„Berlin-Frohnau“ – Versionsunterschied
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{{Infobox Ortsteil von Berlin |
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'''Frohnau''' ist ein Ortsteil von [[Reinickendorf]], einem nördlichen Verwaltungsbezirk der Stadt [[Berlin]]. |
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|NAME= Frohnau |
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Gegründet 1910, ist Frohnau nicht allmählich gewachsen, sondern wurde als Gesamtanlage nach einem Reißbrett-Entwurf realisert, entsprechend der Anfang des 20. Jahrhunderts populären Idee der [[Gartenstadt]]. |
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|BEZIRK= Reinickendorf |
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Frohnau entstand auf dem Gebiet der Stolper Heide, die 1907 von Guido Fürst Henckel von Donnersmarck für die Berliner Terrain-Centrale erworben wurde. Die sich anschließende Ausschreibung gewann der Entwurf von Joseph Brix und Felix Genzmer. Auch der Name Frohnau wurde in einem Wettbewerb gekürt. |
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|ORTSTEILNUMMER= 1205 |
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Ihre Konzeption basiert auf einer asymmetrischen, organisch anmutende Erschließung des havelnahen Dünengeländes. Das natürliche Zentrum des Ortes blieb von Anfang an bis heute (2004) der Bahnhof mit seiner umgebenden Bebauung, worin der Casino-Turm als Wahrzeichen Frohnaus dominiert. |
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|BILD-KARTE= Berlin Reinickendorf Frohnau.png |
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1920 wude Berlin nach Groß-Berlin eingemeidet. |
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|BILD-KARTE-BREITE= 300px |
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Die architektonisch reizvolle Villenbebauung stammt unter anderen von folgenden Architekten: |
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|EINGEMEINDUNG= 1920-10-01 |
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Walter und Johannes Krüger (Johanneskirche) |
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|NEUGRÜNDUNG= |
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Hart & Lesser (Bahnhof und Casino-Turm) |
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|FLÄCHE= 7.8 |
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Max Meyer ([[Buddhistisch]]es Haus) |
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|EINWOHNER= {{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Frohnau|ohneTz}} |
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Paul Poser |
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|EINWOHNER-STAND= {{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Datum|ISO-Ot.}} |
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Max Scheidling |
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|LAT_DEG= 52 |
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Heinrich Straumer (bekannt als Erbauer des [[Berliner Funkturm]]s) |
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|LAT_MIN= 38 |
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|LAT_SEC= 00 |
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|LON_DEG= 13 |
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|LON_MIN= 18 |
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|LON_SEC= 00 |
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|HÖHE= |
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|HÖHE-BIS= |
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|HÖHE-PRÄFIX= |
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|PLZ1= 13465 |
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|GLIEDERUNG-LISTE= |
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* [[Invalidensiedlung]] |
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[[Datei:Berlin-Frohnau Karte.png|mini|Übersichtskarte Frohnau]] |
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http://www.reinickendorf.de/tuk_chronik-ortsteile_frohnau.html |
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'''Frohnau''' ist ein [[Berlin]]er Ortsteil im [[Bezirk Reinickendorf]]. |
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== Lage == |
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Frohnau ist der nördlichste Ortsteil des Bezirks Reinickendorf und liegt am nordwestlichen Rand Berlins. Der nördlichste Punkt befindet sich in der [[Invalidensiedlung]], die an der Grenze zu [[Hohen Neuendorf]] in [[Brandenburg]] liegt. Die benachbarten Berliner Ortsteile sind im Südwesten [[Berlin-Heiligensee| Heiligensee]], im Süden [[Berlin-Tegel|Tegel]] und im Südosten [[Berlin-Hermsdorf|Hermsdorf]]. Im Westen, Norden und Osten grenzt der Ortsteil an den [[Landkreis Oberhavel]] in Brandenburg. Im Norden grenzt Frohnau an die Stadt Hohen Neuendorf. Der zu dieser Stadt gehörende Ortsteil [[Stolpe (Hohen Neuendorf)|Stolpe]] liegt nordwestlich von Frohnau. Im Osten schließt sich die Gemeinde [[Glienicke/Nordbahn]] an, deren Wohnbebauung in die des Berliner Ortsteils übergeht. Nordöstlich liegt die zur Gemeinde [[Mühlenbecker Land]] gehörende [[Bieselheide]]. |
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[[Naturraum|Naturräumlich]] bildet Frohnau (gemeinsam mit dem angrenzenden Hohen Neuendorf) den westlichen Zipfel der Hochfläche des [[Barnim]]. Das Ortsgebiet liegt jenseits des [[Warschau-Berliner Urstromtal| Berliner Urstromtals]] und somit bis zu 30 m höher als die Umgebung südlich des [[Entenschnabel (Glienicke)|Entenschnabels]]. |
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In Berlin-Frohnau steht eines der höchsten [[Bauwerk]]e [[Deutschland]]s: Der [[1977]]/[[1979|79]] errichtete Richtfunkmast ist 358,5 m hoch und ermöglichte bis zur [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] eine [[Richtfunk]]verbindung mit der alten Bundesrepublik Deutschland. |
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'''Teiche und Pfuhle''' |
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===Weblink=== |
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[[Datei:Hubertussee.jpg|mini|[[Hubertussee (Berlin-Frohnau)|Hubertussee]]]] |
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* [http://www.structurae.de/de/structures/data/str10714.php Informationen zum Richtfunkmast Berlin-Frohnau] |
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Zur [[Regenwasserversickerung]] wurden bei der Anlage Frohnaus zahlreiche Teiche geschaffen. Auch natürliche [[Söll (Teich)|Pfuhle]] eigneten sich dafür. Die Gewässer sind zumeist Bestandteile von ''geschützten Grünanlagen'', deren ökologische Funktion jedoch eingeschränkt ist.<ref>[http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/bezirksgruppen/reinickendorf/aktuelles/12641.html Hans-Jürgen Stork: ''Rettet die blauen Augen von Frohnau'', NABU – Landesverband Berlin.]</ref> In Frohnau befinden sich 18 solcher Teiche und Pfuhle, die größtenteils nach der jeweils anliegenden Straße benannt sind.<ref>[https://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/wasser/wasserrecht/pdf/gewaesserliste.pdf Liste der Gewässer in bezirklicher Zuständigkeit.] (PDF; 21 kB) Stadtentwicklung Berlin</ref> |
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{{Hauptartikel|Liste der Gewässer in Berlin-Frohnau}} |
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== Geschichte == |
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[[Datei:Frohnau-Struktur-um1908.png|mini|links|Struktur von Frohnau, um 1908]] |
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Die im Jahr 1905 vom [[Oberschlesien|oberschlesischen]] Fürsten [[Guido Henckel von Donnersmarck]] gegründete ''Berliner Terrain-Centrale'' realisierte das Projekt einer Villen- und Landhaussiedlung im Grünen ab 1908. Als Baufläche diente ein 1907 von der Familie [[Werner von Veltheim#Familie|von Veltheim]] in [[Schönfließ (Mühlenbecker Land)|Schönfließ]] angekauftes Waldgelände links und rechts der [[Berliner Nordbahn]]. Die neue Siedlung orientierte sich an der damals entstehenden [[Gartenstadt]]bewegung und bekam den Namen ''Gartenstadt Frohnau''. Der Landschaftsarchitekt [[Ludwig Lesser (Landschaftsarchitekt)|Ludwig Lesser]] erarbeitete für die Grünflächen und die Pflanzung von Straßenbäumen ein Gesamtkonzept. Den städtebaulichen Wettbewerb 1907/1908 zur Ausgestaltung der neuen Gartenstadt gewannen die Architekten [[Joseph Brix]] und [[Felix Genzmer (Architekt)|Felix Genzmer]].<ref>{{Literatur |Autor=Carsten Benke |Titel=Planungen für die Gartenstadt Frohnau – Städtebau- und Gestaltungswettbewerbe in der Frühzeit Frohnaus |Verlag=Eigenverlag: Bürgerverein in der Gartenstadt Frohnau |Ort=Berlin |Datum=2023 |ISBN=3982556007 |Seiten=3-9}}</ref> Die Gartenstadt wurde rund um das neue Bahnhofsgebäude der Berliner Vorortbahn angelegt, das nach Plänen der Architekten [[Gustav Hart]] und Alfred Lesser im [[Jugendstil]] erbaut worden war. Die radialen Haupterschließungsstraßen nehmen ihren Ausgangspunkt an der Doppelplatzanlage des [[Ludolfingerplatz|Ludolfinger-]] und [[Zeltinger Platz]]es und verlaufen – der bewegten [[Topografie (Kartografie)|Topografie]] folgend – zumeist gekrümmt. Das Gelände wurde parzelliert und an Bauwillige verkauft. |
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[[Datei:Drohnenfoto Frohnau 17.03.20.jpg|hochkant=1.2|mini|Blick auf den [[Ludolfingerplatz]] (mit Casinoturm und Kirchengebäude)]] |
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Am 7. Mai 1910 feierten die Beteiligten die Einweihung der Gartenstadt. In der kurzen Zeit bis zum Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] im Jahr 1914 wurden nur wenige Häuser errichtet. Der größte Teil wurde erst zwischen den beiden Weltkriegen bebaut. Eine Besonderheit war die Anlage des Poloplatzes, auf dem seit 1913 Polospiele stattfanden.<ref>{{Literatur |Autor=Katrin Lesser |Titel=Der Poloplatz |Hrsg=Landesdenkmalamt |Sammelwerk=Gartendenkmale in Berlin. Parkanlagen und Stadtplätze |Verlag=Michael Imhof Verlag |Ort=Petersberg |Datum=2013 |ISBN=978-3-86568-422-6 |Seiten=277}}</ref> Bis 1932 konnten sich die Frohnauer beim Polospiel vergnügen.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/berlin/betreten-erlaubt-aber-wie-lange-noch/392778.html ''Betreten erlaubt, aber wie lange noch''.] In: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 24. Februar 2003</ref> |
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Kommunalrechtlich war Frohnau zunächst ein Teil des Gutsbezirks Stolpe und bildete seit Juli 1910 einen eigenen Gutsbezirk. Das nördlich der [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Frohnau#Schönfließer Straße*|Schönfließer Straße]] gelegene Gebiet des Gutsbezirks wurde 1916 eigentumsrechtlich durch eine [[Schenkung]] des Fürsten von Donnersmarck an den [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Kaiser]] abgetrennt. Erschüttert über die Schrecken des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] stellte der Fürst dieses Gebiet für eine Heil- und Pflegeanstalt für verwundete oder erkrankte Soldaten sowie für ein militärärztliches Forschungsinstitut zur Verfügung. Weder die ursprünglich geplante Wohnbebauung dieses Gebiets noch die geplanten Einrichtungen wurden realisiert, obwohl dort bereits die Straßen gepflastert und Gehwege mit Straßenbäumen angelegt worden waren und ein fertiger Bebauungsplan existierte. So blieb ein Teil des Frohnauer Forstes mit gepflasterten Straßen erhalten und kann durchwandert werden. Pläne von 1917, dieses Gebiet als einen neuen Gutsbezirk ''Kaiserlich Frohnau'' einzurichten, wurden ebenfalls nicht mehr verwirklicht.<ref>[https://www.researchgate.net/publication/363457170_Wettbewerbe_Wettbewerbe_Wettbewerbe_-_Wie_Frohnau_geformt_wurde_Teile_i_bis_IV Wettbewerbe, Wettbewerbe, Wettbewerbe – Wie Frohnau geformt wurde, Carsten Benke, Bürgerverein in der Gartenstadt Frohnau 2021]</ref> |
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Am 1. Oktober 1920 wurde der Gutsbezirk Frohnau aus dem [[Kreis Niederbarnim]] der [[Provinz Brandenburg]] nach [[Groß-Berlin]] eingegliedert und bildet seitdem einen Ortsteil des Bezirks Reinickendorf. |
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Der in den 1930er Jahren entstandene Plan, den nördlichen Teil des [[Bundesautobahn 10|Berliner Autobahnringes]] durch den Wald im Norden Frohnaus zu führen, wurde nicht realisiert.<ref>[https://mittendrin.fdst.de/reichsautobahn-in-frohnau/ ''Gescheitertes Bauprojekt: Die Reichsautobahn in Frohnau''.] Bei: ''mittendrin.fdst.de''; abgerufen am 15. September 2021.</ref> Im äußersten Norden Frohnaus entstand 1938 die [[Invalidenhaus Berlin#Neue Nutzungen im ehemaligen Invalidenhaus und Errichtung der Invalidensiedlung (seit 1938)|Invalidensiedlung]] auf einem hufeisenförmigen Grundriss.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfram Sternbeck |Titel=Die Invalidensiedlung in Berlin-Frohnau. Die Geschichte der Stiftung Invalidenhaus Berlin. Ein vergessenes Erbe Preußens |Verlag=Sutton |ISBN=978-3866802094}}</ref> Ihr Haupteingang war nach Norden zum brandenburgischen [[Hohen Neuendorf]] hin orientiert. |
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[[Datei:Wappen-frohnau.jpg|hochkant=0.5|mini|Wappen von Frohnau]] |
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Am 22. April 1945 besetzten [[Rote Armee|sowjetische Truppen]] den Ortsteil. Vom 12. August 1945 bis zum 2. Oktober 1990 gehörte er zum [[Französischer Sektor|Französischen Sektor]] Berlins. Im Westen, Norden und Osten umgab den Ortsteil das ab Juni 1952 abgesperrte Territorium der [[Sowjetische Besatzungszone| SBZ]]/[[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]. Die Oranienburger Chaussee im Verlauf der [[Bundesstraße 96|F 96]] war durch den ''[[Entenschnabel (Glienicke)|Entenschnabel]]'', einen zur SBZ/DDR gehörenden Geländestreifen der Straße Am Sandkrug, von der südlich weiterführenden Berliner Straße abgeriegelt. Am 25. Dezember 1952 ereignete sich in Frohnau ein schwerer Grenzzwischenfall, bei dem Sowjetsoldaten den [[West-Berlin]]er Polizisten [[Herbert Bauer (Polizist)|Herbert Bauer]] erschossen. Frohnau war bis zur Öffnung der F 96 im Februar 1990 infolge des [[Berliner Mauer#Mauerfall|Mauerfalls]] im Wesentlichen nur über drei Straßen vom südlich gelegenen Ortsteil Hermsdorf her erreichbar. Die Rote Chaussee, die Frohnau durch den [[Tegeler Forst]] mit Heiligensee verbindet, wurde von den [[Französische Streitkräfte|französischen Streitkräften]] angelegt. |
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Die neuzeitliche Stadthymne ''Frohnau-Lied'' wurde 1986 im Rahmen eines Wettbewerbs nach einem Text des Reinickendorfers Fritz Eckardt vertont. Das [[Wappen des Bezirks Reinickendorf#Frohnau|Wappen von Frohnau]] entstand 1987 ebenfalls im Rahmen eines Wettbewerbs. |
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Am 19. und 20. Juni 2010 feierte Frohnau sein 100-jähriges Bestehen. |
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== Bevölkerung == |
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{| class="wikitable" style="text-align:center;" |
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! Jahr |
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! Einwohner<ref>1910–1919 ''Gross-Berlin: Geographie der Weltstadt'', [[Friedrich Leyden]] 1933</ref><ref>1930–1987 ''Statistisches Jahrbuch von Berlin'' (jeweilige Jahre)</ref> |
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| 1910 || {{0|00}}220 |
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| 1919 || {{0}}1.191 |
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| 1930 || {{0}}3.746 |
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| 1938 || 10.023 |
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| 1946 || 12.320 |
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| 1950 || 13.085 |
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| 1960 || 13.311 |
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| 1970 || 14.104 |
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|- |
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| 1987 || 16.644 |
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| 2000 || 17.114 |
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|} |
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{| class="wikitable" style="text-align:center;" |
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! Jahr |
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! Einwohner<ref>''Statistischer Bericht A I 5. Einwohnerregisterstatistik Berlin. Bestand – Grunddaten. 31. Dezember.'' Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (jeweilige Jahre){{Internetquelle |url=https://download.statistik-berlin-brandenburg.de/33c9036f104cc704/506649c17098/SB_A01-05-00_2023h02_BE.pdf |titel=Statistischer Bericht A I 5 – hj 2 / 23. Einwohnerregisterstatistik Berlin 31. Dezember 2023 |hrsg=Amt für Statistik Berlin-Brandenburg |seiten=26 |format=PDF |abruf=2024-03-03}}</ref> |
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| 2007 || 17.049 |
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| 2010 || 16.565 |
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| 2015 || 16.723 |
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| 2020 || 16.689 |
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| 2021 || 16.540 |
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| 2022 || 16.582 |
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|- |
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| 2023 || 16.399 |
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| 2024 || 16.371 |
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|} |
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|} |
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== Sehenswürdigkeiten und Kultur == |
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=== Bauwerke === |
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==== Kirchen ==== |
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[[Datei:Frohnau-Kirchengebäude.jpg|mini|links|[[Johanneskirche (Berlin-Frohnau)|Johanneskirche]]]] |
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[[Datei:St. Hildegard (Berlin).JPG|mini|Ehemalige evangelische Kirche, nun [[St. Hildegard (Berlin)|St. Hildegard]]]] |
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Die evangelische [[Johanneskirche (Berlin-Frohnau)|Johanneskirche]] wurde 1935–1936 zusammen mit dem Gemeindehaus nach einem Entwurf der Brüder [[Walter Krüger (Architekt)|Walter]] und [[Johannes Krüger (Architekt)|Johannes Krüger]] erbaut (Erbauer des [[Tannenberg-Denkmal]]s). Der Turm erinnert in seiner Gestaltung an [[Romanik|romanische]] Westwerke [[mittelalter]]licher [[Wehrkirche]]n. Der Vorbau vor dem Kircheneingang wird von vier [[Eichen]]stämmen aus dem Tegeler Forst getragen. In diese hat der Bildhauer Karl Sylla die Symbole der vier [[Evangelisten]] und weitere christliche Sinnbilder geschnitzt. Den [[Altar]] mit Leuchter gestaltete der Bildhauer Fritz Thiel. Die 1967 von Götz Löpelmann geschaffenen abstrakten [[Bleiglasfenster]] stellen die [[Schöpfungsgeschichte (Priesterschrift)|Schöpfungsgeschichte]] dar. |
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Die evangelische Gemeinde Frohnau wurde 1922 von der Gemeinde Stolpe abgetrennt. Vor dem Bau der Johanneskirche hatten die Gottesdienste in einem Gebäude in der Senheimer Straße stattgefunden, das ursprünglich als Turnhalle erbaut worden war. Diese Turnhalle war im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ein [[Lazarett]] und wurde schließlich von der katholischen Gemeinde Frohnaus erworben. Seitdem befindet sich dort die katholische Kirche [[St. Hildegard (Berlin)|St. Hildegard]]. Sie ist [[Hildegard von Bingen]] geweiht und beherbergt eine Reihe von bemerkenswerten Kunstgegenständen. |
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==== Buddhistisches Haus ==== |
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Bauherr des [[Das Buddhistische Haus|Buddhistischen Hauses]] war der Arzt [[Paul Dahlke (Buddhist)|Paul Dahlke]], der auf seinen [[Asien]]reisen den [[Buddhismus]] kennengelernt hatte. Als ein Zentrum dieser Religion ließ er von 1923 bis 1924 durch den [[Berlin-Pankow|Pankower]] Architekten Max Meyer ein villenartiges Wohnhaus mit einem dahinter gesetzten, im [[japan]]ischen Stil gehaltenen [[Tempel]]bau errichten. Hier leben seitdem buddhistische [[Mönche]], halten regelmäßig Vorträge und organisieren Diskussionen. |
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==== Umspannwerk und ehemalige Straumerbrücke ==== |
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<!-- 1907-->Eine der historischen Zufahrten von der Oranienburger Chaussee aus nach Frohnau befindet sich am Fürstendamm. Der dort verlaufende Höhenzug aus Pfingstberg und Krugberge musste hierfür durchbrochen werden. Der durch den Fürstendamm gebildete Einschnitt wurde entlang des Höhenzugs durch eine hölzerne Fußgängerbrücke überspannt, die gleichzeitig als Aussichtsplattform diente. Die Entwürfe lieferte 1907 der Architekt [[Heinrich Straumer]]. Im Jahr 1944 brannte die Brücke ab. Erhalten blieb das steinerne nördliche Brückenwiderlager, in dem sich ein [[Umspannwerk]] befand. Dieses Gebäude wurde nach 2011 saniert und beherbergt heute ein Weinlokal.<ref>{{Literatur |Titel=Ein Eingang nach Frohnau |Sammelwerk=Reinickendorfer Allgemeine Zeitung |Nummer=6 |Datum=2018 |Seiten=7 (Beilage Frohnau)}}</ref> |
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==== S-Bahnhof Frohnau ==== |
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{{Hauptartikel|Bahnhof Berlin-Frohnau}} |
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[[Datei:Bf-b-frohnau.jpg|mini|Bahnhofsgebäude Frohnau]] |
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Das Bahnhofsgebäude mit dem tiefgelegenen Bahnsteig ließ die Eisenbahndirektion Berlin 1908–1910 ebenfalls nach einem Entwurf der Architektengemeinschaft Gustav Hart & Alfred Lesser errichten. Die Berliner Terrain-Centrale, die damals Frohnau als neues Siedlungsgebiet erschloss, leistete einen Baukostenzuschuss von 30.000 [[Mark (1871)|Mark]] (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund {{Inflation|DE|30000|1910|r=-3}} Euro) und übernahm die Betriebskosten für vier Jahre. Schon lange vor der Gründung Frohnaus verkehrte hier seit 1877 die [[Berliner Nordbahn]] zwischen Berlin und [[Stralsund]]. Bei der Anlegung der Frohnauer Brücke im Jahre 1909 legte man die Bahngleise tiefer, schüttete die Umgebung auf und baute die Straßenbrücke als Verbindung der beiderseits der Bahn gebauten Ortsteile. |
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Am 1. Mai 1910 wurde der neue [[Bahnhof Berlin-Frohnau|Bahnhof Frohnau]] eingeweiht; es wurden 1640 Besucher gezählt. Zwischen 1984 und 1986 wurde der Bahnhof renoviert. Im Jahr 2010 wurde das Bahnhofsgebäude im Rahmen des [[Maßnahmenpaket „Beschäftigungssicherung durch Wachstumsstärkung“|Konjunkturpaketes I]] der Bundesrepublik Deutschland [[Energetische Sanierung|energetisch saniert]], der Energieverbrauch wird dadurch um 41 Prozent gesenkt.<ref name="sanierung2010">{{Internetquelle |url=http://www.bahnhof.de/site/bahnhoefe/de/konjunkturprogramm__bahnhoefe/03__highlights/03__berlin/01__Berlin-Frohnau/01__geplante__massnahmen.html |titel=Konjunkturprogramm, Ausgewählte Highlights, Berlin-Frohnau, geplante Maßnahmen |hrsg=www.bahnhof.de |offline=ja |archiv-bot=2018-04-01 05:57:13 InternetArchiveBot |abruf=2012-01-26 }}</ref> |
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==== Wasserturm ==== |
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Der auf dem städtischen Friedhof Hermsdorf auf einem natürlichen Hügel befindliche [[Wasserturm]] steht auf Frohnauer Gebiet. Er wurde 1908/1909 nach Plänen und unter Leitung des [[Bremen|Bremer]] Architekten [[Carl Francke]] erbaut. Der seinerzeit in Hermsdorf wohnende Maler [[Max Beckmann]] hat ihn in zwei Gemälden abgebildet, unter anderem in der Phase der Erbauung, das zweite Gemälde zeigt den Turm zwar noch unfertig, der war aber nachweislich 1913 bereits fertig. Der Friedhof entstand erst nach Fertigstellung des Turmes.<ref>Tom Wolf, Manuel Roy, Roberto Sassi: ''Verborgenes Berlin''. Hier: ''Der Wasserturm am Friedhof Hermsdorf'', S. 366/367. Jonglez Verlag 2021, ISBN 978-2-36195-371-3.</ref> |
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Der Turm, mit hellem Sandstein verkleidet, ist 30 Meter hoch und versorgte ursprünglich Hermsdorf, Frohnau, [[Berlin-Waidmannslust|Waidmannslust]] und [[Berlin-Lübars|Lübars]] mit dem notwendigen Wasserdruck. Der Wasserbehälter konnte maximal 500 m³ fassen, war aber nur etwa 20 Jahre in Betrieb. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] diente der Turm als Beobachtungsposten für Polizei und Luftwaffe. |
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==== Casinoturm ==== |
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[[Datei:Berlin-Frohnau-Casinoturm.jpg|mini|links|hochkant|Casinoturm]] |
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Der Casinoturm wurde 1909–1910 als 30 Meter hohes Wahrzeichen und [[Landmarke]] des Ortsteils nach einem Entwurf der Architekten Gustav Hart und Alfred Lesser erbaut. Der balkonartige Umgang unterhalb der Turmspitze in einer Höhe von 26,5 Metern ist als Aussichtsplattform gestaltet. An der Turmfassade befinden sich Uhren nach allen vier Himmelsrichtungen. Über dem Haupteingang ist die Skulptur eines Hirschkopfes angebracht, dem das Geweih eines im kaiserlichen Hofjagdrevier bei [[Oranienburg]] erlegten Hirsches aufgesetzt ist. Im Inneren ist der Turm mit einem – schon lange außer Betrieb gesetzten – Behälter mit 49 m³ Inhalt zur Wasserversorgung des Bahnhofsgeländes und der angrenzenden Geschäftsgebäude ausgestattet, es handelt sich demnach eigentlich um einen [[Wasserturm]]. An seiner Südwestecke verfügt der Turm über einen bis zur Höhe von etwa 20 m führenden Treppenturm, der sich wie ein Eck[[erker]] an den Turmbau anfügt.<ref>[http://www.berliner-stadtplan.com/poi/47541_Casinoturm-Frohnau Casinoturm, Berlin-Frohnau]</ref> |
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==== Ehemalige Richtfunkanlage ==== |
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[[Datei:Sendemasten-Frohnau.jpg|mini|hochkant|Ehemalige Richtfunkanlage von Nordwesten gesehen]] |
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{{Hauptartikel|Richtfunkanlage Berlin-Frohnau}} |
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In einem Waldstück in der Nähe des [[Hubertussee (Berlin-Frohnau)|Hubertussees]] liegt an der Straße [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Frohnau#Jägerstieg*|Jägerstieg]] die ehemalige [[Richtfunk]]anlage Frohnau. Die intern ''[[Funkübertragungsstelle]] Berlin 25'' genannte Anlage wurde von der [[Landespostdirektion Berlin]] in den 1970er Jahren gebaut, um zusätzliche [[Richtfunkverbindungen nach West-Berlin|Richtfunkverbindungen nach Westdeutschland]] zu schaffen und damit die Anlagen am [[Fernmeldeturm Berlin-Schäferberg]] zu entlasten. Die beiden Antennenträger in Frohnau waren in das Telefon- bzw. Rundfunkübertragungsnetz der [[Deutsche Bundespost|Deutschen Bundespost]] eingebunden und dienten zu keiner Zeit der Aussendung von [[Rundfunkprogramm]]en. |
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Neben dem 117,5 Meter hohen freistehenden Stahlfachwerkturm, der heute überwiegend dem [[Mobilfunk]] dient, stand ab 1978 ein anfangs 344 Meter hoher, [[Pardune|abgespannter]] [[Gittermast]], der nach dem [[Berliner Fernsehturm|Fernsehturm]] das [[Liste der höchsten Bauwerke in Berlin|zweithöchste Bauwerk Berlins]] und das [[Liste der höchsten Bauwerke in Deutschland|vierthöchste Deutschlands]] war. Er ermöglichte erstmals, zum zeit- und baugleich errichteten [[Sender Höhbeck#Gartow 2|Mast Gartow 2]] auf dem [[Höhbeck (Berg)|Höhbeck]] im [[Landkreis Lüchow-Dannenberg]], eine (Quasi-)[[Sichtverbindung]] über das Territorium der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] hinweg zum [[Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (bis 1990)|westlichen Bundesgebiet]] und musste daher nicht die bis dahin verwendete, sehr aufwendige und störanfällige, Technik des Überhorizontrichtfunks ([[Troposcatter|Scatter]]) nutzen. |
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Die Betriebskanzel des Gittermastes wurde 1982 erweitert, um Platz für Abhörtechnik der [[Forces Françaises à Berlin|französischen]] und [[Berlin Brigade|US-amerikanischen]] Besatzungsmacht zu schaffen, die von dort aus besser den [[Ultrakurzwelle|VHF-]] und [[Dezimeterwelle|UHF]]-Funkbetrieb im Bereich des [[Warschauer Pakt]]es erfassen konnten. Da auch die Installation der Antennen Platz benötigte, musste der Mast zusätzlich um rund 14 Meter auf 358,58 Meter erhöht werden.<ref>[http://www.manfred-bischoff.de/RiFu-Berlin.htm Richtfunkverbindungen von Westdeutschland nach West-Berlin.] Bei: ''manfred-bischoff.de'', abgerufen am 31. Juli 2019</ref> |
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Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] konnten die aufwendigen Richtfunkstrecken in Richtung Westen durch Fernkabel ersetzt werden. Da der Erhalt des Gittermastes hohe Kosten verursachte und sich keine neuen Nutzungsmöglichkeiten ergaben, wurde der Mast am 8. Februar 2009 gesprengt.<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=dCgeHieLxGI Bericht über die Sprengung des Sendemastes] [[Rundfunk Berlin-Brandenburg|rbb]]-[[Abendschau (Berlin)|Abendschau]] vom 8. Februar 2009 auf [[YouTube]]</ref><ref>Markus Richter: [http://www.richtfunkmast-frohnau.de/chronik/sprengung.html Sprengung] auf richtfunkmast-frohnau.de, abgerufen am 17. Juli 2019</ref> |
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=== Kultur === |
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==== Einrichtungen ==== |
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[[Datei:Berlin-Frohnau - Osterfeuer - 2017.jpg|mini|Osterfeuer 2017 vor der Kirche]] |
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* Centre Bagatelle (Zeltinger Straße 6), kulturelles Angebot mit zahlreichen Kursen und regelmäßigen Konzerten verschiedener Musikrichtungen |
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* Kunsthand Berlin |
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* Künstlerhof Frohnau auf dem Waldgelände (Hubertusweg 60) in ehemaligen [[Lazarett]]gebäuden aus den 1920er Jahren und einem Neubau von 1970, Produktionsstätte für Künstler der Richtungen [[Malerei]], [[Bildhauerei]], [[Töpferei|Keramik]], [[Zeichnung (Kunst)|Grafik]], [[Glasbläser|Glasverarbeitung]], [[Konzeptkunst|Konzeption]], [[Videotechnik]] und [[Internet]], [[Schriftstellerei]], [[Fotografie]], [[Musiker|Musik]] und [[Komposition (Musik)|Komposition]]<ref>[https://www.berliner-woche.de/wittenau/c-kultur/kuenstlerhof-frohnau-zu-gast-im-rathaus_a85128 ''Künstlerhof Frohnau zu Gast im Rathaus Wittenau''.] In: ''[[Berliner Woche]]'', 18. September 2015, abgerufen am 4. Mai 2021.</ref> |
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* Stadtbibliothek Frohnau |
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==== Regelmäßige Veranstaltungen ==== |
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* Osterfeuer |
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* Kunsthandwerksmarkt (jeweils Frühjahr, Herbst, Weihnachten) |
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== Verkehr == |
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=== Öffentlicher Personennahverkehr === |
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Frohnau liegt an der [[Berliner Nordbahn]]. Am [[Bahnhof Berlin-Frohnau]] verkehrt die Linie [[S-Bahn Berlin#S1|S1]] und seit 2. April 2024 die [[S-Bahn Berlin#S85|S85]] der [[S-Bahn Berlin|Berliner S-Bahn]]. Die S1 verbindet im 10-Minuten-Takt den Ortsteil mit der [[Berliner Innenstadt]] sowie in der Gegenrichtung alle 20 Minuten mit [[Oranienburg]]. Montag bis Freitag verkehrt die S85 zwischen Frohnau und Grünau im 20-Minuten-Takt. |
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Darüber hinaus erschließen die [[Busverkehr in Berlin|Buslinien]] 125 und 220 den Ortsteil und verbinden ihn mit den benachbarten Ortsteilen. Die Buslinie 806 der [[Oberhavel Verkehrsgesellschaft|OVG]] bietet einen Anschluss ins Brandenburger Umland. Mit der Linie N20 existiert auch eine Nachtverkehrslinie. |
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=== Individualverkehr === |
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Die in Nord-Süd-Richtung verlaufende [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Frohnau#Oranienburger Chaussee*|Oranienburger Chaussee]] ([[Bundesstraße 96|B 96]]) verbindet Frohnau mit dem [[Bundesautobahn 10|nördlichen Berliner Autobahnring]] (A 10) und der Berliner Innenstadt. Weitere Straßenverbindungen führen in die benachbarten Orte und Ortsteile [[Glienicke/Nordbahn]], [[Berlin-Hermsdorf]] und [[Berlin-Heiligensee]]. |
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== Öffentliche Einrichtungen == |
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<!-- Rathaus? / Bürgeramt? --, Polizei?--> |
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=== Schulen === |
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* Renée-Sintenis-Grundschule, benannt nach der in Berlin gestorbenen Bildhauerin, Zeichnerin und Grafikerin [[Renée Sintenis]].<ref>[https://www.renee-sintenis-grundschule.de/ Website der Renée-Sintenis-Grundschule]</ref> |
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* Victor-Gollancz-Grundschule, benannt nach dem englischen Verleger [[Victor Gollancz]], der – selbst [[Judentum|jüdischen Glaubens]] – nach dem Zweiten Weltkrieg gegen die These von der [[Kollektivschuld]] des deutschen Volkes antrat und sich dafür einsetzte, der notleidenden deutschen Bevölkerung zu helfen.<ref>[https://victor-gollancz-grundschule.de/ Website der Victor-Gollancz-Grundschule]</ref> |
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* Evangelische Schule in Frohnau (Grundschule und Gymnasium). |
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=== Feuerwehr === |
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Die [[Freiwillige Feuerwehr]] Frohnau ist zuständig für den Feuerwehr- und Rettungsdienst in der Gartenstadt. |
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== Sport == |
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* [[Frohnauer SC]], Fußballverein seit 1946<ref>[https://www.frohnau-berlin.de/frohnau/vereine-und-schulen/category/sportvereine.html Sportvereine in Frohnau,] abgerufen am 4. Mai 2021.</ref> |
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* Frohnauer Traditionsläufe, wie der Frohnaulauf<ref>[https://frohnaulauf.de/ Frohnaulauf]</ref>, die Sägerserie<ref>[https://saegerserie-berlin.de/ Sägerserie]</ref> oder der Herbstwaldlauf<ref>[https://herbstwaldlauf-berlin.de/ Herbstwaldlauf]</ref> des SC Tegeler Forst |
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== Persönlichkeiten == |
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=== In Frohnau geboren === |
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* [[Ursela Monn]] (* 1950), Schauspielerin und Sängerin |
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* [[Frank Steffel]] (* 1966), Politiker (CDU) |
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* [[Philipp Christopher]] (* 1980), Schauspieler |
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* [[Caroline Fischer (Pianistin)|Caroline Fischer]] (* 1984), Pianistin |
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=== Mit Frohnau verbunden === |
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* [[Guido Henckel von Donnersmarck]] (1830–1916), Gründer von Frohnau |
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* [[Paul Dahlke (Buddhist)|Paul Dahlke]] (1865–1928), Arzt und Begründer des [[Das Buddhistische Haus|Buddhistischen Hauses]] |
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* [[Arthur Wehnelt]] (1871–1944), Physiker, lebte in Frohnau |
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* [[Bernhard Hoetger]] (1874–1949), Bildhauer, lebte 1939–1943 in der Gollanczstraße 40 [[:File:Gedenktafel Gollanczstr 40 (Froh) Bernhard Hoetger.JPG|(Gedenktafel)]] |
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* [[Paul Poser]] (1876–1940), Architekt, entwarf zahlreiche Gebäude der Gartenstadt Frohnau |
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* [[Otto Schwarz (Jurist)|Otto Schwarz]] (1876–1960), Reichsgerichtsrat, lebte in Frohnau |
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* [[Heinrich Straumer]] (1876–1937), Architekt des Umspannwerkes Frohnau |
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* [[Wilhelm Staehle]] (1877–1945), Kommandant der [[Invalidensiedlung]], Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus |
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* [[Alex Braune]] (1880–1942), Varietéunternehmer, lebte in Frohnau |
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* [[Robert Henseling]] (1883–1964), Astronom, lebte in Frohnau |
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* [[Wilhelm Blume (Pädagoge)|Wilhelm Blume]] (1884–1970), Pädagoge, lebte am Speerweg 36 [[:File:Gedenktafel Speerweg 36 (Froh) Wilhelm Blume.JPG|(Gedenktafel)]] |
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* [[Oskar Loerke]] (1884–1941), Dichter und Schriftsteller, lebte in der Kreuzritterstraße 8 [[:Datei:Gedenktafel Kreuzritterstr 8 (Froh) Oskar Loerke.JPG|(Gedenktafel)]] |
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* [[Carl Einstein]] (1885–1940), Schriftsteller, lebte in der Zeltinger Straße 54 [[:File:Gedenktafel Zeltinger Str 54 (Froh) Carl Einstein.JPG|(Gedenktafel)]] |
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* [[Max Trapp]] (1887–1971), Komponist, lebte ab den 1920er Jahren in Frohnau |
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* [[Karl Neuhof]] (1891–1943), Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, lebte in Frohnau |
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* [[Kurt Fischer (Buddhist)|Kurt Fischer]] (1892–1942), Wegbereiter des Buddhismus in Deutschland, lebte im Buddhistischen Haus |
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* [[Annemarie Wolff-Richter]] (1900–1945), Heilpädagogin, Opfer des Nationalsozialismus, lebte in der Oranienburger Chaussee 53 [[:File:Stolperstein Oranienburger Chaussee 53 (Frohn) Annemarie Wolff.jpg|(Stolperstein)]] |
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* [[Friedrich Thiergart]] (1905–1977), Apotheker, gründete 1947 die Elch-Apotheke in Frohnau und leitete sie bis 1968 |
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* [[Harry Pieper]] (1907–1978), 1930–1934 Leiter des Buddhistischen Hauses |
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* [[Peter Kraske]] (1923–2019), Pfarrer in Frohnau |
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* [[Peter Sandloff]] (1924–2009), Filmkomponist, vertonte das ''Frohnau-Lied'' |
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* [[Tilly Boesche-Zacharow]] (1928–2025), Schriftstellerin und Verlegerin, lebt seit 1968 in Frohnau |
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* [[Paul Brandenburg (Bildhauer)|Paul Brandenburg]] (1930–2022), Bildhauer, lebte in Frohnau |
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* [[Hans-Dieter Lösenbeck]] (1934–2020), Journalist, lebte in Frohnau |
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* [[Horst Bosetzky]] (1938–2018), Kriminalromanautor, lebte in Frohnau |
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* [[Reinhard Mey]] (* 1942), Musiker, lebt in Frohnau |
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* [[Detlef Dzembritzki]] (* 1943), Politiker (SPD), lebt in Frohnau |
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* [[Bettina Wegner]] (* 1947), Liedermacherin, lebt in Frohnau |
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* [[Rainer Hunold]] (* 1949), Schauspieler, lebt in Frohnau |
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* [[Christian Berkel]] (* 1957), Schauspieler, in Frohnau aufgewachsen |
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* [[Norbert Boesche]] (1959–2002), Autor und Verleger, schrieb über die im Nationalsozialismus ermordeten jüdischen Bürger Frohnaus |
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* [[Michael F. Feldkamp]] (* 1962), Historiker, lebt seit 2002 in Frohnau |
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* [[Farin Urlaub]] (* 1963), Gitarrist und Gründer der Band [[Die Ärzte]], in Frohnau aufgewachsen |
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* [[Leonhard Horowski]] (* 1972), Historiker, Publizist und Buchautor, in Frohnau aufgewachsen |
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== Siehe auch == |
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* [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Frohnau]] |
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* [[Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Frohnau]] |
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* [[Liste der Gedenktafeln in Berlin-Frohnau]] |
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* [[Liste der Stolpersteine in Berlin-Frohnau]] |
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* [[Liste der Gewässer in Berlin-Frohnau]] |
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== Literatur == |
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* Hans-Ulrich Kreusler: ''Frohnauer Ansichten.'' Hans-Ulrich Kreusler Verlag, Berlin 1984. |
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* Bernd Hildebrandt: ''Frohnau: Frohnauer Bürger erforschen ihren Ortsteil von der Gründung bis heute''. Haude & Spener, Berlin 1985. |
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* Tilly Boesche-Zacharow: ''Johannes Lotter – der Herrgottschnitzer von Frohnau.'' M. u. N. Boesche Verlag, Berlin 1985, ISBN 3-923809-04-2. |
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* Günther Kühne, Elisabeth Stephani: ''Evangelische Kirchen in Berlin.'' 2. Aufl. CZV-Verlag, Berlin 1986, ISBN 3-7674-0158-4, S. 129–131. |
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* Max Mechow: ''Frohnau, die Berliner Gartenstadt.'' 2. Auflage. Stapp Verlag, Berlin 1985, ISBN 3-87776-052-X. |
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* Klaus Schlickeiser: ''Spaziergänge in Frohnau.'' Förderkreis für Bildung, Kultur und internationale Beziehungen Reinickendorf e. V., Berlin 2003, ISBN 3-927611-19-0. |
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* Clemens Alexander Wimmer: ''Parks und Gärten in Berlin und Potsdam.'' Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz. Abt. III – Gartendenkmalpflege, 3. Aufl. Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin 1989, ISBN 3-87584-267-7, S. 58–60. |
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* Michael Haddenhorst (Fotos), [[Peter Lemburg]] (Text): ''Frohnau.'' Nicolai-Verlag, Berlin 1995. |
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* Avigdor Ben Trojan: ''Liebe Grüsse an Frl. Ilse – Jüdische Spurensuche in Reinickendorf''. Teil 1: ''Frohnau''. 2. Aufl. M. u. N. Boesche Verlag Berlin, 2003, ISBN 3-923809-80-8. |
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* Gemeindekirchenrat der evangelischen Kirchengemeinde Frohnau: ''Jüdische Nachbarn 1933–1945 verfolgt – vertrieben – ermordet – vergessen?'' Evangelische Kirchengemeinde Frohnau, Berlin 2001 |
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* Klaus Pegler: ''Es geschah in Frohnau – Frohnauer Geschichten 2.'' Alektor Verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-88425-085-3. |
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* Klaus Pegler: ''Frohnauer Geschichten – Erlebtes und Erforschtes.'' Alektor Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-88425-083-3. |
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* Katrin Lesser-Sayrac, Ingolf Wernicke, Klaus von Krosigk: ''Ludwig Lesser (1869–1957) – Erster freischaffender Gartenarchitekt in Berlin und seine Werke im Bezirk Reinickendorf.'' Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin (Hrsg.), Kulturbuch-Verlag, 1995, ''Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin'', Heft 4, ISBN 3-88961-152-4. |
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== Weblinks == |
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* [http://www.reinickendorf.de/ Berlin-Reinickendorf] |
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* [https://www.berlin.de/ba-reinickendorf/ueber-den-bezirk/ortsteile/frohnau/ Ortsteil Frohnau] |
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== Einzelnachweise == |
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{{Navigationsleiste Ortsteile Berlins im Bezirk Reinickendorf}} |
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[[Kategorie:Berlin-Frohnau| ]] |
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[[Kategorie:Ortsteil von Berlin|Frohnau]] |
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[[Kategorie:Gartenstadt in Deutschland]] |
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[[Kategorie:Siedlung (Städtebau) in Berlin|Frohnau]] |
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[[Kategorie:Gutsbezirk (Preußen)]] |
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[[Kategorie:Villenkolonie in Berlin|Frohnau]] |
Aktuelle Version vom 1. Juli 2025, 04:33 Uhr
Frohnau Ortsteil von Berlin | |
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![]() | |
Koordinaten | 52° 38′ 0″ N, 13° 18′ 0″ O |
Fläche | 7,8 km² |
Einwohner | 16.371 (31. Dez. 2024) |
Bevölkerungsdichte | 2099 Einwohner/km² |
Eingemeindung | 1. Okt. 1920 |
Postleitzahl | 13465 |
Ortsteilnummer | 1205 |
Gliederung | |
Bezirk | Reinickendorf |
Ortslagen |

Frohnau ist ein Berliner Ortsteil im Bezirk Reinickendorf.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frohnau ist der nördlichste Ortsteil des Bezirks Reinickendorf und liegt am nordwestlichen Rand Berlins. Der nördlichste Punkt befindet sich in der Invalidensiedlung, die an der Grenze zu Hohen Neuendorf in Brandenburg liegt. Die benachbarten Berliner Ortsteile sind im Südwesten Heiligensee, im Süden Tegel und im Südosten Hermsdorf. Im Westen, Norden und Osten grenzt der Ortsteil an den Landkreis Oberhavel in Brandenburg. Im Norden grenzt Frohnau an die Stadt Hohen Neuendorf. Der zu dieser Stadt gehörende Ortsteil Stolpe liegt nordwestlich von Frohnau. Im Osten schließt sich die Gemeinde Glienicke/Nordbahn an, deren Wohnbebauung in die des Berliner Ortsteils übergeht. Nordöstlich liegt die zur Gemeinde Mühlenbecker Land gehörende Bieselheide.
Naturräumlich bildet Frohnau (gemeinsam mit dem angrenzenden Hohen Neuendorf) den westlichen Zipfel der Hochfläche des Barnim. Das Ortsgebiet liegt jenseits des Berliner Urstromtals und somit bis zu 30 m höher als die Umgebung südlich des Entenschnabels.
Teiche und Pfuhle

Zur Regenwasserversickerung wurden bei der Anlage Frohnaus zahlreiche Teiche geschaffen. Auch natürliche Pfuhle eigneten sich dafür. Die Gewässer sind zumeist Bestandteile von geschützten Grünanlagen, deren ökologische Funktion jedoch eingeschränkt ist.[1] In Frohnau befinden sich 18 solcher Teiche und Pfuhle, die größtenteils nach der jeweils anliegenden Straße benannt sind.[2]
Geschichte
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Die im Jahr 1905 vom oberschlesischen Fürsten Guido Henckel von Donnersmarck gegründete Berliner Terrain-Centrale realisierte das Projekt einer Villen- und Landhaussiedlung im Grünen ab 1908. Als Baufläche diente ein 1907 von der Familie von Veltheim in Schönfließ angekauftes Waldgelände links und rechts der Berliner Nordbahn. Die neue Siedlung orientierte sich an der damals entstehenden Gartenstadtbewegung und bekam den Namen Gartenstadt Frohnau. Der Landschaftsarchitekt Ludwig Lesser erarbeitete für die Grünflächen und die Pflanzung von Straßenbäumen ein Gesamtkonzept. Den städtebaulichen Wettbewerb 1907/1908 zur Ausgestaltung der neuen Gartenstadt gewannen die Architekten Joseph Brix und Felix Genzmer.[3] Die Gartenstadt wurde rund um das neue Bahnhofsgebäude der Berliner Vorortbahn angelegt, das nach Plänen der Architekten Gustav Hart und Alfred Lesser im Jugendstil erbaut worden war. Die radialen Haupterschließungsstraßen nehmen ihren Ausgangspunkt an der Doppelplatzanlage des Ludolfinger- und Zeltinger Platzes und verlaufen – der bewegten Topografie folgend – zumeist gekrümmt. Das Gelände wurde parzelliert und an Bauwillige verkauft.

Am 7. Mai 1910 feierten die Beteiligten die Einweihung der Gartenstadt. In der kurzen Zeit bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 wurden nur wenige Häuser errichtet. Der größte Teil wurde erst zwischen den beiden Weltkriegen bebaut. Eine Besonderheit war die Anlage des Poloplatzes, auf dem seit 1913 Polospiele stattfanden.[4] Bis 1932 konnten sich die Frohnauer beim Polospiel vergnügen.[5]
Kommunalrechtlich war Frohnau zunächst ein Teil des Gutsbezirks Stolpe und bildete seit Juli 1910 einen eigenen Gutsbezirk. Das nördlich der Schönfließer Straße gelegene Gebiet des Gutsbezirks wurde 1916 eigentumsrechtlich durch eine Schenkung des Fürsten von Donnersmarck an den Kaiser abgetrennt. Erschüttert über die Schrecken des Ersten Weltkriegs stellte der Fürst dieses Gebiet für eine Heil- und Pflegeanstalt für verwundete oder erkrankte Soldaten sowie für ein militärärztliches Forschungsinstitut zur Verfügung. Weder die ursprünglich geplante Wohnbebauung dieses Gebiets noch die geplanten Einrichtungen wurden realisiert, obwohl dort bereits die Straßen gepflastert und Gehwege mit Straßenbäumen angelegt worden waren und ein fertiger Bebauungsplan existierte. So blieb ein Teil des Frohnauer Forstes mit gepflasterten Straßen erhalten und kann durchwandert werden. Pläne von 1917, dieses Gebiet als einen neuen Gutsbezirk Kaiserlich Frohnau einzurichten, wurden ebenfalls nicht mehr verwirklicht.[6]
Am 1. Oktober 1920 wurde der Gutsbezirk Frohnau aus dem Kreis Niederbarnim der Provinz Brandenburg nach Groß-Berlin eingegliedert und bildet seitdem einen Ortsteil des Bezirks Reinickendorf.
Der in den 1930er Jahren entstandene Plan, den nördlichen Teil des Berliner Autobahnringes durch den Wald im Norden Frohnaus zu führen, wurde nicht realisiert.[7] Im äußersten Norden Frohnaus entstand 1938 die Invalidensiedlung auf einem hufeisenförmigen Grundriss.[8] Ihr Haupteingang war nach Norden zum brandenburgischen Hohen Neuendorf hin orientiert.

Am 22. April 1945 besetzten sowjetische Truppen den Ortsteil. Vom 12. August 1945 bis zum 2. Oktober 1990 gehörte er zum Französischen Sektor Berlins. Im Westen, Norden und Osten umgab den Ortsteil das ab Juni 1952 abgesperrte Territorium der SBZ/DDR. Die Oranienburger Chaussee im Verlauf der F 96 war durch den Entenschnabel, einen zur SBZ/DDR gehörenden Geländestreifen der Straße Am Sandkrug, von der südlich weiterführenden Berliner Straße abgeriegelt. Am 25. Dezember 1952 ereignete sich in Frohnau ein schwerer Grenzzwischenfall, bei dem Sowjetsoldaten den West-Berliner Polizisten Herbert Bauer erschossen. Frohnau war bis zur Öffnung der F 96 im Februar 1990 infolge des Mauerfalls im Wesentlichen nur über drei Straßen vom südlich gelegenen Ortsteil Hermsdorf her erreichbar. Die Rote Chaussee, die Frohnau durch den Tegeler Forst mit Heiligensee verbindet, wurde von den französischen Streitkräften angelegt.
Die neuzeitliche Stadthymne Frohnau-Lied wurde 1986 im Rahmen eines Wettbewerbs nach einem Text des Reinickendorfers Fritz Eckardt vertont. Das Wappen von Frohnau entstand 1987 ebenfalls im Rahmen eines Wettbewerbs.
Am 19. und 20. Juni 2010 feierte Frohnau sein 100-jähriges Bestehen.
Bevölkerung
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Sehenswürdigkeiten und Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kirchen
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Die evangelische Johanneskirche wurde 1935–1936 zusammen mit dem Gemeindehaus nach einem Entwurf der Brüder Walter und Johannes Krüger erbaut (Erbauer des Tannenberg-Denkmals). Der Turm erinnert in seiner Gestaltung an romanische Westwerke mittelalterlicher Wehrkirchen. Der Vorbau vor dem Kircheneingang wird von vier Eichenstämmen aus dem Tegeler Forst getragen. In diese hat der Bildhauer Karl Sylla die Symbole der vier Evangelisten und weitere christliche Sinnbilder geschnitzt. Den Altar mit Leuchter gestaltete der Bildhauer Fritz Thiel. Die 1967 von Götz Löpelmann geschaffenen abstrakten Bleiglasfenster stellen die Schöpfungsgeschichte dar.
Die evangelische Gemeinde Frohnau wurde 1922 von der Gemeinde Stolpe abgetrennt. Vor dem Bau der Johanneskirche hatten die Gottesdienste in einem Gebäude in der Senheimer Straße stattgefunden, das ursprünglich als Turnhalle erbaut worden war. Diese Turnhalle war im Ersten Weltkrieg ein Lazarett und wurde schließlich von der katholischen Gemeinde Frohnaus erworben. Seitdem befindet sich dort die katholische Kirche St. Hildegard. Sie ist Hildegard von Bingen geweiht und beherbergt eine Reihe von bemerkenswerten Kunstgegenständen.
Buddhistisches Haus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauherr des Buddhistischen Hauses war der Arzt Paul Dahlke, der auf seinen Asienreisen den Buddhismus kennengelernt hatte. Als ein Zentrum dieser Religion ließ er von 1923 bis 1924 durch den Pankower Architekten Max Meyer ein villenartiges Wohnhaus mit einem dahinter gesetzten, im japanischen Stil gehaltenen Tempelbau errichten. Hier leben seitdem buddhistische Mönche, halten regelmäßig Vorträge und organisieren Diskussionen.
Umspannwerk und ehemalige Straumerbrücke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine der historischen Zufahrten von der Oranienburger Chaussee aus nach Frohnau befindet sich am Fürstendamm. Der dort verlaufende Höhenzug aus Pfingstberg und Krugberge musste hierfür durchbrochen werden. Der durch den Fürstendamm gebildete Einschnitt wurde entlang des Höhenzugs durch eine hölzerne Fußgängerbrücke überspannt, die gleichzeitig als Aussichtsplattform diente. Die Entwürfe lieferte 1907 der Architekt Heinrich Straumer. Im Jahr 1944 brannte die Brücke ab. Erhalten blieb das steinerne nördliche Brückenwiderlager, in dem sich ein Umspannwerk befand. Dieses Gebäude wurde nach 2011 saniert und beherbergt heute ein Weinlokal.[12]
S-Bahnhof Frohnau
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Das Bahnhofsgebäude mit dem tiefgelegenen Bahnsteig ließ die Eisenbahndirektion Berlin 1908–1910 ebenfalls nach einem Entwurf der Architektengemeinschaft Gustav Hart & Alfred Lesser errichten. Die Berliner Terrain-Centrale, die damals Frohnau als neues Siedlungsgebiet erschloss, leistete einen Baukostenzuschuss von 30.000 Mark (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund 212.000 Euro) und übernahm die Betriebskosten für vier Jahre. Schon lange vor der Gründung Frohnaus verkehrte hier seit 1877 die Berliner Nordbahn zwischen Berlin und Stralsund. Bei der Anlegung der Frohnauer Brücke im Jahre 1909 legte man die Bahngleise tiefer, schüttete die Umgebung auf und baute die Straßenbrücke als Verbindung der beiderseits der Bahn gebauten Ortsteile.
Am 1. Mai 1910 wurde der neue Bahnhof Frohnau eingeweiht; es wurden 1640 Besucher gezählt. Zwischen 1984 und 1986 wurde der Bahnhof renoviert. Im Jahr 2010 wurde das Bahnhofsgebäude im Rahmen des Konjunkturpaketes I der Bundesrepublik Deutschland energetisch saniert, der Energieverbrauch wird dadurch um 41 Prozent gesenkt.[13]
Wasserturm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der auf dem städtischen Friedhof Hermsdorf auf einem natürlichen Hügel befindliche Wasserturm steht auf Frohnauer Gebiet. Er wurde 1908/1909 nach Plänen und unter Leitung des Bremer Architekten Carl Francke erbaut. Der seinerzeit in Hermsdorf wohnende Maler Max Beckmann hat ihn in zwei Gemälden abgebildet, unter anderem in der Phase der Erbauung, das zweite Gemälde zeigt den Turm zwar noch unfertig, der war aber nachweislich 1913 bereits fertig. Der Friedhof entstand erst nach Fertigstellung des Turmes.[14]
Der Turm, mit hellem Sandstein verkleidet, ist 30 Meter hoch und versorgte ursprünglich Hermsdorf, Frohnau, Waidmannslust und Lübars mit dem notwendigen Wasserdruck. Der Wasserbehälter konnte maximal 500 m³ fassen, war aber nur etwa 20 Jahre in Betrieb. Während des Zweiten Weltkriegs diente der Turm als Beobachtungsposten für Polizei und Luftwaffe.
Casinoturm
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Der Casinoturm wurde 1909–1910 als 30 Meter hohes Wahrzeichen und Landmarke des Ortsteils nach einem Entwurf der Architekten Gustav Hart und Alfred Lesser erbaut. Der balkonartige Umgang unterhalb der Turmspitze in einer Höhe von 26,5 Metern ist als Aussichtsplattform gestaltet. An der Turmfassade befinden sich Uhren nach allen vier Himmelsrichtungen. Über dem Haupteingang ist die Skulptur eines Hirschkopfes angebracht, dem das Geweih eines im kaiserlichen Hofjagdrevier bei Oranienburg erlegten Hirsches aufgesetzt ist. Im Inneren ist der Turm mit einem – schon lange außer Betrieb gesetzten – Behälter mit 49 m³ Inhalt zur Wasserversorgung des Bahnhofsgeländes und der angrenzenden Geschäftsgebäude ausgestattet, es handelt sich demnach eigentlich um einen Wasserturm. An seiner Südwestecke verfügt der Turm über einen bis zur Höhe von etwa 20 m führenden Treppenturm, der sich wie ein Eckerker an den Turmbau anfügt.[15]
Ehemalige Richtfunkanlage
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In einem Waldstück in der Nähe des Hubertussees liegt an der Straße Jägerstieg die ehemalige Richtfunkanlage Frohnau. Die intern Funkübertragungsstelle Berlin 25 genannte Anlage wurde von der Landespostdirektion Berlin in den 1970er Jahren gebaut, um zusätzliche Richtfunkverbindungen nach Westdeutschland zu schaffen und damit die Anlagen am Fernmeldeturm Berlin-Schäferberg zu entlasten. Die beiden Antennenträger in Frohnau waren in das Telefon- bzw. Rundfunkübertragungsnetz der Deutschen Bundespost eingebunden und dienten zu keiner Zeit der Aussendung von Rundfunkprogrammen.
Neben dem 117,5 Meter hohen freistehenden Stahlfachwerkturm, der heute überwiegend dem Mobilfunk dient, stand ab 1978 ein anfangs 344 Meter hoher, abgespannter Gittermast, der nach dem Fernsehturm das zweithöchste Bauwerk Berlins und das vierthöchste Deutschlands war. Er ermöglichte erstmals, zum zeit- und baugleich errichteten Mast Gartow 2 auf dem Höhbeck im Landkreis Lüchow-Dannenberg, eine (Quasi-)Sichtverbindung über das Territorium der DDR hinweg zum westlichen Bundesgebiet und musste daher nicht die bis dahin verwendete, sehr aufwendige und störanfällige, Technik des Überhorizontrichtfunks (Scatter) nutzen.
Die Betriebskanzel des Gittermastes wurde 1982 erweitert, um Platz für Abhörtechnik der französischen und US-amerikanischen Besatzungsmacht zu schaffen, die von dort aus besser den VHF- und UHF-Funkbetrieb im Bereich des Warschauer Paktes erfassen konnten. Da auch die Installation der Antennen Platz benötigte, musste der Mast zusätzlich um rund 14 Meter auf 358,58 Meter erhöht werden.[16]
Nach der deutschen Wiedervereinigung konnten die aufwendigen Richtfunkstrecken in Richtung Westen durch Fernkabel ersetzt werden. Da der Erhalt des Gittermastes hohe Kosten verursachte und sich keine neuen Nutzungsmöglichkeiten ergaben, wurde der Mast am 8. Februar 2009 gesprengt.[17][18]
Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einrichtungen
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- Centre Bagatelle (Zeltinger Straße 6), kulturelles Angebot mit zahlreichen Kursen und regelmäßigen Konzerten verschiedener Musikrichtungen
- Kunsthand Berlin
- Künstlerhof Frohnau auf dem Waldgelände (Hubertusweg 60) in ehemaligen Lazarettgebäuden aus den 1920er Jahren und einem Neubau von 1970, Produktionsstätte für Künstler der Richtungen Malerei, Bildhauerei, Keramik, Grafik, Glasverarbeitung, Konzeption, Videotechnik und Internet, Schriftstellerei, Fotografie, Musik und Komposition[19]
- Stadtbibliothek Frohnau
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Osterfeuer
- Kunsthandwerksmarkt (jeweils Frühjahr, Herbst, Weihnachten)
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Öffentlicher Personennahverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frohnau liegt an der Berliner Nordbahn. Am Bahnhof Berlin-Frohnau verkehrt die Linie S1 und seit 2. April 2024 die S85 der Berliner S-Bahn. Die S1 verbindet im 10-Minuten-Takt den Ortsteil mit der Berliner Innenstadt sowie in der Gegenrichtung alle 20 Minuten mit Oranienburg. Montag bis Freitag verkehrt die S85 zwischen Frohnau und Grünau im 20-Minuten-Takt.
Darüber hinaus erschließen die Buslinien 125 und 220 den Ortsteil und verbinden ihn mit den benachbarten Ortsteilen. Die Buslinie 806 der OVG bietet einen Anschluss ins Brandenburger Umland. Mit der Linie N20 existiert auch eine Nachtverkehrslinie.
Individualverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Oranienburger Chaussee (B 96) verbindet Frohnau mit dem nördlichen Berliner Autobahnring (A 10) und der Berliner Innenstadt. Weitere Straßenverbindungen führen in die benachbarten Orte und Ortsteile Glienicke/Nordbahn, Berlin-Hermsdorf und Berlin-Heiligensee.
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schulen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Renée-Sintenis-Grundschule, benannt nach der in Berlin gestorbenen Bildhauerin, Zeichnerin und Grafikerin Renée Sintenis.[20]
- Victor-Gollancz-Grundschule, benannt nach dem englischen Verleger Victor Gollancz, der – selbst jüdischen Glaubens – nach dem Zweiten Weltkrieg gegen die These von der Kollektivschuld des deutschen Volkes antrat und sich dafür einsetzte, der notleidenden deutschen Bevölkerung zu helfen.[21]
- Evangelische Schule in Frohnau (Grundschule und Gymnasium).
Feuerwehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Freiwillige Feuerwehr Frohnau ist zuständig für den Feuerwehr- und Rettungsdienst in der Gartenstadt.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frohnauer SC, Fußballverein seit 1946[22]
- Frohnauer Traditionsläufe, wie der Frohnaulauf[23], die Sägerserie[24] oder der Herbstwaldlauf[25] des SC Tegeler Forst
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Frohnau geboren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ursela Monn (* 1950), Schauspielerin und Sängerin
- Frank Steffel (* 1966), Politiker (CDU)
- Philipp Christopher (* 1980), Schauspieler
- Caroline Fischer (* 1984), Pianistin
Mit Frohnau verbunden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Guido Henckel von Donnersmarck (1830–1916), Gründer von Frohnau
- Paul Dahlke (1865–1928), Arzt und Begründer des Buddhistischen Hauses
- Arthur Wehnelt (1871–1944), Physiker, lebte in Frohnau
- Bernhard Hoetger (1874–1949), Bildhauer, lebte 1939–1943 in der Gollanczstraße 40 (Gedenktafel)
- Paul Poser (1876–1940), Architekt, entwarf zahlreiche Gebäude der Gartenstadt Frohnau
- Otto Schwarz (1876–1960), Reichsgerichtsrat, lebte in Frohnau
- Heinrich Straumer (1876–1937), Architekt des Umspannwerkes Frohnau
- Wilhelm Staehle (1877–1945), Kommandant der Invalidensiedlung, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
- Alex Braune (1880–1942), Varietéunternehmer, lebte in Frohnau
- Robert Henseling (1883–1964), Astronom, lebte in Frohnau
- Wilhelm Blume (1884–1970), Pädagoge, lebte am Speerweg 36 (Gedenktafel)
- Oskar Loerke (1884–1941), Dichter und Schriftsteller, lebte in der Kreuzritterstraße 8 (Gedenktafel)
- Carl Einstein (1885–1940), Schriftsteller, lebte in der Zeltinger Straße 54 (Gedenktafel)
- Max Trapp (1887–1971), Komponist, lebte ab den 1920er Jahren in Frohnau
- Karl Neuhof (1891–1943), Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, lebte in Frohnau
- Kurt Fischer (1892–1942), Wegbereiter des Buddhismus in Deutschland, lebte im Buddhistischen Haus
- Annemarie Wolff-Richter (1900–1945), Heilpädagogin, Opfer des Nationalsozialismus, lebte in der Oranienburger Chaussee 53 (Stolperstein)
- Friedrich Thiergart (1905–1977), Apotheker, gründete 1947 die Elch-Apotheke in Frohnau und leitete sie bis 1968
- Harry Pieper (1907–1978), 1930–1934 Leiter des Buddhistischen Hauses
- Peter Kraske (1923–2019), Pfarrer in Frohnau
- Peter Sandloff (1924–2009), Filmkomponist, vertonte das Frohnau-Lied
- Tilly Boesche-Zacharow (1928–2025), Schriftstellerin und Verlegerin, lebt seit 1968 in Frohnau
- Paul Brandenburg (1930–2022), Bildhauer, lebte in Frohnau
- Hans-Dieter Lösenbeck (1934–2020), Journalist, lebte in Frohnau
- Horst Bosetzky (1938–2018), Kriminalromanautor, lebte in Frohnau
- Reinhard Mey (* 1942), Musiker, lebt in Frohnau
- Detlef Dzembritzki (* 1943), Politiker (SPD), lebt in Frohnau
- Bettina Wegner (* 1947), Liedermacherin, lebt in Frohnau
- Rainer Hunold (* 1949), Schauspieler, lebt in Frohnau
- Christian Berkel (* 1957), Schauspieler, in Frohnau aufgewachsen
- Norbert Boesche (1959–2002), Autor und Verleger, schrieb über die im Nationalsozialismus ermordeten jüdischen Bürger Frohnaus
- Michael F. Feldkamp (* 1962), Historiker, lebt seit 2002 in Frohnau
- Farin Urlaub (* 1963), Gitarrist und Gründer der Band Die Ärzte, in Frohnau aufgewachsen
- Leonhard Horowski (* 1972), Historiker, Publizist und Buchautor, in Frohnau aufgewachsen
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Frohnau
- Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Frohnau
- Liste der Gedenktafeln in Berlin-Frohnau
- Liste der Stolpersteine in Berlin-Frohnau
- Liste der Gewässer in Berlin-Frohnau
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans-Ulrich Kreusler: Frohnauer Ansichten. Hans-Ulrich Kreusler Verlag, Berlin 1984.
- Bernd Hildebrandt: Frohnau: Frohnauer Bürger erforschen ihren Ortsteil von der Gründung bis heute. Haude & Spener, Berlin 1985.
- Tilly Boesche-Zacharow: Johannes Lotter – der Herrgottschnitzer von Frohnau. M. u. N. Boesche Verlag, Berlin 1985, ISBN 3-923809-04-2.
- Günther Kühne, Elisabeth Stephani: Evangelische Kirchen in Berlin. 2. Aufl. CZV-Verlag, Berlin 1986, ISBN 3-7674-0158-4, S. 129–131.
- Max Mechow: Frohnau, die Berliner Gartenstadt. 2. Auflage. Stapp Verlag, Berlin 1985, ISBN 3-87776-052-X.
- Klaus Schlickeiser: Spaziergänge in Frohnau. Förderkreis für Bildung, Kultur und internationale Beziehungen Reinickendorf e. V., Berlin 2003, ISBN 3-927611-19-0.
- Clemens Alexander Wimmer: Parks und Gärten in Berlin und Potsdam. Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz. Abt. III – Gartendenkmalpflege, 3. Aufl. Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin 1989, ISBN 3-87584-267-7, S. 58–60.
- Michael Haddenhorst (Fotos), Peter Lemburg (Text): Frohnau. Nicolai-Verlag, Berlin 1995.
- Avigdor Ben Trojan: Liebe Grüsse an Frl. Ilse – Jüdische Spurensuche in Reinickendorf. Teil 1: Frohnau. 2. Aufl. M. u. N. Boesche Verlag Berlin, 2003, ISBN 3-923809-80-8.
- Gemeindekirchenrat der evangelischen Kirchengemeinde Frohnau: Jüdische Nachbarn 1933–1945 verfolgt – vertrieben – ermordet – vergessen? Evangelische Kirchengemeinde Frohnau, Berlin 2001
- Klaus Pegler: Es geschah in Frohnau – Frohnauer Geschichten 2. Alektor Verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-88425-085-3.
- Klaus Pegler: Frohnauer Geschichten – Erlebtes und Erforschtes. Alektor Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-88425-083-3.
- Katrin Lesser-Sayrac, Ingolf Wernicke, Klaus von Krosigk: Ludwig Lesser (1869–1957) – Erster freischaffender Gartenarchitekt in Berlin und seine Werke im Bezirk Reinickendorf. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Berlin (Hrsg.), Kulturbuch-Verlag, 1995, Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin, Heft 4, ISBN 3-88961-152-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans-Jürgen Stork: Rettet die blauen Augen von Frohnau, NABU – Landesverband Berlin.
- ↑ Liste der Gewässer in bezirklicher Zuständigkeit. (PDF; 21 kB) Stadtentwicklung Berlin
- ↑ Carsten Benke: Planungen für die Gartenstadt Frohnau – Städtebau- und Gestaltungswettbewerbe in der Frühzeit Frohnaus. Eigenverlag: Bürgerverein in der Gartenstadt Frohnau, Berlin 2023, ISBN 3-9825560-0-7, S. 3–9.
- ↑ Katrin Lesser: Der Poloplatz. In: Landesdenkmalamt (Hrsg.): Gartendenkmale in Berlin. Parkanlagen und Stadtplätze. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2013, ISBN 978-3-86568-422-6, S. 277.
- ↑ Betreten erlaubt, aber wie lange noch. In: Der Tagesspiegel, 24. Februar 2003
- ↑ Wettbewerbe, Wettbewerbe, Wettbewerbe – Wie Frohnau geformt wurde, Carsten Benke, Bürgerverein in der Gartenstadt Frohnau 2021
- ↑ Gescheitertes Bauprojekt: Die Reichsautobahn in Frohnau. Bei: mittendrin.fdst.de; abgerufen am 15. September 2021.
- ↑ Wolfram Sternbeck: Die Invalidensiedlung in Berlin-Frohnau. Die Geschichte der Stiftung Invalidenhaus Berlin. Ein vergessenes Erbe Preußens. Sutton, ISBN 978-3-86680-209-4.
- ↑ 1910–1919 Gross-Berlin: Geographie der Weltstadt, Friedrich Leyden 1933
- ↑ 1930–1987 Statistisches Jahrbuch von Berlin (jeweilige Jahre)
- ↑ Statistischer Bericht A I 5. Einwohnerregisterstatistik Berlin. Bestand – Grunddaten. 31. Dezember. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (jeweilige Jahre)Statistischer Bericht A I 5 – hj 2 / 23. Einwohnerregisterstatistik Berlin 31. Dezember 2023. (PDF) Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, S. 26, abgerufen am 3. März 2024.
- ↑ Ein Eingang nach Frohnau. In: Reinickendorfer Allgemeine Zeitung. Nr. 6, 2018, S. 7 (Beilage Frohnau).
- ↑ Konjunkturprogramm, Ausgewählte Highlights, Berlin-Frohnau, geplante Maßnahmen. www.bahnhof.de, ehemals im ; abgerufen am 26. Januar 2012. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Tom Wolf, Manuel Roy, Roberto Sassi: Verborgenes Berlin. Hier: Der Wasserturm am Friedhof Hermsdorf, S. 366/367. Jonglez Verlag 2021, ISBN 978-2-36195-371-3.
- ↑ Casinoturm, Berlin-Frohnau
- ↑ Richtfunkverbindungen von Westdeutschland nach West-Berlin. Bei: manfred-bischoff.de, abgerufen am 31. Juli 2019
- ↑ Bericht über die Sprengung des Sendemastes rbb-Abendschau vom 8. Februar 2009 auf YouTube
- ↑ Markus Richter: Sprengung auf richtfunkmast-frohnau.de, abgerufen am 17. Juli 2019
- ↑ Künstlerhof Frohnau zu Gast im Rathaus Wittenau. In: Berliner Woche, 18. September 2015, abgerufen am 4. Mai 2021.
- ↑ Website der Renée-Sintenis-Grundschule
- ↑ Website der Victor-Gollancz-Grundschule
- ↑ Sportvereine in Frohnau, abgerufen am 4. Mai 2021.
- ↑ Frohnaulauf
- ↑ Sägerserie
- ↑ Herbstwaldlauf