrum | Griensteidl |
744 | StadtBus: Dachau, Kräutergarten – Dachau S R | Stadtwerke Dachau |
791 | Gröbenried – Eschenried – Dachau S R – Bergkirchen | Schilcher |
7000 | Ruftaxi: Hebertshausen S – Schwabhausen S – Bachern S – Dachau S R | Geldhauser |
7100 | Ruftaxi: Dachau S R – Bergkirchen – Bachern S | Geldhauser |
Bildungswesen
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In Dachau gibt es ein weitreichendes Spektrum an öffentlichen und privaten Schulen, bestehend aus
- vier Grundschulen,
- zwei Hauptschulen (auch mit M-Zweig),
- einer Montessorischule (Grund- und Hauptschule),
- einem sonderpädagogischen Förderzentrum,
- einer Realschule,
- zwei Gymnasien (Josef-Effner-Gymnasium Dachau, abgekürzt JEG, und Ignaz-Taschner-Gymnasium Dachau, abgekürzt ITG),
- der staatlich anerkannten Wirtschaftsschule Scheibner e. V. (abgekürzt WSS),
- einer staatlichen Berufsschule,
- einer Berufsschule für Krankenpflege
Dachau ist auch polizeilicher Ausbildungsstandort der VI. Bereitschaftspolizeiabteilung in Bayern.[47]
Es gibt zudem ein breites Angebot in der Erwachsenenbildung. Diese wird hauptsächlich von der städtischen Volkshochschule Dachau und dem katholischen Dachauer Forum getragen.
Eine Besonderheit ist das Jugendgästehaus des Deutschen Jugendherbergswerkes (DJH). Es unterstützt die historisch-politische Bildung zur Stadtgeschichte und der Geschichte des KZ.[48]
Öffentliche Einrichtungen
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Krankenhäuser
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ehemals zwei Kliniken von Dachau, das Kreiskrankenhaus und die Dr.-Koschade-Klinik (spätere Frauenklinik Dachau), schlossen sich in den 1990er Jahren zusammen. Nach großen Umbau- und Erweiterungsarbeiten am Kreiskrankenhaus zwischen den Jahren 1997 und 2005 wurde die Frauenklinik stillgelegt. Das heute Amper-Klinikum Dachau genannte Haus der Helios-Kliniken-Gruppe hat sich zu einem modernen Krankenhaus der Schwerpunktversorgung entwickelt und hält die Fachabteilungen Innere Medizin I und II, Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Neurologie, Physikalische Medizin, Schmerztherapie und Plastische- und Wiederherstellungschirurgie vor. Seit 2020 geriet das Amper-Klinikum Dachau in die Kritik: Artikel in der Süddeutschen Zeitung wiesen auf von Mitarbeitern beklagte „skandalöse Zustände für Patienten und Angestellte“ hin. Aufgrund des Pflegenotstandes würden Patienten unzureichend versorgt, man sei „bedacht darauf, dass Missstände nicht nach außen dringen“ sowie gebe es „viel zu wenig Personal und eine schlechte Bezahlung“. Die Klinikleitung dementierte die Vorwürfe.[49][50][51]
Hoheitliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Amtsgericht Dachau
- Bayerische Bereitschaftspolizei: VI. Bereitschaftspolizeiabteilung
- Polizeiinspektion Dachau der Bayerischen Landespolizei
- Technisches Hilfswerk OV Dachau
- Freiwillige Feuerwehr Dachau e. V.
- Bayerisches Rotes Kreuz, Kreisverband Dachau
Dachau als Filmstadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kreisklinik diente als Drehort für zwei Filme des Komikers Didi Hallervorden. Ebenfalls hier wurden Aufnahmen zu der Arztserie Dr. Stefan Frank gedreht. Die Krimiserie Agathe kann’s nicht lassen wurde teilweise in der Dachauer Altstadt gedreht.
Seit August 2007 wird auf dem ehemaligen Gelände des Feinpappenwerks Schuster, danach Firma Seeber, die neue Serie Dahoam is Dahoam des Bayerischen Fernsehens aufgezeichnet. Hierfür wurden die alten Gebäude aufwendig umgebaut und saniert.
Einige Szenen der Serie Um Himmels Willen wurden im Hörhammerbräu in der Dachauer Altstadt gedreht.
Für den Kinderfilm nach dem gleichnamigen Buch des Bambergers Paul Maar Sams im Glück wurden 2011 einige Szenen in der Dachauer Altstadt / Wieninger Straße / Pfarrplatz gedreht.[52]
2012 diente der Baggerweiher an der Schleißheimer Straße als Drehort für den Film V8 – Du willst der Beste sein.[53]
In der ehemaligen MD-Papierfabrik wurden Szenen in den Umkleidekabinen der Turnhalle für Fack ju Göhte 3 aufgezeichnet.[54]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Abbildungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Ehemaliges Zollhäusl in Dachau (Sitz des Tourismus Dachauer Land – Dachau AGIL e. V.) am Karlsberg 1a, D-85221 Dachau (Walmdachbau, um 1820)
-
Das Dachauer Rathaus im Advent mit Adventskalender
-
Gärtnerei des Hofgartens
-
Schloss Dachau – Schlösserverwaltung
-
Christophorusfigur auf der Amperbrücke
-
Ernst-Reuter-Platz (Stadtteilzentrum in Dachau-Ost)
-
Alter Wasserturm auf dem Schlossberg in Dachau (Betriebszeit 1910 bis 1969)
-
Schloss Dachau (Parkseite)
-
Schloss Dachau (Auffahrtsseite)
-
KZ-Gedenkstätte Dachau
-
Hauptgebäude der ehemaligen Deutschen Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung (DVA), Dachau, Am Kräutergarten 4
-
Wochenmarkt in der Altstadt
-
Filialkirche St. Johann
-
Evangelische Friedenskirche von 1953
-
Aussichtsterrasse hinter dem Rathaus
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard Hanke, Wilhelm Liebhart, Norbert Göttler und Hans-Günter Richardi: Geschichte des Marktes und der Stadt Dachau, Kulturgeschichte des Dachauer Landes, Band 3, Museumsverein Dachau e. V., Bayernland Verlag, Dachau 2000, ISBN 3-926355-03-4
- Hans-Günther Richardi: Dachauer Zeitgeschichtsführer. Dachau 1998.
- Wilhelm Neuhäuser. Dachauer Museumsschriften, Band 1, Museumsverein Dachau e. V. in Zusammenarbeit mit der Verlagsanstalt „Bayerland“ Dachau, 1985.
- Lorenz Josef Reitmeier (Hrsg.): Dachau – Ansichten und Zeugnisse aus zwölf Jahrhunderten, Stadt Dachau, Dachau 1976.
- Franz Dionys Reithofer: Chronologische Geschichte von Dachau in Baiern. München 1816 ([1]).
- August Kübler: Dachau in verflossenen Jahrhunderten, Druckerei und Verlagsanstalt „Bayerland“, Dachau, 1928.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadtverwaltung
- Kirchen und Kapellen im Stadtgebiet Dachau
- Dachau: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
- Dachau aus der Vogelperspektive – Video des Tourismusbüros
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ Naturdenkmäler : Naherholung und Tourismus Dachauer Land. In: www.tourismus-dachauer-land.de. Abgerufen am 26. Dezember 2019.
- ↑ a b c Stadt Dachau: Schloss Dachau und Aussicht auf München. Stadt Dachau, abgerufen am 17. März 2021.
- ↑ Stadt Dachau: Webcam Dachau, Aktuelle Aussicht von der Dachauer Altstadt Richtung München. Stadt Dachau, abgerufen am 17. März 2021.
- ↑ a b c d Alexander Merkel: Klima in Dachau. climate-data.org, abgerufen am 22. Dezember 2019.
- ↑ Andreas R. Bräunling: Die Kelten im Dachauer Land. In: Amperland. 47, 2011, S. 302–306.
- ↑ Hans Bauer: Die römischen Fernstrassen zwischen Iller und Salzach nach dem Itinerarium Antonini und der Tabula Peutingeriana. Neue Forschungsergebnisse zu den Routenführungen. München 2007, S. 52f und 103.
- ↑ Wissenschaftliche Rezension
- ↑ Johann Jakob Egli: Nomina geographica. Sprach- und Sacherklärung von 42000 geographischen Namen aller Erdräume. 2., vermehrte und verbesserte Auflage. Brandstetter, Leipzig 1893, DNB 579328538; Nachdruck der 2. Auflage. Olms, Hildesheim/New York 1973, ISBN 3-487-04571-0, S. 229.
- ↑ Dokumentation der Ausstellung „Frankierte Stadtgeschichte(n)“ Postkarten aus Dachau, S. 9. (PDF-Datei; 10,5 MB)
- ↑ a b Peter Schmalz: Schande als Chance. In: Die Welt. 21. Januar 1999, abgerufen am 27. Februar 2020.
- ↑ Verordnung über die Erklärung der Stadt Dachau zur Großen Kreisstadt vom 4. Januar 1973, Bayer. Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 2/1973, S. 19 (PDF)
- ↑ a b MD-Papierfabrik wird dichtgemacht. In: Münchner Merkur. 4. August 2009, abgerufen am 24. November 2019.
- ↑ Petra Schafflik: Abbruch der MD-Papierfabrik – 40 Sattelzüge täglich auf Dachaus Straßen. In: Süddeutsche Zeitung. 22. November 2018, abgerufen am 24. November 2019.
- ↑ BP 144/08 MD-Gelände. Stadt Dachau, abgerufen am 27. Dezember 2023.
- ↑ Thomas Radlmaier: Dachau: Neues Hallenbad soll im Herbst 2026 eröffnen. 26. Juli 2024, abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ Gemeinde Dachau in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 11. September 2019.
- ↑ Gemeinde Dachau, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. Dezember 2021.
- ↑ StadtA DAH Akten vor 1945 Fach 96/19: Eingemeindungen
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