„Magdeburger Straßen“ – Versionsunterschied
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Die Geschichte und Entwicklung der '''Magdeburger Straßen''', ihrer Benennungen und Besonderheiten sind auf das Engste mit der Geschichte der Stadt [[Magdeburg]] und der Region verknüpft. |
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Die '''Liste [[Magdeburg]]er Straßennamen''' führt Bedeutungen und Umstände der Namensgebung auf. Aktuell gültige Straßenbezeichnungen sind in '''Fettschrift''' angegeben, nach Umbenennung oder Überbauung nicht mehr gültige Bezeichnungen in ''Kursivschrift''. |
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Nachfolgend wird die Geschichte der [[Straße]]n im Allgemeinen und für jeden Verkehrsweg gesondert aufgeführt. |
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Die Liste erhebt zunächst noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. |
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Über die Navigation sind die einzelnen Straßen alphabetisch sortiert nachvollziehbar: |
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== A == |
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{{TOC/Magdeburger Straßen}} |
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__TOC__ |
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== Mittelalter/frühe Neuzeit == |
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'''Ackendorfer Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Rothensee|Rothensee]]; PLZ 39126 |
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Über die ersten Straßen in der 805 erstmals urkundlich erwähnten Stadt Magdeburg und ihre Benennung ist nur wenig bekannt. Es gab zunächst keine amtlich festgelegten Namen. Die Benennungen bildeten sich im Laufe der Zeit im Volksmund, wobei durchaus gleichzeitig mehrere Namen gebräuchlich waren und ältere Namen wieder in Vergessenheit gerieten. |
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:Benannt nach dem Dorf [[Ackendorf]], südlich von Haldensleben. In der Nachbarschaft dieser Straße finden sich mehrere Straßen, die Ortsbezeichnungen dieser Gegend tragen (Jersleber Straße, Vahldorfer Straße etc.). |
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Einer der ältesten dokumentierten Straßennamen ist die [[Spiegelbrücke]]. Sie wird bereits 1284 als ''pons speculorum'' erwähnt und geht auf das in der Straße ursprünglich befindliche Haus [[Zu den drei Spiegeln]] zurück. Bis in die 1960er Jahre war dieser Name ununterbrochen in Gebrauch. |
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'''Adelheidring'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:Benannt nach der deutschen Kaiserin [[Adelheid von Burgund]]. |
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Ein erheblicher Teil der Namen der Straßen in der Magdeburger Altstadt leitete sich von dort angesiedelten Berufsgruppen ab (z. B. [[Schuhbrücke]], [[Magdeburger Straßen/G|Goldschmiedebrücke]] oder [[Knochenhauerufer]]). Auffällig ist in Magdeburg das häufige Vorkommen des Wortes -brücke in den Bezeichnungen. Gemeint ist hier nicht eine [[Brücke]] im heutigen Sinne. Als Brücke wurden vielmehr die gepflasterten Wege bezeichnet. Dies waren vor allem die Geschäftsstraßen, die in der Mitte einen mit Steinplatten belegten Gehweg aufwiesen. |
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'''Albert-Fischer-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Ottersleben|Ottersleben]]; PLZ 39116 |
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:Benannt nach dem [[Hymnologen]] und evangelischen Pfarrer [[Albert Fischer]]. |
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Ein anderer Teil der Benennungen rührte von markanten Hauszeichen in der Straße her (z. B. [[Magdeburger Straßen/A|Apfelstraße]], [[Magdeburger Straßen/D|Dreiengelstraße]] oder [[Magdeburger Straßen/K|Kameelstraße]]) und ermöglichte so den Bewohnern eine konkretere Ortsangabe in der Stadt. |
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'''Albert-Schweitzer-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Neustädter See|Neustädter See]]; PLZ 39126 |
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:Benannt nach dem Arzt und [[Friedensnobelpreis]]träger [[Albert Schweitzer]]. |
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Häufig war jedoch auch die Lage der Straße an wichtigen Gebäuden, insbesondere Kirchen, für die Benennung entscheidend ([[Magdeburger Straßen/J|Jakobstraße]], [[Johanniskirchhof (Magdeburg)|Johanniskirchhof]] oder [[Petersberg (Magdeburg)|Petersberg]]). |
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'''Albert-Vater-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:Vormals: |
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::*''Steinkuhlenstraße'' |
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::*''Hindenburgstraße'' |
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::*''Landsbergstraße'' |
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Wieder andere Namen beruhten auf der speziellen Eigenart der Straße ([[Breiter Weg (Magdeburg)|Breiter Weg]] oder [[Krummer Ellbogen]]). |
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:Benannt nach dem KPD-Politiker [[Albert Vater]]. |
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:Die Straße wurde häufig aus politischen Gründen umbenannt. Nachdem der ursprüngliche Name "Steinkuhlenstraße" der politischen Benennung "Hindenburgstraße" (siehe dort) weichen mußte, wurde nach Ende des 2. Weltkriegs der ebenfalls politische Name "Landsbergstraße" (siehe dort) gewählt. Noch in der Zeit der [[DDR]] erfolgte jedoch eine erneute Umbenennung, diesmal nach Albert Vater. Dies ist insofern bemerkenswert, als Albert Vater [[1921]] wegen Hochverrats im Zusammenhang mit einer Geiselnahme im Jahre [[1919]] am Reichsjustizminister [[Otto Landsberg]] ([[SPD]]) angeklagt war. In der Zeit nach dem Ende der DDR behielt man den Namen "Albert-Vater-Straße" bei. |
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Bereits 1552 und 1683 wurden Straßenverzeichnisse für die Zwecke des Rates aufgestellt. Eine Vereinheitlichung der Straßenbenennung, gar im Sinne einer einheitlichen Adressierung, war hiermit jedoch nicht verbunden. |
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'''Alexander-Puschkin-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:Vormals: |
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::*''Schrotestraße'' |
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1751 beschloss der Magistrat der Stadt sämtliche Straßen mit einem Straßenschild zu versehen. Begründet wurde dies mit auftretenden Missverständnissen und den von der Bevölkerung zum Teil verwandten ''Ekelnamen''. 1755 wurde das Projekt tatsächlich angegangen und weiße Blechschilder mit schwarzer Schrift in den Straßen befestigt. Eine Nummerierung der Häuser fand zunächst nicht statt. 1796 wurden dann sämtliche Häuser der Stadt durchnummeriert, erst 1807 ging man zu einer straßenweisen Nummerierung über. Die erste Beschilderung der Straßennamen war jedoch noch nicht konsequent. So wurden, wenn für eine Straße mehrere Namen gebräuchlich waren, auch mehrere Namen aufgeführt. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts bekamen die Namen ihre heutige Funktion. |
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:Benannt nach dem Schriftsteller [[Alexander Puschkin]]. |
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Im Jahr 1800 verfügte Magdeburg über 165 Straßen und Plätze. |
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'''Alwin-Brandes-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Cracau|Cracau]]; PLZ 39114 |
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:Benannt nach dem Gewerkschaftsführer [[Alwin Brandes]]. |
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== Stadterweiterungen ab 1871 == |
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'''Am Alten Turm'''; Stadtteil [[Magdeburg-Ottersleben|Ottersleben]]; PLZ 39116 |
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Magdeburg hatte sich zur größten [[Preußen|preußischen]] Festung entwickelt. Ein großer Teil des Stadtgebiets bestand aus Festungsanlagen. Die mit der beginnenden Industrialisierung dringend erforderliche Stadterweiterung war daher über lange Zeit nicht möglich, so dass Magdeburg bis weit in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts auf seine mittelalterliche Ausdehnung beschränkt blieb. Unter Oberbürgermeister [[Gustav Hasselbach]] gelang der Stadt der Ankauf der südlichen und westlichen Festungsgebiete. Die Festungsanlagen wurden dort abgerissen. Es entstanden neue großzügige Stadtviertel und Straßen. Die Benennung der neuen Straßen war überwiegend [[Monarchismus|monarchistisch]] ([[Magdeburger Straßen/A|Augusta Straße]], [[Magdeburger Straßen/K|Kaiserstraße]]), zum Teil jedoch auch der Magdeburger Geschichte verpflichtet ([[Magdeburger Straßen/G|Guerickestraße]], [[Magdeburger Straßen/F|Franckestraße]]). Die historischen Namen der Altstadt blieben im Wesentlichen unverändert. |
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:Der Name der Straße rührt von einem dort befindlichen Turm her, der vermutlich bereits [[1520]] als Wohnturm errichtet wurde. |
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Es folgten weitere Stadterweiterungen, so insbesondere die ''Wilhelmstadt'' (heutiges [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]). Neben militärisch motivierten Namen ([[Magdeburger Straßen/S|Sedanring]]) wurden insbesondere Namen deutscher Dichter ([[Magdeburger Straßen/F|Friesenstraße]], [[Magdeburger Straßen/W|Wilhelm-Raabe-Straße]]) verwendet. Man begann hier auch benachbarte Straßen inhaltlich passend, eben nach Dichtern oder Schlachtfeldern zu benennen. |
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'''Am Sülzehafen'''; Stadtteil [[Magdeburg-Buckau|Buckau]]; PLZ 39104 |
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:Die zur Erschließung eines neu entstandenen Wohngebiets erforderliche Erschließungsstraße erhielt, da direkt nördlich des Sülzehafens gelegen, den Namen "Am Sülzehafen". Der Beschluß des Stadtrates erfolgte am 14. November [[2002]]. |
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== Weimarer Republik == |
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'''Anna-Ebert-Brücke'''; Stadtteil [[Magdeburg-Brückfeld|Brückfeld]]; PLZ 39114 |
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Nach dem Ende des deutschen Kaiserreichs begannen zum Teil politisch motivierte Umbenennungen. In Magdeburg, der Hochburg der [[Sozialdemokratie]], wurde der [[Magdeburger Straßen/K|Kaiser-Wilhelm-Platz]] zum [[Magdeburger Straßen/S|Staatsbürgerplatz]]. Auch andernorts wurden nun verstärkt Personen aus der sozialdemokratischen Bewegung bei der Benennung berücksichtigt (z. B. [[Magdeburger Straßen/O|Otto-Richter-Straße]] statt [[Magdeburger Straßen/W|Westerhüsener Straße]]). |
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:vormals: ''Lange Brücke'' |
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== Nationalsozialismus == |
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:Benannt nach der [[KPD]]-Politikerin [[Anna Ebert]]. |
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In der Zeit des [[Nationalsozialismus]] schlug sich auch die Ideologie des Regimes in den örtlichen Bezeichnungen nieder. Der Kaiser-Wilhelm-Platz kehrte zurück. Diverse Generäle (z. B. [[Magdeburger Straßen/G|General-Busse-Weg]]) und Nationalsozialisten (z. B. [[Magdeburger Straßen/A|Adolf-Hitler-Brücke]], [[Magdeburger Straßen/G|Göringstraße]] und [[Magdeburger Straßen/G|Gustloffstraße]]) kamen zu neuen Ehren. |
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== Nachkriegszeit == |
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'''Arndtstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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In der Nachkriegszeit verschwanden zunächst diese belasteten Namen. Der Kaiser-Wilhelm-Platz wurde zum [[Magdeburger Straßen/D|Deutschen Platz]]. Andere Straßen erhielten ihre ursprünglichen Namen zurück (z. B. [[Magdeburger Straßen/S|Sternbrücke]] statt Adolf-Hitler-Brücke) oder erhielten die Namen von Widerstandskämpfern oder gänzlich unpolitische Namen. |
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:Benannt nach dem Schriftsteller und Publizisten [[Ernst Moritz Arndt]]. |
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Der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] hatte jedoch schwere Spuren in Magdeburg hinterlassen. Ein Großteil der historischen Bebauung der Innenstadt war zerstört. |
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'''Arnold-Knoblauch-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Westerhüsen|Westerhüsen]]; PLZ 39122 |
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:Benannt nach dem Regierungsbaumeister [[Arnold Knoblauch]]. |
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-24397-0001, Magdeburg, nationales Aufbauprogramm.jpg|mini|Nationales Aufbauprogramm, 1954]] |
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'''Arnold-Zweig-Straße'''; [[Magdeburg-Leipziger Straße|Leipziger Straße]]; PLZ 39120 |
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== DDR == |
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:Benannt nach dem Schriftsteller [[Arnold Zweig]]. |
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Anders als in westdeutschen Städten erfolgte in Magdeburg jedoch kein Wiederaufbau unter Beachtung der historischen Strukturen. Es sollte vielmehr an Stelle der Altstadt eine moderne [[Sozialismus|sozialistische]] Stadt entstehen. Unter Enteignung der Grundeigentümer erfolgte dann der Wiederaufbau. Die restliche alte Bebauung wurde weitgehend abgerissen und u. a. acht historische Kirchen gesprengt. Viele alte Straßen wurden überbaut und verschwanden so nach zum Teil 1000 Jahren aus dem Stadtbild. Auch alte Straßenbezeichnungen passten nicht mehr ins Bild. So wurde die historische Hauptstraße der Stadt, der Breite Weg, in [[Magdeburger Straßen/K|Karl-Marx-Straße]] umbenannt. Viele weitere Umbenennungen folgten, die zum Teil nach kurzer Zeit erneut geändert werden mussten. So war die [[Magdeburger Straßen/S|Stalinallee]] nur kurz auf den Stadtplänen zu finden. Der Deutsche Platz hieß nun [[Magdeburger Straßen/B|Boleslaw-Bierut-Platz]]. Das Stadtviertel ''Wilhelmstadt'' wurde in ''[[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld]]'' umbenannt und erhielt so seine historische Bezeichnung zurück. |
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== Wende 1989/1990 == |
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'''Aßmannstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Sudenburg|Sudenburg]]; PLZ 39116 |
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Mit der politischen Wende in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]], die zur deutschen Wiedervereinigung führte, setzte eine neue Welle der Umbenennungen ein. Der Breite Weg erhielt seinen Namen zurück. Viele mehr oder weniger belastete DDR-Größen verschwanden von den Straßenschildern. Der Boleslaw-Bierut-Platz heißt nun (unverfänglich) [[Magdeburger Straßen/U|Universitätsplatz]]. |
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:Benannt nach dem Meteorologen [[Richard Aßmann]]. |
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Nachfolgend werden Bedeutungen und Umstände der Namensgebung der Magdeburger Straßen und ihre Geschichte aufgezeigt. Aktuell gültige Straßenbezeichnungen sind in '''Fettschrift''' angegeben, nach Umbenennung oder Überbauung nicht mehr gültige Bezeichnungen in ''Kursivschrift''. Soweit möglich werden auch bestehende oder ehemalige Institutionen, Denkmäler, besondere Bauten oder bekannte Bewohner aufgeführt. |
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'''Astonstraße'''; ; Stadtteil [[Magdeburg-Sudenburg|Sudenburg]]; PLZ 39116 (früher Richard-Sorge-Str.) |
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Die Liste erhebt zunächst noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. |
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'''August-Bebel-Damm'''; Stadtteil [[Magdeburg-Rothensee|Rothensee]]; PLZ 39126 |
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:Benannt nach dem sozialdemokratischen Politiker [[August Bebel]]. |
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== B == |
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'''Bakestraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:Benannt nach dem Theologen und Pfarrer am [[Magdeburger Dom]] [[Reinhard Bake]]. |
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'''Barlachstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:Benannt nach dem Bildhauer, Grafiker und Dichter [[Ernst Barlach]]. |
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'''Basedowstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Buckau|Buckau]]; PLZ 39104 |
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:Benannt nach dem Pädagogen und Schriftsteller [[Johann Bernhard Basedow]]. |
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'''Beethovenstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Alte Neustadt|Alte Neustadt]]; PLZ 39106 (Wohngebiet Nordfront) |
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:Benannt nach dem Komponisten [[Ludwig van Beethoven]]. |
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'''Behneweg'''; Stadtteil [[Magdeburg-Ottersleben|Ottersleben]]; PLZ 39116 |
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:Benannt nach dem Kunstpolitiker und Wissenschaftler[[Adolf Behne]]. |
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'''Behringstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Altstadt|Altstadt]]; PLZ 39104 |
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:vormals: ''Blücherstraße'' |
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:Benannt nach dem dänischen Entdecker [[Vitus Jonassen Behring]]. |
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'''Beimsplatz'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld West|Stadtfeld West]]; PLZ 39110 |
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:vormals: ''Enckeplatz'' |
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:Benannt nach dem Magdeburger Oberbürgermeister [[Hermann Beims]]. |
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'''Beimsstraße'''; Stadtteile [[Magdeburg-Stadtfeld West|Stadtfeld West]] und [[Magdeburg-Sudenburg|Sudenburg]]; PLZ 39110 und 39112 |
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:vormals: ''Enckestraße'' |
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:Benannt nach dem Magdeburger Oberbürgermeister [[Hermann Beims]]. |
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''Belfortstraße''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:heute '''Hans-Löscher-Straße''' |
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:Die Benennung erfolgte nach der französischen Stadt [[Belfort]]. Diese war im [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] [[1870]]/[[1871]] von besonderer strategischer Bedeutung und fiel als letzte französische Festung an die deutsche Seite. |
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'''Bernhard-Kellermann-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Leipziger Straße|Leipziger Straße]]; PLZ 39120 (Wohngebiet Schilfbreite) |
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:Benannt nach dem Erzähler und Essayisten [[Bernhard Kellermann]]. |
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'''Bertha-von-Suttner-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:vormals: ''Clausewitzstraße'' |
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:Benannt nach der pazifistischen Schriftstellerin [[Bertha von Suttner]]. |
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'''Bertolt-Brecht-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Leipziger Straße|Leipziger Straße]]; PLZ 39120 |
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:Benannt dem Schriftsteller und Regisseur [[Bertolt Brecht]]. |
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'''Blankenburger Straße'''; Stadtteil [[Lemsdorf]]; PLZ 39118 |
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:(Vormals ''Sudenburger Weg''.) |
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:Die Blankenburger Straße wurde nach der Stadt [[Blankenburg]] benannt. Nach der Eingemeindung Lemsdorfs nach [[Magdeburg]] [[1910]] wurden für die meisten Straßen des neuen Stadtteils Bezeichnungen aus dem [[Harz]] gewählt. So wurde auch der ursprüngliche Name ''Sudenburger Weg'' verändert. |
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'''Brandtstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Cracau|Cracau]]; PLZ 39114 |
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:Benannt nach dem KPD-Politiker [[Ernst Brandt]]. |
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'''Breitscheidstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Herrenkrug|Herrenkrug]]; PLZ 39114 Magdeburg |
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:vormals: ''General-Ludendorff-Straße'' |
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:Benannt nach dem SPD-Politiker [[Rudolf Breitscheid]]. |
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'''Brunnerstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Sudenburg|Sudenburg]]; PLZ 39112 |
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:Die Brunnerstraße wurde nach einem Kaufmann Brunner benannt, dem Mitte des 19. Jahrhunderts das damals unbebaute Gelände der heutigen Brunnerstraße gehörte. Östlicher Nachbar war der Rittergutsbesitzer Wilhelm Schneider (siehe Schneiders Garten). |
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'''Bruno-Taut-Ring'''; Stadtteil [[Magdeburg-Neu Olvenstedt|Neu Olvenstedt]]; PLZ 39130 |
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:Benannt nach dem Architekten und Stadtbaurat [[Bruno Taut]]. |
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'''Bruno-Wille-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:vormals: ''General-Maercker-Straße'' |
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:Benannt nach dem Schriftsteller [[Bruno Wille]]. |
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== C == |
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'''Curiestraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Neue Neustadt|Neue Neustadt]]; PLZ 39124 |
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:Benannt nach der Wissenschaftlerin und Nobelpreisträgerin [[Marie Curie]]. |
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== D == |
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'''Domplatz'''; Stadtteil [[Magdeburg-Altstadt|Altstadt]]; PLZ 39104 |
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:(Vormals, bis in das 19. Jahrhundert, war auch die Bezeichnung ''Neuer Markt'' gebräuchlich) |
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:Der Name Domplatz rührt von dem südlich an den Platz angrenzenden [[Magdeburger Dom]] her und ist seit dem 18. Jahrhundert verbreitet. Die ursprüngliche Bezeichnung ''Neuer Markt'' (als Gegensatz zum Alten Markt) ist urkundlich erstmals [[1294]] erwähnt, dürfte aber noch älter sein. Mit ''Neuer Markt'' war jedoch ursprünglich nicht nur das Gebiet des Domplatzes sondern das ganze erzbischöfliche Verwaltungsgebiet im Süden der Altstadt gemeint. Die Bezeichnung blieb bis in das 19. Jahrhundert, allerdings auf das Gebiet des Domplatzes begrenzt, gebräuchlich. |
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:Zwei große Brände richteten an den Gebäuden des Domplatzes erhebliche Schäden an. Der Brand von [[1207]] führte zum Neubau des Doms. Der im Rahmen der Eroberung [[Magdeburg]]s im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißgjährigen Krieg]] praktisch stadtweite Brand von [[1631]] hinterließ im Bereich des Domplatzes geringere Schäden. Löschtrupps der Eroberer und der Bürger waren auf der Domfreiheit zusammengezogen. Daher sind im Bereich des Domplatzes mehrere mittelalterliche Gebäude erhalten. |
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'''Dorotheenstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Buckau|Buckau]]; PLZ 39104 |
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:Die Dorotheenstraße ist nach der Gastwirtin [[Dorothea Knust]] benannt. Sie war Mitte des 19. Jahrhunderts Wirtin einer Kneipe in dieser Straße und rauchte so leidenschaftlich Zigarre, dass sie bald über die Stadtgrenzen hinaus bekannt war und zu einer "lebenden Legende" wurde. In ihrer Kneipe herrschte reger Publikumsverkehr. Nach ihrem Tod wurde ihr dieser Straßennamen gewidmet. |
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== E == |
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'''Einsteinstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Altstadt|Altstadt]]; PLZ 39104 |
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:Benannt nach dem Wissenschaftler [[Albert Einstein]]. |
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'''Emil-Rungwerth-Weg'''; Stadtteil [[Magdeburg-Alt Olvenstedt|Alt Olvenstedt]]; PLZ 39130 |
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:Benannt nach dem Heimatforscher und Schulleiter [[Emil Rungwerth]]. |
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'''Erich-Weinert-Straße'''; Stadtteile [[Magdeburg-Leipziger Straße|Leipziger Straße]] und [[Magdeburg-Buckau|Buckau]]; PLZ 39112 und 39104 |
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:Vormals: ''Werner-Fritze-Straße'' |
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:Benannt nach dem Schriftsteller [[Erich Weinert]]. |
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==F== |
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'''Ferdinand-von-Schill-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Sudenburg|Sudenburg]] (Wohngebiet Friedenshöhe); PLZ 39116 |
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:Benannt nach dem preußischen Offizier [[Ferdinand von Schill]]. |
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'''Fichtestraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Sudenburg|Sudenburg]]; PLZ 39112 |
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'''Florian-Geyer-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Sudenburg|Sudenburg]]; PLZ 39116 |
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:Benannt nach dem Bauernführer und Reichsritter [[Florian Geyer]]. |
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'''Freiherr-vom-Stein-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:Benannt nach dem preußischen Politiker [[Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom Stein]]. |
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'''Friedrich-Ebert-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Cracau|Cracau]]; PLZ 39114 |
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:Benannt nach dem [[SPD]]-Politiker [[Friedrich Ebert]]. |
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'''Friedrich-Engels-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Alt Olvenstedt|Alt Olvenstedt]]; PLZ 39130 |
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:Benannt nach dem [[Philosophen]] [[Friedrich Engels]]. |
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'''Friedrich-Naumann-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:Benannt nach dem liberalen Politiker [[Friedrich Naumann]]. |
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== G == |
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''Gang zur französischen Kirche''; Stadtteil [[Magdeburg-Altstadt|Altstadt]]; PLZ 39104 |
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:Diese Straße existiert heute nicht mehr. Ursprünglich führte sie von der "Großen Markt Straße" zur französischen Kirche. Dies entspricht heute dem südlich gelegen Park am östlichen Ende der Julius-Bremer-Straße. Der Gang verlief von dort in nördlicher Richtung. Die französische Kirche würde heute westlich des Hochauses Jakobstraße, praktisch auf dem Hinterhof, stehen. Sowohl Große Markt Straße, als auch französische Kirche bestehen nicht mehr. Nach schweren Zerstörungen durch Luftangriffe im [[2. Weltkrieg]] wurde der Wiederaufbau nicht entsprechend der alten Stadtstruktur durchgeführt. Dieser Wiederaufbau wird von Kritikern als die eigentliche Stadtzerstörung bezeichnet. |
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'''Gerhart-Hauptmann-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:Benannt nach dem Schriftsteller [[Gerhart Hauptmann]]. |
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'''Ginsterbreite'''; Stadtteil [[Magdeburg-Nordwest|Nordwest]]; PLZ 39128 |
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:Die "Ginsterbreite" ist nach dem Strauch [[Ginster]] benannt. |
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:Auf dem ehemaligen Gelände einer [[LPG]] am Holzweg wurde der Bau einer Erschließungsstraße für die geplante Bebauung mit 19 Einfamilien erforderlich. Der Name "Ginsterbreite" wurde in Anlehnung an die benachbarten Straßen Waldmeisterweg, Farnkrautbreite, Flachsbreite, Mohnweg und Rapsbreite gewählt und am 04. September [[2003]] durch den Stadtrat beschlossen. |
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'''Goethestraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:Benannt nach dem Dichter [[Johann Wolfgang von Goethe]]. |
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== H == |
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'''Hans-Löscher-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:(Vormals ''Belfort Straße'') |
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:Benannt nach dem Pädagogen und Schriftsteller [[Gustav Robert Löscher]], der unter dem [[Pseudonym]] Hans Löscher arbeitete. |
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'''Hasselbachplatz'''; Stadtteil [[Magdeburg-Altstadt|Altstadt]]; PLZ 39104 |
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:(Vormals (bis 1890) ''Gabelung'') |
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:Benannt nach dem Magdeburger Oberbürgermeister [[Carl Gustav Friedrich Hasselbach]]. |
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'''Hasselbachstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Altstadt|Altstadt]]; PLZ 39104 |
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:Benannt nach dem Magdeburger Oberbürgermeister [[Carl Gustav Friedrich Hasselbach]]. |
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'''Helene-Weigel-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Kannenstieg|Kannenstieg]]; PLZ 39128 |
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:Benannt nach der Schauspielerin und Intendantin [[Helene Weigel]]. |
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''Hindenburgstraße''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:Vormals:* ''Steinkuhlenstraße'' |
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:Später:* ''Landsbergstraße'' |
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:jetzt: '''Alber-Vater-Straße''' |
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:Dies ist einer der ehemaligen Namen der jetzigen Albert-Vater-Straße. Die Benennung erfolgte nach dem [[Generalfeldmarschall]] und 2. [[Reichspräsidenten]] der [[Weimarer Republik]] [[Paul von Hindenburg]]. |
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''Hohenzollernstraße''; Stadtteil [[Magdeburg-Altstadt|Altstadt]]; PLZ 39104 |
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:jetzt: '''Stresemannstraße''' |
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:Diese frühere Bezeichnung der heutigen Stresemannstraße geht auf das deutsche Adelsgeschlecht [[Hohenzollern]] zurück. Die Umbenennung erfolgte nach dem [[2. Weltkrieg]]. |
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'''Humboldtstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Leipziger Straße|Leipziger Straße]]; PLZ 39112 |
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:Benannt nach dem Wissenschaftler [[Alexander von Humboldt]]. |
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== I == |
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'''Immermannstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:Benannt nach dem deutschen Schriftsteller [[Carl Leberecht Immermann]]. |
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== J == |
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'''Jenaer Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Westerhüsen|Westerhüsen]]; PLZ 39122 |
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:Benannt nach der thüringischen Stadt [[Jena]]. Das Wohngebiet in dem diese Straße liegt, wird von thüringischen Städtenamen dominiert. |
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'''Johann-Gottlieb-Schoch-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:Benannt nach dem Gartenarchitekt [[Johann Gottlieb Schoch]]. |
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:Diese Straße befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Magdeburger Schlachthofes an der Liebknechtstraße. Im Zuge der Umgestaltung des Geländes zu einem Wohn- und Gewerbegebiet machte sich auch die Benennung ehemaliger Betriebsstraßen erforderlich. Am 03. Juli [[2003]] benannte der Stadtrat eine der Straßen nach dem ehemaligen Gartendirektor der Stadt. |
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'''Johannes-R.-Becher-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Kannenstieg|Kannenstieg]]; PLZ 39128 |
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:Benannt nach dem Schriftsteller [[Johannes R. Becher|Johannes Robert Becher]]. |
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'''Johannes-Schlaf-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld West|Stadtfeld West]]; PLZ 39110 |
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:Benannt nach dem Dramatiker und Erzähler [[Johannes Schlaf]]. |
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''Johanniskirchhof''; Stadtteil [[Magdeburg-Altstadt|Altstadt]]; PLZ 39104 |
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:Johanniskirchhof war seit [[1817]] die Bezeichnung der Straße/des Platzes nördlich vor der Johanniskirche, der die Jakobstraße mit dem Bereich des westlichen Elbufers verband. Während der Bombenangriffe des [[2. Weltkrieg]]s wurde das Gebiet schwer zerstört. Die Straße blieb jedoch bis Anfang der 60iger Jahre des 20. Jahrhunderts unter dem Namen ''Johanniskirchhof'' erhalten. Im Rahmen der sozialistischen Umgestaltung der Innenstadt entfiel dann jedoch sowohl die Straße als auch der Name. Die Johanniskirche wurde Ende des 20.Jahrhunderts wieder aufgebaut. An der Stelle des ''Johanniskirchhofes'' befindet sich heute ein öffentlicher Fußweg und ein Parkplatz. Die Ratsfraktion [[Bündnis 90/Die Grünen]] hat [[2004]] die Wiederbenennung des derzeit namenlosen Areals beantragt. |
|||
'''Jordanstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Sudenburg|Sudenburg]]; PLZ 39112 |
|||
:Die Jordanstraße wurde nach dem Rentier Wilhelm Jordan benannt, dem Mitte des 19. Jahrhunderts das damals unbebaute Gelände der heutigen Jordanstraße gehörte. Westlicher Nachbar war der Rittergutsbesitzer Wilhelm Schneider (siehe Schneiders Garten). |
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'''Julius-Bremer-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Altstadt|Altstadt]]; PLZ 39104 |
|||
:Vormals: |
|||
::''Große Schulstraße'' (westlich des Breiten Wegs gelegenes Teilstück der jetzigen Julius-Bremer Straße) und |
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::''Apfelstraße'' (östlich des Breiten Wegs gelegenes Teilstück bis zur heutigen Weitlingstraße) |
|||
:Benannt nach dem Mitbegründer der Magdeburger Arbeiterbewegung [[Julius Bremer]]. |
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'''Juri-Gagarin-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Reform|Reform]]; PLZ 39118 |
|||
:Benannt nach dem sowjetischen Kosmonauten [[Juri Gagarin]]. |
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'''Jutta-Balk-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Buckau|Buckau]]; PLZ 39104 |
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:Benannt nach Mitbegründerin des Magdeburger Puppentheaters [[Jutta Balk]]. |
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== K == |
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'''Käthe-Kollwitz-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Ottersleben|Ottersleben]]; PLZ 39116 |
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:Benannt nach der Künstlerin [[Käthe Kollwitz]]. |
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'''Karl-Liebknecht-Platz'''; Stadtteil [[Magdeburg-Sudenburg|Sudenburg]]; PLZ 39116 |
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:Benannt nach dem sozialdemokratischen Politiker [[Karl Liebknecht]]. |
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''Karl-Marx-Straße''; Stadtteil [[Magdeburg-Altstadt|Altstadt]]; PLZ 39104 |
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:(*Vormals: '''Breiter Weg''') |
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:(*Jetzt (seit [[1990]]: '''Breiter Weg''') |
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:Der Breite Weg ist Magdeburgs wichtigste historische Straße. Im Rahmen des Wiederaufbaus der Stadt nach dem [[2. Weltkrieg]] sollte Magdeburg ein ''sozialistisches Gesicht'' erhalten. Man entschloß sich daher auch diverse Straßen in der Innenstadt umzubenennen. So wurde auch der seit Jahrhunderten bestehende Name "Breiter Weg" gestrichen. Die Straße hieß statt dessen nach dem aus ideologischer Sicht der DDR wichtigsten Philosophen [[Karl Marx]]. Nach der [[Wende]] des Jahres [[1989]] und der Wiedererlangung der [[kommunalen Selbstverwaltung]] erhielt die Straße ihren historischen Namen zurück (siehe Breiter Weg). |
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''Karl-Marx-Straße''; Stadtteil [[Magdeburg-Alt Olvenstedt|Alt Olvenstedt]]; PLZ 39130 |
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:(*Jetzt (seit [[1979]]): '''Ostendorfer Straße''') |
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:Benannt nach dem Philosophen [[Karl Marx]]. Aufgrund der Eingemeindung Olvenstedts nach [[Magdeburg]] 1979, wurde die Straße umbenannt, um eine doppelte Vergebung des Namens "Karl Marx" zu vermeiden. |
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'''Konrad-Adenauer-Platz'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld-Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:(Vormals bis [[2003]] ''Maybachstraße'' (nördlicher Teil)) |
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:Benannt nach dem [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] und [[CDU]]-Politiker [[Konrad Adenauer]]. |
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:Die Umbenennung des nördlichen Teils der Maybachstraße war in der Öffentlichkeit und im Stadtrat der Landeshauptstadt [[Magdeburg]] umstritten. Insbesondere die [[CDU]]-Ratsfraktion hatte auf die Umbenennung gedrängt. Parallel hierzu wurde der, im Volksmund als ''Bahnhofsvorplatz'' bezeichnete, nördliche Teil der Bahnhofstraße in [[Willy Brandt|Willy-Brandt]]-Platz umbenannt. Diese Absprache zwischen [[CDU]]- und [[SPD]]-Ratsfraktion und die so nicht mögliche ergebnisoffene Einbeziehung der Meinung der Öffentlichkeit zur Benennung der zentral gelegenen Plätze erregte Unmut. Dies umso mehr, als das einzige bekannte Zitat [[Konrad Adenauer]]s über [[Magdeburg]] für die Stadt nicht schmeichelhaft ist. Danach soll [[Konrad Adenauer]] geäußert haben: "Wenn ich bei Magdeburg in die norddeutsche Tiefebene komme, beginnt für mich Asien." Der Ergänzungsantrag, der gegen die Umbenennung votierenden [[Bündnis 90/Die Grünen|Bündnisgrünen]], dieses Zitat des [[CDU]]-Politikers dann auch unter dem Straßenschild zu befestigen, wurde mit den Stimmen der [[CDU]] abgelehnt. |
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'''Krokusweg'''; Stadtteil [[Magdeburg-Reform|Reform]]; PLZ 39118 |
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:(Vormals (bis [[2002]]) Ilsestraße (östlicher Abschnitt)) |
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:Benannt nach der Blume [[Krokus]]. |
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:Mitte der 70iger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde in Magdeburg die Stadtautobahn [[Magdeburger Ring]] gebaut. Hierbei wurde die ehemals zu [[Lemsdorf]] gehörende Ilsestraße in zwei Teile getrennt. Um Verwechslungen der nicht mehr miteinander verbundenen Straßenteile (insbesondere durch Rettungskräfte) zu vermeiden, wurde auf Anregung aus dem Stadtrat im Jahr 2002 der Beschluß gefasst das östliche Teilstück umzubenennen. An diesem Teilstück befand sich lediglich ein Adressat, der mit der Umbenennung einverstanden war. Der Name Krokusweg wurde angelehnt an die Benennung der Straßen im benachbarten Wohngebiet Alt-Reform gewählt, in welchem Blumennamen dominieren. |
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== L == |
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''Landsbergstraße''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:Vormals: ''Steinkuhlenstraße'' |
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:Heute : '''Albert-Vater-Straße''' |
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:Diese Straße war nach dem SPD-Politiker und Reichsjustizminister [[Otto Landsberg]] benannt. Der heutige Namensgeber, [[Albert Vater]], war [[1921]] wegen einer Geiselnahme an Landsberg im April 1919 wegen Hochverrats angeklagt. Vater nahm sich in der Haft [[1923]] das Leben. |
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'''Lebersdorfer Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Alt Olvenstedt|Alt Olvenstedt]]; PLZ 39130 |
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:Die Lebersdorfer Straße wurde nach dem Ort [[Lebersdorf]] benannt, der jedoch zur [[Wüstung]] geworden ist und heute nicht mehr besteht. Wüstungen standen im Bereich Alt Olvenstedt für mehrere Namensgebungen Pate, so auch für die Ostendorfer und Wisninger Straße, sowie den Plachwitzer Weg. |
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'''Lemsdorfer Weg'''; Stadtteil [[Magdeburg-Sudenburg|Sudenburg]]; PLZ 39112 |
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:Der Lemsdorfer Weg ist nach dem in der Nähe gelegenen Dorf [[Lemsdorf]] benannt, welches [[1910]] nach [[Magdeburg]] eingemeindet wurde. Der Weg stellte sich als Verbindung [[Magdeburg-Sudenburg|Sudenburg]]s nach [[Lemsdorf]] dar. |
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'''Lessingstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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:Benannt nach dem Schriftsteller [[Gotthold Ephraim Lessing]]. |
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'''Liebknechtstraße'''; Stadtteile [[Magdeburg-Stadtfeld West|Stadtfeld West]] und [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39110 und 39108 |
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:(Vormals ''Hohendodelebener Straße'') |
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:Benannt nach dem sozialdemokratischen Politiker [[Karl Liebknecht]]. |
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:Wichtige Gebäude/Institutionen: |
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:::*[[Amtsgericht]] |
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:::*[[Arbeitsgericht]] |
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:::*[[Sozialgericht]] |
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'''Luxemburgstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Cracau|Cracau]]; PLZ 39114 |
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:Benannt nach der sozialdemokratischen Politikerin [[Rosa Luxemburg]]. |
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== O == |
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'''Osolfstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Alt Olvenstedt|Alt Olvenstedt]]; PLZ 39130 |
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:(vormals (bis [[1979]]) ''Mittagstraße'' |
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:Der Name Osolfstraße soll einen historischen Bezug herstellen. Es wird hier auf die ersten urkundlichen Erwähnungen des Ortes Olvenstedt bezuggenommen. Im 10. Jahrhundert wird Olvenstedt in Urkunden als ''Osolfstidi'' bezeichnet. |
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:Der ursprüngliche Straßenname ''Mittagstraße'' wurde 1979 im Zuge der Eingemeindung Olvenstedts nach [[Magdeburg]] aufgegeben, da eine "Mittagstraße" in Magdeburg bereits bestand und doppelte Namensgebungen in Magdeburg, anders als in anderen Großstädten, vermieden werden sollten. |
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'''Ostendorfer Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Alt Olvenstedt|Alt Olvenstedt]]; PLZ 39130 |
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:(Vormals (bis 1979) ''Karl-Marx-Straße'') |
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:Die Ostendorfer Straße wurde nach dem Ort [[Ostendorf]] benannt. Dieser wurde jedoch bereits im [[Mittelalter]] von seinen Bewohnern verlassen und so zur [[Wüstung]]. Ostendorf soll in der Richtung gelegen haben, in der heute die Ostendorfer Straße von Olvenstedt herkommend führt. In Alt Olvenstedt tragen mehrere Straßen die Namen alter Wüstungen (Lebersdorfer und Wisninger Straße, Plachwitzer Weg). |
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:Ursprüngliche trug die Straße in der [[DDR]] den Namen ''Karl-Marx-Straße'' (siehe dort). [[1979]] erfolgte jedoch die Eingemeindung Olvenstedts nach [[Magdeburg]]. Da es in Magdeburg bereits eine ''Karl-Marx-Straße'' gab und in Magdeburg, anders als in anderen Großstädten, die doppelte Vergabe von Straßennamen vermieden wird, mußte eine Neubenennung erfolgen. |
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== P == |
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'''Pablo-Neruda-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Neustädter See|Neustädter See]]; PLZ 39126 |
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:Benannt nach dem chilenischen Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger [[Pablo Neruda]]. |
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'''Plachwitzer Weg'''; Stadtteil [[Magdeburg-Alt Olvenstedt|Alt Olvenstedt]]; PLZ 39130 |
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:Der Plachwitzer Weg wurde nach dem Ort [[Plachwitz]] benannt. Dieser Ort ist bereits vor langer Zeit zur [[Wüstung]] geworden und besteht heute nicht mehr. Wüstungen geben in Alt-Olvenstedt mehren Straßen die Namen (Ostendorfer, Lebersdorfer und Wisninger Straße). |
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== R == |
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'''Rosenthalstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Neue Neustadt|Neue Neustadt]]; PLZ 39124 |
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:Benannte nach der Lehrerin und Schulleiterin [[Elisabeth Rosenthal]]. |
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== S == |
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'''Salvador-Allende-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Neustädter See|Neustädter See]]; PLZ 39126 |
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:Benannt nach dem chilenischen Politiker [[Salvador Allende]]. |
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'''Schneiders Garten'''; Stadtteil [[Magdeburg-Sudenburg|Sudenburg]]; PLZ 39112 |
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:Im Gebiet der heutigen Siedlung Schneidersgarten befand sich ursprünglich Grundbesitz des Rittergutsbesitzers Wilhelm Schneider an der Halberstädter Straße. Dieser erbaute dort ab [[1860]] einen Gutshof, der insbesondere auch eine [[Zichoriendarre]] umfaßte. Zwischen [[1909]] und [[1914]] werden sämtliche Gebäude, bis auf das Schneidersche Wohnhaus, abgebrochen. [[1922]] verzog Herr Johannes Schneider nach [[München]]. Das Schneidersche Gut war damit beendet. Im Zuge der Bebauung des Geländes mit mehrgeschossigem Wohnungsbau setzten sich die Bürger [[Magdeburg-Sudenburg|Sudenburgs]] ab [[1905]] dafür ein, den von der Familie Schneider geschaffenen Park als öffentlichen Park zu erhalten. Dies gelang. Die 1,3 Hektar große Parkanlage steht unter Denkmalschutz. |
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'''Stephan-Schütze-Platz'''; Stadtteil [[Magdeburg-Alt Olvenstedt|Alt Olvenstedt]]; PLZ 39130 |
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:Benannt nach dem Schriftsteller [[Stephan Schütze]]. |
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'''Stephan-Schütze-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Alt Olvenstedt|Alt Olvenstedt]]; PLZ 39130 |
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:(Vormals (bis [[1979]]) ''Kirchstraße'') |
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:Benannt nach dem Schriftsteller [[Stephan Schütze]]. |
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:Ursprünglich trug diese Straße, bedingt durch die Nähe zur Kirche, den Namen Kirchstraße. Im Rahmen der Eingemeindung Olvenstedts nach [[Magdeburg]] wurde eine Umbenennung vorgenommen, um eine Namensdopplung zu vermeiden. |
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'''Stresemannstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Altstadt|Altstadt]]; PLZ 39104 |
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:Vormals: ''Hohenzollernstraße'' |
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:Benannt nach dem Reichskanzler und [[DVP]]-Politiker [[Gustav Stresemann]]. |
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== T == |
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'''Telemannstraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Alte Neustadt|Alte Neustadt]]; PLZ 39106 |
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:Benannt nach dem Magdeburger Komponisten [[Georg Philipp Telemann]]. |
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'''Thomas-Mann-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Cracau|Cracau]]; PLZ 39114 |
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:Benannt nach dem Schriftsteller [[Thomas Mann]]. |
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'''Thomas-Müntzer-Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Sudenburg|Sudenburg]]; PLZ 39116 |
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:Benannt nach dem Bauernführer [[Thomas Müntzer]]. |
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'''Tucholskystraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Sudenburg|Sudenburg]]; PLZ 39116 |
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:Benannt nach dem Schriftsteller [[Kurt Tucholsky]]. |
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== W == |
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'''Wasserkunststraße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Neue Neustadt|Neue Neustadt]]; PLZ 39124 |
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:Im Jahr [[1849]] errichteten die Neustädter Zuckerfabrikanten Jacob Hennige und Jaehningen, Freise & Comp. in dieser Straße direkt neben der [[Schrote]] eine [[Wasserkunst]] und insbesondere ein Maschinen-, Wärter- und Kesselhaus zum Betrieb der Anlage. Dies dürfte der Straße ihren Namen gegeben haben. Das 1849 errichtete Gebäude besteht noch heute und ist ein Baudenkmal. |
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:wichtige Gebäude/Institutionen |
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:::* Wasserkunst (Wasserkunststraße 99) |
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{{TOC/Magdeburger Straßen}} |
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''Werner-Fritze-Straße''; Stadtteile [[Magdeburg-Leipziger Straße|Leipziger Straße]] und [[Magdeburg-Buckau|Buckau]]; PLZ 39112 und 39104 |
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:jetzt:'''Erich-Weinert-Straße''' |
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== Literatur/Quellen == |
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:Die Straße war bis in die Zeit nach dem [[2. Weltkrieg]] nach dem Kaufmann, Königlichen Kommerzienrat und Kommunalpolitiker [[Werner Fritze]] benannt. |
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* [[Ingelore Buchholz]], Maren Ballerstedt, Konstanze Buchholz: ''Straßen der Magdeburger Altstadt.'' 1991, ISBN 3-910173-08-X. |
|||
* Henner Dubslaff: ''Die Magdeburger Reformierten 1666 bis 2005 Eine Spurensuche.'' 2005. |
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* Nadja Gröschner, Frank Kornfeld: ''Magdeburg-Ostelbien wie es früher war.'' 2003, Gudensberg-Gleichen, ISBN 3-8313-1395-4. |
|||
* [[Günter Hammerschmidt]]: ''Häuser mit Hauszeichen in der ehemaligen Altstadt von Magdeburg.'' 2004. |
|||
* Robert Hesse: ''Die Parkanlagen der Stadt Magdeburg.'' 1907, Magdeburg. |
|||
* Gisela Hoke: ''Herrenkrug.'' 1991. |
|||
* Klaus Kramer: ''Magdeburger Häuserbuch.'' Stadtplanungsamt Magdeburg, 2001. |
|||
* Hans-Joachim Krenzke: ''Kirchen und Klöster zu Magdeburg.'' Stadtplanungsamt Magdeburg, 2000. |
|||
* Hans-Joachim Krenzke, Jürgen Goldammer: ''Magdeburg Bewegte Zeiten – Die 50er und 60er Jahre.'' 1997, Gudensberg-Gleichen, ISBN 3-86134-370-3. |
|||
* Hans-Joachim Krenzke: ''Magdeburger Friedhöfe und Begräbnisstätten.'' 1998. |
|||
* Christoph Kretschmann: ''Vom Grusonwerk zum SKET – 150 Jahre Industriegeschichte.'' Magdeburg, 2005, ISBN 3-935831-28-5. |
|||
* Dieter Niemann, Nadja Gröschner: ''Die St. Ambrosius-Gemeinde und der „Alte Friedhof“ in Magdeburg-Sudenburg.'' 2001, Kremkau, ISBN 3-934988-16-4. |
|||
* [[Ernst Neubauer (Archivar)|Ernst Neubauer]]: ''Häuserbuch der Stadt Magdeburg.'' Selbstverlag der Historischen Kommission, Magdeburg 1931, {{URN|nbn:de:bsz:14-db-id18960958289}} |
|||
* Heidi Roeder: ''Nationalsozialistischer Wohn- und Siedlungsbau.'' Magdeburg 1995, Stadtplanungsamt. |
|||
* [[Rotraud Tönnies]]: ''Olvenstedt in alten Ansichten.'' 2003, ISBN 90-288-6716-3. |
|||
* Clemens Schmidt: ''Mein Magdeburg – 40 Viertel im großen Test.'' 2003. |
|||
* Sabine Ullrich: ''Die Geschichte des Magdeburger Domplatzes.'' Stadtplanungsamt Magdeburg, 2001. |
|||
* Sabine Ullrich: ''Industriearchitektur in Magdeburg.'' Stadtplanungsamt Magdeburg, 2003. |
|||
* [[Martin Wiehle]]: ''Magdeburger Persönlichkeiten.'' Hrsg. durch den Magistrat der Stadt Magdeburg, Dezernat Kultur. imPuls Verlag, Magdeburg 1993, ISBN 3-910146-06-6. |
|||
* Diverse Autoren: ''Magdeburg – Architektur und Städtebau.'' Stadtplanungsamt Magdeburg, 2001, ISBN 3-929330-33-4. |
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=== Lexika/Nachschlagewerke === |
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'''Wisninger Straße'''; Stadtteil [[Magdeburg-Alt Olvenstedt|Alt Olvenstedt]]; PLZ 39130 |
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* Guido Heinrich, Gunter Schandera (Hrsg.): ''[[Magdeburger Biographisches Lexikon]] 19. und 20. Jahrhundert. Biographisches Lexikon für die Landeshauptstadt Magdeburg und die Landkreise Bördekreis, Jerichower Land, Ohrekreis und Schönebeck.'' Scriptum, Magdeburg 2002, ISBN 3-933046-49-1. |
|||
:Die Wisninger Straße wurde nach dem Ort [[Wisningen]] benannt. Dieser wurde bereits vor längerer Zeit zur [[Wüstung]] und besteht heute nicht mehr. Im Bereich Alt Olvenstedts tragen mehrere Straßen die Namen von Wüstungen (Ostendorfer und Lebersdorfer Straße, sowie Plachwitzer Weg). |
|||
* Verzeichnis der benannten Straßen und Plätze der Landeshauptstadt Magdeburg, Amt für Statistik, 2002. |
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== |
=== Adressbücher === |
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* ''Das Magdeburger Adreßbuch von 1817.'' Hrsg. Dr. Arthur von Vincenti, Nachdruck 2004 der Neuauflage von 1932, ISBN 3-7686-4224-0. |
|||
* E.F.Liweh: ''Addreß-Buch der Stadt Magdeburg von 1823.'' Neuauflage 2004. |
|||
* ''Magdeburger Adreßbuch 1914.'' Verlag August Scherl Deutsche Adreßbuch-Gesellschaft m.b.H. |
|||
* ''Magdeburger Adreßbuch 1916.'' Verlag August Scherl Deutsche Adreßbuch-Gesellschaft m.b.H. |
|||
* ''Magdeburger Adreßbuch für das Jahr 1939.'' Verlag August Scherl Nachfolger. |
|||
* ''Adressbuch der Stadt Magdeburg 1950–51.'' Hrsg. Der Rat der Stadt Magdeburg. |
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=== Zeitungen/Zeitschriften === |
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'''Zum Handelshof'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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* ''[[Volksstimme|Magdeburger Volksstimme]]'' |
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:Diese Straße befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Magdeburger Schlachthofes an der Liebknechtstraße. Auf diesem Gelände entsteht, unter teilweiser Einbeziehung historischer Bausubstanz des alten Schlachthofes, ein neues Wohn- und Gewerbegebiet. Ehemalige Betriebsstraßen werden daher zu öffentlichen Straßen. Auf dem Gelände des Schlachthofes befand sich ein Bereich der als "Viehof" (für Rinder und Schweine) bezeichnet wurde. Die Bezeichnung "Hof" sollte daher für die anliegende Straße genutzt werden. Da in dem Gebiet nun Einzelhandel vorgesehen ist, wurde vom Stadtrat am 03. Juli [[2003]] der Name "Zum Handelshof" gewählt. |
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{{SORTIERUNG:Magdeburger Strassen}} |
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'''Zur Viehbörse'''; Stadtteil [[Magdeburg-Stadtfeld Ost|Stadtfeld Ost]]; PLZ 39108 |
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[[Kategorie:Urbaner Freiraum in Magdeburg|!]] |
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:Diese Straße befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Magdeburger Schlachthofes an der Liebknechtstraße. Auf diesem Gelände entsteht, unter teilweiser Einbeziehung der historischen Bausubstanz des alten Schlachthofes, ein neues Wohn- und Gewerbegebiet. Ehemalige Betriebsstraßen werden daher zu öffentlichen Straßen. Die neue Haupterschließungsstraße des Gebiets, die am denkmalgeschützten ehemaligen Börsengebäude des Schlachthofes (der [[Viehbörse]]) vorbeiführt, erhielt daher auf Beschluß des Stadtrates vom 03.Juli [[2003]] den Namen "Zur Viehbörse". |
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[[Kategorie:Innerortsstraße in Magdeburg|!]] |
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[[Kategorie:Straßenverkehr (Magdeburg)|Strassen]] |
Aktuelle Version vom 21. September 2024, 21:47 Uhr
Die Geschichte und Entwicklung der Magdeburger Straßen, ihrer Benennungen und Besonderheiten sind auf das Engste mit der Geschichte der Stadt Magdeburg und der Region verknüpft.
Nachfolgend wird die Geschichte der Straßen im Allgemeinen und für jeden Verkehrsweg gesondert aufgeführt.
Über die Navigation sind die einzelnen Straßen alphabetisch sortiert nachvollziehbar:
Mittelalter/frühe Neuzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über die ersten Straßen in der 805 erstmals urkundlich erwähnten Stadt Magdeburg und ihre Benennung ist nur wenig bekannt. Es gab zunächst keine amtlich festgelegten Namen. Die Benennungen bildeten sich im Laufe der Zeit im Volksmund, wobei durchaus gleichzeitig mehrere Namen gebräuchlich waren und ältere Namen wieder in Vergessenheit gerieten.
Einer der ältesten dokumentierten Straßennamen ist die Spiegelbrücke. Sie wird bereits 1284 als pons speculorum erwähnt und geht auf das in der Straße ursprünglich befindliche Haus Zu den drei Spiegeln zurück. Bis in die 1960er Jahre war dieser Name ununterbrochen in Gebrauch.
Ein erheblicher Teil der Namen der Straßen in der Magdeburger Altstadt leitete sich von dort angesiedelten Berufsgruppen ab (z. B. Schuhbrücke, Goldschmiedebrücke oder Knochenhauerufer). Auffällig ist in Magdeburg das häufige Vorkommen des Wortes -brücke in den Bezeichnungen. Gemeint ist hier nicht eine Brücke im heutigen Sinne. Als Brücke wurden vielmehr die gepflasterten Wege bezeichnet. Dies waren vor allem die Geschäftsstraßen, die in der Mitte einen mit Steinplatten belegten Gehweg aufwiesen.
Ein anderer Teil der Benennungen rührte von markanten Hauszeichen in der Straße her (z. B. Apfelstraße, Dreiengelstraße oder Kameelstraße) und ermöglichte so den Bewohnern eine konkretere Ortsangabe in der Stadt.
Häufig war jedoch auch die Lage der Straße an wichtigen Gebäuden, insbesondere Kirchen, für die Benennung entscheidend (Jakobstraße, Johanniskirchhof oder Petersberg).
Wieder andere Namen beruhten auf der speziellen Eigenart der Straße (Breiter Weg oder Krummer Ellbogen).
Bereits 1552 und 1683 wurden Straßenverzeichnisse für die Zwecke des Rates aufgestellt. Eine Vereinheitlichung der Straßenbenennung, gar im Sinne einer einheitlichen Adressierung, war hiermit jedoch nicht verbunden.
1751 beschloss der Magistrat der Stadt sämtliche Straßen mit einem Straßenschild zu versehen. Begründet wurde dies mit auftretenden Missverständnissen und den von der Bevölkerung zum Teil verwandten Ekelnamen. 1755 wurde das Projekt tatsächlich angegangen und weiße Blechschilder mit schwarzer Schrift in den Straßen befestigt. Eine Nummerierung der Häuser fand zunächst nicht statt. 1796 wurden dann sämtliche Häuser der Stadt durchnummeriert, erst 1807 ging man zu einer straßenweisen Nummerierung über. Die erste Beschilderung der Straßennamen war jedoch noch nicht konsequent. So wurden, wenn für eine Straße mehrere Namen gebräuchlich waren, auch mehrere Namen aufgeführt. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts bekamen die Namen ihre heutige Funktion.
Im Jahr 1800 verfügte Magdeburg über 165 Straßen und Plätze.
Stadterweiterungen ab 1871
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Magdeburg hatte sich zur größten preußischen Festung entwickelt. Ein großer Teil des Stadtgebiets bestand aus Festungsanlagen. Die mit der beginnenden Industrialisierung dringend erforderliche Stadterweiterung war daher über lange Zeit nicht möglich, so dass Magdeburg bis weit in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts auf seine mittelalterliche Ausdehnung beschränkt blieb. Unter Oberbürgermeister Gustav Hasselbach gelang der Stadt der Ankauf der südlichen und westlichen Festungsgebiete. Die Festungsanlagen wurden dort abgerissen. Es entstanden neue großzügige Stadtviertel und Straßen. Die Benennung der neuen Straßen war überwiegend monarchistisch (Augusta Straße, Kaiserstraße), zum Teil jedoch auch der Magdeburger Geschichte verpflichtet (Guerickestraße, Franckestraße). Die historischen Namen der Altstadt blieben im Wesentlichen unverändert.
Es folgten weitere Stadterweiterungen, so insbesondere die Wilhelmstadt (heutiges Stadtfeld Ost). Neben militärisch motivierten Namen (Sedanring) wurden insbesondere Namen deutscher Dichter (Friesenstraße, Wilhelm-Raabe-Straße) verwendet. Man begann hier auch benachbarte Straßen inhaltlich passend, eben nach Dichtern oder Schlachtfeldern zu benennen.
Weimarer Republik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Ende des deutschen Kaiserreichs begannen zum Teil politisch motivierte Umbenennungen. In Magdeburg, der Hochburg der Sozialdemokratie, wurde der Kaiser-Wilhelm-Platz zum Staatsbürgerplatz. Auch andernorts wurden nun verstärkt Personen aus der sozialdemokratischen Bewegung bei der Benennung berücksichtigt (z. B. Otto-Richter-Straße statt Westerhüsener Straße).
Nationalsozialismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Zeit des Nationalsozialismus schlug sich auch die Ideologie des Regimes in den örtlichen Bezeichnungen nieder. Der Kaiser-Wilhelm-Platz kehrte zurück. Diverse Generäle (z. B. General-Busse-Weg) und Nationalsozialisten (z. B. Adolf-Hitler-Brücke, Göringstraße und Gustloffstraße) kamen zu neuen Ehren.
Nachkriegszeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Nachkriegszeit verschwanden zunächst diese belasteten Namen. Der Kaiser-Wilhelm-Platz wurde zum Deutschen Platz. Andere Straßen erhielten ihre ursprünglichen Namen zurück (z. B. Sternbrücke statt Adolf-Hitler-Brücke) oder erhielten die Namen von Widerstandskämpfern oder gänzlich unpolitische Namen.
Der Zweite Weltkrieg hatte jedoch schwere Spuren in Magdeburg hinterlassen. Ein Großteil der historischen Bebauung der Innenstadt war zerstört.

DDR
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anders als in westdeutschen Städten erfolgte in Magdeburg jedoch kein Wiederaufbau unter Beachtung der historischen Strukturen. Es sollte vielmehr an Stelle der Altstadt eine moderne sozialistische Stadt entstehen. Unter Enteignung der Grundeigentümer erfolgte dann der Wiederaufbau. Die restliche alte Bebauung wurde weitgehend abgerissen und u. a. acht historische Kirchen gesprengt. Viele alte Straßen wurden überbaut und verschwanden so nach zum Teil 1000 Jahren aus dem Stadtbild. Auch alte Straßenbezeichnungen passten nicht mehr ins Bild. So wurde die historische Hauptstraße der Stadt, der Breite Weg, in Karl-Marx-Straße umbenannt. Viele weitere Umbenennungen folgten, die zum Teil nach kurzer Zeit erneut geändert werden mussten. So war die Stalinallee nur kurz auf den Stadtplänen zu finden. Der Deutsche Platz hieß nun Boleslaw-Bierut-Platz. Das Stadtviertel Wilhelmstadt wurde in Stadtfeld umbenannt und erhielt so seine historische Bezeichnung zurück.
Wende 1989/1990
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der politischen Wende in der DDR, die zur deutschen Wiedervereinigung führte, setzte eine neue Welle der Umbenennungen ein. Der Breite Weg erhielt seinen Namen zurück. Viele mehr oder weniger belastete DDR-Größen verschwanden von den Straßenschildern. Der Boleslaw-Bierut-Platz heißt nun (unverfänglich) Universitätsplatz.
Nachfolgend werden Bedeutungen und Umstände der Namensgebung der Magdeburger Straßen und ihre Geschichte aufgezeigt. Aktuell gültige Straßenbezeichnungen sind in Fettschrift angegeben, nach Umbenennung oder Überbauung nicht mehr gültige Bezeichnungen in Kursivschrift. Soweit möglich werden auch bestehende oder ehemalige Institutionen, Denkmäler, besondere Bauten oder bekannte Bewohner aufgeführt.
Die Liste erhebt zunächst noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Literatur/Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ingelore Buchholz, Maren Ballerstedt, Konstanze Buchholz: Straßen der Magdeburger Altstadt. 1991, ISBN 3-910173-08-X.
- Henner Dubslaff: Die Magdeburger Reformierten 1666 bis 2005 Eine Spurensuche. 2005.
- Nadja Gröschner, Frank Kornfeld: Magdeburg-Ostelbien wie es früher war. 2003, Gudensberg-Gleichen, ISBN 3-8313-1395-4.
- Günter Hammerschmidt: Häuser mit Hauszeichen in der ehemaligen Altstadt von Magdeburg. 2004.
- Robert Hesse: Die Parkanlagen der Stadt Magdeburg. 1907, Magdeburg.
- Gisela Hoke: Herrenkrug. 1991.
- Klaus Kramer: Magdeburger Häuserbuch. Stadtplanungsamt Magdeburg, 2001.
- Hans-Joachim Krenzke: Kirchen und Klöster zu Magdeburg. Stadtplanungsamt Magdeburg, 2000.
- Hans-Joachim Krenzke, Jürgen Goldammer: Magdeburg Bewegte Zeiten – Die 50er und 60er Jahre. 1997, Gudensberg-Gleichen, ISBN 3-86134-370-3.
- Hans-Joachim Krenzke: Magdeburger Friedhöfe und Begräbnisstätten. 1998.
- Christoph Kretschmann: Vom Grusonwerk zum SKET – 150 Jahre Industriegeschichte. Magdeburg, 2005, ISBN 3-935831-28-5.
- Dieter Niemann, Nadja Gröschner: Die St. Ambrosius-Gemeinde und der „Alte Friedhof“ in Magdeburg-Sudenburg. 2001, Kremkau, ISBN 3-934988-16-4.
- Ernst Neubauer: Häuserbuch der Stadt Magdeburg. Selbstverlag der Historischen Kommission, Magdeburg 1931, urn:nbn:de:bsz:14-db-id18960958289
- Heidi Roeder: Nationalsozialistischer Wohn- und Siedlungsbau. Magdeburg 1995, Stadtplanungsamt.
- Rotraud Tönnies: Olvenstedt in alten Ansichten. 2003, ISBN 90-288-6716-3.
- Clemens Schmidt: Mein Magdeburg – 40 Viertel im großen Test. 2003.
- Sabine Ullrich: Die Geschichte des Magdeburger Domplatzes. Stadtplanungsamt Magdeburg, 2001.
- Sabine Ullrich: Industriearchitektur in Magdeburg. Stadtplanungsamt Magdeburg, 2003.
- Martin Wiehle: Magdeburger Persönlichkeiten. Hrsg. durch den Magistrat der Stadt Magdeburg, Dezernat Kultur. imPuls Verlag, Magdeburg 1993, ISBN 3-910146-06-6.
- Diverse Autoren: Magdeburg – Architektur und Städtebau. Stadtplanungsamt Magdeburg, 2001, ISBN 3-929330-33-4.
Lexika/Nachschlagewerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Guido Heinrich, Gunter Schandera (Hrsg.): Magdeburger Biographisches Lexikon 19. und 20. Jahrhundert. Biographisches Lexikon für die Landeshauptstadt Magdeburg und die Landkreise Bördekreis, Jerichower Land, Ohrekreis und Schönebeck. Scriptum, Magdeburg 2002, ISBN 3-933046-49-1.
- Verzeichnis der benannten Straßen und Plätze der Landeshauptstadt Magdeburg, Amt für Statistik, 2002.
Adressbücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Magdeburger Adreßbuch von 1817. Hrsg. Dr. Arthur von Vincenti, Nachdruck 2004 der Neuauflage von 1932, ISBN 3-7686-4224-0.
- E.F.Liweh: Addreß-Buch der Stadt Magdeburg von 1823. Neuauflage 2004.
- Magdeburger Adreßbuch 1914. Verlag August Scherl Deutsche Adreßbuch-Gesellschaft m.b.H.
- Magdeburger Adreßbuch 1916. Verlag August Scherl Deutsche Adreßbuch-Gesellschaft m.b.H.
- Magdeburger Adreßbuch für das Jahr 1939. Verlag August Scherl Nachfolger.
- Adressbuch der Stadt Magdeburg 1950–51. Hrsg. Der Rat der Stadt Magdeburg.