„Spanisch-Amerikanischer Krieg“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Ersetze 10kMiles.JPG durch 10000_Miles_From_Tip_to_Tip_1899_Cornell_CUL_PJM_1133_01_(enhanced).jpg (von CommonsDelinker angeordnet: [[:c:COM:Dupl |
|||
(681 dazwischenliegende Versionen von mehr als 100 Benutzern, die nicht angezeigt werden) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Infobox Militärischer Konflikt |
|||
Der '''Spanisch-Amerikanische Krieg''' war eine militärische Auseinandersetzung zwischen den [[USA]] und dem [[Königreich]] [[Spanien]] vom [[25. April]] - [[12. August]] [[1898]]. |
|||
|KONFLIKT = Spanisch-Amerikanischer Krieg |
|||
Er endete mit der Besetzung [[Kuba]]s, [[Puerto Rico]]s und der [[Philippinen]] durch die USA und für Spanien mit dem Verlust seines [[Kolonie|Kolonialreiches]]. |
|||
|BILD = Charge of the Rough Riders at San Juan Hill.JPG |
|||
|BILDBREITE = |
|||
|BESCHREIBUNG = Angriff der [[Rough Riders]] am San-Juan-Hügel, Gemälde von [[Frederic Remington|Frederic Sackrider Remington]] |
|||
|DATUM = [[23. April]] |
|||
|DATUMBIS = [[12. August]] [[1898]] |
|||
|ORT = '''[[Karibisches Meer]]''': [[Kuba]], [[Puerto Rico]]; '''[[Pazifischer Ozean]]''': [[Guam]], [[Philippinen]] |
|||
|CASUS = |
|||
|GEBIETE = [[Spanien]] gab alle Ansprüche bezüglich der Souveränität Kubas auf und trat Guam, Puerto Rico inkl. der Spanischen Jungferninseln und die Philippinen für 20 Millionen US-Dollar an die Vereinigten Staaten ab. |
|||
|AUSGANG = Sieg der [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] |
|||
|FRIEDENSSCHLUSS = [[#Der Friedensvertrag|Frieden von Paris]] |
|||
|KONTRAHENT1 = {{USA 45 Stars}} |
|||
|KONTRAHENT2 = {{ESP-1875}} |
|||
|BEFEHLSHABER1 = [[Nelson Appleton Miles]]<br /> [[William Rufus Shafter]]<br /> [[George Dewey]]<br /> [[Máximo Gómez]]<br /> [[Emilio Aguinaldo]] |
|||
|BEFEHLSHABER2 = [[Patricio Montojo]]<br /> [[Pascual Cervera]]<br /> [[Arsenio Linares]]<br /> [[Ramón Blanco]] |
|||
|VERLUSTE1 = 400 im Gefecht gefallene amerikanische Soldaten (dazu ca. 5.000 durch Krankheit getötete),<br /> etwa 20.000 Verluste der kubanischen und philippinischen Verbündeten |
|||
|VERLUSTE2 = 10.000 im Gefecht gefallene Soldaten (dazu ab 1895 ca. 50.000 durch Krankheit getötete)<ref>Francisco J. Romero Salvadó: ''Arriba España Twentieth-Century Spain Politics and Society in Spain, 1898–1998.'' MacMillan Distribution, 1999, ISBN 0-333-71694-9, S. 19.</ref><ref>Pedro Pascual Martínez: [https://ebuah.uah.es/dspace/bitstream/handle/10017/5950/Combatientes%2C%20Muertos%20y%20Pr%C3%B3fugos%20del%20Ej%C3%A9rcito%20Espa%C3%B1ol%20en%20la%20Guerra%20de%20la%20Independencia%20de%20Cuba%20%281895-1898%29.pdf?sequence=1&isAllowed=y ''Combatientes, muertos y prófugos del ejército español en la guerra de la independencia de Cuba (1895–1898).''] (PDF; 437 kB) 1996.</ref> |
|||
|NOTIZEN = |
|||
|ÜBERBLICK = |
|||
{{Linkbox Spanisch-Amerikanischer Krieg}} |
|||
}} |
|||
Der Spanisch-Amerikanische Krieg |
Der '''Spanisch-Amerikanische Krieg''' war eine militärisch-wirtschaftliche Auseinandersetzung zwischen den [[Vereinigte Staaten|USA]] und dem [[Königreich Spanien]] vom 23. April bis 12. August 1898. |
||
Er endete mit der Inbesitznahme [[Kuba]]s, [[Puerto Rico]]s, [[Guam]]s und der [[Philippinen]] durch die USA und bedeutete für Spanien den Verlust seiner letzten bedeutenden überseeischen [[Spanische Kolonien|Kolonien]]. Kriegsziel der USA war die Kontrolle der Überseegebiete Spaniens und der Zugang zu asiatischen Märkten über die Philippinen. |
|||
Nachdem die USA [[1890]] die Arrondierung ihres kontinentalen Staatsgebietes und dessen Kolonisierung abgeschlossen hatten ([[Wounded Knee]]), griff die auf Erschließung neuer Märkte ausgerichtete Politik des US-amerikanischen [[Establishment]] auf den verbliebenen Übersee-Besitz der klassischen [[Kolonialmacht]] Spanien über, die nur noch auf tönernen Füßen stand. |
|||
Der Spanisch-Amerikanische Krieg stellt in der [[Geschichte Spaniens]], der [[Geschichte der USA]], der [[Geschichte Kubas]] und der [[Geschichte der Philippinen]] eine wichtige Zäsur dar. Für die Vereinigten Staaten bedeutet er eine erste, erfolgreiche Konfrontation im Rahmen ihrer neuen, über das nordamerikanische Festland hinausgreifenden Interessenpolitik und markiert die Verwandlung der [[Monroe-Doktrin]] von einer vor allem defensiven in eine expansive Strategie als offen [[Imperialismus|imperialistische]] [[Kolonialismus|Kolonialmacht]]. Der [[Harvard-University|Harvard]]-Historiker John T. Bethell bezeichnet den Krieg in diesem Kontext als Präventivschlag, um kolonialen Bestrebungen [[Russisches Kaiserreich|Russlands]], [[Deutsches Reich|Deutschlands]] und anderer europäischer Großmächte in [[Ferner Osten|Fernost]] zuvorzukommen.<ref>''America’s acquisition of the Philippines was a preemptive move against Russia, Germany, and other European powers with colonial aims in the Far East'' ([http://harvardmagazine.com/1998/11/war.html Harvard-Magazin]).</ref> Für Spanien bedeutete die Niederlage den Abschied von allen restaurativen Versuchen des 19. Jahrhunderts, an frühere koloniale Größe anzuknüpfen. Spanien sank endgültig auf weltpolitisch drittrangiges Niveau und die Niederlage hatte weitreichende psychische Folgen für das innere politische und kulturelle Gefüge des Landes.<ref>Ana Belén León Prieto, Raúl Sánchez: ''[Vor hundert Jahren – Die spanische Katastrophe].'' In: ''Quetzal.'' Sommer 1998.</ref> Für Kuba bedeutet der Krieg den Abschluss der jahrzehntelangen [[Kubanischer Unabhängigkeitskrieg|Unabhängigkeitskriege gegen Spanien]] und zumindest formal die Geburt als eigenständige Nation, wobei das Land nahtlos unter die Dominanz der USA geriet.<ref>Johannes Beck: [http://www.uni-koeln.de/phil-fak/fs-rwl/infos/examen/pdf/UnabCuba ''Unabhängigkeitskrieg Cubas 1895–1898''.] (PDF; 70 kB) Vorlesungsskript mit Zeittafel, [[Universität Köln]], S. 99.</ref> In der Geschichte der Philippinen steht er für das vorläufige Scheitern der Unabhängigkeitsbestrebungen und den Beginn des [[Philippinisch-Amerikanischer Krieg|Konflikts mit der neuen Kolonialmacht USA]]. |
|||
== Vorgeschichte des Krieges == |
== Vorgeschichte des Krieges == |
||
=== Das spanische Kolonialreich === |
=== Das spanische Kolonialreich === |
||
Spanien war nach der |
Spanien war nach der [[Entdeckung Amerikas]] zu einer bedeutenden europäischen Macht geworden. Doch schon im 18. Jahrhundert schwand der Einfluss des spanischen Großreichs. Nachdem Anfang des 19. Jahrhunderts die gesamte [[Iberische Halbinsel]] von [[Die Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel|Napoleon unterworfen]] worden war, erreichten in fast ganz [[Lateinamerika]] die aufkommenden Unabhängigkeitsbewegungen ihr Ziel (siehe auch [[Simón Bolívar]] und [[José de San Martín]]). Übrig blieben Besitzungen in der [[Karibik]] (vor allem Kuba), im [[Pazifischer Ozean|Pazifik]] (vor allem Philippinen) und an der west- und nordafrikanischen Küste. |
||
Doch auch in diesen letzten Kolonien traten Unabhängigkeitsbestrebungen hervor, bedingt durch eine hohe und ungerechte Steuerlast und fehlende Mitwirkungsmöglichkeiten der Bevölkerung an Politik und Verwaltung. Dazu kamen politische und wirtschaftliche Interessen der USA, die die einheimische Bevölkerung ermunterten, gegen die Kolonialmacht zu rebellieren. |
Doch auch in diesen letzten Kolonien traten Unabhängigkeitsbestrebungen hervor, bedingt durch eine hohe und ungerechte Steuerlast und fehlende Mitwirkungsmöglichkeiten der Bevölkerung an Politik und Verwaltung. Das Spanien der [[Geschichte Spaniens#Erste Republik (1873 bis 1874), Industrialisierung, Krieg um Kuba und die Philippinen|''Restauración'']] verweigerte sich jedoch dringend notwendigen Reformschritten. Dazu kamen politische und wirtschaftliche Interessen der USA, die die einheimische Bevölkerung ermunterten, gegen die [[Kolonialmacht]] zu rebellieren. |
||
=== Die US-amerikanischen Interessen in Kuba === |
|||
=== Der kubanische Unabhängigkeitskrieg 1868-1898 === |
|||
Die [[Annexion]] oder der Kauf Kubas wurden wiederholt von US-Präsidenten erwogen. Nach [[Thomas Jefferson|Jefferson]] und [[James Madison|Madison]] schätzte 1823 auch [[John Quincy Adams]] die Annexion Kubas als eine unverzichtbare Aufgabe ein. In den 1850er Jahren lehnte Spanien den Vorschlag der USA ab, Kuba zu verkaufen ([[Ostende-Manifest]]). Vor allem Politiker der [[Südstaaten]] waren vor dem [[Sezessionskrieg|Bürgerkrieg]] daran interessiert, mit Kuba einen weiteren [[Sklave]]n haltenden Staat in die Union einzugliedern. Andererseits widersprachen jedoch [[Rassismus|rassistische]] Bedenken dem Ziel, Kuba (auf dem viele Menschen [[afrika]]nischer Herkunft lebten) gleichberechtigt in die USA zu integrieren. Diese Ansicht hatte auch Einfluss auf die US-Haltung zur kubanischen Unabhängigkeit, die Regierung unter US-Präsident [[Grover Cleveland|Cleveland]] äußerte Bedenken, dass ein kubanischer Sieg zu einer weißen und schwarzen Republik ohne weiße Vorherrschaft führen könnte. Die spanische Regierung versuchte diese Ansicht zu nutzen und warnte den US-Außenminister in einem Brief bezüglich der Unabhängigkeitsbewegung: „In dieser Revolution ist das schwarze ''(negro)'' Element der bedeutendste Teil“.<ref name="z1">[[Howard Zinn]]: ''[[A People’s History of the United States]]''. Harper Perennial, New York 2005, ISBN 0-06-083865-5, S. 303.</ref> Die US-Regierung betrachtete sowohl eine kubanische Unabhängigkeit als auch eine spanische Herrschaft über Kuba als den Interessen von US-Unternehmen abträglich. |
|||
Auf Kuba veröffentlichte der Großgrundbesitzer [[Carlos Manuel de Céspedes]] [[1868]] den [[Grito de Yara]], die erste Unabhängigkeitserklärung. Daraufhin begann ein zehn Jahre dauernder Krieg, der wesentlich zur Entstehung eines kubanischen Nationalgefühls beitrug, aber verheerende Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes hatte. Im [[Frieden von Zanjón]] 1878 wurden den Kubanern gewisse Zugeständnisse gemacht, die aber als unzureichend empfunden wurden. Die Unabhängigkeitsbewegung war nicht etwa besänftigt worden, sondern eher gestärkt. Insbesondere der Schriftsteller [[José Martí]] setzte sich für die Befreiung ganz [[Lateinamerika]]s („''Nuestra América''“) ein. |
|||
Nachdem aber die USA im Jahre 1890 die [[Arrondierung]] und Erschließung ihres kontinentalen Staatsgebietes abgeschlossen hatten und die [[Indianerkriege]] zu Ende gegangen waren, griff die auf Erschließung neuer Märkte, auch mit aggressiven Mitteln, ausgerichtete US-Politik auf den verbliebenen Überseebesitz der alten Welt- und Kolonialmacht Spanien über. |
|||
Wirtschaftliche Probleme und die Unfähigkeit der spanischen Kolonialverwaltung führten [[1895]] zu einem erneuten Aufstand unter der Führung Martís, der [[1892]] die Revolutionäre Partei Kubas gegründet hatte. Ihm war es gelungen, die beiden wichtigsten militärischen Führer der Unabhängigkeitsbewegung, [[Máximo Gómez]] und [[Antonio Maceo]] zu einer Wiederaufnahme des Unabhängigkeitskrieges zu vereinen. [[José Martí]] fiel im Kampf und wurde zum [[Nationalheld]]en. Der [[Guerilla]]krieg gegen Spanien wurde jedoch weitergeführt und brachte die Kolonialmacht an die Grenzen ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. |
|||
=== Der kubanische Unabhängigkeitskrieg 1868–1898 === |
|||
=== Die US-Amerikanischen Begehrlichkeiten gegenüber Kuba === |
|||
{{Hauptartikel|Zehnjähriger Krieg|Kubanischer Unabhängigkeitskrieg}} |
|||
Die Annexion oder der Kauf Kubas wurde wiederholt von US-Präsidenten erwogen. Nach [[Jefferson]] und [[Madison]] meinte auch [[John Quincy Adams]] ([[1823]]), dass die Annexion Kubas eine unverzichtbare Aufgabe darstelle. In den 1850ern ([[Ostend Manifesto]]) lehnte Spanien den Vorschlag der USA ab, Kuba zu verkaufen. Vor allem Politiker der [[Südstaaten]] waren vor dem [[Sezessionskrieg|Bürgerkrieg]] daran interessiert, mit Kuba einen weiteren [[Sklave]]n haltenden Staat in die Union einzugliedern. Rassistische Bedenken widersprachen jedoch dem Ziel, Kuba (auf dem viele Farbige lebten) gleichberechtigt in die USA zu integrieren. |
|||
Auf Kuba veröffentlichte der Großgrundbesitzer [[Carlos Manuel de Céspedes]] 1868 den [[Grito de Yara]], die erste Unabhängigkeitserklärung. Daraufhin begann der [[Zehnjähriger Krieg|Zehnjährige Krieg]], der wesentlich zur Entstehung eines kubanischen [[Patriotismus|Nationalgefühls]] beitrug, aber verheerende Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes hatte. Im [[Frieden von Zanjón]] 1878 wurden den Kubanern lediglich geringe Zugeständnisse gemacht, die als unzureichend empfunden wurden. Die Unabhängigkeitsbewegung war so nicht besänftigt worden, sondern eher gestärkt. Insbesondere der Schriftsteller [[José Martí]] setzte sich mit seinem Essay ''[[Nuestra América]]'' („Unser Amerika“) für die Befreiung ganz [[Lateinamerika]]s ein. |
|||
Wirtschaftliche Probleme sowie die Unwilligkeit der spanischen Kolonialverwaltung führten 1895 zu einem erneuten Aufstand unter der Führung Martís, der 1892 die Revolutionäre Partei Kubas gegründet hatte. Ihm war es gelungen, die beiden wichtigsten militärischen Führer der Unabhängigkeitsbewegung, [[Máximo Gómez]] und [[Antonio Maceo]], zu einer Wiederaufnahme des Unabhängigkeitskrieges zu vereinen. José Martí fiel im Kampf und wurde zum [[Nationalheld]]en. Der [[Guerilla]]krieg gegen Spanien wurde jedoch weitergeführt und brachte die Kolonialmacht an die Grenzen ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. |
|||
== Die Ursachen des Krieges == |
|||
{{Siehe auch|Mambí}} |
|||
Der Krieg gegen Spanien war von den USA gewollt. Der auf Kuba seit Jahren tobende Kampf behinderte amerikanische Investitionen. Die Hoffnung, Spanien würde die Unruhen rasch beenden können, erfüllte sich nicht. Die USA erholten sich gerade von einer [[Konjunktur|Depression]] (1893-1897), der dritten nach dem amerikanischen Bürgerkrieg. |
|||
Da aber weder Spanien noch die Unabhängigkeitskämpfer eine militärische Entscheidung bewirken konnten, drängte sich das Problem Kuba dem mächtigen Nachbarstaat immer mehr auf. |
|||
== Ursachen und Anlass == |
|||
Der "asiatische Markt", schon seit langem auch für die USA verlockend, schien gerade in Bewegung zu geraten. Der chinesische Markt wurde von den Kolonialmächten mit Gewalt geöffnet. Die Philippinen (besonders Manila), unter den Spaniern eine Drehscheibe des Handels zwischen China und Amerika, waren strategisch sehr wertvoll. Die USA hatten schon deutliches Interesse an den pazifischen Inseln gezeigt (Hawaii, Samoa). Diese Interessen im Pazifik waren zwar nicht ausreichend, die US-Regierung zu einem Krieg mit Spanien zu bewegen, jedoch war die Eroberung Manilas bereits Teil der seit 1896 durchgespielten Kriegsszenarien der US-Regierung. |
|||
Da weder Spanien noch die Unabhängigkeitskämpfer eine militärische Entscheidung auf Kuba bewirken konnten, nutzte der mächtige Nachbarstaat im Norden die Situation, um einzugreifen. |
|||
Zusätzlich schien der asiatische Markt seit langem auch für die USA verlockend. Die Philippinen waren von hohem [[Strategie (Militär)|strategischen]] Wert, da [[Manila]] unter den Spaniern eine Drehscheibe des Handels zwischen [[Ostasien]] und Lateinamerika geworden war. Die USA hatten schon deutliches Interesse an den pazifischen Inseln [[Hawaii]] ([[Hawaii-Territorium]]) und [[Samoa]] gezeigt. Die Interessen im Pazifik waren zwar nicht ausreichend, die US-Regierung zu einem Angriffskrieg gegen Spanien zu bewegen, jedoch war die Eroberung Manilas bereits Teil der seit 1896 durchgespielten [[Kriegsspiel (Planspiel)|Kriegsszenarien]] der US-Regierung. |
|||
== Der Anlass zum Krieg == |
|||
[[Bild:USSMaine-Havana.jpg|thumb|Die USS Maine im Hafen von Havanna]] |
|||
Die USA, die bereits zu diesem Zeitpunkt die kubanische Wirtschaft dominierten, schickten ihr Schlachtschiff [[USS Maine (ACR-1)|USS Maine]], unter Kapitän [[Charles Dwight Sigsbee]], gegen spanischen Protest zu einem ''Freundschaftsbesuch'' in den Hafen von [[Havanna]], während gleichzeitig die US-Flotte bei [[Key West]] zusammengezogen wurde. Um Provokationen zu vermeiden, verbot der Kommandant der Besatzung, an Land zu gehen. Am [[15. Februar]] kam es auf dem Schiff zu einer verheerenden Explosion bei der 266 Seeleute den Tod fanden. Die USA beschuldigten Spanien, einen Angriff verübt zu haben; die US-amerikanische Öffentlichkeit war empört. Unter anderem schürten die Publizisten [[William Randolph Hearst]] und [[Joseph Pulitzer]] die Stimmung gegen Spanien. Der Schlachtruf der Hearst-Presse lautete: „''Denkt an die Maine - Zur Hölle mit Spanien!''“ („''Remember the Maine, to hell with Spain''“). Hearst wies seinen Korrespondenten Remington an in Havanna zu bleiben und Bilder zu schicken, damit er, Hearst, den Krieg machen könne („''You furnish the pictures. I’ll furnish the war.''” W. R. Hearst). |
|||
Die US-Bevölkerung sympathisierte mehrheitlich mit den Aufständischen in Kuba. Die Rebellion gegen einen Vertreter der alten Welt wurde in der Presse mit dem US-Unabhängigkeitskampf verglichen. Demgegenüber ging die spanisch-kubanische Kolonialverwaltung mit aller Gewalt gegen Aufständische vor, was in der US-Presse betont wurde. Uneinheitlicher war die Haltung zu der Frage, ob die USA militärisch intervenieren sollten. So befürworteten etwa die Gewerkschaften [[Knights of Labor]] und [[American Federation of Labor]] (AFL) die Aufstände auf Kuba. Eine Resolution für eine US-Intervention erlitt innerhalb der AFL jedoch zunächst eine Niederlage, da eine dauerhafte US-Expansion (Ersatz des spanischen Kolonialismus) befürchtet wurde. Durch die euphorische Medienberichterstattung entwickelte sich jedoch eine deutlich sichtbare Mehrheit für eine Kriegserklärung, gegen die nun nur noch die Sozialisten sich mehrheitlich wandten.<ref name="z3">Howard Zinn: ''A People’s History of the United States.'' Harper Perennial, New York 2005, S. 303, 306 und 308.</ref> |
|||
Nach neueren Untersuchungen an dem Wrack des Schiffes ist es wahrscheinlich, dass nicht, wie seinerzeit von der US-Regierung vermutet, eine Mine unter dem Schiff detonierte, sondern die Explosion im Innern der USS Maine stattfand. Vermutlich löste ein unentdeckter Schwelbrand in einem der Kohlebunker, der auf ein benachbartes Magazin übergriff, die Katastrophe aus (siehe auch [[Kohlebrand#Kohlebrände beim Transport|Kohlebrand]]). |
|||
Präsident [[Grover Cleveland]] erklärte im Dezember 1896, dass die USA nicht unbegrenzt Geduld gegenüber Spanien zeigen würden, und Präsident [[William McKinley]] führte schließlich in seiner [[Annual Message]] 1897 aus, dass die USA angesichts des anhaltenden spanischen Vernichtungsfeldzugs zu einer militärischen Intervention genötigt werden könnten. Im März 1898 unterrichteten mehrere Politiker und Berater, unter anderem [[Henry Cabot Lodge senior]], Präsident McKinley davon, dass zahlreiche US-Geschäftsleute aufgrund der wirtschaftlichen Verluste auf eine schnelle Lösung der kubanischen Frage drängten. Am 27. März 1898 erließ McKinley ein Ultimatum an Spanien mit der Forderung nach einem Waffenstillstand.<ref name="z2" /> |
|||
== Kriegsverlauf == |
|||
[[Datei:USSMaine-Havana.jpg|mini|Die USS ''Maine'' im Hafen von Havanna]] |
|||
=== Der Kampf um Manila === |
|||
Gegen spanische Proteste schickten die USA mit der ''[[Maine (Schiff, 1895)|Maine]]'' unter Kapitän [[Charles Dwight Sigsbee]] ein Schlachtschiff zu einem „Freundschaftsbesuch“ in den Hafen von [[Havanna]], wo sie am 25. Januar 1898 eintraf. Gleichzeitig wurde die US-Flotte bei [[Key West]] zusammengezogen, und es liefen Vorbereitungen für eine Blockade der Insel, um die spanischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden und weitere Verstärkungen zu unterbinden. |
|||
Um nicht als Aggressor gebrandmarkt zu werden, verbot der Kommandant der ''Maine'' der Besatzung, an Land zu gehen. Am 15. Februar 1898 kam es auf seinem Schiff jedoch zu einer verheerenden Explosion, bei der 268 amerikanische Seeleute und Soldaten den Tod fanden. Die USA beschuldigten Spanien, einen Angriff verübt zu haben; die amerikanische Öffentlichkeit war erwartungsgemäß empört. Unter anderem schürten die Publizisten [[William Randolph Hearst]] und [[Joseph Pulitzer]] die Stimmung gegen Spanien. Der Schlachtruf der Hearst-Presse lautete: ''Remember the Maine, to hell with Spain!'' („Denkt an die Maine! Zur Hölle mit Spanien!“), ein Kriegsgrund war gefunden. Hearst wies seinen Korrespondenten Remington an, in Havanna zu bleiben und Bilder zu liefern, damit er, Hearst, den Krieg liefern könne: “You furnish the pictures. I’ll furnish the war.” |
|||
Der Krieg wurde hauptsächlich auf dem philippinischen Archipel entschieden. Die US-Asienflotte besiegte am [[1. Mai]] [[1898]] das veraltete spanische Kontingent vor [[Manila]]. Um die Garnison der Hauptstadt angreifen zu können, musste der Kommandant, [[George Dewey]], aber auf Verstärkung aus den USA warten. In Schach gehalten wurden die Spanier von philippinischen Nationalisten unter [[Emilio Aguinaldo]], die in den USA einen Verbündeten sahen und auf dessen vage Versprechungen sie sich verließen. |
|||
Das Wrack der USS Maine ist Gegenstand vieler Nachforschungen geworden. Unter anderem kam eine Untersuchung 1976 zu dem Ergebnis, dass nicht, wie seinerzeit von der US-Regierung behauptet, eine Mine unter dem Schiff detonierte, sondern die Explosion im Innern der USS Maine stattfand. So könnte womöglich ein unentdeckter [[Schwelbrand]] in einem der Kohlebunker, der auf ein benachbartes Magazin übergriff, die Katastrophe ausgelöst haben (s. a. [[Kohlebrand#Kohlebrände beim Transport|Kohlebrand]]). Eine neuere Untersuchung, in Form einer Simulation, des ''National Geographic Magazine'' (1999) schließt eine extern verursachte Minenexplosion nicht aus, ohne genügend Beweise für diese These zu besitzen.<ref>Louis Fisher: [http://loc.gov/law/help/usconlaw/pdf/Maine.1898.pdf ''Destruction of the Maine (1898).''] (PDF) Law Library of Congress, 2009. (PDF-Datei; 53 kB)</ref> |
|||
Weil die Lage der Spanier aussichtslos erschien, vereinbarten sie mit Dewey die Kapitulation. Sie ergaben sich lieber den Amerikanern als den Einheimischen, da sie deren Rache wegen der vorangegangenen kolonialen Unterdrückung fürchteten. |
|||
Präsident McKinley, der einem Krieg zunächst ablehnend gegenübergestanden hatte, bat den Kongress unter öffentlichem Druck am 11. April 1898 um Erlaubnis, Truppen nach Kuba zu schicken, um gegen die Spanier vorzugehen.<ref>Vgl. dazu Nick Kapur: ''[https://www.jstor.org/stable/23884754 William McKinley’s Values and the Origins of the Spanish-American War: A Reinterpretation.]'' In: ''[[Presidential Studies Quarterly]].'' Vol. 41, No. 1, März 2011, S. 18–38.</ref> Die Erwähnung der Unabhängigkeitsfrage und von Rebellen als Kriegsteilnehmern wurde in dem Ersuchen geschickt vermieden. Am 19. April verabschiedeten das Repräsentantenhaus und der Senat gemeinsam eine [[Joint Resolution]], die Spanien zum Abzug aus Kuba aufforderte und den Präsidenten McKinley autorisierte, alle militärischen Mittel einzusetzen, die nötig seien, um Kubas Unabhängigkeit von Spanien zu sichern. Das nach Senator [[Henry Moore Teller|Henry M. Teller]] ([[Colorado]]) benannte [[Teller-Amendment]] ergänzte den Beschluss durch die Bedingung, dass die USA Kuba nach seiner erlangten Unabhängigkeit nicht annektieren dürften. Dieses Amendment wurde von den kubanischen Rebellen positiv aufgenommen und führte – trotz der von einigen Rebellen zuvor geäußerten Bedenken, dass die US-Regierung möglicherweise Spaniens Königreich als Kolonialherr ablösen wolle – dazu, dass die US-Truppen von den Rebellen begrüßt wurden.<ref name="z2">Howard Zinn: ''A People’s History of the United States.'' Harper Perennial, New York 2005, S. 305 f.</ref> Der Beschluss, sich in die inneren Angelegenheiten des spanischen Kuba mit militärischen Mitteln einzumischen, wurde am 20. April an Spanien übermittelt. Daraufhin brach Spanien alle diplomatischen Beziehungen zu den USA ab und erklärte seinerseits am 23. April den Krieg gegen die USA. |
|||
Die Kapitulation erfolgte am [[13. August]] [[1898]], Manila wurde von den Amerikanern besetzt. Die Aufständischen hingegen durften die Stadt nicht betreten. Nachdem sie am [[12. Juni]] [[1898]] ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, mussten die Filipinos erkennen, dass sie einer neuen, weitaus mächtigeren Kolonialmacht gegenüberstanden. |
|||
== Kriegsverlauf == |
|||
=== Der Kampf um Kuba === |
|||
[[Datei:The battle of Manila, fought on Sunday morning, May 1st 1898 LCCN2003688777.jpg|mini|Zeitgenössische Darstellung der Schlacht in der Bucht von Manila]] |
|||
[[Datei:Cristobal-colon h63229.jpg|mini|Der spanische Kreuzer ''Cristóbal Colón'', der im Juli 1898 bei [[Santiago de Cuba]] versenkt wurde]] |
|||
Der von den USA lange vorbereitete Expansionskrieg wurde jedoch nicht auf Kuba, sondern auf dem philippinischen [[Archipel]] begonnen. Die [[US-Asiengeschwader|US-Asienflotte]] besiegte am 1. Mai 1898 das veraltete spanische Geschwader unter [[Patricio Montojo]] in der [[Schlacht in der Bucht von Manila]]. Die Spanier waren für einen Mehrfronten-Krieg nicht gerüstet. Um die befestigte Garnison der Hauptstadt angreifen zu können, musste der US-Kommandant [[George Dewey]] aber auf Verstärkung aus den USA warten. In Schach gehalten wurden die Spanier zusätzlich von philippinischen Nationalisten unter [[Emilio Aguinaldo]], die in den USA zunächst einen Verbündeten sahen und sich auf deren vage Versprechungen verließen, ohne die wirtschaftlichen Interessen der USA zu sehen. |
|||
Im Juni begann mit der Landung von US-Einheiten auf Kuba bei Daiquiri und Siboney der Krieg in der Karibik. Dort eroberten die USA am 25. Juli auch Puerto Rico. Letztlich konnten die militärisch unvorbereiteten Spanier den kräftemäßig weit überlegenen US-Truppen nichts entgegensetzen. US-Schiffe blockierten sämtliche kubanische Häfen und provozierten somit einen Durchbruchversuch der spanischen Flotte. An einem einzigen Tag, dem 3. Juli 1898, wurde die gesamte spanische Atlantikflotte unter [[Pascual Cervera]] von der zahlenmäßig und technisch weit überlegenen US-Marine unter [[William Thomas Sampson|William T. Sampson]] vernichtet (→ ''[[Seeschlacht vor Santiago de Cuba]]''). Auf dem kubanischen Festland siegten die USA am 24. Juni bei [[Las Guásimas]] und am 1. Juli bei [[El Caney]], [[Kettle Hill]] und auf dem [[San-Juan-Hügel (Kuba)|San-Juan-Hügel]]. Die US-Army hatte jedoch erhebliche Probleme mit der Nachschuborganisation und logistischen Versorgung der Landetruppen. So mussten beispielsweise die legendären [[Rough Riders]], die unter dem Kommando von [[Theodore Roosevelt]] den San-Juan-Hügel belagerten, unberitten kämpfen, weil ihre Pferde im Hafen von [[Tampa]] standen und nicht auf die Insel übergesetzt werden konnten. Von den etwa 5.000 US-Soldaten, die im Spanisch-Amerikanischen Krieg ihr Leben verloren, starben viele an Krankheiten, vor allem an [[Gelbfieber]]. |
|||
Nach der Niederlage auf dem karibischen Kriegsschauplatz war die Lage der Spanier auch auf den Philippinen aussichtslos. Die Garnison in Manila vereinbarte deshalb mit dem US-Oberbefehlshaber [[George Dewey]] die [[Kapitulation]]. |
|||
Während des Krieges versuchte das [[Deutsches Kaiserreich|Deutsche Kaiserreich]], europäische Mächte für ein Eingreifen auf der Seite Spaniens zu gewinnen. In Deutschland waren schon seit einiger Zeit Bestrebungen von Kolonialpolitikern im Gange, die die Bildung einer deutschen Südseekolonie mit Schwerpunkt auf den Philippinen anstrebten. „Manila müssen wir haben!“, äußerte auch der deutsche Kaiser [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]] im Jahr 1898. Es gab deutsche Waffenlieferungen an Spanien und in der Bucht von Manila kam es zu Beinahe-Zusammenstößen zwischen einem demonstrativ vor der Küste der Philippinen zusammengezogenen deutschen Südseegeschwader und den Schiffen der amerikanischen Asienflotte ''([[Manila-Zwischenfall]])''. Nach Angriffsdrohungen der US-Navy zog sich die deutsche Abteilung jedoch zurück. |
|||
Das Kriegsende wurde mit der Unterzeichnung des sogenannten Vorfriedensprotokolls unter Vermittlung des französischen Botschafters [[Jules Cambon]] in Washington am 12. August 1898 erreicht.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.msc.edu.ph/centennial/pr980812.html |titel=Protocol of Peace Embodying the Terms of a Basis for the Establishment of Peace Between the Two Countries; 1898-08-12 |abruf=2010-10-11}}</ref> Manila wurde am 13. August von der US-Armee besetzt. Die philippinischen Aufständischen durften die Stadt nicht betreten. Auch in Santiago de Cuba wurde den kubanischen Unabhängigkeitskämpfern kein Zugang gewährt. Die USA wollten verhindern, dass Unabhängigkeitskämpfer mit den Spaniern über deren Kapitulationsbedingungen verhandeln. |
|||
Auch in Kuba griffen die kräftemäßig weit überlegenen USA ein und schlugen die Spanier bei [[Santiago de Cuba| Santiago]] vernichtend. Die USA blockierten sämtliche kubanischen Häfen und provozierten somit einen Durchbruchsversuch der spanischen Flotte. An einem einzigen Tag, dem 3. Juli 1898, wurde die gesamte spanische Atlantikflotte von der zahlenmäßig und vor allem technisch überlegenen US-Marine vernichtet. Die Kämpfe auf dem Festland waren nicht besonders intensiv. Von den etwa 5000 US-Soldaten, die im Spanisch-Amerikanischen Krieg ihr Leben verloren, starben 4600 an Krankheiten, Hunger und Durst. |
|||
== Der Friedensvertrag == |
== Der Friedensvertrag == |
||
[[Datei:Jules Cambon signs Treaty of Paris, 1899.JPG|mini|Der französische Botschafter in den USA [[Jules Cambon]] unterzeichnet im Namen Spaniens am 1. Mai 1899 die Ratifikationserklärung des Vertrags]] |
|||
{{Anker|Frieden von Paris}} |
|||
Nach zweimonatigen Verhandlungen wurde der ''Pariser Frieden 1898'' (auch ''Vertrag von Paris'') zwischen Spanien und den USA geschlossen und am 10. Dezember 1898 unterzeichnet. Zum spanischen Verhandlungsteam gehörten u. a. [[Eugenio Montero Ríos]] und [[Buenaventura Abárzuza Ferrer]].<ref>Gregorio de la Fuente Monge: ''Abárzuza Ferrer, Buenaventura.'' In: ''Diccionario biográfico español.'' Madrid 2009–2013 ([https://dbe.rah.es/biografias/4227/buenaventura-abarzuza-ferrer Online-Version]).</ref> Der Vertrag wurde vom US-Senat am 6. Februar 1899 ratifiziert, von Spanien am 19. März 1899. |
|||
Spanien musste Puerto Rico (inklusive der Spanischen Jungferninseln), Guam und die Philippinen an die USA abtreten und erhielt dafür von den USA 20 Millionen US-Dollar (was inflationsbereinigt 2014 rund 570 Millionen US-Dollar entsprechen würde).<ref name="TreatyOfParis">{{Internetquelle |url=http://avalon.law.yale.edu/19th_century/sp1898.asp |titel=Treaty of Peace Between the United States and Spain; December 10, 1898; Dokumente Yale Law School |abruf=2010-10-11}}</ref> Kuba wurde, wie im sogenannten ''Teller-Amendment'' festgelegt, formal von Spanien unabhängig, blieb aber zunächst unter US-Besatzung. Durch die Aufnahme des ''[[Platt Amendment|Platt-Amendment]]'' in die kubanische Verfassung von 1901 wurde die faktische wirtschaftliche, politische und militärische Abhängigkeit Kubas von den USA besiegelt. |
|||
Spanien erhielt außerdem für zehn Jahre die Erlaubnis, die Häfen auf den Philippinen mit spanischen Schiffen anzulaufen und Handel zu den selben Konditionen wie die USA zu betreiben. |
|||
Spanien erhielt außerdem für zehn Jahre die Erlaubnis, philippinische Häfen mit Schiffen anzulaufen und Handel zu denselben Konditionen zu betreiben wie die USA. |
|||
== Folgen == |
== Folgen == |
||
=== Kuba und Puerto Rico === |
|||
Kuba wurde 1902 zur Republik erklärt, wobei die USA mit dem [[Platt Amendment]] Kuba eine Verfassung aufzwangen, die die Souveränität des Landes erheblich zugunsten der USA einschränkte. Hauptsächlicher Gegenstand des Platt Amendment war ein zur Wahrung amerikanischer Interessen jederzeitiges Interventionsrecht in Kuba. Als im September 1899 kubanische Arbeiter für eine Arbeitszeitverkürzung streikten, wurde die US-Armee zur Sicherung der Gebäude eingesetzt, um einen effektiven Streik zu unterbinden. Der Anteil von US-Unternehmen in der kubanischen Wirtschaft nahm zu, zum Beispiel kaufte die [[United Fruit Company]] 1,9 Millionen [[Acre (Einheit)|Acre]] (rund 8.000 km²) Land zum Preis von rund 20 Cent/Acre. |
|||
[[Puerto Rico]] (inklusive der [[Spanische Jungferninseln|Spanischen Jungferninseln]]) wurde eine US-amerikanische Überseebesitzung und durch US-Amerikaner kolonisiert. 1900 beendete der ''Foraker Act'' die militärische Besatzung, 1917 wurden die Puerto-Ricaner Staatsbürger ''(Jones-Shafroth Act),'' 1941 wurde der Insel ein assoziierter Status im föderalen Gefüge der Vereinigten Staaten eingeräumt. Am 6. November 2012 stimmten die Puerto-Ricaner parallel zur US-Präsidentschaftswahl, an der sie, da sie nicht in einem US-[[Bundesstaat (Vereinigte Staaten)|Bundesstaat]] leben, nicht teilnehmen durften, in einem [[Referendum über den Status Puerto Ricos 2012|Referendum über den Status Puerto Ricos]] mehrheitlich dafür, den Status als (51.) Bundesstaat zu beantragen, dieser muss vom US-Kongress bewilligt werden. Da sowohl die Demokratische als auch die Republikanische Partei der USA im Vorfeld ihre Unterstützung angekündigt hatten, scheint dies nur noch eine Frage der Zeit zu sein. |
|||
=== Kuba === |
|||
Kuba wird [[1902]] formell zur Republik erklärt, ist de facto aber ein Satellitenstaat der Vereinigten Staaten. Es folgt eine Epoche US-amerikanischer [[Hegemonie]], die erst [[1959]] im Zuge der [[Kubanische Revolution|Kubanischen Revolution]] beendet wird. |
|||
[[Datei:10000 Miles From Tip to Tip 1899 Cornell CUL PJM 1133 01 (enhanced).jpg|mini|Politische Karikatur von 1898: Die Schwingen des [[Großes Siegel der Vereinigten Staaten#Vorderseite|amerikanischen Adlers]] überspannen „zehntausend Meilen“ von den Philippinen bis Puerto Rico]] |
|||
[[Bild:10kMiles.jpg|thumb|right|Von Puerto Rico zu den Philippinen]] |
|||
=== Puerto Rico === |
|||
Puerto Rico wird zu einer US-amerikanischen Überseebesitzung gemacht. |
|||
Es wird ab [[1941]] ein assoziierter Status im föderalen Gefüge der Vereinigten Staaten eingeräumt, der in Zukunft in einen Status als 51. US-Bundesstaat münden könnte. |
|||
=== Philippinen === |
=== Philippinen === |
||
Die Philippinen wurden als weitere Folge des Spanisch-Amerikanischen Krieges zu einer amerikanischen Überseebesitzung. [[Präsident der Vereinigten Staaten|Präsident]] [[William McKinley]] bezeichnete die Eroberung der Inselgruppe als ein „Gottesgeschenk“, und Senator [[Albert J. Beveridge]] sah sie als „Sprungbrett nach China“, dessen gigantische Märkte den Amerikanern nun offenstünden. Im [[Philippinisch-Amerikanischer Krieg|Philippinisch-Amerikanischen Krieg 1899 bis 1902]] versuchte die alte Unabhängigkeitsbewegung ohne Unterstützung von außen erfolglos die Unabhängigkeit von den USA zu erreichen. Die Philippinen standen bis zur [[japan]]ischen Besetzung 1941 unter direkter amerikanischer Verwaltung und erhielten erst mit dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] 1946 die formelle Unabhängigkeit. |
|||
{{Siehe auch|Geschichte der Philippinen}} |
|||
=== Spanien === |
|||
Auch die Philippinen werden zu einer US-amerikanischen Überseebesitzung. |
|||
Im unterlegenen Spanien löste das „Desaster von 1898“ und damit der Rückgang nationaler und wirtschaftlicher Größe eine intellektuelle Bewegung aus, aus der die sogenannte „[[Generación del 98|Generation von 1898]]“ hervorging, die für eine politische Neubesinnung des Landes eintrat. Außerdem setzte eine verstärkte kulturelle und politische Umorientierung im [[Baskenland]] und in [[Katalonien]] ein. Fortan wurde verstärkt die [[Autonomie]] bzw. [[Unabhängigkeit (Politik)|nationale Unabhängigkeit]] vom spanischen Zentralstaat angestrebt. In den traditionell herrschenden Schichten wurde der Verlust an internationaler Bedeutung als nationale Schande empfunden. |
|||
=== Vereinigte Staaten === |
|||
US-Präsident [[William McKinley]] postuliert den Erwerb der Philippinen als ein Gottesgeschenk und Senator [[Albert Beveridge]] betrachtet die Inselgruppe als „Sprungbrett nach [[Kaiserreich China|China]]“, dessen gigantische Märkte den Amerikanern nun offenstünden. Es kommen auch Missionierungs- und Erziehungsphantasien auf, ungeachtet der Tatsache, dass die Filipinos mehrheitlich Katholiken sind und (auch durch die spanische Kolonialisierung) zu den Völkern mit der niedrigsten Analphabetenrate seiner Zeit gehören. |
|||
Für die USA bildete der Spanisch-Amerikanische Krieg den Ausgangspunkt für eine koordinierte Militärverwaltung der USA, die im [[Joint Chiefs of Staff]] mündete. Vorbild hierfür war das [[Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)|preußisch-deutsche Heer]] mit seinem [[Generalstab]]. |
|||
Mit ihrem Sieg traten die USA trotz heimischer [[Isolationismus|isolationistischer]] Bewegungen ([[Monroe-Doktrin]]) in den Kreis der [[Imperialismus|imperialistischen]] Mächte ein. Mehrere Inseln und Inselgruppen, die im Zuge des Krieges in den Herrschaftsbereich der USA gerieten, sind heute noch [[Außengebiet der Vereinigten Staaten|Außengebiete]]. Dies gilt für Puerto Rico und Guam, die durch den Friedensvertrag von Spanien abgetreten wurden. Das am Tag des Vorfriedens annektierte Hawaii, das zuvor seit 1894 eine unabhängige Republik (davor ein Königreich) gewesen war, ist seit 1959 ein Bundesstaat.<ref>Der Artikel über die Annexion von Hawaii wurde „zwecks Überarbeitung“ von den Seiten des US-Außenministeriums entfernt: {{Webarchiv |url=http://history.state.gov/milestones/1866-1898/Hawaii |text=Annexation of Hawaii, 1898 |wayback=20130220212258}}</ref> |
|||
Davon abgesehen, wird aus der „''wohlwollenden [[Assimilierung]]''“ (''benevolent assimilation'') nichts, die die US-Amerikaner für die "''Little Brown Brothers''" im Sinn haben. Bis [[1903]] schlagen US-Militärverbände mithilfe von Veteranen der [[Indianerkriege]] Aufstände gegen das neue Besatzungsregime nieder. Dabei kommt auch das sog. "''Hamletting''" zum Einsatz, also das Relokalisieren der Zivilbevölkerung in eingezäunte Dörfer, um der Guerilla die Unterstützung durch die Bevölkerung zu nehmen. Ähnliches wird man auch später im [[Vietnamkrieg]] versuchen. |
|||
Bei diesen Militäraktionen kommen mindestens 200.000 Filippinos (und 4.234 US-Soldaten) ums Leben. Nach manchen Schätzungen sterben weit mehr Filippinos, weil sie durch solche Maßnahmen wie das Hamletting in den Hungertod getrieben wurden. |
|||
=== Deutsches Reich === |
|||
Die neue Kolonialmacht geht im Süden der Inselgruppe dazu über, Monokulturen für den Bananenexport anzulegen, und enteignet hierfür im großen Stil die autochthone Bauernschaft. Auch sonst werden die Philippinen von US-Firmen, US-Privatleuten und einheimischen Günstlingen der Besatzungsmacht dominiert. |
|||
Mit dem [[Deutsch-Spanischer Vertrag 1899|Deutsch-Spanischen Vertrag]] über die Südseegebiete vom 12. Februar 1899 konnte das Deutsche Reich die [[Karolinen]], die [[Palauinseln]] sowie die [[Nördliche Marianen|Marianen]] von Spanien erwerben. Zuvor hatte das Deutsche Reich bereits Interesse an den Philippinen gezeigt (so schlug z. B. der deutsche Gesandte in Manila, Friedrich Krüger, die Begründung einer philippinischen Monarchie unter einem deutschen Prinzen vor) und im Sommer 1898 ein starkes Geschwader unter dem Kommando [[Otto von Diederichs]]’ nach Manila entsandt. Dieses Geschwader stand dort dem US-Geschwader unter [[George Dewey]] kampfbereit gegenüber (→ [[Manila-Zwischenfall]]). Es gibt Berichte, wonach von US-Seite sogar Warnschüsse abgefeuert wurden. |
|||
Vor allem der Manila-Vorfall führte zu einer Entfremdung zwischen dem Deutschen Reich und den USA (vgl. [[Samoa-Krise]]). Die US-Navy erarbeitete infolgedessen den „[[War Plan Black]]“ aus, der sich mit der Möglichkeit eines deutsch-amerikanischen Krieges befasste. |
|||
Die Philippinen stehen bis [[1941]] (Besetzung durch die [[Japan|Japaner]]) unter direkter US-Herrschaft und erhalten erst mit dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] [[1945]] die formelle Unabhängigkeit. |
|||
== Gedenkstätten == |
|||
[[Datei:Monument to Spanish Navy in Cartagena - panoramio.jpg|mini|Den ''Helden von Cavite'' gewidmetes Denkmal in Cartagena für die in der [[Schlacht in der Bucht von Manila]] bzw. bei der Verteidigung Cubas und der Philippinen gegen die USA etwa 5.000 gefallenen spanischen Seeleute und Marinesoldaten]] |
|||
Im unterlegenen Spanien löst das ''Desaster von 1898'' vom Untergang nationaler Größe eine intellektuelle Bewegung aus, aus der die so genannte „''Generation von 1898''“ hervorgeht, die für eine politische Neubesinnung des Landes eintritt. Es setzt außerdem eine verstärkte kulturelle und politische Umorientierung im [[Baskenland]] und [[Katalonien]] ein, die fortan [[Autonomie]] bzw. [[Unabhängigkeit (Politik)|nationale Unabhängigkeit]] vom spanischen Zentralstaat anstrebt. |
|||
Auf dem San-Juan-Hügel am Stadtrand von Santiago de Cuba, dem historischen Ort der entscheidenden Schlacht, besteht seit Ende der 1920er Jahre ein Gedenkpark mit mehreren Denkmälern. Der sogenannte Friedensbaum markiert die Stelle der Unterzeichnung des Waffenstillstands zwischen spanischen und US-amerikanischen Truppen am 16. Juli 1898. |
|||
In den traditionell herrschenden Schichten wird der Verlust an internationaler Bedeutung als nationale Schande empfunden. Dies bringt auch Offiziere vom Schlage eines General [[Franco]] hervor, der zu dieser Zeit gerade seit acht Jahren in der spanischen Armee dient. Somit hat das Ergebnis dieses Krieges Auswirkungen bis hinein in den [[Spanischer Bürgerkrieg|Spanischen Bürgerkrieg]]. |
|||
Außerhalb von Santiago de Cuba wurde 1998 ein Museum eingeweiht, das dem Krieg gewidmet ist. Es liegt an der Landstraße, die vom Landungspunkt der US-Truppen, dem Strand von Siboney, zum San-Juan-Hügel führt.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.tvcamaguey.icrt.cu/index.php?option=com_content&view=article&id=37500:cautiva-museo-sobre-guerra-hispano-cubano-norteamericana&catid=63:cuba&Itemid=79 |text=Cautiva ''Museo sobre Guerra Hispano-Cubano-Norteamericana'' |wayback=20131110190913 }} In: ''Televisión Camagüey.'' 17. Juli 2013 (spanisch).</ref> |
|||
=== Vereinigte Staaten === |
|||
Weiterhin erstreckt sich von der Bucht von Santiago entlang der Küste in westlicher Richtung ein [[Unterwasserarchäologie|unterwasserarchäologisches]] Schutzgebiet, in dem geführte Tauchgänge zu den dort im Verlauf der Seeschlacht untergegangenen Schiffen durchgeführt werden.<ref>[http://www.unesco.org/new/en/media-services/single-view/news/promueven_en_santiago_de_cuba_la_salvaguardia_del_patrimonio_cultural_subacuatico/#.Un-buouEE70 ''Safeguarding of underwater cultural heritage promoted in Santiago de Cuba''] Pressemitteilung der UNESCO vom 9. Juli 2013, abgerufen am 10. November 2013 (englisch).</ref><ref>[http://www.revistasexcelencias.com/it/excelencias-turisticas/turismo-inspirado-en-valores-patrimoniales-e-historicos/un-historiador-nacido ''Un historiador nacido en las profundidades del mar''] In: ''Excelencias.'' Nr. 118/2013, abgerufen am 10. November 2013 (spanisch).</ref> |
|||
Für die USA bildet der Spanisch-Amerikanische Krieg den Ausgangspunkt für eine koordinierte Militärverwaltung der USA, die im [[Joint Chiefs of Staff]] mündet. Vorbild hierfür ist das [[Preußische Armee|preußisch-deutsche Heer]] mit seinem [[Generalstab]]. |
|||
== Film und Fernsehen == |
|||
Mit dem Sieg von 1898 tritt das Land, trotz heimischer [[Isolationismus|isolationistischer]] Bewegungen, in den Kreis der imperialistischen Weltmächte ein. |
|||
* ''[[1898. Los últimos de Filipinas]]'' |
|||
* ''[[Visite sous-marine du „Maine“]]'' |
|||
* ''[[Tearing Down the Spanish Flag]]'' |
|||
* ''[[Rough Riders (1997)|Rough Riders]]'', TV-USA 1997, Regie: [[John Milius]] |
|||
* ''[[Teddy the Rough Rider]]'', USA 1940, Regie: [[Ray Enright]] |
|||
* [https://www.youtube.com/watch?v=zRyhQEFyihQ ''Roosevelt’s Rough Riders embarking for Santiago''. Restaurierte Dokumentarfilmaufnahme von 1898] |
|||
== Literatur == |
== Literatur == |
||
* Benjamin R. Beede: ''The War of 1898 and US interventions 1898-1934. An encyclopedia''. (Garland), New York u. a. 1994, ISBN 0-8240-5624-8. |
|||
*Philip S. Foner. The Spanish-Cuban-American War and the Birth of American Imperialism 1895-1902. 2 Bände. New York / London 1972 (sehr detaillierte Untersuchung mit vielen Quellen besonders aus US-amerikanischen Archiven) |
|||
* W. Joseph Campbell: ''The Spanish-American War. American wars and the media in primary documents'', Westport, Conn u. a. (Greenwood Press) 2005. ISBN 0-313-33054-9. |
|||
* [[Robert Dallek]]: ''1898. McKinley’s Decision. The United States Declares War on Spain.'' Chelsea House, New York 1969. |
|||
* Philip Sheldon Foner: ''The Spanish-Cuban-American War and the Birth of American Imperialism 1895–1902''. 2 Bände. New York / London 1972 (detaillierte Untersuchung mit vielen Quellen besonders aus amerikanischen Archiven, teilweise jedoch überholt) |
|||
* Frank Freidel: ''The Splendid Little War.'' Galley Press, London 1958 (veraltet, aber sehr gutes Fotomaterial) |
|||
* José Girón Garrote (Hrsg.): ''España y Estados Unidos en 1898. La guerra a través de la prensa europea''. Servicio de Publicaciones de la Universidad de Oviedo, Oviedo 2019. |
|||
* Sylvia L. Hilton, Steve J. S. Ickringill (Hrsg.): ''European Perceptions of the Spanish-American War of 1898.'' Peter Lang, Bern u. a. 1999 (Sammelband zur europäischen Sicht auf den Krieg) |
|||
* Edward J. Marolda (Hrsg.): ''Theodore Roosevelt, the U.S. Navy, and the Spanish-American War.'' New York / Houndmills 2001. |
|||
* Richard H. Miller (Hrsg.): ''American Imperialism in 1898. The Quest for National Fulfillment.'' John Wiley and Sons, New York / London / Sydney / Toronto 1970. |
|||
* Louis A. Perez Jr.: ''The War of 1898: The United States and Cuba in History and Historiography.'' University of North Carolina Press, Chapel Hill 1998, ISBN 978-0-8078-4742-8. |
|||
* Thomas D. Schoonover: ''Uncle Sam’s War of 1898 and the origins of globalization.'' University Press of Kentucky, Lexington 2003. (universalhistorischer Ansatz, Berücksichtigung internationaler Wirtschaftsinteressen und Strategien) |
|||
* Angel Smith, Emma Dávila-Cox (Hrsg.): ''The Crisis of 1898. Colonial Redistribution and Nationalist Mobilization.'' St. Martin’s Press, New York 1999 (Sammelband mit Perspektiven aus allen beteiligten Nationen) |
|||
* Joseph Smith: ''The Spanish-American War. Conflict in the Caribbean and the Pacific, 1895–1902.'' Longman, London/ New York 1994 (kompakte Synthese mit Schwerpunkt auf Politik- und Militärgeschichte) |
|||
* Anne Cipriano Venzon: ''The Spanish-American War: an annotated bibliography.'' Garland Publishing, New York / London 1990 (kommentierte umfangreiche Bibliographie, leider relativ alt) |
|||
== Weblinks == |
|||
{{Commonscat|Spanish-American War|Spanisch-Amerikanischer Krieg}} |
|||
Englisch: |
|||
* [http://www.spanamwar.com/ The Spanish American War Centennial Website] |
|||
* [http://www.loc.gov/rr/program/bib/spanishwar/ A Guide to the Spanish-American War.] The Library of Congress |
|||
* [http://www.loc.gov/rr/hispanic/1898/ The Spanish-American War.] The Library of Congress, ''Hispanic Reading Room'' |
|||
* [http://quod.lib.umich.edu/p/philamer/ The United States and its Territories: The Age of Imperialism 1870–1925.] University of Michigan |
|||
Spanisch: |
|||
* [http://www.cubacultura.org/subs.asp?sID=237&cID=18 La guerra de España y Estados Unidos en Cuba] |
|||
* [http://www.eldesastredel98.com/ 1898: El fin de un imperio] |
|||
* [http://iaiweb1.iai.spk-berlin.de/DB=1/LNG=DU/SID=c51cbd00-0/CMD?ACT=SRCHA&IKT=1016&SRT=YOP&TRM=spanisch-amerikanischer+krieg Literatur über den Spanisch-Amerikanischen Krieg] im OPAC des [[Ibero-Amerikanisches Institut|Ibero-Amerikanischen Instituts]] in Berlin |
|||
== Einzelnachweise == |
|||
''Siehe auch:'' [[Liste von Kriegen]], [[Liste von Schlachten]] |
|||
<references /> |
|||
{{Normdaten|TYP=s|GND=4182065-4}} |
|||
[[Kategorie:Kubanische Geschichte|Spanisch-Amerikanischer Krieg]] |
|||
[[Kategorie:Spanisch-Amerikanischer Krieg]] |
|||
[[Kategorie:US-geführter Krieg]] |
|||
[[Kategorie:1898|Spanisch-Amerikanischer Krieg]] |
|||
{{SORTIERUNG:Spanischamerikanischer Krieg}} |
|||
[[da:Den spansk-amerikanske krig]] |
|||
[[Kategorie:Spanisch-Amerikanischer Krieg| ]] |
|||
[[en:Spanish-American War]] |
|||
[[Kategorie:Beziehungen zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten]] |
|||
[[es:Guerra Hispano-estadounidense]] |
|||
[[Kategorie:Kubanische Militärgeschichte]] |
|||
[[fr:Guerre hispano-américaine]] |
|||
[[Kategorie:Geschichte Puerto Ricos]] |
|||
[[he:מלחמת ארצות הברית-ספרד]] |
|||
[[Kategorie:Ereignis in Guam]] |
|||
[[ja:米西戦争]] |
|||
[[Kategorie:Spanische Kolonialgeschichte (Philippinen)]] |
|||
[[ko:미국-에스파냐 전쟁]] |
|||
[[Kategorie:Spanische Geschichte (19. Jahrhundert)]] |
|||
[[nl:Spaans-Amerikaanse Oorlog]] |
|||
[[Kategorie:Geschichte der Vereinigten Staaten (1865–1918)]] |
|||
[[no:Den spansk-amerikanske krigen]] |
|||
[[Kategorie:Kolonialkrieg]] |
|||
[[pl:Wojna amerykańsko-hiszpańska]] |
|||
[[Kategorie:Krieg der Vereinigten Staaten]] |
|||
[[pt:Guerra Hispano-Americana]] |
|||
[[Kategorie:Krieg (Spanien)]] |
|||
[[simple:Spanish-American War]] |
|||
[[Kategorie:Krieg (19. Jahrhundert)]] |
|||
[[sv:Spansk-amerikanska kriget]] |
|||
[[Kategorie:Bananenkriege]] |
|||
[[zh:美西战争]] |
|||
[[Kategorie:Beziehungen zwischen Spanien und den Vereinigten Staaten]] |
|||
[[Kategorie:William McKinley]] |
|||
[[Kategorie:Konflikt 1898]] |
Aktuelle Version vom 13. Juni 2025, 03:42 Uhr
Spanisch-Amerikanischer Krieg | |||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Angriff der Rough Riders am San-Juan-Hügel, Gemälde von Frederic Sackrider Remington | |||||||||||||
Datum | 23. April bis 12. August 1898 | ||||||||||||
Ort | Karibisches Meer: Kuba, Puerto Rico; Pazifischer Ozean: Guam, Philippinen | ||||||||||||
Ausgang | Sieg der Vereinigten Staaten | ||||||||||||
Friedensschluss | Frieden von Paris | ||||||||||||
Territoriale Änderungen | Spanien gab alle Ansprüche bezüglich der Souveränität Kubas auf und trat Guam, Puerto Rico inkl. der Spanischen Jungferninseln und die Philippinen für 20 Millionen US-Dollar an die Vereinigten Staaten ab. | ||||||||||||
|
Atlantischer Kriegsschauplatz
Cárdenas – Puerto Rico – Guantánamo Bay – El Caney – San Juan Hill – Santiago de Cuba I – Santiago de Cuba II
Pazifischer Kriegsschauplatz
Bucht von Manila – Guam – Manila
Der Spanisch-Amerikanische Krieg war eine militärisch-wirtschaftliche Auseinandersetzung zwischen den USA und dem Königreich Spanien vom 23. April bis 12. August 1898. Er endete mit der Inbesitznahme Kubas, Puerto Ricos, Guams und der Philippinen durch die USA und bedeutete für Spanien den Verlust seiner letzten bedeutenden überseeischen Kolonien. Kriegsziel der USA war die Kontrolle der Überseegebiete Spaniens und der Zugang zu asiatischen Märkten über die Philippinen.
Der Spanisch-Amerikanische Krieg stellt in der Geschichte Spaniens, der Geschichte der USA, der Geschichte Kubas und der Geschichte der Philippinen eine wichtige Zäsur dar. Für die Vereinigten Staaten bedeutet er eine erste, erfolgreiche Konfrontation im Rahmen ihrer neuen, über das nordamerikanische Festland hinausgreifenden Interessenpolitik und markiert die Verwandlung der Monroe-Doktrin von einer vor allem defensiven in eine expansive Strategie als offen imperialistische Kolonialmacht. Der Harvard-Historiker John T. Bethell bezeichnet den Krieg in diesem Kontext als Präventivschlag, um kolonialen Bestrebungen Russlands, Deutschlands und anderer europäischer Großmächte in Fernost zuvorzukommen.[3] Für Spanien bedeutete die Niederlage den Abschied von allen restaurativen Versuchen des 19. Jahrhunderts, an frühere koloniale Größe anzuknüpfen. Spanien sank endgültig auf weltpolitisch drittrangiges Niveau und die Niederlage hatte weitreichende psychische Folgen für das innere politische und kulturelle Gefüge des Landes.[4] Für Kuba bedeutet der Krieg den Abschluss der jahrzehntelangen Unabhängigkeitskriege gegen Spanien und zumindest formal die Geburt als eigenständige Nation, wobei das Land nahtlos unter die Dominanz der USA geriet.[5] In der Geschichte der Philippinen steht er für das vorläufige Scheitern der Unabhängigkeitsbestrebungen und den Beginn des Konflikts mit der neuen Kolonialmacht USA.
Vorgeschichte des Krieges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das spanische Kolonialreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spanien war nach der Entdeckung Amerikas zu einer bedeutenden europäischen Macht geworden. Doch schon im 18. Jahrhundert schwand der Einfluss des spanischen Großreichs. Nachdem Anfang des 19. Jahrhunderts die gesamte Iberische Halbinsel von Napoleon unterworfen worden war, erreichten in fast ganz Lateinamerika die aufkommenden Unabhängigkeitsbewegungen ihr Ziel (siehe auch Simón Bolívar und José de San Martín). Übrig blieben Besitzungen in der Karibik (vor allem Kuba), im Pazifik (vor allem Philippinen) und an der west- und nordafrikanischen Küste.
Doch auch in diesen letzten Kolonien traten Unabhängigkeitsbestrebungen hervor, bedingt durch eine hohe und ungerechte Steuerlast und fehlende Mitwirkungsmöglichkeiten der Bevölkerung an Politik und Verwaltung. Das Spanien der Restauración verweigerte sich jedoch dringend notwendigen Reformschritten. Dazu kamen politische und wirtschaftliche Interessen der USA, die die einheimische Bevölkerung ermunterten, gegen die Kolonialmacht zu rebellieren.
Die US-amerikanischen Interessen in Kuba
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Annexion oder der Kauf Kubas wurden wiederholt von US-Präsidenten erwogen. Nach Jefferson und Madison schätzte 1823 auch John Quincy Adams die Annexion Kubas als eine unverzichtbare Aufgabe ein. In den 1850er Jahren lehnte Spanien den Vorschlag der USA ab, Kuba zu verkaufen (Ostende-Manifest). Vor allem Politiker der Südstaaten waren vor dem Bürgerkrieg daran interessiert, mit Kuba einen weiteren Sklaven haltenden Staat in die Union einzugliedern. Andererseits widersprachen jedoch rassistische Bedenken dem Ziel, Kuba (auf dem viele Menschen afrikanischer Herkunft lebten) gleichberechtigt in die USA zu integrieren. Diese Ansicht hatte auch Einfluss auf die US-Haltung zur kubanischen Unabhängigkeit, die Regierung unter US-Präsident Cleveland äußerte Bedenken, dass ein kubanischer Sieg zu einer weißen und schwarzen Republik ohne weiße Vorherrschaft führen könnte. Die spanische Regierung versuchte diese Ansicht zu nutzen und warnte den US-Außenminister in einem Brief bezüglich der Unabhängigkeitsbewegung: „In dieser Revolution ist das schwarze (negro) Element der bedeutendste Teil“.[6] Die US-Regierung betrachtete sowohl eine kubanische Unabhängigkeit als auch eine spanische Herrschaft über Kuba als den Interessen von US-Unternehmen abträglich.
Nachdem aber die USA im Jahre 1890 die Arrondierung und Erschließung ihres kontinentalen Staatsgebietes abgeschlossen hatten und die Indianerkriege zu Ende gegangen waren, griff die auf Erschließung neuer Märkte, auch mit aggressiven Mitteln, ausgerichtete US-Politik auf den verbliebenen Überseebesitz der alten Welt- und Kolonialmacht Spanien über.
Der kubanische Unabhängigkeitskrieg 1868–1898
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf Kuba veröffentlichte der Großgrundbesitzer Carlos Manuel de Céspedes 1868 den Grito de Yara, die erste Unabhängigkeitserklärung. Daraufhin begann der Zehnjährige Krieg, der wesentlich zur Entstehung eines kubanischen Nationalgefühls beitrug, aber verheerende Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes hatte. Im Frieden von Zanjón 1878 wurden den Kubanern lediglich geringe Zugeständnisse gemacht, die als unzureichend empfunden wurden. Die Unabhängigkeitsbewegung war so nicht besänftigt worden, sondern eher gestärkt. Insbesondere der Schriftsteller José Martí setzte sich mit seinem Essay Nuestra América („Unser Amerika“) für die Befreiung ganz Lateinamerikas ein.
Wirtschaftliche Probleme sowie die Unwilligkeit der spanischen Kolonialverwaltung führten 1895 zu einem erneuten Aufstand unter der Führung Martís, der 1892 die Revolutionäre Partei Kubas gegründet hatte. Ihm war es gelungen, die beiden wichtigsten militärischen Führer der Unabhängigkeitsbewegung, Máximo Gómez und Antonio Maceo, zu einer Wiederaufnahme des Unabhängigkeitskrieges zu vereinen. José Martí fiel im Kampf und wurde zum Nationalhelden. Der Guerillakrieg gegen Spanien wurde jedoch weitergeführt und brachte die Kolonialmacht an die Grenzen ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.
Ursachen und Anlass
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da weder Spanien noch die Unabhängigkeitskämpfer eine militärische Entscheidung auf Kuba bewirken konnten, nutzte der mächtige Nachbarstaat im Norden die Situation, um einzugreifen.
Zusätzlich schien der asiatische Markt seit langem auch für die USA verlockend. Die Philippinen waren von hohem strategischen Wert, da Manila unter den Spaniern eine Drehscheibe des Handels zwischen Ostasien und Lateinamerika geworden war. Die USA hatten schon deutliches Interesse an den pazifischen Inseln Hawaii (Hawaii-Territorium) und Samoa gezeigt. Die Interessen im Pazifik waren zwar nicht ausreichend, die US-Regierung zu einem Angriffskrieg gegen Spanien zu bewegen, jedoch war die Eroberung Manilas bereits Teil der seit 1896 durchgespielten Kriegsszenarien der US-Regierung.
Die US-Bevölkerung sympathisierte mehrheitlich mit den Aufständischen in Kuba. Die Rebellion gegen einen Vertreter der alten Welt wurde in der Presse mit dem US-Unabhängigkeitskampf verglichen. Demgegenüber ging die spanisch-kubanische Kolonialverwaltung mit aller Gewalt gegen Aufständische vor, was in der US-Presse betont wurde. Uneinheitlicher war die Haltung zu der Frage, ob die USA militärisch intervenieren sollten. So befürworteten etwa die Gewerkschaften Knights of Labor und American Federation of Labor (AFL) die Aufstände auf Kuba. Eine Resolution für eine US-Intervention erlitt innerhalb der AFL jedoch zunächst eine Niederlage, da eine dauerhafte US-Expansion (Ersatz des spanischen Kolonialismus) befürchtet wurde. Durch die euphorische Medienberichterstattung entwickelte sich jedoch eine deutlich sichtbare Mehrheit für eine Kriegserklärung, gegen die nun nur noch die Sozialisten sich mehrheitlich wandten.[7]
Präsident Grover Cleveland erklärte im Dezember 1896, dass die USA nicht unbegrenzt Geduld gegenüber Spanien zeigen würden, und Präsident William McKinley führte schließlich in seiner Annual Message 1897 aus, dass die USA angesichts des anhaltenden spanischen Vernichtungsfeldzugs zu einer militärischen Intervention genötigt werden könnten. Im März 1898 unterrichteten mehrere Politiker und Berater, unter anderem Henry Cabot Lodge senior, Präsident McKinley davon, dass zahlreiche US-Geschäftsleute aufgrund der wirtschaftlichen Verluste auf eine schnelle Lösung der kubanischen Frage drängten. Am 27. März 1898 erließ McKinley ein Ultimatum an Spanien mit der Forderung nach einem Waffenstillstand.[8]

Gegen spanische Proteste schickten die USA mit der Maine unter Kapitän Charles Dwight Sigsbee ein Schlachtschiff zu einem „Freundschaftsbesuch“ in den Hafen von Havanna, wo sie am 25. Januar 1898 eintraf. Gleichzeitig wurde die US-Flotte bei Key West zusammengezogen, und es liefen Vorbereitungen für eine Blockade der Insel, um die spanischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden und weitere Verstärkungen zu unterbinden.
Um nicht als Aggressor gebrandmarkt zu werden, verbot der Kommandant der Maine der Besatzung, an Land zu gehen. Am 15. Februar 1898 kam es auf seinem Schiff jedoch zu einer verheerenden Explosion, bei der 268 amerikanische Seeleute und Soldaten den Tod fanden. Die USA beschuldigten Spanien, einen Angriff verübt zu haben; die amerikanische Öffentlichkeit war erwartungsgemäß empört. Unter anderem schürten die Publizisten William Randolph Hearst und Joseph Pulitzer die Stimmung gegen Spanien. Der Schlachtruf der Hearst-Presse lautete: Remember the Maine, to hell with Spain! („Denkt an die Maine! Zur Hölle mit Spanien!“), ein Kriegsgrund war gefunden. Hearst wies seinen Korrespondenten Remington an, in Havanna zu bleiben und Bilder zu liefern, damit er, Hearst, den Krieg liefern könne: “You furnish the pictures. I’ll furnish the war.”
Das Wrack der USS Maine ist Gegenstand vieler Nachforschungen geworden. Unter anderem kam eine Untersuchung 1976 zu dem Ergebnis, dass nicht, wie seinerzeit von der US-Regierung behauptet, eine Mine unter dem Schiff detonierte, sondern die Explosion im Innern der USS Maine stattfand. So könnte womöglich ein unentdeckter Schwelbrand in einem der Kohlebunker, der auf ein benachbartes Magazin übergriff, die Katastrophe ausgelöst haben (s. a. Kohlebrand). Eine neuere Untersuchung, in Form einer Simulation, des National Geographic Magazine (1999) schließt eine extern verursachte Minenexplosion nicht aus, ohne genügend Beweise für diese These zu besitzen.[9]
Präsident McKinley, der einem Krieg zunächst ablehnend gegenübergestanden hatte, bat den Kongress unter öffentlichem Druck am 11. April 1898 um Erlaubnis, Truppen nach Kuba zu schicken, um gegen die Spanier vorzugehen.[10] Die Erwähnung der Unabhängigkeitsfrage und von Rebellen als Kriegsteilnehmern wurde in dem Ersuchen geschickt vermieden. Am 19. April verabschiedeten das Repräsentantenhaus und der Senat gemeinsam eine Joint Resolution, die Spanien zum Abzug aus Kuba aufforderte und den Präsidenten McKinley autorisierte, alle militärischen Mittel einzusetzen, die nötig seien, um Kubas Unabhängigkeit von Spanien zu sichern. Das nach Senator Henry M. Teller (Colorado) benannte Teller-Amendment ergänzte den Beschluss durch die Bedingung, dass die USA Kuba nach seiner erlangten Unabhängigkeit nicht annektieren dürften. Dieses Amendment wurde von den kubanischen Rebellen positiv aufgenommen und führte – trotz der von einigen Rebellen zuvor geäußerten Bedenken, dass die US-Regierung möglicherweise Spaniens Königreich als Kolonialherr ablösen wolle – dazu, dass die US-Truppen von den Rebellen begrüßt wurden.[8] Der Beschluss, sich in die inneren Angelegenheiten des spanischen Kuba mit militärischen Mitteln einzumischen, wurde am 20. April an Spanien übermittelt. Daraufhin brach Spanien alle diplomatischen Beziehungen zu den USA ab und erklärte seinerseits am 23. April den Krieg gegen die USA.
Kriegsverlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der von den USA lange vorbereitete Expansionskrieg wurde jedoch nicht auf Kuba, sondern auf dem philippinischen Archipel begonnen. Die US-Asienflotte besiegte am 1. Mai 1898 das veraltete spanische Geschwader unter Patricio Montojo in der Schlacht in der Bucht von Manila. Die Spanier waren für einen Mehrfronten-Krieg nicht gerüstet. Um die befestigte Garnison der Hauptstadt angreifen zu können, musste der US-Kommandant George Dewey aber auf Verstärkung aus den USA warten. In Schach gehalten wurden die Spanier zusätzlich von philippinischen Nationalisten unter Emilio Aguinaldo, die in den USA zunächst einen Verbündeten sahen und sich auf deren vage Versprechungen verließen, ohne die wirtschaftlichen Interessen der USA zu sehen.
Im Juni begann mit der Landung von US-Einheiten auf Kuba bei Daiquiri und Siboney der Krieg in der Karibik. Dort eroberten die USA am 25. Juli auch Puerto Rico. Letztlich konnten die militärisch unvorbereiteten Spanier den kräftemäßig weit überlegenen US-Truppen nichts entgegensetzen. US-Schiffe blockierten sämtliche kubanische Häfen und provozierten somit einen Durchbruchversuch der spanischen Flotte. An einem einzigen Tag, dem 3. Juli 1898, wurde die gesamte spanische Atlantikflotte unter Pascual Cervera von der zahlenmäßig und technisch weit überlegenen US-Marine unter William T. Sampson vernichtet (→ Seeschlacht vor Santiago de Cuba). Auf dem kubanischen Festland siegten die USA am 24. Juni bei Las Guásimas und am 1. Juli bei El Caney, Kettle Hill und auf dem San-Juan-Hügel. Die US-Army hatte jedoch erhebliche Probleme mit der Nachschuborganisation und logistischen Versorgung der Landetruppen. So mussten beispielsweise die legendären Rough Riders, die unter dem Kommando von Theodore Roosevelt den San-Juan-Hügel belagerten, unberitten kämpfen, weil ihre Pferde im Hafen von Tampa standen und nicht auf die Insel übergesetzt werden konnten. Von den etwa 5.000 US-Soldaten, die im Spanisch-Amerikanischen Krieg ihr Leben verloren, starben viele an Krankheiten, vor allem an Gelbfieber.
Nach der Niederlage auf dem karibischen Kriegsschauplatz war die Lage der Spanier auch auf den Philippinen aussichtslos. Die Garnison in Manila vereinbarte deshalb mit dem US-Oberbefehlshaber George Dewey die Kapitulation.
Während des Krieges versuchte das Deutsche Kaiserreich, europäische Mächte für ein Eingreifen auf der Seite Spaniens zu gewinnen. In Deutschland waren schon seit einiger Zeit Bestrebungen von Kolonialpolitikern im Gange, die die Bildung einer deutschen Südseekolonie mit Schwerpunkt auf den Philippinen anstrebten. „Manila müssen wir haben!“, äußerte auch der deutsche Kaiser Wilhelm II. im Jahr 1898. Es gab deutsche Waffenlieferungen an Spanien und in der Bucht von Manila kam es zu Beinahe-Zusammenstößen zwischen einem demonstrativ vor der Küste der Philippinen zusammengezogenen deutschen Südseegeschwader und den Schiffen der amerikanischen Asienflotte (Manila-Zwischenfall). Nach Angriffsdrohungen der US-Navy zog sich die deutsche Abteilung jedoch zurück.
Das Kriegsende wurde mit der Unterzeichnung des sogenannten Vorfriedensprotokolls unter Vermittlung des französischen Botschafters Jules Cambon in Washington am 12. August 1898 erreicht.[11] Manila wurde am 13. August von der US-Armee besetzt. Die philippinischen Aufständischen durften die Stadt nicht betreten. Auch in Santiago de Cuba wurde den kubanischen Unabhängigkeitskämpfern kein Zugang gewährt. Die USA wollten verhindern, dass Unabhängigkeitskämpfer mit den Spaniern über deren Kapitulationsbedingungen verhandeln.
Der Friedensvertrag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach zweimonatigen Verhandlungen wurde der Pariser Frieden 1898 (auch Vertrag von Paris) zwischen Spanien und den USA geschlossen und am 10. Dezember 1898 unterzeichnet. Zum spanischen Verhandlungsteam gehörten u. a. Eugenio Montero Ríos und Buenaventura Abárzuza Ferrer.[12] Der Vertrag wurde vom US-Senat am 6. Februar 1899 ratifiziert, von Spanien am 19. März 1899.
Spanien musste Puerto Rico (inklusive der Spanischen Jungferninseln), Guam und die Philippinen an die USA abtreten und erhielt dafür von den USA 20 Millionen US-Dollar (was inflationsbereinigt 2014 rund 570 Millionen US-Dollar entsprechen würde).[13] Kuba wurde, wie im sogenannten Teller-Amendment festgelegt, formal von Spanien unabhängig, blieb aber zunächst unter US-Besatzung. Durch die Aufnahme des Platt-Amendment in die kubanische Verfassung von 1901 wurde die faktische wirtschaftliche, politische und militärische Abhängigkeit Kubas von den USA besiegelt.
Spanien erhielt außerdem für zehn Jahre die Erlaubnis, philippinische Häfen mit Schiffen anzulaufen und Handel zu denselben Konditionen zu betreiben wie die USA.
Folgen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kuba und Puerto Rico
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kuba wurde 1902 zur Republik erklärt, wobei die USA mit dem Platt Amendment Kuba eine Verfassung aufzwangen, die die Souveränität des Landes erheblich zugunsten der USA einschränkte. Hauptsächlicher Gegenstand des Platt Amendment war ein zur Wahrung amerikanischer Interessen jederzeitiges Interventionsrecht in Kuba. Als im September 1899 kubanische Arbeiter für eine Arbeitszeitverkürzung streikten, wurde die US-Armee zur Sicherung der Gebäude eingesetzt, um einen effektiven Streik zu unterbinden. Der Anteil von US-Unternehmen in der kubanischen Wirtschaft nahm zu, zum Beispiel kaufte die United Fruit Company 1,9 Millionen Acre (rund 8.000 km²) Land zum Preis von rund 20 Cent/Acre.
Puerto Rico (inklusive der Spanischen Jungferninseln) wurde eine US-amerikanische Überseebesitzung und durch US-Amerikaner kolonisiert. 1900 beendete der Foraker Act die militärische Besatzung, 1917 wurden die Puerto-Ricaner Staatsbürger (Jones-Shafroth Act), 1941 wurde der Insel ein assoziierter Status im föderalen Gefüge der Vereinigten Staaten eingeräumt. Am 6. November 2012 stimmten die Puerto-Ricaner parallel zur US-Präsidentschaftswahl, an der sie, da sie nicht in einem US-Bundesstaat leben, nicht teilnehmen durften, in einem Referendum über den Status Puerto Ricos mehrheitlich dafür, den Status als (51.) Bundesstaat zu beantragen, dieser muss vom US-Kongress bewilligt werden. Da sowohl die Demokratische als auch die Republikanische Partei der USA im Vorfeld ihre Unterstützung angekündigt hatten, scheint dies nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

Philippinen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Philippinen wurden als weitere Folge des Spanisch-Amerikanischen Krieges zu einer amerikanischen Überseebesitzung. Präsident William McKinley bezeichnete die Eroberung der Inselgruppe als ein „Gottesgeschenk“, und Senator Albert J. Beveridge sah sie als „Sprungbrett nach China“, dessen gigantische Märkte den Amerikanern nun offenstünden. Im Philippinisch-Amerikanischen Krieg 1899 bis 1902 versuchte die alte Unabhängigkeitsbewegung ohne Unterstützung von außen erfolglos die Unabhängigkeit von den USA zu erreichen. Die Philippinen standen bis zur japanischen Besetzung 1941 unter direkter amerikanischer Verwaltung und erhielten erst mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1946 die formelle Unabhängigkeit.
Spanien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im unterlegenen Spanien löste das „Desaster von 1898“ und damit der Rückgang nationaler und wirtschaftlicher Größe eine intellektuelle Bewegung aus, aus der die sogenannte „Generation von 1898“ hervorging, die für eine politische Neubesinnung des Landes eintrat. Außerdem setzte eine verstärkte kulturelle und politische Umorientierung im Baskenland und in Katalonien ein. Fortan wurde verstärkt die Autonomie bzw. nationale Unabhängigkeit vom spanischen Zentralstaat angestrebt. In den traditionell herrschenden Schichten wurde der Verlust an internationaler Bedeutung als nationale Schande empfunden.
Vereinigte Staaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die USA bildete der Spanisch-Amerikanische Krieg den Ausgangspunkt für eine koordinierte Militärverwaltung der USA, die im Joint Chiefs of Staff mündete. Vorbild hierfür war das preußisch-deutsche Heer mit seinem Generalstab.
Mit ihrem Sieg traten die USA trotz heimischer isolationistischer Bewegungen (Monroe-Doktrin) in den Kreis der imperialistischen Mächte ein. Mehrere Inseln und Inselgruppen, die im Zuge des Krieges in den Herrschaftsbereich der USA gerieten, sind heute noch Außengebiete. Dies gilt für Puerto Rico und Guam, die durch den Friedensvertrag von Spanien abgetreten wurden. Das am Tag des Vorfriedens annektierte Hawaii, das zuvor seit 1894 eine unabhängige Republik (davor ein Königreich) gewesen war, ist seit 1959 ein Bundesstaat.[14]
Deutsches Reich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dem Deutsch-Spanischen Vertrag über die Südseegebiete vom 12. Februar 1899 konnte das Deutsche Reich die Karolinen, die Palauinseln sowie die Marianen von Spanien erwerben. Zuvor hatte das Deutsche Reich bereits Interesse an den Philippinen gezeigt (so schlug z. B. der deutsche Gesandte in Manila, Friedrich Krüger, die Begründung einer philippinischen Monarchie unter einem deutschen Prinzen vor) und im Sommer 1898 ein starkes Geschwader unter dem Kommando Otto von Diederichs’ nach Manila entsandt. Dieses Geschwader stand dort dem US-Geschwader unter George Dewey kampfbereit gegenüber (→ Manila-Zwischenfall). Es gibt Berichte, wonach von US-Seite sogar Warnschüsse abgefeuert wurden.
Vor allem der Manila-Vorfall führte zu einer Entfremdung zwischen dem Deutschen Reich und den USA (vgl. Samoa-Krise). Die US-Navy erarbeitete infolgedessen den „War Plan Black“ aus, der sich mit der Möglichkeit eines deutsch-amerikanischen Krieges befasste.
Gedenkstätten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Auf dem San-Juan-Hügel am Stadtrand von Santiago de Cuba, dem historischen Ort der entscheidenden Schlacht, besteht seit Ende der 1920er Jahre ein Gedenkpark mit mehreren Denkmälern. Der sogenannte Friedensbaum markiert die Stelle der Unterzeichnung des Waffenstillstands zwischen spanischen und US-amerikanischen Truppen am 16. Juli 1898.
Außerhalb von Santiago de Cuba wurde 1998 ein Museum eingeweiht, das dem Krieg gewidmet ist. Es liegt an der Landstraße, die vom Landungspunkt der US-Truppen, dem Strand von Siboney, zum San-Juan-Hügel führt.[15] Weiterhin erstreckt sich von der Bucht von Santiago entlang der Küste in westlicher Richtung ein unterwasserarchäologisches Schutzgebiet, in dem geführte Tauchgänge zu den dort im Verlauf der Seeschlacht untergegangenen Schiffen durchgeführt werden.[16][17]
Film und Fernsehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1898. Los últimos de Filipinas
- Visite sous-marine du „Maine“
- Tearing Down the Spanish Flag
- Rough Riders, TV-USA 1997, Regie: John Milius
- Teddy the Rough Rider, USA 1940, Regie: Ray Enright
- Roosevelt’s Rough Riders embarking for Santiago. Restaurierte Dokumentarfilmaufnahme von 1898
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Benjamin R. Beede: The War of 1898 and US interventions 1898-1934. An encyclopedia. (Garland), New York u. a. 1994, ISBN 0-8240-5624-8.
- W. Joseph Campbell: The Spanish-American War. American wars and the media in primary documents, Westport, Conn u. a. (Greenwood Press) 2005. ISBN 0-313-33054-9.
- Robert Dallek: 1898. McKinley’s Decision. The United States Declares War on Spain. Chelsea House, New York 1969.
- Philip Sheldon Foner: The Spanish-Cuban-American War and the Birth of American Imperialism 1895–1902. 2 Bände. New York / London 1972 (detaillierte Untersuchung mit vielen Quellen besonders aus amerikanischen Archiven, teilweise jedoch überholt)
- Frank Freidel: The Splendid Little War. Galley Press, London 1958 (veraltet, aber sehr gutes Fotomaterial)
- José Girón Garrote (Hrsg.): España y Estados Unidos en 1898. La guerra a través de la prensa europea. Servicio de Publicaciones de la Universidad de Oviedo, Oviedo 2019.
- Sylvia L. Hilton, Steve J. S. Ickringill (Hrsg.): European Perceptions of the Spanish-American War of 1898. Peter Lang, Bern u. a. 1999 (Sammelband zur europäischen Sicht auf den Krieg)
- Edward J. Marolda (Hrsg.): Theodore Roosevelt, the U.S. Navy, and the Spanish-American War. New York / Houndmills 2001.
- Richard H. Miller (Hrsg.): American Imperialism in 1898. The Quest for National Fulfillment. John Wiley and Sons, New York / London / Sydney / Toronto 1970.
- Louis A. Perez Jr.: The War of 1898: The United States and Cuba in History and Historiography. University of North Carolina Press, Chapel Hill 1998, ISBN 978-0-8078-4742-8.
- Thomas D. Schoonover: Uncle Sam’s War of 1898 and the origins of globalization. University Press of Kentucky, Lexington 2003. (universalhistorischer Ansatz, Berücksichtigung internationaler Wirtschaftsinteressen und Strategien)
- Angel Smith, Emma Dávila-Cox (Hrsg.): The Crisis of 1898. Colonial Redistribution and Nationalist Mobilization. St. Martin’s Press, New York 1999 (Sammelband mit Perspektiven aus allen beteiligten Nationen)
- Joseph Smith: The Spanish-American War. Conflict in the Caribbean and the Pacific, 1895–1902. Longman, London/ New York 1994 (kompakte Synthese mit Schwerpunkt auf Politik- und Militärgeschichte)
- Anne Cipriano Venzon: The Spanish-American War: an annotated bibliography. Garland Publishing, New York / London 1990 (kommentierte umfangreiche Bibliographie, leider relativ alt)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Englisch:
- The Spanish American War Centennial Website
- A Guide to the Spanish-American War. The Library of Congress
- The Spanish-American War. The Library of Congress, Hispanic Reading Room
- The United States and its Territories: The Age of Imperialism 1870–1925. University of Michigan
Spanisch:
- La guerra de España y Estados Unidos en Cuba
- 1898: El fin de un imperio
- Literatur über den Spanisch-Amerikanischen Krieg im OPAC des Ibero-Amerikanischen Instituts in Berlin
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Francisco J. Romero Salvadó: Arriba España Twentieth-Century Spain Politics and Society in Spain, 1898–1998. MacMillan Distribution, 1999, ISBN 0-333-71694-9, S. 19.
- ↑ Pedro Pascual Martínez: Combatientes, muertos y prófugos del ejército español en la guerra de la independencia de Cuba (1895–1898). (PDF; 437 kB) 1996.
- ↑ America’s acquisition of the Philippines was a preemptive move against Russia, Germany, and other European powers with colonial aims in the Far East (Harvard-Magazin).
- ↑ Ana Belén León Prieto, Raúl Sánchez: [Vor hundert Jahren – Die spanische Katastrophe]. In: Quetzal. Sommer 1998.
- ↑ Johannes Beck: Unabhängigkeitskrieg Cubas 1895–1898. (PDF; 70 kB) Vorlesungsskript mit Zeittafel, Universität Köln, S. 99.
- ↑ Howard Zinn: A People’s History of the United States. Harper Perennial, New York 2005, ISBN 0-06-083865-5, S. 303.
- ↑ Howard Zinn: A People’s History of the United States. Harper Perennial, New York 2005, S. 303, 306 und 308.
- ↑ a b Howard Zinn: A People’s History of the United States. Harper Perennial, New York 2005, S. 305 f.
- ↑ Louis Fisher: Destruction of the Maine (1898). (PDF) Law Library of Congress, 2009. (PDF-Datei; 53 kB)
- ↑ Vgl. dazu Nick Kapur: William McKinley’s Values and the Origins of the Spanish-American War: A Reinterpretation. In: Presidential Studies Quarterly. Vol. 41, No. 1, März 2011, S. 18–38.
- ↑ Protocol of Peace Embodying the Terms of a Basis for the Establishment of Peace Between the Two Countries; 1898-08-12. Abgerufen am 11. Oktober 2010.
- ↑ Gregorio de la Fuente Monge: Abárzuza Ferrer, Buenaventura. In: Diccionario biográfico español. Madrid 2009–2013 (Online-Version).
- ↑ Treaty of Peace Between the United States and Spain; December 10, 1898; Dokumente Yale Law School. Abgerufen am 11. Oktober 2010.
- ↑ Der Artikel über die Annexion von Hawaii wurde „zwecks Überarbeitung“ von den Seiten des US-Außenministeriums entfernt: Annexation of Hawaii, 1898 ( vom 20. Februar 2013 im Internet Archive)
- ↑ Cautiva Museo sobre Guerra Hispano-Cubano-Norteamericana ( vom 10. November 2013 im Internet Archive) In: Televisión Camagüey. 17. Juli 2013 (spanisch).
- ↑ Safeguarding of underwater cultural heritage promoted in Santiago de Cuba Pressemitteilung der UNESCO vom 9. Juli 2013, abgerufen am 10. November 2013 (englisch).
- ↑ Un historiador nacido en las profundidades del mar In: Excelencias. Nr. 118/2013, abgerufen am 10. November 2013 (spanisch).
- Spanisch-Amerikanischer Krieg
- Beziehungen zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten
- Kubanische Militärgeschichte
- Geschichte Puerto Ricos
- Ereignis in Guam
- Spanische Kolonialgeschichte (Philippinen)
- Spanische Geschichte (19. Jahrhundert)
- Geschichte der Vereinigten Staaten (1865–1918)
- Kolonialkrieg
- Krieg der Vereinigten Staaten
- Krieg (Spanien)
- Krieg (19. Jahrhundert)
- Bananenkriege
- Beziehungen zwischen Spanien und den Vereinigten Staaten
- William McKinley
- Konflikt 1898