„LaTeX“ – Versionsunterschied
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Qcomp (Diskussion | Beiträge) ˈlaːtɛk ist ''nicht'' die Standardaussprache, vgl Abschnitt Aussprache und Belege 4 (to rhyme with «blech» or «Bertolt Brecht») oder 5 (Aussprache üblicherweise abgeleitet von der von TeX) Markierung: Rückgängigmachung |
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{{Dieser Artikel|behandelt die Software. Zu weiteren Bedeutungen siehe [[Latex]].}} |
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'''LaTeX''' [{{IPA|ˈlaːtɛç}} oder {{IPA|ˈlaːtɛx}}] (zur Aussprache siehe auch: [[TeX]]) ist ein Softwarepaket, das die Benutzung des Textsatzprogramms [[TeX]] mit Hilfe von [[Makro]]s vereinfacht. Es wurde [[1984]] von [[Leslie Lamport]] entwickelt. Der Name bedeutet soviel wie '''La'''mports '''TeX''' und liegt derzeit in der Version 2ε vor. |
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{{Infobox Software |
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| Logo = <!-- Wikidata --> |
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| Hersteller = [[Leslie Lamport]], LaTeX Project Team<!--Link siehe unten--> |
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| Kategorie = [[Satz (Druck)|Schriftsatz]] |
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'''LaTeX''' ({{IPA2|ˈlaːtɛx}}<ref>{{Internetquelle |url=https://wiki.lyx.org/FAQ/Pronunciation |titel=LyX wiki {{!}} FAQ / Pronunciation |zugriff=2019-03-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.texfaq.org/FAQ-latexpronounce |titel=How should I pronounce “LaTeX(2ε)”? |werk=Frequently Asked Question List for TeX |abruf=2021-05-08 |sprache=en-US}}</ref>, im [[Deutsche Sprache|deutschsprachigen]] Raum auch {{IPA|ˈlaːtɛç|Tondatei=De-LaTeX.ogg}}, Eigenschreibweise: '''<math>\mathrm{L\!\!^{{}_{A}} \!\!\!\!\!\;\; T\!_{\displaystyle E} \! X}</math>'''<!-- LaTeX Befehl: \LaTeX\ -->) ist ein [[Plattformunabhängigkeit|plattformunabhängiges]] und [[Freie Software|freies Softwarepaket]], das die Benutzung des [[Satz (Druck)|Textsatzsystems]] [[TeX]] mit Hilfe von [[Makro]]s vereinfacht. LaTeX ist eine [[Auszeichnungssprache]] und ein [[Dateiformat]], um insbesondere Texte, die [[Formel|mathematische Formeln]] enthalten, zu schreiben und für den Druck oder die Bildschirmansicht zu formatieren. |
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[[Bild:LaTeX_logo.png|thumb|Offizielles LaTeX-Logo]] |
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LaTeX wurde Anfang der 1980er Jahre von [[Leslie Lamport]] entwickelt.<ref name="entstehungsgeschichte" /> Der Name bedeutet so viel wie '''La'''mport '''TeX'''. Die Entwicklung wurde seit den 1990er Jahren von einer Anzahl [[Softwareentwickler|Entwicklern]] weitergeführt. Heute ist LaTeX die populärste Methode, TeX zu verwenden.<ref>Frank Mittelbach u. a.: ''Der LaTeX-Begleiter.'' 2. Auflage. Pearson Studium, 2005, ISBN 3-8273-7166-X, S. 1–6.</ref> Das Softwarepaket liegt mit Stand vom Januar 2025 in der Version ''LaTeX release 2024-11-01'' vor.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.latex-project.org/news/latex2e-news |titel=LaTeX2e Release Newsletters| werk=The LaTeX Project |abruf=2024-06-29}}</ref> |
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== Grundprinzip == |
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=== Logisches Markup === |
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Bei der Benutzung von LaTeX fällt gleich die Verwendung eines logischen [[Markup]]s im Gegensatz zum physikalischen Markup auf. Soll in einem Dokument z.B. eine Überschrift erstellt werden, wird der Text nicht wie in einer Textverarbeitung rein optisch hervorgehoben (z.B. ''Fettdruck'' mit größerer Schrift und vielleicht noch zentriert deklariert z.B. <code>\textbf{Einleitung}</code>), sondern eine ''Überschrift'' als solche gekennzeichnet. In den Klassen- oder <code>sty</code>-Dateien wird festgelegt, wie eine derartige Abschnittsüberschrift zu gestalten ist: „das Ganze fett setzen; mit einer Nummer davor, die hochzuzählen ist; den Eintrag in das Inhaltsverzeichnis vorbereiten” usw. Dadurch erhalten alle diese Textstellen eine einheitliche Formatierung. |
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== Geschichte == |
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Das Basis-Programm von LaTeX ist [[TeX]]. TeX wurde von [[Donald E. Knuth]] während seiner Zeit als Informatik-Professor an der [[Stanford University]] entwickelt. Auf TeX aufbauend entwickelte [[Leslie Lamport]] Anfang der 1980er Jahre LaTeX, eine Sammlung von TeX-[[Makro]]s, die die Benutzung für den durchschnittlichen Anwender gegenüber TeX vereinfachten und erweiterten.<ref name="entstehungsgeschichte" /> Der Name LaTeX ist eine Abkürzung für '''La'''mport '''TeX.''' |
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Lamports Entwicklung von LaTeX endete gegen 1990 mit der Version 2.09.<ref>Vgl. <code>readme.dec91-version</code> in [https://www.ctan.org/tex-archive/obsolete/macros/latex209/distribs/latex209.tar.gz latex209.tar.gz] auf CTAN.</ref> Die aktuelle Version LaTeX 2<sub>ε</sub> wurde ab 1989 von einer größeren Zahl von Autoren um [[Frank Mittelbach]], Chris Rowley und Rainer Schöpf entwickelt.<ref>Frank Mittelbach u. a.: ''Der LaTeX-Begleiter.'' 2. Auflage. Pearson Studium, 2005, ISBN 3-8273-7166-X., Vorwort.</ref> Wesentliche Erweiterungen von Lamports Versionen bestanden in einem „vierdimensionalen“ Mechanismus für das Umschalten zwischen Zeichensätzen („New Font Selection Scheme“, „NFSS“), in einem komplexeren Mechanismus für das Einlesen von Zusatzpaketen und in einer entsprechenden „Paketschreiberschnittstelle“ für die Erstellung und [[Dokumentation]] von auf LaTeX aufbauenden Makropaketen.<ref>Die wesentlichen Neuerungen gegenüber 2.09 werden in {{Internetquelle |url=https://www.latex-project.org/help/documentation/usrguide.pdf |titel=LaTeX 2<sub>ε</sub> for authors |autor=LaTeX Project Team |datum=2020-05-25 |sprache=en |format=pdf |abruf=2022-11-29}} dargestellt.</ref> Die beiden Entwicklungsstufen von LaTeX sind nicht [[Kompatibilität (Technik)|kompatibel]].<ref>Steuerdateien für LaTeX 2.09 sind am Befehl <code>\documentstyle</code> erkennbar, in Steuerdateien für LaTeX 2<sub>ε</sub> findet man stattdessen <code>\documentclass</code> und zumeist <code>\usepackage</code>. Jedoch können Dateien mit <code>\documentstyle</code> in gewissem Maße auch mit LaTeX 2<sub>ε</sub> verarbeitet werden.</ref> |
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LaTeX 2<sub>ε</sub> ist seit Mitte der 1990er-Jahre die am weitesten verbreitete Methode, TeX zu verwenden. |
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== Grundprinzipien == |
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=== Kein WYSIWYG === |
=== Kein WYSIWYG === |
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Im Gegensatz zu anderen Textverarbeitungsprogrammen, die nach dem [[WYSIWYG|What-you-see-is-what-you-get]]-Prinzip funktionieren, arbeitet der Autor mit [[Textdatei]]en, in denen er innerhalb eines Textes anders zu formatierende Passagen oder Überschriften mit Befehlen textuell auszeichnet. [[#Aufbau eines Dokuments|Das Beispiel unten]] zeigt den Quellcode eines einfachen LaTeX-Dokuments. Bevor das LaTeX-System den Text entsprechend setzen kann, muss es den Quellcode verarbeiten. Das dabei von LaTeX generierte [[Layout]] gilt als sehr sauber, sein [[Formelsatz]] als sehr ausgereift. Außerdem ist die Ausgabe u. a. nach [[Portable Document Format|PDF]], [[Hypertext Markup Language|HTML]] und [[PostScript]] möglich. LaTeX eignet sich insbesondere für umfangreiche Arbeiten wie [[Diplomarbeit]]en und [[Dissertation]]en, die oftmals strengen typographischen Ansprüchen genügen müssen. Insbesondere in der Mathematik und den Naturwissenschaften erleichtert LaTeX das Anfertigen von Schriftstücken durch seine komfortablen Möglichkeiten der Formelsetzung gegenüber üblichen Textverarbeitungssystemen. Das Verfahren von LaTeX wird auch mit WYSIWYAF (''What you see is what you asked for'') umschrieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://tu-dresden.de/bu/wirtschaft/winf/digital-health/ressourcen/dateien/studium/vorlage/latex/lehrstuhlvorlage/stand_2012_11_03/latex_praesentation?lang=de |titel=LaTeX Einführung der TU Dresden |zugriff= 2022-01-12}}</ref> |
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Wie das Beispiel unten zeigt, handelt es sich bei LaTeX nicht um ein [[WYSIWYG]] (''what you see is what you get'')-System, sondern der Quelltext muss verarbeitet werden, um das gesetzte Ergebnis zu erhalten. Dies bedeutet einerseits, dass man sich erst in das System einarbeiten muss, um LaTeX benutzen zu können, aber andererseits auch, dass genau festgelegt werden kann, wie das Resultat aussieht. Inzwischen gibt es auch grafische Editoren, die mit LaTeX arbeiten können und [[WYSIWYG]] bieten. |
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Das schrittweise Arbeiten erfordert vordergründig im Vergleich zu herkömmlichen Textverarbeitungen einerseits eine längere Einarbeitungszeit, andererseits kann das Aussehen des Resultats genau festgelegt werden. Die längere Einarbeitungszeit kann sich jedoch lohnen, insbesondere bei Folgeprojekten mit vergleichbarem Umfang oder ähnlichen Erfordernissen.<ref name="textsatzmittex" /> Inzwischen gibt es auch grafische Editoren, die mit LaTeX arbeiten können und WYSIWYG oder [[WYSIWYM]] (''What you see is what you mean'') bieten und ungeübten Benutzern den Einstieg deutlich erleichtern können. Beispiele für LaTeX-Entwicklungsumgebungen sind im Abschnitt ''[[#Entwicklungsumgebungen|Entwicklungsumgebungen]]'' aufgelistet. |
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Das von LaTeX generierte [[Layout]] gilt als sehr sauber, sein [[Formelsatz]] als sehr ausgereift. Außerdem ist die Ausgabe u. a. nach [[PDF]], [[HTML]] und [[Postscript]] möglich. Mit LaTeX können insbesondere umfangreiche Arbeiten, wie z. B. [[Diplomarbeit]]en oder [[Dissertation]]en erstellt werden. |
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=== Logisches Markup === |
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Bei der Benutzung von LaTeX wird ein sogenanntes ''generisches'' oder ''logisches [[Auszeichnungssprache|Markup]]'' verwendet, um Inhalt und Form konsequent voneinander zu trennen. Soll beispielsweise in einem Dokument eine Überschrift erstellt werden, so wird der Text nicht wie in TeX rein optisch hervorgehoben (etwa durch '''Fettdruck''' mit größerer Schrift, also: <code>\font\meinfont=cmb10 at 24pt \meinfont Einleitung</code>), sondern die Überschrift wird als solche gekennzeichnet (z. B. mittels <code>\section{Einleitung}</code>). In den Klassen- oder ''sty''-Dateien wird global festgelegt, wie eine derartige Abschnittsüberschrift zu gestalten ist: „das Ganze fett setzen; mit einer Nummer davor, die hochzuzählen ist; den Eintrag in das Inhaltsverzeichnis vorbereiten“ usw. Dadurch erhalten alle diese Textstellen eine einheitliche Formatierung. Außerdem wird es dadurch möglich, automatisch aus allen Überschriften im Dokument mit dem Befehl <code>\tableofcontents</code> ein [[Inhaltsverzeichnis]] zu generieren. |
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Wie [[TeX]] selbst ist LaTeX unabhängig von Hardware und Betriebssystemen benutzbar. Mehr noch, die Ausgabe (Zeilen- und Seitenumbrüche) ist genau gleich, unabhängig von der verwendeten Rechnerplattform und dem verwendeten Drucker – wenn alle verwendeten Zusatzpakete (s.u.) in geeigneten Versionen installiert sind. LaTeX ist auch nicht auf die Schriftarten des jeweiligen Betriebssystems angewiesen, die oftmals für die Anzeige am Bildschirm und nicht für den Druck ausgelegt sind, sondern enthält eine Reihe von eigenen Schriftarten. |
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=== Plattformunabhängigkeit === |
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== Verbreitung == |
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Wie [[TeX]] selbst, so ist auch LaTeX weitestgehend rechner- und plattformunabhängig verwendbar. Das bedeutet, dass es für die meisten Betriebssysteme analog zu TeX auch für LaTeX lauffähige, produktiv einsetzbare LaTeX-Installationen gibt. Zu diesen Betriebssystemen gehören zum Beispiel [[Microsoft Windows|Windows]] seit der [[Windows 3.x|Version 3.x]] bis zur aktuellen [[Windows 11|Version 11]], Apple [[macOS]] sowie diverse Linux-Distributionen. Unter der Voraussetzung, dass alle verwendeten Zusatzpakete (siehe unten) in geeigneten Versionen installiert sind, besteht der Vorteil der Verwendung von LaTeX darin, dass das Ergebnis unabhängig von der verwendeten Rechnerplattform und dem verwendeten Drucker in den beiden Ausgabeformaten [[Device independent file format|DVI]] und PDF hinsichtlich der Schriftarten und -größen sowie der Zeilen- und Seitenumbrüche im Druck stets exakt gleich ist. LaTeX ist hierbei nicht auf die Schriftarten des jeweiligen Betriebssystems angewiesen. Jene Betriebssystem-Schriftarten sind häufig für die Anzeige am Monitor optimiert. LaTeX enthält eine Reihe eigener Schriftarten, die ihrerseits für den Druck optimiert sind. Mit den neueren TeX-Engines [[XeTeX]] und [[LuaTeX]] können jedoch auch die systemweit installierten Schriften verwendet werden. |
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=== Technik, Alternativen, Entwicklung, Lizenz === |
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Aufgrund seiner Stabilität und freien Verfügbarkeit für viele Betriebssysteme ist LaTeX besonders im naturwissenschaftlichen und mathematischen Bereich von Universitäten und Fachhochschulen benutzt, es gibt jedoch auch spezielle Pakete für Chemiker, Musiker und Juristen. Auch einige Unternehmen setzen LaTeX ein, unter anderem für die Generierung von Fahrplänen und Generierung von Produktkatalogen. |
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LaTeX bildet ein „Format“ in einem [[TeX#Technik|TeX-spezifischen Sinne]]. Es besteht im Kern aus einer Datei <code>latex.ltx</code> von [[Makro]]definitionen, die in ein [[Dump|Speicherabbild]] <code>latex.fmt</code> nach Ausführung der Definitionen umgewandelt wird. Diese Datei wird für jeden Dokumenterzeugungslauf zuerst von der „[[Engine]]“ (einem [[Ausführbare Datei|Binärprogramm]] wie [[TeX]], [[pdfTeX]] oder [[LuaTeX]]) eingelesen. Andere bedeutende Formate sind [[plain TeX]] und [[ConTeXt]]. Im Vergleich zu diesen existieren für LaTeX besonders viele Zusatzpakete – weitere Makrosammlungen –, die auf den Makros in <code>latex.ltx</code> aufbauen und die zunächst mit der Engine und den Makros in <code>latex.ltx</code> gegebenen Darstellungsmöglichkeiten beträchtlich erweitern. Sie sind zu einem großen Teil von LaTeX-Anwendern zunächst für spezielle eigene Bedürfnisse (Veröffentlichungen, Lehrmaterial, Abschlussarbeiten) entwickelt und dann der Allgemeinheit mit meist freier [[Softwarelizenz|Lizenz]] zur Verfügung gestellt worden.<ref>Solche Pakete werden vor allem im Verzeichnis [https://www.ctan.org/tex-archive/macros/latex macros/latex/] des [[Comprehensive TeX Archive Network]] angeboten.</ref> Speziell für diesen Zweck wurde die [[LaTeX Project Public License]] entwickelt, die auch für <code>latex.ltx</code> und weitere Pakete der Hauptentwickler von LaTeX gilt. Viele solcher Zusatzpakete sind auch im Auftrag von [[Verlag]]en, [[Fachzeitschrift]]en, [[Fachgesellschaft]]en und [[Hochschule]]n (für Abschlussarbeiten) für die Umsetzung ihrer [[Styleguide|Gestaltungsrichtlinien]] entwickelt worden. |
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Ein neues Textsatzsystem ''Typst'' versucht, ein einfaches Markup der Eingabe und die Möglichkeit der Nutzung üblicher Programmierkonstrukte mit einer hohen typographischen Qualität der Ausgabe zu vereinen. Dieses System ist seit März 2023 im Beta-Test<ref>{{Internetquelle |url=https://github.com/typst/typst|titel=typst. A new markup-based typesetting system that is powerful and easy to learn |werk=GitHub |abruf=2023-07-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://typst.app/ |titel=Typst Website |abruf=2023-07-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://laurmaedje.github.io/programmable-markup-language-for-typesetting.pdf |titel=Typst. A Programmable Markup Language for Typesetting. Master’s Thesis |hrsg=Technical University Berlin |autor=Laurenz Mädje |datum=2022 |abruf=2023-07-14}}</ref> und wurde im Juli 2023 bei der Tagung TUG 2023 vorgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://tug.org/tug2023/files/fr-13-lisse-typst/lisse-typst-slides.pdf |autor=Eberhard W. Lisse |titel=Introduction to Typst |werk=TUG 2023 Konferenz |datum=2023 |abruf=2023-07-14}}</ref><!-- Eigentlich noch zu früh für eine Enzyklopädie, aber ich lasse es mal drin. --> |
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=== Konkurrierende Software === |
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Durch die schnelle Weiterentwicklung der [[XML]]-Dialekte, im Speziellen [[MathML]] und entsprechender Integration in unterschiedliche Software wird LaTeX möglicherweise an Bedeutung verlieren. Neben dem mathematischen Formelsatz wird in Projekten wie [[OpenMath]] auch die semantische Struktur der Formeln berücksichtigt. |
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== Verbreitung == |
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Aufgrund seiner Stabilität, der freien Verfügbarkeit für viele Betriebssysteme und des ausgezeichneten Formelsatzes sowie seiner Features speziell für wissenschaftliche Arbeiten wird LaTeX vor allem an Universitäten und Hochschulen, aber z. T. auch an Gymnasien mit Spezialklassen im Bereich Informatik benutzt. Insbesondere in der Mathematik und den Naturwissenschaften ist LaTeX die Standardanwendung für wissenschaftliche Arbeiten und wird dafür auch von Wissenschaftsverlagen und wissenschaftlichen Zeitschriften verwendet.<ref name="verbreitung1" /><ref name="verbreitung2" /> |
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Es gibt auch spezielle Pakete für andere Fachgebiete, etwa zum Notensatz für Musiker, zur Ausgabe von Lautschrift für Linguisten, zum Setzen von altsprachlichen Texten für Altphilologen oder zum [[Bibliografie]]ren für Juristen und Geisteswissenschaftler. Auch einige Unternehmen setzen LaTeX ein, unter anderem, um Handbücher, Fahrpläne und Produktkataloge zu erzeugen. |
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== Ergänzende Software == |
== Ergänzende Software == |
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=== Programme === |
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Es existiert eine Reihe von Zusatzprogrammen für LaTeX, die unterschiedlichste Funktionen in LaTeX bereitstellen und in den TeX-Distributionen enthalten sind: |
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* [[BibTeX]] automatisiert die Erstellung von [[Literaturverzeichnis]]sen. |
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* eine Weiterentwicklung von BibTeX ist das LaTeX-Paket BibLaTeX, das zusammen mit dem Programm Biber verwendet wird; damit können auch [[Unicode]]-Quellen verarbeitet werden. |
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* [[pdfTeX]] ist die Standard-TeX-Engine geworden; sie erzeugt aus .tex- direkt .[[pdf]]-Dokumente, mit vielen Möglichkeiten von PDF. |
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* [[LuaTeX]] gilt als Nachfolger von pdfTeX. Als Eingabecodierung wird [[UTF-8]] verwendet, [[OpenType]]-Schriften werden unterstützt, die Programmiersprache [[Lua]] ist eingebettet. Die Weiterentwicklung von LuaTeX findet als LuaMetaTeX im [[ConTeXt]]-Projekt statt. |
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* [[MakeIndex]] und xindy zum Erzeugen von [[Stichwort (Dokumentation)|Stichwortverzeichnissen]]. |
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* [[MusiXTeX]] für den Notensatz. |
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Dazu gehören auch Werkzeuge wie [[PSTricks]] oder [[PGF/TikZ|PGF/Ti<em>k</em>Z]], die Zeichnungen oder Grafiken erstellen oder umwandeln können. |
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Darüber hinaus gibt es unter anderem folgende Programme: |
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* [[BibTeX]] automatisiert die Erstellung von [[Literaturverzeichnis]]sen |
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* ''JabRef'', ein Java Programm zur Verwaltung von [[Bibliographie]]--Dateien (.BIB) |
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* [[MakeIndex]] und [http://xindy.sourceforge.net/ xindy] zur Erzeugung von [[Stichwortverzeichnis]]sen |
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* [[LaTeX2html]] und ''TeX4ht'' zur Umwandlung von LaTeX-Texten in [[HTML]] und [[XML]] |
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* ''pdflatex'' für die direkte Erzeugung von [[PDF]]-Dateien mittels [[pdfTeX]] |
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* [http://www.ooowiki.de/Writer2LaTeX Writer2LaTeX] wandelt [[OpenOffice]]/[[StarOffice]] - Textdateien in LaTeX-Dokumente um. |
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* [[tikz2pdf]], ein Python-Skript, um allein stehende [[PGF/TikZ|PGF/Ti<em>k</em>Z]]-Dateien als PDF-Dokumente zu setzen |
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===Entwicklungsumgebungen=== |
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* [[JabRef]], ein [[Java-Technologie|Javaprogramm]] zur Verwaltung von [[Bibliografie]]-Dateien (.bib). Auf dem Mac steht dafür außerdem [[BibDesk]] als native Anwendung zur Verfügung. |
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Dies ist eine ''unvollständige'', nach [[Betriebssystem]]en unterteilte Liste einiger (grafischer) [[Texteditor|Editoren]] oder [[Integrierte Entwicklungsumgebung|Entwicklungsumgebungen]] für LaTeX. |
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=== Konverter === |
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Zur besseren Einbindung in andere Projekte und zur Erweiterung der Ausgabemöglichkeiten gibt es eine Reihe von [[Konvertierung (Informatik)|Konvertern]]: |
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* [[Kile]] ist ein LaTeX-Editor für [[KDE]]. |
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* [[TeX4ht]] und [[LaTeX2html]] dienen zur Umwandlung von LaTeX in [[Hypertext Markup Language|HTML]] und [[Extensible Markup Language|XML]]. TeX4ht unterstützt auch die Konvertierung in die Formate [[DocBook]], [[OpenDocument]] Text (ODT), [[Text Encoding Initiative|TEI]] und Java Help. |
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* mediawiki2latex ist ein [[Haskell (Programmiersprache)|Haskell]]-Programm, das [[MediaWiki|Wiki]]-Seiten nach LaTeX, [[Portable Document Format|PDF]], [[OpenDocument]] Text (ODT), [[EPUB]] und [[Hypertext Markup Language|HTML]] wandelt. |
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* Writer2LaTeX ist ein [[Java (Programmiersprache)|Java]]-Programm, das [[OpenOffice.org]]/[[LibreOffice]]-Textdateien in LaTeX, [[BibTeX]] oder [[XHTML]] wandelt. |
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* [[Pandoc]] liest [[Markdown]], [[reStructuredText]], [[Hypertext Markup Language|HTML]], LaTeX und schreibt Markdown, reStructuredText, HTML, LaTeX, [[ConTeXt]], [[Portable Document Format|PDF]], [[Rich Text Format|RTF]], DocBook XML, OpenDocument Text (ODT), GNU [[Texinfo]], [[MediaWiki]], [[groff]] sowie [[S5 (Dateiformat)|S5]] für [[Präsentationsprogramm|Präsentationen]] im [[Webbrowser]]. |
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* Es gibt zahlreiche weitere Projekte zur Konvertierung von LaTeX nach HTML, die meisten davon sind heute aber inaktiv, darunter etwa Hevea und das [[Python (Programmiersprache)|Python]]-Skript PlasTeX. |
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=== KOMA-Script === |
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Die LaTeX-Standardklassen wurden ursprünglich für Bedürfnisse von US-amerikanischen Benutzern entwickelt. Sie orientieren sich dementsprechend an deren typografischen Konventionen und [[Papierformat]]en. Aus diesem Grund wurden zusätzliche Pakete und Klassen geschaffen, die es erlauben, auf europäische typografische Konventionen und DIN-Papierformate umzuschalten. |
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* TeXShop ist der am meisten verbreitete Editor unter Mac OS X. |
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KOMA-Script von Markus Kohm geht auf die Style-Familie „Script“ zurück, die Frank Neukam ursprünglich für LaTeX 2.09 entwickelt hatte. Sie setzen Arbeiten des Typografen [[Jan Tschichold]] in LaTeX um. |
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==== [[Microsoft Windows]] ==== |
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* [http://www.latexeditor.org/ LEd] |
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* [[Scientific Word]] ist eine kommerzielle WYSIWYG-Oberfläche. |
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* [[TeXnicCenter]] |
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* [[WinEdt]] |
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* [[WinShell]] |
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KOMA-Script ist ein „Bundle“ aus mehreren Dokumentenklassen, das die komplette Benutzerschnittstelle der Standardklassen implementiert und diese um zusätzliche Funktionen erweitert, für die sonst eine Vielzahl von weiteren Paketen geladen werden müssten. Infolge dieser Flexibilität und Kompatibilität haben die KOMA-Script-Klassen inzwischen im deutschsprachigen Raum in vielen Bereichen die Standardklassen verdrängt. Abgesehen vom Layout empfiehlt sich KOMA-Script, weil seine vielen weiteren Erweiterungen aufeinander abgestimmt sind, während man bei Verwendung der Standardklassen viele Pakete hinzu laden müsste, die manchmal nicht miteinander [[Kompatibilität (Technik)|kompatibel]] sind. |
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==== Plattformunabhängig/Multiplattform ==== |
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* AUCTeX ist eine Entwicklungsumgebung, die auf [[Emacs]] basiert. |
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* [[LyX]] ist ein [[Frontend]], das den Code größtenteils verbirgt, indem es [[WYSIWYM]] bietet. |
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* [http://texlipse.sourceforge.net/ TeXlipse] ist ein [[Open-Source|Open Source]] Plugin für [[Eclipse_(IDE)|Eclipse]] |
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Häufig dient KOMA-Script auch Autoren von Spezialklassen als Grundlage. Dies ist nicht allein auf den europäischen Raum beschränkt. Als Beispiel sei die japanische Anpassung für Briefe genannt, die direkt in KOMA-Script integriert ist. |
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===KOMA-Script=== |
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== Schriftart, Zeichenkodierung und Sonderzeichen == |
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Bei Verwendung der LaTeX-Standardklassen ist man auf typografische Konventionen festgelegt, wie sie in den USA üblich sind. Es gibt daher eine große Anzahl zusätzlicher Pakete und Klassen, die dies ändern. Besonders erwähnenswert ist [http://www.komascript.de/ KOMA-Script], das typografische Feinanpassungen und eine deutliche Erweiterung der Auszeichnungssprache von LaTeX bietet. |
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Folgende drei Befehle finden sich in so gut wie jedem deutschen LaTeX-Dokument, da sie den Umgang mit Sonderzeichen und Übersetzungen betreffen. |
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=== Zeichenkodierung === |
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==Aufbau eines Dokuments== |
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LaTeX verwendet seit 2018 standardmäßig [[UTF-8]] als Eingabekodierung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.latex-project.org/news/latex2e-news/ltnews28.pdf |titel=LaTeX News, Issue 28 |datum=2018-04 |hrsg=The LaTeX Project |format=PDF; 379 KB |abruf=2021-07-24}}</ref> Das zuvor essentielle Paket ''inputenc'' (Einbindung mit <code>\usepackage[utf8]{inputenc}</code>) wird daher nur noch für die Unterstützung anderer erweiterter Eingabe-Zeichensätze benötigt. Es dient der Umwandlung einer beliebigen Eingabe-Zeichenkodierung in eine interne LaTeX-Standardsprache. Neben ''utf8'' und dessen Erweiterung ''utf8x'' gibt es noch andere Kodierungen, so zum Beispiel ''latin1'' (wurde früher häufig unter Linux und Windows verwendet) oder ''applemac'' (eine Kodierung, die häufig für Textdateien unter [[Mac OS (Classic)|Mac OS]] verwendet wurde). Wichtig ist, dass die Zeichenkodierung angegeben wird, die bei der Erstellung der TeX-Datei im Texteditor verwendet wurde. Im Austausch, bei wechselseitiger Bearbeitung, kann es bei unterschiedlicher Eingabe-Zeichenkodierung zu Problemen kommen.<ref name="suendenregister" /> |
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=== Schriftart === |
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Auf der linken Seite ist der Quelltext dargestellt, den man mit einem beliebigen [[Texteditor]] erstellen kann. Rechts ist die Ausgabe des Dokuments dargestellt, die unabhängig vom Bildschirm- oder Druckertyp ist auf dem sie erzeugt wird. |
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Die Standardschriftart von LaTeX ist die [[Computer Modern|Computer-Modern-Schriftfamilie]] (CM). Standardmäßig bietet diese aber nicht alle 256 Zeichen des europäischen Zeichenvorrates in [[Cork-Kodierung|T1-Kodierung]]. Umlaute z. B. werden ohne den Einsatz der [[ec-Schriften]] nur aus den begrenzt vorhandenen Zeichen neu zusammengesetzt. Die ec- und tc-Schriften bieten dagegen einen Zeichenvorrat entsprechend der T1- und TS1-Kodierung. Eingebunden wird die T1-Version der Computer-Modern-Schriftsippe mit <code>\usepackage[T1]{fontenc}</code>. Dadurch ist auch sichergestellt, dass in einem PDF Umlaute gefunden werden. |
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Die Computer-Modern-Schriftfamilie liegt in [[METAFONT]] vor. Eine entsprechende Implementierung im (veralteten) [[Type1|PostScript-Type-1-Format]] sind die [[cm-super]]-Schriften. |
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Auf dieser Seite von [http://sciencesoft.at/index.jsp?link=latex&wiki=1 Sciencesoft.at] kann man mit diesem Beispiel online experimentieren. |
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LaTeX kann die 35 PostScript-Basisschriften verarbeiten; diese müssen ebenso wie andere Schriften gesondert eingebunden werden. Gleichwertige Klone dieser Schriften sind in den Distributionen enthalten. Die früher üblichen Type-1-Fonts<ref>{{Internetquelle|url=https://helpx.adobe.com/de/fonts/kb/postscript-type-1-fonts-end-of-support.html|titel=Ende der Unterstützung für PostScript Type 1-Schriften |hrsg=Adobe|datum=2023-08-21 |abruf=2024-05-28}}</ref> müssen dagegen erst für TeX angepasst werden. Zu vielen Schriftarten gibt es Pakete, die man einfach hinzulädt, um sie in einem Dokument zu aktivieren. Einige Pakete enthalten neben der LaTeX-Unterstützung auch die Schriften selbst in einer freien Version. Mit den aktuellen TeX-Implementierungen, wie [[LuaTeX]], LuaMetaTeX<ref>{{Internetquelle|url=https://www.pragma-ade.nl/luametatex-1.htm|titel=LuaMetaTeX project|hrsg=PRAGMA Advanced Document Engineering |
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{| {{prettytable}} |
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|abruf=2024-05-28}}</ref> und [[XeTeX]], können [[OpenType]]-Fonts verwendet werden. Damit ist es möglich, Unicode für die Eingabe-Datei und für die Font-Kodierung zu verwenden. |
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Für LaTeX stehen mehr als 100 freie Schriftarten zur Verfügung. Eine umfassende Übersicht mit Schrift-Beispielen bietet der ''[[LaTeX Font Catalogue]].'' |
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=== Babel-System === |
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Das Makropaket Babel<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ctan.org/pkg/babel |titel=CTAN: Paket babel |abruf=2023-11-15}}</ref> bietet eine Erweiterung, mit der es möglich wird, LaTeX nicht nur für englische Dokumente, sondern in vielen Sprachen zu benutzen. Es wurde 1989 von Johannes L. Braams begründet. Seit 1992 wird es von ihm gemeinsam mit Javier Bezos und dem LaTeX-Team gepflegt. |
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Durch die Eingabe von <code> \usepackage[ngerman]{babel}</code> werden die Trennmuster für die [[Worttrennung|Silbentrennung]] in [[Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996/Neuerungen|neuer deutscher Rechtschreibung]] geladen. Außerdem werden sprachspezifische Befehle im Dokument in der jeweiligen Sprache gesetzt („Inhaltsverzeichnis“ statt „table of contents“, „Kapitel“ anstelle von „chapter“ usw.). Zudem können Sonderzeichen leichter eingegeben werden, es gibt kleinere Anpassungen für die sprachspezifische Typografie, und es ist möglich, zwischen mehreren Sprachen in einem Dokument umzuschalten. |
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Vorausgegangen war die Entwicklung von <code>german.sty</code> durch Hubert Partl und weitere Autoren.<ref name="babel1" /><ref name="kopkagermansty" /> Die deutsche LaTeX-Anpassung <code>german.sty</code> wurde zuvor beim sechsten TeX-Benutzertreffen im Oktober 1987 in Münster festgelegt.<ref name="kopkagermansty" /> |
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== Aufbau eines Dokuments == |
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Auf der linken Seite ist ein Beispiel als Quelltext dargestellt, das mit einem beliebigen [[Texteditor]] erstellt werden kann. Rechts ist die Ausgabe dieses Beispiels dargestellt, die unabhängig vom Bildschirm- oder Druckertyp ist, auf dem sie erzeugt wird. |
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{| class="wikitable" |
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! Quelltext eines LaTeX-Dokumentes |
! Quelltext eines LaTeX-Dokumentes |
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! Ausgabe des Dokumentes |
! Ausgabe des Dokumentes |
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|---- |
|---- |
||
| style="background-color: #fff;" | |
| style="background-color: #fff;" | |
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<syntaxhighlight lang="latex"> |
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%% Erläuterungen zu den Befehlen erfolgen unter |
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%% Erläuterungen zu den Befehlen erfolgen unter |
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%% diesem Beispiel. |
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%% diesem Beispiel. |
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\documentclass{article} |
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\usepackage[ansinew]{inputenc} |
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\documentclass{scrartcl} |
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\usepackage[T1]{fontenc} |
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\usepackage{ngerman} |
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\usepackage[utf8]{inputenc} |
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\usepackage[T1]{fontenc} |
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\title{Ein Testdokument} |
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\usepackage{lmodern} |
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\author{Otto Normalverbraucher} |
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\usepackage[ngerman]{babel} |
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\begin{document} |
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\usepackage{amsmath} |
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\maketitle |
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\title{Ein Testdokument} |
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\tableofcontents |
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\author{Otto Normalverbraucher} |
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\date{5. Januar 2004} |
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\section{Einleitung} |
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\begin{document} |
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Hier kommt die Einleitung. Ihre Überschrift kommt |
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\maketitle |
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automatisch in das Inhaltsverzeichnis. |
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\tableofcontents |
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\section{Einleitung} |
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\subsection{Formeln} |
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Hier kommt die Einleitung. Ihre Überschrift kommt |
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\LaTeX{} ist auch ohne Formeln sehr nützlich und |
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automatisch in das Inhaltsverzeichnis. |
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einfach zu verwenden. Grafiken, Tabellen, |
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Querverweise aller Art, Literatur- und |
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\subsection{Formeln} |
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Stichwortverzeichnis sind kein Problem. |
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\LaTeX{} ist auch ohne Formeln sehr nützlich und |
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Formeln sind etwas schwieriger, dennoch hier ein |
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einfach zu verwenden. Grafiken, Tabellen, |
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einfaches Beispiel. Zwei von Einsteins |
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Querverweise aller Art, Literatur- und |
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berühmtesten Formeln lauten: |
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Stichwortverzeichnis sind kein Problem. |
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\begin{eqnarray} |
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E &=& mc^2 \\ |
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Formeln sind etwas schwieriger, dennoch hier ein |
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m &=& \frac{m_0}{\sqrt{1-\frac{v^2}{c^2}}} |
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einfaches Beispiel. Zwei von Einsteins |
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\end{eqnarray} |
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berühmtesten Formeln lauten: |
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Aber wer keine Formeln schreibt, braucht sich |
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\begin{align} |
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damit auch nicht zu beschäftigen. |
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E &= mc^2 \\ |
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\end{document} |
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m &= \frac{m_0}{\sqrt{1-\frac{v^2}{c^2}}} |
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| style="background-color: #fff;" valign="top" | [[Bild:LaTeX_Beispiel.png|Ausgabe des links stehenden Codes]] |
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\end{align} |
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Aber wer keine Formeln schreibt, braucht sich |
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damit auch nicht zu beschäftigen. |
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\end{document} |
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</syntaxhighlight> |
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| style="background-color: #fff;" valign="top"|[[Datei:LaTeX Output DE.svg|mini|hochkant=1.8|Ausgabe des links stehenden Codes]] |
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|} |
|} |
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LaTeX-Befehle beginnen immer mit einem [[Backslash]] (<code>\</code>) und können Parameter zwischen geschweiften Klammern enthalten (<code>\ |
LaTeX-Befehle beginnen immer mit einem [[Umgekehrter Schrägstrich|Backslash]] (<code>\</code>) und können Parameter zwischen geschweiften ({}) sowie optionale Parameter zwischen eckigen Klammern ([]) enthalten (<code>\befehl[optionaler parameter]{parameter}</code>). |
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Mit dem ersten Befehl, <code>\documentclass</code>, wird definiert, was für eine Art von Text in dem Dokument folgen soll. Für deutsche Dokumente sind die KOMA-Script-Klassen grundsätzlich den Standardklassen vorzuziehen, deswegen werden diese im Folgenden verwendet. Die Klasse ''scrartcl'' ist für kürzere [[Zeitschriftenartikel|Artikel]] gedacht, ''scrreprt'' für längere Berichte und ''scrbook'' für [[Buch|Bücher]]. Die Klasse bestimmt unter anderem die oberste Hauptgliederungsebene eines Textes: ''scrbook'' und ''scrreprt'' beginnen mit Kapitel (<code>\chapter</code>), ''scrartcl'' mit Abschnitt (<code>\section</code>). Über den Hauptgliederungsebenen existiert bei allen Klassen noch die Möglichkeit, das Dokument in Teile oder Bände (<code>\part</code>) aufzuteilen. Alle drei Klassen kennen ein Inhaltsverzeichnis, die Klassen ''scrartcl'' und ''scrreprt'' zusätzlich eine optionale Zusammenfassung (abstract), ''scrbook'' nicht. Es gibt weitere Klassen für Folien, Präsentationen (beispielsweise ''[[Beamer (LaTeX)|beamer]]'') oder DIN-gerechte Briefe (beispielsweise ''scrlttr2''). |
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Mit dem ersten Befehl, <code>\documentclass</code>, wurde definiert, was für eine Art Text in dem Dokument folgen soll. Die Klasse ''article'' ist für kürzere [[Artikel]] gedacht, ''report'' für längere [[Bericht]]e und ''book'' für [[Buch|Bücher]]. |
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Der Befehl <code>\usepackage</code> bindet LaTeX-Pakete ein, mit denen in dem Dokument |
Der Befehl <code>\usepackage</code> bindet LaTeX-Pakete ein, mit denen in dem Dokument gegebenenfalls zusätzliche Funktionen genutzt werden können oder beispielsweise die deutsche [[Rechtschreibung]] und [[Worttrennung]] ausgewählt wird. Im obigen Beispiel werden die im Deutschen standardmäßig zu verwendenden Pakete benutzt. |
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Das Paket <code>inputenc</code> mit der Option <code>utf8</code> zeigt LaTeX die Codierung der verwendeten ASCII-Datei an. Weitere Möglichkeiten sind hier bspw. <code>latin1, ansinew</code>. <code>fontenc</code> weist LaTeX an, eine Schrift (<code>T1</code>) zu verwenden, die echte Umlaute enthält. So kann die PDF-Datei hinterher nach diesen Umlauten auch durchsucht werden. Leider ist diese Schrift keine [[Vektorfont|Vektorschrift]] und Ligaturen werden auch nur bedingt gut umgesetzt. Das behebt das Paket <code>lmodern</code> final. |
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Mit den Befehlen <code>\title</code> und <code>\author</code> lassen sich der Titel und Name des [[Autor]]s des Dokumentes definieren. Diese können dann im gesamten Dokument genutzt werden oder beispielsweise automatisch mit dem Befehl <code>\maketitle</code> ausgegeben werden. |
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Mit den Befehlen <code>\title</code> und <code>\author</code> lassen sich der Titel des Dokumentes und der Name des [[Autor]]s definieren. Diese können dann im gesamten Dokument genutzt werden oder beispielsweise automatisch mit dem Befehl <code>\maketitle</code> ausgegeben werden. |
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Erst mit <code>\begin{document}</code> startet der eigentliche Inhalt des Dokumentes. Jeder Text, der zwischen <code>\begin{document}</code> und <code>\end{document}</code> steht, wird ausgegeben. Mit Befehlen wie <code>\section</code> oder <code>\subsection</code> lässt sich der Text mit Überschriften strukturieren. |
Erst mit <code>\begin{document}</code> startet der eigentliche Inhalt des Dokumentes. Jeder Text, der zwischen <code>\begin{document}</code> und <code>\end{document}</code> steht, wird ausgegeben. Mit Befehlen wie <code>\section</code> oder <code>\subsection</code> lässt sich der Text mit Überschriften strukturieren. |
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== Benötigte Software-Komponenten == |
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== Siehe auch == |
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Um mit LaTeX zu arbeiten, werden zwei Dinge benötigt: einerseits die LaTeX-Software und andererseits ein [[Texteditor]] bzw. eine [[Integrierte Entwicklungsumgebung|Entwicklungsumgebung]], mit der der LaTeX-Quelltext eingegeben und die Umsetzung in ein fertig gesetztes Dokument angestoßen wird. |
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[[Makroprozessor]], [[Wikitex]], [[TeX]], [[XeTeX]], [[AMS-LaTeX]], [[BibDesk]]. |
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== |
=== LaTeX-Distributionen === |
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Die LaTeX-Software besteht aus den (La)TeX-Makros, Schriften, Skripten und Zusatzprogrammen. Der einfachste Weg, um sie zu installieren, ist eine Distribution zu wählen. Diese installiert alle notwendigen Programme und die gebräuchlichsten Zusätze. Bekannte Distributionen sind: |
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'''Für Einsteiger''' |
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* Walter Schmidt, Jörg Knappen, Hubert Partl, Irene Hyna: ''[http://www.ctan.org/tex-archive/info/lshort/german/l2kurz.pdf LaTeX2ε Kurzbeschreibung]''. (pdf, 400 kB) April 2003 |
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* Heiner Lamprecht: ''[http://www.heiner-lamprecht.net/projekte/Handbuch.ps.bz2 LaTeX2e – Eine Einführung]''. (1,5 MB) 2000 |
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* Manuela Jürgens - Arbeitsbereich Beratung und IT Service: ''[ftp://ftp.fernuni-hagen.de/pub/pdf/urz-broschueren/broschueren/a026.pdf LaTeX - Eine Einführung und ein bisschen mehr...]''. (pdf) [[FernUniversität in Hagen]] |
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* Manuela Jürgens - Arbeitsbereich Beratung und IT Service: ''[ftp://ftp.fernuni-hagen.de/pub/pdf/urz-broschueren/broschueren/a027.pdf LaTeX - Fortgeschrittene Anwendungen] (oder: Neues von den Hobbits)''. (pdf) FernUniversität in Hagen |
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* [[TeX Live]] (Unix/Linux/Windows/Mac) |
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'''Für Profis''' |
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* [[TeX Live#MacTeX|MacTeX]] (TeX Live mit den nötigen Anpassungen für macOS und weiteren Programmen) |
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* [[Leslie Lamport]]: ''Das LaTeX-Handbuch''. Addison-Wesley, 2. Auflage 1995 ISBN 3-89319-826-1 – Das offizielle Handbuch, das den kompletten Sprachumfang dokumentiert. Die deutsche Fassung geht auch auf die Anpassung an die deutsche Sprache ein. |
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* [[MiKTeX]] (primär für Windows, aber auch für Linux und macOS verfügbar). |
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*Frank Mittelbach u. a.: ''The LaTeX Companion''. Addison-Wesley Professional, 2nd edition, 2004, ISBN 0201362996 (englisch) |
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** Frank Mittelbach u. a.: ''Der LaTeX-Begleiter''. Pearson Studium, 2. Auflage, 2005, ISBN 382737166X (deutsche Übersetzung des vorstehenden Buches) |
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* Michel Goossens, Sebastian Rahtz: ''Mit LaTeX ins Web''. ISBN 3827316294 (deutsche Übersetzung, englisch: ''The LaTeX Web Companion'') |
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* Michel Goossens, Sebastian Rahtz, Frank Mittelbach: ''The LaTeX Graphics Companion''. ISBN 0201854694 |
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* Ingo Klöckl: ''LaTeX. Tipps & Tricks''. 2. Auflage, dpunkt Verlag 2002. ISBN 3-89864-145-7 |
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Für die Linux-basierten Distributionen [[Ubuntu (Betriebssystem)|Ubuntu]] und [[Debian]] gibt es eigene Pakete. Hier reicht es, den Befehl <code>sudo apt install texlive-full</code> zu verwenden.<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Grote |url=https://www.heise.de/download/blog/Einfuehrung-in-LaTeX-3599742 |titel=Einführung in LaTeX |werk=Heise Online |datum=2017-01-26 |zugriff=2018-11-20}}</ref> Einen ähnlichen Weg gehen [[MacPorts]] sowie [[Homebrew]], für die es ebenfalls TeX-Live-Pakete gibt, die unter macOS installiert werden können, um bestimmte Abhängigkeiten innerhalb der Ports aufzulösen. Im Normalfall sollte man auf dem Mac aber MacTeX wählen. |
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'''Lehrbücher''' |
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* Christine Detig: ''Der LATEX-Wegweiser''. Mitp-Verlag, 2004, ISBN 3826614143 |
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* Helmut Kopka: ''LaTeX''. in 3 Bänden: Einführung, Band 1 - ISBN 3827370388; Ergänzungen, Band 2 - ISBN 387370396; Erweiterungen, Band 3 - ISBN 3827370434 |
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* Jörg Knappen: ''Schnell ans Ziel mit LATEX 2e''. Oldenbourg, 2. Auflage 2004, ISBN 3486274473 |
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=== Entwicklungsumgebungen === |
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'''Spezielle LaTeX-Pakete''' |
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[[Datei:Auctex.png|mini|AUCTeX mit previewLaTeX im Einsatz]] |
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* Markus Kohm, Jens-Uwe Morawski: ''[http://www.komascript.de KOMA-Script – Die Anleitung: Eine Sammlung von Klassen und Paketen für LaTeX]''. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Berlin: Lehmanns, 2005. ISBN 3-86541-089-8 |
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[[Datei:LyX loremipsum.png|mini|Das Hauptfenster von LyX stellt Überschriften und Formeln graphisch dar. Die Eingabe erfolgt direkt im oberen Teil. Die Anzeige der Befehle im unteren Teil dient nur der Information.]] |
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* Herbert Voss: ''PSTricks''. 1. Auflage. Berlin: Lehmanns, 2004. ISBN 3-86541-053-7 |
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LaTeX-Dokumente werden im Allgemeinen mittels einer [[Integrierte Entwicklungsumgebung|Entwicklungsumgebung]] erstellt. Zwar kann man LaTeX-Dokumente auch mit Hilfe eines einfachen Texteditors und der Kommandozeile erstellen, doch bieten die auf LaTeX angepassten Programme mehr Funktionen und Komfort. Viele LaTeX-Befehle, Sonderzeichen und Symbole sind über die grafische Benutzeroberfläche zugänglich und teilweise lassen sich darüber auch einfache Tabellen erstellen. Für große Projekte bieten Entwicklungsumgebungen eine Verwaltung und Strukturdarstellung. [[Dokumentenvorlage]]n und DVI-Vorschau finden sich fast überall. Zur Verbesserung der Lesbarkeit des Codes gibt es eine [[Syntaxhervorhebung]] und teilweise auch eine [[Autovervollständigung]] von Befehlen. Manche Programme bieten eine [[Rechtschreibprüfung]]. Umlaute werden von manchen Entwicklungsumgebungen automatisch in LaTeX-Befehle übersetzt. Der fortschrittlichere Ansatz zur Verwendung von Umlauten ist eine geeignete Zeichenkodierung und ein dazu passendes LaTeX-Paket. Manche Umgebungen unterstützen insbesondere Unicode. Damit können Umlaute und weitere Zeichen wie zum Beispiel das Mikro-Zeichen µ (nicht-kursives griechisches My) oder das Gradzeichen ° direkt im Quelltext verwendet werden. |
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Es folgt eine ''unvollständige,'' nach [[Betriebssystem]]en unterteilte Liste einiger (grafischer) [[Texteditor|Editoren]] oder [[Integrierte Entwicklungsumgebung|Entwicklungsumgebungen]] für LaTeX (vgl. ''[[TeX#Entwicklungsumgebungen]]''). |
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== Weblinks == |
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{{Wikibooks1|LaTeX-Kompendium}} |
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{{Wikibooks1|LaTeX-Wörterbuch}} |
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''Hinweise zur Verwendung von LaTeX-Formeln in Wikipedia gibt es in [[Wikipedia:TeX]].'' |
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==== Multiplattform ==== |
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'''Basiswissen''' |
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* [[Eclipse (IDE)]] mit der Erweiterung TeXlipse |
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* http://latex-tutorium.sf.net/ – Tutorium für LaTeX-Einsteiger vom Aachener TeX-Stammtisch |
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* [[Emacs]] mit der Entwicklungsumgebung [[AUCTeX]] |
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* http://www.dante.de/ – ''D''eutschsprachige ''An''wendervereinigung ''Te''X (Dante) mit [http://www.dante.de/faq/de-tex-faq/html/de-tex-faq.html FAQ] |
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* [[Geany]] ist eine Entwicklungsumgebung für Windows und UNIX-Derivate |
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* http://www.ctan.org/ – ''C''omprehensive ''T''eX ''A''rchive ''N''etwork (CTAN ist ''die'' Quelle für alle TeX-Pakte) |
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* [[Gummi (Software)|Gummi]] ist ein GTK-basierter LaTeX-Editor mit Vorschau-Funktion |
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* http://texcatalogue.sarovar.org/ – Der TeX Catalogue zu ''CTAN'' |
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* [[IntelliJ IDEA]] mit dem Plugin [[TeXiFy IDEA]] |
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* http://www.dml.drzoom.ch/ – Diplomarbeiten mit LaTeX erstellen. Besonders für Einsteiger zu empfehlen. Beschreibt die Installation und Verwendung von MikTex und TeXnicCenter unter Windows. |
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* [[LyX]] bietet ein graphisches [[Frontend]] nach dem Konzept von [[WYSIWYM|„What You See Is What You Mean“]] |
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* [[ShareLaTeX]] ist ein Open Source browser-basierter LaTeX-Editor, der auch [[Kollaboratives Schreiben|gemeinschaftliches (kollaboratives) Schreiben]] unterstützt und von der kommerziellen Overleaf-Plattform (früher WriteLaTeX) als Backend benutzt wird |
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* [[Sublime Text]] mit dem Plugin LaTeXing |
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* [[Texmaker]] ist ein [[Freie Software|freier]] LaTeX-Editor für Unix-Systeme, macOS und Windows, vergleichbar mit Kile (Linux), hat viele Makros, vordefinierte Umgebungen, Sonderzeichen und Unterstützung für Unicode |
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* [[TeXstudio]] ist ein [[Abspaltung (Softwareentwicklung)|Fork]] von Texmaker und daher ebenfalls [[freie Software]] mit vergleichbarem Funktionsumfang |
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* [[TeXworks]] ist ein TeX-Editor (LaTeX, ConTeXt, XeTeX etc.) für Windows, Unix-Systeme und macOS, der den Einstieg in die TeX-Welt erleichtern soll. TeXworks ist [[Unicode]]-basiert und enthält einen PDF-Betrachter. Außerdem ist TeXworks im MikTeX-Softwarepaket enthalten. |
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* [[Verbosus]] ist ein [[Webanwendung|browser-basierter]] LaTeX-Editor für [[Kollaboratives Schreiben|gemeinschaftliches (kollaboratives) Schreiben]] |
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* [[Vim]] mit dem LaTeX-Suite-Plugin |
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* [[Visual Studio Code]] mit dem Plugin LaTeX Workshop |
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==== UNIX und Linux ==== |
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'''Spezielles''' |
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* [[gedit]] ([[Gnome]]-Editor) mit LaTeX-Plugin |
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* http://www.latex-project.org/ – Offizielle Website des LaTeX3 Projekts (englisch) |
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* [[Kile (Software)|Kile]] ist ein LaTeX-Editor für [[K Desktop Environment|KDE]]. |
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* http://www.pstricks.de/ – das Paket ''pstricks'' bietet [[Postscript]] Tricks, zum Zeichnen von Funktionen, Kurven, etc. |
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* [[GNOME LaTeX]] ist ein LaTeX-Editor für [[Gnome]]. |
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* http://www.minimalbeispiel.de/ – Anleitung zur Fehlersuche auf eine schematische Art |
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* [[Winefish]] LaTeX Editor ist ein auf [[Bluefish]] basierender LaTeX-Editor für [[Gnome]] |
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==== macOS ==== |
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'''Betriebssystemspezifisches''' |
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* [[BibDesk]] ist ein Programm, das eine benutzerfreundliche Oberfläche zur Literaturverwaltung mit BibTeX liefert <small>([[freie Software]])</small>. |
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* http://www.unimac.ch/latex – Installation unter Mac OS X und erste Schritte |
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* [[iTeXMac]] bedarf etwas mehr Einarbeitung, bietet dafür aber gute Möglichkeiten, auch größere Projekte übersichtlich zu bearbeiten und individuell zu gestalten <small>([[freie Software]])</small>. |
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* http://www.dante.de/help/documentation/texlinux/ – Installation unter SuSE Linux |
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* [[Texpad]] ist ein umfangreicher Editor unter macOS, welcher sich in der iCloud integrieren lässt und für Teamarbeit ausgelegt ist. <small>([[kommerziell]])</small>. |
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* [[TeXShop]] ist ein weit verbreiteter Editor unter macOS <small>([[freie Software]])</small>. |
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* [[TextMate]] ist ein vielseitiger Texteditor mit guter Unterstützung für LaTeX <small>([[Proprietäre Software|proprietär]])</small>. |
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* [[LaTeXiT]]<ref>[http://www.chachatelier.fr/latexit/ LaTeXiT] unter www.chachatelier.fr</ref> ist ein kleines Programm, mit dem man LaTeX-Zeichensätze in Gleichungen umwandeln und in Dokumente einbauen kann. Über die „Dienste“-Option ist es auch möglich, einen Zeichensatz direkt in einem (Textverarbeitungs)-Programm umzuwandeln. |
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==== Windows ==== |
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'''LaTeX-Distributionen''' |
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* [[BaKoMa TeX]]: [[WYSIWYG]]-Editor <small>([[Proprietäre Software|proprietär]])</small> |
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* http://www.miktex.org/ MikTeX – Eine Distribution für Windows |
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* [[Inlage]]: Unterstützt Tablet-Funktionen von [[Microsoft Windows 7|Windows 7]] <small>([[Freeware]])</small> |
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* http://www.tug.org/teTeX/ – teTeX: Eine Distribution für Unix (all in one) |
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* [[Kile (Software)|Kile]] <small>([[freie Software]])</small> |
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* [[LEd]] (''L''aTeX''Ed''itor)<ref>[http://www.latexeditor.org/ Latexeditor] unter www.latexeditor.org</ref> <small>([[Donationware]])</small> |
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* [[Scientific Word]]: [[WYSIWYM]]-Editor <small>([[Proprietäre Software|proprietär]])</small> |
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* [[SciWriter]]: [[Extensible Markup Language|XML]]-basierter [[WYSIWYM]]-Editor, unterstützt [[Extensible Hypertext Markup Language|XHTML]] + [[MathML]] sowie LaTeX-Export <small>([[Shareware]])</small> |
|||
* [[TexPortable]] ist eine (portable) Entwicklungsumgebung, bestehend aus MiKTeX, Texmaker und SumatraPDF<ref>[https://symera.de/texportable TexPortable] unter symera.de/texportable</ref> <small>([[freie Software]])</small> |
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* [[TeXnicCenter]] <small>([[freie Software]])</small> |
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* [[WinEdt]] <small>([[Shareware]])</small> |
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* [[WinShell]]: Unterstützt Unicode (UTF-8), Rechtschreibprüfung, BibTeX-Datenbank<ref>[http://www.winshell.org/ Latexeditor WinShell] auf www.winshell.org</ref> <small>([[Freeware]])</small> |
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==== eComStation und OS/2 ==== |
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* [[Erweiterter Editor|EPM]] ist der erweiterbare Standardeditor von [[eComStation]] (kurz ''eCS'') und [[OS/2]], der durch das kostenlose EPM TeX Front End (''EPMTFE'') (Debian Free Software Guidelines-Kompatible Lizenz) um [[Syntaxhervorhebung]], Codevervollständigung und ein Menü für VTeX/2 (siehe Weblinks) oder eine beliebige andere TeX-Umgebung erweitert wird. Es gibt zwei Versionen des EPMTFE, classic und VTeX, wobei die classic-Variante seit Dezember 2004 manuell aus dem Quellcode erstellt werden muss und nicht mehr vorkompiliert vorliegt. |
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* [[LyX]] ist eine Portierung des Multiplattform-Editors auf Basis von [[Qt (Bibliothek)|Qt]]. |
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== Aussprache und Schreibweise von „LaTeX“ == |
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[[Kategorie:Freie Software]] |
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Die Zeichen ''T, E, X'' im Namen kommen von den griechischen Großbuchstaben [[Tau (Buchstabe)|Tau]], [[Epsilon]] und [[Chi]], so wie sich auch der Name von TeX aus dem griechischen τέχνη (Geschicklichkeit, Kunst, Technik) ableitet. Aus diesem Grund bestimmte TeX-Erfinder Donald E. Knuth die Aussprache als [{{IPA|tɛx}}], das heißt mit einem [[Stimmloser velarer Frikativ|stimmlosen velaren Frikativ]] („Ach-Laut“) wie im Neugriechischen. Dagegen äußerte Leslie Lamport, er schreibe keine bestimmte Aussprache für LaTeX vor.<ref name="aussprachelatex" /> |
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[[Kategorie:Typografie]] |
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[[Kategorie:Beschreibungssprachen]] |
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[[Kategorie:TeX]] |
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Die von Knuth bestimmte Aussprache bereitet nichtgriechischen Muttersprachlern oft Schwierigkeiten. Daher herrscht im Deutschen die Aussprache [{{IPA|ˈlaːtɛç}}] mit einem [[Stimmloser palataler Frikativ|stimmlosen palatalen Frikativ]] vor („Ich-Laut“), im Englischen die Aussprachen [{{IPA|ˈlɑːtɛk}}] oder [{{IPA|ˈleɪtɛk}}]. Die Aussprache mit x [{{IPA|ks}}] ist unüblich. |
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[[ca:LaTeX]] |
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[[da:LaTeX]] |
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[[en:LaTeX]] |
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[[es:LaTeX]] |
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[[fa:لاتک]] |
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[[fi:LaTeX]] |
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[[fr:LaTeX]] |
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[[he:LaTeX]] |
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[[hu:LaTeX]] |
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[[it:LaTeX]] |
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[[ja:LaTeX]] |
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[[ko:LaTeX]] |
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[[nl:LaTeX]] |
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[[oc:LaTeX]]der gründer von sulzer ist tot |
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Der Name wird traditionell mit einem speziellen typografischen Logo gedruckt (dargestellt in der Infobox am Anfang des Artikels). Kann im laufenden Text dieses Logo nicht genau reproduziert werden, wird das Wort in Unterscheidung zu [[Naturkautschuk|Latex]] typischerweise in einer Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben als ''LaTeX'' dargestellt. |
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[[pl:LaTeX]] |
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[[pt:LaTeX]] |
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Die TeX-, LaTeX-<ref name="latexlogo" /> und XeTeX-<ref name="xetexlogo" /> Logos können für den Einsatz in grafischen Web-Browsern nach den Vorgaben des LaTeX-internen Makros <code>\LaTeX</code> (oder \LaTeXe für die aktuelle Version) mit reinem [[Cascading Style Sheets|CSS]] und [[XHTML]] dargestellt werden.<ref name="walden-travels" /> |
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[[ru:LaTeX]] |
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[[sv:LaTeX]] |
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== Literatur == |
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[[zh:LaTeX]] |
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=== Handbücher === |
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* {{Literatur |Autor=Markus Kohm |Titel=KOMA-Script. Eine Sammlung von Klassen und Paketen für LaTeX 2e. Anleitung zu Version 3.28 |Auflage=7., überarbeitete und erweiterte Auflage |Verlag=Lehmanns Medi |Ort=Berlin |Datum=2020 |Reihe=dante |ISBN=978-3-96543-097-6}} |
|||
* [[Leslie Lamport]]: ''LaTeX. A Document Preparation System. User’s Guide and Reference Manual.'' Addison-Wesley Longman, Amsterdam 1999, ISBN 0-201-52983-1 – Die englische Originalversion des offiziellen Handbuchs (deutsch: ''Das LaTeX-Handbuch.'' Addison-Wesley, 2. Auflage 1995, ISBN 3-89319-826-1. Die deutsche Fassung geht auch auf die Anpassung an die deutsche Sprache ein. Inzwischen vergriffen; eine Neuauflage ist nicht mehr geplant.) |
|||
* ''The LaTeX Companion'' |
|||
** {{Literatur |Autor=Frank Mittelbach, Ulrike Fischer, with contributions by Joseph Wright |Titel=The LaTeX companion. Part I |Sammelwerk= |Auflage=3. |Verlag=Addison-Wesley |Ort=Boston et al. |Datum=2023 |Sprache=en |Reihe=Tools and techniques für computer typesetting |ISBN=978-0-13-465894-0}} |
|||
** {{Literatur |Autor=Frank Mittelbach, Ulrike Fischer, with contributions by Javier Bezos, Johannes Braams, and Joseph Wright |Titel=The LaTeX companion. Part II |Auflage=3. |Verlag=Addison-Wesley |Ort=Boston et al. |Datum=2023 |Sprache=en |Reihe=Tools and techniques for computer typesetting |ISBN=978-0-201-36300-5}} |
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** {{Literatur |Autor=Michel Goossens, Frank Mittelbach, Sebastian Rahtz, Denis Roegel, Herbert Voß |Titel=The LaTeX graphics companion. Tools and techniques for computer typesetting |Auflage=2. |Verlag=Lehmanns Media |Ort=Berlin |Datum=2022 |Sprache=en |Reihe=dante |ISBN=978-3-96543-303-8 |Kommentar=Nachdruck}} |
|||
** {{Literatur |Autor=Michel Goossens, Sebastian Rahtz, with Eitan M. Gurari, Ross Moore, and Robert S. Sutor |Titel=The LaTeX web companion. Integrating TeX, HTML, and XML |Auflage= |Verlag=Addison-Wesley Longman |Ort=Boston et al. |Datum=2008 |Sprache=en |Reihe=Tools and techniques for computer typesetting |ISBN=978-0-201-43311-1}} |
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=== Für Anfänger === |
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* Marco Daniel, Patrick Gundlach u. a.: ''LaTeX 2ε Kurzbeschreibung.'' Internet, 2018. [http://mirrors.ctan.org/info/lshort/german/l2kurz.pdf (PDF; 825 kB)] – Grundlegende Einführung in das Setzen von Text und mathematischen Formeln. |
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* Manuela Jürgens, Thomas Feuerstack: ''LaTeX – Eine Einführung und ein bisschen mehr….'' Hrsg. v. d. [[Fernuniversität in Hagen|FernUniversität Hagen]]. Internet, 2017. [https://www.fernuni-hagen.de/zdi/docs/a026_latex_einf.pdf (PDF; 3,2 MB)] – Kleinschrittige Einführung in Text- und Formelsatz. |
|||
* Manuela Jürgens: ''LaTeX – Fortgeschrittene Anwendungen. Oder: Neues von den Hobbits ….'' Hrsg. v. d. FernUniversität Hagen. Internet, 2016. [https://www.fernuni-hagen.de/zdi/docs/a027_latex_fort.pdf (PDF; 3,0 MB)] – Beschreibung einiger zusätzlicher Gestaltungsmöglichkeiten. |
|||
* Herbert Voß: ''[https://www.lehmanns.de/page/latexreferenz LaTeX – Referenz der Umgebungen, Makros, Längen und Zähler]'', Lehmanns Media, Berlin 2013, ISBN 978-3-86541-556-1 (freier Download). |
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=== Lehrbücher === |
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* {{Literatur |Autor=Peter Flynn |Titel=Formatting information. An introduction to typesetting with LaTeX |Auflage=8. |Verlag=silmaril |Datum=2023-08-26 |Sprache=en |Online=http://latex.silmaril.ie/formattinginformation/ |Abruf=2023-11-14}} |
|||
* {{Literatur |Autor=Joachim Schlosser |Titel=Wissenschaftliche Arbeiten schreiben mit LaTeX. Leitfaden für Einsteiger |Auflage=7., überarbeitete Auflage |Verlag=mitp |Ort=Frechen |Datum=2021 |ISBN=978-3-7475-0446-8}} |
|||
* {{Literatur |Autor=Herbert Voß |Titel=Einführung in LaTeX |Auflage=4., korrigierte und erweiterte |Verlag=Lehmanns Media |Ort=Berlin |Datum=2022 |ISBN=978-3-96543-296-3}} |
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=== Besprechungen === |
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Besprechungen neuer Bücher, die in der [[Die TeXnische Komödie|TeXnischen Komödie]] von [[Deutschsprachige Anwendervereinigung TeX|DANTE]] erschienen sind, werden auf CTAN gesammelt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ctan.org/pkg/dante-book-reviews |titel=CTAN: Paket dante-book-reviews |abruf=2023-11-15}}</ref> In jeder Ausgabe der Zeitschrift der [[TeX Users Group]] TUGboat<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tug.org/TUGboat/contents.html |titel=TUGboat contents - TeX Users Group |abruf=2023-11-15}}</ref> erscheinen Rezensionen von Büchern über (La)TeX, das Druckereiwesen und die Typografie. |
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== Weblinks == |
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{{Wiktionary}} |
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{{Commonscat|LaTeX|LaTeX}} |
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{{Wikibooks|LaTeX-Kompendium}} |
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* [https://www.latex-project.org/ Offizielle Website des LaTeX-Projekts] |
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* [https://github.com/latex3 LaTeX-Projekt auf GitHub] |
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* [https://www.ctan.org/ CTAN], das [[Comprehensive TeX Archive Network]] |
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* [https://texfragen.de/ Deutsche] und [https://texfaq.org/ englische] TeX-FAQ |
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* [[Podcast]] von [[Chaosradio#Weitere Sendungsformate|Chaosradio Express]] zum Thema [http://cre.fm/cre127 TeX und LaTeX] mit Joachim Schrod (2009) |
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== Einzelnachweise == |
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<references responsive> |
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<ref name="entstehungsgeschichte">{{Internetquelle |autor=[[Leslie Lamport]] |url=https://lamport.azurewebsites.net/pubs/pubs.html#latex |titel=LaTeX: A Document Preparation System |datum=1986 | zugriff=2019-01-21 |sprache=en}}</ref> |
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<ref name="textsatzmittex">{{Internetquelle |autor=Jürgen Fenn |url=https://heise.de/-326988 |titel=FAQ: Textsatz mit TeX/LaTeX |hrsg=[[c’t]]|datum=2009-07-18 | zugriff=2018-08-06}}</ref> |
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<ref name="verbreitung1">{{Internetquelle |url=https://www.ctan.org/tex/ |titel=Was sind T<sub>E</sub>X und seine Freunde? |hrsg=[[Comprehensive TeX Archive Network|CTAN]] |zugriff=2019-01-21}}</ref> |
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<ref name="verbreitung2">{{Literatur |Autor=Alexia Gaudeul |Titel=Do Open Source Developers Respond to Competition?: The (La)Tex Case Study |Band=6 |Nummer=2 |Verlag=Review of Network Economics |Datum=2006-06-16 |Umfang=25 |Seiten=239-263 |Online=https://ssrn.com/abstract=1016962}}</ref> |
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<ref name="suendenregister">{{Internetquelle |autor=Marc Ensenbach, Mark Trettin |url=http://dante.ctan.org/tex-archive/info/l2tabu/german/l2tabu.pdf |titel=Das L<sup>A</sup>T<sub>E</sub>X2<sub>ε</sub>-Sündenregister |titelerg=Abschnitt ''2.2.6'' |format=PDF, 221 KB |datum=2016-02-03 |zugriff=2018-08-06}}</ref> |
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<ref name="babel1">{{Literatur |Autor=Johannes Braams |Titel=Babel, a multilingual style-option system for use with Uw's standard document styles |Band=12 |Nummer=2 |Sammelwerk=TUGboat |ISSN=0896-3207 |Hrsg=[[TeX Users Group|TUG]] |Datum=1991 |Umfang=11 |Seiten=291-301 |Sprache=en |Format=PDF | KBytes=677 |Online=http://tug.org/TUGboat/tb12-2/tb32braa.pdf |Zitat=A lot of the ideas incorporated in this set of files come from the work of Hubert Partl, german.tex. Some parts in the implementation are different, others are the same. It will be shown that german.tex can be modified to fit into this scheme of style options.}}</ref> |
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<ref name="kopkagermansty">{{Literatur |Autor=Helmut Kopka |Titel=LaTeX. Einführung |Band=1 |Auflage=3 |Verlag=[[Addison-Wesley]] |Ort=München |Datum=2000 |ISBN=978-3-8273-1557-1 |Seiten=339 ff}}</ref> |
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<ref name="aussprachelatex">{{Literatur |Autor=Donald E. Knuth |Titel=The TEXbook (Computers & Typesetting Volume A). |ISBN=0-201-13447-0 |Hrsg=[[Addison-Wesley]] |Datum=1986 |Ort=Boston |Sprache=en}}</ref> |
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<ref name="latexlogo">{{Internetquelle |autor=Theresa O'Connor |url=http://tess.oconnor.cx/2007/08/tex-poshlet |titel=T<sub>E</sub>X and LAT<sub>E</sub>X logo POSHlets |datum=2007-08-22 | zugriff=2018-08-06 |sprache=en}}</ref> |
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<ref name="xetexlogo">{{Internetquelle |autor=Dario Taraborelli |url=http://tess.oconnor.cx/2007/08/tex-poshlet |titel=Pure CSS T<sub>E</sub>X logos | zugriff=2018-08-06 |sprache=en}}</ref> |
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<ref name="walden-travels">{{Literatur |Autor=David Walden |Titel=Travels in T<sub>E</sub>X Land: A Macro, Three Software Packages, and the Trouble with T<sub>E</sub>X |Sammelwerk=The PracT<sub>E</sub>X Journal |Band=2005 |Nummer=3 |ISSN=1556-6994 |Hrsg=[[TeX Users Group|TUG]] |Datum=2005-07-15 |Format=PDF |KBytes=99 |Sprache=en |Online=https://www.tug.org/pracjourn/2005-3/walden-travels/walden-travels.pdf}}</ref> |
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</references> |
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{{Normdaten|TYP=s|GND=4192618-3|LCCN=n/92/88870|VIAF=181932361}} |
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[[Kategorie:Typografie]] |
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[[Kategorie:Freie Typografie-Software]] |
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[[Kategorie:Offenes Format]] |
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[[Kategorie:TeX]] |
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[[Kategorie:Beschreibungssprache]] |
Aktuelle Version vom 4. Juli 2025, 17:52 Uhr
LaTeX
| |
---|---|
![]() | |
Basisdaten
| |
Entwickler | Leslie Lamport, LaTeX Project Team |
Erscheinungsjahr | 1984[1] |
Aktuelle Version | November 2024 LaTeX release[2] (1. November 2024) |
Betriebssystem | Plattformunabhängig |
Programmiersprache | TeX |
Kategorie | Schriftsatz |
Lizenz | LaTeX Project Public License[3] |
www.latex-project.org |
LaTeX (Aussprache [ˈlaːtɛx][4][5], im deutschsprachigen Raum auch , Eigenschreibweise: ) ist ein plattformunabhängiges und freies Softwarepaket, das die Benutzung des Textsatzsystems TeX mit Hilfe von Makros vereinfacht. LaTeX ist eine Auszeichnungssprache und ein Dateiformat, um insbesondere Texte, die mathematische Formeln enthalten, zu schreiben und für den Druck oder die Bildschirmansicht zu formatieren.
LaTeX wurde Anfang der 1980er Jahre von Leslie Lamport entwickelt.[6] Der Name bedeutet so viel wie Lamport TeX. Die Entwicklung wurde seit den 1990er Jahren von einer Anzahl Entwicklern weitergeführt. Heute ist LaTeX die populärste Methode, TeX zu verwenden.[7] Das Softwarepaket liegt mit Stand vom Januar 2025 in der Version LaTeX release 2024-11-01 vor.[8]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Basis-Programm von LaTeX ist TeX. TeX wurde von Donald E. Knuth während seiner Zeit als Informatik-Professor an der Stanford University entwickelt. Auf TeX aufbauend entwickelte Leslie Lamport Anfang der 1980er Jahre LaTeX, eine Sammlung von TeX-Makros, die die Benutzung für den durchschnittlichen Anwender gegenüber TeX vereinfachten und erweiterten.[6] Der Name LaTeX ist eine Abkürzung für Lamport TeX.
Lamports Entwicklung von LaTeX endete gegen 1990 mit der Version 2.09.[9] Die aktuelle Version LaTeX 2ε wurde ab 1989 von einer größeren Zahl von Autoren um Frank Mittelbach, Chris Rowley und Rainer Schöpf entwickelt.[10] Wesentliche Erweiterungen von Lamports Versionen bestanden in einem „vierdimensionalen“ Mechanismus für das Umschalten zwischen Zeichensätzen („New Font Selection Scheme“, „NFSS“), in einem komplexeren Mechanismus für das Einlesen von Zusatzpaketen und in einer entsprechenden „Paketschreiberschnittstelle“ für die Erstellung und Dokumentation von auf LaTeX aufbauenden Makropaketen.[11] Die beiden Entwicklungsstufen von LaTeX sind nicht kompatibel.[12]
LaTeX 2ε ist seit Mitte der 1990er-Jahre die am weitesten verbreitete Methode, TeX zu verwenden.
Grundprinzipien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kein WYSIWYG
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Gegensatz zu anderen Textverarbeitungsprogrammen, die nach dem What-you-see-is-what-you-get-Prinzip funktionieren, arbeitet der Autor mit Textdateien, in denen er innerhalb eines Textes anders zu formatierende Passagen oder Überschriften mit Befehlen textuell auszeichnet. Das Beispiel unten zeigt den Quellcode eines einfachen LaTeX-Dokuments. Bevor das LaTeX-System den Text entsprechend setzen kann, muss es den Quellcode verarbeiten. Das dabei von LaTeX generierte Layout gilt als sehr sauber, sein Formelsatz als sehr ausgereift. Außerdem ist die Ausgabe u. a. nach PDF, HTML und PostScript möglich. LaTeX eignet sich insbesondere für umfangreiche Arbeiten wie Diplomarbeiten und Dissertationen, die oftmals strengen typographischen Ansprüchen genügen müssen. Insbesondere in der Mathematik und den Naturwissenschaften erleichtert LaTeX das Anfertigen von Schriftstücken durch seine komfortablen Möglichkeiten der Formelsetzung gegenüber üblichen Textverarbeitungssystemen. Das Verfahren von LaTeX wird auch mit WYSIWYAF (What you see is what you asked for) umschrieben.[13]
Das schrittweise Arbeiten erfordert vordergründig im Vergleich zu herkömmlichen Textverarbeitungen einerseits eine längere Einarbeitungszeit, andererseits kann das Aussehen des Resultats genau festgelegt werden. Die längere Einarbeitungszeit kann sich jedoch lohnen, insbesondere bei Folgeprojekten mit vergleichbarem Umfang oder ähnlichen Erfordernissen.[14] Inzwischen gibt es auch grafische Editoren, die mit LaTeX arbeiten können und WYSIWYG oder WYSIWYM (What you see is what you mean) bieten und ungeübten Benutzern den Einstieg deutlich erleichtern können. Beispiele für LaTeX-Entwicklungsumgebungen sind im Abschnitt Entwicklungsumgebungen aufgelistet.
Logisches Markup
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Benutzung von LaTeX wird ein sogenanntes generisches oder logisches Markup verwendet, um Inhalt und Form konsequent voneinander zu trennen. Soll beispielsweise in einem Dokument eine Überschrift erstellt werden, so wird der Text nicht wie in TeX rein optisch hervorgehoben (etwa durch Fettdruck mit größerer Schrift, also: \font\meinfont=cmb10 at 24pt \meinfont Einleitung
), sondern die Überschrift wird als solche gekennzeichnet (z. B. mittels \section{Einleitung}
). In den Klassen- oder sty-Dateien wird global festgelegt, wie eine derartige Abschnittsüberschrift zu gestalten ist: „das Ganze fett setzen; mit einer Nummer davor, die hochzuzählen ist; den Eintrag in das Inhaltsverzeichnis vorbereiten“ usw. Dadurch erhalten alle diese Textstellen eine einheitliche Formatierung. Außerdem wird es dadurch möglich, automatisch aus allen Überschriften im Dokument mit dem Befehl \tableofcontents
ein Inhaltsverzeichnis zu generieren.
Plattformunabhängigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wie TeX selbst, so ist auch LaTeX weitestgehend rechner- und plattformunabhängig verwendbar. Das bedeutet, dass es für die meisten Betriebssysteme analog zu TeX auch für LaTeX lauffähige, produktiv einsetzbare LaTeX-Installationen gibt. Zu diesen Betriebssystemen gehören zum Beispiel Windows seit der Version 3.x bis zur aktuellen Version 11, Apple macOS sowie diverse Linux-Distributionen. Unter der Voraussetzung, dass alle verwendeten Zusatzpakete (siehe unten) in geeigneten Versionen installiert sind, besteht der Vorteil der Verwendung von LaTeX darin, dass das Ergebnis unabhängig von der verwendeten Rechnerplattform und dem verwendeten Drucker in den beiden Ausgabeformaten DVI und PDF hinsichtlich der Schriftarten und -größen sowie der Zeilen- und Seitenumbrüche im Druck stets exakt gleich ist. LaTeX ist hierbei nicht auf die Schriftarten des jeweiligen Betriebssystems angewiesen. Jene Betriebssystem-Schriftarten sind häufig für die Anzeige am Monitor optimiert. LaTeX enthält eine Reihe eigener Schriftarten, die ihrerseits für den Druck optimiert sind. Mit den neueren TeX-Engines XeTeX und LuaTeX können jedoch auch die systemweit installierten Schriften verwendet werden.
Technik, Alternativen, Entwicklung, Lizenz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]LaTeX bildet ein „Format“ in einem TeX-spezifischen Sinne. Es besteht im Kern aus einer Datei latex.ltx
von Makrodefinitionen, die in ein Speicherabbild latex.fmt
nach Ausführung der Definitionen umgewandelt wird. Diese Datei wird für jeden Dokumenterzeugungslauf zuerst von der „Engine“ (einem Binärprogramm wie TeX, pdfTeX oder LuaTeX) eingelesen. Andere bedeutende Formate sind plain TeX und ConTeXt. Im Vergleich zu diesen existieren für LaTeX besonders viele Zusatzpakete – weitere Makrosammlungen –, die auf den Makros in latex.ltx
aufbauen und die zunächst mit der Engine und den Makros in latex.ltx
gegebenen Darstellungsmöglichkeiten beträchtlich erweitern. Sie sind zu einem großen Teil von LaTeX-Anwendern zunächst für spezielle eigene Bedürfnisse (Veröffentlichungen, Lehrmaterial, Abschlussarbeiten) entwickelt und dann der Allgemeinheit mit meist freier Lizenz zur Verfügung gestellt worden.[15] Speziell für diesen Zweck wurde die LaTeX Project Public License entwickelt, die auch für latex.ltx
und weitere Pakete der Hauptentwickler von LaTeX gilt. Viele solcher Zusatzpakete sind auch im Auftrag von Verlagen, Fachzeitschriften, Fachgesellschaften und Hochschulen (für Abschlussarbeiten) für die Umsetzung ihrer Gestaltungsrichtlinien entwickelt worden.
Ein neues Textsatzsystem Typst versucht, ein einfaches Markup der Eingabe und die Möglichkeit der Nutzung üblicher Programmierkonstrukte mit einer hohen typographischen Qualität der Ausgabe zu vereinen. Dieses System ist seit März 2023 im Beta-Test[16][17][18] und wurde im Juli 2023 bei der Tagung TUG 2023 vorgestellt.[19]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund seiner Stabilität, der freien Verfügbarkeit für viele Betriebssysteme und des ausgezeichneten Formelsatzes sowie seiner Features speziell für wissenschaftliche Arbeiten wird LaTeX vor allem an Universitäten und Hochschulen, aber z. T. auch an Gymnasien mit Spezialklassen im Bereich Informatik benutzt. Insbesondere in der Mathematik und den Naturwissenschaften ist LaTeX die Standardanwendung für wissenschaftliche Arbeiten und wird dafür auch von Wissenschaftsverlagen und wissenschaftlichen Zeitschriften verwendet.[20][21] Es gibt auch spezielle Pakete für andere Fachgebiete, etwa zum Notensatz für Musiker, zur Ausgabe von Lautschrift für Linguisten, zum Setzen von altsprachlichen Texten für Altphilologen oder zum Bibliografieren für Juristen und Geisteswissenschaftler. Auch einige Unternehmen setzen LaTeX ein, unter anderem, um Handbücher, Fahrpläne und Produktkataloge zu erzeugen.
Ergänzende Software
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Programme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es existiert eine Reihe von Zusatzprogrammen für LaTeX, die unterschiedlichste Funktionen in LaTeX bereitstellen und in den TeX-Distributionen enthalten sind:
- BibTeX automatisiert die Erstellung von Literaturverzeichnissen.
- eine Weiterentwicklung von BibTeX ist das LaTeX-Paket BibLaTeX, das zusammen mit dem Programm Biber verwendet wird; damit können auch Unicode-Quellen verarbeitet werden.
- pdfTeX ist die Standard-TeX-Engine geworden; sie erzeugt aus .tex- direkt .pdf-Dokumente, mit vielen Möglichkeiten von PDF.
- LuaTeX gilt als Nachfolger von pdfTeX. Als Eingabecodierung wird UTF-8 verwendet, OpenType-Schriften werden unterstützt, die Programmiersprache Lua ist eingebettet. Die Weiterentwicklung von LuaTeX findet als LuaMetaTeX im ConTeXt-Projekt statt.
- MakeIndex und xindy zum Erzeugen von Stichwortverzeichnissen.
- MusiXTeX für den Notensatz.
Dazu gehören auch Werkzeuge wie PSTricks oder PGF/TikZ, die Zeichnungen oder Grafiken erstellen oder umwandeln können.
Darüber hinaus gibt es unter anderem folgende Programme:
- tikz2pdf, ein Python-Skript, um allein stehende PGF/TikZ-Dateien als PDF-Dokumente zu setzen
- JabRef, ein Javaprogramm zur Verwaltung von Bibliografie-Dateien (.bib). Auf dem Mac steht dafür außerdem BibDesk als native Anwendung zur Verfügung.
Konverter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur besseren Einbindung in andere Projekte und zur Erweiterung der Ausgabemöglichkeiten gibt es eine Reihe von Konvertern:
- TeX4ht und LaTeX2html dienen zur Umwandlung von LaTeX in HTML und XML. TeX4ht unterstützt auch die Konvertierung in die Formate DocBook, OpenDocument Text (ODT), TEI und Java Help.
- mediawiki2latex ist ein Haskell-Programm, das Wiki-Seiten nach LaTeX, PDF, OpenDocument Text (ODT), EPUB und HTML wandelt.
- Writer2LaTeX ist ein Java-Programm, das OpenOffice.org/LibreOffice-Textdateien in LaTeX, BibTeX oder XHTML wandelt.
- Pandoc liest Markdown, reStructuredText, HTML, LaTeX und schreibt Markdown, reStructuredText, HTML, LaTeX, ConTeXt, PDF, RTF, DocBook XML, OpenDocument Text (ODT), GNU Texinfo, MediaWiki, groff sowie S5 für Präsentationen im Webbrowser.
- Es gibt zahlreiche weitere Projekte zur Konvertierung von LaTeX nach HTML, die meisten davon sind heute aber inaktiv, darunter etwa Hevea und das Python-Skript PlasTeX.
KOMA-Script
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die LaTeX-Standardklassen wurden ursprünglich für Bedürfnisse von US-amerikanischen Benutzern entwickelt. Sie orientieren sich dementsprechend an deren typografischen Konventionen und Papierformaten. Aus diesem Grund wurden zusätzliche Pakete und Klassen geschaffen, die es erlauben, auf europäische typografische Konventionen und DIN-Papierformate umzuschalten.
KOMA-Script von Markus Kohm geht auf die Style-Familie „Script“ zurück, die Frank Neukam ursprünglich für LaTeX 2.09 entwickelt hatte. Sie setzen Arbeiten des Typografen Jan Tschichold in LaTeX um.
KOMA-Script ist ein „Bundle“ aus mehreren Dokumentenklassen, das die komplette Benutzerschnittstelle der Standardklassen implementiert und diese um zusätzliche Funktionen erweitert, für die sonst eine Vielzahl von weiteren Paketen geladen werden müssten. Infolge dieser Flexibilität und Kompatibilität haben die KOMA-Script-Klassen inzwischen im deutschsprachigen Raum in vielen Bereichen die Standardklassen verdrängt. Abgesehen vom Layout empfiehlt sich KOMA-Script, weil seine vielen weiteren Erweiterungen aufeinander abgestimmt sind, während man bei Verwendung der Standardklassen viele Pakete hinzu laden müsste, die manchmal nicht miteinander kompatibel sind.
Häufig dient KOMA-Script auch Autoren von Spezialklassen als Grundlage. Dies ist nicht allein auf den europäischen Raum beschränkt. Als Beispiel sei die japanische Anpassung für Briefe genannt, die direkt in KOMA-Script integriert ist.
Schriftart, Zeichenkodierung und Sonderzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende drei Befehle finden sich in so gut wie jedem deutschen LaTeX-Dokument, da sie den Umgang mit Sonderzeichen und Übersetzungen betreffen.
Zeichenkodierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]LaTeX verwendet seit 2018 standardmäßig UTF-8 als Eingabekodierung.[22] Das zuvor essentielle Paket inputenc (Einbindung mit \usepackage[utf8]{inputenc}
) wird daher nur noch für die Unterstützung anderer erweiterter Eingabe-Zeichensätze benötigt. Es dient der Umwandlung einer beliebigen Eingabe-Zeichenkodierung in eine interne LaTeX-Standardsprache. Neben utf8 und dessen Erweiterung utf8x gibt es noch andere Kodierungen, so zum Beispiel latin1 (wurde früher häufig unter Linux und Windows verwendet) oder applemac (eine Kodierung, die häufig für Textdateien unter Mac OS verwendet wurde). Wichtig ist, dass die Zeichenkodierung angegeben wird, die bei der Erstellung der TeX-Datei im Texteditor verwendet wurde. Im Austausch, bei wechselseitiger Bearbeitung, kann es bei unterschiedlicher Eingabe-Zeichenkodierung zu Problemen kommen.[23]
Schriftart
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Standardschriftart von LaTeX ist die Computer-Modern-Schriftfamilie (CM). Standardmäßig bietet diese aber nicht alle 256 Zeichen des europäischen Zeichenvorrates in T1-Kodierung. Umlaute z. B. werden ohne den Einsatz der ec-Schriften nur aus den begrenzt vorhandenen Zeichen neu zusammengesetzt. Die ec- und tc-Schriften bieten dagegen einen Zeichenvorrat entsprechend der T1- und TS1-Kodierung. Eingebunden wird die T1-Version der Computer-Modern-Schriftsippe mit \usepackage[T1]{fontenc}
. Dadurch ist auch sichergestellt, dass in einem PDF Umlaute gefunden werden.
Die Computer-Modern-Schriftfamilie liegt in METAFONT vor. Eine entsprechende Implementierung im (veralteten) PostScript-Type-1-Format sind die cm-super-Schriften.
LaTeX kann die 35 PostScript-Basisschriften verarbeiten; diese müssen ebenso wie andere Schriften gesondert eingebunden werden. Gleichwertige Klone dieser Schriften sind in den Distributionen enthalten. Die früher üblichen Type-1-Fonts[24] müssen dagegen erst für TeX angepasst werden. Zu vielen Schriftarten gibt es Pakete, die man einfach hinzulädt, um sie in einem Dokument zu aktivieren. Einige Pakete enthalten neben der LaTeX-Unterstützung auch die Schriften selbst in einer freien Version. Mit den aktuellen TeX-Implementierungen, wie LuaTeX, LuaMetaTeX[25] und XeTeX, können OpenType-Fonts verwendet werden. Damit ist es möglich, Unicode für die Eingabe-Datei und für die Font-Kodierung zu verwenden.
Für LaTeX stehen mehr als 100 freie Schriftarten zur Verfügung. Eine umfassende Übersicht mit Schrift-Beispielen bietet der LaTeX Font Catalogue.
Babel-System
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Makropaket Babel[26] bietet eine Erweiterung, mit der es möglich wird, LaTeX nicht nur für englische Dokumente, sondern in vielen Sprachen zu benutzen. Es wurde 1989 von Johannes L. Braams begründet. Seit 1992 wird es von ihm gemeinsam mit Javier Bezos und dem LaTeX-Team gepflegt.
Durch die Eingabe von \usepackage[ngerman]{babel}
werden die Trennmuster für die Silbentrennung in neuer deutscher Rechtschreibung geladen. Außerdem werden sprachspezifische Befehle im Dokument in der jeweiligen Sprache gesetzt („Inhaltsverzeichnis“ statt „table of contents“, „Kapitel“ anstelle von „chapter“ usw.). Zudem können Sonderzeichen leichter eingegeben werden, es gibt kleinere Anpassungen für die sprachspezifische Typografie, und es ist möglich, zwischen mehreren Sprachen in einem Dokument umzuschalten.
Vorausgegangen war die Entwicklung von german.sty
durch Hubert Partl und weitere Autoren.[27][28] Die deutsche LaTeX-Anpassung german.sty
wurde zuvor beim sechsten TeX-Benutzertreffen im Oktober 1987 in Münster festgelegt.[28]
Aufbau eines Dokuments
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf der linken Seite ist ein Beispiel als Quelltext dargestellt, das mit einem beliebigen Texteditor erstellt werden kann. Rechts ist die Ausgabe dieses Beispiels dargestellt, die unabhängig vom Bildschirm- oder Druckertyp ist, auf dem sie erzeugt wird.
LaTeX-Befehle beginnen immer mit einem Backslash (\
) und können Parameter zwischen geschweiften ({}) sowie optionale Parameter zwischen eckigen Klammern ([]) enthalten (\befehl[optionaler parameter]{parameter}
).
Mit dem ersten Befehl, \documentclass
, wird definiert, was für eine Art von Text in dem Dokument folgen soll. Für deutsche Dokumente sind die KOMA-Script-Klassen grundsätzlich den Standardklassen vorzuziehen, deswegen werden diese im Folgenden verwendet. Die Klasse scrartcl ist für kürzere Artikel gedacht, scrreprt für längere Berichte und scrbook für Bücher. Die Klasse bestimmt unter anderem die oberste Hauptgliederungsebene eines Textes: scrbook und scrreprt beginnen mit Kapitel (\chapter
), scrartcl mit Abschnitt (\section
). Über den Hauptgliederungsebenen existiert bei allen Klassen noch die Möglichkeit, das Dokument in Teile oder Bände (\part
) aufzuteilen. Alle drei Klassen kennen ein Inhaltsverzeichnis, die Klassen scrartcl und scrreprt zusätzlich eine optionale Zusammenfassung (abstract), scrbook nicht. Es gibt weitere Klassen für Folien, Präsentationen (beispielsweise beamer) oder DIN-gerechte Briefe (beispielsweise scrlttr2).
Der Befehl \usepackage
bindet LaTeX-Pakete ein, mit denen in dem Dokument gegebenenfalls zusätzliche Funktionen genutzt werden können oder beispielsweise die deutsche Rechtschreibung und Worttrennung ausgewählt wird. Im obigen Beispiel werden die im Deutschen standardmäßig zu verwendenden Pakete benutzt.
Das Paket inputenc
mit der Option utf8
zeigt LaTeX die Codierung der verwendeten ASCII-Datei an. Weitere Möglichkeiten sind hier bspw. latin1, ansinew
. fontenc
weist LaTeX an, eine Schrift (T1
) zu verwenden, die echte Umlaute enthält. So kann die PDF-Datei hinterher nach diesen Umlauten auch durchsucht werden. Leider ist diese Schrift keine Vektorschrift und Ligaturen werden auch nur bedingt gut umgesetzt. Das behebt das Paket lmodern
final.
Mit den Befehlen \title
und \author
lassen sich der Titel des Dokumentes und der Name des Autors definieren. Diese können dann im gesamten Dokument genutzt werden oder beispielsweise automatisch mit dem Befehl \maketitle
ausgegeben werden.
Erst mit \begin{document}
startet der eigentliche Inhalt des Dokumentes. Jeder Text, der zwischen \begin{document}
und \end{document}
steht, wird ausgegeben. Mit Befehlen wie \section
oder \subsection
lässt sich der Text mit Überschriften strukturieren.
Benötigte Software-Komponenten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um mit LaTeX zu arbeiten, werden zwei Dinge benötigt: einerseits die LaTeX-Software und andererseits ein Texteditor bzw. eine Entwicklungsumgebung, mit der der LaTeX-Quelltext eingegeben und die Umsetzung in ein fertig gesetztes Dokument angestoßen wird.
LaTeX-Distributionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die LaTeX-Software besteht aus den (La)TeX-Makros, Schriften, Skripten und Zusatzprogrammen. Der einfachste Weg, um sie zu installieren, ist eine Distribution zu wählen. Diese installiert alle notwendigen Programme und die gebräuchlichsten Zusätze. Bekannte Distributionen sind:
- TeX Live (Unix/Linux/Windows/Mac)
- MacTeX (TeX Live mit den nötigen Anpassungen für macOS und weiteren Programmen)
- MiKTeX (primär für Windows, aber auch für Linux und macOS verfügbar).
Für die Linux-basierten Distributionen Ubuntu und Debian gibt es eigene Pakete. Hier reicht es, den Befehl sudo apt install texlive-full
zu verwenden.[29] Einen ähnlichen Weg gehen MacPorts sowie Homebrew, für die es ebenfalls TeX-Live-Pakete gibt, die unter macOS installiert werden können, um bestimmte Abhängigkeiten innerhalb der Ports aufzulösen. Im Normalfall sollte man auf dem Mac aber MacTeX wählen.
Entwicklungsumgebungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

LaTeX-Dokumente werden im Allgemeinen mittels einer Entwicklungsumgebung erstellt. Zwar kann man LaTeX-Dokumente auch mit Hilfe eines einfachen Texteditors und der Kommandozeile erstellen, doch bieten die auf LaTeX angepassten Programme mehr Funktionen und Komfort. Viele LaTeX-Befehle, Sonderzeichen und Symbole sind über die grafische Benutzeroberfläche zugänglich und teilweise lassen sich darüber auch einfache Tabellen erstellen. Für große Projekte bieten Entwicklungsumgebungen eine Verwaltung und Strukturdarstellung. Dokumentenvorlagen und DVI-Vorschau finden sich fast überall. Zur Verbesserung der Lesbarkeit des Codes gibt es eine Syntaxhervorhebung und teilweise auch eine Autovervollständigung von Befehlen. Manche Programme bieten eine Rechtschreibprüfung. Umlaute werden von manchen Entwicklungsumgebungen automatisch in LaTeX-Befehle übersetzt. Der fortschrittlichere Ansatz zur Verwendung von Umlauten ist eine geeignete Zeichenkodierung und ein dazu passendes LaTeX-Paket. Manche Umgebungen unterstützen insbesondere Unicode. Damit können Umlaute und weitere Zeichen wie zum Beispiel das Mikro-Zeichen µ (nicht-kursives griechisches My) oder das Gradzeichen ° direkt im Quelltext verwendet werden.
Es folgt eine unvollständige, nach Betriebssystemen unterteilte Liste einiger (grafischer) Editoren oder Entwicklungsumgebungen für LaTeX (vgl. TeX#Entwicklungsumgebungen).
Multiplattform
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eclipse (IDE) mit der Erweiterung TeXlipse
- Emacs mit der Entwicklungsumgebung AUCTeX
- Geany ist eine Entwicklungsumgebung für Windows und UNIX-Derivate
- Gummi ist ein GTK-basierter LaTeX-Editor mit Vorschau-Funktion
- IntelliJ IDEA mit dem Plugin TeXiFy IDEA
- LyX bietet ein graphisches Frontend nach dem Konzept von „What You See Is What You Mean“
- ShareLaTeX ist ein Open Source browser-basierter LaTeX-Editor, der auch gemeinschaftliches (kollaboratives) Schreiben unterstützt und von der kommerziellen Overleaf-Plattform (früher WriteLaTeX) als Backend benutzt wird
- Sublime Text mit dem Plugin LaTeXing
- Texmaker ist ein freier LaTeX-Editor für Unix-Systeme, macOS und Windows, vergleichbar mit Kile (Linux), hat viele Makros, vordefinierte Umgebungen, Sonderzeichen und Unterstützung für Unicode
- TeXstudio ist ein Fork von Texmaker und daher ebenfalls freie Software mit vergleichbarem Funktionsumfang
- TeXworks ist ein TeX-Editor (LaTeX, ConTeXt, XeTeX etc.) für Windows, Unix-Systeme und macOS, der den Einstieg in die TeX-Welt erleichtern soll. TeXworks ist Unicode-basiert und enthält einen PDF-Betrachter. Außerdem ist TeXworks im MikTeX-Softwarepaket enthalten.
- Verbosus ist ein browser-basierter LaTeX-Editor für gemeinschaftliches (kollaboratives) Schreiben
- Vim mit dem LaTeX-Suite-Plugin
- Visual Studio Code mit dem Plugin LaTeX Workshop
UNIX und Linux
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- gedit (Gnome-Editor) mit LaTeX-Plugin
- Kile ist ein LaTeX-Editor für KDE.
- GNOME LaTeX ist ein LaTeX-Editor für Gnome.
- Winefish LaTeX Editor ist ein auf Bluefish basierender LaTeX-Editor für Gnome
macOS
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- BibDesk ist ein Programm, das eine benutzerfreundliche Oberfläche zur Literaturverwaltung mit BibTeX liefert (freie Software).
- iTeXMac bedarf etwas mehr Einarbeitung, bietet dafür aber gute Möglichkeiten, auch größere Projekte übersichtlich zu bearbeiten und individuell zu gestalten (freie Software).
- Texpad ist ein umfangreicher Editor unter macOS, welcher sich in der iCloud integrieren lässt und für Teamarbeit ausgelegt ist. (kommerziell).
- TeXShop ist ein weit verbreiteter Editor unter macOS (freie Software).
- TextMate ist ein vielseitiger Texteditor mit guter Unterstützung für LaTeX (proprietär).
- LaTeXiT[30] ist ein kleines Programm, mit dem man LaTeX-Zeichensätze in Gleichungen umwandeln und in Dokumente einbauen kann. Über die „Dienste“-Option ist es auch möglich, einen Zeichensatz direkt in einem (Textverarbeitungs)-Programm umzuwandeln.
Windows
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- BaKoMa TeX: WYSIWYG-Editor (proprietär)
- Inlage: Unterstützt Tablet-Funktionen von Windows 7 (Freeware)
- Kile (freie Software)
- LEd (LaTeXEditor)[31] (Donationware)
- Scientific Word: WYSIWYM-Editor (proprietär)
- SciWriter: XML-basierter WYSIWYM-Editor, unterstützt XHTML + MathML sowie LaTeX-Export (Shareware)
- TexPortable ist eine (portable) Entwicklungsumgebung, bestehend aus MiKTeX, Texmaker und SumatraPDF[32] (freie Software)
- TeXnicCenter (freie Software)
- WinEdt (Shareware)
- WinShell: Unterstützt Unicode (UTF-8), Rechtschreibprüfung, BibTeX-Datenbank[33] (Freeware)
eComStation und OS/2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- EPM ist der erweiterbare Standardeditor von eComStation (kurz eCS) und OS/2, der durch das kostenlose EPM TeX Front End (EPMTFE) (Debian Free Software Guidelines-Kompatible Lizenz) um Syntaxhervorhebung, Codevervollständigung und ein Menü für VTeX/2 (siehe Weblinks) oder eine beliebige andere TeX-Umgebung erweitert wird. Es gibt zwei Versionen des EPMTFE, classic und VTeX, wobei die classic-Variante seit Dezember 2004 manuell aus dem Quellcode erstellt werden muss und nicht mehr vorkompiliert vorliegt.
- LyX ist eine Portierung des Multiplattform-Editors auf Basis von Qt.
Aussprache und Schreibweise von „LaTeX“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Zeichen T, E, X im Namen kommen von den griechischen Großbuchstaben Tau, Epsilon und Chi, so wie sich auch der Name von TeX aus dem griechischen τέχνη (Geschicklichkeit, Kunst, Technik) ableitet. Aus diesem Grund bestimmte TeX-Erfinder Donald E. Knuth die Aussprache als [ ], das heißt mit einem stimmlosen velaren Frikativ („Ach-Laut“) wie im Neugriechischen. Dagegen äußerte Leslie Lamport, er schreibe keine bestimmte Aussprache für LaTeX vor.[34]
Die von Knuth bestimmte Aussprache bereitet nichtgriechischen Muttersprachlern oft Schwierigkeiten. Daher herrscht im Deutschen die Aussprache [stimmlosen palatalen Frikativ vor („Ich-Laut“), im Englischen die Aussprachen [ ] oder [ ]. Die Aussprache mit x [ ] ist unüblich.
] mit einemDer Name wird traditionell mit einem speziellen typografischen Logo gedruckt (dargestellt in der Infobox am Anfang des Artikels). Kann im laufenden Text dieses Logo nicht genau reproduziert werden, wird das Wort in Unterscheidung zu Latex typischerweise in einer Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben als LaTeX dargestellt.
Die TeX-, LaTeX-[35] und XeTeX-[36] Logos können für den Einsatz in grafischen Web-Browsern nach den Vorgaben des LaTeX-internen Makros \LaTeX
(oder \LaTeXe für die aktuelle Version) mit reinem CSS und XHTML dargestellt werden.[37]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Handbücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Markus Kohm: KOMA-Script. Eine Sammlung von Klassen und Paketen für LaTeX 2e. Anleitung zu Version 3.28 (= dante). 7., überarbeitete und erweiterte Auflage. Lehmanns Medi, Berlin 2020, ISBN 978-3-96543-097-6.
- Leslie Lamport: LaTeX. A Document Preparation System. User’s Guide and Reference Manual. Addison-Wesley Longman, Amsterdam 1999, ISBN 0-201-52983-1 – Die englische Originalversion des offiziellen Handbuchs (deutsch: Das LaTeX-Handbuch. Addison-Wesley, 2. Auflage 1995, ISBN 3-89319-826-1. Die deutsche Fassung geht auch auf die Anpassung an die deutsche Sprache ein. Inzwischen vergriffen; eine Neuauflage ist nicht mehr geplant.)
- The LaTeX Companion
- Frank Mittelbach, Ulrike Fischer, with contributions by Joseph Wright: The LaTeX companion. Part I (= Tools and techniques für computer typesetting). 3. Auflage. Addison-Wesley, Boston et al. 2023, ISBN 978-0-13-465894-0 (englisch).
- Frank Mittelbach, Ulrike Fischer, with contributions by Javier Bezos, Johannes Braams, and Joseph Wright: The LaTeX companion. Part II (= Tools and techniques for computer typesetting). 3. Auflage. Addison-Wesley, Boston et al. 2023, ISBN 978-0-201-36300-5 (englisch).
- Michel Goossens, Frank Mittelbach, Sebastian Rahtz, Denis Roegel, Herbert Voß: The LaTeX graphics companion. Tools and techniques for computer typesetting (= dante). 2. Auflage. Lehmanns Media, Berlin 2022, ISBN 978-3-96543-303-8 (englisch, Nachdruck).
- Michel Goossens, Sebastian Rahtz, with Eitan M. Gurari, Ross Moore, and Robert S. Sutor: The LaTeX web companion. Integrating TeX, HTML, and XML (= Tools and techniques for computer typesetting). Addison-Wesley Longman, Boston et al. 2008, ISBN 978-0-201-43311-1 (englisch).
Für Anfänger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marco Daniel, Patrick Gundlach u. a.: LaTeX 2ε Kurzbeschreibung. Internet, 2018. (PDF; 825 kB) – Grundlegende Einführung in das Setzen von Text und mathematischen Formeln.
- Manuela Jürgens, Thomas Feuerstack: LaTeX – Eine Einführung und ein bisschen mehr…. Hrsg. v. d. FernUniversität Hagen. Internet, 2017. (PDF; 3,2 MB) – Kleinschrittige Einführung in Text- und Formelsatz.
- Manuela Jürgens: LaTeX – Fortgeschrittene Anwendungen. Oder: Neues von den Hobbits …. Hrsg. v. d. FernUniversität Hagen. Internet, 2016. (PDF; 3,0 MB) – Beschreibung einiger zusätzlicher Gestaltungsmöglichkeiten.
- Herbert Voß: LaTeX – Referenz der Umgebungen, Makros, Längen und Zähler, Lehmanns Media, Berlin 2013, ISBN 978-3-86541-556-1 (freier Download).
Lehrbücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Flynn: Formatting information. An introduction to typesetting with LaTeX. 8. Auflage. silmaril, 26. August 2023 (englisch, silmaril.ie [abgerufen am 14. November 2023]).
- Joachim Schlosser: Wissenschaftliche Arbeiten schreiben mit LaTeX. Leitfaden für Einsteiger. 7., überarbeitete Auflage. mitp, Frechen 2021, ISBN 978-3-7475-0446-8.
- Herbert Voß: Einführung in LaTeX. 4., korrigierte und erweiterte Auflage. Lehmanns Media, Berlin 2022, ISBN 978-3-96543-296-3.
Besprechungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Besprechungen neuer Bücher, die in der TeXnischen Komödie von DANTE erschienen sind, werden auf CTAN gesammelt.[38] In jeder Ausgabe der Zeitschrift der TeX Users Group TUGboat[39] erscheinen Rezensionen von Büchern über (La)TeX, das Druckereiwesen und die Typografie.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website des LaTeX-Projekts
- LaTeX-Projekt auf GitHub
- CTAN, das Comprehensive TeX Archive Network
- Deutsche und englische TeX-FAQ
- Podcast von Chaosradio Express zum Thema TeX und LaTeX mit Joachim Schrod (2009)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ TeX, LaTeX and AMS-LaTeX.
- ↑ LaTeX2e Release Newsletter. (abgerufen am 27. November 2024).
- ↑ The LaTeX project public license. (englisch, abgerufen am 13. August 2016).
- ↑ LyX wiki | FAQ / Pronunciation. Abgerufen am 26. März 2019.
- ↑ How should I pronounce “LaTeX(2ε)”? In: Frequently Asked Question List for TeX. Abgerufen am 8. Mai 2021 (amerikanisches Englisch).
- ↑ a b Leslie Lamport: LaTeX: A Document Preparation System. 1986, abgerufen am 21. Januar 2019 (englisch).
- ↑ Frank Mittelbach u. a.: Der LaTeX-Begleiter. 2. Auflage. Pearson Studium, 2005, ISBN 3-8273-7166-X, S. 1–6.
- ↑ LaTeX2e Release Newsletters. In: The LaTeX Project. Abgerufen am 29. Juni 2024.
- ↑ Vgl.
readme.dec91-version
in latex209.tar.gz auf CTAN. - ↑ Frank Mittelbach u. a.: Der LaTeX-Begleiter. 2. Auflage. Pearson Studium, 2005, ISBN 3-8273-7166-X., Vorwort.
- ↑ Die wesentlichen Neuerungen gegenüber 2.09 werden in LaTeX Project Team: LaTeX 2ε for authors. (pdf) 25. Mai 2020, abgerufen am 29. November 2022 (englisch). dargestellt.
- ↑ Steuerdateien für LaTeX 2.09 sind am Befehl
\documentstyle
erkennbar, in Steuerdateien für LaTeX 2ε findet man stattdessen\documentclass
und zumeist\usepackage
. Jedoch können Dateien mit\documentstyle
in gewissem Maße auch mit LaTeX 2ε verarbeitet werden. - ↑ LaTeX Einführung der TU Dresden. Abgerufen am 12. Januar 2022.
- ↑ Jürgen Fenn: FAQ: Textsatz mit TeX/LaTeX. c’t, 18. Juli 2009, abgerufen am 6. August 2018.
- ↑ Solche Pakete werden vor allem im Verzeichnis macros/latex/ des Comprehensive TeX Archive Network angeboten.
- ↑ typst. A new markup-based typesetting system that is powerful and easy to learn. In: GitHub. Abgerufen am 14. Juli 2023.
- ↑ Typst Website. Abgerufen am 14. Juli 2023.
- ↑ Laurenz Mädje: Typst. A Programmable Markup Language for Typesetting. Master’s Thesis. Technical University Berlin, 2022, abgerufen am 14. Juli 2023.
- ↑ Eberhard W. Lisse: Introduction to Typst. In: TUG 2023 Konferenz. 2023, abgerufen am 14. Juli 2023.
- ↑ Was sind TEX und seine Freunde? CTAN, abgerufen am 21. Januar 2019.
- ↑ Alexia Gaudeul: Do Open Source Developers Respond to Competition?: The (La)Tex Case Study. Band 6, Nr. 2. Review of Network Economics, 16. Juni 2006, S. 239–263 (25 S., ssrn.com).
- ↑ LaTeX News, Issue 28. (PDF; 379 KB) The LaTeX Project, April 2018, abgerufen am 24. Juli 2021.
- ↑ Marc Ensenbach, Mark Trettin: Das LATEX2ε-Sündenregister. (PDF, 221 KB) Abschnitt 2.2.6. 3. Februar 2016, abgerufen am 6. August 2018.
- ↑ Ende der Unterstützung für PostScript Type 1-Schriften. Adobe, 21. August 2023, abgerufen am 28. Mai 2024.
- ↑ LuaMetaTeX project. PRAGMA Advanced Document Engineering, abgerufen am 28. Mai 2024.
- ↑ CTAN: Paket babel. Abgerufen am 15. November 2023.
- ↑ Johannes Braams: Babel, a multilingual style-option system for use with Uw's standard document styles. In: TUG (Hrsg.): TUGboat. Band 12, Nr. 2, 1991, ISSN 0896-3207, S. 291–301 (englisch, 11 S., tug.org [PDF; 677 kB]): “A lot of the ideas incorporated in this set of files come from the work of Hubert Partl, german.tex. Some parts in the implementation are different, others are the same. It will be shown that german.tex can be modified to fit into this scheme of style options.”
- ↑ a b Helmut Kopka: LaTeX. Einführung. 3. Auflage. Band 1. Addison-Wesley, München 2000, ISBN 978-3-8273-1557-1, S. 339 ff.
- ↑ Matthias Grote: Einführung in LaTeX. In: Heise Online. 26. Januar 2017, abgerufen am 20. November 2018.
- ↑ LaTeXiT unter www.chachatelier.fr
- ↑ Latexeditor unter www.latexeditor.org
- ↑ TexPortable unter symera.de/texportable
- ↑ Latexeditor WinShell auf www.winshell.org
- ↑ Donald E. Knuth: The TEXbook (Computers & Typesetting Volume A). Hrsg.: Addison-Wesley. Boston 1986, ISBN 0-201-13447-0 (englisch).
- ↑ Theresa O'Connor: TEX and LATEX logo POSHlets. 22. August 2007, abgerufen am 6. August 2018 (englisch).
- ↑ Dario Taraborelli: Pure CSS TEX logos. Abgerufen am 6. August 2018 (englisch).
- ↑ David Walden: Travels in TEX Land: A Macro, Three Software Packages, and the Trouble with TEX. In: TUG (Hrsg.): The PracTEX Journal. Band 2005, Nr. 3, 15. Juli 2005, ISSN 1556-6994 (englisch, tug.org [PDF; 99 kB]).
- ↑ CTAN: Paket dante-book-reviews. Abgerufen am 15. November 2023.
- ↑ TUGboat contents - TeX Users Group. Abgerufen am 15. November 2023.