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„Waldschlößchenbrücke“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|behandelt die Brücke über die Elbe. Zur Brücke über die Lahn siehe [[Waldschlösschen-Brücke (Lahn)]].}}
[[Image:050628-elbtal-vom-luisenhof-mitstandortwaldschloesschenbruecke.JPG|thumb|right|250px|Geplanter Standort der Waldschlößchenbrücke]]
{{Infobox Brücke
[[Image:051113-waldschloesschenpano3-cut.jpg|thumb|right|250px|Elbwiesen am Waldschlößchen am 13. November 2005]]
| BEZEICHNUNG = Waldschlößchenbrücke
| BILD = Waldschlösschenbrücke Dresden 2024 Luftbild Toni Klemm 2500px.jpg
| BILDTEXT = Waldschlösschenbrücke, 2024
| OFFIZIELLERNAME = Waldschlößchenbrücke<ref name="sz 2012-01-20">{{Webarchiv |url=http://www.sz-online.de/nachrichten/stadtrat-beschliesst-endgueltigen-namen-fuer-neue-elbbruecke-40129.html |text=''Stadtrat beschließt endgültigen Namen für neue Elbbrücke'' |archive-is=20150103054220}}. In: ''[[Sächsische Zeitung]]'', 20. Januar 2012.</ref>
| NUTZUNG =
| ÜBERFÜHRT =
| QUERUNG =
| UNTERFÜHRT = [[Elbe]], 52,68 km
| ORT = [[Dresden]]
| UNTERHALT =
| ID =
| KONSTRUKTION = [[Bogenbrücke]]<ref>Ralf Schubart: {{Webarchiv |url=http://www.meyerschubart.de/cms/files/vortrag_vsvi_sh_02_2010_1.pdf |text=''Brücken über Wasserstraßen Entwurfskriterien, Konstruktionsgrundsätze, Erfahrungen''. |wayback=20140102215609}} VSVI SH – Seminar, Rendsburg, 25. Februar 2010, S. 5</ref>
| LÄNGE = 636,1 m
| SPANNE = 148 m<ref name="Stahlbau" />
| BREITE = 28,6 m<ref name="Stahlbau" />
| KONSTRUKTIONSHÖHE =
| HÖHE = 26,4 m
| TRAGFÄHIG =
| LICHTEWEITE =
| LICHTEHÖHE =
| VERKEHR = 34.000 <!--2014-->
| BAUKOSTEN = 74 Millionen €<ref name="SZ18">{{Literatur |Autor=Peter Hilbert |Titel=Zahltag für Waldschlößchen-Brückenbauer |Sammelwerk=Sächsische Zeitung |Datum=2018-06-28 |Online=[https://www.saechsische.de/zahltag-fuer-waldschloesschen-brueckenbauer-3964821.html online] |Abruf=2018-06-28}}</ref>
<!--| BAUBESCHLUSS = 15. August 1996 -->
| BAUBEGINN = 2007 (1. Spatenstich 2000)
| FERTIGSTELLUNG = 24. August 2013<ref name="dnn 2013-08-24">{{Webarchiv |url=http://www.dnn-online.de/dresden/web/dresden-nachrichten/detail/-/specific/Die-Dresdner-Waldschloesschenbruecke-ist-offiziell-eroeffnet-4165779375 |text=''Die Dresdner Waldschlößchenbrücke ist offiziell eröffnet'' |archive-is=20130824112844}}, in: ''[[Dresdner Neueste Nachrichten]] online'', 24. August 2013.</ref>
| ERÖFFNUNG =
| PLANER =
| SCHLIESSUNG =
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| BREITENGRAD = 51/3/50.29/N
| LÄNGENGRAD = 13/46/37.14/E
| REGION-ISO = DE-SN
| MEERESHÖHE =
| MEERESHÖHE-BEZUG =
| EXTRA =
| BILD-KARTE =
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| BILD-KARTE-BESCHREIBUNG =
}}
[[Datei:Dresden elbe river crossings Waldschlösschenbrücke horizontal.png|mini|400px|Lage der Brücke (rot) und die vor ihrem Bau vorhandenen Elbquerungen für Kraftfahrzeuge (schwarz) und nur für Pkw (grün)]]


Die '''Waldschlößchenbrücke''' (auch ''Waldschlösschenbrücke'') ist eine [[Straßenbrücke]] über die [[Elbe]] unterhalb des [[Waldschlösschen (Dresden)|Waldschlösschens]] (sowie der in Sichtweite befindlichen [[Waldschlößchen-Brauerei]]) im [[Kulturlandschaft Dresdner Elbtal|Elbtal]] in [[Dresden]]. Die bereits Ende des 20.&nbsp;Jahrhunderts geplante [[Liste der Elbquerungen in Dresden|Elbquerung in Dresden]] war umstritten und löste Mitte der 1990er die als „[[Dresdner Brückenstreit]]“ bekannt gewordene Kontroverse aus. Nach einem Bürgerentscheid 2005 wurde die Brücke inmitten des [[UNESCO-Welterbe]]s [[Kulturlandschaft Dresdner Elbtal]] deutschlandweit bekannt. Ihretwegen geriet das Elbtal auf die [[Liste des gefährdeten Welterbes]]<ref>Lehrstuhl und Institut für Städtebau und Landesplanung RWTH Aachen: {{Webarchiv |url=http://archiv.welterbe-erhalten.de/pdf/0604gutachten.pdf |text=''Gutachten zu den visuellen Auswirkungen des „Verkehrszuges Waldschlößchenbrücke“ auf das UNESCO-Weltkulturerbe „Elbtal Dresden“ (Visual Impact Study-VIS). Dritte überarbeitete Fassung'' |wayback=20130619173036}} (PDF 3,6&nbsp;MB)</ref> und verlor drei Jahre später den [[Welterbe]]titel.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.unesco.de/ua36-2009.html |titel=Dresden verliert Welterbe-Status |hrsg=Deutsche UNESCO-Kommission |datum=2009-06-25 |archiv-datum=2010-07-01 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20100701145807/http://www.unesco.de/ua36-2009.html |abruf=2024-02-24}}</ref>
'''Waldschlößchenbrücke''' ist der Projektname einer umstrittenen neuen [[Elbe|Elbquerung]] in [[Dresden]].


Die zur Entlastung der Dresdner [[Neustadt (Stadtbezirk)|Neustadt]] und der benachbarten Brücken errichtete Waldschlößchenbrücke überquert die [[Elbwiesen (Dresden)|Elbauen]] an einer von deren breitesten Stellen und gehört zum ''Verkehrszug Waldschlößchenbrücke'' mit den Anbindungen der Brückenköpfe an das Straßennetz – im Norden mit mehreren Tunneln – sowie den dafür ausgebauten Zubringerstraßen. Die Brücke wurde am 24.&nbsp;August 2013 offiziell eröffnet, rund neun Monate später begann die lange überfällige Renovierung der [[Albertbrücke]] von 1875, deren Belastung 2024 durch den Einsturz der [[Carolabrücke (Dresden)|Carolabrücke]] anstieg.<ref>[https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/dresden-umstrittene-waldschloesschenbruecke-eroeffnet-a-918363.html ''Umstrittenes Bauwerk: Dresden eröffnet Waldschlösschenbrücke.''] In: [[Spiegel Online]], 24. August 2013</ref>
Der ''Verkehrszug Waldschlößchenbrücke'' besteht aus der Waldschlößchenbrücke, einem Tunnel am nördlichen Brückenkopf, der die Verbindung der Brücke zur Stauffenbergallee herstellt, der nördlichen Fetscherstraße (am Südende der Brücke), sowie der Waldschlößchenstraße (am Nordende der Brücke).


==Zweck==
== Beschreibung ==
=== Zweck ===


Die Waldschlößchenbrücke schließt einen Verkehrszug, auf dem die Innenstadt östlich umfahren werden kann. Sie stellt eine Verbindung zwischen dem dichtbesiedelten linkselbischen (Süd-)Osten Dresdens und dem rechtselbischen Norden der Landeshauptstadt mit den Industrieansiedlungen in der Umgebung des [[Flughafen Dresden|Flughafens]] her. Dabei entlastet sie die ehemals vier, nach dem Einsturz der Carolabrücke nur drei, [[Liste der Elbquerungen in Dresden#Altstadt–Neustadt|Brücken in der Innenstadt]] und das [[Blaues Wunder (Dresden)|Blaue Wunder]]. Sie verbindet die Hauptverkehrsstraßen [[Stauffenbergallee (Dresden)|Stauffenbergallee]] und [[Bautzner Straße]] nördlich der Elbe mit der [[Fetscherstraße]] und dem [[Käthe-Kollwitz-Ufer]] auf der Südseite.
Die Waldschlößchenbrücke soll eine zusätzliche Verbindung zwischen dem Ost- und Südteil Dresdens mit dem Nordteil, vor allem den Industrieansiedlungen in der Umgebung des Flughafens ([[AMD]], [[Infineon]]) schaffen.


==Ort und Geschichte==
=== Lage ===
[[Datei:Lage Waldschloesschenbruecke.png|mini|Lage des Verkehrszuges Waldschlößchenbrücke im Dresdner Straßennetz]]
Die Querung der Elbe soll zwischen den Dresdner Stadtteilen [[Johannstadt]] und [[Radeberger Vorstadt]], bei Stromkilometer 52,68 der Elbe, 2,5 Kilometer östlich des Stadtzentrums von Dresden erfolgen. So wird eine Verbindung zwischen Fetscherstraße und Bautzner Straße/Stauffenbergallee hergestellt.


Die Querung der Elbe wurde 2,5 Kilometer östlich des Stadtzentrums von Dresden zwischen den Stadtteilen [[Johannstadt]] und [[Radeberger Vorstadt]] bei Stromkilometer 52,68 errichtet.
An dieser Stelle, an der das [[Elbwiesen_(Dresden)|Dresdner Elbtal]] seine maximale Breite erreicht, verband einst eine Fähre die Flußufer. Während des [[Gründerzeit|Gründerzeitboomes]] nach 1871 gab es erste Überlegungen, alle Fähren der Stadt durch Brücken zu ersetzten. Während einige tatsächlich ersetzt wurden ([[Carolabrücke]], [[Blaues Wunder]]) gab es für die Waldschlößchenbrücke bis in die 30er Jahre keine konkreten Pläne. Aufgrund eines historischen Bauverbotes fehlte es an Bebauung der Altstädter Seite und somit am Bedarf. Zudem bestanden schon immer Bedenken gegen die Zerstörung der Elbwiesen. So zeigten die Stadtplaner bereits 1826 Weitsicht und waren sich einig, dass der Ruhm Dresdens als eine ''„der schönsten Städte“'' nur gewahrt werden könne, wenn die ''„freundliche Seite“'' der Stadt ''„mit der Promenade zum Großen Garten und dem schönen Ausblick auf die Loschwitzberge“'' offen gehalten würde (Reskript vom 26. April 1826. Dresden, Sächs. Hauptstaatsarchiv, Reskriptensammlung). Spätere Stadtpläne sahen eine Querung am heutigen Thomas-Müntzer-Platz vor, nicht aber am Waldschlößchen.


Der nördliche Brückenkopf entstand am [[Dresdner Elbhänge|Elbhang]] nahe dem namensgebenden [[Waldschlösschen (Dresden)|Waldschlösschen]] – ursprünglich einer Sommerresidenz auf dem weitreichenden [[Marcolinisches Vorwerk|Vorwerksgelände]] des sächsischen Ministers [[Camillo Marcolini|Camillo Graf Marcolini]] am Rand der [[Dresdner Heide]]. Heute ist dieses Viertel ein als [[Waldschlösschenviertel|Waldschlösschenareal]] bekanntes Wohn- und Gastronomiequartier. Das südliche Johannstädter Ufer an den breiten Elbwiesen ist flach, der dortige Knotenpunkt entstand unweit des [[Clara-Zetkin-Heim|Pflege- und Seniorenheims „Clara Zetkin“]] sowie von Gebäuden der [[Hochschule für Bildende Künste Dresden|Hochschule für Bildende Künste]], des [[Herzzentrum Dresden|Herzzentrums]], des [[Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden|Universitätsklinikums Carl Gustav Carus]] und des [[Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik|Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik]].
Ein Ansinnen der [[Johannstadt|Johannstädter]], die sich eine Fußgängerbrücke zum Wandern in der Heide wünschten, wurde 1900 aus ''„Bedenken ästhetischer Art”'' von den Stadträten abgelehnt (Dresden, Stadtarchiv, Stadtverordneten-Akten, E 52).


=== Einbindung ===
Konkrete Planungen existieren aus den 1930er Jahren unter Stadtbaurat Paul Wolf sowie aus Zeiten der DDR, als man die damals noch zahlreich vorhandenen Arbeitsstätten im Dresdner Norden mit den neuen [[Plattenbau|Plattenbausiedlungen]] im Osten verbinden wollte.
Der ''Verkehrszug Waldschlößchenbrücke'' besteht aus folgenden Abschnitten:
* vier- bis fünfstreifiger Ausbau der [[Stauffenbergallee (Dresden)|Stauffenbergallee]]
* Tunnelsystem als weitgehend [[kreuzungsfrei]]e Verbindung des nördlichen Brückenkopfes mit Stauffenbergallee und Bautzner Straße
* eigentliche Waldschlößchenbrücke
* teilweise [[Höhenfreiheit|planfreier]] Ausbau des [[Knotenpunkt (Verkehr)|Knotenpunktes]] Fetscherstraße/Käthe-Kollwitz-Ufer am südlichen Brückenkopf
* mehrstreifiger Ausbau der nördlichen [[Fetscherstraße]].


Nicht inbegriffen war der höhenfreie Ausbau der Kreuzung des Zubringers Stauffenbergallee mit der Königsbrücker Straße, dieser wurde zeitweise diskutiert.<ref>Lichdi & Jähnigen Rechtsanwaltsbüro: [https://www.welterbe-erhalten.de/uploads/nachforderungen-gl-stadtverwaltung.pdf ''Planfeststellung Waldschlösschenbrücke – Anträge der Grünen Liga''], 19. September 2003 (PDF 0,05&nbsp;MB)</ref> Eine direkte Einbindung des Verkehrszuges nach Westen (Erreichbarkeit der [[Großenhainer Straße (Dresden)|Großenhainer]] bzw. [[Leipziger Straße (Dresden)|Leipziger Straße]]) und nach Süden (Erreichbarkeit der Teplitzer Straße bzw. des [[Zellescher Weg|Zelleschen Wegs]] als Verlängerung der Süd-West-Tangente) gibt es nicht.
Heute gibt es immernoch industrielle Arbeitsplätze vor allem im Norden der Stadt. Die Plattenbauten im Süden haben aber enorm an Attraktivität verloren. Dafür wurden zahlreiche Altbauten auf der Neustädter Seite saniert ([[Pieschen]], [[Dresden-Neustadt]]). Die Zahl der PKW, die die innerstädtischen Elbrücken benutzen, geht seit 2000 kontinuierlich zurück. Eine Fähre gibt es schon lange nicht mehr.


[[Datei:WSB Vergleich.jpg|mini|Schematischer Vergleich der Waldschlößchenbrücke (ganz oben) mit anderen Dresdner Stadtbrücken]]
Einige Brückenbefürworter beriefen sich auf den ersten Generalbebauungsplan für Dresden von 1862 und behaupten, schon damals sei die Brücke vorgesehen gewesen. Tatsächlich wird in diesem Plan aber nur die dritte Elbbrücke (Albertbrücke) diskutiert. Am Bereich Waldschlößchen wurde mit einer Linie die ausgewiesene Bebauungsgrenze der Stadt gegenüber der Landschaft markiert, die von den Befürwortern scheinbar als frühzeitiger Brückenplan interpretiert wurde.
[[Datei:20130824040DR Dresden Einweihung der Waldschlößchenbrücke.jpg|mini|Hauptträger, getragen von V-förmigen Streben]]


=== Entwurf ===
Die Planungen gingen aus einem Wettbewerb hervor, den 1997 das Berliner Büro ''Eisenloffel + Sattler, Ingenieure – Kolb + Ripke, Architekten'' (ESKR) gewann. Unter den 27 eingereichten Entwürfen wurde der von ESKR (siehe unter [[#Weblinks|Weblinks]]) mit dem ''1.&nbsp;Preis'' (75.000&nbsp;DM) ausgezeichnet.<ref>baunetz.de: [https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_in_Dresden_entschieden_2901.html ''Wettbewerb in Dresden entschieden''], 18. Dezember 1997</ref> Angehörige der Jury waren unter anderem der damalige Oberbürgermeister [[Herbert Wagner (Politiker)|Herbert Wagner]] und – als Vorsitzender – der Architekt [[Volkwin Marg]], der sich jedoch später (siehe [[Dresdner Brückenstreit#Vermittlungsversuche und Konsequenzen|Dresdner Brückenstreit]]) von dem Vorhaben distanzierte.


Das 636,1&nbsp;m<ref name="Stahlbau" /> lange Bauwerk ist eine [[Verbundbau|Stahlverbundkonstruktion]]. Es besteht aus drei Abschnitten, den beiden Vorlandbrücken und dem Stromfeld. Die 274,81&nbsp;m<ref name="Stahlbau" /> lange linkselbische und die 213,49&nbsp;m<ref name="Stahlbau" /> lange rechtselbische Vorlandbrücke sind [[Balken]]tragwerke, die von V-förmigen Streben unterstützt werden. Der mittlere Teil der Brücke wird durch zwei Stahlbögen mit einer Spannweite von 148&nbsp;m<ref name="Stahlbau">Thomas Klähne, Oliver Einhäuser: ''Waldschlößchenbrücke in Dresden – Ausführungsplanung des Überbaus.'' In: ''[[Stahlbau (Zeitschrift)|Stahlbau]]'' 82 (2013), Heft 3, S. 158.</ref> getragen, die sich etwa 26&nbsp;m über der Elbe erheben. Sie setzen am Erdboden unter der Fahrbahn an und tragen die abgespannte Fahrbahn im Hauptteil. Die Brücke ist im Bogenbereich 28,6&nbsp;m<ref name="Stahlbau" /> breit, in den Vorlandbereichen 24,4&nbsp;m<ref name="Stahlbau" />, und führt in jede Richtung zwei Fahrstreifen mit je 3,25&nbsp;m Breite. Außen an die Bögen angesetzt befindet sich auf jeder Seite ein Fuß- und Radweg mit je 2,35&nbsp;m Gesamtbreite. Die Gradiente steigt beidseitig zum Stromfeld mit maximal 4,3 % an.<ref name="Stahlbau" />
==Planungsprozess==
Die bisherigen Planungen gingen aus einem Wettbewerb hervor, den 1997 das Berliner Büro ''Eisenloffel + Sattler, Ingenieure - Kolb + Ripke, Architekten'' gewann.


Die [[Stahlbeton]]fahrbahnplatte wird von zwei Hauptträgern getragen, die als trapezförmige Stahltröge ausgebildet und mit der Platte durch [[Kopfbolzendübel]] verbunden sind.
Die Brücke soll aus einem Bogen mit einer Spannweite von 145 m bestehen. Die Gesamtlänge der Brücke soll 582 m betragen. Der höchste Punkt der Fahrbahn soll etwa 14 m über dem Wasserspiegel liegen, der Brückenbogen sich 30m über die Elbe erheben.


=== Burger-Variante ===
Die projektierten Kosten betrugen 2000 zu Beginn der [[Planfeststellung]] 271 Mio. DM (138,9 Mio. Euro) für eine 2-spurige Brücke mit eventuellen Optionen für eine spätere Straßenbahn. Im Jahr 2000 ist das Projekt vom Regierungspräsidium Dresden wegen fehlender Unterlagen und Überschreitungen von Lärmgrenzwerten nicht genehmigt worden.
In der Hoffnung, die Aberkennung des Welterbestatus abwenden zu können, wurden unter Federführung des vormaligen Frauenkirchen-Baudirektors [[Eberhard Burger]] in Abstimmung mit dem Architekten einige kosmetische Änderungen in den Entwurf eingearbeitet (vergleiche [[Dresdner Brückenstreit#Ästhetische Probleme|Dresdner Brückenstreit]]), die (ungeachtet der Welterbe-Aberkennung) größtenteils zur Ausführung kommen sollten. Umstritten war jedoch beispielsweise der Wegfall der vier Treppenaufgänge von den Elbufer-(Rad-)Wegen, die nur als nachrüstbare Option galten. Eine der Burger-Änderungen – die Verringerung der Brückenbreite um einen Meter – galt als so aufwendig, dass ihre Realisierbarkeit nicht ernsthaft geprüft, sondern nur gegenüber UNESCO und Öffentlichkeit eine Zeit lang behauptet wurde. Erst einige Wochen nach der Entscheidung zur Welterbe-Aberkennung gab Stadtsprecher Kai Schulz bekannt, dass die Nichtrealisierung dieser Änderung bereits Monate zuvor festgestanden hatte.<ref>MDR: {{Webarchiv |url=http://archiv.welterbe-erhalten.de/nachrichten/zeitungsschau/mdr-27.07.2009---waldschloschenbrucke-erhalt-ursprungliche-breite.html |wayback=20150706101117 |text=''Waldschlößchenbrücke erhält ursprüngliche Breite''}}, 27. Juli 2009</ref> Durch die unveränderte Breite könnten die ursprünglich geplanten [[Peitschenleuchte]]n zwischen Radweg und Kfz-Fahrbahn nachgerüstet werden, falls die Beleuchtung aus dem Geländer-Handlauf heraus für unzulänglich befunden werden sollte.<ref>[http://www.elbtunnel-dresden.de/wp-content/uploads/2008/04/20080206_bauer_vorstellungburgerbruecke.pdf ''„Des Kaisers neue Kleider“ – Vorstellung der Burger-Brücke''] (PDF; 17&nbsp;kB), 6. Februar 2008<br />
[http://tunnel.momocat.de/Quellen/Texte/20090621_BurgerBrueckeOderNicht.pdf ''Burger-Brücke oder nicht?''] (PDF; 4,9&nbsp;MB) – kommentierte Auszüge aus der städtischen Broschüre zur „Burger-Brücke“<br />
meinDresden.info: {{Webarchiv |url=http://www.meindresden.info/news/waldschloesschenbruecke/article/burger-bruecke-am-waldschloesschen-versoehnt-nicht.html |text=''Burger-Brücke am Waldschlösschen versöhnt nicht'' |archive-is=20130218125347}}, 29. Januar 2008</ref>


=== Bau- und Unterhaltungskosten ===
Im Jahr 2004 ist die [http://www.elbwiesen-erhalten.de/finanzierung.htm Kostenprognose] durch immer neue Umplanungen und eine inzwischen 4-spurige Ausbauvariante auf 157 Mio. Euro angestiegen. Die jährlichen Unterhaltungskosten des Verkehrszuges werden laut Brückengegnern über eine Mio. Euro betragen, eine Zahl, die von keiner anderen Brücke in Dresden erreicht wird und fast so hoch ist, wie die jährlichen Kosten für die 6 anderen Stadtbrücken in Dresden zusammen. Hinzu kommt eine jährliche Zinslast von etwa einer Million Euro, da die Eigenmittel der Stadt über Schulden finanziert werden müssen. Demgegenüber stehen ein bei rechtzeitiger Fertigstellung voraussichtlicher Finanzierungsanteil des Landes von etwa 60% oder 96 von 157 Mio.
Die prognostizierten Gesamtkosten betrugen 157&nbsp;Mio.&nbsp;€.


Bis zum November 2006 wurden 27,9&nbsp;Mio.&nbsp;€ ausgegeben, davon für Planungsarbeiten 13,1&nbsp;Mio.&nbsp;€ und für die Sanierung der Stauffenbergallee 8,7&nbsp;Mio.&nbsp;€.<ref>Dresdner Neueste Nachrichten: ''Brücke kostete schon 28 Millionen'', 11. November 2006</ref> Die noch aufzuwendenden 129&nbsp;Mio.&nbsp;€ sollten sich Freistaat (96&nbsp;Mio.&nbsp;€ [[Finanzielle Fördermittel|Fördermittel]]<ref>Medienservice Sachsen: {{Webarchiv |url=http://archiv.welterbe-erhalten.de/pdf/040823sn.pdf |wayback=20131103202916 |text=''Waldschlößchenbrücke: Freistaat steht zu 90-%-Förderung''}}, 23.&nbsp;August 2004 (PDF&nbsp;0,1&nbsp;MB)</ref>), die Stadt Dresden, die [[Dresdner Verkehrsbetriebe]] (DVB) (5,5&nbsp;Mio.&nbsp;€) und Dritte ([[Drewag|DREWAG Stadtwerke Dresden]], [[Deutsche Telekom|Telekom]] usw. 6,7&nbsp;Mio.&nbsp;€) teilen. Die geplanten Baukosten wurden überschritten, im Februar 2010 hatten sich die Nachforderungen der Baufirmen auf 42&nbsp;Millionen&nbsp;€ summiert.<ref>mdr.de: {{Webarchiv |url=http://www2.mdr.de/sachsen/7119118.html |wayback=20100301200945 |text=''Waldschlößchenbrücke wird offenbar deutlich teurer''}}, 25. Februar 2010</ref>
Brückenbefürworter gehen von geringeren Verkehrskosten für Bürger und Gäste, die sonst Umwege hin zu den anderen Brücken in Kauf nehmen müssten. Ob diese Hoffnungen die hohen Kosten des Bauwerks rechtfertigen, bleibt allerdings zu hinterfragen, fehlten doch der Stadt im Gegenzug Mittel zur Unterstützung des städtischen ÖPNV und zur Straßensanierung.


Für die jährlichen [[Unterhaltung (Bauwesen)|Unterhaltungskosten]] des gesamten Verkehrszuges waren 1.019.000&nbsp;€ kalkuliert, mit Kosten für die Brücke allein in Höhe von 429.000&nbsp;€.<ref>Pressemitteilung Bündnis 90/Grüne: {{Webarchiv |url=http://www.brueckenfakten.de/pdf/041124.pdf |wayback=20070927004743 |text=''Waldschlößchenbrücke: Jährliche Folgekosten in Höhe von mindestens 2 Millionen Euro!''}}, 24. November 2004</ref> Der städtische Haushaltsentwurf für 2013 und 2014 weist ''pro Jahr'' 3,768 Mio. Euro Folgekosten für die Waldschlößchenbrücke aus.<ref>dresden-fernsehen.de: {{Webarchiv |archive-today=20130211025158 |url=http://www.dresden-fernsehen.de/default.aspx?ID=12209&showNews=1227350 |text=GRÜNE: „Kosten für Waldschlößchenbrücke laufen aus dem Ruder“}}, 4. Oktober 2012.</ref>
Die Argumenation der Brückengegner ist vielfältig und reicht oft bis hin zu der Annahme, die Stadt selbst würde aufgrund der innerstädtischen Brücke sogar als überörtliche Abkürzung genutzt, um sich den Weg der Umfahrung Dresdens über die [[Bundesautobahn 4|A4]] und [[A17]] zu ersparen.


Die sich abzeichnende Überschreitung der Baukosten wurde seit April 2010 [[gutachter]]lich überprüft.<ref name="SZ Brückenkosten">Peter Hilbert: {{Webarchiv |wayback=20210411161210 |url=https://www.saechsische.de/gutachter-prueft-steigende-bruecken-kosten-2422397.html |text=''Gutachter prüft steigende Brücken-Kosten''}}. In: ''Sächsische Zeitung'', 18. April 2010.</ref>
Damit stützen sie sich auf Daten der Stadt, die von einer Zunahme der Elbquerungen im Falle des Brückenbaus ausgehen und auf Beispiele von ähnlichen Verkehrsgroßprojekten, die die gleichen Folgen hatten. Selbst in der Innenstadt rechnet die städtische Verkehrsprognose für den Fall, daß die Brücke gebaut wird, mit Verkehrszunahmen.


Im Juni 2012 wies das [[Landgericht Dresden]] eine Klage der Stadt Dresden gegen die Baufirmen als unzulässig ab. Der Zeitpunkt sei noch zu früh, um die Baukostenüberschreitungen beurteilen zu können. Gegenstand der Klage waren Nachforderungen der Baufirmen in Höhe von zwei Millionen Euro wegen höherer Stahlpreise.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.mdr.de/sachsen/waldschloesschenbruecke120.html |wayback=20121008064119 |text=''Landgericht weist Klage zur Waldschlößchenbrücke ab''}}, Online-Artikel des MDR vom 12. Juni 2012.</ref>
Beide Parteien schickten vielfach Verkehrsexperten in die Diskussion. Die Seite der Brückengegner kam dabei zu der Schlussfolgerung, an der relativ ortsnahen Brücke [[Blaues Wunder]] würde der Verkehr durch eine weitere Brücke durch diverse Sogwirkungen und Verursachungsvernetzungen zunehmen, wie es auch von den Planungen der Stadt angenommen wird. Brückenbefürworter halten diese Annahme für falsch.


Im Juni 2018 war die Abrechnung der Baukosten abgeschlossen. Der gesamte Verkehrszug kostete 179 Millionen Euro, der reine Brückenbau 74 Millionen Euro.<ref name="SZ18" /> Dazu zählen neben der Brücke auch die [[Prießnitztalviadukt|Prießnitzbrücke]], die bis zur Königsbrücker Straße ausgebaute [[Stauffenbergallee (Dresden)|Stauffenbergallee]] und der Tunnel.
Einig sind sich viele Beobachter darüber, dass eine Straßenbahntrasse oder wenigstens eine Busspur für so ein Großprojekt wünschenswert sei, doch wurde selbst diese aus den Planungen gestrichen, um den Forderungen des Landes Sachsen (4-Spurigkeit) gerecht zu werden und die versprochenen Fördermittel (etwa 60% von 157 Millionen) nicht zu gefährden.


Ende 2018 wurden die Baukosten auf 180,7 Millionen Euro beziffert, zuzüglich noch offener Positionen (Grunderwerb und nachträglicher Umweltschutz) von insgesamt 11,5 Millionen Euro.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tag24.de/nachrichten/dresden-waldschloesschenbruecke-eroeffnung-teurer-streit-gericht-894770 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190324153238/https://www.tag24.de/nachrichten/dresden-waldschloesschenbruecke-eroeffnung-teurer-streit-gericht-894770 |archiv-datum=2019-03-24 |autor=Dirk Hein |titel=Fünf Jahre nach Eröffnung: Waldschlößchenbrücke immer teurer |werk=[[Tag24]]/[[Dresdner Morgenpost]] |datum=2018-12-08 |abruf=2020-09-09}}</ref>
Am 27. Februar 2005 fand ein [[Bürgerentscheid]] statt, ob der "Verkehrszug Waldschlößchenbrücke", dessen wesentlicher Bestandteil die Waldschlößchenbrücke ist, gebaut werden soll oder nicht. Er war durch ein Bürgerbegehren des [[ADAC]], der [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] und der [[Freie Demokratische Partei|FDP]], welches über 15% der wahlberechtigten Bürger unterschrieben haben, erwirkt. Die Gruppen hatten den Bürgerentscheid angestrebt, da der nach den Stadtratswahlen 2004 neubesetzte Dresdner Stadtrat das schon in fortgeschrittenem Planungsstadium befindliche Projekt gestoppt hatte.


== Chronologie ==
Das Endergebnis des Bürgerentscheids fiel mit 67,88 % Ja-Stimmen sehr deutlich aus. Es gab nur in einem der 36 Abstimmungsbezirke eine Mehrheit gegen die Brücke. Nachdem alle anhängigen Klagen inzwischen abgewiesen worden sind, soll der Bau der Brücke im Frühjahr 2006 beginnen.
=== Vorgeschichte ===
Ein Brückenschluss am [[Waldschlösschen (Dresden)|Waldschlösschen]] wurde schon zuvor seit langer Zeit mehrfach erwogen, ohne ihn zu realisieren. Erste Überlegungen reichen bis ins 19.&nbsp;Jahrhundert zurück.
: ''→ [[Dresdner Brückenstreit#Vorgeschichte|Abschnitt „Vorgeschichte“]] im Artikel „Dresdner Brückenstreit“''


==Konflikt mit UNESCO==
=== Planung ===
Die erste genehmigungsfähige Version der Planungsunterlagen wurde am 20. März 2003 beim [[Regierungspräsidium Dresden]] eingereicht, das am 25.&nbsp;Februar 2004 die [[Planfeststellung]] erteilte.<ref>Regierungspräsidium Dresden: {{Webarchiv |wayback=20160314161952 |url=http://www.neue-waldschloesschenbruecke.de/content/bruecke/04_rp_Planfest%20WSB.pdf |text=''Vollzug des Sächsischen Straßengesetzes – Planfeststellung für das Bauvorhaben Neubau des Verkehrszuges Waldschlößchenbrücke – Antrag der Landeshauptstadt Dresden vom 18. Februar 2003''}} (PDF; 261&nbsp;kB), 25. Februar 2004</ref>
Das [[Dresdner Elbtal]] wurde im Juli 2004 von der [[UNESCO]] zum [[Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit|Weltkulturerbe]] erhoben. Der Bau der Waldschlösschenbrücke war darin einbegriffen. Entgegen Befürchtungen, die im Vorfeld der Bewerbung um den Titel bei der UNESCO vor allem von Brückengegnern geäußert worden waren, stand der Bau der Brücke nach Ansicht der UNESCO der Verleihung des Titels nicht im Wege.
: ''→ [[Dresdner Brückenstreit#Planung|Abschnitt „Planung“]] im Artikel „Dresdner Brückenstreit“''


=== Bauarbeiten ===
Im Oktober forderte das [[World_Heritage_Committee|Welterbe-Komitee]] jedoch die Stadt Dresden auf, weitere Informationen zum geplanten Brückenbau zu liefern. Dabei wurde bekannt, dass Daten, die zur Brücke geliefert worden waren, teilweise unpräzise und fehlerhaft waren. So wurde der Standort der Brücke in einem Gutachten etwa mit "5 km flussabwärts vom Stadzentrum" angegeben, er befindet sich allerdings 1,5 km flussaufwärts vom Stadtzentrum. Auch sollen Planungsänderungen, die sich in der Folge des [[Elbehochwasser 2002|Jahrhunderthochwassers 2002]] ergeben haben, nicht vollständig aufgeführt gewesen sein.
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Dampfer Stadt Wehlen Waldschloesschenbruecke.JPG|Raddampfer ''[[Stadt Wehlen (Schiff, 1879)|Stadt Wehlen]]'' der [[Sächsische Dampfschiffahrt|Weißen Flotte]] passiert im August 2008 die Baustelle der Waldschlößchenbrücke
Dampfer Kurort Rathen Waldschloesschenbruecke.JPG|Raddampfer ''[[Kurort Rathen (Schiff, 1896)|Kurort Rathen]]'' an gleicher Stelle im April 2010
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Als erste Vorbereitung erfolgte die Räumung aller vier [[Gartensparte]]n (''Am Waldschlößchen'', ''Elbblick'', ''Jugendgarten'' und ''Nord'') auf der [[Waldschlösschenviertel#Waldschlösschenwiese und Waldschlösschenblick|Waldschlösschenwiese]] ab dem 6.&nbsp;Januar 2000.<ref>Dresdner Neueste Nachrichten vom 7. Januar 2000 und 6. Januar 2010</ref>


Im Rahmen des Wahlkampfes um das Amt des [[Oberbürgermeister]]s führte Amtsinhaber [[Herbert Wagner (Politiker)|Herbert Wagner]] am 29.&nbsp;November 2000 den [[Erster Spatenstich|Ersten Spatenstich]] zur Waldschlößchenbrücke aus – ungeachtet der zu diesem Zeitpunkt wegen fehlender Unterlagen und Überschreitungen von Lärmgrenzwerten [[Dresdner Brückenstreit#Planfeststellung|fehlgeschlagenen Planfeststellung]] und der befürchteten Konflikte mit dem beantragten Welterbe-Schutzgebiet.<ref>mdr.de: {{Webarchiv |url=http://www.mdr.de/sachsenspiegel/artikel27346.html |text=Chronik: Der lange Weg bis zur Waldschlößchenbrücke |archive-is=20120906233638}}</ref> Anschließend wurden einzelne Bauarbeiten in Randbereichen des Verkehrszuges durchgeführt, die ohne die Genehmigung des Gesamtvorhabens möglich waren oder nur in indirektem Zusammenhang mit ihm standen:
Es besteht die Möglichkeit, dass der Titel des Weltkulturerbes beim Bau der Brücke wieder aberkannt wird ("Rote Liste"). Brückengegner wie etwa [[Günter Blobel]], der sich bei der UNESCO persönlich für die erneute Beschäftigung mit dem Dresdner Elbtal einsetzte, sehen dies als Chance, die Alternative eines Tunnels wieder ins Gespräch zu bringen.
* Schallschutz-Zaun für eine Gartensparte am Käthe-Kollwitz-Ufer (2001)
* [[Dresdner Brückenstreit#Volksfestgelände „Vogelwiese“|Neues Volksfestgelände]] an der Marienbrücke (2003)
* Ausbau der Stauffenbergallee
* Abriss der Gebäude Waldschlößchenstraße 9 bis 13 (2005)
* Abriss von Gebäuden auf dem ehemaligen [[Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden|Stasi-Gelände Bautzner Straße 110 und 112]] (2006)


[[Datei:Waldschloesschenblick.JPG|mini|Waldschlösschenwiese mit umzäunter Sängereiche im März 2007 (Blickrichtung Frauenkirche)]]
Bereits vor der endgültigen Entscheidung über den Brückenbau im Jahr 2005 hatte die Naturschutzbehörde den Kronentraufbereich der [[Sängereiche auf den Elbwiesen]] einzäunen lassen, um jegliche Gefahr durch Baustelleneinrichtung und Materiallagerung von diesem durch Natur- und Denkmalschutzgesetze geschützten Baum abzuwenden.<ref>{{Literatur |Titel=Sänger-Eiche an der Elbe |Autor=[[Rainer Pfannkuchen]] |Sammelwerk=[[Elbhang-Kurier]] |Datum=2021-04 |Seiten=19}}</ref>


Ende Mai 2007 waren die formalen Voraussetzungen für einen Baubeginn geschaffen, sechseinhalb Jahre nach Wagners „Spatenstich“: Das Regierungspräsidium hatte die Stadt Dresden ultimativ dazu aufgefordert, die Bauaufträge für die rechtselbische Brückenanbindung zu [[Vergaberecht (Deutschland)|vergeben]], und die dagegen eingelegte [[Verfassungsbeschwerde (Deutschland)|Verfassungsbeschwerde]] war [[Dresdner Brückenstreit#Verfassungsgerichte|gescheitert]]. Am 8.&nbsp;Juni 2007 traf das Regierungspräsidium selbst die Vergabeentscheidung per [[Ersatzvornahme]]. Ebenso entschied das Regierungspräsidium in der darauffolgenden Woche auch über die Vergabe für alle weiteren Bauabschnitte.<ref>[[Landesdirektion Dresden|Landesdirektion]] (vormals [[Regierungspräsidium Dresden|Regierungspräsidium]]) Dresden: [https://www.lds.sachsen.de/index.asp?ID=958&art_param=126 ''Regierungspräsidium Dresden trifft Vergabeentscheidung für Waldschlösschenbrücke''], 8. Juni 2007 und [https://www.lds.sachsen.de/index.asp?ID=957&art_param=126 ''RP Dresden trifft Vergabeentscheidung für Brückenkörper der Dresdner Waldschlößchenbrücke''], 14. Juni 2007.</ref> Auf die Frage, ob die Stadt den Erhalt des Welterbetitels somit abschreibe, antwortete der Dresdner Baubürgermeister Herbert Feßenmayr (CDU) laut [[dpa]]: „Das ist wohl so.“<ref>[https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/dresdner-waldschloesschenbruecke-baubeginn-in-zwei-wochen-a-497304.html ''Dresdner Waldschlösschenbrücke: Baubeginn in zwei Wochen.''] In: ''Spiegel Online'', 30. Juli 2007</ref>
==Weblinks==
===Allgemein===
*[http://www.waldschloesschenbruecke.de Informationen zum Bürgerentscheid]
*[http://www.sz-online.de/nachrichten/base.asp?ausgabe=301&etag=16.02.2005 Brückeninfos bei SZ-Online.de]
*[http://www.eskr.de/projekte/ebw/ Die Pläne]
*[http://www.dresden.de/dyn/wahlergebnisse/be/ Abstimmungsergebnis des Bürgerentscheides vom 27. Februar 2005]


Der zunächst für den 13. August 2007 vorgesehene Baubeginn verzögerte sich bis zum 19. November 2007 durch einen vom [[Verwaltungsgericht Dresden]] [[Dresdner Brückenstreit#Juristischer Streit um die Rechtmäßigkeit der Planfeststellung|aus Naturschutzgründen verhängten Baustopp]], der jedoch vom [[Oberverwaltungsgericht]] wieder aufgehoben wurde. Während der Wintermonate erfolgten zunächst unter Protesten von Dresdner Bürgern und Prominenten (unter anderem [[Günter Grass]]) Baumfällungen an Waldschlößchenstraße, Bautzner Straße, Stauffenbergallee und Käthe-Kollwitz-Ufer sowie Erd- und Fundamentarbeiten auf den Elbwiesen beidseits des Flusses.
===Medienecho===
*[http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,383306,00.html ''Spiegel Online'' über mögliche Konflikte zwischen Weltkulturerbe und Brückenbau:]
*[http://www.zeit.de/2005/45/Frauenkirche_ ''Die Zeit'' über Dresden zwischen Frauenkirche und desaströser Planungspolitik]


Am 15. Januar 2008 wurde unter großem Medieninteresse eine 280-jährige [[Rotbuche]] an der Ecke Bautzner Straße/Angelikastraße gefällt, die noch von dem durch [[Camillo Marcolini|Marcolini]] dort angelegten Englischen Park stammte. Der Baum war seit dem 12.&nbsp;Dezember 2007 von Aktivisten der Umweltschutzorganisation [[Robin Wood]] besetzt und wurde zum Symbol für den friedlichen Protest vieler Dresdner gegen die nach ihrer Ansicht überdimensionierte Planung der Elbquerung. Durch die Baumbesetzung und die Präsenz Dresdner Bürger war die geplante Fällung am 10.&nbsp;Januar zunächst verhindert worden. Eine Umplanung wie im Stockholmer [[Ulmenkrieg]] konnte letztendlich jedoch nicht erreicht werden, bei der Räumung vor den Fällarbeiten sollen Demonstranten [[Polizeigewalt|durch die Polizei misshandelt]] worden sein.<ref>[[Der Sonntag (Sachsen)|Der Sonntag]]: {{Webarchiv |url=http://www.sonntag-sachsen.de/2008/02/eine-bruecke-die-trennt/ |wayback=20080324123956 |text=''Eine Brücke, die trennt – Der Streit um die Dresdner Waldschlösschenbrücke geht auch mitten durch die Kirche''}}, Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens, 18. Februar 2008</ref>
===Befürworter===
*[http://www.pro-waldschloesschenbruecke.de/ Bürgerinitiative Pro Waldschlößchenbrücke]


Am 17. April 2008 besetzten fünf Robin-Wood-Mitglieder einen Kran auf der Baustelle des Brückenwiderlagers auf Neustädter Seite und behinderten damit einige Stunden lang die Bauarbeiten.<ref>Andreas Rentsch, Thilo Alexe: [https://www.saechsische.de/plus/robin-wood-besetzt-kran-auf-der-brueckenbaustelle-2203053.html ''Robin Wood besetzt Kran auf der Brückenbaustelle.''] In: ''Sächsische Zeitung'', 18. April 2008</ref> Außerdem wurden von Unbekannten zwei [[Sabotage]]<nowiki />akte auf die in Bau befindliche Brücke verübt: Am 7.&nbsp;Februar 2008 wurden [[Schalung (Beton)|Schalungen]] mit [[ätzen]]den Flüssigkeiten übergossen<ref>[https://www.welt.de/kultur/article1648563/Saeure-Anschlag-auf-Waldschloesschenbruecke.html ''Säure-Anschlag auf Waldschlösschenbrücke''], welt.de, 8. Februar 2008</ref> und am 28.&nbsp;April 2008 wurde Sand in ein [[Hydraulikgetriebe]] gebracht.<ref>Peter Hilbert: {{Webarchiv |wayback=20210411162506 |url=https://www.saechsische.de/plus/sand-im-getriebe-stoppt-bohrgeraet-bei-brueckenbau-2402515.html |text=''Sand im Getriebe stoppt Bohrgerät bei Brückenbau''}}. In: ''Sächsische Zeitung'', 29. April 2008.</ref>
===Gegner===
*[http://www.elbwiesen-erhalten.de/ Elbwiesen-erhalten.de]
*[http://www.waldschloesschenbruecke.de/aktuell/aufruf.htm Aufruf der Koalition gegen die Waldschlößchenbrücke]


Nach Angaben der [[Sächsische Zeitung|Sächsischen Zeitung]] zeigten sich 2009 Risse in einigen Häusern in der Nähe des Tunnelbaus.<ref>{{Webarchiv |archive-today=20120912050903 |url=http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2118834 |text=''Brückenbau reißt Risse in Häuser am Waldschlößchen''}}. In: ''Sächsische Zeitung'', 2. April 2009.</ref>
===Tunnel als Alternative===
*[http://www.frauenkirche-drvoigt.de/VerkehrsFluss.pdf Initiative VerkehrsFluss]


=== Brückenschlag ===
[[Kategorie:Dresden]]
[[Datei:2010 Waldschlösschenbrücke in Dresden.jpg|mini|Einschwimmen der Waldschlößchenbrücke, Dezember 2010]]
[[Kategorie:Dresdner Bauwerk]]
Das 60 Meter flussabwärts vom Brückenstandort am Ufer gefertigte Mittelteil ([[Brückenbogen]]) wurde [[Einschwimmen der Waldschlößchenbrücke|eingeschwommen]] und am 19.&nbsp;Dezember 2010 auf zwei Hilfsstützen<ref name="Stahlbau" /> in der Elbe abgesetzt.
[[Kategorie:Geplante Brücke]]


=== Benennung ===
{{Koordinate Artikel|51.064_N_13.777_E_type:landmark_region:DE|51,064° N; 13.777° O}}
Nach längerer Diskussion zwischen Sommer 2011 und 20. Januar 2012 entschied sich der Dresdener Stadtrat dafür, den bisher schon inoffiziell verwendeten Namen ''Waldschlößchenbrücke'' als offizielle Bezeichnung der Brücke zu nehmen.<ref name="sz 2012-01-20" />

== Verkehr ==

=== Auto- und Radverkehr ===
Für die Waldschlößchenbrücke war eine Verkehrsbelastung von 45.000&nbsp;Kfz/Tag für das Jahr 2025 prognostiziert. Nach der Eröffnung stieg sie auf bis zu 36.700&nbsp;Kfz/Tag im Jahr 2016, wobei sie anschließend wieder leicht abnahm und im Jahr 2022 32.800&nbsp;Kfz/Tag betrug.<ref>{{Internetquelle |url=https://stadtplan.dresden.de/project/cm3/Detail/VERKEHR/STA_VERKEHRSMENGEN/vkzaehlung_detail.aspx?STAID=08175010&CARDOMAP_TH_TITLE=Verkehrsmengen+in+Kfz%2fTag&CARDOMAP_TH_ID=6.1552&CARDOMAP_TH_ALIAS=STA_VERKEHRSMENGEN&CARDOMAP_L_ID=L1205 |titel=Verkehrszählwerte |titelerg=Waldschlößchenbrücke: Abschnitt Fetscherstraße bis Tunneleinfahrt (Elbhang) |werk=[[Themenstadtplan Dresden]] |hrsg= Landeshauptstadt Dresden |abruf=2024-02-24}}</ref> Auf der [[Carolabrücke (Dresden)|Carolabrücke]] nahm die Belastung nach Eröffnung der Brücke um 5.000&nbsp;Kfz/Tag ab und auf dem [[Blaues Wunder (Dresden)|Blauen Wunder]] um 3.000&nbsp;Kfz/Tag.

Die Brücke wurde 2014 von 3.500&nbsp;Radfahrern/Tag genutzt.<ref>[[Werner Schnabel (Verkehrswissenschaftler)|Werner Schnabel]]: [https://tu-dresden.de/tu-dresden/newsportal/ressourcen/dateien/universitaetsjournal/uj_pdfs/uj_2014/UJ20-14.pdf?lang=de#page=3 ''Wie sich die Waldschlößchenbrücke auswirkt.''] In: ''[[Dresdner Universitätsjournal]]'' 20/2014, Mai 2014, S. 3.</ref>

=== Öffentlicher Personennahverkehr ===
Die Brücke wird von der [[Busverkehr in Dresden|Buslinie]] 64 der DVB und der Buslinie 520 des [[Regionalbus Oberlausitz]] überquert. Auf der Brücke befindet sich zudem die stadtauswärtige Haltestelle ''Waldschlößchen'' der Linie 64.

<gallery widths="133" heights="100">
Wb-bridge-dresden-2003.png|[[Waldschlösschenviertel#Waldschlösschenwiese und Waldschlösschenblick|Waldschlösschenwiese]] im Juni 2003 (Blickrich&shy;tung Blaues Wunder)
Dresden-Waldschloesschenbru.jpg|Baufortschritt im März 2008, links im Bild die mit einem Bauzaun geschützte [[Sängereiche auf den Elbwiesen]]
Baustelle waldschloesschenbruecke radeberger vorstadt 17 07 08.jpg|Baufortschritt im Juli 2008
Baustelle Waldschlösschenbrücke April2009.JPG|Baufortschritt im April 2009
Luftbild Baufortschritt Waldschloesschenbruecke Dresden 2009.jpg|Luftbild Baufortschritt Waldschlößchenbruecke Dresden Juli 2009
Dresden-Waldschloesschenbr4.jpg|Baustellenpanorama September 2009
Dresden-Waldschloesschenbr5.jpg|Baustellenpanorama Februar 2010
Waldschlösschenbrücke 10-04-17.JPG|Blick auf das Nordufer, April 2010
Waldschlösschenbrücke Dresden.jpg|Nach dem „Einschwim&shy;men“ am 19. Dezember 2010
Waldschlösschenbrücke August 2012.jpg|Bauzustand August 2012
Waldschl18-small.jpg|Bauzustand September 2012
Waldschl19-small.jpg|Bauzustand April 2013
</gallery>

== Literatur ==
* o. A.: ''Die Waldschlösschenbrücke. Eine Chronik von Planung und öffentlicher Auseinandersetzung.'' In: [[Dresdner Geschichtsverein]] e.&nbsp;V. (Hg.): ''Dresdner Elbbrücken in acht Jahrhunderten'', [[Dresdner Hefte]] Nr. 94, Dresden 2008, S. 70–82.
* Stadt Dresden (Hg.): ''Waldschlößchenbrücke und Welterbe.'' Dresden 2006 ([https://www.dresden.de/media/pdf/broschueren/broschuere_welterbe.pdf Digitalisat]; PDF; 0,7&nbsp;MB).
* Jürgen Stritzke: ''Realisierungswettbewerb Waldschlößchenbrücke Dresden.'' in: TU Dresden (Hg.): 8. Dresdner Brückenbausymposium – Tagungsband, Dresden 1998, S. 63–78 ([https://tu-dresden.de/bu/bauingenieurwesen/imb/ressourcen/dateien/veranstaltungen/dbbs/8_DBBS/02_download/08bbs_04.pdf?lang=de Digitalisat]).

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* {{Webarchiv |wayback=20160304082452 |url=http://www.neue-waldschloesschenbruecke.de/ |text=Bürgerinitiative Pro Waldschlößchenbrücke}}

=== Projekt ===
* Lage: {{Webarchiv |wayback=20160304105702 |url=http://www.pro-waldschloesschenbruecke.de/content/Waldschloesschenbruecke_Planung.pdf |text=Karte zum Bebauungsplan}} (PDF; 4&nbsp;MB)
* Entwurf: {{Webarchiv |url=http://www.ripke-architekten.de/projekte/EBW/EBW.html |wayback=20120226135511 |text=Henry Ripke Architekten (ehemals Kolb + Ripke), zus. mit Eisenloffel + Sattler Ingenieure (ESKR)}}
* Baustelle: {{Webarchiv |wayback=20190323022900 |url=http://www.neue-waldschloesschenbruecke.de/aktuelles/waldschloeschenbruecke-bilder.htm |text=Fotos}}

=== Stadtverwaltung Dresden ===
* {{Webarchiv |url=http://www.dresden.de/de/08/01/archiv/waldschloesschenbruecke.php?shortcut=Waldschloesschenbruecke |wayback=20140714150245 |text=Verkehrszug Waldschlößchenbrücke}}
* [https://www.dresden.de/de/leben/stadtportrait/statistik/geoinformationen/3-d-modell.php Virtuelles 3D-Stadtmodell] (verkehrsfreie 3D-Film-Präsentation mit Waldschlößchenbrücke)
* [https://www.dresden.de/de/stadtraum/verkehr/mobilitaetskonzepte/020_Verkehrskonzept.php Verkehrskonzept 1994 / 2003]

=== Kritik ===
* [https://www.welterbe-erhalten.de/ www.welterbe-erhalten.de] – Webpräsenz der Grünen Liga

== Einzelnachweise ==
<references responsive/>

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{{Artikelfolge Elbbrücken}}

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{{SORTIERUNG:Waldschlosschenbrucke}}
[[Kategorie:Straßenbrücke in Dresden]]
[[Kategorie:Elbbrücke|Dresden]]
[[Kategorie:Bogenbrücke]]
[[Kategorie:Stahlverbundbrücke]]
[[Kategorie:Dresdner Brückenstreit|!Waldschlosschenbrucke]]
[[Kategorie:Erbaut in den 2010er Jahren]]
[[Kategorie:Johannstadt]]
[[Kategorie:Radeberger Vorstadt]]
[[Kategorie:Brücke in Europa]]

Aktuelle Version vom 1. Juni 2025, 10:18 Uhr

Waldschlößchenbrücke
Waldschlößchenbrücke
Waldschlößchenbrücke
Waldschlösschenbrücke, 2024
Offizieller Name Waldschlößchenbrücke[1]
Unterführt Elbe, 52,68 km
Ort Dresden
Konstruktion Bogenbrücke[2]
Gesamtlänge 636,1 m
Breite 28,6 m[3]
Längste Stützweite 148 m[3]
Höhe 26,4 m
Fahrzeuge pro Tag 34.000
Baukosten 74 Millionen €[4]
Baubeginn 2007 (1. Spatenstich 2000)
Fertigstellung 24. August 2013[5]
Lage
Koordinaten 51° 3′ 50″ N, 13° 46′ 37″ OKoordinaten: 51° 3′ 50″ N, 13° 46′ 37″ O
Waldschlößchenbrücke (Sachsen)
Waldschlößchenbrücke (Sachsen)
Lage der Brücke (rot) und die vor ihrem Bau vorhandenen Elbquerungen für Kraftfahrzeuge (schwarz) und nur für Pkw (grün)

Die Waldschlößchenbrücke (auch Waldschlösschenbrücke) ist eine Straßenbrücke über die Elbe unterhalb des Waldschlösschens (sowie der in Sichtweite befindlichen Waldschlößchen-Brauerei) im Elbtal in Dresden. Die bereits Ende des 20. Jahrhunderts geplante Elbquerung in Dresden war umstritten und löste Mitte der 1990er die als „Dresdner Brückenstreit“ bekannt gewordene Kontroverse aus. Nach einem Bürgerentscheid 2005 wurde die Brücke inmitten des UNESCO-Welterbes Kulturlandschaft Dresdner Elbtal deutschlandweit bekannt. Ihretwegen geriet das Elbtal auf die Liste des gefährdeten Welterbes[6] und verlor drei Jahre später den Welterbetitel.[7]

Die zur Entlastung der Dresdner Neustadt und der benachbarten Brücken errichtete Waldschlößchenbrücke überquert die Elbauen an einer von deren breitesten Stellen und gehört zum Verkehrszug Waldschlößchenbrücke mit den Anbindungen der Brückenköpfe an das Straßennetz – im Norden mit mehreren Tunneln – sowie den dafür ausgebauten Zubringerstraßen. Die Brücke wurde am 24. August 2013 offiziell eröffnet, rund neun Monate später begann die lange überfällige Renovierung der Albertbrücke von 1875, deren Belastung 2024 durch den Einsturz der Carolabrücke anstieg.[8]

Die Waldschlößchenbrücke schließt einen Verkehrszug, auf dem die Innenstadt östlich umfahren werden kann. Sie stellt eine Verbindung zwischen dem dichtbesiedelten linkselbischen (Süd-)Osten Dresdens und dem rechtselbischen Norden der Landeshauptstadt mit den Industrieansiedlungen in der Umgebung des Flughafens her. Dabei entlastet sie die ehemals vier, nach dem Einsturz der Carolabrücke nur drei, Brücken in der Innenstadt und das Blaue Wunder. Sie verbindet die Hauptverkehrsstraßen Stauffenbergallee und Bautzner Straße nördlich der Elbe mit der Fetscherstraße und dem Käthe-Kollwitz-Ufer auf der Südseite.

Lage des Verkehrszuges Waldschlößchenbrücke im Dresdner Straßennetz

Die Querung der Elbe wurde 2,5 Kilometer östlich des Stadtzentrums von Dresden zwischen den Stadtteilen Johannstadt und Radeberger Vorstadt bei Stromkilometer 52,68 errichtet.

Der nördliche Brückenkopf entstand am Elbhang nahe dem namensgebenden Waldschlösschen – ursprünglich einer Sommerresidenz auf dem weitreichenden Vorwerksgelände des sächsischen Ministers Camillo Graf Marcolini am Rand der Dresdner Heide. Heute ist dieses Viertel ein als Waldschlösschenareal bekanntes Wohn- und Gastronomiequartier. Das südliche Johannstädter Ufer an den breiten Elbwiesen ist flach, der dortige Knotenpunkt entstand unweit des Pflege- und Seniorenheims „Clara Zetkin“ sowie von Gebäuden der Hochschule für Bildende Künste, des Herzzentrums, des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus und des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik.

Der Verkehrszug Waldschlößchenbrücke besteht aus folgenden Abschnitten:

  • vier- bis fünfstreifiger Ausbau der Stauffenbergallee
  • Tunnelsystem als weitgehend kreuzungsfreie Verbindung des nördlichen Brückenkopfes mit Stauffenbergallee und Bautzner Straße
  • eigentliche Waldschlößchenbrücke
  • teilweise planfreier Ausbau des Knotenpunktes Fetscherstraße/Käthe-Kollwitz-Ufer am südlichen Brückenkopf
  • mehrstreifiger Ausbau der nördlichen Fetscherstraße.

Nicht inbegriffen war der höhenfreie Ausbau der Kreuzung des Zubringers Stauffenbergallee mit der Königsbrücker Straße, dieser wurde zeitweise diskutiert.[9] Eine direkte Einbindung des Verkehrszuges nach Westen (Erreichbarkeit der Großenhainer bzw. Leipziger Straße) und nach Süden (Erreichbarkeit der Teplitzer Straße bzw. des Zelleschen Wegs als Verlängerung der Süd-West-Tangente) gibt es nicht.

Schematischer Vergleich der Waldschlößchenbrücke (ganz oben) mit anderen Dresdner Stadtbrücken
Hauptträger, getragen von V-förmigen Streben

Die Planungen gingen aus einem Wettbewerb hervor, den 1997 das Berliner Büro Eisenloffel + Sattler, Ingenieure – Kolb + Ripke, Architekten (ESKR) gewann. Unter den 27 eingereichten Entwürfen wurde der von ESKR (siehe unter Weblinks) mit dem 1. Preis (75.000 DM) ausgezeichnet.[10] Angehörige der Jury waren unter anderem der damalige Oberbürgermeister Herbert Wagner und – als Vorsitzender – der Architekt Volkwin Marg, der sich jedoch später (siehe Dresdner Brückenstreit) von dem Vorhaben distanzierte.

Das 636,1 m[3] lange Bauwerk ist eine Stahlverbundkonstruktion. Es besteht aus drei Abschnitten, den beiden Vorlandbrücken und dem Stromfeld. Die 274,81 m[3] lange linkselbische und die 213,49 m[3] lange rechtselbische Vorlandbrücke sind Balkentragwerke, die von V-förmigen Streben unterstützt werden. Der mittlere Teil der Brücke wird durch zwei Stahlbögen mit einer Spannweite von 148 m[3] getragen, die sich etwa 26 m über der Elbe erheben. Sie setzen am Erdboden unter der Fahrbahn an und tragen die abgespannte Fahrbahn im Hauptteil. Die Brücke ist im Bogenbereich 28,6 m[3] breit, in den Vorlandbereichen 24,4 m[3], und führt in jede Richtung zwei Fahrstreifen mit je 3,25 m Breite. Außen an die Bögen angesetzt befindet sich auf jeder Seite ein Fuß- und Radweg mit je 2,35 m Gesamtbreite. Die Gradiente steigt beidseitig zum Stromfeld mit maximal 4,3 % an.[3]

Die Stahlbetonfahrbahnplatte wird von zwei Hauptträgern getragen, die als trapezförmige Stahltröge ausgebildet und mit der Platte durch Kopfbolzendübel verbunden sind.

Burger-Variante

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In der Hoffnung, die Aberkennung des Welterbestatus abwenden zu können, wurden unter Federführung des vormaligen Frauenkirchen-Baudirektors Eberhard Burger in Abstimmung mit dem Architekten einige kosmetische Änderungen in den Entwurf eingearbeitet (vergleiche Dresdner Brückenstreit), die (ungeachtet der Welterbe-Aberkennung) größtenteils zur Ausführung kommen sollten. Umstritten war jedoch beispielsweise der Wegfall der vier Treppenaufgänge von den Elbufer-(Rad-)Wegen, die nur als nachrüstbare Option galten. Eine der Burger-Änderungen – die Verringerung der Brückenbreite um einen Meter – galt als so aufwendig, dass ihre Realisierbarkeit nicht ernsthaft geprüft, sondern nur gegenüber UNESCO und Öffentlichkeit eine Zeit lang behauptet wurde. Erst einige Wochen nach der Entscheidung zur Welterbe-Aberkennung gab Stadtsprecher Kai Schulz bekannt, dass die Nichtrealisierung dieser Änderung bereits Monate zuvor festgestanden hatte.[11] Durch die unveränderte Breite könnten die ursprünglich geplanten Peitschenleuchten zwischen Radweg und Kfz-Fahrbahn nachgerüstet werden, falls die Beleuchtung aus dem Geländer-Handlauf heraus für unzulänglich befunden werden sollte.[12]

Bau- und Unterhaltungskosten

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Die prognostizierten Gesamtkosten betrugen 157 Mio. €.

Bis zum November 2006 wurden 27,9 Mio. € ausgegeben, davon für Planungsarbeiten 13,1 Mio. € und für die Sanierung der Stauffenbergallee 8,7 Mio. €.[13] Die noch aufzuwendenden 129 Mio. € sollten sich Freistaat (96 Mio. € Fördermittel[14]), die Stadt Dresden, die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) (5,5 Mio. €) und Dritte (DREWAG Stadtwerke Dresden, Telekom usw. 6,7 Mio. €) teilen. Die geplanten Baukosten wurden überschritten, im Februar 2010 hatten sich die Nachforderungen der Baufirmen auf 42 Millionen € summiert.[15]

Für die jährlichen Unterhaltungskosten des gesamten Verkehrszuges waren 1.019.000 € kalkuliert, mit Kosten für die Brücke allein in Höhe von 429.000 €.[16] Der städtische Haushaltsentwurf für 2013 und 2014 weist pro Jahr 3,768 Mio. Euro Folgekosten für die Waldschlößchenbrücke aus.[17]

Die sich abzeichnende Überschreitung der Baukosten wurde seit April 2010 gutachterlich überprüft.[18]

Im Juni 2012 wies das Landgericht Dresden eine Klage der Stadt Dresden gegen die Baufirmen als unzulässig ab. Der Zeitpunkt sei noch zu früh, um die Baukostenüberschreitungen beurteilen zu können. Gegenstand der Klage waren Nachforderungen der Baufirmen in Höhe von zwei Millionen Euro wegen höherer Stahlpreise.[19]

Im Juni 2018 war die Abrechnung der Baukosten abgeschlossen. Der gesamte Verkehrszug kostete 179 Millionen Euro, der reine Brückenbau 74 Millionen Euro.[4] Dazu zählen neben der Brücke auch die Prießnitzbrücke, die bis zur Königsbrücker Straße ausgebaute Stauffenbergallee und der Tunnel.

Ende 2018 wurden die Baukosten auf 180,7 Millionen Euro beziffert, zuzüglich noch offener Positionen (Grunderwerb und nachträglicher Umweltschutz) von insgesamt 11,5 Millionen Euro.[20]

Ein Brückenschluss am Waldschlösschen wurde schon zuvor seit langer Zeit mehrfach erwogen, ohne ihn zu realisieren. Erste Überlegungen reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück.

Abschnitt „Vorgeschichte“ im Artikel „Dresdner Brückenstreit“

Die erste genehmigungsfähige Version der Planungsunterlagen wurde am 20. März 2003 beim Regierungspräsidium Dresden eingereicht, das am 25. Februar 2004 die Planfeststellung erteilte.[21]

Abschnitt „Planung“ im Artikel „Dresdner Brückenstreit“

Als erste Vorbereitung erfolgte die Räumung aller vier Gartensparten (Am Waldschlößchen, Elbblick, Jugendgarten und Nord) auf der Waldschlösschenwiese ab dem 6. Januar 2000.[22]

Im Rahmen des Wahlkampfes um das Amt des Oberbürgermeisters führte Amtsinhaber Herbert Wagner am 29. November 2000 den Ersten Spatenstich zur Waldschlößchenbrücke aus – ungeachtet der zu diesem Zeitpunkt wegen fehlender Unterlagen und Überschreitungen von Lärmgrenzwerten fehlgeschlagenen Planfeststellung und der befürchteten Konflikte mit dem beantragten Welterbe-Schutzgebiet.[23] Anschließend wurden einzelne Bauarbeiten in Randbereichen des Verkehrszuges durchgeführt, die ohne die Genehmigung des Gesamtvorhabens möglich waren oder nur in indirektem Zusammenhang mit ihm standen:

Waldschlösschenwiese mit umzäunter Sängereiche im März 2007 (Blickrichtung Frauenkirche)

Bereits vor der endgültigen Entscheidung über den Brückenbau im Jahr 2005 hatte die Naturschutzbehörde den Kronentraufbereich der Sängereiche auf den Elbwiesen einzäunen lassen, um jegliche Gefahr durch Baustelleneinrichtung und Materiallagerung von diesem durch Natur- und Denkmalschutzgesetze geschützten Baum abzuwenden.[24]

Ende Mai 2007 waren die formalen Voraussetzungen für einen Baubeginn geschaffen, sechseinhalb Jahre nach Wagners „Spatenstich“: Das Regierungspräsidium hatte die Stadt Dresden ultimativ dazu aufgefordert, die Bauaufträge für die rechtselbische Brückenanbindung zu vergeben, und die dagegen eingelegte Verfassungsbeschwerde war gescheitert. Am 8. Juni 2007 traf das Regierungspräsidium selbst die Vergabeentscheidung per Ersatzvornahme. Ebenso entschied das Regierungspräsidium in der darauffolgenden Woche auch über die Vergabe für alle weiteren Bauabschnitte.[25] Auf die Frage, ob die Stadt den Erhalt des Welterbetitels somit abschreibe, antwortete der Dresdner Baubürgermeister Herbert Feßenmayr (CDU) laut dpa: „Das ist wohl so.“[26]

Der zunächst für den 13. August 2007 vorgesehene Baubeginn verzögerte sich bis zum 19. November 2007 durch einen vom Verwaltungsgericht Dresden aus Naturschutzgründen verhängten Baustopp, der jedoch vom Oberverwaltungsgericht wieder aufgehoben wurde. Während der Wintermonate erfolgten zunächst unter Protesten von Dresdner Bürgern und Prominenten (unter anderem Günter Grass) Baumfällungen an Waldschlößchenstraße, Bautzner Straße, Stauffenbergallee und Käthe-Kollwitz-Ufer sowie Erd- und Fundamentarbeiten auf den Elbwiesen beidseits des Flusses.

Am 15. Januar 2008 wurde unter großem Medieninteresse eine 280-jährige Rotbuche an der Ecke Bautzner Straße/Angelikastraße gefällt, die noch von dem durch Marcolini dort angelegten Englischen Park stammte. Der Baum war seit dem 12. Dezember 2007 von Aktivisten der Umweltschutzorganisation Robin Wood besetzt und wurde zum Symbol für den friedlichen Protest vieler Dresdner gegen die nach ihrer Ansicht überdimensionierte Planung der Elbquerung. Durch die Baumbesetzung und die Präsenz Dresdner Bürger war die geplante Fällung am 10. Januar zunächst verhindert worden. Eine Umplanung wie im Stockholmer Ulmenkrieg konnte letztendlich jedoch nicht erreicht werden, bei der Räumung vor den Fällarbeiten sollen Demonstranten durch die Polizei misshandelt worden sein.[27]

Am 17. April 2008 besetzten fünf Robin-Wood-Mitglieder einen Kran auf der Baustelle des Brückenwiderlagers auf Neustädter Seite und behinderten damit einige Stunden lang die Bauarbeiten.[28] Außerdem wurden von Unbekannten zwei Sabotageakte auf die in Bau befindliche Brücke verübt: Am 7. Februar 2008 wurden Schalungen mit ätzenden Flüssigkeiten übergossen[29] und am 28. April 2008 wurde Sand in ein Hydraulikgetriebe gebracht.[30]

Nach Angaben der Sächsischen Zeitung zeigten sich 2009 Risse in einigen Häusern in der Nähe des Tunnelbaus.[31]

Einschwimmen der Waldschlößchenbrücke, Dezember 2010

Das 60 Meter flussabwärts vom Brückenstandort am Ufer gefertigte Mittelteil (Brückenbogen) wurde eingeschwommen und am 19. Dezember 2010 auf zwei Hilfsstützen[3] in der Elbe abgesetzt.

Nach längerer Diskussion zwischen Sommer 2011 und 20. Januar 2012 entschied sich der Dresdener Stadtrat dafür, den bisher schon inoffiziell verwendeten Namen Waldschlößchenbrücke als offizielle Bezeichnung der Brücke zu nehmen.[1]

Auto- und Radverkehr

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Für die Waldschlößchenbrücke war eine Verkehrsbelastung von 45.000 Kfz/Tag für das Jahr 2025 prognostiziert. Nach der Eröffnung stieg sie auf bis zu 36.700 Kfz/Tag im Jahr 2016, wobei sie anschließend wieder leicht abnahm und im Jahr 2022 32.800 Kfz/Tag betrug.[32] Auf der Carolabrücke nahm die Belastung nach Eröffnung der Brücke um 5.000 Kfz/Tag ab und auf dem Blauen Wunder um 3.000 Kfz/Tag.

Die Brücke wurde 2014 von 3.500 Radfahrern/Tag genutzt.[33]

Öffentlicher Personennahverkehr

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Die Brücke wird von der Buslinie 64 der DVB und der Buslinie 520 des Regionalbus Oberlausitz überquert. Auf der Brücke befindet sich zudem die stadtauswärtige Haltestelle Waldschlößchen der Linie 64.

  • o. A.: Die Waldschlösschenbrücke. Eine Chronik von Planung und öffentlicher Auseinandersetzung. In: Dresdner Geschichtsverein e. V. (Hg.): Dresdner Elbbrücken in acht Jahrhunderten, Dresdner Hefte Nr. 94, Dresden 2008, S. 70–82.
  • Stadt Dresden (Hg.): Waldschlößchenbrücke und Welterbe. Dresden 2006 (Digitalisat; PDF; 0,7 MB).
  • Jürgen Stritzke: Realisierungswettbewerb Waldschlößchenbrücke Dresden. in: TU Dresden (Hg.): 8. Dresdner Brückenbausymposium – Tagungsband, Dresden 1998, S. 63–78 (Digitalisat).
Commons: Waldschlößchenbrücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Stadtverwaltung Dresden

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Einzelnachweise

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  1. a b Stadtrat beschließt endgültigen Namen für neue Elbbrücke (Memento vom 3. Januar 2015 im Webarchiv archive.today). In: Sächsische Zeitung, 20. Januar 2012.
  2. Ralf Schubart: Brücken über Wasserstraßen Entwurfskriterien, Konstruktionsgrundsätze, Erfahrungen. (Memento vom 2. Januar 2014 im Internet Archive) VSVI SH – Seminar, Rendsburg, 25. Februar 2010, S. 5
  3. a b c d e f g h i j Thomas Klähne, Oliver Einhäuser: Waldschlößchenbrücke in Dresden – Ausführungsplanung des Überbaus. In: Stahlbau 82 (2013), Heft 3, S. 158.
  4. a b Peter Hilbert: Zahltag für Waldschlößchen-Brückenbauer. In: Sächsische Zeitung. 28. Juni 2018 (online [abgerufen am 28. Juni 2018]).
  5. Die Dresdner Waldschlößchenbrücke ist offiziell eröffnet (Memento vom 24. August 2013 im Webarchiv archive.today), in: Dresdner Neueste Nachrichten online, 24. August 2013.
  6. Lehrstuhl und Institut für Städtebau und Landesplanung RWTH Aachen: Gutachten zu den visuellen Auswirkungen des „Verkehrszuges Waldschlößchenbrücke“ auf das UNESCO-Weltkulturerbe „Elbtal Dresden“ (Visual Impact Study-VIS). Dritte überarbeitete Fassung (Memento vom 19. Juni 2013 im Internet Archive) (PDF 3,6 MB)
  7. Dresden verliert Welterbe-Status. Deutsche UNESCO-Kommission, 25. Juni 2009, archiviert vom Original am 1. Juli 2010; abgerufen am 24. Februar 2024.
  8. Umstrittenes Bauwerk: Dresden eröffnet Waldschlösschenbrücke. In: Spiegel Online, 24. August 2013
  9. Lichdi & Jähnigen Rechtsanwaltsbüro: Planfeststellung Waldschlösschenbrücke – Anträge der Grünen Liga, 19. September 2003 (PDF 0,05 MB)
  10. baunetz.de: Wettbewerb in Dresden entschieden, 18. Dezember 1997
  11. MDR: Waldschlößchenbrücke erhält ursprüngliche Breite (Memento vom 6. Juli 2015 im Internet Archive), 27. Juli 2009
  12. „Des Kaisers neue Kleider“ – Vorstellung der Burger-Brücke (PDF; 17 kB), 6. Februar 2008
    Burger-Brücke oder nicht? (PDF; 4,9 MB) – kommentierte Auszüge aus der städtischen Broschüre zur „Burger-Brücke“
    meinDresden.info: Burger-Brücke am Waldschlösschen versöhnt nicht (Memento vom 18. Februar 2013 im Webarchiv archive.today), 29. Januar 2008
  13. Dresdner Neueste Nachrichten: Brücke kostete schon 28 Millionen, 11. November 2006
  14. Medienservice Sachsen: Waldschlößchenbrücke: Freistaat steht zu 90-%-Förderung (Memento vom 3. November 2013 im Internet Archive), 23. August 2004 (PDF 0,1 MB)
  15. mdr.de: Waldschlößchenbrücke wird offenbar deutlich teurer (Memento vom 1. März 2010 im Internet Archive), 25. Februar 2010
  16. Pressemitteilung Bündnis 90/Grüne: Waldschlößchenbrücke: Jährliche Folgekosten in Höhe von mindestens 2 Millionen Euro! (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive), 24. November 2004
  17. dresden-fernsehen.de: GRÜNE: „Kosten für Waldschlößchenbrücke laufen aus dem Ruder“ (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today), 4. Oktober 2012.
  18. Peter Hilbert: Gutachter prüft steigende Brücken-Kosten (Memento vom 11. April 2021 im Internet Archive). In: Sächsische Zeitung, 18. April 2010.
  19. Landgericht weist Klage zur Waldschlößchenbrücke ab (Memento vom 8. Oktober 2012 im Internet Archive), Online-Artikel des MDR vom 12. Juni 2012.
  20. Dirk Hein: Fünf Jahre nach Eröffnung: Waldschlößchenbrücke immer teurer. In: Tag24/Dresdner Morgenpost. 8. Dezember 2018, archiviert vom Original am 24. März 2019; abgerufen am 9. September 2020.
  21. Regierungspräsidium Dresden: Vollzug des Sächsischen Straßengesetzes – Planfeststellung für das Bauvorhaben Neubau des Verkehrszuges Waldschlößchenbrücke – Antrag der Landeshauptstadt Dresden vom 18. Februar 2003 (Memento vom 14. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 261 kB), 25. Februar 2004
  22. Dresdner Neueste Nachrichten vom 7. Januar 2000 und 6. Januar 2010
  23. mdr.de: Chronik: Der lange Weg bis zur Waldschlößchenbrücke (Memento vom 6. September 2012 im Webarchiv archive.today)
  24. Rainer Pfannkuchen: Sänger-Eiche an der Elbe. In: Elbhang-Kurier. April 2021, S. 19.
  25. Landesdirektion (vormals Regierungspräsidium) Dresden: Regierungspräsidium Dresden trifft Vergabeentscheidung für Waldschlösschenbrücke, 8. Juni 2007 und RP Dresden trifft Vergabeentscheidung für Brückenkörper der Dresdner Waldschlößchenbrücke, 14. Juni 2007.
  26. Dresdner Waldschlösschenbrücke: Baubeginn in zwei Wochen. In: Spiegel Online, 30. Juli 2007
  27. Der Sonntag: Eine Brücke, die trennt – Der Streit um die Dresdner Waldschlösschenbrücke geht auch mitten durch die Kirche (Memento vom 24. März 2008 im Internet Archive), Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens, 18. Februar 2008
  28. Andreas Rentsch, Thilo Alexe: Robin Wood besetzt Kran auf der Brückenbaustelle. In: Sächsische Zeitung, 18. April 2008
  29. Säure-Anschlag auf Waldschlösschenbrücke, welt.de, 8. Februar 2008
  30. Peter Hilbert: Sand im Getriebe stoppt Bohrgerät bei Brückenbau (Memento vom 11. April 2021 im Internet Archive). In: Sächsische Zeitung, 29. April 2008.
  31. Brückenbau reißt Risse in Häuser am Waldschlößchen (Memento vom 12. September 2012 im Webarchiv archive.today). In: Sächsische Zeitung, 2. April 2009.
  32. Verkehrszählwerte. Waldschlößchenbrücke: Abschnitt Fetscherstraße bis Tunneleinfahrt (Elbhang). In: Themenstadtplan Dresden. Landeshauptstadt Dresden, abgerufen am 24. Februar 2024.
  33. Werner Schnabel: Wie sich die Waldschlößchenbrücke auswirkt. In: Dresdner Universitätsjournal 20/2014, Mai 2014, S. 3.
flussaufwärtsBrücken über die Elbeflussabwärts
Blaues Wunder (Dresden)WaldschlößchenbrückeAlbertbrücke