„Paul Bonatz“ – Versionsunterschied
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'''Paul Michael Nikolaus Bonatz''' (* [[6. Dezember]] [[1877 ]] in [[Solgne]], Moselle (Lothringen) † [[20. Dezember]] [[1956 ]] in [[Stuttgart]]) war ein deutscher [[Architekt]] und [[Brückenbauer]]. |
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'''Paul Michael Nikolaus Bonatz''' (* [[6. Dezember]] [[1877]] in [[Solgne|Solgen]] ([[Lothringen]], [[Reichsland Elsaß-Lothringen]], heute Solgne, [[Département Moselle]], [[Frankreich]]); † [[20. Dezember]] [[1956]] in [[Stuttgart]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Architekt]], einflussreicher [[Hochschullehrer]] und Gestalter von [[Ingenieurbauten]], wie vor allem Brücken und Staustufen. Er zählt neben [[Paul Schmitthenner (Architekt)|Paul Schmitthenner]] zu den Hauptvertretern der [[Stuttgarter Schule (Architektur)|Stuttgarter Schule]] und – international gesehen – zu den bedeutendsten Architekten des [[Traditionalismus (Architektur)|Traditionalismus]]. |
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Sein Vater war Beamter bäuerlicher Herkunft aus [[Mecklenburg]], seine Mutter [[Luxemburg]]erin. |
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Nach dem Abitur im elsässischen [[Hagenau]] studierte er in [[München]] an der [[Technische Hochschule|Technischen Hochschule]] zuerst Technik, nach einem Jahr dann [[Architektur]] bis zu seinem Diplom im Jahr [[1900]]. Nach seiner Hochzeit 1902 ging Bonatz nach Stuttgart (bis 1906). |
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== Leben == |
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Paul Bonatz wird [[1908]] [[Professor]] an der Technischen Hochschule in Stuttgart als Nachfolger von [[Theodor Fischer]] (bis 1943). Von 1946 bis 1954 war er Professor für Entwerfen an der Technischen Universität in [[Istanbul]] bis er dann 1954 nach Suttgart zurückkehrte, wo er 1956 starb und auf dem Waldfriedhof beerdigt wurde. |
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Paul Bonatz’ Vater war Beamter bäuerlicher Herkunft aus [[Mecklenburg]], seine Mutter [[Luxemburg]]erin. Nach dem Abitur im elsässischen [[Haguenau|Hagenau]] studierte er an der [[Technische Universität München|Technischen Hochschule München]] zuerst Maschinenbau, dann aber nach einem Jahr [[Architektur]] bis zur bestandenen Diplom-Prüfung im Jahr 1900. Nach seiner Heirat 1902 war Bonatz 1903 beteiligt an Planungen zum Neubau der vom Thurn und Taxischen Hofrat [[Georg Friedrich von Müller]] 1842 gegründeten ''Von-Müllerschen-Töchterschule'' in [[Regensburg]], dem späteren Städtischen Mädchenlyzeum. In Zusammenarbeit mit Stadtbaurat [[Adolf Schmetzer]] entwarf Bonatz Pläne für ein zweiflügeliges Schulgebäude in Jugendstilformen zwischen St. Petersweg und Jesuitenplatz. Beeindruckender noch als an den Fassaden tritt der [[Jugendstil]] im Treppenhaus in Erscheinung.<ref>{{Literatur |Autor=Karl Bauer |Titel=Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte |Auflage=6 |Verlag=MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH |Ort=Regenstauf |Datum=2014 |ISBN=978-3-86646-300-4 |Seiten=179}}</ref><ref>{{Literatur |Autor= Dieter Albrecht |Titel= Regensburg im Wandel, Studien zur Geschichte der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert|Hrsg=Museen und Archiv der Stadt Regensburg |Sammelwerk= Studien und Quellen zur Geschichte Regensburgs|Band= 2|Verlag=Mittelbayerische Verlags-Gesellschaft mbH |Ort=Regensburg|Datum=1984|ISBN=3-921114-11-X|Seiten=200}}</ref> |
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Danach ging Bonatz nach Stuttgart, wo er bis 1905 als Assistent von [[Theodor Fischer]], dann bis 1908 als Lehrbeauftragter und außerordentlicher Professor an der [[Universität Stuttgart|Technischen Hochschule Stuttgart]] arbeitete. Als Fischer 1908 nach München zurückkehrte, wurde Bonatz als Nachfolger auf dessen Stuttgarter Lehrstuhl berufen, den er bis 1943 behielt. 1906 findet sich sein Name im Mitgliederverzeichnis des Ausstellungskatalogs der 3. Jahresausstellung des [[Deutscher Künstlerbund|Deutschen Künstlerbundes]] in Weimar.<ref>s. Mitgliederverzeichnis im Katalog ''3. Deutsche Künstlerbund-Ausstellung'', Weimar 1906. S. 40. [https://archive.org/stream/3.DeutscheKuenstlerbundausstellung1906/1906-cr#page/n43/mode/2up online] (abgerufen am 30. Mai 2017)</ref> 1908 wurde Bonatz Mitglied im ein Jahr zuvor gegründeten [[Deutscher Werkbund|Deutschen Werkbund]]. |
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== Werkliste == |
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Seine frühen Werke waren: |
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* Wallstraßenbrücke (1905) |
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* Universitätsbibliothek Tübingen; 1910-1912 |
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* Stadthalle in Hannover; 1911-1914 |
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* Ehem. Landtag Oldenburg; 1912-1917 |
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In einzelnen Fällen, meist bei Wettbewerbsentwürfen, arbeitete Paul Bonatz mit seinem jüngeren Bruder [[Karl Bonatz]] (1882–1951) zusammen. Für die Bearbeitung seiner zahlreichen privaten Bauaufträge (neben seiner Lehrtätigkeit) gründete Bonatz 1910 gemeinsam mit seinem Studienfreund [[Friedrich Eugen Scholer]] (1874–1949) ein Architekturbüro in Stuttgart („Bonatz und Scholer“); diese Zusammenarbeit endete 1943/1944. Wie groß der Anteil Scholers an den gemeinsamen Projekten war, lässt sich nicht mehr feststellen. |
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Den Durchbruch erreichte er mit dem Großauftrag |
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'''Hauptbahnhof Stuttgart''':<br> |
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1912 gewinnt er den 1. Preis im Wettbewerb für den Hauptbahnhof Stuttgart und somit den Bauauftrag. |
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1914 wird der Grundstein für den Bahnhof gelegt und 1918 fertigstellt. |
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Bonatz war Traditionalist. Er und [[Paul Schmitthenner (Architekt)|Paul Schmitthenner]] vertraten ein handwerkliches Verständnis vom Bauen. Insbesondere wandte sich Bonatz als [[Doyen]] der Stuttgarter Schule der Architektur gegen das Projekt der [[Weißenhofsiedlung]], die der Werkbund seit 1925 in seiner Heimatstadt plante. Im [[Schwäbischer Merkur|Schwäbischen Merkur]] schrieb er „Der Plan ist unsachlich, kunstgewerblich und dilettantisch […] In vielfältigen horizontalen Terrassen drängt sich in unwohnlicher Enge eine Häufung von flachen Kuben am Abhang hinauf, eher an eine Vorstadt Jerusalems erinnernd als an Wohnungen für Stuttgart.“<ref>zitiert nach: Ursula Mucheler: ''Die Nutzlosigkeit des Eiffelturms''. C. H. Beck 2005, ISBN 978-3-406-57523-5, S. 209–217, 211</ref> |
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Weitere Objekte danach waren: |
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* Villa Roser in Stuttgart; 1921 |
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* Stahl-Hochhaus (Ehem. Verwaltungsgebäude des Stumm-Konzerns) in Düsseldorf; 1922-1925 |
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* Haus des Architekten in Stuttgart; 1922 |
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* Stumm-Konzern-Verwaltungsgebäude (1924) |
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Als die Fraktion um Bonatz im Sommer 1926 in der Vorstandswahl des württembergischen Werkbunds ihre Mehrheit verlor, traten Bonatz und Schmitthenner aus und gründeten 1928 die konservativ orientierte Architektenvereinigung „[[Der Block]]“. Dem Block blieb er aber nur bis 1931 verbunden, woraufhin er auch hier austrat. In der Folge entwickelte er ein etwas differenzierteres Urteil bezüglich moderner Entwürfe anhand von Plänen von [[Otto Bartning]].<ref>Brief an [[Georg Steinmetz]] 1935, laut dem Katalog zur [http://www.adk.de/de/projekte/2017/bartning/besucherinformationen.htm Bartning-Ausstellung 2017] der Akademie der Künste, Berlin.</ref> Aus dem stilistischen Rahmen von Bonatz fiel sein Entwurf der Hauptverwaltung der [[Fichtel & Sachs AG]] (1931–33) in [[Schweinfurt]] im Stil der [[Neue Sachlichkeit (Architektur)|Neuen Sachlichkeit]]. |
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Von 1926 bis 1928 arbeitete er intensiv am '''Neckarkanal''' mit. Er konstruierte die |
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'''Staustufen''' [[Ladenburg]] bei Mannheim, [[Rockenau]], [[Heidelberg]], [[Hirschhorn]], [[Stuttgart-Bad Cannstatt]] sowie das Kraftwerk [[Oberesslingen]], das Schützenwehr Oberesslingen sowie die beiden '''Neckarbrücken''' [[Heidelberg]] und [[Heilbronn]]. |
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In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] war Bonatz künstlerischer Berater von [[Fritz Todt]], bei vielen Entwürfen von Brücken der [[Reichsautobahn]]en beteiligt und regelmäßiger Verfasser von Fachbeiträgen in der programmatischen Zeitschrift ''[[Die Strasse]]''. Nach dem Tode Todts machte dessen Nachfolger [[Albert Speer]] die Reichsautobahnen zu einem Bestandteil des [[Reichsministerium für Bewaffnung und Munition|Reichsministeriums für Bewaffnung und Munition]]. |
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* Schwimmstadion Inselbad in [[Stuttgart-Untertürkheim]] |
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* Villa E. in [[Bochum]]; 1928-1929 |
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* Zeppelinsbau in Stuttgart; 1929-1931 |
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* Kunstmuseum [[Basel]]; 1931-1936 |
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* [[Gottlieb-Daimler-Stadion]] (1933) |
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* Verwaltungsgebäude in [[Bochum]]; 1937-1939 |
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Sein Schwerpunkt ab den 1930er Jahren waren '''Brückenbauwerke''':<br> |
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* Hohenwarthe, Elbebrücke (1935) |
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* Donaubrücke Leipheim, 1935 |
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* Elbebrücke Hohenwarthe, [[Magdeburg]], 1935 |
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* Elbebrücke [[Dessau]], 1935 |
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* [[Limburg]], [[Lahntalbrücke 1937]] |
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* [[Rodenkirchen]]er Brücke (1941) |
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* Rosenbergbrücke (1950) |
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* Opernhaus [[Ankara]]; 1947-1948 |
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* Rekonstruktion der [[Düsseldorf]]er Oper; 1956 |
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* 1955-1956 beginnt er als letztes Projekt den Wiederaufbau des Stuttgarter Kunstgebäudes. |
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Der parteilose Bonatz erhielt 1943 ein Angebot, als Berater im Baubüro für technische Schulen des türkischen Kulturministeriums zu arbeiten. Im September 1943 zog er nach [[Ankara]]. Als im August 1944 die bis dahin neutrale [[Deutsch-türkische Beziehungen|Türkei ihre diplomatischen Beziehungen zu Deutschland]] abbrach, blieb er in der Türkei und kam trotz Anweisung nicht zurück nach Deutschland, wo weiterhin seine Familie lebte.<ref>Roland May: ''Pontifex maximus. Der Architekt Paul Bonatz und die Brücken.'' Monsenstein und Vannerdat, Münster 2011, ISBN 978-3-86991-176-2, S. 463.</ref> Von 1946 bis 1954 war er Professor <!-- für Entwerfen ??? --> an der [[İstanbul Teknik Üniversitesi]]. 1947/1948 war er in den Umbau einer ehemaligen Ausstellungshalle zur [[Opera Sahnesi|Staatsoper von Ankara]] involviert. 1950 baute er, wieder in Deutschland, die [[Rosenbergbrücke]] in Heilbronn. |
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==Weblinks== |
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* [http://www.archinform.de/arch/414.htm archINFORM] |
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Seit ausländische Architekten in der Türkei nicht mehr ohne einheimische Kooperationspartner bauen durften, kehrte er 1954 endgültig nach Stuttgart zurück. 1955 war er an der Gestaltung der Neckarbrücke in [[Neckarweihingen]] beteiligt.<ref>Roland May: ''Pontifex maximus. Der Architekt Paul Bonatz und die Brücken.'' Monsenstein und Vannerdat, Münster 2011, ISBN 978-3-86991-176-2, S. 472.</ref> 1956 starb Bonatz und wurde auf dem [[Waldfriedhof Stuttgart]] beerdigt. |
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* [http://www.freie-musikschule.de/html/der_bonatz-bau.html Der Bonatz-Bau auf dem Roser-Areal in Stuttgart] |
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== Bauten und Entwürfe (Auswahl) == |
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WiesbadenBiebrichHenkellSchlösschenNW.JPG|Gebäude der [[Henkell & Co. Sektkellerei|Sektkellerei Henkell]] in [[Wiesbaden-Biebrich]], 1907–1909 |
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TuebingenUniBibliothek.jpg|Bonatzbau der [[Universitätsbibliothek Tübingen|Universitätsbibliothek in Tübingen]], 1910–1912 |
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SG 1912.jpg|[[Schubart-Gymnasium Aalen|Schubart-Gymnasium in Aalen]], 1910–1912 |
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Stadthalle Hannover.jpg|[[Hannover Congress Centrum|Stadthalle in Hannover]], 1911–1914 |
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Stuttgart Hauptbahnhof 21.jpg|[[Stuttgart Hauptbahnhof|Stuttgarter Hauptbahnhof]], 1914–1927 |
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Ehemaliges Kraftwerk der Pulverfabrik Rottweil.JPG|Kraftwerk der [[Pulverfabrik Rottweil]], 1915–1916 |
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Stummhaus, Breite Straße 67-69, Düsseldorf.jpg|[[Stummhaus]], Hochhaus der [[Gebrüder Stumm|Gebr. Stumm GmbH]] in [[Düsseldorf]], 1922–1925 |
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HeilbronnOttoKonzBrücke.jpg|[[Staustufe Heilbronn|Neckarstaustufe Heilbronn]], 1929 |
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Haus Goldschmidt - Domkloster 1 - Köln (0741-43).jpg|„Haus Goldschmidt“ in [[Köln]], 1929 |
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SW Fichtel & Sachs AG Hauptverwaltung.png|Hauptverwaltung der [[Fichtel & Sachs AG]] in [[Schweinfurt]], 1931–33 |
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Schweinfurt Willy-Sachs-Stadion.jpg|[[Willy-Sachs-Stadion]] in Schweinfurt, 1935–1936 |
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AnkaraStateOpera2.JPG|[[Opera Sahnesi|Opernhaus in Ankara]], 1947–1948 |
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S-Kunstgebäude -1.jpg|Wiederaufbau des [[Kunstgebäude Stuttgart|Kunstgebäudes in Stuttgart]], 1956–1961 |
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* [[Amtsgericht Mainz]], siegreicher Wettbewerbsentwurf 1903, ausgeführt durch die staatliche Hochbauverwaltung bis 1906 (mit Karl Bonatz) |
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* Wallstraßenbrücke in [[Ulm]], 1904–1905 |
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* [[Johanniterschule (Rottweil)|Johanniterschule]] in [[Rottweil]], 1905–1906 (mit Karl Bonatz) |
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* erstes eigenes Wohnhaus in Stuttgart, 1907 |
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* Gebäude der [[Henkell & Co. Sektkellerei|Sektkellerei Henkell & Co.]] (auch gen. „Henkell-Schlösschen“) in [[Wiesbaden-Biebrich]], 1907–1909 |
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* Lerchenrainschule in Stuttgart, 1908–1909 |
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* Entwurf für eine freie Rekonstruktion von Burg Greifenstein<!--[[Burg Greifenstein (Württemberg)]] oder [[Burg Greifenstein (Elsass)]]?-->, veröffentlicht 1909<ref>''[[Architektonische Charakterbilder]]'' (Mappenwerk), 3. Jahrgang 1909, Tafel 28. ([http://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de/show/gr-Fol-4-385-3/0029 Digitalisat] bei der ULB Darmstadt)</ref> |
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* [[Universitätsbibliothek Tübingen|Universitätsbibliothek]] in [[Tübingen]], 1910–1912<ref>Ralf Werner Wildermuth: ''Der Bonatzbau der Universitätsbibliothek Tübingen. Funktionelle Bibliotheksarchitektur am Anfang des 20. Jahrhunderts'' (= ''Contubernium'', Band 30.) Mohr, Tübingen 1985, ISBN 3-16-444977-1.</ref><ref>Joachim Knape, Anton Schindling (Hrsg.): ''Fassaden Botschaften. Zur Denkmalsgeschichte und Programmatik der Tübinger Porträt-Galerie am Bonatzbau.''(= ''Gratia'', Band 56.) Harrassowitz, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-447-10639-9.</ref> |
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* [[Festhalle (Feuerbach)|Turn- und Festhalle]] in [[Feuerbach (Stuttgart)|Feuerbach bei Stuttgart]], 1910–1912 |
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* Realprogymnasium bzw. Realgymnasium in Aalen, heute [[Schubart-Gymnasium Aalen|Schubart-Gymnasium]], 1910–1912<ref>Ulf Scharrer: ''Ein Haus für die Schule. Das Schubart-Gymnasium Aalen.'' (Beiheft zur Festschrift ''100 Jahre Schubart-Gymnasium Aalen 1912–2012.'') Aalen 2014, ISBN 978-3-00-046846-9.</ref> |
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* [[Leibniz-Gymnasium Stuttgart-Feuerbach|Leibniz-Gymnasium]] in Feuerbach bei Stuttgart, 1910–1914 |
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* [[Mörike-Gymnasium Göppingen|Mörike-Gymnasium]] in [[Göppingen]], 1910–1914<ref>{{Internetquelle |url=https://moegy.de/oldschool/paul-bonatz---der-architekt.html |titel=Paul Bonatz - der Architekt - Mörike Gymnasium Göppingen |abruf=2024-12-28}}</ref> |
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* zweites eigenes Wohnhaus in Stuttgart, 1911–1912 |
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* Villa Kopp, Gellertstraße 6 in Stuttgart, 1911–1912 |
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* [[Hannover Congress Centrum|Stadthalle]] in Hannover, 1911–1914 |
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* Büro- und Geschäftshaus der Fa. ''Reiffenberg & Cie.'' in [[Köln]], 1912 |
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* [[Landtagsgebäude und Staatsministerium Oldenburg|Landtag und Staatsministerium (später Regierungspräsidium)]] in [[Oldenburg (Oldb)|Oldenburg i.O.]], 1912–1914 |
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Den endgültigen Durchbruch erreichten Bonatz und Scholer mit dem 1. Preis im Wettbewerb für den neuen [[Stuttgart Hauptbahnhof|Stuttgarter Hauptbahnhof]] 1911, dem sich der Ausführungsauftrag 1913 anschloss. 1914 wurde der [[Grundsteinlegung|Grundstein]] für das [[Empfangsgebäude]] gelegt; am 22. Oktober 1922 wurde der erste Bauabschnitt (südlicher Teil mit Turm) in Betrieb genommen, die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts erfolgte 1927.<ref>[[Rose Hajdu]], Ulrike Seeger: ''Hauptbahnhof Stuttgart. Ein Wahrzeichen in Bildern.'' Thorbecke, Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7995-0879-7.</ref><ref>Matthias Roser: ''Der Stuttgarter Hauptbahnhof. Ein vergessenes Meisterwerk der Architektur.'' Silberburg Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-925344-13-6.</ref><ref>Matthias Roser: ''Der Stuttgarter Hauptbahnhof. Vom Kulturdenkmal zum Abrisskandidaten?'' Schmetterling, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-89657-133-5.</ref> |
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* Beteiligung an der Planung der Arbeitersiedlung [[Zeppelindorf]] in [[Friedrichshafen]], 1914–1915 |
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* [[Kraftwerk Rottweil|Kraftwerk der Pulverfabrik Rottweil]], 1915–1916 |
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* Zeppelin-Saalbau in Friedrichshafen, 1915–1917<ref>Infotafel 4.11, [[Geschichtspfad Friedrichshafen]]</ref> |
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* Grabmal für General (von) Lotterer in [[Ludwigsburg]], 1916 |
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* diverse Entwürfe für Gefallenendenkmäler, 1917 und 1918 |
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* Wohnhaus für den Fabrikanten Fritz Roser in Stuttgart, 1919–1922<ref>Paul Faerber: ''Das Haus Roser in Stuttgart (Architekten P. Bonatz und F. E. Scholer)''. In: ''Dekorative Kunst, illustrierte Zeitschrift für angewandte Kunst'', Bd. 31 = 26. Jahrgang 1922/1923, S. 113–118. ([http://daten.digitale-sammlungen.de/0008/bsb00087597/images/index.html?id=00087597&groesser=&fip=yztseayawewqwxdsydeayaww&no=159&seite=150 Digitalisat])</ref> |
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* drittes eigenes Wohnhaus in Stuttgart, 1921–1922 |
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* Villa für den Unternehmer Alfred Vorster in Köln, 1921–1922<ref>[[Heinrich de Fries]] (Hrsg.): ''Moderne Villen und Landhäuser.'' 3. Auflage, Wasmuth, Berlin 1925, S. 147 (Abbildungen).</ref> |
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* Villa für den Bankier Herstatt in Köln-Marienburg, 1921–1923 |
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* Villa für den späteren [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Außenminister [[Joachim von Ribbentrop]] in [[Berlin-Schmargendorf]], Lentzeallee 7–9, 1922–1923 |
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* Verwaltungsgebäude der ''Gebr. Stumm GmbH'', genannt „[[Stummhaus]]“, in [[Düsseldorf]], 1922–1925 (ein frühes deutsches [[Hochhaus]]) |
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* Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs auf dem [[Waldfriedhof Stuttgart|Waldfriedhof]] in [[Degerloch|Stuttgart-Degerloch]], 1923 |
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* Wohnhaus Liebrecht in Hannover, 1923–1924 |
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* [[Villa Porsche (Stuttgart)|Villa für Ferdinand Porsche]] in Stuttgart, Feuerbacher Weg 48/50, 1923–1924 |
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* Umbau des Gedächtnishauses des Schwarzwaldvereins mit Aussichtsturm auf dem [[Mooswaldkopf]] bei [[Lauterbach (Schwarzwald)|Lauterbach]], 1923–1924<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.schwarzwald-tourismus.info/Media/Touren/Panorama-Rundwanderung-zum-Gedaechtnishaus-des-Schwarzwaldvereins |titel=Panorama-Rundwanderung zum Gedächtnishaus des Schwarzwaldvereins |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2019-04-07 |sprache=}}</ref> |
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* Villa für den Unternehmer Fritz Hornschuch bei [[Kulmbach]], 1924–1925 ([[Liste der Baudenkmäler in Kulmbach#D-4-77-128-260|Denkmalliste]])<ref>{{Literatur |Autor=Martin Pöhner |Titel=Die Villa Hornschuchhöhe des Kulmbacher Spinnereidirektors Fritz Hornschuch. |Hrsg=Colloquium Historicum Wirsbergense |Sammelwerk=Geschichte in Franken |Band=2 |Ort=Lichtenfels |Datum=2018 |ISBN=978-3-945411-03-2 |Seiten=75–120}}</ref> |
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* Wohnhäuser für Dr. Arntzen und H. C. Scheibler in Köln, 1924–1926<ref>''Zu den Wohnhäusern in Köln von Arch. Paul Bonatz Stuttgart.'' In: ''Dekorative Kunst, illustrierte Zeitschrift für angewandte Kunst'', Bd. 36 = 31. Jahrgang 1927/1928, S. 1–9 ([http://daten.digitale-sammlungen.de/0008/bsb00087602/images/index.html?id=00087602&groesser=&fip=193.174.98.30&no=&seite=16 Digitalisat]).</ref> |
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* Villa für den Unternehmer Paul Eberspächer in [[Esslingen am Neckar|Esslingen]], 1925–1926 |
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* Villa für den Antiquitätenhändler Arno Kramer in [[Bonn]], 1926 |
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Von 1926 bis 1928 war Bonatz für die architektonische Gestaltung der Bauwerke der [[Neckar]]-Kanalisierung verantwortlich; er entwarf die Staustufen [[Ladenburg]] bei [[Mannheim]], [[Rockenau]], [[Heidelberg]], [[Staustufe Hirschhorn|Hirschhorn]], [[Staustufe Cannstatt|Cannstatt]] sowie das [[Kraftwerk Oberesslingen]], das Schützenwehr Oberesslingen sowie die beiden Neckarbrücken in Heidelberg und in [[Heilbronn]]. Die Ausführung einzelner Anlagen zog sich dabei bis in die 1930er Jahre hin. |
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* Bahnhofsgebäude in [[Mettingen (Esslingen am Neckar)|Mettingen]] |
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* Talstation der Standseilbahn zum Waldfriedhof in Stuttgart-Süd, 1928–1929 (?) <!-- Zuschreibung an Bonatz wird angezweifelt (vgl. Diskussionsseite), bitte Belege nennen! --> |
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* Gewerbeschule (heutige Fachhochschule) in Geislingen an der Steige, 1928 (mit Karl Bonatz) |
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* Wohn- und Geschäftshaus „Haus Goldschmidt“, heute „Haus Bräckerbohm“ genannt, Domkloster 1 in Köln, 1929<ref>{{bibISBN|3792704552|Seite= 44}}</ref> |
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* Regierungsgebäude und „Reichsdankhaus“ (Landestheater und Museum) am Danziger Platz (heute Plac Stanislawa Staszica) in Schneidemühl (Westpreußen), heute [[Piła]], Polen, 1928 |
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* Schwimmstadion ''Inselbad'' in [[Untertürkheim|Stuttgart-Untertürkheim]], 1927–1929 |
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* Villa für den Unternehmer Alfred Eickhoff in [[Bochum]], 1928–1929 |
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* Büro- und Geschäftshaus „[[Richmodis-Haus]]“ in Köln, 1928–1929 |
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* Villa für [[Friedrich Springorum]] in [[Dortmund]], 1928–1929 |
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* Büro- und Geschäftshaus „Zeppelinbau“ in Stuttgart, 1929–1931 |
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* Stuttgarter Kampfbahn, heutige [[MHPArena]], in Stuttgart, 1929–1933<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.mercedes-benz-arena-das-stuttgarter-stadion-im-wandel-der-zeit.c6a2622e-71bd-49c1-9dc3-fdb88143ad1d.html |autor=Philipp Maisel |titel=Mercedes Benz Arena: Das Stuttgarter Stadion im Wandel der Zeit |werk=StN.de (Stuttgarter Nachrichten) |datum=2023-06-28 |sprache=de |abruf=2023-12-23}}</ref> |
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* Verwaltungsgebäude des Unternehmens [[Fichtel & Sachs]] in [[Schweinfurt]], 1931–1933 |
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* [[Kunstmuseum Basel]], 1931–1936 |
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* [[Rathaus Kornwestheim|Rathaus]] in [[Kornwestheim]], 1933–1935 |
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* Wohnhaus in der Stuttgarter [[Kochenhofsiedlung]], 1933 |
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* Gebäude für das ''Kaiser-Wilhelm-Institut für Eisenforschung'', das spätere „[[Haus der Eisenindustrie]]“, in Düsseldorf, 1934–1935 |
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* Schenkensee-Freibad in [[Schwäbisch Hall]], 1934–1942 |
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* [[Willy-Sachs-Stadion]] in Schweinfurt, 1935 |
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* eigenes Ferienhaus in [[Kornau (Oberstdorf)|Kornau]], 1935–1936. Hier wohnte 1953–1989 der Schriftsteller [[Arthur Maximilian Miller]]. |
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* Verwaltungsgebäude der [[Gebr. Eickhoff Maschinenfabrik und Eisengießerei]] in Bochum, 1937–1939 |
|||
* [[Schloss Neumühle]] für den Grafen [[Schulenburg (Adelsgeschlecht)|von der Schulenburg-Wolfsburg]] bei [[Tangeln]] in der Altmark (als Neubau von [[Wolfsburg (Schloss)|Schloss Wolfsburg]]), 1938–1942 |
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Ein wichtiger Schwerpunkt in Bonatz Schaffen war die architektonische Ausgestaltung von Brückenbauwerken – ein Thema, mit dem er sich schon seit dem Beginn seiner Karriere (1904, s. o.) immer wieder beschäftigt hatte. Ab 1934 war Bonatz als künstlerischer Berater nicht nur, aber doch in erster Linie im Rahmen des von der nationalsozialistischen Propaganda begleiteten Autobahnbaus im Brückenbau tätig. Hierbei kam es häufiger zu Kooperationen mit den Brückenbau-Ingenieuren [[Emil Mörsch]], [[Karl Schaechterle]], [[Gottwalt Schaper]] oder [[Fritz Leonhardt]]. Ebenso zeigt sich Bonatz für einen Regelentwurf zur Gestaltung von zukünftigen Reichsautobahntankstellen jener Zeit verantwortlich. Ein quaderförmiger Baukörper aus Back- und Werksteinen mit einem Walmdach über einem Holzdachstuhl, der die weite Dachausladung über die Zapfinseln mittels hoher Eisenbetonträger überwindet, bildet die Tank- und Raststätte. Ob oder an welchen Standorten dieser typisierte Bau aufgrund des fortschreitenden Kriegs noch errichtet wurde, ist archivalisch nicht überliefert. Insgesamt sind hierbei deutliche Parallelen zu den Tankstellenbauten seines Stuttgarter Kollegen [[Paul Schmitthenner (Architekt)|Paul Schmitthenner]] zu konstatieren.<ref>{{Literatur |Autor=Franz Arlart |Titel=Symbole ihrer Zeit: Architektonische Relikte des Tankstellenbaus von den Anfängen bis in die 1950er Jahre in Baden-Württemberg |Hrsg= |Sammelwerk=Denkmalpflege in Baden-Württemberg – Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege |Band=49 |Nummer=3 |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2020-08-04 |ISBN= |ISSN=0465-7519 |DOI=10.11588/nbdpfbw.2020.3.74366 |Seiten=153–159 |Online=https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/nbdpfbw/article/view/74366 |Abruf=2020-09-10}}</ref> |
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* [[Donaubrücke Leipheim]], 1934–1937 |
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* [[Elbebrücke Hohenwarthe|Autobahnbrücke über die Elbe bei Hohenwarthe]] nördlich von [[Magdeburg]], 1934–1937 |
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* [[Saalebrücke Rudolphstein|Saalebrücke bei Hirschberg]], 1934–1936 |
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* [[Sulzbachviadukt|Sulzbachtalbrücke]] bei Denkendorf, 1934–1936 |
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* [[Waschmühltalbrücke]] bei [[Kaiserslautern]], 1934–1937 |
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* Kunstbauten des Autobahn-Albabstiegs am [[Drackensteiner Hang]] mit „[[Drachenlochbrücke]]“, „[[Lämmerbuckeltunnel]]“ u. a., 1935–1937 |
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* Regelentwurf zu einer Normentankstelle an der Reichsautobahn, 1940 |
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* [[Lautertalbrücke (A 6)|Autobahnbrücke über das Lauterbachtal]] bei Kaiserslautern, 1935–1937 |
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* [[Lahntalbrücke Limburg|Autobahnbrücke über das Lahntal]] bei [[Limburg an der Lahn]], 1937–1939 (1945 durch die Wehrmacht zerstört) |
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* [[Teufelstalbrücke]] bei Hermsdorf (Thüringen), 1936–1938 |
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* [[Elbebrücke Vockerode]], 1937–1938 |
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* [[Rheinbrücke Köln-Rodenkirchen|Rodenkirchener Rheinbrücke]] in [[Köln-Rodenkirchen (Stadtbezirk)|Köln-Rodenkirchen]], 1938–1941 |
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Nachkriegsbauten |
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* Umbau des Ausstellungszentrums zum Opernhaus [[Opera Sahnesi]] in [[Ankara]] (Türkei), 1947–1948 |
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* [[Rosenbergbrücke]] in [[Heilbronn]], 1950 |
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* Wiederaufbau des [[Deutsche Oper am Rhein|Opernhauses in Düsseldorf]], 1954–1956 (mit [[Julius Schulte-Frohlinde]] und [[Ernst Huhn]]) |
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* Entwurf für den Wiederaufbau des [[Kunstgebäude Stuttgart|Stuttgarter Kunstgebäudes]], 1955–1956 (ausgeführt 1956–1961 durch seinen ehemaligen Assistenten Günter Wilhelm) |
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== Ehrungen == |
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* 1942: [[Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft]] |
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* 1949: Ehrenmitglied des [[Schwäbischer Heimatbund|Schwäbischen Heimatbunds]]<ref>Die Ernennung von Bonatz (''z. Zt. Istanbul'') erfolgte im Rahmen der 40-Jahrfeier des Bundes am 22. Mai 1949: ''Ehrentafel.'' In: ''Schwäbisches Heimatbuch'' 1949. Hg. von Felix Schuster im Auftrag des Schwäbischen Heimatbundes. Stuttgart [1949], S. 176–177, S. 176.</ref> |
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* 1952: Aufnahme in den Orden [[Pour le Mérite]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.orden-pourlemerite.de/sites/default/files/dokumente/vita/bonatz-vita.pdf |titel=ORDEN POUR LE MERITE |abruf=2024-12-28}}</ref> |
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* 1958/59: Die Stadt Stuttgart stiftet den undotierten ''Paul Bonatz Preis'', der „für besondere Verdienste und Leistungen auf dem Gebiet der Architektur oder des Städtebaus“ innerhalb der Stuttgarter [[Gemarkung]] vergeben wird.<ref>[http://www.kulturpreise.de/web/preise_info.php?preisd_id=2811 ''Paul Bonatz Preis'' bei kulturpreise.de], zuletzt abgerufen am 11. April 2012.</ref> |
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== Ausstellungen == |
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* [[Kunsthalle Tübingen]]: ''Paul Bonatz, Leben und Bauen zwischen Neckar und Bosporus'', 12. März bis 22. Mai 2011 |
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== Zitate == |
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{{Zitat|Der Bau des Bahnhofs in Stuttgart ist für meine Entwicklung als Baumeister das wichtigste Kapitel.|Autor=Paul Bonatz|Quelle=''Leben und Bauen.'' S. 61}} |
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== Bewertungen == |
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{{Zitat|Der Stuttgarter Bahnhof hat mir immer gefallen. Sein Architekt war vielleicht etwas konservativ. Aber er war ein sehr guter Architekt.|Peter Zumthor<ref>''Seht Ihr, ich habe recht gehabt.'' In: ''Der Spiegel'', Jahrgang 2010, Nr. 50 (vom 13. Dezember 2010), S. 144.</ref>}} |
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== Schriften == |
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* mit Karl Schaechterle und Friedrich Tamms: ''Gestaltungsaufgaben beim Brückenbau der Reichsautobahn.'' Verlag Volk und Reich, Berlin 1936. |
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* mit Bruno Wehner: ''Reichsautobahn-Straßenmeistereien.'' Verlag Volk und Reich, Berlin / Prag / Wien 1942. (= ''Werkhefte der Reichsautobahnen'', Nr. 1.) |
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* mit Bruno Wehner: ''Reichsautobahn-Tankanlagen.'' Verlag Volk und Reich, Berlin / Amsterdam / Prag / Wien 1942. (= ''Werkhefte der Reichsautobahnen'', Nr. 2.) |
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* ''Leben und Bauen.'' Engelhornverlag Adolf Spemann, Stuttgart 1950. |
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* mit [[Fritz Leonhardt]]: ''Brücken.'' Langewiesche, Königstein im Taunus 1951. (= ''[[Die Blauen Bücher]]'') |
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== Literatur == |
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* {{Vollmer|5|323||Bonatz, Paul|}} |
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* ''Helmut Gebhard über Paul Bonatz.'' In: [[Winfried Nerdinger]]: ''Süddeutsche Bautradition im 20. Jahrhundert. Architekten der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.'' Georg D. W. Callwey, München 1985, ISBN 3-7667-0771-X, S. 119–123. |
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* Matthias Roser: ''Paul Bonatz. Wohnhäuser.'' Hatje, Stuttgart 1992, ISBN 3-7757-0305-5. |
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* Fernanda de Maio: ''Wasser-Werke. Paul Bonatz. Die Neckarstaustufen.'' 2. Auflage, Akademie Schloß Solitude, Stuttgart 2001, ISBN 3-929085-53-4. |
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* Gerd Kaldewei (Hrsg.): ''Paul Bonatz (1877–1956). Bauten und Projekte im Norden.'' (= ''Schriften der Museen der Stadt Delmenhorst'', Reihe Stadtmuseum, Band 7.) Aschenbeck & Holstein, Delmenhorst 2005, ISBN 3-932292-92-8. <small>(Begleitveröffentlichung zur Sonderausstellung der Museen der Stadt Delmenhorst ''Paul Bonatz (1877–1956) – Bauten und Projekte im Norden'' vom 24. Juli bis 4. September 2005 in Oldenburg im Rahmen des Projekts ''Jahrhundertschritt 05'')</small> |
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* Wolfgang Voigt, Roland May (Hrsg.): ''Paul Bonatz (1877–1956).'' Wasmuth, Tübingen 2010, ISBN 978-3-8030-0729-2. |
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* Roland May: ''Pontifex maximus. Der Architekt Paul Bonatz und die Brücken.'' [[Monsenstein und Vannerdat]], Münster 2011, ISBN 978-3-86991-176-2. |
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* Marc Hirschfell, Wolfgang Voigt: ''Paul Bonatz. Bauten an Rhein und Neckar.'' Wasmuth, Tübingen 2014, ISBN 978-3-8030-0754-4. |
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* Winfried Nerdinger: ''Hans Poelzig, Paul Bonatz, Paul Schmitthenner. Die allmähliche Aufwertung, Normalisierung und Rehabilitierung der Konservativen, Opportunisten und NS-Mittäter.'' In: ''Arch+'', Heft 235, Rechte Räume (05/2019)<ref>{{Internetquelle |url=https://archplus.net/en/archiv/ausgabe/235/#article-5055 |titel=Rechte Räume – Bericht einer Europareise <!--|titelerg=ISBN 9783931435516--> |sprache=de |abruf=2023-12-23}}</ref>, ISBN 978-3-931435-51-6. |
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** Wolfgang Voigt: ''„Softcore-Revisionismus“? „Rehabilitierung“ von „NS-Mittätern“? Eine Erwiderung auf Winfried Nerdinger und Stephan Trüby.'' In: ''ARCH+''-Features 96, Beilage zu ''ARCH+'' 237, November 2019, S. 10–12. |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat}} |
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* {{DNB-Portal|118513168}} |
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* {{archINFORM|arch|414}} |
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* {{structurae |Typ=personen |ID=1000135}} |
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* The Grove Dictionary of Art: {{Webarchiv |wayback=20070312022616 |url=http://www.artnet.com/library/00/0098/T009832.asp |text=Paul Bonatz}} |
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* [http://www.nrw-architekturdatenbank.uni-dortmund.de/arch_detail.php?gid=1740 Architekturdatenbank NRW: ''Bonatz, Paul''] |
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* [http://www.goethe.de/ins/tr/ank/prj/urs/arc/bon/deindex.htm Ankara] goethe.de |
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* [https://www.stadtlexikon-stuttgart.de/article/8e90616c-4a10-4bcd-8921-e5e4bdc04a8b/Paul_Bonatz_%281877-1956%29_.html Klaus Jan Philipp: ''Paul Bonatz (1877-1956)'', publiziert am 19. April 2018 in: Stadtarchiv Stuttgart, Stadtlexikon Stuttgart] |
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* [https://www.duesseldorf.de/fileadmin/Amt41-203/stadtarchiv/aktuell/200123Abschlussbericht_Strassennamen.pdf Kurzgutachten des Stadtarchivs Düsseldorf] |
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* [http://beta.voigt-architektur.com/wp-content/uploads/2020/02/Wolfgang-Voigt-Randbemerkungen-Nerdinger-Synopse.pdf Wolfgang Voigt: ''Randbemerkungen zur Nerdinger-Rezension der Kataloge des DAM zu Paul Bonatz und Paul Schmitthenner in ARCH+ 235 „Rechte Räume“'', Mai 2019] |
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* {{LAGIS|ref=nein|DB=HBN|ID=118513168|titel=Bonatz, Paul Michael Nikolaus|datum=2023-04-26}} |
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* {{RPPD Vw|nr=-pta0124}} |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Normdaten|TYP=p|GND=118513168|LCCN=n87942337|VIAF=72185130}} |
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{{SORTIERUNG:Bonatz, Paul}} |
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[[Kategorie:Paul Bonatz| ]] |
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[[Kategorie:Architekt (Stuttgart)]] |
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[[Kategorie:Architekt im Nationalsozialismus]] |
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Stuttgart)]] |
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[[Kategorie:Hochschullehrer (İstanbul Teknik Üniversitesi)]] |
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[[Kategorie:Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste]] |
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[[Kategorie:Mitglied im Deutschen Künstlerbund]] |
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[[Kategorie:Mitglied des Deutschen Werkbundes]] |
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[[Kategorie:Träger des Pour le Mérite (Friedensklasse)]] |
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[[Kategorie:Absolvent der Technischen Universität München]] |
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[[Kategorie:Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus]] |
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[[Kategorie:Deutscher Emigrant in der Türkei]] |
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[[Kategorie:Person (Württemberg)]] |
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[[Kategorie:Deutscher]] |
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[[Kategorie:Geboren 1877]] |
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[[Kategorie:Gestorben 1956]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Bonatz, Paul |
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|ALTERNATIVNAMEN=Bonatz, Paul Michael Nikolaus (vollständiger Name) |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Architekt und Hochschullehrer |
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|GEBURTSDATUM=6. Dezember 1877 |
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|GEBURTSORT=[[Solgne]], Moselle (Lothringen) |
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|STERBEDATUM=20. Dezember 1956 |
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|STERBEORT=[[Stuttgart]] |
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}} |
Aktuelle Version vom 18. Mai 2025, 19:19 Uhr

Paul Michael Nikolaus Bonatz (* 6. Dezember 1877 in Solgen (Lothringen, Reichsland Elsaß-Lothringen, heute Solgne, Département Moselle, Frankreich); † 20. Dezember 1956 in Stuttgart) war ein deutscher Architekt, einflussreicher Hochschullehrer und Gestalter von Ingenieurbauten, wie vor allem Brücken und Staustufen. Er zählt neben Paul Schmitthenner zu den Hauptvertretern der Stuttgarter Schule und – international gesehen – zu den bedeutendsten Architekten des Traditionalismus.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Paul Bonatz’ Vater war Beamter bäuerlicher Herkunft aus Mecklenburg, seine Mutter Luxemburgerin. Nach dem Abitur im elsässischen Hagenau studierte er an der Technischen Hochschule München zuerst Maschinenbau, dann aber nach einem Jahr Architektur bis zur bestandenen Diplom-Prüfung im Jahr 1900. Nach seiner Heirat 1902 war Bonatz 1903 beteiligt an Planungen zum Neubau der vom Thurn und Taxischen Hofrat Georg Friedrich von Müller 1842 gegründeten Von-Müllerschen-Töchterschule in Regensburg, dem späteren Städtischen Mädchenlyzeum. In Zusammenarbeit mit Stadtbaurat Adolf Schmetzer entwarf Bonatz Pläne für ein zweiflügeliges Schulgebäude in Jugendstilformen zwischen St. Petersweg und Jesuitenplatz. Beeindruckender noch als an den Fassaden tritt der Jugendstil im Treppenhaus in Erscheinung.[1][2]
Danach ging Bonatz nach Stuttgart, wo er bis 1905 als Assistent von Theodor Fischer, dann bis 1908 als Lehrbeauftragter und außerordentlicher Professor an der Technischen Hochschule Stuttgart arbeitete. Als Fischer 1908 nach München zurückkehrte, wurde Bonatz als Nachfolger auf dessen Stuttgarter Lehrstuhl berufen, den er bis 1943 behielt. 1906 findet sich sein Name im Mitgliederverzeichnis des Ausstellungskatalogs der 3. Jahresausstellung des Deutschen Künstlerbundes in Weimar.[3] 1908 wurde Bonatz Mitglied im ein Jahr zuvor gegründeten Deutschen Werkbund.
In einzelnen Fällen, meist bei Wettbewerbsentwürfen, arbeitete Paul Bonatz mit seinem jüngeren Bruder Karl Bonatz (1882–1951) zusammen. Für die Bearbeitung seiner zahlreichen privaten Bauaufträge (neben seiner Lehrtätigkeit) gründete Bonatz 1910 gemeinsam mit seinem Studienfreund Friedrich Eugen Scholer (1874–1949) ein Architekturbüro in Stuttgart („Bonatz und Scholer“); diese Zusammenarbeit endete 1943/1944. Wie groß der Anteil Scholers an den gemeinsamen Projekten war, lässt sich nicht mehr feststellen.
Bonatz war Traditionalist. Er und Paul Schmitthenner vertraten ein handwerkliches Verständnis vom Bauen. Insbesondere wandte sich Bonatz als Doyen der Stuttgarter Schule der Architektur gegen das Projekt der Weißenhofsiedlung, die der Werkbund seit 1925 in seiner Heimatstadt plante. Im Schwäbischen Merkur schrieb er „Der Plan ist unsachlich, kunstgewerblich und dilettantisch […] In vielfältigen horizontalen Terrassen drängt sich in unwohnlicher Enge eine Häufung von flachen Kuben am Abhang hinauf, eher an eine Vorstadt Jerusalems erinnernd als an Wohnungen für Stuttgart.“[4]
Als die Fraktion um Bonatz im Sommer 1926 in der Vorstandswahl des württembergischen Werkbunds ihre Mehrheit verlor, traten Bonatz und Schmitthenner aus und gründeten 1928 die konservativ orientierte Architektenvereinigung „Der Block“. Dem Block blieb er aber nur bis 1931 verbunden, woraufhin er auch hier austrat. In der Folge entwickelte er ein etwas differenzierteres Urteil bezüglich moderner Entwürfe anhand von Plänen von Otto Bartning.[5] Aus dem stilistischen Rahmen von Bonatz fiel sein Entwurf der Hauptverwaltung der Fichtel & Sachs AG (1931–33) in Schweinfurt im Stil der Neuen Sachlichkeit.
In der Zeit des Nationalsozialismus war Bonatz künstlerischer Berater von Fritz Todt, bei vielen Entwürfen von Brücken der Reichsautobahnen beteiligt und regelmäßiger Verfasser von Fachbeiträgen in der programmatischen Zeitschrift Die Strasse. Nach dem Tode Todts machte dessen Nachfolger Albert Speer die Reichsautobahnen zu einem Bestandteil des Reichsministeriums für Bewaffnung und Munition.
Der parteilose Bonatz erhielt 1943 ein Angebot, als Berater im Baubüro für technische Schulen des türkischen Kulturministeriums zu arbeiten. Im September 1943 zog er nach Ankara. Als im August 1944 die bis dahin neutrale Türkei ihre diplomatischen Beziehungen zu Deutschland abbrach, blieb er in der Türkei und kam trotz Anweisung nicht zurück nach Deutschland, wo weiterhin seine Familie lebte.[6] Von 1946 bis 1954 war er Professor an der İstanbul Teknik Üniversitesi. 1947/1948 war er in den Umbau einer ehemaligen Ausstellungshalle zur Staatsoper von Ankara involviert. 1950 baute er, wieder in Deutschland, die Rosenbergbrücke in Heilbronn.
Seit ausländische Architekten in der Türkei nicht mehr ohne einheimische Kooperationspartner bauen durften, kehrte er 1954 endgültig nach Stuttgart zurück. 1955 war er an der Gestaltung der Neckarbrücke in Neckarweihingen beteiligt.[7] 1956 starb Bonatz und wurde auf dem Waldfriedhof Stuttgart beerdigt.
Bauten und Entwürfe (Auswahl)
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Gebäude der Sektkellerei Henkell in Wiesbaden-Biebrich, 1907–1909
-
Bonatzbau der Universitätsbibliothek in Tübingen, 1910–1912
-
Schubart-Gymnasium in Aalen, 1910–1912
-
Stadthalle in Hannover, 1911–1914
-
Stuttgarter Hauptbahnhof, 1914–1927
-
Kraftwerk der Pulverfabrik Rottweil, 1915–1916
-
„Haus Goldschmidt“ in Köln, 1929
-
Hauptverwaltung der Fichtel & Sachs AG in Schweinfurt, 1931–33
-
Willy-Sachs-Stadion in Schweinfurt, 1935–1936
-
Opernhaus in Ankara, 1947–1948
-
Wiederaufbau des Kunstgebäudes in Stuttgart, 1956–1961
- Amtsgericht Mainz, siegreicher Wettbewerbsentwurf 1903, ausgeführt durch die staatliche Hochbauverwaltung bis 1906 (mit Karl Bonatz)
- Wallstraßenbrücke in Ulm, 1904–1905
- Johanniterschule in Rottweil, 1905–1906 (mit Karl Bonatz)
- erstes eigenes Wohnhaus in Stuttgart, 1907
- Gebäude der Sektkellerei Henkell & Co. (auch gen. „Henkell-Schlösschen“) in Wiesbaden-Biebrich, 1907–1909
- Lerchenrainschule in Stuttgart, 1908–1909
- Entwurf für eine freie Rekonstruktion von Burg Greifenstein, veröffentlicht 1909[8]
- Universitätsbibliothek in Tübingen, 1910–1912[9][10]
- Turn- und Festhalle in Feuerbach bei Stuttgart, 1910–1912
- Realprogymnasium bzw. Realgymnasium in Aalen, heute Schubart-Gymnasium, 1910–1912[11]
- Leibniz-Gymnasium in Feuerbach bei Stuttgart, 1910–1914
- Mörike-Gymnasium in Göppingen, 1910–1914[12]
- zweites eigenes Wohnhaus in Stuttgart, 1911–1912
- Villa Kopp, Gellertstraße 6 in Stuttgart, 1911–1912
- Stadthalle in Hannover, 1911–1914
- Büro- und Geschäftshaus der Fa. Reiffenberg & Cie. in Köln, 1912
- Landtag und Staatsministerium (später Regierungspräsidium) in Oldenburg i.O., 1912–1914
Den endgültigen Durchbruch erreichten Bonatz und Scholer mit dem 1. Preis im Wettbewerb für den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof 1911, dem sich der Ausführungsauftrag 1913 anschloss. 1914 wurde der Grundstein für das Empfangsgebäude gelegt; am 22. Oktober 1922 wurde der erste Bauabschnitt (südlicher Teil mit Turm) in Betrieb genommen, die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts erfolgte 1927.[13][14][15]
- Beteiligung an der Planung der Arbeitersiedlung Zeppelindorf in Friedrichshafen, 1914–1915
- Kraftwerk der Pulverfabrik Rottweil, 1915–1916
- Zeppelin-Saalbau in Friedrichshafen, 1915–1917[16]
- Grabmal für General (von) Lotterer in Ludwigsburg, 1916
- diverse Entwürfe für Gefallenendenkmäler, 1917 und 1918
- Wohnhaus für den Fabrikanten Fritz Roser in Stuttgart, 1919–1922[17]
- drittes eigenes Wohnhaus in Stuttgart, 1921–1922
- Villa für den Unternehmer Alfred Vorster in Köln, 1921–1922[18]
- Villa für den Bankier Herstatt in Köln-Marienburg, 1921–1923
- Villa für den späteren nationalsozialistischen Außenminister Joachim von Ribbentrop in Berlin-Schmargendorf, Lentzeallee 7–9, 1922–1923
- Verwaltungsgebäude der Gebr. Stumm GmbH, genannt „Stummhaus“, in Düsseldorf, 1922–1925 (ein frühes deutsches Hochhaus)
- Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs auf dem Waldfriedhof in Stuttgart-Degerloch, 1923
- Wohnhaus Liebrecht in Hannover, 1923–1924
- Villa für Ferdinand Porsche in Stuttgart, Feuerbacher Weg 48/50, 1923–1924
- Umbau des Gedächtnishauses des Schwarzwaldvereins mit Aussichtsturm auf dem Mooswaldkopf bei Lauterbach, 1923–1924[19]
- Villa für den Unternehmer Fritz Hornschuch bei Kulmbach, 1924–1925 (Denkmalliste)[20]
- Wohnhäuser für Dr. Arntzen und H. C. Scheibler in Köln, 1924–1926[21]
- Villa für den Unternehmer Paul Eberspächer in Esslingen, 1925–1926
- Villa für den Antiquitätenhändler Arno Kramer in Bonn, 1926
Von 1926 bis 1928 war Bonatz für die architektonische Gestaltung der Bauwerke der Neckar-Kanalisierung verantwortlich; er entwarf die Staustufen Ladenburg bei Mannheim, Rockenau, Heidelberg, Hirschhorn, Cannstatt sowie das Kraftwerk Oberesslingen, das Schützenwehr Oberesslingen sowie die beiden Neckarbrücken in Heidelberg und in Heilbronn. Die Ausführung einzelner Anlagen zog sich dabei bis in die 1930er Jahre hin.
- Bahnhofsgebäude in Mettingen
- Talstation der Standseilbahn zum Waldfriedhof in Stuttgart-Süd, 1928–1929 (?)
- Gewerbeschule (heutige Fachhochschule) in Geislingen an der Steige, 1928 (mit Karl Bonatz)
- Wohn- und Geschäftshaus „Haus Goldschmidt“, heute „Haus Bräckerbohm“ genannt, Domkloster 1 in Köln, 1929[22]
- Regierungsgebäude und „Reichsdankhaus“ (Landestheater und Museum) am Danziger Platz (heute Plac Stanislawa Staszica) in Schneidemühl (Westpreußen), heute Piła, Polen, 1928
- Schwimmstadion Inselbad in Stuttgart-Untertürkheim, 1927–1929
- Villa für den Unternehmer Alfred Eickhoff in Bochum, 1928–1929
- Büro- und Geschäftshaus „Richmodis-Haus“ in Köln, 1928–1929
- Villa für Friedrich Springorum in Dortmund, 1928–1929
- Büro- und Geschäftshaus „Zeppelinbau“ in Stuttgart, 1929–1931
- Stuttgarter Kampfbahn, heutige MHPArena, in Stuttgart, 1929–1933[23]
- Verwaltungsgebäude des Unternehmens Fichtel & Sachs in Schweinfurt, 1931–1933
- Kunstmuseum Basel, 1931–1936
- Rathaus in Kornwestheim, 1933–1935
- Wohnhaus in der Stuttgarter Kochenhofsiedlung, 1933
- Gebäude für das Kaiser-Wilhelm-Institut für Eisenforschung, das spätere „Haus der Eisenindustrie“, in Düsseldorf, 1934–1935
- Schenkensee-Freibad in Schwäbisch Hall, 1934–1942
- Willy-Sachs-Stadion in Schweinfurt, 1935
- eigenes Ferienhaus in Kornau, 1935–1936. Hier wohnte 1953–1989 der Schriftsteller Arthur Maximilian Miller.
- Verwaltungsgebäude der Gebr. Eickhoff Maschinenfabrik und Eisengießerei in Bochum, 1937–1939
- Schloss Neumühle für den Grafen von der Schulenburg-Wolfsburg bei Tangeln in der Altmark (als Neubau von Schloss Wolfsburg), 1938–1942
Ein wichtiger Schwerpunkt in Bonatz Schaffen war die architektonische Ausgestaltung von Brückenbauwerken – ein Thema, mit dem er sich schon seit dem Beginn seiner Karriere (1904, s. o.) immer wieder beschäftigt hatte. Ab 1934 war Bonatz als künstlerischer Berater nicht nur, aber doch in erster Linie im Rahmen des von der nationalsozialistischen Propaganda begleiteten Autobahnbaus im Brückenbau tätig. Hierbei kam es häufiger zu Kooperationen mit den Brückenbau-Ingenieuren Emil Mörsch, Karl Schaechterle, Gottwalt Schaper oder Fritz Leonhardt. Ebenso zeigt sich Bonatz für einen Regelentwurf zur Gestaltung von zukünftigen Reichsautobahntankstellen jener Zeit verantwortlich. Ein quaderförmiger Baukörper aus Back- und Werksteinen mit einem Walmdach über einem Holzdachstuhl, der die weite Dachausladung über die Zapfinseln mittels hoher Eisenbetonträger überwindet, bildet die Tank- und Raststätte. Ob oder an welchen Standorten dieser typisierte Bau aufgrund des fortschreitenden Kriegs noch errichtet wurde, ist archivalisch nicht überliefert. Insgesamt sind hierbei deutliche Parallelen zu den Tankstellenbauten seines Stuttgarter Kollegen Paul Schmitthenner zu konstatieren.[24]
- Donaubrücke Leipheim, 1934–1937
- Autobahnbrücke über die Elbe bei Hohenwarthe nördlich von Magdeburg, 1934–1937
- Saalebrücke bei Hirschberg, 1934–1936
- Sulzbachtalbrücke bei Denkendorf, 1934–1936
- Waschmühltalbrücke bei Kaiserslautern, 1934–1937
- Kunstbauten des Autobahn-Albabstiegs am Drackensteiner Hang mit „Drachenlochbrücke“, „Lämmerbuckeltunnel“ u. a., 1935–1937
- Regelentwurf zu einer Normentankstelle an der Reichsautobahn, 1940
- Autobahnbrücke über das Lauterbachtal bei Kaiserslautern, 1935–1937
- Autobahnbrücke über das Lahntal bei Limburg an der Lahn, 1937–1939 (1945 durch die Wehrmacht zerstört)
- Teufelstalbrücke bei Hermsdorf (Thüringen), 1936–1938
- Elbebrücke Vockerode, 1937–1938
- Rodenkirchener Rheinbrücke in Köln-Rodenkirchen, 1938–1941
Nachkriegsbauten
- Umbau des Ausstellungszentrums zum Opernhaus Opera Sahnesi in Ankara (Türkei), 1947–1948
- Rosenbergbrücke in Heilbronn, 1950
- Wiederaufbau des Opernhauses in Düsseldorf, 1954–1956 (mit Julius Schulte-Frohlinde und Ernst Huhn)
- Entwurf für den Wiederaufbau des Stuttgarter Kunstgebäudes, 1955–1956 (ausgeführt 1956–1961 durch seinen ehemaligen Assistenten Günter Wilhelm)
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1942: Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft
- 1949: Ehrenmitglied des Schwäbischen Heimatbunds[25]
- 1952: Aufnahme in den Orden Pour le Mérite[26]
- 1958/59: Die Stadt Stuttgart stiftet den undotierten Paul Bonatz Preis, der „für besondere Verdienste und Leistungen auf dem Gebiet der Architektur oder des Städtebaus“ innerhalb der Stuttgarter Gemarkung vergeben wird.[27]
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kunsthalle Tübingen: Paul Bonatz, Leben und Bauen zwischen Neckar und Bosporus, 12. März bis 22. Mai 2011
Zitate
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Der Bau des Bahnhofs in Stuttgart ist für meine Entwicklung als Baumeister das wichtigste Kapitel.“
Bewertungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Der Stuttgarter Bahnhof hat mir immer gefallen. Sein Architekt war vielleicht etwas konservativ. Aber er war ein sehr guter Architekt.“
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- mit Karl Schaechterle und Friedrich Tamms: Gestaltungsaufgaben beim Brückenbau der Reichsautobahn. Verlag Volk und Reich, Berlin 1936.
- mit Bruno Wehner: Reichsautobahn-Straßenmeistereien. Verlag Volk und Reich, Berlin / Prag / Wien 1942. (= Werkhefte der Reichsautobahnen, Nr. 1.)
- mit Bruno Wehner: Reichsautobahn-Tankanlagen. Verlag Volk und Reich, Berlin / Amsterdam / Prag / Wien 1942. (= Werkhefte der Reichsautobahnen, Nr. 2.)
- Leben und Bauen. Engelhornverlag Adolf Spemann, Stuttgart 1950.
- mit Fritz Leonhardt: Brücken. Langewiesche, Königstein im Taunus 1951. (= Die Blauen Bücher)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bonatz, Paul. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 323 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Helmut Gebhard über Paul Bonatz. In: Winfried Nerdinger: Süddeutsche Bautradition im 20. Jahrhundert. Architekten der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Georg D. W. Callwey, München 1985, ISBN 3-7667-0771-X, S. 119–123.
- Matthias Roser: Paul Bonatz. Wohnhäuser. Hatje, Stuttgart 1992, ISBN 3-7757-0305-5.
- Fernanda de Maio: Wasser-Werke. Paul Bonatz. Die Neckarstaustufen. 2. Auflage, Akademie Schloß Solitude, Stuttgart 2001, ISBN 3-929085-53-4.
- Gerd Kaldewei (Hrsg.): Paul Bonatz (1877–1956). Bauten und Projekte im Norden. (= Schriften der Museen der Stadt Delmenhorst, Reihe Stadtmuseum, Band 7.) Aschenbeck & Holstein, Delmenhorst 2005, ISBN 3-932292-92-8. (Begleitveröffentlichung zur Sonderausstellung der Museen der Stadt Delmenhorst Paul Bonatz (1877–1956) – Bauten und Projekte im Norden vom 24. Juli bis 4. September 2005 in Oldenburg im Rahmen des Projekts Jahrhundertschritt 05)
- Wolfgang Voigt, Roland May (Hrsg.): Paul Bonatz (1877–1956). Wasmuth, Tübingen 2010, ISBN 978-3-8030-0729-2.
- Roland May: Pontifex maximus. Der Architekt Paul Bonatz und die Brücken. Monsenstein und Vannerdat, Münster 2011, ISBN 978-3-86991-176-2.
- Marc Hirschfell, Wolfgang Voigt: Paul Bonatz. Bauten an Rhein und Neckar. Wasmuth, Tübingen 2014, ISBN 978-3-8030-0754-4.
- Winfried Nerdinger: Hans Poelzig, Paul Bonatz, Paul Schmitthenner. Die allmähliche Aufwertung, Normalisierung und Rehabilitierung der Konservativen, Opportunisten und NS-Mittäter. In: Arch+, Heft 235, Rechte Räume (05/2019)[29], ISBN 978-3-931435-51-6.
- Wolfgang Voigt: „Softcore-Revisionismus“? „Rehabilitierung“ von „NS-Mittätern“? Eine Erwiderung auf Winfried Nerdinger und Stephan Trüby. In: ARCH+-Features 96, Beilage zu ARCH+ 237, November 2019, S. 10–12.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Paul Bonatz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Paul Bonatz. In: archINFORM.
- Paul Bonatz. In: Structurae
- The Grove Dictionary of Art: Paul Bonatz ( vom 12. März 2007 im Internet Archive)
- Architekturdatenbank NRW: Bonatz, Paul
- Ankara goethe.de
- Klaus Jan Philipp: Paul Bonatz (1877-1956), publiziert am 19. April 2018 in: Stadtarchiv Stuttgart, Stadtlexikon Stuttgart
- Kurzgutachten des Stadtarchivs Düsseldorf
- Wolfgang Voigt: Randbemerkungen zur Nerdinger-Rezension der Kataloge des DAM zu Paul Bonatz und Paul Schmitthenner in ARCH+ 235 „Rechte Räume“, Mai 2019
- Bonatz, Paul Michael Nikolaus. Hessische Biografie. (Stand: 26. April 2023). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Paul Bonatz in der Rheinland-Pfälzischen Personendatenbank
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karl Bauer: Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. 6. Auflage. MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH, Regenstauf 2014, ISBN 978-3-86646-300-4, S. 179.
- ↑ Dieter Albrecht: Regensburg im Wandel, Studien zur Geschichte der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert. In: Museen und Archiv der Stadt Regensburg (Hrsg.): Studien und Quellen zur Geschichte Regensburgs. Band 2. Mittelbayerische Verlags-Gesellschaft mbH, Regensburg 1984, ISBN 3-921114-11-X, S. 200.
- ↑ s. Mitgliederverzeichnis im Katalog 3. Deutsche Künstlerbund-Ausstellung, Weimar 1906. S. 40. online (abgerufen am 30. Mai 2017)
- ↑ zitiert nach: Ursula Mucheler: Die Nutzlosigkeit des Eiffelturms. C. H. Beck 2005, ISBN 978-3-406-57523-5, S. 209–217, 211
- ↑ Brief an Georg Steinmetz 1935, laut dem Katalog zur Bartning-Ausstellung 2017 der Akademie der Künste, Berlin.
- ↑ Roland May: Pontifex maximus. Der Architekt Paul Bonatz und die Brücken. Monsenstein und Vannerdat, Münster 2011, ISBN 978-3-86991-176-2, S. 463.
- ↑ Roland May: Pontifex maximus. Der Architekt Paul Bonatz und die Brücken. Monsenstein und Vannerdat, Münster 2011, ISBN 978-3-86991-176-2, S. 472.
- ↑ Architektonische Charakterbilder (Mappenwerk), 3. Jahrgang 1909, Tafel 28. (Digitalisat bei der ULB Darmstadt)
- ↑ Ralf Werner Wildermuth: Der Bonatzbau der Universitätsbibliothek Tübingen. Funktionelle Bibliotheksarchitektur am Anfang des 20. Jahrhunderts (= Contubernium, Band 30.) Mohr, Tübingen 1985, ISBN 3-16-444977-1.
- ↑ Joachim Knape, Anton Schindling (Hrsg.): Fassaden Botschaften. Zur Denkmalsgeschichte und Programmatik der Tübinger Porträt-Galerie am Bonatzbau.(= Gratia, Band 56.) Harrassowitz, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-447-10639-9.
- ↑ Ulf Scharrer: Ein Haus für die Schule. Das Schubart-Gymnasium Aalen. (Beiheft zur Festschrift 100 Jahre Schubart-Gymnasium Aalen 1912–2012.) Aalen 2014, ISBN 978-3-00-046846-9.
- ↑ Paul Bonatz - der Architekt - Mörike Gymnasium Göppingen. Abgerufen am 28. Dezember 2024.
- ↑ Rose Hajdu, Ulrike Seeger: Hauptbahnhof Stuttgart. Ein Wahrzeichen in Bildern. Thorbecke, Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7995-0879-7.
- ↑ Matthias Roser: Der Stuttgarter Hauptbahnhof. Ein vergessenes Meisterwerk der Architektur. Silberburg Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-925344-13-6.
- ↑ Matthias Roser: Der Stuttgarter Hauptbahnhof. Vom Kulturdenkmal zum Abrisskandidaten? Schmetterling, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-89657-133-5.
- ↑ Infotafel 4.11, Geschichtspfad Friedrichshafen
- ↑ Paul Faerber: Das Haus Roser in Stuttgart (Architekten P. Bonatz und F. E. Scholer). In: Dekorative Kunst, illustrierte Zeitschrift für angewandte Kunst, Bd. 31 = 26. Jahrgang 1922/1923, S. 113–118. (Digitalisat)
- ↑ Heinrich de Fries (Hrsg.): Moderne Villen und Landhäuser. 3. Auflage, Wasmuth, Berlin 1925, S. 147 (Abbildungen).
- ↑ Panorama-Rundwanderung zum Gedächtnishaus des Schwarzwaldvereins. Abgerufen am 7. April 2019.
- ↑ Martin Pöhner: Die Villa Hornschuchhöhe des Kulmbacher Spinnereidirektors Fritz Hornschuch. In: Colloquium Historicum Wirsbergense (Hrsg.): Geschichte in Franken. Band 2. Lichtenfels 2018, ISBN 978-3-945411-03-2, S. 75–120.
- ↑ Zu den Wohnhäusern in Köln von Arch. Paul Bonatz Stuttgart. In: Dekorative Kunst, illustrierte Zeitschrift für angewandte Kunst, Bd. 36 = 31. Jahrgang 1927/1928, S. 1–9 (Digitalisat).
- ↑ Hiltrud Kier: Denkmälerverzeichnis Köln Altstadt und Deutz (= Landeskonservator Rheinland [Hrsg.]: Arbeitshefte des Landeskonservators Rheinland. Band 12.1). Rheinland Verlag, Köln 1979, ISBN 3-7927-0455-2, S. 44.
- ↑ Philipp Maisel: Mercedes Benz Arena: Das Stuttgarter Stadion im Wandel der Zeit. In: StN.de (Stuttgarter Nachrichten). 28. Juni 2023, abgerufen am 23. Dezember 2023.
- ↑ Franz Arlart: Symbole ihrer Zeit: Architektonische Relikte des Tankstellenbaus von den Anfängen bis in die 1950er Jahre in Baden-Württemberg. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg – Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege. Band 49, Nr. 3, 4. August 2020, ISSN 0465-7519, S. 153–159, doi:10.11588/nbdpfbw.2020.3.74366 (uni-heidelberg.de [abgerufen am 10. September 2020]).
- ↑ Die Ernennung von Bonatz (z. Zt. Istanbul) erfolgte im Rahmen der 40-Jahrfeier des Bundes am 22. Mai 1949: Ehrentafel. In: Schwäbisches Heimatbuch 1949. Hg. von Felix Schuster im Auftrag des Schwäbischen Heimatbundes. Stuttgart [1949], S. 176–177, S. 176.
- ↑ ORDEN POUR LE MERITE. Abgerufen am 28. Dezember 2024.
- ↑ Paul Bonatz Preis bei kulturpreise.de, zuletzt abgerufen am 11. April 2012.
- ↑ Seht Ihr, ich habe recht gehabt. In: Der Spiegel, Jahrgang 2010, Nr. 50 (vom 13. Dezember 2010), S. 144.
- ↑ Rechte Räume – Bericht einer Europareise. Abgerufen am 23. Dezember 2023.
Personendaten | |
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NAME | Bonatz, Paul |
ALTERNATIVNAMEN | Bonatz, Paul Michael Nikolaus (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 6. Dezember 1877 |
GEBURTSORT | Solgne, Moselle (Lothringen) |
STERBEDATUM | 20. Dezember 1956 |
STERBEORT | Stuttgart |
- Paul Bonatz
- Architekt (Stuttgart)
- Architekt der Moderne
- Architekt im Nationalsozialismus
- Hochschullehrer (Universität Stuttgart)
- Hochschullehrer (İstanbul Teknik Üniversitesi)
- Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
- Mitglied im Deutschen Künstlerbund
- Mitglied des Deutschen Werkbundes
- Träger des Pour le Mérite (Friedensklasse)
- Absolvent der Technischen Universität München
- Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus
- Deutscher Emigrant in der Türkei
- Person (Württemberg)
- Deutscher
- Geboren 1877
- Gestorben 1956
- Mann