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„Real Madrid“ – Versionsunterschied

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{{Begriffsklärungshinweis}}
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| langname = Real Madrid Club de Fútbol
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| gegründet = 6. März 1902 <small>(als Madrid FC)</small>
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präsident = Florentino Pérez |
| mitglieder = 95.612 <small>(Stand: 2024)</small><ref name="Socios">{{Internetquelle |url=https://publish-p47754-e237306.adobeaemcloud.com/content/dam/portals/realmadrid-com/es-es/core-content/assemblies/pages/generic-pages/el-club/transparencia/01-documentos-transparencia/Informe%20Anual%20Real%20Madrid.pdf#page=134 |titel=Informe Anual 2023–2024 |hrsg=Real Madrid |datum=2024-11-25 |format=PDF; 93&nbsp;MB |sprache=es |abruf=2025-01-26}}</ref>
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Der am [[6. März]] [[1902]] gegründete '''Real Madrid Club de Fútbol''' [{{IPA|reˌalmaˈðrið ˌkluβdeˈfuðβol}}] gilt als einer der berühmtesten [[Fußballverein]]e Europas. Mit neun Erfolgen im Landesmeisterpokal bzw. der [[UEFA Champions League|Champions League]] und zwei [[UEFA-Cup]]-Siegen ist er in jedem Fall der erfolgreichste.


Der '''Real Madrid Club de Fútbol''' [{{IPA|reˌalmaˈðrið ˌklubdeˈfuðβol}}], allgemein bekannt als '''Real Madrid''', ist ein [[Fußballverein]] aus [[Madrid]].
==Geschichte==
Der im [[Santiago-Bernabéu-Stadion|Estadio Santiago Bernabéu]] in der spanischen Hauptstadt [[Madrid]] spielende Vereinhieß ursprünglich ''Madrid Club de Fútbol'', durfte im Jahr [[1920]] durch einen Erlass des spanischen Königs [[Alfonso XIII.]] aber den königlichen Zusatz ''Real'' in den Mannschaftsnamen aufnehmen, ein "Privileg", das allerdings die Hälfte aller spanischen Erstligavereine teilen.


Real Madrid spielt in der ersten spanischen Liga, der [[Primera División]], und ist in der gesamten Vereinsgeschichte noch nie abgestiegen. Ansonsten trifft dies nur auf [[Athletic Bilbao]] und den [[FC Barcelona]] zu. Real Madrid ist einer der berühmtesten Fußballvereine der Welt. Mit 15 Erfolgen im [[UEFA Champions League#Europapokal der Landesmeister|Europapokal der Landesmeister]] bzw. der [[UEFA Champions League]], zwei [[UEFA Europa League|UEFA-Pokal]]-Siegen sowie 15 weiteren internationalen Titeln ist der spanische Rekordmeister der erfolgreichste Verein Europas und der Welt. Real Madrid gewann von 1956 bis 1960 die ersten fünf Austragungen des Europapokals der Landesmeister und ist der einzige Verein, der seit Gründung der UEFA Champions League den Titel verteidigte. Die Verteidigung gelang sowohl 2017 als auch 2018, wodurch drei Titel in Folge eingefahren wurden. In Würdigung der einzigartigen Erfolgsgeschichte auf nationaler und internationaler Ebene wurde der Verein im Jahr 2000 vom Weltfußballverband [[FIFA]] als „Bester Fußballverein des 20. Jahrhunderts“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.chinadaily.com.cn/sports/2006-11/22/content_739566.htm |titel=FIFA President named honorary member of Real Madrid|datum=2006-11-22|abruf=2024-11-06|sprache=en|werk=chinadialy.com}}</ref> und 2020 bei den Globe Soccer Awards als „Bester Fußballverein des bisherigen Jahrhunderts“ ausgezeichnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.90min.de/posts/globe-soccer-awards-die-gewinner-in-der-ubersicht-01etjh9n7c45/amp |titel=Globe Soccer Awards: Die Gewinner in der Übersicht |abruf=2021-01-10}}</ref>
[[Image:Bernabeu stadium.jpg|thumb|Santiago-Bernabéu-Stadion]]
[[Image:Bernabeu.jpg|thumb|Heimstadion von Real Madrid]]
In der gesamten Vereinsgeschichte ist Real Madrid nie aus der ersten spanischen Liga, der heutigen [[Primera División]], abgestiegen; dies trifft sonst nur auf [[Athletic Bilbao]] und den [[FC Barcelona]] zu. Real Madrid wurde vor allem in den [[1950er]] Jahren unter der Führung des langzeitigen Vereinspräsidenten Santiago Bernabéu zum führenden Fußballverein Europas. In seiner Vereinsgeschichte errang Real Madrid 29 Mal den spanischen Meistertitel, 17 Pokalsiege und neun Mal den Europapokal der Landesmeister bzw. die [[UEFA Champions League|Champions League]].


Obwohl Real Madrid ursprünglich als Fußballverein gegründet wurde, besitzt der Klub auch eine [[Real Madrid (Basketball)|Basketballsektion]], die mit ihren acht Erfolgen im [[FIBA Europapokal der Landesmeister|Europapokal der Landesmeister]], drei in der [[EuroLeague]], vier im [[FIBA Europapokal der Pokalsieger|Pokal der Pokalsieger]] und je einem im [[Korać-Cup]] und im [[EuroCup|ULEB Eurocup]] ebenfalls als erfolgreichster Verein Europas gilt.
Mit dem Beginn der Faschistenzeit begann der internationale Siegeszug der meist ganz in Weiß antretenden Madrilenen. Angeführt von [[Francisco Franco]], ein Diktator. Viele Leute wurden eingeschüchtert, eingesperrt oder getötet, damit Real wärend der Faschisten-Herrschaft Titel um Titel gewinnen konnte. Damit ist Real Madrid der einzige europäische Fußballverein, der ein Originalexemplar des Pokals der Landesmeister auf Dauer in seiner Trophäensammlung sein Eigen nennen kann. Allerdings blieb der sechste Erfolg im Europapokal der Landesmeister im Jahre [[1966]] für knapp 20 Jahre der vorerst letzte internationale Titel für Real Madrid.


Anders als die Mehrzahl der europäischen Spitzenklubs ist Real Madrid weder eine [[Kapitalgesellschaft]] noch im Besitz einer Privatperson. Der Verein gehört, ebenso wie Erzrivale [[FC Barcelona]], [[Athletic Bilbao]] und der [[CA Osasuna]], noch vollständig seinen 93.872 Vereinsmitgliedern (Socios).<ref name="Socios" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.eurosport.de/fussball/champions-league/2017-2018/real-marid-fc-bayern-wer-hat-die-besseren-fans_sto6729957/story.shtml |titel=Real Madrid – FC Bayern: Wer hat die besseren Fans? |werk=[[Eurosport]] |datum=2018-04-28 |abruf=2020-11-28}}</ref> Die Anzahl der Mitgliedschaften ist dementsprechend durch die Statuten des Vereins begrenzt. Für eine offizielle Mitgliedschaft als Fan (Madridista) kann sich dagegen jeder registrieren. Die Zahl dieser beläuft sich aktuell auf über eine Million.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.realmadrid.com/en/fans/madridistas/discounts-benefits-promotions/official-supporter-card |titel=Become an official Real Madrid supporter |werk=realmadrid.com |sprache=en |abruf=2020-11-28}}</ref>
[[1980]] gelang Real Madrid ein in der spanischen Fußballgeschichte bislang einmaliges Kunststück: Im Finale um die [[Copa del Rey]], den spanischen Pokal, standen sich im Bernabéu-Stadion Real Madrid und seine in der zweiten Liga spielende Filiale [[FC Castilla]] gegenüber, die zuvor vier Erstligisten aus dem Turnier geworfen hatte. Die erste Mannschaft siegte mit 6:1.


== Geschichte ==
1985 und 1986 konnte der Verein zwei UEFA-Cup-Siege mit der legendären 'Quinta del Buitre' feiern. Der Name „Die Fünf des Buitre“ bezog sich auf fünf Spieler aus der eigenen Jugendabteilung, die 1983/84 in den Profikader übernommen worden waren und bis in die frühen [[1990er]] Jahre die Erfolgsgeschichte des Vereins fortschreiben sollten: Emilio Butragueño, Míchel, Manuel Sanchís, Martín Vázquez und Pardeza. In den 1990er Jahren verlor Real Madrid allerdings an Boden, in Spanien übernahm der Erzrivale [[FC Barcelona]] die Vorherrschaft. [[1998]] gelang die Rückkehr an die oberste europäische Spitze, als man im Finale der Champions League den damaligen Favoriten, Juventus Turin, mit 1:0 bezwang und damit zum siebten Mal die 'europäische Königsklasse' gewann. Diesen Erfolg konnte Real Madrid [[2000]] und [[2002]] wiederholen. Ebenfalls im Jahr 2002 wurde der Verein vom Weltfußballverband FIFA als „Bester Fußballclub des 20. Jahrhunderts“ ausgezeichnet.
=== 1897 bis 1928 – Gründung und frühe Jahre ===
[[Datei:Madrid FC first team.jpg|mini|Madrid FC 1902]]
Ende des 19. Jahrhunderts begann sich der Fußballsport langsam auch in Spanien auszubreiten. In der Hauptstadt Madrid betrieb zunächst lediglich der kleine Verein ''Football Sky'' diese neue aus England kommende Sportart. Im Jahr 1897 verließ eine Gruppe von Spielern ''Football Sky'' und begann unter dem Namen ''Madrid Foot Ball Club'' Spiele auf Wiesen oder in Hinterhöfen zu organisieren. Die ersten Mitglieder waren u.&nbsp;a. ''José de Gorostizaga, Manuel Mendía'', die Gebrüder ''Juan'' und ''Carlos Padrós'', ''Adolfo Meléndez'' oder ''Antonio Neyra'', sowie ''Julián Palacios''. Doch erst fünf Jahre später, am 6. März 1902, ließen besagte Herren ihren ''Madrid Foot Ball Club'' amtlich als Verein registrieren. Dieser Tag gilt somit als das offizielle Gründungsdatum von ''Real Madrid''. Erster Präsident des Vereins war Juan Padrós. Die Spielkleidung war weiß, die [[Stutzen (Kleidung)|Stutzen]] schwarz und der Gürtel trug die spanischen Landesfarben rot und gelb. Mit Ausnahme der Saison 1925/26, während der man in Anlehnung an den Londoner Klub [[Corinthian FC]] eine schwarze Hose trug, blieb weiß die traditionelle Vereinsfarbe. Erster Trainer war der Brite [[Arthur Johnson (Fußballspieler)|Arthur Johnson]]. Im Januar 1904 fusionierte der Verein mit den madrilenischen Fußballmannschaften ''Moderno'', ''Amicale'' (das großteils aus Franzosen bestand) und ''Moncloa''. Als am 21. Mai 1904 in Paris die Fédération Internationale de Football Association (FIFA) gegründet wurde, war der ''Madrid F. C.'', nur zwei Jahre nach seiner Registrierung als Verein, bereits die offizielle Vertretung von Spanien.<ref>{{Webarchiv |url=http://de.fifa.com/classicfootball/history/fifa/historyfifa1.html |text=Gründungsmitglieder der FIFA |wayback=20100527152714}}</ref>


[[Datei:Anuncio Real.jpg|mini|Königlicher Erlass vom 29. Juni 1920 zur Führung des Namenszusatzes „Real“]]
==Gegenwart==
Am 16. April 1905, drei Jahre nach der Gründung, gab es auch schon den ersten großen Titel zu feiern. Im Finale der im Pokalformat ausgetragenen [[Copa del Rey]], die zu diesem Zeitpunkt der einzige gesamtspanische Wettbewerb war, wurde [[Athletic Bilbao]] mit 3:0 bezwungen. Der Pokal wurde viermal in Folge erobert, weshalb der Verein auch der erste war, der das Originalexemplar dieser Trophäe behalten durfte. Auf diese anfänglichen Erfolge folgte allerdings eine sportliche Durststrecke, während der lediglich in der [[Campeonato Centro|regionalen Meisterschaft]] Titel gefeiert wurden. 1912 bezog der ''Madrid F. C.'' an der O’Donnell-Straße das [[Estadio de O’Donnell|erste Stadion]] der Vereinsgeschichte. Im Jahre 1917 eroberte der Klub nach neunjähriger Pause erneut die Copa del Rey. War er im Jahr zuvor noch im Finale an Athletic Bilbao gescheitert, so besiegten die Madrilenen diesmal [[Arenas Club de Getxo]] mit 2:1. Star der Mannschaft war zu jener Zeit der französische Stürmer [[René Petit]]. Dies war zugleich der letzte Pokalgewinn vor Einführung der spanischen Meisterschaft 1928, denn 1918 und 1924 scheiterte sie jeweils im Finale an [[Real Unión de Irún]]. Am 29. Juni 1920 wurde dem Klub durch einen Erlass des spanischen Königs [[Alfons XIII.]] die Ehre zuteil, den Zusatz ''Real'' ([[Spanische Sprache|span.]] für Königlich) in den Vereinsnamen aufnehmen zu dürfen. 1923 zog Real Madrid vom bereits zu klein geratenen [[Estadio de O’Donnell|O’Donnell-Stadion]] vorerst ins [[Estadio Antonio Borrachero|Ciudad Lineal Velodrom]], und ein Jahr später ins wesentlich größere und vereinseigene [[Estadio de Chamartín]].
Der seit August 2000 amtierende Vereinspräsident Florentino Pérez beendete die ruinöse Finanz- und Transferpolitik seiner beiden Vorgänger, Ramón Mendoza (1984-1995) und Lorenzo Sanz (1995-2000) und führte Real Madrid innerhalb weniger Jahre aus der wirtschaftlichen Krise. Seit 2001 steht der Club auf soliden ökonomischen Säulen und hat seine zuvor horrende Schuldensumme (bis zu 300 Mio. €) vollständig abgebaut - trotz der Tatsache, dass Pérez seit seinem Amtsantritt in jeder Saison einen der aktuell herausragendsten Fußballer nach Madrid holte. Zunächst wurde [[Luis Figo]] (2000) vom [[FC Barcelona]] verpflichtet, darauf folgten [[Zinedine Zidane]] (2001), [[Ronaldo]] (2002), [[David Beckham]] (2003) und [[Michael Owen]] (2004). Die katastrophale Finanzsituation von Real Madrid konnte Perez allerdings nur durch ein paar „Finanztricks“ und mit Hilfe der Stadt [[Madrid]] lösen.
So wurde z. B. das Trainingsgelände, welches zentral in Madrid liegt, an einen Investor verkauft, der dort ein Einkaufszentrum plant. Mit den Verkaufserlösen wurde ein Trainingsgelände außerhalb der Tore Madrids gekauft. Allerdings hat man das neue Gelände als „besonderes Angebot“ von der Stadt bekommen. Die Stadt Madrid musste allerdings auch reagieren, nachdem es innerhalb des spanischen Verbandes und der UEFA immer wieder Gerüchte gab, Real Madrid müsse [[Insolvenz]] anmelden.
Die Gerüchte um einen Stadionverkauf (ebenfalls beste Lage und damit hoher Grundstückswert) sind noch immer nicht ganz vom Tisch, aber durch die Besserung der finanziellen Lage ist dieser wahrscheinlich nicht mehr notwendig, zumal man sich, um die Finanzen noch weiter aufzubessern, von einigen Stars (u. a. [[Beckham]], [[Luis Figo]] und vielleicht [[Ronaldo]]) trennen möchte, um weitere Personalkosten einzusparen.


=== 1928 bis 1936 – Der Start der Liga und die erfolgreichen 1930er ===
Der Kader der in Spanien als „Merengues“ bekannten Mannschaft bestand in der Saison 2004/05 zur Hälfte aus Spaniern und zu rund einem Drittel aus Nachwuchsspielern der eigenen Jugendabteilung, die seinerzeit unter dem legendären Präsidenten [[Santiago Bernabéu]] (1943-1978) aufgebaut wurde und seit jeher regelmäßig große Talente hervorbringt. Laut statistischer Angaben des spanischen Ligaverbandes LFP standen in der Saison 2004/05 weit mehr als 100 Profispieler bei den Vereinen der Primera und der Segunda División unter Vertrag, die ursprünglich aus der Jugendabteilung von Real Madrid stammen. Im September 2005 wurde die erste Bauphase des neuen Trainingsgeländes des Vereins eingeweiht. Die sogenannte „[[Ciudad Real Madrid]]“ (Real-Madrid-Stadt) soll, wenn sie komplett fertiggestellt ist, 120 ha groß sein und die 15 Fußballnachwuchsmannschaften sowie die [[Basketball]]abteilung beherbergen. Für die Saison 2005/2006 rechnet der Verein mit Einnahmen von über 300 Mio. €. Diese Einnahmen sollen durch den Verkauf von Fanartikeln, durch Sponsorenverträge, Fernseheinnahmen und Eintrittsgelder erwirtschaftet werden.
{| class="wikitable float-right" style="text-align:center"
|- style="background:beige;"
! Saison !! Platzierung !! Punkte
|-
| [[Primera División 1928/29|1928/29]] || 2. || 23:13
|-
| [[Primera División 1929/30|1929/30]] || 5. || 17:19
|-
| [[Primera División 1930/31|1930/31]] || 6. || 18:18
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1931/32|1931/32]] || '''1.''' || 28:8
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1932/33|1932/33]] || '''1.''' || 28:8
|-
| [[Primera División 1933/34|1933/34]] || 2. || 22:14
|-
| [[Primera División 1934/35|1934/35]] || 2. || 33:11
|-
| [[Primera División 1935/36|1935/36]] || 2. || 29:15
|}
Die [[Primera División|spanische Liga]], die 1928 ins Leben gerufen worden war, wurde in der Saison [[Primera División 1931/32|1931/32]] erstmals gewonnen, aufgrund des während der [[Zweite Spanische Republik|Zweiten Spanischen Republik]] verhängten Verbots jeglicher monarchistischer Symbole allerdings wieder unter dem alten Namen ''Madrid FC''. In dieser Saison, die eine 14-jährige Durststrecke beendete, ging kein einziges Spiel verloren und der größte Rivale der damaligen Zeit, [[Athletic Bilbao]], wurde auf den zweiten Tabellenplatz verwiesen. Trainiert wurde Madrid FC damals vom [[Ungarn]] [[Lippo Hertzka]], sportlicher Leiter war [[Santiago Bernabéu]] und die Stars im Kader waren das Abwehrtrio, bestehend aus den Innenverteidigern [[Jacinto Quincoces]] und [[Ciriaco Errasti]] sowie der Torhüterlegende [[Ricardo Zamora]] und den Flügelspielern [[Luis Regueiro]] und [[Jaime Lazcano]]. Im [[Primera División 1932/33|darauffolgenden Jahr]] wurde der Titel unter dem [[England|englischen]] Trainer [[Robert Firth]] erfolgreich verteidigt, erneut knapp vor ''Athletic Bilbao''. Im Sturm glänzte in diesen Tagen [[Manuel Olivares]], der zusammen mit dem Innenverteidigerpaar 1931 von [[Deportivo Alavés]] verpflichtet worden war. 1932/33 wurde er, mit 16 Treffern, [[Pichichi-Trophäe|Torschützenkönig]] der Liga. Ebenfalls eine wichtige Rolle spielte sein technisch versierter Offensivpartner [[Josep Samitier]], der vom Erzrivalen [[FC Barcelona]] geholt wurde. In den folgenden Jahren wurden zwar in der Liga nur drei zweite Plätze erreicht, dafür gelang 1933/34 sowie 1935/36 jeweils der [[Copa del Rey|Pokalsieg]].


=== 1936 bis 1953 – Bürgerkrieg und Neuanfang ===
Angeführt wird die Mannschaft von Kapitän [[Raúl]], der genauso aus der eigenen Nachwuchsabteilung stammt wie Torhüter [[Iker Casillas]], der bereits mit 17 Jahren für Real Madrid in der UEFA Champions League debütierte, ebenso wie der offensive Spielmacher [[José María Gutiérrez|Guti]], Abwehrspieler Francisco Pavón oder der zur Saison 2005/06 in den Profikader übernommene Ersatztorhüter Diego López. Zu den prominentesten Spielern zählen außerdem - neben den bereits genannten Akteuren - der englische Innenverteidiger [[Jonathan Woodgate]], die defensiven Mittelfeldspieler Iván Helguera und Thomas Gravesen sowie die Außenverteidiger [[Roberto Carlos (Fußballspieler)|Roberto Carlos]] und [[Michel Salgado]]. Für die Saison 2005/06 hat Real Madrid u. a. das brasilianische Nachwuchstalent [[Robinho]] vom brasilianischen Meister [[FC Santos]] sowie Offensivallrounder [[Julio Baptista]] vom [[FC Sevilla]] verpflichtet. [[Michael Owen]], der 2004 für 12 Mio. € vom [[FC Liverpool]] kam, verlässt den Verein nach nur einer Saison wieder, und geht für 22,5 Mio. € zu [[Newcastle United]]. Owen war zuletzt, weil er nur auf der Bank saß, unzufrieden mit der Situation bei Real Madrid. Zudem verpflichtete der Verein am Ende der Transferperiode für rund 35 Mio. € den Verteidiger Sergio Ramos vom Ligakonkurrenten [[FC Sevilla]]. Durch weitere Transfers kamen der uruguayische Mittelfeldspieler [[Pablo García]] und der ebenfalls aus Uruguay stammende linke Aussenverteidiger [[Carlos Diogo]].Letzter Transfercoup war die Verpflichtung des italienischen Stürmers [[Antonio Cassano]] von AS Roma für 5,5 Mio. €.
{| class="wikitable float-right" style="text-align:center"
|- style="background:beige;"
! Saison !! Platzierung !! Punkte
|-
| [[Primera División 1939/40|1939/40]] || 4. || 25:19
|-
| [[Primera División 1940/41|1940/41]] || 6. || 24:20
|-
| [[Primera División 1941/42|1941/42]] || 2. || 33:19
|-
| [[Primera División 1942/43|1942/43]] || 10. || 25:27
|-
| [[Primera División 1943/44|1943/44]] || 7. || 28:24
|-
| [[Primera División 1944/45|1944/45]] || 2. || 38:14
|-
| [[Primera División 1945/46|1945/46]] || 4. || 31:21
|-
| [[Primera División 1946/47|1946/47]] || 7. || 27:25
|-
| [[Primera División 1947/48|1947/48]] || 11. || 21:31
|-
| [[Primera División 1948/49|1948/49]] || 3. || 34:18
|-
| [[Primera División 1949/50|1949/50]] || 4. || 31:21
|-
| [[Primera División 1950/51|1950/51]] || 9. || 31:29
|-
| [[Primera División 1951/52|1951/52]] || 3. || 38:22
|-
| [[Primera División 1952/53|1952/53]] || 3. || 39:21
|}
Während des [[Spanischer Bürgerkrieg|Spanischen Bürgerkriegs]] (1936–1939) wurde die gesamte Infrastruktur des Klubs zerstört und als Folge davon stand der Verein kurz vor der Auflösung. Die Tribünen des [[Estadio de Chamartín]], in dem damals die Heimspiele ausgetragen wurden, wurden im umkämpften Madrid zu Feuerholz und das Klubbüro fiel den Bombenangriffen zum Opfer. Auch ein großer Teil des ehemaligen Kaders existierte nicht mehr, einige fielen im Krieg, andere verschwanden im Exil oder traten zurück. Übriggeblieben waren lediglich ''Antonio Bonet'', [[Simón Lecue]], [[Jacinto Quincoces]] sowie der [[Mexiko|Mexikaner]] ''José Ramón Sauto''. Unter der Präsidentschaft des Gründungsmitgliedes Adolfo Meléndez und unter Mithilfe eines weiteren Vorstandsmitglieds vergangener Tage, [[Pedro Parages]] sowie einiger neuer Namen – unter ihnen der Ex-Spieler und Trainer [[Santiago Bernabéu]] – schaffte Real es wieder, auf die Beine zu kommen. Das gelang allerdings nicht von einem Tag auf den anderen; es dauerte ganze sieben Monate, ehe überhaupt wieder gespielt und ebenso viele Jahre, bis wieder ein Titel gefeiert werden konnte.


[[Datei:Bernabeu stadium.jpg|mini|links|Estadio Santiago Bernabéu…]]
Bereits im November 2005 verkündete die spanische Sportzeitung [[Marca]], dass sich [[Michael Ballack]] mit Real Madrid geeinigt habe und ab der Saison 2006/07 im Dress der Könglichen auflaufen werde. Das ist aber sehr unwahrscheinlich, dann Ballack ist sich noch nicht 100% sicher.
[[Datei:Bernabeu.jpg|mini|links|…das Heimstadion von Real Madrid]]
Der 15. September 1943 gilt als ein bedeutendes Datum in den Geschichtsbüchern des Klubs. An diesem Tag wurde [[Santiago Bernabéu]] zum Präsidenten gewählt. Sein erster Schritt war, mit der Errichtung eines neuen [[Estadio Santiago Bernabéu|Stadions]] zu beginnen. Nur wenige Jahre nach Baubeginn hatte die neue Heimstätte Real Madrids, die heute seinen Namen trägt, bereits ein Fassungsvermögen von 120.000 Zuschauern und war damit das größte Fußballstadion der damaligen Zeit. Bernabéus Vorhaben brachte ihm zu jener Zeit viel Kritik ein, denn kaum einer konnte sich vorstellen, dass der Fußballsport solche Massen bewegen könnte. In der Presse wurde er u.&nbsp;a. als „verrückter Visionär“ bezeichnet und sein Bauvorhaben als „unausführbare [[Trugbild|Schimäre]]“; doch Bernabéu behielt recht. Sportlich hatte man zu jener Zeit noch mit den Folgen des Bürgerkrieges zu kämpfen. Während in der 1939/40 wiedergestarteten Liga der Stadtrivale [[Atlético Madrid]] (zu jener Zeit, unter dem Namen Atlético Aviación, offizieller Klub der Luftwaffe) sowie später der FC Barcelona dominierten, kämpfte Real Madrid mit schlechten Resultaten. [[Primera División 1942/43|1942/43]] erreichte der Verein lediglich den zehnten Tabellenrang und nach einem kurzen Aufbäumen, mit zwei Pokalsiegen 1946 und 1947, kämpfte er schließlich [[Primera División 1947/48|1947/48]] lange gegen den Abstieg, bevor letzten Endes nur der elfte Platz erreicht wurde, bis zum heutigen Tag die schlechteste Ligaplatzierung der Vereinsgeschichte. In den folgenden Jahren wurde allerdings von Präsident Bernabéu sukzessive ein neuer und schlagkräftiger Kader zusammengestellt. Neuverpflichtungen aus Spanien wie [[Miguel Muñoz]], [[Luis Molowny]], [[Juan Alonso]] oder [[Francisco Gento]] wurden mit Spielern aus der eigenen Jugend wie [[Enrique Mateos]] oder [[José María Zárraga]] und Legionären, teils aus Südamerika wie [[Alfredo Di Stéfano]], [[Héctor Rial]] und [[José Santamaría]], teils aus Europa, wie [[Raymond Kopa]] und [[Ferenc Puskás]], ergänzt.


=== 1953 bis 1964 – Das weiße Ballett ===
Am 5. Dezember 2005 wurde mit [[Vanderlei Luxemburgo]] ein weiterer Trainer entlassen, insgeamt der vierte in einem Jahr. Des weiteren erklärte am 6. Dezember Sportdirektor Sacchi seinen Rücktritt zum Jahresende. [[Arrigo Sacchi]] war u.a erfolgreicher Trainer bei [[AC Mailand]].
{| class="wikitable float-right" style="text-align:center"
Potentielle Nachfolger für [[Vanderlei Luxemburgo]] sind [[Chelsea]] Trainer [[José Mourinho]], [[Arsenal]] Trainer [[Arsène Wenger]], ehemaliger Bayern Trainer [[Ottmar Hitzfeld]]. Laut einer Marca-Umfrage bevorzugen die Fans allerdings [[Vicente del Bosque]] der von 1999 bis 2003 schon einmal Trainer der Königlichen war.
|- style="background:beige;"
! Saison !! Platzierung !! Punkte
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1953/54|1953/54]] || '''1.''' || 40:20
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1954/55|1954/55]] || '''1.''' || 46:14
|-
| [[Primera División 1955/56|1955/56]] || 3. || 38:22
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1956/57|1956/57]] || '''1.''' || 44:16
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1957/58|1957/58]] || '''1.''' || 45:15
|-
| [[Primera División 1958/59|1958/59]] || 2. || 47:13
|-
| [[Primera División 1959/60|1959/60]] || 2. || 46:14
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| [[Primera División 1960/61|1960/61]] || '''1.''' || 52:8
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| [[Primera División 1961/62|1961/62]] || '''1.''' || 43:17
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| [[Primera División 1962/63|1962/63]] || '''1.''' || 49:11
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1963/64|1963/64]] || '''1.''' || 46:14
|}
Die Verpflichtung des Argentiniers [[Alfredo Di Stéfano]] im Jahre 1953 gilt als der Startschuss der wohl erfolgreichsten Epoche des Klubs. Gleich in seiner ersten Saison führte er Real Madrid zum ersten Meistertitel seit 21 Jahren. Der Mittelstürmer, der zugleich auch die Spielmacherrolle übernahm, wurde mit 27 Treffern [[Pichichi-Trophäe|Torschützenkönig]] und bildete in diesem Jahr zusammen mit seinem Landsmann [[Roque Olsen]] sowie [[Luis Molowny]] den gefürchteten Angriff der Madrilenen. Für die nächste Saison verpflichtete Real Madrid mit dem argentinischen Stürmer [[Héctor Rial]], einer Empfehlung Di Stéfanos, sowie dem Außenstürmer und späteren Kapitän [[Francisco Gento]] zwei Spieler, die entscheidenden Anteil an der Titelverteidigung und den Erfolgen der darauffolgenden Jahre hatten. Das Team wurde nun dank der geschickten Transferaktivitäten [[Santiago Bernabéu]]s Jahr für Jahr verstärkt und mit [[Raymond Kopa]] 1956 und [[Ferenc Puskás]] 1958 wurden zwei Weltstars für den Klub gewonnen. Vor allem Ferenc Puskás bildete mit Di Stéfano ein kongeniales Duo, das seinen Höhepunkt im Finale des [[Europapokal der Landesmeister 1959/60|Europapokals der Landesmeister 1960]] erreichte, in dem beim 7:3-Sieg gegen [[Eintracht Frankfurt]] Di Stéfano drei und Puskás vier Tore erzielte.


Insgesamt eroberte Real Madrid in diesem Zeitraum acht spanische Meisterschaften sowie einen Pokalsieg. Die bedeutendsten Erfolge stellen aber die Titel im wichtigsten europäischen Fußballwettbewerb, dem damals neu gegründeten [[UEFA Champions League|Europapokal der Landesmeister]], dar, der beginnend mit seiner erstmaligen Austragung in der Saison [[Europapokal der Landesmeister 1955/56|1955/1956]] fünfmal in Serie gewonnen wurde. Die Mannschaft begeisterte mit ihrer spielerischen Dominanz ganz Fußballeuropa und wurde aufgrund der traditionell weißen Trikots und der technisch hochstehenden Spielweise, mit der sie regelrecht durch die gegnerischen Abwehrreihen „tanzte“, als das „weiße Ballett“ berühmt. Noch zwei weitere Male wurde das Finale des Europapokals erreicht, [[Europapokal der Landesmeister 1961/62|1962]] und [[Europapokal der Landesmeister 1963/64|1964]] verlor das inzwischen bereits in die Jahre gekommene Team aber gegen [[Benfica Lissabon]] und [[Inter Mailand]].
=== Stadion ===


Am 18. Mai 1963 wurde die [[Ciudad Deportiva del Real Madrid|Ciudad Deportiva]] (Sportstadt) eingeweiht, deren Bau sechs Jahre zuvor begonnen hatte. Das damals außerhalb der Stadt, auf der Verlängerung des [[Paseo de la Castellana]], gelegene Gelände beherbergte neben diversen Fußballfeldern für Profis und Nachwuchs auch Schwimmbäder, Tennisplätze, eine gedeckte Kunsteisbahn sowie diverse Klubgebäude. 1966 kam schließlich die Basketballarena [[Pabellón Raimundo Saporta]] hinzu. Ein Sportkomplex dieser Dimension war zu dieser Zeit ein Novum für einen Fußballverein.
Das am 14. Dezember 1947 eingeweihte Stadion von Real Madrid, Estadio Santiago Bernabéu, bietet nach unzähligen Umbauten etwa 85.000 Zuschauern einen Sitzplatz. Stehplätze sind in spanischen Stadien verboten. Die Spielstätte liegt im Zentrum Madrids, im Viertel Chamartín, und beherbergte in ihrer Geschichte wichtige Turniere wie mehrere Finalspiele des spanischen Pokals und die Endrunde und das Finale der Fußballweltmeisterschaft von 1982, die in Spanien ausgetragen wurde. Nach den vielen Umbauten gilt das vorher oft als ungemütlich bezeichnete Stadion als eine der modernsten Spielstätten der Welt. Durch seine geschlossene und steil hochragende Bauweise gilt das Estadio Santiago Bernabéu als ein Hexenkessel. Der ehemalige Spieler, Trainer und Sportdirektor von Real Madrid, der Argentinier [[Jorge Valdano]], prägte den Begriff des „miedo escénico“, der „szenischen Angst“, die die gegnerischen Spieler bei ihrem Einlauf in das Stadion ergreife. Das Publikum von Real Madrid gilt als zurückhaltend und sehr kritisch mit seiner eigenen Mannschaft, trotzdem lässt sich besonders bei Europapokalspielen eine grandiose Atmosphäre im „Estadio Santiago Bernabéu“ erleben. Kampfesgeist und technische Qualität werden von den „madridistas“ im Stadion besonders mit Applaus geehrt, über defensive Fehler blicken sie auch mal mit Gutmütigkeit hinweg.


=== 1964 bis 1966 – El Madrid ye-yé ===
=== Präsident ===
[[Datei:Real Madrid (1966).jpg|mini|links|Madrid ye-yé vor dem Endspiel des Europapokals der Landesmeister 1965/66]]
{| class="wikitable float-right" style="text-align:center"
|- style="background:beige;"
! Saison !! Platzierung !! Punkte
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1964/65|1964/65]] || '''1.''' || 47:13
|-
| [[Primera División 1965/66|1965/66]] || 2. || 43:17
|}
Nach dem verlorenen Finale im [[Europapokal der Landesmeister 1963/64]] begann Trainer [[Miguel Muñoz]], bis 1958 selbst Spieler und Kapitän der Mannschaft, eine Umstrukturierung und Verjüngung des Teams. Stars wie Raymond Kopa oder Héctor Rial hatten den Klub bereits verlassen bzw. waren abgegeben worden. Nun wurde auch der große Alfredo Di Stéfano, zu diesem Zeitpunkt bereits 38 Jahre alt, aus der Mannschaft genommen. Ferenc Puskás blieb zwar noch, stand mit einem Alter von 37 Jahren aber schon vor dem Ende seiner aktiven Karriere. Die Lücken wurden mit jungen und begabten spanischen Spielern aufgefüllt, und so erkämpften sich beispielsweise die Zukäufe [[Amancio Amaro Varela|Amancio]], [[Ignacio Zoco]], [[José Martínez Sánchez|Pirri]], [[Manuel Sanchís (Fußballspieler, 1938)|Manuel Sanchís]] oder die aus der eigenen Jugend stammenden [[Manuel Velázquez]] und [[Ramón Grosso]] einen Platz im Team. Prompt gelang die Titelverteidigung in der spanischen Meisterschaft und 1966 schließlich der Gewinn des [[UEFA Champions League|Europapokals der Landesmeister]] zum sechsten Mal. Das damals sehr junge Team (dessen Spitzname ''el Madrid ye-yé'' vom Refrain des Beatles-Songs ''[[She Loves You]] (Yeah, Yeah, Yeah)'' stammte) bestand ausschließlich aus Spielern spanischer Herkunft; vom Starensemble der 1950er und frühen 1960er Jahre war nur [[Francisco Gento]] in der Mannschaft verblieben, der damit über 58 Jahre als einziger Spieler überhaupt sechsmal die europäische Königsklasse gewann. Im [[Champions League|Champions-League]]-Finale [[UEFA Champions League 2023/24|2024]] zogen [[Toni Kroos]], [[Luka Modrić|Luka Modric]], [[Nacho (Fußballspieler, 1990)|Nacho Fernandez]] und [[Dani Carvajal]] mit ihrem sechsten Titel gleich.<ref>{{Internetquelle |autor=Nils Kern |url=https://www.realtotal.de/sechster-cl-titel-nacho-carvajal-kroos-und-modric-ziehen-mit-rekordhalter-gleich/ |titel=Sechster CL-Titel! Nacho, Carvajal, Kroos und Modrić ziehen mit Rekordhalter gleich - REAL TOTAL |datum=2024-06-01 |sprache=de-DE |abruf=2024-06-22}}</ref>


=== 1966 bis 1984 – Europäische Durststrecke ===
* Carlos Padros : 1902 - 1904
{| class="wikitable float-right" style="text-align:center"
* Juan Padros : 1904 - 1920's
|- style="background:beige;"
* [[Santiago Bernabéu]] : 1943 - 1978
! Saison !! Platzierung !! Punkte
* Ramon Mendoza : 1984 - Aug.1995
|- style="background:#FFF27F"
* Lorenzo Sanz : Aug.1995 - Aug.2000
| [[Primera División 1966/67|1966/67]] || '''1.''' || 47:13
* Florentino Perez : Aug.2000 -
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1967/68|1967/68]] || '''1.''' || 42:18
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1968/69|1968/69]] || '''1.''' || 47:13
|-
| [[Primera División 1969/70|1969/70]] || 5. || 35:25
|-
| [[Primera División 1970/71|1970/71]] || 4. || 41:19
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1971/72|1971/72]] || '''1.''' || 47:21
|-
| [[Primera División 1972/73|1972/73]] || 4. || 43:25
|-
| [[Primera División 1973/74|1973/74]] || 8. || 34:34
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1974/75|1974/75]] || '''1.''' || 50:18
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1975/76|1975/76]] || '''1.''' || 48:20
|-
| [[Primera División 1976/77|1976/77]] || 9. || 34:34
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1977/78|1977/78]] || '''1.''' || 47:21
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1978/79|1978/79]] || '''1.''' || 47:21
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1979/80|1979/80]] || '''1.''' || 53:15
|-
| [[Primera División 1980/81|1980/81]] || 2. || 45:23
|-
| [[Primera División 1981/82|1981/82]] || 3. || 44:24
|-
| [[Primera División 1982/83|1982/83]] || 2. || 49:19
|-
| [[Primera División 1983/84|1983/84]] || 2. || 49:19
|}
Der nächste internationale Titel ließ lange auf sich warten. 1970/71 fehlte Real Madrid nach 15 Jahren als einziger Dauergast erstmals im höchsten Europapokal – zuvor war der Verein entweder durch zeitlich passende Meistertitel oder als Titelverteidiger stets qualifiziert gewesen, vor der Erweiterung der Qualifikationsplätze in den 1990ern eine einmalige Serie. Damit nahm der Verein aber immerhin zum ersten Mal am zweithöchsten Wettbewerb, dem [[Europapokal der Pokalsieger (Fußball)|Europapokal der Pokalsieger]], teil und erreichte auf Anhieb das Endspiel: Nach einem 1:1 im ersten Finalspiel verlor er das damals bei Unentschieden übliche Wiederholungsspiel mit 1:2 gegen den [[FC Chelsea]]. Zehn Jahre später, [[Europapokal der Landesmeister 1980/81|1981]], drangen die Madrilenen mit einer kompakten Mannschaft ohne große Namen erstmals seit der Gründungszeit des Europapokals wieder bis in das Finale des Meisterpokals vor, das damals als ''Madrid de los Garcías'' bekannte Team (sechs Spieler des Kaders trugen den Nachnamen ''García'') scheiterte aber mit 0:1 am damals dominierenden Verein Europas, dem [[FC Liverpool]]. [[Europapokal der Pokalsieger 1982/83|1983]] verlor Real Madrid zum zweiten Mal ein Finale im Europapokal der Pokalsieger, Endspielgegner war der von [[Alex Ferguson]] trainierte [[FC Aberdeen]]. National lief es in jener Epoche aber wesentlich besser, so gewann der Klub, angeführt von Pirri, Amancio, Zoco, Grosso oder Velazquéz, zwischen 1967 und 1969 drei Meistertitel in Folge, sowie eine weitere Meisterschaft in der Saison 1971/72. Nach einem enttäuschenden achten Ligaplatz in der Saison [[Primera División 1973/74|1973/74]] endete die Ära Miguel Muñoz und der [[Montenegriner]] [[Miljan Miljanić]] übernahm das Traineramt. Berühmt wurde der von [[FK Roter Stern Belgrad|Roter Stern Belgrad]] geholte Miljanić vor allem durch ein intensives physisches und konditionelles Trainingsprogramm, wie man es zu jener Zeit im spanischen Fußball nicht kannte. Unter ihm eroberte die Mannschaft, angeführt von Spielern wie den Deutschen [[Günter Netzer]] und [[Paul Breitner]] sowie Torhüter [[Miguel Ángel González Suárez|Miguel Ángel]], Stürmer [[Carlos Alonso González|Santillana]] und die aus der eigenen Jugend stammenden [[Vicente del Bosque]], [[Gregorio Benito]], [[José Antonio Camacho]] und [[Mariano García Remón]] in der ersten Saison die Meisterschaft und den Pokal. Im folgenden Jahr gelang Real Madrid die erfolgreiche Titelverteidigung. Die schwache Saison [[Primera División 1976/77|1976/77]], in der Real Madrid nur den neunten Tabellenrang erreichte, bedeutete allerdings das Ende der Ära Miljanić. Zwischen 1978 und 1980 holte die Mannschaft erneut drei Meisterschaften in Folge, im Sturm bestachen zu jener Zeit Santillana und [[Juan Gómez González|Juanito]] und im Mittelfeld zogen der Deutsche [[Uli Stielike]] sowie Vicente del Bosque die Fäden, während in der Defensive der junge Camacho, Gregorio Benito sowie der routinierte Pirri glänzten. Die ersten beiden Ligatitel wurden unter dem Trainer [[Luis Molowny]] gewonnen, während der [[Serbe]] [[Vujadin Boškov]] in der Saison 1979/80 das [[Double (Sport)|Double]] bestehend aus Liga und Pokal eroberte.

Am 2. Juni 1978 verstarb Präsident [[Santiago Bernabéu]] im Alter von 82 Jahren. Während seiner 35-jährigen Amtszeit gewann der Klub insgesamt einen [[Weltpokal (Vereinsfußball)|Weltpokal]], sechs [[UEFA Champions League|Europapokale der Meister]], 16 [[Primera División|spanische Meistertitel]] sowie sechs [[Copa del Rey|Pokale]], was ihn über 46 Jahre zum erfolgreichsten Präsidenten der Klubgeschichte machte. [[Florentino Pérez]] überholte nach der [[Primera División 2023/24|spanischen Meisterschaft 2024]] Bernabeu als erfolgreichsten Klubpräsidenten.<ref>{{Internetquelle |autor=Omar Ali |url=https://www.realtotal.de/real-madrid-florentino-perez-santiago-bernabeu-titel-meisterschaft-meister-news/ |titel=Bernabéu überholt: Pérez ist jetzt erfolgreichster Real-Präsident - REAL TOTAL |datum=2024-05-05 |sprache=de-DE |abruf=2024-06-22}}</ref> Neben dem Wiederaufbau des Klubs war Santiago Bernabéu auch aktiv an der Gründung der europäischen Wettbewerbe beteiligt, weshalb er im Jahr 2002 posthum den [[FIFA]]-Verdienstorden erhielt.


=== 1984 bis 1990 – La Quinta del Buitre ===
=== Trainer ===
{| class="wikitable float-right" style="text-align:center"
{| width="100%"
|- style="background:beige;"
|
! Saison !! Platzierung !! Punkte
* [[Arthur Johnson]] : 1920-1920
|-
* [[Juan de Carcer]] : 1920-1926
| [[Primera División 1984/85|1984/85]] || 5. || 36:32
* [[Pedro Llorente]] : 1926
|- style="background:#FFF27F"
* [[José Berraondo]] : 1927-1929
| [[Primera División 1985/86|1985/86]] || '''1.''' || 56:12
* [[José Quirante]] : 1929-1930
|- style="background:#FFF27F"
* [[Lippo Hertza]] : 1930-1932
| [[Primera División 1986/87|1986/87]] || '''1.''' || 66:22
* [[Pedro Llorente]], [[Santiago Bernabéu]] : 1932
|- style="background:#FFF27F"
* [[Robert E. Firth]] : 1932-1933
| [[Primera División 1987/88|1987/88]] || '''1.''' || 62:14
* [[Paco Bru]] : 1934-1941
|- style="background:#FFF27F"
* [[Juanito Armet]] : 1941-1943
| [[Primera División 1988/89|1988/89]] || '''1.''' || 62:14
* [[Ramón Encinas]] : 1943-1945
|- style="background:#FFF27F"
* [[Pablo Hernández Coronado]] : 1945
| [[Primera División 1989/90|1989/90]] || '''1.''' || 62:14
* [[Jacinto Quincoces]] : 1945-1946
* [[Baltasar Albéniz]] : 1946-1948
* [[Michael A. Keeping]] : 1948-1950
* [[Héctor Scarone]] : 1951-1952
* [[Juan Antonio Ipiña]] : 1952-1953
* [[Enrique Fernández]] : 1953-1955
* [[Pepe Villalonga]] : 1955-1957
* [[Luis Carniglia]] : 1957-1959
* [[Fleitas Solich]] : 1959-1960
* [[Miguel Múñoz]] : 1960-1974
* [[Luis Molowny]] : 1974
* [[Miljan Miljanic]] : 1974-1977
* [[Luis Molowny]] : 1977-1979
* [[Vujadin Boskov]] : 1979-1982
* [[Luis Molowny]] : 1982
| valign="top" |
* [[Alfredo di Stefano]]: 1982-1983
* [[Amancio Amaro]]: 1983-1984
* [[Luis Molowny]]: 1984-1986
* [[Leo Beenhakker]]: 1986-1989
* [[John Toshack]]: 1989-1990
* [[Alfredo di Stefano]], [[José Antonio Camacho]]: 1990-1991
* [[Radomir Antic]]: 1991-1992
* [[Leo Beenhakker]]: 1992
* [[Benito Floro]]: 1992-1994
* [[Vicente del Bosque]]: 1994
* [[Jorge Valdano]]: 1994-1996
* [[Arsenio Iglesias]]: 1996
* [[Fabio Capello]]: 1996 - 30. Juni 1997
* [[Jupp Heynckes]]: 1. Juli 1997 - 30. Juni 1998
* [[José Antonio Camacho]]: 1998
* [[Guus Hiddink]]: 1. Juli 1998 - 30. Juni 1999
* [[John Toshack]]: 1. Juli 1999 - 17. November 1999
* [[Vicente del Bosque]]: 17. November 1999 - 30. Juni 2003
* [[Carlos Queiróz]]: 1. Juli 2003 - 30. Juni 2004
* [[José Antonio Camacho]]: 1. Juli 2004 - 19. September 2004
* [[Mariano García Remón]]: 19. September 2004 - 29. Dezember 2004
* [[Vanderlei Luxemburgo]]: 30. Dezember 2004 - 4. Dezember 2005
* [[Juan Ramon Lopez Caro]]: 4. Dezember 2005 -
|}
|}
Mit den [[UEFA-Cup]]-Siegen 1985 und 1986 beendete der Verein seine Durststrecke im internationalen Geschäft und feierte wieder Titel. Hauptverantwortlich dafür war die legendäre [[Quinta del Buitre]]. Der Name bezog sich auf fünf Spieler desselben Jahrgangs aus der eigenen Nachwuchsabteilung, die 1983/84 in den Profikader übernommen wurden und bis in die frühen 1990er Jahre die Erfolgsgeschichte des Vereins fortschreiben sollten: [[Emilio Butragueño]], genannt „El Buitre“ ({{esS}} für [[Altweltgeier|Geier]]), [[Míchel (Fußballspieler, 1963)|Míchel]], [[Manolo Sanchís]], [[Martin Vázquez]] und [[Miguel Pardeza]]. Europa wurde zu dieser Zeit besonders durch beeindruckende Aufholjagden im Bernabéu Stadion aufmerksam, jeweils nach schweren Niederlagen in den Hinspielen. Erwähnt seien das 6:1 gegen [[RSC Anderlecht]] und das 3:0 gegen [[Inter Mailand]] in der Saison 1984/85 sowie ein 4:0 gegen [[Borussia Mönchengladbach]] und ein 5:1 gegen Inter Mailand eine Saison später. National eroberte Real zwischen 1986 und 1990 fünfmal in Folge die Meisterschaft. Neben der ''„Quinta del Buitre“'' prägten Spieler wie [[Hugo Sánchez]], [[Jorge Valdano]], [[Carlos Alonso González|Santillana]], [[Juan Gómez González|Juanito]] sowie die ebenfalls aus dem eigenen Nachwuchs stammenden [[José Antonio Camacho]], [[Chendo]] und [[Ricardo Gallego]] das Mannschaftsbild.


=== 1990 bis 1997 – Barcelona übernimmt das Kommando ===
== Spieler ==
{| class="wikitable float-right" style="text-align:center"
Stand: [[Januar]] [[2006]]
|- style="background:beige;"
(von links nach rechts: Rückennummer, Staatsangehörigkeit, Name, Vereinszugehörigkeit)
! Saison !! Platzierung !! Punkte
|-
| [[Primera División 1990/91|1990/91]] || 3. || 46:30
|-
| [[Primera División 1991/92|1991/92]] || 2. || 54:22
|-
| [[Primera División 1992/93|1992/93]] || 2. || 57:19
|-
| [[Primera División 1993/94|1993/94]] || 4. || 45:31
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1994/95|1994/95]] || '''1.''' || 55:21
|-
| [[Primera División 1995/96|1995/96]] || 6. || 70
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 1996/97|1996/97]] || '''1.''' || 92
|}
In den 1990er Jahren verlor Real Madrid zunächst sowohl national wie auch international an Boden und in Spanien übernahm der Erzrivale, [[FC Barcelona]], die Vorherrschaft. Unter Trainer [[Johan Cruyff]] und seinem als „Dream Team“ getauften Kader gelangen den Katalanen gleich vier Meistertitel in Folge. Besonders bitter für Real Madrid waren allerdings die Saisons [[Primera División 1991/92|1991/92]] und [[Primera División 1992/93|1992/93]], als jeweils am letzten Spieltag durch Auswärtsniederlagen gegen [[CD Teneriffa]] der Meistertitel verlorenging. Bis heute gilt die [[Teneriffa|Kanareninsel]] für die Madridistas als verflucht. Der Bann wurde erst 1994/95 gebrochen, als das von [[Jorge Valdano]] trainierte Team, unter der Führung von Stars wie [[Raúl (Fußballspieler)|Raúl]], [[Iván Zamorano]], [[Fernando Redondo]] oder [[Michael Laudrup]], die Siegesserie von Cruyffs FC Barcelona durchbrach. Die Freude währte nicht lange, denn im darauf folgenden Jahr erreichten die Madrilenen nur den enttäuschenden sechsten Tabellenrang und qualifizierten sich damit nicht einmal für den [[UEFA-Pokal]]. Nach einem von [[Fabio Capello]] angeordneten totalen Kaderumbau im Sommer 1996 und der Ankunft von Spielern wie [[Roberto Carlos]], [[Predrag Mijatović]], [[Christian Panucci]], [[Bodo Illgner]] oder [[Clarence Seedorf]] folgte ein weiterer Meistertitel.


=== 1997 bis 2003 – Rückkehr auf Europas Thron ===
*'''Torhüter'''
{| class="wikitable float-right" style="text-align:center"
** 01 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Iker Casillas]] (seit 1999)
|- style="background:beige;"
** 26 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Diego López]] (seit 2000)
! Saison !! Platzierung !! Punkte
|-
| [[Primera División 1997/98|1997/98]] || 4. || 63
|-
| [[Primera División 1998/99|1998/99]] || 2. || 68
|-
| [[Primera División 1999/2000|1999/00]] || 5. || 62
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 2000/01|2000/01]] || '''1.''' || 80
|-
| [[Primera División 2001/02|2001/02]] || 3. || 66
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 2002/03|2002/03]] || '''1.''' || 78
|}
[[UEFA Champions League 1997/98|1998]] gelang unter dem Trainer [[Jupp Heynckes]] die Rückkehr an die oberste europäische Spitze durch einen Sieg im Finale der Champions League über den damaligen Favoriten, [[Juventus Turin]], mit 1:0 und damit nach etwa dreißig Jahren zum siebten Mal ein Gewinn in der europäischen Königsklasse. Kurios war in dieser Saison der „[[Torfall von Madrid]]“ im CL-Halbfinale gegen [[Borussia Dortmund]], der hohen Bekanntheitsgrad erreichte.


Trotz einer schwachen Meisterschaft [[Primera División 1999/2000|1999/2000]] mit lediglich dem fünften Rang wiederholte Real Madrid in der [[UEFA Champions League 1999/2000|Champions League]] den Erfolg, mit einem Finalsieg gegen [[FC Valencia|Valencia]]. Im Sommer 2000 gewann der spanische Bauunternehmer [[Florentino Pérez]] überraschend die Präsidentschaftswahlen, neben der wirtschaftlichen Sanierung des Klubs war der Kauf des [[Portugal|Portugiesen]] [[Luís Figo]], vom Erzrivalen FC Barcelona, eines seiner Wahlversprechen. Gleich in der ersten Saison gelang der Gewinn der spanischen Meisterschaft, und 2001/02 eroberte Real Madrid schließlich, im Jahr des 100. Jubiläums seit Klubgründung, zum insgesamt neunten Mal die UEFA Champions League durch einen Finalsieg gegen [[Bayer 04 Leverkusen|Bayer Leverkusen]]. Mann des Spieles war der Neuzugang [[Zinédine Zidane]], der den 2:1-Endstand durch einen sehenswerten Volleyschuss erzielte. Gleichzeitig ging vor eigenem Publikum die Copa del Rey im Finale gegen [[Deportivo La Coruña]] mit 1:2 verloren. Nach der Verpflichtung des brasilianischen Stürmers [[Ronaldo (Fußballspieler, 1976)|Ronaldo]] gelang der Gewinn der spanischen [[Primera División 2002/03|Meisterschaft 2002/03]]. Außerdem wurde in jener Epoche zwei [[Weltpokal (Vereinsfußball)|Weltpokale]] (1998 u. 2002) ein [[UEFA Super Cup]] (2002) und zwei spanische [[Supercopa de España|Superpokale]] (2001 und 2003) erobert, wodurch es sich um einen der erfolgreichsten Zyklen des Klubs handelte. Die große Anzahl an Stars im Kader führte dazu, dass das Team von der Presse [[Die Galaktischen]] ({{esS|Los Galácticos}}) getauft wurde.
*'''Abwehr'''
** 02 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Michel Salgado]] (seit 1999)
** 03 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Bild:Flag of Brazil.svg|20px|Brasilien]] [[Roberto Carlos (Fußballspieler)|Roberto Carlos]] (seit 1997)
** 04 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Sergio Ramos]] (seit 2005)
** 06 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Iván Helguera]] (seit 1999)
** 15 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Raúl Bravo]] (seit 1996)
** 18 - [[Bild:Flag of England.svg|20px|Engländer]] [[Jonathan Woodgate]] (seit 2004)
** 21 - [[Bild:Flag of Italy.svg|20px|Italiener]] [[Bild:Flag of Uruguay.svg|20px|Uruguayer]] [[Carlos Diogo]] (seit 2005)
** 22 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Francisco Pavón]] (eigene Jugend)
** 24 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Álvaro Mejía]] (seit 1998)
** 28 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Miguel Palencia]] (seit ?)
** 11 - [[Bild:Flag of Brazil.svg|20px|Brasilien]] [[Cicinho]] (seit 2005)
*'''Mittelfeld'''
** 05 - [[Bild:Flag of France.svg|20px|Franzose]] [[Zinedine Zidane]] (seit 2001)
** 08 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Bild:Flag of Brazil.svg|20px|Brasilianer]] [[Julio Baptista]] (seit 2005)
** 12 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Bild:Flag of Uruguay.svg|20px|Uruguayer]] [[Pablo García]] (seit 2005)
** 14 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[José María Gutiérrez|Guti]] (''José María Gutiérrez'') (eigene Jugend)
** 16 - [[Bild:Flag of Denmark.svg|20px|Däne]] [[Thomas Gravesen]] (seit 2004)
** 23 - [[Image:Flag of England.svg|20px|Engländer]] [[David Beckham]] (seit 2003)
** 27 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Álvaro Arbeloa]] (seit ?)
** 28 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Ruben de la Red]] (seit ?)
** 36 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Alex Pérez]] (seit ?)
** 43 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Jotha]] (''Jonathan Pérez Olivero'') (seit 2004)


=== 2003 bis 2009 – Das Ende der Galaktischen ===
*'''Sturm'''
{| class="wikitable float-right" style="text-align:center"
[[Bild:Ronaldinho06Jun2005Abr.jpeg|thumb|Dreimaliger Weltfußballspieler: [[Ronaldo]]]]
|- style="background:beige;"
! Saison !! Platzierung !! Punkte
|-
| [[Primera División 2003/04|2003/04]] || 4. || 70
|-
| [[Primera División 2004/05|2004/05]] || 2. || 80
|-
| [[Primera División 2005/06|2005/06]] || 2. || 70
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 2006/07|2006/07]] || '''1.''' || 76
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 2007/08|2007/08]] || '''1.''' || 85
|-
| [[Primera División 2008/09|2008/09]] || 2. || 78
|}
Im Sommer 2003 wurde der Vertrag mit Erfolgstrainer [[Vicente del Bosque]] nicht verlängert. Einige bedeutende Spieler wie Kapitän [[Fernando Hierro]], [[Claude Makélélé]] und [[Fernando Morientes]] verließen den Klub. Außer dem englischen Fußballstar [[David Beckham]] wurde kein weiterer Spieler verpflichtet. Das Amt des Cheftrainers übernahm [[Carlos Queiroz]], bis dahin Assistenztrainer bei [[Manchester United]]. Zunächst startete Real Madrid gut in die Saison, gewann den spanischen [[Supercopa de España|Supercup]], hielt lange die Führung in der Liga und erreichte relativ mühelos das Viertelfinale der Champions League. Die Niederlage im spanischen [[Copa del Rey 2003/04#Finale|Pokalfinale]] am 17. März 2004 gegen [[Real Saragossa]] führte allerdings zu einem abrupten Formtief. Das Viertelfinalspiel der [[UEFA Champions League 2003/04|Champions League 2003/04]] ging gegen den späteren Finalisten [[AS Monaco]] überraschend verloren, und auch in der Meisterschaft erlebte das Team einen Absturz auf den vierten Platz. Kritiker nannten vor allem den knapp bemessenen und qualitativ unausgeglichenen Kader als Grund für das schlechte Abschneiden des Klubs. Zahlreiche Trainer wie [[José Antonio Camacho]], [[Mariano García Remón]], [[Vanderlei Luxemburgo]] oder [[Juan Ramón López Caro]] versuchten daraufhin den Verein auf die Siegesstraße zurückzuführen, doch sowohl in der Saison [[Primera División 2004/05|2004/05]] als auch [[Primera División 2005/06|2005/06]] wurde lediglich der zweite Platz in der Liga erreicht, jeweils hinter dem Erzrivalen FC Barcelona. Die sportliche Krise führte am 27. Februar 2006 zum überraschenden Rücktritt des amtierenden Präsidenten [[Florentino Pérez]], was letzten Endes Neuwahlen im darauf folgenden Sommer nach sich zog.


Diese gewann der Rechtsanwalt [[Ramón Calderón]]. Die Wahl war wegen der Annullierung der 10.500 per Briefwahl abgegebenen Stimmen äußerst umstritten. Unter den Trainern [[Fabio Capello]] und dem Deutschen [[Bernd Schuster]] wurden zwar 2006/07 sowie 2007/08 zwei Meisterschaften in Folge gewonnen, doch schieden die Madrilenen beide Male im Achtelfinale der Champions League und des Pokals aus. Nach einer schwachen ersten Saisonhälfte 2008/09 wurde Schuster im Dezember 2008 entlassen und [[Juande Ramos]] als neuer Trainer eingestellt. Am 16. Januar 2009 erklärte Präsident Ramón Calderón, der im Verdacht stand, eine Delegiertenversammlung des Vereins manipuliert zu haben, seinen Rücktritt, sein Amt übernahm Vizepräsident Vicente Boluda, der seinerseits vorgezogene Wahlen für das Saisonende 2008/09 ankündigte.
** 07 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Raúl]] (''Raúl González Blanco'') (seit 1994)
** 09 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[Bild:Flag of Brazil.svg|20px|Brasilianer]] [[Ronaldo]] (''Luiz Nazario de Lima'') (seit 2002)
** 10 - [[Bild:Flag of Brazil.svg|20px|Brasilianer]] [[Robinho]] (''Robson de Souza'') (seit 2005)
** 33 - [[Bild:Flag of Spain.svg|20px|Spanier]] [[José Manuel Jurado]] (seit ?)
** 19 - [[Bild:Flag of Italy.svg|20px|Italiener]] [[Antonio Cassano]] (seit 2006)


=== Seit 2009 – La Décima und fünf weitere Champions-League-Triumphe ===
==Erfolge==
{| class="wikitable float-right" style="text-align:center"
* neun Erfolge im [[UEFA Champions League|Europapokal der Landesmeister]] bzw. der [[UEFA Champions League|Champions League]]:
|- style="background:beige;"
** 1956 4-3 gg. Stade Reims
! Saison !! Platzierung !! Punkte
** 1957 2-0 gg. [[AC_Florenz|Fiorentina Florenz]]
|-
** 1958 3-2 gg. [[AC Mailand]]
| [[Primera División 2009/10|2009/10]] || 2. || {{0}}96
** 1959 2-0 gg. Stade Reims
|-
** 1960 7-3 gg. [[Eintracht Frankfurt]]
| [[Primera División 2010/11|2010/11]] || 2. || {{0}}92
** 1966 2-1 gg. Partizan Belgrad
|- style="background:#FFF27F"
** 1998 3-2 gg. [[Juventus Turin]]
| [[Primera División 2011/12|2011/12]] || '''1.''' || 100
** 2000 1-0 gg. [[FC Valencia]]
|-
** 2002 2-1 gg. [[Bayer Leverkusen]]
| [[Primera División 2012/13|2012/13]] || 2. || {{0}}85
* zwei [[UEFA Cup]]-Siege:
|-
**1985, 1986
| [[Primera División 2013/14|2013/14]] || 3. || {{0}}87
* drei [[Weltpokal]]-Siege:
|-
**1960, 1998, 2002
| [[Primera División 2014/15|2014/15]] || 2. || {{0}}92
* ein europäischer [[Supercup]]-Sieg:
|-
**2002
| [[Primera División 2015/16|2015/16]] || 2. || {{0}}90
* 29 [[Spanischer Fußball-Meister|spanische Meistertitel]]:
|- style="background:#FFF27F"
**1912/13 1932/33, 1954/55, 1957/58, 1961-65, 1967-69, 1972, 1975/76, 1978-80, 1986, 1987-90, 1995, 1997, 2001, 2003
| [[Primera División 2016/17|2016/17]] || '''1.''' || {{0}}93
* 17 [[Copa del Rey|spanische Pokalsiege]]:
|-
**1905-08, 1917, 1934, 1936, 1946/47, 1962, 1970, 1974/75, 1980, 1982, 1989, 1993
| [[Primera División 2017/18|2017/18]] || 3. || {{0}}76
* 7 [[Supercopa de España|spanische Supercupsiege]]:
|-
**1988, 1989, 1990, 1993, 1997, 2001, 2003
| [[Primera División 2018/19|2018/19]] || 3. || {{0}}68
* 1 [[Copa del la Liga|spanischer Ligapokal]]:
|- style="background:#FFF27F"
**1985
| [[Primera División 2019/20|2019/20]] || '''1.''' || {{0}}87
* 2 [[Copa Latina]]:
|-
**1955, 1956
| [[Primera División 2020/21|2020/21]] || 2. || {{0}}84
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 2021/22|2021/22]] || '''1.''' || {{0}}86
|-
| [[Primera División 2022/23|2022/23]] || 2. || {{0}}78
|- style="background:#FFF27F"
| [[Primera División 2023/24|2023/24]] || '''1.''' || {{0}}95
|-
| [[Primera División 2024/25|2024/25]] || 2. || {{0}}84
|}
[[Datei:Real Madrid Club de Fútbol league performance 1929-present.svg|mini|Leistungen des Real Madrid Club de Fútbol in der Liga 1929-heute]]
{| class="wikitable float-right" style="width: 160px; border: 1px solid #99B3FF;"
|-
|<div style="position:relative;">
[[Datei:Soccer Field Transparant.svg|175px|Spielfeld]]
{{Image label|x=0.22|y=0.07|scale=350|text=[[Keylor Navas|<span style="font-size:0.8em; color:navy;">'''Navas'''</span>]]}}
{{Image label|x=0.38|y=0.22|scale=350|text=[[Marcelo (Fußballspieler, 1988)|<span style="font-size:0.8em; color:navy;">'''Marcelo'''</span>]]}}
{{Image label|x=0.27|y=0.17|scale=350|text=[[Sergio Ramos|<span style="font-size:0.8em; color:navy;">'''Ramos'''</span>]] {{Kapitän}}}}
{{Image label|x=0.14|y=0.17|scale=350|text=[[Raphaël Varane|<span style="font-size:0.8em; color:navy;">'''Varane'''</span>]]}}
{{Image label|x=0.02|y=0.22|scale=350|text=[[Dani Carvajal|<span style="font-size:0.8em; color:navy;">'''Carvajal'''</span>]]}}
{{Image label|x=0.20|y=0.32|scale=350|text=[[Casemiro|<span style="font-size:0.8em; color:navy;">'''Casemiro'''</span>]]}}
{{Image label|x=0.11|y=0.37|scale=350|text=[[Luka Modrić|<span style="font-size:0.8em; color:navy;">'''Modrić'''</span>]]}}
{{Image label|x=0.33|y=0.37|scale=350|text=[[Toni Kroos|<span style="font-size:0.8em; color:navy;">'''Kroos'''</span>]]}}
{{Image label|x=0.38|y=0.47|scale=350|text=[[Cristiano Ronaldo|<span style="font-size:0.8em; color:navy;">'''Ronaldo'''</span>]]}}
{{Image label|x=0.20|y=0.52|scale=350|text=[[Karim Benzema|<span style="font-size:0.8em; color:navy;">'''Benzema'''</span>]]}}
{{Image label|x=0.02|y=0.47|scale=350|text=[[Gareth Bale|<span style="font-size:0.8em; color:navy;">'''Bale'''</span>]]&nbsp;/&nbsp;[[Isco|<span style="font-size:0.8em; color:navy;">'''Isco'''</span>]]}}
{{Image label|x=0.03|y=0.66|scale=350|text=<span style="font-size:0.8em; color:black;">'''Trainer:'''</span> [[Zinédine Zidane|<span style="font-size:0.8em; color:black;">'''Zidane'''</span>]]}}
</div>
|-
|<small>Häufigste Startaufstellung von Real Madrid in den Champions-League-Finalspielen 2014–2018</small>
|}


[[Datei:Deportivorealmadrid2.JPG|mini|300px|[[Deportivo de La Coruña]] vs. Real Madrid.]]
== Bekannte ehemalige Spieler von Real Madrid ==
Am 1. Juni 2009 wurde [[Florentino Pérez]] drei Jahre nach dem Ende seiner ersten Amtszeit zum zweiten Mal Präsident des Vereins. Er holte umgehend die ersten Bausteine für die zweite Generation der „Galaktischen“ nach Madrid. Höhepunkt der Transferbemühungen war die 94 Millionen Euro teure Rekordverpflichtung von [[Cristiano Ronaldo]], der in den folgenden Jahren zahlreiche Vereinsrekorde brach. Des Weiteren wurden u.&nbsp;a. [[Kaká]], [[Karim Benzema]], [[Xabi Alonso]] und [[Álvaro Arbeloa]] unter Vertrag genommen. Aufgrund der Vielzahl an Neueinkäufen trennte man sich in der Folge von zahlreichen Spielern. Neuer Trainer wurde der Chilene [[Manuel Pellegrini]].


Unter Pellegrini blamierte sich der Verein in der [[Copa del Rey 2009/10]] durch das [[AD Alcorcón#Copa del Rey 2009/10|Ausscheiden]] gegen den Drittligisten [[AD Alcorcón]]. In der Liga sammelte der Verein 96 Punkte, unterlag im Titelkampf jedoch trotz dieses Klubrekordes dem Rivalen aus Barcelona. Nachdem er auch in der [[UEFA Champions League]] einmal mehr im Achtelfinale gescheitert war, wurde Pellegrini am Saisonende entlassen und zur [[Primera División 2010/11|Saison 2010/11]] durch [[José Mourinho]] ersetzt. In dessen dreijähriger Amtszeit gelang es, dem [[FC Barcelona]] wieder Konkurrenz zu machen. Während der erste [[El Clásico|Clásico]] unter seiner Leitung noch mit 0:5 verloren ging, führte er Real Madrid gegen die Katalanen zum ersten [[Copa del Rey 2010/11|Pokalsieg]] seit 1993 und in der [[Primera División 2011/12|Saison 2011/12]] mit einem neuen Punkt- und Torrekord zum 32. Meistertitel. Ferner rehabilitierten sich die Madrilenen unter Mourinho international und erreichten dreimal in Folge das Halbfinale der Champions League, in der sie zuvor sechsmal hintereinander im Achtelfinale ausgeschieden war. Trotz der Erfolge war Mourinho in Madrid aufgrund zahlreicher Kontroversen nie unumstritten. Nachdem seine Mannschaft in der [[Primera División 2012/13|Saison 2012/13]] nur den Supercup gewonnen, einmal mehr das Finale der Champions League verpasst und das [[Copa del Rey 2012/13#Finale|Pokalendspiel]] gegen den Lokalrivalen [[Atlético Madrid]] verloren hatte, wurde Mourinhos Vertrag zum Saisonende einvernehmlich aufgelöst.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.realmadrid.com/cs/Satellite/es/Actualidad/1330148841388/noticia/Noticia/Florentino_Perez:_%E2%80%9CHemos_llegado_al_acuerdo_con_Jose_Mourinho_de_dar_por_finalizada_la_relacion_.htm |text=realmadrid.com |wayback=20130607111728}}</ref>
{| width="100%"

| valign="top" width="50%" |
Zur [[Primera División 2013/14|Saison 2013/14]] trat der Italiener [[Carlo Ancelotti]] die Nachfolge Mourinhos an.<ref>[http://www.spiegel.de/sport/fussball/fussball-ancelotti-wird-trainer-von-real-madrid-a-907717.html Ancelotti wird Trainer von Real Madrid.] In: [[Spiegel Online]], 25. Juni 2013. Abgerufen am 25. Juni 2013.</ref> Nach den Transfers von [[Gareth Bale]] und [[Isco]] gelang gegen den FC Barcelona ein weiterer [[Copa del Rey 2013/14#Finale|Pokalsieg]]. Darüber hinaus gewann der Verein unter Ancelotti nach zwölf Jahren Wartezeit und einem [[UEFA Champions League 2013/14#Finale|4:1-Finalsieg]] nach Verlängerung gegen den Stadtrivalen Atlético die „Décima“, den zehnten Champions-League-Titel der Vereinsgeschichte. Nachdem in der [[Primera División 2014/15|Saison 2014/15]] wichtige Titel verpasst worden waren, wurde Ancelotti freigestellt. Sein Nachfolger, der Spanier [[Rafael Benítez]], blieb nach enttäuschenden Ergebnissen in Liga und Pokal nur ein halbes Jahr im Amt und wurde im Januar 2016 durch [[Zinédine Zidane]] ersetzt, der zuvor lediglich als Co-Trainer von Ancelotti und Cheftrainer der [[Real Madrid Castilla|B-Mannschaft]] Erfahrungen gesammelt hatte.<ref>{{Literatur |Autor=FOCUS Online |Titel=Real Madrid entlässt Benitez, Zidane wird Nachfolger |Sammelwerk=FOCUS Online |Datum=2016-01-05 |Online=http://www.focus.de/sport/fussball/medienberichte-real-madrid-entlaesst-trainer-rafael-benitez-nach-nachfolger-steht-bereit_id_5188887.html |Abruf=2017-06-06}}</ref> Zidanes zweieinhalbjährige Amtszeit erwies sich als erfolgreich: Real Madrid gewann nach Finalsiegen gegen Atlético Madrid, [[Juventus Turin]] und den [[FC Liverpool]] zwischen 2016 und 2018 dreimal in Folge die UEFA Champions League, ein Kunststück, das zuletzt über 40 Jahre zuvor Bayern München (1974–1976) im Europapokal der Landesmeister gelungen war. Darüber hinaus gewann der Verein unter Zidane einen [[Primera División 2016/17|Meistertitel]], eine [[Supercopa de España|Supercopa]] sowie je zweimal die [[FIFA-Klub-Weltmeisterschaft|FIFA-Klub-WM]] und den [[UEFA Super Cup]]. Dabei blieben die Madrilenen in der Saison 2016/17 insgesamt 40 Spiele in Folge ungeschlagen.<ref>{{Literatur |Titel=Sevilla lässt Reals Wannsinnsserie reißen |Sammelwerk=www.t-online.de |Datum=2017-01-16 |Online=http://www.t-online.de/sport/fussball/international/id_80086616/real-madrid-verliert-gegen-fc-sevilla-siegesserie-gerissen.html |Abruf=2017-06-06}}</ref>
* [[Davor Šuker]]

* [[Amancio]]
Am Ende der Saison 2017/18 trat Zidane wenige Tage nach dem erneuten Champions-League-Titel als Cheftrainer zurück.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.spiegel.de/sport/fussball/zinedine-zidane-tritt-als-trainer-von-real-madrid-zurueck-a-1210529.html |titel=Zidane tritt als Trainer von Real Madrid zurück |werk= |hrsg=[[Spiegel Online]] |datum=2018-05-31 |sprache=de |abruf=2018-05-31}}</ref> Sein Nachfolger wurde [[Julen Lopetegui]], zuletzt Trainer der [[Spanische Fußballnationalmannschaft|spanischen Nationalmannschaft]]. Ebenso Abschied nahm in der Sommerpause [[Cristiano Ronaldo]], der nach neun Jahren Vereinszugehörigkeit, 438 Pflichtspielen und 450 Toren als Rekordtorjäger der Madrilenen zu [[Juventus Turin]] wechselte.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.realmadrid.com/en/news/2018/07/official-announcement-cristiano-ronaldo |titel=Official Announcement: Cristiano Ronaldo |werk= |hrsg=realmadrid.com |datum=2018-07-10 |sprache=de |abruf=2018-07-10}}</ref> Als sich die Mannschaft nach zehn Spieltagen infolge einer 1:5-[[El Clásico|Clásico]]-Niederlage im Mittelfeld der Tabelle wiederfand, wurde Lopetegui entlassen und durch [[Santiago Solari]] ersetzt.<ref>[https://www.realmadrid.com/en/news/2018/10/official-announcement-5 Official Announcement], realmadrid.com, 29. Oktober 2018, abgerufen am 29. Oktober 2018.</ref><ref>[https://www.realmadrid.com/en/news/2018/11/official-announcement-solari Official Announcement: Solari], realmadrid.com, 13. November 2018, abgerufen am 13. November 2018.</ref> Unter Solari stabilisierte sich die Mannschaft zunächst und gewann die [[FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2018|Klub-Weltmeisterschaft]]. Nach dem Achtelfinalaus in der Champions League, dem zwei [[Real Madrid/Rekorde und Chroniken#Siege und Niederlagen|Rekordheimniederlagen]] vorausgegangen waren, sowie weiteren Clásico-Niederlagen im [[Copa del Rey 2018/19#Halbfinale|Pokalhalbfinale]] und der Ligarückrunde, waren aber bereits Anfang März alle Titelchancen verspielt. Daraufhin kehrte Zinédine Zidane am 12. März 2019 als Cheftrainer zurück.<ref>[https://www.realmadrid.com/en/news/2019/03/official-announcement Official Announcement], realmadrid.com, 11. März 2019, abgerufen am 11. März 2019.</ref> Er führte den Klub in der [[Primera División 2019/20|Saison 2019/20]] zum 34. Meistertitel, ehe er nach einer titellosen Spielzeit 2020/21 abermals zurücktrat.
* [[Paul Breitner]]

* [[Emilio Butragueño]]
Zur [[Primera División 2021/22|Saison 2021/22]] wurde Carlo Ancelotti zum zweiten Mal Cheftrainer der Madrilenen. Seine Mannschaft wurde mit 13 Punkten Vorsprung komfortabel spanischer Meister und gewann wie in seiner ersten Amtszeit auf Anhieb die [[UEFA Champions League 2021/22|Champions League]]. Dem Titelgewinn in der Champions-League ging ein spektakulärer Weg mit drei Aufholjagden gegen [[Paris Saint-Germain]], [[FC Chelsea]] und [[Manchester City]] voraus. Besonders im Halbfinal-Rückspiel gegen Manchester City gelang eine schier wundersame Leistung, in der Real Madrid innerhalb von zwei Toren durch [[Rodrygo]] in der 90. und 91. Minute einen 3:5 egalisierte und in der nachfolgenden Verlängerung durch einen Treffer von Karim Benzema ins Finale einzog.<ref>{{Internetquelle |autor=Perform Media Deutschland GmbH |url=https://www.spox.com/de/sport/fussball/championsleague/2205/Diashows/real-madrid-manchester-city-pressestimmen/marca-as-mundo-sun-mirror-guardian.html |titel=Diashow: Peps Albtraum ist Real! Presse feiert größte Heldengeschichte, die je erzählt wurde |datum=2022-05-05 |sprache=de |abruf=2024-08-17}}</ref> Im Finale gegen Liverpool setzten sich die Madrilenen mit dem Treffer von [[Vinícius Júnior]] 1:0 durch und krönten eine einzigartige Champions-League-Saison.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sport1.de/news/fussball/champions-league/2022/05/champions-league-das-schlechteste-real-der-letzten-jahre-pressestimmen-zum-triumph-von-real-madrid-uber-den-fc-liverpool |titel=Champions League: "Das schlechteste Real der letzten Jahre" - Pressestimmen zum Triumph von Real Madrid über den FC Liverpool |datum=2022-05-29 |sprache=de |abruf=2024-08-17}}</ref> Karim Benzema brillierte in der Saison mit 44 Toren und 15 Vorlagen und wurde am Ende der Saison der mit dem [[Ballon d’Or 2022|Ballon d’Or]] ausgezeichnet.
* [[José Antonio Camacho]]

* [[Vicente del Bosque]]
In der [[Primera División 2023/24|Saison 2023/24]] gewann die Mannschaft unter Ancelotti – wie bereits 2 Jahre zuvor – das [[Double (Sport)#Männer|Europäische Double]] aus Meisterschaft und [[UEFA Champions League 2023/24|Champions League]]. Carvajal, Nacho, Kroos und Luka Modrić schlossen damit zu Francisco Gento, der in den 50er und 60er Jahren den Europapokal der Landesmeister gewonnen hatte, auf und sind gemeinsam mit 6 Titeln [[UEFA Champions League#Rekordspieler|Rekordsieger des Wettbewerbs]].
* [[Luis Figo]]

* [[Francisco Gento]]
== Name und Begrifflichkeit ==
* [[Fernando Hierro]]
[[Datei:Anuncio Real.jpg|mini|Schreiben des spanischen Königshauses vom 29. Juni 1920 zur Verleihung des Titels „Real“ ({{esS}} für ''„königlich“'')]]
* [[Bodo Illgner]]
Im deutschsprachigen Raum werden für Real Madrid oft die Synonyme „Real“ oder „Die Königlichen“ verwendet, obwohl weder das eine noch das andere im Heimatland des Klubs üblich ist. In Spanien sind zahlreiche Institutionen durch einen Erlass des Königshauses mit dem Zusatz „Real“ ({{esS}} für königlich) versehen, nicht zuletzt auch mehrere Vereine der Primera División. So gilt „La Real“ in der Regel für den baskischen Verein [[Real Sociedad]]. Korrekt und gängig ist „El Real Madrid“ oder die Kurzform „El Madrid“.
* [[Henning Jensen]]

* [[Raymond Kopa]]
Im Laufe der Geschichte wechselte der Verein dreimal seinen Namen. Am 29. Juni 1920 verlieh König [[Alfons XIII.]] dem Verein den Titel ''Real'' (deutsch: ''königlich''). Im Jahr 1931 wurde dieser Namenszusatz aufgrund des Verbots monarchistischer Symbole während der [[Zweite Spanische Republik|Zweiten Spanischen Republik]] wieder aus dem Namen entfernt. Seit 1941 trägt der Verein die aktuelle Bezeichnung ''Real Madrid Club de Fútbol''.
* [[Michel]]

* [[Miguel Ángel]]
{| class="wikitable"
* [[Predrag Mijatovic]]
! Zeitraum!! Name
* [[Fernando Morientes]]
|-
| valign="top" width="50%" |
|1902–1920||Madrid Foot-Ball Club
* [[Rafael Gordillo]]
|-
* [[Claude Makelele]]
|1920–1931||Real Madrid Foot-Ball Club
* [[Günter Netzer]]
|-
* [[Michael Owen]]
|1931–1941||Madrid Foot-Ball Club
* [[Pirri]]
|-
* [[Ferenc Puskas]]
|seit 1941||Real Madrid Club de Fútbol
* [[Fernando Redondo]]
* [[Hugo Sánchez]]
* [[José Santamaria]]
* [[Carlos Santillana]]
* [[Bernd Schuster]]
* [[Alfredo di Stefano]]
* [[Ulrich Stielike]]
* [[Jorge Valdano]]
* [[Iván Zamorano]]
|}
|}


==Fans==
== Vereinswappen ==
[[Datei:Madrid C.F. 1905-06.jpg|mini|Spieler von Madrid FC (1905/06) mit dem Stadtwappen sowie dem Vereinsemblem (rechts unten)]]
In der Entwicklung des Wappens von Real Madrid spiegelt sich nicht nur die eigene, sondern auch die bewegte Geschichte Spaniens im 20.&nbsp;Jahrhundert wider.
Das erste Emblem des Klubs waren die Initialen MFC, die für ''Madrid Football-Club'' standen, in dunkelblauer Farbe. Zu jener Zeit war es üblich, bei offiziellen Spielen das [[Madrid#Wappen|Wappen der Stadt]] zu tragen, weshalb sich dieses auch in vielen historischen Fotos auf den Trikots der Mannschaft wiederfindet. 1908 bekamen die Buchstaben eine schlichtere Form und wurden von einem Kreis umschlossen.

1920 schließlich kam, nachdem König [[Alfons XIII.]] dem Verein am 29. Juni dieses Jahres den Titel „Real“ ({{esS}} für ''„königlich“'') verliehen hatte, die [[Königskrone Spaniens]] (''corona real'') hinzu. 1931, mit Beginn der [[Zweite Spanische Republik|Zweiten Spanischen Republik]], wurde das monarchistische Emblem verboten und stattdessen ein violetter Querstreifen hinzugefügt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.nuevatribuna.es/articulo/sociedad/erase-vez-madrid-cf-republicano/20131208143142098988.html |titel=Érase una vez&nbsp;… El Madrid CF republicano |werk=nuevatribuna.es |datum=2013-12-08 |sprache=es |abruf=2014-06-07}}</ref> Die [[Purpur (Farbe)|purpurne]] oder violette Farbe erinnerte an den [[Comuneros-Aufstand]] und den mit ihm in Verbindung gebrachten ''[[Flagge von Kastilien-León#Weitere Flaggen Kastilien-Leóns|Pendón Morado de Castilla]]'', das purpurne [[Banner (Fahne)|Banner]] [[Kastilien]]s. Nach dem Ende des [[Spanischer Bürgerkrieg|Spanischen Bürgerkrieges]] und der Aufhebung des Verbotes monarchistischer Symbole wurde die Krone im Jahr 1941 wieder hinzugefügt, zudem bekamen die Initialen und die Krone eine goldene Färbung.

Im Jahr 1997 wechselte unter der Präsidentschaft von ''Lorenzo Sanz'' die Farbe des Querstreifens auf blau, als Begründung wurden Probleme bei der Registrierung des alten Wappens als [[Marke (Recht)|Markenzeichen]] angegeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://madridcastilla.wordpress.com/tag/franja-morada/ |titel=La pérdida de identidad del Real Madrid |werk=madridcastilla.wordpress.com |datum=2012-08-12 |sprache=es |abruf=2014-06-07}}</ref> Das stößt bei manchen Anhängern des Klubs auf Kritik, zumal der Streifen im Emblem des Vereins in den Statuten des Klubs gemäß Artikel 8 bis zum heutigen Tag als violett (span. ''morado'') festgeschrieben ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.realmadrid.com/media/document/estatutos-sociales---real-madrid.pdf#page=6 |titel=Estatutos del Real Madrid C.F. |werk=realmadrid.com |seiten=6 |datum=2012-10-05 |format=PDF; 716&nbsp;kB |sprache=es |abruf=2014-06-07}}</ref>

Im Jahr 2001 wurde das Wappen geringfügig modernisiert und veränderte sich bis heute nicht mehr. Für Kontroverse sorgte die Tatsache, dass das Kreuz auf der spanischen Krone in den [[Vereinigte Arabische Emirate|Vereinigten Arabischen Emiraten]] mitunter weggelassen wurde, so beispielsweise bei der Präsentation des letztlich nicht realisierten Resorts von Real Madrid in [[Ra’s al-Chaima]] im Jahr 2012 sowie auf Kreditkarten der ''National Bank of Abu Dhabi'' 2014.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/sport/fussball/fussball-real-madrid-entfernt-fuer-bank-kreuz-aus-dem-wappen-a-1005268.html |titel=Werbekampagne für arabischen Sponsor: Real Madrid nimmt Kreuz aus dem Wappen |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2014-11-27 |abruf=2014-11-27}}</ref> Dies ist jedoch nicht die Regel, so verwendet beispielsweise das im Juni 2014 eröffnete ''Real Madrid Café'' in [[Dubai]] weiterhin das offizielle Vereinsemblem mit dem Kreuz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zomato.com/dubai/real-madrid-cafe-1-jumeirah-beach-residence |titel=Real Madrid Café |werk=zomato.com |sprache=en |abruf=2014-11-27}}</ref>

<gallery perrow="6" widths="100">
Real Madrid C F (1902 to 1908).svg|1902 bis 1908
Real Madrid C F (1908 to 1920).svg|1908 bis 1920
Real Madrid C F (1920 to 1931).svg|1920 bis 1931
Escudo Real madrid 1931.png|1931 bis 1941
Real Madrid Logo 1940-2001.png|1941 bis 2001
Real Madrid Logo.svg|Seit 2001
</gallery>

== Stadien und Trainingsstätten ==
In den frühen Jahren verfügte der Klub über kein echtes Stadion. Zwischen 1900 und 1902 spielte die Mannschaft vorwiegend auf dem ''Campo de Estrada'' und zwischen 1902 und 1910 zumeist auf dem ''Campo de la plaza de toros y campo del hipódromo'', einem vorwiegend als Stierkampfplatz und Pferderennbahn genutzten Gelände im Stadtviertel ''Pardiñas''.

=== O’Donnell Stadion (1912–’23) ===
{{Hauptartikel|Estadio de O’Donnell}}

Auf der O’Donnell-Straße befand sich das erste echte Stadion Real Madrids. Erbaut wurde es durch die Vereinsmitglieder (Socios) selbst, [[Pedro Parages]] übernahm die Kosten der Holztribünen und Abgrenzungen. Der Spielbelag (115 × 85 Meter) war noch nicht Rasen, sondern Erde. Die rund 6.000 Peseten, die der Bau des Stadions kostete, wurden durch die Socios (damals rund 450) selbst getragen. Als Miete musste der Klub zudem rund 1.000 Peseten jährlich löhnen. Eingeweiht wurde die Spielstätte am 31. Oktober 1912 mit einem Spiel zwischen Real Madrid und [[Sporting de Irún]].

=== Ciudad Lineal Velodrom (1923–’24) ===
{{Hauptartikel|Velódromo de Ciudad Lineal}}

Im Jahre 1923 entschloss sich der Klub, das bereits zu klein geratene O’Donnell-Stadion zu verlassen. Er zog in das Ciudad-Lineal-Velodrom, das von der Stadt Madrid neu erbaut worden war. Dieses bot erstmals einen Rasenplatz (108 × 68 Meter) und hatte eine Kapazität von 8.000 Zuschauern. Eingeweiht wurde es am 29. April 1923 mit einem Spiel zwischen Real Madrid und [[Real Unión de Irún]].

=== Estadio de Chamartín (1924–’47) ===
{{Hauptartikel|Estadio de Chamartín}}

Der Wunsch Real Madrids nach einem eigenen Stadion mit ausreichender Kapazität erfüllte sich am 17. Mai 1924. An diesem Tag wurde das Estadio de Chamartín, dessen Gründe um 642.000 Peseten erstanden worden waren, mit einem Spiel gegen [[Newcastle United]] eingeweiht. Die vom Architekten ''José María Castell'' konzipierte Spielstätte befand sich außerhalb der Stadt, an der [[Paseo de la Castellana|Castellana Straße]]. Insgesamt bot das Stadion Platz für 15.000 Zuseher, 4.000 davon auf überdachten Sitzplätzen. Nebenan wurde ein Trainings- und ein Hockeyplatz, ein Schwimmbad, eine Turnhalle sowie ein Restaurant und ein Klubgebäude errichtet. Im Zuge des spanischen Bürgerkriegs wurde der Stolz der Madridistas komplett zerstört. Das Feld diente als Gefangenenlager, die Holztribünen wurden als Heizmaterial verwendet, und die Klubeinrichtungen fielen den Bombenangriffen zum Opfer. Nach Ende des bewaffneten Konfliktes konnte der übriggebliebene Vorstand, bestehend aus Adolfo Meléndez, [[Pedro Parages]] sowie Antonio S. Peralba und [[Santiago Bernabéu]], mit Hilfe von rund 300.000 Peseten an Spenden der Socios, das Stadion und das Klubbüro provisorisch wieder in Stand setzen.

=== Santiago-Bernabéu-Stadion (seit 1947) ===
{{Hauptartikel|Estadio Santiago Bernabéu}}

[[Datei:Estadio Santiago Bernabéu 01.jpg|mini|Außenansicht 2006]]
Das Estadio Santiago Bernabéu (bis 1955 mit dem Namen ''Nuevo Estadio Chamartín'') wurde am 14. Dezember 1947, mit einem Spiel gegen [[Belenenses Lissabon (1919)|Belenenses Lissabon]], eingeweiht und löste damit die ehemalige Spielstätte des Vereins, das [[Estadio de Chamartín]], ab. Baubeginn war der 27. Oktober 1944, die Grundstücke lagen unmittelbar neben denen des alten Stadions und wurden für rund 3 Mio. Peseten erstanden. Die Baukosten des, für damalige Verhältnisse, gigantischen Stadions beliefen sich auf rund 37 Mio. Peseten.

Seither wurde das Bernabéu kontinuierlich ausgebaut und modernisiert. Nach dem letzten größeren Umbau, der im Jahr 2005 abgeschlossen wurde, erfüllt es alle Anforderungen eines „[[Stadionklassifikation der UEFA|Fünf-Sterne-Stadions]]“ und gehört damit zu den modernsten Fußballarenen der Welt. 85.454 Zuschauer finden Platz, zahlreiche gastronomische Einrichtungen und die „Sala de Trófeos“, die berühmte Trophäensammlung des Vereins, werden außerdem beherbergt. Der Zuschauerschnitt der Saison 2007/08 erreichte 76.200 (Meisterschaftsspiele). Das war der erste Platz in Europa, gefolgt von [[Manchester United]] und [[Borussia Dortmund]].<ref>{{Webarchiv |url=http://www.futebolfinance.com/o-numero-de-adeptos-nos-estadios-europeus-20072008/ |text=futebolfinance.com |wayback=20081011101113}}</ref> In der folgenden Saison sank der Schnitt auf 70.816, was immer noch der 4. höchste Wert Europas war.

Das Bernabéu war in seiner Geschichte auch der Austragungsort zahlreicher wichtiger Spiele, wie etwa einiger Endspiele des spanischen Pokals oder mehrerer Spiele der FIFA-Fußballweltmeisterschaft von 1982, darunter das Finale zwischen Italien und Deutschland. Durch seine geschlossene und steil hochragende Bauweise gilt das Estadio Santiago Bernabéu als ein Hexenkessel. Der ehemalige Spieler, Trainer und Sportdirektor von Real Madrid, der Argentinier [[Jorge Valdano]], prägte den Begriff des „miedo escénico“, der „szenischen Angst“, welche die gegnerischen Spieler beim Einlaufen in das Stadion ergreife. Gerade bei Europapokalspielen lässt sich in diesem Stadion eine grandiose Atmosphäre erleben. Kampfgeist und technische Qualität werden von den „madridistas“ im Stadion stets mit besonders viel Applaus belohnt. Zeigt ein Spieler aber nicht den notwendigen Einsatz, kann das Publikum auch sehr kritisch sein. So kam es in den vergangenen Saisons des Öfteren vor, dass Spieler nach lustloser Leistung mit einem gellenden Pfeifkonzert verabschiedet wurden. Eine faire Geste zeigte das Publikum des Bernabéu in der [[Primera División 2005/06|Saison 2005/06]], als bei der Heimniederlage gegen den Erzrivalen [[FC Barcelona]] die starke Leistung von [[Ronaldinho]], nach seinem zweiten Tor für die Katalanen, mit „standing ovations“ gewürdigt wurde.

Seit 2020 wird das Stadion erneut umgebaut, um u.&nbsp;a. eine bewegliche Rasenfläche, eine neue Fassade und ein verschließbares Dach anzubringen. Der Umbau sollte bis 2022 abgeschlossen sein,<ref>{{Internetquelle |autor=Filip Knopp |url=https://www.realtotal.de/2021-statt-2022-bernabeu-umbau-ein-jahr-frueher-fertig-als-geplant/ |titel=2021 statt 2022: Bernabéu-Umbau ein Jahr früher fertig als geplant? |hrsg=realtotal.de |datum=2020-07-07 |abruf=2020-07-11}}</ref> verzögerte sich aber und ist bis in den Mai 2024 noch nicht vollständig fertiggestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Filip Knopp |url=https://www.realtotal.de/real-madrid-neues-bernabeu-fast-fertig-doch-jetzt-beginnt-der-naechste-umbau-metro-parking/ |titel=Neues Bernabéu fast fertig – doch jetzt gibt‘s die nächsten Baustellen - REAL TOTAL |datum=2024-02-19 |sprache=de-DE |abruf=2024-05-08}}</ref>

=== Alfredo-Di-Stéfano-Stadion (2020) ===
{{Hauptartikel|Estadio Alfredo Di Stéfano}}
Aufgrund der Bauarbeiten am Bernabéu-Stadion wurden nach der durch die [[COVID-19-Pandemie]] bedingten Spielpause der [[Primera División 2019/20]], die verbleibenden Heimspiele als [[Geisterspiel]]e im [[Estadio Alfredo Di Stéfano]] ausgetragen, welches auch der [[Real Madrid Castilla|2. Mannschaft]] als Heimspielstätte dient.<ref>{{Internetquelle |autor=Filip Knopp |url=https://www.realtotal.de/perez-bestaetigt-heimspiele-vorerst-im-estadio-alfredo-di-stefano/ |titel=Vom Bernabéu ins Estadio Alfredo Di Stéfano: Reals Umzug offiziell |werk=realtotal.de |hrsg= |datum=2020-06-01 |abruf=2020-06-08}}</ref>

=== Ciudad Real Madrid ===
{{Hauptartikel|Ciudad Real Madrid}}
Im September 2005 wurde mit Abschluss der ersten Bauphase das neue Trainingszentrum des Vereins eingeweiht. Die sogenannte „[[Ciudad Real Madrid|Ciudad del Real Madrid]]“ (Real Madrid Stadt) ist 120&nbsp;ha groß, beherbergt die 15 Fußballnachwuchsmannschaften, die [[Real Madrid (Basketball)|Basketballabteilung]] und die Einrichtungen des vereinsinternen Fernsehsenders RealmadridTV. Das neue Vereinsgelände wird auch nach seinem Standort ''Valdebebas'' genannt. Das dortige Stadion dient der B-Mannschaft von Real Madrid, [[Real Madrid Castilla]], als Heimstätte und wurde am 9. Mai 2006 mit einem Freundschaftsspiel gegen [[Stade de Reims]] offiziell eröffnet. Zu Ehren von Real Madrids wohl größtem Star trägt es den Namen [[Estadio Alfredo Di Stéfano]].

== Mitglieder und Anhänger ==
Real Madrid hat derzeit 95.612 Mitglieder (Socios).<ref name="Socios" /> Anders als beim Großteil der europäischen Klubs ist die Mitgliederzahl durch die Vereinsstatuten begrenzt, so dass sie über die letzten Jahre weitgehend konstant geblieben ist. Weltweit sind aber über 200.000 Fans in 2.510 vom Verein offiziell registrierten [[Fanklub]]s (Peñas) eingeschrieben, von denen 256 in insgesamt 95 verschiedenen Ländern außerhalb Spaniens beheimatet sind (83 in [[Europa]], 68 in [[Amerika]], 65 in [[Asien]], 37 in [[Afrika]] und drei in [[Australien und Ozeanien]]).<ref name="Fanklubs">{{Internetquelle |url=https://publish-p47754-e237306.adobeaemcloud.com/content/dam/portals/realmadrid-com/es-es/core-content/assemblies/pages/generic-pages/el-club/transparencia/01-documentos-transparencia/Informe%20Anual%20Real%20Madrid.pdf#page=119 |titel=Real Madrid Informe Anual 2023/24 |werk=realmadrid.com |seiten=274–279 |format=PDF;&nbsp;93&nbsp;MB |sprache=es |abruf=2025-01-26}}</ref> Aufgrund der außerordentlich großen Anhängerschaft wurde außerdem im Jahr 2002 die sogenannte „Carnet Madridista“ (Real-Madrid-Fankarte) eingeführt, mit der nun Fans aus aller Welt die Möglichkeit haben, sich offiziell als Anhänger von Real Madrid registrieren zu lassen. Zur Saison 2023/24 waren weltweit bereits über 15,7 Millionen Madridista-Mitglieder registriert.<ref name="marketing">{{Internetquelle |url=https://publish-p47754-e237306.adobeaemcloud.com/content/dam/portals/realmadrid-com/es-es/core-content/assemblies/pages/generic-pages/el-club/transparencia/01-documentos-transparencia/Informe%20Anual%20Real%20Madrid.pdf#page=175 |titel=Real Madrid Informe Anual 2023/24 |werk=realmadrid.com |seiten=346–347 |format=PDF;&nbsp;92,6&nbsp;MB |sprache=es |abruf=2025-01-26}}</ref>

Real Madrid hat laut der Marktforschungsagentur Sport+Markt ca. 41 Millionen Fans in Europa und verfügt damit derzeit über die zweithöchste Anzahl an Anhängern, hinter dem Erzrivalen [[FC Barcelona]]. Laut dieser Studie ist er zudem mit rund 8 Millionen Fans der beliebteste europäische Klub in den lateinamerikanischen Märkten Mexiko, Brasilien und Argentinien. (Stand: Februar 2009)<ref>{{Webarchiv |url=http://www.sportundmarkt.de/fileadmin/images/Upload_User/Online_Sales/20090211_PM_SPORT_MARKT_Football_Top_20.pdf |text=Football Top 20 |wayback=20120131221946}}, Webseite von Sport+Markt (PDF; 722&nbsp;kB) vom 11. Februar 2009</ref>

=== Hymne und Vereinslieder ===
Die offizielle Hymne des Klubs trägt den Titel ''„¡Hala Madrid!“'' (spanisch für ''„Los Madrid!“'') und wurde von den spanischen Musikern ''Marino García'', ''José de Aguilar'', ''Antonio Villena Sánchez'' und ''Indalecio Cisneros'' komponiert. Das von ''José de Aguilar'' gesungene Stück wurde im Jahr 1952, zum 50-jährigen Jubiläum des Klubs, aufgenommen und präsentiert.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.elmundo.es/elmundodeporte/especiales/2002/02/centenario/himnos.html |titel=Los himnos |werk=[[El Mundo]] |sprache=es |abruf=2014-06-07}}</ref>

Zu den 100-Jahr-Feierlichkeiten des Vereins 2002, wurde ein vom ehemaligen Mitglied der bekannten Madrider Pop-band [[Mecano]], [[José María Cano]], verfasstes und vom [[Tenor]] [[Plácido Domingo]] gesungenes Lied als ''„Himno del Centenario“'' (spanisch für ''Hymne der Jahrhundertfeier'') vorgestellt.

Im Zuge der Feiern nach dem Gewinn von „La Décima“, dem [[UEFA Champions League 2013/14|zehnten Champions-League-Titel]] der Vereinsgeschichte, präsentierte der Musikproduzent [[RedOne]] ein von ihm komponiertes Lied mit dem Titel ''Hala Madrid y Nada Más'' ({{esS}} für ''Los Madrid und sonst nichts'').<ref>{{Internetquelle |url=http://www.usatoday.com/story/life/music/2014/06/02/redone-nets-another-hit-with-real-madrid-soccer-anthem/9882317/ |titel=RedOne nets another hit with Real Madrid soccer anthem |werk=[[USA Today]] |datum=2014-06-02 |sprache=en |abruf=2014-06-07}}</ref> Der Text stammt vom spanischen Journalisten und Schriftsteller ''Manuel Jabois''.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.realmadrid.com/en/news/2014/05/real-madrid-presents-the-decima-song |titel=Real Madrid presents the Décima song |werk=realmadrid.com |datum=2014-05-25 |sprache=en |abruf=2014-06-07}}</ref> Der Song erreichte am 26. Mai 2014 die [[Liste der Nummer-eins-Hits in Spanien (2014)|Nummer eins der spanischen Charts]]. ''Hala Madrid y nada Mas'' wird vor jedem Spiel gespielt und davor wird noch das Lied ''Titans'' von Vangelis gespielt. Bei jedem Tor von Real Madrid wird der Refrain von ''Hala Madrid y nada mas'' gespielt.

=== Real Madrid TV ===
{{Hauptartikel|Real Madrid TV}}

Darüber hinaus betreibt Real Madrid seit 1999 einen eigenen Fernsehsender, Real Madrid TV, der 24 Stunden pro Tag sendet. Das Programm umfasst tagesaktuelle Nachrichten aus dem Verein und der Welt des Fußballs, Live-Bilder vom Mannschaftstraining, die Ausstrahlung von Fußballklassikern vergangener Jahre, Reportagen und Porträts sowie die Live-Übertragung zahlreicher Spiele von [[Real Madrid Castilla]] (ehemals Real Madrid B), der Zweit- bzw. Jugendmannschaft von Real, die gegenwärtig in der dritten spanischen Liga spielt. Real Madrid TV ist über die Digitalfernsehanbieter [[Canal+ (Spanien)|Canal+]] (auf [[Astra 1KR]] und [[Hispasat 1E]]) und ZAP ([[Eutelsat 36B]]) verfügbar. Eine [[Englische Sprache|englische]] Version wird unverschlüsselt auf [[Eurobird 9A]] gesendet. Seit Dezember 2014 ist der Kanal auch über die offizielle [[Anwendungssoftware|App]] des Klubs kostenfrei empfangbar.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.realmadrid.com/en/news/2014/12/realmadrid-tv-free-via-official-club-app |titel=Realmadrid TV free via official club app |werk=realmadrid.com |datum=2014-12-02 |sprache=en |abruf=2014-12-02}}</ref>

== Finanzielle Situation ==
Der von August 2000 bis Februar 2006 sowie seit August 2009 amtierende Vereinspräsident Florentino Pérez beendete die ruinöse Finanz- und Transferpolitik seiner beiden Vorgänger, Ramón Mendoza (1984–1995) und Lorenzo Sanz (1995–2000) und führte Real Madrid aus der wirtschaftlichen Krise. Im Laufe der folgenden Jahre wurden die Einnahmen nahezu verzehnfacht: Lag der [[Erlös|Umsatz]] im Jahre 2000 noch bei 118 Mio.&nbsp;€, so nahm der Verein im Geschäftszeitraum 2023/24 bereits 1,073 Milliarden&nbsp;€ ein und durchbrach als erster Fußballklub die Milliarden-Euro-Grenze. Das Eigenkapital erreichte ein Rekordhoch von 574 Mio.&nbsp;€.<ref name="Management Report">{{Internetquelle |url=https://publish-p47754-e237306.adobeaemcloud.com/content/dam/portals/realmadrid-com/es-es/core-content/assemblies/pages/generic-pages/el-club/transparencia/01-documentos-transparencia/Informe%20Economico%20Real%20Madrid.pdf |titel=Real Madrid Informe Económico 2023–2024 |werk=realmadrid.es |datum=2024-11-28 |format=PDF;&nbsp;6,45&nbsp;MB |sprache=es |abruf=2024-12-08}}</ref> Die Finanzverbindlichkeiten betrugen 236 Mio.&nbsp;€, davon entfielen 77 Mio.&nbsp;€ auf Bankverbindlichkeiten und 159 Mio.&nbsp;€ auf Spielertransfers und Infrastrukturinvestitionen. Die Finanzverbindlichkeiten abzüglich des [[Zahlungsmittelbestand]]es und der Forderungen aus Transfergeschäften ergaben einen Betrag von 8 Mio.&nbsp;€. Das [[EBITDA]] belief sich 2023/24 auf 156 Mio.&nbsp;€, nach Abschreibungen und Steuern erwirtschaftete der Verein einen Gewinn von 16 Mio.&nbsp;€. Der Anteil an Personalaufwand im Verhältnis zum Jahresumsatz, im Jahr 2000 noch bei 86 %, wurde 2023/24 auf 47 % gesenkt, wodurch der vom [[Financial Fairplay|Financial-Fair-Play]]-Reglement der UEFA verlangte Richtwert von 70 % deutlich unterschritten wird.<ref name="Management Report" /> Nach Angaben des Ligaverbandes (LFP) hat der Klub, im Gegensatz zu zahlreichen anderen spanischen Vereinen, beim Finanzamt keine Steuerschulden.<ref>{{Internetquelle |url=http://ecodiario.eleconomista.es/futbol/noticias/5236321/10/13/el-real-madrid-tiene-una-deuda-financiera-neta-de-906-millones-y-dispone-de-156-en-caja.html |titel=El Real Madrid tiene una deuda financiera neta de 90,6 millones y dispone de 156 „en caja“ |werk=eleconomista.es |datum=2013-10-18 |sprache=es |abruf=2013-10-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.lasprovincias.es/deportes/futbol/liga-primera/201407/29/futbol-debe-hacienda-millones-20140729205936-rc.html |titel=El fútbol aún debe a Hacienda 482 millones de euros |werk=lasprovincias.es |datum=2014-07-29 |sprache=es |abruf=2014-09-29}}</ref>

In der jährlich vom Wirtschaftsprüfungsunternehmen [[Deloitte]] herausgegebenen Rangliste der [[Deloitte Football Money League|umsatzstärksten Fußballklubs]], verdrängte Real Madrid im Geschäftszeitraum 2004/05 erstmals [[Manchester United]] von der Spitzenposition und hielt bis zum Geschäftszeitraum 2014/15 diesen Platz. Nach zwei Jahren, in denen erneut Manchester United auf dem ersten Rang landete, erzielte Real Madrid im Geschäftszeitraum 2017/18 erneut den höchsten Umsatz aller europäischen Fußballklubs. Im Zeitraum 2023/24 verbuchte Real Madrid in der Rangliste von Deloitte Einnahmen aus dem [[Operatives Geschäft|operativen Geschäft]] in Höhe von 1,046 Milliarden Euro und durchbrach damit als erster Fußballklub seit Veröffentlichung der Liste die Milliarden-Euro-Grenze.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deloitte.com/uk/en/services/financial-advisory/analysis/deloitte-football-money-league.html |titel=Deloitte Football Money League 2025 |werk=deloitte.com |datum=2025-01-23 |sprache=en |abruf=2025-01-26}}</ref>

Das Wirtschaftsmagazin [[Forbes (Zeitschrift)|Forbes]] schätzte den [[Liste der wertvollsten Fußballvereine|Wert des Vereins]] im Jahr 2025 auf 6,75 Milliarden Dollar, dem höchsten aller Fußballklubs;<ref name="forbes">{{Internetquelle |url=https://www.forbes.com/sites/justinteitelbaum/2025/05/30/the-worlds-most-valuable-soccer-teams-2025/ |titel=The World’s Most Valuable Soccer Teams 2025 |werk=[[Forbes Magazine]] |datum=2025-05-30 |sprache=en |abruf=2025-05-31}}</ref> das Bewertungs- und Beratungsunternehmen ''Brand Finance'' schätzte den Wert der Marke Real Madrid in ihrer jährlich veröffentlichten Studie ''„Football 50“'' im Jahr 2024 auf 1,685 Milliarden €.<ref>{{Internetquelle |url=https://brandirectory.com/reports/football |titel=Football 50 2024 |werk=brandfinance.com |sprache=en |abruf=2025-01-26}}</ref>

Die rasche Sanierung des Vereins gelang Florentino Pérez obwohl&nbsp;– oder vielleicht auch gerade weil&nbsp;– er während seiner Amtszeit jede Saison einen der aktuell erfolgreichsten und damit auch medienwirksamsten Fußballer der Welt nach Madrid holte. Zunächst wurde [[Luís Figo]] (2000) vom FC Barcelona verpflichtet, darauf folgten [[Zinédine Zidane]] (2001), [[Ronaldo (Fußballspieler, 1976)|Ronaldo]] (2002), [[David Beckham]] (2003), [[Michael Owen]] (2004) und [[Robinho]] (2005).

=== Verkauf des Trainingszentrums (Ciudad Deportiva) ===
Den bedeutendsten Schritt für den wirtschaftlichen Aufschwung des Vereins setzte Pérez, seines Zeichens Präsident des spanischen Bauunternehmens [[Grupo ACS|ACS]], aber mit dem Verkauf des ehemaligen Vereinsgeländes [[Ciudad Deportiva del Real Madrid|Ciudad Deportiva]] an die Privatunternehmen [[Obrascón Huarte Lain|OHL]], [[Repsol]], [[Mutua Madrileña]] und [[Sacyr Vallehermoso]] am 7. Mai 2001, eine Transaktion die Real Madrid rund 480 Millionen&nbsp;€ einbrachte. Das Geschäft ging nicht ohne Kritik über die Bühne, weil für den Verkauf des rund 14 Hektar großen Areals am [[Paseo de la Castellana]] eine Umwidmung des zuvor lediglich für sportliche Zwecke nutzbaren Grundes in Baugrund erforderlich war. Wegen des Verdachtes der illegalen staatlichen Förderung ermittelte schließlich auch die [[Kommissar für Wettbewerb|EU-Wettbewerbskommission]], stellte die Untersuchungen allerdings im November 2004 ein, da die Regierung nachweisen konnte, dass sämtliche Käufer des Grundstücks Privatunternehmen waren.<ref>{{Internetquelle |url=http://elpais.com/diario/2004/11/09/deportes/1099954801_850215.html |titel=La CE archiva las denuncias sobre la venta de la Ciudad Deportiva del Madrid |werk=[[El País]] |datum=2004-11-09 |sprache=es |abruf=2013-09-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.elmundo.es/elmundodeporte/2004/11/08/futbol/1099939487.html |titel=La CE archiva la investigación sobre venta de la Ciudad Deportiva |werk=[[El Mundo]] |datum=2004-11-08 |sprache=es |abruf=2013-09-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://espnfc.com/news/story?id=315878&cc=5739 |titel=EU drops probe into Real deal |werk=[[ESPN]] |datum=2004-11-09 |sprache=en |abruf=2013-09-16}}</ref> Auf dem Terrain des ehemaligen Trainingszentrums entstand der Wolkenkratzerkomplex [[Cuatro Torres Business Area]].

=== Abgewiesene Strafen der EU-Kommission ===
Am 4. Juli 2016 gab die [[Europäische Kommission]] bekannt, dass Real Madrid 18,4 Millionen Euro aus ihrer Sicht zu unrecht erhaltener Gelder zurückzahlen müsse. Die vermeintlichen illegalen Beihilfen, die aus einem Grundstückstausch zwischen der Stadtverwaltung Madrid und dem Fußballklub aus dem Jahre 1998 resultierten, würden einen ungerechtfertigten [[Wettbewerbsvorteil]] bedeuten, behauptete die EU-Behörde.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/financial-fairplay-eu-verdonnert-real-madrid-zu-millionen-rueckzahlung-1.3062735 ''EU verdonnert Real Madrid zu 18-Millionen-Rückzahlung.''] In: Süddeutsche-online vom 4. Juli 2016, abgerufen am 9. Juli 2016</ref> Real Madrid erhob jedoch vor dem [[Gericht der Europäischen Union]] Einspruch und bekam am 22. Mai 2019 Recht zugesprochen. Die Kommission konnte nicht beweisen, dass die Grundstückswerte falsch berechnet wurden und somit eine illegale Beihilfe existierte. Die Strafzahlungen gegen Real Madrid wurden annulliert und sämtliche Prozesskosten mussten von der EU-Kommission getragen werden.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://curia.europa.eu/juris/document/document.jsf?docid=214370&text=&doclang=EN&part=1&occ=first&mode=LST&pageIndex=0&cid=9308686 |titel=APPLICATION under Article 263 TFEU seeking the annulment of Commission Decision (EU) 2016/2393 of 4 July 2016 on the State aid SA.33754 (2013/C) (ex 2013/NN) implemented by Spain for Real Madrid CF (OJ 2016 L 358, S. 3), THE GENERAL COURT (Fourth Chamber) |werk=curia.europa.eu |hrsg= |datum=2019-05-22 |format= |sprache=en |offline= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2019-05-22 |abruf-verborgen=}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.goal.com/de/meldungen/eu-urteil-real-madrid-18-millionen-euro-strafe/n3b4gsyqgn00160b97mhwet6f |titel=EU-Urteil: Real Madrid muss keine 18,4 Millionen Euro Strafe zahlen |werk=[[Goal.com]] |hrsg= |datum=2019-05-22 |format= |offline= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2019-05-29 |abruf-verborgen=}}</ref>

Bereits am 26. Februar 2019 hatte der Klub einen Prozess gegen die EU-Kommission gewonnen, bei dem es um Strafzahlungen wegen der angeblichen steuerlichen Begünstigung aufgrund der Organisation von Real Madrid und drei weiterer spanischer Profiklubs als gemeinnützige Vereine, statt als Kapitalgesellschaften, ging. Die europäische Behörde konnte, so das Urteil, nicht beweisen, dass dies einen steuerlichen Wettbewerbsvorteil darstelle.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2019-02/cp190017de.pdf |titel=Das Gericht der EU erklärt den Beschluss der Kommission, die für vier spanische Profifußballvereine geltende Steuerregelung als staatliche Beihilfe einzustufen, für nichtig |werk=curia.europa.eu |hrsg= |datum=2019-02-25 |format=PDF |offline= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2019-05-25 |abruf-verborgen=}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/eug-t865-16-steuer-vorteile-spanien-fussballklubs-real-madrid-fc-barcelona/ |titel=Steuervorteile für spanische Fußballklubs legal |werk=[[Legal Tribune Online]] |hrsg= |datum=2019-02-26 |format= |offline= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2019-05-29 |abruf-verborgen=}}</ref>

== Rivalitäten ==
=== FC Barcelona ===
{{Hauptartikel|El Clásico}}

Die Rivalität zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona gilt als eine der bedeutendsten im internationalen Klubfußball. Geprägt wird sie u.&nbsp;a. von der stetigen Konkurrenz zwischen den Städten [[Madrid]] und [[Barcelona]], sowie der historischen Territorien [[Kastilien]] und [[Katalonien]]. Das Aufeinandertreffen der beiden Klubs ist in Spanien unter dem Namen „[[El Clásico]]“ (auf Deutsch: der Klassiker) bekannt, und erregt auch außerhalb der spanischen Grenzen großes Interesse.

=== Atlético Madrid ===
{{Hauptartikel|Derbi madrileño}}

[[Datei:EK At-Madrid vs Real.jpg|mini|Eintrittskarte zum Madrider Derby 1998]]
Das Duell zwischen den beiden bedeutendsten und erfolgreichsten Klubs Madrids kann als klassisches Stadtderby bezeichnet werden. Das [[Derbi madrileño]], wie es in Spanien genannt wird, spaltet die Stadt in ''Indios'' (dt.: [[Indianer]]), wie die Anhänger Atlético Madrids bezeichnet werden, und ''Vikingos'' (dt.: [[Wikinger]]), die Fans Real Madrids. Das Duell ist zwar international nicht so bekannt wie der ''Clásico'', doch in der spanischen Hauptstadt selbst gilt es für viele Anhänger der beiden Klubs als das bedeutendste Spiel des Jahres.

== Umstrittene Vergangenheit ==
Die Rolle des Vereins unter der Diktatur von [[Francisco Franco]] ist bis heute nicht vollständig geklärt. Verschiedene Historiker verweisen darauf, dass Franco die internationalen Erfolge des Vereins zur positiveren Darstellung des Landes unter seinem Regime nutzte. Überliefert ist beispielsweise das Zitat von Francos Außenminister Fernando Maria de Castiella anno 1953: „Real Madrid ist der beste Botschafter, den wir jemals hatten.“<ref>{{Webarchiv |url=http://www.deutschlandundeuropa.de/42_01/fcbarca.htm%20 |text=deutschlandundeuropa.de |wayback=20101019065416}}</ref>
Inwieweit sich das Regime auch in die innerspanischen Fußballwettkämpfe zugunsten Real Madrids einmischte, bleibt unklar. Von Kritikern wird häufig das 11:1 im Halbfinale der [[Copa del Generalísimo 1943]] als Beispiel herangezogen. Die Antwort auf die Frage, ob es Versuche von Seiten des Regimes gab, Einfluss auf das spielerische Geschehen zu nehmen, fallen je nach Quelle sehr unterschiedlich aus.<ref>Kapitel 4 in: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Heft 42 April 2001: Katalonien</ref><ref name="woz">{{Internetquelle |url=https://www.woz.ch/-1987 |titel=Real Madrid: Angelruten für den Diktator |datum=2012-02-07 |sprache=de |abruf=2019-01-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Mallorca Zeitung |url=https://www.mallorcazeitung.es/sport/2009/02/12/real-madrid-club-regimes/14441.html |titel=Real Madrid: Der Club des Regimes? |sprache=de |abruf=2019-01-21}}</ref><ref>Volker Schirmer: Sport und Politik im Franquismus, in: Hispanorama. Mitteilungen des Deutschen Spanischlehrerverbandes, Nr. 71, November 1995, S. 62–73.</ref><ref>[http://www.saz-aktuell.com/magdetail~key~84~start~36.htm saz-aktuell.com]{{Toter Link |date=2018-03 |archivebot=2018-03-25 20:11:38 InternetArchiveBot |url=http://www.saz-aktuell.com/magdetail~key~84~start~36.htm}}</ref> Obwohl der Verein sich selbst nie politisch positionierte,<ref name="woz" /> prägten diese Umstände auch die starke Rivalität zum [[FC Barcelona]].<ref>{{Webarchiv |url=http://www.11freunde.de/international/129032 |text=Mehr als ein Spiel |wayback=20100412062007}}, 3. Kapitel: ''Katalonien gegen Franco-Regime''</ref>

== Besonderheiten ==
In der [[Copa del Rey]], dem spanischen Pokal, gelang dem Verein 1980 ein in der spanischen Fußballgeschichte bislang einmaliger Erfolg: Im Finale im heimischen Bernabéu-Stadion standen sich Real Madrid und seine in der zweiten Liga spielende Zweitvertretung [[Real Madrid Castilla]] gegenüber, die zuvor vier Erstligisten aus dem Turnier geworfen hatte. Die erste Mannschaft siegte mit 6:1.

== Personal ==
=== Vorstand und Betreuerstab ===
{| width="550" class="wikitable"
! colspan="2" align="links"| Vorstand
|-
! Name !! Funktion
|-
| [[Florentino Pérez]] ||align="right"| Präsident
|-
| Eduardo Fernández de Blas ||align="right"| Vize-Präsident
|-
| Pedro López Jiménez ||align="right"| Vize-Präsident
|-
| Enrique Sánchez González ||align="right"| Vize-Präsident
|-
| Enrique Pérez Rodríguez ||align="right"| Vize-Präsident
|-
| José Ángel Sánchez ||align="right"| Generaldirektor
|-
| María Begoña Sanz ||align="right"| Stellvertretender Generaldirektor
|-
| [[Emilio Butragueño]] ||align="right"| Direktor für Institutionelle Beziehungen
|-
| Antonio Galeano ||align="right"| Direktor für Kommunikation und Medien
|-
| Juni Calafat ||align="right"| Chief Scout
|-
| [[Santiago Solari]] ||align="right"| Generaldirektor (Fußball)
|-
| Manuel Fernández ||align="right"| Direktor der Jugendabteilungen (Fußball)
|}

=== Kader der Profimannschaft (2024/25) ===
''Stand: 5. Februar 2025''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.realmadrid.com/es-ES/futbol/primer-equipo-masculino/plantilla |titel=Plantilla de Jugadores del Real Madrid {{!}} Real Madrid CF |sprache=es |abruf=2024-07-01}}</ref>
[[Datei:Luka Modric Interview 2021 (cropped).jpg|mini|[[Luka Modrić]] ist seit 2024 Mannschaftskapitän.]]
{| class="wikitable" width="60%" style="text-align:center"
! Nr.!! Nat.!! Name!! Geburtstag!! im Verein seit!! Vertrag bis
|- style="background:#FFFF99"
! colspan="7"| Tor
|-
| {{0}}1 || {{BEL|#}} || style="text-align:left" | [[Thibaut Courtois]] || 11. Mai 1992 || 2018 || 2026
|-
| 13 || {{UKR|#}} || style="text-align:left" | [[Andrij Lunin]] || 11. Februar 1999 || 2018 || 2030
|-
! colspan="7"| Abwehr
|-
| {{0}}2 || {{ESP|#}} || style="text-align:left" | [[Dani Carvajal]] || 11. Januar 1992 || 2013 || 2026
|-
| {{0}}3 || {{BRA|#}} || style="text-align:left" | [[Éder Militão]] || 18. Januar 1998 || 2019 || 2028
|-
| {{0}}4 || {{AUT|#}} || style="text-align:left" | [[David Alaba]] || 24. Juni 1992 || 2021 || 2026
|-
| 17 || {{ESP|#}} || style="text-align:left" | [[Lucas Vázquez]] || 1. Juli 1991 || 2015 || 2025
|-
| 18 || {{ESP|#}} || style="text-align:left" | [[Jesús Vallejo]] || 5. Januar 1997 || 2016 || 2025
|-
| 20 || {{ESP|#}} || style="text-align:left" | [[Fran García (Fußballspieler, 1999)|Fran García]] || 14. August 1999 || 2023 || 2027
|-
| 22 || {{DEU|#}} || style="text-align:left" | [[Antonio Rüdiger]] || 3. März 1993 || 2022 || 2026
|-
| 23 || {{FRA|#}} || style="text-align:left" | [[Ferland Mendy]] || 8. Juni 1995 || 2019 || 2025
|-
| 31 || {{ESP|#}} || style="text-align:left" | [[Jacobo Ramón]]{{FN|2}} || 6. Januar 2005 || 2013 || 2028
|-
| 35 || {{ESP|#}} || style="text-align:left" | [[Raúl Asencio]]{{FN|2}} || 13. Februar 2003 || 2017 || 2026
|-
| 39 || {{ESP|#}} || style="text-align:left" | [[Lorenzo Aguado]]{{FN|2}} || 19. September 2002 || 2010 || 2025
|-
| 43 || {{ESP|#}} || style="text-align:left" | Diego Aguado{{FN|U19}} || 7. Februar 2007 || 2017 ||
|-
<!-- ab Sommer 2025| || {{ESP|#}} || style="text-align:left" | [[Dean Huijsen]] || 14. April 2005 || 2025 || 2030
|-
| || {{ENG|#}} || style="text-align:left" | [[Trent Alexander-Arnold]] || 7. Oktober 1998 || 2025 || 2031
|- -->
! colspan="7"| Mittelfeld
|-
| {{0}}5 || {{ENG|#}} || style="text-align:left" | [[Jude Bellingham]] || 29. Juni 2003 || 2023 || 2029
|-
| {{0}}6 || {{FRA|#}} || style="text-align:left" | [[Eduardo Camavinga]] || 10. November 2002 || 2021 || 2029
|-
| {{0}}8 || {{URY|#}} || style="text-align:left" | [[Federico Valverde]] || 22. Juli 1998 || 2018 || 2029
|-
| 10 || {{HRV|#}} || style="text-align:left" | [[Luka Modrić]] {{Kapitän}} || 9. September 1985 || 2012 || 2025 <!--wechselt im Sommer 2025-->
|-
| 14 || {{FRA|#}} || style="text-align:left" | [[Aurélien Tchouaméni]] || 27. Januar 2000 || 2022 || 2028
|-
| 15 || {{TUR|#}} || style="text-align:left" | [[Arda Güler]] || 25. Februar 2005 || 2023 || 2029
|-
| 19 || {{ESP|#}} || style="text-align:left" | [[Dani Ceballos]] || 7. August 1996 || 2017 || 2027
|-
| 36 || {{ESP|#}} || style="text-align:left" | [[Chema Andrés]]{{FN|2}} || 25. April 2005 || 2018 || 2027
|-
! colspan="7"| Sturm
|-
| {{0}}7 || {{BRA|#}} || style="text-align:left" | [[Vinícius Júnior]] || 12. Juli 2000 || 2018 || 2027
|-
| {{0}}9 || {{FRA|#}} || style="text-align:left" | [[Kylian Mbappé]] || 20. Dezember 1998 || 2024 || 2029
|-
| 11 || {{BRA|#}} || style="text-align:left" | [[Rodrygo]] || 9. Januar 2001 || 2019 || 2028
|-
| 16 || {{BRA|#}} || style="text-align:left" | [[Endrick]] || 21. Juli 2006 || 2024 || 2030
|-
| 21 || {{MAR|#}} || style="text-align:left" | [[Brahim Díaz]] || 3. August 1999 || 2019 || 2027
|-
| 30 || {{ESP|#}} || style="text-align:left" | [[Gonzalo García (Fußballspieler, 2004)|Gonzalo García]]{{FN|2}} || 24. März 2004 || 2019 || 2027
|-
| 42 || {{ESP|#}} || style="text-align:left" | [[Daniel Yáñez]]{{FN|U19}} || 28. März 2007 || 2019 ||
|}
{{FNZ|2|auch im Kader der [[Real Madrid Castilla|zweiten Mannschaft]]}}
{{FNZ|U19|auch im Kader der [[A-Jugend|A-Junioren]] (U19, Jahrgang 2006 oder jünger)}}

=== Kaderpolitik ===
Der Kader der in Spanien als „Merengues“ (vgl. [[Meringe]]) bekannten Mannschaft vereint einige der namhaftesten nationalen und internationalen Stars. Berühmte Spieler im aktuellen Kader sind beispielsweise [[Jude Bellingham]], [[Kylian Mbappé]], [[Luka Modrić]] oder [[Vinícius Júnior]]. Die hohen Transferausgaben will der Klub nach eigenen Angaben durch gesteigerte Marketingeinnahmen, die medienwirksame Weltstars im Dress von Real Madrid generieren sollen, ausgleichen.

=== La Fábrica ===
Die Jugendabteilung, auch bekannt unter der umgangssprachlichen Bezeichnung „la Fábrica“ (deutsch: die Fabrik), die seinerzeit unter dem legendären Präsidenten [[Santiago Bernabéu]] (1943–1978) aufgebaut wurde, bringt regelmäßig Talente hervor. In der Saison 2018/19 standen insgesamt 95 Profispieler, die ursprünglich aus der Nachwuchsabteilung von Real Madrid stammen, bei Vereinen der Primera oder Segunda División unter Vertrag, weitere 77 spielten in Profiligen außerhalb Spaniens.<ref name="cantera">{{Internetquelle |url=https://www.realmadrid.com/media/document/discurso-asamblea-general-ordinaria-2019-definitivo.pdf#page=6 |titel=Discurso íntegro de Florentino Pérez en las Asambleas Generales Ordinaria y Extraordinaria 2019. |werk=realmadrid.com |seiten=6 |format=PDF;&nbsp;253&nbsp;kB |sprache=es |abruf=2019-09-21}}</ref>

Aus dem eigenen Nachwuchs stammen vom derzeitigen Profikader die Abwehrspieler [[Dani Carvajal]] und [[Fran García (Fußballspieler, 1999)|Fran García]], der Mittelfeldspieler [[Federico Valverde]] sowie der Stürmer [[Lucas Vázquez]]. Darüber hinaus zählen gemäß der UEFA-Regularien auch [[Vinícius Júnior]], [[Rodrygo]] und [[Eduardo Camavinga]] als „vom Verein ausgebildeter Spieler“, da sie bis zum Ende der Spielzeit, in der sie ihren 21. Geburtstag begangen hatten, bereits drei komplette Saisons lang für den Klub aktiv gewesen waren.<ref>{{Internetquelle |url=https://documents.uefa.com/r/Reglement-der-UEFA-Champions-League-2024/25/Artikel-31-Spielerlisten-Online |titel=Reglement der UEFA Champions League |titelerg=Artikel 31 Spielerlisten |werk=uefa.com |abruf=2024-07-02}}</ref>

=== Präsidentenhistorie ===
''Siehe auch: [[Real Madrid/Rekorde und Chroniken#Präsidenten|Abschnitt „Präsidenten“ bei Real Madrid/Rekorde und Chroniken]]''

{|
|valign="top"|
{| class="wikitable"
! width="100"| Zeitraum
! width="250"| Präsident
|-
| align="center"| 1900–1902 || Julián Palacios
|-
| align="center"| 1902–1904 || Juan Padrós
|-
| align="center"| 1904–1908 || Carlos Padrós
|-
| align="center"| 1908–1916 || [[Adolfo Meléndez]]
|-
| align="center"| 1916–1926 || [[Pedro Parages]]
|-
| align="center"| 1926–1929 || [[Luis de Urquijo]]
|-
| align="center"| 1929–1935 || Luis Usera Bugallal
|-
| align="center"| 1935–1939 || [[Rafael Sánchez-Guerra]]
|}
|width="33"|&nbsp;
|valign="top"|
{| class="wikitable"
! width="100"| Zeitraum
! width="250"| Präsident
|-
| align="center"| 1939–1940 || Adolfo Meléndez
|-
| align="center"| 1940–1943 || Antonio Santos Peralba
|-
| align="center"| 1943–1978 || [[Santiago Bernabéu]]
|-
| align="center"| 1978–1985 || Luis de Carlos
|-
| align="center"| 1985–1995 || Ramón Mendoza
|-
| align="center"| 1995–2000 || [[Lorenzo Sanz]]
|-
| align="center"| 2000–2006 || [[Florentino Pérez]]
|-
| align="center"| 2006{{0|–0000}} || Fernando Martín Álvarez
|}
|width="33"|&nbsp;
|valign="top"|
{| class="wikitable"
! width="100"| Zeitraum
! width="250"| Präsident
|-
| align="center"| 2006{{0|–0000}} || Luis Gómez-Montejano
|-
| align="center"| 2006–2009 || [[Ramón Calderón]]
|-
| align="center"| 2009{{0|–0000}} || Vicente Boluda
|-
| align="center"| seit 2009{{0|–0}} || Florentino Pérez
|}
|}

=== Bekannte ehemalige Spieler ===
''Siehe auch: [[Liste von Spielern von Real Madrid]]''

{{Mehrspaltige Liste |breite=15em |anzahl=4 |liste=
* {{ESP|#|3=Spanier}} [[Xabi Alonso]]
* {{ESP-1945|#|3=Spanier}} [[Amancio Amaro Varela|Amancio]]
* {{ENG|#|3=Engländer}} [[David Beckham]]
* {{FRA|#|3=Franzose}} [[Karim Benzema]]
* {{DEU-1949|#|3=Deutscher}} [[Paul Breitner]]
* {{ESP|#|3=Spanier}} [[Emilio Butragueño]]
* {{ESP|#|3=Spanier}} [[José Antonio Camacho]]
* {{ITA|#|3=Italiener}} [[Fabio Cannavaro]]
* {{ESP|#|3=Spanier}} [[Iker Casillas]]
* {{ESP|#|3=Spanier}} [[Chendo]]
* {{PRT|#|3=Portugiese}} [[Cristiano Ronaldo]]
* {{ENG|#|3=Engländer}} [[Laurie Cunningham]]
* {{ESP|#|3=Spanier}} [[Vicente del Bosque]]
* {{BRA-1960|Valdir Pereira|Didi|3=Brasilianer}}
* {{ARG|#|3=Argentinier}} [[Ángel Di María]]
* {{ARG|#|3=Argentinier}} [[Alfredo Di Stéfano]]
* {{CMR|#|3=Kameruner}} [[Samuel Eto’o]]
* {{PRT|#|3=Portugiese}} [[Luís Figo]]
* {{ESP|#|3=Spanier}} [[Ricardo Gallego]]
* {{ESP-1945|#|3=Spanier}} [[Francisco Gento]]
* {{ESP|#|3=Spanier}} [[Rafael Gordillo]]
* {{ESP-1945|#|3=Spanier}} [[Ramón Grosso]]
* {{ESP|José María Gutiérrez|Guti|3=Spanier}}
* {{ROU|#|3=Rumäne}} [[Gheorghe Hagi]]
* {{ESP|#|3=Spanier}} [[Fernando Hierro]]
* {{ARG|#|3=Argentinier}} [[Gonzalo Higuaín]]
* {{DEU|#|3=Deutscher}} [[Bodo Illgner]]
* {{ESP|Juan Gómez González|Juanito|3=Spanier}}
* {{BRA|#|3=Brasilianer}} [[Kaká]]
* {{FRA|#|3=Franzose}} [[Christian Karembeu]]
* {{DEU|#|3=Deutscher}} [[Sami Khedira]]
* {{FRA|#|3=Franzose}} [[Raymond Kopa]]
* {{DEU|#|3=Deutscher}} [[Toni Kroos]]
* {{DNK|#|3=Däne}} [[Michael Laudrup]]
* {{BRA|#|3=Brasilianer}} [[Marcelo (Fußballspieler, 1988)|Marcelo]]
* {{ESP-1945|#|3=Spanier}} [[Marquitos]]
* {{ESP-1945|#|3=Spanier}} [[Enrique Mateos]]
* {{ENG|#|3=Engländer}} [[Steve McManaman]]
* {{DEU-1949|#|3=Deutscher}} [[Christoph Metzelder]]
* {{ESP|Míchel (Fußballspieler, 1963)|Míchel|3=Spanier}}
* {{MNE|#|3=Montenegriner}} [[Predrag Mijatović]]
* {{ESP-1945|#|3=Spanier}} [[Luis Molowny]]
* {{ESP|#|3=Spanier}} [[Fernando Morientes]]
* {{ESP-1945|#|3=Spanier}} [[Miguel Muñoz]]
* {{DEU-1949|#|3=Deutscher}} [[Günter Netzer]]
* {{NLD|#|3=Niederländer}} [[Ruud van Nistelrooy]]
* {{ENG|#|3=Engländer}} [[Michael Owen]]
* {{DEU-1949|#|3=Deutscher}} [[Mesut Özil]]
* {{ESP-1945|#|3=Spanier}} [[Pahiño]]
* {{PRT|#|3=Portugiese}} [[Pepe (Fußballspieler, 1983)|Pepe]]
* {{FRA|#|3=Franzose}} [[René Petit]]
* {{ESP-1977|#|3=Spanier}} [[José Martínez Sánchez|Pirri]]
* {{HRV|#|3=Kroate}} [[Robert Prosinečki]]
* {{HUN-1957|#|3=Ungar}} [[Ferenc Puskás]]
* {{ESP-1945|#|3=Spanier}} [[Jacinto Quincoces]]
* {{ESP|Raúl (Fußballspieler)|Raúl|3=Spanier}}
* {{ARG|#|3=Argentinier}} [[Fernando Redondo]]
* {{ARG|#|3=Argentinier}} [[Héctor Rial]]
* {{NLD|#|3=Niederländer}} [[Arjen Robben]]
* {{BRA|Roberto Carlos da Silva|Roberto Carlos|3=Brasilianer}}
* {{BRA|#|3=Brasilianer}} [[Ronaldo (Fußballspieler, 1976)|Ronaldo]]
* {{MEX|#|3=Mexikaner}} [[Hugo Sánchez]]
* {{ESP|Ziel=Manolo Sanchís|3=Spanier}}
* {{URY|#|3=Uruguayer}} [[José Santamaría]]
* {{ESP|Carlos Alonso González|Santillana|3=Spanier}}
* {{DEU-1949|#|3=Deutscher}} [[Bernd Schuster]]
* {{NLD|#|3=Niederländer}} [[Clarence Seedorf]]
* {{NLD|#|3=Niederländer}} [[Wesley Sneijder]]
* {{DEU-1949|#|3=Deutscher}} [[Uli Stielike]]
* {{HRV|#|3=Kroate}} [[Davor Šuker]]
* {{ARG|#|3=Argentinier}} [[Jorge Valdano]]
* {{ESP-1931|#|3=Spanier}} [[Ricardo Zamora]]
* {{CHL|#|3=Chilene}} [[Iván Zamorano]]
* {{ESP-1945|#|3=Spanier}} [[José María Zárraga]]
* {{FRA|#|3=Franzose}} [[Zinédine Zidane]]
* {{ESP-1945|#|3=Spanier}} [[Ignacio Zoco]]
}}

=== Tore für Real Madrid ===
''Siehe auch: [[Real Madrid/Rekorde und Chroniken#Rekordtorschützen|Abschnitt „Rekordtorschützen“ bei Real Madrid/Rekorde und Chroniken]]''

<small>Nur Liga; Spieler, die noch aktiv sind, werden fett dargestellt; Stand: Saisonende 2023/24<ref>Quelle: {{Webarchiv |url=http://www.weltfussball.de/ewige_torjaeger.php?Thema=33&Liga=9 |text=weltfussball.de |wayback=20070806101752}}</ref></small>

{| class="wikitable" width="75%"
! width="30%"| Namen
! width="10%"| Nationalität
! width="15%"| Tore
! width="15%"| Einsätze
! width="15%"| Tore pro Spiel
! width="15%"| Zeitraum
|-
|{{0}}1. [[Cristiano Ronaldo]]||align="center"|{{PRT|#|3=Portugiese}}||align="center"|311||align="center"|292||align="center"|1,07||align="center"|2009–2018
|-
|{{0}}2. [[Karim Benzema]]||align="center"|{{FRA|#|3=Franzose}}||align="center"|238||align="center"|439||align="center"|0,54||align="center"|2009–2023
|-
|{{0}}3. [[Raúl (Fußballspieler)|Raúl]]||align="center"|{{ESP|#|3=Spanier}}||align="center"|228||align="center"|550||align="center"|0,41||align="center"|1994–2010
|-
|{{0}}4. [[Alfredo Di Stéfano]]||align="center"|{{ARG|#|3=Argentinier}}||align="center"|216||align="center"|282||align="center"|0,76||align="center"|1953–1964
|-
|{{0}}5. [[Santillana (Fußballspieler)|Santillana]]||align="center"|{{ESP|#|3=Spanier}}||align="center"|186||align="center"|461||align="center"|0,40||align="center"|1971–1989
|-
|{{0}}6. [[Hugo Sánchez]]||align="center"|{{MEX|#|3=Mexikaner}} ||align="center"|164||align="center"|207||align="center"|0,79||align="center"|1985–1992
|-
|{{0}}7. [[Ferenc Puskás]]||align="center"|{{HUN-1957|#|3=Ungar}}||align="center"|156||align="center"|179||align="center"|0,87||align="center"|1958–1967
|-
|{{0}}8. [[Francisco Gento]]||align="center"|{{ESP-1945|#|3=Spanier}} ||align="center"|126||align="center"|428||align="center"|0,29||align="center"|1953–1971
|-
|{{0}}9. [[Emilio Butragueño]]||align="center"|{{ESP|#|3=Spanier}}||align="center"|123||align="center"|341||align="center"|0,36||align="center"|1984–1995
|-
|10. [[José Martínez Sánchez|Pirri]]||align="center"|{{ESP-1977|#|3=Spanier}}||align="center"|122||align="center"|417||align="center"|0,29||align="center"|1964–1980
|}

== Erfolge ==
[[Datei:Cibeles con Palacio de Linares al fondo.jpg|mini|Der Cibeles-Brunnen: Kultstätte der Madridistas. Hier werden traditionsgemäß zusammen mit den Spielern alle Titel gefeiert.]]
=== International ===
'''[[UEFA Champions League|Europapokal der Landesmeister]] bzw. [[UEFA Champions League|Champions League]]: (15)''' <small>(Rekord)</small>
* [[Europapokal der Landesmeister 1955/56|1955/56]], [[Europapokal der Landesmeister 1956/57|1956/57]], [[Europapokal der Landesmeister 1957/58|1957/58]], [[Europapokal der Landesmeister 1958/59|1958/59]], [[Europapokal der Landesmeister 1959/60|1959/60]], [[Europapokal der Landesmeister 1965/66|1965/66]], [[UEFA Champions League 1997/98|1997/98]], [[UEFA Champions League 1999/2000|1999/2000]], [[UEFA Champions League 2001/02|2001/02]], [[UEFA Champions League 2013/14|2013/14]], [[UEFA Champions League 2015/16|2015/16]], [[UEFA Champions League 2016/17|2016/17]], [[UEFA Champions League 2017/18|2017/18]], [[UEFA Champions League 2021/22|2021/22]], [[UEFA Champions League 2023/24|2023/24]]

'''[[UEFA Europa League|UEFA Cup]]: (2)'''
* [[UEFA-Pokal 1984/85|1984/85]], [[UEFA-Pokal 1985/86|1985/86]]

'''[[UEFA Super Cup]]: (6)''' <small>(Rekord)</small>
* [[Liste der UEFA-Super-Cup-Spiele#2002|2002]], [[Liste der UEFA-Super-Cup-Spiele#2014|2014]], [[Liste der UEFA-Super-Cup-Spiele#2016|2016]], [[Liste der UEFA-Super-Cup-Spiele#2017|2017]], [[Liste der UEFA-Super-Cup-Spiele#2022|2022]], [[Liste der UEFA-Super-Cup-Spiele#2024|2024]]

'''[[FIFA-Klub-Weltmeisterschaft]]: (5)''' <small>(Rekord)</small>
* [[FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2014|2014]], [[FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2016|2016]], [[FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2017|2017]], [[FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2018|2018]], [[FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2022|2022]]

'''[[FIFA-Interkontinental-Pokal]]: (1)''' <small>(Rekord)</small>
* [[FIFA-Interkontinental-Pokal 2024|2024]]

'''[[Weltpokal (Vereinsfußball)|Weltpokal]]: (3)''' <small>(Rekord)</small>
* [[Liste der Weltpokal-Spiele#1960|1960]], [[Liste der Weltpokal-Spiele#1998|1998]], [[Liste der Weltpokal-Spiele#2002|2002]]

'''[[Kleiner Weltpokal]]: (2)''' <small>(Rekord)</small>
* 1952, 1956

'''[[Coupe Latine|Copa Latina]]: (2)''' <small>(Rekord)</small>
* 1955, 1957

'''[[Copa Iberoamericana]]: (1)''' <small>(Rekord)</small>
* 1994

Bezüglich der Anzahl internationaler Titel ist Real Madrid mit 32 offiziell anerkannten [[UEFA]]- und [[FIFA]]-Titeln der erfolgreichste Fußballverein der Welt.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.insidespanishfootball.com/141480/real-madrid-match-ac-milan-and-boca-juniors-with-18-international-titles/ |text=insidespanishfootball.com |wayback=20141222201343}} Inside Spanish Football.</ref><ref>[http://www.football-magazine.it/en/il-milan-perde-il-trono-lal-ahly-e-il-club-piu-titolato-al-mondo/ football-magazine.it] Football Magazine.</ref>

=== National ===
'''[[Primera División|Spanische Meisterschaft]]: (36)''' <small>(Rekord)</small>
* [[Primera División 1931/32|1931/32]], [[Primera División 1932/33|1932/33]], [[Primera División 1953/54|1953/54]], [[Primera División 1954/55|1954/55]], [[Primera División 1956/57|1956/57]], [[Primera División 1957/58|1957/58]], [[Primera División 1960/61|1960/61]], [[Primera División 1961/62|1961/62]], [[Primera División 1962/63|1962/63]], [[Primera División 1963/64|1963/64]], [[Primera División 1964/65|1964/65]], [[Primera División 1966/67|1966/67]], [[Primera División 1967/68|1967/68]], [[Primera División 1968/69|1968/69]], [[Primera División 1971/72|1971/72]], [[Primera División 1974/75|1974/75]], [[Primera División 1975/76|1975/76]], [[Primera División 1977/78|1977/78]], [[Primera División 1978/79|1978/79]], [[Primera División 1979/80|1979/80]], [[Primera División 1985/86|1985/86]], [[Primera División 1986/87|1986/87]], [[Primera División 1987/88|1987/88]], [[Primera División 1988/89|1988/89]], [[Primera División 1989/90|1989/90]], [[Primera División 1994/95|1994/95]], [[Primera División 1996/97|1996/97]], [[Primera División 2000/01|2000/01]], [[Primera División 2002/03|2002/03]], [[Primera División 2006/07|2006/07]], [[Primera División 2007/08|2007/08]], [[Primera División 2011/12|2011/12]], [[Primera División 2016/17|2016/17]], [[Primera División 2019/20|2019/20]], [[Primera División 2021/22|2021/22]], [[Primera División 2023/24|2023/24]]

'''[[Copa del Rey|Spanischer Pokal]]: (20)'''
* [[Copa del Rey 1905|1904/05]], [[Copa del Rey 1906|1905/06]], [[Copa del Rey 1907|1906/07]], [[Copa del Rey 1908|1907/08]], [[Copa del Rey 1917|1916/17]], [[Copa del Presidente de la República 1934|1933/34]], [[Copa del Presidente de la República 1936|1935/36]], [[Copa del Generalísimo 1946|1945/46]], [[Copa del Generalísimo 1947|1946/47]], [[Copa del Generalísimo 1961/62|1961/62]], [[Copa del Generalísimo 1969/70|1969/70]], [[Copa del Generalísimo 1973/74|1973/74]], [[Copa del Generalísimo 1974/75|1974/75]], [[Copa del Rey 1979/80|1979/80]], [[Copa del Rey 1981/82|1981/82]], [[Copa del Rey 1988/89|1988/89]], [[Copa del Rey 1992/93|1992/93]], [[Copa del Rey 2010/11|2010/11]], [[Copa del Rey 2013/14|2013/14]], [[Copa del Rey 2022/23|2022/23]]

'''[[Supercopa de España|Spanischer Supercup]]: (13)'''
* [[Liste der Spiele der Supercopa de España#Supercopa de España 1988|1988]], [[Liste der Spiele der Supercopa de España#Supercopa de España 1989|1989]], [[Liste der Spiele der Supercopa de España#Supercopa de España 1990|1990]], [[Liste der Spiele der Supercopa de España#Supercopa de España 1993|1993]], [[Liste der Spiele der Supercopa de España#Supercopa de España 1997|1997]], [[Liste der Spiele der Supercopa de España#Supercopa de España 2001|2001]], [[Liste der Spiele der Supercopa de España#Supercopa de España 2003|2003]], [[Liste der Spiele der Supercopa de España#Supercopa de España 2008|2008]], [[Liste der Spiele der Supercopa de España#Supercopa de España 2012|2012]], [[Liste der Spiele der Supercopa de España#Supercopa de España 2017|2017]], [[Liste der Spiele der Supercopa de España#Supercopa de España 2022|2022]], [[Liste der Spiele der Supercopa de España#Supercopa de España 2024|2024]]

'''[[Copa Eva Duarte]]: (1)'''
* 1947

'''[[Copa de la Liga|Spanischer Ligapokal]]: (1)'''
* [[Copa de la Liga 1985|1985]]

=== Regional ===
'''[[Campeonato Centro|Regionale Meisterschaft]]: (23)''' <small>(Rekord)</small>
* 1904/05, 1905/06, 1906/07, 1907/08, 1909/10, 1912/13, 1915/16, 1916/17, 1917/18, 1919/20, 1921/22, 1922/23, 1923/24, 1925/26, 1926/27, 1928/29, 1929/30, 1930/31, 1931/32, 1932/33, 1933/34, 1934/35, 1935/36
'''Regionaler Pokal:''' '''(4)''' <small>(Rekord)</small>
* 1922/23, 1927/28, 1942/43, 1944/45

=== Turniere ===
[[Datei:Las copas(Real Madrid).jpg|mini|Diverse Trophäen im Klubmuseum]]
'''[[Trofeo Santiago Bernabéu]]: (28)''' <small>(Rekord)</small>
* 1981, 1983, 1984, 1985, 1987, 1989, 1991, 1994, 1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2003, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2015, 2016, 2017, 2018

'''[[Trofeo Teresa Herrera]]: (9)'''
* 1949, 1953, 1966, 1976, 1978, 1979, 1980, 1994, 2013

'''[[Trofeo Ramón de Carranza]]: (6)'''
* 1958, 1959, 1960, 1966, 1970, 1982

'''Trofeo Ciudad de La Línea: (5)''' <small>(Rekord)</small>
* 1978, 1981, 1982, 1986, 2000

'''[[Trofeo Ciudad de Palma]]: (4)'''
* 1975, 1980, 1983, 1990

'''[[Trofeo Colombino]]: (3)'''
* 1970, 1984, 1989

'''[[Trofeo Costa del Sol]]: (1)'''
* 1976

'''[[World Football Challenge]]: (2)''' <small>(Rekord)</small>
* 2011, 2012

'''[[International Champions Cup]]: (3)''' <small>(Rekord)</small>
* 2013, 2015 (Australien), 2015 (China)

=== Individuelle Erfolge ===
==== International ====
[[Datei:Los balones de oro (Real Madrid).jpg|mini|Internationale Trophäen der Spieler im Museum des Santiago Bernabéu]]
'''[[FIFA-Weltfußballer des Jahres]] bzw. [[FIFA Ballon d’Or]]: (9)'''
* [[Luís Figo]] (2001), [[Ronaldo (Fußballspieler, 1976)|Ronaldo]] (2002), [[Zinédine Zidane]] (2003), [[Fabio Cannavaro]] (2006), [[Cristiano Ronaldo]] (2013, 2014, 2016, 2017), [[Luka Modrić]] (2018)

'''[[Ballon d’Or]]: (10)'''
* [[Alfredo Di Stéfano]] (1957, 1959), [[Raymond Kopa]] (1958), [[Luís Figo]] (2000), [[Ronaldo (Fußballspieler, 1976)|Ronaldo]] (2002), [[Fabio Cannavaro]] (2006), [[Cristiano Ronaldo]] (2016, 2017), [[Luka Modrić]] (2018), [[Karim Benzema]] (2022)

'''[[UEFA Club Football Awards#UEFA-Fußballer des Jahres|UEFA-Fußballer des Jahres]] bzw. [[UEFA Best Player in Europe]]: (7)'''
* [[Fernando Redondo]] (2000), [[Zinédine Zidane]] (2002), [[Cristiano Ronaldo]] (2014, 2016, 2017), [[Luka Modrić]] (2018), [[Karim Benzema]] (2022)

'''[[Goldener Schuh (UEFA)]]: (4)'''
* [[Hugo Sánchez]] (1990), [[Cristiano Ronaldo]] (2011, 2014, 2015)

'''[[Liste der Torschützenkönige der UEFA Champions League|Torschützenkönig der UEFA Champions League]]: (16)''' <small>(Rekord)</small>
* [[Alfredo Di Stéfano]] (1957/58, 1961/62), [[Ferenc Puskás]] (1959/60, 1961/62, 1963/64), [[Justo Tejada]] (1961/62), [[Míchel (Fußballspieler, 1963)|Míchel]] (1987/88), [[Raúl (Fußballspieler)|Raúl]] (1999/2000, 2000/01), [[Cristiano Ronaldo]] (2012/13, 2013/14, 2014/15, 2015/16, 2016/17, 2017/18), [[Karim Benzema]] (2021/22)

'''[[FIFA-Welttrainer des Jahres]]: (1)'''
* [[Zinédine Zidane]] (2017)

'''[[FIFA Order of Merit]]: (5)'''
* [[Alfredo Di Stéfano]] (1994), [[Ferenc Puskás]] (1994), [[Santiago Bernabéu]] (2002), [[Miljan Miljanić]] (2002), Real Madrid (Centennial Award, 2004)

'''[[Liste der besten Vereine des 20. Jahrhunderts (FIFA)|FIFA Club of the Century]]: (1)'''
* Real Madrid (2000)

==== National ====
'''[[Pichichi-Trophäe|Torschützenkönig]]: (28)''' <small>(Rekord)</small>
* [[Manuel Olivares]] (1932/33), [[Pahiño]] (1951/52), [[Alfredo Di Stéfano]] (1953/54, 1955/56, 1956/57, 1957/58, 1958/59), [[Ferenc Puskás]] (1959/60, 1960/61, 1962/63, 1963/64), [[Amancio Amaro Varela|Amancio]] (1968/69, 1969/70), [[Juan Gómez González|Juanito]] (1983/84), [[Hugo Sánchez]] (1985/86, 1986/87, 1987/88, 1989/90), [[Emilio Butragueño]] (1990/91), [[Iván Zamorano]] (1994/95), [[Raúl (Fußballspieler)|Raúl]] (1998/99, 2000/01), [[Ronaldo (Fußballspieler, 1976)|Ronaldo]] (2003/04), [[Ruud van Nistelrooy]] (2006/07), [[Cristiano Ronaldo]] (2010/11, 2013/14, 2014/15), [[Karim Benzema]] (2021/22)

'''[[Zamora-Trophäe]]: (17) '''<small>(Titelträger bis 1958 wurden jeweils durch nachträgliche Berechnung ermittelt)</small>
* [[Ricardo Zamora]] (1931/32, 1932/33), José Bañón (1945/46), [[Juan Alonso]] (1954/55), Vicente Train (1960/61, 1962/63, 1963/64), [[José Araquistáin]] (1961/62), [[Antonio Betancort]] (1964/65, 1966/67), Andrés Junquera (1967/68), [[Miguel Ángel González Suárez|Miguel Ángel González]] (1975/76), Agustín Rodríguez (1982/83), [[Francisco Buyo]] (1987/88, 1991/92), [[Iker Casillas]] (2007/08), [[Thibaut Courtois]] (2019/20)

=== Rekorde in europäischen Wettbewerben ===
* Höchster Heimsieg
** 9:0 im Spiel Real Madrid gegen [[Odense BK]] am 25. Oktober 1961
* Höchster Auswärtssieg
** 8:0 im Spiel [[Olympiakos Nikosia]] gegen Real Madrid am 24. September 1969
* Höchste Heimniederlage
** 1:4 im Spiel Real Madrid gegen [[Ajax Amsterdam]] am 5. März 2019
* Höchste Auswärtsniederlage
** 0:5 im Spiel [[AC Mailand]] gegen Real Madrid am 19. April 1989
** 0:5 im Spiel [[1. FC Kaiserslautern]] gegen Real Madrid am 17. März 1982

== Real Madrid Castilla ==
{{Hauptartikel|Real Madrid Castilla}}

Real Madrid Castilla ist die Zweitmannschaft des Fußballvereins. Sie dient den Talenten des eigenen Nachwuchses als Sprungbrett zum ersten Team und spielt gegenwärtig in der [[Segunda División B]], der dritten Spielklasse des spanischen Fußballs.

== Frauenfußball ==
{{Hauptartikel|Real Madrid (Frauenfußball)}}

Die Frauenfußballsektion des Klubs wurde am 1. Juli 2020 ins Leben gerufen und bestreitet die [[Primera División (Spanien, Frauen)|Primera División]]. Real Madrid betreibt neben der Profimannschaft auch eine B-Mannschaft sowie U-19 und U-16 Teams.

== Basketball ==
{{Hauptartikel|Real Madrid (Basketball)}}
Neben der Fußballabteilung unterhält Real Madrid auch eine Basketballabteilung, die am 8. März 1931 gegründet wurde. Nach zahlreichen regionalen Erfolgen wechselte [[Raimundo Saporta]], bis dahin Funktionär des spanischen Basketballverbandes, im Zuge des 50-jährigen Jubiläums zum Klub. Unter seiner administrativen Führung, dem Start der spanischen Liga im Jahr 1956 und dem Beginn der europäischen Bewerbe 1957/58, stieg der Verein zu einer festen Größe der nationalen und internationalen Basketballszene auf. Bedeutende spanische und europäische Spieler wie [[Juan Antonio Corbalán|Corbalán]], [[Fernando Martín]], [[Mirza Delibašić|Delibašić]], [[Rimas Kurtinaitis|Kurtinaitis]] oder auch spätere [[National Basketball Association|NBA]] Stars wie [[Dražen Petrović|Petrović]] oder [[Arvydas Sabonis|Sabonis]] waren seither Teil des Basketballkaders.

Mit bislang 36 Titeln ist Real Madrid [[Liga ACB|spanischer Rekordmeister]], und mit seinen acht [[FIBA Europapokal der Landesmeister|Europapokalen der Meister]] sowie drei Erfolgen in der [[ULEB Euroleague]] der erfolgreichste Verein Europas. Zudem wurden sechs weitere kontinentale Wettbewerbe gewonnen: viermal der [[FIBA Europapokal der Pokalsieger|Pokal der Pokalsieger]] und je einmal der [[Korać-Cup]] und [[ULEB Eurocup|ULEB Cup]].

Die Basketballsektion spielt gegenwärtig in der spanischen [[Liga ACB]] und trägt ihre Heimspiele im 15.000 Zuschauer fassenden [[Palacio Vistalegre]] aus, geplant ist allerdings in naher Zukunft der Bau einer 16.300 Zuschauer fassende Arena in den vereinseigenen Gründen der [[Ciudad Real Madrid]].

== Historische Sportsektionen ==
[[Datei:Volleybal Europacup landskampioen Starlift. Blokkeer tegen Real Madrid II.jpg|mini|Real Madrids Volleyballsektion gegen Starlift Blokkeer Voorburg (Niederlande) im Europapokal der Landesmeister 1977/78.]]
Im Laufe der Vereinsgeschichte unterhielt der Klub eine Vielzahl unterschiedlicher Sportsektionen, die allerdings sukzessive geschlossen wurden. Auf eine besonders erfolgreiche Vergangenheit konnten die Volleyball-Sparte, die sieben spanische Meisterschaften und dreizehn Pokalsiege errang, sowie die Baseball-Sektion mit zehn Meistertiteln zurückblicken. Auch der Wimbledon-Sieg des zu diesem Zeitpunkt in Real Madrids Tennissektion spielenden spanischen Asses [[Manuel Santana]] ist eine Erwähnung wert.

Indoor Fußball
* Erfolge
** 1 [[Liga de Fútbol Indoor|Spanische Indoor Fußball Meisterschaft:]] 2012
** 2 [[Copa de España de Fútbol Indoor|Spanischer Indoor Fußball Pokal]]: 2009, 2011
** 3 [[Supercopa de España de Fútbol Indoor|Spanischer Indoor Fußball Supercup]]: 2009, 2010, 2011

[[Volleyball]] (1952–1983)
* Erfolge
** 7 Spanische Meisterschaften: 1972, 1976, 1977, 1978, 1979, 1980, 1983
** 12 Spanische Pokalsiege, Herren: 1954, 1956, 1960, 1969, 1973, 1976, 1977, 1978, 1979, 1980, 1981, 1983
** 1 Spanischer Pokalsieg, Damen: 1981

[[Baseball]] (1944–1971)
* Erfolge
** 10 Spanische Meisterschaften: 1945, 1948, 1950, 1955, 1959, 1960, 1961, 1963, 1970 und 1971.

[[Tennis]]
* Erfolge
** [[Wimbledon Championships]], [[Manuel Santana]]: 1966

[[Rugby]]
* Erfolge
** [[Copa del Rey de Rugby|Spanische Meisterschaft]]: 1934

[[Feldhandball]]
* Erfolge
** Spanische Meisterschaft: 1951

[[Schach]]
* Erfolge
** [[Spanische Mannschaftsmeisterschaft im Schach|spanische Mannschaftsmeisterschaft]]: 1957, 1959, 1961, 1962

Weitere Sportarten
* [[Leichtathletik]] (1930–1980), [[Ringen]] (1936–1971), [[Schwimmsport|Schwimmen]], [[Boxen]], [[Tischtennis]], [[Turnen]]

== Internationale Kooperationen ==
=== Real Salt Lake ===
Im September 2006 schlossen das [[Major League Soccer|MLS]]-Team [[Real Salt Lake]] und Real Madrid einen auf zehn Jahre datierten Kooperationsvertrag. Kernpunkt des Vertrages ist der Bau eines Jugendinternats in [[Salt Lake City]], in dem bis zu 200 Jugendliche leben und trainieren werden. Darüber hinaus wird Real Madrid alle zwei Jahre für ein Freundschaftsspiel nach Salt Lake City kommen. Umgekehrt wird sich RSL jedes Jahr im Februar auf dem Trainingsgelände von Real Madrid auf die MLS-Saison vorbereiten.

=== Beijing Guoan F.C. ===
Im November 2005 unterzeichnete Real Madrid ein Abkommen mit dem chinesischen Finanz- und [[Investmentunternehmen]] [[CITIC Group|CITIC]]. Real Madrid unterstützt den firmeneigenen Erstdivisionär [[Beijing Guoan]], im Gegenzug hilft die Citic-Gruppe den Madrilenen über ihre Tochtergesellschaft Guoan beim Marketing in China.<ref>[http://www.fussball24.de/fussball/4/57/58/20561-real-madrid-hilft-engagiert-sich-in-china fussball24.de]</ref>
Im März 2006 beauftragte Real Madrid den ehemaligen Direktor der klubeigenen Fußballschulen in Mexiko, Xabier Azkargorta, das Amt des Sportlichen Leiters bei Beijing Guoan zu übernehmen.

== Fundación Real Madrid ==
Die ''Fundación Real Madrid'' ist eine [[Stiftung]], die von den Vereinsmitgliedern über die ''cuota social'' (Sozialquote) sowie durch Spenden und Sponsoren finanziert wird.
Ihr Ziel ist es die sozialen und kulturellen Werte das Sportes im Allgemeinen und des Vereins im Besonderen, in den Dienst der Gesellschaft zu stellen.

=== Sportliche Tätigkeit ===
* Betrieb von insgesamt 34 Fußball- und Basketballschulen in [[Spanien]] sowie drei in [[Mexiko]].
* Alljährliche Fußball und Basketball Sommercamps.


=== Kulturelle Tätigkeit ===
Real Madrid gilt als der bekannteste Fußballclub der Welt und als der mit den meisten Unterstützern. Der Verein ist mit seinen etwa 85.000 Mitgliedern zusammen mit dem spanischen Erzrivalen FC Barcelona einer der wenigen Vereine im europäischen Spitzenfußball, der noch seinen Mitgliedern gehört. In den über 2.000 auf der ganzen Welt verteilten Fan-Clubs sind nach Angaben des Vereins mehr als 200.000 Mitglieder registriert. Die Kommunikation mit den Fans erfolgt über die gutbesuchte Webseite realmadrid.com und über den weltweit über Satellit zu empfangenden Fernsehsender Realmadrid TV, der auf spanisch und englisch sendet. Außerdem vertreibt Real Madrid eine ganze Reihe von Fan-Zeitschriften und den Fan-Ausweis „Carnet Madridista“.
* ''Foro Luis de Carlos'' (Diskussionsforum zu diversen Themen des Sportes, mit Einbindung von bekannten Persönlichkeiten).
* Berufsberatungsseminare für sämtliche Mitglieder und Angehörigen der Jugendabteilungen des Klubs.
* [[Master]] im Bereich Sportjournalismus (in Zusammenarbeit mit der ''[[Universität Rey Juan Carlos]]'' und der Sportzeitung ''[[As (Tageszeitung)|Diario AS]]'').
* Betrieb des Dokumentationsarchives sowie Vorbereitung, Exponatssammlung und Archivierung für das Klubmuseum.
* Arbeitsgruppe zum Thema ''Gewalt im Sport''.
* Ausbildungsseminare für Sportlehrer.
* Stiftungs-Zeitschrift über aktuelle Projekte.
* Erstellung von Broschüren für Schulen, zur Förderung der sportlichen Werte und gegen Gewalt.
* Programme für Ex-Sportler zum Einstieg ins Berufsleben.


=== Soziale Tätigkeit ===
Die Ultras, die sich selbst UltraSSur nennen, sind wohl eine der berüchtigsten Fangruppen weltweit.
* Integrative Sportschulen im Ausland (derzeit in [[Argentinien]], [[Mexiko]], [[Uruguay]], [[Chile]], [[Bolivien]], [[Ecuador]], [[El Salvador]], [[Honduras]], [[Panama]], der [[Dominikanische Republik|Dominikanischen Republik]] sowie [[Marokko]]).
Der Name setzt sich zusammen aus dem Wort Ultras (extreme Fangemeinde) und Sur (Süd), da diese Fans in der Südkurve des Stadions sind.
* Integrative Sportschulen für Immigranten in Spanien.
Zu beachten ist auch die Schreibweise, das SS ist in dem zackigen S der ehemaligen Waffen-SS gehalten. Unter dem Wort UltraSSur befindet sich in dem Wappen dieser Fans ein Reichsadler.
* Integrative Sportschulen in Gefängnissen.
* Integrative Sommercamps für behinderte und gesunde Kinder (in Zusammenarbeit mit der Blindenorganisation [[ONCE (Organisation)|ONCE]]).
* Organisation von diversen Ehrenamtlichen Sozialdiensten in Krankenhäusern, Schulen und Altersheimen
* Basketball in Kinderkliniken.


== Real Madrid – UEM-Masterstudiengänge ==
In Deutschland hatten die Ultras von Real die größte Aufmerksamkeit wohl beim „Torfall von Madrid“ im Champions-League-Spiel Dortmund-Real, als die Ultras „nur“ dadurch, dass sie auf dem Zaun saßen, ein Tor umgeworfen haben und weit und breit kein anderes Tor zu finden war.
Im Sommer 2006 gründete Real Madrid in Zusammenarbeit mit der [[Europäische Universität Madrid|Europäischen Universität Madrid]] eine Art Fußballuniversität. Unter dem Namen ''Escuela de Estudios Universitarios Real Madrid – UEM'' werden insgesamt zehn [[Master|Aufbaustudien]] zu den Bereichen Sport und Gesundheit, [[Sportmedizin]], [[Massenmedien|Medien]], [[Betriebswirtschaft]], [[Physiotherapie]] sowie [[Unternehmensführung|Sportunternehmensführung]] angeboten.
Generaldirektor dieser Fußballuniversität ist gegenwärtig der ehemalige Spieler und sportliche Leiter [[Emilio Butragueño]].


== Literatur ==
Der jetztige Präsident hat die Ultras hart bekämpft und so auch ihren Einfluss sehr zurück gedrängt, nachdem es nicht nur Bedrohungen gegen schwarze Spieler von Real gab, sondern es auch regelmäßig zu unschönen Szenen in und rund ums Stadion kam, neben Schlägereien auch immer wieder der Hitler-Gruß und ähnliches.
* [[Javier Marías]]: ''Alle unsere frühen Schlachten. Fußball-Stücke.'' Deutscher Taschenbuch Verlag, 2002, ISBN 3-423-13010-5.
* {{Literatur
|Autor=Ángel Bahamonde Magro
|Titel=El Real Madrid en la historia de España
|Reihe=Taurus historia.
|Verlag=Taurus
|Ort=Madrid
|Datum=2002
|ISBN=84-306-0475-8}}
* Luis Miguel González: ''Real Madrid. Cien años de leyenda 1902–2002.'' Everest, 2002, ISBN 84-241-9215-X.
* Phil Ball: ''White Storm. 101 years of Real Madrid.'' Mainstream Publishing, 2003, ISBN 1-84018-763-8.
* John Carlin: ''White Angels.'' Bloomsbury Publishing PLC, 2005, ISBN 0-7475-7348-4.
* Robert Schmitt: ''Königlich und galaktisch. Die Geschichte von Real Madrid.'' Baltic Sea Press, Rostock 2013, ISBN 978-3-942654-00-5.


==Basketball==
== Quellen ==
<references responsive />
Neben der Fußballabteilung unterhält Real Madrid auch eine [[Basketball]]abteilung. Wie im Fußball ist Real Madrid auch hier spanischer Rekordmeister mit bisher 29 Titeln. Mit seinen acht Europapokalen ist die Basketballabteilung von Real Madrid zudem der erfolgreichste Verein Europas. Zuletzt gelang in der Saison 2004/05 der Gewinn der spanischen Liga.


==Weblinks==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Real Madrid C.F.|Real Madrid}}
*[http://www.realmadrid.com Offizielle Webseite]
* [http://www.realmadrid.com/ Offizielle Website] (arabisch, chinesisch, englisch, französisch, indonesisch, japanisch, portugiesisch, spanisch)
* [http://www.realtotal.de/ Realtotal.de – Online-Fachmagazin] (deutsch)


{{Navigationsleiste Champions League 2005/06}}
{{Navigationsleiste Vereine der spanischen Primera División}}
{{Lesenswert|15. März 2007|29172039}}
{{Navigationsleiste Vereine der spanischen Primera División (Fußball) 2005/06}}


{{Normdaten|TYP=k|GND=6512235-5|LCCN=n97052180|NDL=01044251|VIAF=129926959}}
[[Kategorie:Spanischer Fußballverein|Madrid, Real]]
[[Kategorie:Madrid]]


[[Kategorie:Fußballverein in der Autonomen Gemeinschaft Madrid|Madrid, Real]]
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[[ca:Reial Madrid]]
[[Kategorie:Real Madrid| ]]
[[Kategorie:Vereinsgründung 1902]]
[[cs:Real Madrid]]
[[da:Real Madrid]]
[[Kategorie:Sportverein (Madrid)]]
[[el:Ρεάλ Μαδρίτης]]
[[en:Real Madrid]]
[[es:Real Madrid Club de Fútbol]]
[[et:Madridi Real]]
[[fi:Real Madrid CF]]
[[fr:Real Madrid]]
[[gl:Real Madrid]]
[[he:מועדון הכדורגל ריאל מדריד]]
[[hu:Real Madrid Club de Fútbol]]
[[id:Real Madrid]]
[[io:Real Madrid Klubo de Futbolo]]
[[it:Real Madrid]]
[[ja:レアル・マドリード]]
[[ko:레알 마드리드]]
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[[nn:Real Madrid]]
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[[pl:Real Madryt]]
[[pt:Real Madrid]]
[[ro:Real Madrid]]
[[ru:Реал Мадрид]]
[[simple:Real Madrid]]
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Aktuelle Version vom 7. Juni 2025, 10:10 Uhr

Real Madrid
Wappen
Basisdaten
Name Real Madrid Club de Fútbol
Sitz Madrid, Spanien
Gründung 6. März 1902 (als Madrid FC)
Mitglieder 95.612 (Stand: 2024)[1]
Präsident Florentino Pérez
Website realmadrid.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Xabi Alonso
Spielstätte Estadio Santiago Bernabéu
Plätze 81.044
Liga Primera División
2024/25 2. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

Der Real Madrid Club de Fútbol [reˌalmaˈðrið ˌklubdeˈfuðβol], allgemein bekannt als Real Madrid, ist ein Fußballverein aus Madrid.

Real Madrid spielt in der ersten spanischen Liga, der Primera División, und ist in der gesamten Vereinsgeschichte noch nie abgestiegen. Ansonsten trifft dies nur auf Athletic Bilbao und den FC Barcelona zu. Real Madrid ist einer der berühmtesten Fußballvereine der Welt. Mit 15 Erfolgen im Europapokal der Landesmeister bzw. der UEFA Champions League, zwei UEFA-Pokal-Siegen sowie 15 weiteren internationalen Titeln ist der spanische Rekordmeister der erfolgreichste Verein Europas und der Welt. Real Madrid gewann von 1956 bis 1960 die ersten fünf Austragungen des Europapokals der Landesmeister und ist der einzige Verein, der seit Gründung der UEFA Champions League den Titel verteidigte. Die Verteidigung gelang sowohl 2017 als auch 2018, wodurch drei Titel in Folge eingefahren wurden. In Würdigung der einzigartigen Erfolgsgeschichte auf nationaler und internationaler Ebene wurde der Verein im Jahr 2000 vom Weltfußballverband FIFA als „Bester Fußballverein des 20. Jahrhunderts“[2] und 2020 bei den Globe Soccer Awards als „Bester Fußballverein des bisherigen Jahrhunderts“ ausgezeichnet.[3]

Obwohl Real Madrid ursprünglich als Fußballverein gegründet wurde, besitzt der Klub auch eine Basketballsektion, die mit ihren acht Erfolgen im Europapokal der Landesmeister, drei in der EuroLeague, vier im Pokal der Pokalsieger und je einem im Korać-Cup und im ULEB Eurocup ebenfalls als erfolgreichster Verein Europas gilt.

Anders als die Mehrzahl der europäischen Spitzenklubs ist Real Madrid weder eine Kapitalgesellschaft noch im Besitz einer Privatperson. Der Verein gehört, ebenso wie Erzrivale FC Barcelona, Athletic Bilbao und der CA Osasuna, noch vollständig seinen 93.872 Vereinsmitgliedern (Socios).[1][4] Die Anzahl der Mitgliedschaften ist dementsprechend durch die Statuten des Vereins begrenzt. Für eine offizielle Mitgliedschaft als Fan (Madridista) kann sich dagegen jeder registrieren. Die Zahl dieser beläuft sich aktuell auf über eine Million.[5]

1897 bis 1928 – Gründung und frühe Jahre

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Madrid FC 1902

Ende des 19. Jahrhunderts begann sich der Fußballsport langsam auch in Spanien auszubreiten. In der Hauptstadt Madrid betrieb zunächst lediglich der kleine Verein Football Sky diese neue aus England kommende Sportart. Im Jahr 1897 verließ eine Gruppe von Spielern Football Sky und begann unter dem Namen Madrid Foot Ball Club Spiele auf Wiesen oder in Hinterhöfen zu organisieren. Die ersten Mitglieder waren u. a. José de Gorostizaga, Manuel Mendía, die Gebrüder Juan und Carlos Padrós, Adolfo Meléndez oder Antonio Neyra, sowie Julián Palacios. Doch erst fünf Jahre später, am 6. März 1902, ließen besagte Herren ihren Madrid Foot Ball Club amtlich als Verein registrieren. Dieser Tag gilt somit als das offizielle Gründungsdatum von Real Madrid. Erster Präsident des Vereins war Juan Padrós. Die Spielkleidung war weiß, die Stutzen schwarz und der Gürtel trug die spanischen Landesfarben rot und gelb. Mit Ausnahme der Saison 1925/26, während der man in Anlehnung an den Londoner Klub Corinthian FC eine schwarze Hose trug, blieb weiß die traditionelle Vereinsfarbe. Erster Trainer war der Brite Arthur Johnson. Im Januar 1904 fusionierte der Verein mit den madrilenischen Fußballmannschaften Moderno, Amicale (das großteils aus Franzosen bestand) und Moncloa. Als am 21. Mai 1904 in Paris die Fédération Internationale de Football Association (FIFA) gegründet wurde, war der Madrid F. C., nur zwei Jahre nach seiner Registrierung als Verein, bereits die offizielle Vertretung von Spanien.[6]

Königlicher Erlass vom 29. Juni 1920 zur Führung des Namenszusatzes „Real“

Am 16. April 1905, drei Jahre nach der Gründung, gab es auch schon den ersten großen Titel zu feiern. Im Finale der im Pokalformat ausgetragenen Copa del Rey, die zu diesem Zeitpunkt der einzige gesamtspanische Wettbewerb war, wurde Athletic Bilbao mit 3:0 bezwungen. Der Pokal wurde viermal in Folge erobert, weshalb der Verein auch der erste war, der das Originalexemplar dieser Trophäe behalten durfte. Auf diese anfänglichen Erfolge folgte allerdings eine sportliche Durststrecke, während der lediglich in der regionalen Meisterschaft Titel gefeiert wurden. 1912 bezog der Madrid F. C. an der O’Donnell-Straße das erste Stadion der Vereinsgeschichte. Im Jahre 1917 eroberte der Klub nach neunjähriger Pause erneut die Copa del Rey. War er im Jahr zuvor noch im Finale an Athletic Bilbao gescheitert, so besiegten die Madrilenen diesmal Arenas Club de Getxo mit 2:1. Star der Mannschaft war zu jener Zeit der französische Stürmer René Petit. Dies war zugleich der letzte Pokalgewinn vor Einführung der spanischen Meisterschaft 1928, denn 1918 und 1924 scheiterte sie jeweils im Finale an Real Unión de Irún. Am 29. Juni 1920 wurde dem Klub durch einen Erlass des spanischen Königs Alfons XIII. die Ehre zuteil, den Zusatz Real (span. für Königlich) in den Vereinsnamen aufnehmen zu dürfen. 1923 zog Real Madrid vom bereits zu klein geratenen O’Donnell-Stadion vorerst ins Ciudad Lineal Velodrom, und ein Jahr später ins wesentlich größere und vereinseigene Estadio de Chamartín.

1928 bis 1936 – Der Start der Liga und die erfolgreichen 1930er

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Saison Platzierung Punkte
1928/29 2. 23:13
1929/30 5. 17:19
1930/31 6. 18:18
1931/32 1. 28:8
1932/33 1. 28:8
1933/34 2. 22:14
1934/35 2. 33:11
1935/36 2. 29:15

Die spanische Liga, die 1928 ins Leben gerufen worden war, wurde in der Saison 1931/32 erstmals gewonnen, aufgrund des während der Zweiten Spanischen Republik verhängten Verbots jeglicher monarchistischer Symbole allerdings wieder unter dem alten Namen Madrid FC. In dieser Saison, die eine 14-jährige Durststrecke beendete, ging kein einziges Spiel verloren und der größte Rivale der damaligen Zeit, Athletic Bilbao, wurde auf den zweiten Tabellenplatz verwiesen. Trainiert wurde Madrid FC damals vom Ungarn Lippo Hertzka, sportlicher Leiter war Santiago Bernabéu und die Stars im Kader waren das Abwehrtrio, bestehend aus den Innenverteidigern Jacinto Quincoces und Ciriaco Errasti sowie der Torhüterlegende Ricardo Zamora und den Flügelspielern Luis Regueiro und Jaime Lazcano. Im darauffolgenden Jahr wurde der Titel unter dem englischen Trainer Robert Firth erfolgreich verteidigt, erneut knapp vor Athletic Bilbao. Im Sturm glänzte in diesen Tagen Manuel Olivares, der zusammen mit dem Innenverteidigerpaar 1931 von Deportivo Alavés verpflichtet worden war. 1932/33 wurde er, mit 16 Treffern, Torschützenkönig der Liga. Ebenfalls eine wichtige Rolle spielte sein technisch versierter Offensivpartner Josep Samitier, der vom Erzrivalen FC Barcelona geholt wurde. In den folgenden Jahren wurden zwar in der Liga nur drei zweite Plätze erreicht, dafür gelang 1933/34 sowie 1935/36 jeweils der Pokalsieg.

1936 bis 1953 – Bürgerkrieg und Neuanfang

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Saison Platzierung Punkte
1939/40 4. 25:19
1940/41 6. 24:20
1941/42 2. 33:19
1942/43 10. 25:27
1943/44 7. 28:24
1944/45 2. 38:14
1945/46 4. 31:21
1946/47 7. 27:25
1947/48 11. 21:31
1948/49 3. 34:18
1949/50 4. 31:21
1950/51 9. 31:29
1951/52 3. 38:22
1952/53 3. 39:21

Während des Spanischen Bürgerkriegs (1936–1939) wurde die gesamte Infrastruktur des Klubs zerstört und als Folge davon stand der Verein kurz vor der Auflösung. Die Tribünen des Estadio de Chamartín, in dem damals die Heimspiele ausgetragen wurden, wurden im umkämpften Madrid zu Feuerholz und das Klubbüro fiel den Bombenangriffen zum Opfer. Auch ein großer Teil des ehemaligen Kaders existierte nicht mehr, einige fielen im Krieg, andere verschwanden im Exil oder traten zurück. Übriggeblieben waren lediglich Antonio Bonet, Simón Lecue, Jacinto Quincoces sowie der Mexikaner José Ramón Sauto. Unter der Präsidentschaft des Gründungsmitgliedes Adolfo Meléndez und unter Mithilfe eines weiteren Vorstandsmitglieds vergangener Tage, Pedro Parages sowie einiger neuer Namen – unter ihnen der Ex-Spieler und Trainer Santiago Bernabéu – schaffte Real es wieder, auf die Beine zu kommen. Das gelang allerdings nicht von einem Tag auf den anderen; es dauerte ganze sieben Monate, ehe überhaupt wieder gespielt und ebenso viele Jahre, bis wieder ein Titel gefeiert werden konnte.

Estadio Santiago Bernabéu…
…das Heimstadion von Real Madrid

Der 15. September 1943 gilt als ein bedeutendes Datum in den Geschichtsbüchern des Klubs. An diesem Tag wurde Santiago Bernabéu zum Präsidenten gewählt. Sein erster Schritt war, mit der Errichtung eines neuen Stadions zu beginnen. Nur wenige Jahre nach Baubeginn hatte die neue Heimstätte Real Madrids, die heute seinen Namen trägt, bereits ein Fassungsvermögen von 120.000 Zuschauern und war damit das größte Fußballstadion der damaligen Zeit. Bernabéus Vorhaben brachte ihm zu jener Zeit viel Kritik ein, denn kaum einer konnte sich vorstellen, dass der Fußballsport solche Massen bewegen könnte. In der Presse wurde er u. a. als „verrückter Visionär“ bezeichnet und sein Bauvorhaben als „unausführbare Schimäre“; doch Bernabéu behielt recht. Sportlich hatte man zu jener Zeit noch mit den Folgen des Bürgerkrieges zu kämpfen. Während in der 1939/40 wiedergestarteten Liga der Stadtrivale Atlético Madrid (zu jener Zeit, unter dem Namen Atlético Aviación, offizieller Klub der Luftwaffe) sowie später der FC Barcelona dominierten, kämpfte Real Madrid mit schlechten Resultaten. 1942/43 erreichte der Verein lediglich den zehnten Tabellenrang und nach einem kurzen Aufbäumen, mit zwei Pokalsiegen 1946 und 1947, kämpfte er schließlich 1947/48 lange gegen den Abstieg, bevor letzten Endes nur der elfte Platz erreicht wurde, bis zum heutigen Tag die schlechteste Ligaplatzierung der Vereinsgeschichte. In den folgenden Jahren wurde allerdings von Präsident Bernabéu sukzessive ein neuer und schlagkräftiger Kader zusammengestellt. Neuverpflichtungen aus Spanien wie Miguel Muñoz, Luis Molowny, Juan Alonso oder Francisco Gento wurden mit Spielern aus der eigenen Jugend wie Enrique Mateos oder José María Zárraga und Legionären, teils aus Südamerika wie Alfredo Di Stéfano, Héctor Rial und José Santamaría, teils aus Europa, wie Raymond Kopa und Ferenc Puskás, ergänzt.

1953 bis 1964 – Das weiße Ballett

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Saison Platzierung Punkte
1953/54 1. 40:20
1954/55 1. 46:14
1955/56 3. 38:22
1956/57 1. 44:16
1957/58 1. 45:15
1958/59 2. 47:13
1959/60 2. 46:14
1960/61 1. 52:8
1961/62 1. 43:17
1962/63 1. 49:11
1963/64 1. 46:14

Die Verpflichtung des Argentiniers Alfredo Di Stéfano im Jahre 1953 gilt als der Startschuss der wohl erfolgreichsten Epoche des Klubs. Gleich in seiner ersten Saison führte er Real Madrid zum ersten Meistertitel seit 21 Jahren. Der Mittelstürmer, der zugleich auch die Spielmacherrolle übernahm, wurde mit 27 Treffern Torschützenkönig und bildete in diesem Jahr zusammen mit seinem Landsmann Roque Olsen sowie Luis Molowny den gefürchteten Angriff der Madrilenen. Für die nächste Saison verpflichtete Real Madrid mit dem argentinischen Stürmer Héctor Rial, einer Empfehlung Di Stéfanos, sowie dem Außenstürmer und späteren Kapitän Francisco Gento zwei Spieler, die entscheidenden Anteil an der Titelverteidigung und den Erfolgen der darauffolgenden Jahre hatten. Das Team wurde nun dank der geschickten Transferaktivitäten Santiago Bernabéus Jahr für Jahr verstärkt und mit Raymond Kopa 1956 und Ferenc Puskás 1958 wurden zwei Weltstars für den Klub gewonnen. Vor allem Ferenc Puskás bildete mit Di Stéfano ein kongeniales Duo, das seinen Höhepunkt im Finale des Europapokals der Landesmeister 1960 erreichte, in dem beim 7:3-Sieg gegen Eintracht Frankfurt Di Stéfano drei und Puskás vier Tore erzielte.

Insgesamt eroberte Real Madrid in diesem Zeitraum acht spanische Meisterschaften sowie einen Pokalsieg. Die bedeutendsten Erfolge stellen aber die Titel im wichtigsten europäischen Fußballwettbewerb, dem damals neu gegründeten Europapokal der Landesmeister, dar, der beginnend mit seiner erstmaligen Austragung in der Saison 1955/1956 fünfmal in Serie gewonnen wurde. Die Mannschaft begeisterte mit ihrer spielerischen Dominanz ganz Fußballeuropa und wurde aufgrund der traditionell weißen Trikots und der technisch hochstehenden Spielweise, mit der sie regelrecht durch die gegnerischen Abwehrreihen „tanzte“, als das „weiße Ballett“ berühmt. Noch zwei weitere Male wurde das Finale des Europapokals erreicht, 1962 und 1964 verlor das inzwischen bereits in die Jahre gekommene Team aber gegen Benfica Lissabon und Inter Mailand.

Am 18. Mai 1963 wurde die Ciudad Deportiva (Sportstadt) eingeweiht, deren Bau sechs Jahre zuvor begonnen hatte. Das damals außerhalb der Stadt, auf der Verlängerung des Paseo de la Castellana, gelegene Gelände beherbergte neben diversen Fußballfeldern für Profis und Nachwuchs auch Schwimmbäder, Tennisplätze, eine gedeckte Kunsteisbahn sowie diverse Klubgebäude. 1966 kam schließlich die Basketballarena Pabellón Raimundo Saporta hinzu. Ein Sportkomplex dieser Dimension war zu dieser Zeit ein Novum für einen Fußballverein.

1964 bis 1966 – El Madrid ye-yé

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Madrid ye-yé vor dem Endspiel des Europapokals der Landesmeister 1965/66
Saison Platzierung Punkte
1964/65 1. 47:13
1965/66 2. 43:17

Nach dem verlorenen Finale im Europapokal der Landesmeister 1963/64 begann Trainer Miguel Muñoz, bis 1958 selbst Spieler und Kapitän der Mannschaft, eine Umstrukturierung und Verjüngung des Teams. Stars wie Raymond Kopa oder Héctor Rial hatten den Klub bereits verlassen bzw. waren abgegeben worden. Nun wurde auch der große Alfredo Di Stéfano, zu diesem Zeitpunkt bereits 38 Jahre alt, aus der Mannschaft genommen. Ferenc Puskás blieb zwar noch, stand mit einem Alter von 37 Jahren aber schon vor dem Ende seiner aktiven Karriere. Die Lücken wurden mit jungen und begabten spanischen Spielern aufgefüllt, und so erkämpften sich beispielsweise die Zukäufe Amancio, Ignacio Zoco, Pirri, Manuel Sanchís oder die aus der eigenen Jugend stammenden Manuel Velázquez und Ramón Grosso einen Platz im Team. Prompt gelang die Titelverteidigung in der spanischen Meisterschaft und 1966 schließlich der Gewinn des Europapokals der Landesmeister zum sechsten Mal. Das damals sehr junge Team (dessen Spitzname el Madrid ye-yé vom Refrain des Beatles-Songs She Loves You (Yeah, Yeah, Yeah) stammte) bestand ausschließlich aus Spielern spanischer Herkunft; vom Starensemble der 1950er und frühen 1960er Jahre war nur Francisco Gento in der Mannschaft verblieben, der damit über 58 Jahre als einziger Spieler überhaupt sechsmal die europäische Königsklasse gewann. Im Champions-League-Finale 2024 zogen Toni Kroos, Luka Modric, Nacho Fernandez und Dani Carvajal mit ihrem sechsten Titel gleich.[7]

1966 bis 1984 – Europäische Durststrecke

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Saison Platzierung Punkte
1966/67 1. 47:13
1967/68 1. 42:18
1968/69 1. 47:13
1969/70 5. 35:25
1970/71 4. 41:19
1971/72 1. 47:21
1972/73 4. 43:25
1973/74 8. 34:34
1974/75 1. 50:18
1975/76 1. 48:20
1976/77 9. 34:34
1977/78 1. 47:21
1978/79 1. 47:21
1979/80 1. 53:15
1980/81 2. 45:23
1981/82 3. 44:24
1982/83 2. 49:19
1983/84 2. 49:19

Der nächste internationale Titel ließ lange auf sich warten. 1970/71 fehlte Real Madrid nach 15 Jahren als einziger Dauergast erstmals im höchsten Europapokal – zuvor war der Verein entweder durch zeitlich passende Meistertitel oder als Titelverteidiger stets qualifiziert gewesen, vor der Erweiterung der Qualifikationsplätze in den 1990ern eine einmalige Serie. Damit nahm der Verein aber immerhin zum ersten Mal am zweithöchsten Wettbewerb, dem Europapokal der Pokalsieger, teil und erreichte auf Anhieb das Endspiel: Nach einem 1:1 im ersten Finalspiel verlor er das damals bei Unentschieden übliche Wiederholungsspiel mit 1:2 gegen den FC Chelsea. Zehn Jahre später, 1981, drangen die Madrilenen mit einer kompakten Mannschaft ohne große Namen erstmals seit der Gründungszeit des Europapokals wieder bis in das Finale des Meisterpokals vor, das damals als Madrid de los Garcías bekannte Team (sechs Spieler des Kaders trugen den Nachnamen García) scheiterte aber mit 0:1 am damals dominierenden Verein Europas, dem FC Liverpool. 1983 verlor Real Madrid zum zweiten Mal ein Finale im Europapokal der Pokalsieger, Endspielgegner war der von Alex Ferguson trainierte FC Aberdeen. National lief es in jener Epoche aber wesentlich besser, so gewann der Klub, angeführt von Pirri, Amancio, Zoco, Grosso oder Velazquéz, zwischen 1967 und 1969 drei Meistertitel in Folge, sowie eine weitere Meisterschaft in der Saison 1971/72. Nach einem enttäuschenden achten Ligaplatz in der Saison 1973/74 endete die Ära Miguel Muñoz und der Montenegriner Miljan Miljanić übernahm das Traineramt. Berühmt wurde der von Roter Stern Belgrad geholte Miljanić vor allem durch ein intensives physisches und konditionelles Trainingsprogramm, wie man es zu jener Zeit im spanischen Fußball nicht kannte. Unter ihm eroberte die Mannschaft, angeführt von Spielern wie den Deutschen Günter Netzer und Paul Breitner sowie Torhüter Miguel Ángel, Stürmer Santillana und die aus der eigenen Jugend stammenden Vicente del Bosque, Gregorio Benito, José Antonio Camacho und Mariano García Remón in der ersten Saison die Meisterschaft und den Pokal. Im folgenden Jahr gelang Real Madrid die erfolgreiche Titelverteidigung. Die schwache Saison 1976/77, in der Real Madrid nur den neunten Tabellenrang erreichte, bedeutete allerdings das Ende der Ära Miljanić. Zwischen 1978 und 1980 holte die Mannschaft erneut drei Meisterschaften in Folge, im Sturm bestachen zu jener Zeit Santillana und Juanito und im Mittelfeld zogen der Deutsche Uli Stielike sowie Vicente del Bosque die Fäden, während in der Defensive der junge Camacho, Gregorio Benito sowie der routinierte Pirri glänzten. Die ersten beiden Ligatitel wurden unter dem Trainer Luis Molowny gewonnen, während der Serbe Vujadin Boškov in der Saison 1979/80 das Double bestehend aus Liga und Pokal eroberte.

Am 2. Juni 1978 verstarb Präsident Santiago Bernabéu im Alter von 82 Jahren. Während seiner 35-jährigen Amtszeit gewann der Klub insgesamt einen Weltpokal, sechs Europapokale der Meister, 16 spanische Meistertitel sowie sechs Pokale, was ihn über 46 Jahre zum erfolgreichsten Präsidenten der Klubgeschichte machte. Florentino Pérez überholte nach der spanischen Meisterschaft 2024 Bernabeu als erfolgreichsten Klubpräsidenten.[8] Neben dem Wiederaufbau des Klubs war Santiago Bernabéu auch aktiv an der Gründung der europäischen Wettbewerbe beteiligt, weshalb er im Jahr 2002 posthum den FIFA-Verdienstorden erhielt.

1984 bis 1990 – La Quinta del Buitre

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Saison Platzierung Punkte
1984/85 5. 36:32
1985/86 1. 56:12
1986/87 1. 66:22
1987/88 1. 62:14
1988/89 1. 62:14
1989/90 1. 62:14

Mit den UEFA-Cup-Siegen 1985 und 1986 beendete der Verein seine Durststrecke im internationalen Geschäft und feierte wieder Titel. Hauptverantwortlich dafür war die legendäre Quinta del Buitre. Der Name bezog sich auf fünf Spieler desselben Jahrgangs aus der eigenen Nachwuchsabteilung, die 1983/84 in den Profikader übernommen wurden und bis in die frühen 1990er Jahre die Erfolgsgeschichte des Vereins fortschreiben sollten: Emilio Butragueño, genannt „El Buitre“ (spanisch für Geier), Míchel, Manolo Sanchís, Martin Vázquez und Miguel Pardeza. Europa wurde zu dieser Zeit besonders durch beeindruckende Aufholjagden im Bernabéu Stadion aufmerksam, jeweils nach schweren Niederlagen in den Hinspielen. Erwähnt seien das 6:1 gegen RSC Anderlecht und das 3:0 gegen Inter Mailand in der Saison 1984/85 sowie ein 4:0 gegen Borussia Mönchengladbach und ein 5:1 gegen Inter Mailand eine Saison später. National eroberte Real zwischen 1986 und 1990 fünfmal in Folge die Meisterschaft. Neben der „Quinta del Buitre“ prägten Spieler wie Hugo Sánchez, Jorge Valdano, Santillana, Juanito sowie die ebenfalls aus dem eigenen Nachwuchs stammenden José Antonio Camacho, Chendo und Ricardo Gallego das Mannschaftsbild.

1990 bis 1997 – Barcelona übernimmt das Kommando

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Saison Platzierung Punkte
1990/91 3. 46:30
1991/92 2. 54:22
1992/93 2. 57:19
1993/94 4. 45:31
1994/95 1. 55:21
1995/96 6. 70
1996/97 1. 92

In den 1990er Jahren verlor Real Madrid zunächst sowohl national wie auch international an Boden und in Spanien übernahm der Erzrivale, FC Barcelona, die Vorherrschaft. Unter Trainer Johan Cruyff und seinem als „Dream Team“ getauften Kader gelangen den Katalanen gleich vier Meistertitel in Folge. Besonders bitter für Real Madrid waren allerdings die Saisons 1991/92 und 1992/93, als jeweils am letzten Spieltag durch Auswärtsniederlagen gegen CD Teneriffa der Meistertitel verlorenging. Bis heute gilt die Kanareninsel für die Madridistas als verflucht. Der Bann wurde erst 1994/95 gebrochen, als das von Jorge Valdano trainierte Team, unter der Führung von Stars wie Raúl, Iván Zamorano, Fernando Redondo oder Michael Laudrup, die Siegesserie von Cruyffs FC Barcelona durchbrach. Die Freude währte nicht lange, denn im darauf folgenden Jahr erreichten die Madrilenen nur den enttäuschenden sechsten Tabellenrang und qualifizierten sich damit nicht einmal für den UEFA-Pokal. Nach einem von Fabio Capello angeordneten totalen Kaderumbau im Sommer 1996 und der Ankunft von Spielern wie Roberto Carlos, Predrag Mijatović, Christian Panucci, Bodo Illgner oder Clarence Seedorf folgte ein weiterer Meistertitel.

1997 bis 2003 – Rückkehr auf Europas Thron

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Saison Platzierung Punkte
1997/98 4. 63
1998/99 2. 68
1999/00 5. 62
2000/01 1. 80
2001/02 3. 66
2002/03 1. 78

1998 gelang unter dem Trainer Jupp Heynckes die Rückkehr an die oberste europäische Spitze durch einen Sieg im Finale der Champions League über den damaligen Favoriten, Juventus Turin, mit 1:0 und damit nach etwa dreißig Jahren zum siebten Mal ein Gewinn in der europäischen Königsklasse. Kurios war in dieser Saison der „Torfall von Madrid“ im CL-Halbfinale gegen Borussia Dortmund, der hohen Bekanntheitsgrad erreichte.

Trotz einer schwachen Meisterschaft 1999/2000 mit lediglich dem fünften Rang wiederholte Real Madrid in der Champions League den Erfolg, mit einem Finalsieg gegen Valencia. Im Sommer 2000 gewann der spanische Bauunternehmer Florentino Pérez überraschend die Präsidentschaftswahlen, neben der wirtschaftlichen Sanierung des Klubs war der Kauf des Portugiesen Luís Figo, vom Erzrivalen FC Barcelona, eines seiner Wahlversprechen. Gleich in der ersten Saison gelang der Gewinn der spanischen Meisterschaft, und 2001/02 eroberte Real Madrid schließlich, im Jahr des 100. Jubiläums seit Klubgründung, zum insgesamt neunten Mal die UEFA Champions League durch einen Finalsieg gegen Bayer Leverkusen. Mann des Spieles war der Neuzugang Zinédine Zidane, der den 2:1-Endstand durch einen sehenswerten Volleyschuss erzielte. Gleichzeitig ging vor eigenem Publikum die Copa del Rey im Finale gegen Deportivo La Coruña mit 1:2 verloren. Nach der Verpflichtung des brasilianischen Stürmers Ronaldo gelang der Gewinn der spanischen Meisterschaft 2002/03. Außerdem wurde in jener Epoche zwei Weltpokale (1998 u. 2002) ein UEFA Super Cup (2002) und zwei spanische Superpokale (2001 und 2003) erobert, wodurch es sich um einen der erfolgreichsten Zyklen des Klubs handelte. Die große Anzahl an Stars im Kader führte dazu, dass das Team von der Presse Die Galaktischen (spanisch Los Galácticos) getauft wurde.

2003 bis 2009 – Das Ende der Galaktischen

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Saison Platzierung Punkte
2003/04 4. 70
2004/05 2. 80
2005/06 2. 70
2006/07 1. 76
2007/08 1. 85
2008/09 2. 78

Im Sommer 2003 wurde der Vertrag mit Erfolgstrainer Vicente del Bosque nicht verlängert. Einige bedeutende Spieler wie Kapitän Fernando Hierro, Claude Makélélé und Fernando Morientes verließen den Klub. Außer dem englischen Fußballstar David Beckham wurde kein weiterer Spieler verpflichtet. Das Amt des Cheftrainers übernahm Carlos Queiroz, bis dahin Assistenztrainer bei Manchester United. Zunächst startete Real Madrid gut in die Saison, gewann den spanischen Supercup, hielt lange die Führung in der Liga und erreichte relativ mühelos das Viertelfinale der Champions League. Die Niederlage im spanischen Pokalfinale am 17. März 2004 gegen Real Saragossa führte allerdings zu einem abrupten Formtief. Das Viertelfinalspiel der Champions League 2003/04 ging gegen den späteren Finalisten AS Monaco überraschend verloren, und auch in der Meisterschaft erlebte das Team einen Absturz auf den vierten Platz. Kritiker nannten vor allem den knapp bemessenen und qualitativ unausgeglichenen Kader als Grund für das schlechte Abschneiden des Klubs. Zahlreiche Trainer wie José Antonio Camacho, Mariano García Remón, Vanderlei Luxemburgo oder Juan Ramón López Caro versuchten daraufhin den Verein auf die Siegesstraße zurückzuführen, doch sowohl in der Saison 2004/05 als auch 2005/06 wurde lediglich der zweite Platz in der Liga erreicht, jeweils hinter dem Erzrivalen FC Barcelona. Die sportliche Krise führte am 27. Februar 2006 zum überraschenden Rücktritt des amtierenden Präsidenten Florentino Pérez, was letzten Endes Neuwahlen im darauf folgenden Sommer nach sich zog.

Diese gewann der Rechtsanwalt Ramón Calderón. Die Wahl war wegen der Annullierung der 10.500 per Briefwahl abgegebenen Stimmen äußerst umstritten. Unter den Trainern Fabio Capello und dem Deutschen Bernd Schuster wurden zwar 2006/07 sowie 2007/08 zwei Meisterschaften in Folge gewonnen, doch schieden die Madrilenen beide Male im Achtelfinale der Champions League und des Pokals aus. Nach einer schwachen ersten Saisonhälfte 2008/09 wurde Schuster im Dezember 2008 entlassen und Juande Ramos als neuer Trainer eingestellt. Am 16. Januar 2009 erklärte Präsident Ramón Calderón, der im Verdacht stand, eine Delegiertenversammlung des Vereins manipuliert zu haben, seinen Rücktritt, sein Amt übernahm Vizepräsident Vicente Boluda, der seinerseits vorgezogene Wahlen für das Saisonende 2008/09 ankündigte.

Seit 2009 – La Décima und fünf weitere Champions-League-Triumphe

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Saison Platzierung Punkte
2009/10 2. 096
2010/11 2. 092
2011/12 1. 100
2012/13 2. 085
2013/14 3. 087
2014/15 2. 092
2015/16 2. 090
2016/17 1. 093
2017/18 3. 076
2018/19 3. 068
2019/20 1. 087
2020/21 2. 084
2021/22 1. 086
2022/23 2. 078
2023/24 1. 095
2024/25 2. 084
Leistungen des Real Madrid Club de Fútbol in der Liga 1929-heute
Häufigste Startaufstellung von Real Madrid in den Champions-League-Finalspielen 2014–2018
Deportivo de La Coruña vs. Real Madrid.

Am 1. Juni 2009 wurde Florentino Pérez drei Jahre nach dem Ende seiner ersten Amtszeit zum zweiten Mal Präsident des Vereins. Er holte umgehend die ersten Bausteine für die zweite Generation der „Galaktischen“ nach Madrid. Höhepunkt der Transferbemühungen war die 94 Millionen Euro teure Rekordverpflichtung von Cristiano Ronaldo, der in den folgenden Jahren zahlreiche Vereinsrekorde brach. Des Weiteren wurden u. a. Kaká, Karim Benzema, Xabi Alonso und Álvaro Arbeloa unter Vertrag genommen. Aufgrund der Vielzahl an Neueinkäufen trennte man sich in der Folge von zahlreichen Spielern. Neuer Trainer wurde der Chilene Manuel Pellegrini.

Unter Pellegrini blamierte sich der Verein in der Copa del Rey 2009/10 durch das Ausscheiden gegen den Drittligisten AD Alcorcón. In der Liga sammelte der Verein 96 Punkte, unterlag im Titelkampf jedoch trotz dieses Klubrekordes dem Rivalen aus Barcelona. Nachdem er auch in der UEFA Champions League einmal mehr im Achtelfinale gescheitert war, wurde Pellegrini am Saisonende entlassen und zur Saison 2010/11 durch José Mourinho ersetzt. In dessen dreijähriger Amtszeit gelang es, dem FC Barcelona wieder Konkurrenz zu machen. Während der erste Clásico unter seiner Leitung noch mit 0:5 verloren ging, führte er Real Madrid gegen die Katalanen zum ersten Pokalsieg seit 1993 und in der Saison 2011/12 mit einem neuen Punkt- und Torrekord zum 32. Meistertitel. Ferner rehabilitierten sich die Madrilenen unter Mourinho international und erreichten dreimal in Folge das Halbfinale der Champions League, in der sie zuvor sechsmal hintereinander im Achtelfinale ausgeschieden war. Trotz der Erfolge war Mourinho in Madrid aufgrund zahlreicher Kontroversen nie unumstritten. Nachdem seine Mannschaft in der Saison 2012/13 nur den Supercup gewonnen, einmal mehr das Finale der Champions League verpasst und das Pokalendspiel gegen den Lokalrivalen Atlético Madrid verloren hatte, wurde Mourinhos Vertrag zum Saisonende einvernehmlich aufgelöst.[9]

Zur Saison 2013/14 trat der Italiener Carlo Ancelotti die Nachfolge Mourinhos an.[10] Nach den Transfers von Gareth Bale und Isco gelang gegen den FC Barcelona ein weiterer Pokalsieg. Darüber hinaus gewann der Verein unter Ancelotti nach zwölf Jahren Wartezeit und einem 4:1-Finalsieg nach Verlängerung gegen den Stadtrivalen Atlético die „Décima“, den zehnten Champions-League-Titel der Vereinsgeschichte. Nachdem in der Saison 2014/15 wichtige Titel verpasst worden waren, wurde Ancelotti freigestellt. Sein Nachfolger, der Spanier Rafael Benítez, blieb nach enttäuschenden Ergebnissen in Liga und Pokal nur ein halbes Jahr im Amt und wurde im Januar 2016 durch Zinédine Zidane ersetzt, der zuvor lediglich als Co-Trainer von Ancelotti und Cheftrainer der B-Mannschaft Erfahrungen gesammelt hatte.[11] Zidanes zweieinhalbjährige Amtszeit erwies sich als erfolgreich: Real Madrid gewann nach Finalsiegen gegen Atlético Madrid, Juventus Turin und den FC Liverpool zwischen 2016 und 2018 dreimal in Folge die UEFA Champions League, ein Kunststück, das zuletzt über 40 Jahre zuvor Bayern München (1974–1976) im Europapokal der Landesmeister gelungen war. Darüber hinaus gewann der Verein unter Zidane einen Meistertitel, eine Supercopa sowie je zweimal die FIFA-Klub-WM und den UEFA Super Cup. Dabei blieben die Madrilenen in der Saison 2016/17 insgesamt 40 Spiele in Folge ungeschlagen.[12]

Am Ende der Saison 2017/18 trat Zidane wenige Tage nach dem erneuten Champions-League-Titel als Cheftrainer zurück.[13] Sein Nachfolger wurde Julen Lopetegui, zuletzt Trainer der spanischen Nationalmannschaft. Ebenso Abschied nahm in der Sommerpause Cristiano Ronaldo, der nach neun Jahren Vereinszugehörigkeit, 438 Pflichtspielen und 450 Toren als Rekordtorjäger der Madrilenen zu Juventus Turin wechselte.[14] Als sich die Mannschaft nach zehn Spieltagen infolge einer 1:5-Clásico-Niederlage im Mittelfeld der Tabelle wiederfand, wurde Lopetegui entlassen und durch Santiago Solari ersetzt.[15][16] Unter Solari stabilisierte sich die Mannschaft zunächst und gewann die Klub-Weltmeisterschaft. Nach dem Achtelfinalaus in der Champions League, dem zwei Rekordheimniederlagen vorausgegangen waren, sowie weiteren Clásico-Niederlagen im Pokalhalbfinale und der Ligarückrunde, waren aber bereits Anfang März alle Titelchancen verspielt. Daraufhin kehrte Zinédine Zidane am 12. März 2019 als Cheftrainer zurück.[17] Er führte den Klub in der Saison 2019/20 zum 34. Meistertitel, ehe er nach einer titellosen Spielzeit 2020/21 abermals zurücktrat.

Zur Saison 2021/22 wurde Carlo Ancelotti zum zweiten Mal Cheftrainer der Madrilenen. Seine Mannschaft wurde mit 13 Punkten Vorsprung komfortabel spanischer Meister und gewann wie in seiner ersten Amtszeit auf Anhieb die Champions League. Dem Titelgewinn in der Champions-League ging ein spektakulärer Weg mit drei Aufholjagden gegen Paris Saint-Germain, FC Chelsea und Manchester City voraus. Besonders im Halbfinal-Rückspiel gegen Manchester City gelang eine schier wundersame Leistung, in der Real Madrid innerhalb von zwei Toren durch Rodrygo in der 90. und 91. Minute einen 3:5 egalisierte und in der nachfolgenden Verlängerung durch einen Treffer von Karim Benzema ins Finale einzog.[18] Im Finale gegen Liverpool setzten sich die Madrilenen mit dem Treffer von Vinícius Júnior 1:0 durch und krönten eine einzigartige Champions-League-Saison.[19] Karim Benzema brillierte in der Saison mit 44 Toren und 15 Vorlagen und wurde am Ende der Saison der mit dem Ballon d’Or ausgezeichnet.

In der Saison 2023/24 gewann die Mannschaft unter Ancelotti – wie bereits 2 Jahre zuvor – das Europäische Double aus Meisterschaft und Champions League. Carvajal, Nacho, Kroos und Luka Modrić schlossen damit zu Francisco Gento, der in den 50er und 60er Jahren den Europapokal der Landesmeister gewonnen hatte, auf und sind gemeinsam mit 6 Titeln Rekordsieger des Wettbewerbs.

Name und Begrifflichkeit

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Schreiben des spanischen Königshauses vom 29. Juni 1920 zur Verleihung des Titels „Real“ (spanisch für „königlich“)

Im deutschsprachigen Raum werden für Real Madrid oft die Synonyme „Real“ oder „Die Königlichen“ verwendet, obwohl weder das eine noch das andere im Heimatland des Klubs üblich ist. In Spanien sind zahlreiche Institutionen durch einen Erlass des Königshauses mit dem Zusatz „Real“ (spanisch für königlich) versehen, nicht zuletzt auch mehrere Vereine der Primera División. So gilt „La Real“ in der Regel für den baskischen Verein Real Sociedad. Korrekt und gängig ist „El Real Madrid“ oder die Kurzform „El Madrid“.

Im Laufe der Geschichte wechselte der Verein dreimal seinen Namen. Am 29. Juni 1920 verlieh König Alfons XIII. dem Verein den Titel Real (deutsch: königlich). Im Jahr 1931 wurde dieser Namenszusatz aufgrund des Verbots monarchistischer Symbole während der Zweiten Spanischen Republik wieder aus dem Namen entfernt. Seit 1941 trägt der Verein die aktuelle Bezeichnung Real Madrid Club de Fútbol.

Zeitraum Name
1902–1920 Madrid Foot-Ball Club
1920–1931 Real Madrid Foot-Ball Club
1931–1941 Madrid Foot-Ball Club
seit 1941 Real Madrid Club de Fútbol
Spieler von Madrid FC (1905/06) mit dem Stadtwappen sowie dem Vereinsemblem (rechts unten)

In der Entwicklung des Wappens von Real Madrid spiegelt sich nicht nur die eigene, sondern auch die bewegte Geschichte Spaniens im 20. Jahrhundert wider. Das erste Emblem des Klubs waren die Initialen MFC, die für Madrid Football-Club standen, in dunkelblauer Farbe. Zu jener Zeit war es üblich, bei offiziellen Spielen das Wappen der Stadt zu tragen, weshalb sich dieses auch in vielen historischen Fotos auf den Trikots der Mannschaft wiederfindet. 1908 bekamen die Buchstaben eine schlichtere Form und wurden von einem Kreis umschlossen.

1920 schließlich kam, nachdem König Alfons XIII. dem Verein am 29. Juni dieses Jahres den Titel „Real“ (spanisch für „königlich“) verliehen hatte, die Königskrone Spaniens (corona real) hinzu. 1931, mit Beginn der Zweiten Spanischen Republik, wurde das monarchistische Emblem verboten und stattdessen ein violetter Querstreifen hinzugefügt.[20] Die purpurne oder violette Farbe erinnerte an den Comuneros-Aufstand und den mit ihm in Verbindung gebrachten Pendón Morado de Castilla, das purpurne Banner Kastiliens. Nach dem Ende des Spanischen Bürgerkrieges und der Aufhebung des Verbotes monarchistischer Symbole wurde die Krone im Jahr 1941 wieder hinzugefügt, zudem bekamen die Initialen und die Krone eine goldene Färbung.

Im Jahr 1997 wechselte unter der Präsidentschaft von Lorenzo Sanz die Farbe des Querstreifens auf blau, als Begründung wurden Probleme bei der Registrierung des alten Wappens als Markenzeichen angegeben.[21] Das stößt bei manchen Anhängern des Klubs auf Kritik, zumal der Streifen im Emblem des Vereins in den Statuten des Klubs gemäß Artikel 8 bis zum heutigen Tag als violett (span. morado) festgeschrieben ist.[22]

Im Jahr 2001 wurde das Wappen geringfügig modernisiert und veränderte sich bis heute nicht mehr. Für Kontroverse sorgte die Tatsache, dass das Kreuz auf der spanischen Krone in den Vereinigten Arabischen Emiraten mitunter weggelassen wurde, so beispielsweise bei der Präsentation des letztlich nicht realisierten Resorts von Real Madrid in Ra’s al-Chaima im Jahr 2012 sowie auf Kreditkarten der National Bank of Abu Dhabi 2014.[23] Dies ist jedoch nicht die Regel, so verwendet beispielsweise das im Juni 2014 eröffnete Real Madrid Café in Dubai weiterhin das offizielle Vereinsemblem mit dem Kreuz.[24]

Stadien und Trainingsstätten

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In den frühen Jahren verfügte der Klub über kein echtes Stadion. Zwischen 1900 und 1902 spielte die Mannschaft vorwiegend auf dem Campo de Estrada und zwischen 1902 und 1910 zumeist auf dem Campo de la plaza de toros y campo del hipódromo, einem vorwiegend als Stierkampfplatz und Pferderennbahn genutzten Gelände im Stadtviertel Pardiñas.

O’Donnell Stadion (1912–’23)

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Auf der O’Donnell-Straße befand sich das erste echte Stadion Real Madrids. Erbaut wurde es durch die Vereinsmitglieder (Socios) selbst, Pedro Parages übernahm die Kosten der Holztribünen und Abgrenzungen. Der Spielbelag (115 × 85 Meter) war noch nicht Rasen, sondern Erde. Die rund 6.000 Peseten, die der Bau des Stadions kostete, wurden durch die Socios (damals rund 450) selbst getragen. Als Miete musste der Klub zudem rund 1.000 Peseten jährlich löhnen. Eingeweiht wurde die Spielstätte am 31. Oktober 1912 mit einem Spiel zwischen Real Madrid und Sporting de Irún.

Ciudad Lineal Velodrom (1923–’24)

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Im Jahre 1923 entschloss sich der Klub, das bereits zu klein geratene O’Donnell-Stadion zu verlassen. Er zog in das Ciudad-Lineal-Velodrom, das von der Stadt Madrid neu erbaut worden war. Dieses bot erstmals einen Rasenplatz (108 × 68 Meter) und hatte eine Kapazität von 8.000 Zuschauern. Eingeweiht wurde es am 29. April 1923 mit einem Spiel zwischen Real Madrid und Real Unión de Irún.

Estadio de Chamartín (1924–’47)

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Der Wunsch Real Madrids nach einem eigenen Stadion mit ausreichender Kapazität erfüllte sich am 17. Mai 1924. An diesem Tag wurde das Estadio de Chamartín, dessen Gründe um 642.000 Peseten erstanden worden waren, mit einem Spiel gegen Newcastle United eingeweiht. Die vom Architekten José María Castell konzipierte Spielstätte befand sich außerhalb der Stadt, an der Castellana Straße. Insgesamt bot das Stadion Platz für 15.000 Zuseher, 4.000 davon auf überdachten Sitzplätzen. Nebenan wurde ein Trainings- und ein Hockeyplatz, ein Schwimmbad, eine Turnhalle sowie ein Restaurant und ein Klubgebäude errichtet. Im Zuge des spanischen Bürgerkriegs wurde der Stolz der Madridistas komplett zerstört. Das Feld diente als Gefangenenlager, die Holztribünen wurden als Heizmaterial verwendet, und die Klubeinrichtungen fielen den Bombenangriffen zum Opfer. Nach Ende des bewaffneten Konfliktes konnte der übriggebliebene Vorstand, bestehend aus Adolfo Meléndez, Pedro Parages sowie Antonio S. Peralba und Santiago Bernabéu, mit Hilfe von rund 300.000 Peseten an Spenden der Socios, das Stadion und das Klubbüro provisorisch wieder in Stand setzen.

Santiago-Bernabéu-Stadion (seit 1947)

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Außenansicht 2006

Das Estadio Santiago Bernabéu (bis 1955 mit dem Namen Nuevo Estadio Chamartín) wurde am 14. Dezember 1947, mit einem Spiel gegen Belenenses Lissabon, eingeweiht und löste damit die ehemalige Spielstätte des Vereins, das Estadio de Chamartín, ab. Baubeginn war der 27. Oktober 1944, die Grundstücke lagen unmittelbar neben denen des alten Stadions und wurden für rund 3 Mio. Peseten erstanden. Die Baukosten des, für damalige Verhältnisse, gigantischen Stadions beliefen sich auf rund 37 Mio. Peseten.

Seither wurde das Bernabéu kontinuierlich ausgebaut und modernisiert. Nach dem letzten größeren Umbau, der im Jahr 2005 abgeschlossen wurde, erfüllt es alle Anforderungen eines „Fünf-Sterne-Stadions“ und gehört damit zu den modernsten Fußballarenen der Welt. 85.454 Zuschauer finden Platz, zahlreiche gastronomische Einrichtungen und die „Sala de Trófeos“, die berühmte Trophäensammlung des Vereins, werden außerdem beherbergt. Der Zuschauerschnitt der Saison 2007/08 erreichte 76.200 (Meisterschaftsspiele). Das war der erste Platz in Europa, gefolgt von Manchester United und Borussia Dortmund.[25] In der folgenden Saison sank der Schnitt auf 70.816, was immer noch der 4. höchste Wert Europas war.

Das Bernabéu war in seiner Geschichte auch der Austragungsort zahlreicher wichtiger Spiele, wie etwa einiger Endspiele des spanischen Pokals oder mehrerer Spiele der FIFA-Fußballweltmeisterschaft von 1982, darunter das Finale zwischen Italien und Deutschland. Durch seine geschlossene und steil hochragende Bauweise gilt das Estadio Santiago Bernabéu als ein Hexenkessel. Der ehemalige Spieler, Trainer und Sportdirektor von Real Madrid, der Argentinier Jorge Valdano, prägte den Begriff des „miedo escénico“, der „szenischen Angst“, welche die gegnerischen Spieler beim Einlaufen in das Stadion ergreife. Gerade bei Europapokalspielen lässt sich in diesem Stadion eine grandiose Atmosphäre erleben. Kampfgeist und technische Qualität werden von den „madridistas“ im Stadion stets mit besonders viel Applaus belohnt. Zeigt ein Spieler aber nicht den notwendigen Einsatz, kann das Publikum auch sehr kritisch sein. So kam es in den vergangenen Saisons des Öfteren vor, dass Spieler nach lustloser Leistung mit einem gellenden Pfeifkonzert verabschiedet wurden. Eine faire Geste zeigte das Publikum des Bernabéu in der Saison 2005/06, als bei der Heimniederlage gegen den Erzrivalen FC Barcelona die starke Leistung von Ronaldinho, nach seinem zweiten Tor für die Katalanen, mit „standing ovations“ gewürdigt wurde.

Seit 2020 wird das Stadion erneut umgebaut, um u. a. eine bewegliche Rasenfläche, eine neue Fassade und ein verschließbares Dach anzubringen. Der Umbau sollte bis 2022 abgeschlossen sein,[26] verzögerte sich aber und ist bis in den Mai 2024 noch nicht vollständig fertiggestellt.[27]

Alfredo-Di-Stéfano-Stadion (2020)

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Aufgrund der Bauarbeiten am Bernabéu-Stadion wurden nach der durch die COVID-19-Pandemie bedingten Spielpause der Primera División 2019/20, die verbleibenden Heimspiele als Geisterspiele im Estadio Alfredo Di Stéfano ausgetragen, welches auch der 2. Mannschaft als Heimspielstätte dient.[28]

Ciudad Real Madrid

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Im September 2005 wurde mit Abschluss der ersten Bauphase das neue Trainingszentrum des Vereins eingeweiht. Die sogenannte „Ciudad del Real Madrid“ (Real Madrid Stadt) ist 120 ha groß, beherbergt die 15 Fußballnachwuchsmannschaften, die Basketballabteilung und die Einrichtungen des vereinsinternen Fernsehsenders RealmadridTV. Das neue Vereinsgelände wird auch nach seinem Standort Valdebebas genannt. Das dortige Stadion dient der B-Mannschaft von Real Madrid, Real Madrid Castilla, als Heimstätte und wurde am 9. Mai 2006 mit einem Freundschaftsspiel gegen Stade de Reims offiziell eröffnet. Zu Ehren von Real Madrids wohl größtem Star trägt es den Namen Estadio Alfredo Di Stéfano.

Mitglieder und Anhänger

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Real Madrid hat derzeit 95.612 Mitglieder (Socios).[1] Anders als beim Großteil der europäischen Klubs ist die Mitgliederzahl durch die Vereinsstatuten begrenzt, so dass sie über die letzten Jahre weitgehend konstant geblieben ist. Weltweit sind aber über 200.000 Fans in 2.510 vom Verein offiziell registrierten Fanklubs (Peñas) eingeschrieben, von denen 256 in insgesamt 95 verschiedenen Ländern außerhalb Spaniens beheimatet sind (83 in Europa, 68 in Amerika, 65 in Asien, 37 in Afrika und drei in Australien und Ozeanien).[29] Aufgrund der außerordentlich großen Anhängerschaft wurde außerdem im Jahr 2002 die sogenannte „Carnet Madridista“ (Real-Madrid-Fankarte) eingeführt, mit der nun Fans aus aller Welt die Möglichkeit haben, sich offiziell als Anhänger von Real Madrid registrieren zu lassen. Zur Saison 2023/24 waren weltweit bereits über 15,7 Millionen Madridista-Mitglieder registriert.[30]

Real Madrid hat laut der Marktforschungsagentur Sport+Markt ca. 41 Millionen Fans in Europa und verfügt damit derzeit über die zweithöchste Anzahl an Anhängern, hinter dem Erzrivalen FC Barcelona. Laut dieser Studie ist er zudem mit rund 8 Millionen Fans der beliebteste europäische Klub in den lateinamerikanischen Märkten Mexiko, Brasilien und Argentinien. (Stand: Februar 2009)[31]

Hymne und Vereinslieder

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Die offizielle Hymne des Klubs trägt den Titel „¡Hala Madrid!“ (spanisch für „Los Madrid!“) und wurde von den spanischen Musikern Marino García, José de Aguilar, Antonio Villena Sánchez und Indalecio Cisneros komponiert. Das von José de Aguilar gesungene Stück wurde im Jahr 1952, zum 50-jährigen Jubiläum des Klubs, aufgenommen und präsentiert.[32]

Zu den 100-Jahr-Feierlichkeiten des Vereins 2002, wurde ein vom ehemaligen Mitglied der bekannten Madrider Pop-band Mecano, José María Cano, verfasstes und vom Tenor Plácido Domingo gesungenes Lied als „Himno del Centenario“ (spanisch für Hymne der Jahrhundertfeier) vorgestellt.

Im Zuge der Feiern nach dem Gewinn von „La Décima“, dem zehnten Champions-League-Titel der Vereinsgeschichte, präsentierte der Musikproduzent RedOne ein von ihm komponiertes Lied mit dem Titel Hala Madrid y Nada Más (spanisch für Los Madrid und sonst nichts).[33] Der Text stammt vom spanischen Journalisten und Schriftsteller Manuel Jabois.[34] Der Song erreichte am 26. Mai 2014 die Nummer eins der spanischen Charts. Hala Madrid y nada Mas wird vor jedem Spiel gespielt und davor wird noch das Lied Titans von Vangelis gespielt. Bei jedem Tor von Real Madrid wird der Refrain von Hala Madrid y nada mas gespielt.

Darüber hinaus betreibt Real Madrid seit 1999 einen eigenen Fernsehsender, Real Madrid TV, der 24 Stunden pro Tag sendet. Das Programm umfasst tagesaktuelle Nachrichten aus dem Verein und der Welt des Fußballs, Live-Bilder vom Mannschaftstraining, die Ausstrahlung von Fußballklassikern vergangener Jahre, Reportagen und Porträts sowie die Live-Übertragung zahlreicher Spiele von Real Madrid Castilla (ehemals Real Madrid B), der Zweit- bzw. Jugendmannschaft von Real, die gegenwärtig in der dritten spanischen Liga spielt. Real Madrid TV ist über die Digitalfernsehanbieter Canal+ (auf Astra 1KR und Hispasat 1E) und ZAP (Eutelsat 36B) verfügbar. Eine englische Version wird unverschlüsselt auf Eurobird 9A gesendet. Seit Dezember 2014 ist der Kanal auch über die offizielle App des Klubs kostenfrei empfangbar.[35]

Finanzielle Situation

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Der von August 2000 bis Februar 2006 sowie seit August 2009 amtierende Vereinspräsident Florentino Pérez beendete die ruinöse Finanz- und Transferpolitik seiner beiden Vorgänger, Ramón Mendoza (1984–1995) und Lorenzo Sanz (1995–2000) und führte Real Madrid aus der wirtschaftlichen Krise. Im Laufe der folgenden Jahre wurden die Einnahmen nahezu verzehnfacht: Lag der Umsatz im Jahre 2000 noch bei 118 Mio. €, so nahm der Verein im Geschäftszeitraum 2023/24 bereits 1,073 Milliarden € ein und durchbrach als erster Fußballklub die Milliarden-Euro-Grenze. Das Eigenkapital erreichte ein Rekordhoch von 574 Mio. €.[36] Die Finanzverbindlichkeiten betrugen 236 Mio. €, davon entfielen 77 Mio. € auf Bankverbindlichkeiten und 159 Mio. € auf Spielertransfers und Infrastrukturinvestitionen. Die Finanzverbindlichkeiten abzüglich des Zahlungsmittelbestandes und der Forderungen aus Transfergeschäften ergaben einen Betrag von 8 Mio. €. Das EBITDA belief sich 2023/24 auf 156 Mio. €, nach Abschreibungen und Steuern erwirtschaftete der Verein einen Gewinn von 16 Mio. €. Der Anteil an Personalaufwand im Verhältnis zum Jahresumsatz, im Jahr 2000 noch bei 86 %, wurde 2023/24 auf 47 % gesenkt, wodurch der vom Financial-Fair-Play-Reglement der UEFA verlangte Richtwert von 70 % deutlich unterschritten wird.[36] Nach Angaben des Ligaverbandes (LFP) hat der Klub, im Gegensatz zu zahlreichen anderen spanischen Vereinen, beim Finanzamt keine Steuerschulden.[37][38]

In der jährlich vom Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte herausgegebenen Rangliste der umsatzstärksten Fußballklubs, verdrängte Real Madrid im Geschäftszeitraum 2004/05 erstmals Manchester United von der Spitzenposition und hielt bis zum Geschäftszeitraum 2014/15 diesen Platz. Nach zwei Jahren, in denen erneut Manchester United auf dem ersten Rang landete, erzielte Real Madrid im Geschäftszeitraum 2017/18 erneut den höchsten Umsatz aller europäischen Fußballklubs. Im Zeitraum 2023/24 verbuchte Real Madrid in der Rangliste von Deloitte Einnahmen aus dem operativen Geschäft in Höhe von 1,046 Milliarden Euro und durchbrach damit als erster Fußballklub seit Veröffentlichung der Liste die Milliarden-Euro-Grenze.[39]

Das Wirtschaftsmagazin Forbes schätzte den Wert des Vereins im Jahr 2025 auf 6,75 Milliarden Dollar, dem höchsten aller Fußballklubs;[40] das Bewertungs- und Beratungsunternehmen Brand Finance schätzte den Wert der Marke Real Madrid in ihrer jährlich veröffentlichten Studie „Football 50“ im Jahr 2024 auf 1,685 Milliarden €.[41]

Die rasche Sanierung des Vereins gelang Florentino Pérez obwohl – oder vielleicht auch gerade weil – er während seiner Amtszeit jede Saison einen der aktuell erfolgreichsten und damit auch medienwirksamsten Fußballer der Welt nach Madrid holte. Zunächst wurde Luís Figo (2000) vom FC Barcelona verpflichtet, darauf folgten Zinédine Zidane (2001), Ronaldo (2002), David Beckham (2003), Michael Owen (2004) und Robinho (2005).

Verkauf des Trainingszentrums (Ciudad Deportiva)

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Den bedeutendsten Schritt für den wirtschaftlichen Aufschwung des Vereins setzte Pérez, seines Zeichens Präsident des spanischen Bauunternehmens ACS, aber mit dem Verkauf des ehemaligen Vereinsgeländes Ciudad Deportiva an die Privatunternehmen OHL, Repsol, Mutua Madrileña und Sacyr Vallehermoso am 7. Mai 2001, eine Transaktion die Real Madrid rund 480 Millionen € einbrachte. Das Geschäft ging nicht ohne Kritik über die Bühne, weil für den Verkauf des rund 14 Hektar großen Areals am Paseo de la Castellana eine Umwidmung des zuvor lediglich für sportliche Zwecke nutzbaren Grundes in Baugrund erforderlich war. Wegen des Verdachtes der illegalen staatlichen Förderung ermittelte schließlich auch die EU-Wettbewerbskommission, stellte die Untersuchungen allerdings im November 2004 ein, da die Regierung nachweisen konnte, dass sämtliche Käufer des Grundstücks Privatunternehmen waren.[42][43][44] Auf dem Terrain des ehemaligen Trainingszentrums entstand der Wolkenkratzerkomplex Cuatro Torres Business Area.

Abgewiesene Strafen der EU-Kommission

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Am 4. Juli 2016 gab die Europäische Kommission bekannt, dass Real Madrid 18,4 Millionen Euro aus ihrer Sicht zu unrecht erhaltener Gelder zurückzahlen müsse. Die vermeintlichen illegalen Beihilfen, die aus einem Grundstückstausch zwischen der Stadtverwaltung Madrid und dem Fußballklub aus dem Jahre 1998 resultierten, würden einen ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil bedeuten, behauptete die EU-Behörde.[45] Real Madrid erhob jedoch vor dem Gericht der Europäischen Union Einspruch und bekam am 22. Mai 2019 Recht zugesprochen. Die Kommission konnte nicht beweisen, dass die Grundstückswerte falsch berechnet wurden und somit eine illegale Beihilfe existierte. Die Strafzahlungen gegen Real Madrid wurden annulliert und sämtliche Prozesskosten mussten von der EU-Kommission getragen werden.[46][47]

Bereits am 26. Februar 2019 hatte der Klub einen Prozess gegen die EU-Kommission gewonnen, bei dem es um Strafzahlungen wegen der angeblichen steuerlichen Begünstigung aufgrund der Organisation von Real Madrid und drei weiterer spanischer Profiklubs als gemeinnützige Vereine, statt als Kapitalgesellschaften, ging. Die europäische Behörde konnte, so das Urteil, nicht beweisen, dass dies einen steuerlichen Wettbewerbsvorteil darstelle.[48][49]

Die Rivalität zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona gilt als eine der bedeutendsten im internationalen Klubfußball. Geprägt wird sie u. a. von der stetigen Konkurrenz zwischen den Städten Madrid und Barcelona, sowie der historischen Territorien Kastilien und Katalonien. Das Aufeinandertreffen der beiden Klubs ist in Spanien unter dem Namen „El Clásico“ (auf Deutsch: der Klassiker) bekannt, und erregt auch außerhalb der spanischen Grenzen großes Interesse.

Atlético Madrid

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Eintrittskarte zum Madrider Derby 1998

Das Duell zwischen den beiden bedeutendsten und erfolgreichsten Klubs Madrids kann als klassisches Stadtderby bezeichnet werden. Das Derbi madrileño, wie es in Spanien genannt wird, spaltet die Stadt in Indios (dt.: Indianer), wie die Anhänger Atlético Madrids bezeichnet werden, und Vikingos (dt.: Wikinger), die Fans Real Madrids. Das Duell ist zwar international nicht so bekannt wie der Clásico, doch in der spanischen Hauptstadt selbst gilt es für viele Anhänger der beiden Klubs als das bedeutendste Spiel des Jahres.

Umstrittene Vergangenheit

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Die Rolle des Vereins unter der Diktatur von Francisco Franco ist bis heute nicht vollständig geklärt. Verschiedene Historiker verweisen darauf, dass Franco die internationalen Erfolge des Vereins zur positiveren Darstellung des Landes unter seinem Regime nutzte. Überliefert ist beispielsweise das Zitat von Francos Außenminister Fernando Maria de Castiella anno 1953: „Real Madrid ist der beste Botschafter, den wir jemals hatten.“[50] Inwieweit sich das Regime auch in die innerspanischen Fußballwettkämpfe zugunsten Real Madrids einmischte, bleibt unklar. Von Kritikern wird häufig das 11:1 im Halbfinale der Copa del Generalísimo 1943 als Beispiel herangezogen. Die Antwort auf die Frage, ob es Versuche von Seiten des Regimes gab, Einfluss auf das spielerische Geschehen zu nehmen, fallen je nach Quelle sehr unterschiedlich aus.[51][52][53][54][55] Obwohl der Verein sich selbst nie politisch positionierte,[52] prägten diese Umstände auch die starke Rivalität zum FC Barcelona.[56]

In der Copa del Rey, dem spanischen Pokal, gelang dem Verein 1980 ein in der spanischen Fußballgeschichte bislang einmaliger Erfolg: Im Finale im heimischen Bernabéu-Stadion standen sich Real Madrid und seine in der zweiten Liga spielende Zweitvertretung Real Madrid Castilla gegenüber, die zuvor vier Erstligisten aus dem Turnier geworfen hatte. Die erste Mannschaft siegte mit 6:1.

Vorstand und Betreuerstab

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Vorstand
Name Funktion
Florentino Pérez Präsident
Eduardo Fernández de Blas Vize-Präsident
Pedro López Jiménez Vize-Präsident
Enrique Sánchez González Vize-Präsident
Enrique Pérez Rodríguez Vize-Präsident
José Ángel Sánchez Generaldirektor
María Begoña Sanz Stellvertretender Generaldirektor
Emilio Butragueño Direktor für Institutionelle Beziehungen
Antonio Galeano Direktor für Kommunikation und Medien
Juni Calafat Chief Scout
Santiago Solari Generaldirektor (Fußball)
Manuel Fernández Direktor der Jugendabteilungen (Fußball)

Kader der Profimannschaft (2024/25)

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Stand: 5. Februar 2025[57]

Luka Modrić ist seit 2024 Mannschaftskapitän.
Nr. Nat. Name Geburtstag im Verein seit Vertrag bis
Tor
01 Belgien Thibaut Courtois 11. Mai 1992 2018 2026
13 UkraineUkraine Andrij Lunin 11. Februar 1999 2018 2030
Abwehr
02 SpanienSpanien Dani Carvajal 11. Januar 1992 2013 2026
03 Brasilien Éder Militão 18. Januar 1998 2019 2028
04 OsterreichÖsterreich David Alaba 24. Juni 1992 2021 2026
17 SpanienSpanien Lucas Vázquez 1. Juli 1991 2015 2025
18 SpanienSpanien Jesús Vallejo 5. Januar 1997 2016 2025
20 SpanienSpanien Fran García 14. August 1999 2023 2027
22 Deutschland Antonio Rüdiger 3. März 1993 2022 2026
23 FrankreichFrankreich Ferland Mendy 8. Juni 1995 2019 2025
31 SpanienSpanien Jacobo Ramón 2 6. Januar 2005 2013 2028
35 SpanienSpanien Raúl Asencio 2 13. Februar 2003 2017 2026
39 SpanienSpanien Lorenzo Aguado 2 19. September 2002 2010 2025
43 SpanienSpanien Diego Aguado U19 7. Februar 2007 2017
Mittelfeld
05 EnglandEngland Jude Bellingham 29. Juni 2003 2023 2029
06 FrankreichFrankreich Eduardo Camavinga 10. November 2002 2021 2029
08 Uruguay Federico Valverde 22. Juli 1998 2018 2029
10 Kroatien Luka Modrić (C)ein weißes C in blauem Kreis 9. September 1985 2012 2025
14 FrankreichFrankreich Aurélien Tchouaméni 27. Januar 2000 2022 2028
15 Turkei Arda Güler 25. Februar 2005 2023 2029
19 SpanienSpanien Dani Ceballos 7. August 1996 2017 2027
36 SpanienSpanien Chema Andrés 2 25. April 2005 2018 2027
Sturm
07 Brasilien Vinícius Júnior 12. Juli 2000 2018 2027
09 FrankreichFrankreich Kylian Mbappé 20. Dezember 1998 2024 2029
11 Brasilien Rodrygo 9. Januar 2001 2019 2028
16 Brasilien Endrick 21. Juli 2006 2024 2030
21 Marokko Brahim Díaz 3. August 1999 2019 2027
30 SpanienSpanien Gonzalo García 2 24. März 2004 2019 2027
42 SpanienSpanien Daniel Yáñez U19 28. März 2007 2019
2 
auch im Kader der zweiten Mannschaft
U19 
auch im Kader der A-Junioren (U19, Jahrgang 2006 oder jünger)

Der Kader der in Spanien als „Merengues“ (vgl. Meringe) bekannten Mannschaft vereint einige der namhaftesten nationalen und internationalen Stars. Berühmte Spieler im aktuellen Kader sind beispielsweise Jude Bellingham, Kylian Mbappé, Luka Modrić oder Vinícius Júnior. Die hohen Transferausgaben will der Klub nach eigenen Angaben durch gesteigerte Marketingeinnahmen, die medienwirksame Weltstars im Dress von Real Madrid generieren sollen, ausgleichen.

Die Jugendabteilung, auch bekannt unter der umgangssprachlichen Bezeichnung „la Fábrica“ (deutsch: die Fabrik), die seinerzeit unter dem legendären Präsidenten Santiago Bernabéu (1943–1978) aufgebaut wurde, bringt regelmäßig Talente hervor. In der Saison 2018/19 standen insgesamt 95 Profispieler, die ursprünglich aus der Nachwuchsabteilung von Real Madrid stammen, bei Vereinen der Primera oder Segunda División unter Vertrag, weitere 77 spielten in Profiligen außerhalb Spaniens.[58]

Aus dem eigenen Nachwuchs stammen vom derzeitigen Profikader die Abwehrspieler Dani Carvajal und Fran García, der Mittelfeldspieler Federico Valverde sowie der Stürmer Lucas Vázquez. Darüber hinaus zählen gemäß der UEFA-Regularien auch Vinícius Júnior, Rodrygo und Eduardo Camavinga als „vom Verein ausgebildeter Spieler“, da sie bis zum Ende der Spielzeit, in der sie ihren 21. Geburtstag begangen hatten, bereits drei komplette Saisons lang für den Klub aktiv gewesen waren.[59]

Präsidentenhistorie

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Siehe auch: Abschnitt „Präsidenten“ bei Real Madrid/Rekorde und Chroniken

Zeitraum Präsident
1900–1902 Julián Palacios
1902–1904 Juan Padrós
1904–1908 Carlos Padrós
1908–1916 Adolfo Meléndez
1916–1926 Pedro Parages
1926–1929 Luis de Urquijo
1929–1935 Luis Usera Bugallal
1935–1939 Rafael Sánchez-Guerra
 
Zeitraum Präsident
1939–1940 Adolfo Meléndez
1940–1943 Antonio Santos Peralba
1943–1978 Santiago Bernabéu
1978–1985 Luis de Carlos
1985–1995 Ramón Mendoza
1995–2000 Lorenzo Sanz
2000–2006 Florentino Pérez
2006–0000 Fernando Martín Álvarez
 
Zeitraum Präsident
2006–0000 Luis Gómez-Montejano
2006–2009 Ramón Calderón
2009–0000 Vicente Boluda
seit 2009–0 Florentino Pérez

Bekannte ehemalige Spieler

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Siehe auch: Liste von Spielern von Real Madrid

Tore für Real Madrid

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Siehe auch: Abschnitt „Rekordtorschützen“ bei Real Madrid/Rekorde und Chroniken

Nur Liga; Spieler, die noch aktiv sind, werden fett dargestellt; Stand: Saisonende 2023/24[60]

Namen Nationalität Tore Einsätze Tore pro Spiel Zeitraum
01. Cristiano Ronaldo Portugiese 311 292 1,07 2009–2018
02. Karim Benzema FranzoseFrankreich 238 439 0,54 2009–2023
03. Raúl SpanierSpanien 228 550 0,41 1994–2010
04. Alfredo Di Stéfano Argentinier 216 282 0,76 1953–1964
05. Santillana SpanierSpanien 186 461 0,40 1971–1989
06. Hugo Sánchez Mexikaner 164 207 0,79 1985–1992
07. Ferenc Puskás Ungar 156 179 0,87 1958–1967
08. Francisco Gento Spanier 126 428 0,29 1953–1971
09. Emilio Butragueño SpanierSpanien 123 341 0,36 1984–1995
10. Pirri Spanier 122 417 0,29 1964–1980
Der Cibeles-Brunnen: Kultstätte der Madridistas. Hier werden traditionsgemäß zusammen mit den Spielern alle Titel gefeiert.

Europapokal der Landesmeister bzw. Champions League: (15) (Rekord)

UEFA Cup: (2)

UEFA Super Cup: (6) (Rekord)

FIFA-Klub-Weltmeisterschaft: (5) (Rekord)

FIFA-Interkontinental-Pokal: (1) (Rekord)

Weltpokal: (3) (Rekord)

Kleiner Weltpokal: (2) (Rekord)

  • 1952, 1956

Copa Latina: (2) (Rekord)

  • 1955, 1957

Copa Iberoamericana: (1) (Rekord)

  • 1994

Bezüglich der Anzahl internationaler Titel ist Real Madrid mit 32 offiziell anerkannten UEFA- und FIFA-Titeln der erfolgreichste Fußballverein der Welt.[61][62]

Spanische Meisterschaft: (36) (Rekord)

Spanischer Pokal: (20)

Spanischer Supercup: (13)

Copa Eva Duarte: (1)

  • 1947

Spanischer Ligapokal: (1)

Regionale Meisterschaft: (23) (Rekord)

  • 1904/05, 1905/06, 1906/07, 1907/08, 1909/10, 1912/13, 1915/16, 1916/17, 1917/18, 1919/20, 1921/22, 1922/23, 1923/24, 1925/26, 1926/27, 1928/29, 1929/30, 1930/31, 1931/32, 1932/33, 1933/34, 1934/35, 1935/36

Regionaler Pokal: (4) (Rekord)

  • 1922/23, 1927/28, 1942/43, 1944/45
Diverse Trophäen im Klubmuseum

Trofeo Santiago Bernabéu: (28) (Rekord)

  • 1981, 1983, 1984, 1985, 1987, 1989, 1991, 1994, 1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2003, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2015, 2016, 2017, 2018

Trofeo Teresa Herrera: (9)

  • 1949, 1953, 1966, 1976, 1978, 1979, 1980, 1994, 2013

Trofeo Ramón de Carranza: (6)

  • 1958, 1959, 1960, 1966, 1970, 1982

Trofeo Ciudad de La Línea: (5) (Rekord)

  • 1978, 1981, 1982, 1986, 2000

Trofeo Ciudad de Palma: (4)

  • 1975, 1980, 1983, 1990

Trofeo Colombino: (3)

  • 1970, 1984, 1989

Trofeo Costa del Sol: (1)

  • 1976

World Football Challenge: (2) (Rekord)

  • 2011, 2012

International Champions Cup: (3) (Rekord)

  • 2013, 2015 (Australien), 2015 (China)

Individuelle Erfolge

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Internationale Trophäen der Spieler im Museum des Santiago Bernabéu

FIFA-Weltfußballer des Jahres bzw. FIFA Ballon d’Or: (9)

Ballon d’Or: (10)

UEFA-Fußballer des Jahres bzw. UEFA Best Player in Europe: (7)

Goldener Schuh (UEFA): (4)

Torschützenkönig der UEFA Champions League: (16) (Rekord)

FIFA-Welttrainer des Jahres: (1)

FIFA Order of Merit: (5)

FIFA Club of the Century: (1)

  • Real Madrid (2000)

Torschützenkönig: (28) (Rekord)

Zamora-Trophäe: (17) (Titelträger bis 1958 wurden jeweils durch nachträgliche Berechnung ermittelt)

Rekorde in europäischen Wettbewerben

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  • Höchster Heimsieg
    • 9:0 im Spiel Real Madrid gegen Odense BK am 25. Oktober 1961
  • Höchster Auswärtssieg
  • Höchste Heimniederlage
  • Höchste Auswärtsniederlage

Real Madrid Castilla

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Real Madrid Castilla ist die Zweitmannschaft des Fußballvereins. Sie dient den Talenten des eigenen Nachwuchses als Sprungbrett zum ersten Team und spielt gegenwärtig in der Segunda División B, der dritten Spielklasse des spanischen Fußballs.

Die Frauenfußballsektion des Klubs wurde am 1. Juli 2020 ins Leben gerufen und bestreitet die Primera División. Real Madrid betreibt neben der Profimannschaft auch eine B-Mannschaft sowie U-19 und U-16 Teams.

Neben der Fußballabteilung unterhält Real Madrid auch eine Basketballabteilung, die am 8. März 1931 gegründet wurde. Nach zahlreichen regionalen Erfolgen wechselte Raimundo Saporta, bis dahin Funktionär des spanischen Basketballverbandes, im Zuge des 50-jährigen Jubiläums zum Klub. Unter seiner administrativen Führung, dem Start der spanischen Liga im Jahr 1956 und dem Beginn der europäischen Bewerbe 1957/58, stieg der Verein zu einer festen Größe der nationalen und internationalen Basketballszene auf. Bedeutende spanische und europäische Spieler wie Corbalán, Fernando Martín, Delibašić, Kurtinaitis oder auch spätere NBA Stars wie Petrović oder Sabonis waren seither Teil des Basketballkaders.

Mit bislang 36 Titeln ist Real Madrid spanischer Rekordmeister, und mit seinen acht Europapokalen der Meister sowie drei Erfolgen in der ULEB Euroleague der erfolgreichste Verein Europas. Zudem wurden sechs weitere kontinentale Wettbewerbe gewonnen: viermal der Pokal der Pokalsieger und je einmal der Korać-Cup und ULEB Cup.

Die Basketballsektion spielt gegenwärtig in der spanischen Liga ACB und trägt ihre Heimspiele im 15.000 Zuschauer fassenden Palacio Vistalegre aus, geplant ist allerdings in naher Zukunft der Bau einer 16.300 Zuschauer fassende Arena in den vereinseigenen Gründen der Ciudad Real Madrid.

Historische Sportsektionen

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Real Madrids Volleyballsektion gegen Starlift Blokkeer Voorburg (Niederlande) im Europapokal der Landesmeister 1977/78.

Im Laufe der Vereinsgeschichte unterhielt der Klub eine Vielzahl unterschiedlicher Sportsektionen, die allerdings sukzessive geschlossen wurden. Auf eine besonders erfolgreiche Vergangenheit konnten die Volleyball-Sparte, die sieben spanische Meisterschaften und dreizehn Pokalsiege errang, sowie die Baseball-Sektion mit zehn Meistertiteln zurückblicken. Auch der Wimbledon-Sieg des zu diesem Zeitpunkt in Real Madrids Tennissektion spielenden spanischen Asses Manuel Santana ist eine Erwähnung wert.

Indoor Fußball

Volleyball (1952–1983)

  • Erfolge
    • 7 Spanische Meisterschaften: 1972, 1976, 1977, 1978, 1979, 1980, 1983
    • 12 Spanische Pokalsiege, Herren: 1954, 1956, 1960, 1969, 1973, 1976, 1977, 1978, 1979, 1980, 1981, 1983
    • 1 Spanischer Pokalsieg, Damen: 1981

Baseball (1944–1971)

  • Erfolge
    • 10 Spanische Meisterschaften: 1945, 1948, 1950, 1955, 1959, 1960, 1961, 1963, 1970 und 1971.

Tennis

Rugby

Feldhandball

  • Erfolge
    • Spanische Meisterschaft: 1951

Schach

Weitere Sportarten

Internationale Kooperationen

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Im September 2006 schlossen das MLS-Team Real Salt Lake und Real Madrid einen auf zehn Jahre datierten Kooperationsvertrag. Kernpunkt des Vertrages ist der Bau eines Jugendinternats in Salt Lake City, in dem bis zu 200 Jugendliche leben und trainieren werden. Darüber hinaus wird Real Madrid alle zwei Jahre für ein Freundschaftsspiel nach Salt Lake City kommen. Umgekehrt wird sich RSL jedes Jahr im Februar auf dem Trainingsgelände von Real Madrid auf die MLS-Saison vorbereiten.

Beijing Guoan F.C.

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Im November 2005 unterzeichnete Real Madrid ein Abkommen mit dem chinesischen Finanz- und Investmentunternehmen CITIC. Real Madrid unterstützt den firmeneigenen Erstdivisionär Beijing Guoan, im Gegenzug hilft die Citic-Gruppe den Madrilenen über ihre Tochtergesellschaft Guoan beim Marketing in China.[63] Im März 2006 beauftragte Real Madrid den ehemaligen Direktor der klubeigenen Fußballschulen in Mexiko, Xabier Azkargorta, das Amt des Sportlichen Leiters bei Beijing Guoan zu übernehmen.

Fundación Real Madrid

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Die Fundación Real Madrid ist eine Stiftung, die von den Vereinsmitgliedern über die cuota social (Sozialquote) sowie durch Spenden und Sponsoren finanziert wird. Ihr Ziel ist es die sozialen und kulturellen Werte das Sportes im Allgemeinen und des Vereins im Besonderen, in den Dienst der Gesellschaft zu stellen.

Sportliche Tätigkeit

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  • Betrieb von insgesamt 34 Fußball- und Basketballschulen in Spanien sowie drei in Mexiko.
  • Alljährliche Fußball und Basketball Sommercamps.

Kulturelle Tätigkeit

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  • Foro Luis de Carlos (Diskussionsforum zu diversen Themen des Sportes, mit Einbindung von bekannten Persönlichkeiten).
  • Berufsberatungsseminare für sämtliche Mitglieder und Angehörigen der Jugendabteilungen des Klubs.
  • Master im Bereich Sportjournalismus (in Zusammenarbeit mit der Universität Rey Juan Carlos und der Sportzeitung Diario AS).
  • Betrieb des Dokumentationsarchives sowie Vorbereitung, Exponatssammlung und Archivierung für das Klubmuseum.
  • Arbeitsgruppe zum Thema Gewalt im Sport.
  • Ausbildungsseminare für Sportlehrer.
  • Stiftungs-Zeitschrift über aktuelle Projekte.
  • Erstellung von Broschüren für Schulen, zur Förderung der sportlichen Werte und gegen Gewalt.
  • Programme für Ex-Sportler zum Einstieg ins Berufsleben.

Soziale Tätigkeit

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  • Integrative Sportschulen im Ausland (derzeit in Argentinien, Mexiko, Uruguay, Chile, Bolivien, Ecuador, El Salvador, Honduras, Panama, der Dominikanischen Republik sowie Marokko).
  • Integrative Sportschulen für Immigranten in Spanien.
  • Integrative Sportschulen in Gefängnissen.
  • Integrative Sommercamps für behinderte und gesunde Kinder (in Zusammenarbeit mit der Blindenorganisation ONCE).
  • Organisation von diversen Ehrenamtlichen Sozialdiensten in Krankenhäusern, Schulen und Altersheimen
  • Basketball in Kinderkliniken.

Real Madrid – UEM-Masterstudiengänge

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Im Sommer 2006 gründete Real Madrid in Zusammenarbeit mit der Europäischen Universität Madrid eine Art Fußballuniversität. Unter dem Namen Escuela de Estudios Universitarios Real Madrid – UEM werden insgesamt zehn Aufbaustudien zu den Bereichen Sport und Gesundheit, Sportmedizin, Medien, Betriebswirtschaft, Physiotherapie sowie Sportunternehmensführung angeboten. Generaldirektor dieser Fußballuniversität ist gegenwärtig der ehemalige Spieler und sportliche Leiter Emilio Butragueño.

  • Javier Marías: Alle unsere frühen Schlachten. Fußball-Stücke. Deutscher Taschenbuch Verlag, 2002, ISBN 3-423-13010-5.
  • Ángel Bahamonde Magro: El Real Madrid en la historia de España (= Taurus historia.). Taurus, Madrid 2002, ISBN 84-306-0475-8.
  • Luis Miguel González: Real Madrid. Cien años de leyenda 1902–2002. Everest, 2002, ISBN 84-241-9215-X.
  • Phil Ball: White Storm. 101 years of Real Madrid. Mainstream Publishing, 2003, ISBN 1-84018-763-8.
  • John Carlin: White Angels. Bloomsbury Publishing PLC, 2005, ISBN 0-7475-7348-4.
  • Robert Schmitt: Königlich und galaktisch. Die Geschichte von Real Madrid. Baltic Sea Press, Rostock 2013, ISBN 978-3-942654-00-5.
  1. a b c Informe Anual 2023–2024. (PDF; 93 MB) Real Madrid, 25. November 2024, abgerufen am 26. Januar 2025 (spanisch).
  2. FIFA President named honorary member of Real Madrid. In: chinadialy.com. 22. November 2006, abgerufen am 6. November 2024 (englisch).
  3. Globe Soccer Awards: Die Gewinner in der Übersicht. Abgerufen am 10. Januar 2021.
  4. Real Madrid – FC Bayern: Wer hat die besseren Fans? In: Eurosport. 28. April 2018, abgerufen am 28. November 2020.
  5. Become an official Real Madrid supporter. In: realmadrid.com. Abgerufen am 28. November 2020 (englisch).
  6. Gründungsmitglieder der FIFA (Memento vom 27. Mai 2010 im Internet Archive)
  7. Nils Kern: Sechster CL-Titel! Nacho, Carvajal, Kroos und Modrić ziehen mit Rekordhalter gleich - REAL TOTAL. 1. Juni 2024, abgerufen am 22. Juni 2024 (deutsch).
  8. Omar Ali: Bernabéu überholt: Pérez ist jetzt erfolgreichster Real-Präsident - REAL TOTAL. 5. Mai 2024, abgerufen am 22. Juni 2024 (deutsch).
  9. realmadrid.com (Memento vom 7. Juni 2013 im Internet Archive)
  10. Ancelotti wird Trainer von Real Madrid. In: Spiegel Online, 25. Juni 2013. Abgerufen am 25. Juni 2013.
  11. FOCUS Online: Real Madrid entlässt Benitez, Zidane wird Nachfolger. In: FOCUS Online. 5. Januar 2016 (focus.de [abgerufen am 6. Juni 2017]).
  12. Sevilla lässt Reals Wannsinnsserie reißen. In: www.t-online.de. 16. Januar 2017 (t-online.de [abgerufen am 6. Juni 2017]).
  13. Zidane tritt als Trainer von Real Madrid zurück. Spiegel Online, 31. Mai 2018, abgerufen am 31. Mai 2018.
  14. Official Announcement: Cristiano Ronaldo. realmadrid.com, 10. Juli 2018, abgerufen am 10. Juli 2018.
  15. Official Announcement, realmadrid.com, 29. Oktober 2018, abgerufen am 29. Oktober 2018.
  16. Official Announcement: Solari, realmadrid.com, 13. November 2018, abgerufen am 13. November 2018.
  17. Official Announcement, realmadrid.com, 11. März 2019, abgerufen am 11. März 2019.
  18. Perform Media Deutschland GmbH: Diashow: Peps Albtraum ist Real! Presse feiert größte Heldengeschichte, die je erzählt wurde. 5. Mai 2022, abgerufen am 17. August 2024.
  19. Champions League: "Das schlechteste Real der letzten Jahre" - Pressestimmen zum Triumph von Real Madrid über den FC Liverpool. 29. Mai 2022, abgerufen am 17. August 2024.
  20. Érase una vez … El Madrid CF republicano. In: nuevatribuna.es. 8. Dezember 2013, abgerufen am 7. Juni 2014 (spanisch).
  21. La pérdida de identidad del Real Madrid. In: madridcastilla.wordpress.com. 12. August 2012, abgerufen am 7. Juni 2014 (spanisch).
  22. Estatutos del Real Madrid C.F. (PDF; 716 kB) In: realmadrid.com. 5. Oktober 2012, S. 6, abgerufen am 7. Juni 2014 (spanisch).
  23. Werbekampagne für arabischen Sponsor: Real Madrid nimmt Kreuz aus dem Wappen. In: Spiegel Online. 27. November 2014, abgerufen am 27. November 2014.
  24. Real Madrid Café. In: zomato.com. Abgerufen am 27. November 2014 (englisch).
  25. futebolfinance.com (Memento vom 11. Oktober 2008 im Internet Archive)
  26. Filip Knopp: 2021 statt 2022: Bernabéu-Umbau ein Jahr früher fertig als geplant? realtotal.de, 7. Juli 2020, abgerufen am 11. Juli 2020.
  27. Filip Knopp: Neues Bernabéu fast fertig – doch jetzt gibt‘s die nächsten Baustellen - REAL TOTAL. 19. Februar 2024, abgerufen am 8. Mai 2024 (deutsch).
  28. Filip Knopp: Vom Bernabéu ins Estadio Alfredo Di Stéfano: Reals Umzug offiziell. In: realtotal.de. 1. Juni 2020, abgerufen am 8. Juni 2020.
  29. Real Madrid Informe Anual 2023/24. (PDF; 93 MB) In: realmadrid.com. S. 274–279, abgerufen am 26. Januar 2025 (spanisch).
  30. Real Madrid Informe Anual 2023/24. (PDF; 92,6 MB) In: realmadrid.com. S. 346–347, abgerufen am 26. Januar 2025 (spanisch).
  31. Football Top 20 (Memento vom 31. Januar 2012 im Internet Archive), Webseite von Sport+Markt (PDF; 722 kB) vom 11. Februar 2009
  32. Los himnos. In: El Mundo. Abgerufen am 7. Juni 2014 (spanisch).
  33. RedOne nets another hit with Real Madrid soccer anthem. In: USA Today. 2. Juni 2014, abgerufen am 7. Juni 2014 (englisch).
  34. Real Madrid presents the Décima song. In: realmadrid.com. 25. Mai 2014, abgerufen am 7. Juni 2014 (englisch).
  35. Realmadrid TV free via official club app. In: realmadrid.com. 2. Dezember 2014, abgerufen am 2. Dezember 2014 (englisch).
  36. a b Real Madrid Informe Económico 2023–2024. (PDF; 6,45 MB) In: realmadrid.es. 28. November 2024, abgerufen am 8. Dezember 2024 (spanisch).
  37. El Real Madrid tiene una deuda financiera neta de 90,6 millones y dispone de 156 „en caja“. In: eleconomista.es. 18. Oktober 2013, abgerufen am 18. Oktober 2013 (spanisch).
  38. El fútbol aún debe a Hacienda 482 millones de euros. In: lasprovincias.es. 29. Juli 2014, abgerufen am 29. September 2014 (spanisch).
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  47. EU-Urteil: Real Madrid muss keine 18,4 Millionen Euro Strafe zahlen. In: Goal.com. 22. Mai 2019, abgerufen am 29. Mai 2019.
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  55. saz-aktuell.com@1@2Vorlage:Toter Link/www.saz-aktuell.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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Commons: Real Madrid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien