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„Carl de Vogt“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Carl de Vogt 1920 by Alex Binder.jpg|mini|hochkant|Carl de Vogt um 1920 auf einer Fotografie von [[Alexander Binder (Fotograf)|Alexander Binder]]]]
'''Carl Bernhard de Vogt''' (* [[14. September]] [[1885]] in [[Köln]]; † [[16. Februar]] [[1970]] in [[Berlin]]) war ein deutscher Schauspieler.
'''Carl Bernhard de Vogt''' (* [[14. September]] [[1885]] in [[Köln]]; † [[16. Februar]] [[1970]] in [[Berlin]]) war ein deutscher Schauspieler.


==Leben==
== Leben ==
Carl de Vogt war Sohn des Schriftsetzers Balthasar de Vogt und der Elisabeth Mommertz. Zunächst erlernte er, wie sein Vater, den Beruf des Schriftsetzers und besuchte dann die Schauspielschule in Köln, wo er neben dem Schauspiel die Fächer Gesang und Tanz belegte. Nach seinen eigenen Angaben war er seit [[1908]] als Schauspieler und Sänger tätig.
Carl de Vogt war Sohn des Schriftsetzers Balthasar de Vogt und der Elisabeth Mommertz. Zunächst erlernte er, wie sein Vater, den Beruf des Schriftsetzers und besuchte dann die Schauspielschule in Köln, wo er neben dem Schauspiel die Fächer Gesang und Tanz belegte. Nach seinen eigenen Angaben war er seit 1908 als Schauspieler und Sänger tätig. Sein erstes Engagement hatte er im [[Stadttheater Mainz]], wo er mit [[Käthe Dorsch]] auftrat. Später kam er nach Freiburg und dann zum Königlichen Schauspielhaus in Berlin. Vom 22. Juli 1915 bis zum 9. Dezember 1915 nahm er als Soldat am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil. Seine erste Filmrolle erhielt er 1916 in dem Film ''[[Schwert und Herd]]''. In der Folge bekam er weitere Filmangebote und wurde bekannt unter dem Regisseur [[Fritz Lang]] im Film ''[[Die Spinnen]]'' im Jahr 1919. Neben seiner Filmtätigkeit spielte er am Prinzregententheater in [[München]] und sang deutsche Volkslieder, sich selbst auf der [[Laute]] begleitend.


Carl de Vogt war zweimal verheiratet: mit der Opernsängerin [[Elsa Jülich]] und mit der Schauspielerin [[Cläre Lotto]]. Er hatte mit Elsa Jülich zwei Kinder, die Tochter Ruth Bruck (geb. um 1913), die nach dem Ende des NS-Regimes als Chansonsängerin bekannt wurde, und den Sohn Karl Franz de Vogt (1917–1999), der später Filmproduzent wurde.<ref>Musikwissenschaftliches Institut der Universität Hamburg: ''[http://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00001823?wcmsID=0003&XSL.lexmlayout.SESSION=lexmperson_data Elsa Jülich - Personendaten]'', abgerufen am 21. August 2016.</ref> Carl de Vogt und Cläre Lotto hatten sich 1920 kennengelernt, in der Folge in mindestens 19 Filmen zusammengearbeitet, darunter ''[[Allein im Urwald]]'', ''[[Auf den Trümmern des Paradieses]]'', ''[[Die Todeskarawane]]'', ''[[Dämon Zirkus]]''.
Sein erstes Engagement hatte er im Stadttheater Mainz, wo er mit [[Käthe Dorsch]] auftrat. Später kam er nach Freiburg und dann zum Königlichen Schauspielhaus in Berlin.


Als erfolgreicher Filmschauspieler machte Carl de Vogt weitere Filme und startete zugleich auch eine Karriere als Sänger. Ab 1927 machte er mehrere Aufnahmen als Refrainsänger von Schlagermusik und als Rezitator in populären, patriotisch gestimmten Melodramen (z.&nbsp;B. ''Der Fremdenlegionär'') mit Orchesterbegleitung. Im April 1933 trat Carl de Vogt der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] sowie der [[Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation|NSBO]] und der [[Sturmabteilung|SA]] bei. Neben seiner Schauspieltätigkeit synchronisierte er ausländische Filme, so z.&nbsp;B. 1936/37 den Film ''[[Ramona (Film)|Ramona]]'' mit den Schauspielern [[Loretta Young]] und [[Don Ameche]]. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] gab er im Rahmen der [[Truppenbetreuung]] Konzerte für Frontsoldaten, in welchen er über seine Reisen berichtete und Soldaten- und Heimatlieder sang. De Vogt stand 1944 in der [[Gottbegnadeten-Liste]] des [[Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda|Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda]]. Nach dem Krieg unterlag Carl de Vogt in Berlin als ehemaligem NSDAP-Mitglied zunächst einem Berufsverbot, so dass er nur in kleineren Rollen außerhalb der Hauptstadt auftrat.
Vom [[22. Juli]] [[1915]] bis zum [[9. Dezember]] [[1915]] nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil.


Seine letzten Filmrollen spielte er im Jahr 1963 in dem Film ''[[Der Würger von Schloss Blackmoor]]'' und zuletzt im Fernsehfilm ''Ein Windstoß'' im Alter von 78 Jahren. Er lebte in einem Altenheim in Berlin, wo er gelegentlich noch als Sänger mit seiner Laute auftrat. Auch wenn Carl de Vogt in den 1920er Jahren sehr bekannt war, ist heute nicht mehr viel über sein Leben bekannt. Obwohl er in über 130 Filmen mitgespielt hat, starb er im Jahr 1970 im Alter von 84 Jahren nahezu vollkommen vergessen.
Seine erste Filmrolle erhielt er [[1916]] in dem Film "Schwert und Herd". In der Folge bekam er weitere Filmangebote und wurde bekannt unter dem Regisseur [[Fritz Lang]] im Film [[Die Spinnen]] im Jahr [[1919]].


== Filmografie ==
Neben seiner Filmtätigkeit spielte er am Prinzregententheater in München und sang deutsche Volkslieder, sich selbst auf der Laute begleitend.
<div style="column-count:2;">
* 1916: [[Schwert und Herd]]
* 1916: Die Einsame
* 1916: Friedrich Werders Sendung
* 1916: [[Der Weg des Todes]]
* 1917: [[Wenn Tote sprechen]]
* 1917: Der Knute entflohen
* 1917: [[Ahasver (1917)|Ahasver]], drei Teile
* 1917: [[Erloschene Augen. Tragödie eines blinden Kindes]]
* 1917: Der Herr der Welt, Teil 1: Liebe
* 1918: Der Herr der Welt, Teil 2: Der lebende Tote
* 1918: Der Weg der Erlösung
* 1918: Das Licht des Lebens
* 1918: Der Mann im Mond
* 1918: Die Beichte des Mönchs
* 1918: Kassenrevision, Detektivdrama
* 1919: Vom Rande des Sumpfes
* 1919: Die Ehe der Frau Mary
* 1919: Olaf Bernadotte
* 1919: Ich hatt einen Kameraden
* 1919: Die Frau mit den Orchideen
* 1919: [[Halbblut (1919)|Halbblut]]
* 1919: [[Der Herr der Liebe]]
* 1919: [[Die Spinnen]], Teil 1: Der goldene See
* 1920: [[Die Spinnen]], Teil 2: Das Brillantenschiff
* 1920: [[Auf den Trümmern des Paradieses]]
* 1920: [[Die Todeskarawane]]
* 1920: [[Die Teufelsanbeter]]
* 1920: Die Tragödie eines Großen
* 1920: Die sieben Todessünden
* 1920: [[Die entfesselte Menschheit]]
* 1920: Das Fest der Schwarzen Tulpe
* 1921: [[Die Dreizehn aus Stahl]]
* 1921: Klatsch
* 1921: Die Schatzkammer im See, Teil 1: Brillantenmarder
* 1921: Die Schatzkammer im See, Teil 2: Der Klub der Zwölf
* 1921: Acht Uhr Dreizehn, Das Geheimnis des Deltaklubs
* 1921: [[Der Herr der Bestien]]
* 1921: Die Schreckensnacht in der Menagerie
* 1921: Planetenschieber
* 1921: Der Eid des Stephan Huller, Teil 2
* 1921: Aus dem Schwarzbuche eines Polizeikommissars, Teil 2
* 1921: Erlebnisse einer Sekretärin
* 1921: Unter Räubern und Bestien
* 1922: Liebes-List und -Lust
* 1922: Matrosenliebste
* 1922: Die Stumme von Portici
* 1922: Die Tigerin
* 1922: Die Kleine vom Film
* 1922: Der Gaukler von Paris
* 1922: Es waren zwei Königskinder
* 1922: Der vergiftete Strom
* 1922: [[Die weisse Wüste]]
* 1922: Wer wirft den ersten Stein?
* 1922: Allein im Urwald
* 1922: [[Nathan der Weise (1922)|Nathan der Weise]]
* 1923: [[Dämon Zirkus]]
* 1923: [[Schlagende Wetter (1923)|Schlagende Wetter]]
* 1923: Das Spiel der Liebe
* 1923: Lachendes Weinen
* 1924: [[Helena (1924)|Helena]]
* 1924: [[Das blonde Hannele]]
* 1924: …die sich verkaufen
* 1924: [[Der Schrecken des Meeres]]
* 1924: [[Prater (1924)|Prater]]
* 1924: [[Rex Mundi]] / Der tanzende Tod
* 1925: Ballettratten
* 1925: Das tanzende Tod
* 1925: [[Bismarck, 1. Teil]]
* 1925: Die Kleine aus Amerika
* 1925: Am besten gefällt mir Lore
* 1926: [[Der Wilderer]]
* 1926: Das Geheimnis von St. Pauli
* 1926: Schützenliesl
* 1926: Ich hatt einen Kameraden
* 1926: [[Bismarck 1862–1898]], Teil 2
* 1926: Das Lebenslied
* 1927: [[Der Bettler vom Kölner Dom]]
* 1927: Stolzenfels am Rhein
* 1927: [[U 9 Weddigen]]
* 1927: Die Lindenwirtin am Rhein
* 1927: Gefährdete Mädchen
* 1927: [[Der Fluch der Vererbung (1927)|Der Fluch der Vererbung]]
* 1928: [[Frau Sorge (Film)|Frau Sorge]]
* 1928: [[Haus Nummer 17]]
* 1928: [[Zuflucht (1928)|Zuflucht]]
* 1928: [[Hinter Klostermauern (1928)|Hinter Klostermauern]]
* 1928: [[Waterloo (1929)|Waterloo]]
* 1928: Das Karussell des Todes
* 1929: Die Schleiertänzerin
* 1929: [[Morgenröte (1929)|Morgenröte]]
* 1929: [[Andreas Hofer (1929)|Andreas Hofer]]
* 1929: [[Drei Tage auf Leben und Tod]]
* 1929: Schande
* 1930: [[Lumpenball (Film)|Lumpenball]]
* 1930: [[Flachsmann als Erzieher (1930)|Flachsmann als Erzieher]]
* 1931: Die Frau – Die Nachtigall
* 1931: Das Geheimnis der roten Katze
* 1932: [[Melodie der Liebe]]
* 1932: Teilnehmer antwortet nicht
* 1932: [[Die elf Schill’schen Offiziere (1932)|Die elf Schill’schen Offiziere]]
* 1932: [[Die Tänzerin von Sanssouci]]
* 1932: [[Trenck (1932)|Trenck]]
* 1932: Der Tanz im Wandel der Zeit
* 1933: Das Lied der schwarzen Berge
* 1933: [[Ein Lied geht um die Welt (1933)|Ein Lied geht um die Welt]]
* 1933: Die Nacht der großen Liebe
* 1933: Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt
* 1933: Schüsse an der Grenze
* 1933: Liebesfrühling
* 1933: Weiße Majestät
* 1933: Blut und Boden
* 1934: [[Wilhelm Tell (1934)|Wilhelm Tell]]
* 1934: Zu Straßburg auf der Schanz
* 1934: Elisabeth und der Narr
* 1934: Ich für Dich – Du für mich
* 1935: Soldatenlieder
* 1936: [[Fährmann Maria]]
* 1936: [[Wenn wir alle Engel wären (1936)|Wenn wir alle Engel wären]]
* 1936: Ein Mannsbild muss her
* 1938: Musketier Meier III
* 1939: Rheinische Brautfahrt
* 1950: Blauer Dunst
* 1951: [[Torreani]]
* 1953: [[Briefträger Müller]]
* 1953: [[Das tanzende Herz (1953)|Das tanzende Herz]]
* 1954: [[Die sieben Kleider der Katrin]]
* 1955: [[Ein Mann vergißt die Liebe]]
* 1955: [[Die Ratten (1955)|Die Ratten]]
* 1955: [[Ein Herz bleibt allein]]
* 1956: Tausend Melodien
* 1957: [[Banktresor 713]]
* 1958: Das gab's nur einmal
* 1961: [[Unter Ausschluß der Öffentlichkeit (1961)|Unter Ausschluss der Öffentlichkeit]]
* 1962: [[Das Geheimnis der schwarzen Koffer]]
* 1962: [[Die unsichtbaren Krallen des Dr. Mabuse]]
* 1963: Dumala (TV)
* 1963: [[Der Würger von Schloss Blackmoor]]
* 1963: Ein Windstoß (TV)
</div>


== Tondokumente ==
Carl de Vogt heiratete die Schauspielerin [[Cläre Lotto]] und hatte mindestens ein Kind, seinen Sohn Karl Franz de Vogt, der später Filmproduzent wurde.
Der Katalog des Musikarchivs bei der DNB weist 22 Titel nach.<ref>[https://portal.dnb.de/opac.htm?method=moveDown&currentResultId=%22Carl%22+and+%22de%22+and+%22Vogt%22%26any&categoryId=dnb.dma.htt DNB]</ref> Beispiele:
Carl de Vogt und Cläre Lotto lernten sich 1920 kennen, in der Folge erschien sie neben ihm in mindestens 19 Filmen, darunter [[Allein im Urwald]], [[Auf den Trümmern des Paradieses]], [[Die Todeskarawane]], [[Dämon Zirkus]].


* 1927: Der Fremdenlegionär. Deklamation (Herbert Mestrum, Musik: Robert Simon), 1. und 2. Teil, Carl de Vogt, mit Orchester
Als erfolgreicher Filmschauspieler machte Carl de Vogt weitere Filme und startete zugleich auch eine Karriere als Sänger. Im Jahr [[1927]] machte er mehrere Aufnahmen mit Foxtrott-Musik und einem sehr populären Melodram "Der Fremdenlegionär" unter Begleitung eines Orchesters und eines Chores.
* 1927: Hoppla, wir tanzen! Schlager-Potpourri (W. Geissler) 1. und 2. Teil, „Efim Schachmeister mit seinen Jazz-Symphonikern, und Carl de Vogt“<ref> Grammophon 19759 (mx. 345 bg, 347 bg), anzuhören auf [https://www.youtube.com/watch?v=KqeuCamrgMk youtube]</ref>
* 1929: Rheinlandräumung. Tonbild (Josef Snaga) 1. und 2. Teil, Carl de Vogt, mit Orchester, Orgel und Glocken
* Wir flüstern! Großes Schlager-Potpourri (Nico Dostal) 1. und 2. Teil, Orchester Efim Schachmeister, Refraingesang von Carl de Vogt
* Man schenkt sich Rosen, wenn man verliebt ist. Slow-Fox (A.Egen, F.Doelle, Text von F.Rotter), voc.
* Mein Heidelberg, ich kann dich nicht vergessen. Studentenlied (F. Raymond, Text von E. Neubach), voc. Orchester Efim Schachmeister, Gesang: Carl de Vogt
* Wenn im Frühling die Bäume blüh'n. Slow-Fox (A. Profes & Rich. Rillo), Orchester Efim Schachmeister, Gesang: Carl de Vogt
* Süß ist das Geheimnis unserer Liebe. Slow-Fox (O. Stransky & F. Rotter), Orchester Efim Schachmeister, Gesang: Carl de Vogt<ref> Grammophon 21180 (mx. 877 bd), anzuhören auf [https://www.youtube.com/watch?v=IcBijxK08zE youtube]</ref>


== Literatur ==
Im April 1933 trat Carl de Vogt der [[NSDAP]] sowie dem [[NSBO]] und der [[Sturmabteilung|SA]] bei.
* Berthold Leimbach: ''Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898-1945''. Göttingen 1991, im Eigenverlag, unpag., zahlr. Abb.
* [[Kay Weniger]]: ''[[Das große Personenlexikon des Films]]. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts.'' Band 8: ''T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski.'' Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 201 f.


== Weblinks ==
Neben seiner Schauspieltätigkeit synchronisierte er ausländische Filme, so z.B. 1936/37 den Film [[Ramona]] mit den Schauspielern [[Loretta Young]] und [[Don Ameche]].
* {{IMDb|nm0212234}}
* {{Filmportal|69e08d65e57d4de6a7f0e2b750d33069}}
* {{VHy Name|1249}}
* [http://www.filmhistoriker.de/people/vogt.htm filmhistoriker.de]


== Einzelnachweise ==
Während des Zweiten Weltkrieges gab er im Rahmen der Truppenbetreuung Konzerte für Frontsoldaten, in welchen er über seine Reisen berichtete und Soldaten- und Heimatlieder sang.
<references />


{{Normdaten|TYP=p|GND=117468282|LCCN=no2008052805|VIAF=49034818}}
Nach dem Krieg unterlag Carl de Vogt in Berlin als ehemaligem NSDAP-Mitglied zunächst einem Berufsverbot, so daß er nur in kleineren Rollen außerhalb der Hauptstadt auftrat.


{{SORTIERUNG:Vogt, Carl de}}
Seine letzte Filmrolle spielte er im Jahr [[1963]] in dem Film [[Der Würger von Schloß Blackmoor]] im Alter von 78 Jahren. Er lebte in einem Altenheim in Berlin, wo er gelegentlich noch als Sänger mit seiner Laute auftrat.
[[Kategorie:Filmschauspieler]]
[[Kategorie:Stummfilmschauspieler]]
[[Kategorie:Darstellende Kunst (Nationalsozialismus)]]
[[Kategorie:NSDAP-Mitglied]]
[[Kategorie:SA-Mitglied]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1885]]
[[Kategorie:Gestorben 1970]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Personendaten
Auch wenn Carl de Vogt in den 1920er Jahren sehr bekannt war, ist heute nicht mehr viel über sein Leben bekannt. Obwohl er in über 130 Filmen mitgespielt hat, starb er im Jahr 1970 im Alter von 84 Jahren nahezu unbekannt.
|NAME=Vogt, Carl de

|ALTERNATIVNAMEN=Vogt, Carl Bernhard de; Vogt, Karl Bernhard de
Im Jahr 1978 tauchte eine einzelne Kopie von Fritz Langs Film "Die Spinnen" in Südafrika auf, die heute weltweit verfügbar ist.

==Filme==
===1916-1919===
*Schwert und Herd (1916)(Regie Georg Viktor Mendel)
*Die Einsame (1916) (Regie [[Fred Sauer]])
*Friedrich Werders Sendung (1916) (Regie [[Otto Rippert]])
*Der Weg des Todes (1916) (Regie Robert Dinesen aka Robert Reinert)
*Wenn Tote sprechen (1917) (Regie Robert Dinesen)
*Der Knute entflohen(1917) (Regie Josef Stein)
*Ahasver, Teil 1 (1917) (Regie Robert Dinesen)
*Ahasver, Teil 2: Die Tragödie der Eifersucht (1917) (Regie Robert Dinesen/Reinert)
*Ahasver, Teil 3: Das Gespenst der Vergangenheit (1917) (Regie Robert Dinesen)
*Erloschene Augen, Tragödie eines blinden Kindes (1917) (Regie Josef Stein oder Robert Reinert)
*Der Herr der Welt, Teil 1: Liebe (1917) (Regie Robert Reinert/Dinesen)
*Der Herr der Welt, Teil 2: Der lebende Tote (1918) (Regie Robert Reinert)
*Der Weg der Erlösung (1918) (Regie Josef Stein)
*Das Licht des Lebens (1918) (Regie Josef Stein)
*Der Mann im Mond (1918) (Regie Robert Leffler)
*Die Beichte des Mönchs (1918) (Regie Robert Leffler)
*Kassenrevision, Detektivdrama (1918) (Regie Josef Stein oder Adolf Gärtner?)
*Vom Rande des Sumpfes (1919) (Regie Aruth Wartan)
*Die Ehe der Frau Mary (1919) (Regie Joseph Cönen)
*Olaf Bernadotte (1919) (Regie Nils Chrisander)
*Ich hatt einen Kameraden (1919) (Regie Conrad Wiene)

===1919-1925===
*Die Frau mit den Orchideen (1919) (Regie [[Fritz Lang]])
*Halbblut (1919) (Regie Fritz Lang)
*Der Herr der Liebe (1919) (Regie Fritz Lang)
*Die Spinnen, Teil 1: Der Goldene See (1919) (Regie Fritz Lang)
*Die Spinnen, Teil 2: Das Brillantenschiff (1920) (Regie Fritz Lang)
*[[Auf den Trümmern des Paradieses]] (1920) (Regie [[Josef Stein]])
*[[Die Todeskarawane]] (1920) (Regie Josef Stein)
*[[Die Teufelsanbeter]] (1920) (Regie [[Marie-Luise Droop]])
*Die Dreizehn aus Stahl (1921) (Regie [[Johannes Guter]])
*Die Tragödie eines Großen (auch bekannt als "Rembrandt") (1920) (Regie [[Arthur Günburg]])
*Die sieben Todessünden (1920) (Regie [[Hans Weißbach]])
*Die entfesselte Menschheit (1920) (Regie [[Joseph Delmont]])
*Das Fest der Schwarzen Tulpe (1920) (Regie Marie-Luise Droop und E. Mouhssin-Bey)
*Klatsch (1921) (Regie Josef Stein)
*Die Schatzkammer im See, Teil 1: Brillantenmarder (1921) (Regie [[Hans Werckmeister]])
*Die Schatzkammer im See, Teil 2: Der Klub der Zwölf 1921) (Regie Hans Werckmeister)
*Acht Uhr Dreizehn, Das Geheimnis des Deltaklubs (1921) (Regie Hans Werckmeister)
*Der Herr der Bestien (1921) (Regie Ernst Wendt)
*Die Schreckensnacht in der Menagerie (1921) (Regie Ernst Wendt)
*Planetenschieber (1921) (Regie Reinhard Bruck)
*Der Eid des Stephan Huller, Teil 2 (1921) (Regie Reinhard Bruck)
*Aus dem Schwarzbuche eines Polizeikommissars, Teil 2: Verbrechen aus Leidenschaft (1921) (Regie Emerich Hanus und Alfred Halm) Carl erscheint in Episode I von IV "In flagranti"
*Erlebnisse einer Sekretärin (1921) (Regie Emerich Hanus)
*Unter Räubern und Bestien (1921) (Regie Ernst Wendt)
*Liebes-List und -Lust (1922) (Regie Reinhard Bruck)
*Matrosenliebste (1922) (Regie Hans Werckmeister)
*Die Stumme von Portici (1922) (Regie Arthur Günsburg)
*Die Tigerin (1922) (Regie Ernst Wendt)
*Die Kleine vom Film (1922) (Regie Hans Werckmeister)
*Der Gaukler von Paris (1922) (Regie Arthur Günsburg)
*Es waren zwei Königskinder... (1922) (Regie Arthur Günsburg)
*Der vergiftete Strom (1922) (Regie [[Urban Gad]])
*Weiße Wüste (1922) (Regie Ernst Wendt)
*Nathan der Weise (auch: Erstürmung Jerusalems) (1922) (Regie Manfred Noa)
*Wer wirft den ersten Stein? (1922) (Regie Arthur Günsburg)
*Allein im Urwald (auch: Die Rache der Afrikanerin) (1922) (Regie Ernst Wendt)
*Dämon Zirkus (1922) (Regie Emil Justitz), neu herausgegeben als Tonfilm unter: Das Todesurteil der Blandin-Truppe (1929/30)
*Schlagende Wetter (1923) (Regie [[Karl Grune]])
*Das Spiel der Liebe (1923) (Regie Guido Schamberg)
*Lachendes Weinen (1923) (Regie Josef Stein)
*Helena, Teil 1: Der Raub der Helena (1924) (Regie Manfred Noa)
*Helena, Teil 2: Der Untergang Trojas (1924) (Regie Manfred Noa)
*Das blonde Hannele (1924) (Regie Franz Seitz)
*...die sich verkaufen, moderner Gesellschaftsfilm (1924) (Regie Fritz Greiner)
*Der Schrecken des Meeres (1924) (Regie [[Franz Osten]])
*Prater, Die Erlebnisse zweier Nähmädchen (auch: Pratertraum oder Geschwister Osso oder Das Märchen einer Nähmaschine) (1924) (Regie Peter Paul Felner)
*Die vier letzten Sekunden des Quidam Uhl (1924) (Regie Robert Reinert)
*Ballettratten (1925) (Regie Arthur Günsburg)
*Das tanzende Tod (auch: Rex mundi oder: Der erste Stand, Der Großkapitalist [2 Teile] oder: Dämon Geld) (1925) (neu herausgegeben in einem Teil als: Sklaven des Geldes, 1926) (Regie Rolf Raffé)
*Bismarck, Teil 1 (1925) (Regie Ernst Wendt)
*Die Europameisterschaft: Teil 2, Der letzte Grenadier (1925) (Regie Peter Joseph, Alexander Alexander)
*Die Kleine aus Amerika (1925) (Regie Josef Stein)
*Am besten gefällt mir Lore (1925) (Regie Josef Stein)

===1926-1945===
*Der Wilderer (auch bekannt als "Weidmannsheil") (1926) (Regie Johannes Meyer)
*Das Geheimnis von St. Pauli (1926) (Regie Rolf Randolf)
*Schützenliesl (auch bekannt als "Auf der Alm da gibt's ka Sünd") (1926) (Regie Rudolf Walther-Fein)
*Ich hatt einen Kameraden (1926) (Regie Conrad Wiene)
*Bismarck 1862 -- 1898, Teil 2 (1926) (Regie Curt Blachnitzky)
*Das Lebenslied (1926) (Regie Arthur Bergen)
*Der Bettler vom Kölner Dom (1927) (Regie Rolf Randolf)
*Stolzenfels am Rhein (1927) (Regie Richard Loewenbein)
*U 9 Weddigen, Ein Heldenschicksal aus vergangenen Tagen(1927) (Regie Heinz Paul)
*Die Lindenwirtin am Rhein, Die Geschichte einer jungen Liebe (1927) (Regie Rolf Randolf)
*Gefährdete Mädchen (auch: Was weißt du von der Liebe?) (1927) (Regie Heinz Schall)
*Der Fluch der Vererbung, Die nicht Mütter werden dürfen, Ein Film von Liebe und Pflicht (1927) (Regie Adolf Trotz)
*Frau Sorge (1928) (Regie Robert Land)
*Haus Nummer 17 (auch: Number 17) (1928) (Regie [[Geza von Bolvary]])
*Herr Meister und Frau Meisterin, Ehret Eure deutschen Meister! (1928) (Regie Alfred Theodor Mann)
*Zuflucht (1928) (Regie Carl Froelich)
*Hinter Klostermauern (1928) (Regie Franz Seitz)
*Waterloo (1928) (Regie Karl Grune)
*Das Karussell des Todes, aus dem Logbuch der U.C.1 (1928) (Regie Heinz Paul)
*Die Schleiertänzerin (auch: Das nackte Mädchen oder: Le Meneur de Joies) (1929) (Regie Charles Burguet)
*Morgenröte, Todesstollen 306, Ein Spielfilm aus dem Waldenburger Kohlenrevier (1929) (Regie Wolfgang Neff)
*Andreas Hofer: Der Freiheitskampf (1929) (Regie Hanns Prechtl)
*Drei Tage auf Leben und Tod, aus dem Logbuch der U.C.1 (1929) (Regie Heinz Paul)
*Schande (auch: Hanba) (1929) (Regie Josef Medeotti-Boháac)
*Carl de Vogt singt zwei Lieder zur Laute (1929) (Regie unbekannt, Kurzfilm)
*Lumpenball (1930) (Regie Carl Heinz Wolff)
*Flachsmann als Erzieher (1930) (Regie Carl Heinz Wolff)
*DieFrau -- Die Nachtigall (auch: Die Perle des Südens oder: Liebesabenteuer auf Hawaii oder: Liebesnächte auf Hawaii) (1931) (Regie Leo Laszlo)
*Das Geheimnis der Roten Katze (auch: Die rote Katze) (1931) (Regie Erick Schönfelder)
*Melodie der Liebe (1932) (Regie Georg Jacoby)
*Teilnehmer antwortet nicht (auch: Das letzte Spiel) (1932) (Regie Rudolf Katscher und Marc Sorkin)
*Die elf Schill'schen Officiere (auch: Ich hatt' einen Kameraden) (1932) (Regie Rudolf Meinert)
*Tänzerin von Sanssouci (auch: Barberina) (1932) (Regie [[Friedrich Zelnik]])
*Trenck (auch: Der Günstling des Königs oder: Der Roman einer großen Liebe) (1932) (Regie Heinz Paul und Ernst Neubach)
*Der Tanz im Wandel der Zeit (1932) (Regie unbekannt, Kurzfilm)
*Das Lied der schwarzen Berge (auch: Der Sohn der schwarzen Berge oder: Gefangene der schwarzen Berge) (1933) (Regie Hans Natge)
*Das Nachtigall Madel (1933) (Regie unbekannt)
*Ein Lied geht um Die Welt (auch: Ein Lied geht durch die Welt oder: Ein Sänger des Volkes (1933) (Regie [[Richard Oswald]])
*Die Nacht der großen Liebe (1933) (Regie Geza von Bolvary)
*Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt (1933) (Regie Charles Klein)
*Schüsse an der Grenze (1933) (Regie Johannes Alexander Hübler-Kahla)
*Liebesfrühling (1933) (Regie Karl Otto Krause)
*Weiße Majestät (auch: Das Schicksal eines Verfemten oder: Un de la Montagne oder: La Majesta Bianca oder: La Maestosa Vetta) (1933) (Regie Anton Kutter und August Kern)
*Blut und Boden (1933) (Regie unbekannt, Kurzfilm)
*Wilhelm Tell, Das Freiheitsdrama eines Volkes (1934) (Regie Heinz Paul)
*Zu Straßburg auf der Schanz (auch: Ich hab' eine Sehnsucht oder: Söhne der Berge (1934) (Regie Franz Osten)
*Elisabeth und der Narr (1934) (Regie [[Thea von Harbou]])
*Ich für Dich - du für Mich (1934) (Regie [[Carl Froelich]])
*Soldatenlieder (1935) (Regie Wilhelm Prager) Kurzfilm
*Fährmann Maria (1936) (Regie [[Frank Wysbar]])
*Wenn wir alle Engel wären (1936) (Regie Carl Froelich)
*Ein Mannsbild muss her (1936) (Regie Hans Morschel) Kurzfilm
*Musketier Meier III (1938) (Regie Joe Stöckel)
*Rheinische Brautfahrt (auch: Im Rebloch rumort's) (1939) (Regie Alois Johannes Lippl)

===1945-1970===
*Torreani (1951) (Regie [[Gustav Fröhlich]])
*Briefträger Müller (1953) (Regie John Reinhardt und [[Heinz Rühmann]])
*Blauer Dunst (1950) (dir. Unknown) Kurzfilm
*Das Tanzende Herz (1953) (Regie [[Wolfgang Liebeneiner]])
*Die sieben Kleider der Katrin (1954) (Regie Hans Deppe)
*Ein Mann vergisst die Liebe (1955) (Regie [[Volker von Collande]])
*Die Ratten (1955) (dir. [[Robert Siodmak]])
*Ein Herz bleibt Allein (auch: Mein Leopold) (1955) (Regie [[Geza von Bolvary]])
*Tausend Melodien (1956) (Regie Hans Deppe)
*Banktresor 713 (auch: Bankvault 713) (1957) (Regie Werner Klingler)
*Die unsichtbaren Krallen des Dr. Mabuse (auch: The Invisible Dr. Mabuse oder: The Invisible Horror) (1962) (Regie [[Harald Reinl]])
*Der Würger von Schloss Blackmoor (Regie The Strangler of Blackmoor Castle oder: Geheimnisse auf Schloss Blackmore) (1963) (Regie Harald Reinl)

==Weblinks==
*{{IMDb Name|ID=0212234|NAME=Carl de Vogt}}
*[http://www.carldevogt.org Englische Fanpage]

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Aktuelle Version vom 28. Februar 2025, 18:26 Uhr

Carl de Vogt um 1920 auf einer Fotografie von Alexander Binder

Carl Bernhard de Vogt (* 14. September 1885 in Köln; † 16. Februar 1970 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler.

Carl de Vogt war Sohn des Schriftsetzers Balthasar de Vogt und der Elisabeth Mommertz. Zunächst erlernte er, wie sein Vater, den Beruf des Schriftsetzers und besuchte dann die Schauspielschule in Köln, wo er neben dem Schauspiel die Fächer Gesang und Tanz belegte. Nach seinen eigenen Angaben war er seit 1908 als Schauspieler und Sänger tätig. Sein erstes Engagement hatte er im Stadttheater Mainz, wo er mit Käthe Dorsch auftrat. Später kam er nach Freiburg und dann zum Königlichen Schauspielhaus in Berlin. Vom 22. Juli 1915 bis zum 9. Dezember 1915 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Seine erste Filmrolle erhielt er 1916 in dem Film Schwert und Herd. In der Folge bekam er weitere Filmangebote und wurde bekannt unter dem Regisseur Fritz Lang im Film Die Spinnen im Jahr 1919. Neben seiner Filmtätigkeit spielte er am Prinzregententheater in München und sang deutsche Volkslieder, sich selbst auf der Laute begleitend.

Carl de Vogt war zweimal verheiratet: mit der Opernsängerin Elsa Jülich und mit der Schauspielerin Cläre Lotto. Er hatte mit Elsa Jülich zwei Kinder, die Tochter Ruth Bruck (geb. um 1913), die nach dem Ende des NS-Regimes als Chansonsängerin bekannt wurde, und den Sohn Karl Franz de Vogt (1917–1999), der später Filmproduzent wurde.[1] Carl de Vogt und Cläre Lotto hatten sich 1920 kennengelernt, in der Folge in mindestens 19 Filmen zusammengearbeitet, darunter Allein im Urwald, Auf den Trümmern des Paradieses, Die Todeskarawane, Dämon Zirkus.

Als erfolgreicher Filmschauspieler machte Carl de Vogt weitere Filme und startete zugleich auch eine Karriere als Sänger. Ab 1927 machte er mehrere Aufnahmen als Refrainsänger von Schlagermusik und als Rezitator in populären, patriotisch gestimmten Melodramen (z. B. Der Fremdenlegionär) mit Orchesterbegleitung. Im April 1933 trat Carl de Vogt der NSDAP sowie der NSBO und der SA bei. Neben seiner Schauspieltätigkeit synchronisierte er ausländische Filme, so z. B. 1936/37 den Film Ramona mit den Schauspielern Loretta Young und Don Ameche. Während des Zweiten Weltkrieges gab er im Rahmen der Truppenbetreuung Konzerte für Frontsoldaten, in welchen er über seine Reisen berichtete und Soldaten- und Heimatlieder sang. De Vogt stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Nach dem Krieg unterlag Carl de Vogt in Berlin als ehemaligem NSDAP-Mitglied zunächst einem Berufsverbot, so dass er nur in kleineren Rollen außerhalb der Hauptstadt auftrat.

Seine letzten Filmrollen spielte er im Jahr 1963 in dem Film Der Würger von Schloss Blackmoor und zuletzt im Fernsehfilm Ein Windstoß im Alter von 78 Jahren. Er lebte in einem Altenheim in Berlin, wo er gelegentlich noch als Sänger mit seiner Laute auftrat. Auch wenn Carl de Vogt in den 1920er Jahren sehr bekannt war, ist heute nicht mehr viel über sein Leben bekannt. Obwohl er in über 130 Filmen mitgespielt hat, starb er im Jahr 1970 im Alter von 84 Jahren nahezu vollkommen vergessen.

Der Katalog des Musikarchivs bei der DNB weist 22 Titel nach.[2] Beispiele:

  • 1927: Der Fremdenlegionär. Deklamation (Herbert Mestrum, Musik: Robert Simon), 1. und 2. Teil, Carl de Vogt, mit Orchester
  • 1927: Hoppla, wir tanzen! Schlager-Potpourri (W. Geissler) 1. und 2. Teil, „Efim Schachmeister mit seinen Jazz-Symphonikern, und Carl de Vogt“[3]
  • 1929: Rheinlandräumung. Tonbild (Josef Snaga) 1. und 2. Teil, Carl de Vogt, mit Orchester, Orgel und Glocken
  • Wir flüstern! Großes Schlager-Potpourri (Nico Dostal) 1. und 2. Teil, Orchester Efim Schachmeister, Refraingesang von Carl de Vogt
  • Man schenkt sich Rosen, wenn man verliebt ist. Slow-Fox (A.Egen, F.Doelle, Text von F.Rotter), voc.
  • Mein Heidelberg, ich kann dich nicht vergessen. Studentenlied (F. Raymond, Text von E. Neubach), voc. Orchester Efim Schachmeister, Gesang: Carl de Vogt
  • Wenn im Frühling die Bäume blüh'n. Slow-Fox (A. Profes & Rich. Rillo), Orchester Efim Schachmeister, Gesang: Carl de Vogt
  • Süß ist das Geheimnis unserer Liebe. Slow-Fox (O. Stransky & F. Rotter), Orchester Efim Schachmeister, Gesang: Carl de Vogt[4]
  • Berthold Leimbach: Tondokumente der Kleinkunst und ihre Interpreten 1898-1945. Göttingen 1991, im Eigenverlag, unpag., zahlr. Abb.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 8: T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski. Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 201 f.

Einzelnachweise

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  1. Musikwissenschaftliches Institut der Universität Hamburg: Elsa Jülich - Personendaten, abgerufen am 21. August 2016.
  2. DNB
  3. Grammophon 19759 (mx. 345 bg, 347 bg), anzuhören auf youtube
  4. Grammophon 21180 (mx. 877 bd), anzuhören auf youtube