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„Matthias Frosch“ – Versionsunterschied

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'''Matthias Frosch''' (* [[24. Februar]] [[1960]]) ist ein deutscher Mediziner und Mikrobiologe.
'''Matthias Frosch''' (* [[24. Februar]] [[1960]] in [[Mainz]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Medizin]]er, Dekan der Medizinischen Fakultät in Würzburg und Präsident des [[Medizinischer Fakultätentag|Medizinischen Fakultätentags]] (MFT).


==Leben==
== Leben und Wirken ==
Frosch studierte von 1979 bis 1986 Medizin in Mainz wo er 1986 promovierte. Anschließend war er Post-Doc in Tübingen und Hannover. Nach der Habilitation für das Fach Medizinische Mikrobiologie (1992) war er von 1994 bis 1996 Professor in Hannover und ist seit 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Hygiene und Mikrobiologie der [[Universität Würzburg]].
Frosch studierte von 1979 bis 1986 [[Studium der Medizin|Humanmedizin]] an der [[Universität Mainz]], wo er 1986 mit „''summa cum laude''“ promovierte. Anschließend war er [[Post-Doktorand]] am Max-Planck-Institut für Biologie in Tübingen und am Institut für Medizinische Mikrobiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) tätig. Nach der Habilitation für das Fach Medizinische Mikrobiologie (1992) und der Facharztanerkennung (1993, ''Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie'') nahm er 1994 den Ruf auf eine Hermann und Lilly Schilling-Professur an der MHH an. 1996 wechselte er an die Universität Würzburg. Von 1996 bis 2020 war er dort Institutsvorstand und Inhaber des Lehrstuhls für Hygiene und Mikrobiologie, von 2002 bis 2006 zudem Studiendekan der Medizinischen Fakultät. Seit 2021 ist er hauptamtlicher Dekan der Medizinischen Fakultät, nachdem er diese Funktion von 2006 bis 2020 bereits im Nebenamt begleitet hatte.


2013 wurde Frosch in das Präsidium des Medizinischen Fakultätentags (MFT) gewählt, seit 2019 steht er dem Verband als Präsident vor. Er ist zudem Gründungsvorsitzender der Universitätsmedizin Bayern e.V. (UMB), 2020 wurde er erneut zum Vorsitzenden der UMB gewählt.
Frosch publizierte mehr als 200 Artikel in internationalen Zeitschriften, vorwiegend zur Molekularbiologie und Epidemiologie des pathogenen Bakteriums [[Neisseria meningitidis]]. Für seine Arbeiten wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet. Er erhielt u.a. 1986 den Heinz-Maier-Leibnitz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 1986 den Tancré Preis der Universität Mainz, 1993 den Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, 1995 den bioMerieux Diagnostik Preis der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie und 1998 den Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie.


Frosch war Präsident der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM, 2004–2006), Präsident der European Meningococcal Disease Society (EMGM, 2005–2010), Mitglied des Kuratoriums des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik, Stuttgart (2013–2018). Seit 2012 ist er Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Behring-Röntgen Stiftung (Marburg/Gießen), seit 2020 Mitglied des Kuratoriums des Fraunhofer-Instituts für Silikatforschung, Würzburg und seit 2021 Mitglied des Beirats Medizin beim Institut für Medizinische und Pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP).
Seit 2004 ist er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie und seit 2005 Präsident der Europäischen Gesellschaft für [[Meningokokken]]-Erkrankungen.


Frosch war federführend in zahlreichen nationalen und internationalen Forschungsverbünden tätig, u. a. als Koordinator „''Implication of meningococcal epidemiology and population biology on public health in Europe''“ (EU, 2001–2005), Stellvertretender Sprecher SFB 479 „''Erregervariabilität und Wirtsreaktion bei infektiösen Krankheitsprozessen''“ (2002–2009), Koordinator „''Genomforschung an pathogenen Bakterien''“ (BMBF, 2001–2009) und Koordinator “''Laboratory Surveillance of Invasive Bacterial Diseases''” (ECDC, 2008–2018).
[[Kategorie:Mann|Frosch, Matthias]]

[[Kategorie:Deutscher|Frosch, Matthias]]
Frosch publizierte mehr als 200 Artikel in internationalen Zeitschriften, vorwiegend zur Molekularbiologie und Epidemiologie des pathogenen Bakteriums ''[[Neisseria meningitidis]].''
[[Kategorie:Mikrobiologe|Frosch, Matthias]]

[[Kategorie:Geboren 1960|Frosch, Matthias]]
Für seine Arbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er erhielt unter anderem 1986 den [[Heinz Maier-Leibnitz-Preis]] der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|DFG]], 1986 den Tancré-Preis der [[Universität Mainz]], 1993 den Forschungspreis der [[Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie|Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie]], 1995 den BioMérieux-Diagnostikpreis der [[Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie|Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie]] (DGHM) und 1998 den Hauptpreis der DGHM. 2008 wurde er mit dem [[Aronson-Preis]] des [[Berliner Senat]]s und 2009 mit dem Marcella Boveri-Preis der Universität ausgezeichnet.

== Weblinks ==
* [https://www.med.uni-wuerzburg.de/fakultaet/organisation/dekanat/ Dekanat der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg]
* [https://medizinische-fakultaeten.de/ Medizinischer Fakultätentag (MFT)]
* [https://www.unimedizin-bayern.de/ Universitätsmedizin Bayern e.V. (UMB)]

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Aktuelle Version vom 10. Dezember 2024, 14:02 Uhr

Matthias Frosch (* 24. Februar 1960 in Mainz) ist ein deutscher Mediziner, Dekan der Medizinischen Fakultät in Würzburg und Präsident des Medizinischen Fakultätentags (MFT).

Leben und Wirken

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Frosch studierte von 1979 bis 1986 Humanmedizin an der Universität Mainz, wo er 1986 mit „summa cum laude“ promovierte. Anschließend war er Post-Doktorand am Max-Planck-Institut für Biologie in Tübingen und am Institut für Medizinische Mikrobiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) tätig. Nach der Habilitation für das Fach Medizinische Mikrobiologie (1992) und der Facharztanerkennung (1993, Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie) nahm er 1994 den Ruf auf eine Hermann und Lilly Schilling-Professur an der MHH an. 1996 wechselte er an die Universität Würzburg. Von 1996 bis 2020 war er dort Institutsvorstand und Inhaber des Lehrstuhls für Hygiene und Mikrobiologie, von 2002 bis 2006 zudem Studiendekan der Medizinischen Fakultät. Seit 2021 ist er hauptamtlicher Dekan der Medizinischen Fakultät, nachdem er diese Funktion von 2006 bis 2020 bereits im Nebenamt begleitet hatte.

2013 wurde Frosch in das Präsidium des Medizinischen Fakultätentags (MFT) gewählt, seit 2019 steht er dem Verband als Präsident vor. Er ist zudem Gründungsvorsitzender der Universitätsmedizin Bayern e.V. (UMB), 2020 wurde er erneut zum Vorsitzenden der UMB gewählt.

Frosch war Präsident der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM, 2004–2006), Präsident der European Meningococcal Disease Society (EMGM, 2005–2010), Mitglied des Kuratoriums des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik, Stuttgart (2013–2018). Seit 2012 ist er Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Behring-Röntgen Stiftung (Marburg/Gießen), seit 2020 Mitglied des Kuratoriums des Fraunhofer-Instituts für Silikatforschung, Würzburg und seit 2021 Mitglied des Beirats Medizin beim Institut für Medizinische und Pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP).

Frosch war federführend in zahlreichen nationalen und internationalen Forschungsverbünden tätig, u. a. als Koordinator „Implication of meningococcal epidemiology and population biology on public health in Europe“ (EU, 2001–2005), Stellvertretender Sprecher SFB 479 „Erregervariabilität und Wirtsreaktion bei infektiösen Krankheitsprozessen“ (2002–2009), Koordinator „Genomforschung an pathogenen Bakterien“ (BMBF, 2001–2009) und Koordinator “Laboratory Surveillance of Invasive Bacterial Diseases” (ECDC, 2008–2018).

Frosch publizierte mehr als 200 Artikel in internationalen Zeitschriften, vorwiegend zur Molekularbiologie und Epidemiologie des pathogenen Bakteriums Neisseria meningitidis.

Für seine Arbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er erhielt unter anderem 1986 den Heinz Maier-Leibnitz-Preis der DFG, 1986 den Tancré-Preis der Universität Mainz, 1993 den Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, 1995 den BioMérieux-Diagnostikpreis der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) und 1998 den Hauptpreis der DGHM. 2008 wurde er mit dem Aronson-Preis des Berliner Senats und 2009 mit dem Marcella Boveri-Preis der Universität ausgezeichnet.