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„Das dreckige Dutzend“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit einem Film aus dem Jahr 1967.
{{Infobox Film|DT=Das dreckige Dutzend|OT=The Dirty Dozen
* Zur Folge der Krimireihe Wolfsland siehe ''[[Wolfsland: Das dreckige Dutzend]]''.
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* Für die gleichnamige Liste von Umweltchemikalien siehe ''[[Dreckiges Dutzend]]''.
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* Für die gleichnamige Liste von potentiellen Kampfmitteln siehe ''[[Biologische Waffe#Das „dreckige Dutzend“|Biologische Waffe]]''.}}
|DRB=[[Nunnally Johnson]] [[Lukas Heller]]

|PRO=[[Raymont Anzarut]] [[Kenneth Hyman]]
{{Infobox Film
|MUSIK=[[Frank De Vol]]
| Bild =
|KAMERA=[[Edward Scaife]]
| Deutscher Titel = Das dreckige Dutzend
|SCHNITT=[[Michael Luciano]]
| Originaltitel = The Dirty Dozen
|DS=
| Produktionsland = Vereinigte Staaten, Großbritannien
* [[Lee Marvin]] (Maj. John Reisman)
| Originalsprache = Englisch
* [[Charles Bronson]] (Joseph T. Wladislaw)
| Erscheinungsjahr = 1967
* [[Ernest Borgnine]] (Maj. Gen. Worden)
| Länge = 143
* [[Telly Savalas]] (Archer J. Maggott)
| FSK = 16
* [[Donald Sutherland]] (Vernon L. Pinkley)
| JMK =
* [[John Cassavetes]] (Victor P. Franko)
| Regie = [[Robert Aldrich]]
| Drehbuch = [[Nunnally Johnson]],<br />[[Lukas Heller]]
| Produzent = [[Kenneth Hyman]]
| Produktionsunternehmen = [[Metro-Goldwyn-Mayer]]
| Musik = [[Frank De Vol|De Vol]]
| Kamera = [[Edward Scaife]]
| Schnitt = [[Michael Luciano]]
| Besetzung =
* [[Lee Marvin]]: Major John Reisman<br /><small> Deutsche Synchronstimme: [[Martin Hirthe]] </small>
* [[Ernest Borgnine]]: Major General Worden<br /><small>[[Konrad Wagner (Schauspieler)|Konrad Wagner]]</small>
* [[Charles Bronson]]: Joseph T. Wladislaw, Nr. 9<br /><small> [[Arnold Marquis]] </small>
* [[Jim Brown (Footballspieler)|Jim Brown]]: Robert T. Jefferson, Nr. 3<br /><small> [[Joachim Nottke]] </small>
* [[John Cassavetes]]: Victor P. Franko, Nr. 11<br /><small>[[Michael Chevalier]] </small>
* [[Richard Jaeckel]]: Sergeant Clyde Bowren<br /><small> [[Herbert Stass]] </small>
* [[George Kennedy]]: Major Max Armbruster<br /><small> [[Heinz Giese]] </small>
* [[Trini López]]: Pedro Jiminez, Nr. 10<br /><small>[[Hans Nitschke]]</small>
* [[Ralph Meeker]]: Captain Stuart Kinder<br /><small> [[Peter Schiff (Schauspieler)|Peter Schiff]] </small>
* [[Robert Ryan]]: Colonel Everett Dasher Breed<br /><small>[[Max Eckard]] </small>
* [[Telly Savalas]]: Archer J. Maggott, Nr. 8<br /><small> [[Gerd Duwner]] </small>
* [[Donald Sutherland]]: Vernon L. Pinkley, Nr. 2<br /><small> [[Christian Brückner]] </small>
* [[Clint Walker]]: Samson Posey, Nr. 1<br /><small> [[Edgar Ott]] </small>
* [[Robert Webber]]: Brigadegeneral Denton<br /><small> [[Rolf Schult]] </small>
* [[Tom Busby]]: Milo Vladek, Nr. 6
* [[Ben Carruthers]]: Glenn Gilpin, Nr. 4<br /><small> [[Claus Jurichs]] </small>
* [[Stuart Cooper]]: Roscoe Lever, Nr. 5
* [[Robert Phillips]]: Corporal Morgan
* [[Colin Maitland]]: Seth K. Sawyer, Nr. 7<br /><small> [[Randolf Kronberg]] </small>
* [[Al Mancini]]: Tassos R. Bravos, Nr. 12
* [[George Roubicek]]: Pvt. Arthur James Gardner
* [[Dora Reisser]]: Freundin des deutschen Offiziers
| Chronologie = ja
}}
}}
'''Das dreckige Dutzend''' ist ein [[USA|US-amerikanischer]] Kriegsfillm aus dem Jahre [[1967]], der von [[Robert Aldrich]] nach dem gleichnamigen Roman von [[E.M. Nathanson]] (erschienen [[1965]] bei [[Random House]], [[New York]]; deutsche Ausgabe [[1967]] bei [[Knaur]]) inszeniert wurde.
'''Das dreckige Dutzend''' (Originaltitel: ''The Dirty Dozen'') ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Kriegsfilm]] aus dem Jahre 1967, der von [[Robert Aldrich]] nach dem gleichnamigen Roman von [[E. M. Nathanson]] (erschienen 1965 bei [[Random House (Verlag)|Random House]], [[New York City|New York]]; deutsche Ausgabe 1967 bei [[Knaur]]) inszeniert wurde.


== Handlung ==
== Handlung ==
England, März 1944: Wegen seiner unkonventionellen Methoden ist der amerikanische Major Reisman bei seinen Vorgesetzten schlecht angesehen. Dennoch erhält er den Auftrag, eine [[Bewährungsbataillon|Bewährungseinheit]] auszubilden, die hinter den feindlichen Linien ein Schloss angreifen soll, in dem sich deutsche [[Wehrmacht]]soffiziere zur Erholung aufhalten. Den gefährlichen Auftrag sollen zwölf amerikanische Militärangehörige ausführen, die wegen schwerer Verbrechen in einem amerikanischen Militärgefängnis in England einsitzen und [[Todesstrafe|zum Tode]] oder zu langjährigen [[Freiheitsstrafe]]n verurteilt wurden. Im Gegenzug wird ihnen lediglich vage eine mögliche Strafmilderung versprochen.


Reisman trifft die zwölf ihm zugeteilten Männer, die zunächst nicht bereit sind, sich weiter der militärischen Disziplin zu unterwerfen. Doch der Major, ein harter Schleifer, macht ihnen schnell klar, dass sie sich keine Unregelmäßigkeiten erlauben können. In einem Ausbildungslager wird das Kommando mit Hilfe des Militärpolizisten [[Sergeant]] Bowren auf den Einsatz vorbereitet. Zunächst sträuben sich die Männer noch, und vor allem der zum Tode verurteilte Soldat Franko macht Reisman ein ums andere Mal das Leben schwer. Nachdem dieser sich über kaltes Wasser zum Rasieren beschwert hat, wird allen Männern das Rasier- und Waschzeug abgenommen, weshalb sie das titelstiftende „dreckige Dutzend“ genannt werden.
'''Kurzzusammenfassung''':


Der harte Drill schweißt die Männer, die bis dahin alle egoistische Individualisten waren, allmählich zu einer verschworenen Gruppe zusammen. Dazu trägt auch bei, dass bereits der Verstoß eines Einzelnen gegen die Regeln dazu führen würde, dass der Auftrag abgebrochen und alle Männer zur Verbüßung ihrer Strafen ins Gefängnis zurückmüssten.
März 1944. Der unkonventionelle [[Major]] Reisman ([[Lee Marvin]]) erhält den Auftrag, aus zwölf Todeskandidaten ein militärisches Kommando zu formen, das hinter den feindlichen Linien einen gefährlichen Spezialauftrag durchführen soll.


Gegen Ende ihrer 6-wöchigen Ausbildung werden die Männer zum Fallschirmtraining in eine Einrichtung geschickt, die von Reismans Intimfeind, Colonel Breed, kommandiert wird. Breed unternimmt mehrere erfolglose Versuche, Reismans Mission aufzudecken. Schließlich versucht Breed, mit seinen Männern das Trainingscamp zu besetzen, scheitert aber und wird gedemütigt. Reismann muss sich dafür und auch für die Organisation des Besuchs einer Gruppe von [[Prostitution|Prostituierten]] im Camp, um seinen Männern noch einen schönen Abend vor dem Einsatz zu verschaffen, vor seinen Vorgesetzten verantworten. Er kann aber erreichen, dass der Einsatz nicht abgebrochen wird, wenn sich die Männer in einem Manöver beweisen und dort Breeds Stab gefangen nehmen. Durch trickreiche Art und Weise gelingt dem Dutzend dann auch dieses Unterfangen.
'''Inhaltsangabe''':


Das Spezialkommando mitsamt den Ausbildern Reisman und Bowren springt in [[Frankreich]] hinter den feindlichen Linien ab. Bereits bei der Landung bricht sich Jiminez das Genick. Nach einem genau festgelegten Plan infiltrieren die Männer das Wehrmachtsschloss. Als der psychopathische Frauenhasser Maggott im Schloss auf eine Frau trifft und durchdreht, bricht Chaos aus. Die Wehrmachtsoffiziere und ihre Begleiterinnen flüchten in einen unterirdischen Luftschutzbunker. In den folgenden Kämpfen kommen nach und nach elf der zwölf Männer um. Trotzdem können sie mit Hilfe von Benzin und Handgranaten den Bunker sprengen und die Insassen töten. Reisman und Bowren entkommen mit knapper Not. Von dem „dreckigen Dutzend“ überlebt nur Wladislaw, der daraufhin wieder als vollwertiges Mitglied in die Armee aufgenommen wird.
März 1944. Wegen seiner unkonventionellen Methoden ist der amerikanische Major Reisman (Lee Marvin) bei seinen Vorgesetzten schlecht angesehen. Dennoch erhält der Offizier den Auftrag, ein Spezialkommando auszubilden, das hinter den feindlichen Linien ein Schloß angreifen soll, in dem sich deutsche [[Wehrmacht]]soffiziere zur Erholung aufhalten. Den gefährlichen Auftrag sollen zwölf zum Tode Verurteilte ausführen, denen im Gegenzug Strafmilderung versprochen wird.

Reisman rekrutiert die zwölf Todeskandidaten - die zunächst nicht bereit sind, sich der militärischen Disziplin zu unterwerfen. Doch der Major, ein harter Schleifer, macht den Männern schnell klar, dass sie sich keine Unregelmäßigkeiten erlauben können. In einem Trainingscamp wird das Kommando auf seine Aufgabe vorbereitet und nimmt schließlich an einem Manöver teil, wo es den kommandierenden General – einen erklärten Gegner von Major Reisman – trickreich überlistet. Bevor das Kommando zu seinem Sonderauftrag aufbrechen, schleust Reisman eine Gruppe von [[Prostituierte]]n ins Trainingscampg, um seinen Männern noch einen schönen Abend zu verschaffen.

Das Spezialkommando springt hinter den feindlichen Linien in [[Frankreich]] ab. Nach einem genau festgelegten Plan okkupieren die Männer das Wehrmachtsschloss. Als der psychopathische Maggott ([[Telly Savalas]]) durchdreht, bricht Chaos aus. Mehrere Mitglieder des Kommandos werden erschossen. Als die Wehrmachtsoffiziere und ihre Frauen in einen Luftschutzbunker flüchten, lässt der eiskalte Reisman diesen in die Luft sprengen. Er entkommt mit knapper Not. Von dem „dreckigen Dutzend“ hat nur ein Mann ([[Charles Bronson]]) überlebt.

== Entstehung / Infos ==


== Entstehung/Infos ==
* Die Rolle des Major Reisman sollte eigentlich von [[John Wayne]] gespielt werden. Da Wayne nicht verfügbar war, übernahm Lee Marvin den Part.
* Die Rolle des Major Reisman sollte eigentlich von [[John Wayne]] gespielt werden. Da Wayne nicht verfügbar war, übernahm Lee Marvin den Part.

* Das französische Schloss wurde für den Film extra als Kulisse gebaut und zählt zu den größten je konstruierten Filmsets. Die Kulisse war so solide, dass sie sich nicht wie vorgesehen in die Luft sprengen ließ.
* Das französische Schloss wurde für den Film extra als Kulisse gebaut und zählt zu den größten je konstruierten Filmsets. Die Kulisse war so solide, dass sie sich nicht wie vorgesehen in die Luft sprengen ließ.
* Von den Hauptdarstellern dienten fünf im Zweiten Weltkrieg: Marvin, Bronson, Borgnine, Savalas und Clint Walker.

* Der Film wurde zwischen dem 25. April und 13. Oktober 1966 in den ''MGM British Studios'' in [[Borehamwood]] gedreht.
* Von den Hauptdarstellern dienten fünf im 2. Weltkrieg: Marvin, Bronson, Borgnine, Savalas und Clint Walker.

* Der Film wurde zwischen dem [[25. April]] und [[13. Oktober]] [[1966]] gedreht.


== Erfolg und filmgeschichtliche Bedeutung ==
== Erfolg und filmgeschichtliche Bedeutung ==
''Das dreckige Dutzend'' wurde zu einem der großen Kinoerfolge des Jahres 1967 und spielte allein in den USA über 45 Millionen [[US-Dollar]] ein. Er gilt als einer der bedeutendsten [[Kriegsfilm]]e, war aber auch wegen seiner ungewöhnlichen Härte umstritten. Mitte der 1980er Jahre wurden für das Fernsehen mehrere Fortsetzungen gedreht, in denen einige Darsteller des Originalfilms mitwirkten.


Der Filmtitel wurde eine bekannte umgangssprachliche Redewendung. Beispielsweise wird die Gruppe von IBM-Ingenieuren, die um 1980 den PC entwickelt hat, als ''dreckiges Dutzend'' bezeichnet. Am 1. Juni 2003 sollte auf dem SPD-Parteitag die [[Agenda 2010]] beschlossen werden. Die zwölf Parteitagsdelegierten, die sich gegen die Agenda engagierten, wurden von wenig wohlwollenden Parteifreunden ebenfalls als ''dreckiges Dutzend'' bezeichnet.
* ''Das dreckige Dutzend'' wurde zu einem der großen Kinoerfolge des Jahres 1967 und spielte allein in den USA über 45 Millionen [[Dollar]] ein. Er gilt allgemein als einer der besten [[Kriegsfilm]]e, war aber auch wegen seiner ungewöhnlichen Härte umstritten.
Als am 19. April 2021 zwölf namhafte Fußballclubs den Plan bekanntgaben, eine Superliga ([[The Super League]]) zu gründen, erhielten sie in sozialen Medien schnell den [[Beiname]]n ''dreckiges Dutzend''.


''Das dreckige Dutzend'' war einer der letzten Filme, in denen [[Charles Bronson]] eine Nebenrolle spielte. 1981 traf er in ''[[Yukon (Film)|Yukon]]'' wieder auf Lee Marvin, stand diesmal aber an erster Stelle der Besetzungsliste. [[Telly Savalas]] und [[Donald Sutherland]] waren 1970 auch in dem Film ''[[Stoßtrupp Gold]]'' zu sehen, in dem Filme wie ''Das dreckige Dutzend'' parodiert wurden. In ''[[Schlaflos in Seattle]]'' (1992) wird in humoriger Weise auf den legendären „Männerfilm“ ''Das dreckige Dutzend'' Bezug genommen.
* Mitte der 80er Jahre wurden für das Fernsehen mehrere Fortsetzungen gedreht, in denen einige Darsteller des Originalfilms mitwirkten


In der Originalversion des Films ''[[Small Soldiers]]'' werden die Soldaten der ''Commando Elite'' von den Schauspielern aus ''Das dreckige Dutzend'' gesprochen.
* Der Film gewann einen [[Oscar]] für die besten Soundeffekte.


== Kritiken ==
* In [[Schlaflos in Seattle]] ([[1992]]) wird in humoriger Weise auf den legendären „Männerfilm“ ''Das dreckige Dutzend'' Bezug genommen.
{{Zitat|Ein perfekt inszenierter, ebenso düsterer wie brutaler Kriegs-Thriller mit imponierenden schauspielerischen Leistungen, der jedoch Erschütterung allenfalls durch die demonstrative Abwesenheit einer moralischen und psychologischen Vertiefung und Bewertung auslöst.|[[Lexikon des internationalen Films]]<ref>{{LdiF|15421|zugriff=2017-03-02}}</ref>}}


{{Zitat|Der aufwendig und recht geschickt gestaltete Film ist nicht ohne Kritik an militärischen Auffassungen, doch bleibt es fraglich, ob jeder Zuschauer sie sieht. Deshalb nur für Erwachsene und das nicht ohne Einschränkung.|[[epd Film|Evangelischer Filmbeobachter]]<ref>Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 489/1967.</ref>}}
* ''Das dreckige Dutzend'' war einer der letzten Filme, in denen Charles Bronson eine Nebenrolle spielte. [[1981]] traf er in [[Yukon]] wieder auf Lee Marvin, stand diesmal aber an erster Stelle der Besetzungsliste.


== Auszeichnungen ==
* Der Filmtitel ging als bekannte Redewendung in die Umgangssprache ein.
Der Film gewann einen [[Oscar]] für die besten Soundeffekte. Außerdem waren der Ton, Schnitt und [[John Cassavetes]] als bester Nebendarsteller nominiert. Cassavetes war auch für den [[Golden Globe]] nominiert. Hinzu kommen Auszeichnungen der [[American Cinema Editors]], [[Photoplay Award]]s (Goldmedaille), [[Laurel Awards]] (Sieg für Marvin als Actiondarsteller, zweiter Platz für den Football-Spieler [[Jim Brown (Footballspieler)|Jim Brown]] als Nebendarsteller und ein dritter Platz als bestes Action-Drama). Cassavetes ging trotz Nominierung wiederum leer aus. Auch Robert Aldrich musste sich mit einer Nominierung der [[Directors Guild of America]] begnügen.


== DVD ==
* Telly Savalas und Donald Sutherland waren [[1970]] auch in dem Streifen [[Stosstrupp Gold]] zu sehen, in dem Filme wie ''Das dreckige Dutzend'' parodiert wurden.
Die deutschsprachige [[DVD]] des Films erschien im Juni 2004. Sie enthält die deutsche, englische und spanische Sprachfassung von ''Das dreckige Dutzend'', Untertitel in diversen Sprachen, den Original US-Filmtrailer und das [[Making-of]] ''Operation Dirty Dozen'' (1967).


2006 erschien die ''Special Edition''. Darauf enthalten sind u.&nbsp;a. das Making-of und als Bonus der 2. Teil ''Das dreckige Dutzend – Die nächste Mission''. Anders als in der ersten DVD-Veröffentlichung von 2004 liegt der Film hier im originalen [[Breitbildformat|Kinoformat]] (1,85:1) vor.


== Dialoge ==
== Fortsetzungen ==
Dem Film folgten drei Fortsetzungen, die alle für das Fernsehen produziert wurden. Den zweiten Teil inszenierte [[Andrew V. McLaglen]]. Teil drei und vier wurden von [[Lee H. Katzin]] gedreht. Einige Schauspieler wie [[Ernest Borgnine]] waren in allen Filmen mit ihrer Rolle dabei. Lee Marvin kehrte nur in der ersten Fortsetzung zurück. [[Telly Savalas]] übernahm die Hauptrolle in den letzten beiden Teilen.


* 1985: [[Das Dreckige Dutzend, Teil 2]] ''(The Dirty Dozen: Next Mission)''
Am Schluss des Films gratulieren einige Generale den beiden verletzten Überlebenden des Kommandos zu ihrem Erfolg. Als sie das Krankenzimmer verlassen haben, spricht Charles Bronson den letzten Dialogsatz des Films: „Oh Mann, Generale umlegen könnte mir zur lieben Gewohnheit werden.“
* 1987: [[Das Dreckige Dutzend III – Die tödliche Mission]] ''(Dirty Dozen: The Deadly Mission)''
* 1988: [[Das Dreckige Dutzend Teil IV]] ''(The Dirty Dozen: The Fatal Mission)''


Zudem wurde 1988 eine Fernsehserie mit dem Titel ''Dirty Dozen: The Series'' produziert. Auf Grund geringer Einschaltquoten wurde sie nach sieben gesendeten Episoden abgesetzt.
== DVD ==


== Weblinks ==
* Die deutschsprachige [[DVD]] des Films erschien im [[Juni]] [[2004]]. Sie enthält die deutsche, englische und spanische Sprachfassung von ''Das dreckige Dutzend''.
* {{IMDb|tt0061578}}
* {{IMDb|tt0259477|Operation Dirty Dozen}}
* {{Schnittberichte|N=Das dreckige Dutzend|ID1=2483|V1=TV-Fassung und DVD}}
* {{Rotten Tomatoes}}
* {{Schnittberichte|N=Das dreckige Dutzend|ID1=2483|V1=FSK 16 TV – FSK 16 DVD}}


== Weblinks ==
== Einzelnachweise ==
<references />
* {{IMDb Titel|tt0061578|Das dreckige Dutzend}}
* [http://schnittberichte.com/index.php?ID=2483 Schnittbericht zur FSK-16-TV-Kinofassung – deutsche FSK-16-DVD] auf www.schnittberichte.com


{{Navigationsleiste Filme von Robert Aldrich}}
[[Kategorie:Filmtitel|Dreckige Dutzend, Das]]
[[Kategorie:Kriegsfilm|Dreckige Dutzend, Das]]
[[Kategorie:US-amerikanischer Film|Dreckige Dutzend, Das]]


{{SORTIERUNG:Dreckige Dutzend #Das}}
[[en:The Dirty Dozen]]
[[Kategorie:Filmtitel 1967]]
[[Kategorie:US-amerikanischer Film]]
[[Kategorie:Kriegsfilm]]
[[Kategorie:Zweiter Weltkrieg im Film]]
[[Kategorie:Robert Aldrich]]
[[Kategorie:Filmreihe]]

Aktuelle Version vom 23. April 2025, 07:16 Uhr

Film
Titel Das dreckige Dutzend
Originaltitel The Dirty Dozen
Produktionsland Vereinigte Staaten, Großbritannien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1967
Länge 143 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen Metro-Goldwyn-Mayer
Stab
Regie Robert Aldrich
Drehbuch Nunnally Johnson,
Lukas Heller
Produktion Kenneth Hyman
Musik De Vol
Kamera Edward Scaife
Schnitt Michael Luciano
Besetzung
Chronologie
Das Dreckige Dutzend 2 →

Das dreckige Dutzend (Originaltitel: The Dirty Dozen) ist ein US-amerikanischer Kriegsfilm aus dem Jahre 1967, der von Robert Aldrich nach dem gleichnamigen Roman von E. M. Nathanson (erschienen 1965 bei Random House, New York; deutsche Ausgabe 1967 bei Knaur) inszeniert wurde.

England, März 1944: Wegen seiner unkonventionellen Methoden ist der amerikanische Major Reisman bei seinen Vorgesetzten schlecht angesehen. Dennoch erhält er den Auftrag, eine Bewährungseinheit auszubilden, die hinter den feindlichen Linien ein Schloss angreifen soll, in dem sich deutsche Wehrmachtsoffiziere zur Erholung aufhalten. Den gefährlichen Auftrag sollen zwölf amerikanische Militärangehörige ausführen, die wegen schwerer Verbrechen in einem amerikanischen Militärgefängnis in England einsitzen und zum Tode oder zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt wurden. Im Gegenzug wird ihnen lediglich vage eine mögliche Strafmilderung versprochen.

Reisman trifft die zwölf ihm zugeteilten Männer, die zunächst nicht bereit sind, sich weiter der militärischen Disziplin zu unterwerfen. Doch der Major, ein harter Schleifer, macht ihnen schnell klar, dass sie sich keine Unregelmäßigkeiten erlauben können. In einem Ausbildungslager wird das Kommando mit Hilfe des Militärpolizisten Sergeant Bowren auf den Einsatz vorbereitet. Zunächst sträuben sich die Männer noch, und vor allem der zum Tode verurteilte Soldat Franko macht Reisman ein ums andere Mal das Leben schwer. Nachdem dieser sich über kaltes Wasser zum Rasieren beschwert hat, wird allen Männern das Rasier- und Waschzeug abgenommen, weshalb sie das titelstiftende „dreckige Dutzend“ genannt werden.

Der harte Drill schweißt die Männer, die bis dahin alle egoistische Individualisten waren, allmählich zu einer verschworenen Gruppe zusammen. Dazu trägt auch bei, dass bereits der Verstoß eines Einzelnen gegen die Regeln dazu führen würde, dass der Auftrag abgebrochen und alle Männer zur Verbüßung ihrer Strafen ins Gefängnis zurückmüssten.

Gegen Ende ihrer 6-wöchigen Ausbildung werden die Männer zum Fallschirmtraining in eine Einrichtung geschickt, die von Reismans Intimfeind, Colonel Breed, kommandiert wird. Breed unternimmt mehrere erfolglose Versuche, Reismans Mission aufzudecken. Schließlich versucht Breed, mit seinen Männern das Trainingscamp zu besetzen, scheitert aber und wird gedemütigt. Reismann muss sich dafür und auch für die Organisation des Besuchs einer Gruppe von Prostituierten im Camp, um seinen Männern noch einen schönen Abend vor dem Einsatz zu verschaffen, vor seinen Vorgesetzten verantworten. Er kann aber erreichen, dass der Einsatz nicht abgebrochen wird, wenn sich die Männer in einem Manöver beweisen und dort Breeds Stab gefangen nehmen. Durch trickreiche Art und Weise gelingt dem Dutzend dann auch dieses Unterfangen.

Das Spezialkommando mitsamt den Ausbildern Reisman und Bowren springt in Frankreich hinter den feindlichen Linien ab. Bereits bei der Landung bricht sich Jiminez das Genick. Nach einem genau festgelegten Plan infiltrieren die Männer das Wehrmachtsschloss. Als der psychopathische Frauenhasser Maggott im Schloss auf eine Frau trifft und durchdreht, bricht Chaos aus. Die Wehrmachtsoffiziere und ihre Begleiterinnen flüchten in einen unterirdischen Luftschutzbunker. In den folgenden Kämpfen kommen nach und nach elf der zwölf Männer um. Trotzdem können sie mit Hilfe von Benzin und Handgranaten den Bunker sprengen und die Insassen töten. Reisman und Bowren entkommen mit knapper Not. Von dem „dreckigen Dutzend“ überlebt nur Wladislaw, der daraufhin wieder als vollwertiges Mitglied in die Armee aufgenommen wird.

Entstehung/Infos

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  • Die Rolle des Major Reisman sollte eigentlich von John Wayne gespielt werden. Da Wayne nicht verfügbar war, übernahm Lee Marvin den Part.
  • Das französische Schloss wurde für den Film extra als Kulisse gebaut und zählt zu den größten je konstruierten Filmsets. Die Kulisse war so solide, dass sie sich nicht wie vorgesehen in die Luft sprengen ließ.
  • Von den Hauptdarstellern dienten fünf im Zweiten Weltkrieg: Marvin, Bronson, Borgnine, Savalas und Clint Walker.
  • Der Film wurde zwischen dem 25. April und 13. Oktober 1966 in den MGM British Studios in Borehamwood gedreht.

Erfolg und filmgeschichtliche Bedeutung

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Das dreckige Dutzend wurde zu einem der großen Kinoerfolge des Jahres 1967 und spielte allein in den USA über 45 Millionen US-Dollar ein. Er gilt als einer der bedeutendsten Kriegsfilme, war aber auch wegen seiner ungewöhnlichen Härte umstritten. Mitte der 1980er Jahre wurden für das Fernsehen mehrere Fortsetzungen gedreht, in denen einige Darsteller des Originalfilms mitwirkten.

Der Filmtitel wurde eine bekannte umgangssprachliche Redewendung. Beispielsweise wird die Gruppe von IBM-Ingenieuren, die um 1980 den PC entwickelt hat, als dreckiges Dutzend bezeichnet. Am 1. Juni 2003 sollte auf dem SPD-Parteitag die Agenda 2010 beschlossen werden. Die zwölf Parteitagsdelegierten, die sich gegen die Agenda engagierten, wurden von wenig wohlwollenden Parteifreunden ebenfalls als dreckiges Dutzend bezeichnet. Als am 19. April 2021 zwölf namhafte Fußballclubs den Plan bekanntgaben, eine Superliga (The Super League) zu gründen, erhielten sie in sozialen Medien schnell den Beinamen dreckiges Dutzend.

Das dreckige Dutzend war einer der letzten Filme, in denen Charles Bronson eine Nebenrolle spielte. 1981 traf er in Yukon wieder auf Lee Marvin, stand diesmal aber an erster Stelle der Besetzungsliste. Telly Savalas und Donald Sutherland waren 1970 auch in dem Film Stoßtrupp Gold zu sehen, in dem Filme wie Das dreckige Dutzend parodiert wurden. In Schlaflos in Seattle (1992) wird in humoriger Weise auf den legendären „Männerfilm“ Das dreckige Dutzend Bezug genommen.

In der Originalversion des Films Small Soldiers werden die Soldaten der Commando Elite von den Schauspielern aus Das dreckige Dutzend gesprochen.

„Ein perfekt inszenierter, ebenso düsterer wie brutaler Kriegs-Thriller mit imponierenden schauspielerischen Leistungen, der jedoch Erschütterung allenfalls durch die demonstrative Abwesenheit einer moralischen und psychologischen Vertiefung und Bewertung auslöst.“

Lexikon des internationalen Films[1]

„Der aufwendig und recht geschickt gestaltete Film ist nicht ohne Kritik an militärischen Auffassungen, doch bleibt es fraglich, ob jeder Zuschauer sie sieht. Deshalb nur für Erwachsene und das nicht ohne Einschränkung.“

Der Film gewann einen Oscar für die besten Soundeffekte. Außerdem waren der Ton, Schnitt und John Cassavetes als bester Nebendarsteller nominiert. Cassavetes war auch für den Golden Globe nominiert. Hinzu kommen Auszeichnungen der American Cinema Editors, Photoplay Awards (Goldmedaille), Laurel Awards (Sieg für Marvin als Actiondarsteller, zweiter Platz für den Football-Spieler Jim Brown als Nebendarsteller und ein dritter Platz als bestes Action-Drama). Cassavetes ging trotz Nominierung wiederum leer aus. Auch Robert Aldrich musste sich mit einer Nominierung der Directors Guild of America begnügen.

Die deutschsprachige DVD des Films erschien im Juni 2004. Sie enthält die deutsche, englische und spanische Sprachfassung von Das dreckige Dutzend, Untertitel in diversen Sprachen, den Original US-Filmtrailer und das Making-of Operation Dirty Dozen (1967).

2006 erschien die Special Edition. Darauf enthalten sind u. a. das Making-of und als Bonus der 2. Teil Das dreckige Dutzend – Die nächste Mission. Anders als in der ersten DVD-Veröffentlichung von 2004 liegt der Film hier im originalen Kinoformat (1,85:1) vor.

Dem Film folgten drei Fortsetzungen, die alle für das Fernsehen produziert wurden. Den zweiten Teil inszenierte Andrew V. McLaglen. Teil drei und vier wurden von Lee H. Katzin gedreht. Einige Schauspieler wie Ernest Borgnine waren in allen Filmen mit ihrer Rolle dabei. Lee Marvin kehrte nur in der ersten Fortsetzung zurück. Telly Savalas übernahm die Hauptrolle in den letzten beiden Teilen.

Zudem wurde 1988 eine Fernsehserie mit dem Titel Dirty Dozen: The Series produziert. Auf Grund geringer Einschaltquoten wurde sie nach sieben gesendeten Episoden abgesetzt.

Einzelnachweise

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  1. Das dreckige Dutzend. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  2. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 489/1967.