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„Dozwil“ – Versionsunterschied

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'''Dozwil''' ist eine Gemeinde im [[Arbon (Bezirk)|Bezirk Arbon]] des [[Kanton (Schweiz)|Kantons]] [[Kanton Thurgau|Thurgau]] in der [[Schweiz]].
'''Dozwil''' ist eine [[politische Gemeinde]] und eine [[Ortschaft]]<ref name="Orte TG" /> im [[Bezirk Arbon]] des [[Schweiz]]er Kantons [[Kanton Thurgau|Thurgau]].

Bis 2002 war Dozwil eine [[Einheitsgemeinde#Kanton Thurgau|Einheitsgemeinde]].<ref name="Staatsarchiv" />


== Geographie ==
== Geographie ==
'''Dozwil''' liegt im Oberthurgau auf dem Seerücken. Am Dorfrand findet man herrliche Aussichtspunkte, von denen man bei schönem Wetter den ganzen Bodensee überblicken kann. Im Westen Dozwils befinden sich der Güttingerwald und im Osten der Romanshornerwald. Beides sind optimale Erholungsgebiete. Die nächsten grossen Ortschaften sind [[Amriswil]] in 3 km Entfernung im Süden, und [[Romanshorn]], 4 km entfernt, im Osten. Beide sind in wenigen Minuten zu erreichen. Mit der Fläche von 130.5 ha ist '''Dozwil''' die zweitkleinste Gemeinde im Kanton Thurgau.
Das Dorf liegt im Oberthurgau auf dem Seerücken. Am Dorfrand findet man Aussichtspunkte, von denen man bei günstiger Witterung den ganzen Bodensee überblicken kann. Im Westen Dozwils befinden sich der Güttingerwald und im Osten der Romanshornerwald, beides lokale Erholungsgebiete. Die nächsten grossen Ortschaften sind [[Amriswil]] in 3&nbsp;km Entfernung im Süden, und [[Romanshorn]], 4&nbsp;km entfernt, im Osten. Mit einer Fläche von 130,5&nbsp;ha ist Dozwil die flachenmässig zweitkleinste Gemeinde im Kanton Thurgau. An der Kesswilerstrasse befindet sich das Gemeindezentrum.

== Geschichte ==
[[Datei:Sekundarschulhaus in Dozwil.jpg|mini|links|Sekundarschulhaus in Dozwil]]
[[Datei:ETH-BIB-Dozwil-LBS H1-019364.tif|mini|Luftbild von Werner Friedli aus dem Jahr 1956]]
Dozwil wurde 1385 erstmals erwähnt als ''Dotzwile.'' Im [[Mittelalter]] war Dozwil [[Hochstift Konstanz|bischöflich-konstanzisches]] [[Lehen]]. 1454 verlieh der [[Fürstabtei St. Gallen|St. Galler Abt]] die Gerichtsherrschaft Hans von An(d)wil. 1560 erwarben die Blarer von Wartensee das [[Niedere Gerichtsbarkeit|Niedergericht]] ([[Offnung]]), das der Abt 1671 an sich zog und vom [[Romanshorneramt]] verwaltete.<ref name="HLS" />

Dozwil gehörte zur [[Pfarrei]] [[Kesswil]], die 1529 zur [[Reformation]] übertrat. Die wenigen Katholiken gehörten zu [[Sommeri]]. 1820 bis 1870 führte die Handweberei zu Wohlstand, worauf 1854 die [[Sekundarschule]] von [[Uttwil]] ins aufstrebende Dozwil verlegt wurde. Am Ende des 19. Jahrhunderts stagnierte die Wirtschaft. Im 20. Jahrhundert boten die Landwirtschaft (Obstbau), das Gewerbe, eine Wäschefabrik und später eine Schuhfabrik sowie die 1960 gegründete [[Lista Holding|Lista]] Kunststofftechnik AG Verdienst. Lista Kunststofftechnik firmiert seit 2003 als [[EJOT]] Schweiz AG und beschäftigt im Jahr 2024 etwa 80 Angestellte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ejot.ch/unternehmensvorstellung-ejot-schweiz-historie |titel=Unternehmensvorstellung |hrsg=EJOT Schweiz AG, Dozwil |datum=2024 |abruf=2024-07-21}}</ref> 2000 arbeitete gut die Hälfte der in Dozwil Erwerbstätigen im [[Industriegesellschaft|zweiten Sektor]]. Die von [[Paul Kuhn (St. Michaelsvereinigung)|Paul Kuhn]] gegründete ausserkirchliche [[St. Michaelsvereinigung]] fand nach 1970 grossen Zustrom und prägt mit ihren Bauten das Dorfbild.<ref name="HLS" />

Ab 1816 bildete Dozwil eine [[Munizipalgemeinde (Kanton Thurgau)|Munizipalgemeinde]], die sich territorial mit der [[Ortsgemeinde (Schweiz)|Ortsgemeinde]] deckte, weshalb die beiden Gemeinden 1870 zur sogenannten [[Einheitsgemeinde#Kanton Thurgau|Einheitsgemeinde]] vereinigt wurden. Um ihre politische Autonomie langfristig zu wahren, ist die Gemeinde seit einiger Zeit um neue Einwohner und den Ausbau der Infrastruktur bemüht. 1996 wurde eine neue Schulanlage eingeweiht.<ref name="HLS" />
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== Wappen ==
[[Datei:Dozwil-blazon.svg|links|60px]]
[[Blasonierung]]: In Schwarz ein stehender gelber [[Hirsch (Wappentier)|Hirsch]].<ref name="Staatsarchiv">[https://staatsarchiv.tg.ch/de/wissen/gemeindewappen.html/881 ''Gemeindewappen.''] Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019</ref>

Der Hirsch ist das Wappentier der Herren von [[Andwil (Adelsgeschlecht)|Andwil]], die Farben Gelb und Schwarz stammen vom [[Kloster St. Gallen]].<ref name="Staatsarchiv" />
<div style="clear:left;"></div>


== Bevölkerung ==
== Bevölkerung ==
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|+Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Dozwil<ref name="StatistikTG" />
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|}
|}
Von den insgesamt 525 Einwohnern (2005) haben 53 Einwohner eine ausländische Staatsbürgerschaft. Die Bevölkerung ist seit 1970 stetig angestiegen und verharrt seit 2000 ungefähr auf dem Stand von 500 Einwohnern. Vor 1970 war das Dorf vom Aussterben bedroht, die Bevölkerung hat damals drastisch abgenommen.
<!--=== Sprachen ===


Die Bevölkerung ist seit 1980 stetig angestiegen. Vor 1960 war das Dorf vom Aussterben bedroht, die Bevölkerung hat damals drastisch abgenommen.
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=== Religionen - Konfessionen ===
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== Regierung ==
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Von den insgesamt 723 Einwohnern der Gemeinde Dozwil am 31. Dezember 2023 waren 142 bzw. 19,6 % ausländische Staatsbürger. 170 (23,5 %) waren evangelisch-reformiert und 177 (24,5 %) römisch-katholisch.<ref name=":0" />
=== Exekutive ===
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...
== Wirtschaft ==
...
=== Tourismus ===


== Schulen ==
...
Dozwil hat eine eigene [[Primarschule]] sowie einen eigenen Kindergarten. 1995 wurde das Sekundarschulzentrum Dozwil-Kesswil-Uttwil eingeweiht. Ab dem Sekundarschulalter gehen rund 110 Schüler aus Dozwil, [[Kesswil]] und [[Uttwil]] hier zur Schule, es gibt pro Jahrgang zwei Klassen, verteilt auf die drei Schuljahre gibt es total sechs Klassen.
=== Verkehr ===


== Wirtschaft ==
...
Im Jahr 2016 bot Dozwil 188 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 8,4 % in der Land- und Forstwirtschaft, 54,8 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 36,8 % im Dienstleistungssektor tätig.<ref name="TG in Zahlen" />
== Geschichte ==


== Sehenswürdigkeiten ==
...
{{Siehe auch|Liste der Kulturgüter in Dozwil}}
== Kunst, Kultur ==


== Persönlichkeiten ==
...-->
* [[Hermann Schoop]] (1875–1950), Germanist, Publizist
=== Schulen, Hochschulen ===
* [[Jonas Oswald]], Swiss Domino Effect («Die Grössten Schweizer Talente»)
'''Dozwil''' hat eine eigene Primarschule. Nur die Kindergärtner gehen in [[Sommeri]] in den Kindergarten. [[1995]] wurde das Oberstufenzentrum Dozwil-Kesswil-Uttwil eingeweiht. Ab dem Oberstufenalter gehen alle Schüler aus Dozwil, [[Kesswil]] und [[Uttwil ]] in Dozwil zur Schule.
...
<!--=== Sehenswürdigkeiten ===

...
== Sonstiges ==
...
== Literatur ==
…-->


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Dozwil}}
* [https://www.dozwil.ch/ Offizielle Website der Gemeinde Dozwil]


== Einzelnachweise ==
* [http://www.dozwil.ch Offizielle Website der Gemeinde Dozwil]
<references>
* [http://www.dhs.ch/externe/protect/textes/d/D1854.html Artikel ''Dozwil''] im [[Historisches Lexikon der Schweiz|Historischen Lexikon der Schweiz]]
<ref name="TG in Zahlen">{{Zahlen TG 2018}}</ref>
<ref name="Orte TG">{{Orte TG 2018}}</ref>
<ref name="StatistikTG">{{Statistik TG 1850–2018}}</ref>
<ref name="HLS">{{HLS|1854|Dozwil|Autor=[[Gregor Spuhler]]}}{{HLS-Hinweis|Abschnitte}}</ref>
</references>


{{Navigationsleiste Bezirk Arbon}}
{{Navigationsleiste Bezirk Arbon}}

[[Kategorie:Ort in der Schweiz]]
{{Normdaten|TYP=g|GND=4361796-7|VIAF=239622427}}

[[Kategorie:Ort im Kanton Thurgau]]
[[Kategorie:Ort im Kanton Thurgau]]
[[Kategorie:Schweizer Gemeinde]]
[[Kategorie:Schweizer Gemeinde]]
[[Kategorie:Dozwil| ]]

[[als:Dozwil]]
[[fr:Dozwil]]
[[it:Dozwil]]

Aktuelle Version vom 3. Mai 2025, 15:35 Uhr

Dozwil
Wappen von Dozwil
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Arbon
BFS-Nr.: 4406i1f3f4
Postleitzahl: 8582
UN/LOCODE: CH DOZ
Koordinaten: 741315 / 270131Koordinaten: 47° 34′ 0″ N, 9° 19′ 0″ O; CH1903: 741315 / 270131
Höhe: 465 m ü. M.
Höhenbereich: 447–467 m ü. M.[1]
Fläche: 1,30 km²[2]
Einwohner: 730 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 562 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
20,5 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.dozwil.ch
Lage der Gemeinde
Karte von DozwilEmerzer WeierBiesshofer WeierSchlossweier SGBodenseeKanton St. GallenKanton St. GallenBezirk KreuzlingenBezirk WeinfeldenAmriswilArbonDozwilEgnachHefenhofenHorn TGKesswilRoggwil TGRomanshornSalmsachSommeriUttwil
Karte von Dozwil
{ww

Dozwil ist eine politische Gemeinde und eine Ortschaft[6] im Bezirk Arbon des Schweizer Kantons Thurgau.

Bis 2002 war Dozwil eine Einheitsgemeinde.[7]

Das Dorf liegt im Oberthurgau auf dem Seerücken. Am Dorfrand findet man Aussichtspunkte, von denen man bei günstiger Witterung den ganzen Bodensee überblicken kann. Im Westen Dozwils befinden sich der Güttingerwald und im Osten der Romanshornerwald, beides lokale Erholungsgebiete. Die nächsten grossen Ortschaften sind Amriswil in 3 km Entfernung im Süden, und Romanshorn, 4 km entfernt, im Osten. Mit einer Fläche von 130,5 ha ist Dozwil die flachenmässig zweitkleinste Gemeinde im Kanton Thurgau. An der Kesswilerstrasse befindet sich das Gemeindezentrum.

Sekundarschulhaus in Dozwil
Luftbild von Werner Friedli aus dem Jahr 1956

Dozwil wurde 1385 erstmals erwähnt als Dotzwile. Im Mittelalter war Dozwil bischöflich-konstanzisches Lehen. 1454 verlieh der St. Galler Abt die Gerichtsherrschaft Hans von An(d)wil. 1560 erwarben die Blarer von Wartensee das Niedergericht (Offnung), das der Abt 1671 an sich zog und vom Romanshorneramt verwaltete.[8]

Dozwil gehörte zur Pfarrei Kesswil, die 1529 zur Reformation übertrat. Die wenigen Katholiken gehörten zu Sommeri. 1820 bis 1870 führte die Handweberei zu Wohlstand, worauf 1854 die Sekundarschule von Uttwil ins aufstrebende Dozwil verlegt wurde. Am Ende des 19. Jahrhunderts stagnierte die Wirtschaft. Im 20. Jahrhundert boten die Landwirtschaft (Obstbau), das Gewerbe, eine Wäschefabrik und später eine Schuhfabrik sowie die 1960 gegründete Lista Kunststofftechnik AG Verdienst. Lista Kunststofftechnik firmiert seit 2003 als EJOT Schweiz AG und beschäftigt im Jahr 2024 etwa 80 Angestellte.[9] 2000 arbeitete gut die Hälfte der in Dozwil Erwerbstätigen im zweiten Sektor. Die von Paul Kuhn gegründete ausserkirchliche St. Michaelsvereinigung fand nach 1970 grossen Zustrom und prägt mit ihren Bauten das Dorfbild.[8]

Ab 1816 bildete Dozwil eine Munizipalgemeinde, die sich territorial mit der Ortsgemeinde deckte, weshalb die beiden Gemeinden 1870 zur sogenannten Einheitsgemeinde vereinigt wurden. Um ihre politische Autonomie langfristig zu wahren, ist die Gemeinde seit einiger Zeit um neue Einwohner und den Ausbau der Infrastruktur bemüht. 1996 wurde eine neue Schulanlage eingeweiht.[8]

Blasonierung: In Schwarz ein stehender gelber Hirsch.[7]

Der Hirsch ist das Wappentier der Herren von Andwil, die Farben Gelb und Schwarz stammen vom Kloster St. Gallen.[7]

Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Dozwil[10]
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Die Bevölkerung ist seit 1980 stetig angestiegen. Vor 1960 war das Dorf vom Aussterben bedroht, die Bevölkerung hat damals drastisch abgenommen.

Bevölkerungsentwicklung der Orts- und Einheitsgemeinde[10]
Jahr 1649[8] 1850 1900 1950 1980 2000 2010 2018 2023[11]
Einwohner 113 299 343 344 366 492 640 695 723

Von den insgesamt 723 Einwohnern der Gemeinde Dozwil am 31. Dezember 2023 waren 142 bzw. 19,6 % ausländische Staatsbürger. 170 (23,5 %) waren evangelisch-reformiert und 177 (24,5 %) römisch-katholisch.[11]

Dozwil hat eine eigene Primarschule sowie einen eigenen Kindergarten. 1995 wurde das Sekundarschulzentrum Dozwil-Kesswil-Uttwil eingeweiht. Ab dem Sekundarschulalter gehen rund 110 Schüler aus Dozwil, Kesswil und Uttwil hier zur Schule, es gibt pro Jahrgang zwei Klassen, verteilt auf die drei Schuljahre gibt es total sechs Klassen.

Im Jahr 2016 bot Dozwil 188 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 8,4 % in der Land- und Forstwirtschaft, 54,8 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 36,8 % im Dienstleistungssektor tätig.[5]

Sehenswürdigkeiten

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Persönlichkeiten

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Commons: Dozwil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. a b Thurgau in Zahlen 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF-Datei; 1,8 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  6. Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  7. a b c Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019
  8. a b c d Gregor Spuhler: Dozwil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  9. Unternehmensvorstellung. EJOT Schweiz AG, Dozwil, 2024, abgerufen am 21. Juli 2024.
  10. a b Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000 (Excel-Tabelle; 0,1 MB),
    Wohnbevölkerung – Wohnbevölkerung der Gemeinden 1990, 2000, 2010 und 2011 (PDF; 1,3 MB) und
    Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019 (Excel-Tabelle; 0,1 MB). Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau, abgerufen am 20. Juni 2022.
  11. a b Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 21. Juli 2024.