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„Marcel Răducanu“ – Versionsunterschied

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'''Marcel Răducanu''' (* [[21. Oktober]] [[1954]] in [[Bukarest]]) ist ein ehemaliger [[Rumänien|rumänischer]] [[Fußball]]spieler.


== Sportliche Laufbahn ==
Der dribbelstarke Fußballnationalspieler (26 A-Länderspiele) war 1979 und 1980 rumänischer 'Fußballspieler des Jahres', wurde zwei mal rumänischer Meister und gewann zwei mal den Pokal, setzte sich jedoch [[1981]] während eines Spieles in [[Dortmund]] ab. Da er Spieler der rumänischen Militärmannschaft [[Steaua Bukarest]] war, hatte er auch einen militärischen Rang (Hauptmann), so dass seine Flucht als [[Fahnenflucht]] gewertet und juristisch verfolgt wurde (fünf Jahre und acht Monate Haft, allerdings in Abwesenheit).
Der dribbelstarke Fußballnationalspieler absolvierte 18 A-Länderspiele für die [[Rumänische Fußballnationalmannschaft]]. Er wurde 1980 [[Fußballer des Jahres (Rumänien)|rumänischer Fußballspieler des Jahres]], gewann zweimal den rumänischen Meistertitel und wurde zweimal rumänischer Pokalsieger.


Im Sommer 1981 setzte er sich während eines Freundschaftsspiels in [[Dortmund]] während der Halbzeitpause mittels einer vorgetäuschten Verletzung ab.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nrwision.de/mediathek/nachspielzeit-marcel-raducanu-bvb-120323/ |titel=NachSpielzeit: Marcel Raducanu, BVB |datum=2012-03-23 |sprache=de |abruf=2021-02-22}}</ref> Da er Spieler der rumänischen Militärmannschaft [[FCSB Bukarest|Steaua Bukarest]] war, hatte er auch einen militärischen Rang (Hauptmann) inne. Seine Flucht wurde daher als [[Fahnenflucht]] gewertet und er in Abwesenheit zu fünf Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Im Januar 1985 gelangten nach langjährigen erfolglosen Bemühungen auf offiziellem Wege sein Sohn und seine Frau nach einer Geldzahlung an eine Fluchthelferin aus dem damaligen Jugoslawien in die Bundesrepublik.<ref>Matthias Dersch: ''„Der Geheimdienst wusste alles über mich“.'' In: ''[[Kicker-Sportmagazin|kicker Sportmagazin]].'' 5. August 2021, S. 46/47.</ref>
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Nach Ablauf einer einjährigen Sperre durch die [[UEFA]] und einem längeren Rechtsstreit Răducanu hatte Verträge sowohl mit [[Hannover 96]] als auch mit [[Borussia Dortmund]] unterzeichnet spielte er ab 1982 für die Borussia. Hannover 96 erhielt eine halbe Million DM für das Abtreten der Rechte an dem Vorvertrag mit Răducanu. Insgesamt absolvierte er bis zum Jahr 1988 167 Bundesligaspiele für Borussia Dortmund und erzielte dabei 31 Tore.
Insgesamt absolvierte er bis 1988 für Borussia 167 Bundesliga-Spiele und erzielte dabei 31 Tore.


Danach spielte er drei Jahrte für den [[FC Zürich]]. Mit 36 Jahren hat Marcel Raducanu seine Karriere als Fussballer beendet und 1993 in Köln seine Lizenz als Fussballehrer absolviert. Seit 1994 betreibt er eine Fussballschule in Dortmund: http://www.raducanu.de/
1988 wechselte er für 200.000 DM gemeinsam mit [[Norbert Eder]] vom [[FC Bayern München]] und mit Trainer [[Hans Bongartz]] zum [[FC Zürich]], bei dem er drei Jahre lang blieb. Mit 36 Jahren beendete Răducanu seine Karriere als Fußballer und erwarb 1993 in Köln seine Lizenz als Fußballlehrer. Seit 1994 betreibt er eine Fußballschule in Dortmund.


== Erfolge ==
'''Steaua Bukarest'''
* [[Liga 1 (Rumänien)|Rumänischer Meister]]: [[Divizia A 1975/76|1976]], [[Divizia A 1977/78|1978]]
* [[Cupa României|Rumänischer Pokalsieger]]: [[Cupa României 1975/76|1976]], [[Cupa României 1978/79|1979]]


'''FC Zürich'''
{{stub}}
* Aufstieg [[Super League (Schweiz)|Nationalliga A]]: 1989


'''Nationalmannschaft'''
[[Kategorie:Fußballspieler (Rumänien)|Răducanu, Marcel]]
* [[Balkan-Cup]]-Sieger: 1980
[[Kategorie:Mann|Răducanu, Marcel]]
[[Kategorie:Rumäne|Răducanu, Marcel]]
[[Kategorie:Geboren 1954|Răducanu, Marcel]]


== Literatur ==
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* {{Literatur|Autor=George Coca-Lob|Titel=Marcel Răducanu: Talent, fenomen și legendă|Verlag=Editura Neverland |Ort=Bukarest |Jahr=2022 |Sprache=ro|ISBN=978-6-0696-0256-0|Seiten=272}}
NAME=Răducanu, Marcel

== Weblinks ==
* [http://www.raducanu.de/ Răducanus Sportschule]
* {{Weltfussball|marcel-raducanu}}
* {{Fussballdaten|raducanumarcel}}
* {{Transfermarkt|95890}}
* {{Kicker|marcel-raducanu}}
* {{NFTPlayer|37828}}
* {{EUFootball|17279}}
* [http://www.dbfcz.ch/spieler.php?spieler_id=3322 Marcel Răducanu] in der Datenbank von dbFCZ.ch
* {{FuPa.net|marcel-raducanu-40967}}

== Einzelnachweise ==
<references />

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Aktuelle Version vom 16. Juni 2025, 15:27 Uhr

Marcel Răducanu
Marcel Răducanu im Mai 2014
Personalia
Voller Name Marcel Răducanu
Geburtstag 21. Oktober 1954
Geburtsort BukarestRumänien
Größe 178 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
1963–1972 Steaua Bukarest
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1972–1981 Steaua Bukarest 250 (90)
1982–1988 Borussia Dortmund 167 (31)
1988–1990 FC Zürich 47 (12)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1976–1981 Rumänien 18 0(3)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1992–1993 SV Türk Gücü München
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Marcel Răducanu (* 21. Oktober 1954 in Bukarest) ist ein ehemaliger rumänischer Fußballspieler.

Sportliche Laufbahn

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Der dribbelstarke Fußballnationalspieler absolvierte 18 A-Länderspiele für die Rumänische Fußballnationalmannschaft. Er wurde 1980 rumänischer Fußballspieler des Jahres, gewann zweimal den rumänischen Meistertitel und wurde zweimal rumänischer Pokalsieger.

Im Sommer 1981 setzte er sich während eines Freundschaftsspiels in Dortmund während der Halbzeitpause mittels einer vorgetäuschten Verletzung ab.[1] Da er Spieler der rumänischen Militärmannschaft Steaua Bukarest war, hatte er auch einen militärischen Rang (Hauptmann) inne. Seine Flucht wurde daher als Fahnenflucht gewertet und er in Abwesenheit zu fünf Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Im Januar 1985 gelangten nach langjährigen erfolglosen Bemühungen auf offiziellem Wege sein Sohn und seine Frau nach einer Geldzahlung an eine Fluchthelferin aus dem damaligen Jugoslawien in die Bundesrepublik.[2]

Nach Ablauf einer einjährigen Sperre durch die UEFA und einem längeren Rechtsstreit – Răducanu hatte Verträge sowohl mit Hannover 96 als auch mit Borussia Dortmund unterzeichnet – spielte er ab 1982 für die Borussia. Hannover 96 erhielt eine halbe Million DM für das Abtreten der Rechte an dem Vorvertrag mit Răducanu. Insgesamt absolvierte er bis zum Jahr 1988 167 Bundesligaspiele für Borussia Dortmund und erzielte dabei 31 Tore.

1988 wechselte er für 200.000 DM gemeinsam mit Norbert Eder vom FC Bayern München und mit Trainer Hans Bongartz zum FC Zürich, bei dem er drei Jahre lang blieb. Mit 36 Jahren beendete Răducanu seine Karriere als Fußballer und erwarb 1993 in Köln seine Lizenz als Fußballlehrer. Seit 1994 betreibt er eine Fußballschule in Dortmund.

Steaua Bukarest

FC Zürich

Nationalmannschaft

  • George Coca-Lob: Marcel Răducanu: Talent, fenomen și legendă. Editura Neverland, Bukarest 2022, ISBN 978-6-06960256-0, S. 272 (rumänisch).

Einzelnachweise

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  1. NachSpielzeit: Marcel Raducanu, BVB. 23. März 2012, abgerufen am 22. Februar 2021.
  2. Matthias Dersch: „Der Geheimdienst wusste alles über mich“. In: kicker Sportmagazin. 5. August 2021, S. 46/47.