„Walhalla“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Walhalla - Donaustauf - 2015.jpg|mini|hochkant=1.5|Die Walhalla in Donaustauf]] |
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Die '''Walhalla''' ist eine [[Gedenkstätte]] auf dem [[Bräuberg]] im [[Bayern|bayerischen]] Markt [[Donaustauf]]. Sie wurde in den Jahren 1830 bis 1842 durch König [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I. von Bayern]] vom Architekten [[Leo von Klenze]] errichtet. Als gestalterisches Vorbild des [[Klassizismus|klassizistischen]] Baudenkmals, das bedeutenden Persönlichkeiten „[[Deutsche Sprache|teutscher Zunge]]“ gewidmet ist, dienten antike [[Griechischer Tempel|Tempelbauten]].<ref>Quelle: Amtlicher Führer, S. 66 ff.</ref> |
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== Geschichte == |
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=== Vorgeschichte === |
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[[Datei:Walhalla Aerial View.JPG|mini|Luftbild der Gedenkstätte]] |
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[[Datei:Walhalla Regensburg 1900.jpg|mini|Farbdruck um 1900]] |
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Die Idee zur Errichtung der Walhalla, die nach [[Walhall]], der Ruhestätte der Gefallenen in der [[Nordische Mythologie|nordischen Mythologie]], benannt wurde, ist vor dem Hintergrund der politischen Situation zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu sehen. Nach Niederlagen gegen [[Napoleon Bonaparte|Napoleon]] zerbrach das [[Heiliges Römisches Reich|Heilige Römische Reich]]. Viele deutsche Fürsten arbeiteten, notgedrungen oder freiwillig, im [[Rheinbund]] mit den Franzosen zusammen. Das [[Kurfürstentum Bayern]] war seit 1805 mit Frankreich verbündet, wurde von Napoleon zum [[Königreich Bayern|Königreich]] erhoben, und im [[Vierter Koalitionskrieg|Vierten Koalitionskrieg]] 1806/1807 marschierte Kronprinz Ludwig I. an der Seite der Franzosen gegen [[Preußen]] kämpfend in Berlin ein. |
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Die politische Schwächung der deutschsprachigen Staaten, die französische Besetzung und die Teilnahme vieler Deutscher an Napoleons verheerendem [[Russlandfeldzug 1812]] wurden als tiefe Erniedrigung aufgefasst. Man begann zunehmend, eine positive gemeinsame nationale Identität in der Vergangenheit zu suchen, die sich an einer postulierten gemeinsamen Muttersprache orientierte, und wobei die Deutschen und die Germanen der Völkerwanderung weithin gleichgesetzt wurden. Die Jahrzehnte später erfolgte Errichtung nationaler Denkmäler, wie etwa des [[Hermannsdenkmal]]s im [[Teutoburger Wald]], die zwar meist klassizistischen Stiles waren, jedoch germanische Themen aufgriffen, ist ein Resultat dieser Identitätssuche. |
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Angesichts von „Teutschlands tiefster Schmach“ im Jahr 1806, als das Heilige Römische Reich aufgelöst wurde, ein Großteil des späteren Deutschlands als Rheinbund unter dem direkten Einfluss Napoleons stand und die linke Rheinseite zu [[Erstes Kaiserreich|Frankreich]] gehörte, ließ der damalige Kronprinz Ludwig bereits 1807 eine Serie von Büsten „rühmlich ausgezeichneter Teutscher“ erschaffen. „Kein Stand nicht, auch das weibliche Geschlecht nicht, ist ausgeschlossen. Gleichheit besteht in der Walhalla; hebt doch der Tod jeden irdischen Unterschied auf.“ |
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Nur „teutscher Zunge zu seyn, wird erfordert, um Walhallas Genosse werden zu können“, so Ludwig, denn die Sprache „ist das große Band, das verbindet, wäre jedes andere gleich zernichtet; in der Sprache währt geistiger Zusammenhang“. Zu diesen „Teutschen“ zählte Ludwig auch viele historische Personen, die heute nicht als Deutsche betrachtet werden. So wurden [[Österreich]]er und [[Schweizer]], aber auch [[Niederländer]] und [[Flamen]], [[Russen]], [[Angelsachsen]], [[Römer]], [[Goten]], [[Vandalen]] zu den Geehrten gezählt. |
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=== Planung und Bau === |
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[[Datei:Walhalla plan.jpg|mini|Grundriss der Walhalla]] |
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[[Datei:00 2309 Donaustauf - Walhalla.jpg|mini|Tempelfassade von [[Leo von Klenze|Klenze]] mit Giebelrelief von [[Ludwig Schwanthaler|Schwanthaler]]]] |
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Ludwig hatte, wie in der ersten der drei Bodeninschriften vermerkt, schon im Januar 1807 den Beschluss gefasst, so bald wie möglich für fünfzig große Deutsche einen Ehrentempel zu errichten. Zusammen mit dem Schweizer Geschichtsschreiber [[Johannes von Müller]], der auch den Namen Walhalla vorschlug, wählte er Persönlichkeiten aus, von Kaisern längst vergangener Zeiten über jüngst Verstorbene, wie [[Friedrich Schiller]], bis zu Zeitgenossen wie [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]] und [[Joseph Haydn]], und gab auf eigene Kosten deren Büsten in Auftrag, bei Bildhauern wie u. a. [[Johann Gottfried Schadow]], dessen Sohn [[Rudolf Schadow]], Joseph Maria Christen oder [[Christian Friedrich Tieck]]. |
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Während die ersten Büsten noch 1807 vollendet wurden, verzögerte sich die Planung und Fertigstellung eines angemessenen Gebäudes um Jahrzehnte. Erst nach der Niederlage Napoleons konnte 1814 ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben werden. Die Ausschreibung trug die Überschrift: „Ein Gebäude, dem Andenken großer Deutschen bestimmt.“<ref>Bekanntmachung dreyer architektonischer Preisaufgaben. II. Ein Gebäude, dem Andenken großer Deutschen bestimmt. In: ''Extrabeilage zum Morgenblatt für gebildete Stände.'' Achter Jahrgang, Nr. 1, April 1814.</ref> Ludwig dachte als Standort für den [[Klassizismus#Architektur des Klassizismus|klassizistischen]] Prachtbau zunächst an den [[Englischer Garten (München)|Englischen Garten]] in München, erst später verlegte er sich auf die Ausführung auf einem Berg und außerhalb der Residenzstadt. |
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Der Entwurf im Stile des [[Parthenon]]s geht auf Zeichnungen des Architekten und frühen Archäologen [[Carl Haller von Hallerstein]] zurück, der mit einem Stipendium des bayerischen Königlichen Hofes 1810 Griechenland bereiste und Baustudien am Original durchführte.<ref>{{ADB|10|438|440|Haller von Hallerstein, Carl Freiherr|Rudolf Bergau|ADB:Haller von Hallerstein, Carl Freiherr}}</ref> Eine enge Korrespondenz mit Kronprinz Ludwig ist seit 1811 bezeugt. Sein Entwurf bestand aus 26 Zeichnungen, die er im November 1815 einreichte und heute in der [[Bayerische Staatsbibliothek München|Bayerischen Staatsbibliothek in München]] aufbewahrt werden.<ref>Hansgeorg Bankel (Hrsg.): ''Carl Haller von Hallerstein in Griechenland 1810–1817 Architekt, Zeichner, Bauforscher.'' Anlässlich der Ausstellung Carl Haller von Hallerstein in Griechenland 1810–1817: München, [[Palais Preysing]], 14. Februar–15. März 1986; Nürnberg, Albrecht-Dürerhaus u. Fembohaus, 22. März–11. Mai 1986; Berlin-Charlottenburg, Antikenmuseum SMPK, 14. Juni–31. August 1986. Im Auftrag der Carl-Haller-von-Hallerstein-Gesellschaft. Reimer, Berlin 1986, ISBN 3-496-00840-7.</ref> Nach seinem frühen Tode im Jahre 1817 erwarb der Architekt [[Leo von Klenze]] im Jahre 1819 ein umfangreiches [[Schriftstück]] von 175 Blättern Hallers mit Studien zur Walhalla und zur ebenfalls von Klenze gebauten [[Glyptothek (München)|Glyptothek]]. Für die Walhalla übernahm er einige wesentliche Ideen Hallers. |
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Bei Ludwigs Regierungsantritt 1825 waren bereits 60 Büsten vollendet, aber noch kein Bauplatz gefunden. Zusammen mit Klenze wurde der Bräuberg oberhalb des Donautals bei Donaustauf ausgewählt. Die Grundsteinlegung für den „Ruhmestempel“ erfolgte am 18. Oktober 1830, dem 17. Jahrestag der [[Völkerschlacht bei Leipzig]].<ref>{{Literatur | Autor=Emanuel Schmid | Herausgeber=Karl Möseneder | Titel=Feste in Regensburg | Verlag=Mittelbayerische Druckerei- und Verlags-Gesellschaft | Ort=Regensburg | Jahr=1986 | Kapitel=Die Feierlichkeiten anlässlich der Grundsteinlegung zur Walhalla 1830 (Nr. 83) | ISBN=3-921114-09-8 | Seiten=443–459}}</ref> Klenze errichtete die Anlage in den Jahren 1831 bis 1842. Die Walhalla war mit Baukosten von vier Millionen Gulden Ludwigs teuerstes Projekt.<ref>[https://sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de/objekt/modell-der-walhalla-10014302 ''Modell der Walhalla'']. Webseite des [[Münchner Stadtmuseum]]s, Zugriff am 13. April 2023.</ref> (Etwa 82 Millionen Euro (2018)<ref>{{Internetquelle |autor=Bundesbank |url=https://www.bundesbank.de/resource/blob/615162/a52b231886b66bdaaf90f26fa12cb335/mL/kaufkraftaequivalente-historischer-betraege-in-deutschen-waehrungen-data.pdf |titel=kaufkraftaequivalente-historischer-betraege-in-deutschen-waehrungen-data.pdf |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2019 |sprache=}}</ref>) |
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Am 18. Oktober 1842, dem 29. Jahrestag der Völkerschlacht, eröffnete Ludwig I. den Bau<ref>{{Literatur | Autor=Emanuel Schmid | Herausgeber=Karl Möseneder | Titel=Feste in Regensburg | Verlag=Mittelbayerische Druckerei- und Verlags-Gesellschaft | Ort=Regensburg | Jahr=1986 | Kapitel=Die Eröffnung der Walhalla 1842 (Nr. 87) | ISBN=3-921114-09-8 | Seiten=473–477}}</ref> mit Worten, die auf einem Stein vor der Walhalla zu lesen sind: |
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{{Zitat|Möchte Walhalla förderlich sein der Erstarkung und der Vermehrung deutschen Sinnes! Möchten alle Deutschen, welchen Stammes sie auch seien, immer fühlen, dass sie ein gemeinsames Vaterland haben, ein Vaterland auf das sie stolz sein können, und jeder trage bei, soviel er vermag, zu dessen Verherrlichung.}} |
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Zur Eröffnungsfeier komponierte der bayrische Hofkapellmeister [[Joseph Hartmann Stuntz]] einen Festhymnus mit dem Titel ''Teutscher Bardengesang''.<ref>[https://renner-ensemble.de/?p=1638 „WEISS UND BLAU“ – Die neue Renner-CD] auf renner-ensemble.de, 17. Juni 2023</ref> |
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=== Nachgeschichte === |
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[[Datei:.00 2325 Donaustauf - Walhalla.jpg|mini|hochkant|Sitzbild von [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I.]]]] |
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Ludwig veröffentlichte selbst eine Beschreibung von ''Walhallas Genossen''. [[Heinrich Heine]] verspottete diese als „Walhall-Wisch“ und kritisierte das Fehlen von [[Martin Luther|Luther]], der bei der Einweihung noch nicht aufgenommen war. Erst 1847 wurde auch die schon 1831 fertiggestellte Büste des Reformators eingestellt, der mit seiner Bibelübersetzung die deutsche Schriftsprache geprägt hatte. |
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Auch bedingt durch seine Affäre mit [[Lola Montez]] dankte Ludwig im Revolutionsjahr 1848 zugunsten seines Sohnes [[Maximilian II. Joseph|Maximilian II.]] ab. Wie auch die Eröffnungsfeier eher sparsam gehalten war, so erfolgten die weiteren Neuaufnahmen in Anwesenheit von Ludwig in einer schlichten Weise, zuletzt 1866 auch die Aufnahme von [[Ludwig van Beethoven]]. In diesem Jahr, inzwischen war sein Enkel [[Ludwig II. (Bayern)|Ludwig II.]] auf dem Thron, musste der 80-jährige Ludwig noch miterleben, wie der [[Deutscher Krieg|Deutsche Bruderkrieg]] dem Deutschen Bund nach einem halben Jahrhundert ein Ende bereitete. |
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Ludwig starb 1868, also zwischen der Gründung des [[Norddeutscher Bund|Norddeutschen Bundes]] und seiner [[Deutsche Reichsgründung|Erweiterung zum Deutschen Reich]]. Die erste Neuaufnahme von Skulpturen nach dem Tod des Gründers erfolgte erst 22 Jahre später und galt Ludwig I. selbst. „Das dankbare Volk“ ehrte „Ludwig, Koenig von Bayern“ 1890 mit einem großen [[Sitzbild]]. Schon 1862 hatte er testamentarisch die Walhalla „Deutschland, seinem großen Vaterlande“ vermacht und hinzugefügt, dass bei [[Auflösung des Deutschen Bundes]] Bayern den Besitz übernehme, mit der Einschränkung: „Würde später wieder ein Bund Deutschland vereinigen, würde Walhalla aufs neue Eigentum Deutschlands.“ Dies wurde jedoch nicht umgesetzt: Walhalla blieb Eigentum des Königreiches und späteren Freistaates Bayern. |
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Zwischen 2004 und 2014 musste das Gebäude für 13,3 Millionen [[Euro]] saniert werden. Die Sanierung betraf den gesamten Unterbau und das Dach. Auch die Entwässerung musste erneuert werden.<ref>[http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/oberpfalz-bayern/artikel/walhalla-hat-wieder-einen-sicheren-stand/1149286/walhalla-hat-wieder-einen-sicheren-stand.html ''Walhalla hat wieder einen sicheren Stand.''] [[Mittelbayerische Zeitung]], 14. November 2014.</ref> Seit Anfang April 2015 steht die Walhalla der Öffentlichkeit wieder für Besichtigungen zur Verfügung.<ref>Bayerisches Fernsehen: ''Walhalla in neuem Glanz''. Bericht in der [[Abendschau (Bayerischer Rundfunk)|Abendschau]], 15. April 2015.<!-- Defekter Link: http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/abendschau-der-sueden/walhalla-klenze-sanierung-100.html#bcastInfo --></ref> |
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== Beschreibung == |
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=== Architektur === |
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[[Datei:Walhalla Gedenkstätte 03.jpg|mini|Außenansicht der Walhalla]] |
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[[Datei:Walhalla Innenansicht.jpg|mini|Innenansicht der Walhalla]] |
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Die Walhalla ist das älteste Beispiel einer Gruppe [[monument]]aler Gedenkbauwerke [[Deutschland]]s, zusammen mit Ludwigs [[Befreiungshalle]], dem [[Niederwalddenkmal]] bei [[Rüdesheim am Rhein]], dem [[Völkerschlachtdenkmal]] in [[Leipzig]], dem [[Kyffhäuserdenkmal]], dem [[Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck|Deutschen Eck]] in [[Koblenz]], dem [[Hermannsdenkmal]] bei [[Detmold]], dem [[Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica|Kaiser-Wilhelm-Denkmal]] an der [[Porta Westfalica (Weserdurchbruch)|Porta Westfalica]] und der [[Berliner Siegessäule]]. |
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Der Architekt Leo von Klenze errichtete den als „Ruhmestempel“ gedachten Bau im Auftrag König Ludwigs I. von 1830 bis 1842, mit einer Außenfassade aus [[Untersberger Marmor|Untersberger]] und [[Kelheimer Kalkstein]], für die Terrassenmauer ursprünglich ein [[Kalkstein|Jura-Kalkstein]] aus [[Pettendorf#Gemeindegliederung|Ebenwies an der Naab]], hoch über der Donau in [[Donaustauf]] bei [[Regensburg]]. Im Innenbereich wurden weitere Werksteinssorten verbaut, darunter [[Carrara|Carrara Marmor]] und [[Laaser Marmor]] sowie [[Adneter Marmor|Kalkstein aus Adnet]], vom Untersberg, von [[Rosenheim]], von [[Marxgrüner Marmor|Horwagen]] und vom [[Tegernsee]] sowie weitere Sorten für kleine Zierelemente im Fußboden.<ref>Gerhard Lehrberger, H. Hilpert, Margreta Sonnenwald: ''Bau- und Dekorationsgesteine der Walhalla''. In: Ulrich Hauner et al.: ''Bayerischer Wald vom Pfahl zur Donau''. (= Wanderungen in die Erdgeschichte, Band 37), Exk. B1. Verlag F. Pfeil, München 2019.</ref> Die Gesamtanlage mit Unterbau ist 125 Meter lang und 55 Meter hoch. |
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Die Walhalla erhielt die Gestalt eines griechischen Tempels im Stil eines [[Dorische Ordnung|dorischen]] [[Peripteros]] nach dem Vorbild des Parthenons in [[Athen]]. Das Dach wird von einer für die damalige Zeit hochmodernen Eisenkonstruktion getragen. Die Länge des klassizistischen Tempelbaus beträgt 66,7 Meter, die Breite 31,6 Meter, die Höhe 20 Meter. |
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Das vollplastische Giebelfeld der Nordseite, entworfen von [[Christian Daniel Rauch]] und ausgeführt von [[Ludwig Schwanthaler|Ludwig von Schwanthaler]], zeigt links die Germanen unter [[Arminius]] in der [[Schlacht im Teutoburger Wald]] gegen die von Westen (rechts) anstürmenden Römer. Das südliche Giebelfeld stellt ''Teutschlands Befreyung im Jahr 1814'' dar: In der Mitte Germania, von links und rechts nähern sich huldigend die deutschen Teilstaaten und Bundesfestungen, im Zwickel sind die Grenzflüsse [[Rhein]] und [[Mosel]] symbolisiert.<ref>Emanuel Schmid: ''Die Planungsgeschichte der Walhalla-Giebelfelder.''</ref> |
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Im Innern ist die Walhalla 48,5 Meter lang, 14 Meter breit und 15,5 Meter hoch. Der umlaufende Fries von [[Martin von Wagner]] stellt die Frühgeschichte der Germanen, ihren Aufbruch vom Kaukasus und ihre Einwanderung in Mitteleuropa dar. Die letzte Etappe bildet die Bekehrung zum christlichen Glauben durch den Heiligen [[Bonifatius]]. Neben seiner dekorativen Funktion dient der Historienfries auch als optische Trennung zwischen der unteren Büstenzone und der oberen Tafelzone. Des Weiteren befinden sich im Innenraum zwölf Marmorsessel, die vom Bildhauer [[Ernst Mayer (Bildhauer)|Ernst Mayer]] geschaffen wurden, und acht Marmorleuchter. |
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=== Büsten === |
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[[Datei:Walhalla 08.jpg|mini|Büsten im unteren Wandbereich der Halle, mittig die ''[[Kranzwerfende Viktoria]]'']] |
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[[Datei:Büste Sophie Scholl.jpg|mini|hochkant|Büste von [[Sophie Scholl]]]] |
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Zur Eröffnung im Jahre 1842 wurden 160 Personen mit 96 Büsten und, in den Fällen fehlender authentischer Abbildungen oder bei historischen Ereignissen wie dem [[Rütlischwur]], 64 Gedenktafeln geehrt. Gegenwärtig umfasst die Sammlung 132 Büsten und 65 Gedenktafeln, die an Personen und Ereignisse erinnern. 13 der Geehrten sind Frauen. Seit 1962 werden die ursprünglich 96 Büsten in Abständen von fünf bis sieben Jahren wieder ergänzt. Die Auswahl erfolgt durch den [[Bayerische Staatsregierung|Bayerischen Ministerrat]] auf Empfehlung der [[Bayerische Akademie der Wissenschaften|Bayerischen Akademie der Wissenschaften]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/walhalla.htm |hrsg=Bayerische Schlösserverwaltung |titel=Walhalla |abruf=2022-01-24}}</ref> |
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Bei der Eröffnung 1842 wurden 96 der seit 1807 angefertigten Büsten in der Reihenfolge des Todesdatums, also des Eingangs ins mythologische Walhall, aufgestellt, im Uhrzeigersinn ausgehend von der Eingangstür, in zwei Reihen übereinander: |
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* Die ersten 70 Büsten, beginnend an der Pforte mit König [[Heinrich I. (Ostfrankenreich)|Heinrich I.]] und mit Erzherzogin [[Maria Theresia]] auch wieder an der Pforte endend, wurden auf einzelnen Tragsteinen über Kopfhöhe an der Wand angebracht. |
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* Die weiteren 26 Büsten jüngerer Geehrter wurden weniger prominent in einer unteren Reihe nebeneinander auf Podesten aufgestellt, beginnend an der Pforte mit [[Gotthold Ephraim Lessing|Lessing]] und endend zunächst mit Goethe, dem 1832 verstorbenen jüngsten der Originalmitglieder. |
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Da die Halle in drei Abteile unterteilt ist, ergeben sich so an den Seitenwänden sechs Büstengruppen, die um jeweils eine ''Walhalla-Viktoria'' des Bildhauers [[Christian Daniel Rauch]] herum aufgestellt wurde. Jede der klassizistischen Göttinnen verkörpert von der Freude bis zur Trauer ein anderes Gefühl des Sieges. Als populärste der sechs Walhalla-Viktorien gilt die ''[[Kranzwerfende Viktoria]]'', welche an der linken Hallenwand mittig aufgestellt ist. |
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Eine Ausnahme in der Reihenfolge und Ausführung bildet das große Sitzbild von König Ludwig I., das 1890 freistehend an der Stirnseite der Halle vor dem [[Opisthodom]] errichtet wurde. Fünf Jahre nach der Eröffnung, im Herbst 1847, wurde mit Martin Luther der erste Neuzugang hinzugefügt, obwohl dessen Büste schon 1831 vollendet war. Daher steht Luther neben Johann Wolfgang Goethe, und beide werden von Luthers Zeitgenossen [[Nikolaus Kopernikus]] überragt. Am 6. Juni 1937 weihte [[Adolf Hitler]] mit großem Gefolge die Büste seines Lieblingskomponisten [[Anton Bruckner]] ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Bernd Kellermann |url=https://www.br-klassik.de/audio/hitler-enthuellt-bruckner-bueste-walhalla-was-heute-geschah-juni-1937-102.html |titel=HITLER ENTHÜLLT DIE BÜSTE BRUCKNERS IN DER WALHALLA |werk=BR Klassik |hrsg=Bayrischer Rundfunk |datum=2017-06-06 |sprache=de |abruf=2022-06-08}}</ref> |
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Seit 1847 wurden insgesamt 35 Büsten hinzugefügt, im Schnitt ungefähr alle fünf Jahre eine. In jüngerer Zeit werden vermehrt Frauen geehrt: Seit 1998 kamen vier Frauenbüsten und fünf Männerbüsten hinzu. Insgesamt sind sieben Büsten Frauen gewidmet. 2003 wurde die Büste der NS-Widerstandskämpferin [[Sophie Scholl]] an den prominenten letzten Platz neben dem Eingang gestellt. Neben ihr soll keine weitere Büste aufgestellt werden. Eine Gedenktafel auf dem [[Sockel (Architektur)|Sockel]] ihrer Büste ehrt den [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus]]: ''Im Gedenken an alle, die gegen Unrecht, Gewalt und Terror des [[Zeit des Nationalsozialismus|„Dritten Reichs“]] mutig Widerstand leisteten.'' |
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Am 12. September 2007 wurde die Büste des Mathematikers [[Carl Friedrich Gauß]] in die Walhalla aufgenommen und am 25. Juni 2009 die Büste der heiliggesprochenen [[Edith Stein]].<ref>{{Internetquelle | url=https://www.sueddeutsche.de/bayern/edith-stein-in-der-walhalla-die-heilige-nazi-gegnerin-1.106828 | titel=Edith Stein in der Walhalla – Die heilige Nazi-Gegnerin | hrsg=[[Süddeutsche Zeitung]] | datum=2009-05-17 | abruf=2013-09-14}}</ref> Am 28. Juli 2010 folgte eine Büste für den Schriftsteller und Walhalla-Kritiker [[Heinrich Heine]].<ref>{{Internetquelle | url=https://www.welt.de/kultur/article8695887/Jetzt-steht-auch-Heinrich-Heine-in-der-Walhalla.html | titel=Jetzt steht auch Heinrich Heine in der Walhalla | autor=Eckhard Fuhr | hrsg=[[Die Welt]] | datum=2010-07-29 | abruf=2013-09-14}}</ref> Am 29. Mai 2019 wurde eine Büste von [[Käthe Kollwitz]] aufgestellt. Die bisher jüngste Aufnahme ist eine Büste des Physikers und Nobelpreisträgers [[Max Planck]]; sie wurde vom Bildhauer [[Johann Brunner (Bildhauer)|Johann Brunner]] geschaffen und am 15. Juli 2022 auf den drittletzten Freiplatz nach Aufstellungsplan eingeweiht.<ref>{{Internetquelle| url=https://www.br.de/nachrichten/kultur/bueste-von-physiker-max-planck-kommt-in-die-walhalla,TBd2OG7| titel=Büste von Physiker Max Planck kommt in die Walhalla| hrsg=[[Bayerischer Rundfunk]]| datum=2022-07-15| abruf=2022-07-15}}</ref> |
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Die folgenden Nummern der Büsten entsprechen denen im Begleitheft ''Walhalla – amtlicher Führer'' von 2008, der die Exponate beider Reihen im Uhrzeigersinn von 1 bis 132 durchnummeriert. Dabei ist zu beachten, dass die Büsten der jeweils oberen Reihen die ältesten sind, aber nach der Zählweise irreführend höhere Nummern tragen können als jüngere Büsten der unteren Reihen. Eine Chronologie folgt aus den Nummern nicht in trivialer Weise. Seit 2008 kamen die Nummern 121 (Edith Stein, 2009), 126 (Heinrich Heine, 2010), 127 (Käthe Kollwitz, 2019) und 128 (Max Planck, 2022) hinzu. Die Nummer dient in der Walhalla zum Auffinden des Standplatzes der Büste bzw. des Eintrags im Heft und zum Abruf im Sprachausgabegerät. |
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; Obere Reihe |
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! Nr. !! Artikel – ''Inschrift'' – Beschreibung (Bildhauer, Jahr) |
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| || '''Büsten obere Reihe links vom Eingang''' |
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|[[Bild:Walhalla_aussen.jpg|thumb|none|Außenansicht von Süden (Donau)]] |
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| 001 || [[Heinrich I. (Ostfrankenreich)|Heinrich I.]] – ''Heinrich der Finkler, König der Teutschen'' ([[Johann Gottfried Schadow|Schadow]], 1809) |
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| 002 || [[Otto I. (HRR)|Otto I.]] – ''Otto der Große, Teutscher Kaiser'' ([[Johann Gottfried Schadow|Schadow]], 1809) |
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| 003 || [[Konrad II. (HRR)|Konrad II.]] – ''Konrad der Salier, Teutscher Kaiser'' ([[Johann Gottfried Schadow|Schadow]], 1809) |
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| 006 || [[Friedrich I. (HRR)|Friedrich I.]] – ''Barbarossa, Kaiser'' – Kaiser des Heiligen Römischen Reiches ([[Franz Xaver Schwanthaler]], 1838) |
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| 007 || [[Heinrich der Löwe]] – Herzog von Sachsen und Bayern ([[Johann Gottfried Schadow|Schadow]], 1811, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Heinrich_der_L%C3%B6we_Walhalla_Donaustauf_20160927.jpg Foto]) |
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| 008 || [[Friedrich II. (HRR)|Friedrich II.]] – ''Kaiser'' – Kaiser des Heiligen Römischen Reiches ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1814) |
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| 009 || [[Rudolf I. (HRR)|Rudolph von Habsburg]] – ''Kaiser''<ref group="Anm.">fälschliche Inschrift, da Rudolf [[Rudolf I. (HRR)#Vergebliche Bemühungen um die Kaiserkrone und Nachfolge|nicht Kaiser wurde]].</ref> – deutscher König ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1832) |
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| 015 || [[Erwin von Steinbach]] – Baumeister ([[Landolin Ohmacht|Ohmacht]], 1811) |
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| 016 || [[Johannes Gutenberg]] – ''Hennes Genzschfleich, Johann von Guttenberg, Erfinder der Buchdruckkunst''<ref group="Anm.">Erfinder des Buchdruckes mit beweglichen Lettern</ref> ([[Wilhelm Matthiä|Matthiä]], 1835) |
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| 017 || [[Jan van Eyck]] – ''Iohann van Eyck, Maler'' – flämischer Maler ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1817–1842) |
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| 018 || [[Friedrich I. (Pfalz)|Friedrich]] – ''der Siegreiche, Churfürst von der Pfalz'' ([[Arnold Hermann Lossow|Lossow]], 1842) |
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| 024 || Johann Müller [[Regiomontanus]] – ''Gelehrter'' – Astronom und Mathematiker ([[Arnold Hermann Lossow|Lossow]], 1842, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Regiomontanus.jpg Foto]) |
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| 025 || [[Niklaus von Flüe]] – ''Bruder Nikolaus von der Fluee'' – Schweizer Einsiedler, Asket und Mystiker ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1812) |
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| 026 || [[Eberhard im Bart]] – ''Herzog von Würtemberg, geb. 1445 gest. 1496''<!-- Schreibweise tatsächlich nur mit einem "t" --> ([[Theodor Wagner (Bildhauer)|Wagner]], 1830) |
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| 027 || [[Hans Memling]] – ''Hans Hemling<ref group="Anm.">fälschlich ''Hemling'' statt ''Memling''</ref>, Maler'' ([[Franz Woltreck|Woltreck]], 1841, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hemling_(Memling)_Walhalla_Donaustauf_20160927.jpg Foto]) |
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| 028 || [[Johann XX. von Dalberg]] – ''Bischof zu Worms'' – Kanzler der Universität Heidelberg (Modell: [[Johann von Halbig|Halbig]], Ausführung: [[Arnold Hermann Lossow|Lossow]], nach 1867) |
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| 029 || [[Hans von Hallwyl (Offizier)|H.S. von Hallwyl]] – Schweizer Offizier ([[Joseph Maria Christen]], 1812) |
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| 035 || [[Berthold von Henneberg]] – ''Kurfürst von Mainz'' – Fürstbischof ([[Ernst Mayer (Bildhauer)|E. Mayer]], 1824) |
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| 036 || [[Maximilian I. (HRR)|Maximilian I.]] – ''Kaiser'' – Kaiser des Heiligen Römischen Reiches ([[Peter Kaufmann (Bildhauer)|P. Kaufmann]], 1811) |
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| 037 || [[Johannes Reuchlin|Johannes von Reuchlin]] – ''Gelehrter'' – Philosoph und Humanist ([[Heinrich Max Imhof]], 1835) |
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| 038 || [[Franz von Sickingen]] – ''Ritter'' – Anführer der rheinischen und schwäbischen Ritterschaft ([[Ernst von Bandel]], 1827) |
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| 039 || [[Ulrich von Hutten]] – ''Ich habs gewagt'' – Reichsritter und Humanist ([[Joseph Kirchmayer]], 1811, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Walhalla_busts.JPG Foto links]) |
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| 040 || [[Albrecht Dürer]] – Maler ([[Christian Daniel Rauch|Rauch]], 1837, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:DUERER.jpg Foto]) |
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| 041 || [[Georg von Frundsberg]] – Landsknechtführer ([[Max von Widnmann|Widnmann]], 1841) |
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| 047 || [[Peter Vischer der Ältere]] – ''Künstler in Erz'' – Erzgießer ([[Ferdinand Müller (Bildhauer)|F. Müller]], 1839) |
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| 048 || [[Johannes Aventinus]] – ''Iohann Thurmayr, genannt Aventin, Geschichtschreiber'' – Chronist (Modell: [[Ludwig Schwanthaler|L. Schwanthaler]], 1827; Ausführung: [[Anton Horchler|Horchler]], 1841, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Aventinusb%C3%BCste_Walhalla.JPG Foto]) |
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| 049 || [[Wolter von Plettenberg]] – ''Walther v. Plettenberg, Heermeister in [[Livland|Liefland]]'' – Deutschordensmeister ([[Ludwig Schwanthaler|L. Schwanthaler]], 1832) |
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| 050 || [[Erasmus von Rotterdam]] – Gelehrter und Humanist ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1813) |
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| 051 || [[Paracelsus]] – ''Theophrastus Paracelsus von Hohenheim, Arzt'' ([[Emil Wolff (Bildhauer)|E. Wolff]], 1827) |
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| 052 || [[Nikolaus Kopernikus|Nicolaus Copernicus]] – Astronom ([[Johann Gottfried Schadow|Schadow]], 1807, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Copernicus_Walhalla_Donaustauf_20160927.jpg Foto]) |
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| 058 || [[Hans Holbein der Jüngere]] – Maler ([[Arnold Hermann Lossow|Lossow]], 1840) |
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| 059 || [[Karl V. (HRR)|Carl V.]] – ''Kaiser'' – König von Spanien, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches ([[Franz Xaver Schwanthaler|F. X. Schwanthaler]], 1842) |
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| 060 || [[Christoph (Württemberg)|Christoph]] – ''Herzog von Württemberg'' ([[Herman Wilhelm Bissen|Bissen]], 1831) |
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| 061 || [[Aegidius Tschudi]] – Schweizer Historiker ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1817) |
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| 067 || [[Wilhelm I. (Oranien)|Wilhelm von Oranien]] – ''Niederländischen Freistaates Stifter'' ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1815) |
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| || '''Büsten obere Reihe rechts vom Standbild Ludwigs I.''' |
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| 069 || [[August (Sachsen)|August I.]] – ''Churfürst von Sachsen'' ([[Ernst Rietschel|Rietschel]], 1840, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kurf%C3%BCrst_August_I._von_Sachsen_-_B%C3%BCste_Walhalla.jpg Foto]) |
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| 070 || [[Julius Echter von Mespelbrunn]] – ''Bischof zu Würtzburg'' ([[Johann Baptist Scholl|Scholl]], 1840, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Julius_Echter_-_B%C3%BCste_Walhalla.jpg Foto]) |
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| 071 || [[Moritz (Oranien)|Prinz Moritz von Oranien]] – Generalkapitän der Streitkräfte der Vereinigten Niederlande ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1815, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Moritz_von_Oranien_-_B%C3%BCste_Walhalla.jpg Foto]) |
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| 072 || [[Johannes Kepler]] – ''Iohann Keppler, Sternkundiger'' – Mathematiker und Astronom ([[Peter Schöpf|Schöpf]], 1842, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kepler_-_B%C3%BCste_Walhalla.jpg Foto]) |
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| 073 || [[Wallenstein|Albrecht von Wallenstein]] – ''Herzog von Friedland'' – General im Dreißigjährigen Krieg ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1812, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wallenstein_-_B%C3%BCste_Walhalla.jpg Foto]) |
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| 079 || [[Bernhard von Sachsen-Weimar]] – ''Herzog Bernhard von Weimar'' – Heerführer im Dreißigjährigen Krieg ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1812/13) |
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| 080 || [[Peter Paul Rubens]] – ''Rubens'' – flämischer Maler ([[Peter Simon Lamine|Lamine]], 1809) |
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| 081 || [[Anthonis van Dyck|Anton van Dyck]] – ''Mahler'' – flämischer Maler ([[Christian Daniel Rauch|Rauch]], 1812) |
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| 082 || [[Hugo Grotius|Hugo de Groot]] – ''genannt Grotius'' – niederländischer Rechtsgelehrter ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1814) |
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| 088 || [[Maximilian von und zu Trauttmansdorff]] – ''Graf Max von Trauttmansdorff, Friedensstifter'' – österreichischer Politiker ([[Johann Nepomuk Schaller|Schaller]], 1824) |
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| 089 || [[Maximilian I. (Bayern)|Maximilian I.]] – ''Churfürst von Baiern, geb. 1573, gest. 1651''<!-- Schreibweise mit "i" --> ([[Heinrich Maximilian Imhof|Imhof]], 1832) |
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| 090 || [[Amalie Elisabeth von Hanau-Münzenberg]] – ''Amalia, Landgräfin von Hessen'' ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1817, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:A-E_Walhalla.JPG Foto]) |
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| 091 || [[Maarten Tromp]] – ''Mart. Harpertson Tromp, holländisher<!---sic!---> Admiral'' ([[Mathieu Kessels|Kessels]], 1825, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mathieu_Kessels,_Portrait_bust_of_admiral_Maarten_Harpertsz_Tromp_(1824),_Walhalla_,_Regensburg.jpg Foto]) |
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| 092 || [[Paris von Lodron]] – ''Paris Lodron, Bischof von Salzburg'' ([[Konrad Eberhard|Eberhard]], 1814) |
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| 093 || [[Frans Snyders]] – ''Mahler'' – flämischer Maler ([[Christian Daniel Rauch|Rauch]], 1814) |
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| 099 || [[Karl X. Gustav]] – ''König von Schweden'' ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1816) |
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| 100 || [[Johann Philipp von Schönborn]] – ''Churfürst von Mainz'' – Fürstbischof ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1818) |
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| 101 || [[Ernst I. (Sachsen-Gotha-Altenburg)|Ernst der Fromme]] – ''Herzog von Gotha'' ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1815) |
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| 102 || [[Michiel de Ruyter]] – ''Michael Adrian Ruyter, Admiral'' – niederländischer Admiral ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1817) |
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| 103 || [[Otto von Guericke]] – ''Otto de Guerice''<!-- Schreibweise mit "ice" --> – Naturwissenschaftler und Ingenieur ([[Johann Balthasar Jacob Rathgeber|Rathgeber]], 1811) |
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| 104 || [[Friedrich Wilhelm (Brandenburg)|Friedrich Wilhelm von Brandenburg]] – ''der Große Churfürst'' – Kurfürst von Brandenburg ([[Karl Wichmann|Wichmann]], 1828) |
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| 105 || [[Karl V. (Lothringen)|Karl V.]] – ''Herzog von Lothringen'' ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1817) |
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| 111 || [[Wilhelm III. (Oranien)|Wilhelm III.]] – ''König von Großbritanien'' ([[Johann Nepomuk Haller|Haller]], 1816, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wilhelm_von_Oranien_Walhalla_Donaustauf_20160927.jpg Foto]) |
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| 112 || [[Ludwig Wilhelm (Baden-Baden)|Ludwig Wilhelm von Baden]] – ''Ludwig Markg. v. Baden, Reichsfeldmarschall'' – genannt der „Türkenlouis“ ([[Max von Widnmann|Widnmann]], 1842) |
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| 113 || [[Gottfried Wilhelm Leibniz]] – ''Wilhelm Gottfried Leibnitz'' – Universalgelehrter ([[Johann Gottfried Schadow|Schadow]], 1808) |
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| 114 || [[Herman Boerhaave]] – ''Arzt'' – niederländischer Mediziner ([[Johannes Leeb (Bildhauer)|Leeb]], 1823) |
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| 115 || [[Moritz von Sachsen (1696–1750)|Moritz v. Sachsen]] – ''Mareschal de France'' – Feldherr und Kriegstheoretiker ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1813) |
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| 116 || [[Georg Friedrich Händel]] – ''Geor. Gottf. Haendel, Tonsetzer'' – Komponist ([[Rudolf Schadow|R. Schadow]], 1815) |
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| 122 || [[Nikolaus Ludwig von Zinzendorf|Nicolaus Ludewig Graf von Zinzendorf]] – ''Stifter der Brueder Gemeinde'' – Theologe und Liederdichter ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1818) |
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| 123 || [[Burkhard Christoph von Münnich]] – ''Graf Münich, Russ. Feldmarschall'' – Ingenieur und Generalfeldmarschall in russischen Diensten ([[Arnold Hermann Lossow|Lossow]], 1841, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:%D0%9C%D0%B8%D0%BD%D0%B8%D1%85.jpg Foto]) |
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| 124 || [[Johann Joachim Winckelmann]] – ''Winkelmann'' – Archäologe und Kunstwissenschaftler ([[Rudolf Schadow|R. Schadow]], 1814) |
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| 125 || [[Wilhelm (Schaumburg-Lippe)|Wilhelm Graf v. d. Lippe Schaumburg]] – ''der Portugiese'' – Heerführer im Siebenjährigen Krieg ([[Johann Gottfried Schadow|Schadow]], 1809, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wilhelm_Friedrich_Ernst_zu_Schaumburg-Lipp_-_Bust_in_the_Walhalla.jpg Foto]) |
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| 129 || [[Albrecht von Haller|Albrecht v. Haller]] – Schweizer Naturforscher und Dichter ([[Johann Gottfried Schadow|Schadow]], 1808) |
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| 130 || [[Anton Raphael Mengs]] – ''Raphael Mengs, Mahler'' ([[Christian Daniel Rauch|Rauch]], 1808) |
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| 131 || [[Maria Theresia]] – ''Teutsche Kaiserin'' – Erzherzogin von Österreich, Königin von Ungarn und Böhmen ([[Konrad Eberhard|Eberhard]], 1811/2, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Maria_Theresia_Walhalla_Donaustauf_20160927.jpg Foto]) |
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|[[Bild:Wallhalla.jpg|thumb|none|Innenansicht]] |
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; Untere Reihe |
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Der Marmortempel '''Walhalla''' liegt etwa 10 km [[donau]]abwärts von [[Regensburg]] oberhalb von [[Donaustauf]]. Er wurde im 19. Jahrhundert unter [[Ludwig I. (Bayern)|König Ludwig I. von Bayern]] nach dem Vorbild des [[Parthenon]] in [[Athen]] gebaut. Architekt des Bauwerks war [[Leo von Klenze]]. Von der Auftragserteilung [[1816]] bis zur Fertigstellung [[1842]] vergingen 26 Jahre. |
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{| class="wikitable sortable" |
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! Nr. !! Artikel – ''Inschrift'' – Beschreibung (Bildhauer, Jahr) |
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| || '''Büsten untere Reihe links vom Eingang''' |
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| 004 || [[Gotthold Ephraim Lessing]] – ''Gotthold Ephr. Lessing'' – Dichter ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1813) |
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| 005 || [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich II. von Preußen]] – ''Fridericus II. Rex'' ([[Johann Gottfried Schadow|Schadow]], 1807) |
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| 010 || [[Christoph Willibald Gluck]] – Komponist ([[Johann Heinrich Dannecker|Dannecker]], 1812) |
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| 011 || [[Gideon Ernst von Laudon]] – ''Ernst Gideon Greyherr v. Loudon, oe. Feldmarschall, geboh. 1716 in Liefland gest. 1790''<!-- Schreibweise "Loudon", und sehr langer Text! --> ([[Leopold Kiesling|Kiesling]], 1813) |
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| 012 || [[Wolfgang Amadeus Mozart]] – ''Tondichter'' ([[Franz Xaver Schwanthaler|F. X. Schwanthaler]], 1846, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Walhalla_---_Wolfgang_Amadeus_Mozart,_geschaffen_1841_von_F.X.Schwanthaler_(8008653294).jpg Foto]) |
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| 013 || [[Ferdinand (Braunschweig-Wolfenbüttel)|Ferdinand]] – ''Hannovers Befreier'' – preußischer Generalfeldmarschall ([[Johann Gottfried Schadow|Schadow]], 1808) |
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| 014 || [[Justus Möser]] – ''Advocatus Patriae'' – Jurist und Publizist ([[Eduard Schmidt von der Launitz|Schmidt von der Launitz]], 1821) |
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| 019 || [[Gottfried August Bürger]] – ''Dichter'' ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1817) |
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| 020 || [[Katharina II.]] – ''Kaiserin von Russland, geb. 1729, gest. 1796'' – genannt „Katharina die Große“, Zarin ([[August Wredow|Wredow]], 1831, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Katharina_II.Walhalla_Donaustauf_20160927.jpg Foto]) |
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| 021 || [[Friedrich Gottlieb Klopstock|Klopstock]] – ''der heilige Sänger'' – Dichter ([[Johann Gottfried Schadow|Schadow]], 1808, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Klopstock_in_Walhalla.JPG Foto]) |
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| 022 || [[Wilhelm Heinse]] – ''Dichter und Gelehrter'' – Schriftsteller ([[Johann Nepomuk Haller|Haller]] / [[Ernst Mayer (Bildhauer)|Mayer]], 1826, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Heinse_bueste-1.jpg Foto]) |
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| 023 || [[Johann Gottfried Herder]] – ''Herder'' – Dichter und Philosoph ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1815) |
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| 030 || [[Immanuel Kant]] – ''Imanuel Kant'' – Philosoph ([[Johann Gottfried Schadow|Schadow]], 1808, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kant_Walhalla_Donaustauf_20160927.jpg Foto]) |
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| 031 || [[Friedrich Schiller|Friedrich v. Schiller]] – ''Dichter'' ([[Johann Heinrich Dannecker|Dannecker]], 1794) |
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| 032 || [[Joseph Haydn]] – ''Joseph Heyden, Doctor der Tonkunst'' ([[August Robatz|Robatz]], 1810) |
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| 033 || [[Johannes von Müller]] – ''Johann Mueller, Geschichtsschreiber'' – Schweizer Historiker ([[Johann Gottfried Schadow|Schadow]], 1808) |
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| 034 || [[Christoph Martin Wieland]] – ''Dichter'' ([[Johann Gottfried Schadow|Schadow]], 1807) |
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| 042 || [[Gerhard von Scharnhorst]] – preußischer General ([[Christian Daniel Rauch|Rauch]], 1830) |
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| 043 || [[Michael Andreas Barclay de Tolly|Fürst Barclay de Tolly]] – ''Russ. Feldmarschall'' – General in russischen Diensten ([[Max von Widnmann|Widnmann]], 1841, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:%D0%91%D0%B0%D1%80%D0%BA%D0%BB%D0%B0%D0%B9_%D0%B4%D0%B5_%D0%A2%D0%BE%D0%BB%D0%BB%D0%B8_01.jpg Foto]) |
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| 044 || [[Gebhard Leberecht von Blücher]] – ''Fürst von Wahlstatt'' – preußischer Generalfeldmarschall ([[Christian Daniel Rauch|Rauch]], 1817, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bl%C3%BCcher_-_B%C3%BCste_Walhalla.jpg Foto]) |
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| 045 || [[Karl Philipp zu Schwarzenberg|Fst. C. v. Schwarzenberg]] – ''Oberster Feldherr im Rettungskampf'' – österreichischer Feldmarschall – ([[Johann Nepomuk Schaller|Schaller]], 1821, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schwarzenberg_-_B%C3%BCste_Walhalla.jpg Foto]) |
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| 046 || [[Wilhelm Herschel]] – ''Herschel, Sternkundiger'' – Astronom ([[Konrad Eberhard|Eberhard]], 1816, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Herschel_-_B%C3%BCste_Walhalla.jpg Foto]) |
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| 053 || [[Hans Karl von Diebitsch-Sabalkanski|Gr. Diebitsch Sabalkanski]] – ''Russ. Feldmarschall'' ([[Christian Daniel Rauch|Rauch]], 1830, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Feldmarschall_Diebitsch_-_B%C3%BCste_Walhalla.jpg Foto]) |
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| 054 || [[Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein]] – ''H. F. Carl Fhr. vom Stein, der teutschen Befreyung Grundstein'' – preußischer Politiker ([[Johannes Leeb (Bildhauer)|Leeb]], 1825, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Freiherr_vom_Stein_-_B%C3%BCste_Walhalla.jpg Foto]) |
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| 055 || [[August Neidhardt von Gneisenau]] – ''August Wilhelm Graf v. Gneisenau, preuss. Feldmarschall'' ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1842, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:August_Wilhelm_von_Gneisenau_-_B%C3%BCste_Walhalla.jpg Foto]) |
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| 056 || [[Johann Wolfgang von Goethe]] – ''Goethe'' – Dichter ([[Christian Friedrich Tieck|Tieck]], 1808, [https://schloesserblog.bayern.de/wp-content/uploads/2016/11/Goethe-Tieck.jpg Foto]) |
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| 057 || [[Martin Luther]] – ''Doctor Martin Luther'' – Reformator ([[Ernst Rietschel|Rietschel]], 1831, Aufnahme Herbst 1847, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Luther_Walhalla_Donaustauf_20160927.jpg Foto]) |
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| 062 || [[Karl von Österreich-Teschen]] – ''Erzherzog Carl, Generalissimus'' – österreichischer Feldherr ([[Franz Anton von Zauner|Zauner]], 1809; Aufnahme: 1853, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Erzherzog_Karl_-_B%C3%BCste_Walhalla.jpg Foto]) |
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| 063 || [[Josef Wenzel Radetzky von Radetz]] – ''Graf Joseph Radetzky, oest. Feldmarschall'' ([[Johann von Halbig|Halbig]], 1858, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Donaustauf,_Walhalla,_B%C3%BCste_Josef_Wenzel_Radetzky_(von_Johann_Halbig).jpg Foto]) |
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| 064 || [[Friedrich Wilhelm Joseph Schelling]] – ''Weltweiser'' – Philosoph (Modell: [[Christian Friedrich Tieck|Tieck]] 1809, Ausführung: [[Arnold Hermann Lossow|Lossow]] 1859, Aufnahme: 1860, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schelling_-_B%C3%BCste_Walhalla.jpg Foto]) |
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| 065 || [[Ludwig van Beethoven]] – ''Tondichter'' – Komponist (Modell: [[Anton Dietrich (Maler)|Dietrich]] 1822, Ausführung: [[Arnold Hermann Lossow|Lossow]] 1866, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ludwig-beethoven.jpg Foto]) |
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| 066 || [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Wilhelm I.]] – ''Wilhelm der Siegreiche, Deutscher Kaiser u. König v. Preußen'' ([[Konrad Knoll|Knoll]], Aufstellung: 22. März 1898, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Donaustauf,_Walhalla,_B%C3%BCste_Wilhelm_I_(von_Konrad_Knoll).jpg Foto]) |
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| || '''Standbild''' |
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| 068 || [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I. von Bayern]] – ''Ludwig I., König von Bayern. Das dankbare Volk'' ([[Ferdinand Freiherr von Miller|Ferdinand v. Miller d. Jüngere]], 25. August 1890) |
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| || '''Büsten untere rechts vom Standbild Ludwigs I.''' |
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| 074 || [[Otto von Bismarck]] – ''Bismarck'' – deutscher Reichskanzler ([[Erwin Kurz (Bildhauer)|Kurz]], 18. Oktober 1908, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Walhalla_---_Reichskanzler_Otto_von_Bismarck_geschaffen_1908_von_Kurz_(8008646275).jpg Foto]) |
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| 075 || [[Helmuth Karl Bernhard von Moltke]] – ''Moltke'' – preußischer Generalfeldmarschall ([[Hermann Hahn (Bildhauer)|Hahn]], 10. Mai 1910, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Helmuth_von_Moltke_-_B%C3%BCste_Walhalla.jpg Foto]) |
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| 076 || [[Richard Wagner]] – Komponist ([[Bernhard Bleeker|Bleeker]], 29. Mai 1913, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:%D0%92%D0%B0%D0%B3%D0%BD%D0%B5%D1%80.jpg Foto]) |
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| 077 || [[Johann Sebastian Bach|J.S. Bach]] – Komponist ([[Fritz Behn|Behn]], 11. Juli 1916, [https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zeit-fuer-bayern/gerangel-im-tempel-walhalla-110~_v-img__3__4__xl_-f4c197f4ebda83c772171de6efadd3b29843089f.jpg Foto]) |
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| 078 || [[Justus von Liebig|Justus v. Liebig]] – Chemiker ([[Theodor Georgii (Bildhauer)|Georgii]], 9. Juni 1925) |
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| 083 || [[Friedrich Ludwig Jahn]] – ''Jahn'' – Turnvater ([[Georg Müller (Bildhauer)|G. Müller]], Aufstellung: 14. Oktober 1928) |
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| 084 || [[Franz Schubert]] – Komponist ([[August Weckbecker|Weckbecker]], Aufstellung: 25. November 1928) |
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| 085 || [[Joseph Görres]] – ''Goerres'' – Publizist ([[Georg Mattes|Mattes]], 5. September 1931) |
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| 086 || [[Anton Bruckner]] – Komponist ([[Adolf Rothenburger|Rothenburger]], 6. Juni 1937) |
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| 087 || [[Max Reger]] – ''Reger'' – Komponist ([[Georg Müller (Bildhauer)|G. Müller]], 19. März 1948) |
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| 094 || [[Adalbert Stifter]] – Schriftsteller ([[Otto Herbert Hajek|Hajek]], 26. September 1954) |
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| 095 || [[Joseph von Eichendorff|Joseph Freiherr von Eichendorff]] – ''v. Eichendorff'' – Dichter ([[Richard Knecht|Knecht]], 13. Oktober 1957) |
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| 096 || [[Wilhelm Conrad Röntgen|W. C. Röntgen]] – Physiker ([[Adolf Rothenburger|Rothenburger]], 5. Juli 1959) |
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| 097 || [[Max von Pettenkofer]] – ''Pettenkofer'' – Chemiker und Mediziner ([[Toni Fiedler|Fiedler]], 23. September 1962) |
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| 098 || [[Jakob Fugger]] – Augsburger Kaufmann ([[Hans Ladner|Ladner]], 7. Juli 1967, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:%D0%A4%D1%83%D0%B3%D0%B3%D0%B5%D1%80_%D0%AF%D0%BA%D0%BE%D0%B1.jpg Foto]) |
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| 106 || [[Jean Paul]] – Schriftsteller ([[Otto Sonnleitner|Sonnleitner]], 14. Juli 1973) |
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| 107 || [[Richard Strauss]] – Komponist ([[Franz Mikorey (Bildhauer)|Mikorey]], 14. Juli 1973) |
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| 108 || [[Carl Maria von Weber]] – Komponist ([[Hermann Schorer|Schorer]], 12. Juni 1978) |
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| 109 || [[Gregor Mendel]] – ''Mendel, Johann Gregor'' – Naturforscher ([[Leopold Hafner (Bildhauer, 1930)|Hafner]], 23. September 1983) |
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| 110 || [[Albert Einstein]] – ''A. Einstein'' (als seine Unterschrift) – Physiker ([[Wilhelm Uhlig (Bildhauer)|Uhlig]], 23. Mai 1990, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Oktober_2008_048.jpg Foto]) |
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| 117 || [[Karolina Gerhardinger]] – ''Theresia Gerhardinger'' – Ordensgründerin ([[Wilhelm Uhlig (Bildhauer)|Uhlig]], 3. September 1998)<!--<ref>Ein Aushang weist „auf Grund häufiger Rückfragen“ darauf hin, dass Maria Theresia (Ordensname von Karolina Gerhardinger) nicht mit [[Mutter Teresa]], die Albanerin war, zu verwechseln sei. Vgl. [http://www.tz.de/muenchen/stadt/daheim-is-ned-dahoam-helmut-schleich-bayerischer-groessenwahn-2809298.html Auszüge aus Helmut Schleichs Buch ''Daheim is ned dahoam''] auf tz.de, 19. März 2013 // Ausblendung: kurios, aber nicht relevant, weil sich hier nur die banale Tatsache zeigt: Karolina Gerhardinger ist weniger bekannt als Mutter Teresa </ref> --> |
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| 118 || [[Konrad Adenauer]] – erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland ([[Gerd Weiland (Künstler)|Weiland]], 15. September 1999, [https://www.augsburger-allgemeine.de/img/migration/crop2418241/03358928-cv3_2-w940-owebp/adenauer?t=.jpg Foto]) |
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| 119 || [[Johannes Brahms]] – Komponist ([[Milan Knobloch|Knobloch]], 14. September 2000) |
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| 120 || [[Carl Friedrich Gauß|Carl Friedrich Gauss]] – Mathematiker und Astronom ([[Georg Arfmann|Arfmann]], 12. September 2007) |
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| 121 || [[Edith Stein]] – als „Hlg. Teresia Benedicta vom Kreuz“ eine [[Patrone Europas|Patronin Europas]], Ordensfrau und Philosophin, ermordet in Auschwitz ([[Johann Brunner (Bildhauer)|Brunner]], 25. Juni 2009, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Edith_Stein_Ausdruck.JPG Foto]) |
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| 126 || [[Heinrich Heine]] – Dichter ([[Bert Gerresheim|Gerresheim]], 28. Juli 2010<ref>{{Internetquelle | url=http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/1235422/ | titel=Späte Ankunft in der Schädelstätte – Fazit | hrsg=[[Deutschlandradio]] | datum=2010-07-28 | abruf=2013-09-14}}</ref>) |
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| 127 || [[Käthe Kollwitz]] – Grafikerin, Malerin und Bildhauerin ([[Uwe Spiekermann (Bildhauer)|Spiekermann]], 29. Mai 2019<ref>{{Internetquelle | url=https://www.kaethe-kollwitz.de/aktuelles/kaethe-kollwitz-kommt-nach-walhalla/ | titel=Käthe Kollwitz kommt in die Walhalla – Aufstellung der Büste am 29. Mai 2019 | hrsg=[[Käthe-Kollwitz-Museum Berlin]] | datum=2019-05-28 | abruf=2019-08-10}}</ref>, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:B%C3%BCste_Walhallastr_48_(Donaustauf)_K%C3%A4the_Kollwitz%26Uwe_Spiekermann%262019.jpg Foto]) |
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| 128 || [[Max Planck]] – Physiker, Nobelpreisträger, Begründer der Quantenphysik ([[Johann Brunner (Bildhauer)|Brunner]], 15. Juli 2022<ref>{{Internetquelle | url=https://www.stmwk.bayern.de/allgemein/meldung/6888/revolutionaer-der-physik-zieht-in-bayerischen-olymp-des-erinnerns-ein-ministerpraesident-soeder-und-kunstminister-blume-bei-aufstellung-der-bueste-von-max-planck.html | titel=„Revolutionär der Physik zieht in bayerischen Olymp des Erinnerns ein“: Ministerpräsident Söder und Kunstminister Blume bei Aufstellung der Büste von Max Planck | hrsg=[[Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst]] | datum=15. Juli 2022 | abruf=2022-07-28}}</ref>, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Max_Planck_Frontansicht.jpg Foto]) |
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| 132 || [[Sophie Scholl]] – NS-Widerstandskämpferin ([[Wolfgang Eckert (Bildhauer)|Eckert]], 22. Februar 2003<ref group="Anm.">d. h. an ihrem 60. Todestag</ref>, [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:B%C3%BCste_Sophie_Scholl.jpg Foto];<br /> auf dem [[Postament]]: ''In Gedenken an alle, die gegen Unrecht, Gewalt und Terror des „Dritten Reichs“ mutig Widerstand leisteten.'', [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Walhalla_Halle4.jpg Foto]) |
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Benannt ist die Walhalla nach [[Walhall]], der Wohnstatt der Götter der [[Nordische Mythologie|nordischen Mythologie]]. In der Walhalla werden Büsten zur Ehre bedeutender Persönlichkeiten, mit bezug auf Deutschland, aufgestellt. Am [[18. Oktober]] [[1842]], dem Tag der Eröffnung (17. Jahrestag der [[Völkerschlacht bei Leipzig]]), waren schon 160 Personen vertreten (96 Büsten und 64 Gedenktafeln). Heute beherbergt die Walhalla 190 Personen (126 Büsten und 64 Gedenktafeln). Als vorerst letzte Person bekam am [[22. Februar]] [[2003]] die NS-Widerstandskämpferin [[Sophie Scholl]] dort ihren Platz. |
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=== Tafeln === |
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[[Datei:Walhalla 07.jpg|mini|Tafeln im oberen Wandbereich der Halle]] |
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#[[Konrad Adenauer]] - der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. |
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Die 64 Gedenktafeln für jene Personen und Handlungen, für die keine Vorlagen zur Anfertigung einer Büste überliefert worden sind, wurden schon zur Eröffnung 1842 angebracht, in großer Höhe unter der Decke, in zwei Reihen übereinander. Auch die Tafeln wurden chronologisch nach dem Sterbejahr im Uhrzeigersinn angeordnet, die obere Reihe beginnend über dem Eingangstor mit Hermann, endend mit [[Einhard]], die untere Reihe beginnend mit [[Rabanus Maurus]] und endend mit [[Peter Henlein]]. Der ''Amtliche Führer'' bezeichnet jedoch mehrere Inschriften als falsch und gibt Sterbejahre gemäß neuerem Stand der Forschung an. Die Nummer des amtlichen Walhalla-Führers wurde entsprechend zugeteilt. Die Gedenktafel für den [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus|Widerstand im Dritten Reich]] am [[Sockel (Architektur)|Sockel]] der Büste von [[Sophie Scholl]] ist nicht Teil dieser Reihe. |
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#[[Amalia, Landgräfin von Hessen-Kassel]] |
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#[[August der Starke]] - August I., Kurfürst von Sachsen. |
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#[[Johann Sebastian Bach]] - deutscher Komponist und Organist. |
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#[[Michael Andreas Barclay de Tolly]] - russischer General und Kriegsminister. |
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#[[Ludwig van Beethoven ]] - deutscher Komponist der Klassik. |
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#[[Bernhard, Herzog von Sachsen-Weimar]] |
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#[[Otto von Bismarck]] - erster deutscher Reichskanzler. |
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#[[Gebhard Leberecht von Blücher]] - preußischer Generalfeldmarschall. |
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#[[Hermann Boerhaave]] - niederländischer Mediziner. |
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#[[Anton Bruckner]] - österreichischer Komponist. |
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#[[Gottfried August Bürger]] - deutscher Dichter. |
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#[[Christoph (Herzog von Württemberg)|Christoph, Herzog von Württemberg]] - Herzog von Württemberg. |
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#[[Johann von Dalberg]] - Bischof von Worms. |
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#[[Graf Iwan Diebitsch-Sabalkanskij]] - Russischer Feldmarschall. |
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#[[Albrecht Dürer]] - deutscher Maler |
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#[[Anton van Dyck]] - flämischer Maler und Radierer. |
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#[[Eberhard I. (Württemberg, Herzog)|Eberhard I.]] - Herzog von Württemberg. |
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#[[Julius Echter von Mespelbrunn]] - Fürstbischof von Würzburg. |
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#[[Joseph Freiherr von Eichendorff]] - Dichter der deutschen Romantik. |
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#[[Albert Einstein ]] - Physiker |
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#[[Erasmus von Rotterdam]] - Humanist |
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#[[Ernst der Fromme]] - Herzog von Sachsen. |
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#[[Jan van Eyck]] - flämischer Maler. |
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#[[Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig]] - preußischer Feldmarschall. |
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#[[Friedrich I. (Pfalz)|Friedrich I.]] ''der Siegreiche'' - Kurfürst von der Pfalz. |
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#[[Friedrich I. (HRR)|Friedrich I.]] ''Barbarossa'' - Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. |
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#[[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich II.]] ''der Große'' - König von Preußen. |
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#[[Friedrich II. (HRR)|Friedrich II.]] - römisch-deutscher König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. |
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#[[Friedrich Wilhelm (Brandenburg)|Friedrich Wilhelm von Brandenburg]] ''der Große Kurfürst'' - Kurfürst von Brandenburg. |
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#[[Georg von Frundsberg]] - deutscher Soldat und Landsknechtsführer. |
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#[[Jakob Fugger]] - Augsburger Kaufmann. |
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#[[Johannes Gutenberg]] - deutscher Buchdrucker. |
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#[[Karolina Gerhardinger]] - deutsche Ordensschwester. |
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#[[Ernst Gideon Freiherr von Laudon]] - Feldmarschall aus Littauen. |
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#[[Christoph Willibald Gluck]] - deutscher Komponist. |
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#[[Johann Wolfgang von Goethe]] - deutscher Dichter. |
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#[[Johann Josef von Görres]] - deutscher politischer Publizist. |
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#[[Hugo Grotius]] - niederländischer Rechtsgelehrter. |
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#[[Otto von Guericke]] - deutscher Naturphilosoph und Ingenieur. |
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#[[Albrecht von Haller]] - Schweizer Dichter und Gelehrter. |
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#[[Hans von Hallwyl]] - Schweizer Held. |
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#[[Georg Friedrich Händel]] - deutscher Komponist des Barock. |
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#[[Joseph Haydn]] - österreichischer Komponist der klassischen Periode. |
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#[[Heinrich der Löwe]] - Herzog von Sachsen und Bayern |
|||
#[[Heinrich der Vogler]] - Herzog der Sachsen und König des Ostfrankenreichs |
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#[[Johann Jakob Wilhelm Heinse]] - deutscher Musikschriftsteller. |
|||
#[[Berthold von Henneberg]] - Kurfürst und Erzbischof von Mainz. |
|||
#[[Johann Gottfried Herder]] - deutscher Dichter und Theologe der Deutschen Klassik. |
|||
#[[Wilhelm Herschel|Friedrich Wilhelm Herschel]] - deutscher Astronom, Musiker und Komponist. |
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#[[Hans Holbein der Jüngere]] - deutscher Maler. |
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#[[Ulrich von Hutten]] - deutscher Reichsritter und Humanist. |
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#[[Friedrich Ludwig Jahn]] - deutscher Turnvater. |
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#[[Immanuel Kant]] - deutscher Philosoph. |
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#[[Erzherzog Karl von Österreich]] - Feldherr. |
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#[[Karl V. (HRR)|Karl V.]] - König von Spanien und Kaiser des Heiligen Römischen Reichs. |
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#[[Karl V. Leopold (Lothringen)]] - Herzog von Lothringen. |
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#[[Karl X. Gustav]] - König von Schweden |
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#[[Katharina II. (Russland)|Katharina II.]], ''Katharina die Große'' - Zarin in Russland |
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#[[Johannes Kepler]] - deutscher Mathematiker und Astronom. |
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#[[Friedrich Gottlieb Klopstock]] - deutscher Autor und Dichter. |
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#[[Konrad II. (HRR)|Konrad II.]] - Kaiser des heiligen römischen Reiches. |
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#[[Nikolaus Kopernikus]] - europäischer Astronom, Astrologe, Mathematiker und Arzt. |
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#[[Gottfried Wilhelm Leibniz]] |
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#[[Gotthold Ephraim Lessing]] |
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#[[Justus von Liebig|Justus Freiherr von Liebig]] |
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#[[Paris Graf von Lodron]] |
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#[[Ludwig, Markgraf von Baden]] |
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#[[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I. von Bayern]] (Erbauer d. W.) |
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#[[Martin Luther]] |
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#[[Maria Theresia]] |
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#[[Maximilian I.]], Kaiser |
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#[[Maximilian I. (Bayern)|Maximilian I. von Bayern]], Kurfürst von Bayern |
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#[[Hans Memling]] |
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#[[Gregor Mendel|Gregor Joh. Mendel]] |
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#[[Anton Raphael Mengs|Raphael Mengs]] |
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#[[Helmuth James Graf von Moltke|Graf Helmuth von Moltke]] |
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#[[Moritz von Oranien]] |
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#[[Moritz von Sachsen]] |
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#[[Justus Möser]] |
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#[[Wolfgang Amadeus Mozart]] |
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#[[Johannes Müller]], Astronom |
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#[[Johannes von Müller, Geschichtsschreiber]] |
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#[[Burkhard Christoph Graf Münich]] |
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#[[August Neidhardt von Gneisenau]] |
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#[[Nikolaus von Flüe]] |
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#[[Otto I. (HRR)|Otto I.]] |
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#[[Paracelsus]], Theophrast Bombast von Hohenheim |
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#[[Jean Paul]] |
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#[[Max von Pettenkofer]] |
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#[[Wolter von Plettenberg]] |
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#[[Josef Graf Radetzky|Josef Graf Radetzky von Radetz]] |
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#[[Max Reger]] |
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#[[Johannes Reuchlin|Johannes von Reuchlin]] |
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#[[Wilhelm Conrad Röntgen]] |
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#[[Peter Paul Rubens]] |
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#[[Rudolf I. (Deutschland)]] von Habsburg, König |
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#[[Michiel de Ruyter|Michiel Adriaenszoo de Ruyter]] |
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#[[Gerhard von Scharnhorst]] |
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#[[Friedrich Wilhelm von Schelling]] |
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#[[Friedrich von Schiller]] |
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#[[Sophie Scholl]] |
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#[[Johann Philipp von Schönborn]] |
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#[[Franz Schubert|Franz Peter Schubert]] |
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#[[Fürst Karl Philipp von Schwarzenberg]] |
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#[[Franz von Sickingen]] |
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#[[Graf Snyders]] |
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#[[Karl vom und zum Stein]], Reichsfreiherr |
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#[[Erwin von Steinbach]] |
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#[[Adalbert Stifter]] |
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#[[Richard Strauss]] |
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#[[Aventinus]](Johann Thurmayr) |
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#[[Max von Trautmannsdorf]], Graf |
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#[[Maarten Harpertszoon Tromp]] |
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#[[Ägidius Tschudi]] |
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#[[Peter Vischer]] |
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#[[Richard Wagner]] |
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#[[Wallenstein|Albrecht Wallenstein]], Herzog |
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#[[Carl Maria von Weber]] |
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#[[Christoph Martin Wieland]] |
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#[[Wilhelm zu Schaumburg-Lippe ]] |
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#[[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Wilhelm I.]], Deutscher Kaiser |
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#[[Wilhelm I. von Oranien]] |
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#[[Wilhelm III. von Oranien]] |
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#[[Johann Joachim Winckelmann]] |
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#[[Nikolaus Graf von Zinzendorf]] |
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{| class="wikitable sortable" |
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==Gedenktafel== |
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! Nr. !! Name oder Thema !! Inschrift mit Todesjahr |
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|- |
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| || colspan="2" | '''obere Reihe, mittig über dem Eingang beginnend''' |
|||
|- |
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| {{0}}1 || [[Arminius]] || Hermann, der Römer Besieger, † [[21|XXI]] |
|||
|- |
|||
| {{0}}2 || [[Marbod]] || Marbod, der Markomannen Haupt, † um [[40|XL]]<ref group="Anm.">ungenau, um 37 n. Chr.</ref> |
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|- |
|||
| {{0}}3 || [[Veleda]] || Velleda, Seherin, gestorben nach [[65|LXV]] |
|||
|- |
|||
| {{0}}4 || [[Iulius Civilis]] || Cl.<ref group="Anm.">fälschlich ''Claudius''</ref> Civilis, Heerführer der Bataver, † vor [[100|C]] |
|||
|- |
|||
| {{0}}5 || [[Ermanarich]] || Hermannrich, König der Ostgothen, † [[375|CCCLXXV]]<ref group="Anm.">fälschlich, 376 n. Chr.</ref> |
|||
|- |
|||
| {{0}}6 || [[Wulfila]] || Ulphila, Bischof, Goth. Bibelübersetzer, † vor [[380|CCCLXXX]]<ref group="Anm.">fälschlich, 381 n. Chr.</ref> |
|||
|- |
|||
| {{0}}7 || [[Fritigern]] || Friediger, Anführer der Westgothen, † nach [[390|CCCLXXXX]] |
|||
|- |
|||
| {{0}}8 || [[Alarich I.]] || Alarich, König der Westgothen, † [[410|CCCCX]] |
|||
|- |
|||
| {{0}}9 || [[Athaulf]] || Ataulf, König der Westgothen, † [[415|CCCCXV]] |
|||
|- |
|||
| 10 || [[Theoderich I.]] || Theodorich, König der Westgothen, † [[451|CCCCLI]] |
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|- |
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| 11 || [[Horsa]] || Horsa, Britaniens<!--sic!--> Eroberer, † [[451|CCCCLI]] |
|||
|- |
|||
| 12 || [[Geiserich]] || Genserich, König der Vandalen, † um [[477|CCCCLXXVII]] |
|||
|- |
|||
| 13 || [[Hengest]] || Hengist, Britaniens<!--sic!--> Eroberer, † [[480|CCCCLXXX]] |
|||
|- |
|||
| 14 || [[Odoaker]] || Odoaker, König der Heruler und Gepiden, † [[497|CCCCLXXXXVII]]<ref group="Anm.">fälschlich. Richtig wäre nach heutigem Stand † 493 n. Chr.</ref> |
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|- |
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| 15 || [[Chlodwig I.]] || Klodwig, König der Franken, † [[511|DXI]] |
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|- |
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| 16 || [[Theoderich der Große]] || Theodorich der Große, Kön. d. Ostgothen, † [[526|DXXVI]] |
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|- |
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| 17 || [[Totila]] || Totila, König der Ostgothen, † [[552|DLII]] |
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|- |
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| 18 || [[Alboin]] || Alboin, König d. Langobarden, † [[573|DLXXIII]]<ref group="Anm.">fälschlich, 572 n. Chr.</ref> |
|||
|- |
|||
| 19 || [[Theudelinde]] || Theutelinde, Königin d. Langobarden, † um [[626|DCXXVI]]<ref group="Anm.">fälschlich, 628 n. Chr.</ref> |
|||
|- |
|||
| 20 || [[Emmeram von Regensburg]] || Emmeran der Heilige, Bischof, † [[680|DCLXXX]]<ref group="Anm.">fälschlich, 715 n. Chr.</ref> |
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|||
| 21 || [[Pippin der Mittlere]] || Pipin von Heristal, [[Hausmeier|Hausmayer]], † [[716|DCCXVI]]<ref group="Anm.">fälschlich, 714 n. Chr.</ref> |
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|- |
|||
| 22 || [[Beda Venerabilis]] || Beda d. V., Abt und Geschichtschreiber, † [[735|DCCXXXV]] |
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| 23 || [[Willibrord]] || Willibrord d. Heil., Bischof von Utrecht, † [[739|DCCXXXIX]] |
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|||
| 24 || [[Karl Martell]] || Karl d. Hammer, Herzog, Fürst d. Franken, † [[741|DCCXLI]] |
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|- |
|||
| 25 || [[Bonifatius]] || Bonifacius d. Heilige, Erzbischof v. Maynz, † [[755|DCCLV]]<ref group="Anm.">fälschlich, 754 n. Chr.</ref> |
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|- |
|||
| 26 || [[Pippin der Jüngere]] || Pipin d. Kurze, König des Frankenreichs, † [[768|DCCLXVIII]] |
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| 27 || [[Widukind (Sachsen)|Widukind]] || Wittekind, Heerführer der Sachsen, † um [[800|DCCC]]<ref group="Anm.">ungenau, 807 n. Chr.</ref> |
|||
|- |
|||
| 28 || [[Paulus Diaconus]] || Paul Warnefried, Geschichtsschreiber, † nach [[800|DCCC]]<ref group="Anm.">fälschlich, 797 n. Chr.</ref> |
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|- |
|||
| 29 || [[Alkuin]] || Alcuin, Abt und Gelehrter, † [[804|DCCCIV]] |
|||
|- |
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| 30 || [[Egbert von Wessex]] || Egbert, Erster König von England, † um [[810|DCCCX]]<ref group="Anm.">fälschlich, 839 n. Chr.</ref> |
|||
|- |
|||
| 31 || [[Karl der Große]] || Karl der Große, Röm. Kaiser, † [[814|DCCCXIV]] |
|||
|- |
|||
| 32 || [[Einhard]] || Eginhard, Geschichtsschreiber, † um [[839|DCCCXXXIX]]<ref group="Anm.">fälschlich, 840 n. Chr.</ref> |
|||
|- |
|||
| || colspan="2" | '''untere Reihe, mittig über dem Eingang beginnend''' |
|||
|- |
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| 33 || [[Rabanus Maurus]] || Rhabanus Maurus, Bischof und Gelehrter, † [[856|DCCCLVI]] |
|||
|- |
|||
| 34 || [[Arnulf von Kärnten]] || Arnulph, Römischer Kaiser, † [[900|DCCCC]]<ref group="Anm.">fälschlich, 899 n. Chr.</ref> |
|||
|- |
|||
| 35 || [[Alfred der Große]] || Alfred d. Große, König von England, † [[900|DCCCC]]<ref group="Anm.">fälschlich, 899 n. Chr.</ref> |
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|- |
|||
| 36 || [[Otto I. (Sachsen)|Otto I. von Sachsen]] || Otto der Erlauchte, Herzog von Sachsen, † vor [[919|DCCCCXIX]]<ref group="Anm.">fälschlich, 912 n. Chr.</ref> |
|||
|- |
|||
| 37 || [[Arnulf I. (Bayern)|Arnulf I.]] || Arnulph I., Herzog von Bayern, † [[937|DCCCCXXXVII]] |
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| 38 || [[Mathilde die Heilige]] || Mechthilde d. Heilige, Königin von Teutschland, † [[968|DCCCCLXVIII]] |
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| 39 || [[Hrotsvit]] || Roswitha, Dichterin, gestorben vor [[1000|M]]<ref group="Anm.">ungenau, nach 975 n. Chr.</ref> |
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|- |
|||
| 40 || [[Bernward von Hildesheim]] || Bernward d. Heil., Bischof und Bildner, † [[1028|MXXVIII]]<ref group="Anm.">fälschlich, 1022 n. Chr.</ref> |
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| 41 || [[Heribert von Köln]] || Heribert d. Heil., Erzbischof v. Cöln, † [[1028|MXXVIII]] |
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| 42 || [[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]] || Heinrich der Dritte., Röm. Kaiser, † [[1056|MLVI]] |
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| 43 || [[Lampert von Hersfeld]] || Lambrecht v. Aschaffenburg, Gesch. Schreiber, † [[1077|MLXXVII]] |
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| 44 || [[Otto von Bamberg]] || Otto d. H., Bischof von Bamberg, † [[1139|MCXXXIX]] |
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| 45 || [[Otto von Freising]] || Otto, Bisch. v. Freysingen, Gesch. Schreiber, † [[1158|MCLVIII]] |
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|- |
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| 46 || [[Hildegard von Bingen]] || Hildegard die Heilige, Abtissin, † [[1179|MCLXXIX]] |
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| 47 || [[Otto I. (Bayern)|Otto I. von Bayern]] || Otto d. Gr. von Wittelsbach, Herzog v. Bayern, † [[1183|MCLXXXIII]] |
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| 48 || [[Engelbert I. von Köln]] || Engelbert d. Heil., Erzbischof v. Cöln, † [[1226|MCCXXVI]]<ref group="Anm.">fälschlich, 1225 n. Chr.</ref> |
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|- |
|||
| 49 || [[Dichter des Nibelungenliedes]] || Der Dichter des Nibelungenliedes |
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| 50 || [[Walther von der Vogelweide]] || Walther v. d. Vogelweide, Minnesänger, † [[1230|MCCXXX]] |
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| 51 || [[Elisabeth von Thüringen]] || Elisabeth d. Heil., Landgräfin v. Thüringen, † [[1231|MCCXXXI]] |
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| 52 || [[Leopold VI. (Österreich)|Leopold VI.]] || Leopold der Glorreiche, Herz. v. Östreich, † [[1234|MCCXXXIV]] |
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| 53 || [[Hermann von Salza]] || Hermann von Salza, Teutschordenshochmeister, † [[1240|MCCXL]] |
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| 54 || [[Wolfram von Eschenbach]] || Wolfram v. Eschenbach, Minnesänger, † [[1251|MCCLI]] |
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| 55 || [[Meister Gerhard]] || Der Baumeister des Cölner Domes, † [[1271|MCCLXXI]] |
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| 56 || [[Arnold zum Turm]] || A. v. Thurn, Gründer des Rheinstädtebundes, † [[1264|MCCLXIV]] |
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| 57 || [[Albertus Magnus]] || Albertus Magnus, Bischof und Gelehrter, † [[1280|MCCLXXX]] |
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| 58 || [[Rütlischwur]] || Die drei Männer von Rütli, nach † [[1306|MCCCVI]] |
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| 59 || [[Friedrich der Schöne]] || Friedrich der Schöne, Gegenkaiser, † [[1330|MCCCXXX]] |
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| 60 || [[Bruno von Warendorp]] || Bruno von Warendorp, Anführer d. Hanse, † [[1369|MCCCLXIX]] |
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| 61 || [[Arnold Winkelried]] || Arnold v. Winkelried, Ritter u. Landmann, † [[1386|MCCCLXXXVI]] |
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| 62 || [[Wilhelm von Köln]] || Meister Wilhelm, Maler in Cöln, † [[1388|MCCCLXXXVIII]] |
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| 63 || [[Adrian I. von Bubenberg]] || Hadrian von Bubinberg, Feldherr, † [[1479|MCCCCLXXIX]] |
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| 64 || [[Peter Henlein]] || P. Henlein, Erfinder der Taschenuhr, † [[1542|MDXLII]] |
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|} |
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== Sonstiges == |
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#[[Alarich]] |
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=== Halle der Erwartung === |
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#[[Albertus Magnus]] |
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Ursprünglich sollte im Unterbau der Walhalla die „Halle der Erwartung“ verwirklicht werden. Dort sollten Büsten noch lebender Personen aufgestellt werden. Nach ihrem Tod hätten diese dann in einer feierlichen Prozession in den „Himmel“, also die Walhalla selbst, getragen werden sollen. Diese Idee wurde auf Grund politischer Bedenken jedoch nie realisiert und Klenze wandelte die ursprüngliche Halle in einen Treppenaufgang zur Haupthalle. So wurde zumindest der symbolträchtige Weg von der Erde in den „Himmel“ vollzogen. Klenze konnte so auch die Grundidee als formales Motiv beibehalten und erreichen, dass Walhalla lebendig bleibt. Dieser Aufgang ist noch heute gut sichtbar als große Tür in der Mitte der Rampentreppe auf der Frontseite zu sehen.<ref>{{Literatur | Autor=Annika Poloczek | Titel=Die Walhalla – Entstehungs- und Baugeschichte, architektonische Gestaltung | Auflage=Erste | Verlag=Grin | Jahr=2007 | ISBN=978-3-638-67220-7 | Seiten=11}}</ref> |
|||
#[[Alboin]] |
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#[[Alfred der Große]] |
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#[[Alkuin]] |
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#[[Arnulf]], Kaiser |
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#[[Arnulf I. (Bayern)|Arnulf I., Herzog von Bayern]] |
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#[[Ataulf]] |
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#[[Beda Venerabilis|Beda der Verehrungswürdige]] |
|||
#[[Bernward von Hildesheim|Bernward der Heilige]] |
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#[[Winfried_Bonifatius|Bonifatius der Heilige]] |
|||
#[[Hadrian von Bubenberg ]] |
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#[[Chlodwig I.|Chlodwig]] |
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#[[Julius Civillis]] |
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#[[Egbert]] |
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#[[Eginhard]] |
|||
#[[Elisabeth von Thüringen|Elisabeth die Heilige]] |
|||
#[[Emmeram der Heilige]] |
|||
#[[Engelbert der Heilige]] |
|||
#[[Friediger]] |
|||
#[[Friedrich der Schöne]] von Österreich |
|||
#[[Genserich]] |
|||
#[[Kölner Dom|Der Baumeister des Kölner Domes: Gerhard]] |
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#[[Peter Henlein]] |
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#[[Heinrich III. (HRR)|Heinrich III.]], Kaiser |
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#[[Hengist]] |
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#[[Heribert der Heilige]] |
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#[[Hermanerich]] |
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#[[Pippin der Kurze]] |
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#[[Rabanus Maurus]], Bischof |
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#[[Roswitha von Gandersheim]], Dichterin |
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#Die drei Männer des [[Rütli]] |
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#[[Teutelinde]] |
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#[[Theoderich der Große]] |
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#[[Theodorich]] |
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#[[Arnold von Thurn]] |
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#[[Totila]] |
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#[[Meister Wilhelm von Köln]], Maler |
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#[[Willibrord der Heilige]] |
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#[[Arnold von Winkelried]] |
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#[[Herzog Widukind|Wittekind]](Widukind) |
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#[[Wolfram von Eschenbach]] |
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Der monumentale Unterbau im klassizistisch-ägyptischen Stil ist mit seiner stereometrischen Formensprache, dem Verzicht auf Ornament oder Kaschierung der Kanten der [[Revolutionsarchitektur]] angelehnt. Die Halle der Erwartung an sich wurde nie vollendet, sie befindet sich immer noch im [[Rohbau (Bauwesen)|Rohbauzustand]]. In der Halle befinden sich Nischen, in die später Büsten gestellt werden sollten. Die weitere Nutzung ist nach wie vor unklar, sie soll aber nach Auskunft des Staatlichen Hochbauamtes Regensburg der Öffentlichkeit nach Abschluss der Renovierungsarbeiten zugänglich gemacht werden. Derzeit (Stand: Februar 2023) ist die „Halle der Erwartung“ nicht öffentlich zugänglich. |
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==Siehe auch== |
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* [[Befreiungshalle]] |
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<gallery class="center" caption="Halle der Erwartung"> |
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EingangHalle.jpg|Eingang |
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AufgangHalleErwartung.jpg|Mittelgang |
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HalleErwartungWalhalla1.jpg|Halle |
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HalleErwartung3.jpg|Seitengang |
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GrundrißHalleErwartung.jpg|Grundriss |
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</gallery> |
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=== Walhallabahn === |
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Am 23. Juni 1889 eröffnete die nach der Walhalla benannte ''[[Walhallabahn]]'', im Volksmund „Walhallabockerl“ genannt, von Regensburg-[[Stadtamhof]] nach Donaustauf und zum Haltepunkt Walhalla. Am 30. April 1903 wurde die privat betriebene [[Schmalspurbahn]] bis [[Wörth an der Donau]] verlängert. Mit zunehmendem Straßenverkehr wurde aus Rentabilitätsgründen am 1. Oktober 1960 der Personenverkehr, am 31. Dezember 1968 auch der Güterverkehr eingestellt. |
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=== Walhallablick === |
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Vom Walhallaplateau aus erschließt sich dem Besucher der sogenannte ''Walhallablick'', der von Westen über das Regensburger [[Donau]]tal bis kurz vor die Nachbarstadt [[Straubing]] im Osten reicht. An klaren Tagen sind einige Berge des vorderen [[Bayerischer Wald|Bayerischen Waldes]] mit dem [[Bogenberg (Bogen)|Bogenberg]] sowie Straubing am Horizont zu erkennen; an seltenen [[Föhn]]tagen sogar die Spitzen der [[Berchtesgadener Alpen]] im Südosten. |
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{{Panorama|Walhallablick Panorama small.jpg|1400|Walhallablick}} |
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== Siehe auch == |
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* [[Panthéon (Paris)|Panthéon]], französisches Denkmal für bedeutende Personen der französischen Geschichte |
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* [[Befreiungshalle]] auf dem Michelsberg oberhalb der Stadt Kelheim |
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* [[Ruhmeshalle (München)|Ruhmeshalle]] oberhalb der Theresienwiese in München |
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* [[Gedenkstätte Heldenberg]] in Heldenberg in Niederösterreich |
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== Literatur == |
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* Leo von Klenze: ''Walhalla in artistischer und technischer Beziehung'', München 1842 ({{Digitalisat|https://mediatum.ub.tum.de/doc/1379271/1379271.pdf PDF; 22 MB}}). |
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* ''Walhallas Genossen, geschildert durch König Ludwig den Ersten von Bayern, den Gründer Walhallas'', Literarisch-artistische Anstalt, München 1842 ({{Google Buch|BuchID=XBVBAAAAcAAJ|Linktext = Vollansicht}}). |
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* [[Adalbert Müller]]: ''Donaustauf und Walhalla.'' G. J. Manz 1838 |
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** 4. gänzlich umgearbeitete Auflage, 1843 {{Digitalisat|GB=0l1ZAAAAcAAJ}}, |
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** 7. vermehrte Auflage, 1847 {{Google Buch|BuchID=ZeY3AAAAYAAJ|Linktext = Vollansicht}}. |
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* [[Joseph Anton Pangkofer]]: ''Walhalla und Stauf an der Donau''. Pustet, Regensburg, 1852 ({{Google Buch|BuchID=dwQVAAAAYAAJ|Linktext = Vollansicht}}). Pustet, Regensburg 1842 {{ULBDD|urn:nbn:de:hbz:061:1-492444}} (Titel hier nur ''Walhalla'') |
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* [[Horst Hanske]], [[Jörg Traeger]]: ''Walhalla. Ruhmestempel an der Donau''. Bosse, Regensburg 1998, ISBN 3-927529-05-2 (Bildband). |
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* Ruprecht Stolz: ''Die Walhalla. Ein Beitrag zum Denkmalsgedanken des 19. Jahrhunderts''. [[Dissertation]] an der [[Universität Köln]] 1977, {{DNB|780830466}}. |
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* Jörg Traeger (Hrsg.): ''Die Walhalla. Idee, Architektur, Landschaft''. Bosse, Regensburg, 1979/1980, {{DNB|810650304}}. |
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* Jörg Traeger: ''Der Weg nach Walhalla. Denkmallandschaft und Bildungsreise im 19. Jahrhundert''. Bosse, Regensburg 1987; zweite erweiterte Auflage 1991, ISBN 3-921114-71-3. |
|||
* Emanuel Schmid: ''Die Planungsgeschichte der Walhalla-Giebelfelder 1809–1842. Ein Beitrag zur Kunstpolitik König Ludwigs I. von Bayern''. Teil I (1809–1830) In: ''Ars Bavarica.'' Band 49/50, München 1988, S. 93–132. Teil II (1830–1842) In: ''Ars Bavarica.'' Band 67/68, München 1992, S. 111–157. |
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* Horst Hanske, Jörg Traeger: ''Walhalla – Ruhmestempel an der Donau. Ein Bildband''. Bosse, Regensburg 1992, {{falsche ISBN|3-927529-05-2}}. |
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* Landbauamt Regensburg (Hrsg.): ''Walhalla. Amtlicher Führer''. Bosse, Regensburg 2006, {{DNB|1072421682}}. |
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* Staatliches Bauamt Regensburg (Hrsg.): ''Walhalla 2004–2014: Werkbericht zur Restaurierung der Ruhmeshalle'', Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2602-1. |
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* Eginhard König: ''„Bei Regensburg lässt er erbaun eine marmorne Schädelstätte…“ Ein Leseheft zur Walhalla'', Morsbach, Regensburg 2014, ISBN 978-3-937527-68-0. |
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* Simone Steger: ''Die Bildnisbüsten der Walhalla bei Donaustauf: von der Konzeption durch Ludwig I. von Bayern zur Ausführung (1807–1842)'', Diss. München 2011, {{urn|nbn:de:bvb:19-136900}}. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* [http://www.archico.de/Wissen/Walhalla.htm Eine Seminararbeit zur Walhalla] |
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* http://www.landkreis-regensburg.de/tourism/sehenswuerdigkeiten/walhalla.htm |
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* http://www. |
* [http://www.walhalla-regensburg.de/ Internetpräsenz der Walhalla] |
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* [http://www.archico.de/Wissen/Walhalla.htm Cornelia Otto: ''Walhalla – Entstehungsgeschichte eines Bauwerks im Spannungsfeld zwischen Architekt und Bauherr''] (Seminararbeit) |
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* http://www.regensburg.de/tourismus/erleben/ausfluege/01_walhalla.shtml |
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* [http://www.oberpfalz-luftbild.de/walhalla.htm#Donaustauf Luftbilder der Walhalla] |
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* [https://www.youtube.com/watch?v=A1UmPyaZNPs Dokumentarfilm zur Ruhmeshalle Walhalla] |
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== Einzelnachweise == |
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== Anmerkungen == |
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[[Kategorie:Baudenkmal in Donaustauf]] |
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[[Kategorie:Erbaut in den 1840er Jahren]] |
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[[Kategorie:Ehemaliger Welterbekandidat in Deutschland]] |
Aktuelle Version vom 5. Mai 2025, 17:58 Uhr

Die Walhalla ist eine Gedenkstätte auf dem Bräuberg im bayerischen Markt Donaustauf. Sie wurde in den Jahren 1830 bis 1842 durch König Ludwig I. von Bayern vom Architekten Leo von Klenze errichtet. Als gestalterisches Vorbild des klassizistischen Baudenkmals, das bedeutenden Persönlichkeiten „teutscher Zunge“ gewidmet ist, dienten antike Tempelbauten.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorgeschichte
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Die Idee zur Errichtung der Walhalla, die nach Walhall, der Ruhestätte der Gefallenen in der nordischen Mythologie, benannt wurde, ist vor dem Hintergrund der politischen Situation zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu sehen. Nach Niederlagen gegen Napoleon zerbrach das Heilige Römische Reich. Viele deutsche Fürsten arbeiteten, notgedrungen oder freiwillig, im Rheinbund mit den Franzosen zusammen. Das Kurfürstentum Bayern war seit 1805 mit Frankreich verbündet, wurde von Napoleon zum Königreich erhoben, und im Vierten Koalitionskrieg 1806/1807 marschierte Kronprinz Ludwig I. an der Seite der Franzosen gegen Preußen kämpfend in Berlin ein.
Die politische Schwächung der deutschsprachigen Staaten, die französische Besetzung und die Teilnahme vieler Deutscher an Napoleons verheerendem Russlandfeldzug 1812 wurden als tiefe Erniedrigung aufgefasst. Man begann zunehmend, eine positive gemeinsame nationale Identität in der Vergangenheit zu suchen, die sich an einer postulierten gemeinsamen Muttersprache orientierte, und wobei die Deutschen und die Germanen der Völkerwanderung weithin gleichgesetzt wurden. Die Jahrzehnte später erfolgte Errichtung nationaler Denkmäler, wie etwa des Hermannsdenkmals im Teutoburger Wald, die zwar meist klassizistischen Stiles waren, jedoch germanische Themen aufgriffen, ist ein Resultat dieser Identitätssuche.
Angesichts von „Teutschlands tiefster Schmach“ im Jahr 1806, als das Heilige Römische Reich aufgelöst wurde, ein Großteil des späteren Deutschlands als Rheinbund unter dem direkten Einfluss Napoleons stand und die linke Rheinseite zu Frankreich gehörte, ließ der damalige Kronprinz Ludwig bereits 1807 eine Serie von Büsten „rühmlich ausgezeichneter Teutscher“ erschaffen. „Kein Stand nicht, auch das weibliche Geschlecht nicht, ist ausgeschlossen. Gleichheit besteht in der Walhalla; hebt doch der Tod jeden irdischen Unterschied auf.“
Nur „teutscher Zunge zu seyn, wird erfordert, um Walhallas Genosse werden zu können“, so Ludwig, denn die Sprache „ist das große Band, das verbindet, wäre jedes andere gleich zernichtet; in der Sprache währt geistiger Zusammenhang“. Zu diesen „Teutschen“ zählte Ludwig auch viele historische Personen, die heute nicht als Deutsche betrachtet werden. So wurden Österreicher und Schweizer, aber auch Niederländer und Flamen, Russen, Angelsachsen, Römer, Goten, Vandalen zu den Geehrten gezählt.
Planung und Bau
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Ludwig hatte, wie in der ersten der drei Bodeninschriften vermerkt, schon im Januar 1807 den Beschluss gefasst, so bald wie möglich für fünfzig große Deutsche einen Ehrentempel zu errichten. Zusammen mit dem Schweizer Geschichtsschreiber Johannes von Müller, der auch den Namen Walhalla vorschlug, wählte er Persönlichkeiten aus, von Kaisern längst vergangener Zeiten über jüngst Verstorbene, wie Friedrich Schiller, bis zu Zeitgenossen wie Goethe und Joseph Haydn, und gab auf eigene Kosten deren Büsten in Auftrag, bei Bildhauern wie u. a. Johann Gottfried Schadow, dessen Sohn Rudolf Schadow, Joseph Maria Christen oder Christian Friedrich Tieck.
Während die ersten Büsten noch 1807 vollendet wurden, verzögerte sich die Planung und Fertigstellung eines angemessenen Gebäudes um Jahrzehnte. Erst nach der Niederlage Napoleons konnte 1814 ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben werden. Die Ausschreibung trug die Überschrift: „Ein Gebäude, dem Andenken großer Deutschen bestimmt.“[2] Ludwig dachte als Standort für den klassizistischen Prachtbau zunächst an den Englischen Garten in München, erst später verlegte er sich auf die Ausführung auf einem Berg und außerhalb der Residenzstadt.
Der Entwurf im Stile des Parthenons geht auf Zeichnungen des Architekten und frühen Archäologen Carl Haller von Hallerstein zurück, der mit einem Stipendium des bayerischen Königlichen Hofes 1810 Griechenland bereiste und Baustudien am Original durchführte.[3] Eine enge Korrespondenz mit Kronprinz Ludwig ist seit 1811 bezeugt. Sein Entwurf bestand aus 26 Zeichnungen, die er im November 1815 einreichte und heute in der Bayerischen Staatsbibliothek in München aufbewahrt werden.[4] Nach seinem frühen Tode im Jahre 1817 erwarb der Architekt Leo von Klenze im Jahre 1819 ein umfangreiches Schriftstück von 175 Blättern Hallers mit Studien zur Walhalla und zur ebenfalls von Klenze gebauten Glyptothek. Für die Walhalla übernahm er einige wesentliche Ideen Hallers.
Bei Ludwigs Regierungsantritt 1825 waren bereits 60 Büsten vollendet, aber noch kein Bauplatz gefunden. Zusammen mit Klenze wurde der Bräuberg oberhalb des Donautals bei Donaustauf ausgewählt. Die Grundsteinlegung für den „Ruhmestempel“ erfolgte am 18. Oktober 1830, dem 17. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig.[5] Klenze errichtete die Anlage in den Jahren 1831 bis 1842. Die Walhalla war mit Baukosten von vier Millionen Gulden Ludwigs teuerstes Projekt.[6] (Etwa 82 Millionen Euro (2018)[7])
Am 18. Oktober 1842, dem 29. Jahrestag der Völkerschlacht, eröffnete Ludwig I. den Bau[8] mit Worten, die auf einem Stein vor der Walhalla zu lesen sind:
„Möchte Walhalla förderlich sein der Erstarkung und der Vermehrung deutschen Sinnes! Möchten alle Deutschen, welchen Stammes sie auch seien, immer fühlen, dass sie ein gemeinsames Vaterland haben, ein Vaterland auf das sie stolz sein können, und jeder trage bei, soviel er vermag, zu dessen Verherrlichung.“
Zur Eröffnungsfeier komponierte der bayrische Hofkapellmeister Joseph Hartmann Stuntz einen Festhymnus mit dem Titel Teutscher Bardengesang.[9]
Nachgeschichte
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Ludwig veröffentlichte selbst eine Beschreibung von Walhallas Genossen. Heinrich Heine verspottete diese als „Walhall-Wisch“ und kritisierte das Fehlen von Luther, der bei der Einweihung noch nicht aufgenommen war. Erst 1847 wurde auch die schon 1831 fertiggestellte Büste des Reformators eingestellt, der mit seiner Bibelübersetzung die deutsche Schriftsprache geprägt hatte.
Auch bedingt durch seine Affäre mit Lola Montez dankte Ludwig im Revolutionsjahr 1848 zugunsten seines Sohnes Maximilian II. ab. Wie auch die Eröffnungsfeier eher sparsam gehalten war, so erfolgten die weiteren Neuaufnahmen in Anwesenheit von Ludwig in einer schlichten Weise, zuletzt 1866 auch die Aufnahme von Ludwig van Beethoven. In diesem Jahr, inzwischen war sein Enkel Ludwig II. auf dem Thron, musste der 80-jährige Ludwig noch miterleben, wie der Deutsche Bruderkrieg dem Deutschen Bund nach einem halben Jahrhundert ein Ende bereitete.
Ludwig starb 1868, also zwischen der Gründung des Norddeutschen Bundes und seiner Erweiterung zum Deutschen Reich. Die erste Neuaufnahme von Skulpturen nach dem Tod des Gründers erfolgte erst 22 Jahre später und galt Ludwig I. selbst. „Das dankbare Volk“ ehrte „Ludwig, Koenig von Bayern“ 1890 mit einem großen Sitzbild. Schon 1862 hatte er testamentarisch die Walhalla „Deutschland, seinem großen Vaterlande“ vermacht und hinzugefügt, dass bei Auflösung des Deutschen Bundes Bayern den Besitz übernehme, mit der Einschränkung: „Würde später wieder ein Bund Deutschland vereinigen, würde Walhalla aufs neue Eigentum Deutschlands.“ Dies wurde jedoch nicht umgesetzt: Walhalla blieb Eigentum des Königreiches und späteren Freistaates Bayern.
Zwischen 2004 und 2014 musste das Gebäude für 13,3 Millionen Euro saniert werden. Die Sanierung betraf den gesamten Unterbau und das Dach. Auch die Entwässerung musste erneuert werden.[10] Seit Anfang April 2015 steht die Walhalla der Öffentlichkeit wieder für Besichtigungen zur Verfügung.[11]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Architektur
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Die Walhalla ist das älteste Beispiel einer Gruppe monumentaler Gedenkbauwerke Deutschlands, zusammen mit Ludwigs Befreiungshalle, dem Niederwalddenkmal bei Rüdesheim am Rhein, dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, dem Kyffhäuserdenkmal, dem Deutschen Eck in Koblenz, dem Hermannsdenkmal bei Detmold, dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica und der Berliner Siegessäule.
Der Architekt Leo von Klenze errichtete den als „Ruhmestempel“ gedachten Bau im Auftrag König Ludwigs I. von 1830 bis 1842, mit einer Außenfassade aus Untersberger und Kelheimer Kalkstein, für die Terrassenmauer ursprünglich ein Jura-Kalkstein aus Ebenwies an der Naab, hoch über der Donau in Donaustauf bei Regensburg. Im Innenbereich wurden weitere Werksteinssorten verbaut, darunter Carrara Marmor und Laaser Marmor sowie Kalkstein aus Adnet, vom Untersberg, von Rosenheim, von Horwagen und vom Tegernsee sowie weitere Sorten für kleine Zierelemente im Fußboden.[12] Die Gesamtanlage mit Unterbau ist 125 Meter lang und 55 Meter hoch.
Die Walhalla erhielt die Gestalt eines griechischen Tempels im Stil eines dorischen Peripteros nach dem Vorbild des Parthenons in Athen. Das Dach wird von einer für die damalige Zeit hochmodernen Eisenkonstruktion getragen. Die Länge des klassizistischen Tempelbaus beträgt 66,7 Meter, die Breite 31,6 Meter, die Höhe 20 Meter.
Das vollplastische Giebelfeld der Nordseite, entworfen von Christian Daniel Rauch und ausgeführt von Ludwig von Schwanthaler, zeigt links die Germanen unter Arminius in der Schlacht im Teutoburger Wald gegen die von Westen (rechts) anstürmenden Römer. Das südliche Giebelfeld stellt Teutschlands Befreyung im Jahr 1814 dar: In der Mitte Germania, von links und rechts nähern sich huldigend die deutschen Teilstaaten und Bundesfestungen, im Zwickel sind die Grenzflüsse Rhein und Mosel symbolisiert.[13]
Im Innern ist die Walhalla 48,5 Meter lang, 14 Meter breit und 15,5 Meter hoch. Der umlaufende Fries von Martin von Wagner stellt die Frühgeschichte der Germanen, ihren Aufbruch vom Kaukasus und ihre Einwanderung in Mitteleuropa dar. Die letzte Etappe bildet die Bekehrung zum christlichen Glauben durch den Heiligen Bonifatius. Neben seiner dekorativen Funktion dient der Historienfries auch als optische Trennung zwischen der unteren Büstenzone und der oberen Tafelzone. Des Weiteren befinden sich im Innenraum zwölf Marmorsessel, die vom Bildhauer Ernst Mayer geschaffen wurden, und acht Marmorleuchter.
Büsten
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Zur Eröffnung im Jahre 1842 wurden 160 Personen mit 96 Büsten und, in den Fällen fehlender authentischer Abbildungen oder bei historischen Ereignissen wie dem Rütlischwur, 64 Gedenktafeln geehrt. Gegenwärtig umfasst die Sammlung 132 Büsten und 65 Gedenktafeln, die an Personen und Ereignisse erinnern. 13 der Geehrten sind Frauen. Seit 1962 werden die ursprünglich 96 Büsten in Abständen von fünf bis sieben Jahren wieder ergänzt. Die Auswahl erfolgt durch den Bayerischen Ministerrat auf Empfehlung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.[14]
Bei der Eröffnung 1842 wurden 96 der seit 1807 angefertigten Büsten in der Reihenfolge des Todesdatums, also des Eingangs ins mythologische Walhall, aufgestellt, im Uhrzeigersinn ausgehend von der Eingangstür, in zwei Reihen übereinander:
- Die ersten 70 Büsten, beginnend an der Pforte mit König Heinrich I. und mit Erzherzogin Maria Theresia auch wieder an der Pforte endend, wurden auf einzelnen Tragsteinen über Kopfhöhe an der Wand angebracht.
- Die weiteren 26 Büsten jüngerer Geehrter wurden weniger prominent in einer unteren Reihe nebeneinander auf Podesten aufgestellt, beginnend an der Pforte mit Lessing und endend zunächst mit Goethe, dem 1832 verstorbenen jüngsten der Originalmitglieder.
Da die Halle in drei Abteile unterteilt ist, ergeben sich so an den Seitenwänden sechs Büstengruppen, die um jeweils eine Walhalla-Viktoria des Bildhauers Christian Daniel Rauch herum aufgestellt wurde. Jede der klassizistischen Göttinnen verkörpert von der Freude bis zur Trauer ein anderes Gefühl des Sieges. Als populärste der sechs Walhalla-Viktorien gilt die Kranzwerfende Viktoria, welche an der linken Hallenwand mittig aufgestellt ist.
Eine Ausnahme in der Reihenfolge und Ausführung bildet das große Sitzbild von König Ludwig I., das 1890 freistehend an der Stirnseite der Halle vor dem Opisthodom errichtet wurde. Fünf Jahre nach der Eröffnung, im Herbst 1847, wurde mit Martin Luther der erste Neuzugang hinzugefügt, obwohl dessen Büste schon 1831 vollendet war. Daher steht Luther neben Johann Wolfgang Goethe, und beide werden von Luthers Zeitgenossen Nikolaus Kopernikus überragt. Am 6. Juni 1937 weihte Adolf Hitler mit großem Gefolge die Büste seines Lieblingskomponisten Anton Bruckner ein.[15]
Seit 1847 wurden insgesamt 35 Büsten hinzugefügt, im Schnitt ungefähr alle fünf Jahre eine. In jüngerer Zeit werden vermehrt Frauen geehrt: Seit 1998 kamen vier Frauenbüsten und fünf Männerbüsten hinzu. Insgesamt sind sieben Büsten Frauen gewidmet. 2003 wurde die Büste der NS-Widerstandskämpferin Sophie Scholl an den prominenten letzten Platz neben dem Eingang gestellt. Neben ihr soll keine weitere Büste aufgestellt werden. Eine Gedenktafel auf dem Sockel ihrer Büste ehrt den Widerstand gegen den Nationalsozialismus: Im Gedenken an alle, die gegen Unrecht, Gewalt und Terror des „Dritten Reichs“ mutig Widerstand leisteten.
Am 12. September 2007 wurde die Büste des Mathematikers Carl Friedrich Gauß in die Walhalla aufgenommen und am 25. Juni 2009 die Büste der heiliggesprochenen Edith Stein.[16] Am 28. Juli 2010 folgte eine Büste für den Schriftsteller und Walhalla-Kritiker Heinrich Heine.[17] Am 29. Mai 2019 wurde eine Büste von Käthe Kollwitz aufgestellt. Die bisher jüngste Aufnahme ist eine Büste des Physikers und Nobelpreisträgers Max Planck; sie wurde vom Bildhauer Johann Brunner geschaffen und am 15. Juli 2022 auf den drittletzten Freiplatz nach Aufstellungsplan eingeweiht.[18]
Die folgenden Nummern der Büsten entsprechen denen im Begleitheft Walhalla – amtlicher Führer von 2008, der die Exponate beider Reihen im Uhrzeigersinn von 1 bis 132 durchnummeriert. Dabei ist zu beachten, dass die Büsten der jeweils oberen Reihen die ältesten sind, aber nach der Zählweise irreführend höhere Nummern tragen können als jüngere Büsten der unteren Reihen. Eine Chronologie folgt aus den Nummern nicht in trivialer Weise. Seit 2008 kamen die Nummern 121 (Edith Stein, 2009), 126 (Heinrich Heine, 2010), 127 (Käthe Kollwitz, 2019) und 128 (Max Planck, 2022) hinzu. Die Nummer dient in der Walhalla zum Auffinden des Standplatzes der Büste bzw. des Eintrags im Heft und zum Abruf im Sprachausgabegerät.
- Obere Reihe
Nr. | Artikel – Inschrift – Beschreibung (Bildhauer, Jahr) |
---|---|
Büsten obere Reihe links vom Eingang | |
001 | Heinrich I. – Heinrich der Finkler, König der Teutschen (Schadow, 1809) |
002 | Otto I. – Otto der Große, Teutscher Kaiser (Schadow, 1809) |
003 | Konrad II. – Konrad der Salier, Teutscher Kaiser (Schadow, 1809) |
006 | Friedrich I. – Barbarossa, Kaiser – Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (Franz Xaver Schwanthaler, 1838) |
007 | Heinrich der Löwe – Herzog von Sachsen und Bayern (Schadow, 1811, Foto) |
008 | Friedrich II. – Kaiser – Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (Tieck, 1814) |
009 | Rudolph von Habsburg – Kaiser[Anm. 1] – deutscher König (Tieck, 1832) |
015 | Erwin von Steinbach – Baumeister (Ohmacht, 1811) |
016 | Johannes Gutenberg – Hennes Genzschfleich, Johann von Guttenberg, Erfinder der Buchdruckkunst[Anm. 2] (Matthiä, 1835) |
017 | Jan van Eyck – Iohann van Eyck, Maler – flämischer Maler (Tieck, 1817–1842) |
018 | Friedrich – der Siegreiche, Churfürst von der Pfalz (Lossow, 1842) |
024 | Johann Müller Regiomontanus – Gelehrter – Astronom und Mathematiker (Lossow, 1842, Foto) |
025 | Niklaus von Flüe – Bruder Nikolaus von der Fluee – Schweizer Einsiedler, Asket und Mystiker (Tieck, 1812) |
026 | Eberhard im Bart – Herzog von Würtemberg, geb. 1445 gest. 1496 (Wagner, 1830) |
027 | Hans Memling – Hans Hemling[Anm. 3], Maler (Woltreck, 1841, Foto) |
028 | Johann XX. von Dalberg – Bischof zu Worms – Kanzler der Universität Heidelberg (Modell: Halbig, Ausführung: Lossow, nach 1867) |
029 | H.S. von Hallwyl – Schweizer Offizier (Joseph Maria Christen, 1812) |
035 | Berthold von Henneberg – Kurfürst von Mainz – Fürstbischof (E. Mayer, 1824) |
036 | Maximilian I. – Kaiser – Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (P. Kaufmann, 1811) |
037 | Johannes von Reuchlin – Gelehrter – Philosoph und Humanist (Heinrich Max Imhof, 1835) |
038 | Franz von Sickingen – Ritter – Anführer der rheinischen und schwäbischen Ritterschaft (Ernst von Bandel, 1827) |
039 | Ulrich von Hutten – Ich habs gewagt – Reichsritter und Humanist (Joseph Kirchmayer, 1811, Foto links) |
040 | Albrecht Dürer – Maler (Rauch, 1837, Foto) |
041 | Georg von Frundsberg – Landsknechtführer (Widnmann, 1841) |
047 | Peter Vischer der Ältere – Künstler in Erz – Erzgießer (F. Müller, 1839) |
048 | Johannes Aventinus – Iohann Thurmayr, genannt Aventin, Geschichtschreiber – Chronist (Modell: L. Schwanthaler, 1827; Ausführung: Horchler, 1841, Foto) |
049 | Wolter von Plettenberg – Walther v. Plettenberg, Heermeister in Liefland – Deutschordensmeister (L. Schwanthaler, 1832) |
050 | Erasmus von Rotterdam – Gelehrter und Humanist (Tieck, 1813) |
051 | Paracelsus – Theophrastus Paracelsus von Hohenheim, Arzt (E. Wolff, 1827) |
052 | Nicolaus Copernicus – Astronom (Schadow, 1807, Foto) |
058 | Hans Holbein der Jüngere – Maler (Lossow, 1840) |
059 | Carl V. – Kaiser – König von Spanien, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (F. X. Schwanthaler, 1842) |
060 | Christoph – Herzog von Württemberg (Bissen, 1831) |
061 | Aegidius Tschudi – Schweizer Historiker (Tieck, 1817) |
067 | Wilhelm von Oranien – Niederländischen Freistaates Stifter (Tieck, 1815) |
Büsten obere Reihe rechts vom Standbild Ludwigs I. | |
069 | August I. – Churfürst von Sachsen (Rietschel, 1840, Foto) |
070 | Julius Echter von Mespelbrunn – Bischof zu Würtzburg (Scholl, 1840, Foto) |
071 | Prinz Moritz von Oranien – Generalkapitän der Streitkräfte der Vereinigten Niederlande (Tieck, 1815, Foto) |
072 | Johannes Kepler – Iohann Keppler, Sternkundiger – Mathematiker und Astronom (Schöpf, 1842, Foto) |
073 | Albrecht von Wallenstein – Herzog von Friedland – General im Dreißigjährigen Krieg (Tieck, 1812, Foto) |
079 | Bernhard von Sachsen-Weimar – Herzog Bernhard von Weimar – Heerführer im Dreißigjährigen Krieg (Tieck, 1812/13) |
080 | Peter Paul Rubens – Rubens – flämischer Maler (Lamine, 1809) |
081 | Anton van Dyck – Mahler – flämischer Maler (Rauch, 1812) |
082 | Hugo de Groot – genannt Grotius – niederländischer Rechtsgelehrter (Tieck, 1814) |
088 | Maximilian von und zu Trauttmansdorff – Graf Max von Trauttmansdorff, Friedensstifter – österreichischer Politiker (Schaller, 1824) |
089 | Maximilian I. – Churfürst von Baiern, geb. 1573, gest. 1651 (Imhof, 1832) |
090 | Amalie Elisabeth von Hanau-Münzenberg – Amalia, Landgräfin von Hessen (Tieck, 1817, Foto) |
091 | Maarten Tromp – Mart. Harpertson Tromp, holländisher Admiral (Kessels, 1825, Foto) |
092 | Paris von Lodron – Paris Lodron, Bischof von Salzburg (Eberhard, 1814) |
093 | Frans Snyders – Mahler – flämischer Maler (Rauch, 1814) |
099 | Karl X. Gustav – König von Schweden (Tieck, 1816) |
100 | Johann Philipp von Schönborn – Churfürst von Mainz – Fürstbischof (Tieck, 1818) |
101 | Ernst der Fromme – Herzog von Gotha (Tieck, 1815) |
102 | Michiel de Ruyter – Michael Adrian Ruyter, Admiral – niederländischer Admiral (Tieck, 1817) |
103 | Otto von Guericke – Otto de Guerice – Naturwissenschaftler und Ingenieur (Rathgeber, 1811) |
104 | Friedrich Wilhelm von Brandenburg – der Große Churfürst – Kurfürst von Brandenburg (Wichmann, 1828) |
105 | Karl V. – Herzog von Lothringen (Tieck, 1817) |
111 | Wilhelm III. – König von Großbritanien (Haller, 1816, Foto) |
112 | Ludwig Wilhelm von Baden – Ludwig Markg. v. Baden, Reichsfeldmarschall – genannt der „Türkenlouis“ (Widnmann, 1842) |
113 | Gottfried Wilhelm Leibniz – Wilhelm Gottfried Leibnitz – Universalgelehrter (Schadow, 1808) |
114 | Herman Boerhaave – Arzt – niederländischer Mediziner (Leeb, 1823) |
115 | Moritz v. Sachsen – Mareschal de France – Feldherr und Kriegstheoretiker (Tieck, 1813) |
116 | Georg Friedrich Händel – Geor. Gottf. Haendel, Tonsetzer – Komponist (R. Schadow, 1815) |
122 | Nicolaus Ludewig Graf von Zinzendorf – Stifter der Brueder Gemeinde – Theologe und Liederdichter (Tieck, 1818) |
123 | Burkhard Christoph von Münnich – Graf Münich, Russ. Feldmarschall – Ingenieur und Generalfeldmarschall in russischen Diensten (Lossow, 1841, Foto) |
124 | Johann Joachim Winckelmann – Winkelmann – Archäologe und Kunstwissenschaftler (R. Schadow, 1814) |
125 | Wilhelm Graf v. d. Lippe Schaumburg – der Portugiese – Heerführer im Siebenjährigen Krieg (Schadow, 1809, Foto) |
129 | Albrecht v. Haller – Schweizer Naturforscher und Dichter (Schadow, 1808) |
130 | Anton Raphael Mengs – Raphael Mengs, Mahler (Rauch, 1808) |
131 | Maria Theresia – Teutsche Kaiserin – Erzherzogin von Österreich, Königin von Ungarn und Böhmen (Eberhard, 1811/2, Foto) |
- Untere Reihe
Nr. | Artikel – Inschrift – Beschreibung (Bildhauer, Jahr) |
---|---|
Büsten untere Reihe links vom Eingang | |
004 | Gotthold Ephraim Lessing – Gotthold Ephr. Lessing – Dichter (Tieck, 1813) |
005 | Friedrich II. von Preußen – Fridericus II. Rex (Schadow, 1807) |
010 | Christoph Willibald Gluck – Komponist (Dannecker, 1812) |
011 | Gideon Ernst von Laudon – Ernst Gideon Greyherr v. Loudon, oe. Feldmarschall, geboh. 1716 in Liefland gest. 1790 (Kiesling, 1813) |
012 | Wolfgang Amadeus Mozart – Tondichter (F. X. Schwanthaler, 1846, Foto) |
013 | Ferdinand – Hannovers Befreier – preußischer Generalfeldmarschall (Schadow, 1808) |
014 | Justus Möser – Advocatus Patriae – Jurist und Publizist (Schmidt von der Launitz, 1821) |
019 | Gottfried August Bürger – Dichter (Tieck, 1817) |
020 | Katharina II. – Kaiserin von Russland, geb. 1729, gest. 1796 – genannt „Katharina die Große“, Zarin (Wredow, 1831, Foto) |
021 | Klopstock – der heilige Sänger – Dichter (Schadow, 1808, Foto) |
022 | Wilhelm Heinse – Dichter und Gelehrter – Schriftsteller (Haller / Mayer, 1826, Foto) |
023 | Johann Gottfried Herder – Herder – Dichter und Philosoph (Tieck, 1815) |
030 | Immanuel Kant – Imanuel Kant – Philosoph (Schadow, 1808, Foto) |
031 | Friedrich v. Schiller – Dichter (Dannecker, 1794) |
032 | Joseph Haydn – Joseph Heyden, Doctor der Tonkunst (Robatz, 1810) |
033 | Johannes von Müller – Johann Mueller, Geschichtsschreiber – Schweizer Historiker (Schadow, 1808) |
034 | Christoph Martin Wieland – Dichter (Schadow, 1807) |
042 | Gerhard von Scharnhorst – preußischer General (Rauch, 1830) |
043 | Fürst Barclay de Tolly – Russ. Feldmarschall – General in russischen Diensten (Widnmann, 1841, Foto) |
044 | Gebhard Leberecht von Blücher – Fürst von Wahlstatt – preußischer Generalfeldmarschall (Rauch, 1817, Foto) |
045 | Fst. C. v. Schwarzenberg – Oberster Feldherr im Rettungskampf – österreichischer Feldmarschall – (Schaller, 1821, Foto) |
046 | Wilhelm Herschel – Herschel, Sternkundiger – Astronom (Eberhard, 1816, Foto) |
053 | Gr. Diebitsch Sabalkanski – Russ. Feldmarschall (Rauch, 1830, Foto) |
054 | Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein – H. F. Carl Fhr. vom Stein, der teutschen Befreyung Grundstein – preußischer Politiker (Leeb, 1825, Foto) |
055 | August Neidhardt von Gneisenau – August Wilhelm Graf v. Gneisenau, preuss. Feldmarschall (Tieck, 1842, Foto) |
056 | Johann Wolfgang von Goethe – Goethe – Dichter (Tieck, 1808, Foto) |
057 | Martin Luther – Doctor Martin Luther – Reformator (Rietschel, 1831, Aufnahme Herbst 1847, Foto) |
062 | Karl von Österreich-Teschen – Erzherzog Carl, Generalissimus – österreichischer Feldherr (Zauner, 1809; Aufnahme: 1853, Foto) |
063 | Josef Wenzel Radetzky von Radetz – Graf Joseph Radetzky, oest. Feldmarschall (Halbig, 1858, Foto) |
064 | Friedrich Wilhelm Joseph Schelling – Weltweiser – Philosoph (Modell: Tieck 1809, Ausführung: Lossow 1859, Aufnahme: 1860, Foto) |
065 | Ludwig van Beethoven – Tondichter – Komponist (Modell: Dietrich 1822, Ausführung: Lossow 1866, Foto) |
066 | Wilhelm I. – Wilhelm der Siegreiche, Deutscher Kaiser u. König v. Preußen (Knoll, Aufstellung: 22. März 1898, Foto) |
Standbild | |
068 | Ludwig I. von Bayern – Ludwig I., König von Bayern. Das dankbare Volk (Ferdinand v. Miller d. Jüngere, 25. August 1890) |
Büsten untere rechts vom Standbild Ludwigs I. | |
074 | Otto von Bismarck – Bismarck – deutscher Reichskanzler (Kurz, 18. Oktober 1908, Foto) |
075 | Helmuth Karl Bernhard von Moltke – Moltke – preußischer Generalfeldmarschall (Hahn, 10. Mai 1910, Foto) |
076 | Richard Wagner – Komponist (Bleeker, 29. Mai 1913, Foto) |
077 | J.S. Bach – Komponist (Behn, 11. Juli 1916, Foto) |
078 | Justus v. Liebig – Chemiker (Georgii, 9. Juni 1925) |
083 | Friedrich Ludwig Jahn – Jahn – Turnvater (G. Müller, Aufstellung: 14. Oktober 1928) |
084 | Franz Schubert – Komponist (Weckbecker, Aufstellung: 25. November 1928) |
085 | Joseph Görres – Goerres – Publizist (Mattes, 5. September 1931) |
086 | Anton Bruckner – Komponist (Rothenburger, 6. Juni 1937) |
087 | Max Reger – Reger – Komponist (G. Müller, 19. März 1948) |
094 | Adalbert Stifter – Schriftsteller (Hajek, 26. September 1954) |
095 | Joseph Freiherr von Eichendorff – v. Eichendorff – Dichter (Knecht, 13. Oktober 1957) |
096 | W. C. Röntgen – Physiker (Rothenburger, 5. Juli 1959) |
097 | Max von Pettenkofer – Pettenkofer – Chemiker und Mediziner (Fiedler, 23. September 1962) |
098 | Jakob Fugger – Augsburger Kaufmann (Ladner, 7. Juli 1967, Foto) |
106 | Jean Paul – Schriftsteller (Sonnleitner, 14. Juli 1973) |
107 | Richard Strauss – Komponist (Mikorey, 14. Juli 1973) |
108 | Carl Maria von Weber – Komponist (Schorer, 12. Juni 1978) |
109 | Gregor Mendel – Mendel, Johann Gregor – Naturforscher (Hafner, 23. September 1983) |
110 | Albert Einstein – A. Einstein (als seine Unterschrift) – Physiker (Uhlig, 23. Mai 1990, Foto) |
117 | Karolina Gerhardinger – Theresia Gerhardinger – Ordensgründerin (Uhlig, 3. September 1998) |
118 | Konrad Adenauer – erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland (Weiland, 15. September 1999, Foto) |
119 | Johannes Brahms – Komponist (Knobloch, 14. September 2000) |
120 | Carl Friedrich Gauss – Mathematiker und Astronom (Arfmann, 12. September 2007) |
121 | Edith Stein – als „Hlg. Teresia Benedicta vom Kreuz“ eine Patronin Europas, Ordensfrau und Philosophin, ermordet in Auschwitz (Brunner, 25. Juni 2009, Foto) |
126 | Heinrich Heine – Dichter (Gerresheim, 28. Juli 2010[19]) |
127 | Käthe Kollwitz – Grafikerin, Malerin und Bildhauerin (Spiekermann, 29. Mai 2019[20], Foto) |
128 | Max Planck – Physiker, Nobelpreisträger, Begründer der Quantenphysik (Brunner, 15. Juli 2022[21], Foto) |
132 | Sophie Scholl – NS-Widerstandskämpferin (Eckert, 22. Februar 2003[Anm. 4], Foto; auf dem Postament: In Gedenken an alle, die gegen Unrecht, Gewalt und Terror des „Dritten Reichs“ mutig Widerstand leisteten., Foto) |
Tafeln
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Die 64 Gedenktafeln für jene Personen und Handlungen, für die keine Vorlagen zur Anfertigung einer Büste überliefert worden sind, wurden schon zur Eröffnung 1842 angebracht, in großer Höhe unter der Decke, in zwei Reihen übereinander. Auch die Tafeln wurden chronologisch nach dem Sterbejahr im Uhrzeigersinn angeordnet, die obere Reihe beginnend über dem Eingangstor mit Hermann, endend mit Einhard, die untere Reihe beginnend mit Rabanus Maurus und endend mit Peter Henlein. Der Amtliche Führer bezeichnet jedoch mehrere Inschriften als falsch und gibt Sterbejahre gemäß neuerem Stand der Forschung an. Die Nummer des amtlichen Walhalla-Führers wurde entsprechend zugeteilt. Die Gedenktafel für den Widerstand im Dritten Reich am Sockel der Büste von Sophie Scholl ist nicht Teil dieser Reihe.
Nr. | Name oder Thema | Inschrift mit Todesjahr |
---|---|---|
obere Reihe, mittig über dem Eingang beginnend | ||
1 | Arminius | Hermann, der Römer Besieger, † XXI |
2 | Marbod | Marbod, der Markomannen Haupt, † um XL[Anm. 5] |
3 | Veleda | Velleda, Seherin, gestorben nach LXV |
4 | Iulius Civilis | Cl.[Anm. 6] Civilis, Heerführer der Bataver, † vor C |
5 | Ermanarich | Hermannrich, König der Ostgothen, † CCCLXXV[Anm. 7] |
6 | Wulfila | Ulphila, Bischof, Goth. Bibelübersetzer, † vor CCCLXXX[Anm. 8] |
7 | Fritigern | Friediger, Anführer der Westgothen, † nach CCCLXXXX |
8 | Alarich I. | Alarich, König der Westgothen, † CCCCX |
9 | Athaulf | Ataulf, König der Westgothen, † CCCCXV |
10 | Theoderich I. | Theodorich, König der Westgothen, † CCCCLI |
11 | Horsa | Horsa, Britaniens Eroberer, † CCCCLI |
12 | Geiserich | Genserich, König der Vandalen, † um CCCCLXXVII |
13 | Hengest | Hengist, Britaniens Eroberer, † CCCCLXXX |
14 | Odoaker | Odoaker, König der Heruler und Gepiden, † CCCCLXXXXVII[Anm. 9] |
15 | Chlodwig I. | Klodwig, König der Franken, † DXI |
16 | Theoderich der Große | Theodorich der Große, Kön. d. Ostgothen, † DXXVI |
17 | Totila | Totila, König der Ostgothen, † DLII |
18 | Alboin | Alboin, König d. Langobarden, † DLXXIII[Anm. 10] |
19 | Theudelinde | Theutelinde, Königin d. Langobarden, † um DCXXVI[Anm. 11] |
20 | Emmeram von Regensburg | Emmeran der Heilige, Bischof, † DCLXXX[Anm. 12] |
21 | Pippin der Mittlere | Pipin von Heristal, Hausmayer, † DCCXVI[Anm. 13] |
22 | Beda Venerabilis | Beda d. V., Abt und Geschichtschreiber, † DCCXXXV |
23 | Willibrord | Willibrord d. Heil., Bischof von Utrecht, † DCCXXXIX |
24 | Karl Martell | Karl d. Hammer, Herzog, Fürst d. Franken, † DCCXLI |
25 | Bonifatius | Bonifacius d. Heilige, Erzbischof v. Maynz, † DCCLV[Anm. 14] |
26 | Pippin der Jüngere | Pipin d. Kurze, König des Frankenreichs, † DCCLXVIII |
27 | Widukind | Wittekind, Heerführer der Sachsen, † um DCCC[Anm. 15] |
28 | Paulus Diaconus | Paul Warnefried, Geschichtsschreiber, † nach DCCC[Anm. 16] |
29 | Alkuin | Alcuin, Abt und Gelehrter, † DCCCIV |
30 | Egbert von Wessex | Egbert, Erster König von England, † um DCCCX[Anm. 17] |
31 | Karl der Große | Karl der Große, Röm. Kaiser, † DCCCXIV |
32 | Einhard | Eginhard, Geschichtsschreiber, † um DCCCXXXIX[Anm. 18] |
untere Reihe, mittig über dem Eingang beginnend | ||
33 | Rabanus Maurus | Rhabanus Maurus, Bischof und Gelehrter, † DCCCLVI |
34 | Arnulf von Kärnten | Arnulph, Römischer Kaiser, † DCCCC[Anm. 19] |
35 | Alfred der Große | Alfred d. Große, König von England, † DCCCC[Anm. 20] |
36 | Otto I. von Sachsen | Otto der Erlauchte, Herzog von Sachsen, † vor DCCCCXIX[Anm. 21] |
37 | Arnulf I. | Arnulph I., Herzog von Bayern, † DCCCCXXXVII |
38 | Mathilde die Heilige | Mechthilde d. Heilige, Königin von Teutschland, † DCCCCLXVIII |
39 | Hrotsvit | Roswitha, Dichterin, gestorben vor M[Anm. 22] |
40 | Bernward von Hildesheim | Bernward d. Heil., Bischof und Bildner, † MXXVIII[Anm. 23] |
41 | Heribert von Köln | Heribert d. Heil., Erzbischof v. Cöln, † MXXVIII |
42 | Heinrich III. | Heinrich der Dritte., Röm. Kaiser, † MLVI |
43 | Lampert von Hersfeld | Lambrecht v. Aschaffenburg, Gesch. Schreiber, † MLXXVII |
44 | Otto von Bamberg | Otto d. H., Bischof von Bamberg, † MCXXXIX |
45 | Otto von Freising | Otto, Bisch. v. Freysingen, Gesch. Schreiber, † MCLVIII |
46 | Hildegard von Bingen | Hildegard die Heilige, Abtissin, † MCLXXIX |
47 | Otto I. von Bayern | Otto d. Gr. von Wittelsbach, Herzog v. Bayern, † MCLXXXIII |
48 | Engelbert I. von Köln | Engelbert d. Heil., Erzbischof v. Cöln, † MCCXXVI[Anm. 24] |
49 | Dichter des Nibelungenliedes | Der Dichter des Nibelungenliedes |
50 | Walther von der Vogelweide | Walther v. d. Vogelweide, Minnesänger, † MCCXXX |
51 | Elisabeth von Thüringen | Elisabeth d. Heil., Landgräfin v. Thüringen, † MCCXXXI |
52 | Leopold VI. | Leopold der Glorreiche, Herz. v. Östreich, † MCCXXXIV |
53 | Hermann von Salza | Hermann von Salza, Teutschordenshochmeister, † MCCXL |
54 | Wolfram von Eschenbach | Wolfram v. Eschenbach, Minnesänger, † MCCLI |
55 | Meister Gerhard | Der Baumeister des Cölner Domes, † MCCLXXI |
56 | Arnold zum Turm | A. v. Thurn, Gründer des Rheinstädtebundes, † MCCLXIV |
57 | Albertus Magnus | Albertus Magnus, Bischof und Gelehrter, † MCCLXXX |
58 | Rütlischwur | Die drei Männer von Rütli, nach † MCCCVI |
59 | Friedrich der Schöne | Friedrich der Schöne, Gegenkaiser, † MCCCXXX |
60 | Bruno von Warendorp | Bruno von Warendorp, Anführer d. Hanse, † MCCCLXIX |
61 | Arnold Winkelried | Arnold v. Winkelried, Ritter u. Landmann, † MCCCLXXXVI |
62 | Wilhelm von Köln | Meister Wilhelm, Maler in Cöln, † MCCCLXXXVIII |
63 | Adrian I. von Bubenberg | Hadrian von Bubinberg, Feldherr, † MCCCCLXXIX |
64 | Peter Henlein | P. Henlein, Erfinder der Taschenuhr, † MDXLII |
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Halle der Erwartung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich sollte im Unterbau der Walhalla die „Halle der Erwartung“ verwirklicht werden. Dort sollten Büsten noch lebender Personen aufgestellt werden. Nach ihrem Tod hätten diese dann in einer feierlichen Prozession in den „Himmel“, also die Walhalla selbst, getragen werden sollen. Diese Idee wurde auf Grund politischer Bedenken jedoch nie realisiert und Klenze wandelte die ursprüngliche Halle in einen Treppenaufgang zur Haupthalle. So wurde zumindest der symbolträchtige Weg von der Erde in den „Himmel“ vollzogen. Klenze konnte so auch die Grundidee als formales Motiv beibehalten und erreichen, dass Walhalla lebendig bleibt. Dieser Aufgang ist noch heute gut sichtbar als große Tür in der Mitte der Rampentreppe auf der Frontseite zu sehen.[22]
Der monumentale Unterbau im klassizistisch-ägyptischen Stil ist mit seiner stereometrischen Formensprache, dem Verzicht auf Ornament oder Kaschierung der Kanten der Revolutionsarchitektur angelehnt. Die Halle der Erwartung an sich wurde nie vollendet, sie befindet sich immer noch im Rohbauzustand. In der Halle befinden sich Nischen, in die später Büsten gestellt werden sollten. Die weitere Nutzung ist nach wie vor unklar, sie soll aber nach Auskunft des Staatlichen Hochbauamtes Regensburg der Öffentlichkeit nach Abschluss der Renovierungsarbeiten zugänglich gemacht werden. Derzeit (Stand: Februar 2023) ist die „Halle der Erwartung“ nicht öffentlich zugänglich.
- Halle der Erwartung
-
Eingang
-
Mittelgang
-
Halle
-
Seitengang
-
Grundriss
Walhallabahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 23. Juni 1889 eröffnete die nach der Walhalla benannte Walhallabahn, im Volksmund „Walhallabockerl“ genannt, von Regensburg-Stadtamhof nach Donaustauf und zum Haltepunkt Walhalla. Am 30. April 1903 wurde die privat betriebene Schmalspurbahn bis Wörth an der Donau verlängert. Mit zunehmendem Straßenverkehr wurde aus Rentabilitätsgründen am 1. Oktober 1960 der Personenverkehr, am 31. Dezember 1968 auch der Güterverkehr eingestellt.
Walhallablick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom Walhallaplateau aus erschließt sich dem Besucher der sogenannte Walhallablick, der von Westen über das Regensburger Donautal bis kurz vor die Nachbarstadt Straubing im Osten reicht. An klaren Tagen sind einige Berge des vorderen Bayerischen Waldes mit dem Bogenberg sowie Straubing am Horizont zu erkennen; an seltenen Föhntagen sogar die Spitzen der Berchtesgadener Alpen im Südosten.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Panthéon, französisches Denkmal für bedeutende Personen der französischen Geschichte
- Befreiungshalle auf dem Michelsberg oberhalb der Stadt Kelheim
- Ruhmeshalle oberhalb der Theresienwiese in München
- Gedenkstätte Heldenberg in Heldenberg in Niederösterreich
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leo von Klenze: Walhalla in artistischer und technischer Beziehung, München 1842 (PDF; 22 MB Digitalisat ).
- Walhallas Genossen, geschildert durch König Ludwig den Ersten von Bayern, den Gründer Walhallas, Literarisch-artistische Anstalt, München 1842 (Vollansicht in der Google-Buchsuche).
- Adalbert Müller: Donaustauf und Walhalla. G. J. Manz 1838
- 4. gänzlich umgearbeitete Auflage, 1843 Digitalisat ,
- 7. vermehrte Auflage, 1847 Vollansicht in der Google-Buchsuche.
- Joseph Anton Pangkofer: Walhalla und Stauf an der Donau. Pustet, Regensburg, 1852 (Vollansicht in der Google-Buchsuche). Pustet, Regensburg 1842 Digitalisat (Titel hier nur Walhalla)
- Horst Hanske, Jörg Traeger: Walhalla. Ruhmestempel an der Donau. Bosse, Regensburg 1998, ISBN 3-927529-05-2 (Bildband).
- Ruprecht Stolz: Die Walhalla. Ein Beitrag zum Denkmalsgedanken des 19. Jahrhunderts. Dissertation an der Universität Köln 1977, DNB 780830466.
- Jörg Traeger (Hrsg.): Die Walhalla. Idee, Architektur, Landschaft. Bosse, Regensburg, 1979/1980, DNB 810650304.
- Jörg Traeger: Der Weg nach Walhalla. Denkmallandschaft und Bildungsreise im 19. Jahrhundert. Bosse, Regensburg 1987; zweite erweiterte Auflage 1991, ISBN 3-921114-71-3.
- Emanuel Schmid: Die Planungsgeschichte der Walhalla-Giebelfelder 1809–1842. Ein Beitrag zur Kunstpolitik König Ludwigs I. von Bayern. Teil I (1809–1830) In: Ars Bavarica. Band 49/50, München 1988, S. 93–132. Teil II (1830–1842) In: Ars Bavarica. Band 67/68, München 1992, S. 111–157.
- Horst Hanske, Jörg Traeger: Walhalla – Ruhmestempel an der Donau. Ein Bildband. Bosse, Regensburg 1992, ISBN 3-927529-05-2.
- Landbauamt Regensburg (Hrsg.): Walhalla. Amtlicher Führer. Bosse, Regensburg 2006, DNB 1072421682.
- Staatliches Bauamt Regensburg (Hrsg.): Walhalla 2004–2014: Werkbericht zur Restaurierung der Ruhmeshalle, Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2602-1.
- Eginhard König: „Bei Regensburg lässt er erbaun eine marmorne Schädelstätte…“ Ein Leseheft zur Walhalla, Morsbach, Regensburg 2014, ISBN 978-3-937527-68-0.
- Simone Steger: Die Bildnisbüsten der Walhalla bei Donaustauf: von der Konzeption durch Ludwig I. von Bayern zur Ausführung (1807–1842), Diss. München 2011, urn:nbn:de:bvb:19-136900.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetpräsenz der Walhalla
- Cornelia Otto: Walhalla – Entstehungsgeschichte eines Bauwerks im Spannungsfeld zwischen Architekt und Bauherr (Seminararbeit)
- Luftbilder der Walhalla
- Dokumentarfilm zur Ruhmeshalle Walhalla
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Quelle: Amtlicher Führer, S. 66 ff.
- ↑ Bekanntmachung dreyer architektonischer Preisaufgaben. II. Ein Gebäude, dem Andenken großer Deutschen bestimmt. In: Extrabeilage zum Morgenblatt für gebildete Stände. Achter Jahrgang, Nr. 1, April 1814.
- ↑ Rudolf Bergau: Haller von Hallerstein, Carl Freiherr. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 438–440.
- ↑ Hansgeorg Bankel (Hrsg.): Carl Haller von Hallerstein in Griechenland 1810–1817 Architekt, Zeichner, Bauforscher. Anlässlich der Ausstellung Carl Haller von Hallerstein in Griechenland 1810–1817: München, Palais Preysing, 14. Februar–15. März 1986; Nürnberg, Albrecht-Dürerhaus u. Fembohaus, 22. März–11. Mai 1986; Berlin-Charlottenburg, Antikenmuseum SMPK, 14. Juni–31. August 1986. Im Auftrag der Carl-Haller-von-Hallerstein-Gesellschaft. Reimer, Berlin 1986, ISBN 3-496-00840-7.
- ↑ Emanuel Schmid: Feste in Regensburg. Hrsg.: Karl Möseneder. Mittelbayerische Druckerei- und Verlags-Gesellschaft, Regensburg 1986, ISBN 3-921114-09-8, Die Feierlichkeiten anlässlich der Grundsteinlegung zur Walhalla 1830 (Nr. 83), S. 443–459.
- ↑ Modell der Walhalla. Webseite des Münchner Stadtmuseums, Zugriff am 13. April 2023.
- ↑ Bundesbank: kaufkraftaequivalente-historischer-betraege-in-deutschen-waehrungen-data.pdf. Abgerufen im Jahr 2019.
- ↑ Emanuel Schmid: Feste in Regensburg. Hrsg.: Karl Möseneder. Mittelbayerische Druckerei- und Verlags-Gesellschaft, Regensburg 1986, ISBN 3-921114-09-8, Die Eröffnung der Walhalla 1842 (Nr. 87), S. 473–477.
- ↑ „WEISS UND BLAU“ – Die neue Renner-CD auf renner-ensemble.de, 17. Juni 2023
- ↑ Walhalla hat wieder einen sicheren Stand. Mittelbayerische Zeitung, 14. November 2014.
- ↑ Bayerisches Fernsehen: Walhalla in neuem Glanz. Bericht in der Abendschau, 15. April 2015.
- ↑ Gerhard Lehrberger, H. Hilpert, Margreta Sonnenwald: Bau- und Dekorationsgesteine der Walhalla. In: Ulrich Hauner et al.: Bayerischer Wald vom Pfahl zur Donau. (= Wanderungen in die Erdgeschichte, Band 37), Exk. B1. Verlag F. Pfeil, München 2019.
- ↑ Emanuel Schmid: Die Planungsgeschichte der Walhalla-Giebelfelder.
- ↑ Walhalla. Bayerische Schlösserverwaltung, abgerufen am 24. Januar 2022.
- ↑ Bernd Kellermann: HITLER ENTHÜLLT DIE BÜSTE BRUCKNERS IN DER WALHALLA. In: BR Klassik. Bayrischer Rundfunk, 6. Juni 2017, abgerufen am 8. Juni 2022.
- ↑ Edith Stein in der Walhalla – Die heilige Nazi-Gegnerin. Süddeutsche Zeitung, 17. Mai 2009, abgerufen am 14. September 2013.
- ↑ Eckhard Fuhr: Jetzt steht auch Heinrich Heine in der Walhalla. Die Welt, 29. Juli 2010, abgerufen am 14. September 2013.
- ↑ Büste von Physiker Max Planck kommt in die Walhalla. Bayerischer Rundfunk, 15. Juli 2022, abgerufen am 15. Juli 2022.
- ↑ Späte Ankunft in der Schädelstätte – Fazit. Deutschlandradio, 28. Juli 2010, abgerufen am 14. September 2013.
- ↑ Käthe Kollwitz kommt in die Walhalla – Aufstellung der Büste am 29. Mai 2019. Käthe-Kollwitz-Museum Berlin, 28. Mai 2019, abgerufen am 10. August 2019.
- ↑ „Revolutionär der Physik zieht in bayerischen Olymp des Erinnerns ein“: Ministerpräsident Söder und Kunstminister Blume bei Aufstellung der Büste von Max Planck. Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, 15. Juli 2022, abgerufen am 28. Juli 2022.
- ↑ Annika Poloczek: Die Walhalla – Entstehungs- und Baugeschichte, architektonische Gestaltung. Erste Auflage. Grin, 2007, ISBN 978-3-638-67220-7, S. 11.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ fälschliche Inschrift, da Rudolf nicht Kaiser wurde.
- ↑ Erfinder des Buchdruckes mit beweglichen Lettern
- ↑ fälschlich Hemling statt Memling
- ↑ d. h. an ihrem 60. Todestag
- ↑ ungenau, um 37 n. Chr.
- ↑ fälschlich Claudius
- ↑ fälschlich, 376 n. Chr.
- ↑ fälschlich, 381 n. Chr.
- ↑ fälschlich. Richtig wäre nach heutigem Stand † 493 n. Chr.
- ↑ fälschlich, 572 n. Chr.
- ↑ fälschlich, 628 n. Chr.
- ↑ fälschlich, 715 n. Chr.
- ↑ fälschlich, 714 n. Chr.
- ↑ fälschlich, 754 n. Chr.
- ↑ ungenau, 807 n. Chr.
- ↑ fälschlich, 797 n. Chr.
- ↑ fälschlich, 839 n. Chr.
- ↑ fälschlich, 840 n. Chr.
- ↑ fälschlich, 899 n. Chr.
- ↑ fälschlich, 899 n. Chr.
- ↑ fälschlich, 912 n. Chr.
- ↑ ungenau, nach 975 n. Chr.
- ↑ fälschlich, 1022 n. Chr.
- ↑ fälschlich, 1225 n. Chr.
Koordinaten: 49° 1′ 53,4″ N, 12° 13′ 26,7″ O
- Wikipedia:Gesprochener Artikel
- Walhalla
- Gedenkstätte einer berühmten Person
- Kunst (deutscher Nationalismus)
- Nationales Symbol (Deutschland)
- Denkmal in Bayern
- Bauwerk in Donaustauf
- Baudenkmal in Donaustauf
- Klassizistisches Bauwerk in Bayern
- Hall of Fame
- Leo von Klenze
- Erbaut in den 1840er Jahren
- Ehemaliger Welterbekandidat in Deutschland