Zum Inhalt springen

„Wartburgkreis“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
 
(579 dazwischenliegende Versionen von mehr als 100 Benutzern, die nicht angezeigt werden)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Dieser Artikel|beschreibt den Landkreis. Zum gleichnamigen Autorenkreis siehe [[Deutsche Dichterakademie]].}}
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
{{Infobox Landkreis
! Wappen
|Genitiv = Wartburgkreises
! Karte
|Wappen = Wappen Wartburgkreis.svg
|- style="background: #ffffff; text-align: center;"
|Karte = Locator map WAK in Germany.svg
| style="width: 145px;" | [[Bild:Wappen Wartburgkreis.png|140px|Wappen des Wartburgkreises]]
|Breitengrad = 50.89
| style="width: 145px;" | [[Bild:Lage des Wartburgkreises in Deutschland.GIF|140px|Lage des Wartburgkreises in Deutschland]]
|Längengrad = 10.21
|Lageplan = Thuringia WAK.svg
|Bundesland = Thüringen
|Verwaltungssitz = Bad Salzungen
|Kreisschlüssel = 16063
|NUTS = DEG0P
|Gliederung = 30
|Adresse = Erzberger Allee 14<br />36433 Bad Salzungen
|Website = [https://www.wartburgkreis.de/ www.wartburgkreis.de]
|Landrat = [[Michael Brodführer]]
|Partei = CDU
}}
Der '''Wartburgkreis''' ist ein [[Landkreis]] in [[Thüringen]], benannt nach der [[Wartburg]] in [[Eisenach]]. Er ist der nach Einwohnerzahl und Fläche größte Kreis des [[Land (Deutschland)|Landes]]. Der Kreis erstreckt sich entlang der Landesgrenze zu [[Hessen]] vom [[Hainich]], der bei [[Treffurt]] ans [[Oberes Eichsfeld|Obere Eichsfeld]] grenzt, bis zum nördlichen Ende der [[Rhön|Milsenburger Kuppenrhön]] nahe [[Geisa]]. Kreisstadt ist [[Bad Salzungen]], größte Stadt Eisenach.

== Geografie ==
=== Lage in Deutschland ===
Der Wartburgkreis liegt auf dem [[Liste von Meridiandenkmälern#10. Längengrad|10. Längengrad]], auf dem auch [[Kiel]], [[Hamburg]], [[Würzburg]] und [[Ulm]] liegen, sowie auf dem 51. Breitengrad, auf dem auch [[Köln]], [[Erfurt]] und [[Dresden]] liegen. Nach einigen Berechnungsmethoden liegt der [[Mittelpunkte Deutschlands|Mittelpunkt Deutschlands]] im Wartburgkreis.

=== Lage in Thüringen ===
Der Wartburgkreis liegt im Westen [[Thüringen]]s. Nachbarkreise sind (von Norden im Uhrzeigersinn) [[Unstrut-Hainich-Kreis|Unstrut-Hainich]], [[Landkreis Gotha|Gotha]] und [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen|Schmalkalden-Meiningen]] in Thüringen, [[Landkreis Fulda|Fulda]], [[Landkreis Hersfeld-Rotenburg|Hersfeld-Rotenburg]] und [[Werra-Meißner-Kreis|Werra-Meißner]] in Hessen. [[Raumordnung|Raumordnerisch]] gehört der Kreis zur [[Planungsregion Südwestthüringen]].
[[Datei:Naturräume Wartburgkreis.png|mini|329x329px|Naturräume im Wartburgkreis (TLUG)]]

=== Naturräumliche Gliederung ===
Nach dem [[Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands]] gehört der Süden des Wartburgkreises zur [[Vorder- und Kuppenrhön (mit Landrücken)|Vorder- und Kuppenrhön]]. Nördlich von [[Öchsenberg]], [[Dietrichsberg (Rhön)|Dietrichsberg]] und [[Baier (Rhön)|Baier]] schließt sich das [[Salzunger Werrabergland]] an. An dessen nordöstliche Erhebungen [[Böller (Waldgebiet)|Böller]], Stopfelskuppe ([[Förtha]]), [[Milmesberg]], [[Eichkopf (Kupfersuhl)|Eichkopf]] und [[Aschenberg (Salzunger Werrabergland)|Aschenberg]] grenzt der [[Thüringer Wald]], dessen östlichste Erhebungen im Wartburgkreis der [[Großer Weißenberg|Große Weißenberg]], der [[Gerberstein]] und der [[Großer Wartberg (Ruhla)|Große Wartberg]] sind. Es schließt sich das [[Westthüringer Berg- und Hügelland]] an, mit den [[Hörselberge]]n an der östlichen Grenze des Wartburgkreises. Der Norden des Kreises gehört zu [[Ringgau]] und [[Hainich]].

Nach dem [[Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie|TLUG]] ([[Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz|TLUBN]]) werden die [[Die Naturräume Thüringens|Naturräume Thüringens]] etwas abweichend vom Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands eingeteilt. Im Süden und der Mitte des Wartburgkreises gibt es mit der Einteilung Vorderrhön (inklusive [[Pleß (Berg)|Pleß]] und [[Stoffelskuppe|Stopfelskuppe]]), Bad Salzunger Buntsandsteinland und Thüringer Wald mit Zechsteingürtel kaum Abweichungen. Auch nördlich davon herrscht mit [[Waltershäuser Vorberge]]n und dem südwestlichen Zipfel des [[Innerthüringer Ackerhügelland]]es sowie [[Werrabergland-Hörselberge]] und [[Hainich-Dün-Hainleite|Hainich]] grobe Übereinstimmung.

Größtes Fließgewässer im Kreisgebiet ist die [[Werra]], größte Nebenflüsse hier im Mittellauf von links die [[Felda (Werra)|Felda]] und die [[Ulster (Werra)|Ulster]]. Im Unterlauf nimmt sie von rechts die [[Suhl (Werra)|Suhl]], die [[Elte (Fluss)|Elte]] und ihren größten Nebenfluss, die [[Hörsel]] auf.

=== Schutzgebiete ===
Im Landkreis befinden sich 48 ausgewiesene [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiete]], 63 [[Flächennaturdenkmal]]e sowie 80 [[Naturdenkmal]]e. Darüber hinaus sind ca. 10.000 besonders geschützte Biotope im Sinne des [[Bundesnaturschutzgesetz]]es mit einer Fläche von ca. 6.650 ha kartiert.<ref>[https://www.wartburgkreis.de/leben-im-wartburgkreis/umwelt/natur/schutzgebiete Wartburgkreis: Schutzgebiete und Schutzobjekte], abgerufen am 9. November 2022.</ref>

Der Wartburgkreis liegt anteilig im [[Nationalpark Hainich]] (3.074 ha, 2,3 % der Gesamtfläche), im [[Biosphärenreservat Rhön]] (27.382 ha, 21,0 %), im [[Landschaftsschutzgebiet]] Thüringische Rhön (31.515 ha, 24,2 %), im Landschaftsschutzgebiet Thüringer Wald (11.900 ha, 9,1 %), im [[Naturpark Thüringer Wald]] sowie im [[Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal]].

{{Siehe auch|Liste der Naturschutzgebiete im Wartburgkreis|Liste der Naturdenkmale im Wartburgkreis}}

=== Berge und Erhebungen ===
[[Datei:Glaeserberg baier oberalba.jpg|mini|Der Baier]]
[[Datei:WAK HELDRASTEIN 02.jpg|mini|Der Heldrastein]]
Die Geländehöhen im Wartburgkreis betragen zwischen 169&nbsp;m im Werratal unterhalb Großburschla und 746,5&nbsp;m auf dem [[Großer Weißenberg|Großen Weißenberg]].<ref>{{Internetquelle |url=https://thueringenviewer.thueringen.de/thviewer/ |titel=Thüringen Viever Topografische Karte (DTK) |abruf=2024-10-26}}</ref><ref group="Anmerkung" name="Berge">Die folgende, auf das Kreisgebiet reduzierte Übersicht basiert auf der [[Liste von Bergen und Erhebungen in Thüringen]].</ref>

==== Rhön ====
# [[Sachsenburg (Rhön)|Sachsenburg]] (720,9&nbsp;m), [[Auersberger Kuppenrhön]]
# [[Baier (Rhön)|Baier]] (713,9&nbsp;m), Auersberger Kuppenrhön
# Roßberg (Schleid) (693,6&nbsp;m), Auersberger Kuppenrhön
# [[Gläserberg]] (670&nbsp;m), Auersberger Kuppenrhön
# [[Dietrichsberg (Rhön)|Dietrichsberg]] (668,9&nbsp;m), Auersberger Kuppenrhön
# [[Pleß (Berg)|Pleß]] (645,4&nbsp;m), Vordere Rhön
# Rößberg (Ketten) (639,4&nbsp;m), [[Soisberger Kuppenrhön]]
# [[Öchsenberg]] (627,2&nbsp;m), Auersberger Kuppenrhön
# [[Rockenstuhl (Berg)|Rockenstuhl]] (529&nbsp;m), Soisberger Kuppenrhön

==== Salzunger Werrabergland ====
# Kuppe (493,3&nbsp;m)
# [[Milmesberg]] (461,2&nbsp;m)
# [[Lehnberg (Frauensee)|Lehnberg]] (447,9&nbsp;m)
==== Thüringer Wald ====
# [[Dreiherrenstein am Großen Weißenberg|Großer Weißenberg]] (746,5&nbsp;m) (am [[Rennsteig]], Beginn des [[Breitunger Rennsteig]]s und Grenze zu [[Landkreis Gotha|Gotha]] und [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen|Schmalkalden-Meiningen]])
# [[Rennwegskopf]] (729,6&nbsp;m) (über den der Breitunger Rennsteig und die Grenze zu Schmalkalden-Meiningen verläuft)
# [[Gerberstein]] (728,5&nbsp;m) (nördlich des Rennsteigs südöstlich von Ruhla)
# [[Birkenheide (Thüringer Wald)|Birkenheide]] (717,3&nbsp;m) (südlich des Rennsteigs südwestlich von Ruhla)
# [[Glöckner (Berg)|Glöckner]] (702,5&nbsp;m) (am Rennsteig südlich von Ruhla)
# [[Breitenberg (Thüringer Wald)|Breitenberg]] (697,3&nbsp;m) (nördlich von Ruhla)
# [[Kahle Koppe]] (692,0&nbsp;m) (östlich von Ruhla, über die die Weinstraße und Grenze zu Gotha verläuft)
# [[Bommelhauck]] (684,7&nbsp;m)
# [[Schnepfenberg]] (677,4&nbsp;m)
# [[Kissel (Thüringer Wald)|Kissel]] (648,8&nbsp;m)
# [[Höllkopf (Thüringer Wald)|Höllkopf]] (646,0&nbsp;m)
# [[Todter Mann]] oder Todtemann (582,2&nbsp;m) (am Rennsteig, nordwestlich von Ruhla, höchster Berg des [[Nordwestlicher Thüringer Wald|Nordwestlichen Thüringer Waldes]])

==== Westthüringer Berg- und Hügelland ====
# [[Hörselberge|Großer Hörselberg]] (484,2&nbsp;m)
# Reizenberg (482,0&nbsp;m)
# [[Kambühl]] (453,6&nbsp;m)
# [[Hörselberge|Kleiner Hörselberg]] (436,1&nbsp;m)
# [[Hohleite]] (385,8&nbsp;m)
# [[Mihlberg (Berg)|Mihlberg]] (379,0&nbsp;m)
# [[Karlskuppe]] (377,1&nbsp;m)
# [[Petersberg (Eisenach)|Petersberg]] (344,2&nbsp;m)

==== Hainich und Ringgau ====
# [[Heldrastein]] (503&nbsp;m)
# [[Alter Berg (Hainich)|Alter Berg]] (493,9&nbsp;m)
# [[Stöckigtsberg]] (450,2&nbsp;m)
# Lindenhecke (447&nbsp;m)
# Rittergasserberg (440,3&nbsp;m)
# Wartenberg (429,9&nbsp;m)
# Harsberg (409,7&nbsp;m)
# Goldberg (379,8&nbsp;m)
# [[Adolfsburg (Treffurt)|Adolfsburg]] (378,7&nbsp;m)

=== Gewässer ===
Zum Kreisgebiet gehören 1326 Hektar Wasserflächen.<ref name="ZahlenDatenFakten">Der Wartburgkreis: ''Zahlen-Daten-Fakten 2010.'' Herausgegeben vom Landratsamt Wartburgkreis.</ref>

==== Fließgewässer ====
[[Datei:Werra bei Creuzburg.JPG|mini|Die Werra bei Creuzburg]]
[[Datei:Ulster Geisa.JPG|mini|Die Ulster in Geisa]]
[[Datei:WAK HH WENIGENL Nesse.jpg|mini|Die Nesse in Wenigenlupnitz]]
Über die [[Werra]] wird das gesamte anfallende Oberflächenwasser zur [[Weser]] und [[Nordsee]] abgeführt.<ref name="Gewässer">{{Literatur |Autor=Klaus Schmidt |Hrsg=Wartburgkreis |Titel=Der Wartburgkreis. Natur und Landschaft |Sammelwerk=Naturschutz im Wartburgkreis |Band=7 |Verlag=Druck und Verlagshaus Frisch |Ort=Eisenach und Bad Salzungen |Datum=1999 |ISBN= |Seiten=24–30}}</ref> Das gesamte Kreisgebiet ist somit nach dem [[Wasserhaushaltsgesetz]] der [[Flusssystem|Flussgebietseinheit Weser]] zugeordnet.<ref>Anlage 2 des Gesetzes zur Ordnung des Wasserhaushalts in der Fassung der Bekanntmachung vom 31. Juli 2009 ({{BGBl|2009n I S. 2585}})</ref>

Der Wartburgkreis besitzt den größten Anteil am Mittellauf der Werra. Bedingt durch historische Grenzziehungen seit dem Mittelalter bildet die Werra im Abschnitt zwischen Vacha und Großburschla mehrfach die Landesgrenze zwischen Hessen und Thüringen.

Nachfolgend sind die wichtigsten Flüsse im Kreisgebiet aufgelistet. Nach [[Thüringer Wassergesetz]]es sind Werra, Hörsel, Nesse und Ulster Gewässer erster alle anderen Gewässer zweiter Ordnung:

{| class="wikitable" style="text-align:center"
|- style="background:#FFDEAD"
! Flüsse im<br />Wartburgkreis
! Gesamtlänge<br />in km
! davon im<br /> Kreisgebiet
|-
|style="text-align:left"| '''[[Werra]]'''
| 299,6
|
|-
|style="text-align:left"| [[Elte (Fluss)|Elte]]
| {{0}}22,5
| 22,5
|-
|style="text-align:left"| [[Emse (Fluss)|Emse]]
| 14{{0|,}}
|
|-
|style="text-align:left"| [[Erbstrom]]
| {{0}}13,5
| 13,5
|-
|style="text-align:left"| [[Felda (Werra)|Felda]]
| {{0}}42,2
|
|-
|style="text-align:left"| [[Grumbach (Werra)|Grumbach]]
| 12{{0|,}}
| 12{{0|,0}}
|-
|style="text-align:left"| '''[[Hörsel]]'''
| {{0}}48,5
|
|-
|style="text-align:left"| [[Ifta (Fluss)|Ifta]]
| {{0|00}}5,5
| {{0}}5,5
|-
|style="text-align:left"| [[Lauterbach (Werra)|Lauterbach]]
| {{0}}14,0
| 14,0
|-
|style="text-align:left"| [[Lempertsbach]]
| {{0|00}}9,5
| {{0}}7,5
|-
|style="text-align:left"| [[Madel]]
| 10{{0|,}}
| 10{{0|,0}}
|-
|style="text-align:left"| '''[[Nesse (Hörsel)|Nesse]]'''
| {{0}}52,6
|
|-
|style="text-align:left"| [[Oechse]]
| 16{{0|,}}
| 16{{0|,0}}
|-
|style="text-align:left"| [[Pfitzbach]]
| {{0}}12,3
| 12,3
|-
|style="text-align:left"| [[Rohrgraben (Werra)|Rohrgaben]]
| {{0}}7{{0|,}}
| 7{{0|,}}
|-
|style="text-align:left"| [[Schnellmannshäuser Bach]]
| {{0|00}}7,2
| {{0}}7,2
|-
|-
|style="text-align:left"| [[Schweina (Werra)|Schweina]]
! colspan="2" | Basisdaten
| {{0}}12,5
|- style="background: #ffffff;"
| 12,5
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Freistaat Thüringen|Thüringen]]
|- style="background: #ffffff;"
| [[Verwaltungssitz]]: || [[Bad Salzungen]]
|- style="background: #ffffff;"
| [[Fläche]]: || 1.305 [[Quadratkilometer|km²]]
|- style="background: #ffffff;"
| [[Einwohner]]: || 139.423 <small>''(31. März 2005)''</small>
|- style="background: #ffffff;"
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 107 Einwohner je km²
|- style="background: #ffffff;"
| [[Amtlicher Kreisschlüssel|Kreisschlüssel]]: || 16 0 63
|- style="background: #ffffff;"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || WAK
|- style="background: #ffffff;"
| Kreisgliederung: || 63 [[Gemeinde]]n
|- style="background: #ffffff;"
| Adresse der<br />Kreisverwaltung: || Erzberger Allee 14<br />36433 Bad Salzungen
|- style="background: #ffffff;"
| [[Website]]: || [http://www.wartburgkreis.de/ www.wartburgkreis.de]
|- style="background: #ffffff;"
| [[E-Mail-Adresse]]: || <small>[mailto:pressestelle@wartburgkreis.de pressestelle@wartburgkreis.de]</small>
|-
|-
|style="text-align:left"| [[Suhl (Werra)|Suhl]]
! colspan="2" | Politik
| {{0}}22,3
|- style="background: #ffffff;"
| 22,3
| [[Landrat]]: || Dr. [[Martin Kaspari]] ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]])
|-
|-
|style="text-align:left"| '''[[Ulster (Werra)|Ulster]]'''
! colspan="2" | Karte
| {{0}}57,2
|- style="background: #ffffff;"
|
! colspan="2" | [[Bild:Thuringia wak.png|Lage des Wartburgkreises in Thüringen]]
|}
|}
Der '''Wartburgkreis''' ist ein [[Landkreis]] im Westen von [[Thüringen]]. Nachbarkreise sind im Norden der [[Unstrut-Hainich-Kreis]], im Osten der [[Landkreis Gotha]], im Südosten der [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]], im Süden und Südwesten der hessische [[Landkreis Fulda]] und im Westen die ebenfalls hessischen Landkreise [[Landkreis Hersfeld-Rotenburg|Hersfeld-Rotenburg]] und [[Werra-Meißner-Kreis]]. Die kreisfreie Stadt [[Eisenach]] ragt im Norden wie ein Finger von Westen nach Osten in das Kreisgebiet.


== Geografie ==
==== Stehende Gewässer ====
[[Datei:Bernshäuser Kutte.jpg|mini|Die Bernshäuser Kutte]]
Der Südwesten des Wartburgkreises gehört zum Mittelgebirge der [[Rhön]]. Außerdem fließt ein großer Teil der [[Werra]] durch den Wartburgkreis (von [[Barchfeld]] bis [[Treffurt]]). Nördlich von Eisenach befindet sich der [[Nationalpark Hainich]]. Im Nordwesten beginnt in Hörschel (nahe Eisenach) der [[Rennsteig]].
[[Datei:Wartburgkreis-Wilhelmsthal.jpg|mini|Schloss Wilhelmsthal mit See]]
Der Wartburgkreis verfügt nur über wenige natürliche Standgewässer, welche überwiegend als [[Erdfall]]seen entstanden sind. Hierzu gehören der [[Burgsee (Bad Salzungen)|Burgsee]], der [[Buchensee (Bad Salzungen)|Buchensee]] und der [[Erlensee (Bad Salzungen)|Erlensee]] in bzw. bei Bad Salzungen, der [[Hautsee]] und der Albertsee nahe [[Dönges (Bad Salzungen)|Dönges]], der [[Frauensee (Thüringen)|Frauensee]], die [[Bernshäuser Kutte]] und der [[Schönsee (Urnshausen)|Schönsee]] bei [[Urnshausen]] sowie das [[Forstloch]] bei [[Immelborn]].


Als [[Badegewässer]] sind der Schönsee sowie die Kiesseen I und II der [[Kiesgrube Immelborn]] ausgewiesen.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.wartburgkreis.de/fileadmin/redaktion/Verwaltung_und_Service/Kreisjournal/2013/Ausgabe_04-2013.pdf |wayback=20141016030949 |text=Liste der Badegewässer – amtliche Bekanntmachung des Gesundheitsamtes |archiv-bot=2023-02-09 18:24:41 InternetArchiveBot }}, Amtsblatt des Wartburgkreises – 26. Februar 2013 – Ausgabe 04/13, S.&nbsp;8.</ref>
== Wirtschaft ==
Durch den Automobilstandort [[Eisenach]] befinden sich im Wartburgkreis zahlreiche Industrieunternehmen für die Automobilzulieferung. Zudem steht in Creuzburg das größte und modernste Sägewerk Europas.


Bereits im Mittelalter begann man mit der Anlage von Fischteichen, die meist im Umfeld von Klöstern entstanden. Als Folge der [[Kiesabbau|Kiesgewinnung]] im Werratal wurden bei Treffurt, Mihla, Gerstungen, Dankmarshausen, Vacha, Immelborn und Barchfeld Kiesgrubengewässer geschaffen.
Auf dem Flugplatz [[Eisenach]]-Kindel bezweckt die Stadt [[Eisenach]] und der Wartburgkreis in Kürze luftfahrtspezifische Unternehmen anzusiedeln, was zum Teil schon geglückt ist.


Eine Besonderheit ist der [[Wilhelmsthaler See]], er wurde im Flusslauf der Elte zur Ergänzung der Parkanlage von [[Schloss Wilhelmsthal (Gerstungen)|Schloss Wilhelmsthal]] als Stausee angelegt und diente ursprünglich als Gondelteich. Um 1715 erbaut, gilt er als älteste Talsperre Thüringens.<ref name="TA1215">Heiko Kleinschmidt: ''Das Neue Schloss in Wilhelmthal zeigt sich ganz in Weiß.'' [[Thüringer Allgemeine]] / Eisenacher Allgemeine, 9. Dezember 2015.</ref> Weitere Stauseen, zumeist in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Bewässerungsspeicher angelegt, befinden sich bei [[Talsperre Ettenhausen|Ettenhausen/Suhl]], Großenlupnitz, [[Burkhardtroda]] und Bairoda. Ein industriebedingter Wasserspeicher wurde im Fuchsgrund bei Thal angelegt.
== Verkehr ==
Die wichtigsten Verkehrsanbindungen befinden sich in der innerhalb des Wartburgkreises liegenden kreisfreien Stadt [[Eisenach]], welche alle Fernverkehrsanbindungen über die A4 gleichzeitig auch für den Warburgkreis bereitstellt.
Zudem befindet sich ein [[ICE]]-Knotenpunkt am Hauptbahnhof [[Eisenach]]. Alle Städte, die im Wartburgkreis einen Bahnanschluss haben, werden von [[Eisenach]] aus mit der Süd-Thüringen-Bahn (STB) angefahren, welche bis nach Meiningen verkehrt.


Durch Flussbegradigungen entstandene Altarme der Werra sind noch bei Tiefenort, Gerstungen, Pferdsdorf-Spichra und Treffurt vorhanden.
Der bei [[Eisenach]] liegende Flugplatz Kindel bindet den Wartburgkreis auch an den Luftverkehr an.

==== Moore ====
Durch Auslaugungs- und Senkungsvorgänge bildeten sich nördlich von Bad Salzungen und bei Dankmarshausen ausgedehnte Moor- und Feuchtgebiete, bekannt als ''Moorgrund'' und ''[[Rhäden]]'' (mit dem Naturschutzgebiet [[Dankmarshäuser Rhäden]]). Diese wurden durch [[Melioration]] im 19. Jahrhundert größtenteils in Grünland umgestaltet. Die in den Hochlagen der Rhön vorhandenen [[Hochmoor|Hochmoore]] genießen besonderen Schutz.
[[Datei:Reilly 371.jpg|alternativtext=Sachsen-Eisenach|mini|300x300px|Fürstentum Eisenach (um 1720)]]


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Sachsen-Eisenach.jpg|alternativtext=Sachsen-Eisenach, seit 1850 mit den Verwaltungsbezirken III (Eisenach) und IV (Dermbach)|mini|433x433px|Sachsen-Eisenach, seit 1850 mit den Verwaltungsbezirken III (Eisenach) und IV (Dermbach)]][[Datei:Staatenkarte Wartburgkreis.png|alternativtext=Staatsgebiete, die bis 1920 auf dem heutigen (2024) Gebiet des Wartburgkreises existierten|mini|317x317px|Staatsgebiete, die bis 1920 auf dem heutigen (2024) Gebiet des Wartburgkreises existierten]]
Die historische territoriale Basis des Wartburgkreises ist das 1596 gebildete Fürstentum [[Sachsen-Eisenach]], zu dem im 18. Jh. die Ämter [[Amt Eisenach|Eisenach]], [[Amt Creuzburg|Creuzburg]], [[Amt Gerstungen|Gerstungen]], [[Amt Hausbreitenbach|Hausbreitenbach]], [[Amt Tiefenort|Tiefenort]] sowie [[Amt Kaltennordheim|Kaltennordheim]] gehören. 1809 findet die [[Realunion]] mit [[Sachsen-Weimar]] statt. Auf dem [[Wiener Kongress]] 1815 wurde [[Sachsen-Weimar-Eisenach]] zum [[Großherzogtum]] erhoben und dessen Gebiet die östlichen Teile des Gerichts Heringen im [[Amt Friedewald (Hessen)|Amt Friedewald]] (Dippach, Vitzeroda, Abteroda, Gasteroda), das [[Amt Frauensee]], die östlichen Teile der [[Vogtei Kreuzberg]] (Oberzella, Badelachen), das [[Amt Vacha]], das [[Gericht Völkershausen]], die [[Herrschaft Lengsfeld]] sowie die Ämter [[Amt Geisa|Geisa]] und [[Amt Fischberg|Fischberg/Dermbach]] zugeschlagen. Diese Gebiete wurden späterhin zusammen mit den Ämtern Tiefenort und Kaltennordheim als [[Eisenacher Oberland]] bezeichnet.


1918 wurde aus dem Großherzogtum ein [[Freistaat Sachsen-Weimar-Eisenach|Freistaat]], der am 1. Mai 1920 im [[Land Thüringen (1920–1952)|Land Thüringen]] aufging<ref>[https://www.verfassungen.de/de/th/thueringen19.htm ''Gemeinschaftsvertrag über den Zusammenschluß der thüringischen Einzelstaaten.'' (beschlossen am 11. Dezember 1919)]</ref>. 1922 fand eine umfassende [[Kreisreformen in Deutschland bis 1949 (ohne Bayern und Preußen)|Kreisreform]] statt:
Der Landkreis entstand 1994. Er wurde aus dem [[Landkreis Eisenach]], dem [[Landkreis Bad Salzungen]] sowie einiger Gemeinden aus dem [[Landkreis Bad Langensalza]] gebildet. Die kreisfreie Stadt [[Eisenach]] gehörte bis zum 31. Dezember 1997 zum Landkreis.
* der [[Landkreis Eisenach]] bekam vom gothaischen [[Landratsamt Waltershausen]] dessen Anteil an der Stadt Ruhla sowie die Gemeinden [[Deubach (Wutha-Farnroda)|Deubach]], [[Ebenshausen]], [[Ettenhausen an der Nesse]], [[Frankenroda]], [[Hallungen]], [[Hastrungsfeld]], [[Kahlenberg (Wutha-Farnroda)|Kahlenberg]], [[Kälberfeld]], [[Lauterbach (Wartburgkreis)|Lauterbach]], [[Nazza]], [[Neukirchen (Eisenach)|Neukirchen]], [[Sättelstädt]], [[Schönau (Wutha-Farnroda)|Schönau an der Hörsel]], [[Sondra (Hörselberg-Hainich)|Sondra]] und [[Thal (Ruhla)|Thal]] sowie vom [[Landkreis Meiningen]] die Gemeinden [[Bernshausen (Dermbach)|Bernshausen]], [[Dietlas]], [[Kaltenlengsfeld]] und [[Oberellen]]
* der Landkreis Meiningen bekam vom Landkreis Eisenach die Stadt [[Ostheim vor der Rhön]] sowie die Gemeinden [[Birx]], [[Frankenheim/Rhön]], [[Helmershausen]], [[Melpers]], [[Sondheim vor der Rhön]], Stetten, Urspringen, [[Wohlmuthausen (Rhönblick)|Wohlmuthausen]] und [[Zillbach (Schwallungen)|Zillbach]]
* Eisenach wurde kreisfreie Stadt und Sitz des Landkreises.


1945 wurden dem Land Thüringen die Gebiete des früheren preußischen [[Regierungsbezirk Erfurt|Regierungsbezirkes Erfurt]] einschließlich des [[Landkreis Herrschaft Schmalkalden|Landkreises Herrschaft Schmalkalden]] angegliedert. 1950 wurde aus Teilen des Eisenacher Oberlandes sowie des [[Landkreis Meiningen|Landkreises Meiningen]] (ehemals [[Herzogtum Sachsen-Meiningen]]) der [[Landkreis Bad Salzungen]] gebildet und die Stadt Treffurt, die Orte Falken, Großburschla und Kleintöpfer wechselten vom Landkreis Mühlhausen zum Landkreis Eisenach. Durch die Kreisreform in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] 1952 entstanden dann die neuen [[Kreis Bad Salzungen|Kreise Bad Salzungen]] und [[Kreis Eisenach|Eisenach]]. Das Gebiet um Behringen kam zum [[Kreis Bad Langensalza|Kreis Langensalza]].
== Wappen ==

{|
Der Wartburgkreis entstand am 1. Juli 1994 auf Grundlage des Gesetzes zur Neugliederung der Landkreise und kreisfreien Städte in Thüringen vom 16. August 1993 durch die Zusammenlegung der Kreise Eisenach und Bad Salzungen, hinzu kamen die Gemeinden [[Behringen (Hörselberg-Hainich)|Behringen]], [[Craula]], [[Reichenbach (Hörselberg-Hainich)|Reichenbach]], [[Tüngeda]] und [[Wolfsbehringen]] vom Kreis Langensalza.<ref name="NGG">§&nbsp;4 Gesetz zur Neugliederung der Landkreise und kreisfreien Städte in Thüringen</ref> Das Landratsamt hatte seinen Sitz in Bad Salzungen und Eisenach. Am 1. Januar 1998 wurde Eisenach (wieder) [[kreisfreie Stadt]] und Bad Salzungen alleinige [[Kreisstadt]].<ref name="NGG" />
|-----
| [[Bild:Wappen Wartburgkreis.png|140px|Wappen des Wartburgkreises]] ||
Das Wappen ist geviert. Links oben und rechts unten ist je ein siebenfach rot-silber geteilter, golden bewehrter und gekrönter Löwe zu sehen. Der Löwe links oben ist dabei so gezeigt, wie er im Wappen der sächsischen Nebenlinien [[Sachsen-Weimar-Eisenach]], [[Sachsen-Meiningen]] und [[Sachsen-Coburg und Gotha]] geführt wurde. Rechts unten dagegen wurde die offizielle Version des Thüringer Stammwappens verwendet.


Im Zuge der [[Gebietsreform in Thüringen]] wechselte die Stadt Kaltennordheim in den Landkreis [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen|Schmalkalden-Meiningen]] und Eisenach gab die Kreisfreiheit auf, erhielt aber den neu geschaffenen Titel [[Große Kreisstadt]]. Der Kreissitz blieb in Bad Salzungen.<ref>[http://www.parldok.thueringen.de/ParlDok/dokument/72572/gesetz_und_verordnungsblatt_nr_12_2019.pdf Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 12/2019, S. 429 ff.], abgerufen am 30. Juni 2021.</ref><ref>{{Webarchiv |url=https://www.mdr.de/thueringen/west-thueringen/eisenach/land-unterstuetzt-fusion-eisenach-wartburgkreis-100.html |text=''Millionenbetrag für Fusion von Eisenach mit Wartburgkreis'' |wayback=20190914005240}}. MDR Thüringen, 12. September 2019, abgerufen am 13. September 2019.</ref><ref>Ruth Breer: {{Webarchiv |url=https://www.mdr.de/thueringen/west-thueringen/eisenach/fusion-eisenach-wartburgkreis-104.html |text=''Eisenach und Wartburgkreis unterzeichnen Fusionsvertrag'' |wayback=20200919194304}}. MDR Thüringen, 4.&nbsp;April 2019, abgerufen am 15. September 2019.</ref> Die Übertragung der Aufgaben erfolgte am 1. Januar 2022. Am 20. Juni 2021 fand eine Neuwahl des Kreistages statt.<ref>[https://www.wartburgkreis.de/leben-im-wartburgkreis/landkreis-politik/wahlen/kreistagswahl Wartburgkreis > Leben im Wartburgkreis > Landkreis & Politik > Wahlen > Kreistagswahl], abgerufen am 14. Juni 2021.</ref> Am 1. Januar 2024 wechselte die Gemeinde [[Hallungen]] in den [[Unstrut-Hainich-Kreis]].<ref>vgl. [[Liste der Gebietsänderungen in Thüringen 2024]]</ref>
Rechts oben steht auf einem grünen Dreiberg eine schwarze, rot bewehrte Henne mit roten Lappen und Kamm vor goldenem Hintergrund als Wappen der [[Grafschaft Henneberg]].


== Einwohnerentwicklung ==
Links unten ist vor silbernem Hintergrund das durchgehende schwarze Hochkreuz des [[Bistum Fulda|Bistums Fulda]] abgebildet, welches Gebiete im Süden des Kreises besaß.
Entwicklung der Einwohnerzahl:
{| border="1" cellpadding="2" cellspacing="0"
| valign="top" width="15%"|
* 1994: 195 480
* 1995: 194 397
* 1996: 193 181
* 1997: 192 183
* 1998:&nbsp;146&nbsp;708¹
* 1999: 145 712
| valign="top" width="15%"|
* 2000:&nbsp;144&nbsp;677
* 2001: 143 646
* 2002: 142 595
* 2003: 141 001
* 2004: 139 805
* 2005: 138 337
| valign="top" width="15%"|
* 2006:&nbsp;136&nbsp;678
* 2007: 135 058
* 2008: 133 451
* 2009: 131 820
* 2010: 130 560
* 2011: 129 484
| valign="top" width="15%"|
* 2012:&nbsp;127&nbsp;227
* 2013: 126 283
* 2014: 125 385
* 2015: 125 655
* 2016: 124 729
* 2017: 123 764
| valign="top" width="15%"|
* 2018: 123 025
* 2019: 118 974
* 2020:&nbsp;117&nbsp;967¹
* 2021: 158 900
* 2022: 159 539
* 2023: 159 201
|}
|}
: <small> Datenquelle: ab 1994 Thüringer Landesamt für Statistik – Werte vom 31. Dezember</small>
<br style="clear:both;" />
: <small>¹ 1998–2020 ohne kreisfreie Stadt [[Eisenach]]</small>
{| class="wikitable" style="text-align:right"
|+'''Voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung*'''
|-
!
!2020
!2025
!2030
!2035
!2040
|-
|style="text-align:left"|Große Kreisstadt Eisenach
|42.000
|41.300
|40.300
|39.300
|38.500
|-
|style="text-align:left"|Wartburgkreis ohne Große Kreisstadt Eisenach
|118.000
|113.100
|107.900
|103.200
|98.900
|-
|style="text-align:left"|'''Wartburgkreis'''
|'''160.000'''
|'''154.400'''
|'''148.200'''
|'''142.500'''
|'''137.400'''
|}
<small>*Voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung bis 2040 (am 31.12. des jeweiligen Jahres); Ergebnisse der 2. regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung (rBv); Bei allen Berechnungen wurden Rundungsdifferenzen nicht ausgeglichen. Gebietsstand: 1.1.2019; Thüringer Landesamt für Statistik</small>

Demnach betrüge der Bevölkerungsrückgang im Wartburgkreis zwischen 1994 und 2040 dann 30 %. Zum Vergleich: Im benachbarten [[Landkreis Hersfeld-Rotenburg]] betrüge der Bevölkerungsrückgang (nach 2. rBv) rund 5 %.

== Politik ==
=== Kreistag ===
{{Wahldiagramm
|LAND = DE
|TITEL = Wahl des Kreistags des Wartburgkreises 2024<ref>[https://wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=KW&wJahr=2024&zeigeErg=WK&wknr=063 ''Kreistagswahl im Wartburgkreis 2024''] In: ''wahlen.thueringen.de''.</ref>
|TITEL2 = Wahlbeteiligung: 61,7 % (2021: 45,0 %)
|JAHRALT = 2021
|JAHRNEU = 2024
|GUV = ja
|PARTEI1 = CDU
|ERGEBNIS1 = 31.3
|ERGEBNISALT1 = 34.7
|PARTEI2 = AfD
|ERGEBNIS2 = 26.6
|ERGEBNISALT2 = 15.1
|PARTEI5 = FW
|ERGEBNIS5 = 8.4
|ERGEBNISALT5 = 14.7
|ANMERKUNG5 = ''[[Freie Wähler Thüringen|Freie Wähler]]''/''Bürger für Eisenach''/''[[Liste für alternative Demokratie]]''
|PARTEI6 = LINKE
|ERGEBNIS6 = 5.9
|ERGEBNISALT6 = 13.6
|PARTEI4 = SPD
|ERGEBNIS4 = 10.1
|ERGEBNISALT4 = 11.4
|PARTEI7 = GRÜNE
|ERGEBNIS7 = 3.1
|ERGEBNISALT7 = 4.6
|PARTEI9 = FDP
|ERGEBNIS9 = 1.6
|ERGEBNISALT9 = 4.4
|PARTEI10 = dieBasis
|ERGEBNIS10 = 0.3
|ERGEBNISALT10 = 1.6
|PARTEI3 = BSW
|ERGEBNIS3 = 10.4
|ERGEBNISALT3 = 0.0
|PARTEI8 = HEIMAT
|ERGEBNIS8 = 2.2
|ERGEBNISALT8 = 0.0
}}

Seit der [[Kommunalwahlen in Thüringen 2024|Kreistagswahl am 26. Mai 2024]] verteilen sich die 50 Sitze im Kreistag folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5" style="text-align:center;"
| '''Partei''' || '''Sitze'''
| rowspan="11"| {{Sitzverteilung
| Überschrift = Sitzverteilung im<br />Kreistag des Wartburgkreises seit 2024
| Land = DE
| float = center
|LINKE|BSW|SPD|GRÜNE|FDP|FW|CDU|AfD|HEIMAT|
| LINKE = 3
| BSW = 5
| SPD = 5
| GRÜNE = 2
| FDP = 1
| FW = 4
| FW Link = [[Bundesverband Freie Wähler Deutschland#Thüringen|FW]]/BfE/[[Liste für alternative Demokratie|LAD]]
| CDU = 16
| AfD = 13
| HEIMAT = 1
}}
|-
| [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] ||style="text-align:right"| 16 (−1)
|-
| [[Alternative für Deutschland|AfD]] ||style="text-align:right"| 13 (+5)
|-
| [[Bündnis Sahra Wagenknecht|BSW]] ||style="text-align:right"| 5 (+5)
|-
| [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] ||style="text-align:right"| 5 (−1)
|-
| [[Freie Wähler Thüringen|FW]] ||style="text-align:right"| 4 (−3)
|-
| [[Die Linke|LINKE]] ||style="text-align:right"| 3 (−4)
|-
| [[Bündnis 90/Die Grünen|GRÜNE]] ||style="text-align:right"| 2 (±0)
|-
| [[Die Heimat|HEIMAT]] ||style="text-align:right"| 1 (+1)
|-
| [[Freie Demokratische Partei|FDP]] ||style="text-align:right"| 1 (−1)
|-
| [[Basisdemokratische Partei Deutschland|dieBasis]] ||style="text-align:right"| 0 (−1)
|}

=== Landräte ===
[[Datei:WAK Landratsamt 02.jpg|mini|Landratsamt in Bad Salzungen]]
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5"
|Name
|von
|bis
|-
| [[Martin Kaspari]] (CDU)
| 1994
| 2006
|-
| [[Reinhard Krebs]] (CDU)
| 2006
| 2024
|-
| [[Michael Brodführer]] (CDU)
| 1.7.2024
|
|}

Von 1994 bis zum 30. Juni 2006 war Dr. Martin Kaspari, zuvor Landrat des Kreises Eisenach, Landrat des Wartburgkreises. Am 1. Juli 2006 löste ihn Reinhard Krebs ab. Bei den [[Kommunalwahlen in Thüringen 2012|Landratswahlen am 22. April 2012]] wurde Krebs im ersten Wahlgang im Amt bestätigt. Er konnte 56,4 % der gültigen Stimmen auf sich vereinigen.<ref>[http://www.wahlen.thueringen.de/WahlSeite.asp Seite des Thüringer Landeswahlleiters zu den Landratswahlen 2012]</ref> Bei der [[Kommunalwahlen in Thüringen 2018|Wahl am 15. April 2018]] erhielt er 71,3 % der Stimmen.<ref>[https://wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/WAHL.asp?wahlart=LR&wJahr=2018&zeigeErg=WK&auswertung=1&wknr=063&gemnr=&terrKrs=&gemteil=000&buchstabe=&Langname=&wahlvorschlag=&sort=&druck=&XLS=&anzahlH=0&Nicht_existierende=&x_vollbildDatenteil=&optik=&aktual=&ShowLand=&ShowWK=&ShowPart= Landratswahl am 15. April 2018], abgerufen am 29. Mai 2019.</ref>

Bei den [[Kommunalwahlen in Thüringen 2024|Kommunalwahlen am 26. Mai 2024]] durfte Amtsinhaber Reinhard Krebs aus Altersgründen nicht mehr antreten.<ref name=insued>[https://www.insuedthueringen.de/inhalt.kommunalpolitik-ein-brodfuehrer-will-landrat-werden.32542033-df6c-425c-bf5d-cecb775a9af5.html Brodführer will Landrat werden], insuedthueringen.de, 26. November 2023</ref> Michael Brodführer (CDU) erreichte die Stichwahl, in der er sich mit 63,0 % der Stimmen gegen seinen Gegenkandidaten durchsetzte.<ref>{{Internetquelle |url=https://wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=LR&wJahr=2024&zeigeErg=WK&wknr=063 |titel=Landratswahl 2024 |datum=2024-06-09 |abruf=2024-06-10}}</ref>

=== Wappen ===
[[Datei:Wappen Wartburgkreis.svg|links|mini|hochkant=.6]]
[[Blasonierung]]: „Geviert; Feld 1 in Blau ein linksgewendeter, siebenfach rot-silber geteilter, golden bewehrter und gekrönter Löwe, Feld 2 in Gold auf grünem Dreiberg eine schwarze, rot bewehrte Henne mit roten Lappen und Kamm; Feld 3 in Silber ein durchgehendes Kreuz; Feld 4 wie Feld 1 rechtsgewendet.“

Der [[Thüringer Löwe]] ist links oben wie im Wappen von [[Sachsen-Weimar-Eisenach]] (sowie der anderen thüringischen Herzogtümer Meiningen, Gotha, Altenburg) und rechts unten wie im [[Thüringer Landeswappen]] gezeigt. Rechts oben ist das Wappen der [[Grafschaft Henneberg]] und links unten das des [[Bistum Fulda|Bistums Fulda]] gezeigt.

Eine Übersicht zu den Wappen der Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der [[Liste der Wappen im Wartburgkreis]].

[[Datei:Hissflagge Wartburgkreis.svg|mini|hochkant]]
=== Flagge ===
Der Wartburgkreis führt eine weiß-rot geteilte Flagge, die in der Mitte das Kreiswappen zeigt; dementsprechend ist die Bannerfahne weiß-rot gespalten.

== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Wirtschaft und Industrie ===
Durch den Automobilstandort [[Eisenach]] befinden sich im Wartburgkreis zahlreiche Industrieunternehmen als Automobilzulieferer und Dienstleistungsunternehmen. In [[Creuzburg]] betreibt [[Pollmeier Massivholz]] ein großes Sägewerk für Hartholz. Im südwestlichen Teil des Kreises liegt mit dem östlichen Teil des [[Werra-Kalirevier]]s ein traditionelles Zentrum der [[Kalisalz|Kaliindustrie]] und des Thüringer Bergbaues. Das [[Erlebnisbergwerk Merkers|Bergwerk Merkers]] war bei seiner Eröffnung 1925 das größte Kalibergwerk der Welt; noch heute erfolgt Kaliabbau im [[K+S]]-Werk [[Unterbreizbach]]. Im südlichen Wartburgkreis konzentrieren sich die Kur-, Klinik- und Rehabilitationseinrichtungen in und um [[Bad Liebenstein]], [[Bad Salzungen]] ([[Gradierwerk Bad Salzungen|Gradierwerk]]) und [[Stadtlengsfeld]].

Die Industrieregion um [[Ruhla]] mit der traditionellen [[Uhrenwerke Ruhla|Uhrenindustrie]], dem Werkzeugmaschinenbau, [[VEB Kombinat Fahrzeugelektrik Ruhla|Elektronikfertigung]] und zahlreichen Kleinbetrieben als Zulieferer hat sich restrukturiert. Jahrhundertealte Kenntnisse und Fertigkeiten der Holzbearbeitung wurden in der Rhön bewahrt und können beispielsweise in [[Empfertshausen]] erlernt werden. Die Rhön ist als [[Biosphärenreservat Rhön|Biosphärenreservat]] zudem ein Zentrum biologischer Landwirtschaft und des sanften Tourismus. In ähnlicher Weise entwickelt sich im Nordosten des Kreises der [[Nationalpark Hainich]].

Im Umfeld des [[Flugplatz Eisenach-Kindel|Flugplatzes Eisenach-Kindel]] ist die Ansiedlung luftfahrtspezifischer Unternehmen geplant, was zum Teil schon geglückt ist. Im [[Kindel (Industriegebiet)|Industriegebiet Kindel]] (Gemeinde [[Hörselberg-Hainich]]) haben sich zudem wichtige Automobilzulieferer und ein Montagewerk für schwere Baufahrzeuge (Kipper), sowie ein großes Logistikunternehmen angesiedelt.

Im [[Zukunftsatlas|Zukunftsatlas 2016]] belegte der Wartburgkreis Platz 353 von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „hohen Zukunftsrisiken“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/zukunftsatlas-2016/ |titel=Zukunftsatlas 2016 |zugriff=2018-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20181204195152/https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/zukunftsatlas-2016/ }}</ref>

<gallery>
ESA Opelwerk1.jpg|[[Opel Eisenach|Opelwerk Eisenach]]
WAK Creuzburg 019.jpg|Sägewerk bei Creuzburg
W Lupnitz 2.jpg|[[Kindel (Industriegebiet)|Industriegebiet Kindel]]
Thuringia Merkers Mines asv2020-07 img21.jpg|Ehemaliges Kaliwerk in [[Merkers]]
WAK RUHLA GARDE.jpg|Uhrenwerk in Ruhla
</gallery>

=== Erneuerbare Energien ===
Im Wartburgkreis befinden sich mehrere [[Windvorranggebiet]]e mit [[Windkraftanlage]]n. Mehrere ehemalige Deponien und Industriestandorte werden für [[Photovoltaik]]anlagen genutzt, so in [[Dietlas]], bei Creuzburg und auf der ehemaligen Kreismülldeponie Bad Salzungen. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wird die [[Werra]] mit ihren Nebenflüssen im Kreisgebiet für die Erzeugung von Energie genutzt. Wasserkraftwerke befinden sich unter anderem bei Tiefenort, Dorndorf, Berka, Spichra, Mihla und Falken. Gegen die vorgesehene Erweiterung des Windvorranggebietes am Reitenberg nördlich von Eisenach und südlich von Mihla sowie die Errichtung weiterer, größerer Windkraftanlagen in dem Gebiet regt sich seit Anfang 2018 Widerstand in der Bevölkerung der umliegenden Orte.<ref>Jensen Zlotowicz: [https://www.thueringer-allgemeine.de/leben/land-und-leute/article223831295/Widerstand-gegen-Windkraft-in-Orten-um-den-Reitenberg.html ''Widerstand gegen Windkraft in Orten um den Reitenberg.''] [[Thüringer Allgemeine]], 17. Februar 2018, abgerufen am 25. Juni 2018.</ref>

<gallery>
WAK Mihla Windpark 01.jpg|Windenergieanlagen am Reitenberg bei Mihla
WAK TIEFENORT Bild020.jpg|Wasserkraftwerk Tiefenort
Spichra an der Werra im westthüringischen Wartburgkreis. Wasserkraftwerk Spichra I.jpg|[[Wasserkraftwerk Spichra]]
Mihla Kraftwerk Ansicht3.jpg|Wasserkraftwerk Mihla
</gallery>

=== Verkehr ===
==== Straße ====
[[Datei:BAB4 FREIGABE.jpg|mini|Die A&nbsp;4 bei Sättelstädt an der Hörseltalbrücke (2010)]]
Die wichtigsten Verkehrsverbindungen sind die [[Bundesautobahn 4]] sowie die Bundesstraßen [[Bundesstraße 7|7]], [[Bundesstraße 19|19]], [[Bundesstraße 62|62]], [[Bundesstraße 84|84]], [[Bundesstraße 88|88]], [[Bundesstraße 250|250]], [[Bundesstraße 278|278]] und [[Bundesstraße 285|285]], von denen die Bundesstraßen 19, 62, 88, 250, 278 und 285 ihren Start- bzw. Endpunkt im Kreisgebiet haben. 2009 verfügte der Kreis über 191,71&nbsp;km [[Bundesstraße|Bundes-]], 328&nbsp;km [[Landesstraße|Landes-]] und 175,55&nbsp;km [[Kreisstraße]]n.<ref name="ZahlenDatenFakten" />
{{Hauptartikel|Liste der Kreisstraßen im Wartburgkreis}}

==== Schiene ====
[[Datei:WAK GERSTUNGEN02.jpg|mini|Das Empfangsgebäude des [[Bahnhof Gerstungen|Gerstunger Bahnhofs]]]]
Eisenbahntechnisch wird der Wartburgkreis von der [[Thüringer Bahn|Thüringer Stammbahn]] erschlossen. Der [[Bahnhof Eisenach]] gilt als wichtigster Bahnhof des Wartburgkreises, welcher auch durch ICE- und IC-Züge an den Fernverkehr angeschlossen ist. In Eisenach beginnt außerdem die [[Bahnstrecke Eisenach–Lichtenfels|Werrabahn]], die über Bad Salzungen in den Nachbarkreis Schmalkalden-Meiningen und bis nach [[Eisfeld]] führt und im [[Schienenpersonennahverkehr|SPNV]] von der [[Süd-Thüringen-Bahn]] bedient wird. Die in der Kreisstadt am [[Bahnhof Bad Salzungen]] beginnende [[Bahnstrecke Bad Salzungen–Vacha|Bahnstrecke nach Vacha]] wird nur noch im Güterverkehr genutzt. Die ehemals [[Bahnstrecke Gerstungen–Vacha|von Gerstungen nach Vacha]] führende Eisenbahnstrecke dient heute noch bis ins hessische [[Philippsthal (Werra)|Heimboldshausen]] ausschließlich der Erschließung des Werra-Kalireviers. Die [[Feldabahn]] wurde im Jahr 2008 weitgehend abgebaut. Früher vorhandene Bahnstrecken [[Bahnstrecke Schwebda–Wartha|nach Treffurt]], [[Nessetalbahn|nach Behringen]], [[Bahnstrecke Wutha-Ruhla|nach Ruhla]], [[Bahnstrecke Immelborn-Steinbach|nach Steinbach]], [[Ulstertalbahn|nach Geisa]] sowie [[Wenigentaft-Oechsener Eisenbahn|nach Oechsen]] wurden bereits zwischen 1945 und 1973 stillgelegt.

==== ÖPNV ====
Durch die [[Verkehrsunternehmen Wartburgmobil]] gkAöR werden der Stadtverkehr in Eisenach sowie 78 % der Verkehrsleistung im Überlandverkehr selber oder durch [[Subunternehmer]] erbracht. Weitere 22 % wurden durch [[Öffentlicher Dienstleistungsauftrag|ÖDA]] an private [[Auftragnehmer]] vergeben. Alle Unternehmen bieten einen einheitlichen Tarif an und haben sich zu diesem Zweck in der [[Verkehrsgemeinschaft Wartburgregion|Verkehrsgemeinschaft Wartburgregion (VGW)]] zusammengeschlossen.
[[Datei:VGW-Bediengebiet.jpg|mini|Bediengebiet der [[Verkehrsgemeinschaft Wartburgregion]] (VGW): Wartburgkreis und angrenzende Gebiete]]
[[Datei:Logo-Verkehrsgemeinschaft-Wartburgregion-VGW.jpg|mini|Logo der [[Verkehrsgemeinschaft Wartburgregion]] (VGW)]]

==== Luftfahrt ====
Der nahe [[Großenlupnitz]] in der Gemeinde [[Hörselberg-Hainich]] liegende [[Flugplatz Eisenach-Kindel]] bindet den Wartburgkreis auch an den Luftverkehr an. Die nächstgelegenen Verkehrsflughäfen sind [[Flughafen Erfurt|Erfurt-Weimar]] und [[Flughafen Kassel-Calden|Kassel-Calden]].

=== Bildung ===
Der Wartburgkreis verfügt über 34 Grund- und 16 [[Regelschule (Thüringen)|Regelschulen]].<ref>Übersicht über die Verteilung der Schulen auf die einzelnen Thüringer Landkreise, in Thüringer Allgemeine vom 19. Juni 2013</ref> Zudem befinden sich im Kreisgebiet vier Gymnasien in [[Vacha]], [[Gerstungen]], Bad Salzungen und [[Ruhla]]. 2007 aufgehoben wurde das Gymnasium Bad Liebenstein. Die Große Kreisstadt Eisenach ist selbst Träger ihrer Schulen.<ref>[https://www.eisenach.de/rathaus/fusion-der-stadt-eisenach Fusion der Stadt Eisenach], eisenach.de, abgerufen am 2. Juli 2021</ref>

Weiterhin bestehen drei Förderzentren und je eine kreiseigene Volkshoch- und Musikschule.<ref>Der Wartburgkreis: Zahlen, Daten, Fakten. Hrsg. Wartburgkreis 2013, S. 24.</ref>

=== Kultur und Tourismus ===
{{Hauptartikel|Liste von Sehenswürdigkeiten im Wartburgkreis}}
Überregional bekannt sind im Wartburgkreis neben der namensgebenden Wartburg der [[Nationalpark Hainich]] mit [[Wildkatzendorf Hütscheroda|Wildkatzendorf]] und [[Baumkronenpfad Hainich|Baumkronenpfad]], das [[Erlebnisbergwerk Merkers]], die Burgen [[Burg Creuzburg|Creuzburg]] und [[Normannstein]], die [[Brandenburg (Lauchröden)|Ruine Brandenburg]] sowie das [[Schloss Altenstein]] mit dem [[Altensteiner Park]]. Anziehungspunkte sind auch die Kurorte Bad Liebenstein und Bad Salzungen. Die Bergstadt Ruhla wartet mit einem Tabakpfeifenmuseum, dem [[Ruhlaer Uhrenmuseum]] und dem Freizeitpark [[mini-a-thür]] auf.

Das [[Landestheater Eisenach]], das [[Theater am Markt]] Eisenach und das kleine Kurtheater [[Comödienhaus Bad Liebenstein]] werden ganzjährig bespielt.

Der [[Rennsteig]] ist Anziehungspunkt vieler Wanderer. Er führt von seinem Beginn bei [[Hörschel]] über den [[Gerberstein]] bis zum [[Dreiherrenstein am Großen Weißenberg|Dreiherrenstein]] zumeist durch den Wartburgkreis. Nicht weit entfernt davon findet man unter anderem das [[Schloss Wilhelmsthal (Gerstungen)|Schloss Wilhelmsthal]].

Der Landkreis ist Mitglied der [[Arbeitsgemeinschaft Rhön]].

== Gemeinden ==
{{Hauptartikel|Liste der Ober- und Mittelzentren in Thüringen}}

[[Eisenach]] ist als [[Oberzentrum]] ausgewiesen.

[[Bad Salzungen]] ist als [[Mittelzentrum]] ausgewiesen.

[[Unterzentrum|Grundzentren]] sind [[Amt Creuzburg]], [[Bad Liebenstein (Gemeinde)|Bad Liebenstein]], [[Dermbach]], [[Geisa]], [[Gerstungen]], [[Ruhla]], [[Treffurt]], [[Vacha]] und [[Wutha-Farnroda]].<ref>{{Internetquelle |url=https://parldok.thueringer-landtag.de/ParlDok/dokument/99202/gesetz_und_verordnungsblatt_nr_12_2024.pdf |titel=Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen Nr. 12/2024 |hrsg=Thüringer Landtag |abruf=2025-03-29}}</ref>

(Einwohner am {{#time: j. F Y |{{Metadaten Einwohnerzahl DE-TH || STAND}} }})<ref>{{Metadaten Einwohnerzahl DE-TH || QUELLE}}</ref>


== Städte und Gemeinden ==
{|
{|
|-----
|-
| width="33%" valign="top" |
| width="33%" valign="top" |
'''[[Städte]]'''<br>
'''gemeinschaftsfreie Gemeinden'''<br />
# [[Barchfeld-Immelborn]] ({{EWZT|DE-TH|16063004}})
¹ ''Mitgliedsgemeinde einer Verwaltungsgemeinschaft''<br>
# [[Bad Liebenstein (Gemeinde)|Bad Liebenstein]], Stadt ({{EWZT|DE-TH|16063099}})
² ''erfüllende Gemeinde für weitere Gemeinden''
# [[Eisenach]], [[Große Kreisstadt]] ({{EWZT|DE-TH|16063105}})
#[[Bad Salzungen]] ²
# [[Gerstungen]] ({{EWZT|DE-TH|16063097}})
#[[Bad Liebenstein]]
# [[Hörselberg-Hainich]] ({{EWZT|DE-TH|16063098}})
#[[Berka über der Werra| Berka (Werra)]] ¹
# [[Krayenberggemeinde]] ({{EWZT|DE-TH|16063101}})
#[[Creuzburg]] ¹
# [[Treffurt]], Stadt ({{EWZT|DE-TH|16063076}})
#[[Geisa]] ²
# [[Unterbreizbach]] ({{EWZT|DE-TH|16063078}})
#[[Kaltennordheim]] ¹
# [[Vacha]], Stadt ({{EWZT|DE-TH|16063082}})
#[[Ruhla]] ²
# [[Werra-Suhl-Tal]], Stadt ({{EWZT|DE-TH|16063103}})
#[[Stadtlengsfeld]]
# [[Wutha-Farnroda]] ({{EWZT|DE-TH|16063092}})
#[[Treffurt]]
| width="33%" valign="top" |
#[[Vacha]] ¹
'''[[Verwaltungsgemeinschaft und erfüllende Gemeinde (Thüringen)|erfüllende Gemeinden]]'''<br />

# [[Bad Salzungen]], Stadt ({{EWZT|DE-TH|16063003}}), erfüllende Gemeinde auch für
'''[[Verwaltungsgemeinschaft]]en'''
## [[Leimbach (Wartburgkreis)|Leimbach]] ({{EWZT|DE-TH|16063051}})
#[[Verwaltungsgemeinschaft Barchfeld]]
# [[Dermbach]] ({{EWZT|DE-TH|16063015}}), erfüllende Gemeinde auch für
##[[Barchfeld (Werra)|Barchfeld]]
## [[Empfertshausen]] ({{EWZT|DE-TH|16063023}})
##[[Immelborn]]
## [[Oechsen]] ({{EWZT|DE-TH|16063062}})
#[[Verwaltungsgemeinschaft Berka/Werra]]
## [[Weilar]] ({{EWZT|DE-TH|16063084}})
##[[Berka über der Werra|Berka/Werra]], Stadt
## [[Wiesenthal (Thüringen)|Wiesenthal]] ({{EWZT|DE-TH|16063086}})
##[[Dankmarshausen]]
# [[Geisa]], Stadt ({{EWZT|DE-TH|16063032}}), erfüllende Gemeinde auch für
##[[Dippach]]
## [[Buttlar]] ({{EWZT|DE-TH|16063011}})
##[[Großensee (Thüringen)|Großensee]]
## [[Gerstengrund]] ({{EWZT|DE-TH|16063033}})
#[[Verwaltungsgemeinschaft Creuzburg]]
## [[Schleid (Rhön)|Schleid]] ({{EWZT|DE-TH|16063068}})
##[[Creuzburg]], Stadt
# [[Ruhla]], Stadt ({{EWZT|DE-TH|16063066}}), erfüllende Gemeinde auch für
##[[Ifta]]
## [[Seebach (Wartburgkreis)|Seebach]] ({{EWZT|DE-TH|16063071}})
##[[Krauthausen]]
#[[Verwaltungsgemeinschaft Dermbach]]
##[[Brunnhartshausen]]
##[[Dermbach]]
##[[Neidhartshausen]]
##[[Oechsen]]
##[[Urnshausen]]
##[[Weilar]]
##[[Wiesenthal (Thüringen)|Wiesenthal]]
##[[Zella/Rhön]]
#[[Verwaltungsgemeinschaft Mihla]]
##[[Berka v. d. Hainich]]
##[[Bischofroda]]
##[[Ebenshausen]]
##[[Frankenroda]]
##[[Hallungen]]
##[[Lauterbach (Wartburgkreis)|Lauterbach]]
##[[Mihla]]
##[[Nazza]]
#[[Verwaltungsgemeinschaft Oberes Feldatal]]
##[[Andenhausen]]
##[[Diedorf/Rhön]]
##[[Empfertshausen]]
##[[Fischbach/Rhön]]
##[[Kaltenlengsfeld]]
##[[Kaltennordheim]], Stadt
##[[Klings]]
#[[Verwaltungsgemeinschaft Vacha]]
##[[Martinroda (bei Vacha)|Martinroda]]
##[[Vacha]], Stadt
##[[Völkershausen]]
##[[Wölferbütt]]
| width="33%" valign="top" |
| width="33%" valign="top" |
{{Imagemap Landkreis Wartburgkreis|Municipalities in WAK.png|350px|rechts}}
'''[[Gemeinde]]n'''<br>
³ ''erfüllende Gemeinde''
#[[Behringen]]
#[[Buttlar]] (Stadt Geisa ³)
#[[Dorndorf (Werra)|Dorndorf]]
#[[Gerstengrund]] (Stadt Geisa ³)
#[[Gerstungen]]
#[[Hörselberg]]
#[[Leimbach (Wartburgkreis)|Leimbach]] (Stadt Bad Salzungen ³)
#[[Marksuhl]], erfüllende Gemeinde auch für
##[[Ettenhausen a.d. Suhl]]
##[[Wolfsburg-Unkeroda]]
#[[Merkers-Kieselbach]]
#[[Moorgrund]]
#[[Rockenstuhl]] (Stadt Geisa ³)
#[[Schleid (Rhön)|Schleid]] (Stadt Geisa ³)
#[[Schweina]], erfüllende Gemeinde auch für
##[[Steinbach (Wartburgkreis)|Steinbach]]
#[[Seebach (Thüringen)|Seebach]] (Stadt Ruhla ³)
#[[Tiefenort]], erfüllende Gemeinde auch für
##[[Frauensee]]
#[[Unterbreizbach]]
#[[Wutha-Farnroda]]
|}
|}
Zu den Begriffen "Verwaltungsgemeinschaft" bzw. "erfüllende Gemeinde" siehe [[Verwaltungsgemeinschaften in Thüringen]]


'''[[Verwaltungsgemeinschaft und erfüllende Gemeinde (Thüringen)|Verwaltungsgemeinschaften]]'''<br />
== Sonstiges ==
<nowiki>*</nowiki> Verwaltungssitz
{| class="toptextcells"
|-
|style="width:33%;"|
* '''[[Verwaltungsgemeinschaft Hainich-Werratal]] ({{EWZT|DE-TH|160635006}})'''
# [[Amt Creuzburg]], Stadt * ({{EWZT|DE-TH|16063104}})
# [[Berka vor dem Hainich|Berka v. d. Hainich]] ({{EWZT|DE-TH|16063006}})
# [[Bischofroda]] ({{EWZT|DE-TH|16063008}})
# [[Krauthausen]] ({{EWZT|DE-TH|16063046}})
# [[Lauterbach (Wartburgkreis)|Lauterbach]] ({{EWZT|DE-TH|16063049}})
# [[Nazza]] ({{EWZT|DE-TH|16063058}})
|}


Zu den Begriffen „Verwaltungsgemeinschaft“ bzw. „erfüllende Gemeinde“ siehe [[Verwaltungsgemeinschaft und erfüllende Gemeinde (Thüringen)]].
...

{{Siehe auch|Liste der Orte im Wartburgkreis}}

== Gebietsveränderungen ==
=== Gemeinden ===
* Auflösung der Gemeinden [[Kupfersuhl]], [[Möhra]] und [[Moorgrund]] – Zusammenlegung zur Gemeinde Moorgrund (4. November 1994)
* Auflösung der Gemeinde [[Wünschensuhl]] – Eingliederung nach [[Berka/Werra]] (28. Juli 1995)
* Auflösung der Gemeinden [[Eckardtshausen]] und [[Förtha]] – Eingliederung nach [[Marksuhl]] (1. Januar 1996)
* Auflösung der Gemeinde [[Etterwinden]] – Eingliederung nach Moorgrund (1. Januar 1996)
* Auflösung der Gemeinden [[Großenlupnitz]], [[Hastrungsfeld]]-[[Burla (Hörselberg-Hainich)|Burla]], [[Kälberfeld]], [[Sättelstädt]] und [[Wenigenlupnitz]] – Zusammenlegung zur Gemeinde [[Hörselberg]] (1. Januar 1996)
* Auflösung der Gemeinde [[Gehaus]] – Eingliederung nach [[Stadtlengsfeld]] (1. Juli 1996)
* Auflösung der Gemeinden [[Pferdsdorf (Unterbreizbach)|Pferdsdorf]] und [[Sünna]] – Eingliederung nach [[Unterbreizbach]] (1. August 1996)
* Auskreisung der Stadt [[Eisenach]] (1. Januar 1998)
* Auflösung der Gemeinden [[Behringen (Hörselberg-Hainich)|Behringen]], [[Craula]], [[Reichenbach (Hörselberg-Hainich)|Reichenbach]], [[Tüngeda]] und [[Wolfsbehringen]] – Zusammenlegung zu Behringen (1. Juli 1999)
* Auflösung der Gemeinden [[Gerstungen]], [[Lauchröden]], [[Oberellen]] und [[Unterellen]] – Zusammenlegung zu Gerstungen (16. März 2004)
* Auflösung der Gemeinden Behringen und Hörselberg – Zusammenlegung zu [[Hörselberg-Hainich]] (1. Dezember 2007)
* Auflösung der Gemeinde [[Rockenstuhl]] – Eingliederung nach [[Geisa]] (1. Januar 2009)
* Auflösung der Stadt [[Bad Liebenstein]] sowie der Gemeinden [[Schweina]] und [[Steinbach (Bad Liebenstein)|Steinbach]] – Zusammenlegung zur neuen [[Bad Liebenstein (Gemeinde)|Stadt Bad Liebenstein]] (31. Dezember 2012)
* Auflösung der Gemeinde [[Immelborn]] – Eingliederung in die Gemeinde [[Barchfeld]] (31. Dezember 2012)
* Auflösung der Gemeinden [[Dorndorf (Krayenberggemeinde)|Dorndorf]] und [[Merkers-Kieselbach]] – Zusammenlegung zur Einheitsgemeinde [[Krayenberggemeinde]] (31. Dezember 2013)
* Auflösung der Gemeinden [[Marksuhl]] und [[Wolfsburg-Unkeroda]] – Eingliederung in die Gemeinde [[Gerstungen]] (6. Juli 2018)
* Auflösung der Gemeinden [[Ettenhausen an der Suhl]], [[Frauensee]] und [[Tiefenort]] – Eingliederung in die Stadt [[Bad Salzungen]] (6. Juli 2018)
* Auflösung der Gemeinde [[Ifta]] – Eingliederung nach [[Treffurt]] (1. Januar 2019)
* Auflösung der Gemeinden [[Berka/Werra]] (Stadt), [[Dankmarshausen]], [[Dippach (Werra-Suhl-Tal)|Dippach]] und [[Großensee (Werra-Suhl-Tal)|Großensee]] – Zusammenlegung zur Stadt [[Werra-Suhl-Tal]] (1. Januar 2019)
* Ausgliederung der Stadt [[Kaltennordheim]] aus dem Wartburgkreis in den [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] (1. Januar 2019)
* Auflösung der Gemeinden [[Brunnhartshausen]], [[Diedorf (Dermbach)|Diedorf]], [[Neidhartshausen]], [[Stadtlengsfeld]] (Stadt), [[Urnshausen]] und [[Zella/Rhön]] – Eingliederung nach [[Dermbach]] (1. Januar 2019)
* Auflösung der Gemeinden [[Ebenshausen]] und [[Mihla]] und der Stadt [[Creuzburg]] – Zusammenlegung zur Stadt [[Amt Creuzburg]] (31. Dezember 2019)
* Auflösung der Gemeinde [[Moorgrund]] – Eingliederung in die Stadt [[Bad Salzungen]] (1. Dezember 2020)
* Einkreisung der Stadt [[Eisenach]] (1. Juli 2021)
* Ausgliederung der Gemeinde [[Hallungen]] aus dem Wartburgkreis in den [[Unstrut-Hainich-Kreis]] (1. Januar 2024)
* Auflösung der Gemeinde [[Frankenroda]] – Eingliederung nach [[Amt Creuzburg]] (1. Januar 2024)

=== Verwaltungsgemeinschaften und erfüllende Gemeinden ===
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Moorgrund]] – Zusammenlegung der Mitgliedsgemeinden mit der Gemeinde Kupfersuhl zur Gemeinde Moorgrund (4. November 1994)
* Die Gemeinde [[Schweina]] wird erfüllende Gemeinde für [[Steinbach (Bad Liebenstein)|Steinbach]] (26. November 1994)
* Die Stadt [[Bad Salzungen]] wird erfüllende Gemeinde für [[Leimbach (Wartburgkreis)|Leimbach]] (1. März 1995)
* Die Stadt [[Stadtlengsfeld]] wird erfüllende Gemeinde für [[Gehaus]] (17. März 1995)
* Die Gemeinde [[Gerstungen]] wird erfüllende Gemeinde für [[Lauchröden]] (1. April 1995)
* Die Gemeinde [[Unterbreizbach]] wird erfüllende Gemeinde für [[Sünna]] (1. April 1995)
* Die Gemeinde [[Tiefenort]] wird erfüllende Gemeinde für [[Frauensee]] (12. Mai 1995)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Eltetal]] – Eingliederung der Mitgliedsgemeinden Ober- und Unterellen in die [[Verwaltungsgemeinschaft Gerstungen]]; Auflösung und Eingliederung der Gemeinden Eckardtshausen und Förtha in die Gemeinde [[Marksuhl]]; Auflösung und Eingliederung der Gemeinde Etterwinden in die Gemeinde Moorgrund; [[Wolfsburg-Unkeroda]] wird zur selbständigen Gemeinde (1. Januar 1996)
* Neubildung der Verwaltungsgemeinschaft Gerstungen aus den Gemeinden Gerstungen und Lauchröden (Gerstungen ist nicht länger erfüllende Gemeinde) sowie den Gemeinden Oberellen und Unterellen der aufgelösten VG Eltetal (1. Januar 1996)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Sättelstädt]] – Zusammenlegung der Mitgliedsgemeinden zur Gemeinde Hörselberg (1. Januar 1996)
* Die Gemeinde [[Marksuhl]] wird erfüllende Gemeinde für [[Ettenhausen an der Suhl]] und [[Wolfsburg-Unkeroda]] (4. Juni 1996)
* Die Stadt [[Stadtlengsfeld]] ist nicht länger erfüllende Gemeinde für [[Gehaus]] (30. Juni 1996)
* Die Gemeinde [[Unterbreizbach]] ist nicht länger erfüllende Gemeinde für [[Sünna]] (1. August 1996)
* Ausgliederung der Gemeinde [[Pferdsdorf (Unterbreizbach)|Pferdsdorf]] aus der [[Verwaltungsgemeinschaft Vacha]] (1. August 1996)
* Die Stadt [[Geisa]] wird erfüllende Gemeinde für [[Buttlar]], [[Gerstengrund]], [[Rockenstuhl]] und [[Schleid (Rhön)|Schleid]] (1. Januar 1997)
* Erweiterung der Verwaltungsgemeinschaft Mihla um die Gemeinde [[Bischofroda]] (1. Januar 1997)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Behringen]] – Zusammenlegung der Mitgliedsgemeinden zur Gemeinde Behringen (1. Juli 1999)
* Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Gerstungen – Zusammenlegung der Mitgliedsgemeinden zur Gemeinde Gerstungen (16. März 2004)
* Die Stadt [[Ruhla]] wird erfüllende Gemeinde für [[Seebach (Wartburgkreis)|Seebach]] (1. Januar 2006)
* Die Stadt [[Geisa]] ist nicht länger erfüllende Gemeinde für [[Rockenstuhl]] (31. Dezember 2008)
* Die Gemeinde [[Schweina]] ist nicht länger erfüllende Gemeinde für [[Steinbach (Bad Liebenstein)|Steinbach]] (30. Dezember 2012)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Barchfeld]] – Zusammenlegung der Mitgliedsgemeinden zur Gemeinde Barchfeld-Immelborn (31. Dezember 2012)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Oberes Feldatal]] – Zusammenlegung der Mitgliedsgemeinden zur Stadt Kaltennordheim, mit Ausnahme von Diedorf und Empfertshausen; die Stadt [[Kaltennordheim]] wird die erfüllende Gemeinde (31. Dezember 2013)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Creuzburg]] – Eingliederung der Mitgliedsgemeinden in die Verwaltungsgemeinschaft Mihla (31. Dezember 2013)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Vacha]] – Zusammenlegung der Mitgliedsgemeinden zur Stadt [[Vacha]] (31. Dezember 2013)
* Erweiterung der [[Verwaltungsgemeinschaft Dermbach]] um die Stadt [[Stadtlengsfeld]] (31. Dezember 2013)
* Die Gemeinde [[Marksuhl]] ist nicht länger erfüllende Gemeinde für [[Ettenhausen an der Suhl]] und [[Wolfsburg-Unkeroda]] (6. Juli 2018)
* Die Gemeinde [[Tiefenort]] ist nicht länger erfüllende Gemeinde für [[Frauensee]] (6. Juli 2018)
* Ausgliederung der Gemeinde [[Ifta]] aus der [[Verwaltungsgemeinschaft Hainich-Werratal]] (1. Januar 2019)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Berka/Werra]] – Zusammenlegung der Mitgliedsgemeinden zur Stadt [[Werra-Suhl-Tal]] (1. Januar 2019)
* Die Stadt [[Kaltennordheim]] ist nicht länger erfüllende Gemeinde für [[Diedorf (Dermbach)|Diedorf]] und [[Empfertshausen]] (1. Januar 2019)
* Auflösung der [[Verwaltungsgemeinschaft Dermbach]] – Eingliederung der Mitgliedsgemeinden [[Brunnhartshausen]], [[Neidhartshausen]], [[Stadtlengsfeld]] (Stadt), [[Urnshausen]] und [[Zella/Rhön]] sowie der Gemeinde [[Diedorf (Dermbach)|Diedorf]] nach [[Dermbach]]; dieses wird erfüllende Gemeinde für [[Empfertshausen]], [[Oechsen]], [[Weilar]] und [[Wiesenthal (Thüringen)|Wiesenthal]] (1. Januar 2019)
* Ausgliederung der Gemeinde [[Hallungen]] aus der [[Verwaltungsgemeinschaft Hainich-Werratal]] (1. Januar 2024)

=== Umbenennungen ===
* von ''Barchfeld'' zu ''[[Barchfeld-Immelborn]]'' (31. Dezember 2012)
* von ''Verwaltungsgemeinschaft Mihla'' zu [[Verwaltungsgemeinschaft Hainich-Werratal]] und Änderung des Verwaltungssitzes (1. Oktober 2014)<ref>Thüringer Verordnung über die Änderung des Namens und des Sitzes der Verwaltungsgemeinschaft Mihla vom 29. August 2014, Gesetz- und Verordnungsblatt Thüringen, S. 638.</ref>

== Kfz-Kennzeichen ==
Nach Gründung des Kreises am 1. Juli 1994 wurden übergangsweise weiterhin die Kfz-Unterscheidungszeichen ''ESA'' ([[Altkreis Eisenach]]) und ''SLZ'' ([[Altkreis Bad Salzungen]]) ausgegeben. Die Fahrzeuge der Gemeinden Behringen, Craula, Reichenbach, Tüngeda und Wolfsbehringen erhielten in dieser Zeit Kennzeichen mit dem Unterscheidungszeichen SLZ und eine Erkennungsnummer mit der Buchstabenkombination ZZ und den Zahlen ab 100. Die beiden Kennungen wurden am 1. Februar 1995 vom neuen Unterscheidungszeichen ''WAK'' abgelöst. Seit dem 24. November 2012 ist in Folge der [[Kennzeichenliberalisierung]] das Kürzel ''SLZ'' für das gesamte Kreisgebiet wieder erhältlich.

Im Zulassungsbezirk waren mit Stand 31. Dezember 2018 111.000 Fahrzeuge zugelassen. 97.766 Fahrzeuge waren zu diesem Stichtag mit ''WAK'', 10.652 mit ''SLZ'' zugelassen, wovon entsprechend der seit 2015 zulässigen Kennzeichenmitnahme in andere Zulassungsbezirke 1722 ''WAK''- und 96 ''SLZ''-Kennzeichen von anderen Zulassungsstellen verwaltet werden.<ref>Norman Meißner: ''Viele Eisenacher Autofahrer behalten ihr neues Nummernschild.'' [[Thüringer Allgemeine]] / Eisenacher Allgemeine, 2. Februar 2019, S. 17.</ref>

Mit der Eingliederung der Stadt Eisenach in den Kreis am 1. Juli 2021 wurde ihr Unterscheidungszeichen ''EA'' im gesamten Kreisgebiet erhältlich.

== Literatur ==
* {{Literatur
|Autor=
|Hrsg=Landratsamt Wartburgkreis
|Titel=Wartburgkreis – Thüringen
|Verlag=LieDesign Suhl
|Ort=Bad Salzungen
|Datum=2008
|Seiten=120}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|audio=1|video=0}}
* [https://www.wartburgkreis.de/ Offizielle Website des Wartburgkreises]
* {{DNB-Portal|4393703-2}}

== Einzelnachweise ==
<references />


== Anmerkungen ==
* [http://www.wartburgkreis.de/ Offizielle Website des Wartburgkreises]
<references group="Anmerkung" />


{{Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Thüringen}}
{{Navigationsleiste Landkreise und kreisfreie Städte in Thüringen}}


{{Normdaten|TYP=g|GND=4393703-2|LCCN=no2002028008|VIAF=144583984}}
[[Kategorie:Landkreis in Thüringen]]


[[Kategorie:Verwaltungseinheitsgründung 1994]]
[[en:Wartburgkreis]]
[[id:Wartburgkreis]]
[[nl:Wartburgkreis]]

Aktuelle Version vom 29. März 2025, 08:19 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 50° 53′ N, 10° 13′ OKoordinaten: 50° 53′ N, 10° 13′ O
Bundesland: Thüringen
Verwaltungssitz: Bad Salzungen
Fläche: 1.371,15 km2
Einwohner: 159.201 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 116 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: WAK, EA, SLZ
Kreisschlüssel: 16 0 63
Kreisgliederung: 30 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Erzberger Allee 14
36433 Bad Salzungen
Website: www.wartburgkreis.de
Landrat: Michael Brodführer (CDU)
Lage des Wartburgkreises in Thüringen
KarteWeimarSuhlGeraJenaLandkreis Altenburger LandLandkreis GreizTschechienSaale-Holzland-KreisFreistaat SachsenFreistaat BayernSaale-Orla-KreisLandkreis SonnebergNiedersachsenHessenSachsen-AnhaltLandkreis EichsfeldLandkreis Saalfeld-RudolstadtLandkreis HildburghausenLandkreis Schmalkalden-MeiningenIlm-KreisLandkreis Weimarer LandErfurtLandkreis GothaWartburgkreisLandkreis SömmerdaKyffhäuserkreisUnstrut-Hainich-KreisLandkreis Nordhausen
Karte

Der Wartburgkreis ist ein Landkreis in Thüringen, benannt nach der Wartburg in Eisenach. Er ist der nach Einwohnerzahl und Fläche größte Kreis des Landes. Der Kreis erstreckt sich entlang der Landesgrenze zu Hessen vom Hainich, der bei Treffurt ans Obere Eichsfeld grenzt, bis zum nördlichen Ende der Milsenburger Kuppenrhön nahe Geisa. Kreisstadt ist Bad Salzungen, größte Stadt Eisenach.

Lage in Deutschland

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wartburgkreis liegt auf dem 10. Längengrad, auf dem auch Kiel, Hamburg, Würzburg und Ulm liegen, sowie auf dem 51. Breitengrad, auf dem auch Köln, Erfurt und Dresden liegen. Nach einigen Berechnungsmethoden liegt der Mittelpunkt Deutschlands im Wartburgkreis.

Lage in Thüringen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wartburgkreis liegt im Westen Thüringens. Nachbarkreise sind (von Norden im Uhrzeigersinn) Unstrut-Hainich, Gotha und Schmalkalden-Meiningen in Thüringen, Fulda, Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner in Hessen. Raumordnerisch gehört der Kreis zur Planungsregion Südwestthüringen.

Naturräume im Wartburgkreis (TLUG)

Naturräumliche Gliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands gehört der Süden des Wartburgkreises zur Vorder- und Kuppenrhön. Nördlich von Öchsenberg, Dietrichsberg und Baier schließt sich das Salzunger Werrabergland an. An dessen nordöstliche Erhebungen Böller, Stopfelskuppe (Förtha), Milmesberg, Eichkopf und Aschenberg grenzt der Thüringer Wald, dessen östlichste Erhebungen im Wartburgkreis der Große Weißenberg, der Gerberstein und der Große Wartberg sind. Es schließt sich das Westthüringer Berg- und Hügelland an, mit den Hörselbergen an der östlichen Grenze des Wartburgkreises. Der Norden des Kreises gehört zu Ringgau und Hainich.

Nach dem TLUG (TLUBN) werden die Naturräume Thüringens etwas abweichend vom Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands eingeteilt. Im Süden und der Mitte des Wartburgkreises gibt es mit der Einteilung Vorderrhön (inklusive Pleß und Stopfelskuppe), Bad Salzunger Buntsandsteinland und Thüringer Wald mit Zechsteingürtel kaum Abweichungen. Auch nördlich davon herrscht mit Waltershäuser Vorbergen und dem südwestlichen Zipfel des Innerthüringer Ackerhügellandes sowie Werrabergland-Hörselberge und Hainich grobe Übereinstimmung.

Größtes Fließgewässer im Kreisgebiet ist die Werra, größte Nebenflüsse hier im Mittellauf von links die Felda und die Ulster. Im Unterlauf nimmt sie von rechts die Suhl, die Elte und ihren größten Nebenfluss, die Hörsel auf.

Im Landkreis befinden sich 48 ausgewiesene Naturschutzgebiete, 63 Flächennaturdenkmale sowie 80 Naturdenkmale. Darüber hinaus sind ca. 10.000 besonders geschützte Biotope im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes mit einer Fläche von ca. 6.650 ha kartiert.[2]

Der Wartburgkreis liegt anteilig im Nationalpark Hainich (3.074 ha, 2,3 % der Gesamtfläche), im Biosphärenreservat Rhön (27.382 ha, 21,0 %), im Landschaftsschutzgebiet Thüringische Rhön (31.515 ha, 24,2 %), im Landschaftsschutzgebiet Thüringer Wald (11.900 ha, 9,1 %), im Naturpark Thüringer Wald sowie im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal.

Berge und Erhebungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Baier
Der Heldrastein

Die Geländehöhen im Wartburgkreis betragen zwischen 169 m im Werratal unterhalb Großburschla und 746,5 m auf dem Großen Weißenberg.[3][Anmerkung 1]

  1. Sachsenburg (720,9 m), Auersberger Kuppenrhön
  2. Baier (713,9 m), Auersberger Kuppenrhön
  3. Roßberg (Schleid) (693,6 m), Auersberger Kuppenrhön
  4. Gläserberg (670 m), Auersberger Kuppenrhön
  5. Dietrichsberg (668,9 m), Auersberger Kuppenrhön
  6. Pleß (645,4 m), Vordere Rhön
  7. Rößberg (Ketten) (639,4 m), Soisberger Kuppenrhön
  8. Öchsenberg (627,2 m), Auersberger Kuppenrhön
  9. Rockenstuhl (529 m), Soisberger Kuppenrhön

Salzunger Werrabergland

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Kuppe (493,3 m)
  2. Milmesberg (461,2 m)
  3. Lehnberg (447,9 m)

Thüringer Wald

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Großer Weißenberg (746,5 m) (am Rennsteig, Beginn des Breitunger Rennsteigs und Grenze zu Gotha und Schmalkalden-Meiningen)
  2. Rennwegskopf (729,6 m) (über den der Breitunger Rennsteig und die Grenze zu Schmalkalden-Meiningen verläuft)
  3. Gerberstein (728,5 m) (nördlich des Rennsteigs südöstlich von Ruhla)
  4. Birkenheide (717,3 m) (südlich des Rennsteigs südwestlich von Ruhla)
  5. Glöckner (702,5 m) (am Rennsteig südlich von Ruhla)
  6. Breitenberg (697,3 m) (nördlich von Ruhla)
  7. Kahle Koppe (692,0 m) (östlich von Ruhla, über die die Weinstraße und Grenze zu Gotha verläuft)
  8. Bommelhauck (684,7 m)
  9. Schnepfenberg (677,4 m)
  10. Kissel (648,8 m)
  11. Höllkopf (646,0 m)
  12. Todter Mann oder Todtemann (582,2 m) (am Rennsteig, nordwestlich von Ruhla, höchster Berg des Nordwestlichen Thüringer Waldes)

Westthüringer Berg- und Hügelland

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Großer Hörselberg (484,2 m)
  2. Reizenberg (482,0 m)
  3. Kambühl (453,6 m)
  4. Kleiner Hörselberg (436,1 m)
  5. Hohleite (385,8 m)
  6. Mihlberg (379,0 m)
  7. Karlskuppe (377,1 m)
  8. Petersberg (344,2 m)

Hainich und Ringgau

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Heldrastein (503 m)
  2. Alter Berg (493,9 m)
  3. Stöckigtsberg (450,2 m)
  4. Lindenhecke (447 m)
  5. Rittergasserberg (440,3 m)
  6. Wartenberg (429,9 m)
  7. Harsberg (409,7 m)
  8. Goldberg (379,8 m)
  9. Adolfsburg (378,7 m)

Zum Kreisgebiet gehören 1326 Hektar Wasserflächen.[4]

Fließgewässer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Werra bei Creuzburg
Die Ulster in Geisa
Die Nesse in Wenigenlupnitz

Über die Werra wird das gesamte anfallende Oberflächenwasser zur Weser und Nordsee abgeführt.[5] Das gesamte Kreisgebiet ist somit nach dem Wasserhaushaltsgesetz der Flussgebietseinheit Weser zugeordnet.[6]

Der Wartburgkreis besitzt den größten Anteil am Mittellauf der Werra. Bedingt durch historische Grenzziehungen seit dem Mittelalter bildet die Werra im Abschnitt zwischen Vacha und Großburschla mehrfach die Landesgrenze zwischen Hessen und Thüringen.

Nachfolgend sind die wichtigsten Flüsse im Kreisgebiet aufgelistet. Nach Thüringer Wassergesetzes sind Werra, Hörsel, Nesse und Ulster Gewässer erster alle anderen Gewässer zweiter Ordnung:

Flüsse im
Wartburgkreis
Gesamtlänge
in km
davon im
Kreisgebiet
Werra 299,6
Elte 022,5 22,5
Emse 14,
Erbstrom 013,5 13,5
Felda 042,2
Grumbach 12, 12,0
Hörsel 048,5
Ifta 005,5 05,5
Lauterbach 014,0 14,0
Lempertsbach 009,5 07,5
Madel 10, 10,0
Nesse 052,6
Oechse 16, 16,0
Pfitzbach 012,3 12,3
Rohrgaben 07, 7,
Schnellmannshäuser Bach 007,2 07,2
Schweina 012,5 12,5
Suhl 022,3 22,3
Ulster 057,2

Stehende Gewässer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Bernshäuser Kutte
Schloss Wilhelmsthal mit See

Der Wartburgkreis verfügt nur über wenige natürliche Standgewässer, welche überwiegend als Erdfallseen entstanden sind. Hierzu gehören der Burgsee, der Buchensee und der Erlensee in bzw. bei Bad Salzungen, der Hautsee und der Albertsee nahe Dönges, der Frauensee, die Bernshäuser Kutte und der Schönsee bei Urnshausen sowie das Forstloch bei Immelborn.

Als Badegewässer sind der Schönsee sowie die Kiesseen I und II der Kiesgrube Immelborn ausgewiesen.[7]

Bereits im Mittelalter begann man mit der Anlage von Fischteichen, die meist im Umfeld von Klöstern entstanden. Als Folge der Kiesgewinnung im Werratal wurden bei Treffurt, Mihla, Gerstungen, Dankmarshausen, Vacha, Immelborn und Barchfeld Kiesgrubengewässer geschaffen.

Eine Besonderheit ist der Wilhelmsthaler See, er wurde im Flusslauf der Elte zur Ergänzung der Parkanlage von Schloss Wilhelmsthal als Stausee angelegt und diente ursprünglich als Gondelteich. Um 1715 erbaut, gilt er als älteste Talsperre Thüringens.[8] Weitere Stauseen, zumeist in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Bewässerungsspeicher angelegt, befinden sich bei Ettenhausen/Suhl, Großenlupnitz, Burkhardtroda und Bairoda. Ein industriebedingter Wasserspeicher wurde im Fuchsgrund bei Thal angelegt.

Durch Flussbegradigungen entstandene Altarme der Werra sind noch bei Tiefenort, Gerstungen, Pferdsdorf-Spichra und Treffurt vorhanden.

Durch Auslaugungs- und Senkungsvorgänge bildeten sich nördlich von Bad Salzungen und bei Dankmarshausen ausgedehnte Moor- und Feuchtgebiete, bekannt als Moorgrund und Rhäden (mit dem Naturschutzgebiet Dankmarshäuser Rhäden). Diese wurden durch Melioration im 19. Jahrhundert größtenteils in Grünland umgestaltet. Die in den Hochlagen der Rhön vorhandenen Hochmoore genießen besonderen Schutz.

Sachsen-Eisenach
Fürstentum Eisenach (um 1720)
Sachsen-Eisenach, seit 1850 mit den Verwaltungsbezirken III (Eisenach) und IV (Dermbach)
Sachsen-Eisenach, seit 1850 mit den Verwaltungsbezirken III (Eisenach) und IV (Dermbach)
Staatsgebiete, die bis 1920 auf dem heutigen (2024) Gebiet des Wartburgkreises existierten
Staatsgebiete, die bis 1920 auf dem heutigen (2024) Gebiet des Wartburgkreises existierten

Die historische territoriale Basis des Wartburgkreises ist das 1596 gebildete Fürstentum Sachsen-Eisenach, zu dem im 18. Jh. die Ämter Eisenach, Creuzburg, Gerstungen, Hausbreitenbach, Tiefenort sowie Kaltennordheim gehören. 1809 findet die Realunion mit Sachsen-Weimar statt. Auf dem Wiener Kongress 1815 wurde Sachsen-Weimar-Eisenach zum Großherzogtum erhoben und dessen Gebiet die östlichen Teile des Gerichts Heringen im Amt Friedewald (Dippach, Vitzeroda, Abteroda, Gasteroda), das Amt Frauensee, die östlichen Teile der Vogtei Kreuzberg (Oberzella, Badelachen), das Amt Vacha, das Gericht Völkershausen, die Herrschaft Lengsfeld sowie die Ämter Geisa und Fischberg/Dermbach zugeschlagen. Diese Gebiete wurden späterhin zusammen mit den Ämtern Tiefenort und Kaltennordheim als Eisenacher Oberland bezeichnet.

1918 wurde aus dem Großherzogtum ein Freistaat, der am 1. Mai 1920 im Land Thüringen aufging[9]. 1922 fand eine umfassende Kreisreform statt:

1945 wurden dem Land Thüringen die Gebiete des früheren preußischen Regierungsbezirkes Erfurt einschließlich des Landkreises Herrschaft Schmalkalden angegliedert. 1950 wurde aus Teilen des Eisenacher Oberlandes sowie des Landkreises Meiningen (ehemals Herzogtum Sachsen-Meiningen) der Landkreis Bad Salzungen gebildet und die Stadt Treffurt, die Orte Falken, Großburschla und Kleintöpfer wechselten vom Landkreis Mühlhausen zum Landkreis Eisenach. Durch die Kreisreform in der DDR 1952 entstanden dann die neuen Kreise Bad Salzungen und Eisenach. Das Gebiet um Behringen kam zum Kreis Langensalza.

Der Wartburgkreis entstand am 1. Juli 1994 auf Grundlage des Gesetzes zur Neugliederung der Landkreise und kreisfreien Städte in Thüringen vom 16. August 1993 durch die Zusammenlegung der Kreise Eisenach und Bad Salzungen, hinzu kamen die Gemeinden Behringen, Craula, Reichenbach, Tüngeda und Wolfsbehringen vom Kreis Langensalza.[10] Das Landratsamt hatte seinen Sitz in Bad Salzungen und Eisenach. Am 1. Januar 1998 wurde Eisenach (wieder) kreisfreie Stadt und Bad Salzungen alleinige Kreisstadt.[10]

Im Zuge der Gebietsreform in Thüringen wechselte die Stadt Kaltennordheim in den Landkreis Schmalkalden-Meiningen und Eisenach gab die Kreisfreiheit auf, erhielt aber den neu geschaffenen Titel Große Kreisstadt. Der Kreissitz blieb in Bad Salzungen.[11][12][13] Die Übertragung der Aufgaben erfolgte am 1. Januar 2022. Am 20. Juni 2021 fand eine Neuwahl des Kreistages statt.[14] Am 1. Januar 2024 wechselte die Gemeinde Hallungen in den Unstrut-Hainich-Kreis.[15]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwicklung der Einwohnerzahl:

  • 1994: 195 480
  • 1995: 194 397
  • 1996: 193 181
  • 1997: 192 183
  • 1998: 146 708¹
  • 1999: 145 712
  • 2000: 144 677
  • 2001: 143 646
  • 2002: 142 595
  • 2003: 141 001
  • 2004: 139 805
  • 2005: 138 337
  • 2006: 136 678
  • 2007: 135 058
  • 2008: 133 451
  • 2009: 131 820
  • 2010: 130 560
  • 2011: 129 484
  • 2012: 127 227
  • 2013: 126 283
  • 2014: 125 385
  • 2015: 125 655
  • 2016: 124 729
  • 2017: 123 764
  • 2018: 123 025
  • 2019: 118 974
  • 2020: 117 967¹
  • 2021: 158 900
  • 2022: 159 539
  • 2023: 159 201
Datenquelle: ab 1994 Thüringer Landesamt für Statistik – Werte vom 31. Dezember
¹ 1998–2020 ohne kreisfreie Stadt Eisenach
Voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung*
2020 2025 2030 2035 2040
Große Kreisstadt Eisenach 42.000 41.300 40.300 39.300 38.500
Wartburgkreis ohne Große Kreisstadt Eisenach 118.000 113.100 107.900 103.200 98.900
Wartburgkreis 160.000 154.400 148.200 142.500 137.400

*Voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung bis 2040 (am 31.12. des jeweiligen Jahres); Ergebnisse der 2. regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung (rBv); Bei allen Berechnungen wurden Rundungsdifferenzen nicht ausgeglichen. Gebietsstand: 1.1.2019; Thüringer Landesamt für Statistik

Demnach betrüge der Bevölkerungsrückgang im Wartburgkreis zwischen 1994 und 2040 dann 30 %. Zum Vergleich: Im benachbarten Landkreis Hersfeld-Rotenburg betrüge der Bevölkerungsrückgang (nach 2. rBv) rund 5 %.

Wahl des Kreistags des Wartburgkreises 2024[16]
Wahlbeteiligung: 61,7 % (2021: 45,0 %)
 %
40
30
20
10
0
31,3 %
26,6 %
10,4 %
10,1 %
8,4 %
5,9 %
3,1 %
2,2 %
1,6 %
0,3 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2021
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−3,4 %p
+11,5 %p
+10,4 %p
−1,3 %p
−6,3 %p
−7,7 %p
−1,5 %p
+2,2 %p
−2,8 %p
−1,3 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:

Seit der Kreistagswahl am 26. Mai 2024 verteilen sich die 50 Sitze im Kreistag folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

Partei Sitze
Sitzverteilung im
Kreistag des Wartburgkreises seit 2024
         
Insgesamt 50 Sitze
CDU 16 (−1)
AfD 13 (+5)
BSW 5 (+5)
SPD 5 (−1)
FW 4 (−3)
LINKE 3 (−4)
GRÜNE 2 (±0)
HEIMAT 1 (+1)
FDP 1 (−1)
dieBasis 0 (−1)
Landratsamt in Bad Salzungen
Name von bis
Martin Kaspari (CDU) 1994 2006
Reinhard Krebs (CDU) 2006 2024
Michael Brodführer (CDU) 1.7.2024

Von 1994 bis zum 30. Juni 2006 war Dr. Martin Kaspari, zuvor Landrat des Kreises Eisenach, Landrat des Wartburgkreises. Am 1. Juli 2006 löste ihn Reinhard Krebs ab. Bei den Landratswahlen am 22. April 2012 wurde Krebs im ersten Wahlgang im Amt bestätigt. Er konnte 56,4 % der gültigen Stimmen auf sich vereinigen.[17] Bei der Wahl am 15. April 2018 erhielt er 71,3 % der Stimmen.[18]

Bei den Kommunalwahlen am 26. Mai 2024 durfte Amtsinhaber Reinhard Krebs aus Altersgründen nicht mehr antreten.[19] Michael Brodführer (CDU) erreichte die Stichwahl, in der er sich mit 63,0 % der Stimmen gegen seinen Gegenkandidaten durchsetzte.[20]

Blasonierung: „Geviert; Feld 1 in Blau ein linksgewendeter, siebenfach rot-silber geteilter, golden bewehrter und gekrönter Löwe, Feld 2 in Gold auf grünem Dreiberg eine schwarze, rot bewehrte Henne mit roten Lappen und Kamm; Feld 3 in Silber ein durchgehendes Kreuz; Feld 4 wie Feld 1 rechtsgewendet.“

Der Thüringer Löwe ist links oben wie im Wappen von Sachsen-Weimar-Eisenach (sowie der anderen thüringischen Herzogtümer Meiningen, Gotha, Altenburg) und rechts unten wie im Thüringer Landeswappen gezeigt. Rechts oben ist das Wappen der Grafschaft Henneberg und links unten das des Bistums Fulda gezeigt.

Eine Übersicht zu den Wappen der Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der Liste der Wappen im Wartburgkreis.

Der Wartburgkreis führt eine weiß-rot geteilte Flagge, die in der Mitte das Kreiswappen zeigt; dementsprechend ist die Bannerfahne weiß-rot gespalten.

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Industrie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den Automobilstandort Eisenach befinden sich im Wartburgkreis zahlreiche Industrieunternehmen als Automobilzulieferer und Dienstleistungsunternehmen. In Creuzburg betreibt Pollmeier Massivholz ein großes Sägewerk für Hartholz. Im südwestlichen Teil des Kreises liegt mit dem östlichen Teil des Werra-Kalireviers ein traditionelles Zentrum der Kaliindustrie und des Thüringer Bergbaues. Das Bergwerk Merkers war bei seiner Eröffnung 1925 das größte Kalibergwerk der Welt; noch heute erfolgt Kaliabbau im K+S-Werk Unterbreizbach. Im südlichen Wartburgkreis konzentrieren sich die Kur-, Klinik- und Rehabilitationseinrichtungen in und um Bad Liebenstein, Bad Salzungen (Gradierwerk) und Stadtlengsfeld.

Die Industrieregion um Ruhla mit der traditionellen Uhrenindustrie, dem Werkzeugmaschinenbau, Elektronikfertigung und zahlreichen Kleinbetrieben als Zulieferer hat sich restrukturiert. Jahrhundertealte Kenntnisse und Fertigkeiten der Holzbearbeitung wurden in der Rhön bewahrt und können beispielsweise in Empfertshausen erlernt werden. Die Rhön ist als Biosphärenreservat zudem ein Zentrum biologischer Landwirtschaft und des sanften Tourismus. In ähnlicher Weise entwickelt sich im Nordosten des Kreises der Nationalpark Hainich.

Im Umfeld des Flugplatzes Eisenach-Kindel ist die Ansiedlung luftfahrtspezifischer Unternehmen geplant, was zum Teil schon geglückt ist. Im Industriegebiet Kindel (Gemeinde Hörselberg-Hainich) haben sich zudem wichtige Automobilzulieferer und ein Montagewerk für schwere Baufahrzeuge (Kipper), sowie ein großes Logistikunternehmen angesiedelt.

Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Wartburgkreis Platz 353 von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „hohen Zukunftsrisiken“.[21]

Erneuerbare Energien

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Wartburgkreis befinden sich mehrere Windvorranggebiete mit Windkraftanlagen. Mehrere ehemalige Deponien und Industriestandorte werden für Photovoltaikanlagen genutzt, so in Dietlas, bei Creuzburg und auf der ehemaligen Kreismülldeponie Bad Salzungen. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wird die Werra mit ihren Nebenflüssen im Kreisgebiet für die Erzeugung von Energie genutzt. Wasserkraftwerke befinden sich unter anderem bei Tiefenort, Dorndorf, Berka, Spichra, Mihla und Falken. Gegen die vorgesehene Erweiterung des Windvorranggebietes am Reitenberg nördlich von Eisenach und südlich von Mihla sowie die Errichtung weiterer, größerer Windkraftanlagen in dem Gebiet regt sich seit Anfang 2018 Widerstand in der Bevölkerung der umliegenden Orte.[22]

Die A 4 bei Sättelstädt an der Hörseltalbrücke (2010)

Die wichtigsten Verkehrsverbindungen sind die Bundesautobahn 4 sowie die Bundesstraßen 7, 19, 62, 84, 88, 250, 278 und 285, von denen die Bundesstraßen 19, 62, 88, 250, 278 und 285 ihren Start- bzw. Endpunkt im Kreisgebiet haben. 2009 verfügte der Kreis über 191,71 km Bundes-, 328 km Landes- und 175,55 km Kreisstraßen.[4]

Das Empfangsgebäude des Gerstunger Bahnhofs

Eisenbahntechnisch wird der Wartburgkreis von der Thüringer Stammbahn erschlossen. Der Bahnhof Eisenach gilt als wichtigster Bahnhof des Wartburgkreises, welcher auch durch ICE- und IC-Züge an den Fernverkehr angeschlossen ist. In Eisenach beginnt außerdem die Werrabahn, die über Bad Salzungen in den Nachbarkreis Schmalkalden-Meiningen und bis nach Eisfeld führt und im SPNV von der Süd-Thüringen-Bahn bedient wird. Die in der Kreisstadt am Bahnhof Bad Salzungen beginnende Bahnstrecke nach Vacha wird nur noch im Güterverkehr genutzt. Die ehemals von Gerstungen nach Vacha führende Eisenbahnstrecke dient heute noch bis ins hessische Heimboldshausen ausschließlich der Erschließung des Werra-Kalireviers. Die Feldabahn wurde im Jahr 2008 weitgehend abgebaut. Früher vorhandene Bahnstrecken nach Treffurt, nach Behringen, nach Ruhla, nach Steinbach, nach Geisa sowie nach Oechsen wurden bereits zwischen 1945 und 1973 stillgelegt.

Durch die Verkehrsunternehmen Wartburgmobil gkAöR werden der Stadtverkehr in Eisenach sowie 78 % der Verkehrsleistung im Überlandverkehr selber oder durch Subunternehmer erbracht. Weitere 22 % wurden durch ÖDA an private Auftragnehmer vergeben. Alle Unternehmen bieten einen einheitlichen Tarif an und haben sich zu diesem Zweck in der Verkehrsgemeinschaft Wartburgregion (VGW) zusammengeschlossen.

Bediengebiet der Verkehrsgemeinschaft Wartburgregion (VGW): Wartburgkreis und angrenzende Gebiete
Logo der Verkehrsgemeinschaft Wartburgregion (VGW)

Der nahe Großenlupnitz in der Gemeinde Hörselberg-Hainich liegende Flugplatz Eisenach-Kindel bindet den Wartburgkreis auch an den Luftverkehr an. Die nächstgelegenen Verkehrsflughäfen sind Erfurt-Weimar und Kassel-Calden.

Der Wartburgkreis verfügt über 34 Grund- und 16 Regelschulen.[23] Zudem befinden sich im Kreisgebiet vier Gymnasien in Vacha, Gerstungen, Bad Salzungen und Ruhla. 2007 aufgehoben wurde das Gymnasium Bad Liebenstein. Die Große Kreisstadt Eisenach ist selbst Träger ihrer Schulen.[24]

Weiterhin bestehen drei Förderzentren und je eine kreiseigene Volkshoch- und Musikschule.[25]

Kultur und Tourismus

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überregional bekannt sind im Wartburgkreis neben der namensgebenden Wartburg der Nationalpark Hainich mit Wildkatzendorf und Baumkronenpfad, das Erlebnisbergwerk Merkers, die Burgen Creuzburg und Normannstein, die Ruine Brandenburg sowie das Schloss Altenstein mit dem Altensteiner Park. Anziehungspunkte sind auch die Kurorte Bad Liebenstein und Bad Salzungen. Die Bergstadt Ruhla wartet mit einem Tabakpfeifenmuseum, dem Ruhlaer Uhrenmuseum und dem Freizeitpark mini-a-thür auf.

Das Landestheater Eisenach, das Theater am Markt Eisenach und das kleine Kurtheater Comödienhaus Bad Liebenstein werden ganzjährig bespielt.

Der Rennsteig ist Anziehungspunkt vieler Wanderer. Er führt von seinem Beginn bei Hörschel über den Gerberstein bis zum Dreiherrenstein zumeist durch den Wartburgkreis. Nicht weit entfernt davon findet man unter anderem das Schloss Wilhelmsthal.

Der Landkreis ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Rhön.

Eisenach ist als Oberzentrum ausgewiesen.

Bad Salzungen ist als Mittelzentrum ausgewiesen.

Grundzentren sind Amt Creuzburg, Bad Liebenstein, Dermbach, Geisa, Gerstungen, Ruhla, Treffurt, Vacha und Wutha-Farnroda.[26]

(Einwohner am 31. Dezember 2023)[27]

gemeinschaftsfreie Gemeinden

  1. Barchfeld-Immelborn (4.475)
  2. Bad Liebenstein, Stadt (7.697)
  3. Eisenach, Große Kreisstadt (42.817)
  4. Gerstungen (8.915)
  5. Hörselberg-Hainich (6.052)
  6. Krayenberggemeinde (4.938)
  7. Treffurt, Stadt (5.744)
  8. Unterbreizbach (3.306)
  9. Vacha, Stadt (4.903)
  10. Werra-Suhl-Tal, Stadt (6.255)
  11. Wutha-Farnroda (6.378)

erfüllende Gemeinden

  1. Bad Salzungen, Stadt (23.133), erfüllende Gemeinde auch für
    1. Leimbach (1.700)
  2. Dermbach (7.020), erfüllende Gemeinde auch für
    1. Empfertshausen (509)
    2. Oechsen (599)
    3. Weilar (801)
    4. Wiesenthal (724)
  3. Geisa, Stadt (4.807), erfüllende Gemeinde auch für
    1. Buttlar (1.243)
    2. Gerstengrund (67)
    3. Schleid (1.007)
  4. Ruhla, Stadt (5.254), erfüllende Gemeinde auch für
    1. Seebach (1.719)
Amt CreuzburgBad LiebensteinBad SalzungenBarchfeld-ImmelbornBerka vor dem HainichBischofrodaButtlarDermbachDermbachEisenachEmpfertshausenGeisaGerstengrundGerstungenHörselberg-HainichKrauthausenLauterbachLeimbachKrayenberggemeindeNazzaOechsenRuhlaSchleidSeebachTreffurtUnterbreizbachVachaWeilarWerra-Suhl-TalWiesenthalWutha-FarnrodaThüringen

Verwaltungsgemeinschaften
* Verwaltungssitz

  1. Amt Creuzburg, Stadt * (4.912)
  2. Berka v. d. Hainich (696)
  3. Bischofroda (613)
  4. Krauthausen (1.543)
  5. Lauterbach (665)
  6. Nazza (536)

Zu den Begriffen „Verwaltungsgemeinschaft“ bzw. „erfüllende Gemeinde“ siehe Verwaltungsgemeinschaft und erfüllende Gemeinde (Thüringen).

Gebietsveränderungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwaltungsgemeinschaften und erfüllende Gemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kfz-Kennzeichen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Gründung des Kreises am 1. Juli 1994 wurden übergangsweise weiterhin die Kfz-Unterscheidungszeichen ESA (Altkreis Eisenach) und SLZ (Altkreis Bad Salzungen) ausgegeben. Die Fahrzeuge der Gemeinden Behringen, Craula, Reichenbach, Tüngeda und Wolfsbehringen erhielten in dieser Zeit Kennzeichen mit dem Unterscheidungszeichen SLZ und eine Erkennungsnummer mit der Buchstabenkombination ZZ und den Zahlen ab 100. Die beiden Kennungen wurden am 1. Februar 1995 vom neuen Unterscheidungszeichen WAK abgelöst. Seit dem 24. November 2012 ist in Folge der Kennzeichenliberalisierung das Kürzel SLZ für das gesamte Kreisgebiet wieder erhältlich.

Im Zulassungsbezirk waren mit Stand 31. Dezember 2018 111.000 Fahrzeuge zugelassen. 97.766 Fahrzeuge waren zu diesem Stichtag mit WAK, 10.652 mit SLZ zugelassen, wovon entsprechend der seit 2015 zulässigen Kennzeichenmitnahme in andere Zulassungsbezirke 1722 WAK- und 96 SLZ-Kennzeichen von anderen Zulassungsstellen verwaltet werden.[29]

Mit der Eingliederung der Stadt Eisenach in den Kreis am 1. Juli 2021 wurde ihr Unterscheidungszeichen EA im gesamten Kreisgebiet erhältlich.

  • Landratsamt Wartburgkreis (Hrsg.): Wartburgkreis – Thüringen. LieDesign Suhl, Bad Salzungen 2008, S. 120.
Commons: Wartburgkreis – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
  2. Wartburgkreis: Schutzgebiete und Schutzobjekte, abgerufen am 9. November 2022.
  3. Thüringen Viever Topografische Karte (DTK). Abgerufen am 26. Oktober 2024.
  4. a b Der Wartburgkreis: Zahlen-Daten-Fakten 2010. Herausgegeben vom Landratsamt Wartburgkreis.
  5. Klaus Schmidt: Der Wartburgkreis. Natur und Landschaft. In: Wartburgkreis (Hrsg.): Naturschutz im Wartburgkreis. Band 7. Druck und Verlagshaus Frisch, Eisenach und Bad Salzungen 1999, S. 24–30.
  6. Anlage 2 des Gesetzes zur Ordnung des Wasserhaushalts in der Fassung der Bekanntmachung vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585)
  7. Liste der Badegewässer – amtliche Bekanntmachung des Gesundheitsamtes (Memento des Originals vom 16. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wartburgkreis.de, Amtsblatt des Wartburgkreises – 26. Februar 2013 – Ausgabe 04/13, S. 8.
  8. Heiko Kleinschmidt: Das Neue Schloss in Wilhelmthal zeigt sich ganz in Weiß. Thüringer Allgemeine / Eisenacher Allgemeine, 9. Dezember 2015.
  9. Gemeinschaftsvertrag über den Zusammenschluß der thüringischen Einzelstaaten. (beschlossen am 11. Dezember 1919)
  10. a b § 4 Gesetz zur Neugliederung der Landkreise und kreisfreien Städte in Thüringen
  11. Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 12/2019, S. 429 ff., abgerufen am 30. Juni 2021.
  12. Millionenbetrag für Fusion von Eisenach mit Wartburgkreis (Memento vom 14. September 2019 im Internet Archive). MDR Thüringen, 12. September 2019, abgerufen am 13. September 2019.
  13. Ruth Breer: Eisenach und Wartburgkreis unterzeichnen Fusionsvertrag (Memento vom 19. September 2020 im Internet Archive). MDR Thüringen, 4. April 2019, abgerufen am 15. September 2019.
  14. Wartburgkreis > Leben im Wartburgkreis > Landkreis & Politik > Wahlen > Kreistagswahl, abgerufen am 14. Juni 2021.
  15. vgl. Liste der Gebietsänderungen in Thüringen 2024
  16. Kreistagswahl im Wartburgkreis 2024 In: wahlen.thueringen.de.
  17. Seite des Thüringer Landeswahlleiters zu den Landratswahlen 2012
  18. Landratswahl am 15. April 2018, abgerufen am 29. Mai 2019.
  19. Brodführer will Landrat werden, insuedthueringen.de, 26. November 2023
  20. Landratswahl 2024. 9. Juni 2024, abgerufen am 10. Juni 2024.
  21. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original; abgerufen am 23. März 2018.
  22. Jensen Zlotowicz: Widerstand gegen Windkraft in Orten um den Reitenberg. Thüringer Allgemeine, 17. Februar 2018, abgerufen am 25. Juni 2018.
  23. Übersicht über die Verteilung der Schulen auf die einzelnen Thüringer Landkreise, in Thüringer Allgemeine vom 19. Juni 2013
  24. Fusion der Stadt Eisenach, eisenach.de, abgerufen am 2. Juli 2021
  25. Der Wartburgkreis: Zahlen, Daten, Fakten. Hrsg. Wartburgkreis 2013, S. 24.
  26. Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen Nr. 12/2024. Thüringer Landtag, abgerufen am 29. März 2025.
  27. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
  28. Thüringer Verordnung über die Änderung des Namens und des Sitzes der Verwaltungsgemeinschaft Mihla vom 29. August 2014, Gesetz- und Verordnungsblatt Thüringen, S. 638.
  29. Norman Meißner: Viele Eisenacher Autofahrer behalten ihr neues Nummernschild. Thüringer Allgemeine / Eisenacher Allgemeine, 2. Februar 2019, S. 17.
  1. Die folgende, auf das Kreisgebiet reduzierte Übersicht basiert auf der Liste von Bergen und Erhebungen in Thüringen.