„Belgica antarctica“ – Versionsunterschied
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{| class="taxobox" |
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| Taxon_WissName = Belgica antarctica |
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| Taxon_Rang = Art |
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| Taxon_Autor = [[Jean-Charles Jacobs|Jacobs]], 1900 |
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| Taxon4_Rang = Ordnung |
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| Taxon6_Rang = Unterstamm |
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| Bild = Belgica antarctica mating.jpg |
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| Bildbeschreibung = zwei Individuen der Art |
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! [[Nomenklatur (Biologie)|Wissenschaftlicher Name]] |
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⚫ | '''''Belgica antarctica''''' ist eine in der [[Antarktis]] lebende flügellose [[Zuckmücken|Zuckmücke]]nart (Chironomidae). Bei einer Länge von nur 2–6 mm stellt sie das größte dauerhaft auf diesem Kontinent lebende Landtier dar. Entdeckt wurde ''Belgica antarctica'' während der [[Belgica-Expedition]], die im Jahr 1898 Teile der Antarktis erkundete. Auch die später bekannt gewordenen Antarktisreisenden [[Frederick Cook]] und [[Roald Amundsen]] waren Mitglieder dieser Expedition. |
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| class="taxo-name" | ''Belgica antarctica'' |
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'''''Belgica antarctica''''' ist eine in der [[Antarktis]] lebende flügellose [[Zuckmücken|Zuckmücke]] (Chironomidae). Mit 12 Millimetern Körperlänge stellt sie das größte dauerhaft auf diesem Kontinent lebende Landtier dar. |
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== Lebensweise == |
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⚫ | Die [[Larve]]n der Mücke haben sich dabei den extremen Bedingungen der Antarktis sehr gut angepasst. Sie überleben extrem [[Salze|salzige]] als auch [[Säure|saure]] Umgebungen. Mehrere Wochen ohne Sauerstoff sind für die meisten Larven ebenso kein Problem wie eine fast vollständige [[Dehydratation (Medizin)|Dehydratisierung]] oder das lebendige Einfrieren. Wissenschaftler der [[Miami University]] in den USA stellten fest, dass Larven, die kurz zuvor für mindestens eine Stunde einer Kälte von −5 [[°C]] ausgesetzt wurden anschließend auch Temperaturen von −20 °C überlebten. Fällt dagegen die Temperatur gleichmäßig und relativ schnell, so sterben die meisten Larven bei −10 °C. |
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Die Larve entwickelt sich bis zum zweiten Entwicklungsstadium bis zum Wintereinbruch. Während des ersten Winters legt sie eine Ruhepause ein. Im nächsten Sommer entwickelt sie sich weiter bis zum vierten und letzten Entwicklungsstadium. Anschließend legt sie im zweiten Winter wieder eine Ruhepause ein. Im nächsten Sommer schlüpft die Mücke als erwachsenes Tier. Innerhalb weniger Tage paart sie sich und legt ihre Eier. |
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Eines ihrer bekanntesten Habitate ist das Ufer des [[Midge Lake]] (englisch für ''Mückensee'') auf der [[Livingston-Insel]] im Archipel der [[Südliche Shetlandinseln|Südlichen Shetlandinseln]], der nach diesen Zuckmücken benannt ist. |
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[http://www.wissenschaft.de/wissen/news/261121.html news aus Wissenschaften.de] |
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== Literatur == |
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* Richard E. Lee Jr., Michael A. Elnitsky, Joseph P. Rinehart, Scott A. L. Hayward, Luke H. Sandro, David L. Denlinger: ''Rapid cold-hardening increases the freezing tolerance of the Antarctic midge Belgica antarctica.'' Journal of Experimental Biology 209, 399–406 (2006) ([http://jeb.biologists.org/cgi/content/abstract/209/3/399%20/ Abstract]) |
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* [https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/wie-muecken-winterfest-werden/ Wie Mücken winterfest werden], News aus Wissenschaften.de vom 23. Januar 2006 |
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* Lisa Lamm: [https://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/2025/02/so-ueberlebt-das-einzige-insekt-der-antarktis ''So überlebt das einzige Insekt der Antarktis.''] In: [[National Geographic]], 25. Februar 2025 |
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{{SORTIERUNG:Belgica Antarctica}} |
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Aktuelle Version vom 23. April 2025, 14:42 Uhr
Belgica antarctica | ||||||||||||
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![]() zwei Individuen der Art | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Belgica antarctica | ||||||||||||
Jacobs, 1900 |
Belgica antarctica ist eine in der Antarktis lebende flügellose Zuckmückenart (Chironomidae). Bei einer Länge von nur 2–6 mm stellt sie das größte dauerhaft auf diesem Kontinent lebende Landtier dar. Entdeckt wurde Belgica antarctica während der Belgica-Expedition, die im Jahr 1898 Teile der Antarktis erkundete. Auch die später bekannt gewordenen Antarktisreisenden Frederick Cook und Roald Amundsen waren Mitglieder dieser Expedition.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Larven der Mücke haben sich dabei den extremen Bedingungen der Antarktis sehr gut angepasst. Sie überleben extrem salzige als auch saure Umgebungen. Mehrere Wochen ohne Sauerstoff sind für die meisten Larven ebenso kein Problem wie eine fast vollständige Dehydratisierung oder das lebendige Einfrieren. Wissenschaftler der Miami University in den USA stellten fest, dass Larven, die kurz zuvor für mindestens eine Stunde einer Kälte von −5 °C ausgesetzt wurden anschließend auch Temperaturen von −20 °C überlebten. Fällt dagegen die Temperatur gleichmäßig und relativ schnell, so sterben die meisten Larven bei −10 °C.
Die Larve entwickelt sich bis zum zweiten Entwicklungsstadium bis zum Wintereinbruch. Während des ersten Winters legt sie eine Ruhepause ein. Im nächsten Sommer entwickelt sie sich weiter bis zum vierten und letzten Entwicklungsstadium. Anschließend legt sie im zweiten Winter wieder eine Ruhepause ein. Im nächsten Sommer schlüpft die Mücke als erwachsenes Tier. Innerhalb weniger Tage paart sie sich und legt ihre Eier.
Eines ihrer bekanntesten Habitate ist das Ufer des Midge Lake (englisch für Mückensee) auf der Livingston-Insel im Archipel der Südlichen Shetlandinseln, der nach diesen Zuckmücken benannt ist.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Richard E. Lee Jr., Michael A. Elnitsky, Joseph P. Rinehart, Scott A. L. Hayward, Luke H. Sandro, David L. Denlinger: Rapid cold-hardening increases the freezing tolerance of the Antarctic midge Belgica antarctica. Journal of Experimental Biology 209, 399–406 (2006) (Abstract)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wie Mücken winterfest werden, News aus Wissenschaften.de vom 23. Januar 2006
- Lisa Lamm: So überlebt das einzige Insekt der Antarktis. In: National Geographic, 25. Februar 2025