„Inlineskaten“ – Versionsunterschied
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'''Inlineskaten''' (''[[Internationales Phonetisches Alphabet|IPA]]:'' [{{IPA|ˈɪnlaɪ̯nˌskɛɪ̯tn̩}}] {{Audio|De-inlineskaten.ogg|anhören}}) oder '''Inlineskating''', auch '''Rollerblading''', ist eine Art der Fortbewegung unter Verwendung des [[Schlittschuhschritt]]s und sowohl eine [[Sportart]] als auch eine Möglichkeit zur Fortbewegung als Verkehrsteilnehmer. Dabei werden [[Inlineskate]]s (einspurige [[Rollschuh]]e) verwendet. |
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'''Inlineskaten''' ist eine [[Sportart]], bei der man sich auf [[Inline-Skate]]s fortbewegt. Inline-Skates sind [[Rollschuh]]e, bei denen die Rollen in einer Reihe (engl. 'in line') angeordnet sind, statt wie früher üblich paarweise nebeneinander. |
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Der Sport wird üblicherweise auf glatten Oberflächen wie Straßen, asphaltierten Wegen, Bürgersteigen, speziellen Plätzen, Hallen und Bahnen ausgeübt. Wenngleich es das Inlineskaten schon seit rund 200 Jahren gibt, verhinderte |
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== Grundelemente == |
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die Konkurrenz zu den zweispurigen [[Rollschuh]]en die |
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=== Beschleunigen === |
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Verbreitung. Dies änderte sich erst Anfang der 1990er Jahre nach einer |
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Phase als [[Trendsport]]art. Mittlerweile hat sich das Inlineskaten fest |
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etabliert. |
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[[Datei:ChadHedrick.jpg|mini|[[Chad Hedrick]], der erfolgreichste [[Speedskater]] der Welt (2005)|right]] |
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Bei den ersten Schritten der initialen Beschleunigungsphase werden die Skates schräg (~45°) zur Fahrtrichtung gesetzt, um sich überhaupt in Fahrtrichtung abdrücken zu können. Dies passiert in der Regel bei den ersten zwei bis drei Schritten. Sobald Fahrt aufgenommen wurde, geht die Bewegung in die eigentliche Skatebewegung über. |
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== Geschichte == |
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Inlineskaten ist vorangig abwechselndes Fahren auf einem Bein, wobei zu 95% der Zeit immer auf einem Bein gefahren wird. Die Skatebewegung wird im Wesentlichen aus einer Fallbewegung heraus gestartet. Hier einmal eine Schrittsequenz im Detail. |
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[[Datei:Inline-skates-1823.jpg|mini|Reuben Shaler – 1861]] |
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Der Belgier [[Jean-Joseph Merlin]] entwickelte 1760 einen Schlittschuh mit zwei Metallrädchen an den Kufen, der eine Frühform der heutigen Inline-Skates darstellt. Die Grundidee wurde durch Holzrollen und Bremsen weiter verbessert. Robert John Tyers aus London konstruierte Schlittschuhe um, die er mit hintereinander stehenden Stahlrollen versah, das Patent wurde hierzu am 22. April 1823 erteilt.<ref>https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag-patent-auf-rollschuhe-100.html</ref> |
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Aufgrund der schlechten Straßenbeschaffenheit (Kopfsteinpflaster) blieb den frühen Inline-Skates der allgemeine Durchbruch jedoch verwehrt. 1863 entwickelte der Amerikaner James Leonard Plimpton die herkömmlichen [[Rollschuh]]e mit jeweils zwei nebeneinander angebrachten Rollen, die sich durch besseren Halt und leichtere Steuerbarkeit auszeichneten. Sie verdrängten die Vorläufer der Inline-Skates fast vollständig vom Markt. |
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Nach den ersten Schritten beginnt man auf einem Skate zu rollen (Gleitphase) - das Kniegelenk ist leicht gebeugt- und läßt sich dann nach innen mit dem ganzen Körper fallen. Der Drehpunkt liegt unter den Rollen. Diese Fallbewegung wird durch eine kräftige Streckung des Beines (Abdruckphase) aufgelöst, wobei gleichzeitig der leicht nach hinten angehobene Skate des anderen Beines dynamisch nach vorne bewegt wird, um wieder zur Gleitphase aufsetzen zu können. |
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Ab den 1960er Jahren gab es Konstruktionen aus der Sowjetunion und der DDR die als Schlittschuhersatz und Trainingsgerät dienten, aber nicht vermarktet wurden. Im DEFA-Film [[Die zertanzten Schuhe (1977)|Die zertanzten Schuhe]] von 1977 sind (unfreiwillig) Schlittschuhimitate mit Rollen als Kufen zu sehen. |
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In der Abdruckphase drifftet der abstoßende Skate nach außen, wobei die Skateschiene möglichst parallel zur Fahrtrichtung gestellt wird. Beim Abdruck wird im Wesentlichen über die Ferse gedrückt. Die Bewegung nach außen wird initial durch die natürliche V-Stellung der Füße eingeleitet und muß u.U. durch eine Einstellung der Skateschiene optimiert werden. Nach dem der andere Skate seine Gleitphase begonnen hat, löst sich der Skate des gestreckten Beines vom Boden und wird locker nach hinten bewegt (Erholungsphase). Er vollendet dann seinen Halbkreis und kommt zurück zur Anfangsposition der nächsten Gleitphase. |
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Am 6. Oktober 1970 meldete Friedrich Mayer ein Patent auf einen „Zwei-Rollen-Inline-Skate“ an, nachdem sich jedoch kein Hersteller fand, legte er sein Patent 1972 offen. |
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Unter dem Entwicklungsleiter Joe Hertz wurde bei [[Svenska Kullagerfabriken|SKF]] 1974 das System „Speedy“ entwickelt, welches im Grunde genommen ein Inline-Skate-Chassis mit passenden Rädern war, es kam 1977 auf den Markt und verfügte auch über einwechselbare Schlittschuhkufen. Da kein passender Schuh mit angeboten wurde, musste ein Käufer Schlittschuhe kaufen und die vorhandene Kufe entfernen lassen. Bereits 1978 wurde die Produktion wieder eingestellt, da man ein Konsumprodukt als nachteilig für das Produktportfolio betrachtete.<ref>Herbert A. Henzler, Lothar Späth: "Die Zweite Wende: Wie Deutschland Es Schaffen Wird", S. 21, 1998</ref> |
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Über den werblichen Effekt für die Anwendung von Kugellagern hatte das Unternehmen kein großes Interesse das Produkt zu vermarkten, zusätzlich musste der Käufer Schlittschuhe erwerben und das Chassis tauschen. |
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Der Durchbruch gelang erst dem [[Eishockey]]-Spieler Scott Olson, der 1979 die Firma [[Rollerblade (Sportartikelhersteller)|Rollerblade]] gründete, dieser gelang es unter der Eigentümerschaft von Benetton sich nicht nur zu etablieren, sondern auch die Rollschuhe zu verdrängen. 1995 wurden in Deutschland 3,5 Millionen Inline-Skates verkauft. Im selben Jahr wurden in Deutschland die ersten Instruktoren (Lehrer) durch die US-amerikanische IISA (International Inline Skating Association) ausgebildet. Hiermit wurde der Grundstein für inzwischen tausende Inlineschulen in ganz Deutschland gelegt. Nach dem Boom Anfang der 2000er Jahre haben sich die Verkaufszahlen für Inline-Skates stabilisiert. |
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== Ausrüstung == |
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=== Skates === |
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[[Datei:Inlinerneu2.jpg|mini|Softboots]] |
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Als [[Inlineskate|Skate]] bezeichnet man die Einheit von Schuh, Schiene und Rollen. Je nach Anforderung gibt es verschiedene Arten von Skates wie [[Inlineskate#Softbootskates|Fitnessboot]], [[Inlineskate#Street- oder Aggressive-Skates|Aggressive-]] oder [[Inlineskate#Speedskates|Speedskates]]. Eine gute Passform des Skates ist aufgrund des erhöhten Stands wichtig. |
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=== Schutzausrüstung === |
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Die üblicherweise empfohlene Schutzausrüstung besteht aus einem fest sitzenden [[Sporthelm|Helm]] sowie Knie-, Ellbogen- und Handgelenk-[[Protektor (Schutzausrüstung)|Protektoren]]. |
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== Grundelemente == |
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=== Fortbewegung === |
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Nur zu Beginn der Gleitphase und Abschluß der Abdruckphase haben beide Skates für Sekundenbruchteile gleichzeitig Bodenkontakt. |
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Die Fortbewegung beim Inlineskaten erfolgt durch den [[Schlittschuhschritt]]. |
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Entscheidend bei der Abstoßbewegung ist, daß das Bein und die Körperflanke in einer Linie bleiben. Nur so trifft der Abstoß voll den Körperschwerpunkt, was zu einer effektiven Beschleunigung und Fahrweise führt. |
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Die Beschleunigung nach vorne resultiert aus der Anstellung des Skates. Beim wechselseitigen Abdrücken zur Seite entsteht somit auch eine Kraftwirkung nach vorne. In der Beschleunigungsphase und bei niedriger Geschwindigkeit ist der Scher[[winkel]], mit dem die Skates angestellt werden, groß. Bei höherer Geschwindigkeit verkleinert sich dieser Winkel. |
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=== Bremsen === |
=== Bremsen === |
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Unter „Bremsen“ auf Inlineskates versteht man zunächst einmal die Verzögerung, d. h. Verminderung oder - im Gefälle - Kontrolle des Tempos, unter Beibehaltung der Fahrtrichtung (Spurtreue). Sie wird durch eine Druckkraft (Bremsbein ''vor'' dem Körper) oder eine Zugkraft (Bremsbein ''hinter'' dem Körper) bewirkt. Bei Einsetzen der Bremskraft muss die Standsicherheit durch Beibehaltung der langen ''Schrittstellung'' und strikte ''Rumpfstabilität'' gewährleistet werden. |
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Die beiden gebräuchlichsten Bremsverfahren sind die ''Fersenbremse'' |
Die beiden gebräuchlichsten Bremsverfahren sind die ''Fersenbremse'' und die ''T-Bremse''. |
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Auch in der ''Pflugstellung'' oder durch ''Slalomfahren'' kann das Tempo vermindert werden. Schließlich gibt es auch Möglichkeiten, die Fahrt durch Querstellen der Skates abzubremsen (''Powerslide''). |
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==== Fersenbremse (Stopperbremse) ==== |
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Auch in der ''Pflugstellung'' oder durch ''Slalomfahren'' kann das Tempo vermindert oder (im Gefälle) gehalten werden. Schließlich gibt es Möglichkeiten, die Fahrt auch abrupt aus höherem Tempo heraus abzubremsen („Stopp“). |
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Der Skate mit dem Stopper wird soweit nach vorne geschoben, bis der Stopper den Boden berührt. Gleichzeitig wird das Körpergewicht auf den hinteren Skate ohne Bremse verlagert. Je tiefer man seinen Körperschwerpunkt dabei bringt, desto höher ist die Bremswirkung. Dabei wandert der Körperschwerpunkt auch nach hinten und verhindert ein Stürzen nach vorne. Im Vergleich zum T-Stopp sind die Kosten eines neuen Stoppers wesentlich günstiger als der Neukauf von Rollen.<br> |
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==== Fersenbremse ==== |
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Bei einigen Modellen von Inlineskates sind die Fersenstopper (meist nur einseitig) mit einer aktiven Bremse versehen, die den Stopper bei Strecken des Fußes durch eine Scherenmechanik auf den Boden drücken. |
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Die Fersenbremse ist die verbreitetste und effektivste Technik. Dabei wird aus der Schrittstellung heraus das Körpergewicht auf das hintere Bein verlagert und der am vorderen Inline-Skate montierte Bremsklotz differenziert auf die Fahrbahn gedrückt. Es ist darauf zu achten, dass bei Eintreten der Bremskraft die Beckenmuskulatur die Beibehaltung des Schritts sicherstellt und der Rumpf nicht ausweicht - er bleibt aufrecht, die Hände unterstützen dies in der Taille. |
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==== T-Bremse ==== |
==== T-Bremse ==== |
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Bei der ''T-Bremse'' wird aus der Schrittstellung heraus das Körpergewicht auf das vordere Bein verlagert und der hintere Inline-Skate quergestellt und auf die Fahrbahn gedrückt. Die beiden Skates beschreiben dabei ein ''T''. Die T-Bremse ist [[Motorik|motorisch]] deutlich schwieriger als die Fersenbremse. Der hinterhergezogene Skate kann ein [[Drehmoment]] um die Körperachse verursachen, wenn er nicht richtig aufgesetzt wird. Dies kann leicht zum Sturz führen. Nachteil der T-Bremse sind zudem ein einseitig hoher Verschleiß der Rollen und die relativ geringe Bremswirkung. |
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==== Die Schneepflugbremse ==== |
==== Die Schneepflugbremse ==== |
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Bei dieser Bremsvariante bilden die Skates ein nach hinten geöffnetes ''V''. Wie beim Skifahren müssen die Skates also driften, damit sie nicht ineinanderfahren. Da der Grip der Rollen auf trockenem Asphalt hoch ist, muss der Körperschwerpunkt möglichst tief und weit hinter den Skates sein. Die Bremswirkung dieser Technik ist hoch, jedoch ist es recht schwierig, die Balance zu halten. |
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Der Vorteil dieser Bremstechnik: Sie kann auch angewendet werden, wenn der Stand auf einem Bein nicht sicher beherrscht wird. Denn wie bei einem Fahrrad mit Stützrädern bleiben beide Skates auf der Erde. Aber die Nachteile überwiegen, denn trotz des Namens hat diese Tecknik bis auf die Beinstellung nur wenig mit der vom Skifahren bekannten Bremse gemein. Während beim Skifahren die Skier über den Schnee rutschen, tun die Inlineskates dieses nicht. Dadurch muss sehr große Kraft eingesetzt werden, um den Körper gegen die Skates zu stemmen. Durch die ungünstige vorwärts-einwärts gedrehte Position beider Beine werden Hüft-, Knie- und Fußgelenke fehlbelastet. |
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==== Der Spin-Stop (Halbmondbremse) ==== |
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Während man den Oberkörper verdreht, setzt man einen Fuß rückwärts zur Fahrtrichtung auf. Entsprechend dem Drehmoment wird ein Bogen oder Halbmond beschrieben, bis man zum Stehen kommt. Da man sich wie um einen imaginären Pfahl dreht, wird diese Technik auch „Laternenpfahlbremse“ genannt. Diese Bremstechnik kann nur bei geringen Geschwindigkeiten angewendet werden. |
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==== Der Spin-Stop (Halbmondbremse) ==== |
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T-Stop ist kein leichtes Manöver, und Anfängern fällt es oft schwer, die Richtung während des Bremsens zu halten und nicht in eine Rotation zur Bremsbeinseite zu geraten. Diese beim T-Stop unerwünschte Rotation können Sie jedoch bei geringem Tempo zunutze machen. Durch einen engen Kringel (Spin) reduzieren Sie das Tempo und kommen zum Stehen. |
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==== Der Powerslide ==== |
==== Der Powerslide ==== |
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Hierbei handelt es sich um eine effiziente Bremstechnik mit einem mittellangen Bremsweg. Sie erfordert hohes Können, da extreme Kurvenlage und fein dosierter Kantendruck nötig sind. Dabei wird ein Skate (wie beim T-Stop) quer zur Fahrtrichtung gestellt. Jedoch wird der Skate nicht hinterhergezogen, sondern er setzt vor dem Körperschwerpunkt auf, und fast das ganze Körpergewicht stemmt sich gegen ihn. In der Standardvariante fährt man rückwärts an und hält den Körperschwerpunkt möglichst tief, dann stellt man den einen Skate quer vor den anderen. Der hintere Skate rollt rückwärts und stabilisiert dabei die Schräglage. Der Powerslide kann auf rutschigem Untergrund oder auf nasser Strecke eingeübt werden. Wenn der Skate nicht genau senkrecht zur Fahrtrichtung und vor dem Körperschwerpunkt geführt wird, kann wie beim T-Stop ein unerwünschter Drehimpuls entstehen. |
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Das ist die effektivste Bremstechnik mit dem kürzesten Bremsweg. Sie erfordert hohes Können, da extreme Kurvenlage und fein dosierter Kantendruck nötig ist. |
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==== Der Parallel-Slide ==== |
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== Ausrüstung == |
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Auch Hockey Stop genannt. Man fährt vorwärts an und stellt beide Skates parallel quer zur Fahrtrichtung. Dies ist die effizienteste Bremsmethode, wenn auch sehr materialbelastend. |
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== Organisation == |
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Die F.I.R.S. (''Fédération Internationale de Roller Sports'') ist der Weltverband für Rollsport, er koordiniert das sportliche [[Regel (Richtlinie)|Regelwerk]] und veranstaltet Weltmeisterschaften in den Disziplinen Rollhockey, Rollkunstlauf, Inline-Hockey, Alpin und Speedskating (ehemals Rollschnelllauf). Mitglieder der FIRS sind die nationalen Verbände: [[Deutscher Rollsport und Inline-Verband|DRIV]] (Deutschland), ÖRSV (Österreich) usw. |
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Inlineskates dürfen gerade beim Anfänger nicht von minderer Qualität sein: |
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Für die Kategorie Inlinekunstlauf ist auf internationaler Ebene die IIFSA (International Inline Figure Skating Association) und auf europäischer Ebene die EIFSA (European inline Figure Skating Association) zuständig, die Kategorie Inline-Skaterhockey wird international von der IISHF ([[International Inline Skater Hockey Federation]]) vertreten. |
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* Der Fuß muss einen ''orthopädisch einwandfreien Sitz'' haben (im hüftbreiten Normalstand müssen die Rollen ''senkrecht'' stehen), |
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* in bequemer Fußstellung sollen die Längsachsen der ''Frames'' parallel zueinander sein und |
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* die zum Vorwärtskommen erforderliche Kraft möglichst ''direkt'' und ''komfortabel'' auf den Boden gebracht werden können. |
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== Die offiziellen Disziplinen == |
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Diese Forderung gilt auch für jegliche Spezial-Anwendung des Inlineskatens. |
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Die offiziellen Disziplinen sind jene, welche vom Weltverband für Rollsport (F.I.R.S.) anerkannt sind und in welchen regelmäßig (jährlich) Weltmeisterschaften durchgeführt werden. Eine Ausnahme ist das [[Inline-Skaterhockey]], welches von der [[IISHF]] organisiert wird. |
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=== Schutzausrüstung === |
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=== Rollkunstlauf === |
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Die üblicherweise empfohlene Schutzausrüstung besteht aus einem fest sitzenden Skate- oder auch [[Fahrradhelm]] sowie Knie-, Ellbogen- und Handgelenkprotektoren. |
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''siehe Hauptartikel [[Rollkunstlauf]]'' |
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Rollkunstlauf ist aufgebaut wie [[Eiskunstlauf]], nur auf Rollschuhen. <!--Ähnlich wie beim Eiskunstlauf werden die Wettkämpfe mit Pflicht (gibt es beim Eiskunstlauf nicht mehr), Kurzkür und Kür durchgeführt. - steht im Hauptartikel anders--> Wie beim Eislauf gibt es Paar- und Einzelwettkämpfe. |
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== Organisation == |
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==== Inlinekunstlauf ==== |
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Die FIRS (Fédération Internationale de Roller Sports) ist der Weltverband für Rollsport, er koordiniert das sportliche [[Regelwerk|Reglement]] und veranstaltet Weltmeisterschaften in den Disziplinen: Rollhockey, Rollkunstlauf, Inline-Hockey, Alpin und Speedskating (ehemals Rollschnelllauf). Mitglieder der FIRS sind die nationalen Verbände: DRIV (Deutschland), ÖRSV (Österreich), usw. |
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[[Rollkunstlauf#Inline Artistic|Inlinekunstlauf]] ist seit einigen Jahren als eigene Disziplin 'Inline-Artistik' bei den Rollkunstlaufweltmeisterschaften vertreten. |
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Diese Sportart ist dem Eiskunstlauf noch näher als der Rollkunstlauf, da beim Inlinekunstlaufskate die Rollen hintereinander und in einer Wiege (ähnlich dem Schlittschuheisen) befestigt sind. Ein eleganter und wendiger Laufstil wird somit ermöglicht. |
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== Die offiziellen Disziplinen == |
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Auch ein Wechsel zwischen den Sportarten Eis- und Inlinekunstlauf ist jederzeit möglich, da die zu erlernende Technik (anders als beim Rollkunstlauf) sehr ähnlich ist. |
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=== Inlinehockey (und Inline-Skaterhockey) === |
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Die offiziellen Disziplinen sind jene, welche vom Weltverband für Rollsport (FIRS) anerkannt sind und in welchen regelmäßig (jährlich) Weltmeisterschaften durchgeführt werden. |
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[[Datei:Real inlinehockey pahalampi vs GBGCity.jpg|mini|Inlinehockey-Spiel]] |
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[[Inlinehockey]] ist eine Ableitung aus dem [[Eishockey]], statt mit Schlittschuhen auf dem Eis wird mit Inline-Skates körperlos auf geglättetem Beton oder speziellen Sportböden gespielt. [[Inline-Skaterhockey]] unterscheidet sich davon nochmal dadurch, dass mit Körper und ohne Abseits und Icing gespielt wird und statt eines Pucks ein Ball zum Einsatz kommt. |
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=== Rollschnelllauf / Inline-Speedskating === |
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=== Rollhockey === |
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: ''Hauptartikel: [[Rollhockey]]'' |
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{{Hauptartikel|Inline-Speedskating}} |
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Rollhockey ist eine der ältesten Rollsportdisziplinen überhaupt - bereits [[1896]] wurden die ersten Weltmeisterschaften durchgeführt. Die Regeln sind grundsätzlich verschieden vom Inline-Hockey - das Feld ist kleiner, anders aufgeteilt und die Spieler spielen ''ohne'' jeglichen Körpereinsatz. |
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[[Datei:Speedskating EM 2005 Ludwigsfelde.jpg|mini|[[Inline-Speedskating|Inline-Speedskater]] beim [[Marathonlauf|Marathonrennen]] der Europameisterschaft (Straße) 2005 in Ludwigsfelde.]] |
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=== Rollkunstlauf === |
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Bei dieser Variante des Sports geht es darum, möglichst als Erster mit der vordersten Rolle die Ziellinie zu überfahren. Die Renndistanzen variieren dabei zwischen dem [[Sprint|Einzelsprint]] (ab 200 m) über die 1000 m Sprint bis hin zu Massenstartrennen über die Marathonlänge, oder noch längeren Distanzen, etwa [[Inline One-eleven|One-Eleven]] (111 km) in der Schweiz, der Athens-2-Atlanta (86 Meilen ~ 138,4 km) in den USA oder die 24 Stunden von Le Mans (Frankreich). |
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Rollkunstlauf ist wie [[Eiskunstlauf]], nur eben auf Rollschuhen. Hier haben sich die Inline-Skates noch nicht durchgesetzt und die Sportler benutzen weiterhin die traditionellen Rollschuhe. Ähnlich wie beim Eiskunstlauf werden die Wettkämpfe mit Pflicht (gibts beim Eiskunstlauf nicht mehr), Kurzkür und Kür durchgeführt. Wie beim Eislauf gibt es Paar- und Einzelwettkämpfe. |
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Die Rennen werden entweder auf Rundkursen (100 m bis 400 m Bahn) mit zum Teil überhöhten Kurven oder auf Straßen durchgeführt. |
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=== Inline-Hockey / Inline-Skaterhockey === |
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: ''Hauptartikel: [[Inlinehockey]]'' |
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Der Sport wird von Inline-Speedskatern, teils schon ab etwa dem vierten Lebensjahr, betrieben. Während es bei den Jugendlichen bei den Wettkämpfen um die Beherrschung des Sportgerätes geht, ist bei erwachsenen Sportlern neben der Kraft und der Ausdauer die Taktik von entscheidender Bedeutung. Es gilt, den [[Windschatten]] des Vordermannes auszunutzen, um Kraft zu sparen. Auch durch die Organisation der Fahrer in Teams ist der Verlauf eines Rennens am ehesten mit dem eines [[Bahnradsport|Bahn-]] oder [[straßenradrennen]]s vergleichbar. |
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Inline-Hockey ist [[Eishockey]] sehr ähnlich, jedoch wird anstatt auf Eis auf einem speziellen Plastikbelag oder Beton gespielt und statt Eishockey-Schuhen tragen die Spieler Inline-Hockey-Schuhe. Inline-Hockey wird in der offiziellen Version der FIRS mit Puck und ohne Körpereinsatz gespielt. |
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Die Ausrüstung eines Speedskaters besteht mindestens aus einem [[Fahrradhelm]] und einem Paar [[Speedskates]]. Diese bestehen aus drei Teilen, dem Schuh selbst, der Schiene und den Rollen. Im Allgemeinen sind diese Teile miteinander verschraubt und damit austauschbar. Die Position der Schiene relativ zum Schuh kann damit variiert werden. Während die Schiene früher meist fünf Rollen (selten größer als 84 mm) aufnahm sind nun vier (größere) Rollen Standard. Die Klappschiene aus dem Eisschnelllauf hat sich beim Inlinen nicht durchgesetzt. <!--Die Rollen sind an den Enden im Gegensatz zu Hockey- und Aggressivrollen elliptisch geformt. - sind Rollen nicht immer rund? Und beispielsweise [http://www.speedlager.de/fragen-antworten/wie-finde-ich-die-richtige-rolle-2.html hier] steht nichts von an die Größen gebundenen Profilen... -->Die Rollen haben mittlerweile meist einen Durchmesser von 110 mm. (Zwischen 2005 und 2007 lag die maximal erlaubte Rollengröße bei 100 mm.). Mit der Neueinführung des Triskate (3 × 125 mm), welche allerdings nur auf der Straße ausgetragenen Wettkämpfen erlaubt sind, gab es jedoch nochmal einen erheblichen technischen Vorteil. Die Länge der Schiene inklusive Rollen darf einen halben Meter nicht überschreiten. Die Schuhe sind zumeist knöchelhoch. Sie bestehen aus einer Karbonschale, die innen mit Leder ausgepolstert ist. Das Tragen eines Helms ist nach internationalem Reglement Pflicht. |
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=== Rollschnelllauf / Speedskating === |
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[[Bild:Speedskating EM 2005 Ludwigsfelde.jpg|thumb||[[Speedskater]] bei der Europameisterschaft im [[Marathonlauf|Marathon]] 2005 in [[Ludwigsfelde]]]] |
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Der nach Anzahl der Teilnehmer größte Inlinewettbewerb der Welt ist der [[Berlin-Marathon]]. Die führenden Nationen sind die Schweiz, Kolumbien, Italien, USA, Südkorea, Frankreich, Argentinien, Taiwan, Chile und Neuseeland. Mit 50 Weltmeistertiteln ist [[Chad Hedrick]] der erfolgreichste Inline-Speedskater. Durch das Erringen der Goldmedaille im [[Eisschnelllauf]] bei den [[Olympische Winterspiele 2006|Olympischen Winterspielen 2006]] in Turin (nach nur drei Jahren Training auf dem Eis) hat er maßgeblich für die Steigerung des Stellenwerts des Sports gesorgt. |
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Bei dieser Variante des [[Sport]]s geht es darum möglichst als Erster mit der vordersten Rolle die Ziellinie zu überfahren. Die [[Rennen]] finden auf Straßenkursen (z. B. bei [[Marathonlauf|Marathonveranstaltungen]]) oder auf 100- bis 400-m-Rundkursen statt. Die Rennlänge geht vom [[Kurzstrecke|Sprint]] über [[Mittelstrecke]]n bis hin zu Marathon-, Doppelmarathon- oder noch längeren Rennen (etwa: One-Eleven (111 km) in der [[Schweiz]] oder Athens-2-Atlanta (86 Meilen) in den [[USA]]). Der [[Sport]] wird von [[Speedskater]]n ab ca. dem vierten Lebensjahr betrieben. Während es bei den Jugendlichen bei den Wettkämpfen um die Beherrschung des Sportgerätes geht, ist bei erwachsenen Sportlern neben der Kraft und der Ausdauer die Taktik von entscheidender Bedeutung. Es gilt den [[Windschatten]] des Vordermannes auszunutzen um Kraft zu sparen. Auch durch die Organisation der Fahrer in Teams ist der Verlauf eines Rennens am ehesten mit dem eines [[Radrennen]]s vergleichbar. Die Ausrüstung eines Speedskaters besteht mindestens aus einem [[Fahrradhelm]] und einem Paar [[Speedskates]]. Diese bestehen aus drei Teilen, dem Schuh selbst, der Schiene und den Rollen. Im Allgemeinen sind diese Teile miteinander verschraubt und damit austauschbar. Die Position der Schiene relativ zum Schuh kann damit variiert werden. Die Schiene kann vier bis fünf Rollen aufnehmen. Die Schiene ist meistens fest mit dem Schuh verbunden. Die Klappschiene aus dem Eisschnelllauf hat sich beim Inlinen nicht durchgesetzt. Die Rollen sind an den Enden im Gegensatz zu Hockey- und Aggressivrollen elliptisch geformt. Die Rollen haben einen Durchmesser von 80 bis 100 mm. (Größere Rollen sind seit 2005 bei Weltmeisterschaften nicht mehr erlaubt. Lediglich beim World-Inline-Cup können sogar 110 mm Rollen gefahren werden). Die Länge der Schiene inkl. Rollen darf einen halben Meter nicht überschreiten. Die [[Schuh]]e sind zumeist knöchelhoch. Sie bestehen aus einer Karbonschale, die innen mit Leder ausgepolstert ist. Das Tragen eines Helms ist nach internationalem Reglement Pflicht. Der teilnehmermäßig größte Inlinewettbewerb der Welt ist der [[Berlin-Marathon]]. Die führenden Nationen in der Welt sind [[Kolumbien]], [[Italien]], [[USA]], [[Südkorea]], [[Frankreich]], [[Argentinien]], [[Taiwan]], [[Chile]] und [[Neuseeland]]. Berühmtester Inline-Speedskater ist [[Chad Hedrick]], der mit über 50 Weltmeistertiteln maßgeblich für den Stellenwert des Sports gesorgt hat. Er ist in der Wintersaison 2002/2003 auf Schlittschuh umgestiegen und hat dort auf Anhieb die Mehrkampfweltmeisterschaft trotz seines belächelten Stils gewonnen. |
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[[Datei:2008-06-28 Muenchen inlineslalommeisterschaft 002.JPG|mini|Meisterschaft im Slalom 2008 in München.]] |
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=== Inline Alpin === |
=== Inline Alpin === |
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Beim Inline [[Alpin]] geht es darum, möglichst schnell eine Straße (mit einem Gefälle von 6 % bis 15 %) bergab zu laufen, wobei mittels Stöcken Kippstangen (bei Slalom, Riesenslalom, Parallelslalom) zu umfahren sind. Ähnlich wie beim [[Skifahren]] zerfällt Inline Alpin in die Disziplinen Slalom, Riesenslalom, Parallelslalom und Downhill (Abfahrt). Die verwendeten Skates haben derzeit 5 Rollen à 84 mm, ähnlich wie beim Speedskating. Die Schutzausrüstung besteht aus Helm, Knie-, Ellenbogenschützern und einem Schlagschutz an den Stöcken. Die erste Weltmeisterschaft fand am 6. Juni 2004 in Assling (zwischen [[München]] und [[Rosenheim]]) statt. Die führenden Nationen in der Welt sind [[Deutschland]] ([[Bayern]]), [[Österreich]], [[Italien]] und die [[Schweiz]]. |
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{{Hauptartikel|Inline Alpin}} |
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Beim [[Inline Alpin]] geht es darum, möglichst schnell eine Straße (mit einem Gefälle von 6 % bis 15 %) bergab zu fahren, wobei mittels Stöcken Kippstangen (bei Slalom, Riesenslalom, Parallelslalom) zu umfahren sind. Ähnlich wie beim [[Skifahren]] zerfällt Inline Alpin in die Disziplinen Slalom, Riesenslalom, Parallelslalom und Downhill (Abfahrt). Die verwendeten Skates haben 4 oder 5 Rollen. Die Rollengröße variiert zwischen 80 mm und 110 mm. Die Schutzausrüstung besteht aus Helm (oft mit Kinnschutz), Knie- und Ellenbogenschützern sowie Rücken- und Brustprotektoren. Die Stöcke sind mit einem Schlagschutz versehen. |
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Die erste Weltmeisterschaft fand am 6. Juni 2004 in Assling statt. Die führenden Nationen sind Deutschland, Österreich, Italien und die Schweiz. |
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Diese Sportart weist viele Parallelen zum alpinen Skisport auf und wurde ursprünglich als Sommertraining für die Wintersportler entwickelt. |
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[[Datei:Inlinedownhill3.JPG|mini|Inlinedownhill]] |
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{{Hauptartikel|Inlinedownhill}} |
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[[Inlinedownhill]] ist eine Form des Inline Alpin, bei der eine asphaltierte Strecke bergab gefahren wird. Eine übliche Downhill-Strecke hat ein durchschnittliches Gefälle von 7 bis 13 Prozent und mehrere Haarnadelkurven. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei etwa 60 km/h. Auf manchen Strecken werden jedoch Geschwindigkeiten von rund 110 km/h erreicht. Seit Mitte der 1990er werden im Europa- und Weltcup regelmäßig Rennen durchgeführt, seit dem Jahr 2000 werden jährlich durch die F.I.R.S. Weltmeisterschaften durchgeführt. |
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== Die Trendsport-Varianten == |
== Die Trendsport-Varianten == |
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[[Datei:Rollerbladers pari roller 1.jpg|mini|''Pari Roller'' in Paris]] |
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=== Fitness === |
=== Fitness === |
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Diese Variante ist für alle Altersgruppen geeignet und wird von den meisten Einsteigern dauerhaft weiter betrieben. Motivation kann |
Diese Variante ist für alle Altersgruppen geeignet und wird von den meisten Einsteigern dauerhaft weiter betrieben. Motivation kann Erholung, Gruppen- und Landschaftserlebnis, Gesundheitsförderung oder [[Ausdauertraining]] sein. |
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Es wird eine Fülle verschiedener Breitensportveranstaltungen angeboten |
Es wird eine Fülle verschiedener Breitensportveranstaltungen angeboten: |
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* [[Skatenight]]s, in der Regel nach Feierabend oder nachts, |
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* Inlinetreffs, in der Regel wöchentlich abends unter der Woche, |
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* Skaterläufe, in der Regel tagsüber am Wochenende, wie beispielsweise ''Rhine on Skates'' im Mittelrheintal (135 km, 2007: 1200 Teilnehmer) oder das ''[[Filstal]]-Skating'' im Südwesten, oder auch |
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Verwendet werden meistens [[Inline-Skate|Softboots]] mit Bremse. |
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* Veranstaltungen mit Wettkampfcharakter |
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Egal ob im Rahmen von Veranstaltungen oder als Einzelfahrer kann Fitness-Skaten mit etwas Übung und gemäßigter Fahrweise auf geeigneten Strecken auch gut mit geeigneten Kinderwagen oder Rollstühlen unternommen werden, Integration Behinderter kann so optimal realisiert werden, und Familien müssen nicht aufgrund des Nachwuchses auf gemeinsame sportliche Aktivitäten verzichten. |
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Verwendet werden meistens [[Inlineskate|Softboots]] mit Bremse. |
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=== Streethockey === |
=== Streethockey === |
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: ''Hauptartikel: [[Streethockey]]'' |
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[[Datei:Road hockey.jpg|mini|Streethockey-Spiel in Washington, DC, 2003]] |
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Streethockey ist ähnlich wie [[Eishockey]], wird aber auf Straßen und Parkplätzen gespielt. Das macht Street Hockey zur Basis- und Breitensportvariante des Inline-Hockey. Hier braucht es Körperbeherrschung, gepaart mit traumhaftem Reaktionsvermögen, da man hier nicht nur gegen die Schwerkraft kämpfen, sondern auch ständig auf unberechenbaren Gegnern und Unebenheiten im Untergrund eingehen muss. Gespielt wird mit normalen Fitness-Skates, bei denen häufig die Bremse abmontiert wird. |
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[[Streethockey]] ist ähnlich wie [[Eishockey]], wird aber auf Straßen und Parkplätzen gespielt. Das macht Streethockey zur Basis- und Breitensportvariante des Inline-Hockey. Hier wird Körperbeherrschung gepaart mit gutem Reaktionsvermögen gefordert, da man nicht nur gegen die Schwerkraft kämpfen, sondern auch auf Gegner und Unebenheiten im Untergrund achten muss. Gespielt wird mit normalen Fitness-Skates, bei denen häufig die Bremse abmontiert wird. Streethockey wird auch mit normalen Hockeyskates gespielt, für die man jedoch Outdoorrollen benötigt, die in der Regel eine Stärke von 84A haben. Hallenrollen eignen sich für Streethockey nicht, da sie extrem weich sind und auf Asphalt schon nach wenigen Kilometern aufgebraucht wären. Außerdem werden für Streethockey festere Schuhe vorgezogen als in der Halle. |
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-schon mal den verlinkten Artikel gelesen???? Dort wird explizit festgehalten, dass Streethockey _ohne_ (!) Skates gespielt wird. Außerdem ist auf dem Bild zu sehen, dass mit Ball (->InlineSKATERhockey) und nicht mit Puck gespielt wird... --> |
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=== Freestyle-Skating === |
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Freestyler wird man, wenn man fleißig Fitness geübt hat und irgendwann die Bremse abschraubt. Dann sollte man auch langsam den Slalom rückwärts und den Gummifuß angehen. Es gibt viele Tricks zu lernen, die Unerschrockenen machen sich an Treppen und springen über alles mögliche. Die Mutigeren tanzen auf 8 Rollen. Kurz: man konkurriert mit den anderen Gruppen um die Aufmerksamkeit der Mädels aus der Fitness-Gruppe. Beliebt sind hier [[Hardboot]]s mit relativ kleinen Rollen. Leider werden nur noch wenige von ihnen hergestellt. |
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=== Nordic Skating / Nordic Blading === |
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Analog zum [[Nordic Walking]] ist das Nordic Skating zu sehen. Hierbei werden [[Skistock|Stöcke]] eingesetzt, um die Vorwärtsbewegung auch mit dem Oberkörper zu unterstützen. Dies hat besonders auf steilen Anstiegen beträchtliche Vorteile. Beim [[Nordic Blading]] entstehen ganz eigene Bewegungsmuster, die in keiner Weise mit dem ''Speedskaten'' zu vergleichen sind. Technisch sind das ''Speedskaten'' und das ''Nordic Skaten'' recht unterschiedlich. Das ''Speedskaten'' ist eher mit dem [[Eisschnelllauf]] vergleichbar, das ''Nordic Skating'' eher mit der Technik im [[Skilanglauf]]. Deutschland und besonders Bayern sind führend in der Sportart. Die Streckenlängen liegen in der Regel zwischen 5 km und 21 km. |
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=== Freestyle-Slalom === |
=== Freestyle-Slalom === |
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Beim Freestyle-Slalom gilt es, möglichst trickreich eine mit Kegeln markierte Strecke abzufahren. |
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[[Datei:Inline skating.jpg|mini|rechts|200px|Inlineskater im Slalomkurs]] |
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Regeln: Bei Meisterschaften sind bis zu drei mit je 20 Kegeln besetzte Strecken zu durchfahren. Die Strecken sind im Abstand von 50, 80 und 120 cm von Kegelmitte zu Kegelmitte mit 8cm breiten und 8-10 cm hohen Kegeln besetzt. Der Skater hat in einem oder mehreren Läufen 90 Sekunden Zeit, auf den Bahnen möglichst viele und schwere Figuren vorzuführen. Die Figuren werden mit Punkten zwischen 0 und 100 bewertet. Abzüge gibt es für umgeworfene Kegel (0,5 Punkte), Stürze (2-5) und ausgelassene Kegelreihen (10). Bei mehreren Läufen wird der beste gewertet. |
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Beim [[Freestyle-Slalom]] gilt es, möglichst trickreich eine mit Kegeln markierte Strecke abzufahren. |
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Die wichtigsten Meisterschaften finden in Paris (WorldCup), Monza, London oder Moskau statt. |
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Regeln: Bei Meisterschaften sind bis zu drei mit je 20 Kegeln besetzte Strecken zu durchfahren. Die Strecken sind im Abstand von 50, 80 und 120 cm von Kegelmitte zu Kegelmitte mit 8 cm breiten und 8 bis 10 cm hohen Kegeln besetzt. Der Skater hat in einem oder mehreren Läufen 90 Sekunden Zeit, auf den Bahnen möglichst viele und schwere Figuren vorzuführen. Die Figuren werden mit Punkten zwischen 0 und 100 bewertet. Abzüge gibt es für umgeworfene Kegel (0,5 Punkte), Stürze (2 bis 5 Punkte) und ausgelassene Kegelreihen (10 Punkte). Bei mehreren Läufen wird der beste gewertet. |
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Für Freestyle-Slalom eignen sich Schuhe mit relativ kurzer "gerockter" Schiene, mittelgroßen, harten (Hockey-)Rollen und ohne Fersenbremse. Für privates üben bieten sich leere wegen des Windes mit einem Steinchen beschwerte Filmdosen an. |
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Die wichtigsten Meisterschaften finden in Paris (WorldCup), Monza, London und Moskau statt. |
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=== Nordic Skating/Nordic Blading === |
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: ''Hauptartikel: [[Nordic Blading]]'' |
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Für Freestyle-Slalom eignen sich Schuhe mit relativ kurzer „gerockter“ Schiene, mittelgroßen, harten (Hockey-)Rollen und ohne Fersenbremse. Für privates Üben bieten sich leere, wegen des Windes mit einem Steinchen beschwerte Filmdosen an. |
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Analog zum [[Nordic Walking]] ist das Nordic Skating zu sehen. Bei Skaten werden hierbei [[Stock|Stöcke]] mit eingesetzt um die Vorwärtsbewegung auch mit dem Oberkörper zu unterstützen. Dies hat besonders auf steilen Anstiegen beträchtliche Vorteile. Beim Nordic Blading entstehen ganz eigene Bewegungsmuster, die in keiner Weise mit dem Speedskaten zu vergleichen sind. Technisch sind das Speedskaten und die Nordic Skaten recht unterschiedlich. Das Speedskaten ist eher mit dem [[Eisschnelllauf]] vergleichbar, das Nordic Skating eher mit der Skatingtechnik im [[Skilanglauf]]. Deutschland und besonders Bayern sind führend in der Sportart. Die Streckenlängen liegen in der Regel zwischen 5 km und 21 km. |
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2011 fand in der Arena Geisingen die 5. Weltmeisterschaft im Freestyle-Slalom statt. |
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=== Street und Stunt (Aggressive-Skating) === |
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[[Datei:Roller-street-shuffle-soul.jpg|mini|rechts|200px|Streetskater beim „Grinden“]] |
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Für diese Variante des Inlineskatings sind gute turnerische Fähigkeiten und wenig Angst vor Stürzen wichtig. Beim Streetskaten rutscht man an Geländern und Kanten entlang (engl. Grinden = Rutschen genannt), springt über Obstacles (Hindernisse) und nutzt alles was sich auf öffentlichen Plätzen befindet zum Skaten. Beim Stunt-Skaten (Bereich "Vert") fährt man in der [[Halfpipe]] Salti und Schrauben. Dies ist auch in Skateparks und Skatehallen möglich. Hier findet man die verschiedensten Kombinationen von Rampen. Es gibt Banks (Schrägen mit "Table" genannten oben aufliegenden Flächen), Quarterpipes ("Viertelrohre"), Spines (wie zwei eng aneinandergestellte Quarterpipes ohne Table), Minipipes/-ramps (kleine Halfpipe bis zu 2 m hoch ohne senkrechten (Vert) Bereich), Doublepipes (wie in "aufgeklapptes" Rohr), also wie zwei Quarterpipes mit Spine in der Mitte. |
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[[Datei:Roller-rampe-seq.jpg|mini|rechts|200px|Skater im [[Skatepark]]]] |
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Die Boots (die Schuhe der Skates) sind klobig, mit sehr kleinen und harten Rollen, und haben keine Bremse. Zwischen der 2. und 3. Rolle befindet sich eine Kerbe zum Grinden die man "Groove" oder "H-Block" nennt. Außerdem braucht man zum Grinden noch die "Grind-Plates" - das sind kleine Platten, die links und rechts der Schiene an der Sohle befestigt sind. Somit hat man einen Skate mit dem man mit viel Gleichgewichtssinn an Rails und Kanten "einrasten" kann. |
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=== Aggressive Inline === |
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Der Begriff wird von den aktiven Sportlern selbst nicht mehr gebraucht dient vor allem bei den Händlern zur Produktklassifizierung. Ähnlich selten genutzte Synonyme sind Stunt- und Freestyleskaten. Gebräuchlicher sind die drei Unterkategorien ''Streetskaten'', ''Parkskaten'' und ''Vertskaten''.<ref>{{Internetquelle |autor=Fise |url=https://www.fise.fr/en/ |titel=Fise |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2020-11-23 |sprache=}}</ref> |
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Die Inlineskate-Tricks haben, wie auch in anderen Sportarten aus dem Bereich des Fun-/Extremsports, die gleichen Namen. Wie im Bereich der Kategorie (z.B. Flip) sowie auch in einigen Tricks (z.B. Backflip). Siehe auch beim [[Skateboard]]. |
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Trotzdem besitzt jede Sportart ihre eigene Trickkategorie, die die anderen nicht besitzen. |
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Beim ''Streetskaten'' wird meist an öffentlichen Plätzen in Städten geskatet. Hier werden die Tricks kreativ entweder an den im städtischen Raum vorzufindenden Hindernissen (''obstacles''), Geländerabsperrungen, Treppen, Geländer und ähnliches. Beim Streetskaten kommt es durch die Nutzung des öffentlichen Raumes und den oft mit dem Skaten einhergehenden Sachbeschädigungen und Lärmentwicklungen gelegentlich zu Konfrontationen mit Anwohnern, Haus- und Grundstückseigentümern sowie den Ordnungskräften. Ein für das Streetskaten geeignetes Terrain wird ''Spot'' genannt. |
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Hier eine Auflistung: |
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''Parkskaten'' findet in einer künstlich angelegten Hindernislandschaft statt. Die [[Skatepark]]s – teilweise aus Holz, aber auch aus Metall oder Beton gebaut, sind dem städtischen Raum in skate-optimierter Form nachempfunden. |
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Grundbegriffe: |
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* Air - Springen mit Inline-Skates |
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* Grabs - Grabs sind Tricks die in der Luft ausgeführt werden. Man berührt eine beliebige Stelle seines Skates und vollbringt somit einen Grab. |
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* Flips - Bei einem Flip drehst du deinen Körper in verschiedene Richtungen. Flips werden, wie auch Grabs, in der Luft ausgeführt, nur muss man höher sein als bei einem Grab. Man kann auch einen Grab mit einem Flip kombinieren. |
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Daneben gibt es den Bereich ''Vert'' (von englisch vertical, deutsch senkrecht). Hier wird in einer speziell dafür geschaffenen ''[[Halfpipe]]'' gefahren, einer im Profil U-förmig konstruierten Anlage, in welcher der Skater zwei gegenüberliegende, im oberen Teil senkrechte Steilwände (vert) befährt, die durch Rundungen (''transitions'') mit einer dazwischenliegenden, waagerechten Ebene (''flat'') verbunden sind. Die Tricks werden im Vertskaten entweder als Flugtricks (''airs'') oberhalb der Steilwand durchgeführt oder aber an der meistens mit einem Stahlrohr (''coping'') versehenen Abschlusskante der Steilwand (''liptricks).'' Eine populäre Abwandlung der Halfpipe ist die ''Miniramp,'' eine niedriger ausgeführte Konstruktion ohne den vertikalen Anteil der Steilwand. Weiter die ''Spineramp'', das sind 2 Viertelrohre (''Quarter Pipes'') aneinander gestellt, so dass quasi eine Spitze mit 2 ''copings'' entsteht. |
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Trickkategorie: |
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* Wallride - Ist das Fahren an der Wand. Man fährt leicht schräg der Wand entgegen und springt dann so ab, dass man mit beiden Skates an der Wand entlang fährt. |
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* Wallstalls - Ist das Wegspringen von einer Wand. Man fährt auf die Wand zu, springt im richtigen Moment ab und drückt sich mit einem oder beiden Skates von der Wand ab. |
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* Grinden - Rutschen auf Rails und Curbs (Beispiele: Treppengeländer, Treppenstufen, erhöhte Stangen). Es gibt viele Variationen der Grinds, z. B. Shifty/Royal, Soul, Acid, Fahrvergnügen, Pornstar, 50-50. Diese können auch mit Spins oder Ähnlichem kombiniert werden. |
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* Switchups - Unter Switchups versteht man eine Reihe von Grinds, wobei man lediglich die Stellung des Fußes wechselt (von vorne nach hinten, von vorne nach quer hinten etc.), ohne dabei Hochspringen zu müssen oder Abzuspringen. |
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* Manuals - Das Fahren nur auf der Vorderolle (Toe Roll) oder nur auf der Hinterrolle (Heel Roll). |
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* Cess Slides - Das Sliden (gleiten) über einen flachen Untergrund (z.B. Marmorböden, Metallplatten etc.). Man benutzt die Außen- bzw. Innenseite des Skates um diese Tricks auszuführen. |
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* Ground Spins - Sie können wie Cess Slides auf flachen Untergrund ausgeführt werden. Während des Slides auf dem Untergrund dreht (Spin) man sich bei diesen Trick lediglich um 180°, 360° oder auch mehr. |
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* Lip Tricks - Lip Tricks werden an der Kante (Lip) einer Rampe ausgeführt. Dabei gibt es auch wieder viele Variationen z.B. Handstand mit einer Hand und dabei einen Grab oder sich für ein oder zwei Sekunden einfach nur draufstellen mit der mitte der Skates. |
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Aufgrund der starken Materialbeanspruchung sind spezielle ''[[Inlineskate#Street- oder Aggressive-Skates|Inline-Skates]]'' unerlässlich. Da meist an den Inlinern keine Bremsblöcke sind und somit mit den Rollen gebremst wird, müssen diese regelmäßig erneuert oder an eine andere Stelle am Inliner verschoben werden. Bei aktuellen Modellen ist meist eine abschraubbare Schiene standardisiert. Des Weiteren wurde das ''UFS'' (Universal Frame System) eingeführt, welches durch gleiche Anordnung der Befestigungsschrauben bei allen Schienen der in diesem Sport vertretenen Herstellern ein Zusammenstellen von verschiedenen Skates und Schienen ermöglicht. Eine seitliche Auflagefläche zwischen Schuh und Schiene (Soulplate) hat das ''[[Grinden]]'' – also das Gleiten auf Hindernissen – revolutioniert. Bei vielen Grinds wird auch die Schiene benutzt. Um dieses zu erleichtern, nehmen viele Skater die Rollen in der Mitte der Schiene heraus. Viele Hersteller von Schienen verzichten auch gleich auf die Rollen in der Mitte und ersetzen sie durch einen speziell geformten Plastikblock, der die Gleitfähigkeit erhöht. Grinds werden überwiegend an Geländern und Metallstangen (''rail'') oder Steinkanten (''curb'') ausgeführt. |
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==== German Championships 2005 ==== |
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* [[Profi]]: |
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''Platz 1.'' Mark Stamer |
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Für Tricks haben sich wie in vielen anderen [[Funsport]]-Arten englische Begriffe eingebürgert. Eine detaillierte Auflistung ist unter [[Liste von Inlineskatetricks|Inlineskatetricks]] zu finden. |
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''Platz 2.'' Daniel Prell |
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=== Inline-Basketball === |
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''Platz 3.'' Dominik Wagner und Mathias Silhan |
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* [[Amateur]] Ü18: |
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''Platz 1.'' Michi Leibner |
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Inline-[[Basketball]] (IBB) wird auf normalen Basketballfeldern gespielt und lehnt sich auch sehr stark an die Regeln des Basketballs an. Schrittregeln werden durch Sekundenregeln ersetzt. Dadurch, dass die Teilnehmer sich auf Skates fortbewegen, hat das Spiel eine andere Dynamik als normales Basketball und gestaltet sich gleichzeitig etwas komplizierter, da man die eigene Geschwindigkeit beim Korbwurf kompensieren muss. IBB erfordert hohe Sicherheit und Wendigkeit auf Skates. Es wird ohne Handschoner gespielt, weil sonst der Ball nicht kontrolliert werden kann. Als Skates werden Fitness- oder Hockey-Skates benutzt, die wendig sind und einen schnellen Antritt ermöglichen. |
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''Platz 2.'' Alex Dumitru |
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=== Inline-Fußball === |
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''Platz 3.'' Thomas Thellmann |
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* [[Amateur]] U18: |
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''Platz 1.'' Argandival Mayvano |
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Inline-Fußball (auch Roller-Soccer genannt) wird gerne von Speedskatern im Training gespielt. Die Regeln sind ähnlich denen des Hallenfußballs. Gespielt wird entweder auf abgetauten Eishockeyfeldern (dort dann auf Hockeytore) oder in Handballhallen (dort dann auf Handballtore). |
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''Platz 2.'' Tim Kittlitz |
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== Rechtliche Situation == |
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''Platz 3.'' Andre Killian |
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=== Deutschland === |
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* [[Frauen]]: |
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''Platz 1.'' Steffi Minuth |
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[[Datei:Zusatzzeichen 1020-13 - Inline-Skaten und Rollschuhfahren frei, StVO 2009.svg|mini|Zusatzzeichen '' Inline-Skaten und Rollschuhfahren frei'' in der seit 2013 gültigen deutschen Straßenverkehrs-Ordnung]] |
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''Platz 2.'' Grazyna Wratny |
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[[Datei:Tor rolkowy park sielecki Sosnowiec.jpg|mini|Gesonderte Spuren in einem Park in Polen]] |
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Inlineskater müssen den Gehweg oder Seitenstreifen benutzen, soweit vorhanden und benutzbar; für sie gelten die Regeln für Fußgänger.<ref>Anlage 2 der [[Straßenverkehrs-Ordnung (Deutschland)|Straßenverkehrsordnung]], Nummer 23 zu Zeichen 244.1, Erläuterung 2. {{Webarchiv |url=http://www.dvr.de/site.aspx?url=html%2Fbetriebe_bg%2Fdaten%2Fstvo%2Fanlage2.htm#244.1 |wayback=20170629200558 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2019-04-18 23:12:03 InternetArchiveBot }} in Verbindung mit {{§|24|stvo|juris}} Absatz 1 und {{§|25|stvo|juris}} Straßenverkehrsordnung, insbesondere {{§|25|stvo|juris}} Absatz 1 Sätze 1-2</ref> Durch das Zusatzzeichen „Inline-Skater und Rollschuhfahren frei“ kann Inline-Skaten und [[Rollschuh]]fahren auf der [[Straßenquerschnitt#Fahrbahn|Fahrbahn]] oder dem Radweg zugelassen werden.<ref>{{§|31|stvo|juris}} Absatz 2 Straßenverkehrsordnung</ref> |
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''Platz 3.'' Kröger Inga |
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Die rechtliche Stellung von Inlineskatern war lange Zeit strittig. Eine Auffassung war die, dass im deutschen Straßenverkehrsrecht Inlineskater als [[Fußgänger]] gelten und Inlineskates nach der Straßenverkehrs-Ordnung als Spielgeräte anzusehen seien. Nach anderer Lesart wären Inlineskates „der Bauart und Bestimmung nach für Geschwindigkeiten größer als Schrittgeschwindigkeit“ ausgelegt und deswegen als Fahrzeuge zu werten; damit müssten sie auf der Fahrbahn fahren.<ref>http://www.skateright.de/ Skateright: Thesen zur Einordnung von Inlineskates als Fahrzeuge im Straßenverkehr</ref> |
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=== Inline-Basketball === |
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Inline-[[Basketball]] (IBB) wird auf normalen Basketballfeldern gespielt und lehnt sich auch sehr stark an die Regeln des Basketballs an. Schrittregeln werden durch Sekundenregeln ersetzt. Dadurch, dass die Teilnehmer sich auf Skates fortbewegen, hat das Spiel eine andere Dynamik als "normales" Basketball und gestaltet sich gleichzeitig etwas komplizierter, da man die eigene Geschwindigkeit beim Korbwurf kompensieren muss. IBB erfordert hohe Sicherheit und Wendigkeit auf Skates. Es wird ohne Handschoner gespielt, weil sonst der Ball nicht kontrolliert werden kann. Als Skates werden Fitness- oder Hockey-Skates benutzt, die wendig sind und einen schnellen Antritt ermöglichen. |
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Der [[Bundesgerichtshof]] hat im Jahr 2002 geurteilt,<ref>[http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&nr=21051&pos=0&anz=1 BHG-Urteil zur Einordnung von Inlineskates]</ref> dass Inlineskater bis zu einer gesetzlichen Regelung der Gruppe der besonderen Fortbewegungsmittel zugeordnet werden. Diese gesetzliche Regelung erfolgte inzwischen und manifestiert diese Einstufung ({{§|24|stvo_2013|juris}} StVO). Inlineskater gelten also rechtlich als Fußgänger, die damit auf dem Fußweg fahren müssen, auf Straßen ohne Fußweg außerorts am linken Straßenrand, innerorts am linken oder rechten Straßenrand. |
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=== Inline-Fußball === |
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Inline-Fußball (auch Roller-Soccer genannt) wird gerne von Speedskatern im Training gespielt. Die Regeln sind ähnlich denen des Hallenfußballs. Gespielt wird entweder auf abgetauten Eishockeyfeldern (dort dann auf Hockeytore) oder in Handballhallen (dort dann auf Handballtore). |
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Da für den Tatbestand von „Trunkenheit im Verkehr“ ({{§|316|stgb|juris}} StGB) ein Fahrzeug Voraussetzung ist, Inline-Skates aber nicht als solches anerkannt wurden, werden sie von dieser Vorschrift nicht erfasst.<ref>[https://anwaltauskunft.de/magazin/mobilitaet/verkehr/betrunken-auf-inlineskates-keine-trunkenheitsfahrt Betrunken auf Inlineskates: Keine Trunkenheitsfahrt]</ref> |
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=== Coreball === |
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Coreball ist eine neue Inlineskater-Sportart. Es wird mit einem [[Coreball]] gespielt, der mit den Inlineskates geschossen wird. Die spezielle Art diesen Sport zu betreiben ist vom "Hülser Skater Club" erfunden worden. |
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Die Novellierung der [[Straßenverkehrs-Ordnung (Deutschland)|Straßenverkehrsordnung]] zum 1. September 2009 hat in {{§|31|stvo|juris}} ein Zusatzzeichen mit Inlineskater-Piktogramm eingeführt, das Inlineskatern die Benutzung der Fahrbahn, insbesondere in [[Tempo-30-Zone]]n und [[Fahrradstraße]]n, sowie [[Radverkehrsanlage]]n erlauben kann.<ref>http://www.n24.de/news/newsitem_4952796.html Inliner bekommen eigenes Verkehrsschild</ref> Ohne entsprechende Beschilderung bleibt das Befahren von Radwegen in Deutschland für Inlineskater verboten. |
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== Rechtliches == |
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=== Österreich === |
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Im deutschen und österreichischen Straßenverkehrsrecht gelten Inline-Skater als Fußgänger. In Österreich ist jedoch grundsätzlich auch die Benutzung von Radfahranlagen erlaubt, wodurch Inline-Skater dann rechtlich als Radfahrer gelten. Die Benutzung der allgemeinen Fahrbahn ist grundsätzlich nicht erlaubt. |
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In Österreich ist das Befahren von Gehsteigen, Gehwegen und Fußgängerzonen mit Rollschuhen (der Gesetzgeber kennt hier nur den Überbegriff, welcher auch traditionelle Rollschuhe umfasst) grundsätzlich erlaubt, solange dabei niemand gefährdet oder behindert wird. Die Benutzung von Radwegen ist ebenfalls erlaubt, [[Ortsgebiet|innerorts]] dürfen auch [[Radfahrstreifen#Radfahrstreifen in Österreich|Radfahrstreifen]] benutzt werden. Ansonsten ist die Benutzung der allgemeinen Fahrbahn in Längsrichtung nicht erlaubt, queren sehr wohl. Den Fahrgästen des Öffentlichen Verkehrs ist es verboten |
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== Weblinks == |
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die Fahrzeuge „mit Rollschuhen oder Inline Skates zu betreten“ – gemäß [[Kraftfahrliniengesetz]] (aus 2001).<ref>http://www.thomas.miglinci.name/page/skate_stvo.shtml Änderungen durch das 92. Bundesgesetz : 20. Straßenverkehrsordnungs-Novelle</ref><ref>[[Straßenverkehrsordnung 1960 |StVO]] zu Rollschuhfahren: §9, §17, §88, insbesondere: §88a; §94d. Laufend konsolidiert: https://www.ris.bka.gv.at/Bundesrecht/</ref> |
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=== Eine Problemstelle in/bei Graz === |
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* {{Wikibooks1|Inlineskaten}} |
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* [http://www.rollersports.org/ FIRS] Fédération Internationale de Roller Sports |
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Seit um 1990 wird in Graz die Radroute nächst dem rechten Murufer südlich von Auer-von-Welsbach-Straße und Gasrohrsteg sehr beliebt mit Skates befahren. Die asphaltierte Straße namens Reitweg ist allgemein auch für Kfz offen, wird seitlich von Wiesenstreifen begleitet, die durch Läufer und Fahrzeuge am Rand vegetationsfreies Bankett sind. Es wurde wegen geringer Fahrzeugfrequenz kein Gehsteig errichtet. Kurz nachdem ein Alltagsskater<!-- JM --> hier um 2013 von der Polizei<!-- der die Anzeige legende Polizeibeamte G. stand kurz vor seiner Pensionierung --> als Teilnehmer an einer Radtour nach Maribor gestraft wurde, errichtete die [[Holding Graz]] Tafeln auf Masten mit der unter Anführungszeichen gesetzten Willenserklärung „Skaten erlaubt“ samt Firmenlogo.<ref><!-- [https://maps.app.goo.gl/1CLqZEGRBEo7xWmr5?g_st=ac Unscharfe Ansicht der „Skaten erlaubt“-Tafel am Reitweg] --> [https://www.google.com/maps/@47.0294495,15.4511738,0a,15y,189.2h,86.96t/data=!3m4!1e1!3m2!1sAF1QipP661v9zCyms6ih0B-PdPOqs1gyiWdLK_l9tCaK!2e10 Unscharfe Ansicht der „Skaten erlaubt“-Tafel am Reitweg] Google Maps, Streetview vom Ostende des Gasrohrstegs, Graz.</ref> Zwar haben die Tafeln keine Rechtskraft, doch seitdem wurde keine Polizeistrafe mehr bekannt. |
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* [http://www.driv.de/ DRIV] Deutscher Rollsport und Inline-Verband e.V. |
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* [http://www.oersv.or.at/ ÖRSV] Österreichischer Rollsport- und Inline-Skate Verband |
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Wenige Kilometer weiter hatte die hier angrenzende Gemeinde [[Feldkirchen bei Graz]] ''Skaten verboten'' auf die Radroute im Wald gemalt. Ein Stück weiter führte die Radroute an der Mur durch eine Unterführung unter der Autobahn-Murbrücke. Diese hat relativ steile Rampen und wurde nach Einschwemmen von Schlamm durch Hochwasser von der Gemeinde Feldkirchen oder [[ASFINAG]] nur zögerlich geräumt. Seit etwa 2023 befindet sich die Autobahnbrücke im Umbau, die Radroute wird seitdem etwas murferner durch eine flachere Unterführung umgeleitet. Das gemalte Skateverbot ist Stand 2024 verwittert oder wurde entfernt. |
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In verkehrsarmen Straßen in Graz wird Skaten auf der Fahrbahn von der Polizei mitunter geduldet, verwarnt, insbesondere wenn auf den Gehsteig ausgewichen wird, oder auch gestraft. Bei der angemeldeten, bewilligten und polizeibegleiteten Sportveranstaltung [[Cityskating]] werden sparsam fliegend von skatenden Guides und wenigen Motorradpolizisten abgesperrte Straßen mit Skates befahren. |
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=== Schweiz === |
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In der Schweiz gelten gemäß '[[Strassenverkehrsgesetz (Schweiz)|Strassenverkehrsgesetz]]'<!-- Schweizer Schreibweise!--> (SVG) die Inlineskates als sogenannte 'fäG' (fahrzeugähnliche Geräte). Sie dürfen überall dort eingesetzt werden, wo sich Fußgänger bewegen dürfen, außerdem auch auf Radwegen und bei geringem Verkehrsaufkommen auf Nebenstraßen.<ref>http://www.admin.ch/ch/d/sr/741_11/a50.html Verkehrsregelnverordnung Art. 50</ref> Hauptstraßen sind nicht erlaubt. Sie haben sich an Fußgänger- und 'fäG'-Verbotstafeln (Verbotstafel mit einem Inlineschuh darauf) zu halten. Nachts ist vorne ein weißes und hinten ein rotes Licht zur Markierung anzubringen. 'fäG' haben gleiche Rechte wie Fußgänger, so auch am Fußgängerstreifen. |
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== Siehe auch == |
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* [[Flaeming-Skate]]: Bekannte deutsche Skate-Strecke in Brandenburg |
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* [[Rollerskating]]: Bezeichnet, im Gegensatz zum Rollerblading/Inlineskaten, das klassische Rollschuhfahren |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat|Inline skating}} |
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{{Wikibooks}} |
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* [http://www.driv.de/ DRIV] – [[Deutscher Rollsport und Inline-Verband|Deutscher Rollsport und Inline-Verband e. V.]] |
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* [http://www.oersv.or.at/ ÖRSV] – Österreichischer Rollsport- und Inline-Skate Verband |
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* [http://www.rollsport.ch/ SRV] – Schweizerischer Rollsport Verband SRV |
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== Einzelnachweise == |
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* [http://www.skate-network.de/ Skate-Network] Alles über Inline-Skating: Informationen, Skatenights und Kurse |
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<references /> |
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* [http://speed.skate-berlin.de/ Speedskater Forum] |
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* [http://www.bazzokka.de/ Linkverzeichnis] |
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* [http://www.inline-strecken-fuehrer.de/ inline-strecken-führer] - Inlineskaten weltweit, Streckenverzeichnis (Wiki), Event-Verzeichnis u. v. m. |
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* [http://universkate.com universkate.com] - The universe of Freestyle Slalom & Inline Downhill, mit vielen Videos und teilweise Video-Tutorials |
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* [http://www.rollernews.com rollernews.com] - Online Szene Magazin für aggressive Skater |
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* [http://nordfriesland-skating.de nordfriesland-skating.de] - Maritim bezogenes Skaten mit umfangreichem Theorieteil, Workshop- und Tourenangebot |
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* [http://www.confidence-mag.com Confidence-Mag.com] - Deutsches "Online-Aggressive-Inline-Magazin" |
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<!--[[WP:WEB]] beachten--> |
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[[Kategorie:Inlineskaten|!]] |
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{{Normdaten|TYP=s|GND=4353178-7}} |
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[[Kategorie:Inlineskaten| ]] |
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[[ca:Patinatge]] |
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[[Kategorie:Rollsportart]] |
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[[en:Roller skating#Inline skating]] |
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[[es:Patinaje]] |
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[[fr:Patinage]] |
Aktuelle Version vom 22. Juni 2025, 18:33 Uhr
Inlineskaten (IPA: [ ] ) oder Inlineskating, auch Rollerblading, ist eine Art der Fortbewegung unter Verwendung des Schlittschuhschritts und sowohl eine Sportart als auch eine Möglichkeit zur Fortbewegung als Verkehrsteilnehmer. Dabei werden Inlineskates (einspurige Rollschuhe) verwendet.
Der Sport wird üblicherweise auf glatten Oberflächen wie Straßen, asphaltierten Wegen, Bürgersteigen, speziellen Plätzen, Hallen und Bahnen ausgeübt. Wenngleich es das Inlineskaten schon seit rund 200 Jahren gibt, verhinderte die Konkurrenz zu den zweispurigen Rollschuhen die Verbreitung. Dies änderte sich erst Anfang der 1990er Jahre nach einer Phase als Trendsportart. Mittlerweile hat sich das Inlineskaten fest etabliert.

Geschichte
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Der Belgier Jean-Joseph Merlin entwickelte 1760 einen Schlittschuh mit zwei Metallrädchen an den Kufen, der eine Frühform der heutigen Inline-Skates darstellt. Die Grundidee wurde durch Holzrollen und Bremsen weiter verbessert. Robert John Tyers aus London konstruierte Schlittschuhe um, die er mit hintereinander stehenden Stahlrollen versah, das Patent wurde hierzu am 22. April 1823 erteilt.[1]
Aufgrund der schlechten Straßenbeschaffenheit (Kopfsteinpflaster) blieb den frühen Inline-Skates der allgemeine Durchbruch jedoch verwehrt. 1863 entwickelte der Amerikaner James Leonard Plimpton die herkömmlichen Rollschuhe mit jeweils zwei nebeneinander angebrachten Rollen, die sich durch besseren Halt und leichtere Steuerbarkeit auszeichneten. Sie verdrängten die Vorläufer der Inline-Skates fast vollständig vom Markt.
Ab den 1960er Jahren gab es Konstruktionen aus der Sowjetunion und der DDR die als Schlittschuhersatz und Trainingsgerät dienten, aber nicht vermarktet wurden. Im DEFA-Film Die zertanzten Schuhe von 1977 sind (unfreiwillig) Schlittschuhimitate mit Rollen als Kufen zu sehen.
Am 6. Oktober 1970 meldete Friedrich Mayer ein Patent auf einen „Zwei-Rollen-Inline-Skate“ an, nachdem sich jedoch kein Hersteller fand, legte er sein Patent 1972 offen.
Unter dem Entwicklungsleiter Joe Hertz wurde bei SKF 1974 das System „Speedy“ entwickelt, welches im Grunde genommen ein Inline-Skate-Chassis mit passenden Rädern war, es kam 1977 auf den Markt und verfügte auch über einwechselbare Schlittschuhkufen. Da kein passender Schuh mit angeboten wurde, musste ein Käufer Schlittschuhe kaufen und die vorhandene Kufe entfernen lassen. Bereits 1978 wurde die Produktion wieder eingestellt, da man ein Konsumprodukt als nachteilig für das Produktportfolio betrachtete.[2]
Über den werblichen Effekt für die Anwendung von Kugellagern hatte das Unternehmen kein großes Interesse das Produkt zu vermarkten, zusätzlich musste der Käufer Schlittschuhe erwerben und das Chassis tauschen.
Der Durchbruch gelang erst dem Eishockey-Spieler Scott Olson, der 1979 die Firma Rollerblade gründete, dieser gelang es unter der Eigentümerschaft von Benetton sich nicht nur zu etablieren, sondern auch die Rollschuhe zu verdrängen. 1995 wurden in Deutschland 3,5 Millionen Inline-Skates verkauft. Im selben Jahr wurden in Deutschland die ersten Instruktoren (Lehrer) durch die US-amerikanische IISA (International Inline Skating Association) ausgebildet. Hiermit wurde der Grundstein für inzwischen tausende Inlineschulen in ganz Deutschland gelegt. Nach dem Boom Anfang der 2000er Jahre haben sich die Verkaufszahlen für Inline-Skates stabilisiert.
Ausrüstung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Skates
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Als Skate bezeichnet man die Einheit von Schuh, Schiene und Rollen. Je nach Anforderung gibt es verschiedene Arten von Skates wie Fitnessboot, Aggressive- oder Speedskates. Eine gute Passform des Skates ist aufgrund des erhöhten Stands wichtig.
Schutzausrüstung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die üblicherweise empfohlene Schutzausrüstung besteht aus einem fest sitzenden Helm sowie Knie-, Ellbogen- und Handgelenk-Protektoren.
Grundelemente
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fortbewegung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fortbewegung beim Inlineskaten erfolgt durch den Schlittschuhschritt. Die Beschleunigung nach vorne resultiert aus der Anstellung des Skates. Beim wechselseitigen Abdrücken zur Seite entsteht somit auch eine Kraftwirkung nach vorne. In der Beschleunigungsphase und bei niedriger Geschwindigkeit ist der Scherwinkel, mit dem die Skates angestellt werden, groß. Bei höherer Geschwindigkeit verkleinert sich dieser Winkel.
Bremsen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die beiden gebräuchlichsten Bremsverfahren sind die Fersenbremse und die T-Bremse. Auch in der Pflugstellung oder durch Slalomfahren kann das Tempo vermindert werden. Schließlich gibt es auch Möglichkeiten, die Fahrt durch Querstellen der Skates abzubremsen (Powerslide).
Fersenbremse (Stopperbremse)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Skate mit dem Stopper wird soweit nach vorne geschoben, bis der Stopper den Boden berührt. Gleichzeitig wird das Körpergewicht auf den hinteren Skate ohne Bremse verlagert. Je tiefer man seinen Körperschwerpunkt dabei bringt, desto höher ist die Bremswirkung. Dabei wandert der Körperschwerpunkt auch nach hinten und verhindert ein Stürzen nach vorne. Im Vergleich zum T-Stopp sind die Kosten eines neuen Stoppers wesentlich günstiger als der Neukauf von Rollen.
Bei einigen Modellen von Inlineskates sind die Fersenstopper (meist nur einseitig) mit einer aktiven Bremse versehen, die den Stopper bei Strecken des Fußes durch eine Scherenmechanik auf den Boden drücken.
T-Bremse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der T-Bremse wird aus der Schrittstellung heraus das Körpergewicht auf das vordere Bein verlagert und der hintere Inline-Skate quergestellt und auf die Fahrbahn gedrückt. Die beiden Skates beschreiben dabei ein T. Die T-Bremse ist motorisch deutlich schwieriger als die Fersenbremse. Der hinterhergezogene Skate kann ein Drehmoment um die Körperachse verursachen, wenn er nicht richtig aufgesetzt wird. Dies kann leicht zum Sturz führen. Nachteil der T-Bremse sind zudem ein einseitig hoher Verschleiß der Rollen und die relativ geringe Bremswirkung.
Die Schneepflugbremse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei dieser Bremsvariante bilden die Skates ein nach hinten geöffnetes V. Wie beim Skifahren müssen die Skates also driften, damit sie nicht ineinanderfahren. Da der Grip der Rollen auf trockenem Asphalt hoch ist, muss der Körperschwerpunkt möglichst tief und weit hinter den Skates sein. Die Bremswirkung dieser Technik ist hoch, jedoch ist es recht schwierig, die Balance zu halten.
Der Spin-Stop (Halbmondbremse)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während man den Oberkörper verdreht, setzt man einen Fuß rückwärts zur Fahrtrichtung auf. Entsprechend dem Drehmoment wird ein Bogen oder Halbmond beschrieben, bis man zum Stehen kommt. Da man sich wie um einen imaginären Pfahl dreht, wird diese Technik auch „Laternenpfahlbremse“ genannt. Diese Bremstechnik kann nur bei geringen Geschwindigkeiten angewendet werden.
Der Powerslide
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hierbei handelt es sich um eine effiziente Bremstechnik mit einem mittellangen Bremsweg. Sie erfordert hohes Können, da extreme Kurvenlage und fein dosierter Kantendruck nötig sind. Dabei wird ein Skate (wie beim T-Stop) quer zur Fahrtrichtung gestellt. Jedoch wird der Skate nicht hinterhergezogen, sondern er setzt vor dem Körperschwerpunkt auf, und fast das ganze Körpergewicht stemmt sich gegen ihn. In der Standardvariante fährt man rückwärts an und hält den Körperschwerpunkt möglichst tief, dann stellt man den einen Skate quer vor den anderen. Der hintere Skate rollt rückwärts und stabilisiert dabei die Schräglage. Der Powerslide kann auf rutschigem Untergrund oder auf nasser Strecke eingeübt werden. Wenn der Skate nicht genau senkrecht zur Fahrtrichtung und vor dem Körperschwerpunkt geführt wird, kann wie beim T-Stop ein unerwünschter Drehimpuls entstehen.
Der Parallel-Slide
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auch Hockey Stop genannt. Man fährt vorwärts an und stellt beide Skates parallel quer zur Fahrtrichtung. Dies ist die effizienteste Bremsmethode, wenn auch sehr materialbelastend.
Organisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die F.I.R.S. (Fédération Internationale de Roller Sports) ist der Weltverband für Rollsport, er koordiniert das sportliche Regelwerk und veranstaltet Weltmeisterschaften in den Disziplinen Rollhockey, Rollkunstlauf, Inline-Hockey, Alpin und Speedskating (ehemals Rollschnelllauf). Mitglieder der FIRS sind die nationalen Verbände: DRIV (Deutschland), ÖRSV (Österreich) usw. Für die Kategorie Inlinekunstlauf ist auf internationaler Ebene die IIFSA (International Inline Figure Skating Association) und auf europäischer Ebene die EIFSA (European inline Figure Skating Association) zuständig, die Kategorie Inline-Skaterhockey wird international von der IISHF (International Inline Skater Hockey Federation) vertreten.
Die offiziellen Disziplinen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die offiziellen Disziplinen sind jene, welche vom Weltverband für Rollsport (F.I.R.S.) anerkannt sind und in welchen regelmäßig (jährlich) Weltmeisterschaften durchgeführt werden. Eine Ausnahme ist das Inline-Skaterhockey, welches von der IISHF organisiert wird.
Rollkunstlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]siehe Hauptartikel Rollkunstlauf
Rollkunstlauf ist aufgebaut wie Eiskunstlauf, nur auf Rollschuhen. Wie beim Eislauf gibt es Paar- und Einzelwettkämpfe.
Inlinekunstlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Inlinekunstlauf ist seit einigen Jahren als eigene Disziplin 'Inline-Artistik' bei den Rollkunstlaufweltmeisterschaften vertreten.
Diese Sportart ist dem Eiskunstlauf noch näher als der Rollkunstlauf, da beim Inlinekunstlaufskate die Rollen hintereinander und in einer Wiege (ähnlich dem Schlittschuheisen) befestigt sind. Ein eleganter und wendiger Laufstil wird somit ermöglicht. Auch ein Wechsel zwischen den Sportarten Eis- und Inlinekunstlauf ist jederzeit möglich, da die zu erlernende Technik (anders als beim Rollkunstlauf) sehr ähnlich ist.
Inlinehockey (und Inline-Skaterhockey)
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Inlinehockey ist eine Ableitung aus dem Eishockey, statt mit Schlittschuhen auf dem Eis wird mit Inline-Skates körperlos auf geglättetem Beton oder speziellen Sportböden gespielt. Inline-Skaterhockey unterscheidet sich davon nochmal dadurch, dass mit Körper und ohne Abseits und Icing gespielt wird und statt eines Pucks ein Ball zum Einsatz kommt.
Rollschnelllauf / Inline-Speedskating
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Bei dieser Variante des Sports geht es darum, möglichst als Erster mit der vordersten Rolle die Ziellinie zu überfahren. Die Renndistanzen variieren dabei zwischen dem Einzelsprint (ab 200 m) über die 1000 m Sprint bis hin zu Massenstartrennen über die Marathonlänge, oder noch längeren Distanzen, etwa One-Eleven (111 km) in der Schweiz, der Athens-2-Atlanta (86 Meilen ~ 138,4 km) in den USA oder die 24 Stunden von Le Mans (Frankreich).
Die Rennen werden entweder auf Rundkursen (100 m bis 400 m Bahn) mit zum Teil überhöhten Kurven oder auf Straßen durchgeführt.
Der Sport wird von Inline-Speedskatern, teils schon ab etwa dem vierten Lebensjahr, betrieben. Während es bei den Jugendlichen bei den Wettkämpfen um die Beherrschung des Sportgerätes geht, ist bei erwachsenen Sportlern neben der Kraft und der Ausdauer die Taktik von entscheidender Bedeutung. Es gilt, den Windschatten des Vordermannes auszunutzen, um Kraft zu sparen. Auch durch die Organisation der Fahrer in Teams ist der Verlauf eines Rennens am ehesten mit dem eines Bahn- oder straßenradrennens vergleichbar.
Die Ausrüstung eines Speedskaters besteht mindestens aus einem Fahrradhelm und einem Paar Speedskates. Diese bestehen aus drei Teilen, dem Schuh selbst, der Schiene und den Rollen. Im Allgemeinen sind diese Teile miteinander verschraubt und damit austauschbar. Die Position der Schiene relativ zum Schuh kann damit variiert werden. Während die Schiene früher meist fünf Rollen (selten größer als 84 mm) aufnahm sind nun vier (größere) Rollen Standard. Die Klappschiene aus dem Eisschnelllauf hat sich beim Inlinen nicht durchgesetzt. Die Rollen haben mittlerweile meist einen Durchmesser von 110 mm. (Zwischen 2005 und 2007 lag die maximal erlaubte Rollengröße bei 100 mm.). Mit der Neueinführung des Triskate (3 × 125 mm), welche allerdings nur auf der Straße ausgetragenen Wettkämpfen erlaubt sind, gab es jedoch nochmal einen erheblichen technischen Vorteil. Die Länge der Schiene inklusive Rollen darf einen halben Meter nicht überschreiten. Die Schuhe sind zumeist knöchelhoch. Sie bestehen aus einer Karbonschale, die innen mit Leder ausgepolstert ist. Das Tragen eines Helms ist nach internationalem Reglement Pflicht.
Der nach Anzahl der Teilnehmer größte Inlinewettbewerb der Welt ist der Berlin-Marathon. Die führenden Nationen sind die Schweiz, Kolumbien, Italien, USA, Südkorea, Frankreich, Argentinien, Taiwan, Chile und Neuseeland. Mit 50 Weltmeistertiteln ist Chad Hedrick der erfolgreichste Inline-Speedskater. Durch das Erringen der Goldmedaille im Eisschnelllauf bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin (nach nur drei Jahren Training auf dem Eis) hat er maßgeblich für die Steigerung des Stellenwerts des Sports gesorgt.
Inline Alpin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Inline Alpin geht es darum, möglichst schnell eine Straße (mit einem Gefälle von 6 % bis 15 %) bergab zu fahren, wobei mittels Stöcken Kippstangen (bei Slalom, Riesenslalom, Parallelslalom) zu umfahren sind. Ähnlich wie beim Skifahren zerfällt Inline Alpin in die Disziplinen Slalom, Riesenslalom, Parallelslalom und Downhill (Abfahrt). Die verwendeten Skates haben 4 oder 5 Rollen. Die Rollengröße variiert zwischen 80 mm und 110 mm. Die Schutzausrüstung besteht aus Helm (oft mit Kinnschutz), Knie- und Ellenbogenschützern sowie Rücken- und Brustprotektoren. Die Stöcke sind mit einem Schlagschutz versehen.
Die erste Weltmeisterschaft fand am 6. Juni 2004 in Assling statt. Die führenden Nationen sind Deutschland, Österreich, Italien und die Schweiz. Diese Sportart weist viele Parallelen zum alpinen Skisport auf und wurde ursprünglich als Sommertraining für die Wintersportler entwickelt.
Inlinedownhill ist eine Form des Inline Alpin, bei der eine asphaltierte Strecke bergab gefahren wird. Eine übliche Downhill-Strecke hat ein durchschnittliches Gefälle von 7 bis 13 Prozent und mehrere Haarnadelkurven. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei etwa 60 km/h. Auf manchen Strecken werden jedoch Geschwindigkeiten von rund 110 km/h erreicht. Seit Mitte der 1990er werden im Europa- und Weltcup regelmäßig Rennen durchgeführt, seit dem Jahr 2000 werden jährlich durch die F.I.R.S. Weltmeisterschaften durchgeführt.
Die Trendsport-Varianten
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Fitness
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese Variante ist für alle Altersgruppen geeignet und wird von den meisten Einsteigern dauerhaft weiter betrieben. Motivation kann Erholung, Gruppen- und Landschaftserlebnis, Gesundheitsförderung oder Ausdauertraining sein. Es wird eine Fülle verschiedener Breitensportveranstaltungen angeboten:
- Skatenights, in der Regel nach Feierabend oder nachts,
- Inlinetreffs, in der Regel wöchentlich abends unter der Woche,
- Skaterläufe, in der Regel tagsüber am Wochenende, wie beispielsweise Rhine on Skates im Mittelrheintal (135 km, 2007: 1200 Teilnehmer) oder das Filstal-Skating im Südwesten, oder auch
- Veranstaltungen mit Wettkampfcharakter
Egal ob im Rahmen von Veranstaltungen oder als Einzelfahrer kann Fitness-Skaten mit etwas Übung und gemäßigter Fahrweise auf geeigneten Strecken auch gut mit geeigneten Kinderwagen oder Rollstühlen unternommen werden, Integration Behinderter kann so optimal realisiert werden, und Familien müssen nicht aufgrund des Nachwuchses auf gemeinsame sportliche Aktivitäten verzichten.
Verwendet werden meistens Softboots mit Bremse.
Nordic Skating / Nordic Blading
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Analog zum Nordic Walking ist das Nordic Skating zu sehen. Hierbei werden Stöcke eingesetzt, um die Vorwärtsbewegung auch mit dem Oberkörper zu unterstützen. Dies hat besonders auf steilen Anstiegen beträchtliche Vorteile. Beim Nordic Blading entstehen ganz eigene Bewegungsmuster, die in keiner Weise mit dem Speedskaten zu vergleichen sind. Technisch sind das Speedskaten und das Nordic Skaten recht unterschiedlich. Das Speedskaten ist eher mit dem Eisschnelllauf vergleichbar, das Nordic Skating eher mit der Technik im Skilanglauf. Deutschland und besonders Bayern sind führend in der Sportart. Die Streckenlängen liegen in der Regel zwischen 5 km und 21 km.
Freestyle-Slalom
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Beim Freestyle-Slalom gilt es, möglichst trickreich eine mit Kegeln markierte Strecke abzufahren.
Regeln: Bei Meisterschaften sind bis zu drei mit je 20 Kegeln besetzte Strecken zu durchfahren. Die Strecken sind im Abstand von 50, 80 und 120 cm von Kegelmitte zu Kegelmitte mit 8 cm breiten und 8 bis 10 cm hohen Kegeln besetzt. Der Skater hat in einem oder mehreren Läufen 90 Sekunden Zeit, auf den Bahnen möglichst viele und schwere Figuren vorzuführen. Die Figuren werden mit Punkten zwischen 0 und 100 bewertet. Abzüge gibt es für umgeworfene Kegel (0,5 Punkte), Stürze (2 bis 5 Punkte) und ausgelassene Kegelreihen (10 Punkte). Bei mehreren Läufen wird der beste gewertet.
Die wichtigsten Meisterschaften finden in Paris (WorldCup), Monza, London und Moskau statt.
Für Freestyle-Slalom eignen sich Schuhe mit relativ kurzer „gerockter“ Schiene, mittelgroßen, harten (Hockey-)Rollen und ohne Fersenbremse. Für privates Üben bieten sich leere, wegen des Windes mit einem Steinchen beschwerte Filmdosen an.
2011 fand in der Arena Geisingen die 5. Weltmeisterschaft im Freestyle-Slalom statt.


Aggressive Inline
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Begriff wird von den aktiven Sportlern selbst nicht mehr gebraucht dient vor allem bei den Händlern zur Produktklassifizierung. Ähnlich selten genutzte Synonyme sind Stunt- und Freestyleskaten. Gebräuchlicher sind die drei Unterkategorien Streetskaten, Parkskaten und Vertskaten.[3]
Beim Streetskaten wird meist an öffentlichen Plätzen in Städten geskatet. Hier werden die Tricks kreativ entweder an den im städtischen Raum vorzufindenden Hindernissen (obstacles), Geländerabsperrungen, Treppen, Geländer und ähnliches. Beim Streetskaten kommt es durch die Nutzung des öffentlichen Raumes und den oft mit dem Skaten einhergehenden Sachbeschädigungen und Lärmentwicklungen gelegentlich zu Konfrontationen mit Anwohnern, Haus- und Grundstückseigentümern sowie den Ordnungskräften. Ein für das Streetskaten geeignetes Terrain wird Spot genannt.
Parkskaten findet in einer künstlich angelegten Hindernislandschaft statt. Die Skateparks – teilweise aus Holz, aber auch aus Metall oder Beton gebaut, sind dem städtischen Raum in skate-optimierter Form nachempfunden.
Daneben gibt es den Bereich Vert (von englisch vertical, deutsch senkrecht). Hier wird in einer speziell dafür geschaffenen Halfpipe gefahren, einer im Profil U-förmig konstruierten Anlage, in welcher der Skater zwei gegenüberliegende, im oberen Teil senkrechte Steilwände (vert) befährt, die durch Rundungen (transitions) mit einer dazwischenliegenden, waagerechten Ebene (flat) verbunden sind. Die Tricks werden im Vertskaten entweder als Flugtricks (airs) oberhalb der Steilwand durchgeführt oder aber an der meistens mit einem Stahlrohr (coping) versehenen Abschlusskante der Steilwand (liptricks). Eine populäre Abwandlung der Halfpipe ist die Miniramp, eine niedriger ausgeführte Konstruktion ohne den vertikalen Anteil der Steilwand. Weiter die Spineramp, das sind 2 Viertelrohre (Quarter Pipes) aneinander gestellt, so dass quasi eine Spitze mit 2 copings entsteht.
Aufgrund der starken Materialbeanspruchung sind spezielle Inline-Skates unerlässlich. Da meist an den Inlinern keine Bremsblöcke sind und somit mit den Rollen gebremst wird, müssen diese regelmäßig erneuert oder an eine andere Stelle am Inliner verschoben werden. Bei aktuellen Modellen ist meist eine abschraubbare Schiene standardisiert. Des Weiteren wurde das UFS (Universal Frame System) eingeführt, welches durch gleiche Anordnung der Befestigungsschrauben bei allen Schienen der in diesem Sport vertretenen Herstellern ein Zusammenstellen von verschiedenen Skates und Schienen ermöglicht. Eine seitliche Auflagefläche zwischen Schuh und Schiene (Soulplate) hat das Grinden – also das Gleiten auf Hindernissen – revolutioniert. Bei vielen Grinds wird auch die Schiene benutzt. Um dieses zu erleichtern, nehmen viele Skater die Rollen in der Mitte der Schiene heraus. Viele Hersteller von Schienen verzichten auch gleich auf die Rollen in der Mitte und ersetzen sie durch einen speziell geformten Plastikblock, der die Gleitfähigkeit erhöht. Grinds werden überwiegend an Geländern und Metallstangen (rail) oder Steinkanten (curb) ausgeführt.
Für Tricks haben sich wie in vielen anderen Funsport-Arten englische Begriffe eingebürgert. Eine detaillierte Auflistung ist unter Inlineskatetricks zu finden.
Inline-Basketball
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Inline-Basketball (IBB) wird auf normalen Basketballfeldern gespielt und lehnt sich auch sehr stark an die Regeln des Basketballs an. Schrittregeln werden durch Sekundenregeln ersetzt. Dadurch, dass die Teilnehmer sich auf Skates fortbewegen, hat das Spiel eine andere Dynamik als normales Basketball und gestaltet sich gleichzeitig etwas komplizierter, da man die eigene Geschwindigkeit beim Korbwurf kompensieren muss. IBB erfordert hohe Sicherheit und Wendigkeit auf Skates. Es wird ohne Handschoner gespielt, weil sonst der Ball nicht kontrolliert werden kann. Als Skates werden Fitness- oder Hockey-Skates benutzt, die wendig sind und einen schnellen Antritt ermöglichen.
Inline-Fußball
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Inline-Fußball (auch Roller-Soccer genannt) wird gerne von Speedskatern im Training gespielt. Die Regeln sind ähnlich denen des Hallenfußballs. Gespielt wird entweder auf abgetauten Eishockeyfeldern (dort dann auf Hockeytore) oder in Handballhallen (dort dann auf Handballtore).
Rechtliche Situation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Deutschland
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Inlineskater müssen den Gehweg oder Seitenstreifen benutzen, soweit vorhanden und benutzbar; für sie gelten die Regeln für Fußgänger.[4] Durch das Zusatzzeichen „Inline-Skater und Rollschuhfahren frei“ kann Inline-Skaten und Rollschuhfahren auf der Fahrbahn oder dem Radweg zugelassen werden.[5]
Die rechtliche Stellung von Inlineskatern war lange Zeit strittig. Eine Auffassung war die, dass im deutschen Straßenverkehrsrecht Inlineskater als Fußgänger gelten und Inlineskates nach der Straßenverkehrs-Ordnung als Spielgeräte anzusehen seien. Nach anderer Lesart wären Inlineskates „der Bauart und Bestimmung nach für Geschwindigkeiten größer als Schrittgeschwindigkeit“ ausgelegt und deswegen als Fahrzeuge zu werten; damit müssten sie auf der Fahrbahn fahren.[6]
Der Bundesgerichtshof hat im Jahr 2002 geurteilt,[7] dass Inlineskater bis zu einer gesetzlichen Regelung der Gruppe der besonderen Fortbewegungsmittel zugeordnet werden. Diese gesetzliche Regelung erfolgte inzwischen und manifestiert diese Einstufung (§ 24 StVO). Inlineskater gelten also rechtlich als Fußgänger, die damit auf dem Fußweg fahren müssen, auf Straßen ohne Fußweg außerorts am linken Straßenrand, innerorts am linken oder rechten Straßenrand.
Da für den Tatbestand von „Trunkenheit im Verkehr“ (§ 316 StGB) ein Fahrzeug Voraussetzung ist, Inline-Skates aber nicht als solches anerkannt wurden, werden sie von dieser Vorschrift nicht erfasst.[8]
Die Novellierung der Straßenverkehrsordnung zum 1. September 2009 hat in § 31 ein Zusatzzeichen mit Inlineskater-Piktogramm eingeführt, das Inlineskatern die Benutzung der Fahrbahn, insbesondere in Tempo-30-Zonen und Fahrradstraßen, sowie Radverkehrsanlagen erlauben kann.[9] Ohne entsprechende Beschilderung bleibt das Befahren von Radwegen in Deutschland für Inlineskater verboten.
Österreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Österreich ist das Befahren von Gehsteigen, Gehwegen und Fußgängerzonen mit Rollschuhen (der Gesetzgeber kennt hier nur den Überbegriff, welcher auch traditionelle Rollschuhe umfasst) grundsätzlich erlaubt, solange dabei niemand gefährdet oder behindert wird. Die Benutzung von Radwegen ist ebenfalls erlaubt, innerorts dürfen auch Radfahrstreifen benutzt werden. Ansonsten ist die Benutzung der allgemeinen Fahrbahn in Längsrichtung nicht erlaubt, queren sehr wohl. Den Fahrgästen des Öffentlichen Verkehrs ist es verboten die Fahrzeuge „mit Rollschuhen oder Inline Skates zu betreten“ – gemäß Kraftfahrliniengesetz (aus 2001).[10][11]
Eine Problemstelle in/bei Graz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit um 1990 wird in Graz die Radroute nächst dem rechten Murufer südlich von Auer-von-Welsbach-Straße und Gasrohrsteg sehr beliebt mit Skates befahren. Die asphaltierte Straße namens Reitweg ist allgemein auch für Kfz offen, wird seitlich von Wiesenstreifen begleitet, die durch Läufer und Fahrzeuge am Rand vegetationsfreies Bankett sind. Es wurde wegen geringer Fahrzeugfrequenz kein Gehsteig errichtet. Kurz nachdem ein Alltagsskater hier um 2013 von der Polizei als Teilnehmer an einer Radtour nach Maribor gestraft wurde, errichtete die Holding Graz Tafeln auf Masten mit der unter Anführungszeichen gesetzten Willenserklärung „Skaten erlaubt“ samt Firmenlogo.[12] Zwar haben die Tafeln keine Rechtskraft, doch seitdem wurde keine Polizeistrafe mehr bekannt.
Wenige Kilometer weiter hatte die hier angrenzende Gemeinde Feldkirchen bei Graz Skaten verboten auf die Radroute im Wald gemalt. Ein Stück weiter führte die Radroute an der Mur durch eine Unterführung unter der Autobahn-Murbrücke. Diese hat relativ steile Rampen und wurde nach Einschwemmen von Schlamm durch Hochwasser von der Gemeinde Feldkirchen oder ASFINAG nur zögerlich geräumt. Seit etwa 2023 befindet sich die Autobahnbrücke im Umbau, die Radroute wird seitdem etwas murferner durch eine flachere Unterführung umgeleitet. Das gemalte Skateverbot ist Stand 2024 verwittert oder wurde entfernt.
In verkehrsarmen Straßen in Graz wird Skaten auf der Fahrbahn von der Polizei mitunter geduldet, verwarnt, insbesondere wenn auf den Gehsteig ausgewichen wird, oder auch gestraft. Bei der angemeldeten, bewilligten und polizeibegleiteten Sportveranstaltung Cityskating werden sparsam fliegend von skatenden Guides und wenigen Motorradpolizisten abgesperrte Straßen mit Skates befahren.
Schweiz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Schweiz gelten gemäß 'Strassenverkehrsgesetz' (SVG) die Inlineskates als sogenannte 'fäG' (fahrzeugähnliche Geräte). Sie dürfen überall dort eingesetzt werden, wo sich Fußgänger bewegen dürfen, außerdem auch auf Radwegen und bei geringem Verkehrsaufkommen auf Nebenstraßen.[13] Hauptstraßen sind nicht erlaubt. Sie haben sich an Fußgänger- und 'fäG'-Verbotstafeln (Verbotstafel mit einem Inlineschuh darauf) zu halten. Nachts ist vorne ein weißes und hinten ein rotes Licht zur Markierung anzubringen. 'fäG' haben gleiche Rechte wie Fußgänger, so auch am Fußgängerstreifen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Flaeming-Skate: Bekannte deutsche Skate-Strecke in Brandenburg
- Rollerskating: Bezeichnet, im Gegensatz zum Rollerblading/Inlineskaten, das klassische Rollschuhfahren
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- DRIV – Deutscher Rollsport und Inline-Verband e. V.
- ÖRSV – Österreichischer Rollsport- und Inline-Skate Verband
- SRV – Schweizerischer Rollsport Verband SRV
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag-patent-auf-rollschuhe-100.html
- ↑ Herbert A. Henzler, Lothar Späth: "Die Zweite Wende: Wie Deutschland Es Schaffen Wird", S. 21, 1998
- ↑ Fise: Fise. Abgerufen am 23. November 2020.
- ↑ Anlage 2 der Straßenverkehrsordnung, Nummer 23 zu Zeichen 244.1, Erläuterung 2. Archivierte Kopie ( des vom 29. Juni 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in Verbindung mit § 24 Absatz 1 und § 25 Straßenverkehrsordnung, insbesondere § 25 Absatz 1 Sätze 1-2
- ↑ § 31 Absatz 2 Straßenverkehrsordnung
- ↑ http://www.skateright.de/ Skateright: Thesen zur Einordnung von Inlineskates als Fahrzeuge im Straßenverkehr
- ↑ BHG-Urteil zur Einordnung von Inlineskates
- ↑ Betrunken auf Inlineskates: Keine Trunkenheitsfahrt
- ↑ http://www.n24.de/news/newsitem_4952796.html Inliner bekommen eigenes Verkehrsschild
- ↑ http://www.thomas.miglinci.name/page/skate_stvo.shtml Änderungen durch das 92. Bundesgesetz : 20. Straßenverkehrsordnungs-Novelle
- ↑ StVO zu Rollschuhfahren: §9, §17, §88, insbesondere: §88a; §94d. Laufend konsolidiert: https://www.ris.bka.gv.at/Bundesrecht/
- ↑ Unscharfe Ansicht der „Skaten erlaubt“-Tafel am Reitweg Google Maps, Streetview vom Ostende des Gasrohrstegs, Graz.
- ↑ http://www.admin.ch/ch/d/sr/741_11/a50.html Verkehrsregelnverordnung Art. 50