Zum Inhalt springen

„Anton Burger (Maler)“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(41 dazwischenliegende Versionen von 29 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Anton Burger Selbstbildnis.jpeg|miniatur|Selbstbildnis]]
{{Dieser Artikel|behandelt den Maler Anton Burger. Für den gleichnamigen Kommandanten des [[KZ Theresienstadt]] siehe: [[Anton Burger (SS-Obersturmführer)]].}}
[[Image:Anton Burger Selbstbildnis.jpeg|thumb|Selbstbildnis]]
[[Datei:Anton Burger.jpg|mini|Burger in seinem Atelier]]
[[Datei:Kronberg, Victoriapark, Anton-Burger-Denkmal.JPG|mini|Anton-Burger-Denkmal]]
'''Anton Burger''' (* [[14. November]] [[1824]] in Frankfurt am Main; † [[6. Juli]] [[1905]] in [[Kronberg im Taunus|Kronberg]]) war ein deutscher Maler, Zeichner und Radierer.
[[DAtei:Kronberg, Friedhof, Grab Anton Burger.JPG|mini|Grab von Anton Burger]]
'''Anton Burger''' (* [[14. November]] [[1824]] in [[Frankfurt am Main]]; † [[6. Juli]] [[1905]] in [[Kronberg im Taunus|Kronberg]]) war ein deutscher [[Malerei|Maler]], [[Zeichnung (Kunst)|Zeichner]] und [[Radierung|Radierer]].


==Leben==
== Leben ==


Studierte von 1842 bis 1846 am [[Städel|Städelschen Kunstinstitut]] und war Schüler von [[Jakob Becker]] und [[Philipp Veit]], auf dessen Anregung er nach München ging, dort aber nur bis 1848 blieb. Burger kehrte nach Frankfurt zurück. 1851 heiratete Burger seine Jugendfreundin Katharina Elise Heislitz, die bereits 1856 starb. 1853 unternahm Burger mit [[Angilbert Goebel]] und [[Philipp Rumpf]] eine Studienreise nach Paris, wo er u. a. [[Camille Corot]] und [[Gustave Courbet]] traf. 1858 siedelte er nach Kronberg im Taunus über. 1859 ging er eine zweite Ehe ein, er heiratete die Kronberger Arzttochter Anna Johanna Auguste Küster(1832-1876), die ebenfalls früh starb. Mit [[Jakob Fürchtegott Dielmann]] gründete er 1861 dort die [[Kronberger Malerkolonie]], deren Mittelpunkt er bis zu seinem Tod blieb. Er war sehr angesehen und wurde anerkennend der "König von Kronberg" genannt. Seine dritte und letzte Ehe schloß Burger 1882 mit seiner ehemaligen Malschülerin [[Pauline Fresenius]]. 1894 wurde Burger zum königlich preußischen Professor ernannt, er erhielt in seinem Leben zahlreiche Preise und Ehrungen, so wurde ihm z. B. am Schiller-Weiher in Kronberg 1908 ein Denkmal gesetzt, das der Münchner Bildhauer [[Karl Ludwig Sand]] gestaltet hatte.
Burger studierte von 1842 bis 1846 am [[Staatliche Hochschule für Bildende Künste – Städelschule|Städelschen Kunstinstitut]] und war Schüler von [[Johann Jakob Jung (Maler)|Johann Jakob Jung]], [[Jakob Becker (Maler)|Jakob Becker]] und [[Philipp Veit]], auf dessen Anregung er nach München ging, dort aber nur bis 1848 blieb. Burger kehrte nach Frankfurt zurück. 1851 heiratete Burger seine Jugendfreundin Katharina Elise Heislitz, die bereits 1856 starb. 1853 unternahm Burger mit [[Angilbert Goebel]] und [[Philipp Rumpf]] eine Studienreise nach Paris, wo er u. a. [[Camille Corot]] und [[Gustave Courbet]] traf. Um 1855/1856 war Burger in [[Düsseldorf]] Privatschüler von [[August Weber (Maler, 1817)|August Weber]], einem bekannten Vertreter der [[Düsseldorfer Malerschule]]. 1858 siedelte er nach Kronberg im Taunus über. 1859 ging er eine zweite Ehe ein, er heiratete die Kronberger Arzttochter Anna Johanna Auguste Küster (1832–1876), die ebenfalls früh starb. Mit [[Jakob Fürchtegott Dielmann]] gründete er 1861 dort die [[Kronberger Malerkolonie]], deren Mittelpunkt er bis zu seinem Tod blieb. Er war sehr angesehen und wurde anerkennend der „König von Kronberg“ genannt. Sezessionistische Künstler unterstützte er im [[Frankfurt-Cronberger-Künstler-Bund]]. Seine dritte und letzte Ehe schloss Burger 1882 mit seiner ehemaligen Malschülerin [[Pauline Fresenius]].


== Ehrungen ==
1894 wurde Burger zum königlich preußischen Professor ernannt, er erhielt in seinem Leben zahlreiche Preise und Ehrungen.


Am Schiller-Weiher im [[Victoriapark (Kronberg im Taunus)|Victoriapark]] in Kronberg errichteten ihm Freunde und Verehrer im Jahre 1908 ein Denkmal, das der Münchner Bildhauer Karl Ludwig Sand (1859–1947) entworfen und gestaltet hatte.<ref>[https://frankfurter-personenlexikon.de/node/989 Hock, Sabine: Sand, Ludwig. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe)]</ref>
==Werk==

== Werk ==


Anton Burger war wohl der fruchtbarste und vielseitigste der Kronberger Maler. Er malte in erster Linie Landschaftsbilder mit Motiven aus seiner näheren Umgebung: Frankfurt, dem Taunus und der Rhein-Main-Landschaft, außerdem malte er Interieurs, Porträts, Genrebilder, Veduten, Aquarelle und fertigte Radierungen.
Anton Burger war wohl der fruchtbarste und vielseitigste der Kronberger Maler. Er malte in erster Linie Landschaftsbilder mit Motiven aus seiner näheren Umgebung: Frankfurt, dem Taunus und der Rhein-Main-Landschaft, außerdem malte er Interieurs, Porträts, Genrebilder, Veduten, Aquarelle und fertigte Radierungen.
Seine Bilder verkauften sich sehr gut, vor allem in der Umgebung, in der seine Bilder entstanden, es gehörte in Frankfurt zum "guten Ton, einen "Burger" zu besitzen. Aber auch im europäischen Ausland, besonders in Paris, Wien und London, fand Burger Käufer.
Seine Bilder verkauften sich sehr gut, vor allem in der Umgebung, in der seine Bilder entstanden, es gehörte in Frankfurt zum „guten Ton“, einen „Burger“ zu besitzen. Aber auch im europäischen Ausland, besonders in Paris, Wien und London, fand Burger Käufer.


==Literatur==
== Literatur ==
* [https://archive.org/stream/malerwerkedesne00boetgoog#page/n156/mode/2up ''Burger, Anton'']. In: [[Friedrich von Boetticher (Kunsthistoriker)|Friedrich von Boetticher]]: ''Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte''. Band I, Dresden 1895, S. 144 f.
* ''Anton Burger.'' Ausstellung in der Kunsthandlung J. P. Schneider jr. Frankfurt a.&nbsp;M. 1984.
* Manfred Großkinsky (Hrsg.): ''Anton Burger. 1824–1905. Zum 180. Geburtstag.'' Haus Giersch Museum Regionaler Kunst, 7. März bis 4. Juli 2004. Henrich, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-935283-07-5.
* Museumsgesellschaft Kronberg: ''Anton Burger. 1824–1905. Maler des alten Frankfurt und Gründer der Kronberger Malerkolonie.'' (Dokumentation der Museumsgesellschaft Kronberg, Band 7). Kramer, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-7829-0359-5.
* [[Otto Renkhoff]]: ''Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten.'' 2. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1992. ISBN 3-922244-90-4, S. 95, Nr. 538.
* {{NDB|3|44|45|Burger, Anton|[[Clemens Weiler]]|118833588}}


== Weblinks ==
*Anton Burger. 1824 - 1905. Zum 180. Geburtstag. Haus Giersch - Museum Regionaler Kunst, 7. März bis 4. Juli 2004, Frankfurt am Main. Katalogredaktion: Manfred Großkinsky. Frankfurt am Main (Henrich) 2004
{{Commonscat|Anton Burger}}
* {{DNB-Portal|118833588|NAME=Anton Burger}}
* [http://www.kronberger-maler.de/maler/burger.html Über Anton Burger]
* {{LAGIS|ref=nein|DB=HBN|ID=118833588|titel=Burger, Anton|datum=2022-06-27}}


== Einzelnachweise ==
* Anton Burger. 1824 - 1905. Maler des alten Frankfurt und Gründer der Kronberger Malerkolonie. (Dokumentation der Museumsgesellschaft Kronberg e.V. : Schriften; 7) Frankfurt am Main (Verlag Waldemar Kramer) 1988. ISBN 3-7829-0359-5
<references />


{{Normdaten|TYP=p|GND=118833588|LCCN=n/88/53383|VIAF=72191227}}


{{SORTIERUNG:Burger, Anton}}
== Weblinks ==
[[Kategorie:Maler (Deutschland)]]
* {{PND|118833588}}
[[Kategorie:Ehrenbürger von Kronberg im Taunus]]
*[http://www.kronberger-maler.de/maler/burger.html Über Anton Burger]
[[Kategorie:Geboren 1824]]

[[Kategorie:Deutscher Maler|Burger, Anton]]
[[Kategorie:Gestorben 1905]]
[[Kategorie:Deutscher|Burger, Anton]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann|Burger, Anton]]
[[Kategorie:Maler|Burger, Anton]]
[[Kategorie:Geboren 1824|Burger, Anton]]
[[Kategorie:Gestorben 1905|Burger, Anton]]
<!-- Bitte nicht loeschen!
Zur Erklaerung siehe [[Wikipedia:Personendaten]]-->


{{Personendaten|
{{Personendaten
NAME=Burger, Anton
|NAME=Burger, Anton
|ALTERNATIVNAMEN=
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=Deutscher Maler, Zeichner und Radierer
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Maler, Zeichner und Radierer
|GEBURTSDATUM=[[14. November]] [[1824]]
|GEBURTSDATUM=14. November 1824
|GEBURTSORT=[[Frankfurt am Main]]
|GEBURTSORT=[[Frankfurt am Main]]
|STERBEDATUM=[[6. Juli]] [[1905]]
|STERBEDATUM=6. Juli 1905
|STERBEORT=[[Kronberg im Taunus|Kronberg]]
|STERBEORT=[[Kronberg im Taunus|Kronberg]]
}}
}}

Aktuelle Version vom 22. September 2023, 17:38 Uhr

Selbstbildnis
Burger in seinem Atelier
Anton-Burger-Denkmal
Grab von Anton Burger

Anton Burger (* 14. November 1824 in Frankfurt am Main; † 6. Juli 1905 in Kronberg) war ein deutscher Maler, Zeichner und Radierer.

Burger studierte von 1842 bis 1846 am Städelschen Kunstinstitut und war Schüler von Johann Jakob Jung, Jakob Becker und Philipp Veit, auf dessen Anregung er nach München ging, dort aber nur bis 1848 blieb. Burger kehrte nach Frankfurt zurück. 1851 heiratete Burger seine Jugendfreundin Katharina Elise Heislitz, die bereits 1856 starb. 1853 unternahm Burger mit Angilbert Goebel und Philipp Rumpf eine Studienreise nach Paris, wo er u. a. Camille Corot und Gustave Courbet traf. Um 1855/1856 war Burger in Düsseldorf Privatschüler von August Weber, einem bekannten Vertreter der Düsseldorfer Malerschule. 1858 siedelte er nach Kronberg im Taunus über. 1859 ging er eine zweite Ehe ein, er heiratete die Kronberger Arzttochter Anna Johanna Auguste Küster (1832–1876), die ebenfalls früh starb. Mit Jakob Fürchtegott Dielmann gründete er 1861 dort die Kronberger Malerkolonie, deren Mittelpunkt er bis zu seinem Tod blieb. Er war sehr angesehen und wurde anerkennend der „König von Kronberg“ genannt. Sezessionistische Künstler unterstützte er im Frankfurt-Cronberger-Künstler-Bund. Seine dritte und letzte Ehe schloss Burger 1882 mit seiner ehemaligen Malschülerin Pauline Fresenius.

1894 wurde Burger zum königlich preußischen Professor ernannt, er erhielt in seinem Leben zahlreiche Preise und Ehrungen.

Am Schiller-Weiher im Victoriapark in Kronberg errichteten ihm Freunde und Verehrer im Jahre 1908 ein Denkmal, das der Münchner Bildhauer Karl Ludwig Sand (1859–1947) entworfen und gestaltet hatte.[1]

Anton Burger war wohl der fruchtbarste und vielseitigste der Kronberger Maler. Er malte in erster Linie Landschaftsbilder mit Motiven aus seiner näheren Umgebung: Frankfurt, dem Taunus und der Rhein-Main-Landschaft, außerdem malte er Interieurs, Porträts, Genrebilder, Veduten, Aquarelle und fertigte Radierungen. Seine Bilder verkauften sich sehr gut, vor allem in der Umgebung, in der seine Bilder entstanden, es gehörte in Frankfurt zum „guten Ton“, einen „Burger“ zu besitzen. Aber auch im europäischen Ausland, besonders in Paris, Wien und London, fand Burger Käufer.

  • Burger, Anton. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band I, Dresden 1895, S. 144 f.
  • Anton Burger. Ausstellung in der Kunsthandlung J. P. Schneider jr. Frankfurt a. M. 1984.
  • Manfred Großkinsky (Hrsg.): Anton Burger. 1824–1905. Zum 180. Geburtstag. Haus Giersch – Museum Regionaler Kunst, 7. März bis 4. Juli 2004. Henrich, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-935283-07-5.
  • Museumsgesellschaft Kronberg: Anton Burger. 1824–1905. Maler des alten Frankfurt und Gründer der Kronberger Malerkolonie. (Dokumentation der Museumsgesellschaft Kronberg, Band 7). Kramer, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-7829-0359-5.
  • Otto Renkhoff: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. 2. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1992. ISBN 3-922244-90-4, S. 95, Nr. 538.
  • Clemens WeilerBurger, Anton. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 44 f. (Digitalisat).
Commons: Anton Burger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Hock, Sabine: Sand, Ludwig. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe)