„Verwaltungswissenschaft“ – Versionsunterschied
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Die '''Verwaltungswissenschaft''' ist ein interdisziplinäres [[Staatswissenschaften|staats-]] und [[politikwissenschaft]]liches Fach, dessen zentraler Untersuchungsgegenstand die [[öffentliche Verwaltung]] (sowohl auf Makro- als auch auf Mikroebene) ist. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses stehen die Möglichkeiten politischer Steuerung, wie sie sich im gegenseitig abhängigen Handeln [[Staat|staatlicher]] [[Institution]]en darstellen. Des Weiteren wird versucht, eine ganzheitlichere Perspektive vom [[politisches System|politischen System und Prozess]] zu erhalten. |
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Die '''Verwaltungswissenschaft''' hat die [[Verwaltung]] des [[Staat]]es sowie der [[Körperschaft des öffentlichen Rechts|Körperschaften]], [[Anstalt des öffentlichen Rechts|Anstalten]] und [[Stiftung des öffentlichen Rechts|Stiftungen]] des [[Öffentliches Recht|öffentlichen Rechts]] zum Gegenstand. Sie versucht zum einen die bestehenden Verhältnisse zu erfassen und greift dabei auch auf [[Soziologie|soziologische]] Ansätze [[Max Weber]]s, [[Niklas Luhmann]]s u. a. zurück ([[Verwaltungssoziologie]]), zum anderen versucht sie Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die [[öffentliche Verwaltung]] (sowohl auf Makro- als auch auf Mikroebene) optimaler Weise organisiert sein sollte. Neben soziologischen Ansätzen kommen dabei auch [[Sozialpsychologie|sozialpsychologische]] Ansätze (Motivation der Bediensteten, Gruppendynamik etc.) sowie [[betriebswirtschaft]]liche Herangehensweisen zum Einsatz. |
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== Forschungsgegenstände == |
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Beispiel für ein verwaltungswissenschaftlich vorbereitetes Großprojekt ist die [[Gebietsreform]] zwischen 1967 und 1978, die sich die Einheit von Planungs- und Verwaltungsraum zum Ziel gesetzt hatte. Ein immer wiederkehrendes verwaltungswissenschaftliches Thema ist auch die Erforderlichkeit von Mittelbehörden, insbes. [[Regierungspräsidium|Regierungspräsidien]]. In Rheinland-Pfalz wurden sie beispielsweise mit Wirkung vom 1.1.2000 aufgelöst; in Sachsen-Anhalt mit Wirkung vom 1.1.2004 und in Niedersachsen mit Wirkung vom 1.1.2005. Schließlich ist auch die [[Neugliederung]] der Bundesländer ein verwaltungswissenschaftliches Thema. |
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Ein besonderes Untersuchungsinteresse kommt entsprechend der Eingangsdefinition den [[Gebietskörperschaft (Deutschland)|Gebietskörperschaften]] ([[Bundesebene (Deutschland)|Bund]], [[Land (Deutschland)|Länder]] und [[Gemeinde|Kommunen]]), anderen [[Körperschaft des öffentlichen Rechts (Deutschland)|Körperschaften]], [[Anstalt des öffentlichen Rechts (Deutschland)|Anstalten]] und [[Stiftung des öffentlichen Rechts (Deutschland)|Stiftungen]] des [[Öffentliches Recht|öffentlichen Rechts]], aber auch der Ebenen der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und anderer internationaler Organisationen zu. Die Verwaltungswissenschaft versucht zum einen, die bestehenden Verhältnisse zu erfassen und greift dabei auf soziologische ([[Verwaltungssoziologie|Verwaltungs-]] und [[Organisationssoziologie]]), [[Organisationspsychologie|organisationspsychologische]] wie juristische und politikwissenschaftliche Ansätze zurück. Zum anderen versucht sie, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die<!-- wer "die"? --> ihre Aufgaben trotz zunehmender Komplexität und Dynamik der Entwicklung überhaupt noch und möglichst [[Wirtschaftlichkeit|effizient]] und [[Effektivität|effektiv]] wahrnehmen kann. Dazu greift sie auch wirtschaftswissenschaftliche Ansätze (insbesondere der Managementlehre) auf, die ohnehin zunächst in der öffentlichen Verwaltung entstanden waren.<ref>vgl. Peter Drucker: Online-Verwaltungslexikon. Abgerufen unter [http://olev.de/m/management.htm#Disziplin|Online-Verwaltungslexikon Krems]</ref> Überdurchschnittlich stark ausgeprägt ist die Konzentration auf [[Soziologischer Neoinstitutionalismus|neo-institutionalistischen]] und [[Organisationstheorie|organisationtheoretischen]] Ansätzen in der sogenannten ''Skandinavischen Schule'', deren Vertreter (unter anderem [[Johan P. Olsen]], Christensen, [[James G. March]], [[Herbert A. Simon]], aber teilweise auch [[Fritz Scharpf]] und [[Hans-Ulrich Derlien]]) namensgebenderweise großteils aus [[Skandinavien|skandinavischen Ländern]] stammen oder dort tätig sind. Von großer Bedeutung ist das Selbstverständnis als praxisnahe, aber doch theoriegeleitete, wissenschaftliche Disziplin innerhalb der Politikwissenschaft. Diese Lehr- und Forschungsrichtung ist vom angelsächsischen Mainstream (quantitativ-positivistische [[Policyforschung]]) und von der Bewegung der modernen [[Governance]]forschung.<!-- das Verb fehlt --><ref>Werner Jann: ''Die skandinavische Schule der Verwaltungswissenschaft.'' In: Jörg Bogumil, Werner Jann & Frank Nullmeier (Hrsg.): ''Politik und Verwaltung.'' PVS 37/2006.</ref> |
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Beispiel für ein verwaltungswissenschaftlich vorbereitetes Großprojekt ist die [[Gebietsreform]] zwischen 1967 und 1978, die sich die Einheit von Planungs- und Verwaltungsraum zum Ziel gesetzt hatte. Ein immer wiederkehrendes verwaltungswissenschaftliches Thema ist auch die Erforderlichkeit von Mittelbehörden, insbesondere [[Regierungspräsidium|Regierungspräsidien]]. In [[Rheinland-Pfalz]] wurden sie beispielsweise mit Wirkung vom 1. Januar 2000 aufgelöst; in [[Sachsen-Anhalt]] mit Wirkung vom 1. Januar 2004 und in [[Niedersachsen]] mit Wirkung vom 1. Januar 2005. Schließlich ist auch die [[Neugliederung des Bundesgebietes|Neugliederung der Bundesländer]] ein verwaltungswissenschaftliches Thema. |
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Neben [[Verwaltungsreform]]en wird auch insbesondere unter dem Stichwort [[New Public Management]] die [[Privatisierung]] staatlicher/kommunaler Betriebe diskutiert. |
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Neben [[Verwaltungsreform]]en wird auch insbesondere unter dem Stichwort [[Öffentliche Reformverwaltung]] die Einführung von Instrumenten für eine rationalere Verfolgung politischer Ziele unter den Bedingungen knapper öffentlicher Mittel durch geeignete Managementinstrumente, aber auch die Überprüfung des Aufgabenbestandes und die Zusammenarbeit mit anderen gesellschaftlichen Akteuren („Koproduktion“ öffentlicher Leistungen) diskutiert, zum Teil als „Managerialismus“ aber auch kritisiert. Wesentlich zur Etablierung der Verwaltungswissenschaft in Deutschland trug die zwischen 1968 und 1975 tätige [[Projektgruppe Regierungs- und Verwaltungsreform]] bei. |
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==Studium== |
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Studiert werden können Verwaltungswissenschaften beispielsweise an der postuniversitären [[Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer|Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer]]. Dort können der [[Magister]] der Verwaltungswissenschaften (Magister rerum publicarum, Mag. rer. publ.) und der [[Doktor]] der Verwaltungswissenschaften (Dr. rer. publ.) erworben werden. |
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== Studiengänge == |
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Ebenfalls kann das Studium der Verwaltungswissenschaften an den Universitäten [[Universität Konstanz|Konstanz]] und [[Universität Potsdam|Potsdam]] absolviert werden. In Konstanz handelt es sich um den Bachelorstudiengang "Politik- und Verwaltungswissenschaft" (konsekutiv wird der Masterstudiengang "Public Policy and Management" angeboten), in Potsdam - teilweise auch noch in Konstanz -wird das Studium mit der [[Diplom]]prüfung abgeschlossen (Diplom-Verwaltungswissenschaftler). Der ebenfalls mögliche Promotionsstudiengang wird mit dem Doktor der Sozialwissenschaft (Dr. rer. soc.) abgeschlossen. |
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=== Universitätsstudiengänge === |
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Einen [[Bachelor]]-/[[Master]]-Studiengang in „Politik- und Verwaltungswissenschaft“ bieten die Universitäten [[Universität Potsdam|Potsdam]], [[Universität Konstanz|Konstanz]] und [[Zeppelin Universität]]<ref>{{Internetquelle|url=https://www.zu.de/pair|titel=PAIR {{!}} Politik-, Verwaltungswissenschaft und Internationale Beziehungen|sprache=de|zugriff=2017-03-07}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.zu.de/studium-weiterbildung/ma-pair/index.php?navid=359469359469|titel=Master PAIR {{!}} Politik-, Verwaltungswissenschaft und Internationale Beziehungen|sprache=de|zugriff=2017-03-07}}</ref> Friedrichshafen an. Die Universität Potsdam bietet darüber hinaus den Bachelor-Studiengang „Politik, Verwaltung und Organisation“ an. Ein Bachelorstudium ist auch an der [[Fernuniversität Hagen]] möglich. An der [[Otto-Friedrich-Universität Bamberg]] existierten bis September 2013 politikwissenschaftliche Studiengänge mit verwaltungswissenschaftlichen Inhalten. Bei einem konsekutiven Masterstudium kann in Bamberg Verwaltungswissenschaft als ausgewiesener Studienschwerpunkt gewählt werden. Die [[Universität Münster]] bietet in Kooperation mit der Universität Twente außerdem einen Doppel-Bachelor in „Public Administration“ an. Der nach erfolgreichem Masterstudiengang mögliche Promotionsstudiengang wird mit dem [[Doktor]] der Sozialwissenschaft (Dr. rer. soc.) abgeschlossen. |
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Weiterhin besteht die Möglichkeit, den verwaltungswissenschaftlichen Master-Abschluss „[[Master of Public Policy and Management]]“, „[[Master of Public Administration]]“, „Master in Politics & Public Management“ und zum „Master of [[Public Policy]]“ in Form eines ordentlichen bzw. postgradualen Studiums zu erwerben. Diese Programme werden in Deutschland an den Universitäten [[Universität Kassel|Kassel]] ([[Master of Public Administration|MPA]]), [[Universität Potsdam|Potsdam]] (MA Public Policy and Management/Verwaltungswissenschaften, MA Deutsch-Russische Verwaltungswissenschaften, MEGA Master of European Governance and Administration), der [[Zeppelin Universität]] Friedrichshafen und in Österreich an der [[WWEDU]] angeboten. |
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In Deutschland kann Verwaltungswissenschaft auch an Fachhochschulen studiert werden, die von den Bundesländern, den Finanzbehörden und für die Bundeswehr auch vom Bund unterhalten werden. Das Studium führt zum Abschluß Diplom-Verwaltungswirt/in (FH) teilweise auch zum Abschluß Diplom-Verwaltungsbetriebswirt/in (FH) und Diplom-Verwaltungsinformatiker (FH). |
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- Baden-Württemberg unterhält eine Fachhochschule Kehl, Hochschule für öffentliche Verwaltung [http://www.fh-kehl.de/]. |
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- Rheinland-Pfalz und das Saarland unterhalten die Fachhochschule für öffentlich Verwaltung [http://www.fhoev-mayen.de] in [[Mayen]] |
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Ebenfalls bietet die postuniversitäre [[Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer]] Studiengänge für Verwaltungswissenschaften an: das einsemestrige [[Postgraduales Studium|postgraduale]] verwaltungswissenschaftliche Ergänzungsstudium für [[Rechtsreferendariat|Rechtsreferendare]],<ref>http://www.uni-speyer.de/de/studium/ergaenzungsstudium-im-referendariat.php</ref> das einjährige [[Postgraduales Studium|postgraduale]] Aufbaustudium zum Magister der Verwaltungswissenschaften<ref>http://www.uni-speyer.de/de/studium/verwaltungswissenschaftliches-aufbaustudium.php</ref> und seit 2012 für mindestens Bachelorabsolventen die beiden Masterstudiengänge Public Administration<ref>http://www.uni-speyer.de/de/studium/public-administration.php</ref> (zunächst ''Administrative Sciences''<ref>http://www.uni-speyer.de/de/studium/administrative-sciences-ma/begruessung-.php)</ref> und ''Öffentliche Wirtschaft''<ref>http://www.uni-speyer.de/de/studium/oeffentliche-wirtschaft-ma.php</ref> und berufsbegleitend und entgeltpflichtig den Master ''Wissenschaftsmanagement''.<ref>http://www.uni-speyer.de/de/studium/wissenschaftsmanagement-mpa.php</ref> und den [[Doktor]] der Verwaltungswissenschaften (Dr. rer. publ.).<ref>http://www.uni-speyer.de/de/forschung/promotionen.php</ref> |
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==Forschungseinrichtungen== |
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In Deutschland ist das [[Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer|Deutsche Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer]] (FÖV), eine Einrichtung der [[Blaue Liste|blauen Liste]], das Zentrum der Verwaltungsforschung. |
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Gleichfalls besteht die Möglichkeit, im Rahmen der Offizierslaufbahn an der [[Universität der Bundeswehr]] in München im Studiengang „Staats- und Sozialwissenschaften“ ein verwaltungswissenschaftliches Studium zu absolvieren. Im Rahmen des Bachelorstudiengangs Sozialökonomie bietet die [[Universität Hamburg]] ein Vertiefungsmodul Public Management an. |
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Sehr starke Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet Verwaltungswissenschaft entwickelt die [[Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement]] bekannter unter ihrer Kurzbezeichnung KGSt mit deren Hilfe über 1.600 Kommunen ihren Forschungs- und Beratungsbedarf decken. Die KGSt betreibt ähnlich den [[Fraunhofer Instituten]] rein anwendungsorientierte Forschung. |
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International orientierte Studiengänge bietet die [[Hertie School]] mit dem Master of Public Policy sowie dem Executive Master of Public Administration-Programm an, das zum Abschluss mit dem Grad MPA führt. Darüber hinaus bietet die Universität Potsdam den International ausgerichteten, englischsprachigen Master of Public Management (MPM) mit seinen drei Streams Public Policy and Administration (PPA), Global Public Policy (GPP) und GeoGovernance (GG) an. |
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Das Land [[Nordrhein-Westfalen]] unterhält an seiner großen Fachhochschule für öffentliche Verwaltung zwei Forschungsinstitute als An-Institute. |
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Sie wurden 1990 auf Antrag des Senats der Fachhochschule vom Innenministerium NRW auf der Grundlage des § 17 b des Fachhochschulgesetzes öffentlicher Dienst anerkannt. Es handelt sich um das [[Institut für Kommunal- und Verwaltungswissenschaften NW e.V.]] [http://www.ikv-nw.de/] in [[Düsseldorf]] und das [[Institut für Verwaltungswissenschaften e.V.]][http://www.ifv.de/] in [[Gelsenkirchen.]] |
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=== Fachhochschulstudiengänge === |
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==Literatur== |
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In Deutschland kann man im Rahmen der Beamtenausbildung Verwaltungswissenschaften an Fachhochschulen studieren, die von den Bundesländern und vom Bund unterhalten werden. Das Studium führte bisher zum Abschluss „[[Diplom-Verwaltungswirt (FH)]]“ teilweise auch zum Abschluss „[[Diplom-Verwaltungsbetriebswirt (FH)]]“ und Diplom-Verwaltungsinformatiker (FH), wird jedoch im Verlauf des Bologna-Prozesses auf Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt (nicht in allen Bundesländern). Jedoch ist es auch möglich an der Hochschule Harz oder der Hochschule Nordhausen, die nicht vom Bund oder vom Bundesland betrieben wird, die Studiengänge „Öffentliche Verwaltung“, „Verwaltungsökonomie“, „Europäisches Verwaltungsmanagement“ und „Verwaltungsmanagement / eGovernment“ zu studieren. |
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* Gunnar Folke Schuppert: ''Verwaltungswissenschaft: Verwaltung, Verwaltungsrecht, Verwaltungslehre.'', Baden-Baden 2000. ISBN 3789067636 |
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* Günter Püttner: ''Verwaltungslehre: ein Studienbuch.'', 3. Aufl., München 2000. ISBN 3406467172 |
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* Karl-Heinz Mattern (Hrsg.): ''Allgemeine Verwaltungslehre.'', 4. Aufl., Berlin 1994. ISBN 3802975758 |
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* Norbert Wimmer: ''Dynamische Verwaltungslehre. Ein Handbuch der Verwaltungsreform'', Innsbruck 2004. ISBN 3211402780 |
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* Werner Thieme: ''Einführung in die Verwaltungslehre'', 1995. ISBN 3-452-20899-0 |
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* [[Renate Mayntz]]: ''Soziologie der öffentlichen Verwaltung'', 4. Aufl., 1997. ISBN 3-8252-0765-X |
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* [[Thomas König]]/[[Heinrich Siedentopf]]: ''Öffentliche Verwaltung in Deutschland'', Baden-Baden 2001. ISBN 3-7890-7302-4 |
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* [[Klaus König]]: ''Erkenntnisinteresse der Verwaltungswissenschaft'', Köln 1979. |
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;Fachhochschulstudiengänge der Bundesländer |
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* [[Baden-Württemberg]] unterhält die [[Hochschule Kehl]], Hochschule für öffentliche Verwaltung und die [[Hochschule Ludwigsburg]], Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen. |
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* [[Bayern]] unterhält die [[Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Bayern]]: Fachrichtungen [[Allgemeine Innere Verwaltung]] und Verwaltungsinformatik in [[Hof (Saale)|Hof]], Polizei in [[Fürstenfeldbruck]] und [[Sulzbach-Rosenberg]], Rechtspflege (Fachrichtungen Rechtspfleger und Justizvollzug) in [[Starnberg]], Archiv- und Bibliothekswesen in [[München]], Finanzwesen (Fachrichtungen Steuer und Staatsfinanzverwaltung) in [[Herrsching am Ammersee|Herrsching]] und Sozialverwaltung (Fachrichtungen Rentenversicherung und staatliche Sozialverwaltung) in [[Wasserburg am Inn|Wasserburg]]. In Hof kann in Zusammenarbeit mit der [[Hochschule Deggendorf]] auch der berufsbegleitende Masterstudiengang [[Public Management]] ([[Master|M.A.]]) absolviert werden. |
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* [[Berlin]] unterhält die [[Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin]]. |
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* [[Brandenburg]] hat an der [[Technische Hochschule Wildau|Technischen Hochschule Wildau]] einen Studiengang „Verwaltung und Recht“ eingerichtet. |
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* [[Hamburg]] unterhält die [[Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg]], welche [[Public Management]] (öffentliche Verwaltung) als Bachelor- und Master-Studiengang anbietet. |
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* [[Hessen]] unterhält zwei Verwaltungsfachhochschulen. Die Fachbereiche Allgemeine Verwaltung und Polizei sind an der Verwaltungsfachhochschule in Wiesbaden mit den Studienorten Gießen, Kassel, Mühlheim und Wiesbaden angesiedelt. An der Verwaltungsfachhochschule in Wiesbaden kann in beiden Fachbereichen an allen Studienorten der Abschluss Diplom-Verwaltungswirt (FH) erworben werden. Außerdem kann an den Studienorten Kassel und Wiesbaden jeweils ein berufsbegleitender weiterbildender Masterstudiengang absolviert werden. In Wiesbaden ist dies der Master of [[Public Management]] (MPM), während in Kassel der „[[Master of Public Administration]]“ (MPA) erworben werden kann. Die Fachbereiche Rechtspflege und Steuerverwaltung gehören zur Verwaltungsfachhochschule in Rotenburg. |
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* [[Mecklenburg-Vorpommern]] unterhält eine [[Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege]] in [[Güstrow]]. |
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* In [[Niedersachsen]] wird die [[Kommunale Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen]] betrieben. Die Fakultät Steuerverwaltung sind in der [[Steuerakademie Niedersachsen]] mit Sitz in [[Bad Eilsen]] zusammengefasst werden. Die [[Polizeiakademie Niedersachsen]] mit Sitz in [[Nienburg/Weser]] betreibt weitere Standorte in [[Hann. Münden]] und in [[Oldenburg (Oldenburg)|Oldenburg i.O.]] |
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* [[Nordrhein-Westfalen]] unterhält die [[Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen]] mit Abteilungen in [[Bielefeld]], [[Duisburg]], [[Dortmund]], [[Gelsenkirchen]], [[Hagen]], [[Köln]] und [[Münster]]. |
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* [[Rheinland-Pfalz]] unterhält die [[Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz]] in [[Mayen]]. |
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* Das [[Saarland]] unterhält die [[Fachhochschule für Verwaltung des Saarlandes]] in [[Göttelborn]]. |
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* [[Sachsen]] unterhält die [[Hochschule Meißen (FH) und Fortbildungszentrum]] am Standort [[Meißen]]. |
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* [[Sachsen-Anhalt]] hat in der [[Hochschule Harz]] am Standort Halberstadt mehrere Studiengänge als externe Studienausbildung mit bundesweiter Beamtenlaufbahnbefähigung eingerichtet. |
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* Das Land [[Schleswig-Holstein]] unterhält die [[Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fhvd-sh.de/ |titel=Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung FHVD |sprache=de |abruf=2025-01-14}}</ref> |
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* [[Thüringen]] unterhält die [[Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung]] in [[Gotha]]. Außerdem werden an der [[Hochschule Nordhausen]] ein Bachelorstudiengang „Öffentliche Betriebswirtschaft/Public Management“ mit bundesweiter Beamtenlaufbahnbefähigung und ein Masterstudiengang „Public Management & Governance“ angeboten. Die [[Hochschule Schmalkalden]] führt den Masterstudiengang „Öffentliches Recht und Management“ im Portfolio, in dem der Abschluss [[Master of Public Administration]] im gebührenpflichtigen Fernstudium erworben werden kann. |
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;Fachhochschulen des Bundes |
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* Der Bund unterhält die [[Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung]]. Dort wird neben verschiedenen Diplom- und Bachelorstudiengängen auch ein Masterstudiengang „[[Master of Public Administration]]“ angeboten, welcher die Bildungsvoraussetzung für den [[Höherer Dienst|höheren Dienst]] vermittelt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.mpa-bund.de|titel=„Der Master für die Bundesverwaltung“, Standorte Brühl und Berlin|autor=|hrsg=Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung|werk=|datum=|sprache=|zugriff=2017-05-17}}</ref> |
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=== Schwerpunkt Europa === |
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Der internationale Studiengang [[European Studies]] beschäftigt sich u. a. mit der Verwaltung auf Europäischer Ebene. Ein Bachelor-Studiengang „Europäisches Verwaltungsmanagement“ wird beispielsweise an der Hochschule Harz am Standort Halberstadt angeboten. Ein Doppel-Bachelor in „Public Administration“ mit dem Major „European Studies“ wird bereits seit 2001 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, der [[Universität Maastricht]] und der Universität Twente in Enschede angeboten. Die [[Universität Potsdam]] bietet den „Master of European Governance and Administration“/„Master Européen de Gouvernance et d’Administration“ (MEGA) als ein deutsch-französisches Regierungsprogramm wie auch einen Deutsch-Russischen Master of Arts Verwaltungswissenschaft an für den sie mit der Fakultät der Geistes- und Sozialwissenschaften der Russischen [[Universität der Völkerfreundschaft]] Moskau kooperiert. |
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Der Master-Fernstudiengang „Europäisches Verwaltungsmanagement“ konzentriert sich auf Institutionen, Recht und Verwaltung der EU und der Verwaltungen in anderen europäischen Staaten und wird von der [[Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin]] in Kooperation mit der [[Technische Hochschule Wildau|Technischen Hochschule Wildau]] in Berlin sowie an den beiden regionalen Studienzentren in Brühl (in Kooperation mit der [[Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung Brühl]]) und Saarbrücken (in Kooperation mit der [[Fachhochschule für Verwaltung des Saarlandes]]) angeboten. |
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In den Niederlanden werden die Studiengänge Verwaltungswissenschaft und ein verwaltungswissenschaftlich orientierter Studiengang [[European Studies]] an der [[Universität Twente]] und [[Universität Maastricht]] angeboten, an den Universitäten Hamburg und Bonn verschiedene europäisch orientierte Masterstudiengänge. |
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== Forschungseinrichtungen == |
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=== Deutschland === |
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In der Bundesrepublik Deutschland war traditionell die [[Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer]] und das [[Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung|Deutsche Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung]] (FÖV) das Zentrum der Verwaltungsforschung, was sich in den letzten Jahrzehnten jedoch relativiert hat.<ref name=":0" /> |
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Das [[Potsdam Centrum für Politik und Management]] (PCPM) der [[Universität Potsdam]], ist ein der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät angegliedertes Zentrum, welches durch Forschungs- und Beratungsprojekte sowie wissenschaftliche Weiterbildungsangebote für einen nationalen und internationalen Wissenstransfer sorgt. Des Weiteren befindet sich an der Universität Potsdam das ''Kommunalwissenschaftliche Institut'' (KWI), welches der kommunalwissenschaftlichen Forschung, Lehre und Weiterbildung auf den Gebieten der Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaft dient. Diese Institute werden ergänzt durch das ''Potsdam eGovernment Competence Center'' (IfG.CC), das als Verbund verschiedener Organisationen zu [[E-Government]] und anderen Anwendungen von [[Informationstechnik]] im [[Öffentlicher Sektor|öffentlichen Sektor]] forscht, ausbildet und berät. |
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Die [[Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement]] (KGSt) forscht und berät anwendungsorientiert zur [[Kommunalverwaltung]]. |
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Das Land [[Nordrhein-Westfalen]] unterhält an seiner [[Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen]] das ''Institut für Kommunal- und Verwaltungswissenschaften NRW'' in [[Düsseldorf]] und das ''Institut für Verwaltungswissenschaften'' (ifV) in [[Gelsenkirchen]] als forschende [[An-Institut]]e. |
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Die zentrale Aus-, Fort- und Weiterbildungseinrichtung für die öffentliche Verwaltung des [[Sachsen|Freistaates Sachsen]] ist die [[Hochschule Meißen (FH) und Fortbildungszentrum]]. Die Forschung am Standort ist anwendungsorientiert und erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Vertretern von Ministerien und Kommunen, anderen Hochschulen und Universitäten.<ref>{{cite web | url=https://www.hsf.sachsen.de/forschung/ | title=Forschung | publisher=hsf.sachsen.de | accessdate=2021-07-04}}</ref> |
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=== Österreich === |
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Die FH Campus Wien bietet seit 2009 einen Bachelor- und Masterstudium in Public Management an.<ref>[https://www.fh-campuswien.ac.at/studium/studien-und-weiterbildungsangebot.html Studienangebot der FH Campus Wien]</ref> In [[Österreich]] gründeten 1969 auf Initiative des Österreichischen Städtebundes die Stadt [[Wien]] und der Zentralsparkasse der Stadt Wien den [[Verein]] „Kommunalwissenschaftliches Dokumentationszentrum“ der seit 1999 unter dem neuen Namen [[KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung]] angewandte Forschung, Beratung und Weiterbildung betreibt. |
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== Bedeutende deutsche Verwaltungswissenschaftler == |
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Eine Erhebung unter über 400 Verwaltungswissenschaftlern hat im Jahr 2016 die folgende Rangliste der einflussreichsten deutschen Verwaltungswissenschaftler ermittelt:<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Michael W. Bauer, Stefan Becker |Titel=Verwaltungswissenschaft in Deutschland: Relevanz- und Reputationszuschreibungen im Urteil der Fachvertreterinnen und Fachvertreter |Hrsg= |Sammelwerk=Working Paper des Chair of Comparative Public Administration and Policy Analysis |Band= |Nummer=11 |Auflage= |Verlag= |Ort=Speyer |Datum=2017 |ISBN= |Seiten= |Online=http://mwbauer.eu/wp-content/uploads/2016/06/Bauer-Becker-2017-Verwaltungswissenschaft-in-Deutschland.-Relevanz-und-Reputationszuschreibungen-im-Urteil-der-Fachvertreterinnen-und-Fachvertreterakt.pdf}}</ref> |
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<div style="column-count:3;"> |
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# [[Werner Jann]] |
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# [[Hans Herbert von Arnim]] |
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# [[Jörg Bogumil]] |
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# [[Nathalie Behnke]] |
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# [[Sabine Kuhlmann]] |
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# [[Hellmut Wollmann]] |
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# [[Michael W. Bauer]] |
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# [[Gunnar Folke Schuppert]] |
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# [[Christoph Knill]] |
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# [[Dietrich Budäus]] |
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# [[Arthur Benz]] |
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# [[Hermann Hill]] |
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# [[Hans Peter Bull|Hans-Peter Bull]] |
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# [[Fritz W. Scharpf]] |
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# [[Jan Ziekow]] |
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# [[Utz Schliesky|Utz Schließky]] |
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# [[Renate Mayntz]] |
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# [[Isabella Proeller]] |
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# [[Wolfgang Seibel (Verwaltungswissenschaftler)|Wolfgang Seibel]] |
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# [[Jörn von Lucke]] |
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# [[Klaus König (Rechtswissenschaftler)|Klaus König]] |
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# [[Nicolai Dose]] |
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# [[Gisela Färber]] |
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# [[Karl-Peter Sommermann]] |
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# [[Ulrich Stelkens]] |
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# [[Lars Holtkamp]] |
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# [[Sabine Kropp]] |
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# [[Marian Döhler]] |
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# [[Hartmut Maurer]] |
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# [[Klaus H. Goetz]] |
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</div> |
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Weitere bedeutende Verwaltungswissenschaftler: |
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* [[Bernd Becker (Jurist)|Bernd Becker]] |
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* [[Carl Böhret]] |
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* [[Hans-Ulrich Derlien]] |
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* [[Thomas Ellwein]] |
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* [[Kristof Tobias Germer]] |
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* [[Burkhardt Krems]] |
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* [[Edda Müller]] |
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* [[Frieder Naschold]] |
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* [[Rüdiger Voigt]] |
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== Literatur == |
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* Bernd Becker: ''Öffentliche Verwaltung. Lehrbuch für Wissenschaft und Praxis''. Percha am Starnberger See 1989, ISBN 3-7962-0346-9. |
|||
* Jörg Bogumil, Werner Jann: ''Verwaltung und Verwaltungswissenschaft in Deutschland. Einführung in die Verwaltungswissenschaft.'' Wiesbaden 2005, ISBN 3-531-14415-4. |
|||
* [[Gunnar Folke Schuppert]]: ''Verwaltungswissenschaft: Verwaltung, Verwaltungsrecht, Verwaltungslehre.'' Baden-Baden 2000, ISBN 3-7890-6763-6. |
|||
* [[Günter Püttner]]: ''Verwaltungslehre: ein Studienbuch.'' 4. Aufl. München 2007, ISBN 978-3-406-56674-5. |
|||
* Karl-Heinz Mattern (Hrsg.): ''Allgemeine Verwaltungslehre.'' 4. Aufl. Berlin 1994, ISBN 3-8029-7575-8. |
|||
* [[Norbert Wimmer]]: ''Dynamische Verwaltungslehre. Ein Handbuch der Verwaltungsreform.'' Innsbruck 2004, ISBN 3-211-40278-0. |
|||
* [[Werner Thieme]]: ''Einführung in die Verwaltungslehre.'' 1995, ISBN 3-452-20899-0. |
|||
* Rüdiger Voigt, Ralf Walkenhaus (Hrsg.): ''Handwörterbuch zur Verwaltungsreform.'' Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-13756-5. |
|||
* Renate Mayntz: ''Soziologie der öffentlichen Verwaltung.'' 4. Aufl. 1997, ISBN 3-8252-0765-X. |
|||
* Klaus König, [[Heinrich Siedentopf (Rechtswissenschaftler)|Heinrich Siedentopf]]: ''Öffentliche Verwaltung in Deutschland.'' Baden-Baden 2001, ISBN 3-7890-7302-4. |
|||
* Klaus König: ''[[Erkenntnisinteresse]] der Verwaltungswissenschaft.'' Köln 1979. |
|||
* Klaus Seemann: ''Entzaubertes Bundeskanzleramt – Denkwürdigkeiten eines Personalratsvorsitzenden.'' vpa Verlag politisches Archiv, Landshut 1975, ISBN 3-921240-53-0. |
|||
* Kristof Tobias Germer: ''Erfolgreiches Verwaltungsmanagement – Grundlagen für Führungskräfte in der öffentlichen Verwaltung''. Springer Gabler Verlag, Berlin 2021, ISBN 978-3-662-63484-4. |
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'''Aufsätze''' |
'''Aufsätze''' |
||
* |
* Edda Müller: ''Organisationsstruktur und Aufgabenerfüllung. Bemerkungen zur ministeriellen Organisation.'', in: [[Die Öffentliche Verwaltung|DÖV]] 1986, S. 10–15. |
||
* Klaus König: ''Verwaltungswissenschaft in der internationalen Entwicklung'', in: [[Verwaltungsarchiv (Zeitschrift)|VerwArch]] 94 (2003), S. 267–294. |
|||
* [[Arthur Benz]]: ''Status und Perspektiven der politikwissenschaftlichen Verwaltungsforschung'', in: [[Die Verwaltung]] 36 (2003), S. 361–388. |
|||
==Siehe auch== |
== Siehe auch == |
||
* [[Staatswissenschaften]] |
|||
* [[Verwaltungsreform]], [[Verwaltungstransparenz]], [[Verwaltungsethik]], [[Dienstleistung]], [[Management]], [[Bürokratie]] |
|||
* [[Polizeiwissenschaft]] |
|||
* [[Verwaltungsreform]], [[Verwaltungstransparenz]], [[Verwaltungsethik]], [[Bürokratie]] |
|||
* [[European Studies]] |
|||
* [[Public Management]] |
|||
* [[Potsdam Centrum für Politik und Management]] |
|||
== |
== Einzelnachweise == |
||
<references /> |
|||
* [http://www.dhv-speyer.de Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer] |
|||
* [http://www.uni-konstanz.de/sektionen/polver/ Bachelor Politik- und Verwaltungswissenschaft an der Uni Konstanz] |
|||
* [http://www.uni-potsdam.de/studienmglk1/v/d_verwalt.html Diplomstudiengang Verwaltungswissenschaft an der Uni Potsdam] |
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* [http://www.konnet-ev.de KonNet e.V. - Netzwerk Konstanzer Verwalter] |
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* [http://www.foev-speyer.de Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung] |
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Aktuelle Version vom 14. Januar 2025, 17:30 Uhr
Die Verwaltungswissenschaft ist ein interdisziplinäres staats- und politikwissenschaftliches Fach, dessen zentraler Untersuchungsgegenstand die öffentliche Verwaltung (sowohl auf Makro- als auch auf Mikroebene) ist. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses stehen die Möglichkeiten politischer Steuerung, wie sie sich im gegenseitig abhängigen Handeln staatlicher Institutionen darstellen. Des Weiteren wird versucht, eine ganzheitlichere Perspektive vom politischen System und Prozess zu erhalten.
Forschungsgegenstände
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein besonderes Untersuchungsinteresse kommt entsprechend der Eingangsdefinition den Gebietskörperschaften (Bund, Länder und Kommunen), anderen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, aber auch der Ebenen der Europäischen Union und anderer internationaler Organisationen zu. Die Verwaltungswissenschaft versucht zum einen, die bestehenden Verhältnisse zu erfassen und greift dabei auf soziologische (Verwaltungs- und Organisationssoziologie), organisationspsychologische wie juristische und politikwissenschaftliche Ansätze zurück. Zum anderen versucht sie, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die ihre Aufgaben trotz zunehmender Komplexität und Dynamik der Entwicklung überhaupt noch und möglichst effizient und effektiv wahrnehmen kann. Dazu greift sie auch wirtschaftswissenschaftliche Ansätze (insbesondere der Managementlehre) auf, die ohnehin zunächst in der öffentlichen Verwaltung entstanden waren.[1] Überdurchschnittlich stark ausgeprägt ist die Konzentration auf neo-institutionalistischen und organisationtheoretischen Ansätzen in der sogenannten Skandinavischen Schule, deren Vertreter (unter anderem Johan P. Olsen, Christensen, James G. March, Herbert A. Simon, aber teilweise auch Fritz Scharpf und Hans-Ulrich Derlien) namensgebenderweise großteils aus skandinavischen Ländern stammen oder dort tätig sind. Von großer Bedeutung ist das Selbstverständnis als praxisnahe, aber doch theoriegeleitete, wissenschaftliche Disziplin innerhalb der Politikwissenschaft. Diese Lehr- und Forschungsrichtung ist vom angelsächsischen Mainstream (quantitativ-positivistische Policyforschung) und von der Bewegung der modernen Governanceforschung.[2]
Beispiel für ein verwaltungswissenschaftlich vorbereitetes Großprojekt ist die Gebietsreform zwischen 1967 und 1978, die sich die Einheit von Planungs- und Verwaltungsraum zum Ziel gesetzt hatte. Ein immer wiederkehrendes verwaltungswissenschaftliches Thema ist auch die Erforderlichkeit von Mittelbehörden, insbesondere Regierungspräsidien. In Rheinland-Pfalz wurden sie beispielsweise mit Wirkung vom 1. Januar 2000 aufgelöst; in Sachsen-Anhalt mit Wirkung vom 1. Januar 2004 und in Niedersachsen mit Wirkung vom 1. Januar 2005. Schließlich ist auch die Neugliederung der Bundesländer ein verwaltungswissenschaftliches Thema.
Neben Verwaltungsreformen wird auch insbesondere unter dem Stichwort Öffentliche Reformverwaltung die Einführung von Instrumenten für eine rationalere Verfolgung politischer Ziele unter den Bedingungen knapper öffentlicher Mittel durch geeignete Managementinstrumente, aber auch die Überprüfung des Aufgabenbestandes und die Zusammenarbeit mit anderen gesellschaftlichen Akteuren („Koproduktion“ öffentlicher Leistungen) diskutiert, zum Teil als „Managerialismus“ aber auch kritisiert. Wesentlich zur Etablierung der Verwaltungswissenschaft in Deutschland trug die zwischen 1968 und 1975 tätige Projektgruppe Regierungs- und Verwaltungsreform bei.
Studiengänge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Universitätsstudiengänge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einen Bachelor-/Master-Studiengang in „Politik- und Verwaltungswissenschaft“ bieten die Universitäten Potsdam, Konstanz und Zeppelin Universität[3][4] Friedrichshafen an. Die Universität Potsdam bietet darüber hinaus den Bachelor-Studiengang „Politik, Verwaltung und Organisation“ an. Ein Bachelorstudium ist auch an der Fernuniversität Hagen möglich. An der Otto-Friedrich-Universität Bamberg existierten bis September 2013 politikwissenschaftliche Studiengänge mit verwaltungswissenschaftlichen Inhalten. Bei einem konsekutiven Masterstudium kann in Bamberg Verwaltungswissenschaft als ausgewiesener Studienschwerpunkt gewählt werden. Die Universität Münster bietet in Kooperation mit der Universität Twente außerdem einen Doppel-Bachelor in „Public Administration“ an. Der nach erfolgreichem Masterstudiengang mögliche Promotionsstudiengang wird mit dem Doktor der Sozialwissenschaft (Dr. rer. soc.) abgeschlossen.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, den verwaltungswissenschaftlichen Master-Abschluss „Master of Public Policy and Management“, „Master of Public Administration“, „Master in Politics & Public Management“ und zum „Master of Public Policy“ in Form eines ordentlichen bzw. postgradualen Studiums zu erwerben. Diese Programme werden in Deutschland an den Universitäten Kassel (MPA), Potsdam (MA Public Policy and Management/Verwaltungswissenschaften, MA Deutsch-Russische Verwaltungswissenschaften, MEGA Master of European Governance and Administration), der Zeppelin Universität Friedrichshafen und in Österreich an der WWEDU angeboten.
Ebenfalls bietet die postuniversitäre Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer Studiengänge für Verwaltungswissenschaften an: das einsemestrige postgraduale verwaltungswissenschaftliche Ergänzungsstudium für Rechtsreferendare,[5] das einjährige postgraduale Aufbaustudium zum Magister der Verwaltungswissenschaften[6] und seit 2012 für mindestens Bachelorabsolventen die beiden Masterstudiengänge Public Administration[7] (zunächst Administrative Sciences[8] und Öffentliche Wirtschaft[9] und berufsbegleitend und entgeltpflichtig den Master Wissenschaftsmanagement.[10] und den Doktor der Verwaltungswissenschaften (Dr. rer. publ.).[11]
Gleichfalls besteht die Möglichkeit, im Rahmen der Offizierslaufbahn an der Universität der Bundeswehr in München im Studiengang „Staats- und Sozialwissenschaften“ ein verwaltungswissenschaftliches Studium zu absolvieren. Im Rahmen des Bachelorstudiengangs Sozialökonomie bietet die Universität Hamburg ein Vertiefungsmodul Public Management an.
International orientierte Studiengänge bietet die Hertie School mit dem Master of Public Policy sowie dem Executive Master of Public Administration-Programm an, das zum Abschluss mit dem Grad MPA führt. Darüber hinaus bietet die Universität Potsdam den International ausgerichteten, englischsprachigen Master of Public Management (MPM) mit seinen drei Streams Public Policy and Administration (PPA), Global Public Policy (GPP) und GeoGovernance (GG) an.
Fachhochschulstudiengänge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Deutschland kann man im Rahmen der Beamtenausbildung Verwaltungswissenschaften an Fachhochschulen studieren, die von den Bundesländern und vom Bund unterhalten werden. Das Studium führte bisher zum Abschluss „Diplom-Verwaltungswirt (FH)“ teilweise auch zum Abschluss „Diplom-Verwaltungsbetriebswirt (FH)“ und Diplom-Verwaltungsinformatiker (FH), wird jedoch im Verlauf des Bologna-Prozesses auf Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt (nicht in allen Bundesländern). Jedoch ist es auch möglich an der Hochschule Harz oder der Hochschule Nordhausen, die nicht vom Bund oder vom Bundesland betrieben wird, die Studiengänge „Öffentliche Verwaltung“, „Verwaltungsökonomie“, „Europäisches Verwaltungsmanagement“ und „Verwaltungsmanagement / eGovernment“ zu studieren.
- Fachhochschulstudiengänge der Bundesländer
- Baden-Württemberg unterhält die Hochschule Kehl, Hochschule für öffentliche Verwaltung und die Hochschule Ludwigsburg, Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen.
- Bayern unterhält die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Bayern: Fachrichtungen Allgemeine Innere Verwaltung und Verwaltungsinformatik in Hof, Polizei in Fürstenfeldbruck und Sulzbach-Rosenberg, Rechtspflege (Fachrichtungen Rechtspfleger und Justizvollzug) in Starnberg, Archiv- und Bibliothekswesen in München, Finanzwesen (Fachrichtungen Steuer und Staatsfinanzverwaltung) in Herrsching und Sozialverwaltung (Fachrichtungen Rentenversicherung und staatliche Sozialverwaltung) in Wasserburg. In Hof kann in Zusammenarbeit mit der Hochschule Deggendorf auch der berufsbegleitende Masterstudiengang Public Management (M.A.) absolviert werden.
- Berlin unterhält die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.
- Brandenburg hat an der Technischen Hochschule Wildau einen Studiengang „Verwaltung und Recht“ eingerichtet.
- Hamburg unterhält die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, welche Public Management (öffentliche Verwaltung) als Bachelor- und Master-Studiengang anbietet.
- Hessen unterhält zwei Verwaltungsfachhochschulen. Die Fachbereiche Allgemeine Verwaltung und Polizei sind an der Verwaltungsfachhochschule in Wiesbaden mit den Studienorten Gießen, Kassel, Mühlheim und Wiesbaden angesiedelt. An der Verwaltungsfachhochschule in Wiesbaden kann in beiden Fachbereichen an allen Studienorten der Abschluss Diplom-Verwaltungswirt (FH) erworben werden. Außerdem kann an den Studienorten Kassel und Wiesbaden jeweils ein berufsbegleitender weiterbildender Masterstudiengang absolviert werden. In Wiesbaden ist dies der Master of Public Management (MPM), während in Kassel der „Master of Public Administration“ (MPA) erworben werden kann. Die Fachbereiche Rechtspflege und Steuerverwaltung gehören zur Verwaltungsfachhochschule in Rotenburg.
- Mecklenburg-Vorpommern unterhält eine Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow.
- In Niedersachsen wird die Kommunale Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen betrieben. Die Fakultät Steuerverwaltung sind in der Steuerakademie Niedersachsen mit Sitz in Bad Eilsen zusammengefasst werden. Die Polizeiakademie Niedersachsen mit Sitz in Nienburg/Weser betreibt weitere Standorte in Hann. Münden und in Oldenburg i.O.
- Nordrhein-Westfalen unterhält die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen mit Abteilungen in Bielefeld, Duisburg, Dortmund, Gelsenkirchen, Hagen, Köln und Münster.
- Rheinland-Pfalz unterhält die Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz in Mayen.
- Das Saarland unterhält die Fachhochschule für Verwaltung des Saarlandes in Göttelborn.
- Sachsen unterhält die Hochschule Meißen (FH) und Fortbildungszentrum am Standort Meißen.
- Sachsen-Anhalt hat in der Hochschule Harz am Standort Halberstadt mehrere Studiengänge als externe Studienausbildung mit bundesweiter Beamtenlaufbahnbefähigung eingerichtet.
- Das Land Schleswig-Holstein unterhält die Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung.[12]
- Thüringen unterhält die Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Gotha. Außerdem werden an der Hochschule Nordhausen ein Bachelorstudiengang „Öffentliche Betriebswirtschaft/Public Management“ mit bundesweiter Beamtenlaufbahnbefähigung und ein Masterstudiengang „Public Management & Governance“ angeboten. Die Hochschule Schmalkalden führt den Masterstudiengang „Öffentliches Recht und Management“ im Portfolio, in dem der Abschluss Master of Public Administration im gebührenpflichtigen Fernstudium erworben werden kann.
- Fachhochschulen des Bundes
- Der Bund unterhält die Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung. Dort wird neben verschiedenen Diplom- und Bachelorstudiengängen auch ein Masterstudiengang „Master of Public Administration“ angeboten, welcher die Bildungsvoraussetzung für den höheren Dienst vermittelt.[13]
Schwerpunkt Europa
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der internationale Studiengang European Studies beschäftigt sich u. a. mit der Verwaltung auf Europäischer Ebene. Ein Bachelor-Studiengang „Europäisches Verwaltungsmanagement“ wird beispielsweise an der Hochschule Harz am Standort Halberstadt angeboten. Ein Doppel-Bachelor in „Public Administration“ mit dem Major „European Studies“ wird bereits seit 2001 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, der Universität Maastricht und der Universität Twente in Enschede angeboten. Die Universität Potsdam bietet den „Master of European Governance and Administration“/„Master Européen de Gouvernance et d’Administration“ (MEGA) als ein deutsch-französisches Regierungsprogramm wie auch einen Deutsch-Russischen Master of Arts Verwaltungswissenschaft an für den sie mit der Fakultät der Geistes- und Sozialwissenschaften der Russischen Universität der Völkerfreundschaft Moskau kooperiert.
Der Master-Fernstudiengang „Europäisches Verwaltungsmanagement“ konzentriert sich auf Institutionen, Recht und Verwaltung der EU und der Verwaltungen in anderen europäischen Staaten und wird von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin in Kooperation mit der Technischen Hochschule Wildau in Berlin sowie an den beiden regionalen Studienzentren in Brühl (in Kooperation mit der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung Brühl) und Saarbrücken (in Kooperation mit der Fachhochschule für Verwaltung des Saarlandes) angeboten.
In den Niederlanden werden die Studiengänge Verwaltungswissenschaft und ein verwaltungswissenschaftlich orientierter Studiengang European Studies an der Universität Twente und Universität Maastricht angeboten, an den Universitäten Hamburg und Bonn verschiedene europäisch orientierte Masterstudiengänge.
Forschungseinrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Bundesrepublik Deutschland war traditionell die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer und das Deutsche Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung (FÖV) das Zentrum der Verwaltungsforschung, was sich in den letzten Jahrzehnten jedoch relativiert hat.[14]
Das Potsdam Centrum für Politik und Management (PCPM) der Universität Potsdam, ist ein der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät angegliedertes Zentrum, welches durch Forschungs- und Beratungsprojekte sowie wissenschaftliche Weiterbildungsangebote für einen nationalen und internationalen Wissenstransfer sorgt. Des Weiteren befindet sich an der Universität Potsdam das Kommunalwissenschaftliche Institut (KWI), welches der kommunalwissenschaftlichen Forschung, Lehre und Weiterbildung auf den Gebieten der Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaft dient. Diese Institute werden ergänzt durch das Potsdam eGovernment Competence Center (IfG.CC), das als Verbund verschiedener Organisationen zu E-Government und anderen Anwendungen von Informationstechnik im öffentlichen Sektor forscht, ausbildet und berät.
Die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) forscht und berät anwendungsorientiert zur Kommunalverwaltung.
Das Land Nordrhein-Westfalen unterhält an seiner Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen das Institut für Kommunal- und Verwaltungswissenschaften NRW in Düsseldorf und das Institut für Verwaltungswissenschaften (ifV) in Gelsenkirchen als forschende An-Institute.
Die zentrale Aus-, Fort- und Weiterbildungseinrichtung für die öffentliche Verwaltung des Freistaates Sachsen ist die Hochschule Meißen (FH) und Fortbildungszentrum. Die Forschung am Standort ist anwendungsorientiert und erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Vertretern von Ministerien und Kommunen, anderen Hochschulen und Universitäten.[15]
Österreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die FH Campus Wien bietet seit 2009 einen Bachelor- und Masterstudium in Public Management an.[16] In Österreich gründeten 1969 auf Initiative des Österreichischen Städtebundes die Stadt Wien und der Zentralsparkasse der Stadt Wien den Verein „Kommunalwissenschaftliches Dokumentationszentrum“ der seit 1999 unter dem neuen Namen KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung angewandte Forschung, Beratung und Weiterbildung betreibt.
Bedeutende deutsche Verwaltungswissenschaftler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Erhebung unter über 400 Verwaltungswissenschaftlern hat im Jahr 2016 die folgende Rangliste der einflussreichsten deutschen Verwaltungswissenschaftler ermittelt:[14]
- Werner Jann
- Hans Herbert von Arnim
- Jörg Bogumil
- Nathalie Behnke
- Sabine Kuhlmann
- Hellmut Wollmann
- Michael W. Bauer
- Gunnar Folke Schuppert
- Christoph Knill
- Dietrich Budäus
- Arthur Benz
- Hermann Hill
- Hans-Peter Bull
- Fritz W. Scharpf
- Jan Ziekow
- Utz Schließky
- Renate Mayntz
- Isabella Proeller
- Wolfgang Seibel
- Jörn von Lucke
- Klaus König
- Nicolai Dose
- Gisela Färber
- Karl-Peter Sommermann
- Ulrich Stelkens
- Lars Holtkamp
- Sabine Kropp
- Marian Döhler
- Hartmut Maurer
- Klaus H. Goetz
Weitere bedeutende Verwaltungswissenschaftler:
- Bernd Becker
- Carl Böhret
- Hans-Ulrich Derlien
- Thomas Ellwein
- Kristof Tobias Germer
- Burkhardt Krems
- Edda Müller
- Frieder Naschold
- Rüdiger Voigt
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernd Becker: Öffentliche Verwaltung. Lehrbuch für Wissenschaft und Praxis. Percha am Starnberger See 1989, ISBN 3-7962-0346-9.
- Jörg Bogumil, Werner Jann: Verwaltung und Verwaltungswissenschaft in Deutschland. Einführung in die Verwaltungswissenschaft. Wiesbaden 2005, ISBN 3-531-14415-4.
- Gunnar Folke Schuppert: Verwaltungswissenschaft: Verwaltung, Verwaltungsrecht, Verwaltungslehre. Baden-Baden 2000, ISBN 3-7890-6763-6.
- Günter Püttner: Verwaltungslehre: ein Studienbuch. 4. Aufl. München 2007, ISBN 978-3-406-56674-5.
- Karl-Heinz Mattern (Hrsg.): Allgemeine Verwaltungslehre. 4. Aufl. Berlin 1994, ISBN 3-8029-7575-8.
- Norbert Wimmer: Dynamische Verwaltungslehre. Ein Handbuch der Verwaltungsreform. Innsbruck 2004, ISBN 3-211-40278-0.
- Werner Thieme: Einführung in die Verwaltungslehre. 1995, ISBN 3-452-20899-0.
- Rüdiger Voigt, Ralf Walkenhaus (Hrsg.): Handwörterbuch zur Verwaltungsreform. Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-13756-5.
- Renate Mayntz: Soziologie der öffentlichen Verwaltung. 4. Aufl. 1997, ISBN 3-8252-0765-X.
- Klaus König, Heinrich Siedentopf: Öffentliche Verwaltung in Deutschland. Baden-Baden 2001, ISBN 3-7890-7302-4.
- Klaus König: Erkenntnisinteresse der Verwaltungswissenschaft. Köln 1979.
- Klaus Seemann: Entzaubertes Bundeskanzleramt – Denkwürdigkeiten eines Personalratsvorsitzenden. vpa Verlag politisches Archiv, Landshut 1975, ISBN 3-921240-53-0.
- Kristof Tobias Germer: Erfolgreiches Verwaltungsmanagement – Grundlagen für Führungskräfte in der öffentlichen Verwaltung. Springer Gabler Verlag, Berlin 2021, ISBN 978-3-662-63484-4.
Aufsätze
- Edda Müller: Organisationsstruktur und Aufgabenerfüllung. Bemerkungen zur ministeriellen Organisation., in: DÖV 1986, S. 10–15.
- Klaus König: Verwaltungswissenschaft in der internationalen Entwicklung, in: VerwArch 94 (2003), S. 267–294.
- Arthur Benz: Status und Perspektiven der politikwissenschaftlichen Verwaltungsforschung, in: Die Verwaltung 36 (2003), S. 361–388.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Staatswissenschaften
- Polizeiwissenschaft
- Verwaltungsreform, Verwaltungstransparenz, Verwaltungsethik, Bürokratie
- European Studies
- Public Management
- Potsdam Centrum für Politik und Management
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ vgl. Peter Drucker: Online-Verwaltungslexikon. Abgerufen unter Krems
- ↑ Werner Jann: Die skandinavische Schule der Verwaltungswissenschaft. In: Jörg Bogumil, Werner Jann & Frank Nullmeier (Hrsg.): Politik und Verwaltung. PVS 37/2006.
- ↑ PAIR | Politik-, Verwaltungswissenschaft und Internationale Beziehungen. Abgerufen am 7. März 2017.
- ↑ Master PAIR | Politik-, Verwaltungswissenschaft und Internationale Beziehungen. Abgerufen am 7. März 2017.
- ↑ http://www.uni-speyer.de/de/studium/ergaenzungsstudium-im-referendariat.php
- ↑ http://www.uni-speyer.de/de/studium/verwaltungswissenschaftliches-aufbaustudium.php
- ↑ http://www.uni-speyer.de/de/studium/public-administration.php
- ↑ http://www.uni-speyer.de/de/studium/administrative-sciences-ma/begruessung-.php)
- ↑ http://www.uni-speyer.de/de/studium/oeffentliche-wirtschaft-ma.php
- ↑ http://www.uni-speyer.de/de/studium/wissenschaftsmanagement-mpa.php
- ↑ http://www.uni-speyer.de/de/forschung/promotionen.php
- ↑ Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung FHVD. Abgerufen am 14. Januar 2025.
- ↑ „Der Master für die Bundesverwaltung“, Standorte Brühl und Berlin. Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, abgerufen am 17. Mai 2017.
- ↑ a b Michael W. Bauer, Stefan Becker: Verwaltungswissenschaft in Deutschland: Relevanz- und Reputationszuschreibungen im Urteil der Fachvertreterinnen und Fachvertreter. In: Working Paper des Chair of Comparative Public Administration and Policy Analysis. Nr. 11. Speyer 2017 (mwbauer.eu [PDF]).
- ↑ Forschung. hsf.sachsen.de, abgerufen am 4. Juli 2021.
- ↑ Studienangebot der FH Campus Wien