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„Sebnitz“ – Versionsunterschied

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{{Begriffsklärungshinweis}}
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
! Wappen
|Art = Stadt
! Karte
|Wappen = Wappen sebnitz.PNG
|- bgcolor="#FFFFFF" align="center"
|Breitengrad = 50/58//N
| [[Bild:Sebnitz_wappen.jpg]]
|Längengrad = 14/17//E
| [[Bild:Karte_sebnitz_in_deutschland.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Sebnitz hervorgehoben]]
|Lageplan = Sebnitz in PIR.svg
|Bundesland = Sachsen
|Landkreis = Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
|Höhe = 379
|PLZ = 01851–01855
|Vorwahl = 035971, 035974, 035022
|Gemeindeschlüssel = 14628360
|LOCODE = DE SBZ
|Gliederung = 10 [[Ortsteil]]e
|Adresse = Kirchstraße 5<br />01855 Sebnitz
|Website = [https://www.sebnitz.de/ www.sebnitz.de]
|Bürgermeister = Ronald Kretzschmar (parteilos)
|Bürgermeistertitel = Oberbürgermeister
|Partei =
}}
[[Datei:Kathkirchesebnitz.jpg|mini|hochkant=1.30|Winterlicher Blick auf Sebnitz mit katholischer Kirche]]
'''Sebnitz''' ist eine [[Große Kreisstadt]] im [[Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]]. Sie ist ein staatlich anerkannter [[Erholungsort]] in Ostsachsen am Rande des [[Nationalpark Sächsische Schweiz|Nationalparks Sächsische Schweiz]]. Sebnitz wird auch ''Stadt der [[Kunstblume]]n'' oder ''Stadt der Seidenblumen'' genannt.

== Geographie ==
[[Datei:Gemarkungen in Sebnitz.svg|mini|hochkant=1.30|Gemarkungen der Stadt Sebnitz]]
Die Stadt Sebnitz liegt im Tal des Flusses [[Sebnitz (Fluss)|Sebnitz]] und dessen Seitentälern zwischen 250 und 460 m über NN zwischen der Sächsischen Schweiz und dem [[Lausitzer Bergland]]. Naturräumlich liegt das Stadtgebiet im [[Westlausitzer Hügel- und Bergland]], grenzt aber unmittelbar an den Naturraum [[Oberlausitzer Bergland]]. Da der Naturraum Sächsische Schweiz ebenfalls sehr nah liegt, ist die Landschaft um die Stadt abwechslungsreich. Hausberg von Sebnitz ist der schon in [[Tschechien]] liegende Berg [[Tanečnice|Tanzplan]] (Tanečnice). Östlich von Sebnitz liegt [[Dolní Poustevna]] ''(Niedereinsiedel)'' im [[Schluckenauer Zipfel]]. Zu den Bergen zählt ebenso der [[Wolfstein (Lausitzer Bergland)|Wolfstein]].

Ortsteile sind Sebnitz, [[Altendorf (Sebnitz)|Altendorf]], [[Lichtenhain (Sebnitz)|Lichtenhain]], [[Mittelndorf]], [[Ottendorf (Sebnitz)|Ottendorf]], [[Saupsdorf]] (alle am 1.&nbsp;Oktober 2012 als am 1.&nbsp;März 1994 gegründete Gemeinde [[Kirnitzschtal]] eingemeindet), [[Schönbach (Sebnitz)|Schönbach]] (am 1. Dezember 1935 eingemeindet), [[Hofhainersdorf]] (am 1.&nbsp;Januar 1920 eingemeindet), [[Amtshainersdorf]] (1.&nbsp;Juli 1950), [[Hertigswalde]] (1.&nbsp;Juli 1950) und [[Hinterhermsdorf]] (1.&nbsp;Oktober [[1998]]). Der Ortsteil Hinterhermsdorf liegt oberhalb des [[Kirnitzsch]]tales etwa zehn Kilometer südöstlich des Hauptortes.

== Geschichte ==
=== Gründung ===
Sebnitz ist eine Gründung deutscher Bauern aus [[Franken (Region)|Franken]]. Der Name leitet sich wahrscheinlich von ''Sebenica'' (=''Finkenwaldbach'') ab. Die älteste urkundliche Erwähnung des Baches findet sich in der [[Oberlausitzer Grenzurkunde]] von 1223/1241, mit der die Grenzen zwischen dem [[Königreich Böhmen]] und dem [[Bistum Meißen]] festgelegt wurden. Als Mittelpunkt der Marktsiedlung entstand zwischen Ende des 12. Jahrhunderts und Anfang des 13. Jahrhunderts der rechteckige Marktplatz. Sebnitz wurde 1451 erstmals als Städtlein („stetlin“) bezeichnet.

=== Entwicklung zur Kunstblumenstadt ===
[[Datei:Karte_von_Sebnitz.tif|mini|Karte von Sebnitz (um 1770)]]
[[Datei:Was die Heimat erzählt (Störzner) 099a.jpg|mini|Sebnitz um 1830]]
Das auf der Marktmitte 1714/15 erbaute Rathaus wurde 1854 durch Brand zerstört. Das daneben befindliche schuppenartige Häuschen, die Fleischbänke (Verkaufsstände der Fleischer) wurden 1804 durch Hochwasser zerstört. Sebnitz war eine Ackerbürgerstadt, d.&nbsp;h. Handwerk, Handel und Landwirtschaft waren die Existenzgrundlage der Bürger. Unter den Handwerken war die Leinenweberei das wichtigste. Die Weber arbeiteten seit dem 16. Jahrhundert zumeist im Auftrage von Verlegern (Fakturisten). Sie exportierten in viele Länder der Erde. Mit dem Niedergang der Handweberei, insbesondere verursacht durch die Industrialisierung dieses Industriezweiges in England, gewann durch den Einfluss deutschböhmischer Blumenmacher die Herstellung künstlicher Blumen stark an Bedeutung. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte die Stadt 4000 Einwohner und 375 Häuser, 1881 waren es 6354 Einwohner und im Jahr 1900 8648 Einwohner. Am 15.&nbsp;September 1854 vernichtete ein großer Stadtbrand den gesamten Stadtkern und das althergebrachte mittelalterliche Stadtbild. Insgesamt fielen den Flammen 72 Wohnhäuser, 42 Scheunen und Hintergebäude, das Rathaus und die Schule zum Opfer.

=== Sebnitzer Christbaumschmuck ===
Von etwa 1870 bis etwa 1910 war Sebnitz ein Zentrum der Herstellung von [[Christbaumschmuck]]. Anders als in Zentren wie [[Jablonec nad Nisou|Gablonz]] oder [[Lauscha]] wurde der Sebnitzer Schmuck in [[Heimarbeit]] hergestellt. Dabei wurden zusammengelötete Eisendrahtgerüste oder Formen aus Pappe oder Watte mit Materialien wie Lochfolien (ausgestanzte [[Paillette]]n<nowiki />folien), Stoffreste, [[Chenille]], [[Stanniol]], [[Lahn (Plätt)|Plätt]], [[Flitter]], [[Kantille]]n (Bouillondraht, leonische Drähte), [[Kunstblume]]n, Gablonzer Hohlglasstäbchen, Glasperlen, Karton oder [[Glanzbild]]er (Oblaten) verziert. Gegen den industriell hergestellten Weihnachtsschmuck konnte er sich nicht behaupten, weshalb die Produktion schließlich einging. Sebnitzer Christbaumschmuck hat heute einen hohen Sammelwert.<ref>Vgl. Alfred Dünnenberger-Hager: ''O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit.'' Selbstverlag, Baar 2015, ISBN 978-3-03808-008-4, S.&nbsp;365–373; Wolfram Metzger, Jutta Tremmel-Endres: ''Bäume leuchtend, Bäume blendend … Historischer Christbaumschmuck.'' Mit Texten von Hinrich Behning und Helmuth Thoma. Info, Karlsruhe 1996, ISBN 3-88190-209-0 (Katalog zur Ausstellung des Badischen Landesmuseums 1996/97), S.&nbsp;100–105.</ref>

=== Zentrum deutscher Kunstblumenherstellung ===
Sebnitz wurde um 1900 das Zentrum deutscher Kunstblumenherstellung. Es gab zu dieser Zeit über 200 kleinere und größere Blumenfabriken mit fest angestellten Arbeiterinnen und Arbeitern und darüber hinaus Tausende von Heimarbeitern. Am 17. März 1894 wurde von Heimatforscher [[Alfred Meiche]] in der Lokalzeitung ''Grenzblatt'' vorgeschlagen, ein Heimatmuseum einzurichten. Im Frühjahr 1908 nahm sich der Gewerbeverein der Sache an und erste Exponate wurden in der Stadtschule an der Kirche untergebracht. Im Jahr 1909 erfolgte der Aufbau einer Ausstellung und am 23.&nbsp;Mai 1909 wurde das Stadtmuseum Sebnitz eröffnet, welches 1930 neue Räumlichkeiten erhielt.
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-67670-0018, VEB Kunstblume Sebnitz, Staatswappen der DDR.jpg|mini|Staatswappen der [[DDR]] aus Sebnitzer Kunstblumen]]
[[Datei:Sebnitz in Sebnitz.svg|mini|Lage des Kernortes in der Stadt]]

=== Ende des Zweiten Weltkrieges ===
Am 11.&nbsp;Mai 1945 wurde der seit 1908 amtierende Bürgermeister Otto Steudner (1876–1950), der die Stadt kampflos der [[Rote Armee|Roten Armee]] übergeben hatte,<ref>Anja Weber: [https://www.saechsische.de/sebnitz-vor-der-zerstoerung-bewahrt-3308565.html ''Sebnitz vor der Zerstörung bewahrt''], in: ''Sächsische Zeitung'', 27. Januar 2016, abgerufen am 3. Juli 2021.</ref> seines Amtes enthoben und als neuer Bürgermeister der Arzt Willy Muder eingesetzt. Am 30. September 1945 zählte Sebnitz vorübergehend durch die Aufnahme vieler Heimatvertriebener und Flüchtlinge 14.500 Einwohner. Am 12. November 1945 wurde Karl Seewald neuer Bürgermeister. Am 1.&nbsp;Juni 1946 hatte Sebnitz 13.203 Einwohner und 1304 Wohnhäuser und 183 Betriebe. Am 16.&nbsp;Februar 1948 besuchten 1847 Kinder in 47 Klassen mit 35 Lehrern die Grundschule. An der neu gegründeten Fachschule für Wirtschaft und Verwaltung wurde am 12.&nbsp;Juli 1948 zum ersten Mal das [[Abitur]] abgelegt. Zu [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]-Zeiten war der [[Volkseigener Betrieb|VEB]] Kunstblume Sebnitz einer der größten Arbeitgeber in der Region. Außerdem war der VEB [[Hebezeugwerk Sebnitz]] in der Stadt ansässig, der 1950 das Gelände der ehemaligen [[Papierfabrik Sebnitz]] übernahm und dort Kräne fertigte.

=== Verwaltungsgliederung in der DDR ===
Mit der [[Verwaltungsreform von 1952]] wurde Sebnitz [[Kreisstadt]] des [[Kreis Sebnitz|Kreises Sebnitz]].
Die [[Postleitzahl (Deutschland)#Deutsche Post in der DDR|postalische Kennung]] der Stadt Sebnitz in der DDR war die Nummer 8360. Die [[Territorialer Grundschlüssel|Gemeindenummer]] der Stadt lautete 121530 – Bezirk Dresden – Kreis Sebnitz – Die Größenklasse (GK) der Stadt war die 14.<ref>Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik – Seite 286 – Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1986. 1. Auflage VLN 610.DDR.LSV 9897 – Staatsdruckerei der Deutschen Demokratischen Republik</ref>

=== Nach der Wende ===
Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung Deutschlands]] und der Einführung der Marktwirtschaft in den neuen Bundesländern mussten jedoch viele Industriebetriebe schließen. Heute wird nur noch in geringem Maße und vor allem in Schauwerkstätten ''geblümelt'', wie der regionale Ausdruck für das Herstellen von Kunstblumen in Heimarbeit genannt wird. Im Januar 2002 wurde Hinterhermsdorf auf der [[Grüne Woche|Grünen Woche]] in Berlin mit der Goldmedaille im 20. Bundeswettbewerb ''Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft'' ausgezeichnet. Im Jahr 2003 richtete Sebnitz den [[Tag der Sachsen]] aus.<ref>Manfred Schober: ''Sebnitz. Aus der Geschichte einer sächsischen Stadt an der Grenze zwischen Elbsandstein und Oberlausitzer Bergland.'' Berg- & Naturverlag Rölke, Dresden 2003, S. 9–18.</ref> Im August 2008 wurden die ehemaligen Grenzabfertigungsanlagen zum benachbarten [[Dolní Poustevna|Dolní Poustevna/Niedereinsiedel]] beseitigt.

Den Status der Kreisstadt verlor Sebnitz im Zuge einer [[Kreisreform Sachsen 1994/1996|Gebietsreform 1994]]. Im Jahr 1995 wurde Sebnitz [[Große Kreisstadt]].
Die Nachbargemeinde [[Kirnitzschtal]] wurde am 1. Oktober 2012 nach Sebnitz eingemeindet. Durch die Eingliederung bekam die [[Exklave]] Hinterhermsdorf, die am 1. Oktober 1998 eingemeindet wurde, wieder direkten Anschluss an das Stadtgebiet.

=== Medien- und Justizskandal im November 2000 ===
Im November 2000 geriet die Stadt Sebnitz bundesweit in die Schlagzeilen.<ref>[http://www2.mdr.de/mdr-figaro/4575476.html MDR Figaro: ''Sebnitz, eine Stadt unter Verdacht'']</ref> Aufgrund von Zeugenaussagen berichteten viele Medien, dass der sechsjährige Joseph Kantelberg-Abdullah am 13.&nbsp;Juni 1997 in einem Sebnitzer [[Freibad]] von [[Rassismus|rassistischen]] deutschen Jugendlichen ertränkt worden sei und hunderte Gäste dabei nicht eingeschritten seien.<ref>[https://taz.de/!1200207/ ''Badeunfall erweist sich als rassistischer Mord''] In: ''[[Die Tageszeitung]]'', 24. Oktober 2000, abgerufen am 12. November 2017.</ref> Im Anschluss erließ die Oberstaatsanwaltschaft in Dresden gegen drei Verdächtige Haftbefehl. Die eigentliche Todesursache des Jungen war ein Herzinfarkt beim Schwimmen mit anschließendem Ertrinken, ausgelöst durch einen angeborenen, von der Mutter bei den Ermittlungen jedoch verschwiegenen [[Herzfehler]],<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,113719,00.html ''Sebnitz: Joseph starb an Herzversagen.''] In: ''[[Der Spiegel]]'', 24. Januar 2001.</ref> wie ''[[Der Spiegel]]'' im Januar 2001 meldete. Die Vorgänge um den Tod des Jungen führten zu einer monatelangen bundesweiten intensiven Berichterstattung, in deren Rahmen der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder die Mutter des Jungen empfing.<ref>Eine medien-kritische Fallanalyse der Berichterstattung rügte vor allem die handwerklichen Fehler der Journalisten und den Kampagnencharakter. Siehe dazu: Rainer Jogschies: ''Emotainment. Journalismus am Scheideweg. Der Fall Sebnitz und die Folgen.'' Lit Verlag, 2001.</ref>

Auch der Filmregisseur [[Volker Schlöndorff]] interessierte sich für den vermeintlichen Stoff.<ref>Ullrich Fichtner: [http://www.zeit.de/2000/49/Ein_ploetzlicher_Kindstod ''Ein plötzlicher Kindstod.''] In: ''[[Die Zeit]]'', 49/2000.</ref> Noch kurz vor der Aufdeckung der wahren Todesursache verabschiedete der Stadtrat einen 66-Punkte-Katalog ''(Wie weiter in Sebnitz?)'', in dem die Stadt Forderungen in Gesamthöhe von 34 Millionen [[Deutsche Mark|DM]] zusammenfasste. Das Dokument forderte von der Landesregierung neben präventiven Jugendprojekten unter anderem eine Sanierung der Bahnstrecke nach [[Bad Schandau]] (20 Millionen DM), eine Wetterstation (20.000 DM) und Pressereisen für Chefredakteure zum Dialog mit Sebnitzer Jugendlichen (50.000 DM).<ref>{{Der Spiegel|ID=18423369|Titel=Wen ich will|Autor=Sven Röbel, Andreas Wassermann|Jahr=2001|Nr=6|Seiten=73|Datum=2001-02-05}}</ref>

=== Hochwasser 2010 ===
Am 6. [[Hochwasser und Naturkatastrophen in Sachsen#21. Jahrhundert|August 2010]] begannen starke Regenfälle über dem Gebiet von Sebnitz, worauf [[Sebnitz (Fluss)|der gleichnamige Fluss]] stark anstieg, den Markt überschwemmte und ihn fast unbegehbar machte. Zudem liefen mehrere Keller voll, und Straßen wurden überschwemmt. Als nach einigen Tagen das Wasser wieder zurückging, zeigte sich das Ausmaß der Schäden. Der Markt war stark beschädigt worden. Die Wiederaufnahme des Unterrichts an Sebnitzer Schulen war ursprünglich für den 9. August geplant, musste jedoch aufgrund der Unbegehbarkeit des Marktes und der Schulwege auf den 11. August verschoben werden.

=== 775-Jahr-Feier der Stadt Sebnitz ===
Zur 775-Jahr-Feier der Stadt Sebnitz fand vom 17. bis 19. Juni 2016 ein großes Stadtfest statt. Höhepunkte waren ein historischer Festumzug mit vielen Darstellungen aus der Besiedlungsgeschichte, die Entwicklung der Stadt und ihrer Stadtteile. Zum Abschluss der dreitägigen Feierlichkeiten fand auf dem historischen Marktplatz eine 50-Meter-Motorrad-Hochmast-Show der [[Geschwister Weisheit]] mit abschließenden Höhenfeuerwerk statt.<ref>Sächsische Zeitung – Bericht zum Stadtfest der Seidenblumenstadt Sebnitz – 775 Jahre / vom 15. Juni 2016</ref>
<!--[[Datei:Abendhimmel Marktplatz Sebnitz 775 Jahr Feier.jpg|mini|Abendhimmel am Marktplatz bei der 775-Jahr-Feier]]-->

=== 116. Deutscher Wandertag – Frisch auf! ===
Vom 24. Juni bis zum 27. Juni 2016 fand in Sebnitz der 116. [[Deutscher Wandertag]] statt.<ref>''Amtsblatt der Großen Kreisstadt Sebnitz – Neues Grenzblatt''. 27. Jahrgang, Nummer 25, 24. Juni 2016</ref> Programmhöhepunkte waren in diesen Tagen viele kulturelle Veranstaltungen auf dem Marktplatz der Stadt, mit Festumzug von 58 Wandervereinen. Brauch ist es, dass der Wimpel des [[Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine|Deutschen Wanderverbands]] wie das „[[Olympischer Fackellauf|olympische Feuer]]“ von Stadt zu Stadt getragen wird. 2017 wird eine Wandergruppe aus Sebnitz den Wimpel zu Fuß nach [[Eisenach]], der nächsten Ausrichtungsstadt, tragen.<ref>''Sächsische Zeitung/Sächsische Schweiz/Pirna und Sebnitz'', Ausgabe 25.–26. Juni 2016, S. 15.</ref>
<!--[[Datei:Frisch auf - Sebnitz -116. Deutscher Wandertag.jpg|mini|Frisch auf – Sebnitz – 116. Deutscher Wandertag vom 22. bis 27. Juni 2016]]-->

Bei seinem Besuch am 26. Juni 2016 wurde Bundespräsident [[Joachim Gauck]] mit aggressiven Sprechchören wie „Hau ab“ und „Volksverräter“ in Sebnitz empfangen.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/joachim-gauck-in-sebnitz-beschimpft-und-beleidigt-a-1099884.html Sachsen: Gauck in Sebnitz beschimpft und beleidigt] bei Spiegel Online, abgerufen am 26. Juni 2016</ref> Der Vorfall machte bundesweit Schlagzeilen.<ref>[http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-06/bundespraesiden-joachim-gauck-sebnitz Gauck als Volksverräter beschimpft] bei Zeit Online, abgerufen am 26. Juni 2016</ref><ref>[http://www.tagesspiegel.de/politik/-116-deutscher-wandertag-bundespraesident-gauck-in-sachsen-massiv-verbal-attackiert/13791618.html Bundespräsident Gauck in Sachsen massiv verbal attackiert] bei tagesspiegel.de, abgerufen am 26. Juni 2016</ref> Oberbürgermeister Mike Ruckh sagte nach dem Besuch, der Bundespräsident und er hätten sich auf solche Vorkommnisse eingestellt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.mdr.de/sachsen/dresden/gauck-besuch-in-sebnitz-zum-deutschen-wandertag-100.html|titel=Bundespräsident in Sebnitz bepöbelt|werk=mdr.de|zugriff=2016-06-26|archiv-url=https://web.archive.org/web/20160626183221/http://www.mdr.de/sachsen/dresden/gauck-besuch-in-sebnitz-zum-deutschen-wandertag-100.html|archiv-datum=2016-06-26|offline=ja}}</ref> Ungefähr „90 Prozent der Pöbler“ seien nicht aus der Stadt gekommen.<ref>{{Internetquelle |autor=Uwe Jahn |url=http://www.mdr.de/nachrichten/hintergrund-gauck-sebnitz-100_zc-fd08c406_zs-950f04ff.html |titel=Wer hinter den Verbalattacken steckt |werk=mdr.de |zugriff=2016-07-28 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160728092752/http://www.mdr.de/nachrichten/hintergrund-gauck-sebnitz-100_zc-fd08c406_zs-950f04ff.html |archiv-datum=2016-07-28 |offline=ja }}</ref> Die übergroße Mehrheit der Sebnitzer Bürger und Besucher begrüßten Bundespräsident Gauck, der als Schirmherr die 116. Deutschen Wandertage besuchte, mit herzlicher Freude und Applaus.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.mdr.de/nachrichten/politik/regional/hintergrund-gauck-sebnitz-100.html |wayback=20160628155257 |text=Kommentar Stanislaw Tillich – Sachsens Ministerpräsident / Link zu mdr.de/nachrichten/politik/regional/hintergrund-gauck-sebnitz- }}</ref>

=== 150-Jahr-Feier Feuerwehr Sebnitz ===
<!--[[Datei:+150-Jahr-Feier Feuerwehr Sebnitz - Festumzug am Sonntag - 01.07.2018 in Sebnitz - Bild 001.jpg|mini|150-Jahr-Feier Feuerwehr Sebnitz – Festumzug]]-->
In Sebnitz wurde vom 29. Juli bis 1. Juli 2018 das Festwochenende „150-Jahr-Feier Feuerwehr Sebnitz“ gefeiert. Eine Vielzahl von alten, historischen Feuerwehren stellten die technische Entwicklungsgeschichte der Feuerwehren im Kreis Sebnitz und Sachsen anschaulich dar. Neuzeitliche Feuerlöschfahrzüge rundeten den historischen Festumzug ab. Der Festumzug fand seine Aufstellung in der Walther-Wolff-Straße, führte über den Markt zur Schillerstraße.<ref>Amtsblatt der Großen Kreisstadt Sebnitz – 29. Jahrgang – Nummer 26 – Seite 10 – Feuerwehr</ref>

=== Radrennen – Rund um Sebnitz ===
<!--[[Datei:+43. Rund um Sebnitz - Straßenradrennen - Bundesliga - Sonntag 09. September 2018 - Bild 024.jpg|mini|43. Rund um Sebnitz – Straßenradrennen – Bundesliga – Oberbürgermeister Mike Ruckh zeichnet Siegerin der Frauen aus]]-->
Das Radrennen [[Rund um Sebnitz]] findet seit 1954 in Sebnitz statt. Im Jahr 2018 ist es die 43. Austragung und hat zurzeit (2018) den Bundesliga-Radstatus.<ref>Veranstaltungsprogramm – 43. Volksbank Classics Straßenradrennen – Rad-Bundesliga 2018 – Sebnitzer RV 1897 e. V.</ref><ref>Sächsische Zeitung – 10. September 2018 (Ausgabe Sebnitz – Seite 13) – „Willkommen in der Radsport-Bundesliga“ </ref> In der Elite-Klasse der Männer siegte 2018 der 22 Jahre alte [[Marcel Franz]] vom Herrmann-Radsportteam mit der Zeit 2:52:18 Stunden. Zweitplatzierter war Jonathan Dinkler vom P&S-Team Thüringen.<ref>Sächsische Zeitung – Lokalsport – 13. September 2018 (Ausgabe Sebnitz – Seite 10) – „Im Eiltempo unterwegs“</ref>

=== 185 Jahre Sebnitzer Kunstblume ===
<!--[[Datei:+185. Jahre Sebnitz Kunstblume - Oberbürgermeister der Stadt Sebnitz mit Blumenmädchen - Bild 007.jpg|mini|185. Jahre Sebnitzer Kunstblume – Oberbürgermeister der Stadt Sebnitz mit Blumenmädchen]]-->
Die Sebnitzer Kunstblume hat seit 1834 wie kein anderer Industriezweig das Bild der Stadt Sebnitz beeinflusst. Prächtige Bürgerhäuser prägen noch heute das Stadtbild der Blumenstadt Sebnitz. Am 7. April 2019 feierte die Stadt Sebnitz das 185. Jubiläum der Sebnitzer Kunstblume.<ref>Amtsblatt der Großen Kreisstadt Sebnitz - Neues Grenzblatt - 30. Jahrgang Nummer 13 - Seite 2 -</ref> Oberbürgermeister Ruckh hielt eine Rede in der Stadthalle Sebnitz, auf welcher er verkündete, dass ein Antrag gestellt wurde die Sebnitzer Kunstblume zum [[UNESCO-Welterbe|UNESCO-Weltkulturerbe]] zu erklären.

=== Entwicklung der Einwohnerzahl ===
[[Datei:Einwohnerentwicklung von Sebnitz.svg|mini|hochkant=2.5|Entwicklung der Einwohnerzahl von 1772 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle]]
{|
| style="vertical-align:top; white-space:nowrap;" |
{| class="wikitable" style="text-align:center"
! Jahr !! Einwohner
|-
|-
| 1772 || 1.648 (285 Häuser)
! colspan="2" | Basisdaten
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Freistaat Sachsen|Sachsen]]
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Regierungsbezirk]]: || [[Regierungsbezirk Dresden|Dresden]]
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Sächsische Schweiz|Sächsische Schweiz]]
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Fläche]]: || 43,92 [[Quadratkilometer|km²]]
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Einwohner]]: || 9.119 ''<small>(30. April 2005)</small>''
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 208 Einwohner je km²
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Höhe]]: || 379 m ü. [[Normalnull|NN]]
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Postleitzahl]]en: || 01851 - 01855 (''alt:'' 8360)
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 035971
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Geografische Lage]]: || {{Koordinate Text Artikel|50_58_N_14_17_E_type:city(9496)_region:DE-SN|50°&nbsp;58'&nbsp;N, 14°&nbsp;17'&nbsp;O}}
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || PIR (''alt:'' <tt>SEB</tt>)
|- bgcolor="#FFFFFF"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 14 2 87 370
|- bgcolor="#FFFFFF"
| Stadtgliederung: || 5 [[Stadtteil]]e
|- bgcolor="#FFFFFF"
| Adresse der<br />Stadtverwaltung: || Kirchstr. 5<br />01855 Sebnitz
|- bgcolor="#FFFFFF"
| Offizielle Website: || [http://www.sebnitz.de/ www.sebnitz.de]
|- bgcolor="#FFFFFF"
| E-Mail-Adresse: || <small>[mailto:presse@stadtverwaltung-sebnitz.de presse@stadtverwaltung-sebnitz.de]</small>
|-
|-
| 1832 || 2.843
! colspan="2" | Politik
|-
|- bgcolor="#FFFFFF"
| 1871 || 5.216 (377 Wohngebäude)
| [[Oberbürgermeister]]: || Mike Ruckh
|-
|- bgcolor="#FFFFFF"
| 1892 || 8.476 (549 Wohngebäude)
| Regierende Partei: || [[CDU]]
|-
| 1900 || 8.649 (626 Wohngebäude)
|-
| 1905 || 9.743
|-
| 1914 || 12.000
|-
| 1918 || 8.906
|-
| 1990 || 11.705
|}
|
| style="vertical-align:top; white-space:nowrap;" |
{| class="wikitable" style="text-align:center"
! Jahr !! Einwohner
|-
| 1998 || 10.203
|-
| 1999 || 10.063
|-
| 2000 || 9.882
|-
| 2001 || 9.670
|-
| 2002 || 9.496
|-
| 2003 || 9.304
|-
| 2004 || 9.159
|-
| 2007 || 8.837
|-
| 2008 || 8.701
|}
|
| style="vertical-align:top; white-space:nowrap;" |
{| class="wikitable" style="text-align:center"
! Jahr !! Einwohner
|-
| 2009 || 8.568
|-
| 2010 || 8.439
|-
| 2011 || 8.292
|-
| 2012 || 10.093
|-
| 2013 || 9.992
|-
| 2016 || 9.817
|-
| 2017 || 9.623
|}
|}
|}
Die [[Große Kreisstadt]] '''Sebnitz''' ist eine [[Große Kreisstadt]] im [[Landkreis Sächsische Schweiz]] und Sitz der [[Verwaltungsgemeinschaft Sebnitz]]. Sie ist ein staatlich anerkannter [[Erholungsort]] in Ostsachsen am Rande des [[Nationalpark Sächsische Schweiz|Nationalparks Sächsische Schweiz]]. Sebnitz wird auch "Stadt der Kunstblumen" oder "Stadt der [[Seide]]nblumen" genannt.


(1444–1871: Meiche 1927 / 1892–1918: Schober 1988 / 1990–2004: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen)
==Geografie==
Die Stadt Sebnitz liegt im Tal des Flusses [[Sebnitz (Fluss)|Sebnitz]] und deren Seitentälern zwischen 250 und 460 m über NN zwischen der Sächsischen Schweiz und dem [[Lausitzer Bergland]]. Hausberg von Sebnitz ist der schon in [[Tschechien]] liegenden Berg [[Tanečnice|Tanzplan]] (''Tanečnice''). Der Ortsteil Hinterhermsdorf liegt oberhalb des [[Kirnitzschtal]]es ca. 5 km südöstlich des Hauptortes.


== Politik ==
[[Bild:Kathkirchesebnitz.jpg|left|300px|thumb|Blick auf Sebnitz mit katholischer Kirche]]
Sebnitz hat sich 2019 im Zuge eines Bürgerentscheids dafür ausgesprochen, sich für den [[Tag der Sachsen]] zu bewerben.
==Geschichte==
{{Siehe auch|Bürgerentscheide in Sachsen 2019}}
{{Wahldiagramm
|LAND = DE
|PROZENT = nein
|TITEL = Stadtratswahl 2024
|TITEL2 = <small>'''Wahlbeteiligung:''' 67,8 % (2019: 65,4 %)</small>
|JAHRALT = 2019
|JAHRNEU = 2024
|GUV = ja
|PARTEI2 = CDU
|ERGEBNIS2 = 20.1
|ERGEBNISALT2 = 30.3
|PARTEI3 = MSL
|ERGEBNIS3 = 12.4
|ERGEBNISALT3 = 16.7
|FARBE3 = 9EAEFF
|PARTEI9 = LINKE
|ERGEBNIS9 = 2.1
|ERGEBNISALT9 = 6.8
|PARTEI7 = GRÜNE
|ERGEBNIS7 = 4.1
|ERGEBNISALT7 = 5.5
|PARTEI1 = AfD
|ERGEBNIS1 = 32.0
|ERGEBNISALT1 = 21.0
|PARTEI6 = WFH
|ERGEBNIS6 = 7.8
|ERGEBNISALT6 = 9.4
|ANMERKUNG6 = 2014: [[Nationaldemokratische Partei Deutschlands]]
|FARBE6 = A0522D
|PARTEI4 = ZS
|ERGEBNIS4 = 11.1
|ERGEBNISALT4 = 10.3
|FARBE4 = 00008B
|PARTEI8 = WV
|ERGEBNIS8 = 2.1
|ERGEBNISALT8 = 0
|FARBE8 = 00CC99
|PARTEI5 = BSW
|ERGEBNIS5 = 8.3
|ERGEBNISALT5 = 0


}}
* wahrscheinlich [[Slawen|slawisch]]e Gründung (Sebenica=Finkenwaldbach),
=== Stadtrat ===
* der älteste urkundliche Beleg in der Oberlausitzer Grenzurkunde von 1223/1241; Grenze zwischen Königreich Böhmen und Bistum Meißen; hier erste Erwähnung des Namens Sebnitz, der sich hier nur auf den Bach bezieht
Seit der [[Kommunalwahlen in Sachsen 2024|Stadtratswahl am 9. Juni 2024]] verteilen sich die 18 Sitze des Stadtrates folgendermaßen auf die einzelnen Parteien und Gruppierungen:
* im Zuge der [[Ostkolonisation]] rücken [[Franken (Volk)|Franken]] in das Gebiet nach
{| class="wikitable"
* Entwicklung zum Ackerbauer- und Leinweberstädtchen
|+letzte Stadtratswahlen
* als Mittelpunkt der Marktsiedlung in der 2. Hälfte des 12. Jh. rechteckiger Marktplatz als Mittelpunkt wirtsch. Lebens des Marktortes später der Stadt, die 1451 erstmals urkundlich als "stetlin" Erwähnung findet. Auf der Marktmitte 1714/15 erbautes Rathaus, 1854 durch Brand zerstört; daneben schuppenartiges Häuschen: Fleischbank als Verkaufsstände der Fleischer, 1804 durch Hochwasser zerstört).
| rowspan="14" |{{Sitzverteilung
* Mitte 19. Jh. 4000 Ew. und 375 Häuser / 1881 6354 Ew. / 1900 8648 Ew.
| float = left
* 15. September 1854: ein großer Stadtbrand vernichtet den gesamten Stadtkern und das althergebrachte mittelalterliche Stadtbild, insgesamt fallen den Flammen 72 Wohnhäuser, 42 Scheunen und Hintergebäude, das Rathaus und die Schule zum Opfer
| Überschrift = Stadtrat Sebnitz<br>Sitzverteilung ab 2019
* mit dem Niedergang der manuellen [[Leinweberei]] -insbesondere verursacht durch die [[Industrialisierung]] dieses Industriezweigs in [[England]] und beschleunigt durch den großen Stadtbrand von 1854, bei dem fast alle Webstühle zerstört wurden- gewinnt unter dem Einfluss [[Böhmen|böhmisch]]er Handwerker die Herstellung von Kunstblumen stark an Bedeutung. Es gab über 100 kleinere und größere Blumenfabriken mit festangestellten Arbeiterinnen und Arbeitern und darüber hinaus Tausende von so genannten [[Heimarbeit]]ern.
| Beschriftung = Sitze
* Heimatmuseum: am 17. März 1894 von Heimatforscher Alfred Meiche in der Lokalzeitung "Grenzblatt" vorgeschlagen; Frühjahr 1908 Gewerbeverein nimmt sich der Sache an - Ausschuss für die Gründung von Heimatmuseum; erste Exponate in der Stadtschule an der Kirche untergebracht; 1909 Aufbau einer Ausstellung; 23. Mai 1909 Stadtmuseum Sebnitz eröffnet; 1930 neue Räumlichkeiten
| Land = DE
<br>
| BSW|GRÜNE|MSL|ZS|CDU|AfD|WFH
Zu DDR-Zeiten war der [[VEB]] Kunstblume Sebnitz einer der größten Arbeitgeber in der Region.
| GRÜNE = 1
* 11. Mai 1945: Bürgermeister Dr. Steudner wird seines Amtes enthoben; neuer Bürgermeister Arzt Dr. Muder
| WFH = 1
* 30. September 1945: Sebnitz hat 14 500 Einwohner
| WFH Farbe = A0522D
* 12. November 1945: neuer Bürgermeister Karl Seewald
| CDU = 4
* 1. Juni 1946: Sebnitz hat 13 203 Ew. und 1304 Wohnhäuser, es gibt 183 Betriebe
| AfD = 6
* 16. Februar 1948: die Grundschule besuchen 1 847 Kinder; 47 Klassen; 35 Lehrer
| MSL = 2
* 12. Juli 1948: an der neu gegründeten Fachschule für Wirtschaft und Verwaltung wird zum ersten Mal das Abitur abgelegt.
| MSL Farbe = 9EAEFF
Nach der Wende und dem Wegbrechen der Absatzmärkte verschwanden die Betriebe jedoch fast vollständig. Heute wird nur noch in geringem Maße und vor allem in Schauwerkstätten "geblümelt". Im Jahr 1952 wird Sebnitz [[Kreisstadt]]. Diesen Status verliert Sebnitz im Zuge einer Gebietsreform 1992. Im Jahr 1995 wird Sebnitz [[Große Kreisstadt]]. Im Jahr [[2001]] kommt Sebnitz durch den "Fall Josef" in die Schlagzeilen und damit schlagartig bundesweit bekannt. Der "Fall" bestand darin, dass die [[Bild-Zeitung]] wahrheitswidrig behauptete, in Sebnitz sei der kleine Josef von [[Rassismus|rassistischen]] Jugendlichen ertränkt worden. Dabei hätten mehrere Dutzend Sebnitzer Bürger zugesehen. Die namentlich denunzierten Jugendlichen wurden aufgrund des Artikels verhaftet. Zahlreiche Politiker und Medien erklärten ihre Abscheu über das vermeintliche Verhalten der Sebnitzer. Nach wenigen Tagen stellte sich heraus, dass die Geschichte von der Mutter des bei einem Unfall umgekommenen Kindes erfunden worden war. Der Fall gilt als ein extremes Beispiel für mangelnde Sorgfalt der [[Massenmedien]] bei der Recherche. Im Januar 2002 wird Hinterhermsdorf auf der [[Grüne Woche|Grünen Woche]]] in Berlin mit der Goldmedaille im 20. Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft” ausgezeichnet. Im Jahr [[2003]] richtete Sebnitz den [[Tag der Sachsen]] aus.
| ZS = 2
| ZS Farbe = 00008B
| BSW = 2
}}
! rowspan="2" |Liste
! colspan="2" |[[Kommunalwahlen in Sachsen 2024|2024]]<ref>{{Internetquelle |autor=Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit |url=https://wahlen.sachsen.de/gemeinderatswahlen-2024-wahlergebnisse.php?landkreis=14628&gemeinde=14628360 |titel=Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de |sprache=de |abruf=2024-08-22}}</ref>
! colspan="2" |[[Kommunalwahlen in Sachsen 2019|2019]]<ref>{{Internetquelle |autor=Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit |url=https://wahlen.sachsen.de/gemeinderatswahlen-2019-wahlergebnisse.php?landkreis=14628&gemeinde=14628360 |titel=Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de |sprache=de |abruf=2024-08-22}}</ref>
! colspan="2" |[[Kommunalwahlen in Sachsen 2014|2014]]<ref>{{Internetquelle |autor=Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit |url=https://wahlen.sachsen.de/gemeinderatswahlen-2014-wahlergebnisse.php?landkreis=14628&gemeinde=14628360 |titel=Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de |sprache=de |abruf=2024-08-22}}</ref>
|-
!Sitze
!in %
!Sitze
!in %
!Sitze
!in %
|-
|[[AfD Sachsen|AfD]]
|'''6'''
|'''32,0'''
|4
|21,0
|–
|–
|-
|[[CDU Sachsen|CDU]]
|4
|20,1
|'''6'''
|'''30,3'''
|'''13'''
|'''47,2'''
|-
|Mitsprache Stadt und Land
|2
|12,4
|3
|16,7
|6
|22,9
|-
|Zukunft Sebnitz
|2
|11,1
|2
|10,3
|–
|–
|-
|[[Bündnis Sahra Wagenknecht|BSW]]
|2
|8,3
|–
|–
|–
|–
|-
|Wir Für Hier – Die Heimatliste
|1
|7,8
|1
|9,4
|–
|–
|-
|[[Bündnis 90/Die Grünen Sachsen|Grüne]]
|1
|4,1
|1
|5,5
|–
|–
|-
|Wählervereinigung Hinterhermsdorf
|–
|2,1
|–
|–
|–
|–
|-
|[[Die Linke Sachsen|Linke]]
|–
|2,1
|1
|6,8
|3
|11,7
|-
|[[NPD Sachsen|NPD]]
|–
|–
|–
|–
|4
|15,0
|-
|[[FDP Sachsen|FDP]]
|–
|–
|–
|–
|–
|3,2
|-
!Wahlbeteiligung
! colspan="2" |67,8 %
! colspan="2" |65,4 %
! colspan="2" |54,6 %
|}


=== Partnerstädte und Partnerschaften ===
<!--=== Konfessionen ===-->
Sebnitz unterhält internationale Beziehungen zu [[Bruntál]] (Freudenthal) in der Tschechischen Republik und zu [[Cascina]] in Italien sowie zur [[Rheinland-Pfalz|rheinland-pfälzischen]] Stadt [[Montabaur]]. Außerdem bestehen enge partnerschaftliche Beziehungen zwischen der ev.-luth. Kirchgemeinde Sebnitz und Hinterhermsdorf-Saupsdorf und der evangelischen Kirchengemeinde Weißenburg in Bayern.
<!--== Politik ==-->
<!--=== Staatliche Einrichtungen ===-->


== Wirtschaft ==
=== Wappen ===
[[Blasonierung]]: Das Wappen der Großen Kreisstadt Sebnitz zeigt einen in blau, auf grünem [[Dreiberg]] nach links schreitenden goldenen [[Hirsch (Wappentier)|Hirsch]].


=== Amtskette des Oberbürgermeisters ===
=== Verkehr ===
[[Datei:Sebnitz - Das Rathaus - Bild 002.jpg|mini|Rathaus in Sebnitz]]
* 1877: Eröffnung der [[Sebnitztalbahn]] [[Bad Schandau]] - Sebnitz - [[Bautzen]]
Anlässlich der ''775-Jahr-Feier'' der Stadt Sebnitz wurde von 21 Stiftern eine [[Amtskette]] für besondere Anlässe des Oberbürgermeisters – wie der Besuch des Bundespräsidenten zum 116. [[Deutscher Wandertag|Deutschen Wandertag]] – geschaffen.
* 1905: Eröffnung der Eisenbahnstrecke Sebnitz - [[Dolní Poustevna]] - [[Sluknov]] - [[Rumburk]] durch die [[Böhmische Nordbahn]], der Betrieb wurde nach Kriegsende 1945 zwischen Sebnitz und [[Dolní Poustevna]] eingestellt, der Wiederaufbau dieser Verbindung ist vorgesehen.
Sie besteht aus vergoldetem [[Silber]] mit 17 tonnenförmigen, gewölbten Kettengliedern sowie zwei eingereihten, runden [[Medaille]]n des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und dem Freistaat Sachsen. Das Design ist schlicht gehalten; der runde Medaillen-Anhänger zeigt das Stadtwappen von Sebnitz.<ref>Bild mit Beschreibung der Amtskette des Oberbürgermeisters in: ''Stadt Sebnitz erhält wertvolles Geschenk zum 775-jährigen Stadtjubiläum''. In: ''Amtsblatt der Großen Kreisstadt Sebnitz – Neues Grenzblatt''. 27. Jahrgang, Ausgabe 25 vom 24. Juni 2016.</ref> Die Amtskette wird dem jeweils folgenden [[Oberbürgermeister]] übergeben und verbleibt im Eigentum der Stadt Sebnitz. Sie wurde von der [[Goldschmied]]emeisterin Doren Biedermann erschaffen.<ref>''Schmuckstück zum 775. Geburtstag''. In: ''Sächsische Zeitung'', Ausgabe Sebnitz/Neustadt/Stolpen vom 16. Juni 2016.</ref>
* seit 1995 Straßengrenzübergang nach [[Dolní Poustevna]]


=== Ansässige Unternehmen ===
=== Oberbürgermeister ===
[[Datei:Mike Ruckh (2018).jpg|mini|Mike Ruckh (2018)]]
Nach 28 Jahren verließ Oberbürgermeister Mike Ruckh das Rathaus in Sebnitz zum 31. Dezember 2021. Mit den Worten: „Ich glaube an diese Bundesrepublik“ gab er seinen Posten als Stadtoberhaupt der Stadt Sebnitz zur Neubesetzung im Jahr 2022 frei. „Es wird [[Wehmut]] überwiegen“ sagte er in einem Interview.<ref>Sächsische Zeitung - Lokales - 30. September 2021 - Seite 16 Ausgabe Sebnitz</ref> Am 1. Oktober 2021 wurde ein vom [[Stadtrat]] gewählter [[Amtsverweser]] bis zur Neuwahl des Oberbürgermeisters am 12. Juni 2022 eingesetzt.<ref>Amtsblatt der Großen Kreisstadt Sebnitz - 32. Jahrgang - Freitag 1. Oktober 2021 - Nummer 39 - Seite 2</ref> Der Stadtrat verlieh Mike Ruckh in Anerkennung seiner Verdienste um die Stadt Sebnitz im März 2022 die [[Ehrenbürger]]schaft.<ref>[https://www.saechsische.de/sebnitz/sebnitz-ernennt-ex-ob-ruckh-zum-ehrenbuerger-5646353-plus.html Sächsische Zeitung.de - Sebnitz macht Ex-OB zum Ehrenbürger - (Seitenaufruf am 18. März 2022)]</ref>


Die Amtsgeschäfte des Oberbürgermeisters führte nach [[Wahl]] durch den Stadtrat Sebnitz bis zur Oberbürgermeisterneuwahl am 12. Juni 2022 der [[Amtsleiter|Amtschef]] Ronald Kretschmar.<ref>Amtsblatt der Großen Kreisstadt Sebnitz - 32. Jahrgang - 8. Oktober 2021 - Nummer 40 - Seite 2</ref> Er wurde 2022 gegen einen Mitbewerber zum Oberbürgermeister der Stadt Sebnitz gewählt.
* Robert Bosch Elektrowerkzeuge GmbH Sebnitz, 455 Beschäftigte
{| class="wikitable"
* Tillig Modellbahn GmbH & Co. KG, 180 Beschäftigte
|+letzte Bürgermeisterwahlen
* WEA Wärme- und Energieanlagenbau Sebnitz, 65 Beschäftigte
!Wahl
* Sebnitzer Fensterbau GmbH, 70 Beschäftigte
!Bürgermeister
!Vorschlag
!Wahlergebnis (in %)
|-
|[[Bürgermeisterwahlen in Sachsen 2022#Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge|2022]]
|Ronald Kretzschmar
|Kretzschmar
|77,4
|-
|[[Bürgermeisterwahlen in Sachsen 2015#Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge|2015]]
| rowspan="3" |Mike Ruckh
| rowspan="3" |CDU
|92,5
|-
|[[Bürgermeisterwahlen in Sachsen 2008#Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge|2008]]
|83,0
|-
|[[Bürgermeisterwahlen in Sachsen 2001#Landkreis Sächsische Schweiz|2001]]
|83,0
|}


== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
<!--== Universitäten, Fachhochschulen, Berufsakademien ==-->
* siehe auch: ''[[Liste der Kulturdenkmale in Sebnitz]]''
[[Datei:Sebnitzer Marktplatz 8953.jpg|mini|Sebnitzer Marktplatz mit der evangelischen Kirche Peter und Paul im Hintergrund]]


=== Gedenkstätten ===
== Städtepartnerschaften ==
* Kriegerdenkmal auf der Grünfläche zwischen Kirchstraße und Pfargasse in Sebnitz für die Gefallenen des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]].<ref>[https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sebnitz_kriegerdenkmal.JPG Abbildung bei Wikimedia Commons]</ref>
*[[Bruntál]]
* Gedenktafel am Haus Hertigswalde 120 an Carl Bantzer (1857–1941), der an der Dresdner Kunstakademie lehrte und 1899 mit Studenten in Hertigswalde und Umgebung Freilichtmalerei betrieb.
*[[Cascina]]
* Gedenktafel am Hause Albert-Kunze-Weg 9 an Albert Kunze (1877–1949), Maler, Lithograph und Reklamezeichner, der in diesem Hause bis zu seinem Tode wohnte.
*[[Montabaur]]
* Gedenktafel am ''Haus Nr. 49'' des Ortsteiles ''Hertigswalde'' an die 600 [[Konzentrationslager|KZ-Häftlinge]] eines [[Todesmärsche von KZ-Häftlingen|Todesmarsches]] aus einem Außenlager des [[KZ Sachsenhausen]], die im April 1945 von [[Schutzstaffel|SS-Männern]] durch den Ort getrieben und teils zu Tode misshandelt wurden
* Ehrenmal aus dem Jahre 1950 in der ''Bahnhofstraße'' für die [[Opfer des Faschismus]]
* Gedenktafel an der ''Grundschule Schandauer Straße 26'' zur Erinnerung an den Todesmarsch von KZ-Häftlingen vom [[KZ-Außenlager Schwarzheide|Außenlager Schwarzheide]] des KZ Sachsenhausen, die im April 1945 durch den Ort getrieben wurden
* Stadtorientierungstafeln von 1997 an den Wohnhäusern [[Judentum|jüdischer]] Einwohner, die während der NS-Herrschaft der [[Holocaust|Shoa]] zum Opfer fielen: ''Lange Straße 1, Lange Straße 11 und Markt 15''
* Gedenkstein im Gelände des ehemaligen ''Kindergartens Burggässchen 10'', der zu DDR-Zeiten seinen Namen trug, zur Erinnerung an den [[Widerstandskämpfer]] Arthur Hartmann, der 1940 an den Folgen der Zuchthaushaft starb
* Gedenktafel an seinem Geburtshaus in der ''Martin-May-Straße 19'' zur Erinnerung an den [[kommunistisch]]en Widerstandskämpfer [[Martin May (Widerstandskämpfer)|Martin May]], der in einem Berliner Außenlager des KZ Sachsenhausen 1944 ums Leben kam
* Gedenktafel am Haus ''Dr.-Petzold-Straße 12'' zur Erinnerung an den kommunistischen [[Spanienkämpfer]] [[Alfred Möbius]], der 1945 ums Leben kam. Die Tafel wurde nach 1990 entfernt und wird von den Hausbewohnern verwahrt
* Ein Gedenkstein auf dem ''Friedhof'' des Ortsteiles ''Saupsdorf'' erinnert an 14 [[Konzentrationslager|KZ-Häftlinge]], vorwiegend [[Tschechoslowakei|Tschechen]] und [[Jude]]n eines [[Todesmarsch]]es aus dem [[KZ-Außenlager Schwarzheide]], die von [[Schutzstaffel|SS-Männern]] im Frühjahr 1945 ermordet wurden.
* Ein Gedenkstein vor der ''Gemeindeverwaltung'' des Ortsteiles ''Saupsdorf'' erinnert gleichfalls an diese Häftlinge.
* Eine Gedenktafel an der Mordstelle in der ''Hinterhermsdorfer Straße'' des Ortsteils ''Saupsdorf'' erinnert an sieben Ermordete, davon zwei mit Namen unbekannte
* Eine Gedenktafel an der ''Gnauckmühle'' erinnert an fünf namentlich genannte Häftlinge und an einen unbekannten Franzosen.
* Eine Gedenktafel am ''Taufstein von 1637'' erinnert im ''Sebnitzer Wald'' an die schwere Kriegsnot im Dreißigjährigen Krieg.
* Eine Gedenktafel am ''Peststein'' unweit des ''Waldstadions'' erinnert an Maria Wunderlich, die hier in einer für sie errichteten Hütte gehaust haben und auch gestorben sein soll.


== Stadtgliederung ==
=== Bauwerke ===
[[Datei:Peter-Pauls-Kirche Sebnitz 20180428.jpg|mini|Evangelische Peter-Pauls-Kirche in Sebnitz]]
Ortsteile sind Sebnitz, Schönbach, Hainersdorf, Hertigswalde und Hinterhermsdorf
[[Datei:Sebnitz kath kirche.JPG|mini|hochkant|Katholische Kirche]]
Die evangelische [[St. Peter und Paul (Sebnitz)|Kirche Peter und Paul]] ist das älteste Baudenkmal der Stadt. Der Chor ist aus dem 15. Jahrhundert, das Schiff und die Innenausstattung aus dem 17. Jahrhundert. Das fast quadratische Schiff von 1619 mit vierseitiger Umlaufempore und der Kanzel auf der südlichen Längsseite ist als typisch protestantische [[Querkirche]] gebaut und im Renaissancestil ausgestattet.<ref> Website der Kirchengemeinde siehe [http://www.kirche-sebnitz.de/ev-luth-stadtkirche-peter-und-paul-sebnitz.html], zuletzt abgerufen am 29. März 2019</ref>


Die katholische Kirche ''Kreuzerhöhung'' wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Stil der [[Neugotik]] errichtet.
== Regelmäßige Veranstaltungen ==


Das Stadtbild wird von nach dem Stadtbrand von 1854 errichteten Bürgerhäusern und Produktionsgebäuden aus der Gründerzeit geprägt. Das bauliche Ensemble des im spätklassizistischen Stil wiedererrichteten Marktplatzes mit der Nachbildung der [[Kursächsische Postmeilensäule|kursächsischen Postdistanzsäule]] steht unter Denkmalschutz. Die ursprünglich zahlreich vorhandenen Umgebinde- und Fachwerkhäuser sind nur noch im Randbereich der Innenstadt erhalten.
*Konzertreihe in der Evangelisch-Lutherischen Stadtkirche Sebnitz


Der im Zuge der [[Sebnitztalbahn]] errichtete Viadukt (1874/75) war der deutschlandweit erste im Bogen (Radius 224 Meter) und im Gefälle (Neigung 1:50) errichtete Viadukt. Er ist 150 Meter lang und 21 Meter hoch. Seine ursprünglich zehn Steinbögen wurden Ende der 1980er Jahre bei einer Generalsanierung durch neun Betonpfeiler ersetzt.
== Entwicklung des Stadtgebiets ==


=== Eingemeindungen ===
=== Bemalte Hausfassaden der Kunst ===
Die [[Künstler]] [[Michael Fischer-Art|Fischer-Art]] und [[Andreas Dress (Maler)|Andreas Dress]] gestalteten die lebensfohe Hausfassadenbemalung der ihnen von den [[Eigentum|Eigentümern]] zur Verfügung gestellten Häuser in der Innenstadt von Sebnitz.<ref>[https://www.fischer-art.de/portfolio-item/leipzig-4/ Fischer-Art.de - Portfolio]</ref><ref>[https://www.dnn.de/Nachrichten/Kultur/Regional/Andreas-Dress-ist-tot-er-hinterlaesst-ein-grossartiges-kuenstlerisches-Werk Dresdner Neuste Nachrichten.de - Nachrichten aus der Abteilung Kultur - Andreas Dress ist tot .- Er hinterlässt ein großartiges künstlerisches Werk.]</ref>
* 1920: Hofhainersdorf
* 1935: Schönbach
* 1950: Amtshainersdorf, Hertigswalde
* 1997: Hinterhermsdorf


=== Einwohnerentwicklung ===
=== Theater und Klangkörper ===
In Sebnitz gibt es das Amateurtheater ''Theatre Libre''.<ref>[http://www.theatre-libre.de Homepage Theatre Libre / abgerufen am 20. Juni 2016]</ref> Bekannte Klangkörper sind der Bergsteigerchor Sebnitz, das Jugendblasorchester Sebnitz e.&nbsp;V. sowie die Sachsenländer Blasmusikanten e.&nbsp;V.
* 1444: 44 besessene Männer
* 1772: 1.648 (285 Häuser)
* 1832: 2.843
* 1871: 5.216 (377 Wohngebäude)
* 1892: 8.476 (549 Wohngebäude)
* 1900: 8.649 (626 Wohngebäude)
* 1905: 9.743
* 1914: 12.000
* 1918: 8.906
* 1990: 11.705
* 1998: 10.203
* 1999: 10.063
* 2000: 9.882
* 2001: 9.670
* 2002: 9.496
* 2003: 9.304
* 2004: 9.159


=== Museen ===
(1444-1871: Meiche 1927 / 1892-1918: Schober 1988 / 1990-2004: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen)
Das ''Kunstblumen- und Heimatmuseum „Prof. [[Alfred Meiche]]“'' in einem 1731 erbauten Bürgerhaus


das ''Afrikahaus''
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==


das Haus ''Deutsche Kunstblume Sebnitz''
* Urzeitpark Sebnitz mit 400 Plastiken urgeschichtlicher Säugetiere und Kleinlebewesen
* Modelleisenbahnmuseum der Fa. Tillig
* Westernvillage
* Kirnitzschklamm bei Hinterhermsdorf mit Kahnfahr auf der ''Oberen Schleuse''
* Aussichtsturm auf dem Weifberg (ein 36.9 Meter hoher Holzturm)
<!--=== Theater ===-->


Das ''Modelleisenbahnmuseum'' im Werk der [[Tillig|TILLIG Modellbahnen GmbH & Co. KG]]
=== Museen ===


=== Religionen ===
* Kunstblumen- und Heimatmuseum "Prof. Alfred Meiche" in einem 1731 erbauten Bürgerhaus
* Evangelische Kirchengemeinde
* Afrikahaus
* Katholische Kirchengemeinde
* Haus "Deutsche Kunstblume Sebnitz"
* Wat Mahatatu, Kreuzstr. 12 – buddhistischer thailändischer Tempel. Im Frühjahr 2015 wurde der buddhistische thailändische Tempel mit Unterstützung der Königlichen Thailändischen Botschaft Berlin von der thailändischen Gemeinde eingeweiht.


=== Bauwerke ===
=== Sport ===
Wichtige Sportvereine in Sebnitz sind unter anderem der Handball-Club Sachsen Neustadt-Sebnitz, der BSV 68 (BürgerSportVerein 68), der in die Sektionen Fußball, Tennis, Tischtennis und Radball unterteilt ist, der BSG Sebnitz mit Boxen, Faustball und Schach sowie der Sportverein Grenzwinkel Sebnitz.
* Das Stadtbild wird von nach dem Stadtbrand von 1854 errichteten Bürgerhäusern und Produktionsgebäuden aus der Gründerzeit geprägt. Das bauliche Ensemle des im spätklassizistischen Stil wiedererrichteten Marktplatzes steht unter Denkmalschutz. Die ursprünglich zahlreich vorhandenen Umgebinde- und Fachwerkhäuser sind nur noch im Randbereich der Innenstadt erhalten.
* Der im Zuge der [[Sebnitztalbahn]] errichtete Viadukt war der deutschlandweit erste im Bogen (Radius 240 m) und im Gefälle (Neigung 1:50) errichtete Viadukt. Er ist 150 m lang und 21 m hoch. Seine ursprünglich 10 Steinbögen wurden Ende der 1980er Jahre bei einer Generalsanierung durch 9 Betonpfeiler ersetzt.
<!--== Persönlichkeiten ==-->


== Ehrenbürger ==
=== Sportstätten ===
[[Datei:Sebnitz - Naherholungsgebiet an der Forellenschenke - geograph.org.uk - 8965.jpg|mini|Naherholungsgebiet Forellenschänke]]
*[[Alfred Meiche]], 1946) - Historiker
<!--=== Söhne und Töchter der Stadt ===-->


Seit den 1970er Jahren gibt es am Ortsanfang von Sebnitz (aus Richtung Neustadt kommend) das Modellflugzentrum, in dem jährlich im Juni der Internationale Sächsische Schweiz Cup der Fesselmodellflieger stattfindet. Des Weiteren existiert das [[Sparkasse]]n-Waldstadion des BSV 68 Sebnitz mit einem Fassungsvermögen von etwa 3000 Personen und einem Kunstrasen- sowie einem Rasenspielfeld. Seit 1996 ist in der Stadt das Sport- und Freizeitzentrum ''Soli Vital'' beheimatet.
== Literatur ==


=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
Meiche, Alfred (1927): Historisch-Topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna, Dresden
Regelmäßig finden die Konzertreihe in der Evangelisch-Lutherischen Stadtkirche Sebnitz, das Blumen- und Musikfest, das Weifbergfest in Hinterhermsdorf und das Zwinger Plaza Open Air Fest statt. Zudem hat Sebnitz ein eigenes Festival, das sogenannte „Wonnemond“, welches alljährlich im Mai stattfindet.


=== Sehenswürdigkeiten und Natur ===
Schober, Manfred (1988): Faktensammlung zur Geschichte von Sebnitz in den Jahren 1891-1918. in: Heimatmuseum Sebnitz [Hrsg.] (1988): Die Stadt und der Kreis Sebnitz in Vergangenheit und Gegenwart. Beiträge zur Heimatgeschichte Heft 5, Sebnitz, S. 10-27
[[Datei:Urzeitpark-Sebnitz-.jpg|mini|Im Urzeitpark Sebnitz]]
Sehenswerte Orte sind der [[Urzeitpark Sebnitz]] mit 400 Plastiken urgeschichtlicher Säugetiere und Kleinlebewesen, das Modelleisenbahnmuseum der Firma Tillig, das Westernvillage und der 36,9 Meter hohe Holz-Aussichtsturm auf dem [[Weifberg]].


Zu den Naturschätzen gehört vor allem die [[Kirnitzsch]]klamm bei Hinterhermsdorf mit der Kahnfahrt auf der ''[[Obere Schleuse|Oberen Schleuse]]''. Am Nordhang des im benachbarten Tschechien liegenden, knapp 600 Meter hohen [[Tanečnice]] (''Tanzplan'') liegen die [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiete]] [[Heilige Hallen (Sächsische Schweiz)|Heilige Hallen]] und [[Gimpelfang]].
== Sonstiges ==
* Sebnitz ist der größte staatlich anerkannte Erholungsort (Titel seit 1997) in [[Sachsen]]
* in Sebnitz wurde die mit 3,7 m Höhe größte Seidenrose der Welt hergestellt, ihre Blüte hat einen Durchmesser von 1,5 m und wiegt 10 kg


* {{Siehe auch|Liste der Naturdenkmale in Sebnitz}}
<!--=== Regelmäßige Veranstaltungen ===-->

=== Bemerkenswertes ===
[[Datei:Bismarck - Sebnitz - Viktor Seifert.jpg|mini|hochkant|Bismarck-Denkmal von [[Victor Seifert]], 1903]]
Sebnitz ist der größte staatlich anerkannte Erholungsort (Titel seit 1997) in [[Sachsen]]. In der Stadt wurde die mit 3,7 m Höhe größte Seidenrose der Welt hergestellt, ihre Blüte hat einen Durchmesser von 1,5&nbsp;m und wiegt 10&nbsp;kg. Ebenfalls entstand hier Anfang des 19. Jahrhunderts eine weltweit einmalige Volkskunst, das [[Sebnitzer Schattenspiel]].

Im Jahr 2002 wurde der Ortsteil [[Hinterhermsdorf]] mit dem Titel ''Schönster Ort Deutschlands'' ausgezeichnet und belegte im europaweiten Vergleich den zweiten Platz.

== Marketing und Werbung ==
[[Datei:Dresden - Pirnaischer Platz - (Buslinie 261 - Sebnitz -Dresden) - Bus mit Beklebung -(Deutsche Kunstblume Sebnitz) - Bild 001.jpg|mini|Buslinie 261 – Sebnitz–Dresden. Bus mit Beklebung „Deutsche Kunstblume Sebnitz“ in Dresden am [[Pirnaischer Platz|Pirnaischen Platz]]]]
Ein Linienbus wurde als [[Werbung|Werbefläche]] für Sebnitz – „Stadt der Kunstblume“ – beklebt. Er fährt auf der Linie 261 in die [[Landeshauptstadt (Deutschland)|Landeshauptstadt]] [[Dresden]].

== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Verkehr ===
Als einer der ersten wichtigen Verkehrswege für Sebnitz wurde 1877 die [[Bahnstrecke Bautzen–Bad Schandau|Sebnitztalbahn]] von [[Bad Schandau]] über den [[Bahnhof Sebnitz (Sachs)]] nach [[Bautzen]] eröffnet. 1905 folgte die Linie [[Bahnstrecke Rumburk–Sebnitz|Rumburk–Šluknov–Dolní Poustevna–Sebnitz]] durch die [[Böhmische Nordbahn]]. Deren Betrieb wurde nach Kriegsende 1945 zwischen Sebnitz und [[Dolní Poustevna]] eingestellt. Nach dem Wiederaufbau der 600 Meter langen Verbindung erfolgte am 5.&nbsp;Juli 2014 die offizielle Wiederaufnahme des Personenverkehrs<ref>[http://www.sz-online.de/nachrichten/einsteigen-und-die-tueren-schliessen-2876149.html Anja Weber: ''Einsteigen und die Türen schließen''] Meldung auf sz-online.de am 7. Juli 2014.</ref> mit der Linie U28 (Děčín – Bad Schandau – Sebnitz – Rumburk). Die Bahnlinie [[Städtebahn Sachsen|SB]]&nbsp;71 von [[Neustadt in Sachsen]] nach Sebnitz verkehrt heute im Zweistundentakt.

Sebnitz ist im Stundentakt während der Woche durch die Buslinie 261 mit der [[Landeshauptstadt (Deutschland)|Landeshauptstadt]] [[Dresden]] verbunden. Am Wochenende und Feiertagen findet die Verbindung im Zweistundentakt statt.

Seit 2003 betreibt der [[Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge]] (vormals [[OVPS]]) neben dem regulären [[Öffentlicher Personennahverkehr|öffentlichen Personennahverkehr]] auch einen historischen Bus, die [[Rose von Sebnitz]].

Seit 1995 besteht ein Straßen[[grenzübergang]] nach [[Dolní Poustevna]]. Mit der Eröffnung der [[Bundesautobahn 17]] von Dresden nach Prag bekam Sebnitz einen besseren Anschluss an das Schnellstraßennetz in Deutschland.

[[Datei:Charging station in Sebnitz - Image impression of a street photographer - Image 001.jpg|mini|Schnellladestation der [[SachsenEnergie]] Schillerplatz Sebnitz]]
In Sebnitz befinden sich zurzeit (Stand Januar 2022) zwei E-Autotladestationen. Die eine Schnellladesäule befindet sich auf dem Schillerplatz und ist mit drei Ladepunkten ausgestattet. Die zweite E-Ladesäule von SachsenEnergie befindet sich in der Nähe des Marktplatzes von Sebnitz.<ref>Große Kreisstadt Sebnitz - Sonderveröffentlichung Highlights 2021 - Seite 3 - Sondereinlage Amtsblatt vom Freitag, 7. Januar 2022 - Nummer 1 </ref>

=== Ansässige Unternehmen ===
[[Datei:Sebnitzer Klinik Betreiber-Firma Asklepios-Kliniken-Gruppe.jpg|mini|Sebnitzer Klinik, Betreiber-Firma „Asklepios-Kliniken-Gruppe“]]
Die Robert Bosch Power Tools GmbH Sebnitz mit etwa 280 Beschäftigten (2025) ist das größte gewerbliche Unternehmen der Stadt,<ref>''Chefwechsel bei Bosch in Sebnitz'', Sächsische Zeitung (Ausgabe Sebnitz) vom 5. Juli 2023</ref> vormals als VEB Elektrowerkzeuge Sebnitz der Hersteller der [[Multimax (Bohrmaschine)|Bohrmaschine ''Multimax'']]. Ende 2026 soll das Werk geschlossen werden.

Weitere hier ansässige größere Unternehmen und Betriebe sind die [[Tillig]] Modellbahnen, die in Sebnitz und im benachbarten [[Dolní Poustevna]] etwa 155 Mitarbeiter (2019) beschäftigen,<ref>''Faszination Modellbahn'', Sächsische Zeitung vom 27. Januar 2019</ref> die Sebnitzer Fensterbau GmbH mit etwa 80 Beschäftigten (2023)<ref>[https://sebnitzer-fensterbau.de/de/ueber-uns/ Homepage Sebnitzer Fensterbau GmbH] (Abruf am 6. Juli 2023)</ref> und die WEA Wärme- und Energieanlagenbau GmbH mit etwa 80 Angestellten.

Die [[Asklepios Kliniken#Deutschland|Asklepios Sächsische Schweiz Klinik]] ist ein [[Versorgungsstufe#I. Versorgungsstufe|Regelversorger]] mit zwei überregionalen Kompetenzzentren, dem Brust- und dem Bauchzentrum. Seit 1868 gibt es in Sebnitz ein Krankenhaus. Der 1996 eingeweihte Neubau war der erste Komplettneubau eines Krankenhauses in Sachsen nach 1989, 1999 erfolgte die Privatisierung. Die Klinik zählt etwa 300 Mitarbeiter (2023).<ref>[https://www.asklepios.com/sebnitz/ Homepage Asklepios Sebnitz] (Abruf am 6. Juli 2023)</ref>

=== Bildungseinrichtungen ===
In Sebnitz gibt es zwei Grundschulen, eine in der Schandauer Straße und eine in der Rosenstraße. Zudem befinden sich in Sebnitz das Goethe-Gymnasium Sebnitz und die Oberschule 'Am Knöchel'.

== Persönlichkeiten ==
=== Ehrenbürger ===
* 1866 Vizebürgermeister Johann August Herrmann
* 1876 Advokat Helmut Geyer
* 1896 Ernst Friedrich Louis Oehmischen
* 1888 Buchbindermeister Emil August Schubert
* 1901 Bürgermeister Emil Otto Blume
* 1904 Sanitätsrat [[Oskar Theodor Petzold]]
* 1933 [[Martin Mutschmann]], NSDAP-Gauleiter und Reichsstatthalter von Sachsen<ref>''Sächsische Städte ehren den Reichsstatthalter''. In: ''Erzgebirgischer Volksfreund'' vom 9. Juni 1933, S. 5.</ref>
* 1946 Heimatforscher [[Alfred Meiche]]
* 1979 Antifaschist [[Hugo Knobloch]]<ref>Broschüre 750 Jahre Sebnitz 1991</ref>
* 2017 Langjähriger Leiter des Heimatmuseums Sebnitz [[Manfred Schober]]<ref>[https://www.sz-online.de/nachrichten/der-neue-ehrenbuerger-3579279.html Artikel „Der neue Ehrenbürger“, Sächsische Zeitung vom 4. Januar 2017]</ref>
* 2022 Ehemaliger Oberbürgermeister Mike Ruckh

=== Söhne und Töchter der Stadt ===
{{Mehrspaltige Liste
|liste = * [[Johann Sigismund von Glaubitz]] (1764–1838), preußischer Generalmajor
* [[Friedrich August Frenzel (Maler)|Friedrich August Frenzel]] (1814–1897), Historienmaler und Lithograph
* [[Ernst Louis Barth]] (1831–1904), Pädagoge und Autor
* [[Adolf Tannert (Künstler)]] (1839–1913), Scherenschnittkünstler
* [[Ilse Ohnesorge]] (1866–1937), Heimatmalerin
* [[Alfred Meiche]] (1870–1947), Historiker, Volkskundler und Sprachforscher
* [[Willy Berger]] (1888–1976), Museologe und Heimatforscher
* [[Fritz Kurth]] (1889–1971), Maler und Grafiker
* [[Alfred Zirnstein]] (1899–?), Politiker (SPD/DBD)
* [[Camillo Hölzel]] (1908–1974), politischer Aktivist (KPD)
* [[Gottfried Annuß]] (1912–1985), Offizier
* [[Siegfried Berger (Bürgerrechtler)|Siegfried Berger]] (1918–2002), Ingenieur und Sozialdemokrat
* [[Eberhard Steger]] (1925–2004), Chemiker
* [[Rosemarie Herzog-Götze]] (1926–2011), Schauspielerin
* [[Harald Karas]] (1927–2015), Journalist, Nachrichtensprecher
* [[Burkhard Stephan]] (* 1932), Ornithologe
* [[Winfried Wagner (Schauspieler)|Winfried Wagner]] (1937–2018), Schauspieler
* [[Jürgen Thomas (Skispringer)|Jürgen Thomas]] (* 1956), Skispringer, Sportfunktionär
* [[Silvia Hindorff]] (* 1961), Geräteturnerin
* [[Reni Dammrich]] (* 1962), Schriftstellerin
* [[Heiko Hunger]] (* 1964), Skispringer und Nordischer Kombinierer
* [[Ron Kubsch]] (* 1965), Theologe, Missionar und Autor
* [[Uwe Prenzel]] (* 1966), Nordischer Kombinierer
* [[Uwe Leichsenring]] (1967–2006), Politiker (NPD)
* [[Raik Dittrich]] (* 1968), Biathlet
* [[Carsten Heymann]] (* 1972), Biathlet
* [[Martin Hauswald]] (* 1982), Fußballspieler
* [[Freya Arde]] (* 1988), Filmkomponistin
* [[Tina Grassow]] (* 1988), Shorttrackerin
* [[Rick Ulbricht]] (* 1991), Politiker (CDU)
}}

=== Weitere mit Sebnitz verbundene Persönlichkeiten ===

* [[Hanns Georgi]] (1901–1989), Maler, Grafiker und Buchillustrator.
* Anna Augustin (1919–2010), Bürgermeisterin 1963 bis 1979
* Dr. Günter Schaffrath (1926–2015), Pädagoge
* Gerhard Kowitzke (1931–2017), Dipl.-Wirtschaftler, Journalist, Bodendenkmalpfleger
* Dr. Heinz Senenko (1932–2005), Pädagoge
* Ingeborg Fleischhammer, Pädagogin

== Literatur ==
* Herbert Bergmann (Hrsg.): ''Was war wann in Sebnitz? Zeittafel und Faktensammlung zur Chronik der Stadt Sebnitz von der Besiedlung bis 2003.'' Sebnitz 2004 (seither jährliche Ergänzungen).
* [[Wilhelm Leberecht Götzinger]]: ''Geschichte und Beschreibung des Chursächsischen Amts Hohnstein mit Lohmen, insbesondere der unter dieses Amt gehörigen Stadt Sebniz.'' Freiberg 1786 (Reprint Sebnitz 1987) ([http://books.google.de/books?id=qWoAAAAAcAAJ&printsec Digitalisat]).
* [[Rainer Jogschies|Rainer B. Jogschies]]: ''Emotainment. Journalismus am Scheideweg. Der Fall Sebnitz und die Folgen.'' (= ''Journalismus, Bd. 1'') [[Lit Verlag]], Münster, Hamburg, London 2001, ISBN 3-8258-5450-7.
* {{WdH|2|14–26|3|1966|Lemma=Die Kreisstadt Sebnitz}}
* [[Alfred Meiche]]: ''Das Flurbild von Sebnitz.'' Crimmitschau 1925.
* [[Alfred Meiche]]: ''Historisch-Topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna.'' Dresden 1927. ({{Webarchiv|url=http://www.geschichte-pirna.de/Meiche,%20AHM%20Pirna.htm|wayback=20110726225719|text=Digitalisat}})
* [[Alfred Meiche]]: ''Sebnitzer Feuerchronik''. Sebnitz 1894 ([http://digital.slub-dresden.de/id393684776 Digitalisat])
* Fr. Ohnesorge: ''Name, Alter und Ursprung der Stadt Sebnitz.'' In: ''Neues Archiv für Sächsische Geschichte.'' 7 (1886), S. 118–130.
* Heinz Ruscher, Heinz Senenko: ''Antifaschisten sind niemals vergessen'' – Zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Sebnitz, Sebnitz 1987
* [[Manfred Schober]]: ''Faktensammlung zur Geschichte von Sebnitz in den Jahren 1891–1918.'' In: Heimatmuseum Sebnitz (Hrsg.): ''Die Stadt und der Kreis Sebnitz in Vergangenheit und Gegenwart''. (= Beiträge zur Heimatgeschichte: die Stadt und der Kreis Sebnitz in Vergangenheit und Gegenwart, Heft 5), Sebnitz 1988, S. 10–27.
* Manfred Schober: ''Die Sebnitzer Kunstblume – Die Geschichte eines Handwerkes im Zeichen der Mode.'' Dresden/Basel 1994.
* Manfred Schober: ''Aus der Geschichte einer sächsischen Stadt an der Grenze zwischen Elbsandstein und Oberlausitzer Bergland.'' Berg- & Naturverlag Rölke, Dresden 2003.
* Bernd Strunz u. a.: ''Hertigswalde: von Hertewigisswalde zum Ortsteil von Sebnitz 1446 – 2001. Beiträge zu einer Chronik''. Sebnitz 2001
* {{BKD|1|81|89|Sebnitz}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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*http://www.sebnitz.de/
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* [https://www.sebnitz.de/ Offizielle Website]
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== Einzelnachweise ==
<references responsive />


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[[Kategorie:Ort in Sachsen]]


[[Kategorie:Große Kreisstadt in Sachsen]]
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[[Kategorie:Ersterwähnung 1223]]

Aktuelle Version vom 19. April 2025, 19:24 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Sebnitz
Deutschlandkarte, Position der Stadt Sebnitz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 58′ N, 14° 17′ OKoordinaten: 50° 58′ N, 14° 17′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Höhe: 379 m ü. NHN
Fläche: 88,23 km2
Einwohner: 9577 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 109 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 01851–01855
Vorwahlen: 035971, 035974, 035022
Kfz-Kennzeichen: PIR, DW, FTL, SEB
Gemeindeschlüssel: 14 6 28 360
Stadtgliederung: 10 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Kirchstraße 5
01855 Sebnitz
Website: www.sebnitz.de
Oberbürgermeister: Ronald Kretzschmar (parteilos)
Lage der Stadt Sebnitz im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
KarteAltenberg (Erzgebirge)Bad Gottleuba-BerggießhübelBad SchandauBahretalBannewitzDippoldiswaldeDohmaDohnaDorfhainDürrröhrsdorf-DittersbachFreitalGlashütteGohrischHartmannsdorf-ReichenauHeidenauHermsdorfKlingenbergHohnsteinSebnitzKönigstein (Sächsische Schweiz)KreischaLiebstadtLohmenMüglitztalNeustadt in SachsenPirnaKlingenbergRabenauRathenRathmannsdorfReinhardtsdorf-SchönaRosenthal-BielatalDippoldiswaldeSebnitzSebnitzStadt WehlenStruppenStolpenTharandtWilsdruffSachsenTschechienLandkreis BautzenDresdenLandkreis MeißenLandkreis Mittelsachsen
Karte
Winterlicher Blick auf Sebnitz mit katholischer Kirche

Sebnitz ist eine Große Kreisstadt im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Sie ist ein staatlich anerkannter Erholungsort in Ostsachsen am Rande des Nationalparks Sächsische Schweiz. Sebnitz wird auch Stadt der Kunstblumen oder Stadt der Seidenblumen genannt.

Gemarkungen der Stadt Sebnitz

Die Stadt Sebnitz liegt im Tal des Flusses Sebnitz und dessen Seitentälern zwischen 250 und 460 m über NN zwischen der Sächsischen Schweiz und dem Lausitzer Bergland. Naturräumlich liegt das Stadtgebiet im Westlausitzer Hügel- und Bergland, grenzt aber unmittelbar an den Naturraum Oberlausitzer Bergland. Da der Naturraum Sächsische Schweiz ebenfalls sehr nah liegt, ist die Landschaft um die Stadt abwechslungsreich. Hausberg von Sebnitz ist der schon in Tschechien liegende Berg Tanzplan (Tanečnice). Östlich von Sebnitz liegt Dolní Poustevna (Niedereinsiedel) im Schluckenauer Zipfel. Zu den Bergen zählt ebenso der Wolfstein.

Ortsteile sind Sebnitz, Altendorf, Lichtenhain, Mittelndorf, Ottendorf, Saupsdorf (alle am 1. Oktober 2012 als am 1. März 1994 gegründete Gemeinde Kirnitzschtal eingemeindet), Schönbach (am 1. Dezember 1935 eingemeindet), Hofhainersdorf (am 1. Januar 1920 eingemeindet), Amtshainersdorf (1. Juli 1950), Hertigswalde (1. Juli 1950) und Hinterhermsdorf (1. Oktober 1998). Der Ortsteil Hinterhermsdorf liegt oberhalb des Kirnitzschtales etwa zehn Kilometer südöstlich des Hauptortes.

Sebnitz ist eine Gründung deutscher Bauern aus Franken. Der Name leitet sich wahrscheinlich von Sebenica (=Finkenwaldbach) ab. Die älteste urkundliche Erwähnung des Baches findet sich in der Oberlausitzer Grenzurkunde von 1223/1241, mit der die Grenzen zwischen dem Königreich Böhmen und dem Bistum Meißen festgelegt wurden. Als Mittelpunkt der Marktsiedlung entstand zwischen Ende des 12. Jahrhunderts und Anfang des 13. Jahrhunderts der rechteckige Marktplatz. Sebnitz wurde 1451 erstmals als Städtlein („stetlin“) bezeichnet.

Entwicklung zur Kunstblumenstadt

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Karte von Sebnitz (um 1770)
Sebnitz um 1830

Das auf der Marktmitte 1714/15 erbaute Rathaus wurde 1854 durch Brand zerstört. Das daneben befindliche schuppenartige Häuschen, die Fleischbänke (Verkaufsstände der Fleischer) wurden 1804 durch Hochwasser zerstört. Sebnitz war eine Ackerbürgerstadt, d. h. Handwerk, Handel und Landwirtschaft waren die Existenzgrundlage der Bürger. Unter den Handwerken war die Leinenweberei das wichtigste. Die Weber arbeiteten seit dem 16. Jahrhundert zumeist im Auftrage von Verlegern (Fakturisten). Sie exportierten in viele Länder der Erde. Mit dem Niedergang der Handweberei, insbesondere verursacht durch die Industrialisierung dieses Industriezweiges in England, gewann durch den Einfluss deutschböhmischer Blumenmacher die Herstellung künstlicher Blumen stark an Bedeutung. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte die Stadt 4000 Einwohner und 375 Häuser, 1881 waren es 6354 Einwohner und im Jahr 1900 8648 Einwohner. Am 15. September 1854 vernichtete ein großer Stadtbrand den gesamten Stadtkern und das althergebrachte mittelalterliche Stadtbild. Insgesamt fielen den Flammen 72 Wohnhäuser, 42 Scheunen und Hintergebäude, das Rathaus und die Schule zum Opfer.

Sebnitzer Christbaumschmuck

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Von etwa 1870 bis etwa 1910 war Sebnitz ein Zentrum der Herstellung von Christbaumschmuck. Anders als in Zentren wie Gablonz oder Lauscha wurde der Sebnitzer Schmuck in Heimarbeit hergestellt. Dabei wurden zusammengelötete Eisendrahtgerüste oder Formen aus Pappe oder Watte mit Materialien wie Lochfolien (ausgestanzte Paillettenfolien), Stoffreste, Chenille, Stanniol, Plätt, Flitter, Kantillen (Bouillondraht, leonische Drähte), Kunstblumen, Gablonzer Hohlglasstäbchen, Glasperlen, Karton oder Glanzbilder (Oblaten) verziert. Gegen den industriell hergestellten Weihnachtsschmuck konnte er sich nicht behaupten, weshalb die Produktion schließlich einging. Sebnitzer Christbaumschmuck hat heute einen hohen Sammelwert.[2]

Zentrum deutscher Kunstblumenherstellung

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Sebnitz wurde um 1900 das Zentrum deutscher Kunstblumenherstellung. Es gab zu dieser Zeit über 200 kleinere und größere Blumenfabriken mit fest angestellten Arbeiterinnen und Arbeitern und darüber hinaus Tausende von Heimarbeitern. Am 17. März 1894 wurde von Heimatforscher Alfred Meiche in der Lokalzeitung Grenzblatt vorgeschlagen, ein Heimatmuseum einzurichten. Im Frühjahr 1908 nahm sich der Gewerbeverein der Sache an und erste Exponate wurden in der Stadtschule an der Kirche untergebracht. Im Jahr 1909 erfolgte der Aufbau einer Ausstellung und am 23. Mai 1909 wurde das Stadtmuseum Sebnitz eröffnet, welches 1930 neue Räumlichkeiten erhielt.

Staatswappen der DDR aus Sebnitzer Kunstblumen
Lage des Kernortes in der Stadt

Ende des Zweiten Weltkrieges

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Am 11. Mai 1945 wurde der seit 1908 amtierende Bürgermeister Otto Steudner (1876–1950), der die Stadt kampflos der Roten Armee übergeben hatte,[3] seines Amtes enthoben und als neuer Bürgermeister der Arzt Willy Muder eingesetzt. Am 30. September 1945 zählte Sebnitz vorübergehend durch die Aufnahme vieler Heimatvertriebener und Flüchtlinge 14.500 Einwohner. Am 12. November 1945 wurde Karl Seewald neuer Bürgermeister. Am 1. Juni 1946 hatte Sebnitz 13.203 Einwohner und 1304 Wohnhäuser und 183 Betriebe. Am 16. Februar 1948 besuchten 1847 Kinder in 47 Klassen mit 35 Lehrern die Grundschule. An der neu gegründeten Fachschule für Wirtschaft und Verwaltung wurde am 12. Juli 1948 zum ersten Mal das Abitur abgelegt. Zu DDR-Zeiten war der VEB Kunstblume Sebnitz einer der größten Arbeitgeber in der Region. Außerdem war der VEB Hebezeugwerk Sebnitz in der Stadt ansässig, der 1950 das Gelände der ehemaligen Papierfabrik Sebnitz übernahm und dort Kräne fertigte.

Verwaltungsgliederung in der DDR

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Mit der Verwaltungsreform von 1952 wurde Sebnitz Kreisstadt des Kreises Sebnitz. Die postalische Kennung der Stadt Sebnitz in der DDR war die Nummer 8360. Die Gemeindenummer der Stadt lautete 121530 – Bezirk Dresden – Kreis Sebnitz – Die Größenklasse (GK) der Stadt war die 14.[4]

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und der Einführung der Marktwirtschaft in den neuen Bundesländern mussten jedoch viele Industriebetriebe schließen. Heute wird nur noch in geringem Maße und vor allem in Schauwerkstätten geblümelt, wie der regionale Ausdruck für das Herstellen von Kunstblumen in Heimarbeit genannt wird. Im Januar 2002 wurde Hinterhermsdorf auf der Grünen Woche in Berlin mit der Goldmedaille im 20. Bundeswettbewerb Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft ausgezeichnet. Im Jahr 2003 richtete Sebnitz den Tag der Sachsen aus.[5] Im August 2008 wurden die ehemaligen Grenzabfertigungsanlagen zum benachbarten Dolní Poustevna/Niedereinsiedel beseitigt.

Den Status der Kreisstadt verlor Sebnitz im Zuge einer Gebietsreform 1994. Im Jahr 1995 wurde Sebnitz Große Kreisstadt. Die Nachbargemeinde Kirnitzschtal wurde am 1. Oktober 2012 nach Sebnitz eingemeindet. Durch die Eingliederung bekam die Exklave Hinterhermsdorf, die am 1. Oktober 1998 eingemeindet wurde, wieder direkten Anschluss an das Stadtgebiet.

Medien- und Justizskandal im November 2000

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Im November 2000 geriet die Stadt Sebnitz bundesweit in die Schlagzeilen.[6] Aufgrund von Zeugenaussagen berichteten viele Medien, dass der sechsjährige Joseph Kantelberg-Abdullah am 13. Juni 1997 in einem Sebnitzer Freibad von rassistischen deutschen Jugendlichen ertränkt worden sei und hunderte Gäste dabei nicht eingeschritten seien.[7] Im Anschluss erließ die Oberstaatsanwaltschaft in Dresden gegen drei Verdächtige Haftbefehl. Die eigentliche Todesursache des Jungen war ein Herzinfarkt beim Schwimmen mit anschließendem Ertrinken, ausgelöst durch einen angeborenen, von der Mutter bei den Ermittlungen jedoch verschwiegenen Herzfehler,[8] wie Der Spiegel im Januar 2001 meldete. Die Vorgänge um den Tod des Jungen führten zu einer monatelangen bundesweiten intensiven Berichterstattung, in deren Rahmen der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder die Mutter des Jungen empfing.[9]

Auch der Filmregisseur Volker Schlöndorff interessierte sich für den vermeintlichen Stoff.[10] Noch kurz vor der Aufdeckung der wahren Todesursache verabschiedete der Stadtrat einen 66-Punkte-Katalog (Wie weiter in Sebnitz?), in dem die Stadt Forderungen in Gesamthöhe von 34 Millionen DM zusammenfasste. Das Dokument forderte von der Landesregierung neben präventiven Jugendprojekten unter anderem eine Sanierung der Bahnstrecke nach Bad Schandau (20 Millionen DM), eine Wetterstation (20.000 DM) und Pressereisen für Chefredakteure zum Dialog mit Sebnitzer Jugendlichen (50.000 DM).[11]

Hochwasser 2010

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Am 6. August 2010 begannen starke Regenfälle über dem Gebiet von Sebnitz, worauf der gleichnamige Fluss stark anstieg, den Markt überschwemmte und ihn fast unbegehbar machte. Zudem liefen mehrere Keller voll, und Straßen wurden überschwemmt. Als nach einigen Tagen das Wasser wieder zurückging, zeigte sich das Ausmaß der Schäden. Der Markt war stark beschädigt worden. Die Wiederaufnahme des Unterrichts an Sebnitzer Schulen war ursprünglich für den 9. August geplant, musste jedoch aufgrund der Unbegehbarkeit des Marktes und der Schulwege auf den 11. August verschoben werden.

775-Jahr-Feier der Stadt Sebnitz

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Zur 775-Jahr-Feier der Stadt Sebnitz fand vom 17. bis 19. Juni 2016 ein großes Stadtfest statt. Höhepunkte waren ein historischer Festumzug mit vielen Darstellungen aus der Besiedlungsgeschichte, die Entwicklung der Stadt und ihrer Stadtteile. Zum Abschluss der dreitägigen Feierlichkeiten fand auf dem historischen Marktplatz eine 50-Meter-Motorrad-Hochmast-Show der Geschwister Weisheit mit abschließenden Höhenfeuerwerk statt.[12]

116. Deutscher Wandertag – Frisch auf!

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Vom 24. Juni bis zum 27. Juni 2016 fand in Sebnitz der 116. Deutscher Wandertag statt.[13] Programmhöhepunkte waren in diesen Tagen viele kulturelle Veranstaltungen auf dem Marktplatz der Stadt, mit Festumzug von 58 Wandervereinen. Brauch ist es, dass der Wimpel des Deutschen Wanderverbands wie das „olympische Feuer“ von Stadt zu Stadt getragen wird. 2017 wird eine Wandergruppe aus Sebnitz den Wimpel zu Fuß nach Eisenach, der nächsten Ausrichtungsstadt, tragen.[14]

Bei seinem Besuch am 26. Juni 2016 wurde Bundespräsident Joachim Gauck mit aggressiven Sprechchören wie „Hau ab“ und „Volksverräter“ in Sebnitz empfangen.[15] Der Vorfall machte bundesweit Schlagzeilen.[16][17] Oberbürgermeister Mike Ruckh sagte nach dem Besuch, der Bundespräsident und er hätten sich auf solche Vorkommnisse eingestellt.[18] Ungefähr „90 Prozent der Pöbler“ seien nicht aus der Stadt gekommen.[19] Die übergroße Mehrheit der Sebnitzer Bürger und Besucher begrüßten Bundespräsident Gauck, der als Schirmherr die 116. Deutschen Wandertage besuchte, mit herzlicher Freude und Applaus.[20]

150-Jahr-Feier Feuerwehr Sebnitz

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In Sebnitz wurde vom 29. Juli bis 1. Juli 2018 das Festwochenende „150-Jahr-Feier Feuerwehr Sebnitz“ gefeiert. Eine Vielzahl von alten, historischen Feuerwehren stellten die technische Entwicklungsgeschichte der Feuerwehren im Kreis Sebnitz und Sachsen anschaulich dar. Neuzeitliche Feuerlöschfahrzüge rundeten den historischen Festumzug ab. Der Festumzug fand seine Aufstellung in der Walther-Wolff-Straße, führte über den Markt zur Schillerstraße.[21]

Radrennen – Rund um Sebnitz

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Das Radrennen Rund um Sebnitz findet seit 1954 in Sebnitz statt. Im Jahr 2018 ist es die 43. Austragung und hat zurzeit (2018) den Bundesliga-Radstatus.[22][23] In der Elite-Klasse der Männer siegte 2018 der 22 Jahre alte Marcel Franz vom Herrmann-Radsportteam mit der Zeit 2:52:18 Stunden. Zweitplatzierter war Jonathan Dinkler vom P&S-Team Thüringen.[24]

185 Jahre Sebnitzer Kunstblume

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Die Sebnitzer Kunstblume hat seit 1834 wie kein anderer Industriezweig das Bild der Stadt Sebnitz beeinflusst. Prächtige Bürgerhäuser prägen noch heute das Stadtbild der Blumenstadt Sebnitz. Am 7. April 2019 feierte die Stadt Sebnitz das 185. Jubiläum der Sebnitzer Kunstblume.[25] Oberbürgermeister Ruckh hielt eine Rede in der Stadthalle Sebnitz, auf welcher er verkündete, dass ein Antrag gestellt wurde die Sebnitzer Kunstblume zum UNESCO-Weltkulturerbe zu erklären.

Entwicklung der Einwohnerzahl

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Entwicklung der Einwohnerzahl von 1772 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle
Jahr Einwohner
1772 1.648 (285 Häuser)
1832 2.843
1871 5.216 (377 Wohngebäude)
1892 8.476 (549 Wohngebäude)
1900 8.649 (626 Wohngebäude)
1905 9.743
1914 12.000
1918 8.906
1990 11.705
Jahr Einwohner
1998 10.203
1999 10.063
2000 9.882
2001 9.670
2002 9.496
2003 9.304
2004 9.159
2007 8.837
2008 8.701
Jahr Einwohner
2009 8.568
2010 8.439
2011 8.292
2012 10.093
2013 9.992
2016 9.817
2017 9.623

(1444–1871: Meiche 1927 / 1892–1918: Schober 1988 / 1990–2004: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen)

Sebnitz hat sich 2019 im Zuge eines Bürgerentscheids dafür ausgesprochen, sich für den Tag der Sachsen zu bewerben.

Stadtratswahl 2024
Wahlbeteiligung: 67,8 % (2019: 65,4 %)
 %
40
30
20
10
0
32,0
20,1
12,4
11,1
8,3
7,8
4,1
2,1
2,1
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
+11,0
−10,2
−4,3
+0,8
+8,3
−1,6
−1,4
+2,1
−4,7
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen

Seit der Stadtratswahl am 9. Juni 2024 verteilen sich die 18 Sitze des Stadtrates folgendermaßen auf die einzelnen Parteien und Gruppierungen:

letzte Stadtratswahlen
Stadtrat Sebnitz
Sitzverteilung ab 2019
2
1
2
2
4
6
1
Insgesamt 18 Sitze
Liste 2024[26] 2019[27] 2014[28]
Sitze in % Sitze in % Sitze in %
AfD 6 32,0 4 21,0
CDU 4 20,1 6 30,3 13 47,2
Mitsprache Stadt und Land 2 12,4 3 16,7 6 22,9
Zukunft Sebnitz 2 11,1 2 10,3
BSW 2 8,3
Wir Für Hier – Die Heimatliste 1 7,8 1 9,4
Grüne 1 4,1 1 5,5
Wählervereinigung Hinterhermsdorf 2,1
Linke 2,1 1 6,8 3 11,7
NPD 4 15,0
FDP 3,2
Wahlbeteiligung 67,8 % 65,4 % 54,6 %

Partnerstädte und Partnerschaften

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Sebnitz unterhält internationale Beziehungen zu Bruntál (Freudenthal) in der Tschechischen Republik und zu Cascina in Italien sowie zur rheinland-pfälzischen Stadt Montabaur. Außerdem bestehen enge partnerschaftliche Beziehungen zwischen der ev.-luth. Kirchgemeinde Sebnitz und Hinterhermsdorf-Saupsdorf und der evangelischen Kirchengemeinde Weißenburg in Bayern.

Blasonierung: Das Wappen der Großen Kreisstadt Sebnitz zeigt einen in blau, auf grünem Dreiberg nach links schreitenden goldenen Hirsch.

Amtskette des Oberbürgermeisters

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Rathaus in Sebnitz

Anlässlich der 775-Jahr-Feier der Stadt Sebnitz wurde von 21 Stiftern eine Amtskette für besondere Anlässe des Oberbürgermeisters – wie der Besuch des Bundespräsidenten zum 116. Deutschen Wandertag – geschaffen. Sie besteht aus vergoldetem Silber mit 17 tonnenförmigen, gewölbten Kettengliedern sowie zwei eingereihten, runden Medaillen des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und dem Freistaat Sachsen. Das Design ist schlicht gehalten; der runde Medaillen-Anhänger zeigt das Stadtwappen von Sebnitz.[29] Die Amtskette wird dem jeweils folgenden Oberbürgermeister übergeben und verbleibt im Eigentum der Stadt Sebnitz. Sie wurde von der Goldschmiedemeisterin Doren Biedermann erschaffen.[30]

Oberbürgermeister

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Mike Ruckh (2018)

Nach 28 Jahren verließ Oberbürgermeister Mike Ruckh das Rathaus in Sebnitz zum 31. Dezember 2021. Mit den Worten: „Ich glaube an diese Bundesrepublik“ gab er seinen Posten als Stadtoberhaupt der Stadt Sebnitz zur Neubesetzung im Jahr 2022 frei. „Es wird Wehmut überwiegen“ sagte er in einem Interview.[31] Am 1. Oktober 2021 wurde ein vom Stadtrat gewählter Amtsverweser bis zur Neuwahl des Oberbürgermeisters am 12. Juni 2022 eingesetzt.[32] Der Stadtrat verlieh Mike Ruckh in Anerkennung seiner Verdienste um die Stadt Sebnitz im März 2022 die Ehrenbürgerschaft.[33]

Die Amtsgeschäfte des Oberbürgermeisters führte nach Wahl durch den Stadtrat Sebnitz bis zur Oberbürgermeisterneuwahl am 12. Juni 2022 der Amtschef Ronald Kretschmar.[34] Er wurde 2022 gegen einen Mitbewerber zum Oberbürgermeister der Stadt Sebnitz gewählt.

letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl Bürgermeister Vorschlag Wahlergebnis (in %)
2022 Ronald Kretzschmar Kretzschmar 77,4
2015 Mike Ruckh CDU 92,5
2008 83,0
2001 83,0

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Sebnitzer Marktplatz mit der evangelischen Kirche Peter und Paul im Hintergrund
  • Kriegerdenkmal auf der Grünfläche zwischen Kirchstraße und Pfargasse in Sebnitz für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.[35]
  • Gedenktafel am Haus Hertigswalde 120 an Carl Bantzer (1857–1941), der an der Dresdner Kunstakademie lehrte und 1899 mit Studenten in Hertigswalde und Umgebung Freilichtmalerei betrieb.
  • Gedenktafel am Hause Albert-Kunze-Weg 9 an Albert Kunze (1877–1949), Maler, Lithograph und Reklamezeichner, der in diesem Hause bis zu seinem Tode wohnte.
  • Gedenktafel am Haus Nr. 49 des Ortsteiles Hertigswalde an die 600 KZ-Häftlinge eines Todesmarsches aus einem Außenlager des KZ Sachsenhausen, die im April 1945 von SS-Männern durch den Ort getrieben und teils zu Tode misshandelt wurden
  • Ehrenmal aus dem Jahre 1950 in der Bahnhofstraße für die Opfer des Faschismus
  • Gedenktafel an der Grundschule Schandauer Straße 26 zur Erinnerung an den Todesmarsch von KZ-Häftlingen vom Außenlager Schwarzheide des KZ Sachsenhausen, die im April 1945 durch den Ort getrieben wurden
  • Stadtorientierungstafeln von 1997 an den Wohnhäusern jüdischer Einwohner, die während der NS-Herrschaft der Shoa zum Opfer fielen: Lange Straße 1, Lange Straße 11 und Markt 15
  • Gedenkstein im Gelände des ehemaligen Kindergartens Burggässchen 10, der zu DDR-Zeiten seinen Namen trug, zur Erinnerung an den Widerstandskämpfer Arthur Hartmann, der 1940 an den Folgen der Zuchthaushaft starb
  • Gedenktafel an seinem Geburtshaus in der Martin-May-Straße 19 zur Erinnerung an den kommunistischen Widerstandskämpfer Martin May, der in einem Berliner Außenlager des KZ Sachsenhausen 1944 ums Leben kam
  • Gedenktafel am Haus Dr.-Petzold-Straße 12 zur Erinnerung an den kommunistischen Spanienkämpfer Alfred Möbius, der 1945 ums Leben kam. Die Tafel wurde nach 1990 entfernt und wird von den Hausbewohnern verwahrt
  • Ein Gedenkstein auf dem Friedhof des Ortsteiles Saupsdorf erinnert an 14 KZ-Häftlinge, vorwiegend Tschechen und Juden eines Todesmarsches aus dem KZ-Außenlager Schwarzheide, die von SS-Männern im Frühjahr 1945 ermordet wurden.
  • Ein Gedenkstein vor der Gemeindeverwaltung des Ortsteiles Saupsdorf erinnert gleichfalls an diese Häftlinge.
  • Eine Gedenktafel an der Mordstelle in der Hinterhermsdorfer Straße des Ortsteils Saupsdorf erinnert an sieben Ermordete, davon zwei mit Namen unbekannte
  • Eine Gedenktafel an der Gnauckmühle erinnert an fünf namentlich genannte Häftlinge und an einen unbekannten Franzosen.
  • Eine Gedenktafel am Taufstein von 1637 erinnert im Sebnitzer Wald an die schwere Kriegsnot im Dreißigjährigen Krieg.
  • Eine Gedenktafel am Peststein unweit des Waldstadions erinnert an Maria Wunderlich, die hier in einer für sie errichteten Hütte gehaust haben und auch gestorben sein soll.
Evangelische Peter-Pauls-Kirche in Sebnitz
Katholische Kirche

Die evangelische Kirche Peter und Paul ist das älteste Baudenkmal der Stadt. Der Chor ist aus dem 15. Jahrhundert, das Schiff und die Innenausstattung aus dem 17. Jahrhundert. Das fast quadratische Schiff von 1619 mit vierseitiger Umlaufempore und der Kanzel auf der südlichen Längsseite ist als typisch protestantische Querkirche gebaut und im Renaissancestil ausgestattet.[36]

Die katholische Kirche Kreuzerhöhung wurde Ende des 19. Jahrhunderts im Stil der Neugotik errichtet.

Das Stadtbild wird von nach dem Stadtbrand von 1854 errichteten Bürgerhäusern und Produktionsgebäuden aus der Gründerzeit geprägt. Das bauliche Ensemble des im spätklassizistischen Stil wiedererrichteten Marktplatzes mit der Nachbildung der kursächsischen Postdistanzsäule steht unter Denkmalschutz. Die ursprünglich zahlreich vorhandenen Umgebinde- und Fachwerkhäuser sind nur noch im Randbereich der Innenstadt erhalten.

Der im Zuge der Sebnitztalbahn errichtete Viadukt (1874/75) war der deutschlandweit erste im Bogen (Radius 224 Meter) und im Gefälle (Neigung 1:50) errichtete Viadukt. Er ist 150 Meter lang und 21 Meter hoch. Seine ursprünglich zehn Steinbögen wurden Ende der 1980er Jahre bei einer Generalsanierung durch neun Betonpfeiler ersetzt.

Bemalte Hausfassaden der Kunst

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Die Künstler Fischer-Art und Andreas Dress gestalteten die lebensfohe Hausfassadenbemalung der ihnen von den Eigentümern zur Verfügung gestellten Häuser in der Innenstadt von Sebnitz.[37][38]

Theater und Klangkörper

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In Sebnitz gibt es das Amateurtheater Theatre Libre.[39] Bekannte Klangkörper sind der Bergsteigerchor Sebnitz, das Jugendblasorchester Sebnitz e. V. sowie die Sachsenländer Blasmusikanten e. V.

Das Kunstblumen- und Heimatmuseum „Prof. Alfred Meiche in einem 1731 erbauten Bürgerhaus

das Afrikahaus

das Haus Deutsche Kunstblume Sebnitz

Das Modelleisenbahnmuseum im Werk der TILLIG Modellbahnen GmbH & Co. KG

  • Evangelische Kirchengemeinde
  • Katholische Kirchengemeinde
  • Wat Mahatatu, Kreuzstr. 12 – buddhistischer thailändischer Tempel. Im Frühjahr 2015 wurde der buddhistische thailändische Tempel mit Unterstützung der Königlichen Thailändischen Botschaft Berlin von der thailändischen Gemeinde eingeweiht.

Wichtige Sportvereine in Sebnitz sind unter anderem der Handball-Club Sachsen Neustadt-Sebnitz, der BSV 68 (BürgerSportVerein 68), der in die Sektionen Fußball, Tennis, Tischtennis und Radball unterteilt ist, der BSG Sebnitz mit Boxen, Faustball und Schach sowie der Sportverein Grenzwinkel Sebnitz.

Naherholungsgebiet Forellenschänke

Seit den 1970er Jahren gibt es am Ortsanfang von Sebnitz (aus Richtung Neustadt kommend) das Modellflugzentrum, in dem jährlich im Juni der Internationale Sächsische Schweiz Cup der Fesselmodellflieger stattfindet. Des Weiteren existiert das Sparkassen-Waldstadion des BSV 68 Sebnitz mit einem Fassungsvermögen von etwa 3000 Personen und einem Kunstrasen- sowie einem Rasenspielfeld. Seit 1996 ist in der Stadt das Sport- und Freizeitzentrum Soli Vital beheimatet.

Regelmäßige Veranstaltungen

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Regelmäßig finden die Konzertreihe in der Evangelisch-Lutherischen Stadtkirche Sebnitz, das Blumen- und Musikfest, das Weifbergfest in Hinterhermsdorf und das Zwinger Plaza Open Air Fest statt. Zudem hat Sebnitz ein eigenes Festival, das sogenannte „Wonnemond“, welches alljährlich im Mai stattfindet.

Sehenswürdigkeiten und Natur

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Im Urzeitpark Sebnitz

Sehenswerte Orte sind der Urzeitpark Sebnitz mit 400 Plastiken urgeschichtlicher Säugetiere und Kleinlebewesen, das Modelleisenbahnmuseum der Firma Tillig, das Westernvillage und der 36,9 Meter hohe Holz-Aussichtsturm auf dem Weifberg.

Zu den Naturschätzen gehört vor allem die Kirnitzschklamm bei Hinterhermsdorf mit der Kahnfahrt auf der Oberen Schleuse. Am Nordhang des im benachbarten Tschechien liegenden, knapp 600 Meter hohen Tanečnice (Tanzplan) liegen die Naturschutzgebiete Heilige Hallen und Gimpelfang.

Bemerkenswertes

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Bismarck-Denkmal von Victor Seifert, 1903

Sebnitz ist der größte staatlich anerkannte Erholungsort (Titel seit 1997) in Sachsen. In der Stadt wurde die mit 3,7 m Höhe größte Seidenrose der Welt hergestellt, ihre Blüte hat einen Durchmesser von 1,5 m und wiegt 10 kg. Ebenfalls entstand hier Anfang des 19. Jahrhunderts eine weltweit einmalige Volkskunst, das Sebnitzer Schattenspiel.

Im Jahr 2002 wurde der Ortsteil Hinterhermsdorf mit dem Titel Schönster Ort Deutschlands ausgezeichnet und belegte im europaweiten Vergleich den zweiten Platz.

Marketing und Werbung

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Buslinie 261 – Sebnitz–Dresden. Bus mit Beklebung „Deutsche Kunstblume Sebnitz“ in Dresden am Pirnaischen Platz

Ein Linienbus wurde als Werbefläche für Sebnitz – „Stadt der Kunstblume“ – beklebt. Er fährt auf der Linie 261 in die Landeshauptstadt Dresden.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Als einer der ersten wichtigen Verkehrswege für Sebnitz wurde 1877 die Sebnitztalbahn von Bad Schandau über den Bahnhof Sebnitz (Sachs) nach Bautzen eröffnet. 1905 folgte die Linie Rumburk–Šluknov–Dolní Poustevna–Sebnitz durch die Böhmische Nordbahn. Deren Betrieb wurde nach Kriegsende 1945 zwischen Sebnitz und Dolní Poustevna eingestellt. Nach dem Wiederaufbau der 600 Meter langen Verbindung erfolgte am 5. Juli 2014 die offizielle Wiederaufnahme des Personenverkehrs[40] mit der Linie U28 (Děčín – Bad Schandau – Sebnitz – Rumburk). Die Bahnlinie SB 71 von Neustadt in Sachsen nach Sebnitz verkehrt heute im Zweistundentakt.

Sebnitz ist im Stundentakt während der Woche durch die Buslinie 261 mit der Landeshauptstadt Dresden verbunden. Am Wochenende und Feiertagen findet die Verbindung im Zweistundentakt statt.

Seit 2003 betreibt der Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (vormals OVPS) neben dem regulären öffentlichen Personennahverkehr auch einen historischen Bus, die Rose von Sebnitz.

Seit 1995 besteht ein Straßengrenzübergang nach Dolní Poustevna. Mit der Eröffnung der Bundesautobahn 17 von Dresden nach Prag bekam Sebnitz einen besseren Anschluss an das Schnellstraßennetz in Deutschland.

Schnellladestation der SachsenEnergie Schillerplatz Sebnitz

In Sebnitz befinden sich zurzeit (Stand Januar 2022) zwei E-Autotladestationen. Die eine Schnellladesäule befindet sich auf dem Schillerplatz und ist mit drei Ladepunkten ausgestattet. Die zweite E-Ladesäule von SachsenEnergie befindet sich in der Nähe des Marktplatzes von Sebnitz.[41]

Ansässige Unternehmen

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Sebnitzer Klinik, Betreiber-Firma „Asklepios-Kliniken-Gruppe“

Die Robert Bosch Power Tools GmbH Sebnitz mit etwa 280 Beschäftigten (2025) ist das größte gewerbliche Unternehmen der Stadt,[42] vormals als VEB Elektrowerkzeuge Sebnitz der Hersteller der Bohrmaschine Multimax. Ende 2026 soll das Werk geschlossen werden.

Weitere hier ansässige größere Unternehmen und Betriebe sind die Tillig Modellbahnen, die in Sebnitz und im benachbarten Dolní Poustevna etwa 155 Mitarbeiter (2019) beschäftigen,[43] die Sebnitzer Fensterbau GmbH mit etwa 80 Beschäftigten (2023)[44] und die WEA Wärme- und Energieanlagenbau GmbH mit etwa 80 Angestellten.

Die Asklepios Sächsische Schweiz Klinik ist ein Regelversorger mit zwei überregionalen Kompetenzzentren, dem Brust- und dem Bauchzentrum. Seit 1868 gibt es in Sebnitz ein Krankenhaus. Der 1996 eingeweihte Neubau war der erste Komplettneubau eines Krankenhauses in Sachsen nach 1989, 1999 erfolgte die Privatisierung. Die Klinik zählt etwa 300 Mitarbeiter (2023).[45]

Bildungseinrichtungen

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In Sebnitz gibt es zwei Grundschulen, eine in der Schandauer Straße und eine in der Rosenstraße. Zudem befinden sich in Sebnitz das Goethe-Gymnasium Sebnitz und die Oberschule 'Am Knöchel'.

Persönlichkeiten

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  • 1866 Vizebürgermeister Johann August Herrmann
  • 1876 Advokat Helmut Geyer
  • 1896 Ernst Friedrich Louis Oehmischen
  • 1888 Buchbindermeister Emil August Schubert
  • 1901 Bürgermeister Emil Otto Blume
  • 1904 Sanitätsrat Oskar Theodor Petzold
  • 1933 Martin Mutschmann, NSDAP-Gauleiter und Reichsstatthalter von Sachsen[46]
  • 1946 Heimatforscher Alfred Meiche
  • 1979 Antifaschist Hugo Knobloch[47]
  • 2017 Langjähriger Leiter des Heimatmuseums Sebnitz Manfred Schober[48]
  • 2022 Ehemaliger Oberbürgermeister Mike Ruckh

Söhne und Töchter der Stadt

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Weitere mit Sebnitz verbundene Persönlichkeiten

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  • Hanns Georgi (1901–1989), Maler, Grafiker und Buchillustrator.
  • Anna Augustin (1919–2010), Bürgermeisterin 1963 bis 1979
  • Dr. Günter Schaffrath (1926–2015), Pädagoge
  • Gerhard Kowitzke (1931–2017), Dipl.-Wirtschaftler, Journalist, Bodendenkmalpfleger
  • Dr. Heinz Senenko (1932–2005), Pädagoge
  • Ingeborg Fleischhammer, Pädagogin
  • Herbert Bergmann (Hrsg.): Was war wann in Sebnitz? Zeittafel und Faktensammlung zur Chronik der Stadt Sebnitz von der Besiedlung bis 2003. Sebnitz 2004 (seither jährliche Ergänzungen).
  • Wilhelm Leberecht Götzinger: Geschichte und Beschreibung des Chursächsischen Amts Hohnstein mit Lohmen, insbesondere der unter dieses Amt gehörigen Stadt Sebniz. Freiberg 1786 (Reprint Sebnitz 1987) (Digitalisat).
  • Rainer B. Jogschies: Emotainment. Journalismus am Scheideweg. Der Fall Sebnitz und die Folgen. (= Journalismus, Bd. 1) Lit Verlag, Münster, Hamburg, London 2001, ISBN 3-8258-5450-7.
  • Die Kreisstadt Sebnitz. In: Zwischen Sebnitz, Hinterhermsdorf und den Zschirnsteinen (= Werte der deutschen Heimat. Band 2). 3. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1966, S. 14–26.
  • Alfred Meiche: Das Flurbild von Sebnitz. Crimmitschau 1925.
  • Alfred Meiche: Historisch-Topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna. Dresden 1927. (Digitalisat (Memento vom 26. Juli 2011 im Internet Archive))
  • Alfred Meiche: Sebnitzer Feuerchronik. Sebnitz 1894 (Digitalisat)
  • Fr. Ohnesorge: Name, Alter und Ursprung der Stadt Sebnitz. In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte. 7 (1886), S. 118–130.
  • Heinz Ruscher, Heinz Senenko: Antifaschisten sind niemals vergessen – Zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Sebnitz, Sebnitz 1987
  • Manfred Schober: Faktensammlung zur Geschichte von Sebnitz in den Jahren 1891–1918. In: Heimatmuseum Sebnitz (Hrsg.): Die Stadt und der Kreis Sebnitz in Vergangenheit und Gegenwart. (= Beiträge zur Heimatgeschichte: die Stadt und der Kreis Sebnitz in Vergangenheit und Gegenwart, Heft 5), Sebnitz 1988, S. 10–27.
  • Manfred Schober: Die Sebnitzer Kunstblume – Die Geschichte eines Handwerkes im Zeichen der Mode. Dresden/Basel 1994.
  • Manfred Schober: Aus der Geschichte einer sächsischen Stadt an der Grenze zwischen Elbsandstein und Oberlausitzer Bergland. Berg- & Naturverlag Rölke, Dresden 2003.
  • Bernd Strunz u. a.: Hertigswalde: von Hertewigisswalde zum Ortsteil von Sebnitz 1446 – 2001. Beiträge zu einer Chronik. Sebnitz 2001
  • Richard Steche: Sebnitz. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 1. Heft: Amtshauptmannschaft Pirna. C. C. Meinhold, Dresden 1882, S. 81.
Commons: Sebnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Sebnitz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikivoyage: Sebnitz – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 15. Mai 2022 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 11. Februar 2025. (Hilfe dazu).
  2. Vgl. Alfred Dünnenberger-Hager: O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit. Selbstverlag, Baar 2015, ISBN 978-3-03808-008-4, S. 365–373; Wolfram Metzger, Jutta Tremmel-Endres: Bäume leuchtend, Bäume blendend … Historischer Christbaumschmuck. Mit Texten von Hinrich Behning und Helmuth Thoma. Info, Karlsruhe 1996, ISBN 3-88190-209-0 (Katalog zur Ausstellung des Badischen Landesmuseums 1996/97), S. 100–105.
  3. Anja Weber: Sebnitz vor der Zerstörung bewahrt, in: Sächsische Zeitung, 27. Januar 2016, abgerufen am 3. Juli 2021.
  4. Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik – Seite 286 – Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1986. 1. Auflage VLN 610.DDR.LSV 9897 – Staatsdruckerei der Deutschen Demokratischen Republik
  5. Manfred Schober: Sebnitz. Aus der Geschichte einer sächsischen Stadt an der Grenze zwischen Elbsandstein und Oberlausitzer Bergland. Berg- & Naturverlag Rölke, Dresden 2003, S. 9–18.
  6. MDR Figaro: Sebnitz, eine Stadt unter Verdacht
  7. Badeunfall erweist sich als rassistischer Mord In: Die Tageszeitung, 24. Oktober 2000, abgerufen am 12. November 2017.
  8. Sebnitz: Joseph starb an Herzversagen. In: Der Spiegel, 24. Januar 2001.
  9. Eine medien-kritische Fallanalyse der Berichterstattung rügte vor allem die handwerklichen Fehler der Journalisten und den Kampagnencharakter. Siehe dazu: Rainer Jogschies: Emotainment. Journalismus am Scheideweg. Der Fall Sebnitz und die Folgen. Lit Verlag, 2001.
  10. Ullrich Fichtner: Ein plötzlicher Kindstod. In: Die Zeit, 49/2000.
  11. Sven Röbel, Andreas Wassermann: Wen ich will. In: Der Spiegel. Nr. 6, 2001, S. 73 (online5. Februar 2001).
  12. Sächsische Zeitung – Bericht zum Stadtfest der Seidenblumenstadt Sebnitz – 775 Jahre / vom 15. Juni 2016
  13. Amtsblatt der Großen Kreisstadt Sebnitz – Neues Grenzblatt. 27. Jahrgang, Nummer 25, 24. Juni 2016
  14. Sächsische Zeitung/Sächsische Schweiz/Pirna und Sebnitz, Ausgabe 25.–26. Juni 2016, S. 15.
  15. Sachsen: Gauck in Sebnitz beschimpft und beleidigt bei Spiegel Online, abgerufen am 26. Juni 2016
  16. Gauck als Volksverräter beschimpft bei Zeit Online, abgerufen am 26. Juni 2016
  17. Bundespräsident Gauck in Sachsen massiv verbal attackiert bei tagesspiegel.de, abgerufen am 26. Juni 2016
  18. Bundespräsident in Sebnitz bepöbelt. In: mdr.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2016; abgerufen am 26. Juni 2016.
  19. Uwe Jahn: Wer hinter den Verbalattacken steckt. In: mdr.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Juli 2016; abgerufen am 28. Juli 2016.
  20. Kommentar Stanislaw Tillich – Sachsens Ministerpräsident / Link zu mdr.de/nachrichten/politik/regional/hintergrund-gauck-sebnitz- (Memento vom 28. Juni 2016 im Internet Archive)
  21. Amtsblatt der Großen Kreisstadt Sebnitz – 29. Jahrgang – Nummer 26 – Seite 10 – Feuerwehr
  22. Veranstaltungsprogramm – 43. Volksbank Classics Straßenradrennen – Rad-Bundesliga 2018 – Sebnitzer RV 1897 e. V.
  23. Sächsische Zeitung – 10. September 2018 (Ausgabe Sebnitz – Seite 13) – „Willkommen in der Radsport-Bundesliga“
  24. Sächsische Zeitung – Lokalsport – 13. September 2018 (Ausgabe Sebnitz – Seite 10) – „Im Eiltempo unterwegs“
  25. Amtsblatt der Großen Kreisstadt Sebnitz - Neues Grenzblatt - 30. Jahrgang Nummer 13 - Seite 2 -
  26. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 22. August 2024.
  27. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 22. August 2024.
  28. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 22. August 2024.
  29. Bild mit Beschreibung der Amtskette des Oberbürgermeisters in: Stadt Sebnitz erhält wertvolles Geschenk zum 775-jährigen Stadtjubiläum. In: Amtsblatt der Großen Kreisstadt Sebnitz – Neues Grenzblatt. 27. Jahrgang, Ausgabe 25 vom 24. Juni 2016.
  30. Schmuckstück zum 775. Geburtstag. In: Sächsische Zeitung, Ausgabe Sebnitz/Neustadt/Stolpen vom 16. Juni 2016.
  31. Sächsische Zeitung - Lokales - 30. September 2021 - Seite 16 Ausgabe Sebnitz
  32. Amtsblatt der Großen Kreisstadt Sebnitz - 32. Jahrgang - Freitag 1. Oktober 2021 - Nummer 39 - Seite 2
  33. Sächsische Zeitung.de - Sebnitz macht Ex-OB zum Ehrenbürger - (Seitenaufruf am 18. März 2022)
  34. Amtsblatt der Großen Kreisstadt Sebnitz - 32. Jahrgang - 8. Oktober 2021 - Nummer 40 - Seite 2
  35. Abbildung bei Wikimedia Commons
  36. Website der Kirchengemeinde siehe [1], zuletzt abgerufen am 29. März 2019
  37. Fischer-Art.de - Portfolio
  38. Dresdner Neuste Nachrichten.de - Nachrichten aus der Abteilung Kultur - Andreas Dress ist tot .- Er hinterlässt ein großartiges künstlerisches Werk.
  39. Homepage Theatre Libre / abgerufen am 20. Juni 2016
  40. Anja Weber: Einsteigen und die Türen schließen Meldung auf sz-online.de am 7. Juli 2014.
  41. Große Kreisstadt Sebnitz - Sonderveröffentlichung Highlights 2021 - Seite 3 - Sondereinlage Amtsblatt vom Freitag, 7. Januar 2022 - Nummer 1
  42. Chefwechsel bei Bosch in Sebnitz, Sächsische Zeitung (Ausgabe Sebnitz) vom 5. Juli 2023
  43. Faszination Modellbahn, Sächsische Zeitung vom 27. Januar 2019
  44. Homepage Sebnitzer Fensterbau GmbH (Abruf am 6. Juli 2023)
  45. Homepage Asklepios Sebnitz (Abruf am 6. Juli 2023)
  46. Sächsische Städte ehren den Reichsstatthalter. In: Erzgebirgischer Volksfreund vom 9. Juni 1933, S. 5.
  47. Broschüre 750 Jahre Sebnitz 1991
  48. Artikel „Der neue Ehrenbürger“, Sächsische Zeitung vom 4. Januar 2017