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„Pfeiffer-Drüsenfieber“ – Versionsunterschied

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{{Infobox ICD
'''Pfeiffersches Drüsenfieber''', auch '''Pfeiffer-Drüsenfieber''', '''infektiöse Mononukleose''', '''Mononucleosis infectiosa''' oder auch '''Kusskrankheit''' (engl.: '''Kissing Disease''') genannt, ist eine häufige Viruserkrankung der [[Lymphknoten]] am Hals. Am häufigsten sind ältere Kinder und junge Erwachsene von der Krankheit betroffen. Bei Kindern unter zehn Jahren verläuft die Erkrankung in der Regel ohne Symptome, und fast alle Erwachsenen sind gegen sie immunisiert. Der Name geht auf den Kinderarzt [[Emil Pfeiffer]] ([[1846]]–[[1921]]) zurück.
| 01-CODE = B27.-
| 01-BEZEICHNUNG = Infektiöse Mononukleose
| 02-CODE = B27.0
| 02-BEZEICHNUNG = Mononukleose durch [[Gammaherpesvirinae|Gamma-Herpesviren]]
| 03-CODE = B27.1
| 03-BEZEICHNUNG = Mononukleose durch [[Humanes Cytomegalievirus|Cytomegalieviren]]
| 04-CODE = B27.8
| 04-BEZEICHNUNG = Sonstige infektiöse Mononukleose
| 05-CODE = B27.9
| 05-BEZEICHNUNG = Infektiöse Mononukleose, nicht näher bezeichnet
}}


Das '''Pfeiffer-Drüsenfieber''' ('''Pfeiffersches Drüsenfieber''', '''Morbus Pfeiffer'''), auch '''infektiöse Mononukleose''' ('''Mononucleosis infectiosa'''), '''Monozytenangina''' oder '''Kusskrankheit''' ('''Studentenkrankheit''', '''Studentenfieber''') genannt, ist eine sehr häufige und oft harmlos verlaufende [[Virusinfektion|Viruserkrankung]], die durch das [[Epstein-Barr-Virus]] hervorgerufen wird. Schätzungsweise 95 Prozent aller Europäer [[Infektion|infizieren]] sich bis zum 30. Lebensjahr mit dem Virus (98 Prozent bis zum 40.), was durch [[Antikörper]] im Blut nachgewiesen werden kann. Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen zeigt sich das Pfeiffer-Drüsenfieber mit einer Trias von Symptomen: [[Fieber]] (manchmal mit [[Schüttelfrost]]), [[Lymphadenitis|Lymphknotenschwellungen]] und Entzündungen der [[Tonsille|Gaumenmandeln]] ([[Tonsillitis]]) mit typischen Blutbildveränderungen (Monozyten-Angina). Ein spezielles Präparat gegen das Pfeiffer-Drüsenfieber gibt es bisher nicht. Die Therapie behandelt die Symptome. Impfstoffe befinden sich erst in der Entwicklung.


Der Krankheitsname geht auf den [[Kinderarzt]] [[Emil Pfeiffer (Mediziner)|Emil Pfeiffer]] (1846–1921) zurück. Er selbst bezeichnete die Erkrankung zunächst als ''[[Idiopathie|idiopathische]] [[Adenitis]]''.<ref>Matthias Godt: ''Der Wiesbadener Arzt und Entdecker des Drüsenfiebers Dr. Emil Pfeiffer (1846–1921). Leben und Werk.'' Verlag für Wissenschaft und Kultur (WiKu-Verlag), Duisburg / Köln 2010, ISBN 978-3-86553-366-1 (zugleich Dissertation, Universität Würzburg 2010).</ref> Spätere Bezeichnungen waren auch ''lymphämoides Drüsenfieber'' und ''Lymphoidzell(en)angina''.<ref>Karl Wurm, A. M. Walter: ''Infektionskrankheiten.'' In: [[Ludwig Heilmeyer]] (Hrsg.): ''Lehrbuch der Inneren Medizin.'' Springer-Verlag, Berlin/ Göttingen/ Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 9–223, hier: S. 206 f.</ref><ref>Ludwig Heilmeyer, Herbert Begemann: ''Blut und Blutkrankheiten.'' In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): ''Lehrbuch der Inneren Medizin.'' Springer-Verlag, Berlin / Göttingen / Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 376–449, hier: S. 421–423: ''Die infektiöse Mononucleose (Pfeiffersches Drüsenfieber, Monocytenangina, Lymphoidzellangina).''</ref>
==Erreger==


== Erreger ==
Der Krankheitssverursacher ist das [[Epstein-Barr-Virus]] (EBV), ein behülltes, doppelsträngiges [[DNA-Virus]] (dsDNA). Dieses Virus ist ein [[Herpes#Systematik|GammaHerpes-Virus]] und zu den [[Herpes|Herpetoviridae]] gehörend.
{{Hauptartikel|Epstein-Barr-Virus}}


[[Datei:Epstein Barr Virus virions EM 10.1371 journal.pbio.0030430.g001-L.JPG|mini|[[Virion]]en des Epstein-Barr-Virus]]
Die Tatsache, dass bei nicht erheblich vorgeschädigten Menschen und bei nicht erfolgter [[Doppelinfektion]] oder [[Sekundärinfektion]] (siehe auch [[Infektion]]) das Pfeiffersche Drüsenfieber nur extrem selten einen tödlichen Verlauf nimmt, zeigt zum Einen, dass die für diese Erkrankung als Krankheitsverursacher festgestellten Viren sehr stark an den Menschen als ihren [[Wirt (Biologie)|Reservoirwirt]] angepasst sind. Ein Virus hat natürlich kein Interesse an dem Tod seines Reservoirwirts, denn es braucht ihn ja für seine Vermehrung. Die dennoch ausgelösten Erkrankungssymptome sind von diesen Viren im Grunde nicht ''beabsichtigt'' und eher als ein ''Unfall'' anzusehen. Zum Zweiten wird dadurch auch deutlich, dass sich der Mensch ebenfalls im Verlaufe vieler Generationen an dieses Virus anpassen konnte.


Krankheitsverursacher ist das Epstein-Barr-Virus (EBV), ein behülltes, doppelsträngiges [[DNA-Virus]] (dsDNA). Dieses Virus ist ein [[Gammaherpesvirinae|Gamma-Herpesvirus]] und gehört zur Familie ''[[Herpesviridae]]''.
==Übertragung==
Das EBV hat, wie auch andere Vertreter dieser Virusfamilie, zwei Entwicklungsphasen: Die erste [[Lytischer Zyklus|lytische]] Phase dient der Produktion und Freisetzung der Viren sowie deren Ausbreitung. In der anschließenden [[Latente Infektion|latenten]] Phase erreicht das Virus einen Ruhezustand, in dem es sich der [[Immunologie|immunologischen]] Kontrolle weitgehend entzieht. Auf diese Weise entsteht im infizierten Wirt ein [[Reservoir#Biologische Reservoire|Reservoir]] an EBV, aus dem nach einer Reaktivierung wieder infektiöse Viruspartikel produziert und freigesetzt werden können.<ref name="uni-marburg">Sabine Cepok: ''Charakterisierung der humoralen Immunantwort bei der Multiplen Sklerose.'' Dissertation in Fachbereich Biologie der Philipps-Universität Marburg, Marburg (Lahn) 2004 ([https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2004/0113/pdf/dsc.pdf Volltext als PDF, S. 85.]).</ref>


== Übertragung ==
Der Erreger wird vor allem per [[Tröpfcheninfektion]] und [[Kontaktinfektion]] bzw. [[Schmierinfektion]] übertragen. Besonders unter jugendlichen Pärchen erfolgt die Übertragung sehr oft von Mund zu Mund, weshalb die Krankheit im [[Volksmund]] oft auch als "Kusskrankheit", "Studentenkrankheit", oder "Studentenfieber", engl. "Kissing Disease" bezeichnet wird. Der Erreger infiziert generell die [[Schleimhaut|Schleimhäute]] von Nase, Mund und Rachen sowie eine Gruppe der weißen [[Blutkörperchen]], [[B-Lymphozyt]]en. Ca. 90 % aller deutschen Erwachsenen haben EBV-Antikörper, haben sich also im Verlauf ihres Lebens mit dem EB-Virus infiziert.
Der Erreger wird vor allem über den Speichel übertragen. Auch noch einige Wochen nach Beendigung der Krankheitssymptome ist das Virus hierüber übertragbar. Als weitere Übertragungswege werden [[Tröpfcheninfektion]], [[Kontaktinfektion]] und [[Schmierinfektion]] vermutet. Besonders jugendliche Paare übertragen die Krankheit sehr oft von Mund zu Mund, weshalb diese im [[Volksmund]] ihre Bezeichnung ''Kusskrankheit'', ''Studentenkrankheit'' oder ''Studentenfieber'' erhalten hat. Studien an Studenten und Militärangehörigen haben gezeigt, dass diese allein durch das Bewohnen desselben Zimmers mit den infizierten Personen nicht einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind.<ref>J. A. McSherry: ''Myths about infectious mononucleosis.'' In: ''Canadian Medical Association journal.'' 15. März 1983, Band 128, Nr. 6, S. 645–646. PMID 6825028, {{PMC|1875234}}.</ref><ref>R. N. Sawyer, A. S. Evans, J. C. Niederman, R. W. McCollum: ''Prospective studies of a group of Yale University freshmen. I. Occurrence of infectious mononucleosis.'' In: ''The Journal of infectious diseases.'' Band 123, Nummer 3, März 1971, S.&nbsp;263–270. PMID 4329526.</ref><ref>T. J. Hallee, A. S. Evans, J. C. Niederman, C. M. Brooks, j. H. Voegtly: ''Infectious mononucleosis at the United States Military Academy. A prospective study of a single class over four years.'' In: ''The Yale journal of biology and medicine.'' Band 47, Nummer 3, September 1974, S.&nbsp;182–195. PMID 4374836, {{PMC|2595096}}.</ref><ref>R. J. Hoagland: ''Etiology and epidemiology.'' In: R. J. Hoagland: ''Infectious Mononucleosis.'' Grune & Stratton, New York 1967, S. 24–50.</ref>


== Vermehrung, Latenz und Reaktivierung ==
Nach einer Infektion verbleibt der Erreger - wie alle Herpes-Viren- lebenslang im menschlichen Körper.
Der Erreger infiziert anfänglich die [[Epithelzelle]]n von Nase, Mund und Rachen sowie eine Gruppe der weißen Blutkörperchen, die [[B-Lymphozyt]]en, zunächst in regionalen Lymphknoten und Organen des [[Lymphatischer Rachenring|lymphatischen Rachenringes]], aber auch in [[Leber]], [[Milz]] und [[Herz]]. Danach verbleibt der Erreger – wie alle Herpesviren – lebenslang im menschlichen Körper und [[Erregerpersistenz|persistiert]] latent in Gedächtnis-B-Lymphozyten. Dort werden nur 10 der fast 100 viralen [[Gen]]e [[Genexpression|exprimiert]]; das Virus unterläuft damit die Erkennung durch das [[Immunsystem]].<ref name="uni-marburg" /> Allerdings kommt es immer wieder zu Reaktivierungen der persistierenden Viruserkrankung. Von diesen bemerkt der Betroffene in der Regel nichts, er scheidet dann aber wieder voll vermehrungsfähige (infektiöse) Viren im Speichel aus. Solche Reaktivierungen sind auch im Blut nachweisbar (u.&nbsp;a. durch Anstieg der IgG-Antikörper gegen das Virus-Capsid-Antigen VCA und durch EBV-PCR). Personen ohne Immunschutz gegenüber EBV können durch solche asymptomatischen Virus-Ausscheider infiziert werden. Von der Reaktivierung der Virus-Produktion und der Virus-Ausscheidung ist [[#Postinfektiöse Immunität und Rezidiv|das Rezidiv, also die erneute Erkrankung des Virus-Trägers]], zu unterscheiden.


==Diagnose==
== Diagnose ==
[[Datei:Infectious Mononucleosis 3.jpg|mini|Blutausstrich mit ''reaktiven Lymphozyten'']]


Eine eindeutige Diagnose besteht im Nachweis von Epstein-Barr-Virus-Antikörpern und häufig auch einer auffälligen Erhöhung der [[Leukozyten]]<nowiki />zahl ([[Leukozytose]]) zwischen 10.000 und 25.000 pro mm³ mit 60 bis 80 Prozent lymphoiden (mononukleären) Zellen, davon ein Teil atypische [[Lymphozyt]]en. Die [[Leberwerte]] sind in vielen Fällen erhöht. [[Serologie|Serologisch]] sind richtungsweisend:
Das Pfeiffersche Drüsenfieber wird häufig nicht diagnostiziert. Bei extremer Müdigkeit und Schwächegefühl ist deshalb immer auch an eine (evtl. chronische) Eppstein-Barr-Infektion zu denken.
* Nachweis [[Heterophile Antikörper|heterophiler Antikörper]] in der [[Paul-Bunnell-Reaktion]] oder daraus abgeleiteten Tests
Eine eindeutige Diagnose erfolgt durch den Nachweis von Epstein-Barr-Virus-Antikörpern und einer auffälligen Erhöhung der [[Leukozyten]]zahl ([[Leukozytose]]) zwischen 10.000 und 25.000 pro mm³ mit 60 bis 80&nbsp;% lymphoiden (mononukleären) Zellen (einkernige Lymphozytenzellen), also atypischen [[Lymphozyt]]en . Auch die [[Leber|Leberwerte]] können gelegentlich erhöht sein. [[Serologie|Serologisch]] sind richtungsweisend [[IgM]] gegen [[Early Antigen]] (EA) und/oder [[Viral Capsid Antigen]] (VCA) bei negativen [[EBNA-1]] ([[Epstein-Barr Nuclear Antigen-1]]) [[IgG]]. Hohe [[Konzentration]]en von EBNA-1 IgG schließen dagegen eine frische Infektion praktisch aus, da diese [[Antikörper]] erst im Laufe von mehreren Wochen bis Monaten nach Auftreten der Symptome vom [[Immunsystem]] produziert werden..
* [[Immunglobulin M|IgM]]-Antikörper gegen [[Early Antigen]] (EA) und/oder
* IgM-Antikörper gegen [[Viral Capsid Antigen]] (VCA) bei negativem [[EBNA-1-IgG-Test]] ([[Epstein-Barr Nuclear Antigen-1]]-[[IgG]]-Test).

Hohe [[Massenkonzentration|Konzentrationen]] von EBNA-1-IgG (positiver EBNA-1-IgG-Test) sprechen für eine frühere Infektion und schließen eine frische Infektion praktisch aus, da diese Antikörper erst im Laufe von mehreren Wochen bis Monaten nach Auftreten der Symptome vom Immunsystem produziert werden.


== Differentialdiagnose ==
== Differentialdiagnose ==
[[Diagnose|Differentialdiagnostisch]] ist vor allem eine Infektion mit dem [[Cytomegalievirus]] (CMV) oder mit dem [[Humanes Immundefizienz-Virus|HI-Virus]] auszuschließen. Zu Beginn der Erkrankung steht häufig eine [[Rachenentzündung]] im Vordergrund, die von einer eitrigen [[Angina tonsillaris|Angina]], z.&nbsp;B. durch [[Streptokokken]] der Gruppe A, abgegrenzt werden muss. Bei den häufig vorkommenden Lymphknotenschwellungen muss neben anderen Infektionskrankheiten (z.&nbsp;B. [[Toxoplasmose]], [[Katzenkratzkrankheit]], [[Tuberkulose]]) auch an eine [[Autoimmunerkrankung]] und an eine bösartige Erkrankung wie beispielsweise [[malignes Lymphom]] gedacht werden.


== Krankheitsverlauf und Symptome ==
Differentialdiagnostisch ist eine Infektion mit dem [[Cytomegalievirus]] (CMV) oder mit dem [[HIV|HI-Virus]] abzuklären.
[[Datei:Lymphadanopathy.JPG|mini|Lymphknotenschwellung und Hautausschlag bei Infektiöser Mononukleose]]
Die Epstein-Barr-Infektion ist zwar häufig sehr kräftezehrend, verläuft aber in der Regel ohne Komplikationen. Latente, wiederkehrende oder chronische Verläufe sind selten.


=== Die Rolle des Immunsystems ===
== Krankheitsverlauf/Symptome ==
Ob nach Kontakt mit einer am Pfeiffer-Drüsenfieber erkrankten Person eine Erkrankung auftritt, hängt von der Menge und [[Virulenz]] der Erreger und vom Zustand des [[Immunantwort#Erworbene Immunantwort|Immunsystems]] der bisher nicht erkrankten Person ab. So kann die Virendosis oder -virulenz zu gering für eine Infektion sein oder das Immunsystem kann in der Lage sein, trotz Infektion Krankheitssymptome zu verhindern (''inapparente Infektion'' oder ''[[stille Feiung]]'').

Die Epstein-Barr-Infektion ist zwar häufig sehr kräftezehrend, verläuft aber in der Regel ohne Komplikationen. Latente, wiederkehrende oder chronische Verläufe sind selten. Allerdings gilt die Infektion auch in diesen Fällen als ungefährlich.


=== Gewöhnlicher Verlauf ===
=== Gewöhnlicher Verlauf ===
[[Datei:Mononucleosis1.jpg|mini|Monozytenangina]]


Die [[Inkubationszeit]] beträgt bei Kindern 7&nbsp;bis 30 Tage. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist sie mit vier bis sieben Wochen deutlich länger. Die Krankheit beginnt häufig mit der Trias aus Fieber (38–39&nbsp;°C), Anschwellen der Lymphknoten an Hals und Nacken (teilweise bis auf Hühnereigröße, selten auch unter den Achseln und an den Leisten) sowie Mandelentzündung (Angina tonsillaris), bei der ein eher schmutziggrauer statt weißer Belag auf den Mandeln entsteht, der nicht auf die Umgebung der Mandeln übergreift. Ziemlich auffällig ist bei vielen Patienten ein fauliger Mundgeruch (Foetor ex ore). Unter [[Influenza|grippe]]<nowiki />ähnlichen Beschwerden kann es bei ansteigender Temperatur zu Schüttelfrost kommen, das Fieber kann mit [[Nachtschweiß]] einhergehen, [[Heiserkeit]] mit trockenem [[Husten]] („Reizhusten“) oder Sprechstörungen können hinzukommen. Darüber hinaus können auffallende anhaltende Müdigkeit, eine Milzvergrößerung ([[Splenomegalie]]) oder Lebervergrößerung ([[Hepatomegalie]]) auftreten, außerdem Hautausschlag ([[Exanthem]]), [[Lidödem]] an den Augen mit Behinderung der Nasenatmung ''(Hoagland-Syndrom)'',<ref>{{Literatur |Autor=Sangeeta Priyadarshi Sawant |Titel=Hoagland Sign: An early manifestation of acute infectious mononucleosis |Sammelwerk=Current Pediatric Research |Band=21 |Nummer=3 |Datum=2017-05-25 |Seiten=400–402 |Online=https://www.alliedacademies.org/articles/hoagland-sign-an-early-manifestation-of-acute-infectious-mononucleosis-a-case-report.pdf |Format=PDF |Abruf=2019-10-26}}</ref> [[Bauchschmerz|Bauch-]], [[Myalgie|Muskel-]] oder [[Kopfschmerz]]en, [[Depression]], [[Stimmungsschwankungen]], [[Vertigo|Schwindel]] oder Orientierungsstörungen, [[Appetitlosigkeit]] (manchmal mit [[Übelkeit]]). Unter der Müdigkeit leiden die Betroffenen während der zweiten und dritten Woche der Erkrankung am stärksten. In dieser Phase kann das Fieber immer wieder sinken und ansteigen. Die Krankheit dauert in der Regel wenige Wochen, kann sich jedoch auch über ein bis zwei Monate erstrecken.
Die [[Inkubationszeit]] des Drüsenfiebers wird meist mit 8 bis 21 Tage angegeben, nach anderen Quellen jedoch 8 bis 50 Tage.

Nach einer [[Infektion|Primärinfektion]] beginnt die Krankheit häufig mit [[Grippe|grippeähnlichen]] Beschwerden wie [[Fieber]] (38&ndash;39&nbsp;°C), Gliederschmerzen, Leibschmerzen und starker Müdigkeit. Zusätzlich schwellen die [[Lymphknoten]] der Erkrankten an Hals, Nacken und selten auch unter den Achseln an ([[Lymphadenopathie]]). Bei vielen der Betroffenen bildet sich außerdem eine Halsentzündung bzw. Mandelentzündung ([[Angina tonsillaris]]), bei der ein eher schmutzig grauer statt weißer Belag auf den [[Tonsille|Mandeln]] entsteht, der nicht auf die Umgebung der Mandeln (Tonsillen) übergreift. Ziemlich auffällig ist daher bei vielen Patienten ein fauliger Mundgeruch (Foetor ex ore). Die Krankheit dauert in der Regel 2 Tage bis 2 Wochen.


=== Ungewöhnlicher Verlauf ===
=== Ungewöhnlicher Verlauf ===
Einerseits sind asymptomatische Verläufe besonders bei Kleinkindern möglich. Andererseits kann die Erkrankung auch [[chronisch]] (über mehr als sechs Monate) verlaufen. Dann sind extrem hohe Mengen der Antikörper gegen den Erreger zu finden. Subjektiv leiden die Betroffenen dann unter Symptomen wie Fieber, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, depressiven Verstimmungen, Gefühlen von Antriebsschwäche und Lymphknotenschwellungen. Bei Patienten mit [[AIDS]] oder anderweitig stark immungeschwächten Patienten können besonders schwere Verlaufsformen auftreten. An den Zungenrändern können bei ihnen außerdem sehr feine, weiße, haarförmige Ausläufer entstehen ([[Orale Haarleukoplakie|Haarleukoplakie]]).<ref>Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.&nbsp;V. (Hrsg.): ''[https://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/pfeiffersches-druesenfieber/anzeichen-und-verlauf.html Pfeiffersches Drüsenfieber – Anzeichen und Verlauf].'' Auf: ''hno-aerzte-im-netz.de''; zuletzt abgerufen am 7. März 2019.</ref>


=== Verlaufsformen und Prozentzahlen ===
Asymptomatische Verläufe sind besonders bei kleinen Kindern möglich.
* Glanduläre Form: bei 50 % der Fälle generalisierte [[Lymphknoten|Lymphknotenschwellung]]<nowiki />, oft mit [[Milz|Milzschwellung]] und/oder [[Tonsillitis]].<ref name="Herold">[[Gerd Herold]]: ''Innere Medizin. Eine vorlesungsorientierte Darstellung unter Berücksichtigung des Gegenstandskataloges für die Ärztliche Prüfung mit ICD 10-Schlüssel im Text und Stichwortverzeichnis.'' Herold, Köln 2015, ISBN 978-3-9814660-4-1, S. 854 ff.</ref>

* Exanthematische Form: bei 3 % der Fälle punktförmiges ''(petachiales)'' [[Enanthem]] am harten [[Gaumen]]
Außerdem kann diese Erkrankung auch [[chronisch]] verlaufen. Die Betroffenen leiden dann monate- oder jahrelang unter Fieber, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, depressive Verstimmungen, Gefühlen von Antriebsschwäche und chronischen Lymphknotenschwellungen, insgesamt also einem starken Krankheitsgefühl.
* Hepatische Form: bei 5 % der Fälle [[Hepatitis]] mit guter [[Prognose]]

Zudem ist bei einer Schwächung des [[Immunsystem]]s ein erneutes Aktivwerden ([[Reaktivierung]]) des Epstein-Barr-Virus - wie bei allen Herpes-Viren - immer wieder möglich, wobei allerdings dann in diesen Fällen die Erkrankung in abgeschwächter Form verläuft.

=== Gerüchte ===

Es gibt viele Gerüchte über das Pfeiffersche Drüsenfieber, die wenigsten entsprechen jedoch der Wahrheit. So erzeugt diese Erkrankung zum Beispiel keine [[Impotenz]].


== Komplikationen ==
== Komplikationen ==
Seltene Komplikationen sind das [[Reye-Syndrom]] und weitere Arten der Gehirnentzündung ([[Enzephalitis]]), infektiöse Blutarmut ([[Anämie|autoimmunhämolytische Anämie]]), Blutplättchenarmut ([[Thrombozytopenie]]), starke Verminderung der [[Granulozyten]] ([[Agranulozytose]]), [[Lungenentzündung]], [[Herzmuskelentzündung]] (Myokarditis), Nierenentzündung ([[Nephritis]]) und Gelbsucht ([[Ikterus]]). Beim Auftreten dieser Symptome kann ein Krankenhausaufenthalt notwendig werden. Solange eine Milzschwellung besteht, sollten wegen der Gefahr eines [[Milzruptur|Milzrisses]] körperliche Anstrengungen unterbleiben.<ref name="Forster DGPI">[[Johannes Forster]], Ralf Bialek, Michael Borte, Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie e.&nbsp;V. (DGPI) (Hrsg.): ''DGPI Handbuch: Infektionen bei Kindern und Jugendlichen.'' 6., vollständig überarbeitete Auflage. Thieme, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-13-175716-6 ([https://books.google.de/books?id=ZTDZAAAAQBAJ eingeschränkte Buchvorschau bei Google-books]).</ref>


== Beziehung zu anderen Erkrankungen ==
In etwa 10% der Fälle kommt im Krankheitsverlauf es zu einer Infektion der Mandeln mit Streptokokken-Bakterien. Noch seltenere Komplikationen sind Gehirnentzündung ([[Enzephalitis]]),infektiösen Blutarmut ([[Anämie|autoimmunhämolytische Anämie]]), Blutplättchenarmut ([[Thrombozytopenie]]), starke Verminderung der [[Granulozyten}} ([[Agranulozytose]]), Leberschwellung ([[Hepatomegalie]]) oder Milzschwellung ([[Splenomegalie]]), [[Lungenentzündung]], Entzündung des [[Herzmuskelentzündung]] (Myokarditis), Nierenentzündung ([[Nephritis]]) und Gelbsucht ([[Ikterus]]). Beim Auftreten dieser [[Symptom]]e kann ein Krankenhausaufenthalt notwendig werden.
Das Epstein-Barr-Virus ist ein bekannter Auslöser der [[Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom|Myalgischen Enzephalomyelitis / des Chronischen Fatigue-Syndroms]] (ME/CFS).<ref>{{AWMF|https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/053-002|Müdigkeit|S3|[[Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin|Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin]]|Dezember 2022}}, S. 60.</ref><ref>''[https://www.pschyrembel.de/Chronisches%20Fatigue-Syndrom/K0772 Chronisches Fatigue-Syndrom].'' In: ''Pschyrembel Online'', abgerufen am 29. Juli 2024.</ref> Es wird vermutet, dass das Epstein-Barr-Virus bei der Entstehung von seltenen [[Tumor]]en des Rachenraumes, seltenen [[Lymphom]]en ([[Burkitt-Lymphom]]) sowie [[Multiple Sklerose|Multipler Sklerose]] eine Rolle spielt. Das Pfeiffer-Drüsenfieber erzeugt aber (anders als etwa einige Fälle von [[Mumps]]) keine [[Unfruchtbarkeit|Infertilität]].

Da wie beschrieben gegebenenfalls auch die [[Milz]] anschwellen kann, sollte besonders nach Ausbrechen der Krankheit körperliche Anstrengung vermieden werden, da die Gefahr eines Milzrisses besteht.

Bei Kindern mit angeborenen oder erworbenen [[Immunsystem|Immundefekten]] kann diese Erkrankung einen besonders schweren oder sogar [[letal]]en Verlauf nehmen.

Es wird vermutet, dass das Epstein-Barr-Virus bei der Entstehung des [[Chronisches Erschöpfungssyndrom|Chronischen Erschöpfungssyndroms]] ([[CFS]]), seltenen [[Tumor]]en des Rachenraumes und seltenen [[Lymphom]]en eine Rolle spielen könnte. Bewiesen oder eindeutig belegt ist dies jedoch bis heute nicht.


== Therapie ==
== Therapie ==
Ein spezielles Präparat gegen das Pfeiffer-Drüsenfieber gibt es bisher nicht. Bei Fieber ohne größere Beschwerden reicht es, genügend zu trinken. Nur wenn zusätzlich kühlende [[Wickel]] nicht ausreichen, sind fiebersenkende [[Medikament]]e [[Indikation#Medizinische Indikationen|indiziert]]. Vor allem bei Kindern dürfen zur Fiebersenkung keine Abkömmlinge der [[Salicylsäure]] wie etwa [[Acetylsalicylsäure|Aspirin]] eingesetzt werden, da hierdurch vermehrt das lebensgefährliche [[Reye-Syndrom]] droht. In ca. 10 Prozent der Fälle kommt es zu einem [[Bakterieller Infekt|bakteriellen Infekt]], der notfalls mit [[Antibiotikum|Antibiotika]] behandelt werden muss. Allerdings verursachen bestimmte Antibiotika bei einer EBV-Infektion Hautausschläge mit Juckreiz am ganzen Körper, in schweren Verlaufsformen bis hin zum gefährlichen [[Lyell-Syndrom]]. [[Aminopenicilline]], insbesondere die Breitbandantibiotika [[Ampicillin]] und [[Amoxicillin]], rufen in bis zu 90 Prozent der Fälle solche Ausschläge hervor.<ref>Konrad Bork: ''Arzneimittelnebenwirkungen an der Haut: Klinik – Diagnostik zur Erkennung der auslösenden Medikamente – Pathogenese – Therapie.'' 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Schattauer, Stuttgart 1999, ISBN 3-7945-1860-8, S. 18 ([https://books.google.de/books?id=NkyyAaHEy7kC bei Google-books]).</ref> Sie können auch noch nach Beendigung der Einnahme des Antibiotikums auftreten und benötigen in der Regel etwa drei Tage, um sich vollständig über den Körper zu verteilen. Danach klingen sie sehr langsam wieder ab, bis sie nach etwa zwei Wochen vollständig verschwinden. Bei diesem Exanthem handelt es sich ''nicht'' um eine [[Allergie]], sondern um eine Interaktion von Aminopenicillin und [[Lymphozyten]] mit Störung des [[Arachidonsäure]]stoffwechsels.<ref>Ulf Reineke, Randolf Riemann: ''Facharztprüfung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde: 1000 kommentierte Prüfungsfragen.'' Thieme, Stuttgart / New York 2007, ISBN 978-3-13-143821-8, S. 64 ([https://books.google.de/books?id=5x1zZ8oYd2AC bei Google-books]).</ref> Gegen andere Erreger können daher bei diesen Patienten weiterhin Aminopenicilline verwendet werden.


== Postinfektiöse Immunität und Rezidiv ==
Ein spezielles Präparat gegen das Pfeiffersche Drüsenfieber gibt es bisher nicht. Bei [[Fieber]] ist es zum Flüssigkeitsausgleich notwendig, viel zu trinken und wenn angebracht auch fiebersenkende [[Medikament|Medikamente]] zu nehmen.
Da sich im Rahmen der Infektion Antikörper gegen das Virus bilden, besteht nach der ersten Infektion in der Regel eine lebenslange Immunität. Allerdings ist bei schwer immundefizienten Patienten wie etwa nach [[Transplantation|Organtransplantation]], [[Knochenmarktransplantation]] oder bei [[Leukämie]] oder AIDS ein [[Rezidiv]], also eine Erkrankung des Virus-Trägers mit Symptomen wie nach der ersten Infektion, möglich. Dies ist von der bloßen [[#Vermehrung, Latenz und Reaktivierung|Reaktivierung der Virus-Produktion und Virus-Ausscheidung]] zu unterscheiden, die vom Virus-Träger nicht bemerkt wird, weil sie bei ihm selbst nicht zu Symptomen führt.

In ca. 10% der Fälle kommt es außerdem zu einem bakteriellen Infekt, der gegebenenfalls mit [[Antibiotikum|Antibiotika]] behandelt werden muss. Nicht nur aus diesem Grund sollte man bei dieser Erkrankung unbedingt einen Arzt konsultieren. Allerdings muss der Arzt darauf achten, dass bestimmte Antibiotika bei einer akuten HBV-Infektion schwere Hautausschläge verursachen können. Mehrere Quellen weisen ausdrücklich darauf hin, dass insbesondere das Breitbandantibiotikum [[Ampicillin]] nicht für eine Therapie benutzt werden sollte, da bedingt durch die Erkrankung auch eine Überempfindlichkeit gegen diesen Wirkstoff besteht.

== Postinfektiöse Immunität ==

Da sich im Rahmen der [[Infektion]] [[Antikörper]] gegen das Virus bilden, können Menschen mit intaktem Immunsystem die Mononukleose nur einmal bekommen. Bisweilen ist aber eine erneute Infektion mit anderen EBV-Subtypen möglich.


== Vorbeugung ==
== Vorbeugung ==
Da der Erreger üblicherweise nur durch direkten Kontakt übertragen wird, kann man eine Infektion vermeiden, indem man solche Kontakte zu erkrankten Personen unterlässt. Eine Isolierung von Kindern mit infektiöser Mononukleose ist dagegen nicht erforderlich.<ref name="Forster DGPI" />
Ein [[Impfstoff]] gegen den Erreger wäre auch wegen dessen vermuteter Ursache für spätere bösartige Erkrankungen von Interesse, ist aber bisher (Stand 2020) erst in Entwicklung, siehe [[Epstein-Barr-Virus-Impfstoff]].


== Weblinks ==
Vorbeugen kann man nur, indem man Kontakt zu erkrankten Personen meidet, da es bisher keinen [[Impfstoff]] gibt.
{{Commonscat|Infectious mononucleosis|Pfeiffer-Drüsenfieber|audio=0|video=1}}

* [https://www.hemato-images.eu/content/e5389/e5621/e5401/index_ger.html Infektiöse Mononukleose, Details, Bilder und Literaturangaben]
Ein gesundes und gestärktes [[Immunsystem]] kann jedem Menschen dabei helfen, diverse Krankheitserreger und damit auch die des Pfeifferschen Drüsenfiebers besser zu bekämpfen und manchmal auch einen Krankheitsausbruch zu verhindern oder Krankheitssymptome zu mildern, beziehungsweise den Krankheitsverlauf zu verkürzen. Alle Maßnahmen wie beispielsweise gesunde, ausgeglichene Ernährung inklusive aller für den Organismus notwendigen Stoffe wie beispielsweise [[Mineralstoff]]e und [[Vitamin]]e, ausreichend Schlaf, möglichst stressfreier Tagesablauf, regelmäßige Bewegung oder gar sportliches [[Ausdauertraining]] und regelmäßige Abhärtung durch [[Kneipp]]en und [[Sauna|Saunieren]] können daher sehr wohl als Vorbeugemaßnahmen im weitesten Sinne angesehen werden.
* {{Webarchiv |url=http://www.g-f-v.org/inhalt_de.php?lmnop=1&modul=NEWS&aktion=DETAILS&id=17 |wayback=20080621091744 |text=Gesellschaft für Virologie: ''Kleiner Ratgeber für Patienten zu Epstein-Barr-Virus''}}


== Einzelnachweise ==
<references />


{{Gesundheitshinweis}}
{{Gesundheitshinweis}}


{{Normdaten|TYP=s|GND=4161648-0}}
[[Kategorie:Krankheit]]


{{SORTIERUNG:Pfeiffer Drusenfieber}}
[[en:Infectious mononucleosis]]
[[Kategorie:Virale Infektionskrankheit des Menschen]]
[[es:Mononucleosis]]
[[Kategorie:Krankheitsbild in der Kinderheilkunde]]
[[fr:Mononucléose infectieuse]]
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Aktuelle Version vom 18. März 2025, 04:58 Uhr

Klassifikation nach ICD-10
B27.- Infektiöse Mononukleose
B27.0 Mononukleose durch Gamma-Herpesviren
B27.1 Mononukleose durch Cytomegalieviren
B27.8 Sonstige infektiöse Mononukleose
B27.9 Infektiöse Mononukleose, nicht näher bezeichnet
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Pfeiffer-Drüsenfieber (Pfeiffersches Drüsenfieber, Morbus Pfeiffer), auch infektiöse Mononukleose (Mononucleosis infectiosa), Monozytenangina oder Kusskrankheit (Studentenkrankheit, Studentenfieber) genannt, ist eine sehr häufige und oft harmlos verlaufende Viruserkrankung, die durch das Epstein-Barr-Virus hervorgerufen wird. Schätzungsweise 95 Prozent aller Europäer infizieren sich bis zum 30. Lebensjahr mit dem Virus (98 Prozent bis zum 40.), was durch Antikörper im Blut nachgewiesen werden kann. Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen zeigt sich das Pfeiffer-Drüsenfieber mit einer Trias von Symptomen: Fieber (manchmal mit Schüttelfrost), Lymphknotenschwellungen und Entzündungen der Gaumenmandeln (Tonsillitis) mit typischen Blutbildveränderungen (Monozyten-Angina). Ein spezielles Präparat gegen das Pfeiffer-Drüsenfieber gibt es bisher nicht. Die Therapie behandelt die Symptome. Impfstoffe befinden sich erst in der Entwicklung.

Der Krankheitsname geht auf den Kinderarzt Emil Pfeiffer (1846–1921) zurück. Er selbst bezeichnete die Erkrankung zunächst als idiopathische Adenitis.[1] Spätere Bezeichnungen waren auch lymphämoides Drüsenfieber und Lymphoidzell(en)angina.[2][3]

Virionen des Epstein-Barr-Virus

Krankheitsverursacher ist das Epstein-Barr-Virus (EBV), ein behülltes, doppelsträngiges DNA-Virus (dsDNA). Dieses Virus ist ein Gamma-Herpesvirus und gehört zur Familie Herpesviridae. Das EBV hat, wie auch andere Vertreter dieser Virusfamilie, zwei Entwicklungsphasen: Die erste lytische Phase dient der Produktion und Freisetzung der Viren sowie deren Ausbreitung. In der anschließenden latenten Phase erreicht das Virus einen Ruhezustand, in dem es sich der immunologischen Kontrolle weitgehend entzieht. Auf diese Weise entsteht im infizierten Wirt ein Reservoir an EBV, aus dem nach einer Reaktivierung wieder infektiöse Viruspartikel produziert und freigesetzt werden können.[4]

Der Erreger wird vor allem über den Speichel übertragen. Auch noch einige Wochen nach Beendigung der Krankheitssymptome ist das Virus hierüber übertragbar. Als weitere Übertragungswege werden Tröpfcheninfektion, Kontaktinfektion und Schmierinfektion vermutet. Besonders jugendliche Paare übertragen die Krankheit sehr oft von Mund zu Mund, weshalb diese im Volksmund ihre Bezeichnung Kusskrankheit, Studentenkrankheit oder Studentenfieber erhalten hat. Studien an Studenten und Militärangehörigen haben gezeigt, dass diese allein durch das Bewohnen desselben Zimmers mit den infizierten Personen nicht einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind.[5][6][7][8]

Vermehrung, Latenz und Reaktivierung

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Der Erreger infiziert anfänglich die Epithelzellen von Nase, Mund und Rachen sowie eine Gruppe der weißen Blutkörperchen, die B-Lymphozyten, zunächst in regionalen Lymphknoten und Organen des lymphatischen Rachenringes, aber auch in Leber, Milz und Herz. Danach verbleibt der Erreger – wie alle Herpesviren – lebenslang im menschlichen Körper und persistiert latent in Gedächtnis-B-Lymphozyten. Dort werden nur 10 der fast 100 viralen Gene exprimiert; das Virus unterläuft damit die Erkennung durch das Immunsystem.[4] Allerdings kommt es immer wieder zu Reaktivierungen der persistierenden Viruserkrankung. Von diesen bemerkt der Betroffene in der Regel nichts, er scheidet dann aber wieder voll vermehrungsfähige (infektiöse) Viren im Speichel aus. Solche Reaktivierungen sind auch im Blut nachweisbar (u. a. durch Anstieg der IgG-Antikörper gegen das Virus-Capsid-Antigen VCA und durch EBV-PCR). Personen ohne Immunschutz gegenüber EBV können durch solche asymptomatischen Virus-Ausscheider infiziert werden. Von der Reaktivierung der Virus-Produktion und der Virus-Ausscheidung ist das Rezidiv, also die erneute Erkrankung des Virus-Trägers, zu unterscheiden.

Blutausstrich mit reaktiven Lymphozyten

Eine eindeutige Diagnose besteht im Nachweis von Epstein-Barr-Virus-Antikörpern und häufig auch einer auffälligen Erhöhung der Leukozytenzahl (Leukozytose) zwischen 10.000 und 25.000 pro mm³ mit 60 bis 80 Prozent lymphoiden (mononukleären) Zellen, davon ein Teil atypische Lymphozyten. Die Leberwerte sind in vielen Fällen erhöht. Serologisch sind richtungsweisend:

Hohe Konzentrationen von EBNA-1-IgG (positiver EBNA-1-IgG-Test) sprechen für eine frühere Infektion und schließen eine frische Infektion praktisch aus, da diese Antikörper erst im Laufe von mehreren Wochen bis Monaten nach Auftreten der Symptome vom Immunsystem produziert werden.

Differentialdiagnose

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Differentialdiagnostisch ist vor allem eine Infektion mit dem Cytomegalievirus (CMV) oder mit dem HI-Virus auszuschließen. Zu Beginn der Erkrankung steht häufig eine Rachenentzündung im Vordergrund, die von einer eitrigen Angina, z. B. durch Streptokokken der Gruppe A, abgegrenzt werden muss. Bei den häufig vorkommenden Lymphknotenschwellungen muss neben anderen Infektionskrankheiten (z. B. Toxoplasmose, Katzenkratzkrankheit, Tuberkulose) auch an eine Autoimmunerkrankung und an eine bösartige Erkrankung wie beispielsweise malignes Lymphom gedacht werden.

Krankheitsverlauf und Symptome

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Lymphknotenschwellung und Hautausschlag bei Infektiöser Mononukleose

Die Epstein-Barr-Infektion ist zwar häufig sehr kräftezehrend, verläuft aber in der Regel ohne Komplikationen. Latente, wiederkehrende oder chronische Verläufe sind selten.

Die Rolle des Immunsystems

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Ob nach Kontakt mit einer am Pfeiffer-Drüsenfieber erkrankten Person eine Erkrankung auftritt, hängt von der Menge und Virulenz der Erreger und vom Zustand des Immunsystems der bisher nicht erkrankten Person ab. So kann die Virendosis oder -virulenz zu gering für eine Infektion sein oder das Immunsystem kann in der Lage sein, trotz Infektion Krankheitssymptome zu verhindern (inapparente Infektion oder stille Feiung).

Gewöhnlicher Verlauf

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Monozytenangina

Die Inkubationszeit beträgt bei Kindern 7 bis 30 Tage. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist sie mit vier bis sieben Wochen deutlich länger. Die Krankheit beginnt häufig mit der Trias aus Fieber (38–39 °C), Anschwellen der Lymphknoten an Hals und Nacken (teilweise bis auf Hühnereigröße, selten auch unter den Achseln und an den Leisten) sowie Mandelentzündung (Angina tonsillaris), bei der ein eher schmutziggrauer statt weißer Belag auf den Mandeln entsteht, der nicht auf die Umgebung der Mandeln übergreift. Ziemlich auffällig ist bei vielen Patienten ein fauliger Mundgeruch (Foetor ex ore). Unter grippeähnlichen Beschwerden kann es bei ansteigender Temperatur zu Schüttelfrost kommen, das Fieber kann mit Nachtschweiß einhergehen, Heiserkeit mit trockenem Husten („Reizhusten“) oder Sprechstörungen können hinzukommen. Darüber hinaus können auffallende anhaltende Müdigkeit, eine Milzvergrößerung (Splenomegalie) oder Lebervergrößerung (Hepatomegalie) auftreten, außerdem Hautausschlag (Exanthem), Lidödem an den Augen mit Behinderung der Nasenatmung (Hoagland-Syndrom),[9] Bauch-, Muskel- oder Kopfschmerzen, Depression, Stimmungsschwankungen, Schwindel oder Orientierungsstörungen, Appetitlosigkeit (manchmal mit Übelkeit). Unter der Müdigkeit leiden die Betroffenen während der zweiten und dritten Woche der Erkrankung am stärksten. In dieser Phase kann das Fieber immer wieder sinken und ansteigen. Die Krankheit dauert in der Regel wenige Wochen, kann sich jedoch auch über ein bis zwei Monate erstrecken.

Ungewöhnlicher Verlauf

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Einerseits sind asymptomatische Verläufe besonders bei Kleinkindern möglich. Andererseits kann die Erkrankung auch chronisch (über mehr als sechs Monate) verlaufen. Dann sind extrem hohe Mengen der Antikörper gegen den Erreger zu finden. Subjektiv leiden die Betroffenen dann unter Symptomen wie Fieber, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, depressiven Verstimmungen, Gefühlen von Antriebsschwäche und Lymphknotenschwellungen. Bei Patienten mit AIDS oder anderweitig stark immungeschwächten Patienten können besonders schwere Verlaufsformen auftreten. An den Zungenrändern können bei ihnen außerdem sehr feine, weiße, haarförmige Ausläufer entstehen (Haarleukoplakie).[10]

Verlaufsformen und Prozentzahlen

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Seltene Komplikationen sind das Reye-Syndrom und weitere Arten der Gehirnentzündung (Enzephalitis), infektiöse Blutarmut (autoimmunhämolytische Anämie), Blutplättchenarmut (Thrombozytopenie), starke Verminderung der Granulozyten (Agranulozytose), Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung (Myokarditis), Nierenentzündung (Nephritis) und Gelbsucht (Ikterus). Beim Auftreten dieser Symptome kann ein Krankenhausaufenthalt notwendig werden. Solange eine Milzschwellung besteht, sollten wegen der Gefahr eines Milzrisses körperliche Anstrengungen unterbleiben.[12]

Beziehung zu anderen Erkrankungen

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Das Epstein-Barr-Virus ist ein bekannter Auslöser der Myalgischen Enzephalomyelitis / des Chronischen Fatigue-Syndroms (ME/CFS).[13][14] Es wird vermutet, dass das Epstein-Barr-Virus bei der Entstehung von seltenen Tumoren des Rachenraumes, seltenen Lymphomen (Burkitt-Lymphom) sowie Multipler Sklerose eine Rolle spielt. Das Pfeiffer-Drüsenfieber erzeugt aber (anders als etwa einige Fälle von Mumps) keine Infertilität.

Ein spezielles Präparat gegen das Pfeiffer-Drüsenfieber gibt es bisher nicht. Bei Fieber ohne größere Beschwerden reicht es, genügend zu trinken. Nur wenn zusätzlich kühlende Wickel nicht ausreichen, sind fiebersenkende Medikamente indiziert. Vor allem bei Kindern dürfen zur Fiebersenkung keine Abkömmlinge der Salicylsäure wie etwa Aspirin eingesetzt werden, da hierdurch vermehrt das lebensgefährliche Reye-Syndrom droht. In ca. 10 Prozent der Fälle kommt es zu einem bakteriellen Infekt, der notfalls mit Antibiotika behandelt werden muss. Allerdings verursachen bestimmte Antibiotika bei einer EBV-Infektion Hautausschläge mit Juckreiz am ganzen Körper, in schweren Verlaufsformen bis hin zum gefährlichen Lyell-Syndrom. Aminopenicilline, insbesondere die Breitbandantibiotika Ampicillin und Amoxicillin, rufen in bis zu 90 Prozent der Fälle solche Ausschläge hervor.[15] Sie können auch noch nach Beendigung der Einnahme des Antibiotikums auftreten und benötigen in der Regel etwa drei Tage, um sich vollständig über den Körper zu verteilen. Danach klingen sie sehr langsam wieder ab, bis sie nach etwa zwei Wochen vollständig verschwinden. Bei diesem Exanthem handelt es sich nicht um eine Allergie, sondern um eine Interaktion von Aminopenicillin und Lymphozyten mit Störung des Arachidonsäurestoffwechsels.[16] Gegen andere Erreger können daher bei diesen Patienten weiterhin Aminopenicilline verwendet werden.

Postinfektiöse Immunität und Rezidiv

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Da sich im Rahmen der Infektion Antikörper gegen das Virus bilden, besteht nach der ersten Infektion in der Regel eine lebenslange Immunität. Allerdings ist bei schwer immundefizienten Patienten wie etwa nach Organtransplantation, Knochenmarktransplantation oder bei Leukämie oder AIDS ein Rezidiv, also eine Erkrankung des Virus-Trägers mit Symptomen wie nach der ersten Infektion, möglich. Dies ist von der bloßen Reaktivierung der Virus-Produktion und Virus-Ausscheidung zu unterscheiden, die vom Virus-Träger nicht bemerkt wird, weil sie bei ihm selbst nicht zu Symptomen führt.

Da der Erreger üblicherweise nur durch direkten Kontakt übertragen wird, kann man eine Infektion vermeiden, indem man solche Kontakte zu erkrankten Personen unterlässt. Eine Isolierung von Kindern mit infektiöser Mononukleose ist dagegen nicht erforderlich.[12] Ein Impfstoff gegen den Erreger wäre auch wegen dessen vermuteter Ursache für spätere bösartige Erkrankungen von Interesse, ist aber bisher (Stand 2020) erst in Entwicklung, siehe Epstein-Barr-Virus-Impfstoff.

Commons: Pfeiffer-Drüsenfieber – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

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  1. Matthias Godt: Der Wiesbadener Arzt und Entdecker des Drüsenfiebers Dr. Emil Pfeiffer (1846–1921). Leben und Werk. Verlag für Wissenschaft und Kultur (WiKu-Verlag), Duisburg / Köln 2010, ISBN 978-3-86553-366-1 (zugleich Dissertation, Universität Würzburg 2010).
  2. Karl Wurm, A. M. Walter: Infektionskrankheiten. In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer-Verlag, Berlin/ Göttingen/ Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 9–223, hier: S. 206 f.
  3. Ludwig Heilmeyer, Herbert Begemann: Blut und Blutkrankheiten. In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer-Verlag, Berlin / Göttingen / Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 376–449, hier: S. 421–423: Die infektiöse Mononucleose (Pfeiffersches Drüsenfieber, Monocytenangina, Lymphoidzellangina).
  4. a b Sabine Cepok: Charakterisierung der humoralen Immunantwort bei der Multiplen Sklerose. Dissertation in Fachbereich Biologie der Philipps-Universität Marburg, Marburg (Lahn) 2004 (Volltext als PDF, S. 85.).
  5. J. A. McSherry: Myths about infectious mononucleosis. In: Canadian Medical Association journal. 15. März 1983, Band 128, Nr. 6, S. 645–646. PMID 6825028, PMC 1875234 (freier Volltext).
  6. R. N. Sawyer, A. S. Evans, J. C. Niederman, R. W. McCollum: Prospective studies of a group of Yale University freshmen. I. Occurrence of infectious mononucleosis. In: The Journal of infectious diseases. Band 123, Nummer 3, März 1971, S. 263–270. PMID 4329526.
  7. T. J. Hallee, A. S. Evans, J. C. Niederman, C. M. Brooks, j. H. Voegtly: Infectious mononucleosis at the United States Military Academy. A prospective study of a single class over four years. In: The Yale journal of biology and medicine. Band 47, Nummer 3, September 1974, S. 182–195. PMID 4374836, PMC 2595096 (freier Volltext).
  8. R. J. Hoagland: Etiology and epidemiology. In: R. J. Hoagland: Infectious Mononucleosis. Grune & Stratton, New York 1967, S. 24–50.
  9. Sangeeta Priyadarshi Sawant: Hoagland Sign: An early manifestation of acute infectious mononucleosis. In: Current Pediatric Research. Band 21, Nr. 3, 25. Mai 2017, S. 400–402 (alliedacademies.org [PDF; abgerufen am 26. Oktober 2019]).
  10. Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V. (Hrsg.): Pfeiffersches Drüsenfieber – Anzeichen und Verlauf. Auf: hno-aerzte-im-netz.de; zuletzt abgerufen am 7. März 2019.
  11. Gerd Herold: Innere Medizin. Eine vorlesungsorientierte Darstellung unter Berücksichtigung des Gegenstandskataloges für die Ärztliche Prüfung mit ICD 10-Schlüssel im Text und Stichwortverzeichnis. Herold, Köln 2015, ISBN 978-3-9814660-4-1, S. 854 ff.
  12. a b Johannes Forster, Ralf Bialek, Michael Borte, Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie e. V. (DGPI) (Hrsg.): DGPI Handbuch: Infektionen bei Kindern und Jugendlichen. 6., vollständig überarbeitete Auflage. Thieme, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-13-175716-6 (eingeschränkte Buchvorschau bei Google-books).
  13. S3-Leitlinie Müdigkeit der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. In: AWMF online (Stand Dezember 2022), S. 60.
  14. Chronisches Fatigue-Syndrom. In: Pschyrembel Online, abgerufen am 29. Juli 2024.
  15. Konrad Bork: Arzneimittelnebenwirkungen an der Haut: Klinik – Diagnostik zur Erkennung der auslösenden Medikamente – Pathogenese – Therapie. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Schattauer, Stuttgart 1999, ISBN 3-7945-1860-8, S. 18 (bei Google-books).
  16. Ulf Reineke, Randolf Riemann: Facharztprüfung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde: 1000 kommentierte Prüfungsfragen. Thieme, Stuttgart / New York 2007, ISBN 978-3-13-143821-8, S. 64 (bei Google-books).