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„H. C. Artmann“ – Versionsunterschied

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[[Datei:H.C. Artmann 19741121 Triptychon.jpg|mini|hochkant=0.8|H. C. Artmann bei der Dankrede für den Staatspreis 1974, [[Hofburg|Wiener Hofburg]]]]
'''Hans Carl Artmann''' (* [[12. Juni]] [[1921]] in [[Wien]]-[[Breitensee (Wien)|Breitensee]]; † [[4. Dezember]] [[2000]] in [[Wien]]) war ein österreichischer Dichter. Er bestand darauf, "kein österreichischer Schriftsteller", sondern "ein deutscher Dichter" zu sein.
[[Datei:H. C. Artmann.jpg|mini|hochkant|H. C. Artmann um 1980 im [[Vomper Loch]]]]
'''Hans Carl Artmann''' (* [[12. Juni]] [[1921]] in [[Wien]]-[[Breitensee (Wien)|Breitensee]] als ''Hans Karl Artmann''; † [[4. Dezember]] [[2000]] in Wien) war ein [[Österreich|österreichischer]] [[Lyriker]], [[Schriftsteller]] und [[Übersetzer]].


== Leben ==
Artmann wurde geboren als Sohn des Schuhmachers Johann Artmann und seiner Frau Marie, geborene Schneider. Er wuchs in Wien auf und besuchte die Volks- und die Hauptschule und arbeitete drei Jahre als Büropraktikant. 1940 wurde er zum Reichswehrdienst eingezogen und kämpfte im Zweiten Weltkrieg, bis er 1941 verwundet wurde. Danach blieb er bis zum Kriegsende in einem Strafbataillon der Wehrmacht. Ab 1947 veröffentlichte er literarische Texte im Hörfunk und in der Zeitschrift „Neue Wege“. Seit 1952 arbeitete er mit [[Gerhard Rühm]], [[Konrad Bayer]], [[Friedrich Achleitner]] und [[Oswald Wiener]] zusammen in der „[[Wiener Gruppe]]“, von der er sich aber 1958 distanzierte. Seit 1954 machte er ausgedehnte Reisen durch Europa, lebte 1961-65 in Schweden, danach bis 1969 in Berlin und ab 1972 in Salzburg. Er war Präsident und Gründungsmitglied der [[Grazer Autorenversammlung]], von der er sich 1978 trennte. Er erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen, u. a. den [[Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur|Großen Österreichischen Staatspreis]] (1974), die Ehrendoktorwürde der Universität Salzburg (1991) und den [[Georg-Büchner-Preis]] (1997).
H. C. Artmann wurde am 12. Juni 1921 als erster Sohn des Schuhmachergehilfen und späteren Schuhmachers Johann Franz Artmann (* 8. Februar 1897 in [[Retz]])<ref>Taufbuch Retz, tom. XIV, fol. 464 ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/retz/01-14/?pg=469 Faksimile]), abgerufen am 25. November 2024</ref> und dessen Ehefrau Maria (geborene Schneider;<!-- verh./verw./gesch. Hausberger?! Oder warum steht im Trauungsbuch Hausberger? Ebenso beim Taufbucheintrag von Johann Franz Artmann. Beim Taufbucheintrag von H. C. Artmann wurde Hausberger wiederum durchgestrichen. -->* 4. September 1889 in [[Hardegg (Niederösterreich)|Heufurth]] bei [[Pleißing (Gemeinde Hardegg)|Pleißing]]; † 21. April 1982 in Wien-Breitensee)<ref>Taufbuch Pleissing, tom. IV, fol. 109 ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/st-poelten/pleissing/01-04/?pg=131 Faksimile]), abgerufen am 25. November 2024</ref> in Wien-Breitensee geboren und am 19. Juni 1921 auf den Namen Hans Karl getauft.<ref name="Taufbuch, H. C. Artmann">Taufbuch Wien-14., Breitensee, tom. XXIII, fol. 81 ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/14-breitensee/01-23/?pg=83 Faksimile]), abgerufen am 25. November 2024</ref> Seine Eltern hatten am 15. Februar 1920 in Wien-Breitensee geheiratet.<ref name="Taufbuch, H. C. Artmann"/><ref name="Trauungsbuch, Eltern">Trauungsbuch Wien-14., Breitensee, tom. 1920<!-- XXI? -->, fol. 38 ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/14-breitensee/02-21/?pg=40 Faksimile]), abgerufen am 25. November 2024</ref> Er wuchs in Wien auf und besuchte dort die Volks- und Hauptschule. Am 16. Juni 1935 wurde er im [[Innere Stadt (Wien)|ersten Wiener Gemeindebezirk]] [[Firmung|gefirmt]].<ref name="Taufbuch, H. C. Artmann"/> Nach abgeschlossener Schulausbildung war er drei Jahre lang als Büropraktikant tätig, wodurch er schon frühzeitig mit Sprache konfrontiert wurde, und begann im Anschluss eine Schuhmacherlehre.<ref name="aufo">{{Internetquelle |autor=[[Austria-Forum]] |url=https://austria-forum.org/af/Biographien/Artmann%2C_H._C. |titel=Artmann, H. C. |sprache=de |abruf=2019-09-27}}</ref> Im Jahre 1940 wurde er zur [[Wehrmacht]] eingezogen, kämpfte im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] und wurde an der [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Ostfront]] mehrfach verwundet.<ref name="Spiegel">[http://www.spiegel.de/kultur/literatur/schriftsteller-h-c-artmann-starb-in-wien-a-106289.html ''H. C. Artmann starb in Wien'', Spiegel Online, 5. Dezember 2000]</ref> Er [[Fahnenflucht|desertierte]] zwei Mal. Nach dem ersten Versuch 1942 wurde er zu zwölf Jahren [[Zuchthaus]] verurteilt und in ein [[Bewährungsbataillon|Strafbataillon]] der Wehrmacht überstellt. Bei Kämpfen im [[Elsass]] 1944 konnte er ein weiteres Mal fliehen und hielt sich bis Kriegsende in Wien versteckt.<ref>Thomas Geldmacher: ''Österreichische Wehrmachtsdeserteure und die Zweite Republik.'' In: Christine Schindler (Red.), Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.): ''Schwerpunkt: Bewaffneter Widerstand – Widerstand im Militär''. Lit Verlag, Wien u.&nbsp;a. 2009 (= Jahrbuch 2009 des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes), ISBN 978-3-643-50010-6, S. 51</ref> Im Jahre 1945 geriet er in [[Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges|amerikanische Kriegsgefangenschaft]]<ref name="Spiegel" />, wo er als Dolmetscher tätig war und seine ersten Texte schrieb. Ein jüngerer Bruder Artmanns, Erwin Karl (* 15. Oktober 1924; ⚔ 2. Oktober 1943), fiel kurz vor seinem 19. Geburtstag an der Ostfront.<ref name="Trauungsbuch, Eltern"/>


Der Dichter war ab dem 18. Juli 1960 in erster Ehe mit einer Marianne Schmucker verheiratet, die er in [[Estavayer-le-Lac]] im [[Schweiz]]er [[Kanton Freiburg]] geehelicht hatte.<ref name="Taufbuch, H. C. Artmann"/> Am 21. Dezember 1963 heiratete er in zweiter Ehe in der [[Sankt Petri (Malmö)|Pfarrkirche St. Petri]] in der [[Schweden|schwedischen]] Großstadt [[Malmö]] und war ab dem 23. März 1976 (standesamtlich in [[Salzburg]]) in dritter Ehe mit der Schriftstellerin [[Rosa Pock]] verheiratet.<ref name="Taufbuch, H. C. Artmann"/> Das Ehepaar hatte eine Tochter, die heute als Filmeditorin, Filmemacherin und Lyrikerin tätige [[Emily Artmann]] (* 13. Juli 1975). Artmann hatte am 28. Juli 1975 die Vaterschaft zu dem Kind Emily Griseldis Elayne Pock anerkannt.<ref name="Taufbuch, H. C. Artmann"/> Bereits Jahrzehnte davor hatte er aus einer früheren Beziehung ein uneheliches Kind, Erwin Adamek (* 18. Dezember 1947), zu dem er die Vaterschaft mit 19. Februar 1948 offiziell anerkannt hatte.<ref name="Taufbuch, H. C. Artmann"/> Bis 1995 lebte H. C. Artmann mit seiner Familie in Salzburg, bevor er wieder nach Wien zog. Dort starb er am 4. Dezember 2000 im Alter von 79 Jahren an Herzversagen und wurde im Urnenfriedhof der [[Feuerhalle Simmering]] (Abt. 1, Ring 1, Gruppe 2, Nummer 3) bestattet. Sein Grab zählt zu den [[Gewidmete Gräber der Stadt Wien|ehrenhalber gewidmeten beziehungsweise ehrenhalber in Obhut genommenen]] Grabstellen der Stadt Wien.<ref>[https://www.friedhoefewien.at/media/download/2016/Feuerhalle%20Simmering_199415.pdf www.friedhoefewien.at – Ehrenhalber gewidmete Gräber im Friedhof Feuerhalle Simmering] (PDF 2016), abgerufen am 7. März 2018</ref>
H. C. Artmann war seit [[1972]] mit der Schriftstellerin [[Rosa Pock]] verheiratet. Er starb am 4. Dezember 2000 an Herzversagen.


[[Datei:Gedenktafel hc artmann, Kienmayergasse, Vienna.jpg|mini|hochkant=0.8|Gedenktafel zu Ehren von H.&nbsp;C. Artmann am Haus, in dem er aufgewachsen war, in der Kienmayergasse 43 in Wien-Penzing]]
== Werke ==
* [[1958]] med ana schwoazzn dintn
* [[1959]] hosn rosn baa (Mit [[Friedrich Achleitner]] und [[Gerhard Rühm]])
* [[1959]] Von denen Husaren und anderen Seil-Tänzern
* [[1959]] das suchen nach dem gestrigen tag oder schnee auf einem heißen brotwecken
* [[1966]] Grünverschlossene Botschaft
* [[1955]] verbarium
* [[1971]] How much, schatzi?
* [[1975]] Aus meiner Botanisiertrommel
* [[1982]] Die Sonne war ein grünes Ei
* [[2005]] Der Herr Nordwind


== Sammlungen ==
== Werk ==
Artmann lebte nach 1945 wieder in Wien und veröffentlichte ab 1947 erste literarische Texte im Hörfunk und in der Zeitschrift ''Neue Wege''. Für die Wochenendausgabe der Tageszeitung [[Kurier (Tageszeitung)#Die Ära Polsterer – „Neuer Kurier“|''Neuer Kurier'']] verfasste er [[Prosastück]]e, die später in Buchform erschienen.<ref>H. C. Artmann: ''Im Schatten der Burenwurst''. Mit Zeichnungen von Ironimus. Residenz Verlag, Neuauflage der Ausgabe 1983, Salzburg/Wien/Frankfurt am Main 2003, Klappentext ([https://www.residenzverlag.com/buch/im-schatten-der-burenwurst?_translation=de Online-Version des Klappentextes]).</ref> 1951 war er Mitglied des „Art Clubs“.<ref name="ltw">{{Internetquelle |url=http://www.literaturhaus.at/index.php?id=5309 |titel=Literaturhaus Wien: Artmann H. C. |abruf=2019-09-27}}</ref> Ab 1952 arbeitete er mit [[Gerhard Rühm]], [[Konrad Bayer]], [[Friedrich Achleitner]] und [[Oswald Wiener]] zusammen in der ''[[Wiener Gruppe]]'', von der er sich aber 1958 distanzierte. Bei dieser Zusammenarbeit erschienen Dramen und Lautgedichte, die sich dadurch kennzeichnen, dass sie jeglichen Grammatik- und Sinnanspruch aufgeben.<ref name="aufo" /> In dasselbe Jahr 1958 fällt sein größter Publikumserfolg – der Gedichtband ''med ana schwoazzn dintn'', mit dem er dem Genre des Dialektgedichts zum Durchbruch verhalf, das er allerdings als ein Experiment unter vielen ansah. Tatsächlich ist die Verwendung des [[Wienerisch]]en nicht typisch für sein gesamtes Werk. Artmanns Romane, seine [[Lyrik]] und seine Erzählungen sind geprägt von einem spielerischen [[Surrealismus]] und einem vom [[Dadaismus]] beeinflussten Spiel mit der [[Sprache]].
* [[1969]] ein lilienweißer brief aus lincolnshire. gedichte aus 21 jahren
* [[1970]] The Best of H.C. Artmann
* [[1970]] Grammatik der Rosen. Gesammelte Prosa, 3 Bände
* [[2003]] Sämtliche Gedichte. Unter Mitwirkung und in der Anordnung des Autors herausgegeben von Klaus Reichert. Jung und Jung, Salzburg 2003. ISBN 3-90214456-4


Als Theoretiker trat Artmann 1953 mit seiner „Acht-Punkte-Proklamation des poetischen Actes“ hervor, die formulierte, „dass man Dichter sein kann, ohne auch irgendjemals ein Wort geschrieben oder gesprochen zu haben“.
==Preise==

* 1974 [[Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur]]
Artmann befasste sich mit kulturellen und politischen Missständen, in seinem 1955 veröffentlichten Manifest sprach er sich zum Beispiel gegen die Wiedereinführung des Bundesheers aus.<ref name="aufo" />
* 1977 [[Literaturpreis der Stadt Wien]]

* 1981 Ehrenring der Stadt Salzburg
Ab 1954 unternahm Artmann ausgedehnte Reisen durch Europa, lebte 1961 bis 1965 in Schweden, danach bis 1969 in Berlin und ab 1972 in Salzburg. Während seiner Reisen lernte er 1958 die österreichischen Autoren Elias Canetti und Erich Fried kennen.<ref name="aufo" /> Er förderte junge Schriftsteller und übte im Rahmen der „Schule für Dichtung in Wien“ eine Lehrtätigkeit aus. 1973 gründete er „Anti P.E.N.“. Er war Präsident und Gründungsmitglied der [[Grazer Autorenversammlung]], aus der er 1978 wieder austrat.<ref name="ltw" /> Er erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen, unter anderem den [[Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur|Großen Österreichischen Staatspreis]] (1974), die Ehrendoktorwürde der Universität Salzburg (1991) und den [[Georg-Büchner-Preis]] (1997).
* 1981 [[Rauriser Literaturpreis|Rauriser Bürgerpreis für Literatur]]

* 1981, 1989 und 1991 Literaturpreis der Landeshauptstadt Salzburg
Seine Werke sind nur scheinbar von volkstümlichem Charakter. In seinen Werken lassen sich Traditionen der europäischen Poesie vom Barock bis ins 20. Jahrhundert erkennen. Er befreite den Dialekt von der nationalistischen Vereinnahmung, indem er österreichische Mundart-Experimente veröffentlichte. Damit zeigte er, wie besinnlich Volkssprache sein kann, auch wenn er sich von dieser in späteren Jahren wieder entfernte und auf subtilere Sprachspiele zurückgriff. Trotzdem nahmen sich viele Autoren seines Stils an, besonders im deutschsprachigen Raum fungierte er als Vorbild.<ref name="aufo" /> In seine Dialektlyrik integrierte Artmann schwarzen Humor. Sein Werk umfasst Lyrik wie Drama und barocke Schwänke. Er beschäftigte sich mit spanischer Literatur und Balladen des Mittelalters.<ref name="ltw" />
* 1983 Literaturpreis der Salzburger Wirtschaft

* 1984 Goldenes Ehrenzeichen des Landes Salzburg, [[Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst]]
Artmann arbeitete auch als Übersetzer, unter anderem aus dem Englischen für unterschiedliche Schriftsteller wie [[H. P. Lovecraft]] oder [[Cyril Tourneur]]. In seinem Werk lassen sich darüber hinaus Übersetzungen aus dem Niederländischen, Dänischen, Französischen, Spanischen und Schwedischen finden.<ref name="ltw" /> Er legte eine sehr freie Übertragung der Gedichte [[François Villon]]s ins Wienerische vor, die von [[Helmut Qualtinger]] auf Schallplatte aufgenommen wurde. 1999 erschien ''Da Legionäa Asterix'', die Übersetzung von [[Asterix als Legionär]] ins Wienerische.
* 1986 Manuskripte-Preis für das Forum Stadtpark des Landes Steiermark

* 1986 Übersetzerprämie des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst
Artmann war Mitglied der [[Akademie der Künste (Berlin)|Akademie der Künste Berlin]], des Österreichischen Kunstsenats und langjähriger Förderer der Grazer Autorenversammlung. Er schrieb Drehbücher zu TV-Filmen und war Ehrendoktor an der Universität Salzburg.<ref name="aufo" />
* 1986 [[Mainzer Stadtschreiber]]

* 1987 Kunstpreis bildender Künstler aus Österreich und der BRD für einen hochgeschätzten und bewunderten Kollegen
Sein Nachlass wurde nach seinem Tod von der Witwe Rosa Artmann-Pock an die Wiener Stadt- und Landesbibliothek übergeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20040908_OTS0100/stadt-wien-uebernimmt-h-c-artmann-nachlass |titel=Stadt Wien übernimmt H. C. Artmann-Nachlass |abruf=2019-09-27}}</ref>
* 1989 [[Franz-Nabl-Preis]]

* 1991 Ehrenbecher des Landes Salzburg
== Kollegen über Artmann ==
* 1991 [[Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst]]
{{Zitat
* 1994 Friedestrom-Preis für Dialektdichtung des Kreises Neuss
|Text=Ist die Sonne der Poesie untergegangen, dann gehen ihre Monde auf: Gestirne, deren Widerschein sich einer unsichtbaren Lichtquelle verdankt; H. C. Artmanns Poesie ist eine solche indirekte Poesie geborgten Lichts, eine Poesie nach ihrem Untergang. […] Artmanns Poesie ist keineswegs spät oder gar zu spät gekommen; im Gegenteil ist sie eines der zahlreichen zeitgemässen Zeugnisse einer in der Moderne stark wirksamen, ja seit ihren Anfängen epochemachenden Erfahrung: Was einst als poetisch gelten konnte, ob nun unter dem Gesichtspunkt vorbestimmter Vokabularien, poetischer Techniken oder Verfahren, poesiegeeigneter Motive oder Gegenstände, besass für die Dichtung des zwanzigsten Jahrhunderts nicht mehr ohne weiteres Gültigkeit.
* 1996 Goldenes Ehrenzeichen des Landes Kärnten
|Autor=[[Franz Josef Czernin]]<ref>{{Webarchiv |url=http://ejournal.thing.at/Kritik/artmann.html |text=''H. C. Artmann und die heruntergekommene Poesie'' |wayback=20080920053106}}</ref>}}
* 1996 Ehrenring der Stadt Wien

* 1997 [[Georg-Büchner-Preis]]
{{Zitat
* 1997 Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln
|Text=das werk h.c.s ist die gesammelte rettung der poesie, die weite der sprache reicht hin in alle moeglichen welten der phantasie. sie schafft sich diese welten und erzaehlt ihre vielfalt – die sogenannte wirklichkeit auf ihre aufblitzenden moeglichkeiten hin uebersteigend. was freiheit des schreibens, des erfindens, des verzauberns ist, fand ich in seinem werk – dem freundlichsten anarchismus, den man sich vorstellen kann.
* 1999 Literaturpreis des Landes Steiermark
|Autor=[[Alfred Kolleritsch]]<ref name="Fakten">[http://archiv.sfd.at/archiv/klasse97/artmannfakten.html ''ueber h.c. artmann'']</ref>}}

{{Zitat
|Text=er hat wasserblaue augen immer noch, kann schoen fabulieren, sitzt vor seiner lesung in der hotelhalle, schluerft kamillentee, wird von ehrfuerchtigen juengern umringt, faehrt moped (meist ueberland), will den knochenschmerz nicht wahrnehmen. ist der juengste von uns allen geblieben, die wir damals in den fernen fuenfzigerjahren begonnen hatten, die neue poesie fuer uns und die welt wiederzuentdecken. ohne ende seine stolze feuerkunst moege verzaubern.
|Autor=[[Friederike Mayröcker]]<ref name="Fakten" />}}

{{Zitat
|Text=Er war mir Anschauung, Beweis, dass die Existenz des Dichters möglich ist.
|Autor=[[Konrad Bayer]]<ref>Festschrift für den Husaren am Münster Hieronymus Caspar Laertes Artmann. Herausgegeben von seinen Freunden Gerald Biesinger und Peter O.Chotjewitz. Verlag Ulrich Ramsegger. Hamburg 1966</ref>}}

== Auszeichnungen und Ehrungen ==
* 1974: [[Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur]]
* 1977: [[Literaturpreis der Stadt Wien]]
* 1981: Ehrenring der Stadt Salzburg
* 1981: [[Rauriser Literaturpreis|Rauriser Bürgerpreis für Literatur]]
* 1981, 1989 und 1991: Literaturpreis der Landeshauptstadt Salzburg
* 1983: Literaturpreis der Salzburger Wirtschaft
* 1984: [[Ehrenzeichen des Landes Salzburg|Goldenes Ehrenzeichen des Landes Salzburg]]
* 1984: [[Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst]]
* 1986: [[Manuskripte-Preis]] für das Forum Stadtpark des Landes Steiermark
* 1986: Übersetzerprämie des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst
* 1986: [[Mainzer Stadtschreiber]]
* 1987: Kunstpreis bildender Künstler aus Österreich und der BRD für einen hochgeschätzten und bewunderten Kollegen
* 1989: [[Franz-Nabl-Preis]]
* 1991: Ehrenbecher des Landes Salzburg
* 1991: Ehrendoktorwürde der [[Universität Salzburg]]
* 1991: [[Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst]]
* 1992: Franz-Grillparzer-Preis der Stiftung F.&nbsp;V.&nbsp;S. Hamburg
* 1994: [[Friedestrompreis]] für Dialektdichtung des Kreises Neuss
* 1996: [[Ehrenzeichen des Landes Kärnten|Großes Ehrenzeichen des Landes Kärnten]]
* 1996: [[Ehrenring der Stadt Wien]]
* 1997: [[Georg-Büchner-Preis]]
* 1997: [[Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln]]
* 1999: [[Literaturpreis des Landes Steiermark]]
* 2000: [[Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1952)|Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich]]<ref>[http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/AB/AB_10542/imfname_251156.pdf Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952] (PDF; 6,9&nbsp;MB)</ref>

== Posthume Ehrungen ==
[[Datei:Feuerhalle Simmering - Urnenhain (Abteilung 1) - H C Artmann 01 cropped.jpg|mini|Ehrengrab im Urnenhain der Feuerhalle Simmering]]
Sein Ehrengrab<ref>[[Gewidmete Gräber der Stadt Wien]] (Abteilung 1, Ring 1, Gruppe 2, Nummer 3)</ref> befindet sich im [[Feuerhalle Simmering|Urnenhain der Feuerhalle Simmering]] (Abteilung 1, Ring 1, Gruppe 2, Nummer 3).

Die Stadt Wien kaufte Artmanns literarischen Nachlass und stiftete 2004 ihm zu Ehren den [[H. C. Artmann-Preis]]. Seit 2008 vergibt die Stadt [[Salzburg]] gemeinsam mit dem [[Literaturhaus Salzburg]] – gelegen am ''H.C. Artmann-Platz'' und ausgestattet mit dem ''h.c. café'' – das [[H. C. Artmann-Stipendium]]. Am 10. Juni 2016 wurde am Haus der Kienmayergasse 43 in Breitensee eine Gedenktafel zu Ehren von H. C. Artmann enthüllt.

== Werke (Auswahl) ==
* 1954: ''Der Knabe mit dem Brokat.'' Kammeroper. Musik: [[Gerhard Lampersberg]]
* 1958: ''med ana schwoazzn dintn. gedichta r aus bradnsee''
* 1959: ''hosn rosn baa.'' (Mit [[Friedrich Achleitner]] und [[Gerhard Rühm]])
* 1959: ''Von denen Husaren und anderen Seil-Tänzern.''
* 1961: ''[[die liebe fee pocahontas oder kasper als schildwache]].''
* 1964: ''das suchen nach dem gestrigen tag oder schnee auf einem heißen brotwecken.''
* 1966: ''verbarium.''
* 1966: ''Дракула Дракула – Ein transsylvanisches Abenteuer – .'' (Mit [[Uwe Bremer]]), Rainer Verlag Berlin, Magica Verlag Meilen bei Zürich
* 1967: ''Dracula'' – Übersetzung von Bram Stokers Roman ''Dracula.'' (Unter dem Pseudonym „Stasi Kull“), Carl Hanser Verlag, München 1967, „Biblioteca Dracula“
* 1967: ''Grünverschlossene Botschaft.''
* 1968: ''Frankenstein in Sussex, Fleiß und Industrie.''
* 1968: ''Baladn.'' (Nach François Villon), [[Insel-Bücherei]] 883
* 1969: ''Mein Erbteil von Vater und Mutter.''
* 1969: ''Die Anfangsbuchstaben der Flagge.''
* 1969: ''ein lilienweißer brief aus lincolnshire. gedichte aus 21 jahren.''
* 1970: ''The Best of H. C. Artmann.''
* 1970: ''Grammatik der Rosen. Gesammelte Prosa.''
* 1971: ''How much, Schatzi?''
* 1971 (Hrsg.) ''Detective Magazin der 13'' Darin: ''13 paraphrasen zu 13 weltdedektiven als Vorwort zu 13 abenteuern von 13 weltdedektiven'' und ''Tom Parker der weltdedektiv. Erzählung.'' Residenz, Salzburg, ISBN 978-3-7017-0002-8, (Detektivgeschichten mehrerer Autoren).
* 1972: ''Der aeronautische Sindtbart oder Seltsame Luftreise von Niedercalifornien nach Crain.''
* 1972: ''Das im Walde verlorene Totem.''
* 1974: ''Unter der Bedeckung eines Hutes.''
* 1975: ''Aus meiner Botanisiertrommel.''
* 1978: ''Nachrichten aus Nord und Süd.''
* 1979: ''Die Wanderer.''
* 1982: ''[[Die Sonne war ein grünes Ei]].''
* 1983: ''Im Schatten der Burenwurst. Skizzen aus Wien.''
* 1984: ''Nachtwindsucher – Einundsechzig österreichische Haiku.''
* 1991: ''Hans-Christoph Stenzel's POEtarium.''
* 1991: ''erotika. Zeichnungen und Texte zu Casanova. Disegni e testi su Casanova.'' (Mit [[Markus Vallazza]])
* 1993: ''Der Schlüssel zum Paradies: Religiöse Dichtung der Kelten.''
* 1993: ''Das poetische Werk.''
* 1995: ''Lyrik als Aufgabe. Arbeiten mit meinen Studenten.'' Herausgegeben von H. C. Artmann. [[Passagen Verlag]], Wien
* 2001: ''Ich bin Abenteurer und nicht Dichter: Aus Gesprächen mit Kurt Hofmann.''
* 2003: ''Sämtliche Gedichte.''
* 2005: ''Derr Herr Norrrdwind.'' Kinderoper. Musik: [[HK Gruber]]. UA 2005
* 2021: ''Übrig blieb ein moosgrüner Apfel.'' Mit einem Nachwort von [[Clemens J. Setz]] und Illustrationen von Christian Thanhäuser, Berlin 2021 (Insel-Bücherei Nr. 1493)
* 2021. ''der wackelatlas.'' Ein Gespräch mit Emily Artmann und [[Katharina Copony]], Klagenfurt

== Audioproduktionen ==
* ''Allerleirausch.'' Märchen und Gedichte von H. C. Artmann, gelesen von Jutta Schwarz
* ''Aus meiner Botanisiertrommel.'' H. C. Artmann und die Gruppe [[Bärengässlin]] (auch als Buch, Salzburg 1975, Residenz Verlag)
* ''Dracula Dracula.'' Hörspiel, vorgetragen von H. C. Artmann
* ''Hirn mit Ei – Jazz + Lyrik.'' H. C. Artmann, [[Wolfgang Bauer (Schriftsteller)|Wolfgang Bauer]], [[Hans Koller]], [[Fritz Pauer]]
* ''Kein Pfeffer für Czermak.'' gelesen vom H. C. Artmann
* ''Med Ana Schwoazzn Dintn.'' gelesen von [[Friedrich Polakovics]], Otto Müller Verlag Salzburg, 1960
* ''[[Helmut Qualtinger]] singt Lieder nach Texten von H.C. Artmann.'' (Aus ''med ana schwoazzn dintn''; Musik: Ernst Kölz). EP 7", Favorit (FEP 524), 1963
* ''[[François Villon|Villon]] übersetzt von Artmann gesprochen von Qualtinger mit Jazz von [[Fatty George]].''
* ''[[Will Elfes]] Song – Der General. Nach Texten von Gisela Pfeifer und H. C. Artmann.''
* ''Tom Parker und der falsche Lord.'' Kriminalhörspiel, Bearbeitung und Regie: [[Martin Heindel]], Produktion: [[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR]] 2007, mit u.&nbsp;a. [[Alexander Hauff]], [[Rolf Boysen]], [[Jennifer Minetti]], [[Traugott Buhre]] und [[Janina Sachau]]
*''[http://nonfoodfactory.at/dintn.html aus da dintn].'' Texte (nicht nur) aus ''med ana schwoazzn dintn'' von H. C. Artmann interpretiert von Paul Skrepek (Schlagwerk, Komposition) und W. V. Wizlsperger (Stimme), LP, non food factory 2020
* ''Beikircher singt H.C. Artmann.'' 25 Lieder nach den Gedichten von „Med ana schwoazzn dintn“, gesungen von Konrad Beikircher, Conträr 012 - Conträr Musik 2000

== Literatur ==
* [[Manfred Chobot]]: ''Die Sonne ist ein grünes Ei.'' ORF Ö1, Tonspuren, 4. Mai 1989; WH: 8. Juni 1991; 6. August 1997; 7. August 1997; 8. Dezember 2000. [https://www.mediathek.at/katalogsuche/suche/detail/?pool=BWEB&uid=017439EB-1EC-02787-00000DBC-01733A62&cHash=522b99dd85b07b24f9deea1a422b9beb].
* Michael Bauer: ''Verzeichnis der Schriften H. C. Artmanns von 1950–1996.'' Minimundus, Wissenschaftliche Reihe des österreichischen [[Theatermuseum (Wien)|Theatermuseums]], Wien 1997, ISBN 3-205-98800-0
* Helene Röbl: ''Die Fahrt zur Insel Nantucket: einige ausgewählte Theaterstücke als Beispiel für H. C. Artmanns poetische Verfahren.'' (= ''Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik'', Band 355: ''Salzburger Beiträge'' Nr. 36), Heinz, Stuttgart 1998, ISBN 3-88099-360-2 (Dissertation Universität Salzburg 1997, 306 Seiten).
* [[Wieland Schmied]]: ''H. C. Artmann. Erinnerungen und Essays.'' Rimbaud Verlag, Aachen 2001, ISBN 3-89086-727-8.
* [[Marcel Atze]], Hermann Böhm (Hrsg.): ''„Wann ordnest Du Deine Bücher?“ Die Bibliothek von H. C. Artmann.'' Wienbibliothek und Sonderzahl-Verlag, Wien 2006, ISBN 978-3-85449-261-0.
* Marc-Oliver Schuster (Hrsg.): ''Aufbau wozu. Neues zu H. C. Artmann.'' Königshausen & Neumann, Würzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4298-0
* Marc-Oliver Schuster: ''H. C. Artmann's Structuralist Imagination.'' 2010, ISBN 978-3-8260-4473-1
* Heide Kunzelmann: ''Ich bin ja der Proteus. H. C. Artmanns Poetik der Wandelbarkeit.'' 2013, ISBN 978-3-85449-402-7
* Marc-Oliver Schuster: ''„der zauberkasten/des famosen dr. mabuse/enthält mich, mädels!“ H. C. Artmanns Fantastik und Raum[Welt]-Modell.'' In: Pascal Klenke u.&nbsp;a.: ''Writing Worlds. Welten- und Raummodelle der Fantastik'' (S. 141–151)''.'' Heidelberg, Winter 2014, ISBN 978-3-8253-6379-6
* Michael Horowitz: ''H. C. Artmann – Bohemien und Bürgerschreck.'' [[Ueberreuter|Carl Ueberreuter Verlag]], Wien 2021, ISBN 978-3-8000-7766-3
* Alexandra Millner, Marc-Oliver Schuster (Hrsg.): ''Acht-Punkte-Proklamation des poetischen Actes. Weiteres zu H.C. Artmann.'' Königshausen & Neumann, Würzburg 2018, ISBN 978-3-8260-6461-6
* Sonja Kaar, Marc-Oliver Schuster (Hrsg.): ''H. C. Artmann & Berlin.'' Königshausen & Neumann, Würzburg, 2021, ISBN 978-3-8260-7350-2
* Alexandra Millner (Hrsg.): ''Lovecraft, Save the World! 100 Jahre H. C. Artmann. Literarisches und Wissenschaftliches, die gleichnamige Ausstellung begleitend.'' Ritter, Klagenfurt, Graz, Wien 2021, ISBN 978-3-85415-629-1
* Johann Georg Lughofer, Alexandra Millner (Hrsg.): ''H. C. Artmann. Interpretationen, Kommentare, Didaktisierungen.'' (=Ljurik 12). Praesens, Wien 2023, ISBN 978-3-7069-1202-0


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|H.C. Artmann|H. C. Artmann}}
* {{PND|118504533}}
* {{DNB-Portal|118504533}}
*[http://www.ub.fu-berlin.de/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/multi_ab/artmann.html Linksammlung]
* {{aeiou|.a/a747863.htm}}
* {{DDB|Person|118504533}}
* Marc-Oliver Schuster: [https://www.deutsche-biographie.de/118504533.html#dbocontent ''Artmann, H.(ans) C.(arl)''] in [[NDB-online]]
* {{Webarchiv |url=http://www.ub.fu-berlin.de/service_neu/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/autora/artmann.html |text=Kommentierte Linksammlung der Universitätsbibliothek der FU Berlin |archive-is=20130809233722}} (Ulrich Goerdten)
* [http://artmann.ub.uni-koeln.de/ Die H. C. Artmann-Sammlung Knupfer] in der [[Universitäts- und Stadtbibliothek Köln]]
* [http://www.kaindlstorfer.at/index.php?nav=1212&id=238&lang=gk H. C. Artmann als Lehrer an der „Schule für Dichtung“ – Eine Reportage von Günter Kaindlstorfer], erschienen in ''[[Die Presse]]'', 1992
* {{Webarchiv |url=http://www.zintzen.org/zur-literatur/h-c-artmann-lexikon/ |text=H. C. Artmann Lexikon, mit Biographie, Bibliographie und Sekundärliteratur |wayback=20080428090314}}
* [https://www.mediathek.at/redirect.json?hash=PbloAB4S&no_cache=1&searchQuery=1961&cHash=7afa33275145f0df5c55746136777b1c H. C. Artmann im O-Ton] im Online-Archiv der [[Österreichische Mediathek|Österreichischen Mediathek]] (Interviews, Lesungen, Radiobeiträge)
* [http://www.lyrikline.org/de/gedichte/blauboad-1-39 Gedichte von H. C. Artmann] auf lyrikline.org (Text und Audio)
*Website des eingetragenen Vereins [https://www.hcartmann.at/ <nowiki>Internationale Gesellschaft H. C. Artmann [IGHCA]</nowiki>] (Leben, Werk, Veranstaltungen)


== Einzelnachweise ==
<references />


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Aktuelle Version vom 21. April 2025, 09:28 Uhr

H. C. Artmann bei der Dankrede für den Staatspreis 1974, Wiener Hofburg
H. C. Artmann um 1980 im Vomper Loch

Hans Carl Artmann (* 12. Juni 1921 in Wien-Breitensee als Hans Karl Artmann; † 4. Dezember 2000 in Wien) war ein österreichischer Lyriker, Schriftsteller und Übersetzer.

H. C. Artmann wurde am 12. Juni 1921 als erster Sohn des Schuhmachergehilfen und späteren Schuhmachers Johann Franz Artmann (* 8. Februar 1897 in Retz)[1] und dessen Ehefrau Maria (geborene Schneider;* 4. September 1889 in Heufurth bei Pleißing; † 21. April 1982 in Wien-Breitensee)[2] in Wien-Breitensee geboren und am 19. Juni 1921 auf den Namen Hans Karl getauft.[3] Seine Eltern hatten am 15. Februar 1920 in Wien-Breitensee geheiratet.[3][4] Er wuchs in Wien auf und besuchte dort die Volks- und Hauptschule. Am 16. Juni 1935 wurde er im ersten Wiener Gemeindebezirk gefirmt.[3] Nach abgeschlossener Schulausbildung war er drei Jahre lang als Büropraktikant tätig, wodurch er schon frühzeitig mit Sprache konfrontiert wurde, und begann im Anschluss eine Schuhmacherlehre.[5] Im Jahre 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, kämpfte im Zweiten Weltkrieg und wurde an der Ostfront mehrfach verwundet.[6] Er desertierte zwei Mal. Nach dem ersten Versuch 1942 wurde er zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt und in ein Strafbataillon der Wehrmacht überstellt. Bei Kämpfen im Elsass 1944 konnte er ein weiteres Mal fliehen und hielt sich bis Kriegsende in Wien versteckt.[7] Im Jahre 1945 geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft[6], wo er als Dolmetscher tätig war und seine ersten Texte schrieb. Ein jüngerer Bruder Artmanns, Erwin Karl (* 15. Oktober 1924; ⚔ 2. Oktober 1943), fiel kurz vor seinem 19. Geburtstag an der Ostfront.[4]

Der Dichter war ab dem 18. Juli 1960 in erster Ehe mit einer Marianne Schmucker verheiratet, die er in Estavayer-le-Lac im Schweizer Kanton Freiburg geehelicht hatte.[3] Am 21. Dezember 1963 heiratete er in zweiter Ehe in der Pfarrkirche St. Petri in der schwedischen Großstadt Malmö und war ab dem 23. März 1976 (standesamtlich in Salzburg) in dritter Ehe mit der Schriftstellerin Rosa Pock verheiratet.[3] Das Ehepaar hatte eine Tochter, die heute als Filmeditorin, Filmemacherin und Lyrikerin tätige Emily Artmann (* 13. Juli 1975). Artmann hatte am 28. Juli 1975 die Vaterschaft zu dem Kind Emily Griseldis Elayne Pock anerkannt.[3] Bereits Jahrzehnte davor hatte er aus einer früheren Beziehung ein uneheliches Kind, Erwin Adamek (* 18. Dezember 1947), zu dem er die Vaterschaft mit 19. Februar 1948 offiziell anerkannt hatte.[3] Bis 1995 lebte H. C. Artmann mit seiner Familie in Salzburg, bevor er wieder nach Wien zog. Dort starb er am 4. Dezember 2000 im Alter von 79 Jahren an Herzversagen und wurde im Urnenfriedhof der Feuerhalle Simmering (Abt. 1, Ring 1, Gruppe 2, Nummer 3) bestattet. Sein Grab zählt zu den ehrenhalber gewidmeten beziehungsweise ehrenhalber in Obhut genommenen Grabstellen der Stadt Wien.[8]

Gedenktafel zu Ehren von H. C. Artmann am Haus, in dem er aufgewachsen war, in der Kienmayergasse 43 in Wien-Penzing

Artmann lebte nach 1945 wieder in Wien und veröffentlichte ab 1947 erste literarische Texte im Hörfunk und in der Zeitschrift Neue Wege. Für die Wochenendausgabe der Tageszeitung Neuer Kurier verfasste er Prosastücke, die später in Buchform erschienen.[9] 1951 war er Mitglied des „Art Clubs“.[10] Ab 1952 arbeitete er mit Gerhard Rühm, Konrad Bayer, Friedrich Achleitner und Oswald Wiener zusammen in der Wiener Gruppe, von der er sich aber 1958 distanzierte. Bei dieser Zusammenarbeit erschienen Dramen und Lautgedichte, die sich dadurch kennzeichnen, dass sie jeglichen Grammatik- und Sinnanspruch aufgeben.[5] In dasselbe Jahr 1958 fällt sein größter Publikumserfolg – der Gedichtband med ana schwoazzn dintn, mit dem er dem Genre des Dialektgedichts zum Durchbruch verhalf, das er allerdings als ein Experiment unter vielen ansah. Tatsächlich ist die Verwendung des Wienerischen nicht typisch für sein gesamtes Werk. Artmanns Romane, seine Lyrik und seine Erzählungen sind geprägt von einem spielerischen Surrealismus und einem vom Dadaismus beeinflussten Spiel mit der Sprache.

Als Theoretiker trat Artmann 1953 mit seiner „Acht-Punkte-Proklamation des poetischen Actes“ hervor, die formulierte, „dass man Dichter sein kann, ohne auch irgendjemals ein Wort geschrieben oder gesprochen zu haben“.

Artmann befasste sich mit kulturellen und politischen Missständen, in seinem 1955 veröffentlichten Manifest sprach er sich zum Beispiel gegen die Wiedereinführung des Bundesheers aus.[5]

Ab 1954 unternahm Artmann ausgedehnte Reisen durch Europa, lebte 1961 bis 1965 in Schweden, danach bis 1969 in Berlin und ab 1972 in Salzburg. Während seiner Reisen lernte er 1958 die österreichischen Autoren Elias Canetti und Erich Fried kennen.[5] Er förderte junge Schriftsteller und übte im Rahmen der „Schule für Dichtung in Wien“ eine Lehrtätigkeit aus. 1973 gründete er „Anti P.E.N.“. Er war Präsident und Gründungsmitglied der Grazer Autorenversammlung, aus der er 1978 wieder austrat.[10] Er erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen, unter anderem den Großen Österreichischen Staatspreis (1974), die Ehrendoktorwürde der Universität Salzburg (1991) und den Georg-Büchner-Preis (1997).

Seine Werke sind nur scheinbar von volkstümlichem Charakter. In seinen Werken lassen sich Traditionen der europäischen Poesie vom Barock bis ins 20. Jahrhundert erkennen. Er befreite den Dialekt von der nationalistischen Vereinnahmung, indem er österreichische Mundart-Experimente veröffentlichte. Damit zeigte er, wie besinnlich Volkssprache sein kann, auch wenn er sich von dieser in späteren Jahren wieder entfernte und auf subtilere Sprachspiele zurückgriff. Trotzdem nahmen sich viele Autoren seines Stils an, besonders im deutschsprachigen Raum fungierte er als Vorbild.[5] In seine Dialektlyrik integrierte Artmann schwarzen Humor. Sein Werk umfasst Lyrik wie Drama und barocke Schwänke. Er beschäftigte sich mit spanischer Literatur und Balladen des Mittelalters.[10]

Artmann arbeitete auch als Übersetzer, unter anderem aus dem Englischen für unterschiedliche Schriftsteller wie H. P. Lovecraft oder Cyril Tourneur. In seinem Werk lassen sich darüber hinaus Übersetzungen aus dem Niederländischen, Dänischen, Französischen, Spanischen und Schwedischen finden.[10] Er legte eine sehr freie Übertragung der Gedichte François Villons ins Wienerische vor, die von Helmut Qualtinger auf Schallplatte aufgenommen wurde. 1999 erschien Da Legionäa Asterix, die Übersetzung von Asterix als Legionär ins Wienerische.

Artmann war Mitglied der Akademie der Künste Berlin, des Österreichischen Kunstsenats und langjähriger Förderer der Grazer Autorenversammlung. Er schrieb Drehbücher zu TV-Filmen und war Ehrendoktor an der Universität Salzburg.[5]

Sein Nachlass wurde nach seinem Tod von der Witwe Rosa Artmann-Pock an die Wiener Stadt- und Landesbibliothek übergeben.[11]

Kollegen über Artmann

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„Ist die Sonne der Poesie untergegangen, dann gehen ihre Monde auf: Gestirne, deren Widerschein sich einer unsichtbaren Lichtquelle verdankt; H. C. Artmanns Poesie ist eine solche indirekte Poesie geborgten Lichts, eine Poesie nach ihrem Untergang. […] Artmanns Poesie ist keineswegs spät oder gar zu spät gekommen; im Gegenteil ist sie eines der zahlreichen zeitgemässen Zeugnisse einer in der Moderne stark wirksamen, ja seit ihren Anfängen epochemachenden Erfahrung: Was einst als poetisch gelten konnte, ob nun unter dem Gesichtspunkt vorbestimmter Vokabularien, poetischer Techniken oder Verfahren, poesiegeeigneter Motive oder Gegenstände, besass für die Dichtung des zwanzigsten Jahrhunderts nicht mehr ohne weiteres Gültigkeit.“

Franz Josef Czernin[12]

„das werk h.c.s ist die gesammelte rettung der poesie, die weite der sprache reicht hin in alle moeglichen welten der phantasie. sie schafft sich diese welten und erzaehlt ihre vielfalt – die sogenannte wirklichkeit auf ihre aufblitzenden moeglichkeiten hin uebersteigend. was freiheit des schreibens, des erfindens, des verzauberns ist, fand ich in seinem werk – dem freundlichsten anarchismus, den man sich vorstellen kann.“

„er hat wasserblaue augen immer noch, kann schoen fabulieren, sitzt vor seiner lesung in der hotelhalle, schluerft kamillentee, wird von ehrfuerchtigen juengern umringt, faehrt moped (meist ueberland), will den knochenschmerz nicht wahrnehmen. ist der juengste von uns allen geblieben, die wir damals in den fernen fuenfzigerjahren begonnen hatten, die neue poesie fuer uns und die welt wiederzuentdecken. ohne ende seine stolze feuerkunst moege verzaubern.“

„Er war mir Anschauung, Beweis, dass die Existenz des Dichters möglich ist.“

Auszeichnungen und Ehrungen

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Posthume Ehrungen

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Ehrengrab im Urnenhain der Feuerhalle Simmering

Sein Ehrengrab[16] befindet sich im Urnenhain der Feuerhalle Simmering (Abteilung 1, Ring 1, Gruppe 2, Nummer 3).

Die Stadt Wien kaufte Artmanns literarischen Nachlass und stiftete 2004 ihm zu Ehren den H. C. Artmann-Preis. Seit 2008 vergibt die Stadt Salzburg gemeinsam mit dem Literaturhaus Salzburg – gelegen am H.C. Artmann-Platz und ausgestattet mit dem h.c. café – das H. C. Artmann-Stipendium. Am 10. Juni 2016 wurde am Haus der Kienmayergasse 43 in Breitensee eine Gedenktafel zu Ehren von H. C. Artmann enthüllt.

Werke (Auswahl)

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  • 1954: Der Knabe mit dem Brokat. Kammeroper. Musik: Gerhard Lampersberg
  • 1958: med ana schwoazzn dintn. gedichta r aus bradnsee
  • 1959: hosn rosn baa. (Mit Friedrich Achleitner und Gerhard Rühm)
  • 1959: Von denen Husaren und anderen Seil-Tänzern.
  • 1961: die liebe fee pocahontas oder kasper als schildwache.
  • 1964: das suchen nach dem gestrigen tag oder schnee auf einem heißen brotwecken.
  • 1966: verbarium.
  • 1966: Дракула Дракула – Ein transsylvanisches Abenteuer – . (Mit Uwe Bremer), Rainer Verlag Berlin, Magica Verlag Meilen bei Zürich
  • 1967: Dracula – Übersetzung von Bram Stokers Roman Dracula. (Unter dem Pseudonym „Stasi Kull“), Carl Hanser Verlag, München 1967, „Biblioteca Dracula“
  • 1967: Grünverschlossene Botschaft.
  • 1968: Frankenstein in Sussex, Fleiß und Industrie.
  • 1968: Baladn. (Nach François Villon), Insel-Bücherei 883
  • 1969: Mein Erbteil von Vater und Mutter.
  • 1969: Die Anfangsbuchstaben der Flagge.
  • 1969: ein lilienweißer brief aus lincolnshire. gedichte aus 21 jahren.
  • 1970: The Best of H. C. Artmann.
  • 1970: Grammatik der Rosen. Gesammelte Prosa.
  • 1971: How much, Schatzi?
  • 1971 (Hrsg.) Detective Magazin der 13 Darin: 13 paraphrasen zu 13 weltdedektiven als Vorwort zu 13 abenteuern von 13 weltdedektiven und Tom Parker der weltdedektiv. Erzählung. Residenz, Salzburg, ISBN 978-3-7017-0002-8, (Detektivgeschichten mehrerer Autoren).
  • 1972: Der aeronautische Sindtbart oder Seltsame Luftreise von Niedercalifornien nach Crain.
  • 1972: Das im Walde verlorene Totem.
  • 1974: Unter der Bedeckung eines Hutes.
  • 1975: Aus meiner Botanisiertrommel.
  • 1978: Nachrichten aus Nord und Süd.
  • 1979: Die Wanderer.
  • 1982: Die Sonne war ein grünes Ei.
  • 1983: Im Schatten der Burenwurst. Skizzen aus Wien.
  • 1984: Nachtwindsucher – Einundsechzig österreichische Haiku.
  • 1991: Hans-Christoph Stenzel's POEtarium.
  • 1991: erotika. Zeichnungen und Texte zu Casanova. Disegni e testi su Casanova. (Mit Markus Vallazza)
  • 1993: Der Schlüssel zum Paradies: Religiöse Dichtung der Kelten.
  • 1993: Das poetische Werk.
  • 1995: Lyrik als Aufgabe. Arbeiten mit meinen Studenten. Herausgegeben von H. C. Artmann. Passagen Verlag, Wien
  • 2001: Ich bin Abenteurer und nicht Dichter: Aus Gesprächen mit Kurt Hofmann.
  • 2003: Sämtliche Gedichte.
  • 2005: Derr Herr Norrrdwind. Kinderoper. Musik: HK Gruber. UA 2005
  • 2021: Übrig blieb ein moosgrüner Apfel. Mit einem Nachwort von Clemens J. Setz und Illustrationen von Christian Thanhäuser, Berlin 2021 (Insel-Bücherei Nr. 1493)
  • 2021. der wackelatlas. Ein Gespräch mit Emily Artmann und Katharina Copony, Klagenfurt

Audioproduktionen

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  • Allerleirausch. Märchen und Gedichte von H. C. Artmann, gelesen von Jutta Schwarz
  • Aus meiner Botanisiertrommel. H. C. Artmann und die Gruppe Bärengässlin (auch als Buch, Salzburg 1975, Residenz Verlag)
  • Dracula Dracula. Hörspiel, vorgetragen von H. C. Artmann
  • Hirn mit Ei – Jazz + Lyrik. H. C. Artmann, Wolfgang Bauer, Hans Koller, Fritz Pauer
  • Kein Pfeffer für Czermak. gelesen vom H. C. Artmann
  • Med Ana Schwoazzn Dintn. gelesen von Friedrich Polakovics, Otto Müller Verlag Salzburg, 1960
  • Helmut Qualtinger singt Lieder nach Texten von H.C. Artmann. (Aus med ana schwoazzn dintn; Musik: Ernst Kölz). EP 7", Favorit (FEP 524), 1963
  • Villon übersetzt von Artmann gesprochen von Qualtinger mit Jazz von Fatty George.
  • Will Elfes Song – Der General. Nach Texten von Gisela Pfeifer und H. C. Artmann.
  • Tom Parker und der falsche Lord. Kriminalhörspiel, Bearbeitung und Regie: Martin Heindel, Produktion: WDR 2007, mit u. a. Alexander Hauff, Rolf Boysen, Jennifer Minetti, Traugott Buhre und Janina Sachau
  • aus da dintn. Texte (nicht nur) aus med ana schwoazzn dintn von H. C. Artmann interpretiert von Paul Skrepek (Schlagwerk, Komposition) und W. V. Wizlsperger (Stimme), LP, non food factory 2020
  • Beikircher singt H.C. Artmann. 25 Lieder nach den Gedichten von „Med ana schwoazzn dintn“, gesungen von Konrad Beikircher, Conträr 012 - Conträr Musik 2000
  • Manfred Chobot: Die Sonne ist ein grünes Ei. ORF Ö1, Tonspuren, 4. Mai 1989; WH: 8. Juni 1991; 6. August 1997; 7. August 1997; 8. Dezember 2000. [1].
  • Michael Bauer: Verzeichnis der Schriften H. C. Artmanns von 1950–1996. Minimundus, Wissenschaftliche Reihe des österreichischen Theatermuseums, Wien 1997, ISBN 3-205-98800-0
  • Helene Röbl: Die Fahrt zur Insel Nantucket: einige ausgewählte Theaterstücke als Beispiel für H. C. Artmanns poetische Verfahren. (= Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik, Band 355: Salzburger Beiträge Nr. 36), Heinz, Stuttgart 1998, ISBN 3-88099-360-2 (Dissertation Universität Salzburg 1997, 306 Seiten).
  • Wieland Schmied: H. C. Artmann. Erinnerungen und Essays. Rimbaud Verlag, Aachen 2001, ISBN 3-89086-727-8.
  • Marcel Atze, Hermann Böhm (Hrsg.): „Wann ordnest Du Deine Bücher?“ Die Bibliothek von H. C. Artmann. Wienbibliothek und Sonderzahl-Verlag, Wien 2006, ISBN 978-3-85449-261-0.
  • Marc-Oliver Schuster (Hrsg.): Aufbau wozu. Neues zu H. C. Artmann. Königshausen & Neumann, Würzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4298-0
  • Marc-Oliver Schuster: H. C. Artmann's Structuralist Imagination. 2010, ISBN 978-3-8260-4473-1
  • Heide Kunzelmann: Ich bin ja der Proteus. H. C. Artmanns Poetik der Wandelbarkeit. 2013, ISBN 978-3-85449-402-7
  • Marc-Oliver Schuster: „der zauberkasten/des famosen dr. mabuse/enthält mich, mädels!“ H. C. Artmanns Fantastik und Raum[Welt]-Modell. In: Pascal Klenke u. a.: Writing Worlds. Welten- und Raummodelle der Fantastik (S. 141–151). Heidelberg, Winter 2014, ISBN 978-3-8253-6379-6
  • Michael Horowitz: H. C. Artmann – Bohemien und Bürgerschreck. Carl Ueberreuter Verlag, Wien 2021, ISBN 978-3-8000-7766-3
  • Alexandra Millner, Marc-Oliver Schuster (Hrsg.): Acht-Punkte-Proklamation des poetischen Actes. Weiteres zu H.C. Artmann. Königshausen & Neumann, Würzburg 2018, ISBN 978-3-8260-6461-6
  • Sonja Kaar, Marc-Oliver Schuster (Hrsg.): H. C. Artmann & Berlin. Königshausen & Neumann, Würzburg, 2021, ISBN 978-3-8260-7350-2
  • Alexandra Millner (Hrsg.): Lovecraft, Save the World! 100 Jahre H. C. Artmann. Literarisches und Wissenschaftliches, die gleichnamige Ausstellung begleitend. Ritter, Klagenfurt, Graz, Wien 2021, ISBN 978-3-85415-629-1
  • Johann Georg Lughofer, Alexandra Millner (Hrsg.): H. C. Artmann. Interpretationen, Kommentare, Didaktisierungen. (=Ljurik 12). Praesens, Wien 2023, ISBN 978-3-7069-1202-0
Commons: H. C. Artmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Taufbuch Retz, tom. XIV, fol. 464 (Faksimile), abgerufen am 25. November 2024
  2. Taufbuch Pleissing, tom. IV, fol. 109 (Faksimile), abgerufen am 25. November 2024
  3. a b c d e f g Taufbuch Wien-14., Breitensee, tom. XXIII, fol. 81 (Faksimile), abgerufen am 25. November 2024
  4. a b Trauungsbuch Wien-14., Breitensee, tom. 1920, fol. 38 (Faksimile), abgerufen am 25. November 2024
  5. a b c d e f Austria-Forum: Artmann, H. C. Abgerufen am 27. September 2019.
  6. a b H. C. Artmann starb in Wien, Spiegel Online, 5. Dezember 2000
  7. Thomas Geldmacher: Österreichische Wehrmachtsdeserteure und die Zweite Republik. In: Christine Schindler (Red.), Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.): Schwerpunkt: Bewaffneter Widerstand – Widerstand im Militär. Lit Verlag, Wien u. a. 2009 (= Jahrbuch 2009 des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes), ISBN 978-3-643-50010-6, S. 51
  8. www.friedhoefewien.at – Ehrenhalber gewidmete Gräber im Friedhof Feuerhalle Simmering (PDF 2016), abgerufen am 7. März 2018
  9. H. C. Artmann: Im Schatten der Burenwurst. Mit Zeichnungen von Ironimus. Residenz Verlag, Neuauflage der Ausgabe 1983, Salzburg/Wien/Frankfurt am Main 2003, Klappentext (Online-Version des Klappentextes).
  10. a b c d Literaturhaus Wien: Artmann H. C. Abgerufen am 27. September 2019.
  11. Stadt Wien übernimmt H. C. Artmann-Nachlass. Abgerufen am 27. September 2019.
  12. H. C. Artmann und die heruntergekommene Poesie (Memento vom 20. September 2008 im Internet Archive)
  13. a b ueber h.c. artmann
  14. Festschrift für den Husaren am Münster Hieronymus Caspar Laertes Artmann. Herausgegeben von seinen Freunden Gerald Biesinger und Peter O.Chotjewitz. Verlag Ulrich Ramsegger. Hamburg 1966
  15. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
  16. Gewidmete Gräber der Stadt Wien (Abteilung 1, Ring 1, Gruppe 2, Nummer 3)