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„Katholische junge Gemeinde“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Organisation
Die '''Katholische Junge Gemeinde''' (kurz '''KJG''' oder '''KjG''') ist ein demokratisch organisierter Kinder- und Jugendverband. Sie hat deutschlandweit etwa 80.000 Mitglieder <small>(Stand: August [[2004]])</small>.
| Name = Katholische junge Gemeinde
| Abkürzung = KjG
| Logo = Katholische Junge Gemeinde.svg
| Rechtsform = Verband
| Gründungsdatum = 17. Juni 1970
| Gründungsort = [[Haus Altenberg|Altenberg]]
| Gründer =
| Sitz = [[Düsseldorf]]
| Breitengrad =
| Längengrad =
| ISO-Region =
| Zweck = Katholischer Jugendverband
| Schwerpunkt =
| Vorsitz = Julia Niedermayer, Lisa Holzer, Simon Schwarzmüller
| Personen =
| Geschäftsführung =
| Umsatz =
| Beschäftigtenzahl =
| Freiwilligenzahl =
| Mitgliederzahl = 80.000 <small>(Stand: 2023)</small><ref name="KjG_MZ">{{Internetquelle |url=https://www.katholisch.de/lexikon/1126-katholische-junge-gemeinde |titel=Lexikoneintrag: K wie Katholische Junge Gemeinde |werk=katholisch.de |abruf=2023-12-05}}</ref>
| Website = [https://kjg.de/ kjg.de]
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Die '''Katholische junge Gemeinde''' (kurz '''KjG''') ist ein Kinder- und Jugendverband, der sich nach den katholischen Pfarreien in den Diözesen der Bundesrepublik Deutschland strukturiert.<ref>[http://www.kjg.de/index.php?id=3 KjG.de: Grundlagen und Ziele]</ref> Sie hat bundesweit etwa 80.000 Mitglieder in 24 Diözesanverbänden (Stand: März 2022) und ist damit neben der [[Deutsche Pfadfinder*innenschaft Sankt Georg|Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg]] der größte katholische Jugendverband in Deutschland.<ref name="KjG_MZ" /> Die KjG ist Mitglied im Dachverband [[Bund der Deutschen Katholischen Jugend]] (BDKJ).


== Organisation ==
== Organisation ==
=== Pfarreiebene ===
Auf Pfarreiebene bieten ehrenamtliche Gruppenleiter Gruppenstunden, Ferienfreizeiten und sonstige Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an. Die Verantwortlichen treffen sich in Leiterrunden und Arbeitskreisen. Die Koordination läuft über eine gewählte Pfarrleitung. Das [[aktives Wahlrecht|aktive Wahlrecht]] besitzt prinzipiell jedes KjG-Mitglied in der Pfarrei, wobei teilweise (örtlich verschiedene) Altersgrenzen gelten, so zum Beispiel eine Beschränkung des Wahlrechts auf Mitglieder, die höchstens 27 Jahre alt sind. Verschiedene Diözesanverbände legen Wert auf ein durchgehend gleiches Stimmrecht, unabhängig vom Alter oder der Funktion des jeweiligen Mitglieds.


=== Mittlere Ebene ===
Auf Pfarreiebene bieten ehrenamtliche GruppenleiterInnen Gruppenstunden, Ferienfreizeiten und sonstige Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an. Die Verantwortlichen treffen sich normalerweise in Leiterrunden und Arbeitskreisen. Die Koordination läuft über eine gewählte Pfarrleitung. Wählen darf jedes KjG-Mitglied in der Pfarrei vom Gruppenkind bis hin zum jungen Erwachsenen (siehe Bundessatzung).
Die mittlere Ebene wird je nach Diözesanverband Bezirk, [[Dekanat]], Kreis oder Region genannt. Hier werden übergemeindliche Angebote geschaffen und die einzelnen Pfarrgemeinden untereinander vernetzt. Je nach kommunaler Gliederung gehört auch die politische Interessenvertretung der KjG in regionalen Gremien, wie zum Beispiel auf BDKJ-Stadtversammlungen oder in [[Jugendring|Stadt- bzw. Kreisjugendringen]], zu den Aufgaben der mittleren Ebene. Diese kann jedoch auch auf Pfarreiebene angesiedelt sein. Koordiniert wird diese Ebene von gewählten, ehrenamtlichen, [[Parität (Politik)|paritätisch]] besetzten Bezirks-/Dekanats-/Kreis-/Regionalleitungen. Als Austausch- und Kontrollgremium existiert in einigen mittleren Ebenen ein Ausschuss, der analog zum Diözesanausschuss auf Diözesanebene das höchste beschlussfassende Gremium zwischen den Konferenzen ist. Weiterhin können Arbeitskreise zur Planung von Aktivitäten und zur Unterstützung/Beratung der Pfarreien gewählt werden.


=== Diözesanebene ===
In einer mittleren Ebene (Kreis/Dekanat) werden überörtliche Angebote gemacht und die einzelnen Pfarrgemeinden vernetzt. Koordiniert wird die mittlere Ebene von gewählten Bezirksleitungen.
Die nächsthöhere Ebene ist die Diözesanebene, auf der die Diözesanleitung (DL) das bistumsweite Geschehen koordiniert. Die Diözesankonferenz (DiKo), auf der Vertreter der mittleren Ebenen vertreten sind, wählt und kontrolliert die DL. Über Anträge können durch die DiKo Arbeitsaufträge an die DL erteilt werden. Weiter wählt die DiKo aus den Leitungen der mittleren Ebenen die Mitglieder des Diözesanausschusses, dem höchsten beratenden und beschlussfassenden Gremium zwischen zwei Diözesankonferenzen. Außerdem richtet die Diözesankonferenz Arbeitskreise (AK) ein, die die Diözesanleitung bei ihren Aufgaben unterstützen. Eine wichtige Aufgabe des Diözesanverbandes ist es ein Angebot zu schaffen, durch das die qualitative Arbeit der Pfarrebene abzusichern ist. Hier sind besonders Aus- und Fortbildungsangebote für [[Jugendleiter|Gruppenleiter]] zu nennen.


=== Bundesebene ===
Darüber steht die Diözesanebene, auf der die Diözesanleitung das bistumsweite Geschehen koordiniert. Die Diözesankonferenz, auf der Vertreter der Bezirke/Dekanate vertreten sind, kontrolliert diese Arbeit und gibt Arbeitsaufträge. Außerdem richtet die Diözesankonferenz Arbeitskreise ein, die die Diözesanleitung bei ihren Aufgaben unterstützen.
Die Bundesebene bildet als Zusammenschluss der Diözesanverbände die höchste Ebene der KjG. Sie soll den Kontakt und Austausch zwischen den einzelnen Diözesanverbänden fördern, Projekte für den gesamten Verband durchführen, Dienstleistungen für die Diözesanverbände anbieten und die Interessen der KjG (von Kindern und Jugendlichen) in Politik und Kirche wahrnehmen. So werden Informationsbroschüren und Mitgliedsausweise für alle Diözesanverbände erstellt, Schulungen für Diözesanleiter organisiert oder Projekte für den gesamten Verband durchgeführt.
Organe auf Bundesebene sind: Bundesleitung, die jährliche Bundeskonferenz und der Bundesausschuss.


Der Vorstand der KjG besteht aus der dreiköpfigen Bundesleitung, darunter eine geistliche Leitung. Die Bundesleitung wird von der jährlich stattfindenden Bundeskonferenz gewählt. Bis 2011 stellte der ebenfalls gewählte, ausschließlich aus amtierenden Diözesanleitern bestehende Bundesausschuss das höchste beschlussfassende Gremium zwischen den Konferenzen dar. Durch eine Satzungsänderung tritt an dessen Stelle seitdem der Bundesrat, welcher zweimal im Jahr tagt. Stimmberechtigte Mitglieder sind die Mitglieder der Bundesleitung und zwei Delegierte aus jedem Diözesanverband. Dem Bundesrat sind insbesondere folgende Aufgaben vorbehalten: die Beschlussfassung über gemeinsame Aktionen und bundesverbandliche Schwerpunkte, die Entgegennahme von Zwischenberichten der Bundesleitung und der Kommissionen und die Unterstützung der Bundesleitung bei der Planung und Vorbereitung der Bundeskonferenz, die Schlichtung und Entscheidung in Konfliktfällen zwischen Diözesanverbänden oder zwischen einem Diözesanverband und der Bundesleitung und der Sorge für die Durchführung der Beschlüsse der Bundeskonferenz.<ref>https://kjg.de/fileadmin/user_upload/kjgfolder/wer_wir_sind/bundesverband/bundesstelle/2015-07-16_Bundessatzung.pdf</ref>


=== Bundestreffen ===
Auf allen Ebenen, jedoch hauptsächlich auf Bundes- und Diözesanebene ist die KjG auch politisch aktiv. Aufbauend auf den Grundlagen und Zielen werden verschiedene Aktionen gestartet, wie zum Beispiel ‚Enjoy the difference’ (eine Aktion des Bundesverbandes, die sich gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus ausspricht), sowie ‚Trialog – together in difference’ bei der sich die KjG zusammen mit dem BJSD (Bundesverband jüdischer Studenten in Deutschland) und der MJD (Muslimische Jugend Deutschland) über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der drei Religionen bewusst wurde.
In unregelmäßigen Abständen lädt der Bundesverband, ggf. in Kooperation mit einem Diözesanverband, alle KjG-Mitglieder zu einem Bundestreffen ein, das letzte fand unter dem Titel „DenkMal!“ vom 24. bis 28. Mai 2017 unter dem Motto „Frieden denken. Zukunft schenken.“ im Nordsternpark in Gelsenkirchen statt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.kjg-drache.de/themen/denkmal/ |titel=KjG Rottenburg-Stuttgart: DenkMal! |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170404042936/http://www.kjg-drache.de/themen/denkmal/ |archiv-datum=2017-04-04 |zugriff=2017-04-02}}</ref> „DenkMal!“ war weitgehend als Freiluftveranstaltung konzipiert und verband vielfältige Workshop-Angebote mit kulturellen Höhepunkten, Rockmusik, Gottesdiensten, einer Kinder- und Jugenddemonstration in der Würzburger Innenstadt und einer Präsentation der regionalen Arbeitsschwerpunkte des Verbandes. Etwa 1500 KjGler aus dem kompletten Bundesgebiet nahmen teil. Frühere Ereignisse dieser Art waren „UTOPIAjetzt!“ vom 1. bis zum 4. Mai 2008 in [[Würzburg]], „Eventure 2001“ in [[Mannheim]], „Signale ’90“ in [[Neuss]] oder „Forum Aachen“ 1977 in [[Aachen]].


=== Mitgliedschaften ===
Die KJG gehört zusammen mit anderen katholischen Jugendverbänden dem [[Bund der deutschen katholischen Jugend]] als Dachverband an. Außerdem ist die KjG international durch ihre Mitgliedschaft in der [[fimcap]] vertreten.
Die KjG gehört zusammen mit anderen katholischen Jugendverbänden dem [[Bund der Deutschen Katholischen Jugend]] als Dachverband an. Außerdem ist die KjG international durch ihre Mitgliedschaft in der [[fimcap]] vertreten.

== Grundlagen und Ziele ==
{{Zitat|In der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) schließen sich junge Christen zusammen. Mitglied kann jeder werden, der die Grundlagen und Ziele bejaht. Demokratisch und gleichberechtigt wählen alle Mitglieder die Leitungen und entscheiden über die Inhalte und Arbeitsformen des Verbandes.
| Autor =
| Quelle = (Überarbeitete) Grundlagen und Ziele der KjG, beschlossen 2017 in [[Altenberg (Bergisches Land)|Altenberg]]
| ref =
}}

Die KjG ist auf allen Ebenen politisch aktiv und will Kindern und Jugendlichen Mut machen, sich zu engagieren, Verantwortung zu übernehmen, aktiv zu werden für Dinge, die sie angehen und die verändert werden müssen. Außerdem will die KjG zu gesellschaftlichem Handeln und zur Gestaltung des eigenen Alltags aus der eigenen religiösen Überzeugung heraus ermutigen.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
=== Von der Gründung bis zum Verbot 1939 ===
Der „Katholische Jungmännerverband“ (KJMV), der Vorläuferverband der „Katholische Jungmännergemeinschaft“ (KJG), wurde 1896 in Düsseldorf als erster Vorläuferverband der Katholischen jungen Gemeinde gegründet. Im Jahr 1915 wurde der Zentralverband der „Katholische Jungfrauenvereine Deutschlands“, der Vorläuferverband der „Katholische Frauenjugendgemeinschaft“ (KFG), ebenfalls in Düsseldorf gegründet.<ref name="KjG1915">{{Internetquelle |autor= |url=https://kjg.de/die-kjg/unser-fundament/die-geschichte-der-kjg/ |titel=Geschichte der KjG |titelerg=1915 Erste Schritte der KFG |hrsg=Katholische junge Gemeinde |werk=kjg.de |datum= |abruf=2023-12-23 |sprache= |format= }}</ref>


Zum ersten hauptamtlichen Generalsekretär des Katholischen Jungmännerverbandes wählte die in Mainz tagende Generalversammlung der Katholischen Jünglingsvereinigungen im Jahr 1907 [[Carl Mosterts]], den [[Kaplan]] der Düsseldorfer Pfarrei [[Maxkirche (Düsseldorf)|St. Maximilian]]. Am 2.&nbsp;Februar 1908 wurde ein erstes Büro als Verbandszentrale in zwei Räumen der [[St. Lambertus (Altstadt, Düsseldorf)|Pfarrei St. Lambertus]] am Stiftsplatz 10a in Düsseldorf eingeweiht. Die Verbandszentrale übersiedelte 1916 in das Achenbachhaus an der Schadowstraße 54 und zog 1922/1923 in die Derendorfer Straße 1 um. Am 2.&nbsp;Februar 1924 wurde dort die Verbandszentrale unter der Bezeichnung „[[Jugendhaus Düsseldorf]]“ eingeweiht.<ref>Karl Wuchterl (Hrsg.): ''Der Vergangenheit eine Zukunft. 75 Jahre Jugendhaus Düsseldorf.'' Düsseldorf 1984, S. 83.</ref>
Vorläuferorganisationen waren "Katholischen Jungmännergemeinschaft" (KJG) und "Katholischen Frauenjugendgemeinschaft" (KFG)


Carl Mosterts pachtete 1922 das Gelände der ehemaligen [[Abtei Altenberg]] im [[Bergisches Land|Bergischen Land]] östlich von [[Köln]], direkt neben dem [[Altenberger Dom]], um ein Erholungs- und Ferienheim für aus dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] heimgekehrte junge Männer zu gründen. Wenige Tage nach Unterzeichnung des Mietvertrages brach in dem als Hotel genutzten ehemaligen „[[Konverse]]nflügel“ neben dem Haupteingang des Domes ein Brand aus, der große Teile des Gebäudes vernichtete. Eine „Werkschar“ von Ehrenamtlichen ging an den Wiederaufbau. In den abschnittsweise fertiggestellten Räumen trafen sich bald Jungengruppen zur Erholung und zur Fortbildung. Der Neu- und Umbau von [[Haus Altenberg]], wie die Begegnungsstätte genannt wurde, wurde 1933 abgeschlossen.
Ein erstes Delegiertentreffen fand 1968 in [[Münster (Westfalen)|Münster]] statt. Unter dem Motto "Zur Antwort bereit" trafen sich rund 13.000 Jugendliche und Mitglieder der Vorläuferorganisationen zu einem großen Deutschlandtreffen.


Carl Mosterts starb im Jahr 1926. Sein Nachfolger [[Ludwig Wolker]] entwickelte Haus Altenberg zur „Reichsführerschule“ des katholischen Jungmännerverbands, die Jugendvereinsführung und Jugendseelsorge verknüpfte. Der benachbarte Altenberger Dom wurde in diese geistliche Jugendarbeit intensiv mit einbezogen. Ludwig Wolker bezeichnete sich selbst gern als „Rufer von Altenberg“, die von ihm konzipierten Grundlagen kirchlicher Jugendarbeit und Jugendseelsorge als „Pastorale Altenbergense“. Die [[Altenberger Dom#Altenberger Madonna|Madonna von Altenberg]] im Dom erklärte er zur „Königin des Bundes“.<ref>Willi Bokler: ''Vorwort.'' In: Carlfried Halbach: ''Der Dom zu Altenberg. Mit einem Gedichtzyklus von Georg Thurmair und einem Beitrag von Hans Peters.'' Verlag Haus Altenberg. Altenberg und Düsseldorf 1953.</ref>
1970 vereinigten sich diese zur neuen KJG.


Das Jugendhaus, in dessen gleichnamigem Verlag verschiedene Zeitschriften und Liederbücher erschienen, wurde in der [[Zeit des Nationalsozialismus]] ab 1933 mehrfach von der [[Gestapo]] besetzt. Ludwig Wolker und 57 Mitarbeiter des Jugendhauses wurden wegen angeblicher Zusammenarbeit mit den Kommunisten vorübergehend verhaftet.<ref>Barbara Schellenberger: ''Katholische Jugend und Drittes Reich. Eine Geschichte des Katholischen Jungmännerverbandes 1933–1939 unter besonderer Berücksichtigung der Rheinprovinz.'' Matthias-Grünewald-Verlag Mainz 1975, S. 82; Wilhelm Schepping: ''Das Lied als Corpus Delicti in der NS-Zeit.'' In: Julius Alf (Hrsg.): ''Beiträge zur Rheinischen Musikgeschichte.'' Band 118, Köln 1977, S. 109–132, hier S. 127; Berthold L. Flöper: ''Anlaufstelle für Kirche, Politik und Gesellschaft.'' In: Karl Wuchterl (Hrsg.): ''Der Vergangenheit eine Zukunft. 75 Jahre Jugendhaus Düsseldorf.'' Düsseldorf 1984, S. 36–39, hier S. 37f. – ''Datierung teilweise unterschiedlich.''</ref> Am 6.&nbsp;Februar 1939 schloss die Gestapo das Haus endgültig und beschlagnahmte es. Gleichzeitig wurden sämtliche katholischen Jugendverbände, somit auch der Katholische Jungmännerverband und die Katholische Frauenjugendgemeinschaft, aufgelöst.<ref>Barbara Schellenberger: ''Katholische Jugend und Drittes Reich.'' Matthias-Grünewald-Verlag Mainz 1975, ISBN 3-7867-0523-2, S.&nbsp;173</ref>
In den 1970er und 1980er Jahren prägten starke Konflikte mit der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] den Verband und das Bild des Verbandes. Der sich als demokratisch verstehende Verband kritisierte zum Beispiel starre Hierarchien in der Kirche und das offizielle katholische Frauenbild.

=== Nach dem Zweiten Weltkrieg ===
Im Jahr 1947 wurde der Verband wiederbegründet, jetzt unter dem Namen „Katholische Jungmännergemeinschaft“. (KJG). Mit anderen nach Kriegsende wieder belebten katholischen Jugendverbänden schloss sich der Verband im März 1947 im Jugendhaus Kloster Hardehausen bei Paderborn zu einem Dachverband zusammen, dem „[[Bund der Deutschen Katholischen Jugend]]“ (BDKJ). 1954 wurde die „Katholische Frauenjugendgemeinschaft“ (KFG) wiedergegründet, die ihre Aufgabe darin sieht, „das Leben der Jugend in der Gemeinde zu aktivieren und soziale Aufgaben zu übernehmen.“ 1966 arbeiteten KFG und KJG erstmals in der gemeinsamen „Aktion Mosaik“ zusammen.<ref>{{Internetquelle |url=https://kjg.de/die-kjg/ueber-uns/geschichte-der-kjg/ |titel=Geschichte der KjG |abruf=2020-05-26 |sprache=}}</ref>
Ein erstes gemeinsames Delegiertentreffen der Vorläuferorganisationen „Katholische Jungmännergemeinschaft“ (KJG) und „Katholische Frauenjugendgemeinschaft“ (KFG) fand 1968 in [[Münster]] statt. Unter dem Motto „Zur Antwort bereit“ trafen sich rund 13.000 Jugendliche und Mitglieder der Vorläuferorganisationen zu einem großen Deutschlandtreffen. Ein Jahr später beschlossen die beiden Verbände in Würzburg gemeinsame „Grundlagen und Ziele“ mit programmatischen pädagogischen und politischen Akzenten, die im Wesentlichen bis heute von Bedeutung sind. Auf der Bundeskonferenz vom 12. bis zum 17.&nbsp;Juni 1970 in Altenberg vereinigten sich KJG und KFG zur neuen „Katholischen jungen Gemeinde“ (KjG).Der Verband setzte sich zum Ziel, das Leben in der Pfarrgemeinde und im [[Gemeinwesen]] bewusst mitzugestalten<ref>{{Internetquelle |url=https://kjg.de/die-kjg/ueber-uns/geschichte-der-kjg/ |titel=Geschichte der KjG |abruf=2020-05-26 |sprache=}}</ref>

Die 1970er und 1980er Jahren waren durch Konflikte mit der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] bestimmt, als der sich als [[demokratisch]] verstehende Verband starre Hierarchien in der Kirche und das offizielle katholische Frauenbild kritisierte. 1976 öffnete sich der Verband für Christen anderer Konfessionen. Von 1974 bis 1977 brachte die Aktion „Kinder, wo drückt Euch der Schuh?“ einen Impuls für die jüngsten Mitglieder in der Kinderstufe des Verbandes.

Im Jahr 1977 trafen sich 8.000 Jugendliche zum ‚FORUM AACHEN 77‘ und artikulierten Probleme in Schule, Betrieb und Gemeinde. Die dabei initiierte Aktion „Nicht Schweigen - Handeln“ brachte eine politische Akzentsetzung, die zu einem Konflikt mit der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] und dem [[Zentralkomitee der deutschen Katholiken]] führte und auch verbandsintern auf die Dauer nicht konsensfähig war. Daraus ergab sich eine Selbstverständnis- und Perspektivdiskussion mit der Entwicklung von „Orientierungspunkten“, die vor allem auf eine innerverbandliche Konsensbildung und auf eine Verständigung mit den Bischöfen abzielten.<ref>{{Internetquelle |url=https://kjg.de/die-kjg/ueber-uns/geschichte-der-kjg/forum-aachen/ |titel=Forum Aachen |abruf=2020-05-26 |sprache=}}</ref>

Neue Elemente der Verbandsarbeit waren die [[Projektunterricht|Projektmethode]] und eine verstärkte Mädchen- und Frauenarbeit; die erste Bundesfrauentagung zum Thema „Frauenarbeit in der KjG“ war dann 1983, 1986 die erste Bundesfrauenkonferenz und 1989 die erste Bundesmännerkonferenz. 1979 beschloss die Bundeskonferenz, sich für den [[Atomausstieg|Ausstieg aus der Atomenergie]] einzusetzen. Der Eröffnungsgottesdienst der Bundeskonferenz 1986 fand am Bauzaun der [[Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf]] statt; daraus entstand 1988 die Aktion „Energisch wenden“ zu Fragen alternativer Energiepolitik. Das Umweltschutz-Engagement wurde 1985 mit dem Projekt „Arche Noah – Umweltaktion von Kindern“ aufgegriffen.

Ein weiterer Konflikt mit der Deutschen Bischofskonferenz ergab sich 1984 aus dem „roten Songbuch der KjG“; er führte zu einer aktualisierten Selbstverständnis- und Perspektivdiskussion des Verbandes und dem Beschluss der einer „Standortbestimmung der KjG in der Kirche“ als Standortbeschreibung der KjG in der Kirche.<ref>{{Internetquelle |url=https://kjg.de/die-kjg/ueber-uns/geschichte-der-kjg/forum-aachen/ |titel=Forum Aachen |werk=kjg.de |abruf=2020-05-26 |sprache=}}</ref>

Auf der Bundeskonferenz 1994 wurde die Geschlechterparität in den Leitungsämtern auf allen Ebenen des Verbandes eingeführt. 1995 zog die Bundesstelle in ein eigenes Gebäude nach Neuss. Der KjG-Verlag hat gleichzeitig massive finanzielle Probleme, was zu Entlassungen in der Bundesstelle und Beitragserhöhungen führte. 1999 wurde das erst 1995 bezogene Gebäude der Bundesstelle in Neuss verkauft. Im Oktober 2007 zog die Bundesstelle zurück in das Jugendhaus Düsseldorf.<ref>{{Internetquelle |url=https://kjg.de/die-kjg/ueber-uns/geschichte-der-kjg/ |titel=Geschichte der KjG|abruf=2020-05-26 |sprache=}}</ref>

Die 2000er-Jahre waren gekennzeichnet von Kooperationen, Großveranstaltungen, dem Thema „[[Nachhaltigkeit]]“ sowie Publikationen und Aktionen im Bereich Geschlechterdemokratie. Ein „KjGay- das LesBiSchwules Netzwerk der KjG“ gründet sich 2001. Im Jahr 2002 kam es zu ''TRIALOG– together in difference'', einem multireligiösen Dialogprojekt des Bundesverbandes Jüdischer Studenten in Deutschland (BJSD), der Katholischen jungen Gemeinde und der Muslimischen Jugend in Deutschland (MJD); als gemeinsames Ziel wurde formuliert: „Alle drei Verbände wollen dem friedvollen und gleichberechtigten Zusammenleben verschiedener Religionen in Deutschland einen Schritt näher kommen.“

Weitere Projekte waren:
* 2002: „Schoko sucht Lade“, ein Kinderstufenprojekt zum Thema Fairer Handel und Schokolade
* 2003: „generation xy – keine musterknaben“, jungenpädagogisches Onlineprojekt für 14-16-Jährige
* 2004: „4girls – Das Mädchenprojekt der KjG“ für Mädchen im Alter von 11 bis 14 Jahren
* 2006–2007: „menschkomm!“ Über 10.000 KjGlerinnen und KjGler in 400 Gruppen reflektierten ihren Glauben, ihr Leben, Denken und Handeln reflektiert und präsentiuerten es in der Öffentlichkeit.
* 2012: „Bin…da!“ – dezentrales Gottesdienstprojekt vom 23. bis 25. November, bei dem die KjG in ihren Heimatpfarreien ihre eigene Spiritualität vorstellten.
* 2013, im Jahr der [[Bundestagswahl]], startete das jugendpolitische Projekt „POLITIX - mitmischen und verändern“, 2014 war „YOUrope - StrippenzieherInnen für eine jugendgerechte EU“ das europapolitische Projekt der KjG im EU-Wahljahr.
* 2016 beschloss die Bundeskonferenz aufgrund aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen zwei Anträge zum Thema Vielfalt und Toleranz: „Solidarität statt Menschenfeindlichkeit“ und „Gegen einen Atmosphäre der Angst“.<ref>{{Internetquelle |url=https://kjg.de/die-kjg/ueber-uns/geschichte-der-kjg/ |titel=Geschichte der KjG |abruf=2020-05-26 |sprache=}}</ref>


== Das Logo ==
== Das Logo ==
Das Verbandsemblem der KjG nennt sich Seelenbohrer. Auf dem Deutschlandtreffen 1968 in [[Münster (Westfalen)|Münster]] wurde das Logo folgendermaßen erklärt: ''Der Punkt in der Mitte bedeutet Christus, die Frohe Botschaft, das Leben. Der Balken, der sich um den Punkt bewegt, symbolisiert die Menschen, die „aus der Mitte heraus“ versuchen, sich den Problemen zu stellen, „Antwort“ zu geben und der Pfeil deutet Dynamik an. Sich auf den Boden der Botschaft Christi stellen, heißt zugleich, vorwärts gehen, Ziele verfolgen.''
Das Verbandsemblem der KjG nennen Verbandsmitglieder „Seelenbohrer“. Es wurde von dem im Kölner Raum ansässigen Grafiker Alfred Klever 1967 während eines [[Siebdruck]]kurses in Altenberg entworfen. Er sollte das Motto des Pfingsttreffens der KjG-Vorgängerverbände KFG und KJG im Jahr 1968 in [[Münster]] symbolisieren: „Zur Antwort bereit!“<ref>{{Webarchiv|url=http://www.kjg.de/index.php?id=549 |wayback=20160919033054 |text=Berichte von der Bundeskonferenz der KjG 2011: Freitag, 17.6. }}</ref> Auf dem Deutschlandtreffen wurde das Logo dann folgendermaßen erklärt: „Der Punkt in der Mitte bedeutet Christus, die Frohe Botschaft, das Leben. Der Balken, der sich um den Punkt bewegt, symbolisiert die Menschen, die ‚aus der Mitte heraus‘ versuchen, sich den Problemen zu stellen und Antwort zu geben, und der Pfeil deutet Dynamik an. Sich auf den Boden der Botschaft Christi zu stellen, heißt zugleich, vorwärts zu gehen, Ziele zu verfolgen.“ Eine (selbst-)ironische Interpretation lautet: „einmal um den heißen Brei herum, haarscharf am Ziel vorbei und dann schnell wieder weg!“<ref>[http://www.kjg.de/index.php?id=13 KjG.de: Der Seelenbohrer]</ref>

:''"Nie hätte ich daran gedacht, einer Sache zuzustimmen, die gegen mein Gewissen gewesen wäre."
== Schutzpatron ==
Dieses Zitat von Thomas Morus, dem Schutzpatrons der KjG, ist zu ihrem Leitspruch geworden.
Schutzpatron der KjG ist [[Thomas Morus]] (1477–1535). Von ihm stammt auch der Leitspruch der KjG:

{{Zitat|Nie hätte ich daran gedacht, einer Sache zuzustimmen, die gegen mein Gewissen gewesen wäre.|ref=<ref>[http://www.kjg.de/index.php?id=12 KjG.de: Thomas Morus]</ref>}}Auf der Bundeskonferenz 2024 wurde eine kritische Auseinandersetzung mit Thomas Morus in seinem historischen Kontext angekündigt. Es wird geprüft, inwieweit Thomas Morus als Schutzpatron der KjG weiterhin passend ist.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://kjg.de/blog/2024/05/16/auftakt-kjg-bundeskonferenz-2024/ |titel=Fazit KjG-Bundeskonferenz 2024 |werk=KjG |datum=2024-05-16 |sprache=de-DE |abruf=2024-07-12}}</ref>

== Siehe auch ==
* [[Fimcap]] – Fédération Internationale des Mouvements Catholiques d’Action Paroissale


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.kjg.de www.kjg.de] Website des Bundesverbandes der KjG
* [https://kjg.de/ Website des Bundesverbandes der KjG]
* {{Internetquelle |autor= |url=https://inform.kjg-freiburg.de/kjg-was-ist-das/unsere-geschichte/1869-1970 |titel=Unsere Geschichte |titelerg=1869 bis 1970 |hrsg=KjG-Diözese Freiburg |werk=inform.kjg-freiburg.de |datum= |abruf=2024-12-14 |sprache=de |format= |archiv-url=https://web.archive.org/web/20100130082030/https://inform.kjg-freiburg.de/kjg-was-ist-das/unsere-geschichte/1869-1970 |archiv-datum=2010-01-30 |offline=ja |abruf-verborgen=ja}}
*[http://www.seelenbohrerland.de www.seelenbohrerland.de] - Links zu allen KjG-Pfarreien, Bezirken und Diözesanverbänden

== Einzelnachweise ==
<references responsive/>

{{Navigationsleiste Fimcap}}


[[Kategorie:Mitgliedsverband des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend]]
[[Kategorie:Katholischer Jugendverband]]
[[Kategorie:Mitgliedsverband der fimcap]]
[[Kategorie:Römisch-katholische Organisation (Deutschland)]]
[[Kategorie:Verbandsgründung 1970]]

Aktuelle Version vom 2. Juni 2025, 09:57 Uhr

Katholische junge Gemeinde
(KjG)
Logo
Rechtsform Verband
Gründung 17. Juni 1970 in Altenberg
Sitz Düsseldorf
Zweck Katholischer Jugendverband
Vorsitz Julia Niedermayer, Lisa Holzer, Simon Schwarzmüller
Mitglieder 80.000 (Stand: 2023)[1]
Website kjg.de

Die Katholische junge Gemeinde (kurz KjG) ist ein Kinder- und Jugendverband, der sich nach den katholischen Pfarreien in den Diözesen der Bundesrepublik Deutschland strukturiert.[2] Sie hat bundesweit etwa 80.000 Mitglieder in 24 Diözesanverbänden (Stand: März 2022) und ist damit neben der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg der größte katholische Jugendverband in Deutschland.[1] Die KjG ist Mitglied im Dachverband Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Auf Pfarreiebene bieten ehrenamtliche Gruppenleiter Gruppenstunden, Ferienfreizeiten und sonstige Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an. Die Verantwortlichen treffen sich in Leiterrunden und Arbeitskreisen. Die Koordination läuft über eine gewählte Pfarrleitung. Das aktive Wahlrecht besitzt prinzipiell jedes KjG-Mitglied in der Pfarrei, wobei teilweise (örtlich verschiedene) Altersgrenzen gelten, so zum Beispiel eine Beschränkung des Wahlrechts auf Mitglieder, die höchstens 27 Jahre alt sind. Verschiedene Diözesanverbände legen Wert auf ein durchgehend gleiches Stimmrecht, unabhängig vom Alter oder der Funktion des jeweiligen Mitglieds.

Die mittlere Ebene wird je nach Diözesanverband Bezirk, Dekanat, Kreis oder Region genannt. Hier werden übergemeindliche Angebote geschaffen und die einzelnen Pfarrgemeinden untereinander vernetzt. Je nach kommunaler Gliederung gehört auch die politische Interessenvertretung der KjG in regionalen Gremien, wie zum Beispiel auf BDKJ-Stadtversammlungen oder in Stadt- bzw. Kreisjugendringen, zu den Aufgaben der mittleren Ebene. Diese kann jedoch auch auf Pfarreiebene angesiedelt sein. Koordiniert wird diese Ebene von gewählten, ehrenamtlichen, paritätisch besetzten Bezirks-/Dekanats-/Kreis-/Regionalleitungen. Als Austausch- und Kontrollgremium existiert in einigen mittleren Ebenen ein Ausschuss, der analog zum Diözesanausschuss auf Diözesanebene das höchste beschlussfassende Gremium zwischen den Konferenzen ist. Weiterhin können Arbeitskreise zur Planung von Aktivitäten und zur Unterstützung/Beratung der Pfarreien gewählt werden.

Die nächsthöhere Ebene ist die Diözesanebene, auf der die Diözesanleitung (DL) das bistumsweite Geschehen koordiniert. Die Diözesankonferenz (DiKo), auf der Vertreter der mittleren Ebenen vertreten sind, wählt und kontrolliert die DL. Über Anträge können durch die DiKo Arbeitsaufträge an die DL erteilt werden. Weiter wählt die DiKo aus den Leitungen der mittleren Ebenen die Mitglieder des Diözesanausschusses, dem höchsten beratenden und beschlussfassenden Gremium zwischen zwei Diözesankonferenzen. Außerdem richtet die Diözesankonferenz Arbeitskreise (AK) ein, die die Diözesanleitung bei ihren Aufgaben unterstützen. Eine wichtige Aufgabe des Diözesanverbandes ist es ein Angebot zu schaffen, durch das die qualitative Arbeit der Pfarrebene abzusichern ist. Hier sind besonders Aus- und Fortbildungsangebote für Gruppenleiter zu nennen.

Die Bundesebene bildet als Zusammenschluss der Diözesanverbände die höchste Ebene der KjG. Sie soll den Kontakt und Austausch zwischen den einzelnen Diözesanverbänden fördern, Projekte für den gesamten Verband durchführen, Dienstleistungen für die Diözesanverbände anbieten und die Interessen der KjG (von Kindern und Jugendlichen) in Politik und Kirche wahrnehmen. So werden Informationsbroschüren und Mitgliedsausweise für alle Diözesanverbände erstellt, Schulungen für Diözesanleiter organisiert oder Projekte für den gesamten Verband durchgeführt.

Der Vorstand der KjG besteht aus der dreiköpfigen Bundesleitung, darunter eine geistliche Leitung. Die Bundesleitung wird von der jährlich stattfindenden Bundeskonferenz gewählt. Bis 2011 stellte der ebenfalls gewählte, ausschließlich aus amtierenden Diözesanleitern bestehende Bundesausschuss das höchste beschlussfassende Gremium zwischen den Konferenzen dar. Durch eine Satzungsänderung tritt an dessen Stelle seitdem der Bundesrat, welcher zweimal im Jahr tagt. Stimmberechtigte Mitglieder sind die Mitglieder der Bundesleitung und zwei Delegierte aus jedem Diözesanverband. Dem Bundesrat sind insbesondere folgende Aufgaben vorbehalten: die Beschlussfassung über gemeinsame Aktionen und bundesverbandliche Schwerpunkte, die Entgegennahme von Zwischenberichten der Bundesleitung und der Kommissionen und die Unterstützung der Bundesleitung bei der Planung und Vorbereitung der Bundeskonferenz, die Schlichtung und Entscheidung in Konfliktfällen zwischen Diözesanverbänden oder zwischen einem Diözesanverband und der Bundesleitung und der Sorge für die Durchführung der Beschlüsse der Bundeskonferenz.[3]

In unregelmäßigen Abständen lädt der Bundesverband, ggf. in Kooperation mit einem Diözesanverband, alle KjG-Mitglieder zu einem Bundestreffen ein, das letzte fand unter dem Titel „DenkMal!“ vom 24. bis 28. Mai 2017 unter dem Motto „Frieden denken. Zukunft schenken.“ im Nordsternpark in Gelsenkirchen statt.[4] „DenkMal!“ war weitgehend als Freiluftveranstaltung konzipiert und verband vielfältige Workshop-Angebote mit kulturellen Höhepunkten, Rockmusik, Gottesdiensten, einer Kinder- und Jugenddemonstration in der Würzburger Innenstadt und einer Präsentation der regionalen Arbeitsschwerpunkte des Verbandes. Etwa 1500 KjGler aus dem kompletten Bundesgebiet nahmen teil. Frühere Ereignisse dieser Art waren „UTOPIAjetzt!“ vom 1. bis zum 4. Mai 2008 in Würzburg, „Eventure 2001“ in Mannheim, „Signale ’90“ in Neuss oder „Forum Aachen“ 1977 in Aachen.

Mitgliedschaften

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Die KjG gehört zusammen mit anderen katholischen Jugendverbänden dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend als Dachverband an. Außerdem ist die KjG international durch ihre Mitgliedschaft in der fimcap vertreten.

Grundlagen und Ziele

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„In der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) schließen sich junge Christen zusammen. Mitglied kann jeder werden, der die Grundlagen und Ziele bejaht. Demokratisch und gleichberechtigt wählen alle Mitglieder die Leitungen und entscheiden über die Inhalte und Arbeitsformen des Verbandes.“

(Überarbeitete) Grundlagen und Ziele der KjG, beschlossen 2017 in Altenberg

Die KjG ist auf allen Ebenen politisch aktiv und will Kindern und Jugendlichen Mut machen, sich zu engagieren, Verantwortung zu übernehmen, aktiv zu werden für Dinge, die sie angehen und die verändert werden müssen. Außerdem will die KjG zu gesellschaftlichem Handeln und zur Gestaltung des eigenen Alltags aus der eigenen religiösen Überzeugung heraus ermutigen.

Von der Gründung bis zum Verbot 1939

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Der „Katholische Jungmännerverband“ (KJMV), der Vorläuferverband der „Katholische Jungmännergemeinschaft“ (KJG), wurde 1896 in Düsseldorf als erster Vorläuferverband der Katholischen jungen Gemeinde gegründet. Im Jahr 1915 wurde der Zentralverband der „Katholische Jungfrauenvereine Deutschlands“, der Vorläuferverband der „Katholische Frauenjugendgemeinschaft“ (KFG), ebenfalls in Düsseldorf gegründet.[5]

Zum ersten hauptamtlichen Generalsekretär des Katholischen Jungmännerverbandes wählte die in Mainz tagende Generalversammlung der Katholischen Jünglingsvereinigungen im Jahr 1907 Carl Mosterts, den Kaplan der Düsseldorfer Pfarrei St. Maximilian. Am 2. Februar 1908 wurde ein erstes Büro als Verbandszentrale in zwei Räumen der Pfarrei St. Lambertus am Stiftsplatz 10a in Düsseldorf eingeweiht. Die Verbandszentrale übersiedelte 1916 in das Achenbachhaus an der Schadowstraße 54 und zog 1922/1923 in die Derendorfer Straße 1 um. Am 2. Februar 1924 wurde dort die Verbandszentrale unter der Bezeichnung „Jugendhaus Düsseldorf“ eingeweiht.[6]

Carl Mosterts pachtete 1922 das Gelände der ehemaligen Abtei Altenberg im Bergischen Land östlich von Köln, direkt neben dem Altenberger Dom, um ein Erholungs- und Ferienheim für aus dem Ersten Weltkrieg heimgekehrte junge Männer zu gründen. Wenige Tage nach Unterzeichnung des Mietvertrages brach in dem als Hotel genutzten ehemaligen „Konversenflügel“ neben dem Haupteingang des Domes ein Brand aus, der große Teile des Gebäudes vernichtete. Eine „Werkschar“ von Ehrenamtlichen ging an den Wiederaufbau. In den abschnittsweise fertiggestellten Räumen trafen sich bald Jungengruppen zur Erholung und zur Fortbildung. Der Neu- und Umbau von Haus Altenberg, wie die Begegnungsstätte genannt wurde, wurde 1933 abgeschlossen.

Carl Mosterts starb im Jahr 1926. Sein Nachfolger Ludwig Wolker entwickelte Haus Altenberg zur „Reichsführerschule“ des katholischen Jungmännerverbands, die Jugendvereinsführung und Jugendseelsorge verknüpfte. Der benachbarte Altenberger Dom wurde in diese geistliche Jugendarbeit intensiv mit einbezogen. Ludwig Wolker bezeichnete sich selbst gern als „Rufer von Altenberg“, die von ihm konzipierten Grundlagen kirchlicher Jugendarbeit und Jugendseelsorge als „Pastorale Altenbergense“. Die Madonna von Altenberg im Dom erklärte er zur „Königin des Bundes“.[7]

Das Jugendhaus, in dessen gleichnamigem Verlag verschiedene Zeitschriften und Liederbücher erschienen, wurde in der Zeit des Nationalsozialismus ab 1933 mehrfach von der Gestapo besetzt. Ludwig Wolker und 57 Mitarbeiter des Jugendhauses wurden wegen angeblicher Zusammenarbeit mit den Kommunisten vorübergehend verhaftet.[8] Am 6. Februar 1939 schloss die Gestapo das Haus endgültig und beschlagnahmte es. Gleichzeitig wurden sämtliche katholischen Jugendverbände, somit auch der Katholische Jungmännerverband und die Katholische Frauenjugendgemeinschaft, aufgelöst.[9]

Nach dem Zweiten Weltkrieg

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Im Jahr 1947 wurde der Verband wiederbegründet, jetzt unter dem Namen „Katholische Jungmännergemeinschaft“. (KJG). Mit anderen nach Kriegsende wieder belebten katholischen Jugendverbänden schloss sich der Verband im März 1947 im Jugendhaus Kloster Hardehausen bei Paderborn zu einem Dachverband zusammen, dem „Bund der Deutschen Katholischen Jugend“ (BDKJ). 1954 wurde die „Katholische Frauenjugendgemeinschaft“ (KFG) wiedergegründet, die ihre Aufgabe darin sieht, „das Leben der Jugend in der Gemeinde zu aktivieren und soziale Aufgaben zu übernehmen.“ 1966 arbeiteten KFG und KJG erstmals in der gemeinsamen „Aktion Mosaik“ zusammen.[10] Ein erstes gemeinsames Delegiertentreffen der Vorläuferorganisationen „Katholische Jungmännergemeinschaft“ (KJG) und „Katholische Frauenjugendgemeinschaft“ (KFG) fand 1968 in Münster statt. Unter dem Motto „Zur Antwort bereit“ trafen sich rund 13.000 Jugendliche und Mitglieder der Vorläuferorganisationen zu einem großen Deutschlandtreffen. Ein Jahr später beschlossen die beiden Verbände in Würzburg gemeinsame „Grundlagen und Ziele“ mit programmatischen pädagogischen und politischen Akzenten, die im Wesentlichen bis heute von Bedeutung sind. Auf der Bundeskonferenz vom 12. bis zum 17. Juni 1970 in Altenberg vereinigten sich KJG und KFG zur neuen „Katholischen jungen Gemeinde“ (KjG).Der Verband setzte sich zum Ziel, das Leben in der Pfarrgemeinde und im Gemeinwesen bewusst mitzugestalten[11]

Die 1970er und 1980er Jahren waren durch Konflikte mit der Deutschen Bischofskonferenz bestimmt, als der sich als demokratisch verstehende Verband starre Hierarchien in der Kirche und das offizielle katholische Frauenbild kritisierte. 1976 öffnete sich der Verband für Christen anderer Konfessionen. Von 1974 bis 1977 brachte die Aktion „Kinder, wo drückt Euch der Schuh?“ einen Impuls für die jüngsten Mitglieder in der Kinderstufe des Verbandes.

Im Jahr 1977 trafen sich 8.000 Jugendliche zum ‚FORUM AACHEN 77‘ und artikulierten Probleme in Schule, Betrieb und Gemeinde. Die dabei initiierte Aktion „Nicht Schweigen - Handeln“ brachte eine politische Akzentsetzung, die zu einem Konflikt mit der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken führte und auch verbandsintern auf die Dauer nicht konsensfähig war. Daraus ergab sich eine Selbstverständnis- und Perspektivdiskussion mit der Entwicklung von „Orientierungspunkten“, die vor allem auf eine innerverbandliche Konsensbildung und auf eine Verständigung mit den Bischöfen abzielten.[12]

Neue Elemente der Verbandsarbeit waren die Projektmethode und eine verstärkte Mädchen- und Frauenarbeit; die erste Bundesfrauentagung zum Thema „Frauenarbeit in der KjG“ war dann 1983, 1986 die erste Bundesfrauenkonferenz und 1989 die erste Bundesmännerkonferenz. 1979 beschloss die Bundeskonferenz, sich für den Ausstieg aus der Atomenergie einzusetzen. Der Eröffnungsgottesdienst der Bundeskonferenz 1986 fand am Bauzaun der Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf statt; daraus entstand 1988 die Aktion „Energisch wenden“ zu Fragen alternativer Energiepolitik. Das Umweltschutz-Engagement wurde 1985 mit dem Projekt „Arche Noah – Umweltaktion von Kindern“ aufgegriffen.

Ein weiterer Konflikt mit der Deutschen Bischofskonferenz ergab sich 1984 aus dem „roten Songbuch der KjG“; er führte zu einer aktualisierten Selbstverständnis- und Perspektivdiskussion des Verbandes und dem Beschluss der einer „Standortbestimmung der KjG in der Kirche“ als Standortbeschreibung der KjG in der Kirche.[13]

Auf der Bundeskonferenz 1994 wurde die Geschlechterparität in den Leitungsämtern auf allen Ebenen des Verbandes eingeführt. 1995 zog die Bundesstelle in ein eigenes Gebäude nach Neuss. Der KjG-Verlag hat gleichzeitig massive finanzielle Probleme, was zu Entlassungen in der Bundesstelle und Beitragserhöhungen führte. 1999 wurde das erst 1995 bezogene Gebäude der Bundesstelle in Neuss verkauft. Im Oktober 2007 zog die Bundesstelle zurück in das Jugendhaus Düsseldorf.[14]

Die 2000er-Jahre waren gekennzeichnet von Kooperationen, Großveranstaltungen, dem Thema „Nachhaltigkeit“ sowie Publikationen und Aktionen im Bereich Geschlechterdemokratie. Ein „KjGay- das LesBiSchwules Netzwerk der KjG“ gründet sich 2001. Im Jahr 2002 kam es zu TRIALOG– together in difference, einem multireligiösen Dialogprojekt des Bundesverbandes Jüdischer Studenten in Deutschland (BJSD), der Katholischen jungen Gemeinde und der Muslimischen Jugend in Deutschland (MJD); als gemeinsames Ziel wurde formuliert: „Alle drei Verbände wollen dem friedvollen und gleichberechtigten Zusammenleben verschiedener Religionen in Deutschland einen Schritt näher kommen.“

Weitere Projekte waren:

  • 2002: „Schoko sucht Lade“, ein Kinderstufenprojekt zum Thema Fairer Handel und Schokolade
  • 2003: „generation xy – keine musterknaben“, jungenpädagogisches Onlineprojekt für 14-16-Jährige
  • 2004: „4girls – Das Mädchenprojekt der KjG“ für Mädchen im Alter von 11 bis 14 Jahren
  • 2006–2007: „menschkomm!“ Über 10.000 KjGlerinnen und KjGler in 400 Gruppen reflektierten ihren Glauben, ihr Leben, Denken und Handeln reflektiert und präsentiuerten es in der Öffentlichkeit.
  • 2012: „Bin…da!“ – dezentrales Gottesdienstprojekt vom 23. bis 25. November, bei dem die KjG in ihren Heimatpfarreien ihre eigene Spiritualität vorstellten.
  • 2013, im Jahr der Bundestagswahl, startete das jugendpolitische Projekt „POLITIX - mitmischen und verändern“, 2014 war „YOUrope - StrippenzieherInnen für eine jugendgerechte EU“ das europapolitische Projekt der KjG im EU-Wahljahr.
  • 2016 beschloss die Bundeskonferenz aufgrund aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen zwei Anträge zum Thema Vielfalt und Toleranz: „Solidarität statt Menschenfeindlichkeit“ und „Gegen einen Atmosphäre der Angst“.[15]

Das Verbandsemblem der KjG nennen Verbandsmitglieder „Seelenbohrer“. Es wurde von dem im Kölner Raum ansässigen Grafiker Alfred Klever 1967 während eines Siebdruckkurses in Altenberg entworfen. Er sollte das Motto des Pfingsttreffens der KjG-Vorgängerverbände KFG und KJG im Jahr 1968 in Münster symbolisieren: „Zur Antwort bereit!“[16] Auf dem Deutschlandtreffen wurde das Logo dann folgendermaßen erklärt: „Der Punkt in der Mitte bedeutet Christus, die Frohe Botschaft, das Leben. Der Balken, der sich um den Punkt bewegt, symbolisiert die Menschen, die ‚aus der Mitte heraus‘ versuchen, sich den Problemen zu stellen und Antwort zu geben, und der Pfeil deutet Dynamik an. Sich auf den Boden der Botschaft Christi zu stellen, heißt zugleich, vorwärts zu gehen, Ziele zu verfolgen.“ Eine (selbst-)ironische Interpretation lautet: „einmal um den heißen Brei herum, haarscharf am Ziel vorbei und dann schnell wieder weg!“[17]

Schutzpatron der KjG ist Thomas Morus (1477–1535). Von ihm stammt auch der Leitspruch der KjG:

„Nie hätte ich daran gedacht, einer Sache zuzustimmen, die gegen mein Gewissen gewesen wäre.“[18]

Auf der Bundeskonferenz 2024 wurde eine kritische Auseinandersetzung mit Thomas Morus in seinem historischen Kontext angekündigt. Es wird geprüft, inwieweit Thomas Morus als Schutzpatron der KjG weiterhin passend ist.[19]

  • Fimcap – Fédération Internationale des Mouvements Catholiques d’Action Paroissale
  • Website des Bundesverbandes der KjG
  • Unsere Geschichte. 1869 bis 1970. In: inform.kjg-freiburg.de. KjG-Diözese Freiburg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Januar 2010;.

Einzelnachweise

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  1. a b Lexikoneintrag: K wie Katholische Junge Gemeinde. In: katholisch.de. Abgerufen am 5. Dezember 2023.
  2. KjG.de: Grundlagen und Ziele
  3. https://kjg.de/fileadmin/user_upload/kjgfolder/wer_wir_sind/bundesverband/bundesstelle/2015-07-16_Bundessatzung.pdf
  4. KjG Rottenburg-Stuttgart: DenkMal! Archiviert vom Original am 4. April 2017; abgerufen am 2. April 2017.
  5. Geschichte der KjG. 1915 Erste Schritte der KFG. In: kjg.de. Katholische junge Gemeinde, abgerufen am 23. Dezember 2023.
  6. Karl Wuchterl (Hrsg.): Der Vergangenheit eine Zukunft. 75 Jahre Jugendhaus Düsseldorf. Düsseldorf 1984, S. 83.
  7. Willi Bokler: Vorwort. In: Carlfried Halbach: Der Dom zu Altenberg. Mit einem Gedichtzyklus von Georg Thurmair und einem Beitrag von Hans Peters. Verlag Haus Altenberg. Altenberg und Düsseldorf 1953.
  8. Barbara Schellenberger: Katholische Jugend und Drittes Reich. Eine Geschichte des Katholischen Jungmännerverbandes 1933–1939 unter besonderer Berücksichtigung der Rheinprovinz. Matthias-Grünewald-Verlag Mainz 1975, S. 82; Wilhelm Schepping: Das Lied als Corpus Delicti in der NS-Zeit. In: Julius Alf (Hrsg.): Beiträge zur Rheinischen Musikgeschichte. Band 118, Köln 1977, S. 109–132, hier S. 127; Berthold L. Flöper: Anlaufstelle für Kirche, Politik und Gesellschaft. In: Karl Wuchterl (Hrsg.): Der Vergangenheit eine Zukunft. 75 Jahre Jugendhaus Düsseldorf. Düsseldorf 1984, S. 36–39, hier S. 37f. – Datierung teilweise unterschiedlich.
  9. Barbara Schellenberger: Katholische Jugend und Drittes Reich. Matthias-Grünewald-Verlag Mainz 1975, ISBN 3-7867-0523-2, S. 173
  10. Geschichte der KjG. Abgerufen am 26. Mai 2020.
  11. Geschichte der KjG. Abgerufen am 26. Mai 2020.
  12. Forum Aachen. Abgerufen am 26. Mai 2020.
  13. Forum Aachen. In: kjg.de. Abgerufen am 26. Mai 2020.
  14. Geschichte der KjG. Abgerufen am 26. Mai 2020.
  15. Geschichte der KjG. Abgerufen am 26. Mai 2020.
  16. Berichte von der Bundeskonferenz der KjG 2011: Freitag, 17.6. (Memento vom 19. September 2016 im Internet Archive)
  17. KjG.de: Der Seelenbohrer
  18. KjG.de: Thomas Morus
  19. Fazit KjG-Bundeskonferenz 2024. In: KjG. 16. Mai 2024, abgerufen am 12. Juli 2024 (deutsch).