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„Microsoft Windows Vista“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Betriebssystem
'''Windows Vista''' ist der Name des noch nicht erschienenen Nachfolgers des [[Betriebssystem]]s [[Windows XP]] der Firma [[Microsoft]]. Die Bezeichnung ''Vista'' bedeutet Blick, Sicht, Perspektive. Das Produkt soll mit diesen Begriffen besetzt werden. Die interne Versionsnummer lautet [[Windows NT|NT 6.0]]. Es wurde ursprünglich Anfang [[2006]] in den Läden erwartet und sollte als Zwischenschritt zwischen [[Windows XP|Whistler]] (Windows XP) und der übernächsten Version [[Blackcomb]] dienen. Das fertige Windows Vista soll laut Microsoft in der „Holiday Season“ im zweiten Halbjahr [[2006]] erscheinen, die Server-Variante Anfang [[2007]]. Testern und Entwicklern steht eine erste [[Beta-Version]] zur Verfügung, für Anfang [[2006]] ist eine zweite Beta angekündigt, der mehrere Release Candidates folgen werden.
| Name = Windows Vista
| Logo = [[Datei:Microsoft Windows Vista Logo.svg|260px|Versionslogo: links das Windows-„Fenster“ im Design von Windows XP, jedoch zur Mitte hin aufhellender Verlauf („blendendes“ Fensterkreuz); rechts daneben der Schriftzug „Windows Vista (TM)“ in serifenloser Schrift („Windows“ fett, jedoch ganzer Schriftzug in dünn gehaltenen Linien)]] <!-- Bildbeschreibung für barrierefreie Lesehilfen („Screenreader“) -->
| Screenshot = [[Datei:Vista-Desktop.png|260px|Screenshot von Windows Vista]]
| Entwickler = [[Microsoft]]
| Erscheinungsdatum = 8. November 2006
| Version = 6.0 Build 6000 ([[Entwicklungsstadium (Software)#Release|RTM]]) / 6.0 Build 6002 ([[#Service Pack 2|SP2]])
| Freigabedatum = 30. Januar 2007 / 26. Mai 2009
| Stammbaum = [[Microsoft Windows NT|Windows NT]]
| Chronik = {{Chronik NT-Betriebssysteme}}
| Architekturen = [[IA-32|x86]], [[x64]]
| Lizenz = Microsoft-[[Endbenutzer-Lizenzvertrag|EULA]] ([[Closed Source]])
| Sonstiges = Entwicklung eingestellt<br />Support am 11. April 2017 eingestellt
| Website = [https://web.archive.org/web/20070201103355/http://www.microsoft.com/windows/products/windowsvista/default.mspx www.microsoft.com/windows/products/windowsvista/default.mspx] (auf Englisch)
}}
[[Datei:Windows Vista Logo.svg|mini|150px|Das Logo von Windows Vista]]
[[Datei:Windows-Vista-Installation.png|mini|Der neue Installationsvorgang von Windows Vista]]


Das [[Betriebssystem]] '''Windows Vista''' (in [[Romanische Sprachen|romanischen Sprachen]] für „Aussicht, Ausblick“, ursprünglich vom [[Lateinische Sprache|Lateinischen]] ''videre'', „sehen“<ref name="mw">{{cite web|url=http://www.merriam-webster.com/dictionary/vista |title=Definition of VISTA |language=en |website=www.merriam-webster.com}}</ref>) ist der Nachfolger von [[Microsoft Windows XP|Windows XP]] und der Vorgänger von [[Microsoft Windows 7|Windows 7]]. Windows Vista wurde im November 2006 von [[Microsoft]] zunächst nur für Geschäftskunden veröffentlicht und war ab Ende Januar 2007 auch für Privatkunden erhältlich.<ref>[https://www.golem.de/0701/50209.html Golem.de]</ref> Der Support wurde durch Microsoft am 11. April 2017 eingestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://support.microsoft.com/de-de/windows/der-support-f%C3%BCr-windows-vista-wurde-eingestellt-3a58df35-ef06-8d37-f854-0f6db2d36534 |titel=Der Support für Windows Vista wurde eingestellt - Microsoft-Support |abruf=2023-08-14}}</ref>
== Versionen ==
Unterschiedlich ausgestattete Versionen des Betriebssystems sollen unter bekannt klingenden Namen vermarktet werden: ''Starter'', ''Home Basic'', ''Home Premium'', ''Professional'', ''Small Business'', ''Enterprise'' und ''Ultimate Edition''. Diese sollen, mit Ausnahme der ''Starter Edition'', jeweils in einer [[64-Bit]]- und einer [[32-Bit-Architektur|32-Bit]]-Variante erscheinen.


== Entwicklungsgeschichte ==
Die Versionen für den europäischen Markt unterscheidet Microsoft wie schon bei Windows XP noch als "N-Editionen". Die EU-Wettbewerbskommission hatte Microsoft vorgeschrieben, auf ein Bundling des Betriebssystems mit dem Windows Media Player zu verzichten, um Konkurrenten im Multimediabereich nicht zu benachteiligen.
Windows Vista wurde als Nachfolger von Windows XP mit der Versionsnummer [[Microsoft Windows NT|NT 6.0]] entwickelt. Es wurde als erstes Microsoft-Betriebssystem vollständig nach Microsofts [[Security Development Lifecycle]] produziert.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.microsoft.com/security/sdl/learn/measurable.aspx |archive-is=20120905234346 |text=SDL Helps Build More Secure Software}}</ref> Erstmals wurde ''Windows Longhorn'' (der interne Arbeitsname von Windows Vista), noch vor der Veröffentlichung von Windows XP, von Microsoft im Sommer 2001 angekündigt. Damals war es als Zwischenschritt zwischen XP und der übernächsten Version (damals ''Blackcomb'') gedacht und sollte bereits Ende 2003 erscheinen. Dies verzögerte sich jedoch immer weiter, sodass die Entwicklungsarbeit an der Version für Unternehmen am 8. November 2006 abgeschlossen wurde, während die Entwicklung der Version für Privatanwender noch einige Wochen weiter lief. Verfügbar wurde Windows Vista im November 2006 für Unternehmen und Entwickler bzw. am 30. Januar 2007 für Privatkunden.

Aufgrund der Verzögerungen hatte Microsoft kurzfristig auch ''Shorthorn'' in Planung, eine Zwischenversion zwischen Windows XP und Longhorn. Diese Zwischenversion wurde dann aber verworfen, um Longhorn schneller fertigzustellen. Einige Eigenschaften von Shorthorn wurden in das Service Pack 2 für Windows XP, andere in Vista integriert.

Einer der Gründe für die Verzögerungen sind viele Funktionen, die ursprünglich erst für ''Blackcomb'' geplant waren, jedoch schon in Vista implementiert wurden. Andererseits fielen zunächst vorgesehene Funktionen und Neuerungen weg, so wurde die eigentlich für Vista geplante [[assoziative Dateiverwaltung]] [[WinFS]] erst auf einen Zeitpunkt nach Veröffentlichung von Vista verschoben, um, so Microsoft, die Entwicklung von Vista in einer „vernünftigen Zeitspanne“ abzuschließen, später dann aber ganz aufgegeben. Auch war ursprünglich geplant, unter dem Namen [[Next-Generation Secure Computing Base]] in Windows Vista eine [[Trusted Computing|Trusted-Computing]]-Umgebung einzuführen. Als Folge von Entwicklungsproblemen und massivem Protest<ref>{{cite web|url=https://www.netzwelt.de/news/74980-boeses-vista-drm-trusted-computing-zuendstoff-kritiker.html|title=Kopierschutz|publisher=}}</ref> wurde dieser Plan jedoch wieder verworfen.

Vom 30. August 2005 an veröffentlichte Microsoft monatliche „Community Technical Previews“ für [[Microsoft Developer Network|MSDN]]-Abonnenten und ausgewählte Betatester, die am 8. Juni 2006 durch einen öffentlichen [[Betatest]], genannt „Customer Preview Program“, abgelöst wurden, bei dem ein [[Download]]<ref>Zuvor gab es auch öffentliche Betatests (etwa bei Windows 2000). Jedoch nicht als Download.</ref> der [[Entwicklungsstadium (Software)#Beta-Version|Entwicklungsversion]] 2 von Windows Vista möglich war. Am 1. Juli 2006 wurde die Downloadmöglichkeit wieder eingestellt, da laut Microsoft die Anzahl an „Testern“ (= Registrierungen) groß genug war. Auch der erste [[Entwicklungsstadium (Software)#Release Candidate|Release Candidate]] (RC1) von Windows Vista war ab dem 6. September 2006 öffentlich verfügbar. Insbesondere waren Neuerungen im Bereich der Sicherheit zu finden, außerdem wurden Fehler bereinigt. Am 7. Oktober 2006 folgte der „Release Candidate 2“ (RC2, Build 5744) als letzte öffentliche Version.

Weitere Versionen wurden hauptsächlich intern getestet. Bekannt ist insbesondere noch der Build 5808, der am 22. Oktober 2006 an einige Tester verteilt wurde. Der Versionssprung könnte durch das Hinzufügen der letzten unveröffentlichten Funktionen (Systemtöne, Startlogo etc.) zu erklären sein.

Am 8. November 2006 wurde die endgültige Version für Unternehmen erstellt. Sie trägt, wie die Version für Privatkunden, die Buildnummer 6000.

Nach einer Schätzung des amerikanischen Wirtschaftsmagazins ''BusinessWeek'' hatte Microsoft fünf Jahre lang rund 10.000 Angestellte für das Projekt eingesetzt und etwa 10 Milliarden [[US-Dollar]] in die Entwicklung investiert.<ref>Dean Takahashi: [http://seattletimes.nwsource.com/html/businesstechnology/2003460386_btview04.html „Why Vista might be the last of its kind“], Seattle Times, 4. Dezember 2006</ref> Microsoft selbst beziffert die Kosten für die Entwicklung auf 6 Milliarden Dollar.

Die ''[[Washington Post]]'' berichtete 2007, dass Microsoft – ähnlich wie [[Apple]] bei der Entwicklung von [[macOS|Mac OS&nbsp;X]] – mit zahlreichen US-Behörden, darunter auch mit der [[National Security Agency|NSA]], und internationalen Einrichtungen zusammengearbeitet hat, die als Microsoft-Großkunden an Test und Entwicklung des neuen Betriebssystems mitwirken wollten.<ref>"Microsoft also has sought the security expertise of other U.S. government and international entities" - [https://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/01/08/AR2007010801352.html For Windows Vista Security, Microsoft Called in Pros] - 9. Januar 2007. Die Springer-Presse machte daraus die Schlagzeile "[https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article707809/US-Geheimdienst-kontrolliert-Windows-Vista.html US-Geheimdienst kontrolliert Windows Vista]" (Lars Winckler, 10. Jan. 2007)</ref>

== Editionen ==
Windows Vista war in sechs verschiedenen Editionen erhältlich, die sich in Produktumfang und Preis unterschieden: als Starter (lediglich für Schwellenländer), Home Basic (für Wachstumsmärkte und Netbooks), Home Premium (inklusive Media Center – für den breiten Markt gedacht), Business (für mittlere und kleinere Unternehmen konzipiert), Enterprise (Volumenlizenzen für Geschäftskunden) und als Ultimate (vereint alle Funktionen der anderen Versionen, ausgen. Starter).

Alle Versionen befinden sich auf derselben [[DVD]] und die Installationsroutine erkennt anhand des Produktschlüssels, welche Version installiert werden soll.

{| class="wikitable"
|-
!class="hintergrundfarbe5"|Edition
!class="hintergrundfarbe5"|Beschreibung
!class="hintergrundfarbe5"|Sicherheitskrit.<br />Updates bis<ref>[http://windows.microsoft.com/de-de/windows/lifecycle Microsoft: Informationen zu Supportlaufzeiten]</ref>
|-
!style="white-space:nowrap;"|Windows Vista Starter
|Ähnlich wie die ''Windows XP Starter Edition'' ist diese Version stark eingeschränkt. Vista Starter ist vor allem für Entwicklungsländer konzipiert und soll illegalen Kopien vorbeugen. Wie schon beim Vorläufer ist es nur möglich, drei Programme gleichzeitig zu starten; sie ist auch die einzige Version, die nur eine 32-Bit-Unterstützung enthält.
|align="right"|11. April 2017
|-
!style="white-space:nowrap;"|Windows Vista Home Basic
|''Vista Home Basic'' stellt eine abgespeckte Version für den Hausgebrauch dar. Der erweiterte Grafikmodus [[Windows Aero#Aero Glass|Aero Glass]] zählt nicht zum Funktionsumfang der ''Home-Basic''-Version. Sie bietet Basisfunktionen und ist nicht für einen erweiterten Multimediagebrauch gedacht.
|align="right"|11. April 2017
|-
!style="white-space:nowrap;"|Windows Vista Home Premium
|Diese erweiterte Version von ''Vista Home Basic'' ist für den privaten Markt konzipiert. Sie hat einige zusätzliche Funktionen wie zum Beispiel die Unterstützung von [[High Definition Television|HDTV]] und das Schreiben von [[DVD]]s. Außerdem weist Microsoft darauf hin, dass die Premium-Edition eine [[Xbox 360]] als [[Windows XP Media Center Edition|Windows-XP-Media-Center-Edition]]-Extender nutzen kann. Diese Version ist also vergleichbar mit ''Windows XP Media Center Edition 2005'', ihr fehlt aber zum Beispiel die Möglichkeit, einer Domain beizutreten.
|align="right"|11. April 2017
|-
!style="white-space:nowrap;"|Windows Vista Business
|Ähnlich wie ''Windows XP Professional'' zielt diese Version auf den Unternehmensbereich. Sie unterstützt [[Microsoft Windows Server 2003|Windows Server Domains]] und ist mit einer neuen Version des Webservers [[Microsoft Internet Information Services|IIS]] ausgestattet.
|align="right"|11. April 2017
|-
!style="white-space:nowrap;"|Windows Vista Enterprise
|Diese auf ''Vista Business'' basierende Version ist vor allem für Großkunden gedacht und bietet zusätzlich unter anderem die Festplattenverschlüsselung [[BitLocker]], den PC-Emulator [[Virtual PC Express]] sowie ein Subsystem, mit dem [[Unix]]-Programme (unverändert) unter Vista laufen. Diese Version wird in einer sogenannten Volumenlizenz an Großkunden verkauft. Im Gegensatz zu Windows XP müssen Vistas Volumenlizenzen auch aktiviert werden. Um den Administrationsaufwand zu verringern, stellt Microsoft einen eigenen Aktivierungsserver für Unternehmensnetzwerke zur Verfügung.
|align="right"|11. April 2017
|-
!style="white-space:nowrap;"|Windows Vista Ultimate
|''Vista Ultimate'' vereinigt die Funktionen der anderen Versionen und richtet sich laut Microsoft an Kleinunternehmer, die ihren PC privat und geschäftlich nutzen, sowie an Privatanwender, die ihren Rechner sowohl zu Hause als auch im Unternehmensnetzwerk betreiben. Diese Ausbaustufe ermöglicht dem Anwender, die Systemsprache frei zu ändern. Dies ist auch nachträglich, das heißt nach dem „Upgrade“ auf diese Version, möglich.
|align="right"|11. April 2017
|}

Der ''Mainstream-Support'' endete am 10. April 2012. Ursprünglich sollten nur die für den Unternehmenseinsatz gedachten Business- und Enterprise-Versionen den dann folgenden ''Extended Support'' erhalten, bei dem Microsoft weiterhin Sicherheitsupdates bietet. Am 20. Februar 2012 gab Microsoft jedoch bekannt, dass alle Windows Vista-Versionen diesen ''Extended Support'' bis zum 11. April 2017 erhalten.<ref>{{Internetquelle | url=http://heise.de/-1437458 | titel=Microsoft verlängert Support für Windows Vista und Windows 7 | autor=Axel Vahldiek | hrsg=[[Heise Zeitschriften Verlag]] | werk=[[heise online]] | datum=2012-02-20 |abruf=2012-02-20 | offline= }}</ref>

Bis auf Windows Vista Starter (ehemals „Windows Starter 2007“) sind alle Versionen in einer [[32-Bit-Architektur|32-Bit]]- und einer [[64-Bit-Architektur|64-Bit]]-Version erhältlich. Windows Vista besitzt im Gegensatz zu Windows&nbsp;XP x64, das nur eine rudimentäre 64-Bit-Version als Zwischenlösung besaß, eine verbesserte [[x64]]-Unterstützung.

Bei Versionen für den europäischen Markt unterscheidet Microsoft (wie schon bei Windows XP) noch die „normale Edition“ und die „N-Edition“. Die EU-Wettbewerbskommission hatte Microsoft vorgeschrieben, auf eine Bündelung des Betriebssystems mit dem [[Windows Media Player Legacy|Windows Media Player]] zu verzichten, um Konkurrenten im Multimediabereich nicht zu benachteiligen.<!-- Haben die N-Versionen irgendeine praktische Bedeutung? Ich bezweifle, daß man die überhaupt kaufen kann, und nehme an, daß sie nur pro forma theoretisch existieren -->


== Neuerungen ==
== Neuerungen ==
=== Die Benutzeroberfläche Aero ===
[[Microsoft]] hat für seine neueste [[Windows]]-Version folgende Neuerungen angekündigt:
{{Hauptartikel|Windows Aero}}


Die wohl populärste Neuerung in Vista ist ''[[Windows Aero|Aero]]'', die neue vektorbasierte [[Grafische Benutzeroberfläche|Benutzeroberfläche]] von Windows. Der Name leitet sich ab vom [[Griechische Sprache|griechischen]] Begriff für „Luft“,<ref name="aero">{{cite web |url=http://www.merriam-webster.com/dictionary/aer- |title=Definition of AER- |language=en |website=www.merriam-webster.com}}</ref> und soll ein [[Backronym]] für „authentisch, energetisch, reflexiv, offen“ sein.<ref name="allchin">[https://web.archive.org/web/20080605185913/http://windowsvistablog.com/blogs/windowsvista/archive/2006/11/09/the-sounds-of-windows-vista.aspx The Sounds of Windows Vista (Microsoft blog)]</ref> Im sogenannten ''Aero-Glass''-Modus bietet die Oberfläche dem Benutzer Anwendungsfenster mit Schattenwurf, halbtransparenten Rahmen sowie flüssige Animationen beim Minimieren, Wiederherstellen, Schließen und Öffnen. Diese Oberfläche ist ab der Home-Premium-Edition enthalten. Um die Funktionen optimal nutzen zu können, muss ein sogenannter „[[WDDM]]“ (Windows Display Driver Model)-Treiber für die entsprechende Hardware installiert werden. Der Mauszeiger wurde auch verändert: Bei Hintergrundaktivität oder Auslastung wird nun (statt der Sanduhr) ein animierter „Kringel“ angezeigt. Der Zeiger wurde allgemein etwas kürzer.
* '''AERO''': (Akronym für "Authentic, Energetic, Reflective, Open") Die neue vektorbasierte [[Grafische Benutzeroberfläche|Benutzeroberfläche]] von Windows. Im sogenannten ''Aero-Glass''-Modus bietet sie dem Benutzer frei skalierbare Anwendungsfenster mit Schattenwurf, halbtransparenten Rahmen sowie flüssigen Animationen beim Minimieren und Maximieren. Die Darstellung dieser Effekte erfolgt über die ''Windows Presentation Foundation''.


Mit dem [[Mauszeiger]] lassen sich auf der Anwendungsleiste [[Tooltip|Vorschaufenster]] der Anwendungen zeigen.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.howtogeek.com/howto/windows-vista/increase-size-of-windows-vista-taskbar-previews/ |wayback=20070717031316 |text=Increase Size of Windows Vista Taskbar Previews}} (englisch)</ref>
* '''[[WinFX]]''': Eine neue, auf [[.NET]] basierende [[Programmierschnittstelle]] für Windows, welche die [[WinAPI|„Win32“-API]] ablösen soll und [[Anwendungsprogrammierer|Anwendungsprogrammierern]] Zugriff auf die neuen Funktionen von Windows Vista ermöglicht. Damit sich WinFX schneller durchsetzt und akzeptiert wird, will Microsoft auch Versionen für die Vista-Vorgänger [[Microsoft Windows XP|Windows XP]] und [[Microsoft Windows Server 2003|Windows Server 2003]] herausgeben. Kern von WinFX bilden die ''Windows Presentation Foundation'' und die ''Windows Communication Foundation'':
** '''[[Windows Presentation Foundation]]''' (entwickelt unter dem Codenamen ''[[Avalon]]''): Eine neue Technik, Objekte mit Hilfe der eigens dafür entwickelten [[XAML]] Programmiersprache auf dem Bildschirm darzustellen. Hierbei sollen, wie bei [[Quartz|Quartz Extreme]] unter [[Mac OS X]], beispielsweise Transparenzeffekte nicht mit der [[CPU]] errechnet werden, sondern Performance-steigernd über die 3D-[[Grafikkarte]]. Dieses entlastet die CPU und lässt das System auch optisch „flüssiger“ aussehen.
** '''[[Windows Communication Foundation]]''' (entwickelt unter dem Codenamen ''Indigo''): Eine neue dienstorientierte Kommunikationsplattform für verteilte Anwendungen. Hier will Microsoft viele Netzwerk-Funktionen zusammenführen und den Programmierern solcher Anwendungen standardisiert zur Verfügung stellen. Bei dieser Weiterentwicklung von [[DCOM]] legt Microsoft besonderen Wert auf internetbasierte Anwendungen.


Mit Flip 3D kann man in Windows Vista zwischen mehreren Fenstern in einer 3D-Ansicht wechseln. Diese kann via [[Taskleiste]] oder mit {{Taste|[[Datei:Windows logo 2002+2006 simplified black.svg|15px]]}}+{{Taste|<big>↹</big>}} aufgerufen werden.
* Erweiterte Suchmöglichkeiten: Suchergebnisse werden sofort anzeigt, im Gegensatz zur Suchfunktion von Windows XP, bei der mehrere Minuten bis zur Anzeige von Suchergebnissen vergehen können, insbesondere bei deaktiviertem [[Windows Indexdienst]]. Die Windows-Vista-Suche wird das Hinzufügen von mehreren Filtern ermöglichen, um die Suche stetig zu verfeinern (wie z.B. „Datei enthält das Wort 'Beispiel'“). Suchanfragen können gespeichert werden und dann als ''virtuelle Ordner'' fungieren, indem beim Öffnen eines solchen Ordners die entsprechende Suchanfrage automatisch ausgeführt wird und dann deren Ergebnisse als normaler Ordner dargestellt werden. Die Vista-Suche basiert auf einer erweiterten und verbesserten Version des Indizierungs-Dienstes für die Windows-XP-Suche.


=== Integration einer Sidebar ===
* Verbesserte Rechte- und [[Benutzerkonto|Benutzerkonten]]-Verwaltung, die das Arbeiten ohne [[Administrator (Rolle)|Administrator]]-Rechte erleichtern soll, im Speziellen ein [[Internet Explorer]] 7 mit eingeschränkten Rechten („Low-Rights IE“ [http://blogs.msdn.com/ie/archive/2005/06/09/427410.aspx]), um die Sicherheit zu erhöhen.
{{Hauptartikel|Microsoft Gadget}}


Neu sind Microsofts ''Minianwendungen''. Dies sind kleine spezialisierte Dienstanwendungen, die in einer [[Sidebar]] auf dem Desktop eingebunden werden können und beispielsweise Informationen über Nachrichten, das Wetter und Ähnliches anzeigen. Die Sidebar ist in der Voreinstellung aktiviert. Im Vista-Nachfolger Windows 7 wurde die Funktion leicht verändert beibehalten. Die Sidebar wurde deaktiviert, jedoch lassen sich die Minianwendungen (Gadgets) über die Systemsteuerung einzeln an beliebiger Stelle auf dem Desktop platzieren. Später (2012) erklärte Microsoft aus Sicherheitsgründen eine Abkehr von diesem Konzept und empfahl die völlige Deaktivierung von Sidebar und Gadgets.
* '''Microsoft Gadgets''' sind kleine Applikationen, die entweder auf dem Desktop oder in einer [[Sidebar]] eingebunden werden können und beispielsweise Informationen über Nachrichten, das Wetter, u.ä. anzeigen. [http://microsoftgadgets.com/]


=== Windows-Kontakte ===
* Ein neuer [[E-Mail]]-Client ("Windows Mail"), welcher das bisher in Windows verwendete Outlook Express ersetzen soll. Windows Mail soll einen integrierten Spam-Filter enthalten, welcher schon von Beginn an völlig selbständig filtern kann, ohne dass man ihn noch darauf trainieren muss.
Das aus XP bekannte Programm Adressbuch wurde überarbeitet und in „Windows-Kontakte“ umbenannt.


=== Windows Mail ===
* Die neue Version des Microsoft-Browsers, jetzt umbenannt in "Windows Internet Explorer" 7.0
{{Hauptartikel|Windows Mail}}
[[Datei:Windows Mail.png|mini|Windows Mail]]


Das [[E-Mail]]-Programm [[Windows Mail]] kommt als Nachfolger von [[Outlook Express]] zum Einsatz und ersetzt dieses. Windows Mail enthält einen integrierten Spamfilter, welcher ohne Voreinstellung selbstständig Spamnachrichten ausfiltern kann und monatlich über Microsoft Update aktualisiert wird.
* '''Parental Control''': Eltern können zukünfig festlegen, wann, wie lange und mit welchen Programmen ihre Kinder den Computer benutzen dürfen. Auch die Einschränkung des Internetzugriffs ist möglich. Schließlich beinhaltet die neue Funktion auch die Möglichkeit, die Nutzung des Computers zu überwachen.


=== Windows Kalender ===
* Neue Anwendungen: Spiele (Chess Titans, Mahjongg Titans und Purble Place), Windows [[Backup]] (ersetzt das alte NTBackup), Windows Kalender (mit [[WebDAV]]-Unterstützung), "Windows Collaboration" (''Codename''), Windows Defender (Schutz vor [[Malware]])
In Windows Vista wurde ein Programm namens Windows Kalender eingeführt. Mit diesem kann man mehrere Kalender erstellen und in diese Termine eintragen.


=== Snipping Tool ===
* '''XML Paper Specification''' (XPS, vormals „Metro“): Microsofts geräteunabhängiges [[Dokumentenformat]] der nächsten Generation, das auf [[XML]] basiert. Es ist in vielerlei Hinsicht ähnlich zu [[Adobe Systems]]' [[PDF]]. XPS soll Benutzern erlauben, Dateien ohne das Originalprogramm mit dem sie erstellt wurden zu betrachten, zu drucken und zu archivieren. XPS wird unter Windows Vista als Standardformat für die Druckausgabe dienen und soll in Zukunft auch von [[Drucker (Peripheriegerät)|Druckern]] direkt unterstützt werden.
{{lang|en|Snipping Tool}}, das erstmals mit Windows XP Tablet PC Edition ausgeliefert wurde, ermöglicht das Erstellen von [[Screenshot]]s mit einer grafischen Benutzeroberfläche. Es ist nun auch möglich, einzelne Bildschirmbereiche, den gesamten Bildschirm oder ein Fenster aufzunehmen. {{lang|en|Snipping Tool}} ist für die Windows-Vista-Editionen ''Home Premium'', ''Business'', ''Enterprise'' und ''Ultimate'' verfügbar, mit Windows Vista ''Starter'' und ''Home Basic'' wird es nicht vertrieben.


=== Windows-Fotogalerie ===
* '''[[Next Generation Secure Computing Base|Next-Generation Secure Computing Base]]''' (früher Palladium): Damit verspricht Microsoft eine höhere Sicherheit.
{{Hauptartikel|Windows-Fotoanzeige}}


Das mit Windows XP eingeführte Programm ''Windows Bild- und Faxanzeige'' wurde mit Windows Vista umbenannt in ''Windows-Fotogalerie''. (Seit Windows 7 heißt es ''Windows-Fotoanzeige''.) Das Programm wurde überarbeitet und an die Aero-Oberfläche angepasst, zudem bietet es auch ein paar mehr Funktionen zur Bearbeitung oder verbesserten Darstellung von Bildern.
* Unterstützung für das [[Extensible Firmware Interface]], kurz EFI, einer Schnittstelle, die das alternde [[BIOS]] ablösen soll.


=== Windows Live Messenger Download ===
* Ein neu entwickeltes Hilfesystem namens [[APHelp|AP Help]], das auf [[XML]] basiert und Inhalte völlig anders darstellen wird, als von den bekannten [[Microsoft Help#HTMLHelp|HTMLHelp]]-Dateien gewohnt.
Der in Windows XP veröffentlichte Windows Messenger wurde in Vista in den [[Windows Live Messenger]] umbenannt. Dieser wurde aus Windows auch entfernt. Er muss mit dem Softwarepaket Windows Essentials (früher Windows Live Dashboard und Windows Live Essentials) nachinstalliert werden. Das Paket gibt es kostenlos auf der Microsoft-Website. Der Link „Windows Live Messenger Download“ leitet nun zur Skype-Website weiter, da der Messenger-Dienst eingestellt wurde.


=== Überarbeitung der Suchfunktion ===
* [[IPv6]]-Unterstützung.
Die Suche wurde komplett überarbeitet, so werden Suchergebnisse bei laufender Suche angezeigt. Die Windows-Vista-Suche ermöglicht das Hinzufügen von mehreren Filtern, um die Suche stetig zu verfeinern (zum Beispiel „Datei enthält das Wort 'Beispiel'“), jedoch erst nachträglich. In Windows Vista ist in das Startmenü außerdem ein Suchfeld eingebaut, das zum schnelleren Start von Anwendungen dienen und das Auffinden von Dokumenten und E-Mails erleichtern soll. Suchanfragen können, wie die ''Intelligenten Ordner'' unter [[macOS]], gespeichert werden und dann als ''virtuelle Ordner'' fungieren, indem beim Öffnen eines solchen Ordners die entsprechende Suchanfrage automatisch ausgeführt wird und deren Ergebnisse als normaler Ordner dargestellt werden. Die Vista-Suche basiert auf einer erweiterten und verbesserten Version des Indizierungsdienstes für die Windows-XP-Suche. Mit Windows Vista Service Pack 1 ist die Schaltfläche Suchen vom Startmenü entfernt worden, da diese durch das Suchfeld ersetzt wurde.


=== Kontrollfunktionen für Eltern ===
* Schneller Bootvorgang bei Hybrid-Festplatten mit nicht-flüchtigem Flash-Speicher.
Eltern können festlegen, wann, wie lange und mit welchen Programmen ihre Kinder den Computer benutzen dürfen. Auch die Einschränkung des Internetzugriffs ist möglich. Schließlich beinhaltet die neue Funktion auch die Möglichkeit, die Nutzung des Computers zu überwachen. Die Software Windows Live Family Safety ermöglicht weiteres Einschränken und ist im Paket Windows Essentials (früher Windows Live Essentials und Windows Live Dashboard) enthalten. Dieses Softwarepaket gibt es auf der Microsoft Website kostenlos zum Download.


=== Sicherheit ===
* Verbesserte Geschwindigkeit, vor allem durch die Windows 2003-Codebasis.
{{Siehe auch|Benutzerkontensteuerung}}


Mit Windows Vista wurde eine erweiterte Benutzerkontensteuerung eingeführt, die das Arbeiten mit unterschiedlichen [[Benutzerrecht]]en erleichtern soll, um die Sicherheit zu erhöhen. Der Anwender arbeitet nun nach der [[Installation (Computer)|Installation]] des Betriebssystems standardmäßig mit eingeschränkten Benutzerrechten. Sobald eine Anwendung [[Administrator (Rolle)|administrative]] Berechtigungen für die Ausführung benötigt, wird ein Dialogfeld angezeigt, welches extra zu bestätigen ist, damit diese Anwendung mit Administratorrechten ausgeführt werden kann.
* Volle Unterstützung für das [[NX-Bit]] von Prozessoren zum Schutz vor [[Pufferüberlauf|Pufferüberläufen]].


Vista enthält zudem neue Sicherheitsmaßnahmen, um das Ausnutzen von [[Sicherheitslücke|Schwachstellen]] des Betriebssystems oder der [[Anwendungssoftware|Anwendungsprogramme]] zu erschweren. Dazu gehört vor allem die [[Address Space Layout Randomization|Adressverwürfelung (ASLR)]]. Mit dem 1. Service Pack wurde die ''Structured Exception Handler Overwrite Protection'' (SEHOP) eingeführt, die jedoch standardmäßig deaktiviert ist.<ref>{{Internetquelle |titel=Protecting Your Software |url=http://www.microsoft.com/security/sir/strategy/default.aspx#!section_3_3 |abruf=2015-11-21 |hrsg=[[Microsoft]] |titelerg=Exploit Mitigations in Windows |sprache=en}}</ref>
* Ein neues Installationsprogramm, das Windows Vista mittels einer Image-Technik in etwa 15 Minuten installiert.


=== Speichermanagement ===
* Unterstützung von [[Rohdatenformat|RAW-Bilddaten]], wie sie von [[Digitalkamera|Digitalkameras]] erzeugt werden.
Die Funktionen [[ReadyBoost]] und [[SuperFetch]] sollen den Start des Betriebssystems und der Programme beschleunigen. Zudem wurde das Dateisystem [[NTFS#Transactional NTFS (TxF)|NTFS]] aktualisiert, so dass es unter anderem atomare Operationen auf Dateisystemebene unterstützt. Vista unterstützt das Lesen und Schreiben von [[DVD-RAM]] per [[Drag and Drop]] (→&nbsp;[[Universal Disk Format]]) und kann [[WebDAV]]-Ordner im Explorer einbinden (Ersteres ist unter Windows XP nur mit Zusatzsoftware möglich).


=== Technische Veränderungen ===
* Unterstützung für eingebettetes [[RSS]], mit [[Programmierschnittstelle]] für Entwickler.
Vista wird mit einer neuen Version der [[Programmierschnittstelle|Grafikschnittstelle]] [[DirectX]] in der Version 10 ausgeliefert. Diese API ermöglicht eine schnellere Ausführung der Grafikfunktionen und zeichnet sich durch eine geringe Erweiterung der Effektpalette aus.


Der [[Internet Explorer]], jetzt „Windows Internet Explorer“ genannt, ist in Version 7.0 vorhanden. Weitere neue Anwendungen sind die Spiele ''Schach-Giganten'', ''Mahjongg-Giganten'' und ''Lila Land'', das Sicherungsprogramm Windows [[Backup]] (ersetzt das alte NTBackup), Windows Kalender (mit [[WebDAV]]-Unterstützung), Notizzettel, „Windows Teamarbeit“ (Kollaboration) und Windows Defender (Schutz vor Spyware).
* Unterstützung von [[Symbolischer Link|symbolischen Links]].


Zudem gibt es mit ''[[.NET Framework 3.0]]'' eine neue, auf das [[.Net-Framework]] basierende [[Programmierschnittstelle]] für Windows, das [[Anwendungsprogrammierer]]n Zugriff auf die neuen Funktionen von Windows Vista ermöglichen soll. Den Kern von .NET Framework 3.0 bilden die vier Bestandteile ''Windows Presentation Foundation'' (WPF), ''Windows Communication Foundation'' (WCF), ''Windows Workflow Foundation'' (WF) und ''Windows CardSpace''. Zusätzlich verwendet Vista das neu erstellte [[Cryptography API: Next Generation|CNG]] für kryptographische Aufgaben.
=== Auf späteren Zeitpunkt verschoben ===
* '''[[WinFS]] (Codename: Windows Future Storage)''': Eine [[Dateisystem]]-Erweiterung, die Dateien nicht nur nach ihrem virtuellen Speicherort und Namen indiziert (z. B. ''c:\Windows\Fonts\Arial.ttf'') sondern auch nach diversen Eigenschaften (z.B. ''Typ: Schriftart; Schriftart-Klasse: Sans-Serif; Schriftart-Schriftschnitt: Fett; Verwendet von: System, Anwender; Erstellt am: 08.04.1983; Gespeichert am: 12.10.2006; freigegeben für: Ivonne Schönherr, Ilja Richter etc.''). Dateien werden also gefunden, indem man sie nach ihren Attributen (Eigenschaften) sortiert bzw. selektiert.<br />Ursprünglich war geplant, WinFS auf Grundlage einer [[SQL]]-Datenbank zu entwickeln, mittlerweile wurde aber bekannt gegeben, dass vorerst das bisherige [[NTFS]] erweitert werden soll, um eine Quasi-SQL-Funktionalität darzustellen. [[Microsoft]] wird WinFS nicht in die Februar [[2006]] erscheinende Vista-Version einbauen, sondern dieses später als kostenlosen Download nachreichen. Ein Betatest von WinFS wird sogar erst nach dem Erscheinen des Betriebssystems stattfinden.


* Mobilitätscenter: Vista ermöglicht auf mobilen Geräten spezielle Zusatzfunktionen, zum Beispiel für einen vereinfachten Anschluss eines Projektors bei einer Präsentation. Diese Funktionen sind im „Vista-Mobilitätscenter“ zusammengefasst und können (bei Vista-Notebooks) mit der Tastenkombination Win+X aufgerufen werden.
* '''[[Microsoft Command Shell]]''' („Monad“): Ein neuer Windows-[[Kommandozeileninterpreter|Kommandozeileninterpreter]], welcher die aus [[Unix-Shell|Unix-Shells]] bekannte Philosophie von [[Pipe (Informatik)|Pipes]] und Filtern mit dem [[Paradigma]] der [[Objektorientierte Programmierung|objektorientierten Programmierung]] verbindet und als Nachfolger des Kommandozeilenprogramms ''cmd.exe'' dienen sollte. Doch Microsoft hat sich dazu entschieden, die MSH nicht wie ursprünglich geplant mit Windows Vista zu veröffentlichen.
* ''[[Windows Rally]]'': Dies ist eine Gruppe von Netzwerkprotokollen, um die Konfiguration, Diagnose und Instandhaltung von vernetzten Computern, Routern und anderen Netzwerkkomponenten zu vereinfachen. Zum Beispiel wird die Vista „Network Map“ durch das [[Link Layer Topology Discovery|Link-Layer-Topology-Discovery]]-Protokoll erstellt.


Die Unterstützung von ''DirectSound-3D''-Hardwarebeschleunigung wurde entfernt, als Ersatz wird auf eine Softwareemulation zurückgegriffen, bei der die Toneffekte von der CPU gemischt bzw. erzeugt werden. Computerprogramme, die DirectSound 3D verwenden, wie z.&nbsp;B. Spiele, können daher nicht mehr direkt auf die Audiohardware zuzugreifen und erweiterte 3D-Effekte der Hardware (wie zum Beispiel [[Environmental Audio Extensions|EAX]]) benutzen. DirectSound 3D als solches und ''DirectSound''-3D-Toneffekte werden weiterhin unterstützt.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.openal.org/openal_vista.html |wayback=20080102032457 |text=OpenAL and Windows Vista }} In: ''OpenAL.org.'' (englisch).</ref><ref>{{Webarchiv|url=http://forums.creative.com/creativelabs/board/message?board.id=Vista&message.id=1694 |wayback=20070208072610 |text=''Audio in Windows Vista.'' }} Creative Labs Product Boards „Windows Vista“ In: ''forums.creative.com.'' (englisch).</ref> Außerdem ist die Auslagerung und Beschleunigung durch Hardwareaudioprozessoren noch durch die freie [[OpenAL]]-Schnittstelle möglich.
== Systemvoraussetzungen ==
Die minimalen Systemvoraussetzungen für das Endprodukt stehen noch nicht fest und sollen laut Microsoft vor Sommer [[2006]] auch noch nicht endgültig festgelegt werden. Im September 2005 wurden allerdings einige vorläufige Details veröffentlicht:
* Einen aktuellen, [[Intel]]-[[Pentium]]- oder [[AMD Athlon|AMD-Athlon]]-basierten [[Personal Computer|PC]] ([[Taktfrequenz]]: 3 [[GHz]] empfohlen)
* Mindestens 512 [[Speicherkapazität|MB]] [[Arbeitsspeicher]] (empfohlen wird 1 GB, für die 64 Bit-Version 2 GB)
* Festplatte mit min. 20 GB (allein die Roh-Installation des Systems benötigt ca. 5 GB)
* [[HDCP]]-kompatible Grafikkarte und Monitor, um HD-Videos in voller Qualität sehen zu können (ohne HDCP wird die Qualität automatisch heruntergesetzt)


Unter dem Namen ''[[XML Paper Specification]]'' (XPS, vormals „Metro“) ist Microsofts geräteunabhängiges [[Dokumentenformat]] integriert, das auf [[Extensible Markup Language|XML]] basiert. Es ist in vielerlei Hinsicht ähnlich [[Adobe Inc.]]' [[Portable Document Format|PDF]]. XPS soll Benutzern ermöglichen, Dateien ohne das Originalprogramm, mit dem sie erstellt wurden, zu betrachten, zu drucken und zu archivieren. XPS dient unter Windows Vista als Standardformat für die Druckausgabe und soll in Zukunft auch von [[Drucker (Gerät)|Druckern]] direkt unterstützt werden.
Die Grafikkarten-Voraussetzungen hängen von den drei Grafikmodi ab.


Windows Vista unterstützt das [[Universal Disk Format]] (UDF). Diese Alternative zu [[File Allocation Table|FAT]] und [[NTFS]] ist vor allem für [[DVD-RAM]] von Bedeutung.
Microsoft kündigte fest an, dass jeder 2005 verkaufte PC die Mindestanforderungen von Windows Vista erfülle. Mindestanforderung für Windows Vista bedeutet natürlich nicht Mindestanforderung für den Grafikmodus "Aero Glass", allerdings erfordert Aero Glass keinen besseren Prozessor als die anderen Grafikmodi.


Das Hilfesystem wurde unter dem Namen [[AP Help]] neu entwickelt. Dieses basiert auf [[Extensible Hypertext Markup Language|XML]] und soll Inhalte völlig anders darstellen als von den bekannten [[Microsoft Help#HTMLHelp|HTMLHelp]]-Dateien gewohnt.
=== Aero Glass ===
Dieser Grafikmodus beinhaltet die Unterstützung für 3D-Grafik, Animation und visuelle Spezialeffekte, die die bestmögliche Oberfläche mit Windows Vista möglich machen. Im Unterschied zur heute unter Windows üblichen Technik wird die komplette Benutzeroberfläche dann nicht mehr nur von der [[CPU]], sondern vom bisher weitgehend brachliegenden Grafikchip berechnet, was nicht zuletzt die Arbeitsgeschwindigkeit steigern soll.
Dieser Grafikmodus benötigt folgende Voraussetzungen:
* Eine Grafikkarte mit [[Accelerated Graphics Port|AGP]] 8X oder [[PCI-Express]] (mit 16 Bit breitem Bus).
* [[DirectX|DirectX-9.0]]-Unterstützung
* Mindestens 64 MB VRAM


Der [[TCP/IP-Stack]] wurde neu konstruiert und profitiert von mehreren physikalischen Prozessoren.
=== Aero Basic ===
Dieser Grafikmodus liefert die minimale Hardware-Beschleunigung für die Oberfläche von Vista und ist die Minimalvoraussetzung für neue Systeme.
* Windows-XP-[[Gerätetreiber|Treiber]] (WDM), (Vista-Grafiktreiber wird empfohlen)
* mindestens 32 MB Grafikkartenspeicher
* Unterstützung einer Farbtiefe von mindestens 32 Bits pro Pixel
* 3D-Hardware-Beschleunigung, die mit DirectX 9 kompatibel ist
* eine Grafikkarte mit AGP 4X oder PCI-Express (mit 8 Bit breitem Bus)


=== Classic ===
=== Spieleexplorer ===
In Windows Vista wurde der Spieleexplorer eingeführt. Dort werden auf dem Computer installierte Spiele angezeigt. Es können manuell Spiele hinzugefügt werden. Es können auch Informationen zu Altersfreigabe für die Spiele abgerufen werden.
Dieser Grafikmodus entspricht der Oberfläche von [[Windows 2000]]. In diesem Modus wird die Oberfläche von der CPU statt von der Grafikkarte erzeugt. Wenn die Grafik-Hardware die Voraussetzungen nicht erfüllt, läuft das OS automatisch in diesem Modus.

=== Kompatibilität und Besonderheiten der 64-Bit-Version ===
Im Unterschied zur 32-Bit-Version kann die [[64-Bit-Architektur|64-Bit]]-Version wesentlich mehr Arbeitsspeicher verwalten und somit die bisher geltende 4-GB-Grenze überspringen (effektiv nur 3,12&nbsp;GB<ref name="msRAM32bit">[http://support.microsoft.com/kb/929605 Microsoft Knowledgebase Artikel-ID 929605]: {{lang|en|“…&nbsp;to avoid potential driver compatibility issues, the 32-bit versions of Windows Vista limit the total available memory to 3.12 GB.”}}</ref>). Mechanismen, mit denen auch die 32-Bit-Version mehr als 4&nbsp;GB Arbeitsspeicher nutzen kann, wurden anders als in [[Microsoft Windows Server 2008]] nicht ergänzt. Die von den jeweiligen Vista-Versionen maximal unterstützten Arbeitsspeichergrößen unterscheiden sich: Vista Home Basic unterstützt 8&nbsp;GB RAM, Vista Home Premium 16&nbsp;GB und Vista Business, Enterprise und Ultimate 128&nbsp;GB RAM.

Für die 64-Bit-Version wird ein Prozessor benötigt, der den [[x86-Architektur|x86]]-64-Befehlssatz „[[x64]]“ unterstützt und somit 64-Bit-Code ausführt. Solche Prozessoren sind zum Beispiel alle AMD [[AMD Athlon 64|Athlon-64]]- und [[AMD Phenom|Phenom]]-Modelle, die 600er-Serie des Intel [[Intel Pentium 4|Pentium&nbsp;4]], einige [[Intel Atom|Atom]]-Modelle und der [[Intel Core 2 Duo|Core&nbsp;2 Duo]].

Windows Vista 64 kann 32-Bit- und 64-Bit-Anwendungen gleichzeitig ausführen. Dafür wird eine [[WOW64]]-Kompatibilitätsschicht verwendet. [[16-Bit-Architektur|16-Bit]]-Anwendungen werden hingegen nicht mehr unterstützt; das 16-Bit-Subsystem für alte [[MS-DOS]]- und [[Windows Application Programming Interface#Win16|Win16]]-Programme, welches auf dem [[Virtual 8086 Mode]] basierte, musste in der 64-Bit-Version<!-- In der 32-Bit-Version GIBT ES DIESES NOCH //--> entfallen, weil der [[x64#Betriebsmodi|Long-Mode]]-Betriebsmodus der x86-64-Architektur dies nicht mehr unterstützt. Des Weiteren müssen Treiber im 64-Bit-Format vorliegen, sowie eine [[digitale Signatur]]<ref>[https://web.archive.org/web/20081207065726/http://www.pcwelt.de/start/software_os/vista/news/130336/windows_vista_64_bit_digital_signierte_treiber_werden_pflicht/index.html ''Windows Vista 64-Bit: Digital signierte Treiber werden Pflicht.''] In: ''PCWelt.de''.</ref> besitzen&nbsp;– dies gilt allerdings nicht für x86-64-Treiber, die mittels [[User-Mode Driver Framework]] (UMDF) erstellt wurden.

=== Vertriebsmodell ===
Neu an Vista ist das [[Windows Anytime Upgrade]] genannte Vertriebsmodell. Mit dem gleichen Datenträger können je nach Lizenznummer unterschiedliche Editionen installiert werden. Das Medium ist also nicht mehr auf eine Lizenz oder Lizenznummer zugeschnitten. Lediglich die 32-Bit- und 64-Bit-Versionen haben unterschiedliche Medien, erkennbar an der Farbe der Hüllen (grün bzw. blau).

=== Hardwarevoraussetzungen ===
Microsoft gibt als Systemanforderung einen Prozessor mit 800&nbsp;MHz (empfohlen: 1&nbsp;GHz), 512&nbsp;[[Binärpräfix|MB]] RAM (empfohlen: 1&nbsp;[[Binärpräfix|GB]], bei der 64-Bit-Version jeweils das Doppelte) und eine Festplatte mit 20&nbsp;GB (empfohlen: 40&nbsp;GB) an. Die Voraussetzungen für Grafikkarten hängen von den drei Grafikmodi und der Auflösung ab. Dabei werden im Modus „Classic“ keine weiteren Anforderungen gestellt, in den Aero-Modi müssen jedoch noch weitere [[Windows Aero#Voraussetzungen|Voraussetzungen]] erfüllt werden. Dazu gehört DirectX 9, da ohne dieses keine Aero-Glass-Effekte ausgeführt werden können. Ist kein DirectX9 oder kompatibler Grafiktreiber vorhanden, wird standardmäßig der Aero-Basis-Modus verwendet, der ein ähnliches Design wie das Design ''Luna'' unter Windows XP hat.

Die Umweltorganisation [[Greenpeace]] empfahl in diesem Zusammenhang, entweder den alten PC aufzurüsten oder auf Windows Vista zu verzichten.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.greenpeace.de/themen/chemie/nachrichten/artikel/windows_vista_muell_fuer_die_dritte_welt |wayback=20140218220840 |text=Meldung von ''Greenpeace'' wegen befürchtetem Anstieg von Elektronikschrott }}</ref>

=== Windows SideShow ===
{{Hauptartikel|Windows SideShow}}

SideShow erlaubt das Darstellen von Informationen auf kleinen Zweitdisplays auf Geräten mit Windows Vista, zum Beispiel der Uhrzeit auf der Außenseite eines Notebooks.

== Support und Aktualisierungen ==
Updates werden nicht mehr über den Internet Explorer wie noch bei Windows XP und älter aufgerufen, sondern über die Systemsteuerung. Im Rahmen des monatlichen [[Patchday]] veröffentlichte Microsoft regelmäßig [[Softwareaktualisierung|Updates]] für Windows Vista. Bislang sind zwei [[Service Pack]]s erschienen, die hauptsächlich diese Updates zusammengefasst enthielten. Der Mainstream-Support für Windows Vista endete am 10. April 2012.<ref name="lifecycle">[https://docs.microsoft.com/de-de/lifecycle/products/windows-vista Microsoft Docs]</ref> Am 11. April 2017 veröffentlichte Microsoft zum letzten Mal Updates im Rahmen des erweiterten Supports und beendete damit die Unterstützung für Windows Vista.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Letztes-Support-Jahr-fuer-Windows-Vista-3164355.html |titel=Letztes Support-Jahr für Windows Vista |hrsg=Heise Verlag |werk=heise online |abruf=2016-04-11}}</ref><ref>Matthias Kremp: ''[http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/support-ende-fuer-windows-vista-die-besten-windows-witze-aus-dem-archiv-a-1141858.html Wir verabschieden Vista mit legendären Witzen.]'' Spiegel Online, 11. April 2017, abgerufen am gleichen Tage.</ref>

{| class="wikitable"
|-
! Titel !! [[Buildnummer|Build]]<ref>[https://www.gaijin.at/de/infos/windows-versionsnummern Gaijin.at]</ref> !! Erscheinungsdatum<ref name="lifecycle" /> !! Supportende<ref name="lifecycle" />
|-
| [[Entwicklungsstadium (Software)#Release|RTM]] || 6000 || 25. Januar 2007<ref>Der Verkaufsstart für Privatnutzer war zunächst von Microsoft für den 30. Januar 2007 angekündigt, wurde aber einige Tage vorgezogen, was sich dann auch im Lifecycle-Dokument niederschlug.[https://www.golem.de/0701/50209.html Golem.de]</ref> || 13. April 2010
|-
| Service Pack&nbsp;1&nbsp;(SP1) || 6001 || 4. Februar 2008 || 12. Juli 2011
|-
| Service Pack&nbsp;2&nbsp;(SP2) || 6002 || 29. April 2009 || 11. April 2017
|}

=== Service Pack 1 ===
Im Februar 2008 stellte Microsoft das erste Service Pack für Vista fertig, das am 18. März 2008 der allgemeinen Öffentlichkeit in den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Japanisch und Spanisch zum Herunterladen bereitgestellt wurde. Das Service Pack 1 wird als Komplettpaket in einer jeweils rund 430&nbsp;MB großen 32- und einer rund 730&nbsp;MB großen 64-Bit-Variante sowie als etwa 50&nbsp;MB großes Paket über [[Microsoft Update|Windows Update]] angeboten. Die Erstellung von eigenen Installationspaketen mit integriertem Service Pack soll laut Microsoft nicht möglich sein.

Für die über die Aktualisierungsfunktion (''Windows Update'') beziehbare Version wird die Installation aller zuvor veröffentlichten Patches vorausgesetzt. Für bestimmte Treiber, die nicht mit Service Pack 1 kompatibel sind, müssen Updates gesondert nachinstalliert werden. Sind auf dem System zusätzliche Windows-Sprachpakete installiert, wird es aktualisiert, wenn zu allen Sprachen eine Service-Pack-1-Version verfügbar ist.

Neben bis zu diesem Zeitpunkt erschienenen Patches beinhaltet das Service Pack 1 eine Unterstützung des [[BIOS]]-Nachfolgers [[Extensible Firmware Interface|EFI]]. Außerdem wird die Treiberbibliothek mit dem Service Pack 1 auf etwa 80.000 Komponenten erweitert. Das für Speicherkarten konzipierte und mit [[Windows Mobile]] 6.0 eingeführte Datenträgerformat [[exFAT]] wird unterstützt und das Festplattenverschlüsselungssystem verbessert.

Auf Druck der [[Google Inc.]]<ref>{{cite web|url=https://www.computerbase.de/2007-06/google-verlangt-weitere-aenderungen-an-vista/|title=Google verlangt weitere Änderungen an Vista|first=Jirko|last=Alex|publisher=}}</ref> besteht nach der Installation des Service Packs die Möglichkeit, jedes beliebige [[Desktopsuche|Desktop-Suchprogramm]] als Standard zu definieren.

Microsoft verschärft zudem die Produktaktivierung von Vista und macht unter anderem zwei bekannte Methoden zu deren Umgehung unbrauchbar. Inwieweit dies wirksam ist, ist umstritten.<ref>{{Internetquelle | autor=Karsten Violka | url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/SP1-schlaegt-Vista-Kopierern-kein-Schnippchen-179745.html | titel=SP1 schlägt Vista-Kopierern kein Schnippchen | werk=[[Heise online|heise.de]] | datum=2008-02-14 |abruf=2024-02-03}}</ref> Andererseits wird auf Druck der [[Original Equipment Manufacturer|OEM]]-Partner und Unternehmenskunden die Sanktionierung von nichtaktivierten Windows-Lizenzen abgemildert, indem der ''Modus der reduzierten Funktionalität'' abgeschafft wurde.

=== Service Pack 2 ===
Nachdem mit der Auslieferung des vorbereitenden Updates KB955430 Anfang Mai 2009 begonnen wurde,<ref>{{cite web|url=http://www.silicon.de/software/os/0,39039002,41003495,00/windows+vista+service+pack+2+ist+fertig.htm|title=Windows Vista Service Pack 2 ist fertig|date=2009-04-29|publisher=}}</ref> hat Microsoft am 26. Mai 2009 das Service Pack 2 zum Download freigegeben, es setzt ein installiertes Service Pack 1 voraus. Neben den seit der Veröffentlichung von Windows Vista SP1 erschienenen Patches enthält dieses folgende neue Hotfixes und Funktionen:

* Unterstützung des [[Bluetooth]]-Standards 2.1
* Beschreibungsfunktion für [[Blu-ray Disc|Blu-ray]]-Medien
* Die Unterstützung des [[Koordinierte Weltzeit|UTC]]-Zeitstempels im Dateisystem [[exFAT]]
* Unterstützungsfunktion für [[VIA Technologies|VIA]]-64-Bit-Prozessoren
* Integration von ''Windows Connect Now''
* Patch gegen [[Wireless Local Area Network|WLAN]]-Probleme nach [[Bereitschaftsbetrieb#Computer|Standby]]
* Integration von [[Windows Search]] 4.0 (auch separat erhältlich)
* Verbessertes [[RSS (Web-Feed)|RSS]]-[[Gadget]]
* Verbesserte Anwendungskompatibilität
* Überarbeiteter Code für weniger Abstürze
* Verständlichere und nützlichere (Fehler-)Meldungen
* Limitierung halboffener [[Transmission Control Protocol|TCP]]-Verbindungen wurde aufgehoben (ehemals auf zehn beschränkt; wurde mit Windows XP SP2 zur Verminderung der Verbreitungsgeschwindigkeit von Viren eingeführt)
* Verbessertes [[Advanced Configuration and Power Interface|Power Management]]

=== Plattform-Update ===
Am 27. Oktober 2009 wurde ein Plattform-Update für Windows Vista veröffentlicht. Es benötigt Service Pack 2 und enthält sowohl neue Komponenten, die mit [[Windows 7]] ausgeliefert wurden, als auch aktualisierte Laufzeitbibliotheken.<ref>{{Internetquelle | url=http://support.microsoft.com/kb/971644 |titel=Description of the Platform Update for Windows Server 2008 and the Platform Update for Windows Vista |werk=support.microsoft.com |hrsg=Microsoft Support |datum=2009-10-27 |abruf=2011-08-20 |sprache=en}}</ref>

=== Erweiterter Kernel ===
Drei Jahre nach dem Supportende wurde im August 2020, auf der Plattform MSFN, ein inoffizieller Kernel für Windows Vista entwickelt und veröffentlicht, welcher verschiedene Schnittstellen von Windows 7 Service Pack 1 beinhaltet. Dadurch wird es möglich, auf der Windows Vista Plattform unter anderem die neuste Version von Mozilla Firefox und Google Chrome zu installieren, welche ihren Support jeweils im Jahr 2018 mit Version 52.9, beziehungsweise im Jahr 2016 mit Version 49 eingestellt hatten. Das Projekt befindet sich zurzeit noch in einer Alphaphase.


== Kritik ==
== Kritik ==
=== Hardwarevoraussetzungen ===
Während Microsoft behauptete, Windows Vista liefe auf fast allen ab 2006 verkauften PCs,<ref>John G. Spooner auf ''Eweek.com'': [http://www.eweek.com/c/a/Windows/Will-Your-PC-Run-Windows-Vista/ ''Will Your PC Run Windows Vista?''] In: ''eweek.com.'' Abgerufen am 15. Februar 2010 (englisch).</ref> hielten die höheren Anforderungen einiger Premiumfunktionen wie Aero einige Benutzer von einem Update ab. Dieses Problem betraf neben einigen Desktop-PCs vor allem tendenziell leistungsschwächere Laptops, da diese oftmals zu wenig Arbeitsspeicher aufwiesen und häufig der Grafikkarte oder integrierten Grafik DirectX 9 fehlte, was für die Ausführung von Aero erforderlich ist.


=== Benutzerkontensteuerung ===
=== Next-Generation Secure Computing Base ===
Die [[Benutzerkontensteuerung]] verhindert, dass Software ohne Wissen des Benutzers Administratorrechte erhalten und so grundlegende Einstellungen des Systems stillschweigend ändern kann. So stellt die Benutzerkontensteuerung ein mächtiges Sicherheitsfeature dar. Sie wurde jedoch dafür kritisiert,<ref>Sven Ritter, Fensterwächter, UAC: Wie Windows Vista die Benutzerkonten einschränkt, c’t 2/07, S. 170</ref> zu viele Abfragen zu stellen, so dass sie für den Benutzer lästig wird, was dazu verleiten konnte, die Funktion zu deaktivieren. Dieses Problem hat Microsoft mit dem Service Pack 1 entschärft, indem die Anzahl der Abfragen deutlich reduziert wurde.<ref>[http://technet.microsoft.com/en-us/library/cc709618%28WS.10%29.aspx ''Wichtige Änderungen mit Vista Service Pack 1.''] In: ''technet.microsoft.com.'' Abgerufen am 27. Januar 2010.</ref>
Einige Kritiker befürchten unter Berufung auf erste Anhaltspunkte, dass die Benutzer an Produkte von Microsoft gebunden werden sollen, da zum Beispiel Word-Dokumente verschlüsselt auf der Festplatte abgelegt werden und nur von vertrauenswürdiger Software geöffnet werden können. Um freie Software wie [[OpenOffice.org]] weiter unter Windows betreiben zu können, müsste von den Entwicklern für jede Version eine Zertifizierungsgebühr entrichtet werden oder das System in einen sogenannten „Untrusted“-Modus gebracht werden, der die Ausführung von „trusted“ Programmen (also zertifizierter Software) unterbindet. Die Benutzung von Microsoft-Produkten ohne den Besitz der Produktlizenz wird laut der Aussage von Bill Gates auf jeden Fall nicht mehr möglich sein. Durch diese Technologie könnte Microsoft auch die Nutzung aller kostenloser Software unterbinden, da diese womöglich nicht mehr ohne Lizenzgebühren weitergegeben werden kann. Außerdem ist [[NGSCB]] geradezu optimal geeignet um [[Digital Rights Management|DRM]] in Windows fest zu integrieren. NGSCB scheint aber ins Wanken zu geraten, der Grund hierfür ist anscheinend das Feedback von Kunden. Von der Einstellung des NGSCB-Konzepts kann jedoch keine Rede sein. Dass NGSCB in Windows Vista integriert sein wird, wurde von Microsofts Product Unit Manager bestätigt (vgl. [[Trusted Computing Group]]).


=== Inkonsistente Übersetzung ===
=== Inkompatibilität von Aero-Glass und OpenGL ===
Die Zeitschrift [[c’t]] berichtete, die Qualität der deutschen Übersetzung falle gegenüber anderen Microsoft-Produkten deutlich ab. Viele Texte und Dialoge seien verwirrend, uneinheitlich oder unverständlich, etwa durch Wortschöpfungen wie „blocken“ statt „blockieren“.<ref>{{cite web|url=https://www.heise.de/newsticker/meldung/Windows-Vista-enthaelt-noch-immer-viele-Fehler-167262.html|title=Kritik an der Lokalisierung, c’t-Meldung auf heise.de|publisher=}}</ref>
Der ursprüngliche OpenGL-1.1-Software-Emulator-Treiber von Windows XP wird in Vista durch einen OpenGL-1.4-D3D-Translater mit Hardware-Beschleunigung ersetzt.
Die volle OpenGL-Leistung lässt sich weiterhin nur mit dem zur [[Grafikkarte]] gehörenden OpenGL-[[Treiber]] erreichen.
Sofern allerdings dieser [[Treiber]] aktiv ist wird der Aero-Glass-Modus deaktiviert. Dies gilt allerdings nur für die gleichzeitige Darstellung von DirectX und OpenGL, also bei der Darstellung der OpenGL-Anwendung im Fenster, wie das etwa bei CAD-Arbeiten üblich ist, Vollbildanwendungen, die den OpenGL-Treiber des Grafikkartenherstellers verwenden, sollen auch von einem Aero-Glass-Desktop gestartet und in vollem Umfang genutzt werden können. Für professionelle Arbeiten mit CAD-Systemen ist dies dennoch hinderlich.


=== DOS-Programme ===
Kritiker sehen darin eine Strategie Microsofts, [[OpenGL]] zugunsten von [[DirectX]] zurückzudrängen, um konkurrierende Betriebssysteme zu benachteiligen.
Das 16-Bit-Subsystem der 32-Bit-Version von Windows Vista schränkt [[DPMI|DOS-Programme]] innerhalb der [[Virtual DOS Machine|NTVDM]] auf die Nutzung von 32 [[Binärpräfix|MB]] Arbeitsspeicher ein.<ref>{{cite web |url=http://www.trnicely.net/misc/vista.html |title=Windows Vista restricts non-Win32 apps to 32MB of memory |language=en |first=Thomas R. |last=Nicely |website=www.trnicely.net |accessdate=2008-04-05 |archiveurl=https://web.archive.org/web/20080228231933/http://www.trnicely.net/misc/vista.html |archivedate=2008-02-28 }}</ref><ref>{{Internetquelle | autor=Andreas Stiller | url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/Microsoft-Vista-schraenkt-GCC-Software-ein-164081.html | titel=Microsoft Vista schränkt GCC-Software ein | werk=[[Heise online|heise.de]] | datum=2007-04-01 |abruf=2024-02-03}}</ref> Der Vorgänger Windows XP besaß diese Einschränkung nicht. Die 64-Bit-Version enthält wie schon [[Microsoft Windows XP#Windows XP Professional x64 Edition|Windows XP Professional x64 Edition]] und Windows Server 2003 64-Bit kein 16-Bit-Subsystem.


=== Applikationen ===
=== Lizenzbeschränkungen ===
Für die Versionen für Heimanwender ''Home Basic'' und ''Home Premium'' galt bis Januar 2008 die Beschränkung, dass diese nicht in einer [[Virtuelle Maschine|virtuellen Maschine]] eingesetzt werden durften. Somit war es nicht erlaubt, Vista etwa unter [[Parallels Desktop for Mac|Parallels]] auf einem Rechner von ''Apple'' neben [[macOS|Mac OS&nbsp;X]] zu nutzen. Diese Möglichkeit war erst in den teureren Business- oder Ultimate-Lizenzen enthalten.<ref>[https://www.nzz.ch/articleENX0V-1.76169 ''Beschränkungen der Lizenz.''] In: ''nzz.ch.''</ref> Als Erklärung für das Verbot gab Microsoft an, dass die [[Virtualisierung (Informatik)|Virtualisierung]] nur für Geschäftskunden von Belang sei und ein Sicherheitsrisiko darstelle. Ende Januar 2008 hob Microsoft dieses Verbot jedoch auf.<ref>{{cite web|url=http://www.zdnet.de/news/software/0,39023144,39160912,00.htm|title=Virtualisierung mit Vista wird billiger|date=2008-01-22|publisher=}}</ref>


=== Verkaufsverbotsandrohung ===
Die internen Windows Applikationen wie WordPad, Editor (Notepad), Taschenrechner und Paint aus Windows 3.1 bis XP werden wahrscheinlich wieder nahezu unverändert übernommen, zumindest wurden keinerlei Verbesserungen hier angekündigt. Ebenso wird in Windows Vista kein eigener [[PDF-Reader]] und keine Möglichkeit typische CD-Images zu brennen (unter anderem .iso, .bin, .nrg, .mds) oder diese zu lesen bzw. zu mounten vorhanden sein.
Ende März 2006 hat die [[Europäische Union]] Microsoft mit einem Verkaufsstopp gedroht, falls weiterhin die Auflagen der EU (etwa die Offenlegung der Kommunikationsschnittstellen des Betriebssystems) nicht beachtet würden.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.it-analysis.com/business/content.php?cid=8442 |wayback=20061016104337 |text=www.it-analysis.com berichtet am 4. April 2006 EU droht Microsoft mit Verkaufsverbot }} (englisch)</ref><ref>{{cite web|url=http://www.europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/06/979&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en |title=European Commission - PRESS RELEASES - Press release - Wettbewerb: Kommission verhängt Zwangsgeld von 280,5 Mio. EUR gegen Microsoft wegen fortgesetzter Nichteinhaltung der Auflagen aus der Entscheidung vom März 2004 |website=www.europa.eu}}</ref>


== Marktdurchdringung ==
==Sonstiges==
Allgemein wird Windows Vista im Vergleich zum Vorgänger [[Microsoft Windows XP]] und zum Nachfolger [[Microsoft Windows 7]] in den Medien ein eher geringer Erfolg bescheinigt.<ref>{{cite web|url=https://www.computerbase.de/2007-09/windows-vista-verkaufszahlen-lassen-nach/|title=Windows Vista Verkaufszahlen lassen nach|first=Sasan|last=Abdi|publisher=}}</ref> Microsoft selbst kommentierte die Verkaufszahlen positiv, das System wurde laut Angaben des Herstellers im ersten Verkaufsjahr 2007 mehr als 100 Mio. Mal verkauft.<ref>{{cite web|url=https://www.computerbase.de/2008-01/windows-vista-100-millionen-mal-verkauft/|title=Windows Vista 100 Millionen mal verkauft|first=Simon|last=Knappe|publisher=}}</ref> In diesem Zeitraum wurden weltweit 271 Millionen PCs und Notebooks verkauft.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.tomshardware.de/PC-Markt-Weltmarkt-Gartner-IDC,news-240379.html |archive-is=20120913044021 |text=tomshardware.de}} „Über 271 Millionen PCs und Notebooks wurden im letzten Jahr weltweit verkauft.“</ref> Im Vergleich dazu verkaufte Microsoft Windows XP im ersten Verkaufsjahr 2002 67 Millionen Mal,<ref>[http://www.golem.de/0210/22221.html golem.de:] „So legten die Client-Umsätze dank Windows XP, das seit Verkaufsstart am 25. Oktober 67 Millionen Mal verkauft wurde, um 33 Prozent zu.“</ref> in diesem Jahr gab es weltweit 132 Millionen verkaufte PCs.<ref>[http://www.golem.de/0301/23537.html golem.de:] „Auch der weltweite PC-Markt konnte laut Gartners vorläufigen Zahlen im Jahr 2002 wieder ein leichtes Plus verzeichnen. Gegenüber 2001 seien die PC-Auslieferungen um 2,7 Prozent auf nunmehr 132,4 Millionen Einheiten angestiegen.“</ref>
Der interne [[Codename]] während der Entwicklungsphase lautete ''Longhorn'', nach einer Bar in der Nähe des Skiorts Whistler-Blackcomb.


Gianfranco Lanci, Präsident des PC-Herstellers [[Acer]], kritisierte im Juli 2007, dass Windows Vista im Gegensatz zu früheren Windows-Versionen nur wenige Anreize zum Kauf von neuen PCs gegeben habe.<ref>Meldung von Heise: [https://www.heise.de/newsticker/meldung/Acer-Die-gesamte-Industrie-ist-enttaeuscht-ueber-Windows-Vista-153952.html ''Acer: „Die gesamte Industrie ist enttäuscht über Windows Vista“''] (23. Juli 2007)</ref>
Außerdem hatte Microsoft kurzfristig auch ''Shorthorn'' in Planung, eine Zwischenversion zwischen Windows XP und Longhorn. Diese Zwischenversion wurde dann aber verworfen, damit 'Longhorn' schneller fertig wird. Einige Features von Shorthorn wurden jedoch in Windows XP SP2 integriert.

Das US-Verkehrsministerium hat im Januar 2007 seinen Mitarbeitern eine Aufrüstung auf Windows Vista untersagt; ein ähnliches Verbot wurde im US-Luftfahrtministerium ([[Federal Aviation Administration|FAA]]) erlassen.<ref>{{cite web|url=http://www.golem.de/0703/50990.html|title=US-Verkehrsministerium: Windows-Vista-Upgrade verboten - Golem.de|publisher=}}</ref> Zahlreiche Unternehmen hatten den Umstieg verschoben.<ref>{{cite web|url=https://www.computerbase.de/2007-08/unternehmen-verschieben-wechsel-auf-vista/|title=Unternehmen verschieben Wechsel auf Vista|first=Volker|last=Rißka|publisher=}}</ref> Ende Juni 2008 wurde unter anderem von [[Intel]],<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Parbel |url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/Intel-ruestet-nicht-auf-Windows-Vista-um-180691.html |titel=Intel rüstet nicht auf Windows Vista um |werk=[[heise online|heise.de]] |datum=2008-06-26 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20171107010047/http://www.heise.de/newsticker/meldung/Intel-ruestet-nicht-auf-Windows-Vista-um-180691.html |archiv-datum=2017-11-07 |abruf=2016-11-16}}</ref> [[General Motors]]<ref>{{Internetquelle | autor=Andreas Wilkens | url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/US-Unternehmen-lassen-Vista-aus-207535.html | titel=US-Unternehmen lassen Vista aus | werk=[[Heise online|heise.de]] | datum=2008-05-14 |abruf=2024-02-03}}</ref> und [[Daimler AG|Daimler]]<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Parbel |url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kein-Vista-und-Office-2007-bei-Daimler-181174.html |titel=Kein Vista und Office 2007 bei Daimler |werk=[[heise online|heise.de]] |datum=2008-06-27 |sprache=de |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20171107015345/http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kein-Vista-und-Office-2007-bei-Daimler-181174.html |archiv-datum=2017-11-07 |abruf=2016-11-16}}</ref> erklärt, Windows Vista zu überspringen.

Ende Februar 2008 hat Microsoft angekündigt, die Preisempfehlungen für Windows Vista teilweise deutlich zu senken.<ref>{{Internetquelle | autor=Axel Vahldiek | url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/Microsoft-senkt-Preise-fuer-Windows-Vista-185144.html | titel=Microsoft senkt Preise für Windows Vista | werk=[[Heise online|heise.de]] | datum=2008-02-29 |abruf=2024-02-03}}</ref> Begründet wurde dies mit dem Versuch, weitere Kunden zu einem Update auf Vista zu bewegen.<ref>{{Internetquelle |autor=Brad Brooks |url=http://www.microsoft.com/presspass/features/2008/feb08/02-28BrooksQA.mspx |titel=Microsoft Reduces Price on Several Retail Stand-Alone Versions of Windows Vista |werk=microsoft.com |datum=2008-02-28 |sprache=en |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120221003916/http://www.microsoft.com/presspass/features/2008/feb08/02-28BrooksQA.mspx |archiv-datum=2012-02-21 |abruf=2008-02-29}}</ref> Im April 2008 wurden Pläne für eine Marketingoffensive bekannt, die neben Vista auch das Online- und Handygeschäft von Microsoft fördern sollten. Die Resonanz auf das System vor dem SP1, die geringere Performance und die daher schlechte Benutzbarkeit auf Mini-Notebooks werden als weitere Gründe für diesen Schritt angesehen.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Microsoft-startet-Image-Kampagne-196183.html ''Microsoft startet Image-Kampagne.''] In: ''heise online.''</ref>

== Sonstiges ==
In Deutschland wurde im Januar&nbsp;2007 das ''Windows Vista – Das Offizielle Magazin'' veröffentlicht. Die Zeitschrift wurde vom [[Computec Media|Computec Verlag]] zum Preis von 7,99&nbsp;€ herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=Thomas Lückerath |url=https://www.dwdl.de/nachrichten/8983/dwdldeblattkritik_windows_vista__das_offizielle_magazin/ |titel=-Blattkritik: "Windows Vista – Das offizielle Magazin" |werk=[[DWDL.de]] |datum=2006-12-21 |abruf=2023-04-02}}</ref> Anfang Mai&nbsp;2007 erschien das Magazin ''Vista Komplett'' der VU Verlagsunion.<ref>{{Internetquelle |autor=Uwe Mantel |url=https://www.dwdl.de/nachrichten/10682/neues_magazin_zu_windows_vista_erscheint/ |titel=Neues Magazin zu Windows Vista erscheint |werk=[[DWDL.de]] |datum=2007-04-27 |abruf=2023-05-26}}</ref>

== Literatur ==
* Microsoft Windows Vista – Die Neuerungen im Überblick (Microsoft Press), ISBN 3-86645-803-7.
* Microsoft Windows Vista – Das Handbuch (Microsoft Press), ISBN 3-86645-111-3.
* Microsoft Windows Vista auf einen Blick (Microsoft Press), ISBN 3-86645-850-9.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{commonscat|Microsoft Windows Vista}}
* [http://www.microsoft.com/germany/windowsvista/default.mspx Informationen zu Windows Vista von Microsoft] (Deutsch)
* [http://www.microsoft.com/presspass/newsroom/winxp/VistaBeta1FS.mspx Fact Sheet zur ersten Beta-Release von Windows Vista] (Englisch)
* {{Webarchiv | url=http://windows.microsoft.com/de-de/windows-vista/products/home | wayback=20121019195952 | text=Offizielle Webseite von Windows Vista}}
* [http://msdn.microsoft.com/windowsvista/ Microsoft Windows Vista Developer Center] – Entwicklerinformationen über Windows Vista auf [[Microsoft Developer Network|MSDN]] (englisch)
* [http://www.winsupersite.com/ Zahlreiche Berichte/Screenshots zukünftiger Windowsversionen des Microsoft-Insiders Paul Thurrott] (Englisch)
* {{Webarchiv | url=http://www.it-defender.com/content/view/931/29 | wayback=20090731003437 | text=Eingebaute Sicherheit bei Windows Vista}} – Überblick über die wichtigsten Sicherheitsmerkmale von Vista
* [http://msdn.microsoft.com/windowsvista/ Microsoft Windows Vista Developer Center] – Entwickler-Informationen über Windows Vista auf [[MSDN]]. (Englisch)
* {{Heise online |ID=6342514 |Titel=15 Jahre Windows Vista – nicht das Lieblings-Betriebssystem der Massen |Autor=Günter Born |Datum=2022-01-30}}
* [http://vista-blog.de/ Windows Vista Blog - Alles rund um Windows Vista] (Deutsch)

* [http://www.heise.de/newsticker/meldung/67892 Microsoft veröffentlicht "halb-offizielle" PC-Hardware-Anforderungen für Vista]
== Einzelnachweise ==
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<references responsive />


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Aktuelle Version vom 3. Juli 2025, 14:44 Uhr

Windows Vista
Versionslogo: links das Windows-„Fenster“ im Design von Windows XP, jedoch zur Mitte hin aufhellender Verlauf („blendendes“ Fensterkreuz); rechts daneben der Schriftzug „Windows Vista (TM)“ in serifenloser Schrift („Windows“ fett, jedoch ganzer Schriftzug in dünn gehaltenen Linien)
Screenshot von Windows Vista
Entwickler Microsoft
Lizenz(en) Microsoft-EULA (Closed Source)
Erstveröff. 8. November 2006
Akt. Version 6.0 Build 6000 (RTM) / 6.0 Build 6002 (SP2) (30. Januar 2007 / 26. Mai 2009)
Abstammung Windows NT
Architektur(en) x86, x64
Chronik
Sonstiges Entwicklung eingestellt
Support am 11. April 2017 eingestellt
www.microsoft.com/windows/products/windowsvista/default.mspx (auf Englisch)
Das Logo von Windows Vista
Der neue Installationsvorgang von Windows Vista

Das Betriebssystem Windows Vista (in romanischen Sprachen für „Aussicht, Ausblick“, ursprünglich vom Lateinischen videre, „sehen“[1]) ist der Nachfolger von Windows XP und der Vorgänger von Windows 7. Windows Vista wurde im November 2006 von Microsoft zunächst nur für Geschäftskunden veröffentlicht und war ab Ende Januar 2007 auch für Privatkunden erhältlich.[2] Der Support wurde durch Microsoft am 11. April 2017 eingestellt.[3]

Entwicklungsgeschichte

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Windows Vista wurde als Nachfolger von Windows XP mit der Versionsnummer NT 6.0 entwickelt. Es wurde als erstes Microsoft-Betriebssystem vollständig nach Microsofts Security Development Lifecycle produziert.[4] Erstmals wurde Windows Longhorn (der interne Arbeitsname von Windows Vista), noch vor der Veröffentlichung von Windows XP, von Microsoft im Sommer 2001 angekündigt. Damals war es als Zwischenschritt zwischen XP und der übernächsten Version (damals Blackcomb) gedacht und sollte bereits Ende 2003 erscheinen. Dies verzögerte sich jedoch immer weiter, sodass die Entwicklungsarbeit an der Version für Unternehmen am 8. November 2006 abgeschlossen wurde, während die Entwicklung der Version für Privatanwender noch einige Wochen weiter lief. Verfügbar wurde Windows Vista im November 2006 für Unternehmen und Entwickler bzw. am 30. Januar 2007 für Privatkunden.

Aufgrund der Verzögerungen hatte Microsoft kurzfristig auch Shorthorn in Planung, eine Zwischenversion zwischen Windows XP und Longhorn. Diese Zwischenversion wurde dann aber verworfen, um Longhorn schneller fertigzustellen. Einige Eigenschaften von Shorthorn wurden in das Service Pack 2 für Windows XP, andere in Vista integriert.

Einer der Gründe für die Verzögerungen sind viele Funktionen, die ursprünglich erst für Blackcomb geplant waren, jedoch schon in Vista implementiert wurden. Andererseits fielen zunächst vorgesehene Funktionen und Neuerungen weg, so wurde die eigentlich für Vista geplante assoziative Dateiverwaltung WinFS erst auf einen Zeitpunkt nach Veröffentlichung von Vista verschoben, um, so Microsoft, die Entwicklung von Vista in einer „vernünftigen Zeitspanne“ abzuschließen, später dann aber ganz aufgegeben. Auch war ursprünglich geplant, unter dem Namen Next-Generation Secure Computing Base in Windows Vista eine Trusted-Computing-Umgebung einzuführen. Als Folge von Entwicklungsproblemen und massivem Protest[5] wurde dieser Plan jedoch wieder verworfen.

Vom 30. August 2005 an veröffentlichte Microsoft monatliche „Community Technical Previews“ für MSDN-Abonnenten und ausgewählte Betatester, die am 8. Juni 2006 durch einen öffentlichen Betatest, genannt „Customer Preview Program“, abgelöst wurden, bei dem ein Download[6] der Entwicklungsversion 2 von Windows Vista möglich war. Am 1. Juli 2006 wurde die Downloadmöglichkeit wieder eingestellt, da laut Microsoft die Anzahl an „Testern“ (= Registrierungen) groß genug war. Auch der erste Release Candidate (RC1) von Windows Vista war ab dem 6. September 2006 öffentlich verfügbar. Insbesondere waren Neuerungen im Bereich der Sicherheit zu finden, außerdem wurden Fehler bereinigt. Am 7. Oktober 2006 folgte der „Release Candidate 2“ (RC2, Build 5744) als letzte öffentliche Version.

Weitere Versionen wurden hauptsächlich intern getestet. Bekannt ist insbesondere noch der Build 5808, der am 22. Oktober 2006 an einige Tester verteilt wurde. Der Versionssprung könnte durch das Hinzufügen der letzten unveröffentlichten Funktionen (Systemtöne, Startlogo etc.) zu erklären sein.

Am 8. November 2006 wurde die endgültige Version für Unternehmen erstellt. Sie trägt, wie die Version für Privatkunden, die Buildnummer 6000.

Nach einer Schätzung des amerikanischen Wirtschaftsmagazins BusinessWeek hatte Microsoft fünf Jahre lang rund 10.000 Angestellte für das Projekt eingesetzt und etwa 10 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung investiert.[7] Microsoft selbst beziffert die Kosten für die Entwicklung auf 6 Milliarden Dollar.

Die Washington Post berichtete 2007, dass Microsoft – ähnlich wie Apple bei der Entwicklung von Mac OS X – mit zahlreichen US-Behörden, darunter auch mit der NSA, und internationalen Einrichtungen zusammengearbeitet hat, die als Microsoft-Großkunden an Test und Entwicklung des neuen Betriebssystems mitwirken wollten.[8]

Windows Vista war in sechs verschiedenen Editionen erhältlich, die sich in Produktumfang und Preis unterschieden: als Starter (lediglich für Schwellenländer), Home Basic (für Wachstumsmärkte und Netbooks), Home Premium (inklusive Media Center – für den breiten Markt gedacht), Business (für mittlere und kleinere Unternehmen konzipiert), Enterprise (Volumenlizenzen für Geschäftskunden) und als Ultimate (vereint alle Funktionen der anderen Versionen, ausgen. Starter).

Alle Versionen befinden sich auf derselben DVD und die Installationsroutine erkennt anhand des Produktschlüssels, welche Version installiert werden soll.

Edition Beschreibung Sicherheitskrit.
Updates bis[9]
Windows Vista Starter Ähnlich wie die Windows XP Starter Edition ist diese Version stark eingeschränkt. Vista Starter ist vor allem für Entwicklungsländer konzipiert und soll illegalen Kopien vorbeugen. Wie schon beim Vorläufer ist es nur möglich, drei Programme gleichzeitig zu starten; sie ist auch die einzige Version, die nur eine 32-Bit-Unterstützung enthält. 11. April 2017
Windows Vista Home Basic Vista Home Basic stellt eine abgespeckte Version für den Hausgebrauch dar. Der erweiterte Grafikmodus Aero Glass zählt nicht zum Funktionsumfang der Home-Basic-Version. Sie bietet Basisfunktionen und ist nicht für einen erweiterten Multimediagebrauch gedacht. 11. April 2017
Windows Vista Home Premium Diese erweiterte Version von Vista Home Basic ist für den privaten Markt konzipiert. Sie hat einige zusätzliche Funktionen wie zum Beispiel die Unterstützung von HDTV und das Schreiben von DVDs. Außerdem weist Microsoft darauf hin, dass die Premium-Edition eine Xbox 360 als Windows-XP-Media-Center-Edition-Extender nutzen kann. Diese Version ist also vergleichbar mit Windows XP Media Center Edition 2005, ihr fehlt aber zum Beispiel die Möglichkeit, einer Domain beizutreten. 11. April 2017
Windows Vista Business Ähnlich wie Windows XP Professional zielt diese Version auf den Unternehmensbereich. Sie unterstützt Windows Server Domains und ist mit einer neuen Version des Webservers IIS ausgestattet. 11. April 2017
Windows Vista Enterprise Diese auf Vista Business basierende Version ist vor allem für Großkunden gedacht und bietet zusätzlich unter anderem die Festplattenverschlüsselung BitLocker, den PC-Emulator Virtual PC Express sowie ein Subsystem, mit dem Unix-Programme (unverändert) unter Vista laufen. Diese Version wird in einer sogenannten Volumenlizenz an Großkunden verkauft. Im Gegensatz zu Windows XP müssen Vistas Volumenlizenzen auch aktiviert werden. Um den Administrationsaufwand zu verringern, stellt Microsoft einen eigenen Aktivierungsserver für Unternehmensnetzwerke zur Verfügung. 11. April 2017
Windows Vista Ultimate Vista Ultimate vereinigt die Funktionen der anderen Versionen und richtet sich laut Microsoft an Kleinunternehmer, die ihren PC privat und geschäftlich nutzen, sowie an Privatanwender, die ihren Rechner sowohl zu Hause als auch im Unternehmensnetzwerk betreiben. Diese Ausbaustufe ermöglicht dem Anwender, die Systemsprache frei zu ändern. Dies ist auch nachträglich, das heißt nach dem „Upgrade“ auf diese Version, möglich. 11. April 2017

Der Mainstream-Support endete am 10. April 2012. Ursprünglich sollten nur die für den Unternehmenseinsatz gedachten Business- und Enterprise-Versionen den dann folgenden Extended Support erhalten, bei dem Microsoft weiterhin Sicherheitsupdates bietet. Am 20. Februar 2012 gab Microsoft jedoch bekannt, dass alle Windows Vista-Versionen diesen Extended Support bis zum 11. April 2017 erhalten.[10]

Bis auf Windows Vista Starter (ehemals „Windows Starter 2007“) sind alle Versionen in einer 32-Bit- und einer 64-Bit-Version erhältlich. Windows Vista besitzt im Gegensatz zu Windows XP x64, das nur eine rudimentäre 64-Bit-Version als Zwischenlösung besaß, eine verbesserte x64-Unterstützung.

Bei Versionen für den europäischen Markt unterscheidet Microsoft (wie schon bei Windows XP) noch die „normale Edition“ und die „N-Edition“. Die EU-Wettbewerbskommission hatte Microsoft vorgeschrieben, auf eine Bündelung des Betriebssystems mit dem Windows Media Player zu verzichten, um Konkurrenten im Multimediabereich nicht zu benachteiligen.

Die Benutzeroberfläche Aero

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Die wohl populärste Neuerung in Vista ist Aero, die neue vektorbasierte Benutzeroberfläche von Windows. Der Name leitet sich ab vom griechischen Begriff für „Luft“,[11] und soll ein Backronym für „authentisch, energetisch, reflexiv, offen“ sein.[12] Im sogenannten Aero-Glass-Modus bietet die Oberfläche dem Benutzer Anwendungsfenster mit Schattenwurf, halbtransparenten Rahmen sowie flüssige Animationen beim Minimieren, Wiederherstellen, Schließen und Öffnen. Diese Oberfläche ist ab der Home-Premium-Edition enthalten. Um die Funktionen optimal nutzen zu können, muss ein sogenannter „WDDM“ (Windows Display Driver Model)-Treiber für die entsprechende Hardware installiert werden. Der Mauszeiger wurde auch verändert: Bei Hintergrundaktivität oder Auslastung wird nun (statt der Sanduhr) ein animierter „Kringel“ angezeigt. Der Zeiger wurde allgemein etwas kürzer.

Mit dem Mauszeiger lassen sich auf der Anwendungsleiste Vorschaufenster der Anwendungen zeigen.[13]

Mit Flip 3D kann man in Windows Vista zwischen mehreren Fenstern in einer 3D-Ansicht wechseln. Diese kann via Taskleiste oder mit + aufgerufen werden.

Integration einer Sidebar

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Neu sind Microsofts Minianwendungen. Dies sind kleine spezialisierte Dienstanwendungen, die in einer Sidebar auf dem Desktop eingebunden werden können und beispielsweise Informationen über Nachrichten, das Wetter und Ähnliches anzeigen. Die Sidebar ist in der Voreinstellung aktiviert. Im Vista-Nachfolger Windows 7 wurde die Funktion leicht verändert beibehalten. Die Sidebar wurde deaktiviert, jedoch lassen sich die Minianwendungen (Gadgets) über die Systemsteuerung einzeln an beliebiger Stelle auf dem Desktop platzieren. Später (2012) erklärte Microsoft aus Sicherheitsgründen eine Abkehr von diesem Konzept und empfahl die völlige Deaktivierung von Sidebar und Gadgets.

Windows-Kontakte

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Das aus XP bekannte Programm Adressbuch wurde überarbeitet und in „Windows-Kontakte“ umbenannt.

Windows Mail

Das E-Mail-Programm Windows Mail kommt als Nachfolger von Outlook Express zum Einsatz und ersetzt dieses. Windows Mail enthält einen integrierten Spamfilter, welcher ohne Voreinstellung selbstständig Spamnachrichten ausfiltern kann und monatlich über Microsoft Update aktualisiert wird.

Windows Kalender

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In Windows Vista wurde ein Programm namens Windows Kalender eingeführt. Mit diesem kann man mehrere Kalender erstellen und in diese Termine eintragen.

Snipping Tool, das erstmals mit Windows XP Tablet PC Edition ausgeliefert wurde, ermöglicht das Erstellen von Screenshots mit einer grafischen Benutzeroberfläche. Es ist nun auch möglich, einzelne Bildschirmbereiche, den gesamten Bildschirm oder ein Fenster aufzunehmen. Snipping Tool ist für die Windows-Vista-Editionen Home Premium, Business, Enterprise und Ultimate verfügbar, mit Windows Vista Starter und Home Basic wird es nicht vertrieben.

Windows-Fotogalerie

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Das mit Windows XP eingeführte Programm Windows Bild- und Faxanzeige wurde mit Windows Vista umbenannt in Windows-Fotogalerie. (Seit Windows 7 heißt es Windows-Fotoanzeige.) Das Programm wurde überarbeitet und an die Aero-Oberfläche angepasst, zudem bietet es auch ein paar mehr Funktionen zur Bearbeitung oder verbesserten Darstellung von Bildern.

Windows Live Messenger Download

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Der in Windows XP veröffentlichte Windows Messenger wurde in Vista in den Windows Live Messenger umbenannt. Dieser wurde aus Windows auch entfernt. Er muss mit dem Softwarepaket Windows Essentials (früher Windows Live Dashboard und Windows Live Essentials) nachinstalliert werden. Das Paket gibt es kostenlos auf der Microsoft-Website. Der Link „Windows Live Messenger Download“ leitet nun zur Skype-Website weiter, da der Messenger-Dienst eingestellt wurde.

Überarbeitung der Suchfunktion

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Die Suche wurde komplett überarbeitet, so werden Suchergebnisse bei laufender Suche angezeigt. Die Windows-Vista-Suche ermöglicht das Hinzufügen von mehreren Filtern, um die Suche stetig zu verfeinern (zum Beispiel „Datei enthält das Wort 'Beispiel'“), jedoch erst nachträglich. In Windows Vista ist in das Startmenü außerdem ein Suchfeld eingebaut, das zum schnelleren Start von Anwendungen dienen und das Auffinden von Dokumenten und E-Mails erleichtern soll. Suchanfragen können, wie die Intelligenten Ordner unter macOS, gespeichert werden und dann als virtuelle Ordner fungieren, indem beim Öffnen eines solchen Ordners die entsprechende Suchanfrage automatisch ausgeführt wird und deren Ergebnisse als normaler Ordner dargestellt werden. Die Vista-Suche basiert auf einer erweiterten und verbesserten Version des Indizierungsdienstes für die Windows-XP-Suche. Mit Windows Vista Service Pack 1 ist die Schaltfläche Suchen vom Startmenü entfernt worden, da diese durch das Suchfeld ersetzt wurde.

Kontrollfunktionen für Eltern

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Eltern können festlegen, wann, wie lange und mit welchen Programmen ihre Kinder den Computer benutzen dürfen. Auch die Einschränkung des Internetzugriffs ist möglich. Schließlich beinhaltet die neue Funktion auch die Möglichkeit, die Nutzung des Computers zu überwachen. Die Software Windows Live Family Safety ermöglicht weiteres Einschränken und ist im Paket Windows Essentials (früher Windows Live Essentials und Windows Live Dashboard) enthalten. Dieses Softwarepaket gibt es auf der Microsoft Website kostenlos zum Download.

Mit Windows Vista wurde eine erweiterte Benutzerkontensteuerung eingeführt, die das Arbeiten mit unterschiedlichen Benutzerrechten erleichtern soll, um die Sicherheit zu erhöhen. Der Anwender arbeitet nun nach der Installation des Betriebssystems standardmäßig mit eingeschränkten Benutzerrechten. Sobald eine Anwendung administrative Berechtigungen für die Ausführung benötigt, wird ein Dialogfeld angezeigt, welches extra zu bestätigen ist, damit diese Anwendung mit Administratorrechten ausgeführt werden kann.

Vista enthält zudem neue Sicherheitsmaßnahmen, um das Ausnutzen von Schwachstellen des Betriebssystems oder der Anwendungsprogramme zu erschweren. Dazu gehört vor allem die Adressverwürfelung (ASLR). Mit dem 1. Service Pack wurde die Structured Exception Handler Overwrite Protection (SEHOP) eingeführt, die jedoch standardmäßig deaktiviert ist.[14]

Speichermanagement

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Die Funktionen ReadyBoost und SuperFetch sollen den Start des Betriebssystems und der Programme beschleunigen. Zudem wurde das Dateisystem NTFS aktualisiert, so dass es unter anderem atomare Operationen auf Dateisystemebene unterstützt. Vista unterstützt das Lesen und Schreiben von DVD-RAM per Drag and Drop (→ Universal Disk Format) und kann WebDAV-Ordner im Explorer einbinden (Ersteres ist unter Windows XP nur mit Zusatzsoftware möglich).

Technische Veränderungen

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Vista wird mit einer neuen Version der Grafikschnittstelle DirectX in der Version 10 ausgeliefert. Diese API ermöglicht eine schnellere Ausführung der Grafikfunktionen und zeichnet sich durch eine geringe Erweiterung der Effektpalette aus.

Der Internet Explorer, jetzt „Windows Internet Explorer“ genannt, ist in Version 7.0 vorhanden. Weitere neue Anwendungen sind die Spiele Schach-Giganten, Mahjongg-Giganten und Lila Land, das Sicherungsprogramm Windows Backup (ersetzt das alte NTBackup), Windows Kalender (mit WebDAV-Unterstützung), Notizzettel, „Windows Teamarbeit“ (Kollaboration) und Windows Defender (Schutz vor Spyware).

Zudem gibt es mit .NET Framework 3.0 eine neue, auf das .Net-Framework basierende Programmierschnittstelle für Windows, das Anwendungsprogrammierern Zugriff auf die neuen Funktionen von Windows Vista ermöglichen soll. Den Kern von .NET Framework 3.0 bilden die vier Bestandteile Windows Presentation Foundation (WPF), Windows Communication Foundation (WCF), Windows Workflow Foundation (WF) und Windows CardSpace. Zusätzlich verwendet Vista das neu erstellte CNG für kryptographische Aufgaben.

  • Mobilitätscenter: Vista ermöglicht auf mobilen Geräten spezielle Zusatzfunktionen, zum Beispiel für einen vereinfachten Anschluss eines Projektors bei einer Präsentation. Diese Funktionen sind im „Vista-Mobilitätscenter“ zusammengefasst und können (bei Vista-Notebooks) mit der Tastenkombination Win+X aufgerufen werden.
  • Windows Rally: Dies ist eine Gruppe von Netzwerkprotokollen, um die Konfiguration, Diagnose und Instandhaltung von vernetzten Computern, Routern und anderen Netzwerkkomponenten zu vereinfachen. Zum Beispiel wird die Vista „Network Map“ durch das Link-Layer-Topology-Discovery-Protokoll erstellt.

Die Unterstützung von DirectSound-3D-Hardwarebeschleunigung wurde entfernt, als Ersatz wird auf eine Softwareemulation zurückgegriffen, bei der die Toneffekte von der CPU gemischt bzw. erzeugt werden. Computerprogramme, die DirectSound 3D verwenden, wie z. B. Spiele, können daher nicht mehr direkt auf die Audiohardware zuzugreifen und erweiterte 3D-Effekte der Hardware (wie zum Beispiel EAX) benutzen. DirectSound 3D als solches und DirectSound-3D-Toneffekte werden weiterhin unterstützt.[15][16] Außerdem ist die Auslagerung und Beschleunigung durch Hardwareaudioprozessoren noch durch die freie OpenAL-Schnittstelle möglich.

Unter dem Namen XML Paper Specification (XPS, vormals „Metro“) ist Microsofts geräteunabhängiges Dokumentenformat integriert, das auf XML basiert. Es ist in vielerlei Hinsicht ähnlich Adobe Inc.' PDF. XPS soll Benutzern ermöglichen, Dateien ohne das Originalprogramm, mit dem sie erstellt wurden, zu betrachten, zu drucken und zu archivieren. XPS dient unter Windows Vista als Standardformat für die Druckausgabe und soll in Zukunft auch von Druckern direkt unterstützt werden.

Windows Vista unterstützt das Universal Disk Format (UDF). Diese Alternative zu FAT und NTFS ist vor allem für DVD-RAM von Bedeutung.

Das Hilfesystem wurde unter dem Namen AP Help neu entwickelt. Dieses basiert auf XML und soll Inhalte völlig anders darstellen als von den bekannten HTMLHelp-Dateien gewohnt.

Der TCP/IP-Stack wurde neu konstruiert und profitiert von mehreren physikalischen Prozessoren.

In Windows Vista wurde der Spieleexplorer eingeführt. Dort werden auf dem Computer installierte Spiele angezeigt. Es können manuell Spiele hinzugefügt werden. Es können auch Informationen zu Altersfreigabe für die Spiele abgerufen werden.

Kompatibilität und Besonderheiten der 64-Bit-Version

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Im Unterschied zur 32-Bit-Version kann die 64-Bit-Version wesentlich mehr Arbeitsspeicher verwalten und somit die bisher geltende 4-GB-Grenze überspringen (effektiv nur 3,12 GB[17]). Mechanismen, mit denen auch die 32-Bit-Version mehr als 4 GB Arbeitsspeicher nutzen kann, wurden anders als in Microsoft Windows Server 2008 nicht ergänzt. Die von den jeweiligen Vista-Versionen maximal unterstützten Arbeitsspeichergrößen unterscheiden sich: Vista Home Basic unterstützt 8 GB RAM, Vista Home Premium 16 GB und Vista Business, Enterprise und Ultimate 128 GB RAM.

Für die 64-Bit-Version wird ein Prozessor benötigt, der den x86-64-Befehlssatz „x64“ unterstützt und somit 64-Bit-Code ausführt. Solche Prozessoren sind zum Beispiel alle AMD Athlon-64- und Phenom-Modelle, die 600er-Serie des Intel Pentium 4, einige Atom-Modelle und der Core 2 Duo.

Windows Vista 64 kann 32-Bit- und 64-Bit-Anwendungen gleichzeitig ausführen. Dafür wird eine WOW64-Kompatibilitätsschicht verwendet. 16-Bit-Anwendungen werden hingegen nicht mehr unterstützt; das 16-Bit-Subsystem für alte MS-DOS- und Win16-Programme, welches auf dem Virtual 8086 Mode basierte, musste in der 64-Bit-Version entfallen, weil der Long-Mode-Betriebsmodus der x86-64-Architektur dies nicht mehr unterstützt. Des Weiteren müssen Treiber im 64-Bit-Format vorliegen, sowie eine digitale Signatur[18] besitzen – dies gilt allerdings nicht für x86-64-Treiber, die mittels User-Mode Driver Framework (UMDF) erstellt wurden.

Vertriebsmodell

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Neu an Vista ist das Windows Anytime Upgrade genannte Vertriebsmodell. Mit dem gleichen Datenträger können je nach Lizenznummer unterschiedliche Editionen installiert werden. Das Medium ist also nicht mehr auf eine Lizenz oder Lizenznummer zugeschnitten. Lediglich die 32-Bit- und 64-Bit-Versionen haben unterschiedliche Medien, erkennbar an der Farbe der Hüllen (grün bzw. blau).

Hardwarevoraussetzungen

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Microsoft gibt als Systemanforderung einen Prozessor mit 800 MHz (empfohlen: 1 GHz), 512 MB RAM (empfohlen: 1 GB, bei der 64-Bit-Version jeweils das Doppelte) und eine Festplatte mit 20 GB (empfohlen: 40 GB) an. Die Voraussetzungen für Grafikkarten hängen von den drei Grafikmodi und der Auflösung ab. Dabei werden im Modus „Classic“ keine weiteren Anforderungen gestellt, in den Aero-Modi müssen jedoch noch weitere Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu gehört DirectX 9, da ohne dieses keine Aero-Glass-Effekte ausgeführt werden können. Ist kein DirectX9 oder kompatibler Grafiktreiber vorhanden, wird standardmäßig der Aero-Basis-Modus verwendet, der ein ähnliches Design wie das Design Luna unter Windows XP hat.

Die Umweltorganisation Greenpeace empfahl in diesem Zusammenhang, entweder den alten PC aufzurüsten oder auf Windows Vista zu verzichten.[19]

Windows SideShow

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SideShow erlaubt das Darstellen von Informationen auf kleinen Zweitdisplays auf Geräten mit Windows Vista, zum Beispiel der Uhrzeit auf der Außenseite eines Notebooks.

Support und Aktualisierungen

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Updates werden nicht mehr über den Internet Explorer wie noch bei Windows XP und älter aufgerufen, sondern über die Systemsteuerung. Im Rahmen des monatlichen Patchday veröffentlichte Microsoft regelmäßig Updates für Windows Vista. Bislang sind zwei Service Packs erschienen, die hauptsächlich diese Updates zusammengefasst enthielten. Der Mainstream-Support für Windows Vista endete am 10. April 2012.[20] Am 11. April 2017 veröffentlichte Microsoft zum letzten Mal Updates im Rahmen des erweiterten Supports und beendete damit die Unterstützung für Windows Vista.[21][22]

Titel Build[23] Erscheinungsdatum[20] Supportende[20]
RTM 6000 25. Januar 2007[24] 13. April 2010
Service Pack 1 (SP1) 6001 4. Februar 2008 12. Juli 2011
Service Pack 2 (SP2) 6002 29. April 2009 11. April 2017

Im Februar 2008 stellte Microsoft das erste Service Pack für Vista fertig, das am 18. März 2008 der allgemeinen Öffentlichkeit in den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Japanisch und Spanisch zum Herunterladen bereitgestellt wurde. Das Service Pack 1 wird als Komplettpaket in einer jeweils rund 430 MB großen 32- und einer rund 730 MB großen 64-Bit-Variante sowie als etwa 50 MB großes Paket über Windows Update angeboten. Die Erstellung von eigenen Installationspaketen mit integriertem Service Pack soll laut Microsoft nicht möglich sein.

Für die über die Aktualisierungsfunktion (Windows Update) beziehbare Version wird die Installation aller zuvor veröffentlichten Patches vorausgesetzt. Für bestimmte Treiber, die nicht mit Service Pack 1 kompatibel sind, müssen Updates gesondert nachinstalliert werden. Sind auf dem System zusätzliche Windows-Sprachpakete installiert, wird es aktualisiert, wenn zu allen Sprachen eine Service-Pack-1-Version verfügbar ist.

Neben bis zu diesem Zeitpunkt erschienenen Patches beinhaltet das Service Pack 1 eine Unterstützung des BIOS-Nachfolgers EFI. Außerdem wird die Treiberbibliothek mit dem Service Pack 1 auf etwa 80.000 Komponenten erweitert. Das für Speicherkarten konzipierte und mit Windows Mobile 6.0 eingeführte Datenträgerformat exFAT wird unterstützt und das Festplattenverschlüsselungssystem verbessert.

Auf Druck der Google Inc.[25] besteht nach der Installation des Service Packs die Möglichkeit, jedes beliebige Desktop-Suchprogramm als Standard zu definieren.

Microsoft verschärft zudem die Produktaktivierung von Vista und macht unter anderem zwei bekannte Methoden zu deren Umgehung unbrauchbar. Inwieweit dies wirksam ist, ist umstritten.[26] Andererseits wird auf Druck der OEM-Partner und Unternehmenskunden die Sanktionierung von nichtaktivierten Windows-Lizenzen abgemildert, indem der Modus der reduzierten Funktionalität abgeschafft wurde.

Nachdem mit der Auslieferung des vorbereitenden Updates KB955430 Anfang Mai 2009 begonnen wurde,[27] hat Microsoft am 26. Mai 2009 das Service Pack 2 zum Download freigegeben, es setzt ein installiertes Service Pack 1 voraus. Neben den seit der Veröffentlichung von Windows Vista SP1 erschienenen Patches enthält dieses folgende neue Hotfixes und Funktionen:

  • Unterstützung des Bluetooth-Standards 2.1
  • Beschreibungsfunktion für Blu-ray-Medien
  • Die Unterstützung des UTC-Zeitstempels im Dateisystem exFAT
  • Unterstützungsfunktion für VIA-64-Bit-Prozessoren
  • Integration von Windows Connect Now
  • Patch gegen WLAN-Probleme nach Standby
  • Integration von Windows Search 4.0 (auch separat erhältlich)
  • Verbessertes RSS-Gadget
  • Verbesserte Anwendungskompatibilität
  • Überarbeiteter Code für weniger Abstürze
  • Verständlichere und nützlichere (Fehler-)Meldungen
  • Limitierung halboffener TCP-Verbindungen wurde aufgehoben (ehemals auf zehn beschränkt; wurde mit Windows XP SP2 zur Verminderung der Verbreitungsgeschwindigkeit von Viren eingeführt)
  • Verbessertes Power Management

Plattform-Update

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Am 27. Oktober 2009 wurde ein Plattform-Update für Windows Vista veröffentlicht. Es benötigt Service Pack 2 und enthält sowohl neue Komponenten, die mit Windows 7 ausgeliefert wurden, als auch aktualisierte Laufzeitbibliotheken.[28]

Erweiterter Kernel

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Drei Jahre nach dem Supportende wurde im August 2020, auf der Plattform MSFN, ein inoffizieller Kernel für Windows Vista entwickelt und veröffentlicht, welcher verschiedene Schnittstellen von Windows 7 Service Pack 1 beinhaltet. Dadurch wird es möglich, auf der Windows Vista Plattform unter anderem die neuste Version von Mozilla Firefox und Google Chrome zu installieren, welche ihren Support jeweils im Jahr 2018 mit Version 52.9, beziehungsweise im Jahr 2016 mit Version 49 eingestellt hatten. Das Projekt befindet sich zurzeit noch in einer Alphaphase.

Hardwarevoraussetzungen

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Während Microsoft behauptete, Windows Vista liefe auf fast allen ab 2006 verkauften PCs,[29] hielten die höheren Anforderungen einiger Premiumfunktionen wie Aero einige Benutzer von einem Update ab. Dieses Problem betraf neben einigen Desktop-PCs vor allem tendenziell leistungsschwächere Laptops, da diese oftmals zu wenig Arbeitsspeicher aufwiesen und häufig der Grafikkarte oder integrierten Grafik DirectX 9 fehlte, was für die Ausführung von Aero erforderlich ist.

Benutzerkontensteuerung

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Die Benutzerkontensteuerung verhindert, dass Software ohne Wissen des Benutzers Administratorrechte erhalten und so grundlegende Einstellungen des Systems stillschweigend ändern kann. So stellt die Benutzerkontensteuerung ein mächtiges Sicherheitsfeature dar. Sie wurde jedoch dafür kritisiert,[30] zu viele Abfragen zu stellen, so dass sie für den Benutzer lästig wird, was dazu verleiten konnte, die Funktion zu deaktivieren. Dieses Problem hat Microsoft mit dem Service Pack 1 entschärft, indem die Anzahl der Abfragen deutlich reduziert wurde.[31]

Inkonsistente Übersetzung

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Die Zeitschrift c’t berichtete, die Qualität der deutschen Übersetzung falle gegenüber anderen Microsoft-Produkten deutlich ab. Viele Texte und Dialoge seien verwirrend, uneinheitlich oder unverständlich, etwa durch Wortschöpfungen wie „blocken“ statt „blockieren“.[32]

Das 16-Bit-Subsystem der 32-Bit-Version von Windows Vista schränkt DOS-Programme innerhalb der NTVDM auf die Nutzung von 32 MB Arbeitsspeicher ein.[33][34] Der Vorgänger Windows XP besaß diese Einschränkung nicht. Die 64-Bit-Version enthält wie schon Windows XP Professional x64 Edition und Windows Server 2003 64-Bit kein 16-Bit-Subsystem.

Lizenzbeschränkungen

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Für die Versionen für Heimanwender Home Basic und Home Premium galt bis Januar 2008 die Beschränkung, dass diese nicht in einer virtuellen Maschine eingesetzt werden durften. Somit war es nicht erlaubt, Vista etwa unter Parallels auf einem Rechner von Apple neben Mac OS X zu nutzen. Diese Möglichkeit war erst in den teureren Business- oder Ultimate-Lizenzen enthalten.[35] Als Erklärung für das Verbot gab Microsoft an, dass die Virtualisierung nur für Geschäftskunden von Belang sei und ein Sicherheitsrisiko darstelle. Ende Januar 2008 hob Microsoft dieses Verbot jedoch auf.[36]

Verkaufsverbotsandrohung

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Ende März 2006 hat die Europäische Union Microsoft mit einem Verkaufsstopp gedroht, falls weiterhin die Auflagen der EU (etwa die Offenlegung der Kommunikationsschnittstellen des Betriebssystems) nicht beachtet würden.[37][38]

Marktdurchdringung

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Allgemein wird Windows Vista im Vergleich zum Vorgänger Microsoft Windows XP und zum Nachfolger Microsoft Windows 7 in den Medien ein eher geringer Erfolg bescheinigt.[39] Microsoft selbst kommentierte die Verkaufszahlen positiv, das System wurde laut Angaben des Herstellers im ersten Verkaufsjahr 2007 mehr als 100 Mio. Mal verkauft.[40] In diesem Zeitraum wurden weltweit 271 Millionen PCs und Notebooks verkauft.[41] Im Vergleich dazu verkaufte Microsoft Windows XP im ersten Verkaufsjahr 2002 67 Millionen Mal,[42] in diesem Jahr gab es weltweit 132 Millionen verkaufte PCs.[43]

Gianfranco Lanci, Präsident des PC-Herstellers Acer, kritisierte im Juli 2007, dass Windows Vista im Gegensatz zu früheren Windows-Versionen nur wenige Anreize zum Kauf von neuen PCs gegeben habe.[44]

Das US-Verkehrsministerium hat im Januar 2007 seinen Mitarbeitern eine Aufrüstung auf Windows Vista untersagt; ein ähnliches Verbot wurde im US-Luftfahrtministerium (FAA) erlassen.[45] Zahlreiche Unternehmen hatten den Umstieg verschoben.[46] Ende Juni 2008 wurde unter anderem von Intel,[47] General Motors[48] und Daimler[49] erklärt, Windows Vista zu überspringen.

Ende Februar 2008 hat Microsoft angekündigt, die Preisempfehlungen für Windows Vista teilweise deutlich zu senken.[50] Begründet wurde dies mit dem Versuch, weitere Kunden zu einem Update auf Vista zu bewegen.[51] Im April 2008 wurden Pläne für eine Marketingoffensive bekannt, die neben Vista auch das Online- und Handygeschäft von Microsoft fördern sollten. Die Resonanz auf das System vor dem SP1, die geringere Performance und die daher schlechte Benutzbarkeit auf Mini-Notebooks werden als weitere Gründe für diesen Schritt angesehen.[52]

In Deutschland wurde im Januar 2007 das Windows Vista – Das Offizielle Magazin veröffentlicht. Die Zeitschrift wurde vom Computec Verlag zum Preis von 7,99 € herausgegeben.[53] Anfang Mai 2007 erschien das Magazin Vista Komplett der VU Verlagsunion.[54]

Commons: Microsoft Windows Vista – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Definition of VISTA. In: www.merriam-webster.com. (englisch).
  2. Golem.de
  3. Der Support für Windows Vista wurde eingestellt - Microsoft-Support. Abgerufen am 14. August 2023.
  4. SDL Helps Build More Secure Software (Memento vom 5. September 2012 im Webarchiv archive.today)
  5. Kopierschutz.
  6. Zuvor gab es auch öffentliche Betatests (etwa bei Windows 2000). Jedoch nicht als Download.
  7. Dean Takahashi: „Why Vista might be the last of its kind“, Seattle Times, 4. Dezember 2006
  8. "Microsoft also has sought the security expertise of other U.S. government and international entities" - For Windows Vista Security, Microsoft Called in Pros - 9. Januar 2007. Die Springer-Presse machte daraus die Schlagzeile "US-Geheimdienst kontrolliert Windows Vista" (Lars Winckler, 10. Jan. 2007)
  9. Microsoft: Informationen zu Supportlaufzeiten
  10. Axel Vahldiek: Microsoft verlängert Support für Windows Vista und Windows 7. In: heise online. Heise Zeitschriften Verlag, 20. Februar 2012, abgerufen am 20. Februar 2012.
  11. Definition of AER-. In: www.merriam-webster.com. (englisch).
  12. The Sounds of Windows Vista (Microsoft blog)
  13. Increase Size of Windows Vista Taskbar Previews (Memento vom 17. Juli 2007 im Internet Archive) (englisch)
  14. Protecting Your Software. Exploit Mitigations in Windows. Microsoft, abgerufen am 21. November 2015 (englisch).
  15. OpenAL and Windows Vista (Memento vom 2. Januar 2008 im Internet Archive) In: OpenAL.org. (englisch).
  16. Audio in Windows Vista. (Memento vom 8. Februar 2007 im Internet Archive) Creative Labs Product Boards „Windows Vista“ In: forums.creative.com. (englisch).
  17. Microsoft Knowledgebase Artikel-ID 929605: “… to avoid potential driver compatibility issues, the 32-bit versions of Windows Vista limit the total available memory to 3.12 GB.”
  18. Windows Vista 64-Bit: Digital signierte Treiber werden Pflicht. In: PCWelt.de.
  19. Meldung von Greenpeace wegen befürchtetem Anstieg von Elektronikschrott (Memento vom 18. Februar 2014 im Internet Archive)
  20. a b c Microsoft Docs
  21. Letztes Support-Jahr für Windows Vista. In: heise online. Heise Verlag, abgerufen am 11. April 2016.
  22. Matthias Kremp: Wir verabschieden Vista mit legendären Witzen. Spiegel Online, 11. April 2017, abgerufen am gleichen Tage.
  23. Gaijin.at
  24. Der Verkaufsstart für Privatnutzer war zunächst von Microsoft für den 30. Januar 2007 angekündigt, wurde aber einige Tage vorgezogen, was sich dann auch im Lifecycle-Dokument niederschlug.Golem.de
  25. Jirko Alex: Google verlangt weitere Änderungen an Vista.
  26. Karsten Violka: SP1 schlägt Vista-Kopierern kein Schnippchen. In: heise.de. 14. Februar 2008, abgerufen am 3. Februar 2024.
  27. Windows Vista Service Pack 2 ist fertig. 29. April 2009;.
  28. Description of the Platform Update for Windows Server 2008 and the Platform Update for Windows Vista. In: support.microsoft.com. Microsoft Support, 27. Oktober 2009, abgerufen am 20. August 2011 (englisch).
  29. John G. Spooner auf Eweek.com: Will Your PC Run Windows Vista? In: eweek.com. Abgerufen am 15. Februar 2010 (englisch).
  30. Sven Ritter, Fensterwächter, UAC: Wie Windows Vista die Benutzerkonten einschränkt, c’t 2/07, S. 170
  31. Wichtige Änderungen mit Vista Service Pack 1. In: technet.microsoft.com. Abgerufen am 27. Januar 2010.
  32. Kritik an der Lokalisierung, c’t-Meldung auf heise.de.
  33. Thomas R. Nicely: Windows Vista restricts non-Win32 apps to 32MB of memory. In: www.trnicely.net. Archiviert vom Original am 28. Februar 2008; abgerufen am 5. April 2008 (englisch).
  34. Andreas Stiller: Microsoft Vista schränkt GCC-Software ein. In: heise.de. 1. April 2007, abgerufen am 3. Februar 2024.
  35. Beschränkungen der Lizenz. In: nzz.ch.
  36. Virtualisierung mit Vista wird billiger. 22. Januar 2008;.
  37. www.it-analysis.com berichtet am 4. April 2006 EU droht Microsoft mit Verkaufsverbot (Memento vom 16. Oktober 2006 im Internet Archive) (englisch)
  38. European Commission - PRESS RELEASES - Press release - Wettbewerb: Kommission verhängt Zwangsgeld von 280,5 Mio. EUR gegen Microsoft wegen fortgesetzter Nichteinhaltung der Auflagen aus der Entscheidung vom März 2004. In: www.europa.eu.
  39. Sasan Abdi: Windows Vista Verkaufszahlen lassen nach.
  40. Simon Knappe: Windows Vista 100 Millionen mal verkauft.
  41. tomshardware.de (Memento vom 13. September 2012 im Webarchiv archive.today) „Über 271 Millionen PCs und Notebooks wurden im letzten Jahr weltweit verkauft.“
  42. golem.de: „So legten die Client-Umsätze dank Windows XP, das seit Verkaufsstart am 25. Oktober 67 Millionen Mal verkauft wurde, um 33 Prozent zu.“
  43. golem.de: „Auch der weltweite PC-Markt konnte laut Gartners vorläufigen Zahlen im Jahr 2002 wieder ein leichtes Plus verzeichnen. Gegenüber 2001 seien die PC-Auslieferungen um 2,7 Prozent auf nunmehr 132,4 Millionen Einheiten angestiegen.“
  44. Meldung von Heise: Acer: „Die gesamte Industrie ist enttäuscht über Windows Vista“ (23. Juli 2007)
  45. US-Verkehrsministerium: Windows-Vista-Upgrade verboten - Golem.de.
  46. Volker Rißka: Unternehmen verschieben Wechsel auf Vista.
  47. Matthias Parbel: Intel rüstet nicht auf Windows Vista um. In: heise.de. 26. Juni 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. November 2017; abgerufen am 16. November 2016.
  48. Andreas Wilkens: US-Unternehmen lassen Vista aus. In: heise.de. 14. Mai 2008, abgerufen am 3. Februar 2024.
  49. Matthias Parbel: Kein Vista und Office 2007 bei Daimler. In: heise.de. 27. Juni 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. November 2017; abgerufen am 16. November 2016.
  50. Axel Vahldiek: Microsoft senkt Preise für Windows Vista. In: heise.de. 29. Februar 2008, abgerufen am 3. Februar 2024.
  51. Brad Brooks: Microsoft Reduces Price on Several Retail Stand-Alone Versions of Windows Vista. In: microsoft.com. 28. Februar 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2012; abgerufen am 29. Februar 2008 (englisch).
  52. Microsoft startet Image-Kampagne. In: heise online.
  53. Thomas Lückerath: -Blattkritik: "Windows Vista – Das offizielle Magazin". In: DWDL.de. 21. Dezember 2006, abgerufen am 2. April 2023.
  54. Uwe Mantel: Neues Magazin zu Windows Vista erscheint. In: DWDL.de. 27. April 2007, abgerufen am 26. Mai 2023.