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„St. Emmeramsmühle“ – Versionsunterschied

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[[Image:Emmeramsmuehle Muenchen.jpg|thumb|St. Emmeramsmühle]]
Die '''St. Emmeramsmühle''' ist ein historisches [[Mühle]]ngebäude in [[München]]. Sie liegt im Norden des Stadtteils [[Oberföhring]] am rechten Hochufer der [[Isar]]. Das [[denkmal]]geschützte Gebäude stammt in seiner heutigen Form aus dem Jahr [[1866]].
Die '''St. Emmeramsmühle''' ist eine [[Gaststätte]] mit [[Biergarten]] in [[München]]. Sie ist in einem historischen [[Mühle]]ngebäude eingerichtet, das im Ortsteil [[St. Emmeram (Oberföhring)|St. Emmeram]] des Münchner Stadtteils [[Oberföhring]] am [[Mittlere-Isar-Kanal]] liegt.


Das [[Denkmalschutz|denkmalgeschützte]] Gebäude stammt in seiner heutigen Form aus dem Jahr 1866. Benannt ist die Mühle, wie der gesamte Ortsteil [[St. Emmeram (Oberföhring)|St. Emmeram]] nach dem heiligen Bischof [[Emmeram von Regensburg]], dessen Leichnam bei seiner Überführung nach [[Regensburg]] hier eingeschifft worden sein soll.
Die Mühle wurde erstmals im [[14. Jahrhundert]] als ''Mühle beim heiligen [[Emmeram von Regensburg|Emmeram]]'' urkundlich erwähnt. In ihr wurde fast 600 Jahre lang der Mühlenbetrieb aufrecht erhalten. [[1825]] erhielt die Emmeramsmühle die Konzession zum Bierausschank. Zunächst durften nur die Bauern bedient werden, die in der Mühle ihr Schrot mahlen ließen. Erst ab [[1855]] wandelte sie sich in ein Wirtshaus.


== Geschichte ==
Besonderen Zulauf erhielt die Emmeramsmühle gegen Ende des [[19. Jahrhundert]]s, als die Künstlerszene des benachbarten [[Schwabing]] die idyllische Lage der Mühle für sich entdeckte. Der Mühlenbetrieb verlor immer mehr an Bedeutung und wurde schließlich nach Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] ganz zugunsten der Gastronomie eingestellt. Heute gehört zur St. Emmeramsmühle ein [[Biergarten]] mit etwa 1.200 Plätzen.
Eine ''Mühle beim heiligen Emmeram'' wurde erstmals im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt. 1711 wurde die ''Neue Mühle St. Emmeram'' errichtet. 1825 erhielt die Emmeramsmühle die Konzession zum Bierausschank. Zunächst durften nur die Bauern bedient werden, die in der Mühle ihr Schrot mahlen ließen. 1866 wurde die Mühle zu ihrer heutigen Gestalt umgebaut.


Besonderen Zulauf erhielt die Emmeramsmühle gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als die Künstlerszene des benachbarten [[Schwabing]] die idyllische Lage der Mühle für sich entdeckte. Der Mühlenbetrieb verlor immer mehr an Bedeutung, und 1903 wurde das Gebäude ganz in eine Wirtschaft umgewandelt. Seit 1929 ist die Mühle im Besitz der [[Spatenbräu|Spaten-Brauerei]].
==Weblinks==
* http://www.emmeramsmuehle.de/
* {{BLfD|1130554|St. Emmeramsmühle}}


Inzwischen gehörte zur St. Emmeramsmühle ein [[Biergarten]] mit etwa 1.200 Plätzen. Von [[Falstaff (Weinjournal)|Falstaff]] wurde das Lokal 2018 als einer von Münchens fünf besten Biergärten nahe der Isar eingestuft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.falstaff.de/nd/top-5-biergaerten-an-der-isar/ |titel=Top 5: Biergärten an der Isar - Falstaff |datum=2018-08-26 |abruf=2023-03-04 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180826044008/https://www.falstaff.de/nd/top-5-biergaerten-an-der-isar/ |archiv-datum=2018-08-26 |offline= |archiv-bot=2024-05-14 11:42:55 InternetArchiveBot }}</ref>
[[Kategorie:Gastronomiebetrieb (München)]]

[[Kategorie:Gebäude in München]]
Das Gasthaus wurde 2021 durch Einbau moderner Technik renoviert. Im März 2023 musste es aus wirtschaftlichen Gründen schließen.<ref>{{Internetquelle |autor=Andrea Stinglwagner |url=https://www.tz.de/muenchen/stadt/mkr-preisexplosion-gastro-lokal-emmeramsmuehle-muenchen-englischer-garten-schluss-92124158.html |titel=„Mit traurigen Grüßen“: Emmeramsmühle am Englischen Garten muss schließen |werk=www.tz.de |datum=2023-03-06 |abruf=2023-03-06}}</ref>

Im Januar 2024 wurde die Emmeramsmühle als Gasthaus wiedereröffnet.<ref>{{Internetquelle |autor=Franz Kotteder |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-st-emmeramsmuehle-wiedereroeffnung-ausflugslokal-1.6331522?reduced=true |titel=Ein Traum von einer Ente (SZ Plus) |werk=sz.de |datum=2024-01-11 |abruf=2024-01-17}}</ref> Der neue Pächter ist der Wiesnwirt Michael F. Schottenhamel. Die Küche wird von Peter Kinner und dessen Sohn Julian geleitet.

== Trivia ==
Die Wirtin der St. Emmeramsmühle, [[Nina Zacher]] (1970–2016), war 2012 an [[Amyotrophische Lateralsklerose|ALS]] erkrankt. Um die Öffentlichkeit auf diese seltene Krankheit aufmerksam zu machen, machte sie ihr Leiden publik und erwarb sich Verdienste um die Therapie.

== Literatur ==
*[[Fritz Lutz]]: St. Emmeram bei München-Oberföhring, ein ehemaliges Wallfahrts- und Schuleremitorium, Krailling bei München, Eigenverlag, um 1992
*Karin Bernst: Das Eremitorium St. Emmeram, in: 1319 – Eine Insel in Bayern, Die Grafschaft auf dem Isarrain 1319 – 2019. München: Franz Schiermeier Verlag 2019, ISBN 978-3-943866-81-0, S. 96 f.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Emmeramsmühle|audio=0|video=0}}
* [https://web.archive.org/web/20210117212907/https://www.emmeramsmuehle.de/ emmeramsmuehle.de] (Webarchiv 2021)
* [http://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/st_emmeramsmuehle.htm St. Emmeramsmühle - Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.]

== Einzelnachweise ==
<references />

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[[Kategorie:Biergarten (München)]]
[[Kategorie:Baudenkmal in Oberföhring]]
[[Kategorie:Bauwerk in Oberföhring]]
[[Kategorie:Mühle in München]]
[[Kategorie:Emmeram von Regensburg]]
[[Kategorie:Mühle in Europa]]

Aktuelle Version vom 9. März 2025, 11:15 Uhr

St. Emmeramsmühle

Die St. Emmeramsmühle ist eine Gaststätte mit Biergarten in München. Sie ist in einem historischen Mühlengebäude eingerichtet, das im Ortsteil St. Emmeram des Münchner Stadtteils Oberföhring am Mittlere-Isar-Kanal liegt.

Das denkmalgeschützte Gebäude stammt in seiner heutigen Form aus dem Jahr 1866. Benannt ist die Mühle, wie der gesamte Ortsteil St. Emmeram nach dem heiligen Bischof Emmeram von Regensburg, dessen Leichnam bei seiner Überführung nach Regensburg hier eingeschifft worden sein soll.

Eine Mühle beim heiligen Emmeram wurde erstmals im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt. 1711 wurde die Neue Mühle St. Emmeram errichtet. 1825 erhielt die Emmeramsmühle die Konzession zum Bierausschank. Zunächst durften nur die Bauern bedient werden, die in der Mühle ihr Schrot mahlen ließen. 1866 wurde die Mühle zu ihrer heutigen Gestalt umgebaut.

Besonderen Zulauf erhielt die Emmeramsmühle gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als die Künstlerszene des benachbarten Schwabing die idyllische Lage der Mühle für sich entdeckte. Der Mühlenbetrieb verlor immer mehr an Bedeutung, und 1903 wurde das Gebäude ganz in eine Wirtschaft umgewandelt. Seit 1929 ist die Mühle im Besitz der Spaten-Brauerei.

Inzwischen gehörte zur St. Emmeramsmühle ein Biergarten mit etwa 1.200 Plätzen. Von Falstaff wurde das Lokal 2018 als einer von Münchens fünf besten Biergärten nahe der Isar eingestuft.[1]

Das Gasthaus wurde 2021 durch Einbau moderner Technik renoviert. Im März 2023 musste es aus wirtschaftlichen Gründen schließen.[2]

Im Januar 2024 wurde die Emmeramsmühle als Gasthaus wiedereröffnet.[3] Der neue Pächter ist der Wiesnwirt Michael F. Schottenhamel. Die Küche wird von Peter Kinner und dessen Sohn Julian geleitet.

Die Wirtin der St. Emmeramsmühle, Nina Zacher (1970–2016), war 2012 an ALS erkrankt. Um die Öffentlichkeit auf diese seltene Krankheit aufmerksam zu machen, machte sie ihr Leiden publik und erwarb sich Verdienste um die Therapie.

  • Fritz Lutz: St. Emmeram bei München-Oberföhring, ein ehemaliges Wallfahrts- und Schuleremitorium, Krailling bei München, Eigenverlag, um 1992
  • Karin Bernst: Das Eremitorium St. Emmeram, in: 1319 – Eine Insel in Bayern, Die Grafschaft auf dem Isarrain 1319 – 2019. München: Franz Schiermeier Verlag 2019, ISBN 978-3-943866-81-0, S. 96 f.
Commons: Emmeramsmühle – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Top 5: Biergärten an der Isar - Falstaff. 26. August 2018, archiviert vom Original am 26. August 2018; abgerufen am 4. März 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.falstaff.de
  2. Andrea Stinglwagner: „Mit traurigen Grüßen“: Emmeramsmühle am Englischen Garten muss schließen. In: www.tz.de. 6. März 2023, abgerufen am 6. März 2023.
  3. Franz Kotteder: Ein Traum von einer Ente (SZ Plus). In: sz.de. 11. Januar 2024, abgerufen am 17. Januar 2024.

Koordinaten: 48° 10′ 33,4″ N, 11° 37′ 37,6″ O