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„Enzephalitis“ – Versionsunterschied

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Eine '''Enzephalitis''' (älteres [[griechische Sprache|Griechisch]] ''εγκεφαλίτις'', heute ''εγκεφαλίτιδα'' [''engefalítida''] – die Gehirnentzündung) ist eine [[Entzündung]] des [[Gehirn]]s. Sie ist meist [[Infektion|infektiös]] bedingt, hervorgerufen durch [[Virus|Viren]] oder – seltener – durch [[Bakterien]], [[Protozoen]] oder durch medizinisch relevante [[Pilze]] (wie ''Cryptococcus neoformans''). Sind auch die [[Hirnhaut|Hirnhäute]] mit betroffen, spricht man von einer '''Meningoenzephalitis'''. Bei Beteiligung des [[Rückenmark]]s spricht man von einer '''Enzephalomyelitis'''.
{{Infobox ICD
| AUSRICHTUNG =
| BREITE =
| 01-CODE = G04
| 01-BEZEICHNUNG = Enzephalitis, Myelitis und Enzephalomyelitis
| 02-CODE = G04.2
| 02-BEZEICHNUNG = Bakterielle Meningoenzephalitis und Meningomyelitis, anderenorts nicht klassifiziert
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| 03-BEZEICHNUNG = Sonstige Enzephalitis, Myelitis und Enzephalomyelitis, Postinfektiöse Enzephalitis und Enzephalomyelitis o. n. A.
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}}
Eine '''Enzephalitis''' (auch ''Encephalitis''; neuzeitliche Bildung aus [[Altgriechische Sprache|altgriechisch]] {{lang|grc|ἐνκέφαλος}} ''(enképhalos)'' „Gehirn“,<ref>{{Internetquelle |hrsg=The University of Chicago Library |titel=Woodhouse's English-Greek Dictionary |url=http://artflx.uchicago.edu/cgi-bin/efts/dicos/woodhouse_test.pl?keyword=%5EBrain%2C%20subs. |zugriff=2013-01-10 |sprache=en |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170305002545/http://artflx.uchicago.edu/cgi-bin/efts/dicos/woodhouse_test.pl?keyword=%5EBrain%2C%20subs. |archiv-datum=2017-03-05 |offline=ja |archiv-bot=2022-10-28 16:10:01 InternetArchiveBot }}</ref> aus {{lang|grc|ἐν}} „in“ und {{lang|grc|κεφαλή}} ''(kephalē)'' „Kopf“, und der medizinischen Endung ''-itis'' für „Entzündung“) oder '''Gehirnentzündung''' ist eine [[Entzündung]] des [[Gehirn]]s. Sie ist meist [[Infektion|infektiös]] bedingt, hervorgerufen durch [[Viren]] oder&nbsp;–&nbsp;seltener&nbsp;–&nbsp;durch [[Bakterien]], [[Protozoen]] oder durch medizinisch relevante [[Pilze]] (wie ''[[Cryptococcus neoformans]]''). Sie kann auch als [[Autoimmunerkrankung]] auftreten ([[Multiple Sklerose]]). Eine infektiöse Enzephalitis ist vor allem durch [[Neurologie|neurologische]] [[Dysfunktion|Funktionsstörungen]] gekennzeichnet. Sind auch die [[Hirnhaut|Hirnhäute]] mit einer [[Hirnhautentzündung]] ([[Meningitis]]) mit betroffen, spricht man von einer '''Meningoenzephalitis'''. Bei Beteiligung des [[Rückenmark]]s mit einer [[Rückenmarksentzündung]] (Myelitis) spricht man von einer '''Enzephalomyelitis''', bei zusätzlichem Befall der Hirnhäute von einer '''Meningo-Enzephalomyelitis'''.

== Epidemiologie ==
In den [[USA]] werden jährlich 7 von 100.000 Personen wegen einer Enzephalitis stationär aufgenommen. In der Hälfte der Fälle ist die Ursache der Enzephalitis unbekannt. Von den bekannten Ursachen sind 20–50 % [[Viren]]. Das [[Herpes-simplex-Virus]] ist mit 50–75 % am häufigsten, gefolgt vom [[Varizella-Zoster-Virus]], [[Enterovirus|Entero-Viren]] und verschiedenen [[Arbovirus|Arboviren]]<ref>{{Literatur |Autor=BP George, EB Schneider, A Venkatesan |Titel=Encephalitis hospitalization rates and inpatient mortality in the United States, 2000-2010. |Sammelwerk=PLoS One |Band=9 |Nummer=9 |Datum=2014 |DOI=10.1371/journal.pone.0104169 |PMC=4156306 |PMID=25192177 |Seiten=e104169}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=NM Vora, RC Holman, JM Mehal, CA Steiner CA, J Blanton, J Sejvar |Titel=Burden of encephalitisassociated hospitalizations in
the United States, 1998-2010. |Sammelwerk=Neurology |Band=82 |Datum=2014 |DOI=10.1212/WNL.0000000000000086 |PMID=24384647 |Seiten=443-51}}</ref>.


== Formen ==
== Formen ==
Je nach Verlauf, Ursache und genauem Hirnanteil lassen sich verschiedene Enzephalitiden unterscheiden. Nach dem Verlauf unterscheidet man [[Chronisch und akut|akut]]e, [[Chronisch und akut|chronisch]]e und [[latent]]e (ohne klinische Erscheinungen) Gehirnentzündungen.
Je nach Verlauf, Ursache und genauem Hirnanteil lassen sich verschiedene Enzephalitiden unterscheiden. Nach dem Verlauf unterscheidet man [[Krankheitsverlauf|akute]], [[chronisch]]e und [[Latenz (Medizin)|latente]] (ohne klinische Erscheinungen) Gehirnentzündungen.


Nach dem betroffenem Hirngewebe unterscheidet man:
Nach dem betroffenen Hirngewebe unterscheidet man:
* '''Panenzephalitis''' (Befall des gesamten Gehirngewebs)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/panencephalitis/9429 |titel=Panencephalitis |sprache=de |abruf=2025-02-02}}</ref>
* '''Panenzephalitis''' (das gesamte Gehirngewebe)
* '''Leukenzephalitis''' (Befall der weißen Substanz)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/leukencephalitis/7026 |titel=Leukencephalitis |sprache=de |abruf=2025-02-02}}</ref>
* '''Polioenzephalitis''' (die [[Soma|Nervenzelle]]nleiber der [[Graue Substanz|Grauen Substanz]])
* '''Polioentzephalitis''' (Befall der grauen Substanz, meist ausgelöst durch Polio-Viren)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/polioencephalitis/10039 |titel=Polioencephalitis |sprache=de |abruf=2025-02-02}}</ref>
* '''Leukenzephalitis''' (die [[Axon|Nervenfaser]]verbindungen der [[Weiße Substanz|Weißen Substanz]])


== Beschwerden ==
== Symptome ==
Folgende Symptome sind typisch für eine Enzephalitis<ref>{{Literatur |Autor=A Venkatesan, AR Tunkel, KC Bloch et al. |Titel=Case definitions, diagnostic algorithms, and priorities in encephalitis: consensus statement of the International Encephalitis Consortium. |Sammelwerk=Clinical infectious diseases |Band=57 |Nummer=8 |Datum=2013 |DOI=10.1093/cid/cit458 |PMC=3783060 |PMID=23861361 |Seiten=1114-28}}</ref>:
Je nach Schwere und Lokalisation der Erkrankung reichen die Beschwerden von [[Fieber]], [[Kopfschmerzen]] und Abgeschlagenheit bis zu [[Lähmung]]en, [[Sehstörung]]en mit Doppelbildsehen, Krämpfen und Bewusstlosigkeit.
* Wesensveränderung, veränderter zerebraler Zustand
* Entzündungszeichen: Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen usw.
* Krämpfe
* neurologische Veränderungen, z.&nbsp;B. Sehstörungen, Sprachstörungen
* [[Liquor cerebrospinalis|Liquor]]veränderungen: [[Pleozytose]]
* Bildgebung: [[Magnetresonanztomographie|MRT]]-Zeichen
* [[Elektroenzephalografie|EEG]]-Veränderungen
Je nach Schwere und Lokalisation der Erkrankung reichen die Beschwerden von [[Fieber]], [[Kopfschmerzen]] und Abgeschlagenheit bis zu [[Lähmung]]en, [[Sehstörung]]en mit Doppelbildsehen, Krämpfen, Bewusstlosigkeit und Wahrnehmungs- und Orientierungsstörungen. Im weiteren Verlauf treten auch Einschränkungen der Sprachfähigkeit und der Geruchsempfindung auf.


== Ursachen ==
== Ursachen ==
Fast immer ist eine Gehirnentzündung die Folge von [[Virusinfektion]]en, wie etwa [[Tollwut]], [[Grippe]], [[Masern]], [[Röteln]] oder [[Mumps]]. Auch das durch [[Zecken]] übertragene [[FSME|FSME-Virus]] sowie verschiedene [[Herpes]]-Viren können die Krankheit verursachen.
Fast immer ist eine Gehirnentzündung die Folge von [[Virusinfektion]]en, wie etwa [[Tollwut]], [[Japanische Enzephalitis]], [[Influenza|Grippe]], [[Masern]], [[Röteln]], [[Mumps]] und die durch [[Zecken]] übertragenen Enzephalitiden („[[Tick-borne encephalitis]]“) wie die [[Frühsommer-Meningoenzephalitis]]. Auch verschiedene [[Herpesviridae|Herpesviren]] wie [[Herpes-simplex-Viren]] oder das [[Varizella-Zoster-Virus]] können eine Enzephalitis verursachen ([[Herpes-simplex-Enzephalitis]]). Auch als Folge von [[COVID-19]] wurden Gehirnentzündungen nachgewiesen, die nach Abklingen der akuten Symptomatik noch bestehen blieben.<ref name="auto2">{{Literatur | Autor=Jing Gao [[et al.]] | Titel=Sars-Cov-2: Underestimated damage to nervous system | Sammelwerk=[[Science|Travel Medicine and Infectious Disease]] | Datum=2020-03-24 | DOI=10.1016/j.tmaid.2020.101642}}</ref>


Eine neue Erregergruppe stellen die [[Prion]]en dar, die für die [[Übertragbare spongiforme Enzephalopathie|übertragbaren spongiformen Enzephalopathien]] verantwortlich sind.
Eine Entdeckung jüngeren Datums stellt die Erregergruppe der [[Prion]]en dar, die für die [[Übertragbare spongiforme Enzephalopathie|übertragbaren spongiformen Enzephalopathien]] verantwortlich ist.


Als [[Bakterien|bakteriell]]e Erreger kommen beispielsweise die des [[Typhus]], der [[Syphilis]] oder der [[Borelliose]] in Betracht. [[Parasit]]är bedingte Enzephalitiden werden durch [[Protozoon|Protozoen]] oder Würmer verursacht. Einige wenige Pilze können eine [[Mykose|mykotisch]]e Enzephalitis auslösen, z. B. im Rahmen einer [[Kryptokokkose]]. Schließlich können [[Autoimmunerkrankung]] und para[[Neoplasie|neoplastisch]]e Erkrankungen zu Gehirnentzündungen führen.
Als [[Bakterien|bakterielle]] Erreger kommen beispielsweise die der [[Listeriose]], des [[Typhus]], der [[Syphilis]] oder der [[Borreliose]] in Betracht. [[Parasit]]är bedingte Enzephalitiden werden durch [[Protozoon|Protozoen]] (z.&nbsp;B. bei [[Afrikanische Trypanosomiasis|Afrikanischer Schlafkrankheit]]<ref>Immo von Hattingberg: ''Entzündungen des Gehirns.'' In: [[Ludwig Heilmeyer]] (Hrsg.): ''Lehrbuch der Inneren Medizin.'' Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 1298–1303, hier: S. 1303 (''Protozoeninfektionen'').</ref>) oder Würmer (etwa bei einer [[Zystizerkose]]) verursacht.


Die Finne des [[Hundebandwurm]]s (''Echinococcus cerebri'') kann wie die des Schweinbandwurms und eine [[Trichinose]] ebenfalls das zentrale Nervensystem befallen. Das gilt auch für die durch [[Trematoden]] hervorgerufene [[Bilharziose]] und den Befall mit dem [[Lungenegel]] (die [[Distomiasis]]).<ref>Immo von Hattingberg: ''Tierische Parasiten des Nervensystems.'' In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): ''Lehrbuch der Inneren Medizin.'' 1961, S. 1302.</ref> Auch [[Amöben]] bzw. Wechseltierchen – also Einzeller – kommen als Ursachen unterschiedlicher Formen der Amöbenenzephalitis in Betracht.<ref>{{Internetquelle |titel=RKI-Ratgeber Amöbenenzephalitis |url=https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Amoebenenzephalitis.html |zugriff=2022-08-20 |sprache=de}}</ref>
[[Säugling]]e und sehr alte Menschen sind stärker gefährdet, eine Gehirnentzündung zu bekommen.

Einige wenige Pilze können eine [[Mykose|mykotische]] Enzephalitis auslösen, z.&nbsp;B. im Rahmen einer [[Kryptokokkose]].

Schließlich können [[Autoimmunerkrankung]]en und para[[Neoplasie|neoplastische]] Erkrankungen zu Gehirnentzündungen führen, beispielsweise bei der [[Bickerstaff-Enzephalitis]].

[[Säugling]]e und sehr alte Menschen sind stärker gefährdet, eine Enzephalitis zu bekommen.

== Diagnostik ==
Da einem Verdacht auf eine Enzephalitis häufig eine unspezifische Symptomatik zugrunde liegt, die [[Differentialdiagnose|differenzialdiagnostisch]] abgeklärt werden muss (zum Beispiel Ausschluss von Hirntumoren, Vergiftungen oder Tuberkulose), werden insbesondere folgende Diagnoseverfahren angewandt: Erregernachweis durch [[Lumbalpunktion]] ([[Liquor cerebrospinalis#Diagnostik|Liquordiagnostik]], gegebenenfalls mit anschließender Bestimmung des Erregers durch [[Polymerasekettenreaktion]]) mit zusätzlicher Auswertung von Auffälligkeiten während einer [[Elektroenzephalographie]] und einer [[Kernspintomographie]].


== Behandlung ==
== Behandlung ==
Schwere Gehirnentzündungen müssen im [[Krankenhaus]] beobachtet und behandelt werden, um hinzukommende Probleme, wie etwa Bewusstlosigkeit oder Krämpfe, rechtzeitig zu erkennen und fachgerecht behandeln zu können. Eine durch Bakterien verursachte Gehirnentzündung wird mit [[Antibiotikum|Antibiotika]] behandelt. Bei einer Infektion mit [[Herpes]]-simplex-Viren kann das virushemmende [[Aciclovir]] sinnvoll sein.
Gehirnentzündungen müssen im [[Krankenhaus]] stationär beobachtet und behandelt werden, um hinzukommende Probleme, wie etwa Bewusstlosigkeit, Krämpfe oder ein [[organisches Psychosyndrom]], rechtzeitig zu erkennen und fachgerecht handeln zu können. Eine durch Bakterien verursachte Gehirnentzündung wird mit [[Antibiotikum|Antibiotika]] behandelt. Bei einer Infektion mit Herpes-simplex-Viren wird bereits beim Verdacht die spezifische Therapie mit einer intravenösen Gabe von [[Aciclovir]] begonnen und für mindestens drei Wochen fortgesetzt. Bestimmte Formen lassen sich durch Impfungen verhindern ([[FSME]]).


== Komplikationen ==
== Komplikationen ==
Eine leichte Gehirnentzündung im Rahmen einer Grippe wird häufig nicht einmal bemerkt und klingt mit der Grippe wieder ab. Viren wie z. B. ''Herpes simplex'' können zu einer schweren Erkrankung führen, die einen wochenlangen Krankenhausaufenthalt notwendig macht. Es kann für längere Zeit zu ''Lähmungen'' und ''Sprachstörungen'' kommen. In manchen Fällen kann sich aus einer Gehirnentzündung einmal die ''[[Parkinson]]-Krankheit'' als [[Residuum|Spätfolge]] entwickeln. Bei bakteriellen Enzephalitiden beträgt die Sterblichkeit bis zu 50%.
Eine leichte Gehirnentzündung im Rahmen einer Grippe wird häufig nicht bemerkt und klingt mit der Grippe wieder ab. Viren wie z.&nbsp;B. Herpes-simplex-Viren können zu einer schweren Erkrankung mit bleibenden Schäden führen. Es kann für längere Zeit zu Lähmungen und [[Sprachstörung]]en kommen. In schlimmen Fällen sind [[geistige Behinderung]] und [[Autismus]]-ähnliche [[Verhaltensstörung]]en möglich.
Bei bakteriellen Enzephalitiden beträgt die [[Mortalität|Sterblichkeit]] bis zu 50 Prozent.
In manchen Fällen kann sich aus einer Gehirnentzündung die [[Parkinson-Krankheit]] als [[Residualsymptom|Spätfolge]] entwickeln.

== Gesetzliche Meldepflicht ==
''Virusbedingte Meningoenzephalitiden'' sind in Österreich gemäß {{§|1|EPIDEMIEGESETZ|RIS-B|DokNr=NOR40231448}} Absatz&nbsp;1 Nummer&nbsp;2 ''Epidemiegesetz 1950'' bei Erkrankung und Tod [[meldepflichtige Krankheit#Österreich|anzeigepflichtig]]. Zur Anzeige verpflichtet sind unter anderen Ärzte und Labore ({{§|3|EPIDEMIEGESETZ|RIS-B|DokNr=NOR40240267}} Epidemiegesetz).

Nach dem Recht [[Thüringen]]s<ref>{{Internetquelle |url=http://landesrecht.thueringen.de/jportal/portal/t/6wj/page/bsthueprod.psml?pid=Dokumentanzeige&showdoccase=1&js_peid=Trefferliste&documentnumber=1&numberofresults=1&fromdoctodoc=yes&doc.id=jlr-IfKrMeldAnpVTHrahmen&doc.part=X&doc.price=0.0#focuspoint |titel=Thüringer Verordnung über die Anpassung der Meldepflicht für Infektionskrankheiten (Thüringer Infektionskrankheitenmeldeverordnung – ThürIfKrMVO -) Vom 15. Februar 2003 |abruf=2024-10-23 |titelerg=Fundstelle: GVBl. 2003, 107 |abruf-verborgen=0 |kommentar=Stand: letzte berücksichtigte Änderung: zuletzt geändert durch Verordnung vom 4. Februar 2015 (GVBl. S. 3)}}</ref> löst (auch) die Erkrankung und der Tod an den ''übrigen Formen der [[Meningitis]]/Encephalitis'' eine namentliche Meldepflicht aus und ebenfalls der Nachweis der ''übrigen Erregern der Meningitis/Encephalitis''..

== Taumelkrankheit bei Hausgeflügel ==
Die [[Paramyxovirus-3-Infektion]] bei [[Hausgeflügel]] (besonders Tauben und Gänse) ist eine tödlich verlaufende ansteckende Gehirnentzündung mit Meningitis (auch Taumel- oder Drehkrankheit genannt). Sie ist gekennzeichnet durch Schiefhalten, durch Drehen oder Verdrehen des Kopfes und des Halses und durch Taumelbewegungen.<ref>''[[Brockhaus Enzyklopädie]].'' 19. Auflage. 5. Band, Verlag [[Friedrich Arnold Brockhaus]], Mannheim 1988, ISBN 3-7653-1105-7, S. 658.</ref>


== namentlich Verwandte ==
== Literatur ==
* [[Marianne Abele-Horn]]: ''Antimikrobielle Therapie. Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten.'' Unter Mitarbeit von Werner Heinz, Hartwig Klinker, Johann Schurz und August Stich, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Peter Wiehl, Marburg 2009, ISBN 978-3-927219-14-4, S. 74–76 (''Infektiöse Enzephalitis'').
[[Japanische Enzephalitis]]
* Heinz-Walter Delank: ''Neurologie.'' 5., neu bearbeitete und ergänzte Auflage. Enke, Stuttgart 1988, ISBN 3-432-89915-7, S. 148 f. (''Seröse Meningoenzaphalitiden, hervorgerufen durch Pilze, Protozoen und Parasiten'').
* H. W. Pfister et al.: ''Bakterielle (eitrige) Meningoenzephalitis. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.'' [[Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften]], 2008.
* Karl Wurm, A. M. Walter: ''Infektionskrankheiten.'' In: [[Ludwig Heilmeyer]] (Hrsg.): ''Lehrbuch der Inneren Medizin.'' Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 9–223, hier: S. 191–195.


== Siehe auch ==
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
[[Myelitis]], [[Poliomyelitis]], [[Meningitis]], [[Europäische Schlafkrankheit]], [[VETAMIN D]]
* [https://www.tk.de/techniker/service/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/infektionen/was-ist-eine-gehirnentzuendung-2022246 Informationen der tk]
* Folge [https://www.ardaudiothek.de/episode/abenteuer-diagnose-der-medizin-krimi-podcast/18-katastrophengebiet/ndr/90704114/ 18] aus [[Abenteuer Diagnose]] über eine autoimmune Enzephalitis


== Einzelnachweise ==
{{gesundheitshinweis}}
<references />


{{Gesundheitshinweis}}
[[Kategorie:Krankheit]]
{{Normdaten|TYP=s|GND=4152132-8}}


[[Kategorie:Infektionskrankheit]]
[[en:Encephalitis]]
[[Kategorie:Entzündliche Krankheit des Zentralnervensystems]]
[[ko:뇌염]]
[[Kategorie:Gehirn]]
[[nl:Hersenontsteking]]
[[Kategorie:Meldepflichtige Krankheit]]
[[ru:Энцефалит]]
[[zh:脑炎]]

Aktuelle Version vom 7. Juni 2025, 17:42 Uhr

Klassifikation nach ICD-10
G04 Enzephalitis, Myelitis und Enzephalomyelitis
G04.2 Bakterielle Meningoenzephalitis und Meningomyelitis, anderenorts nicht klassifiziert
G04.8 Sonstige Enzephalitis, Myelitis und Enzephalomyelitis, Postinfektiöse Enzephalitis und Enzephalomyelitis o. n. A.
G04.9 Enzephalitis, Myelitis und Enzephalomyelitis, nicht näher bezeichnet, Ventrikulitis (zerebral) o. n. A.
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Eine Enzephalitis (auch Encephalitis; neuzeitliche Bildung aus altgriechisch ἐνκέφαλος (enképhalos) „Gehirn“,[1] aus ἐν „in“ und κεφαλή (kephalē) „Kopf“, und der medizinischen Endung -itis für „Entzündung“) oder Gehirnentzündung ist eine Entzündung des Gehirns. Sie ist meist infektiös bedingt, hervorgerufen durch Viren oder – seltener – durch Bakterien, Protozoen oder durch medizinisch relevante Pilze (wie Cryptococcus neoformans). Sie kann auch als Autoimmunerkrankung auftreten (Multiple Sklerose). Eine infektiöse Enzephalitis ist vor allem durch neurologische Funktionsstörungen gekennzeichnet. Sind auch die Hirnhäute mit einer Hirnhautentzündung (Meningitis) mit betroffen, spricht man von einer Meningoenzephalitis. Bei Beteiligung des Rückenmarks mit einer Rückenmarksentzündung (Myelitis) spricht man von einer Enzephalomyelitis, bei zusätzlichem Befall der Hirnhäute von einer Meningo-Enzephalomyelitis.

In den USA werden jährlich 7 von 100.000 Personen wegen einer Enzephalitis stationär aufgenommen. In der Hälfte der Fälle ist die Ursache der Enzephalitis unbekannt. Von den bekannten Ursachen sind 20–50 % Viren. Das Herpes-simplex-Virus ist mit 50–75 % am häufigsten, gefolgt vom Varizella-Zoster-Virus, Entero-Viren und verschiedenen Arboviren[2][3].

Je nach Verlauf, Ursache und genauem Hirnanteil lassen sich verschiedene Enzephalitiden unterscheiden. Nach dem Verlauf unterscheidet man akute, chronische und latente (ohne klinische Erscheinungen) Gehirnentzündungen.

Nach dem betroffenen Hirngewebe unterscheidet man:

  • Panenzephalitis (Befall des gesamten Gehirngewebs)[4]
  • Leukenzephalitis (Befall der weißen Substanz)[5]
  • Polioentzephalitis (Befall der grauen Substanz, meist ausgelöst durch Polio-Viren)[6]

Folgende Symptome sind typisch für eine Enzephalitis[7]:

  • Wesensveränderung, veränderter zerebraler Zustand
  • Entzündungszeichen: Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen usw.
  • Krämpfe
  • neurologische Veränderungen, z. B. Sehstörungen, Sprachstörungen
  • Liquorveränderungen: Pleozytose
  • Bildgebung: MRT-Zeichen
  • EEG-Veränderungen

Je nach Schwere und Lokalisation der Erkrankung reichen die Beschwerden von Fieber, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit bis zu Lähmungen, Sehstörungen mit Doppelbildsehen, Krämpfen, Bewusstlosigkeit und Wahrnehmungs- und Orientierungsstörungen. Im weiteren Verlauf treten auch Einschränkungen der Sprachfähigkeit und der Geruchsempfindung auf.

Fast immer ist eine Gehirnentzündung die Folge von Virusinfektionen, wie etwa Tollwut, Japanische Enzephalitis, Grippe, Masern, Röteln, Mumps und die durch Zecken übertragenen Enzephalitiden („Tick-borne encephalitis“) wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis. Auch verschiedene Herpesviren wie Herpes-simplex-Viren oder das Varizella-Zoster-Virus können eine Enzephalitis verursachen (Herpes-simplex-Enzephalitis). Auch als Folge von COVID-19 wurden Gehirnentzündungen nachgewiesen, die nach Abklingen der akuten Symptomatik noch bestehen blieben.[8]

Eine Entdeckung jüngeren Datums stellt die Erregergruppe der Prionen dar, die für die übertragbaren spongiformen Enzephalopathien verantwortlich ist.

Als bakterielle Erreger kommen beispielsweise die der Listeriose, des Typhus, der Syphilis oder der Borreliose in Betracht. Parasitär bedingte Enzephalitiden werden durch Protozoen (z. B. bei Afrikanischer Schlafkrankheit[9]) oder Würmer (etwa bei einer Zystizerkose) verursacht.

Die Finne des Hundebandwurms (Echinococcus cerebri) kann wie die des Schweinbandwurms und eine Trichinose ebenfalls das zentrale Nervensystem befallen. Das gilt auch für die durch Trematoden hervorgerufene Bilharziose und den Befall mit dem Lungenegel (die Distomiasis).[10] Auch Amöben bzw. Wechseltierchen – also Einzeller – kommen als Ursachen unterschiedlicher Formen der Amöbenenzephalitis in Betracht.[11]

Einige wenige Pilze können eine mykotische Enzephalitis auslösen, z. B. im Rahmen einer Kryptokokkose.

Schließlich können Autoimmunerkrankungen und paraneoplastische Erkrankungen zu Gehirnentzündungen führen, beispielsweise bei der Bickerstaff-Enzephalitis.

Säuglinge und sehr alte Menschen sind stärker gefährdet, eine Enzephalitis zu bekommen.

Da einem Verdacht auf eine Enzephalitis häufig eine unspezifische Symptomatik zugrunde liegt, die differenzialdiagnostisch abgeklärt werden muss (zum Beispiel Ausschluss von Hirntumoren, Vergiftungen oder Tuberkulose), werden insbesondere folgende Diagnoseverfahren angewandt: Erregernachweis durch Lumbalpunktion (Liquordiagnostik, gegebenenfalls mit anschließender Bestimmung des Erregers durch Polymerasekettenreaktion) mit zusätzlicher Auswertung von Auffälligkeiten während einer Elektroenzephalographie und einer Kernspintomographie.

Gehirnentzündungen müssen im Krankenhaus stationär beobachtet und behandelt werden, um hinzukommende Probleme, wie etwa Bewusstlosigkeit, Krämpfe oder ein organisches Psychosyndrom, rechtzeitig zu erkennen und fachgerecht handeln zu können. Eine durch Bakterien verursachte Gehirnentzündung wird mit Antibiotika behandelt. Bei einer Infektion mit Herpes-simplex-Viren wird bereits beim Verdacht die spezifische Therapie mit einer intravenösen Gabe von Aciclovir begonnen und für mindestens drei Wochen fortgesetzt. Bestimmte Formen lassen sich durch Impfungen verhindern (FSME).

Eine leichte Gehirnentzündung im Rahmen einer Grippe wird häufig nicht bemerkt und klingt mit der Grippe wieder ab. Viren wie z. B. Herpes-simplex-Viren können zu einer schweren Erkrankung mit bleibenden Schäden führen. Es kann für längere Zeit zu Lähmungen und Sprachstörungen kommen. In schlimmen Fällen sind geistige Behinderung und Autismus-ähnliche Verhaltensstörungen möglich. Bei bakteriellen Enzephalitiden beträgt die Sterblichkeit bis zu 50 Prozent. In manchen Fällen kann sich aus einer Gehirnentzündung die Parkinson-Krankheit als Spätfolge entwickeln.

Gesetzliche Meldepflicht

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Virusbedingte Meningoenzephalitiden sind in Österreich gemäß § 1 Absatz 1 Nummer 2 Epidemiegesetz 1950 bei Erkrankung und Tod anzeigepflichtig. Zur Anzeige verpflichtet sind unter anderen Ärzte und Labore (§ 3 Epidemiegesetz).

Nach dem Recht Thüringens[12] löst (auch) die Erkrankung und der Tod an den übrigen Formen der Meningitis/Encephalitis eine namentliche Meldepflicht aus und ebenfalls der Nachweis der übrigen Erregern der Meningitis/Encephalitis..

Taumelkrankheit bei Hausgeflügel

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Die Paramyxovirus-3-Infektion bei Hausgeflügel (besonders Tauben und Gänse) ist eine tödlich verlaufende ansteckende Gehirnentzündung mit Meningitis (auch Taumel- oder Drehkrankheit genannt). Sie ist gekennzeichnet durch Schiefhalten, durch Drehen oder Verdrehen des Kopfes und des Halses und durch Taumelbewegungen.[13]

  • Marianne Abele-Horn: Antimikrobielle Therapie. Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten. Unter Mitarbeit von Werner Heinz, Hartwig Klinker, Johann Schurz und August Stich, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Peter Wiehl, Marburg 2009, ISBN 978-3-927219-14-4, S. 74–76 (Infektiöse Enzephalitis).
  • Heinz-Walter Delank: Neurologie. 5., neu bearbeitete und ergänzte Auflage. Enke, Stuttgart 1988, ISBN 3-432-89915-7, S. 148 f. (Seröse Meningoenzaphalitiden, hervorgerufen durch Pilze, Protozoen und Parasiten).
  • H. W. Pfister et al.: Bakterielle (eitrige) Meningoenzephalitis. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften, 2008.
  • Karl Wurm, A. M. Walter: Infektionskrankheiten. In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 9–223, hier: S. 191–195.
Wiktionary: Enzephalitis – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Woodhouse's English-Greek Dictionary. The University of Chicago Library, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2017; abgerufen am 10. Januar 2013 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/artflx.uchicago.edu
  2. BP George, EB Schneider, A Venkatesan: Encephalitis hospitalization rates and inpatient mortality in the United States, 2000-2010. In: PLoS One. Band 9, Nr. 9, 2014, S. e104169, doi:10.1371/journal.pone.0104169, PMID 25192177, PMC 4156306 (freier Volltext).
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  13. Brockhaus Enzyklopädie. 19. Auflage. 5. Band, Verlag Friedrich Arnold Brockhaus, Mannheim 1988, ISBN 3-7653-1105-7, S. 658.