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„D-Sub“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Formelle und informelle Größen getrennt. Bohrabstand von "DB-35" korrigiert. Explizit gekennzeichnet, welche Bohrabstände sich aus der genannten Quelle entnehmen lassen.
 
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[[Datei:DSubminiatures.svg|mini|Kontaktbild verschiedener D-Sub-Steckverbindungen]]
[[Bild:Sub-D-Verbinder.jpg|thumb|Einige Sub-D-Buchsen und -Stecker]]
'''D-Sub''', als Abkürzung für {{EnS|'''D-Subminiature'''}}, ist eine weitverbreitete Bauform eines [[Steckverbinder|Steckersystems]], welche Anwendungen unter anderem im Bereich von Computersystemen und der Datenverarbeitung hat. Festgelegt ist dieses Steckersystem international in der [[International Electrotechnical Commission|IEC]] 807-2.<ref name="iec807"/> Je nach Anwendungen und Land ist dieses Steckersystem aufgrund der weiten Verbreitung in verschiedenen weitergehenden Normen festgelegt, wie beispielsweise in der [[United States Military Standard|US-Militärnorm]] MIL-C-24308 oder in Deutschland in der [[DIN-Norm]] 41652-1.<ref name="mil24"/><ref name="din41652-1"/> Im Rahmen von [[Internationale Organisation für Normung|ISO-Normen]] sind einzelne Varianten wie ISO&nbsp;4903 für DA-15 und ISO&nbsp;2110 für DB-25 festgelegt.


== Geschichte ==
'''D-Sub''' (oder auch '''Sub-D''') ist eine weit verbreitete Bauform eines Steckersystems für Datenverbindungen.
Das US-amerikanische Unternehmen ''Cannon'' (heute Teil der [[ITT Corporation]]) entwickelte im Jahr 1952 einen [[Trapez (Geometrie)|trapez]]&shy;förmigen Steckverbindertyp, den sie wegen der D-ähnlichen Form des äußeren Steckverbinders und wegen der für damalige Verhältnisse sehr kleinen Bauform „D&nbsp;subminiature“ nannte. Dieser Steckertyp wurde relativ rasch in die Normenwelt aufgenommen, speziell im MIL-Standard&nbsp;24308.


Durch die langjährige Verwendung haben sich die unterschiedlichsten Abkürzungen dieses „D&nbsp;shaped subminiature“-Steckverbinders auf dem Markt etabliert, z.&nbsp;B. D&nbsp;Sub, D-Sub, DSUB, Sub-D, SUB-MIN-D, DE9 (D-Sub 9-polig), DB25 (D-Sub 25-polig), HD15 (D-Sub 15-polig High Density), HP50 (D-Sub 50-polig half pitch) und so weiter. Im Labor-Jargon wird er noch heute als „Cannonstecker“ bezeichnet, im Audio- und Bühnenbereich wird darunter allerdings der ebenfalls von Cannon entwickelte [[XLR]]-Stecker verstanden.
==Geschichte==


== Formen ==
Die amerikanische Firma [http://www.ittcannon.com ITT-Cannon] erfand bereits im Jahr 1952 einen [[Steckverbinder]]typ, den sie wegen der D-ähnlichen Form des äußeren Steckverbinders "D subminiature" nannte. Dieser Steckertyp wurde relativ rasch in die Normenwelt aufgenommen, speziell im [http://www.dscc.dla.mil/Programs/MilSpec/ListDocs.asp?BasicDoc=MIL-DTL-24308 MIL Standard 24308].
Typische Ausführungen des D-Sub-Typs sind:
;zweireihig:
* {{0}}9-polig, ohne Schrauben, für digitale [[Joystick]]s, [[Paddle (Eingabegerät)|Paddles]] oder [[Lichtgriffel|Lightpens]]
* {{0}}9-polig oder 25-polig als [[serielle Schnittstelle]] [[RS-232]] (genauer EIA-232) bzw. [[V.24]]
* 15-polig als [[Gameport]], vor allem für analoge Joysticks, früher auch Paddles usw.
* 15-polig für [[Apple]]-Monitoranschluss, z.&nbsp;B. [[Macintosh LC]] und [[Macintosh LC II|LC II]]
* 15-polig mit Verschluss (Netzwerk-[[Attachment Unit Interface|AUI]])
* 19-polig für [[Atari]]-[[Direct Memory Access|DMA]]-Port („ACSI“), Apple-Floppyanschluss „Smartport“, NeXT Monochrommonitor und Soundbox
* 23-polig bei [[Amiga]]-Computern für externe [[Diskettenlaufwerk]]e und Monitorkabel
* 25-polig als [[parallele Schnittstelle]] [[IEEE 1284]] für [[Drucker (Gerät)|Drucker]]
* 25-polig für [[Small Computer System Interface|SCSI]]-I und für digitale [[TASCAM Digital Interface|TDIF]]-8-Kanal-Audioschnittstellen
* 25-polig für [[V.24]] als Schnittstelle für die Datenübertragung
;dreireihig:
* 15-polig für Monitorkabel („HD15“), siehe [[VGA-Anschluss]]
;weiterhin:
* mit engem Abstand 50-polig [[Small Computer System Interface|SCSI]] („HP50“)
* mit geringerem Pinabstand als höhere Dichte (''High Density'', HD)
* mit halbem Abstand ([[Rastermaß]] 1,27 Millimeter, ''Half Pitch'')
* kombiniert mit [[Koaxial]]-Verbindern, z.&nbsp;B. „DB-13W3“ (siehe [[VGA-Anschluss]])


Daneben existiert eine Vielzahl von speziellen Varianten, wie beispielsweise eine Kombination von Hochstromkontakten mit Signalkontakten oder Bauformen, in welchen [[Koaxialstecker]], wie bei der Bauform „13W3“, mit in das D-Sub-Steckergehäuse integriert werden. Diese Bauformen finden, wegen des kompakten Aufbaus, unter anderem im Bereich der [[Avionik]] und Militärtechnik Anwendung. Bei [[Personal Computer]]n legte der [[ATX-Format|ATX-Standard]] in der Version 2.2 von [[Intel]] die Farbgebung nach Schnittstellentyp fest.
==Formen==


<gallery mode="packed" style="text-align:left;" heights="140">
Verbreitete Ausführungen des D-Sub-Typs sind:
Cannon DBM-25P connector-2406.jpg|DB-25-Stecker von ITT-Cannon
13W3 Stecker.jpg|DB-13W3-Steckverbinder
Mac lc monitor port.jpg|DA-15-Monitoranschluss am Apple&nbsp;[[Macintosh LC]]
Cumana CAX 354 Disk Drive for Amiga (rear and underside).jpg|[[Amiga]] Diskettenlaufwerk von [[Cumana (Unternehmen)|Cumana]] mit DB-23-Anschluss
Mac512k-rear_DB-19_Smartport_(cropped).jpg|DB-19-Anschluss „Smartport“ für ein Diskettenlaufwerk am [[Macintosh]] 512K
</gallery>


== Größen ==
* zweireihig 9-polig oder 25-polig als [[serielle Schnittstelle]] [[RS232|RS-232 (genauer: EIA-232)]] oder auch digitale [[Joystick]]s,
Informell werden alle D-Subminiaturstecker mit "DB" bezeichnet. Das entspricht allerdings nicht der ursprünglichen Norm, die verschiedene Formate mit den Buchstaben A bis F beschrieben hat. Der Buchstabe hinter "D" soll das Format bezeichnen, wodurch DB im engeren Sinne nur für DB-25, DB-44 (High density) und DB-52 (Double density) passt. Die Tabelle führt alle geläufigen Steckerformate mit der formal korrekten Bezeichnung auf. Da die Steckern mit 19, 23 und 35 Pins in "Normal density" keinem normierten Format entsprechen, ist dort der Name mit DB informell, und zur Verdeutlichung in der Tabelle in Anführungszeichen gesetzt.
* als zweireihige 25-polige [[parallele Schnittstelle]] für [[Drucker]],
{| class="wikitable"
* als dreireihig 15-poliger Steckverbinder für Monitorkabel ("HD15"),
* als zweireihig 15-poliger Steckverbinder vor allem für den analogen [[Joystick]], früher auch [[Paddle]] usw.,
* mit engem Abstand 50-polig [[SCSI]] ("HP50"),
* mit geringerem Pinabstand als höhere Dichte (''High Density'', HD),
* mit halbem Abstand (Rastermaß 1,27 Millimeter, ''Half Pitch'') oder auch
* kombiniert mit [[Koaxial]]-Verbindern.

==Größen==

{|
| ||Standard Sub-D||HD Sub-D
|-
|-
! rowspan="2" | Größe
|Größe||(2-reihig)||(3-reihig)
! colspan="2" | Normal density
! colspan="2" | High density
! colspan="2" | Double density
! rowspan="2" | Abstand der Bohrungen<br />für Schraubverbindung
|-
|-
! Name
|||Polzahl||Polzahl
! Polbild
! Name
! Polbild
! Name
! Polbild
|-
|-
| E
|1||9||15
| DE-9
| 5+4
| DE-15
| 5+5+5
| DE-19
| 6+7+6
| 25,0 mm<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=C.C. Thomas |url=https://www.farnell.com/datasheets/1917994.pdf |titel=Amplimite Plug Assy, Size 1 thru 5, Series 109 with zinc plated shells |werk=Farnell |hrsg=TE Connectivity |datum=17.05.2005 |seiten=1 |sprache=en |abruf=2020-02-06 |kommentar=Datenblatt}}</ref>
|-
|-
| A
|2||15||26
| DA-15
| 8+7
| DA-26
| 9+9+8
| DA-31
| 10+11+10
| 33,3 mm<ref name=":0" />
|-
|-
| -
|3||25||44
| "DB-19"
| 10+9
| colspan="4" |
| 38,9 mm
|-
|-
| -
|4||37||62
| "DB-23"
| 12+11
| colspan="4" |
| 44,3 mm
|-
|-
| B
|Grösse||3-reihig||4-reihig
| DB-25
| 13+12
| DB-44
| 15+15+14
| DB-52
| 17+18+17
| 47,0 mm<ref name=":0" />
|-
|-
| -
|5||50||78
| "DB-35"
| 18+17
| colspan="4" |
| 60,8 mm
|-
|-
| C
|6||xx||105(5-reihig)
| DC-37
| 19+18
| DC-62
| 21+21+20
| DC-79
| 26+27+26
| 63,5 mm<ref name=":0" />
|-
| D
| DD-50
| 17+16+17
| DD-78
| 20+19+20+19
| DD-100
| 26+25+24+25
| 61,1 mm<ref name=":0" />
|-
| F
| colspan="2" |
| DF-104
| 21+21+21+21+20<ref name="DF104">{{cite web|url=http://www.interfacebus.com/Connector_D-Sub_104-pin_insert_arrangements_size_22.html |title=DF-104P D-subminiature connector pinout drawings |publisher=interfacebus.com |accessdate=2014-07-24}}</ref>
| colspan="2" |
| 63,5 mm
|}
|}


==Nummerierung der Anschlüsse==
== Geometrie der Stifte ==
Die Stifte für Signalanwendung besitzen einen Durchmesser von 1&nbsp;mm. Die Stiftreihen haben einen Abstand von 2,84&nbsp;mm, nebeneinanderliegende Stifte haben den Abstand 2,74 mm ±0,1&nbsp;mm bei Größen A und E, sowie 2,77&nbsp;mm ±0,1&nbsp;mm bei den anderen Größen.<ref name="din41652-1"/> Die Stiftreihen sind um die Hälfte dieses Abstandes versetzt angeordnet. Bei Spezialausführungen wie D-Sub-Verbinder mit Hochstromkontakten oder mit integrierten Koaxialverbindern kommen andere Durchmesser und Abstände vor.


Bei den „High-Density“-Typen wurde der Abstand der Stiftreihen auf 2,41&nbsp;mm und der nebeneinanderliegender Stifte auf 1,98 mm verringert. Bei „Double Density“ wurden die Abstände weiter verringert; Die Reihen haben nur noch einen Abstand von 1,90&nbsp;mm, die Stifte einen von 1,65&nbsp;mm.
Bezüglich der Nummerierung der einzelnen Kontakte (engl.: ''Pins'') kommt es immer wieder zu Widersprüchen.


== Mechanische Verriegelung ==
*Dies beruht darauf, dass der Eine die Lötperspektive zugrunde legt und der Andere die [[Draufsicht]] auf den fertigen Steckverbinder.
Die mechanische Verriegelung – sie ist nicht bei allen Steckern ausgeführt – ist über zwei seitlich angebrachte Schraubverbindungen realisiert. Die üblichen Gewinde sind entweder das [[Metrisches ISO-Gewinde|metrische M3]] oder ein dazu nicht kompatibles [[Unified National Coarse|UNC 4-40]].<ref name="hart1"/> Für eine korrekte Verriegelung müssen Stecker und Buchse den gleichen Gewindetyp aufweisen.


== Nummerierung der Anschlüsse ==
*Zudem ändert sich die Nummerierung beim Wechsel vom Buchsen[[steckverbinder]] (''weiblich'') zum Stiftsteckverbinder (''männlich'').
Bezüglich der Nummerierung der einzelnen Kontakte (engl. ''Pins'') kommt es immer wieder zu Verwechslungen, was daran liegt, dass manche die Lötperspektive zugrunde legen, andere jedoch die [[Draufsicht]] (Steckseite) auf den fertigen Steckverbinder.


<gallery heights="80" mode="packed">
Ein Wechsel der Nummerierung durch senkrechte Spiegelung des ursprünglichen Steckverbinders (Stecker / Buchse) erfolgt beim
CAN Connecteur.svg |DE-9{{FN|a}}<br />9-pol Stift (männlich)
DE-9 Female.svg |DE-9{{FN|a}}<br />9-pol Buchse (weiblich)
DE-15 male.svg |DE-15{{FN|a}}<br />15-pol Stift (männlich)
DE-15 female.svg |DE-15{{FN|a}}<br />15-pol Buchse (weiblich)
DA-15 DSubminiatures male.svg |DA-15{{FN|a}}<br />15-pol Stift (männlich)
DA-15 DSubminiatures female.svg |DA-15{{FN|a}}<br />15-pol Buchse (weiblich)
DB-25 male.svg |DB-25{{FN|a}}<br />25-pol Stift (männlich)
DB-25.svg |DB-25{{FN|a}}<br />25-pol Buchse (weiblich)
DB13W3 Pinout.svg |DB-13W3{{FN|a}}<br />13-pol Stift (männlich) + 3 Coaxial Buchse (weiblich)
</gallery>
{{FNZ|a|Ansicht auf Steckseite ([[Draufsicht]]), siehe Bauformen.}}


== Polarität ==
* Wechsel von der Stift- in die Buchsenbauform und umgekehrt:
[[Datei:Gender changer.jpg|mini|Invertieradapter für D-Sub-Verbinder]]
Zur Unterscheidung der Polarität (oder des „Geschlechts“) werden für D-Sub-Stecker und -Buchsen ebenfalls die gebräuchlichen Bezeichnungen ''männlich''/''male'' (Steckerstifte) und ''weiblich''/''female'' (Buchsen zur Aufnahme der Stifte) verwendet. Die meisten Hersteller verwenden entweder die vom englischen abgeleitete Kurzform, also ''M'' und ''F'' oder ''P'' und ''S'' für ''Plug'' und ''Socket''. Ein Typ mit der Bezeichnung „D-SUB&nbsp;9P“ ist zum Beispiel ein Stecker mit neun Kontakten, ein Typ mit der Bezeichnung „D-SUB 25S“ eine Buchse mit 25 Kontakten.
{| class="wikitable"
|-
! Stecker !! Buchse
|-
| männlich || weiblich
|-
| male || female
|-
| M || F
|-
| Plug || Socket
|-
| P || S
|}


Im Kontext zum Geschlecht des jeweiligen D-Sub-Typs gibt es sogenannte „Gender Changer“ (dt. „Geschlechtswandler“, siehe [[Invertieradapter]]), welche das Geschlecht invertieren, also von männlich auf weiblich oder umgekehrt adaptieren. Dabei werden gleiche Nummern miteinander verbunden, weshalb die Stifte bzw. Buchsen nicht einfach gerade durchverbunden sein können, sondern im inneren Aufbau ein Seitenwechsel stattfindet.
<pre>
Draufsicht
------------------ ------------------
1\ * * * * * /5 Bauform 5\ o o o o o /1
6\ * * * * * /10 <--------------> 10\ o o o o o /6
11\ * * * * * /15 wandlung 15\ o o o o o /11
------------ ------------
15-pol Stift 15-pol Buchse
</pre>


== Bauformen ==
* Wechsel der Perspektive von Lötsicht auf Draufsicht und umgekehrt:
D-Sub-Stecker und -Buchsen werden in verschiedenen Varianten hergestellt und sind schnell, billig und universell einzusetzen. Verbreitet sind:
* Lötkelch-Anschlüsse, an die beliebige Kabel angelötet werden können (universell einsetzbar, auch Steckerbelegung veränderbar)
* [[Durchsteckmontage|Leiterplattenmontage]] zur Bestückung auf [[Leiterplatte]]n, wie PC-[[Hauptplatine]]n und [[Steckkarte]]n. Je nach Modell und Hersteller differieren die Abmessungen auf der Leiterplatte, am Stecker sind sie identisch und passend.
* [[Schneid-Klemm-Kontakt]]e zur direkten Schnellverbindung von [[Flachbandkabel]]n. Diese sind relativ teuer, da aufgrund des abweichenden [[Rastermaß]]es von Flachbandkabel zu D-Sub-Verbindung verschiedene Messerkontakte benötigt werden.
* [[Crimpen|Crimpanschluss]] für [[rüttelfest]]e Verbindungen


<gallery mode="packed">
<pre>
D-SUB DE-9 M SOLDER CONNECTOR NUMBERED IMG 1202.JPG|DE-9 (männlich) mit Nummerierung (Ansicht auf Steckseite)
15-pol Stifte
D-SUB DE-9 FEMALE SOLDER CONNECTOR NUMBERED.JPG|DE-9 (weiblich) mit Nummerierung (Ansicht auf Steckseite)
------------------ ------------------
D-SUB DE-9 M SOLDERSIDE CONNECTOR NUMBERED IMG 1198.JPG|DE-9 (männlich) mit Nummerierung und Lötkelchanschluss (Ansicht auf Lötseite)
1\ * * * * * /5 Wechsel der 5\ * * * * * /1
D-SUB DE-9 M PRINT RS-232 V.24 CONNECTOR IMG 1214.JPG|DE-9 (männlich)<br />90°-[[Durchsteckmontage|Leiterplatten&shy;montage]], blaugrün für serielle Schnittstelle [[RS-232]]/V.24
6\ * * * * * /10 <--------------> 10\ * * * * * /6
D-SUB DE-9-F BLUE VGA IMG 1235.JPG|DE-15 (weiblich) 90°-Leiterplatten&shy;montage, blau für [[VGA-Anschluss]]
11\ * * * * * /15 Perspektive 15\ * * * * * /11
D-sub_connector,_male_DA-15,_right_angle,_SMT.jpg|DA-15 (männlich) 90°-Leiterplatten&shy;montage für [[Surface-mounted device|SMD]]-Montage und integrierte [[Filter (Elektrotechnik)|Befilterung]] (1&nbsp;n[[Fahrrad|F]])
------------ ------------
D-SUB DB-25 F PRINT PINK LPT LINE PRINTER CONNECTOR IEEE-1284 IMG 1221.JPG|DB-25 (weiblich) 90°-Leiterplatten&shy;montage, erhöht, pink für LPT/parallele Schnittstelle/Drucker&shy;anschluss [[IEEE 1284]]
Draufsicht Lötsicht
DA-26 female end of Eicon convertor.jpg|DA-26 (männlich)
</pre>
IDC_D-sub,_DC-37_female.jpg|DC-37 (männlich) mit [[Schneid-Klemm-Kontakt]]en

DD50 male pcb mounting d-sub connector close-up.jpg|DD-50 (männlich)<br />90°-Leiterplatten&shy;montage
Tritt sowohl ein Wechsel von der Stift- in die Buchsenbauform als auch ein Wechsel von Lötsicht auf Draufsicht auf, tritt bei Anwendung dieser Regeln ein Kompensationseffekt auf.
D-Sub connectors size DE with two high current contacts.jpg|DE-2W2 (weiblich/männlich) mit zwei Hochstromkontakten

CS800 D-sub LR.jpg|DF-104 (männlich)<br />90°-Leiterplatten&shy;montage
Als Effekt bleibt die Nummerierung beibehalten.
</gallery>

Diese Regel kann man auch auf andere mehrpolige Steckverbindungen, wie z.B. bei [[SCART]], Anwendung finden.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|D-subminiature|D-Sub-Verbindungen|audio=0|video=0}}


== Einzelnachweise ==
* [http://stshome.de/elektronik/steckerbelegung/sub-d-25polig/ 25 Polige Steckerbelegung: serielle Schnittstelle RS-232 (25-polig)]
<references>
* [http://stshome.de/elektronik/steckerbelegung/sub-d-9polig/ Steckerbelegung: serielle Schnittstelle RS-232C (9-polig)]
<ref name="hart1">{{Internetquelle |url=http://www.harting.com/fileadmin/harting/documents/public/catalogue/interface_11_6_e/e_inter_kap08_D-Sub-Accessories.pdf |titel=Herstellerdatenblatt: D-Sub - Accessories for subminiature D connectors |zugriff=2016-02-05 |archiv-url =https://web.archive.org/web/20170205140802/http://www.harting.com/fileadmin/harting/documents/public/catalogue/interface_11_6_e/e_inter_kap08_D-Sub-Accessories.pdf |archiv-datum=2017-02-05 |offline=ja}}</ref>
<ref name="din41652-1">DIN 41652-1: Steckverbinder für die Einschubtechnik, trapezförmig, runde Kontakte ∅&nbsp;1&nbsp;mm; Gemeinsame Einbaumerkmale und Maße; Bauformenübersicht (Juni 1990)</ref>
<ref name="mil24">{{Internetquelle |url=http://everyspec.com/MIL-SPECS/MIL-SPECS-MIL-C/MIL-C-24308C_20642/ |titel=MIL-C-24308c, Military Specification |zugriff=2016-02-05}}</ref>
<ref name="iec807">{{Internetquelle |url=https://webstore.iec.ch/preview/info_iec60807-2%7Bed2.0%7Db.img.pdf |titel=IEC 807-2: Rectangular connectors for frequencies below 3&nbsp;MHz. Part 2. |zugriff=2016-02-05}}</ref>
</references>


{{SORTIERUNG:DSub}}
[[Kategorie:Steckverbinder]]
[[Kategorie:Steckverbinder]]


[[en:D-subminiature]]
[[fr:D-subminiature]]

Aktuelle Version vom 30. November 2024, 13:32 Uhr

Kontaktbild verschiedener D-Sub-Steckverbindungen

D-Sub, als Abkürzung für englisch D-Subminiature, ist eine weitverbreitete Bauform eines Steckersystems, welche Anwendungen unter anderem im Bereich von Computersystemen und der Datenverarbeitung hat. Festgelegt ist dieses Steckersystem international in der IEC 807-2.[1] Je nach Anwendungen und Land ist dieses Steckersystem aufgrund der weiten Verbreitung in verschiedenen weitergehenden Normen festgelegt, wie beispielsweise in der US-Militärnorm MIL-C-24308 oder in Deutschland in der DIN-Norm 41652-1.[2][3] Im Rahmen von ISO-Normen sind einzelne Varianten wie ISO 4903 für DA-15 und ISO 2110 für DB-25 festgelegt.

Das US-amerikanische Unternehmen Cannon (heute Teil der ITT Corporation) entwickelte im Jahr 1952 einen trapez­förmigen Steckverbindertyp, den sie wegen der D-ähnlichen Form des äußeren Steckverbinders und wegen der für damalige Verhältnisse sehr kleinen Bauform „D subminiature“ nannte. Dieser Steckertyp wurde relativ rasch in die Normenwelt aufgenommen, speziell im MIL-Standard 24308.

Durch die langjährige Verwendung haben sich die unterschiedlichsten Abkürzungen dieses „D shaped subminiature“-Steckverbinders auf dem Markt etabliert, z. B. D Sub, D-Sub, DSUB, Sub-D, SUB-MIN-D, DE9 (D-Sub 9-polig), DB25 (D-Sub 25-polig), HD15 (D-Sub 15-polig High Density), HP50 (D-Sub 50-polig half pitch) und so weiter. Im Labor-Jargon wird er noch heute als „Cannonstecker“ bezeichnet, im Audio- und Bühnenbereich wird darunter allerdings der ebenfalls von Cannon entwickelte XLR-Stecker verstanden.

Typische Ausführungen des D-Sub-Typs sind:

zweireihig
dreireihig
weiterhin
  • mit engem Abstand 50-polig SCSI („HP50“)
  • mit geringerem Pinabstand als höhere Dichte (High Density, HD)
  • mit halbem Abstand (Rastermaß 1,27 Millimeter, Half Pitch)
  • kombiniert mit Koaxial-Verbindern, z. B. „DB-13W3“ (siehe VGA-Anschluss)

Daneben existiert eine Vielzahl von speziellen Varianten, wie beispielsweise eine Kombination von Hochstromkontakten mit Signalkontakten oder Bauformen, in welchen Koaxialstecker, wie bei der Bauform „13W3“, mit in das D-Sub-Steckergehäuse integriert werden. Diese Bauformen finden, wegen des kompakten Aufbaus, unter anderem im Bereich der Avionik und Militärtechnik Anwendung. Bei Personal Computern legte der ATX-Standard in der Version 2.2 von Intel die Farbgebung nach Schnittstellentyp fest.

Informell werden alle D-Subminiaturstecker mit "DB" bezeichnet. Das entspricht allerdings nicht der ursprünglichen Norm, die verschiedene Formate mit den Buchstaben A bis F beschrieben hat. Der Buchstabe hinter "D" soll das Format bezeichnen, wodurch DB im engeren Sinne nur für DB-25, DB-44 (High density) und DB-52 (Double density) passt. Die Tabelle führt alle geläufigen Steckerformate mit der formal korrekten Bezeichnung auf. Da die Steckern mit 19, 23 und 35 Pins in "Normal density" keinem normierten Format entsprechen, ist dort der Name mit DB informell, und zur Verdeutlichung in der Tabelle in Anführungszeichen gesetzt.

Größe Normal density High density Double density Abstand der Bohrungen
für Schraubverbindung
Name Polbild Name Polbild Name Polbild
E DE-9 5+4 DE-15 5+5+5 DE-19 6+7+6 25,0 mm[4]
A DA-15 8+7 DA-26 9+9+8 DA-31 10+11+10 33,3 mm[4]
- "DB-19" 10+9 38,9 mm
- "DB-23" 12+11 44,3 mm
B DB-25 13+12 DB-44 15+15+14 DB-52 17+18+17 47,0 mm[4]
- "DB-35" 18+17 60,8 mm
C DC-37 19+18 DC-62 21+21+20 DC-79 26+27+26 63,5 mm[4]
D DD-50 17+16+17 DD-78 20+19+20+19 DD-100 26+25+24+25 61,1 mm[4]
F DF-104 21+21+21+21+20[5] 63,5 mm

Geometrie der Stifte

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Die Stifte für Signalanwendung besitzen einen Durchmesser von 1 mm. Die Stiftreihen haben einen Abstand von 2,84 mm, nebeneinanderliegende Stifte haben den Abstand 2,74 mm ±0,1 mm bei Größen A und E, sowie 2,77 mm ±0,1 mm bei den anderen Größen.[3] Die Stiftreihen sind um die Hälfte dieses Abstandes versetzt angeordnet. Bei Spezialausführungen wie D-Sub-Verbinder mit Hochstromkontakten oder mit integrierten Koaxialverbindern kommen andere Durchmesser und Abstände vor.

Bei den „High-Density“-Typen wurde der Abstand der Stiftreihen auf 2,41 mm und der nebeneinanderliegender Stifte auf 1,98 mm verringert. Bei „Double Density“ wurden die Abstände weiter verringert; Die Reihen haben nur noch einen Abstand von 1,90 mm, die Stifte einen von 1,65 mm.

Mechanische Verriegelung

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Die mechanische Verriegelung – sie ist nicht bei allen Steckern ausgeführt – ist über zwei seitlich angebrachte Schraubverbindungen realisiert. Die üblichen Gewinde sind entweder das metrische M3 oder ein dazu nicht kompatibles UNC 4-40.[6] Für eine korrekte Verriegelung müssen Stecker und Buchse den gleichen Gewindetyp aufweisen.

Nummerierung der Anschlüsse

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezüglich der Nummerierung der einzelnen Kontakte (engl. Pins) kommt es immer wieder zu Verwechslungen, was daran liegt, dass manche die Lötperspektive zugrunde legen, andere jedoch die Draufsicht (Steckseite) auf den fertigen Steckverbinder.

a 
Ansicht auf Steckseite (Draufsicht), siehe Bauformen.
Invertieradapter für D-Sub-Verbinder

Zur Unterscheidung der Polarität (oder des „Geschlechts“) werden für D-Sub-Stecker und -Buchsen ebenfalls die gebräuchlichen Bezeichnungen männlich/male (Steckerstifte) und weiblich/female (Buchsen zur Aufnahme der Stifte) verwendet. Die meisten Hersteller verwenden entweder die vom englischen abgeleitete Kurzform, also M und F oder P und S für Plug und Socket. Ein Typ mit der Bezeichnung „D-SUB 9P“ ist zum Beispiel ein Stecker mit neun Kontakten, ein Typ mit der Bezeichnung „D-SUB 25S“ eine Buchse mit 25 Kontakten.

Stecker Buchse
männlich weiblich
male female
M F
Plug Socket
P S

Im Kontext zum Geschlecht des jeweiligen D-Sub-Typs gibt es sogenannte „Gender Changer“ (dt. „Geschlechtswandler“, siehe Invertieradapter), welche das Geschlecht invertieren, also von männlich auf weiblich oder umgekehrt adaptieren. Dabei werden gleiche Nummern miteinander verbunden, weshalb die Stifte bzw. Buchsen nicht einfach gerade durchverbunden sein können, sondern im inneren Aufbau ein Seitenwechsel stattfindet.

D-Sub-Stecker und -Buchsen werden in verschiedenen Varianten hergestellt und sind schnell, billig und universell einzusetzen. Verbreitet sind:

Commons: D-Sub-Verbindungen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. IEC 807-2: Rectangular connectors for frequencies below 3 MHz. Part 2. Abgerufen am 5. Februar 2016.
  2. MIL-C-24308c, Military Specification. Abgerufen am 5. Februar 2016.
  3. a b DIN 41652-1: Steckverbinder für die Einschubtechnik, trapezförmig, runde Kontakte ∅ 1 mm; Gemeinsame Einbaumerkmale und Maße; Bauformenübersicht (Juni 1990)
  4. a b c d e C.C. Thomas: Amplimite Plug Assy, Size 1 thru 5, Series 109 with zinc plated shells. In: Farnell. TE Connectivity, 17. Mai 2005, S. 1, abgerufen am 6. Februar 2020 (englisch, Datenblatt).
  5. DF-104P D-subminiature connector pinout drawings. interfacebus.com, abgerufen am 24. Juli 2014.
  6. Herstellerdatenblatt: D-Sub - Accessories for subminiature D connectors. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Februar 2017; abgerufen am 5. Februar 2016.