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„Wohnste“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Gemeinde in Deutschland
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
! Wappen
|Wappen = kein
|Breitengrad = 53/21/51/N
! Karte
|Längengrad = 9/31/52/E
|- style="background: #ffffff;" align="center"
|Lageplan = Wohnste_in_ROW.svg
| style="width: 145px;" | [[Bild:Wappen_fehlt.jpg|140px|Wappen fehlt]]<br /><small>[[Wikipedia:Wappen|Hilfe zu Wappen]]</small><!-- Optional: link auf Stadt-Wappenseite im Internet oder Ähnliches anhängen. Wappen nur mit Genehmigung der Gemeinde einfügen, siehe Hinweise unter dem Link "Wikipedia:Wappen"! -->
|Bundesland = Niedersachsen
| style="width: 145px;" | [[Bild:Anderlingen.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Wohnste annähernd hervorgehoben]]
|Landkreis = Rotenburg (Wümme)
|-
|Samtgemeinde = Sittensen
! colspan="2" | Basisdaten
|Höhe = 35 <!-- Quelle: Geodatenzentrum -->
|- style="background: #ffffff;"
|PLZ = 27419
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Niedersachsen]]
|Vorwahl = 04169
|- style="background: #ffffff;"
|Gemeindeschlüssel = 03357056
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Rotenburg (Wümme)|Rotenburg (Wümme)]]
|LOCODE = DE RWW
|- style="background: #ffffff;"
|Gliederung = 2 [[Ortsteil]]e
| [[Samtgemeinde]]: || [[Samtgemeinde Sittensen|Sittensen]]
|Adresse-Verband = Am Markt 11<br />27419 Sittensen
|- style="background: #ffffff;"
|Website = [http://www.sittensen.de/ www.sittensen.de]
| [[Geografische Lage]]: || {{Koordinate Text Artikel|53_21_23_N_009_32_05_E_type:city(789)_region:DE-NI|53°&nbsp;19′&nbsp;43′′&nbsp;n.&nbsp;Br., 009°&nbsp;30′&nbsp;31′′&nbsp;ö.&nbsp;L.}}
|Bürgermeister = Hans-Dieter Klindworth
|- style="background: #ffffff;"
|Partei = Dorfliste
| [[Höhe]]: || 35 m ü. [[Normalnull|NN]]
}}
|- style="background: #ffffff;"
'''Wohnste''' ([[Niederdeutsche Sprache|plattdeutsch]]: ''Woonst'') ist die nördlichste Gemeinde in der [[Niedersachsen|niedersächsischen]] [[Samtgemeinde Sittensen]] im [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]]. Sie gliedert sich in die beiden Orte Wohnste und Klein Wohnste. In der Gemeinde Wohnste wird sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich vorrangig plattdeutsch gesprochen.
| [[Fläche]]: || 19,18 [[Quadratkilometer|km²]]
|- style="background: #ffffff;"
| [[Einwohner]]: || 794<br /><small>''(30. Juni 2005)''</small>
|- style="background: #ffffff;"
| [[Bevölkerungsdichte]]: || &asymp; 41 Einwohner je km²
|- style="background: #ffffff;"
| [[Postleitzahl]]: || 27419 ''<small>(alt: 2732, 2139)</small>''
|- style="background: #ffffff;"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 04169
|- style="background: #ffffff;"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || ROW ''<small>(alt: BRV)</small>''
|- style="background: #ffffff;"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 03 3 57 056
|- style="background: #ffffff;"
| Gliederung: || 2 Gemeindeteile
|- style="background: #ffffff;" ′
| Adresse der<br />Verwaltung: || Am Markt 11<br />27419 Sittensen
|- style="background: #ffffff;"
| Website: || [http://www.sittensen.de/ www.sittensen.de]
|- style="background: #ffffff;"
| E-Mail-Adresse: || [mailto:info@sg.sittensen.de info@sg.sittensen.de]
|-
! colspan="2" | Politik
|- style="background: #ffffff;"
| [[Bürgermeister]]: || Johannes Klindworth ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]])
|}
'''Wohnste''' ist die nördlichste Gemeinde in der [[Samtgemeinde Sittensen]] im [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]]. Sie gliedert sich in die beiden Orte Groß Wohnste und Klein Wohnste.


<!-- == Geografie == -->
== Geografie ==
[[Datei:Kapelle Wohnste.jpg|mini|links|Wohnster Friedhofskapelle]]Die Gemeinde Wohnste besteht aus den beiden [[Haufendorf|Haufendörfern]] Klein und Groß Wohnste und der dazugehörigen Feldmark, welche im Süden/Südwesten das Wohnster Mühlenmoor einschließt. Das östlichere Klein Wohnste liegt an der [[Ramme (Fluss)|Ramme]], einem Bach, der nach Süden hin durch die zur Gemeinde [[Vierden]] gehörenden Ortschaften Ramshausen und Nüttel fließt und schließlich in [[Sittensen]] in die [[Oste]], einem Nebenfluss der [[Elbe]] mündet.
== Geografische Lage ==
Die Gemeinde Wohnste besteht aus den beiden [[Haufendorf|Haufendörfern]] Klein und Groß Wohnste und der dazugehörigen Feldmark, welche im Süden/Südwesten das Wohnster Mühlenmoor einschließt. Das östlichere Klein Wohnste liegt an der ''Ramme'', einem kleinen Flüsschen, dass nach Süden hin durch die zur Gemeinde [[Vierden]] gehörende Ortschaft Ramshausen fließt und schließlich in [[Sittensen]] in die [[Oste]], einem Nebenfluss der [[Elbe]] mündet.


Als nördlichste Gemeinde der Samtgemeinde Sittensen ist Wohnste an drei Seiten vom [[Landkreis Stade]] umgeben: Im Nordwesten liegt die Gemeinde [[Ahlerstedt]], während im Nordosten und Osten die Gemeinde [[Sauensiek]] angrenzt. Bis [[1932]] gehörte Wohnste zum Landkreis Zeven, danach bis zum Landkreis Bremervörde, der [[1978]] mit dem Landkreis Rotenburg in Hannover zusammengelegt wurde. Landschaftlich zählt Wohnste zur [[Harsefeld]]er Geest, einer Unterregion der [[Zeven]]er Geest, die durch die sandigen und lehmigen Gletscherablagerungen ([[Geschiebemergel]]) der [[Eiszeit]] als sanfte Hügellandschaft mit nur geringen Höhenunterschiedenen geformt wurde. Wohnste ist hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt. Es existieren aber auch eine Reihe von Einzelhandels- sowie größere Gewerbebetriebe.
Als nördlichste Gemeinde der Samtgemeinde Sittensen ist Wohnste an drei Seiten vom [[Landkreis Stade]] umgeben. Im Nordwesten liegt die Gemeinde [[Ahlerstedt]], während im Nordosten und Osten die Gemeinde [[Sauensiek]] angrenzt. Bis [[1932]] gehörte Wohnste zum [[Landkreis Zeven]], danach zum [[Landkreis Bremervörde]], der am 1. August 1977 mit dem [[Landkreis Rotenburg (Wümme)]] zusammengelegt wurde. Landschaftlich zählt Wohnste zur [[Harsefeld]]er Geest, einer Unterregion der [[Zeven]]er Geest, die durch die sandigen und lehmigen Gletscherablagerungen ([[Geschiebemergel]]) der [[Kaltzeit|Eiszeit]] als sanfte Hügellandschaft mit nur geringen Höhenunterschiedenen geformt wurde. Wohnste ist hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt. Es existiert aber auch eine Reihe von Einzelhandels- sowie größeren Gewerbebetrieben.<ref>[http://www.sittensen.de/ Website der Samtgemeinde Sittensen]</ref>


== Geologie ==
== Geschichte ==
Die erste urkundliche Erwähnung als ''Wodensete'' ist aus dem Jahr 1258 überliefert. Es handelt sich um eine Urkunde den [[Kirchenzehnt]] des Hermann Schucke betreffend ausgestellt vom Bischof von Verden. In einer weiteren Urkunde des Bischofs von Verden aus dem Jahr 1263 ist der Ort als ''Wodensethe'' benannt. Ab dem 14. Jahrhundert ist der Name ''Wodenstede'' überliefert. Obwohl umstritten wird dennoch vermutet, dass der Wortstamm „Wod-“ vom Namen des Gottes [[Odin|Wodan]] abgeleitet ist. Das würde bedeuten, dass der Ort bereits zu vorchristlichen Zeiten, also vor 814, nach dem germanischen Gott benannt wurde. Wodan war der höchste Gott der [[Langobarden]]. Diese siedelten direkt nördlich und östlich des Ortes und möglicherweise bis in den Ort hinein, wie durch die Namensgebung angedeutet wird.


Bis auf einige in der Nordheide verbliebene Reste zogen die Langobarden ab 150 n. Chr. nach Süden ab und siedelten sich in Norditalien an. Das ungenutzte Land wurde von den nachrückenden Sachsen besiedelt, die vermutlich flussaufwärts über die [[Oste]] und deren Nebenflüsse in das verwaiste Land vordrangen. Der Siedlungskern in damaliger Zeit wird auf Grund von Ausgrabungen zwischen [[Klein Meckelsen]] und [[Sittensen]] vermutet. Von hier aus, so wird vermutet, könnten im [[Frühmittelalter]] die Orte ''[[Vierden]]'' und ''Ippensen'' gegründet worden sein. Auf Grund der Größe und des Zuschnittes der Feldmark ist Wohnste möglicherweise älter. Gesichert ist allein, dass der Ort um 1258 schon geraume Zeit existiert haben muss und wahrscheinlich bereits vor 800 von den Langobarden oder Sachsen gegründet wurde.
Die geologische Entstehung Norddeutschlands reicht ca. 600-500 Mio. Jahre zurück bis ins späte [[Proterozoikum]]. Zu der Zeit war befand sich die heutige Landmasse Norddeutschlands in hohen südlichen Breiten am Nordrand des Superkontinents [[Gondwana]]. Dieser zerbrach in mehrere kleinere und größere [[Lithosphäre]]nplatten. Einer dieser Mikroplatten, die als [[Avalonia]] bezeichnet wird, driftete nordwärts und kollidierte im [[Silur]] vor ca. 450-420 Mio. Jahren mit dem ureuropäischen [[Baltika]]. Die Kollision setzte die [[kaledonische Gebirgsbildung]] nach Osten hin fort, die zuvor bereits im Norden begonnen hatte und um vor ca. 410 Mio. Jahren zum Erliegen kam. Weitere Mikroplatten lagerten sich im [[Karbon]] vor etwa 300 Mio. Jahren von Süden her an und verursachten so die [[variszische Orogenese|variszische Gebirgsbildung]], deren heutige Reste die mitteldeutschen Gebirge darstellen.


Wohnste gehörte in der vorchristlichen Zeit zum [[Sturmigau]], dessen Hauptort [[Verden]] war. Nach der Unterwerfung des Sachsenstammes durch die Franken 814 setzte die Missionierung ein, die neugegründeten [[Kirchspiel]]e orientierten sich dabei weitgehend an den Grenzen der alten [[Börde]]n. Wohnste wäre demnach dem Kirchspiel Sittensen zugeordnet gewesen. Erhaltene Urkunden zeigen jedoch, dass wenigstens Klein Wohnste im [[Hochmittelalter]] dem Kirchspiel [[Hollenstedt]] zugerechnet wurde; die älteste Erwähnung datiert auf den 3. Mai 1390. Davon zeugt noch heute die mittlerweile zugemauerte ''Woonster Döör'' (Wohnster Tür) der Hollenstedter Kirche. Dieser Seiteneingang wurde von den Wohnster Kirchgängern benutzt, da sie wegen des langen Marschweges meist zu spät ankamen. Fest steht aber, dass die Wohnster im Laufe des 15. Jahrhunderts in das Sittenser Kirchspiel umgepfarrt wurden.
Die Gemeinde Wohnste liegt nördlich der nordvariszischen Deformationsfront auf dem zu ''Avalonia'' gehörenden ''Lüneburg Massiv'' und gehört somit zum ältesten Teil Europas (Paläo-Europa). Durch die einwirkenden [[Plattentektonik|tektonischen]] Kräfte wurde ''Avalonia'' abgesenkt und schaffte im [[Perm]] somit Raum für ein ausgedehntes Meeresgebiet, dass weit bis Mitteleuropa vordrang. Aus dieser Zeit stammen die Salzablagerungen ([[Zechstein]]) im gesamten Norddeutschen Raum. Das ''Norddeutsche Becken'' veränderte seine Lage in den folgenden Jahrmillionen nicht, wurde aber mehrmals angehoben und wieder abgesenkt und diente somit als Auffangbecken der durch [[Erosion]] abgetragenen Sedimentmassen der vormaligen kaledonischen Gebirgszüge. Die Sedimentfüllung des ''Norddeutschen Beckens'' erreichte auf diese Weise Mächtigkeiten von bis zu 10 Kilometern.


Zwei Urkunden aus dem Jahre 1426 erwähnen einen ''Rammehof'' im Ort Groß Wohnste, obgleich die Ramme nicht durch diesen Ort, sondern durch Klein Wohnste fließt. Hieraus entstand die Vermutung, dass Klein Wohnste möglicherweise der ältere Ortsteil ist, der vielleicht wegen einer Seuche (evtl. die [[Pest]]) aufgegeben werden musste. Der Hofname könnte bei der Umsiedlung nach Groß Wohnste mitgenommen worden sein. Klein Wohnste wäre demnach erst später wieder neu besiedelt worden. Beweiskräftige historische Dokumente gibt es für diese mündliche Überlieferung jedoch nicht.
<!-- === Ausdehnung des Stadtgebiets === -->
<!-- === Nachbargemeinden === -->
<!-- === Stadtgliederung === -->
<!-- === Klima === -->

== Geschichte ==

Die erste urkundliche Erwähnung als ''Wdensete'' ist aus dem Jahr [[1258]] überliefert. Es handelt sich um ein Urkunde den [[Kirchenzehnt]] des Hermann Schucke betreffend ausgestellt vom Bischof von Verden. In einer weiteren Urkunde des Bischofs von Verden aus dem Jahr [[1263]] ist der Ort als ''Wodensethe'' benannt. Ab dem 14. Jahrhundert ist der Name ''Wodenstede'' überliefert. Obwohl umstritten wird dennoch vermutet, dass der Wortstamm „Wod-“ vom Götternamen [[Wodan]] abgeleitet ist. Das würde bedeuten, dass der Ort bereits zu vorchristlichen Zeiten, also vor [[814]], nach dem germanischen Gott benannt wurde. [[Wodan]] war der höchste Gott der [[Langobarden]]. Diese siedelten direkt nördlich und östlich des Ortes und möglicherweise bis in den Ort hinein, wie durch die Namensgebung angedeutet wird.

<!-- === Religionen === -->
<!-- === Eingemeindungen === -->
<!-- === Einwohnerentwicklung === -->


== Politik ==
== Politik ==
{{Wahldiagramm|LAND=DE|TITEL=Gemeinderatswahl 2021|TITEL2=<small>'''Wahlbeteiligung:''' 70,83 %</small>|JAHRNEU=2021|PARTEI2=SPD|ERGEBNIS2=29.2|PARTEI3=WFB|ERGEBNIS3=18.3|PARTEI1=WDW|ERGEBNIS1=52.6|FARBE3=8A2BE2|FARBE1=2acaea|ANMERKUNG1=[[Wählergemeinschaft]] Dorfliste Wohnste|ANMERKUNG3=Wählergemeinschaft Freier Wähler|ERGEBNIS4=0}}Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Rat der Gemeinde]] Wohnste setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine [[Kommunalwahl]] für jeweils fünf Jahre gewählt.
<!-- Gemeinderat === -->


Die vergangenen Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:
Seit der Kommunalwahl 2001 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
{| width="40%" style="text-align:center"
* [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]: 5 Ratsmitglieder
|- style="background:#eeeeee"
* [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]: 3 Ratsmitglieder
!Wahljahr
* WFB: 1 Ratsmitglied
!WDW
<!-- *[[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] -->
![[SPD]]
<!-- *[[Freie Demokratische Partei|FDP]] -->
!WFB
<!-- *[[Freie Wähler|FW]] -->
![[CDU]]
<!-- *[[Die Republikaner|REP]] -->
!Gesamt
<!-- *[[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]] -->
|-
<!-- === Bürgermeister === -->
|[[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2021|2021]]<ref>{{Internetquelle |url=https://votemanager.kdo.de/20210912/033575405/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=225&stimmentyp=0&id=ebene_8_id_139 |titel=Ergebnis Gemeinderatswahl 2021 |abruf=2022-08-12}}</ref>
<!-- === Wappen === -->
|5
<!-- === Städtepartnerschaften === -->
|2
|2
| –
|9 Sitze
|-
|[[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2016|2016]]
|3
|2
|1
|3
|9 Sitze
|-
|
| colspan="5" style="text-align:left"|__________________________<br><small>'''WDW:''' [[Wählergemeinschaft]] Dorfliste Wohnste<br>'''WFB:''' Wählergemeinschaft Freier Bürger</small>
|}
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
{{Siehe auch|Liste der Baudenkmale in Wohnste}}
{{Siehe auch|Liste der Bodendenkmale in Wohnste}}


== Sport ==
<!-- == Kultur und Sehenswürdigkeiten == -->
In der Gemeinde Wohnste ist der Sportverein ''MTV Wohnste'' ansässig. Der Verein wurde 1913 gegründet und verfügt heute über zwei Sportplätze sowie eine 1987 durch Anbau stark erweiterte Sporthalle. Anfänglich gab es im Verein nur Turnen und Leichtathletik. Heute umfasst der Verein sechs verschiedene Sparten: [[Badminton]], [[Fußball]], [[Prellball]], [[Tischtennis]], [[Turnen]] und [[Volkstanz]].<ref>[http://www.mtv-wohnste.de/ Vereinswebseite]</ref>
<!-- === Theater === -->
<!-- === Museen === -->
<!-- === Musik === -->
<!-- zum Beispiel Orchester, Chöre, Vereine etc. -->
<!-- === Bauwerke === -->
<!-- === Parks === -->
<!-- === Naturdenkmäler === -->
<!-- === Sport === -->
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === -->
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->


<!-- == Wirtschaft und Infrastruktur == -->
== Verkehr ==
== Verkehr ==
Die Gemeinde liegt ca. acht Kilometer nördlich von [[Sittensen]]. Die Ortschaften Groß Wohnste und Klein Wohnste sind über die in Ost-West-Richtung verlaufende K 131 verbunden, welche im Osten zur L 130 führt. Durch Groß Wohnste führt außerdem die K 121, die südöstlich wiederum an die L 130 anschließt und die Gemeinde somit über die Anschlussstelle Sittensen an die [[Bundesautobahn 1|A 1]] anbindet.


Die K 121 verfügt über einen gut ausgebauten Fahrradweg, der bis nach Sittensen führt. Ebenso sind auch Groß und Klein Wohnste über einen Fahrradweg verbunden.
Die Gemeinde liegt ca. acht Kilometer nördlich von [[Sittensen]]. Die Ortschaften Groß Wohnste und Klein Wohnste sind über die in Ost-West-Richtung verlaufende K 131 verbunden, welche im Osten zur L 130 führt. Durch Groß Wohnste führt außerdem die K 121, die im südöstlich wiederum an die L 130 anschließt und die Gemeinde somit über die Anschlussstelle Sittensen an die [[Bundesautobahn 1|A 1]] anbindet.
<!-- === Ansässige Unternehmen === -->
<!-- === Medien === -->
<!-- ===Öffentliche Einrichtungen === -->
<!-- beispielsweise Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. -->
<!-- === Bildung === -->
<!-- zum Beispiel Universitäten, Fachhochschulen, Schulen etc. -->


<!-- == Persönlichkeiten == -->
== Persönlichkeiten ==
* [[Werner Wölbern]] (* 1961), Theater- und Filmschauspieler
<!-- === Ehrenbürger === -->
* [[Bernd Wölbern]] (* 1966), Politiker (SPD), Mitglied des Landtages
<!-- === Söhne und Töchter der Stadt === -->
<!-- d.h. Personen, die hier geboren sind;-->
<!-- ===Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben=== -->
<!-- d.h. Personen, die hier gelebt und vor Ort oder von diesem Ort aus bedeutendes geleistet haben, ohne dort geboren zu sein -->

<!-- == Sonstiges == -->


== Literatur ==
== Literatur ==
* Gemeinde Wohnste (Hrsg.): ''Wohnste Kreis Rotenburg (Wümme)'' ISBN 3-922913-08-3


== Weblinks ==
* Gemeinde Wohnste (Hrsg.): ''Wohnste Kreis Rotenburg (Wümme)'', Chronik
{{Commonscat}}


== Einzelnachweise ==
<!-- == Weblinks == -->
<references />


{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Rotenburg (Wümme)}}
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Rotenburg (Wümme)}}


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[[Kategorie:Ort in Niedersachsen]]

[[Kategorie:Ort im Landkreis Rotenburg (Wümme)]]
[[Kategorie:Ort in der Stader Geest]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1258]]

Aktuelle Version vom 8. Dezember 2024, 09:42 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
?
Wohnste
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wohnste hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 22′ N, 9° 32′ OKoordinaten: 53° 22′ N, 9° 32′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Rotenburg (Wümme)
Samtgemeinde: Sittensen
Höhe: 35 m ü. NHN
Fläche: 19,23 km2
Einwohner: 778 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 40 Einwohner je km2
Postleitzahl: 27419
Vorwahl: 04169
Kfz-Kennzeichen: ROW, BRV
Gemeindeschlüssel: 03 3 57 056
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Markt 11
27419 Sittensen
Website: www.sittensen.de
Bürgermeister: Hans-Dieter Klindworth (Dorfliste)
Lage der Gemeinde Wohnste im Landkreis Rotenburg (Wümme)
KarteBremenHamburgSchleswig-HolsteinLandkreis CuxhavenLandkreis DiepholzLandkreis HarburgLandkreis OsterholzLandkreis StadeHeidekreisLandkreis VerdenAhausenAlfstedtAnderlingenBasdahlRotenburg (Wümme)BötersenBothel (Niedersachsen)BreddorfBremervördeBrockelBülstedtDeinstedtEbersdorf (Niedersachsen)Elsdorf (Niedersachsen)FarvenFintelGnarrenburgGroß MeckelsenGyhumHamersenHamersenHassendorfHeeslingenHellwegeHelvesiekHemsbündeHemslingenHepstedtHipstedtHorstedt (Sottrum)Horstedt (Sottrum)Kalbe (Niedersachsen)KirchtimkeKirchwalsedeKlein MeckelsenLauenbrückSittensenLengenbostelOerelOstereistedtReeßumRhadeRotenburg (Wümme)SandbostelScheeßelSeedorf (bei Zeven)SelsingenSittensenSittensenSottrumStemmen (Landkreis Rotenburg)TarmstedtTisteTisteVahldeVahldeVierdenVisselhövedeVorwerk (Niedersachsen)WestertimkeWesterwalsedeWilstedtWohnsteZeven
Karte

Wohnste (plattdeutsch: Woonst) ist die nördlichste Gemeinde in der niedersächsischen Samtgemeinde Sittensen im Landkreis Rotenburg (Wümme). Sie gliedert sich in die beiden Orte Wohnste und Klein Wohnste. In der Gemeinde Wohnste wird sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich vorrangig plattdeutsch gesprochen.

Wohnster Friedhofskapelle

Die Gemeinde Wohnste besteht aus den beiden Haufendörfern Klein und Groß Wohnste und der dazugehörigen Feldmark, welche im Süden/Südwesten das Wohnster Mühlenmoor einschließt. Das östlichere Klein Wohnste liegt an der Ramme, einem Bach, der nach Süden hin durch die zur Gemeinde Vierden gehörenden Ortschaften Ramshausen und Nüttel fließt und schließlich in Sittensen in die Oste, einem Nebenfluss der Elbe mündet.

Als nördlichste Gemeinde der Samtgemeinde Sittensen ist Wohnste an drei Seiten vom Landkreis Stade umgeben. Im Nordwesten liegt die Gemeinde Ahlerstedt, während im Nordosten und Osten die Gemeinde Sauensiek angrenzt. Bis 1932 gehörte Wohnste zum Landkreis Zeven, danach zum Landkreis Bremervörde, der am 1. August 1977 mit dem Landkreis Rotenburg (Wümme) zusammengelegt wurde. Landschaftlich zählt Wohnste zur Harsefelder Geest, einer Unterregion der Zevener Geest, die durch die sandigen und lehmigen Gletscherablagerungen (Geschiebemergel) der Eiszeit als sanfte Hügellandschaft mit nur geringen Höhenunterschiedenen geformt wurde. Wohnste ist hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt. Es existiert aber auch eine Reihe von Einzelhandels- sowie größeren Gewerbebetrieben.[2]

Die erste urkundliche Erwähnung als Wodensete ist aus dem Jahr 1258 überliefert. Es handelt sich um eine Urkunde den Kirchenzehnt des Hermann Schucke betreffend ausgestellt vom Bischof von Verden. In einer weiteren Urkunde des Bischofs von Verden aus dem Jahr 1263 ist der Ort als Wodensethe benannt. Ab dem 14. Jahrhundert ist der Name Wodenstede überliefert. Obwohl umstritten wird dennoch vermutet, dass der Wortstamm „Wod-“ vom Namen des Gottes Wodan abgeleitet ist. Das würde bedeuten, dass der Ort bereits zu vorchristlichen Zeiten, also vor 814, nach dem germanischen Gott benannt wurde. Wodan war der höchste Gott der Langobarden. Diese siedelten direkt nördlich und östlich des Ortes und möglicherweise bis in den Ort hinein, wie durch die Namensgebung angedeutet wird.

Bis auf einige in der Nordheide verbliebene Reste zogen die Langobarden ab 150 n. Chr. nach Süden ab und siedelten sich in Norditalien an. Das ungenutzte Land wurde von den nachrückenden Sachsen besiedelt, die vermutlich flussaufwärts über die Oste und deren Nebenflüsse in das verwaiste Land vordrangen. Der Siedlungskern in damaliger Zeit wird auf Grund von Ausgrabungen zwischen Klein Meckelsen und Sittensen vermutet. Von hier aus, so wird vermutet, könnten im Frühmittelalter die Orte Vierden und Ippensen gegründet worden sein. Auf Grund der Größe und des Zuschnittes der Feldmark ist Wohnste möglicherweise älter. Gesichert ist allein, dass der Ort um 1258 schon geraume Zeit existiert haben muss und wahrscheinlich bereits vor 800 von den Langobarden oder Sachsen gegründet wurde.

Wohnste gehörte in der vorchristlichen Zeit zum Sturmigau, dessen Hauptort Verden war. Nach der Unterwerfung des Sachsenstammes durch die Franken 814 setzte die Missionierung ein, die neugegründeten Kirchspiele orientierten sich dabei weitgehend an den Grenzen der alten Börden. Wohnste wäre demnach dem Kirchspiel Sittensen zugeordnet gewesen. Erhaltene Urkunden zeigen jedoch, dass wenigstens Klein Wohnste im Hochmittelalter dem Kirchspiel Hollenstedt zugerechnet wurde; die älteste Erwähnung datiert auf den 3. Mai 1390. Davon zeugt noch heute die mittlerweile zugemauerte Woonster Döör (Wohnster Tür) der Hollenstedter Kirche. Dieser Seiteneingang wurde von den Wohnster Kirchgängern benutzt, da sie wegen des langen Marschweges meist zu spät ankamen. Fest steht aber, dass die Wohnster im Laufe des 15. Jahrhunderts in das Sittenser Kirchspiel umgepfarrt wurden.

Zwei Urkunden aus dem Jahre 1426 erwähnen einen Rammehof im Ort Groß Wohnste, obgleich die Ramme nicht durch diesen Ort, sondern durch Klein Wohnste fließt. Hieraus entstand die Vermutung, dass Klein Wohnste möglicherweise der ältere Ortsteil ist, der vielleicht wegen einer Seuche (evtl. die Pest) aufgegeben werden musste. Der Hofname könnte bei der Umsiedlung nach Groß Wohnste mitgenommen worden sein. Klein Wohnste wäre demnach erst später wieder neu besiedelt worden. Beweiskräftige historische Dokumente gibt es für diese mündliche Überlieferung jedoch nicht.

Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 70,83 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
52,6 %
29,2 %
18,3 %
WDWa
WFBc
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Wählergemeinschaft Dorfliste Wohnste
c Wählergemeinschaft Freier Wähler

Der Rat der Gemeinde Wohnste setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Die vergangenen Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:

Wahljahr WDW SPD WFB CDU Gesamt
2021[3] 5 2 2 9 Sitze
2016 3 2 1 3 9 Sitze
__________________________
WDW: Wählergemeinschaft Dorfliste Wohnste
WFB: Wählergemeinschaft Freier Bürger

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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In der Gemeinde Wohnste ist der Sportverein MTV Wohnste ansässig. Der Verein wurde 1913 gegründet und verfügt heute über zwei Sportplätze sowie eine 1987 durch Anbau stark erweiterte Sporthalle. Anfänglich gab es im Verein nur Turnen und Leichtathletik. Heute umfasst der Verein sechs verschiedene Sparten: Badminton, Fußball, Prellball, Tischtennis, Turnen und Volkstanz.[4]

Die Gemeinde liegt ca. acht Kilometer nördlich von Sittensen. Die Ortschaften Groß Wohnste und Klein Wohnste sind über die in Ost-West-Richtung verlaufende K 131 verbunden, welche im Osten zur L 130 führt. Durch Groß Wohnste führt außerdem die K 121, die südöstlich wiederum an die L 130 anschließt und die Gemeinde somit über die Anschlussstelle Sittensen an die A 1 anbindet.

Die K 121 verfügt über einen gut ausgebauten Fahrradweg, der bis nach Sittensen führt. Ebenso sind auch Groß und Klein Wohnste über einen Fahrradweg verbunden.

Persönlichkeiten

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Commons: Wohnste – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Website der Samtgemeinde Sittensen
  3. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 12. August 2022.
  4. Vereinswebseite