„Demokratisch-Republikanische Partei“ – Versionsunterschied
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Die '''Demokratisch-Republikanische Partei''' entstand in den Anfangsjahren der [[USA|Vereinigten Staaten von Amerika]] als republikanische Partei (nicht zu verwechseln mit den modernen [[Republikanische Partei|Republikanern]]). Da Thomas Jefferson ihr angehörte und großen Einfluss auf ihr Programm hatte, nennt man sie auch ''Jefferson Republikaner''. |
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| Partei = Demokratisch-Republikanische Partei<br />''Democratic-Republican Party'' |
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| Parteilogo = [[Datei:Tricolour Cockade.svg|200px|Die Kokarde der Demokratisch-Republikanische Partei]] |
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| Partei_wikicolourid = Democratic-Republican |
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| Parteiführer = [[Thomas Jefferson]] |
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| Bild Parteivorsitz = [[Datei:Thomas Jefferson by Rembrandt Peale, 1800.jpg|200px]] |
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| Generalsekretär = |
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| Gründung = 1792 |
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| Gründungsort = |
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| Auflösung = 1820er-30er |
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| Auflösungsgrund = Fusion |
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| Neue_Partei = mehrheitlich [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratische Partei]] und teilweise [[National Republican Party]] |
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| Hauptsitz = [[Washington, D.C.]] |
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| Jugendorganisation = |
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| Ausrichtung = [[Liberalismus]]<br />[[Agrarismus]]<br />[[Republikanismus]]<br />[[Linkspopulismus]] |
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| Farben = Blau, weiß, rot |
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| Repräsentantenhaus = |
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Die '''Demokratisch-Republikanische Partei''' (bis 1798 nur ''Republikanische Partei'') entstand in den Anfangsjahren der [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten von Amerika]] als republikanische Partei und Gegenstück zu den [[Föderalistische Partei|Föderalisten]], die sich zuvor bei der Erstellung der [[Verfassung der Vereinigten Staaten|amerikanischen Verfassung]] mit ihren Vorstellungen von einer starken Bundesregierung klar durchgesetzt hatten. Zeitgenössisch war fast nur die Bezeichnung Republikanische Partei in Gebrauch, während Historiker die damals gelegentliche Bezeichnung Demokratisch-Republikanische Partei verwenden, um sie von den nicht zu verwechselnden heutigen [[Republikanische Partei|Republikanern]] zu unterscheiden.<ref name="tufts">[https://elections.lib.tufts.edu/?f%5Bparty_affiliation_id_ssim%5D%5B%5D=A03 Republican] in ''A New Nation Votes'', [[American Antiquarian Society]] und [[Tufts University]], abgerufen am 13. April 2021.</ref> Da [[Thomas Jefferson]] neben dem früheren Föderalisten [[James Madison]] die Partei um 1791 begründete und großen Einfluss auf ihr Programm hatte, nennt man sie auch ''Jeffersonian Republicans''.<ref>[https://www.senate.gov/pagelayout/history/one_item_and_teasers/partydiv.htm U.S.Senate: Party Division], abgerufen am 13. April 2021.</ref> |
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== Geschichte == |
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Ihren Ursprung hatte die Partei in der [[Antiföderalistischen Partei]], die sich gegen eine zu starke Föderation der US-Staaten aussprach. Nach den [[Föderalistische Partei|föderalistischen]] Präsidenten [[George Washington]] und [[John Adams]] war [[Thomas Jefferson]] der erste Präsident der Demokraten-Republikaner. Nach dem Zerfall der [[Föderalistische Partei|Föderalistischen Partei]] war die Demokratisch-Republikanische Partei zeitweise die einzige bedeutende Partei. [[James Monroe]] hatte [[1820]] praktisch keinen Gegner. [[Andrew Jackson]] bekam bei der Präsidentschaftswahl 1824 zwar die meisten Stimmen, da es aber nicht zu einer absoluten Mehrheit reichte, bestimmte das Repräsentantenhaus John Quincy Adams zum Präsidenten. Jacksons Anhänger warfen Adams faules Spiel vor, der Zusammenhalt innerhalb der Partei war damit dauerhaft geschädigt. Wenig später zerfiel die Partei in die noch heute bestehende [[Demokratische Partei]] und die [[United States Whig Party|Whigs]], die eine der Vorläufer der heutigen [[Republikanische Partei|Republikaner]] waren. |
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Ihren Ursprung hatte die Partei in den Gruppierungen der Anti-[[Föderalistische Partei|Föderalisten]] und der [[Anti-Administration Party]], die sich gegen eine zu starke Zentralregierung für die noch jungen USA und gegen die Finanzpolitik [[Alexander Hamilton]]s aussprachen, da sie um die Rechte der Einzelstaaten und der einzelnen Bürger fürchteten. Außerdem hatten ihre Anhänger Sympathien für die Ideen der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] und lehnten eine Wiederannäherung an die ehemalige Kolonialmacht [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland|Großbritannien]] strikt ab. Nach dem parteilosen General der Unabhängigkeit [[George Washington]] und dem föderalistischen Präsidenten [[John Adams]] war Thomas Jefferson der erste Präsident der Demokraten-Republikaner.<ref>Ronald D. Gerste: ''Duell ums Weisse Haus: Amerikanische Präsidentschaftswahlen von George Washington bis 2008'' NZZ Libro, ISBN 978-3-03823-416-6. </ref> Nach dem Zerfall der Föderalistischen Partei infolge des [[Britisch-Amerikanischer Krieg|Kriegs von 1812]] war die Demokratisch-Republikanische Partei zeitweise die einzige bedeutende Partei. [[James Monroe]] hatte [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1820|1820]] als amtierender Präsident praktisch keinen Gegner mehr, nachdem er 1816 haushoch gegen den historisch letzten föderalistischen Kandidaten gewonnen hatte.<ref>[https://www.270towin.com/1820_Election/ 1820 Presidential Election] auf 270towin, abgerufen am 13. April 2021.</ref> |
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Bei der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1824|Präsidentschaftswahl 1824]] hingegen kandidierten aus diesem Umstand heraus gleich vier Demokraten-Republikaner gegeneinander für Monroes Nachfolge. [[Andrew Jackson]] erhielt zwar die meisten Stimmen, aber nicht die absolute Mehrheit. Das [[Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten|Repräsentantenhaus]], das in solchen Fällen den Präsidenten aus den drei Kandidaten mit den meisten Stimmen wählt, bestimmte – unter Vermittlung seines Sprechers und des Mitkandidaten [[Henry Clay]] – [[John Quincy Adams]] zum Präsidenten. Clay wurde danach in [[Kabinett John Quincy Adams|Adams’ Kabinett]] berufen. Dieser von Korruptionsvorwürfen überschattete Vorgang führte zu einem dauerhaften Zerwürfnis innerhalb der Partei zwischen Jacksons und Adams’ Anhängern. Wenig später zerfiel die Partei in die noch heute bestehende [[Demokratische Partei (Vereinigte Staaten)|Demokratische Partei]], die Anhänger Jacksons, der 1828 schließlich zum Präsidenten gewählt wurde, und die kurzlebige [[National Republican Party]], die Anhänger Adams’ und Clays.<ref name="tufts" /> |
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== Siehe auch == |
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[[Kategorie:Geschichte der USA]] |
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* [[Politische Parteien der Vereinigten Staaten|Liste der politischen Parteien der Vereinigten Staaten]] |
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[[Kategorie:US-amerikanische Partei]] |
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== Einzelnachweise == |
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[[en:Democratic-Republican Party (United States)]] |
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<references/> |
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[[fr:Parti démocrate-républicain (États-Unis)]] |
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[[he:המפלגה הדמוקרטית-רפובליקנית (ארה"ב)]] |
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[[pt:Partido Democrata-Republicano (EUA)]] |
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[[sq:Partia Demokratike-Republikane]] |
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[[Kategorie:Historische Partei (Vereinigte Staaten)]] |
Aktuelle Version vom 27. März 2025, 02:00 Uhr
Demokratisch-Republikanische Partei Democratic-Republican Party | |
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Parteiführer | Thomas Jefferson |
Gründung | 1792 |
Fusion | 1820er-30er (aufgegangen in: mehrheitlich Demokratische Partei und teilweise National Republican Party) |
Hauptsitz | Washington, D.C. |
Ausrichtung | Liberalismus Agrarismus Republikanismus Linkspopulismus |
Farbe(n) | Blau, weiß, rot |
Die Demokratisch-Republikanische Partei (bis 1798 nur Republikanische Partei) entstand in den Anfangsjahren der Vereinigten Staaten von Amerika als republikanische Partei und Gegenstück zu den Föderalisten, die sich zuvor bei der Erstellung der amerikanischen Verfassung mit ihren Vorstellungen von einer starken Bundesregierung klar durchgesetzt hatten. Zeitgenössisch war fast nur die Bezeichnung Republikanische Partei in Gebrauch, während Historiker die damals gelegentliche Bezeichnung Demokratisch-Republikanische Partei verwenden, um sie von den nicht zu verwechselnden heutigen Republikanern zu unterscheiden.[1] Da Thomas Jefferson neben dem früheren Föderalisten James Madison die Partei um 1791 begründete und großen Einfluss auf ihr Programm hatte, nennt man sie auch Jeffersonian Republicans.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ihren Ursprung hatte die Partei in den Gruppierungen der Anti-Föderalisten und der Anti-Administration Party, die sich gegen eine zu starke Zentralregierung für die noch jungen USA und gegen die Finanzpolitik Alexander Hamiltons aussprachen, da sie um die Rechte der Einzelstaaten und der einzelnen Bürger fürchteten. Außerdem hatten ihre Anhänger Sympathien für die Ideen der Französischen Revolution und lehnten eine Wiederannäherung an die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien strikt ab. Nach dem parteilosen General der Unabhängigkeit George Washington und dem föderalistischen Präsidenten John Adams war Thomas Jefferson der erste Präsident der Demokraten-Republikaner.[3] Nach dem Zerfall der Föderalistischen Partei infolge des Kriegs von 1812 war die Demokratisch-Republikanische Partei zeitweise die einzige bedeutende Partei. James Monroe hatte 1820 als amtierender Präsident praktisch keinen Gegner mehr, nachdem er 1816 haushoch gegen den historisch letzten föderalistischen Kandidaten gewonnen hatte.[4]
Bei der Präsidentschaftswahl 1824 hingegen kandidierten aus diesem Umstand heraus gleich vier Demokraten-Republikaner gegeneinander für Monroes Nachfolge. Andrew Jackson erhielt zwar die meisten Stimmen, aber nicht die absolute Mehrheit. Das Repräsentantenhaus, das in solchen Fällen den Präsidenten aus den drei Kandidaten mit den meisten Stimmen wählt, bestimmte – unter Vermittlung seines Sprechers und des Mitkandidaten Henry Clay – John Quincy Adams zum Präsidenten. Clay wurde danach in Adams’ Kabinett berufen. Dieser von Korruptionsvorwürfen überschattete Vorgang führte zu einem dauerhaften Zerwürfnis innerhalb der Partei zwischen Jacksons und Adams’ Anhängern. Wenig später zerfiel die Partei in die noch heute bestehende Demokratische Partei, die Anhänger Jacksons, der 1828 schließlich zum Präsidenten gewählt wurde, und die kurzlebige National Republican Party, die Anhänger Adams’ und Clays.[1]
Demokratisch-Republikanische Präsidenten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Jefferson (1801–1809)
- James Madison (1809–1817)
- James Monroe (1817–1825)
- John Quincy Adams (1825–1829)
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Republican in A New Nation Votes, American Antiquarian Society und Tufts University, abgerufen am 13. April 2021.
- ↑ U.S.Senate: Party Division, abgerufen am 13. April 2021.
- ↑ Ronald D. Gerste: Duell ums Weisse Haus: Amerikanische Präsidentschaftswahlen von George Washington bis 2008 NZZ Libro, ISBN 978-3-03823-416-6.
- ↑ 1820 Presidential Election auf 270towin, abgerufen am 13. April 2021.