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„Pirmasens“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Gemeinde in Deutschland
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
|Art = Stadt
! Wappen
|Wappen = Wappen Pirmasens.svg
! Karte
|Breitengrad = 49/11/50/N
|- style="background: #ffffff; text-align: center;"
|Längengrad = 07/36/29/E
| style="width: 145px;" | [http://www.ngw.nl/int/dld/p/pirmasen.htm Wappen bei ngw.nl]
|Lageplan = Rhineland-Palatinate PS (urban).svg
| style="width: 145px;" | [[Bild:Lage der kreisfreien Stadt Pirmasens in Deutschland.PNG|140px|Lage der kreisfreien Stadt Pirmasens in Deutschland]]
|Lageplanbeschreibung = Lage von Pirmasens in Rheinland-Pfalz
|-
|Bundesland = Rheinland-Pfalz
! colspan="2" | Basisdaten
|Höhe = 387
|---- bgcolor="#FFFFFF"
|PLZ = 66953–66955
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Rheinland-Pfalz]]
|Vorwahl = 06331
|---- bgcolor="#FFFFFF"
|Gemeindeschlüssel = 07317000
| [[Landkreis]]: || [[Kreisfreie Stadt]]
|NUTS = DEB37
|---- bgcolor="#FFFFFF"
|Gliederung = 8 [[Bezirk#Verwaltungseinheit|Stadtbezirke]]
| [[Höhe]]: || etwa 360 - 400 m ü. [[Normalnull|NN]]
|Adresse = Exerzierplatzstraße 17<br />66953 Pirmasens
|---- bgcolor="#FFFFFF"
|Website = [https://www.pirmasens.de/ www.pirmasens.de]
| [[Fläche]]: || 61,37 [[Quadratkilometer|km²]]
|Bürgermeister = [[Markus Zwick]]
|---- bgcolor="#FFFFFF"
|Bürgermeistertitel = Oberbürgermeister
| [[Einwohner]]: || 43.971 ''<small>(31. Dezember 2003)</small>''
|Partei = CDU
|---- bgcolor="#FFFFFF"
}}
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 716 Einwohner/km²
'''Pirmasens''' (auf der ersten Silbe betont;<ref>''Duden. Das Aussprachewörterbuch'' (=&nbsp;''Der Duden in zwölf Bänden.'' Band 6). 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Bearb. von Stefan Kleiner und Ralf Knöbel. Dudenverlag, Berlin 2015, S.&nbsp;686.</ref> [[Pfälzische Dialekte|pfälzisch]] ''Bärmesens'' [{{IPA|'bɛɒməsens}}]<ref>''[[Pfälzisches Wörterbuch]].'' Begründet von [[Ernst Christmann]]. Band I: ''A. B/P. (C).'' Bearb. von Julius Krämer. Steiner, Wiesbaden 1965, Spalte 933, Stichwort ''Pirmasens''.</ref>) ist eine [[kreisfreie Stadt]] in [[Rheinland-Pfalz]]. Sie liegt am Westrand des [[Pfälzerwald]]s und ist Verwaltungssitz des [[Landkreis Südwestpfalz|Landkreises Südwestpfalz]] und der [[Verbandsgemeinde Pirmasens-Land]], von denen sie umschlossen ist.
|---- bgcolor="#FFFFFF"

| [[Postleitzahl]]: || 66953 - 66955
Der Name geht auf den heiligen [[Pirminius]] zurück, der das [[Kloster Hornbach|Kloster]] in der nahen Landstadt [[Hornbach]] gründete. Von dort aus wurde der Klosterhof ''Pirminiseusna'' betrieben,<ref name="rheinpfalz_2018-06-04">{{Internetquelle |autor=Maria Starck |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/pirmasens/artikel/pirminius-in-pirmasens-allgegenwaertig/ |titel=Pirminius in Pirmasens allgegenwärtig |werk=Die Rheinpfalz |datum=2018-06-04 |abruf=2018-12-21}}</ref> der zur Keimzelle der Stadt wurde (siehe auch [[Geschichte der Stadt Pirmasens#Pirminius und das Kloster Hornbach|Pirminius und das Kloster Hornbach]]).
|---- bgcolor="#FFFFFF"

| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 06331
Pirmasens erlebte Blütezeiten als Garnison- und Residenzstadt im 18. Jahrhundert und später als deutsche Schuhmetropole im 19. und 20. Jahrhundert. Dazwischen gab es immer wieder tiefgreifende wirtschaftliche Krisen, auch heute befindet sich die Stadt nach der weitgehenden Verlagerung der Schuhproduktion ins Ausland noch in einem anhaltenden [[Regionaler Strukturwandel|Strukturwandel]].
|---- bgcolor="#FFFFFF"

| [[Kfz-Kennzeichen]]: || PS
== Geographie ==
|---- bgcolor="#FFFFFF"
=== Lage ===
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 07 3 17 000
Pirmasens liegt am südwestlichen Rand des Pfälzerwalds im Nordwesten des [[Wasgau]]s, der vom Südteil des Pfälzerwalds gebildet wird. Unmittelbar westlich schließt sich zum [[Zweibrücker Hügelland]] gehörende [[Pirmasenser Hügelland]] an. Die mittlere Höhe der hügeligen Kernstadt beträgt {{Höhe|387}}. Die Stadt wird komplett vom Landkreis Südwestpfalz umschlossen. Im Westen liegen die kreisfreie Stadt [[Zweibrücken]] und der [[Saarpfalz-Kreis]], im Norden die Landkreise [[Landkreis Kusel|Kusel]] und [[Landkreis Kaiserslautern|Kaiserslautern]], im Nordosten der [[Landkreis Bad Dürkheim]], im Osten der [[Landkreis Südliche Weinstraße]] und im Süden die [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Staatsgrenze zu Frankreich]] mit den Départements [[Département Moselle|Moselle]] und [[Département Bas-Rhin|Bas-Rhin]]. Nachbargemeinden sind –&nbsp;im Uhrzeigersinn –&nbsp;[[Rodalben]], [[Münchweiler an der Rodalb]], [[Lemberg (Pfalz)|Lemberg]], [[Obersimten]], [[Vinningen]], [[Bottenbach]], [[Nünschweiler]], [[Höheischweiler]] und [[Petersberg (Pfalz)|Petersberg]].
|---- bgcolor="#FFFFFF"

| Adresse der <br>Stadtverwaltung: || Exerzierplatzstraße 17<br />66953 Pirmasens
<gallery mode="packed" heights="140">
|---- bgcolor="#FFFFFF"
Pirmasens - panoramio.jpg|Pirmasens 2015
| [[Internetpräsenz|Website]]: || [http://www.pirmasens.de www.pirmasens.de]
</gallery>
|---- bgcolor="#FFFFFF"

| E-Mail-Adresse: || [mailto:info@pirmasens.de info@pirmasens.de]
=== Stadtgliederung ===
|-
Die Kernstadt ist in acht Teile gegliedert: Der historische Kern erstreckt sich über den westlichen Hang des Horebs, auf dessen Höhe sich ausgedehnte Wohngebiete anschließen. Um den Horeb herum liegen im Uhrzeigersinn der Kirchberg im Süden, das [[Winzler Viertel]] im Westen, der Schachen im Nordwesten und die Husterhöhe im Norden. An der Peripherie gelegen sind noch weiter im Norden der [[Sommerwald]] – ehemals ''Maler-Bürkel-Siedlung'' –, im Südosten die [[Ruhbank (Pirmasens)|Ruhbank]] und ganz im Westen der Erlenteich.
! colspan="2" | Politik

|---- bgcolor="#FFFFFF"
[[Datei:Blick auf Hengsberg (Pirmasens).jpg|mini|Stadtteil Hengsberg]]
| [[Oberbürgermeister]]: || Dr. Bernhard Matheis ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]])
Bei den sieben Ortsbezirken – [[Erlenbrunn]], [[Fehrbach]], [[Gersbach (Pirmasens)|Gersbach]], [[Hengsberg (Pirmasens)|Hengsberg]], [[Niedersimten]], [[Windsberg (Pirmasens)|Windsberg]], [[Winzeln (Pirmasens)|Winzeln]] – handelt es sich um ehemals selbständige, später [[Eingemeindung|eingemeindete]] Dörfer; seither ist der [[Bürgermeister]] durch einen [[Ortsvorsteher]] ersetzt. Die Befugnisse des früheren [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeinderats]] sind überwiegend auf den [[Stadtrat]], in geringerem Ausmaß ebenso auf den neuen [[Ortsbeirat]] übergegangen.
|}

'''Pirmasens''' ist eine [[kreisfreie Stadt]] in [[Rheinland-Pfalz]], [[Deutschland]]. Sie ist Sitz des [[Landkreis Südwestpfalz|Landkreises Südwestpfalz]] und liegt am Westrand des [[Pfälzer Wald|Pfälzer Waldes]]. Ihr Name geht auf den heiligen [[Pirminius]] zurück, der das Kloster in [[Hornbach]] gründete. <br />
* Siehe auch: [[Liste der Orte in der kreisfreien Stadt Pirmasens]]
Pirmasens gilt als deutsche Schuhmetropole.
<!-- == Geographie == -->
<!-- === Geographische Lage === -->
<!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc -->
<!-- === Geologie === -->
<!-- === Ausdehnung des Stadtgebiets === -->


=== Auf sieben Hügeln erbaut ===
== Nachbargemeinden ==
Einem geflügelten Wort zufolge sei Pirmasens –&nbsp;ähnlich wie [[Rom]]&nbsp;– auf sieben Hügeln erbaut. Tatsächlich zählt man sieben Erhebungen im Bereich der Kernstadt: Der Horeb, an dessen Fuß der Ort ursprünglich gegründet wurde; der Blocksberg mit dem Winzler Viertel, der Schachen und die Husterhöhe, auf deren Flanken sich die Stadt bis ca. 1900 erweitert hatte; der Kirchberg und der Sommerwald als Neuerschließungen im 20.&nbsp;Jahrhundert sowie der Sengelsberg mit der Ruhbank, das 1956 nach Pirmasens umgemeindet wurde. Nach 1969 wurden noch die Ortsbezirke eingemeindet, die bei den sieben Hügeln allerdings nicht mitgezählt werden.


=== Gewässer ===
Die kreisfreie Stadt Pirmasens liegt im Zentrum des Landkreises Südwestpfalz.
Am südlichen Stadtrand entspringt die [[Felsalb]], die bereits kurze Zeit später von links den [[Erkelsbach (Felsalb)|Erkelsbach]] empfängt, anschließend Niedersimten passiert, wo sie von links den [[Gersbach (Felsalb)|Gersbach]] und dann von rechts den [[Großer Littersbach|Großen]] sowie den [[Kleiner Littersbach|Kleinen Littersbach]] aufnimmt; danach bildet sie die Grenze zu Vinningen. Am westlichen Rand der Kernstadt entspringt der [[Blümelsbach]], der sich anschließend s-förmig zwischen Hengsberg und Windsberg hindurchwindet und nordwestlich von Windsberg die Grenze zu Nünschweiler bildet. Im Osten der Gemarkung entspringt der [[Lamsbach (Rodalb)|Lamsbach]], der nach rund zwei Kilometern von links durch den [[Dankelsbach]] verstärkt wird. Am Lamsbach ist der [[Eisweiher (Pirmasens)|Eisweiher]] angestaut. Am nördlichen Stadtrand nimmt der nach Norden verlaufende [[Steinbach (Rodalb)|Steinbach]] seinen Anfang, der –&nbsp;genau wie der Lamsbach –&nbsp;in die [[Rodalb]] mündet. Letztere bildet im Südosten teilweise die Gemarkungsgrenze zu Lemberg.
Daran grenzen im Westen die Stadt Zweibrücken und der Saar-Pfalz-Kreis, im Norden die Kreise Kusel und Kaiserslautern, im Nordosten der Kreis Bad Dürkheim, im Osten der Kreis Südliche Weinstraße und im
Süden die Staatsgrenze zu Frankreich.


<!-- === Stadtgliederung === -->
=== Klima ===
[[Datei:Tb 701.svg|mini|hochkant=2.5|links|Klimadiagramm von Pirmasens<ref>Geoklima 2.1</ref>]]
<!-- === Klima === -->
{{Absatz|links}}


== Geschichte ==
== Geschichte ==
{{Hauptartikel|Geschichte der Stadt Pirmasens}}


=== Ortsname ===
* [[ 826]] Erste urkundliche Erwähnung von "pirminiseusna" als dem Kloster Hornbach unterstehende Siedlung
Die älteste erhaltene urkundliche Erwähnung von Pirmasens, die aus der Zeit um 860 stammt und in einer Kopie aus dem 10.&nbsp;Jahrhundert überliefert ist, lautet ''in loco, qui nunc vocatur Pirminiseusna'' ‘am Ort, der nun Pirminiseusna genannt wird’ lautet. Sprachgeschichtlich liegt ein Kompositum vor: Das Bestimmungswort ist der Heiligenname [[Pirminius]] und steht für den Gründer des Klosters Hornbach, dem die Siedlung gehörte; bis 1360/61 blieb Pirmasens eine vom Kloster Hornbach abhängige Pfarrei. Das Grundwort ist [[althochdeutsch]] ''*einasna'' ‘Einzelanwesen’. Die ursprüngliche Bedeutung des Ortsnamens ist damit ‘Einsiedelei des Heiligen Pirminius’.<ref>[[Manfred Niemeyer]] (Hrsg.): ''Deutsches Ortsnamenbuch.'' Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2012, S.&nbsp;493.</ref>
* [[1763]] Verleihung der Stadtrechte durch den [[Landgraf]]en [[Ludwig IX. (Hessen-Darmstadt)]]
* [[1790]] Tod von [[Ludwig IX. (Hessen-Darmstadt)]] und Auflösung der Garnison
* [[1793]] Schlacht von Pirmasens, Preußen und Braunschweig schlagen die französische Moselarmee
* [[1793]] - [[1815]] Zugehörigkeit zu Frankreich
* [[15. März]] [[1945]] Zerstörung der Innenstadt durch Bombenangriff
<!-- === Religionen === -->


=== Mittelalter und Neuzeit bis 1900 ===
[[Image:Pirmasens-1910.jpg|thumb|none|300px|Pirmasens um 1910]]
[[Datei:Pirmasens Stadtplan 20 Februar 1788 von Johann Heinrich Haas.png|mini|Karte von Pirmasens im Jahr 1788]]
[[Datei:Pirmasens-1910.jpg|mini|Pirmasens um 1910 mit Blick auf den Exerzierplatz, Johanneskirche (links) und Pirminiuskirche (rechts)]]
Zusammen mit Hornbach gehörte Pirmasens ursprünglich zum [[Bistum Metz]] und gelangte 1087 durch eine Schenkung Kaiser [[Heinrich IV. (HRR)|Heinrichs IV.]] an das [[Bistum Speyer]]. Wohl Anfang des 12.&nbsp;Jahrhunderts kam das Klostergebiet unter die Vogtei der [[Grafschaft Saarbrücken]] und durch Erbteilung 1182/90 zur neuen [[Grafschaft Zweibrücken]]. Bald wurde diese Grafschaft wieder geteilt, so dass Pirmasens ab Ende des 13. Jahrhunderts zur Grafschaft [[Zweibrücken-Bitsch]] gehörte. 1570 starben die Grafen von Zweibrücken-Bitsch mit [[Jakob von Zweibrücken-Bitsch|Jakob]] aus. Dadurch kam es zum Erbstreit zwischen den Schwiegersöhnen der beiden letzten Grafen, [[Philipp V. (Hanau-Lichtenberg)|Philipp V. von Hanau-Lichtenberg]] und Philipp I. von [[Leiningen (Adelsgeschlecht)#Leiningen-Westerburg|Leiningen-Westerburg]]. Philipp V. konnte sich zunächst durchsetzen, geriet aber durch die sofortige Einführung der [[Reformation]] in Konflikt mit dem Lehnsherrn der ererbten Gebiete, dem [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen]] Herzog [[Karl III. (Lothringen)|Karl III. von Lothringen]]. Dieser besetzte 1572 beide Teile der alten Grafschaft Zweibrücken-Bitsch, die Herrschaft Bitsch im Süden und das [[Amt Lemberg]] im Norden, zu dem Pirmasens gehörte. Erst 1606 verließen die lothringischen Truppen nach 34-jährigem Rechtsstreit vor dem [[Reichskammergericht]] das Gebiet. In einem Vergleich wurde das Gebiet geteilt; Bitsch gelangte zu [[Herzogtum Lothringen|Lothringen]], das Amt Lemberg wurde endgültig der [[Grafschaft Hanau-Lichtenberg]] zugesprochen. Innerhalb des Amtes wurde Pirmasens Sitz der ''Amtsschultheißerei Pirmasens''.


Das nächste Jahrhundert brachte durch die vielen Kriege regelmäßige Verwüstungen der Region, zusätzlich dezimierten Seuchen die Bevölkerung. Während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] verheerten 1622 und 1634 kaiserliche Truppen den Ort. Von etwa 235&nbsp;Einwohnern im Jahr 1620 sank die Einwohnerzahl auf etwa 40 im Jahr 1657. Eine vorübergehende Erholung wurde unterbrochen durch eine Pestepidemie 1666 und das Niederbrennen des Dorfes durch französische Truppen im Jahr 1677. Im [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieg]] (1688–1697) zogen erneut französische Truppen durch die Region, auch wenn kaum Kampfhandlungen in der unmittelbaren Umgebung stattfanden. Die benachbarte [[Burg Lemberg]] wurde 1689 endgültig zerstört. Da Pirmasens am Ende des Krieges in besserem Zustand war als das fast komplett verlassene Lemberg, wurde der Sitz des Amtes Lemberg 1697 nach Pirmasens verlegt. Dies machte das Dorf zum wichtigsten Ort der Umgebung. Auch die Bevölkerungszahl erholte sich langsam durch die Zuwanderung von Religionsflüchtlingen aus unter anderem der Schweiz und Tirol. Eine weitere Aufwertung bedeutete der Bau eines Jagdschlosses unter Graf [[Johann Reinhard III. (Hanau)|Johann Reinhard III.]] Anfang des 18.&nbsp;Jahrhunderts. Mit dessen Tod 1736 fiel Pirmasens an seinen Enkel, den (Erb-)[[Landgraf]]en [[Ludwig IX. (Hessen-Darmstadt)|Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt]].
== Eingemeindungen ==


Ludwig bevorzugte Pirmasens als Residenz gegenüber der eigentlichen hanau-lichtenbergischen Hauptstadt [[Bouxwiller (Bas-Rhin)|Buchsweiler]]. Das stand unter Hoheit des französischen Königs, der dort die Aufstellung bewaffneter Truppen verbot. Im zum [[Heiliges Römisches Reich|Reichsgebiet]] gehörenden Pirmasens konnte Ludwig dagegen nach preußischem Vorbild Soldaten anwerben. Er ließ das Jagdschloss seines Großvaters ausbauen, verlieh der Siedlung 1763 die Stadtrechte und blieb auch nach Übernahme der Macht in [[Landgrafschaft Hessen-Darmstadt|Hessen-Darmstadt]] 1768 hier. Pirmasens wurde zur Hauptgarnison der [[Hessen-darmstädtische Armee|Hessen-darmstädtischen Armee]]. Die Stadt bekam eine Stadtmauer, einen [[Exerzierplatz (Pirmasens)|Exerzierplatz]] und die zum Zeitpunkt der Erbauung nach der im russischen [[Sankt Petersburg]] größte Exerzierhalle Europas.<ref>{{Internetquelle |autor=Klaus Kadel-Magin |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/pirmasens_artikel,-jetzt-ist-es-raus-darmstadt-hatte-die-gr%C3%B6%C3%9Fere-exerzierhalle-als-pirmasens-_arid,5542688.html |titel=Jetzt ist es raus: Darmstadt hatte die größere Exerzierhalle als Pirmasens |werk=Die Rheinpfalz |datum=2023-08-15 |abruf=2023-08-17}}</ref> Mit dem Tod des Landgrafen 1790 wurde die Residenz verlegt und die Garnison verkleinert. Die kurze Blütezeit der Stadt war zu Ende und auch die Garnisonszeit endete 1792, als die letzten darmstädtischen Truppen vor der anrückenden [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] abgezogen wurden. 1793 schlugen die Preußen die französische [[Armée de la Moselle|Moselarmee]] in der [[Schlacht bei Pirmasens]], konnten den Sieg aber nicht ausnutzen. Noch Ende des Jahres wurde Pirmasens französisch besetzt. Von 1798 bis 1814, als die [[Pfalz (Region)|Pfalz]] Teil der [[Erste Französische Republik|Französischen Republik]] (bis 1804) und anschließend Teil des [[Erstes Kaiserreich|Napoleonischen Kaiserreichs]] war, war Pirmasens Sitz des [[Kanton Pirmasens|gleichnamigen Kantons]] sowie der gleichnamigen ''Mairie'', die zusätzlich [[Fehrbach]] und [[Ruppertsweiler]] umfasste. 1815 wurde der Ort [[Kaisertum Österreich|Österreich]] zugeschlagen, wechselte aber kurz darauf mit der gesamten Pfalz zum [[Königreich Bayern]]. Von 1818 bis 1862 war die Stadt Sitz des [[Landkommissariat Pirmasens|nach ihr benannten Landkommissariats]], das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.
* 1969: Erlenbrunn, Fehrbach, Hengsberg, Niedersimten, Winzeln <br />
* 1972: Gersbach, Windsberg


Einen erneuten Aufschwung für die Stadt brachten der Wegfall der Grenze nach Süden durch die Angliederung von [[Reichsland Elsaß-Lothringen#Angliederung|Elsass-Lothringen]] 1871 und der Eisenbahnanschluss nach [[Landau in der Pfalz|Landau]] und Zweibrücken 1875. Die stetig an Bedeutung gewinnende Schuhindustrie profitierte von der Industrialisierung und der Erschließung neuer Absatzmärkte. Die Bevölkerungszahl nahm eine ähnliche Entwicklung wie in anderen Industriestädten und stieg bis zur Jahrhundertwende stark an von unter 10.000 auf über 30.000&nbsp;Einwohner.
<!-- === Einwohnerentwicklung === -->


=== Seit 1900 ===
Entwicklung der Einwohnerzahl ''(ab 2002 31. Dezember)'':
Die [[Encyclopædia Britannica]] aus dem Jahr 1911 vermerkt unter dem Stichwort Pirmasens:
{| border="1" cellpadding="2" cellspacing="0"
| valign="top" width="25%" |
* [[1875]] - 10.136
* [[1890]] - 21.041
* [[1925]] - 42.996
* [[1933]] - 47.221
| valign="top" width="25%" |
* [[1939]] - 50.560
* [[1950]] - 49.676
* [[1970]] - 57.773
* [[1987]] - 47.997
| valign="top" width="25%" |
* [[2002]] - 44.367
* [[2003]] - 43.971
|}
:<small> Datenquelle ab 1950: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz</small>


{{Zitat
== Politik ==
|Text=''Stadt in Deutschland, in der bayerischen Pfalz; 40&nbsp;Meilen westlich von Speyer, 34.002 Einwohner (1905), an der Eisenbahnlinie von Biebermühle. Die einzig bemerkenswerten Gebäude sind das Rathaus und die evangelische Hauptkirche die ein schönes Denkmal von Ludwig IX (gest. 1790), dem Landgrafen von Hessen Darmstadt, enthält. Hauptindustrie ist die Produktion von Stiefeln und Schuhen, aber es werden auch Musikinstrumente, Leder und Maschinen hergestellt.''
|Autor=Encyclopædia Britannica}}


[[Datei:Pirmasens, Bezirksamt, 1924 brennend 2.jpg|mini|Brennendes [[Bezirksamt Pirmasens (Gebäude)|Bezirksamt]] 1924]]

Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] gehörte Pirmasens zum französischen Teil der [[Alliierte Rheinlandbesetzung|Alliierten Rheinlandbesetzung]]. Am 1.&nbsp;März 1920 schied Pirmasens aus dem gleichnamigen Bezirksamt aus und war fortan [[Kreisfreie Stadt|kreisunmittelbare Stadt]]. Im November 1923 übernahmen [[Autonome Pfalz|pfälzische Separatisten]] die Kontrolle über die Stadt, ihre Herrschaft scheiterte aber an mangelnden Ressourcen und anhaltendem Widerstand von Bevölkerung und Beamtenschaft. Am 12.&nbsp;Februar 1924 stürmten Bürger das [[Bezirksamt Pirmasens (Gebäude)|Bezirksamt]], Sitz der separatistischen Stadtregierung, und setzten es in Brand, wobei mehrere Bürger und fast alle anwesenden Separatisten ums Leben kamen. Die Stadt erlebte große wirtschaftliche Instabilität durch den Verlust von Absatzmärkten wie Elsass-Lothringen und dem [[Saargebiet]],<ref>Gerhard und Evelyn Stumpf: ''Geliebtes Pirmasens''. 1. Auflage. Bd. 12 (1930–1940). Komet-Verlag, Pirmasens 1994, ISBN 3-920558-18-9, S. 107.</ref> die bis 1923 [[Deutsche Inflation 1914 bis 1923|andauernde Inflation]], und durch Zollgrenzen, die den Handel erschwerten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.regionalgeschichte.net/bibliothek/aufsaetze/thielen-rheinlandbesetzung.html |titel=Nach dem Krieg: Die alliierte Rheinlandbesetzung 1918-1930 |werk=regionalgeschichte.net |abruf=2021-08-05}}</ref>

Ähnlich wie in anderen pfälzischen Städten erlangten die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialisten]] in Pirmasens früh eine größere Anhängerzahl. Bei den Stadtratswahlen im Dezember 1929 kurz nach Ausbruch der [[Weltwirtschaftskrise]] wurde die NSDAP stärkste Kraft, konnte aber nicht den populären Oberbürgermeister [[Otto Strobel]] verdrängen. 1933 übernahmen die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialisten]] die vollständige Kontrolle über die Stadt. Nachdem Strobel zunächst ein Stadtkommissar beigestellt wurde, trat er aufgrund seiner faktischen Entmachtung 1934 zurück.<ref>Gerhard und Evelyn Stumpf: ''Geliebtes Pirmasens''. 1. Auflage. Bd. 12 (1930–1940). Komet-Verlag, Pirmasens 1994, ISBN 3-920558-18-9, S. 31 u. 110.</ref> Nachdem ab 1935 – zuerst verdeckt und dann offen – militärische Verwaltungsbehörden eingerichtet worden waren, rückte Mitte Oktober 1937 als erster aktiver Truppenteil das Maschinengewehr-Bataillon 10 (M10) in Pirmasens ein.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Sauer, Wolfgang Steche |Titel=Gesichter des Krieges – Auf den Schlachtfeldern Europas 1939-1945 |Datum=2021 |ISBN=978-3-89801-380-2 |Seiten=23 ff.}}</ref> 1939 wurde das Bezirksamt in den bis heute bestehenden Landkreis Pirmasens – ab 1997 ''Landkreis Südwestpfalz'' umgewandelt, dessen Verwaltungssitz die Stadt ist, ohne ihm anzugehören. Bereits bei einem ersten alliierten [[Luftangriffe auf Pirmasens|Bombenangriff am 9. August 1944]] gab es zahlreiche Todesopfer unter der Bevölkerung. Am 15.&nbsp;März 1945 folgte eine weitere Bombardierung, bei der die Innenstadt vollständig zerstört wurde. Am 22.&nbsp;März 1945 marschierten schließlich amerikanische Truppen in die Stadt ein, für die Bevölkerung bedeutete dies das Ende des Zweiten Weltkriegs.

[[Datei:Husterhöh-Kaserne Pirmasens 1953.jpg|mini|[[Husterhöh-Kaserne]] im Jahr 1953]]
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde die Stadt Teil der [[Französische Besatzungszone|französischen Besatzungszone]]. Die Errichtung des Landes [[Rheinland-Pfalz]] wurde am 30.&nbsp;August 1946 als letztes [[Land (Deutschland)|Land]] in den westlichen Besatzungszonen durch die Verordnung Nr. 57 der französischen [[Militärregierung]] unter General [[Marie-Pierre Kœnig]] angeordnet.<ref>''Verordnung Nr. 57 vom 30. August 1946, bezüglich der Schaffung eines rhein-pfälzischen Landes''. In: ''[[Amtsblatt des französischen Oberkommandos in Deutschland]]'', Nr. 35 vom 20. August 1946, S. 291 f., Digitalisat der [[Deutsche Nationalbibliothek|Deutschen Nationalbibliothek]]:{{URN|nbn:de:101:1-2013013021199}}</ref> Am 20.&nbsp;Oktober 1956 wurde die bislang zu Lemberg gehörende Siedlung [[Ruhbank (Pirmasens)|Ruhbank]] nach Pirmasens umgemeindet. Der in Pirmasens ansässige US-Sender „Pirmasens-Husterhöhe“ übertrug bei der ersten Mondlandung 1969 die Signale von [[Apollo 11]] nach [[Houston]]/[[Texas]]. Im Zuge [[Gebietsreformen in Rheinland-Pfalz|der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform]] wurden am 7.&nbsp;Juni 1969 [[Erlenbrunn]], [[Fehrbach]], [[Hengsberg (Pirmasens)|Hengsberg]], [[Niedersimten]] und [[Winzeln (Pirmasens)|Winzeln]] nach Pirmasens eingemeindet. Im Gegenzug wechselte die weitab des übrigen Stadtgebiets liegende Siedlung [[Neuhof (Rodalben)|Neuhof]] zur nahen Stadt Rodalben. Am 22.&nbsp;April 1972 folgten [[Gersbach (Pirmasens)|Gersbach]] und [[Windsberg (Pirmasens)|Windsberg]].{{GemeindeverzeichnisRP|Ref=ja|Stand=2016|Seiten=175}} Im selben Jahr wurde die Stadt Sitz der neu gebildeten [[Verbandsgemeinde Pirmasens-Land]], der sie selbst jedoch nicht angehört. 1989 wurde der Standort Pirmasens der [[Fachhochschule Kaiserslautern#Standort Pirmasens|FH Kaiserslautern]] eröffnet. Die US-amerikanischen Truppen räumten 1997 ihren [[Husterhoeh-Kaserne|Standort Husterhöhe]] fast vollständig.

== Bevölkerung ==
=== Religion ===
1851 bis 1862 war hier der 2006 [[Seligsprechung|selig gesprochene]] Priester und Ordensgründer [[Paul Josef Nardini]] als katholischer Pfarrer tätig. Er starb in Pirmasens, und seine Grabkapelle neben der Pirminiuskirche ist heute eine offizielle Wallfahrtsstätte. Der von ihm begründete Orden der [[Arme Franziskanerinnen von der Heiligen Familie|Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie]] hatte von 1855 bis 1869 sein erstes Mutterhaus in Pirmasens und ist bis in die Gegenwart in der Stadt ansässig. Nardinis Vorgänger als Pfarrer war von 1807 bis 1842 der Lothringer [[Johann Michael Schang]], der im Ruf der Heiligkeit stand und hinter der Pirminiuskirche begraben liegt. Seit 2004 befindet sich außerdem das Mutterhaus der [[Hildegardis-Schwestern vom Katholischen Apostolat]] in Pirmasens. Zudem existiert vor Ort die kirchliche [[Heinrich-Kimmle-Stiftung]].

Am 9.&nbsp;November 1938 wurde die [[Synagoge (Pirmasens)|Synagoge]] während der „[[Novemberpogrome]]“ zerstört. Inzwischen erinnert eine Gedenktafel in der ''Synagogengasse'' an den Standort des Gebäudes. An das einst bedeutende jüdische Leben in der Stadt erinnern weiterhin die insgesamt drei [[Jüdische Friedhöfe in Pirmasens|jüdischen Friedhöfe]] und die zum Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus – anstelle von [[Stolpersteine]]n – an ehemaligen Wohnorten und Wirkungsstätten angebrachten Erinnerungstafeln.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.pirmasens.de/dante-cms/26213/Gedenken.html |titel=Gedenken: Erinnerung an durch das nationalsozialistische Regime verfolgte Pirmasenser Mitbürger |hrsg=Stadt Pirmasens |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190910031513/http://www.pirmasens.de/dante-cms/26213/Gedenken.html |archiv-datum=2019-09-10 |abruf=2019-10-06}}</ref>

=== Konfessionsstatistik ===
Laut der [[Volkszählung in der Europäischen Union 2011|Volkszählung 2011]] waren im Jahr 2011 47,5 % der Einwohner [[Evangelische Kirche in Deutschland|evangelisch]] und 30,6 % [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholisch]]. 21,6 % waren [[Konfessionslosigkeit|konfessionslos]], gehörten einer anderen [[Glaubensgemeinschaft]] an oder machten keine Angabe.<ref name="zensus" /> Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist seitdem gesunken.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/pirmasens_artikel,-umfrage-warum-so-viele-menschen-aus-der-kirche-austreten-_arid,5204094.html?reduced=true |titel=Umfrage: Warum so viele Menschen aus der Kirche austreten |werk=Die Rheinpfalz, Lokalausgabe Pirmasens |datum=2021-05-16 |abruf=2022-06-19}}</ref> Ende April 2025 hatten 33,1 % der Einwohner die evangelische Konfession und 23,0 % die katholische. 43,9 % gehörten entweder einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder waren konfessionslos.<ref>[https://statistik.ewois.de/Statistik/user/pdfgen.php?stichtag=30.04.2025&ags=31700000&type=Kfr Stadt Pirmasens Gemeindestatistik], abgerufen am 4. Mai 2025.</ref>

=== Einwohnerentwicklung ===
[[Datei:Bevölkerungspyramide Pirmasens 2011.png|hochkant=1.2|mini|Bevölkerungspyramide für Pirmasens (Datenquelle: Zensus 2011<ref name="zensus">[https://ergebnisse2011.zensus2022.de/datenbank/online/ Datenbank Zensus 2011, Pirmasens]</ref>)]]

{{Einwohner_B_Diagramm
|width=450
|float=none
|Name=Pirmasens
|maxEinwohner=60000
|werte=(1620,235)(1657,40)(1661,87)(1667,74)(1681,56)(1722,245)(1741,225)(1790,9000)(1801,3921)(1815,4800)(1863,7097)(1875,10136)(1890,21041)(1896,30194)(1925,42996)(1933,47221)(1939,50401)(1950,49676)(1970,57773)(1987,47997)(1998,46425)(2000,45212)(2005,43137)(2010,40384)(2011,40655)(2015,40125)(2019,40231)(2023,40941)
|text=
}}

Der Rückgang der Einwohnerzahl seit 1970 kann auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden. Der Abzug der US-Streitkräfte hatte einen Verlust von Arbeitsplätzen und Kaufkraft zur Folge. Die ungünstige Altersstruktur, der Mangel an Arbeitsplätzen und eine ungünstige infrastrukturelle Anbindung trugen ebenfalls dazu bei. Seit 2011 hat sich die Einwohnerzahl vorerst bei etwa 40.000&nbsp;Einwohnern stabilisiert.

Seit dem Beginn der [[Flüchtlingskrise in Europa ab 2015|Flüchtlingskrise in Europa]] und [[Flüchtlingskrise in Deutschland ab 2015|in Deutschland]] im Jahre 2015 hat Pirmasens (Stand Anfang 2018) über 1300 Flüchtlinge aufgenommen. Das [[Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz|rheinland-pfälzische Integrationsministerium]] hat am 20. März 2018 einen Erlass an die kommunalen Ausländerbehörden verschickt, dass ab dem 26. März 2018 Flüchtlinge ohne Arbeitsplatz in Pirmasens nicht mehr nach Pirmasens ziehen dürfen.<ref>FAZ.net: [https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/zuzugsstopp-nach-pirmasens-fuer-fluechtlinge-ab-kommender-woche-15503689.html ''Rheinland-Pfalz stoppt Zuzug von Flüchtlingen nach Pirmasens'']</ref>
Pirmasens nahm 135 % mehr Flüchtlinge auf, als vorgeschrieben gewesen wäre; die günstigen Mieten in Pirmasens gelten als ein [[Push-Pull-Modell der Migration|Pull-Faktor]].<ref>[https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/pirmasens-ist-bei-fluechtlingen-beliebt-wie-kaum-eine-andere-stadt-15498031.html ''Oh, wie schön ist Pirmasens'']</ref>

== Politik ==
=== Stadtrat ===
=== Stadtrat ===
Der [[Stadtrat]] von Pirmasens besteht aus 44 [[ehrenamt]]lichen Ratsmitgliedern, die bei der [[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2024|Kommunalwahl am 9.&nbsp;Juni 2024]] zuletzt gewählt wurden, sowie dem [[hauptamt]]lichen [[Oberbürgermeister]] als Vorsitzendem.


Wegen der Besonderheiten des rheinland-pfälzischen Wahlsystems bei den Kommunalwahlen (personalisierte Verhältniswahl) sind die angegebenen prozentualen Stimmanteile als [[Gewichtetes Ergebnis|gewichtete Ergebnisse]] ausgewiesen, die das Wahlverhalten nur rechnerisch wiedergeben.
Stadtratswahl vom 13. Juni 2004:


Die Parteien und Wählergruppen erzielten folgende Ergebnisse:<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rlp-wahlen.de/M203/Stadtrat/ |titel=Ergebnisse Stadtrat Pirmasens 2024 in Stadt Pirmasens |werk=rlp-wahlen.de |hrsg=Land Rheinland-Pfalz |datum=2024-06-09 |sprache=de |abruf=2024-06-11}}</ref><ref>[https://www.wahlen.rlp.de/fileadmin/wahlen.rlp.de/KW/Wahlband_Kommunalwahlen_2019_Kreise_Bezirkstag.pdf Wahlband Kommunalwahlen 2019 - Kreise und Bezirkstag] (wahlen.rlp.de)</ref>
[[CDU]] 46,0% (-1,8) - 21 Sitze (-1)<br />[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] 23,8% (-11,4) - 11 Sitze (-5)<br />WGR 10,8% +3,7) - 5 Sitze (+3)<br />[[REP]] 10,2% (+7,3) - 5 Sitze (+5)<br />[[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] 4,3% (+0,3) - 2 Sitze (=)<br />Andere 5,1% (+2,0) - 0 Sitze (-1)


{{Sitzverteilung
== Bürgermeister ==
| float = right
| Beschriftung = Sitze
| Überschrift = Sitzverteilung im Pirmasenser Stadtrat 2024
| Land = DE
|1=SPD|2=GRÜNE|3=FDP|4=FWG(RP)|5=CDU|6=AfD
| GRÜNE = 2
| SPD = 8
| FWG(RP) = 4
| FWG(RP) Link = [[Freie Wählergruppe Rheinland-Pfalz|FWB]]
| FDP = 1
| CDU = 18
| AfD = 11
}}


{| class="wikitable" style="text-align:right"
* Dr. Bernhard Matheis (CDU), Oberbürgermeister <br />
|- class="hintergrundfarbe6"
* Peter Scheidel (CDU), Bürgermeister <br />
! Parteien und Wählergruppen
* Michael Schieler (parteilos), hauptamtlicher Beigeordneter <br />
! %<br />[[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2024|2024]]
* Helga Knerr (FWG), ehrenamtliche Beigeordnete
!Sitze<br />2024
! %<br />[[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2019|2019]]
! Sitze<br />2019
! %<br />[[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2014|2014]]
! Sitze<br />2014
|-
| style="text-align:left" | [[CDU Rheinland-Pfalz|CDU]]
| bgcolor="#eecfa1" | 40,2
| 18
| bgcolor="#eecfa1" | 36,3
| 16
| bgcolor="#eecfa1" | 40,9
| 18
|-
| style="text-align:left" | [[AfD Rheinland-Pfalz|AfD]]
| bgcolor="#eecfa1" | 24,3
| 11
| bgcolor="#eecfa1" | 12,5
| 6
| bgcolor="#eecfa1" | —
| —
|-
| style="text-align:left" | [[SPD Rheinland-Pfalz|SPD]]
| bgcolor="#eecfa1" | 19,3
| 8
| bgcolor="#eecfa1" | 24,7
| 11
| bgcolor="#eecfa1" | 28,0
| 12
|-
| style="text-align:left" | [[Freie Wählergruppe Rheinland-Pfalz|FWB]]
| bgcolor="#eecfa1" | 8,1
| 4
| bgcolor="#eecfa1" | 7,2
| 3
| bgcolor="#eecfa1" | 10,4
| 5
|-
| style="text-align:left" | [[Bündnis 90/Die Grünen Rheinland-Pfalz|GRÜNE]]
| bgcolor="#eecfa1" | 4,8
| 2
| bgcolor="#eecfa1" | 6,5
| 3
| bgcolor="#eecfa1" | 4,6
| 2
|-
| style="text-align:left" | [[FDP Rheinland-Pfalz|FDP]]
| bgcolor="#eecfa1" | 3,3
| 1
| bgcolor="#eecfa1" | 4,6
| 2
| bgcolor="#eecfa1" | 4,1
| 2
|-
| style="text-align:left" | [[Die Linke Rheinland-Pfalz|LINKE]]
| bgcolor="#eecfa1" | —
| 0
| bgcolor="#eecfa1" | 3,9
| 2
| bgcolor="#eecfa1" | 5,6
| 2
|-
| style="text-align:left" | [[Die PARTEI]]
| bgcolor="#eecfa1" | —
| 0
| bgcolor="#eecfa1" | 3,2
| 1
| bgcolor="#eecfa1" | —
| —
|-
| style="text-align:left" | Sonstige
| bgcolor="#eecfa1" | —
| 0
| bgcolor="#eecfa1" | 1,0
| 0
| bgcolor="#eecfa1" | 6,5
| 3
|- class="hintergrundfarbe8"
| style="text-align:left" | Gesamt
| 100 %
| 44
| 100 %
| 44
| 100 %
| 44
|- class="hintergrundfarbe5"
| style="text-align:left" | Wahlbeteiligung in
| colspan="2" style="text-align:center" |53,8 %
| colspan="2" style="text-align:center" |47,5 %
| colspan="2" style="text-align:center" |44,3 %
|}


* <small>FWB = Freier Wähler Block Pirmasens</small>


{{Siehe auch|Ergebnisse der Kommunalwahlen in Pirmasens}}
<!-- === Wappen === -->


=== Städtepartnerschaften ===
=== Bürgermeister ===


{{Hauptartikel|Liste der Bürgermeister von Pirmasens}}
* [[Bild:Flag of France.png|25px]] [[Ville de Poissy]] in Frankreich


[[Ludwig IX. (Hessen-Darmstadt)|Ludwig IX.]] ernannte 1769, sechs Jahre nach der Erhebung der Gemeinde zur Stadt, den ersten Bürgermeister (damals [[Stadtschultheiß]] genannt). 1905 gab es mit [[Otto Strobel]] den ersten hauptberuflichen Bürgermeister, der 1920 auch zum ersten Oberbürgermeister wurde und mit 29 Jahren die längste Amtszeit hatte. Am zweitlängsten im Amt war [[Karl Rheinwalt]] mit 26 Jahren von 1967 bis 1993.<ref>Helmuth Schäfer: ''Geschichte der Stadt Pirmasens'', 2000, Wartberg-Verlag, S.&nbsp;30–35.</ref>
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==


derzeit im Amt:
=== Theater ===


{| class="wikitable"
* Festhalle
|- class="hintergrundfarbe5"
! Name || Partei|| Funktion || im Amt seit
|-
| [[Markus Zwick]] || CDU || Oberbürgermeister || 2019
|-
| Michael Maas || CDU || Bürgermeister || 2019
|-
| Denis Clauer || CDU || hauptamtlicher Beigeordneter || 2019
|}


=== Wappen ===
{{Wappenbeschreibung |Blasonierung=In Silber ein von zwei roten Zinnentürmen flankierter roter Turm mit blauer Kuppel, darauf ein schwertschwingender goldener Löwe, über zwei beiderseits ausstrahlenden goldenen Blitzen stehend.}}

=== Partnerstädte ===
Am 25. September 1965 wurde mit der Stadt [[Poissy]] ([[Frankreich]]) eine [[Städtepartnerschaft]] geschlossen. Daraus entstanden auch Partnerschaften von Kirchengemeinden und Vereinen, etwa zwischen [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]] und ''Croix-Rouge francaise''.<ref>Stadt Pirmasens: {{Webarchiv |url=http://www.pirmasens.de/index.dante?node_id=1306&aid=1131 |text=''Städtepartnerschaft Poissy-Pirmasens'' |wayback=20110719072855}}</ref>

=== Städtische Finanzen ===
Der Niedergang der Schuhindustrie als Hauptwirtschaftszweig der Stadt von den 1970er bis zu den frühen 2000er Jahren und der Abzug der amerikanischen Garnison in den 1990ern wirkten sich stark negativ auf die Finanzlage der Stadt aus. Zum Stichtag 31. Dezember 2012 betrug ihr Schuldenstand 394,7 Millionen Euro. Gemessen an der Pro-Kopf-Verschuldung war sie damit die am fünfthöchsten verschuldete kreisfreie Stadt in Deutschland.<ref>[http://www.haushaltssteuerung.de/weblog-schulden-ranking-der-103-kreisfreien-staedte-in-deutschland.html Schulden-Ranking der 103 kreisfreien Städte in Deutschland], 3. August 2014.</ref> Stand 2016 hatte die Stadt Pirmasens mit 8.405 Euro Kassenkrediten pro Einwohner die bundesweit höchste Pro-Kopf-Verschuldung und überholte den vorherigen Spitzenreiter [[Oberhausen]].<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kommunen-haben-immer-mehr-schulden-pirmasens-ist-spitzenreiter-a-1248741.html Pirmasens ist Schuldenkönig], [[Spiegel Online]] 19. Januar 2019, abgerufen am 19. Januar 2019</ref> Eine Verbesserung der Situation wurde durch Teilnahme am ''Kommunalen Entschuldungsfonds Rheinland-Pfalz'' ''(KEF-RP)'' ab 2012 über einen Zeitraum von 15 Jahren angestrebt.<ref>''{{Webarchiv |url=http://www.pirmasens.de/dante-cms/22760/Kommunaler_Entschuldungsfonds.html |text=Teilnahme der Stadt Pirmasens am Kommunalen Entschuldungsfonds Rheinland-Pfalz. |wayback=20140726132657}}'' Pirmasens.de, abgerufen am 24. Juli 2014.</ref> Trotz des bisher ausgebliebenen Durchbruchs im Kampf gegen die weiter zunehmende Verschuldung wurde die Stadt für vorbildhafte Maßnahmen zur langfristigen Haushaltskonsolidierung und der Förderung ihrer Zukunftsfähigkeit wie der energetischen Optimierung der Abwasserreinigung, der Einführung von wiederkehrenden Beiträgen zum [[Straßenbaubeitrag|Straßenausbau]] oder dem Aufbau des ''Pakt für Pirmasens'' 2013 als Deutschlands nachhaltigste [[Stadt]] mittlerer Größe ausgezeichnet.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.nachhaltigkeitspreis.de/files/dnpsg2013_kurzbegruendung_pirmasens_sieger.pdf |text=''Deutschlands nachhaltigste Stadt mittlerer Größe 2013.'' |wayback=20131204152659}} (PDF; 30 kB)</ref> (Gewinner [[Deutscher Nachhaltigkeitspreis]]).

== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
=== Museen ===
=== Museen ===
[[Datei:Alte Post Pirmasens-02-Nov-15.JPG|mini|[[Alte Post (Pirmasens)|Alte Post]] in Pirmasens]]
Überregional bekannt ist das [[Dynamikum]] auf dem Gelände der ehemaligen Schuhfabrik [[Rheinberger (Schuhfabrik)|Rheinberger]], das erste [[Science Center]] in Rheinland-Pfalz. Das [[Altes Rathaus (Pirmasens)|Alte Rathaus]] ist Sitz eines Heimat- und Schuhmuseums sowie eines Scherenschnittkabinetts mit Werken von [[Elisabeth Emmler]]. In der Stadtbücherei ist eine [[Hugo Ball|Hugo-Ball]]-Sammlung untergebracht. Im Stadtteil Niedersimten befindet sich das [[Westwallmuseum Pirmasens|Westwallmuseum]].


Der wichtigste Ort für kulturelle Veranstaltungen in der Stadt ist die Festhalle mit 780 Plätzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/pirmasens_artikel,-ein-genickbruch-f%C3%BCr-jeden-normalen-veranstalter-_arid,5057449.html |titel=„Ein Genickbruch für jeden normalen Veranstalter“ |werk=Die Rheinpfalz |datum=2020-04-22 |abruf=2021-07-21}}</ref> Zusätzlich gibt es seit Ende 2013 das [[Forum Alte Post]] als Kultur- und Veranstaltungszentrum im aufwändig restaurierten ehemaligen ''Königlich bayerischen Postamt'' in der Nähe des Bahnhofs. Neben regelmäßigen Wechselausstellungen werden in zwei Dauerausstellungen die beiden berühmtesten Künstler der Stadt präsentiert, das ''Hugo-Ball-Kabinett'' würdigt den Mitbegründer des [[Dadaismus]] mit einer interaktiven Ausstellung, während in der ''Landpartie'' die große städtische Sammlung des Genre- und Landschaftsmalers der [[Biedermeier]]zeit, [[Heinrich Bürkel]], ausgestellt ist.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.pirmasenser-zeitung.de/nachrichten/detail/premiere-im-forum-alte-post/ |titel=Premiere im Forum Alte Post - Rund 350 Interessierte bei der Eröffnung der Jubiläumsausstellung |werk=Pirmasenser Zeitung |datum=2013-08-19 |offline=1 |archiv-url=http://archive.today/2013.11.14-175220/http://www.pirmasenser-zeitung.de/nachrichten/detail/premiere-im-forum-alte-post/ |archiv-datum=2013-11-14 |abruf=2023-04-30}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.focus.de/regional/rheinland-pfalz/pirmasens-kulturminister-dr-konrad-wolf-eroeffnet-hugo-ball-kabinett_id_6108892.html |titel=Kulturminister Dr. Konrad Wolf eröffnet Hugo-Ball-Kabinett |werk=Focus online |datum=2016-10-24 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180618230414/https://www.focus.de/regional/rheinland-pfalz/pirmasens-kulturminister-dr-konrad-wolf-eroeffnet-hugo-ball-kabinett_id_6108892.html |archiv-datum=2018-06-18 |abruf=2018-06-18}}</ref> Der 2015 neu angelegte ''Joseph-Krekeler-Platz'' vor dem Gebäude wird für Freiluftkulturveranstaltungen genutzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/pirmasens/artikel/ein-platz-fuer-joseph-krekeler/ |titel=Ein Platz für Joseph Krekeler |werk=Die Rheinpfalz |datum=2015-09-23 |abruf=2024-12-16}}</ref>
* Galerie mit Werken des Pirmasenser Malers Heinrich Bürkel
* Scherenschnittkabinett von Elisabeth Emmler
* Schuhmuseum
* Schuhmaschinenmuseum
* Westwallmuseum


=== Musik ===
=== Bauwerke ===
* Oratorienchor Musikverein Pirmasens
{{Siehe auch|Liste der Kulturdenkmäler in Pirmasens}}

* Bezirkskantorei Pirmasens
<!-- === Bauwerke === -->
==== Landgrafenzeit ====
Die meisten Bauten der Landgrafenzeit wurden im Laufe der Zeit überbaut oder im Zweiten Weltkrieg zerstört. Einige geschichtlich besonders wichtige und stadtbildprägende Bauten wurden in der [[Nachkriegszeit in Deutschland|Nachkriegszeit]] wiederaufgebaut wie das Alte Rathaus am unteren Schlossplatz, die [[Johanneskirche (Pirmasens)|Johanneskirche]]<ref>Vgl. dazu: Ellwardt, S. 58.</ref> am Exerzierplatz und die [[Lutherkirche (Pirmasens)|Lutherkirche]]<ref>Vgl. dazu: Ellwardt, S. 56 f.</ref> in der Hauptstraße. Beide Kirchen stammen aus den 1750er Jahren und sind damit heute wahrscheinlich die ältesten Gebäude der Stadt. Die Lutherkirche war ursprünglich die Hof- und Garnisonskirche, in der Landgraf Ludwig IX. später bestattet wurde. Direkt neben der Kirche befinden sich der Schusterbrunnen und das ehemalige Garnisonsschulhaus, heute der Standort des protestantischen Pfarramts. In der Kaffeegasse existiert noch ein renoviertes altes Grenadierhaus, eines der früher zahlreichen Gebäude, die Ludwig für seine Soldaten errichten ließ. Außerhalb der damaligen Stadtgrenze stehen noch zwei einst als Wegweiser vor den Stadttoren dienende große Sandstein-Obelisken, die vom Herrschaftszeichen Ludwigs IX., einer flammenden Granate, bekrönt werden: einer im Norden an der Zweibrücker, der andere im Süden an der Lemberger Straße. Von der als Oval um die Stadt herumführenden Stadtmauer (entlang der heutigen Dankelsbach-, Horeb-, Berg-, Höh-, Bogen-, Fröhn- und Gärtnerstraße) haben sich nur einzelne in Gebäuden verbaute oder im Erdreich vergrabene Reste erhalten.<ref>[https://www.rheinpfalz.de/lokal/pirmasens_artikel,-reste-der-alten-stadtmauer-gefunden-_arid,139167.html ''Reste der alten Stadtmauer gefunden.''] In: ''Die Rheinpfalz.'' 26. Juni 2014. Abgerufen am 2. Mai 2023.</ref>
<!-- === Parks === -->

<!-- === Naturdenkmäler === -->
Der Schlossplatz war der einstige Standort des landgräflichen Schlosses; es befand sich in Hanglage direkt gegenüber dem Alten Rathaus, das von etwa 1770 bis zur Zerstörung 1945 der Sitz der Stadtregierung war. Ebenfalls unter dem Landgrafen entstand der Exerzierplatz, der sich ursprünglich von der südlichen bis zur nördlichen Ringstraße erstreckte. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Platz teilweise bebaut und auf seine heutige Größe reduziert.

<gallery heights="175" mode="packed">
Pirmasens, Altes Rathaus 2.jpg|Altes Rathaus
Pirmasens, Altes Rathaus, Giebel, Wappenfeld.jpg|Wappenfeld im Giebel des<br />Alten Rathauses
Pirmasens-Lutherkirche-02-gje.jpg|Lutherkirche und ehemalige Garnisonsschule
Pirmasens-Lemberger Str.-Obelisk 1771-01-gje.jpg|Wegweiser an der Lemberger Straße
</gallery>

==== Gründerzeit ====
[[Datei:St. Pirminius Schloßbrunnen Pirmasens 2012.jpg|mini|hochkant|Pirminiuskirche oberhalb des Schlossplatzes]]
Durch das Brachliegen des Städtebaus nach dem Ende der Landgrafenzeit entstand ein Großteil der Stadt erst während der wirtschaftlichen Hochphase von 1870 bis 1914, so dass das Stadtbild bis zu seiner großflächigen Zerstörung fast ausschließlich aus Bauten der [[Gründerzeit]] bestand. Trotz der Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg und einigen Abrisswellen der Nachkriegszeit haben sich noch zahlreiche Bauten dieser Zeit erhalten, davon allerdings nur wenige im Zentrum, sondern vor allem im Gründerzeitgürtel um das landgräfliche Oval herum sowie den darüber hinausgehenden Vorstädten wie dem Bahnhofsviertel und dem Landauer Tor.

Zu den gründerzeitlichen Altbauten in der Innenstadt zählt das spätklassizistische [[Neues Rathaus (Pirmasens)|Neue Rathaus]] im Zentrum des Exerzierplatzes, das 1879 als Schulhaus erbaut wurde. Ein markantes Eckgebäude am Rande des Platzes ist der Jugendstilbau der ehemaligen Bayrischen Staatsbank aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die Pfarrkirche [[St. Pirmin (Pirmasens)|St. Pirmin]] (1897–1900, Architekt [[Wilhelm Schulte I.|Wilhelm Schulte I]].) am oberen Schlossplatz ist mit ihrer auffälligen Doppelturmfassade von fast überall in der Stadt aus einsehbar. Sie wurde nach Kriegszerstörung vereinfacht wiederaufgebaut, vom Ursprungsbau erhalten haben sich das Portal und die beiden Türme, deren Spitzdächer nach dem Krieg jedoch nicht in ihrer ursprünglichen Höhe wiederhergestellt wurden. In größerer Häufung finden sich Gründerzeitbauten noch in der Allee- & der Bahnhofstraße. In der Alleestraße befinden sich die Zionskirche (1898), die nach dem Zweiten Weltkrieg vereinfacht wiederaufgebaut wurde, und das zugehörige Pfarrhaus, das den Krieg unzerstört überlebt hat. In der Bahnhofstraße liegt das historisch bedeutsame ehemalige Bezirksamt, das ein Ensemble zusammen mit dem spätklassizistischen Arbeitsgerichtsgebäude (um 1880) und dem Altbau des [[Amtsgericht Pirmasens|Amtsgerichts]] bildet.

Besonders prächtige Gebäude der Gründerzeit entstanden im Bahnhofsviertel, das im Gegensatz zum Zentrum den Krieg weitestgehend überstand. Zu den schönsten Profanbauten in Pirmasens zählt die oben genannte Alte Post (1891–1893, Architekt [[Ludwig von Stempel]]) als prachtvoller Verwaltungsbau der [[Gründerzeit]] im Stil der Neorenaissance. Ein Beispiel für besonders beeindruckende Wohnbauten dieser Zeit stellt das sogenannte Postdreieck zwischen Bahnhof-, Schützen- und Gärtnerstraße dar, in unmittelbarer Nähe besteht eine weitere Denkmalzone mit villenartiger Bebauung in der Turnstraße.

Das zweite große erhaltene Gründerzeitviertel im Stil des [[Späthistorismus]] neben einzelnen [[Jugendstil]]gebäuden stellt das ''Landauer Tor'' dar. Aus einer Bezeichnung für das einstige südliche Stadttor, das eigentlich ''Buchsweiler Tor'' hieß, entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts eine Lagebezeichnung für die gesamte Umgebung. Das Viertel beginnt unmittelbar außerhalb der landgräflichen Stadtgrenze auf Höhe der Bergstraße und erstreckt sich hauptsächlich um die Landauer und die Lemberger Straße herum, die in der Gründerzeit als repräsentative Ausfallstraßen ausgebaut wurden.<ref>Julius B. Lehnung: ''Geliebtes Pirmasens''. 1. Auflage. Band 7 (1905–1940). Komet-Verlag, Pirmasens 1985, ISBN 3-920558-08-1, S. 18–27.</ref> In der Landauer Straße besteht z.&nbsp;B. das ''Walhalla-Kino'', das 1913 eröffnet wurde<ref>{{Internetquelle |url=http://www.historischer-verein-pirmasens.de/pirmasenser_chronik.htm |titel=Pirmasenser Chronik |hrsg=Historischer Verein Pirmasens e. V. |abruf=2018-06-18}}</ref> und heute noch dasselbe Gebäude nutzt. Damit ist es eines der ältesten durchgängig bestehenden Kinos in Deutschland. Das westliche Ende des Viertels markieren die Bitscher sowie südlich der Charlottenstraße die Simter Straße, nach Osten erstreckt es sich bis zum alten Krankenhausbau (1914) in der Pettenkoferstraße, der heute als Altersheim genutzt wird. Noch weiter im Osten am Rande des Eisweiherparks liegt das sogenannte ''Waldschlöss’l'', das eine lange Tradition als Ausflugslokal besitzt und heute das erste Sterne-Restaurant in Pirmasens beherbergt, die ''Brasserie''.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.rheinpfalz.de/nachrichten/titelseite/artikel/ein-stern-geht-auf-am-horeb/ |text=''Ein Stern geht auf am Horeb'' |wayback=20170116214140}}. In: ''Die Rheinpfalz.'' 2. Januar 2017.</ref> Das südliche Ende der gründerzeitlichen Vorstadt bildet ein kleines Villenviertel um die ''Villa Loeser'', die nach langem Verfall vor dem Abriss bewahrt und saniert wurde.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.pirmasenser-zeitung.de/nachrichten/detail/etwas-wuerdiges-fuer-die-villa-loeser/ |text=''"Etwas Würdiges" für die Villa Loeser'' |wayback=20161017165014}}, [[Pirmasenser Zeitung]], 28. August 2015.</ref>

Aus der Kaiserzeit sind mehrere imposante Schulgebäude erhalten, dazu zählen die [[Matzenbergschule]] (1886/87) an der Winzler Straße, die Horebschule (1904/05) an der Herzogstraße, die ehemalige Höhere Schule für Mädchen (1906) in der Alleestraße und die Wittelsbachschule (1910) an der Maler-Bürkel-Straße. Sie entstanden in kurzer Abfolge, um dem damals rasanten Bevölkerungswachstum gerecht zu werden. Gut erhaltene Straßenzüge der Zeit findet man auch noch im nördlichen Winzler Viertel zwischen Goethe- und Fröhnstraße, auf der Husterhöhe mit der nördlich stadtauswärts führenden Zweibrücker Straße, auf dem Horeb mit der Luisenstraße sowie um den Kaiserplatz im Süden der Stadt.

<gallery heights="175" mode="packed">
Pirmasens-Schuetzenstrasse 13-Ecke Bahnhofstrasse-01-gje.jpg|''Postdreieck'' im Bahnhofsviertel
PS LandauerStr.JPG|Denkmalzone ''Landauer Straße'' am Landauer Tor
Pirmasens Luisenstraße März 2015.jpg|''Luisenstraße'' auf dem Horeb
</gallery>

==== Schuhfabriken ====
Besonders prägend für das Stadtbild sind die noch erhaltenen ehemaligen Schuhfabriken, die nahezu im gesamten Stadtgebiet zu finden sind. Sie entstammen häufig der Gründerzeit, greifen in ihrer Architektur aber oft schon Merkmale der Reformarchitektur und der frühen Moderne auf, wie zum Beispiel der Rheinberger-Komplex oberhalb des Strecktals, dessen westliche Hälfte 1905/06 in klassizierender Reformarchitektur entstand, während der östlich vorgelagerte Verwaltungsbau aus den 1920ern starke Einflüsse der Moderne zeigt. Die ehemalige [[Neuffer (Schuhfabrik)|Schuhfabrik Neuffer]] auf dem Horeb stammt im Kern von 1894, wurde später erweitert und ab 1926 mit einer prächtigen, schlossartigen Fassade nach Plänen von [[Josef Uhl]] (1887–1961) ausgestattet. Als Vorbild mit den zwei hintereinander angeordneten Innenhöfen, dem Eingangsbereich mit Kuppelhaube und Portikus diente möglicherweise das inzwischen äußerlich rekonstruierte Stadtschloss zu Berlin.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baunetzwissen.de/altbau/objekte/gewerbe/fabriksanierung-in-pirmasens-69268 |titel=Fabriksanierung in Pirmasens |werk=Baunetz Wissen |hrsg=BauNetz Media GmbH |abruf=2018-06-18}}</ref>

Rheinberger und Neuffer sind wohl die prominentesten Beispiele für abgeschlossene Konversionen vormals leerstehender Fabrikgelände. Beide wurden vollständig saniert und werden heute als Dienstleistungszentren genutzt; der Rheinberger beherbergt zudem das oben erwähnte Dynamikum. Weitere Beispiele für erfolgreiche Umnutzungen sind zwei ehemalige Fabriken von [[Salamander (Schuhe)|Salamander]] auf der Husterhöhe; während im Gebäude in der Schwanenstraße Wohnlofts entstanden, zog in der oberhalb gelegenen Glockenstraße die ''JugendKulturWerkstatt'' ein, eine Jugendkunstschule des Landes Rheinland-Pfalz unter Leitung des [[Internationaler Bund|Internationalen Bundes]]. Noch nicht grundlegend saniert wurden dagegen beispielsweise die denkmalgeschützten Fabrikkomplexe Kopp (1907–1911) am Rande der Innenstadt und Ohr (ca. 1925) in der Hügelstraße.

<gallery mode="packed">
Pirmasens-Rheinberger-12-gje.jpg|Südfassade des Rheinbergers zum [[Strecktalpark]]
Pirmasens-Neuffer am Park-1-gje.jpg|Schlossartige Hauptfassade des Neuffers
Pirmasens-Schuhfabrik Christian Ohr-1-gje.jpg|Ehemalige Schuhfabrik Christian Ohr auf der Husterhöhe
Pirmasens-Schuhfabrik Kopp-01-gje.jpg|Ehemalige Schuhfabrik Ludwig Kopp oberhalb der Schäferstraße
</gallery>

==== Moderne ====
[[Datei:Pirmasens Jugendherberge Aug-22.jpg|mini|Ehemalige [[Hauptpost (Pirmasens)|Hauptpost]]]]
Zu den bedeutendsten Neubauten der Zwischenkriegszeit zählt die Kirche [[St. Anton (Pirmasens)|St. Anton]] im Winzler Viertel, die 1923–1928 im romanisierenden Stil errichtet wurde und mit ihrem unregelmäßigen Bruchsteinmauerwerk, ihrem hohen Turm und ihrer exponierten Lage an eine Pfälzer Burg erinnert. Wichtige Bauwerke der frühen [[Moderne (Architektur)|Moderne]] in Pirmasens sind unter anderem die Villa Kaiser (um 1920) in der Buchsweiler Straße, die turmartige ehemalige Schuhleistenfabrik Behrens (1922 ff.) in der Gärtnerstraße, das bis heute bestehende Stadtbad (1926–1934)<ref>Yasmin Renges: ''Die Stadtbäder der Goldenen Zwanziger. Kommunale Prestigearchitektur zwischen Tradition und Moderne.'' Dissertation, [[Universität zu Köln]]. Köln 2015.</ref> in der Lemberger Straße oder die ehemalige [[Hauptpost (Pirmasens)|Hauptpost]] (1928–1930) in der Schützenstraße, die damals als eines der modernsten Postämter Deutschlands im Stil der Bayrischen [[Postbauschule]] errichtet wurde. Nach zeitweiligem Leerstand wurde die Hauptpost von 2017 bis 2019 wiederum zu einer der modernsten Jugendherbergen des Landes umgebaut. Eine eigene Denkmalzone bilden drei symmetrische Doppelwohnhäuser im Stil der Reformarchitektur mit einzelnen expressionistischen Elementen in der Strobelallee, die wohl 1924 als Beamtenwohnhäuser errichtet wurden. Sie bilden den südlichen Eingang zur in den 1920er Jahren unter dem Namensgeber Otto Strobel angelegten Strobelallee, die heute ein Villenviertel am östlichen Rand des Horebs darstellt. Das andere Ende der Allee bildet die Villa Rheinberger in barockisierenden Jugendstilformen von kurz nach 1918 am Eingang zum Neufferpark.

Charakteristische Bauten aus der Zeit des Nationalsozialismus in der Stadt sind das Haus des Handwerks in der Ringstraße oder die Ende der 30er Jahre auf der Husterhöhe entstanden [[Husterhoeh-Kaserne|Kasernen]], die nach dem Krieg von den Amerikanern weitergenutzt wurden, darunter das heute als Dienstleistungszentrum genutzte sogenannte ''Banana Building''.

Aus der unmittelbaren Nachkriegszeit stehen unter anderem die Nagelschmiedsbergschule im Zentrum mit einem aufwendigen Mosaik in der laubenartigen Vorhalle und der markant am Stadtrand über der B10 gelegene [[Fehrbacher Wasserturm]] unter Denkmalschutz. Ende des letzten Jahrhunderts wurden die Fußgängerzone entlang der Hauptstraße und die Schlosstreppe zwischen unterem und oberem Schlossplatz umgestaltet, letztere bildet heute mit dem Stierbrunnen eine eindrucksvolle Gesamtanlage. Außerdem wurde der Exerzierplatz nach Plänen von [[Paolo Portoghesi]] im Stile der [[Postmoderne Architektur|Postmoderne]] neu angelegt.
{{Absatz}}
{{Panorama|Pirmasens Exerzierplatz.jpg|900|Exerzierplatz}}

=== Natur und Parks ===
[[Datei:Carolinensaal Pirmasens Februar 2012.jpg|mini|Der Carolinensaal am Alten Friedhof]]
Der Osten der Stadtgemarkung liegt im [[Naturpark Pfälzerwald]], der wiederum Bestandteil des [[Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord|Biosphärenreservats Pfälzerwald-Vosges du Nord]] ist. Es existieren in Pirmasens drei größere Parks nahe der Innenstadt. Dazu gehört der [[Alter Friedhof (Pirmasens)|Alte Friedhof]], der nach der Fertigstellung des Waldfriedhofs in den 1920er Jahren aufgelassen und später zum Park umgewidmet wurde. Er enthält Grabdenkmäler aus dem 19. und dem frühen 20.&nbsp;Jahrhundert sowie einen modernen Skulpturenpark. Die ehemalige Einsegnungshalle wird mittlerweile als ''Carolinensaal'' für kulturelle Veranstaltungen genutzt.

Der ''Neuffer-Park'' wurde von [[Emil Neuffer]] neben der gleichnamigen Schuhfabrik angelegt und weist einen großen Anteil sehr alter Bäume auf. Der ''[[Strecktalpark]]'' ist eine im Zuge der gescheiterten Bewerbung um die Landesgartenschau 2000 renaturierte Industriebrache. Auf dem Gelände einer ehemaligen Gerberei wurde ein großzügiger Park mit zahlreichen Erholungsmöglichkeiten geschaffen.

Am Stadtrand liegt nicht weit entfernt von Stadtbad und Krankenhaus das Naherholungsgebiet ''Eisweiher'' um den gleichnamigen künstlich angelegten See herum, der früher den Brauereien der Stadt zur Kühleisgewinnung diente. Zum Naherholungsgebiet gehört auch die Sportanlage Spesbach. Nach Osten hin geht das Naherholungsgebiet unmittelbar in den Pfälzerwald über.

Vor Ort existieren insgesamt [[Liste der Naturdenkmale in Pirmasens|48 Naturdenkmale]].


=== Sport ===
=== Sport ===
[[Datei:10 11 fkp idaroberstein 007.JPG|mini|Das Stadion des FK Pirmasens auf der Husterhöhe]]
Aushängeschild des lokalen Sports ist der Fußballklub [[FK Pirmasens]], der in der Nachkriegszeit lange Zeit eine führende Rolle in der [[Fußball-Oberliga Südwest (1945–1963)|Oberliga Südwest]] und später in der Zweiten Bundesliga spielte. Nach zwischenzeitlichen Abstiegen bis in die Landesliga spielt der Verein mittlerweile in der [[Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar|Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar]]. Er trägt seine Heimspiele im [[Sportpark Husterhöhe]] aus. Auch die [[SG 05 Pirmasens]] spielte zeitweise in höheren Spielklassen.


Der Turnverein Pirmasens 1863 ist mit über 1000 Mitgliedern der größte Sportverein der Stadt. Nach 2008 fand vom 25. bis 29.&nbsp;Mai 2016 zum zweiten Mal in Pirmasens das Rheinland-Pfalz-Turnfest statt.
* [http://www.fkpirmasens.de/ FK Pirmasens]

* [http://www.turnverein-pirmasens.de/ TV 1863 Pirmasens]
=== Bildung ===
* [http://www.vfb-pirmasens.de/ VFB Pirmasens]
In Pirmasens gibt es die drei [[Gymnasium|Gymnasien]] [[Hugo-Ball-Gymnasium]] (ehemals Neusprachliches Gymnasium), [[Immanuel-Kant-Gymnasium Pirmasens|Immanuel-Kant-Gymnasium]] (ehemals Altsprachliches Gymnasium, gegründet 1836 als ''Lateinschule Pirmasens'') und [[Leibniz-Gymnasium Pirmasens|Leibniz-Gymnasium]] (ehemals Naturwissenschaftliches Gymnasium). Als Bestandteile der Berufsbildenden Schule Pirmasens gibt es die [[Deutsche Schuhfachschule]] sowie ein Technisches und ein Wirtschaftsgymnasium, die beide jedoch nur die Oberstufe anbieten. Seit dem Schuljahr 2014/15 gibt es auch eine [[Fachoberschule]] in der Fachrichtung Technik/Metalltechnik.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.llrsp.de/unsere-schule/schulstruktur/ |titel=Schulstruktur |hrsg=Landgraf-Ludwig-Realschule plus mit FOS Metalltechnik |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180618203207/https://www.llrsp.de/unsere-schule/schulstruktur/ |archiv-datum=2018-06-18 |abruf=2018-06-18}}</ref> Ferner hat die Stadt acht Grundschulen (davon drei in den eingemeindeten Vororten), zwei Realschulen plus (Landgraf-Ludwig-Realschule plus mit den Standorten Alleestr, Horeb und Husterhöh sowie Realschule plus Kirchberg) und eine Förderschule (Förderschule Matzenberg). Außerdem gibt es die [[Paul Josef Nardini|Nardini]]-Schule (Grund- und Realschule) in katholischer Trägerschaft. In privater Trägerschaft wurde 2009 die Montessori-Schule Pirmasens als private Grundschule ins Leben gerufen<ref>{{Internetquelle |url=http://www.pirmasens.de/dante-cms/app_data/adam/repo/tempmedia/1391019825.TNNHWSJPFXVPTJOQERDCQTTWWXTSRAJL/48706_schulen_in_pirmasens_2012_13.pdf |titel=Schulen in Pirmasens |titelerg=Schuljahr 2012/13 |werk=pirmasens.de |hrsg=Stadtverwaltung Pirmasens |seiten=19 |format=PDF |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140201231134/http://www.pirmasens.de/dante-cms/app_data/adam/repo/tempmedia/1391019825.TNNHWSJPFXVPTJOQERDCQTTWWXTSRAJL/48706_schulen_in_pirmasens_2012_13.pdf |archiv-datum=2014-02-01 |abruf=2014-01-29}}</ref> und ist seither im Gebäude der ehemaligen Rheinberger-Schuhfabrik untergebracht.
* GW Pirmasens

* SG Pirmasens
1989 wurde [[Hochschule Kaiserslautern#Studienort Pirmasens|eine Zweigstelle]] der [[Hochschule Kaiserslautern]] in Pirmasens gegründet. Ursprünglich in der Lemberger Straße gelegen, ist heute auf der Husterhöhe der Fachbereich „Angewandte [[Logistik]]- und Polymerwissenschaften“ mit rund 700 Studierenden angesiedelt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.hs-kl.de/hochschule/kontakte-und-anfahrt/pirmasens/ |titel=Pirmasens - Hochschule Kaiserslautern |werk= |hrsg= |datum= |sprache=de |abruf=2018-11-26}}</ref>
* Rot-Weis Pirmasens
<!-- Reine Listen mit Vereinsnamen sind unerwünscht!
* [http://www.schwimmverein-ps.de Blau-Weis Pirmasens]
Im Ortsartikel soll die Relevanz der aufgeführten Vereine dargestellt werden. Mindestens folgende Fragen sollen dabei beantwortet werden:
* ASV Pirmasens
Was ist das Vereinsziel, welche Aktivitäten werden angeboten? Seit wann existiert der Verein? Wie viele Mitglieder hat er? Warum ist der Verein für den Ort bedeutend/relevant? (WP:FVS)
* TTC Pirmasens
* TUS/DJK Pirmasens
* SV 1907 Ruhbank
* RC Pirmasens
* 1. Boule Verein Pirmasens


=== Vereine ===
=== Vereine ===
[[Datei:Feuerwache Pirmasens.jpg|mini|Feuerwache der [[Feuerwehr Pirmasens]]]]
* [http://www.cvp-online.de/ 1.Carneval-Verein Pirmasens, CVP ]
* [[Feuerwehr Pirmasens|Stadtfeuerwehrverband Pirmasens e.&nbsp;V.]]
* VfB 1934 Pirmasens
* MTV 1873 Pirmasens
* Tus/DJK Pirmasens
* Blau-Weiss Pirmasens
* PSV Pirmasens
* [[Naturfreunde]] Pirmasens
* Ringer-Sport-Club Pirmasens-Fehrbach
* Fanfaren- und Spielmannszug Niedersimten 2004 e.&nbsp;V.
* Schachclub Pirmasens 1912
* Gartenbahner Südwest e. V.<ref>{{Internetquelle |url=http://gartenbahner-sw.de/ |titel=Gartenbahner Südwest e.&nbsp;V. - Home |abruf=2018-01-07}}</ref>
* Musikzug Pirmasens 2007 e.&nbsp;V.-->

=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
Wichtigste kulturelle Veranstaltungsreihe in der Stadt ist das gemeinsam mit Zweibrücken, [[Blieskastel]], dem [[Pays de Bitche]] und der [[Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land]] ausgerichtete grenzüberschreitende ''Festival Euroclassic'' jedes Jahr im Herbst.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.festival-euroclassic.eu/ueber-uns |titel=Über uns – Festival der Euroclassic |werk=.festival-euroclassic.eu |abruf=2024-02-25}}</ref> Alle paar Jahre werden mit Schwerpunkt auf das Forum Alte Post die Fototage Pirmasens veranstaltet.<ref>{{Internetquelle |url=https://fototage.pirmasens.org/ |titel=Fototage kompakt 2023 – ein voller Erfolg |werk=Pirmasenser Fototage |abruf=2024-02-25}}</ref>


Die größten Feste der Stadt sind die Landgrafentage auf dem Schlossplatz Anfang April und das Schlabbeflicker-Festival auf mehreren Plätzen am ersten Augustwochenende, das seit 2023 die beiden kleineren Veranstaltungen Schlabbeflicker-Fest und Exe-Fest ersetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/pirmasens_artikel,-so-sieht-das-schlabbeflicker-festival-aus-_arid,5527194.html |titel=So sieht das Schlabbeflicker-Festival aus |werk=Die Rheinpfalz |datum=2023-07-06 |abruf=2024-02-25}}</ref>
* Landgrafen-Tage, zweites Wochenende im April <br />

* Open-Air-Highlights auf dem Exerzierplatz (wechselnde Musikveranstaltungen Oper, Musical, Rock, Pop, Hip Hop) <br />
Über das ganze Jahr verteilt finden Märkte statt. Neben dem regelmäßigen Wochenmarkt dienstags, donnerstags und samstags auf dem Exerzierplatz gehören dazu der Maimarkt Ende April und der Grenadiermarkt im Herbst, beide auf dem Meßplatz im Winzler Viertel. Auf dem Schlossplatz und den umliegenden Straßen wird der Novembermarkt mit seinem charakteristischen Riesenrad vor der Pirminiuskirche ausgerichtet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/pirmasens_artikel,-zahlen-und-fakten-das-bietet-der-novembermarkt-_arid,5571785.html |titel=Zahlen und Fakten: Das bietet der Novembermarkt |werk=Die Rheinpfalz |datum=2023-10-30 |abruf=2024-02-25}}</ref> Als Weihnachtsmarkt gibt es den Belznickelmarkt auf dem unteren Schlossplatz.
* Schlabbeflicker-Fest, erstes Wochenende im August <br />

* Exe-Fest, zweites Wochenende im September <br />
Zu den regelmäßigen Sportveranstaltungen zählt der Pfälzerwald-Marathon, der seit 2006 jährlich veranstaltet wird und vor allem durch die umliegende Natur führt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.meinps.de/zeige_pdf.php?p=123&typid=1613 |titel=Pfälzerwald-Marathon: Laufsport inmitten der Natur |hrsg=Stadt Pirmasens |datum=2018-03 |abruf=2024-02-25}}</ref>
* Festival Euroklassic (Festival der Städte Pirmasens, Bitche, Zweibrücken, Blieskastel und der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land) <br />
* Genadiermarkt, im Herbst <br />
* Novembermarkt, letztes Wochenende im Oktober oder erstes Wochenende im November <br />
* Belzenickelmarkt, weihnachtlicher Markt in der Adventszeit
<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->


== Wirtschaft und Infrastruktur ==
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Wirtschaft ===
{{Hauptartikel|Wirtschaft in Pirmasens}}


=== Verkehr ===
Pirmasens war seit dem 19. Jahrhundert das Zentrum der deutschen Schuhindustrie. Die einsetzende [[Globalisierung]] in Verbindung mit der Lohnentwicklung in Deutschland erschwerte den Unternehmen ab etwa 1970 in zunehmendem Maß eine konkurrenzfähige Massenproduktion. Ein Großteil der ansässigen Schuhfabriken musste inzwischen aufgeben, andere konnten durch Auslagerung der Produktion ins Ausland sowie Spezialisierung auf Nischensegmente überleben. Viele tausend Arbeitsplätze sind so weggefallen.
[[Datei:Bundesstraße 10 - Pirmasens.jpg|mini|Bundesstraße 10 im Westen von Pirmasens]]
[[Datei:Pirmasens Hbf.JPG|mini|Pirmasens Hauptbahnhof, 1875 eröffnet]]
Über die [[Bundesautobahn 8|A&nbsp;8]] besteht Anschluss an das Saarland, [[Luxemburg]] und [[Lothringen]], mit dem einspurigen Streckenabschnitt der [[Bundesautobahn 62|A&nbsp;62]] ist der Anschluss nach [[Kaiserslautern]] und [[Trier]] gewährleistet. Die [[Bundesstraße 10|B&nbsp;10]] ist die Anbindung an die Rheinschiene. die [[Liste der Landesstraßen in Rheinland-Pfalz ab der L 401#L 482|Landesstraße&nbsp;482]] führt nach Rodalben und [[Donsieders]], die [[Liste der Landesstraßen in Rheinland-Pfalz ab der L 401#L 484|Landesstraße&nbsp;484]] vom östlichen Stadtrand bis nach Vinningen. Die [[Liste der Landesstraßen in Rheinland-Pfalz ab der L 401#L 486|Landesstraße&nbsp;486]] schafft eine Verbindung nach Lemberg und [[Hinterweidenthal]] und die [[Liste der Landesstraßen in Rheinland-Pfalz ab der L 401#L 600|Landesstraße&nbsp;600]] dient als Zubringer zu den Autobahnen. Darüber hinaus existieren innerhalb der Stadtgrenzen [[Liste der Kreisstraßen in Pirmasens|mehrere Kreisstraßen]].


Über die 6,97&nbsp;Kilometer lange Stichstrecke [[Bahnhof Pirmasens Nord|Pirmasens Nord]] – [[Pirmasens Hauptbahnhof]] ist die Stadt seit 1875 mit dem Schienennetz verbunden. An ihr befanden beziehungsweise befinden sich der [[Alter Fehrbacher Tunnel|Alte]] und der [[Neuer Fehrbacher Tunnel|Neue Fehrbacher Tunnel]]. Vom Verteilerbahnhof Pirmasens Nord führt in die Ost-West-Richtung die [[Bahnstrecke Landau–Rohrbach]] (''Kursbuchstrecken 674'' und ''675'') und in nördlicher Richtung die [[Biebermühlbahn]] ''(Kursbuchstrecke 672)'' nach [[Kaiserslautern Hauptbahnhof|Kaiserslautern]]. Alle Verbindungen gehören [[DB Regio AG, Regio Südwest|zur Nahverkehrstochter]] der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]], welche 2017 im Geschäftsbereich [[DB Regio Mitte]] aufgegangen ist. [[Schienenpersonenfernverkehr]] gibt es in Pirmasens inzwischen nicht mehr. Der [[Güterbahnhof]] wurde Ende der 1990er-Jahre aufgelassen und wird mittlerweile als Diskothek genutzt.
Nicht viel besser erging es Lederhandel, Maschinenbau und Chemie, wo es nur in begrenztem Umfang gelang, neue Kunden zu finden, und die Globalisierung ebenfalls ihre Spuren hinterließ. Auch hier gingen viele Arbeitsplätze verloren.


Der städtische Nahverkehr wurde von 1905 bis 1943 von der elektrisch betriebenen [[Straßenbahn Pirmasens]] bedient. Diese wurde wiederum vom zwischen 1941 und 1967 verkehrenden [[Oberleitungsbus Pirmasens]] abgelöst. Für den heutigen [[Omnibus]]verkehr ist die [[Stadtwerke Pirmasens Verkehr]] GmbH zuständig.
Die Auflösung der großen amerikanischen [[Garnison]] in mehreren Schritten ab ca. 1980 schließlich ließ die Lage nach dem Empfinden vieler Bürger verzweifelt werden, mit Arbeitslosenquoten in der Kernstadt um 20%.


Etwa 10 km nordwestlich befindet sich jenseits der Gemarkungsgrenze der [[Flugplatz Pirmasens|Flugplatz Pirmasens-Pottschütthöhe]] und 15&nbsp;Kilometer westlich von Pirmasens der [[Flugplatz Zweibrücken]], welcher jedoch zum 3.&nbsp;November 2014 seinen Betrieb für Linienflüge eingestellt hat.
Die Grenzlage und die nicht optimale Verkehrsanbindung müssen als Standortnachteile gewertet werden, obwohl die Lage in der Westpfalz so schlecht nicht ist, vergleicht man sie mit Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern. Die auch anderswo bekannte [[Stadtflucht]] verzerrt die Statistik, und die Lebensqualität ist gut.


=== Medien ===
Ein Hoffnungsträger ist die [[Konversion]] des ehemaligen Kasernengeländes für die Fachhochschule und für Unternehmensgründungen. Erste Erfolge sind sichtbar, auch wenn von einer Trendwende noch nicht gesprochen werden kann. Die Arbeitslosenquote in der Westpfalz insgesamt liegt weiterhin über dem Bundesdurchschnitt. Jedenfalls wartet man nicht mehr auf Hilfe von außen, sondern versucht, selbst Lösungen zu finden, unter anderem mit dem klaren Bekenntnis der Stadtverwaltung und des rheinland-pfälzischen Verkehrsministeriums zum vierspurigen Ausbau der B10 zwischen der A8 und der A65 in Landau. Auch den lange vernachlässigten Standortfaktor der in Deutschland einmaligen Ballung von Kompetenz in Sachen Schuhfertigung wird wieder vermehrt als Vorteil erkannt.
Mit Ludwigshafen, Schifferstadt, Speyer und Zweibrücken zählt Pirmasens zu den fünf pfälzischen Städten, in denen es zwei Tageszeitungen gibt, die ''[[Pirmasenser Zeitung]]'' und ''[[Die Rheinpfalz]]'' mit ihrem [[Kopfblatt|Lokalteil]] ''Pirmasenser Rundschau''.


[[Datei:Sender Kettrichhof.JPG|mini|hochkant|Sender Kettrichhof]]
=== Verkehr ===
In der Schlossgalerie hat der Radiosender [[Antenne Pirmasens]] seinen Sitz, das Programm wird auch vor Ort produziert. Als Fernsehsender zeigt der ''Südwestpfalz-OK'' nur regionale Beiträge. Die Region Pirmasens versorgt der [[Sender Kettrichhof]] mit Hörfunk und DVB-T.


=== Behörden ===
Obwohl mitten im Herzen Europas gelegen ist Pirmasens mit günstigen Verkehrsverbindungen nicht gesegnet. Die A8 bindet die Stadt an das Saarland an, über die lediglich einspurig gebaute A62 ist der Anschluß nach Kaiserslautern und Trier gewährleistet. Nach Osten hin bindet die B10 die Südwestpfalz an die Rheinschiene an, wobei ein in der Region heiß umstrittener Ausbau zur vierspurigen Schnellstrasse das infrastrukturelle Defizit verbessern soll.
Neben der eigenen Stadtverwaltung sind in Pirmasens die Kreisverwaltung des [[Landkreis Südwestpfalz|Landkreises Südwestpfalz]] und die Verbandsgemeindeverwaltung [[Verbandsgemeinde Pirmasens-Land|Pirmasens-Land]] ansässig. In einem Behördenzentrum in der Bahnhofstraße befindet sich der Sitz des [[Amtsgericht Pirmasens|Amtsgerichts Pirmasens]] und der Auswärtigen Kammern des [[Arbeitsgericht Kaiserslautern|Arbeitsgerichts Kaiserslautern]]. Im gleichen Gebäudekomplex ist auch das Vermessungs- und Katasteramt Westpfalz als untergeordnete Behörde des [[Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz|Landesamts für Vermessung und Geobasisinformation]] untergebracht.


Die Stadt ist Sitz einer Polizeidirektion, die zum Gebiet des [[Polizeipräsidium Westpfalz|Polizeipräsidiums Westpfalz]] gehört und für den gesamten umliegenden Landkreis zuständig ist. Der Polizeidirektion untergeordnet sind eine lokale Polizei- und eine Kriminalinspektion. Weitere Landes- und Bundesbehörden vor Ort sind das [[Finanzamt Pirmasens]], das [[Forstamt Westrich]] und das Zollamt Pirmasens.
== Ansässige Unternehmen ==


=== Freizeit- und Sportanlagen ===
*[http://www.peter-kaiser.de '''Peter Kaiser GmbH''' älteste Schuhfabrik Deutschlands]
Der ''Pirmasenser Luft- und Badepark (Plub)'' ist das städtische Schwimmbad von Pirmasens. Das Gebäude im Stil des [[Neues Bauen|Neuen Bauens]] wurde Ende der 1920er-Jahre von [[August Härter]] entworfen und 1934 eröffnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/pirmasens_artikel,-fr%C3%BCher-volksbad-heute-plub-_arid,1438734.html |titel=Früher Volksbad, heute Plub |werk=Die Rheinpfalz |datum=2019-05-03 |abruf=2024-10-22}}</ref> Den aktuellen Namen trägt es seit dem Umbau und der Neueröffnung 1988, für die das Bad deutlich vergrößert wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/kreis-suedwestpfalz_artikel,-zirkeltraining-statt-schwitzbad-_arid,878781.html |titel=Zirkeltraining statt Schwitzbad |werk=Die Rheinpfalz |datum=2017-05-06 |abruf=2024-10-22}}</ref>
*[http://www.profine-group.com '''Profine GmbH'''; '''Kömmerling Kunststoffe''' größter Arbeitgeber der Stadt]
*[http://www.koemmerling.de '''Kömmerling Kunststoffe''']
*[http://www.koemmerling-chemie.de/websites/koechemie/koec-site.nsf '''KÖMMERLING CHEMISCHE FABRIK GmbH''']
*[http://www.ergo-fit.de/germany/scripts/start.php '''Ergo-Fit''']
*[http://www.park-bellheimer.de '''Park&Bellheimer AG''']
*[http://www.ksshoes.de '''Kennel&Schmenger Schuhfabrik''']
*[http://www.meditec.zeiss.de/systems '''Carl Zeiss Meditec Systems GmbH''']
*[http://www.sympatel.de '''SympaTel Telemarketing GmbH''']
<!-- === Medien === -->
*[http://www.pirmasenser-zeitung.de '''Pirmasenser Zeitung''' als "Pirmasenser Wochenblatt" seit 1832 erschienen]
<!-- === Öffentliche Einrichtungen === -->
<!-- beispielsweise Behörden, Institutionen, Körperschaften etc. -->


Neben einer Reihe von Sportanlagen lokaler Vereine befindet sich auf der ''Husterhöhe'' das städtische Stadion des Fußballvereins [[FK Pirmasens]]. Um den gleichnamigen Weiher herum angelegt ist die Sport- und Freizeitanlage ''Eisweiher'' im Osten der Stadt mit Spielplatz, Liegewiese, Bolzplätzen, Minigolfplatz und Spielfeldern für [[Badminton]] und [[Volleyball]]. Der ''Strecktalpark'' im Zentrum der Stadt bietet einen Wasserspielplatz, einen [[Parkour|Parcours]] für [[Skateboard]]fahrer, Liegewiese, [[Barfußpfad]], Kneippanlage, sowie Spielfelder für [[Streetball]] und [[Beachvolleyball]].
== Bildung ==


=== Tourismus ===
* [[Fachhochschule Kaiserslautern]], Standort Pirmasens
[[Datei:Waldheim am Rappeneck 1.JPG|mini|Waldheim am Rappeneck in Niedersimten]]
* [[Deutsche Schuhfachschule]]
Im Stadtteil Niedersimten befindet sich das [[Waldheim am Rappeneck]] und in Winzeln die [[Stockwaldhütte]]; beide sind Hütten des [[Pfälzerwald-Verein]]s. Ein weiterer großer Verein ist die [[Sektion Pirmasens des Deutschen Alpenvereins|Sektion Pirmasens]] des [[Deutscher Alpenverein|Deutschen Alpenvereins]] mit 695 Mitgliedern (Stand: 31. Dezember 2021),<ref>{{DAV-Sektion|212|NAME=Sektion Pirmasens}}, abgerufen am 25. September 2022</ref> welche 1897 gegründet wurde und das [[Rudolf-Keller-Haus]] auf der zu Lemberg gehörenden [[Langmühle]] betreibt.


Zudem führen der von [[Hornbach]] nach [[Wilgartswiesen]] verlaufende [[Pirminius-Radweg]] und der Premiumwanderweg [[Pirmasenser Felsenwald]] durch die Stadt.
== Söhne und Töchter der Stadt ==
* [[Ralph Baer]], US-amerikanischer Spieleentwickler
* [[Heinrich Bürkel]], Maler des [[Biedermeier]] (* 29. Mai [[1802]] in Pirmasens)
* [[Hugo Ball]], Schriftsteller und Mitbegründer des [[Dadaismus]] (* 22. Februar [[1886]] in Pirmasens); [[Hugo-Ball-Preis]]


Pirmasens ist westlicher Ausgangspunkt des mit einem gelben Balken markierten [[Fernwanderweg Pirmasens–Belfort|Fernwanderwegs Pirmasens–Belfort]], südlicher Endpunkt eines [[Wanderwege im Pfälzerwald#Kennzeichnung Farbige Balken|mit einem blau-roten Balken]] versehenen Wegs, der in [[Kirchheimbolanden]] seinen Ausgangspunkt nimmt und liegt am mit einem weißen Kreuz gekennzeichneten [[Fernwanderweg Nahegau-Wasgau-Vogesen]]. Durch die Stadtteile Erlenbrunn und Ruhbank führt ein [[Wanderwege im Pfälzerwald#Wege über Johanniskreuz (Kennzeichnung Farbiges Kreuz)|Wanderweg, der mit einem grünen Kreuz]] markiert ist und der von [[Freinsheim]] bis zum [[Erlenkopf (Wasgau)|Erlenkopf]] verläuft.
== Ehrenbürger ==
* [[Paul Hollinger]]


== Sonstiges ==
== Persönlichkeiten ==
{{Hauptartikel|Liste Pirmasenser Persönlichkeiten}}


Zu Ehrenbürgern der Stadt wurden unter anderem der Schuhfabrikant [[Gustav Rheinberger]] im Jahr 1957 und der Politiker [[Josef Becker (Politiker, 1905)|Josef Becker]] ernannt.
Pirmasens ist ...


== Literatur ==
* der einzige internationale Messestandort in Rheinland-Pfalz <br />
* Kathrin Ellwardt: ''Lutheraner zwischen Frankreich und dem Reich: Kirchenbauten in den elsässischen Ämtern der Grafschaft Hanau-Lichtenberg unter [[Johann Reinhard III.]] und [[Ludwig IX. (Hessen-Darmstadt)|Ludwig IX.]]'' In: Neues Magazin für Hanauische Geschichte 2016, S. 18–59.
* das weltgrößte Schuhhandelszentrum <br />
* Gerhard Gräber, [[Matthias Spindler]]: ''Revolverrepublik am Rhein. Die Pfalz und ihre Separatisten.'' Band 1: November 1918 – November 1923. Pfälzische Verlags-Anstalt, Landau/Pfalz 1992, ISBN 3-87629-164-X.
* Sitz der ältesten Schuhfabrik Deutschlands (Peter Kaiser, gegr. 1838) <br />
* Gerhard Gräber, Matthias Spindler: ''Die Pfalzbefreier: Volkes Zorn und Staatsgewalt im bewaffneten Kampf gegen den pfälzischen Separatismus 1923/24.'' Pro Message, Ludwigshafen/Rhein 2005, ISBN 3-934845-24-X (unter anderem über die Ermordung von [[Franz Josef Heinz]] und den Sturm auf das Pirmasenser Bezirksamt 1924).
* die Stadt mit der größten "Millionärsdichte" in Rheinland-Pfalz <br />
* Emil Guth, Lemberg: ''Dorf und Burg im Wandel der Zeit''. Selbstverlag der Ortsgemeinde Lemberg, 1984.
* [[Ludwig Kieffer]]: ''Die Bärmesenser Stadtgeschicht''. Edition Tintenfass 2005, ISBN 3-937467-12-2.
* [[Hein & Oss|Oskar Kröher]]: ''Mein Pirmasens''. Selbstverlag, Pirmasens 1994.
* [[Hein & Oss|Hein Kröher]]: ''Vun de Freiheit un de Lyoner''. PVA, Landau 1991.
* Julius B. Lehnung: ''Geliebtes Pirmasens''. 12 Bände, Komet Druck- und Verlagshaus, Pirmasens 1978 ff.
* Helmuth Schäfer: ''Geschichte der Stadt Pirmasens''. Wartberg-Verlag (Buchhandlung Gondrom/Thalia), 2001.
* Oskar Schäfer: ''Pirmasenser Chronik''. Verlag Adolf Deil, Pirmasens 1927.
* {{Literatur
|Autor=Wolfgang Lang
|Titel=Pirmasenser Spaziergang
|TitelErg=Rundgang mittels historischer Ansichtskarten um 1906
|Verlag=Druck- und Verlagshaus Komet
|Ort=Pirmasens
|Datum=2013
|ISBN=}}
* {{Literatur
|Autor=Fritz Burger
|Titel=Geschichte und Geschichten aus der Horebstadt
|Verlag=Bachstelz-Verlag Helmut Seebach
|Ort=Mainz-Gonsenheim
|Datum=2004
|ISBN=3-924115-27-3}}


<!-- == Literatur == -->
== Film ==
* ''[[Die Kleinstadt]].'' Dokumentarfilm, Deutschland 2017, 67 Min., Regie: [[Philipp Majer]], Produktion: Estragon Film.<ref>{{Internetquelle |autor=Anna Warczok |url=https://www.rheinpfalz.de/lokal/pirmasens/artikel/pirmasens-eine-liebeserklaerung-an-die-stadt/ |titel=Pirmasens: Eine Liebeserklärung an die Stadt |werk=Die Rheinpfalz |datum=2018-04-18 |abruf=2018-06-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Mladen Gladić |url=https://www.freitag.de/autoren/mladen-gladic/rand-ein-zustand |titel=Rand, ein Zustand |titelerg=Peripherie Leerstand, Arbeitslosigkeit, Zuzugsperre für Flüchtlinge: In Pirmasens findet sich eine deutsche Realität, die in urbanen Debatten selten eine Rolle spielt |werk=der Freitag |datum=2018-05-30 |abruf=2018-06-18}}</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [https://www.pirmasens.de/ Website der Stadt Pirmasens]
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== Einzelnachweise ==
* [http://www.pirmasens.de Stadt Pirmasens]
<references responsive />
* [http://www.hbg-ps.de Hugo-Ball-Gymnasium Pirmasens]
* [http://www.immanuel-kant-ps.de Immanuel-Kant-Gymnasium Pirmasens]
* [http://www.leibniz-gymnasium-pirmasens.de Leibniz Gymnasium Pirmasens]
* [http://www.bbspirmasens.de/ Berufsbildende Schule Pirmasens]
* [http://drno.informatik.fh-kl.de/FH/PS Fachhochschule Kaiserslautern-Pirmasens]
* [http://www.hds-schuh.de/bildung/de/6fachsch.htm Deutsche Schuhfachschule]
* [http://www.messe-pirmasens.de Messe Pirmasens]
*http://www.wfswp.de Wirtschaftsförderung Landkreis Pirmasens
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Aktuelle Version vom 28. Juni 2025, 08:09 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Pirmasens
Deutschlandkarte, Position der Stadt Pirmasens hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 12′ N, 7° 36′ OKoordinaten: 49° 12′ N, 7° 36′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Höhe: 387 m ü. NHN
Fläche: 61,35 km2
Einwohner: 40.941 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 667 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 66953–66955
Vorwahl: 06331
Kfz-Kennzeichen: PS
Gemeindeschlüssel: 07 3 17 000
Stadtgliederung: 8 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Exerzierplatzstraße 17
66953 Pirmasens
Website: www.pirmasens.de
Oberbürgermeister: Markus Zwick (CDU)
Lage von Pirmasens in Rheinland-Pfalz
KarteNiederlandeBelgienFrankreichLuxemburgBaden-WürttembergHessenNordrhein-WestfalenSaarlandFrankenthal (Pfalz)KaiserslauternKoblenzLandau in der PfalzLandau in der PfalzLudwigshafen am RheinMainzPirmasensSpeyerTrierWormsZweibrückenLandkreis AhrweilerLandkreis Altenkirchen (Westerwald)Landkreis Alzey-WormsLandkreis Bad DürkheimLandkreis Bad KreuznachLandkreis Bernkastel-WittlichLandkreis BirkenfeldLandkreis Cochem-ZellDonnersbergkreisEifelkreis Bitburg-PrümLandkreis GermersheimLandkreis KaiserslauternLandkreis KuselLandkreis Mainz-BingenLandkreis Mayen-KoblenzNeustadt an der WeinstraßeLandkreis NeuwiedRhein-Hunsrück-KreisRhein-Lahn-KreisRhein-Pfalz-KreisLandkreis Südliche WeinstraßeLandkreis SüdwestpfalzLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelWesterwaldkreis
Karte

Pirmasens (auf der ersten Silbe betont;[2] pfälzisch Bärmesens ['bɛɒməsens][3]) ist eine kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz. Sie liegt am Westrand des Pfälzerwalds und ist Verwaltungssitz des Landkreises Südwestpfalz und der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land, von denen sie umschlossen ist.

Der Name geht auf den heiligen Pirminius zurück, der das Kloster in der nahen Landstadt Hornbach gründete. Von dort aus wurde der Klosterhof Pirminiseusna betrieben,[4] der zur Keimzelle der Stadt wurde (siehe auch Pirminius und das Kloster Hornbach).

Pirmasens erlebte Blütezeiten als Garnison- und Residenzstadt im 18. Jahrhundert und später als deutsche Schuhmetropole im 19. und 20. Jahrhundert. Dazwischen gab es immer wieder tiefgreifende wirtschaftliche Krisen, auch heute befindet sich die Stadt nach der weitgehenden Verlagerung der Schuhproduktion ins Ausland noch in einem anhaltenden Strukturwandel.

Pirmasens liegt am südwestlichen Rand des Pfälzerwalds im Nordwesten des Wasgaus, der vom Südteil des Pfälzerwalds gebildet wird. Unmittelbar westlich schließt sich zum Zweibrücker Hügelland gehörende Pirmasenser Hügelland an. Die mittlere Höhe der hügeligen Kernstadt beträgt 387 m. Die Stadt wird komplett vom Landkreis Südwestpfalz umschlossen. Im Westen liegen die kreisfreie Stadt Zweibrücken und der Saarpfalz-Kreis, im Norden die Landkreise Kusel und Kaiserslautern, im Nordosten der Landkreis Bad Dürkheim, im Osten der Landkreis Südliche Weinstraße und im Süden die Staatsgrenze zu Frankreich mit den Départements Moselle und Bas-Rhin. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Rodalben, Münchweiler an der Rodalb, Lemberg, Obersimten, Vinningen, Bottenbach, Nünschweiler, Höheischweiler und Petersberg.

Stadtgliederung

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Die Kernstadt ist in acht Teile gegliedert: Der historische Kern erstreckt sich über den westlichen Hang des Horebs, auf dessen Höhe sich ausgedehnte Wohngebiete anschließen. Um den Horeb herum liegen im Uhrzeigersinn der Kirchberg im Süden, das Winzler Viertel im Westen, der Schachen im Nordwesten und die Husterhöhe im Norden. An der Peripherie gelegen sind noch weiter im Norden der Sommerwald – ehemals Maler-Bürkel-Siedlung –, im Südosten die Ruhbank und ganz im Westen der Erlenteich.

Stadtteil Hengsberg

Bei den sieben Ortsbezirken – Erlenbrunn, Fehrbach, Gersbach, Hengsberg, Niedersimten, Windsberg, Winzeln – handelt es sich um ehemals selbständige, später eingemeindete Dörfer; seither ist der Bürgermeister durch einen Ortsvorsteher ersetzt. Die Befugnisse des früheren Gemeinderats sind überwiegend auf den Stadtrat, in geringerem Ausmaß ebenso auf den neuen Ortsbeirat übergegangen.

Auf sieben Hügeln erbaut

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Einem geflügelten Wort zufolge sei Pirmasens – ähnlich wie Rom – auf sieben Hügeln erbaut. Tatsächlich zählt man sieben Erhebungen im Bereich der Kernstadt: Der Horeb, an dessen Fuß der Ort ursprünglich gegründet wurde; der Blocksberg mit dem Winzler Viertel, der Schachen und die Husterhöhe, auf deren Flanken sich die Stadt bis ca. 1900 erweitert hatte; der Kirchberg und der Sommerwald als Neuerschließungen im 20. Jahrhundert sowie der Sengelsberg mit der Ruhbank, das 1956 nach Pirmasens umgemeindet wurde. Nach 1969 wurden noch die Ortsbezirke eingemeindet, die bei den sieben Hügeln allerdings nicht mitgezählt werden.

Am südlichen Stadtrand entspringt die Felsalb, die bereits kurze Zeit später von links den Erkelsbach empfängt, anschließend Niedersimten passiert, wo sie von links den Gersbach und dann von rechts den Großen sowie den Kleinen Littersbach aufnimmt; danach bildet sie die Grenze zu Vinningen. Am westlichen Rand der Kernstadt entspringt der Blümelsbach, der sich anschließend s-förmig zwischen Hengsberg und Windsberg hindurchwindet und nordwestlich von Windsberg die Grenze zu Nünschweiler bildet. Im Osten der Gemarkung entspringt der Lamsbach, der nach rund zwei Kilometern von links durch den Dankelsbach verstärkt wird. Am Lamsbach ist der Eisweiher angestaut. Am nördlichen Stadtrand nimmt der nach Norden verlaufende Steinbach seinen Anfang, der – genau wie der Lamsbach – in die Rodalb mündet. Letztere bildet im Südosten teilweise die Gemarkungsgrenze zu Lemberg.

Klimadiagramm von Pirmasens[5]

Die älteste erhaltene urkundliche Erwähnung von Pirmasens, die aus der Zeit um 860 stammt und in einer Kopie aus dem 10. Jahrhundert überliefert ist, lautet in loco, qui nunc vocatur Pirminiseusna ‘am Ort, der nun Pirminiseusna genannt wird’ lautet. Sprachgeschichtlich liegt ein Kompositum vor: Das Bestimmungswort ist der Heiligenname Pirminius und steht für den Gründer des Klosters Hornbach, dem die Siedlung gehörte; bis 1360/61 blieb Pirmasens eine vom Kloster Hornbach abhängige Pfarrei. Das Grundwort ist althochdeutsch *einasna ‘Einzelanwesen’. Die ursprüngliche Bedeutung des Ortsnamens ist damit ‘Einsiedelei des Heiligen Pirminius’.[6]

Mittelalter und Neuzeit bis 1900

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Karte von Pirmasens im Jahr 1788
Pirmasens um 1910 mit Blick auf den Exerzierplatz, Johanneskirche (links) und Pirminiuskirche (rechts)

Zusammen mit Hornbach gehörte Pirmasens ursprünglich zum Bistum Metz und gelangte 1087 durch eine Schenkung Kaiser Heinrichs IV. an das Bistum Speyer. Wohl Anfang des 12. Jahrhunderts kam das Klostergebiet unter die Vogtei der Grafschaft Saarbrücken und durch Erbteilung 1182/90 zur neuen Grafschaft Zweibrücken. Bald wurde diese Grafschaft wieder geteilt, so dass Pirmasens ab Ende des 13. Jahrhunderts zur Grafschaft Zweibrücken-Bitsch gehörte. 1570 starben die Grafen von Zweibrücken-Bitsch mit Jakob aus. Dadurch kam es zum Erbstreit zwischen den Schwiegersöhnen der beiden letzten Grafen, Philipp V. von Hanau-Lichtenberg und Philipp I. von Leiningen-Westerburg. Philipp V. konnte sich zunächst durchsetzen, geriet aber durch die sofortige Einführung der Reformation in Konflikt mit dem Lehnsherrn der ererbten Gebiete, dem römisch-katholischen Herzog Karl III. von Lothringen. Dieser besetzte 1572 beide Teile der alten Grafschaft Zweibrücken-Bitsch, die Herrschaft Bitsch im Süden und das Amt Lemberg im Norden, zu dem Pirmasens gehörte. Erst 1606 verließen die lothringischen Truppen nach 34-jährigem Rechtsstreit vor dem Reichskammergericht das Gebiet. In einem Vergleich wurde das Gebiet geteilt; Bitsch gelangte zu Lothringen, das Amt Lemberg wurde endgültig der Grafschaft Hanau-Lichtenberg zugesprochen. Innerhalb des Amtes wurde Pirmasens Sitz der Amtsschultheißerei Pirmasens.

Das nächste Jahrhundert brachte durch die vielen Kriege regelmäßige Verwüstungen der Region, zusätzlich dezimierten Seuchen die Bevölkerung. Während des Dreißigjährigen Krieges verheerten 1622 und 1634 kaiserliche Truppen den Ort. Von etwa 235 Einwohnern im Jahr 1620 sank die Einwohnerzahl auf etwa 40 im Jahr 1657. Eine vorübergehende Erholung wurde unterbrochen durch eine Pestepidemie 1666 und das Niederbrennen des Dorfes durch französische Truppen im Jahr 1677. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688–1697) zogen erneut französische Truppen durch die Region, auch wenn kaum Kampfhandlungen in der unmittelbaren Umgebung stattfanden. Die benachbarte Burg Lemberg wurde 1689 endgültig zerstört. Da Pirmasens am Ende des Krieges in besserem Zustand war als das fast komplett verlassene Lemberg, wurde der Sitz des Amtes Lemberg 1697 nach Pirmasens verlegt. Dies machte das Dorf zum wichtigsten Ort der Umgebung. Auch die Bevölkerungszahl erholte sich langsam durch die Zuwanderung von Religionsflüchtlingen aus unter anderem der Schweiz und Tirol. Eine weitere Aufwertung bedeutete der Bau eines Jagdschlosses unter Graf Johann Reinhard III. Anfang des 18. Jahrhunderts. Mit dessen Tod 1736 fiel Pirmasens an seinen Enkel, den (Erb-)Landgrafen Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt.

Ludwig bevorzugte Pirmasens als Residenz gegenüber der eigentlichen hanau-lichtenbergischen Hauptstadt Buchsweiler. Das stand unter Hoheit des französischen Königs, der dort die Aufstellung bewaffneter Truppen verbot. Im zum Reichsgebiet gehörenden Pirmasens konnte Ludwig dagegen nach preußischem Vorbild Soldaten anwerben. Er ließ das Jagdschloss seines Großvaters ausbauen, verlieh der Siedlung 1763 die Stadtrechte und blieb auch nach Übernahme der Macht in Hessen-Darmstadt 1768 hier. Pirmasens wurde zur Hauptgarnison der Hessen-darmstädtischen Armee. Die Stadt bekam eine Stadtmauer, einen Exerzierplatz und die zum Zeitpunkt der Erbauung nach der im russischen Sankt Petersburg größte Exerzierhalle Europas.[7] Mit dem Tod des Landgrafen 1790 wurde die Residenz verlegt und die Garnison verkleinert. Die kurze Blütezeit der Stadt war zu Ende und auch die Garnisonszeit endete 1792, als die letzten darmstädtischen Truppen vor der anrückenden Französischen Revolution abgezogen wurden. 1793 schlugen die Preußen die französische Moselarmee in der Schlacht bei Pirmasens, konnten den Sieg aber nicht ausnutzen. Noch Ende des Jahres wurde Pirmasens französisch besetzt. Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Pirmasens Sitz des gleichnamigen Kantons sowie der gleichnamigen Mairie, die zusätzlich Fehrbach und Ruppertsweiler umfasste. 1815 wurde der Ort Österreich zugeschlagen, wechselte aber kurz darauf mit der gesamten Pfalz zum Königreich Bayern. Von 1818 bis 1862 war die Stadt Sitz des nach ihr benannten Landkommissariats, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.

Einen erneuten Aufschwung für die Stadt brachten der Wegfall der Grenze nach Süden durch die Angliederung von Elsass-Lothringen 1871 und der Eisenbahnanschluss nach Landau und Zweibrücken 1875. Die stetig an Bedeutung gewinnende Schuhindustrie profitierte von der Industrialisierung und der Erschließung neuer Absatzmärkte. Die Bevölkerungszahl nahm eine ähnliche Entwicklung wie in anderen Industriestädten und stieg bis zur Jahrhundertwende stark an von unter 10.000 auf über 30.000 Einwohner.

Die Encyclopædia Britannica aus dem Jahr 1911 vermerkt unter dem Stichwort Pirmasens:

Stadt in Deutschland, in der bayerischen Pfalz; 40 Meilen westlich von Speyer, 34.002 Einwohner (1905), an der Eisenbahnlinie von Biebermühle. Die einzig bemerkenswerten Gebäude sind das Rathaus und die evangelische Hauptkirche die ein schönes Denkmal von Ludwig IX (gest. 1790), dem Landgrafen von Hessen Darmstadt, enthält. Hauptindustrie ist die Produktion von Stiefeln und Schuhen, aber es werden auch Musikinstrumente, Leder und Maschinen hergestellt.

Encyclopædia Britannica
Brennendes Bezirksamt 1924

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Pirmasens zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Am 1. März 1920 schied Pirmasens aus dem gleichnamigen Bezirksamt aus und war fortan kreisunmittelbare Stadt. Im November 1923 übernahmen pfälzische Separatisten die Kontrolle über die Stadt, ihre Herrschaft scheiterte aber an mangelnden Ressourcen und anhaltendem Widerstand von Bevölkerung und Beamtenschaft. Am 12. Februar 1924 stürmten Bürger das Bezirksamt, Sitz der separatistischen Stadtregierung, und setzten es in Brand, wobei mehrere Bürger und fast alle anwesenden Separatisten ums Leben kamen. Die Stadt erlebte große wirtschaftliche Instabilität durch den Verlust von Absatzmärkten wie Elsass-Lothringen und dem Saargebiet,[8] die bis 1923 andauernde Inflation, und durch Zollgrenzen, die den Handel erschwerten.[9]

Ähnlich wie in anderen pfälzischen Städten erlangten die Nationalsozialisten in Pirmasens früh eine größere Anhängerzahl. Bei den Stadtratswahlen im Dezember 1929 kurz nach Ausbruch der Weltwirtschaftskrise wurde die NSDAP stärkste Kraft, konnte aber nicht den populären Oberbürgermeister Otto Strobel verdrängen. 1933 übernahmen die Nationalsozialisten die vollständige Kontrolle über die Stadt. Nachdem Strobel zunächst ein Stadtkommissar beigestellt wurde, trat er aufgrund seiner faktischen Entmachtung 1934 zurück.[10] Nachdem ab 1935 – zuerst verdeckt und dann offen – militärische Verwaltungsbehörden eingerichtet worden waren, rückte Mitte Oktober 1937 als erster aktiver Truppenteil das Maschinengewehr-Bataillon 10 (M10) in Pirmasens ein.[11] 1939 wurde das Bezirksamt in den bis heute bestehenden Landkreis Pirmasens – ab 1997 Landkreis Südwestpfalz umgewandelt, dessen Verwaltungssitz die Stadt ist, ohne ihm anzugehören. Bereits bei einem ersten alliierten Bombenangriff am 9. August 1944 gab es zahlreiche Todesopfer unter der Bevölkerung. Am 15. März 1945 folgte eine weitere Bombardierung, bei der die Innenstadt vollständig zerstört wurde. Am 22. März 1945 marschierten schließlich amerikanische Truppen in die Stadt ein, für die Bevölkerung bedeutete dies das Ende des Zweiten Weltkriegs.

Husterhöh-Kaserne im Jahr 1953

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt Teil der französischen Besatzungszone. Die Errichtung des Landes Rheinland-Pfalz wurde am 30. August 1946 als letztes Land in den westlichen Besatzungszonen durch die Verordnung Nr. 57 der französischen Militärregierung unter General Marie-Pierre Kœnig angeordnet.[12] Am 20. Oktober 1956 wurde die bislang zu Lemberg gehörende Siedlung Ruhbank nach Pirmasens umgemeindet. Der in Pirmasens ansässige US-Sender „Pirmasens-Husterhöhe“ übertrug bei der ersten Mondlandung 1969 die Signale von Apollo 11 nach Houston/Texas. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurden am 7. Juni 1969 Erlenbrunn, Fehrbach, Hengsberg, Niedersimten und Winzeln nach Pirmasens eingemeindet. Im Gegenzug wechselte die weitab des übrigen Stadtgebiets liegende Siedlung Neuhof zur nahen Stadt Rodalben. Am 22. April 1972 folgten Gersbach und Windsberg.[13] Im selben Jahr wurde die Stadt Sitz der neu gebildeten Verbandsgemeinde Pirmasens-Land, der sie selbst jedoch nicht angehört. 1989 wurde der Standort Pirmasens der FH Kaiserslautern eröffnet. Die US-amerikanischen Truppen räumten 1997 ihren Standort Husterhöhe fast vollständig.

1851 bis 1862 war hier der 2006 selig gesprochene Priester und Ordensgründer Paul Josef Nardini als katholischer Pfarrer tätig. Er starb in Pirmasens, und seine Grabkapelle neben der Pirminiuskirche ist heute eine offizielle Wallfahrtsstätte. Der von ihm begründete Orden der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie hatte von 1855 bis 1869 sein erstes Mutterhaus in Pirmasens und ist bis in die Gegenwart in der Stadt ansässig. Nardinis Vorgänger als Pfarrer war von 1807 bis 1842 der Lothringer Johann Michael Schang, der im Ruf der Heiligkeit stand und hinter der Pirminiuskirche begraben liegt. Seit 2004 befindet sich außerdem das Mutterhaus der Hildegardis-Schwestern vom Katholischen Apostolat in Pirmasens. Zudem existiert vor Ort die kirchliche Heinrich-Kimmle-Stiftung.

Am 9. November 1938 wurde die Synagoge während der „Novemberpogrome“ zerstört. Inzwischen erinnert eine Gedenktafel in der Synagogengasse an den Standort des Gebäudes. An das einst bedeutende jüdische Leben in der Stadt erinnern weiterhin die insgesamt drei jüdischen Friedhöfe und die zum Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus – anstelle von Stolpersteinen – an ehemaligen Wohnorten und Wirkungsstätten angebrachten Erinnerungstafeln.[14]

Konfessionsstatistik

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Laut der Volkszählung 2011 waren im Jahr 2011 47,5 % der Einwohner evangelisch und 30,6 % römisch-katholisch. 21,6 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[15] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist seitdem gesunken.[16] Ende April 2025 hatten 33,1 % der Einwohner die evangelische Konfession und 23,0 % die katholische. 43,9 % gehörten entweder einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder waren konfessionslos.[17]

Einwohnerentwicklung

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Bevölkerungspyramide für Pirmasens (Datenquelle: Zensus 2011[15])
Pirmasens: Einwohnerzahlen von 1620 bis 2023
Jahr  Einwohner
1620
  
235
1657
  
40
1661
  
87
1667
  
74
1681
  
56
1722
  
245
1741
  
225
1790
  
9.000
1801
  
3.921
1815
  
4.800
1863
  
7.097
1875
  
10.136
1890
  
21.041
1896
  
30.194
1925
  
42.996
1933
  
47.221
1939
  
50.401
1950
  
49.676
1970
  
57.773
1987
  
47.997
1998
  
46.425
2000
  
45.212
2005
  
43.137
2010
  
40.384
2011
  
40.655
2015
  
40.125
2019
  
40.231
2023
  
40.941

Der Rückgang der Einwohnerzahl seit 1970 kann auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden. Der Abzug der US-Streitkräfte hatte einen Verlust von Arbeitsplätzen und Kaufkraft zur Folge. Die ungünstige Altersstruktur, der Mangel an Arbeitsplätzen und eine ungünstige infrastrukturelle Anbindung trugen ebenfalls dazu bei. Seit 2011 hat sich die Einwohnerzahl vorerst bei etwa 40.000 Einwohnern stabilisiert.

Seit dem Beginn der Flüchtlingskrise in Europa und in Deutschland im Jahre 2015 hat Pirmasens (Stand Anfang 2018) über 1300 Flüchtlinge aufgenommen. Das rheinland-pfälzische Integrationsministerium hat am 20. März 2018 einen Erlass an die kommunalen Ausländerbehörden verschickt, dass ab dem 26. März 2018 Flüchtlinge ohne Arbeitsplatz in Pirmasens nicht mehr nach Pirmasens ziehen dürfen.[18] Pirmasens nahm 135 % mehr Flüchtlinge auf, als vorgeschrieben gewesen wäre; die günstigen Mieten in Pirmasens gelten als ein Pull-Faktor.[19]

Der Stadtrat von Pirmasens besteht aus 44 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 zuletzt gewählt wurden, sowie dem hauptamtlichen Oberbürgermeister als Vorsitzendem.

Wegen der Besonderheiten des rheinland-pfälzischen Wahlsystems bei den Kommunalwahlen (personalisierte Verhältniswahl) sind die angegebenen prozentualen Stimmanteile als gewichtete Ergebnisse ausgewiesen, die das Wahlverhalten nur rechnerisch wiedergeben.

Die Parteien und Wählergruppen erzielten folgende Ergebnisse:[20][21]

Sitzverteilung im Pirmasenser Stadtrat 2024
8
2
1
4
18
11
18 11 
Insgesamt 44 Sitze
Parteien und Wählergruppen %
2024
Sitze
2024
%
2019
Sitze
2019
%
2014
Sitze
2014
CDU 40,2 18 36,3 16 40,9 18
AfD 24,3 11 12,5 6
SPD 19,3 8 24,7 11 28,0 12
FWB 8,1 4 7,2 3 10,4 5
GRÜNE 4,8 2 6,5 3 4,6 2
FDP 3,3 1 4,6 2 4,1 2
LINKE 0 3,9 2 5,6 2
Die PARTEI 0 3,2 1
Sonstige 0 1,0 0 6,5 3
Gesamt 100 % 44 100 % 44 100 % 44
Wahlbeteiligung in 53,8 % 47,5 % 44,3 %
  • FWB = Freier Wähler Block Pirmasens

Ludwig IX. ernannte 1769, sechs Jahre nach der Erhebung der Gemeinde zur Stadt, den ersten Bürgermeister (damals Stadtschultheiß genannt). 1905 gab es mit Otto Strobel den ersten hauptberuflichen Bürgermeister, der 1920 auch zum ersten Oberbürgermeister wurde und mit 29 Jahren die längste Amtszeit hatte. Am zweitlängsten im Amt war Karl Rheinwalt mit 26 Jahren von 1967 bis 1993.[22]

derzeit im Amt:

Name Partei Funktion im Amt seit
Markus Zwick CDU Oberbürgermeister 2019
Michael Maas CDU Bürgermeister 2019
Denis Clauer CDU hauptamtlicher Beigeordneter 2019
Wappen von Pirmasens
Wappen von Pirmasens
Blasonierung: „In Silber ein von zwei roten Zinnentürmen flankierter roter Turm mit blauer Kuppel, darauf ein schwertschwingender goldener Löwe, über zwei beiderseits ausstrahlenden goldenen Blitzen stehend.“

Am 25. September 1965 wurde mit der Stadt Poissy (Frankreich) eine Städtepartnerschaft geschlossen. Daraus entstanden auch Partnerschaften von Kirchengemeinden und Vereinen, etwa zwischen DRK und Croix-Rouge francaise.[23]

Städtische Finanzen

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Der Niedergang der Schuhindustrie als Hauptwirtschaftszweig der Stadt von den 1970er bis zu den frühen 2000er Jahren und der Abzug der amerikanischen Garnison in den 1990ern wirkten sich stark negativ auf die Finanzlage der Stadt aus. Zum Stichtag 31. Dezember 2012 betrug ihr Schuldenstand 394,7 Millionen Euro. Gemessen an der Pro-Kopf-Verschuldung war sie damit die am fünfthöchsten verschuldete kreisfreie Stadt in Deutschland.[24] Stand 2016 hatte die Stadt Pirmasens mit 8.405 Euro Kassenkrediten pro Einwohner die bundesweit höchste Pro-Kopf-Verschuldung und überholte den vorherigen Spitzenreiter Oberhausen.[25] Eine Verbesserung der Situation wurde durch Teilnahme am Kommunalen Entschuldungsfonds Rheinland-Pfalz (KEF-RP) ab 2012 über einen Zeitraum von 15 Jahren angestrebt.[26] Trotz des bisher ausgebliebenen Durchbruchs im Kampf gegen die weiter zunehmende Verschuldung wurde die Stadt für vorbildhafte Maßnahmen zur langfristigen Haushaltskonsolidierung und der Förderung ihrer Zukunftsfähigkeit wie der energetischen Optimierung der Abwasserreinigung, der Einführung von wiederkehrenden Beiträgen zum Straßenausbau oder dem Aufbau des Pakt für Pirmasens 2013 als Deutschlands nachhaltigste Stadt mittlerer Größe ausgezeichnet.[27] (Gewinner Deutscher Nachhaltigkeitspreis).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Alte Post in Pirmasens

Überregional bekannt ist das Dynamikum auf dem Gelände der ehemaligen Schuhfabrik Rheinberger, das erste Science Center in Rheinland-Pfalz. Das Alte Rathaus ist Sitz eines Heimat- und Schuhmuseums sowie eines Scherenschnittkabinetts mit Werken von Elisabeth Emmler. In der Stadtbücherei ist eine Hugo-Ball-Sammlung untergebracht. Im Stadtteil Niedersimten befindet sich das Westwallmuseum.

Der wichtigste Ort für kulturelle Veranstaltungen in der Stadt ist die Festhalle mit 780 Plätzen.[28] Zusätzlich gibt es seit Ende 2013 das Forum Alte Post als Kultur- und Veranstaltungszentrum im aufwändig restaurierten ehemaligen Königlich bayerischen Postamt in der Nähe des Bahnhofs. Neben regelmäßigen Wechselausstellungen werden in zwei Dauerausstellungen die beiden berühmtesten Künstler der Stadt präsentiert, das Hugo-Ball-Kabinett würdigt den Mitbegründer des Dadaismus mit einer interaktiven Ausstellung, während in der Landpartie die große städtische Sammlung des Genre- und Landschaftsmalers der Biedermeierzeit, Heinrich Bürkel, ausgestellt ist.[29][30] Der 2015 neu angelegte Joseph-Krekeler-Platz vor dem Gebäude wird für Freiluftkulturveranstaltungen genutzt.[31]

Die meisten Bauten der Landgrafenzeit wurden im Laufe der Zeit überbaut oder im Zweiten Weltkrieg zerstört. Einige geschichtlich besonders wichtige und stadtbildprägende Bauten wurden in der Nachkriegszeit wiederaufgebaut wie das Alte Rathaus am unteren Schlossplatz, die Johanneskirche[32] am Exerzierplatz und die Lutherkirche[33] in der Hauptstraße. Beide Kirchen stammen aus den 1750er Jahren und sind damit heute wahrscheinlich die ältesten Gebäude der Stadt. Die Lutherkirche war ursprünglich die Hof- und Garnisonskirche, in der Landgraf Ludwig IX. später bestattet wurde. Direkt neben der Kirche befinden sich der Schusterbrunnen und das ehemalige Garnisonsschulhaus, heute der Standort des protestantischen Pfarramts. In der Kaffeegasse existiert noch ein renoviertes altes Grenadierhaus, eines der früher zahlreichen Gebäude, die Ludwig für seine Soldaten errichten ließ. Außerhalb der damaligen Stadtgrenze stehen noch zwei einst als Wegweiser vor den Stadttoren dienende große Sandstein-Obelisken, die vom Herrschaftszeichen Ludwigs IX., einer flammenden Granate, bekrönt werden: einer im Norden an der Zweibrücker, der andere im Süden an der Lemberger Straße. Von der als Oval um die Stadt herumführenden Stadtmauer (entlang der heutigen Dankelsbach-, Horeb-, Berg-, Höh-, Bogen-, Fröhn- und Gärtnerstraße) haben sich nur einzelne in Gebäuden verbaute oder im Erdreich vergrabene Reste erhalten.[34]

Der Schlossplatz war der einstige Standort des landgräflichen Schlosses; es befand sich in Hanglage direkt gegenüber dem Alten Rathaus, das von etwa 1770 bis zur Zerstörung 1945 der Sitz der Stadtregierung war. Ebenfalls unter dem Landgrafen entstand der Exerzierplatz, der sich ursprünglich von der südlichen bis zur nördlichen Ringstraße erstreckte. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Platz teilweise bebaut und auf seine heutige Größe reduziert.

Pirminiuskirche oberhalb des Schlossplatzes

Durch das Brachliegen des Städtebaus nach dem Ende der Landgrafenzeit entstand ein Großteil der Stadt erst während der wirtschaftlichen Hochphase von 1870 bis 1914, so dass das Stadtbild bis zu seiner großflächigen Zerstörung fast ausschließlich aus Bauten der Gründerzeit bestand. Trotz der Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg und einigen Abrisswellen der Nachkriegszeit haben sich noch zahlreiche Bauten dieser Zeit erhalten, davon allerdings nur wenige im Zentrum, sondern vor allem im Gründerzeitgürtel um das landgräfliche Oval herum sowie den darüber hinausgehenden Vorstädten wie dem Bahnhofsviertel und dem Landauer Tor.

Zu den gründerzeitlichen Altbauten in der Innenstadt zählt das spätklassizistische Neue Rathaus im Zentrum des Exerzierplatzes, das 1879 als Schulhaus erbaut wurde. Ein markantes Eckgebäude am Rande des Platzes ist der Jugendstilbau der ehemaligen Bayrischen Staatsbank aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die Pfarrkirche St. Pirmin (1897–1900, Architekt Wilhelm Schulte I.) am oberen Schlossplatz ist mit ihrer auffälligen Doppelturmfassade von fast überall in der Stadt aus einsehbar. Sie wurde nach Kriegszerstörung vereinfacht wiederaufgebaut, vom Ursprungsbau erhalten haben sich das Portal und die beiden Türme, deren Spitzdächer nach dem Krieg jedoch nicht in ihrer ursprünglichen Höhe wiederhergestellt wurden. In größerer Häufung finden sich Gründerzeitbauten noch in der Allee- & der Bahnhofstraße. In der Alleestraße befinden sich die Zionskirche (1898), die nach dem Zweiten Weltkrieg vereinfacht wiederaufgebaut wurde, und das zugehörige Pfarrhaus, das den Krieg unzerstört überlebt hat. In der Bahnhofstraße liegt das historisch bedeutsame ehemalige Bezirksamt, das ein Ensemble zusammen mit dem spätklassizistischen Arbeitsgerichtsgebäude (um 1880) und dem Altbau des Amtsgerichts bildet.

Besonders prächtige Gebäude der Gründerzeit entstanden im Bahnhofsviertel, das im Gegensatz zum Zentrum den Krieg weitestgehend überstand. Zu den schönsten Profanbauten in Pirmasens zählt die oben genannte Alte Post (1891–1893, Architekt Ludwig von Stempel) als prachtvoller Verwaltungsbau der Gründerzeit im Stil der Neorenaissance. Ein Beispiel für besonders beeindruckende Wohnbauten dieser Zeit stellt das sogenannte Postdreieck zwischen Bahnhof-, Schützen- und Gärtnerstraße dar, in unmittelbarer Nähe besteht eine weitere Denkmalzone mit villenartiger Bebauung in der Turnstraße.

Das zweite große erhaltene Gründerzeitviertel im Stil des Späthistorismus neben einzelnen Jugendstilgebäuden stellt das Landauer Tor dar. Aus einer Bezeichnung für das einstige südliche Stadttor, das eigentlich Buchsweiler Tor hieß, entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts eine Lagebezeichnung für die gesamte Umgebung. Das Viertel beginnt unmittelbar außerhalb der landgräflichen Stadtgrenze auf Höhe der Bergstraße und erstreckt sich hauptsächlich um die Landauer und die Lemberger Straße herum, die in der Gründerzeit als repräsentative Ausfallstraßen ausgebaut wurden.[35] In der Landauer Straße besteht z. B. das Walhalla-Kino, das 1913 eröffnet wurde[36] und heute noch dasselbe Gebäude nutzt. Damit ist es eines der ältesten durchgängig bestehenden Kinos in Deutschland. Das westliche Ende des Viertels markieren die Bitscher sowie südlich der Charlottenstraße die Simter Straße, nach Osten erstreckt es sich bis zum alten Krankenhausbau (1914) in der Pettenkoferstraße, der heute als Altersheim genutzt wird. Noch weiter im Osten am Rande des Eisweiherparks liegt das sogenannte Waldschlöss’l, das eine lange Tradition als Ausflugslokal besitzt und heute das erste Sterne-Restaurant in Pirmasens beherbergt, die Brasserie.[37] Das südliche Ende der gründerzeitlichen Vorstadt bildet ein kleines Villenviertel um die Villa Loeser, die nach langem Verfall vor dem Abriss bewahrt und saniert wurde.[38]

Aus der Kaiserzeit sind mehrere imposante Schulgebäude erhalten, dazu zählen die Matzenbergschule (1886/87) an der Winzler Straße, die Horebschule (1904/05) an der Herzogstraße, die ehemalige Höhere Schule für Mädchen (1906) in der Alleestraße und die Wittelsbachschule (1910) an der Maler-Bürkel-Straße. Sie entstanden in kurzer Abfolge, um dem damals rasanten Bevölkerungswachstum gerecht zu werden. Gut erhaltene Straßenzüge der Zeit findet man auch noch im nördlichen Winzler Viertel zwischen Goethe- und Fröhnstraße, auf der Husterhöhe mit der nördlich stadtauswärts führenden Zweibrücker Straße, auf dem Horeb mit der Luisenstraße sowie um den Kaiserplatz im Süden der Stadt.

Besonders prägend für das Stadtbild sind die noch erhaltenen ehemaligen Schuhfabriken, die nahezu im gesamten Stadtgebiet zu finden sind. Sie entstammen häufig der Gründerzeit, greifen in ihrer Architektur aber oft schon Merkmale der Reformarchitektur und der frühen Moderne auf, wie zum Beispiel der Rheinberger-Komplex oberhalb des Strecktals, dessen westliche Hälfte 1905/06 in klassizierender Reformarchitektur entstand, während der östlich vorgelagerte Verwaltungsbau aus den 1920ern starke Einflüsse der Moderne zeigt. Die ehemalige Schuhfabrik Neuffer auf dem Horeb stammt im Kern von 1894, wurde später erweitert und ab 1926 mit einer prächtigen, schlossartigen Fassade nach Plänen von Josef Uhl (1887–1961) ausgestattet. Als Vorbild mit den zwei hintereinander angeordneten Innenhöfen, dem Eingangsbereich mit Kuppelhaube und Portikus diente möglicherweise das inzwischen äußerlich rekonstruierte Stadtschloss zu Berlin.[39]

Rheinberger und Neuffer sind wohl die prominentesten Beispiele für abgeschlossene Konversionen vormals leerstehender Fabrikgelände. Beide wurden vollständig saniert und werden heute als Dienstleistungszentren genutzt; der Rheinberger beherbergt zudem das oben erwähnte Dynamikum. Weitere Beispiele für erfolgreiche Umnutzungen sind zwei ehemalige Fabriken von Salamander auf der Husterhöhe; während im Gebäude in der Schwanenstraße Wohnlofts entstanden, zog in der oberhalb gelegenen Glockenstraße die JugendKulturWerkstatt ein, eine Jugendkunstschule des Landes Rheinland-Pfalz unter Leitung des Internationalen Bundes. Noch nicht grundlegend saniert wurden dagegen beispielsweise die denkmalgeschützten Fabrikkomplexe Kopp (1907–1911) am Rande der Innenstadt und Ohr (ca. 1925) in der Hügelstraße.

Ehemalige Hauptpost

Zu den bedeutendsten Neubauten der Zwischenkriegszeit zählt die Kirche St. Anton im Winzler Viertel, die 1923–1928 im romanisierenden Stil errichtet wurde und mit ihrem unregelmäßigen Bruchsteinmauerwerk, ihrem hohen Turm und ihrer exponierten Lage an eine Pfälzer Burg erinnert. Wichtige Bauwerke der frühen Moderne in Pirmasens sind unter anderem die Villa Kaiser (um 1920) in der Buchsweiler Straße, die turmartige ehemalige Schuhleistenfabrik Behrens (1922 ff.) in der Gärtnerstraße, das bis heute bestehende Stadtbad (1926–1934)[40] in der Lemberger Straße oder die ehemalige Hauptpost (1928–1930) in der Schützenstraße, die damals als eines der modernsten Postämter Deutschlands im Stil der Bayrischen Postbauschule errichtet wurde. Nach zeitweiligem Leerstand wurde die Hauptpost von 2017 bis 2019 wiederum zu einer der modernsten Jugendherbergen des Landes umgebaut. Eine eigene Denkmalzone bilden drei symmetrische Doppelwohnhäuser im Stil der Reformarchitektur mit einzelnen expressionistischen Elementen in der Strobelallee, die wohl 1924 als Beamtenwohnhäuser errichtet wurden. Sie bilden den südlichen Eingang zur in den 1920er Jahren unter dem Namensgeber Otto Strobel angelegten Strobelallee, die heute ein Villenviertel am östlichen Rand des Horebs darstellt. Das andere Ende der Allee bildet die Villa Rheinberger in barockisierenden Jugendstilformen von kurz nach 1918 am Eingang zum Neufferpark.

Charakteristische Bauten aus der Zeit des Nationalsozialismus in der Stadt sind das Haus des Handwerks in der Ringstraße oder die Ende der 30er Jahre auf der Husterhöhe entstanden Kasernen, die nach dem Krieg von den Amerikanern weitergenutzt wurden, darunter das heute als Dienstleistungszentrum genutzte sogenannte Banana Building.

Aus der unmittelbaren Nachkriegszeit stehen unter anderem die Nagelschmiedsbergschule im Zentrum mit einem aufwendigen Mosaik in der laubenartigen Vorhalle und der markant am Stadtrand über der B10 gelegene Fehrbacher Wasserturm unter Denkmalschutz. Ende des letzten Jahrhunderts wurden die Fußgängerzone entlang der Hauptstraße und die Schlosstreppe zwischen unterem und oberem Schlossplatz umgestaltet, letztere bildet heute mit dem Stierbrunnen eine eindrucksvolle Gesamtanlage. Außerdem wurde der Exerzierplatz nach Plänen von Paolo Portoghesi im Stile der Postmoderne neu angelegt.

Natur und Parks

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Der Carolinensaal am Alten Friedhof

Der Osten der Stadtgemarkung liegt im Naturpark Pfälzerwald, der wiederum Bestandteil des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Vosges du Nord ist. Es existieren in Pirmasens drei größere Parks nahe der Innenstadt. Dazu gehört der Alte Friedhof, der nach der Fertigstellung des Waldfriedhofs in den 1920er Jahren aufgelassen und später zum Park umgewidmet wurde. Er enthält Grabdenkmäler aus dem 19. und dem frühen 20. Jahrhundert sowie einen modernen Skulpturenpark. Die ehemalige Einsegnungshalle wird mittlerweile als Carolinensaal für kulturelle Veranstaltungen genutzt.

Der Neuffer-Park wurde von Emil Neuffer neben der gleichnamigen Schuhfabrik angelegt und weist einen großen Anteil sehr alter Bäume auf. Der Strecktalpark ist eine im Zuge der gescheiterten Bewerbung um die Landesgartenschau 2000 renaturierte Industriebrache. Auf dem Gelände einer ehemaligen Gerberei wurde ein großzügiger Park mit zahlreichen Erholungsmöglichkeiten geschaffen.

Am Stadtrand liegt nicht weit entfernt von Stadtbad und Krankenhaus das Naherholungsgebiet Eisweiher um den gleichnamigen künstlich angelegten See herum, der früher den Brauereien der Stadt zur Kühleisgewinnung diente. Zum Naherholungsgebiet gehört auch die Sportanlage Spesbach. Nach Osten hin geht das Naherholungsgebiet unmittelbar in den Pfälzerwald über.

Vor Ort existieren insgesamt 48 Naturdenkmale.

Das Stadion des FK Pirmasens auf der Husterhöhe

Aushängeschild des lokalen Sports ist der Fußballklub FK Pirmasens, der in der Nachkriegszeit lange Zeit eine führende Rolle in der Oberliga Südwest und später in der Zweiten Bundesliga spielte. Nach zwischenzeitlichen Abstiegen bis in die Landesliga spielt der Verein mittlerweile in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Er trägt seine Heimspiele im Sportpark Husterhöhe aus. Auch die SG 05 Pirmasens spielte zeitweise in höheren Spielklassen.

Der Turnverein Pirmasens 1863 ist mit über 1000 Mitgliedern der größte Sportverein der Stadt. Nach 2008 fand vom 25. bis 29. Mai 2016 zum zweiten Mal in Pirmasens das Rheinland-Pfalz-Turnfest statt.

In Pirmasens gibt es die drei Gymnasien Hugo-Ball-Gymnasium (ehemals Neusprachliches Gymnasium), Immanuel-Kant-Gymnasium (ehemals Altsprachliches Gymnasium, gegründet 1836 als Lateinschule Pirmasens) und Leibniz-Gymnasium (ehemals Naturwissenschaftliches Gymnasium). Als Bestandteile der Berufsbildenden Schule Pirmasens gibt es die Deutsche Schuhfachschule sowie ein Technisches und ein Wirtschaftsgymnasium, die beide jedoch nur die Oberstufe anbieten. Seit dem Schuljahr 2014/15 gibt es auch eine Fachoberschule in der Fachrichtung Technik/Metalltechnik.[41] Ferner hat die Stadt acht Grundschulen (davon drei in den eingemeindeten Vororten), zwei Realschulen plus (Landgraf-Ludwig-Realschule plus mit den Standorten Alleestr, Horeb und Husterhöh sowie Realschule plus Kirchberg) und eine Förderschule (Förderschule Matzenberg). Außerdem gibt es die Nardini-Schule (Grund- und Realschule) in katholischer Trägerschaft. In privater Trägerschaft wurde 2009 die Montessori-Schule Pirmasens als private Grundschule ins Leben gerufen[42] und ist seither im Gebäude der ehemaligen Rheinberger-Schuhfabrik untergebracht.

1989 wurde eine Zweigstelle der Hochschule Kaiserslautern in Pirmasens gegründet. Ursprünglich in der Lemberger Straße gelegen, ist heute auf der Husterhöhe der Fachbereich „Angewandte Logistik- und Polymerwissenschaften“ mit rund 700 Studierenden angesiedelt.[43]

Regelmäßige Veranstaltungen

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Wichtigste kulturelle Veranstaltungsreihe in der Stadt ist das gemeinsam mit Zweibrücken, Blieskastel, dem Pays de Bitche und der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land ausgerichtete grenzüberschreitende Festival Euroclassic jedes Jahr im Herbst.[44] Alle paar Jahre werden mit Schwerpunkt auf das Forum Alte Post die Fototage Pirmasens veranstaltet.[45]

Die größten Feste der Stadt sind die Landgrafentage auf dem Schlossplatz Anfang April und das Schlabbeflicker-Festival auf mehreren Plätzen am ersten Augustwochenende, das seit 2023 die beiden kleineren Veranstaltungen Schlabbeflicker-Fest und Exe-Fest ersetzt.[46]

Über das ganze Jahr verteilt finden Märkte statt. Neben dem regelmäßigen Wochenmarkt dienstags, donnerstags und samstags auf dem Exerzierplatz gehören dazu der Maimarkt Ende April und der Grenadiermarkt im Herbst, beide auf dem Meßplatz im Winzler Viertel. Auf dem Schlossplatz und den umliegenden Straßen wird der Novembermarkt mit seinem charakteristischen Riesenrad vor der Pirminiuskirche ausgerichtet.[47] Als Weihnachtsmarkt gibt es den Belznickelmarkt auf dem unteren Schlossplatz.

Zu den regelmäßigen Sportveranstaltungen zählt der Pfälzerwald-Marathon, der seit 2006 jährlich veranstaltet wird und vor allem durch die umliegende Natur führt.[48]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Bundesstraße 10 im Westen von Pirmasens
Pirmasens Hauptbahnhof, 1875 eröffnet

Über die A 8 besteht Anschluss an das Saarland, Luxemburg und Lothringen, mit dem einspurigen Streckenabschnitt der A 62 ist der Anschluss nach Kaiserslautern und Trier gewährleistet. Die B 10 ist die Anbindung an die Rheinschiene. die Landesstraße 482 führt nach Rodalben und Donsieders, die Landesstraße 484 vom östlichen Stadtrand bis nach Vinningen. Die Landesstraße 486 schafft eine Verbindung nach Lemberg und Hinterweidenthal und die Landesstraße 600 dient als Zubringer zu den Autobahnen. Darüber hinaus existieren innerhalb der Stadtgrenzen mehrere Kreisstraßen.

Über die 6,97 Kilometer lange Stichstrecke Pirmasens NordPirmasens Hauptbahnhof ist die Stadt seit 1875 mit dem Schienennetz verbunden. An ihr befanden beziehungsweise befinden sich der Alte und der Neue Fehrbacher Tunnel. Vom Verteilerbahnhof Pirmasens Nord führt in die Ost-West-Richtung die Bahnstrecke Landau–Rohrbach (Kursbuchstrecken 674 und 675) und in nördlicher Richtung die Biebermühlbahn (Kursbuchstrecke 672) nach Kaiserslautern. Alle Verbindungen gehören zur Nahverkehrstochter der Deutschen Bahn, welche 2017 im Geschäftsbereich DB Regio Mitte aufgegangen ist. Schienenpersonenfernverkehr gibt es in Pirmasens inzwischen nicht mehr. Der Güterbahnhof wurde Ende der 1990er-Jahre aufgelassen und wird mittlerweile als Diskothek genutzt.

Der städtische Nahverkehr wurde von 1905 bis 1943 von der elektrisch betriebenen Straßenbahn Pirmasens bedient. Diese wurde wiederum vom zwischen 1941 und 1967 verkehrenden Oberleitungsbus Pirmasens abgelöst. Für den heutigen Omnibusverkehr ist die Stadtwerke Pirmasens Verkehr GmbH zuständig.

Etwa 10 km nordwestlich befindet sich jenseits der Gemarkungsgrenze der Flugplatz Pirmasens-Pottschütthöhe und 15 Kilometer westlich von Pirmasens der Flugplatz Zweibrücken, welcher jedoch zum 3. November 2014 seinen Betrieb für Linienflüge eingestellt hat.

Mit Ludwigshafen, Schifferstadt, Speyer und Zweibrücken zählt Pirmasens zu den fünf pfälzischen Städten, in denen es zwei Tageszeitungen gibt, die Pirmasenser Zeitung und Die Rheinpfalz mit ihrem Lokalteil Pirmasenser Rundschau.

Sender Kettrichhof

In der Schlossgalerie hat der Radiosender Antenne Pirmasens seinen Sitz, das Programm wird auch vor Ort produziert. Als Fernsehsender zeigt der Südwestpfalz-OK nur regionale Beiträge. Die Region Pirmasens versorgt der Sender Kettrichhof mit Hörfunk und DVB-T.

Neben der eigenen Stadtverwaltung sind in Pirmasens die Kreisverwaltung des Landkreises Südwestpfalz und die Verbandsgemeindeverwaltung Pirmasens-Land ansässig. In einem Behördenzentrum in der Bahnhofstraße befindet sich der Sitz des Amtsgerichts Pirmasens und der Auswärtigen Kammern des Arbeitsgerichts Kaiserslautern. Im gleichen Gebäudekomplex ist auch das Vermessungs- und Katasteramt Westpfalz als untergeordnete Behörde des Landesamts für Vermessung und Geobasisinformation untergebracht.

Die Stadt ist Sitz einer Polizeidirektion, die zum Gebiet des Polizeipräsidiums Westpfalz gehört und für den gesamten umliegenden Landkreis zuständig ist. Der Polizeidirektion untergeordnet sind eine lokale Polizei- und eine Kriminalinspektion. Weitere Landes- und Bundesbehörden vor Ort sind das Finanzamt Pirmasens, das Forstamt Westrich und das Zollamt Pirmasens.

Freizeit- und Sportanlagen

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Der Pirmasenser Luft- und Badepark (Plub) ist das städtische Schwimmbad von Pirmasens. Das Gebäude im Stil des Neuen Bauens wurde Ende der 1920er-Jahre von August Härter entworfen und 1934 eröffnet.[49] Den aktuellen Namen trägt es seit dem Umbau und der Neueröffnung 1988, für die das Bad deutlich vergrößert wurde.[50]

Neben einer Reihe von Sportanlagen lokaler Vereine befindet sich auf der Husterhöhe das städtische Stadion des Fußballvereins FK Pirmasens. Um den gleichnamigen Weiher herum angelegt ist die Sport- und Freizeitanlage Eisweiher im Osten der Stadt mit Spielplatz, Liegewiese, Bolzplätzen, Minigolfplatz und Spielfeldern für Badminton und Volleyball. Der Strecktalpark im Zentrum der Stadt bietet einen Wasserspielplatz, einen Parcours für Skateboardfahrer, Liegewiese, Barfußpfad, Kneippanlage, sowie Spielfelder für Streetball und Beachvolleyball.

Waldheim am Rappeneck in Niedersimten

Im Stadtteil Niedersimten befindet sich das Waldheim am Rappeneck und in Winzeln die Stockwaldhütte; beide sind Hütten des Pfälzerwald-Vereins. Ein weiterer großer Verein ist die Sektion Pirmasens des Deutschen Alpenvereins mit 695 Mitgliedern (Stand: 31. Dezember 2021),[51] welche 1897 gegründet wurde und das Rudolf-Keller-Haus auf der zu Lemberg gehörenden Langmühle betreibt.

Zudem führen der von Hornbach nach Wilgartswiesen verlaufende Pirminius-Radweg und der Premiumwanderweg Pirmasenser Felsenwald durch die Stadt.

Pirmasens ist westlicher Ausgangspunkt des mit einem gelben Balken markierten Fernwanderwegs Pirmasens–Belfort, südlicher Endpunkt eines mit einem blau-roten Balken versehenen Wegs, der in Kirchheimbolanden seinen Ausgangspunkt nimmt und liegt am mit einem weißen Kreuz gekennzeichneten Fernwanderweg Nahegau-Wasgau-Vogesen. Durch die Stadtteile Erlenbrunn und Ruhbank führt ein Wanderweg, der mit einem grünen Kreuz markiert ist und der von Freinsheim bis zum Erlenkopf verläuft.

Persönlichkeiten

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Zu Ehrenbürgern der Stadt wurden unter anderem der Schuhfabrikant Gustav Rheinberger im Jahr 1957 und der Politiker Josef Becker ernannt.

  • Kathrin Ellwardt: Lutheraner zwischen Frankreich und dem Reich: Kirchenbauten in den elsässischen Ämtern der Grafschaft Hanau-Lichtenberg unter Johann Reinhard III. und Ludwig IX. In: Neues Magazin für Hanauische Geschichte 2016, S. 18–59.
  • Gerhard Gräber, Matthias Spindler: Revolverrepublik am Rhein. Die Pfalz und ihre Separatisten. Band 1: November 1918 – November 1923. Pfälzische Verlags-Anstalt, Landau/Pfalz 1992, ISBN 3-87629-164-X.
  • Gerhard Gräber, Matthias Spindler: Die Pfalzbefreier: Volkes Zorn und Staatsgewalt im bewaffneten Kampf gegen den pfälzischen Separatismus 1923/24. Pro Message, Ludwigshafen/Rhein 2005, ISBN 3-934845-24-X (unter anderem über die Ermordung von Franz Josef Heinz und den Sturm auf das Pirmasenser Bezirksamt 1924).
  • Emil Guth, Lemberg: Dorf und Burg im Wandel der Zeit. Selbstverlag der Ortsgemeinde Lemberg, 1984.
  • Ludwig Kieffer: Die Bärmesenser Stadtgeschicht. Edition Tintenfass 2005, ISBN 3-937467-12-2.
  • Oskar Kröher: Mein Pirmasens. Selbstverlag, Pirmasens 1994.
  • Hein Kröher: Vun de Freiheit un de Lyoner. PVA, Landau 1991.
  • Julius B. Lehnung: Geliebtes Pirmasens. 12 Bände, Komet Druck- und Verlagshaus, Pirmasens 1978 ff.
  • Helmuth Schäfer: Geschichte der Stadt Pirmasens. Wartberg-Verlag (Buchhandlung Gondrom/Thalia), 2001.
  • Oskar Schäfer: Pirmasenser Chronik. Verlag Adolf Deil, Pirmasens 1927.
  • Wolfgang Lang: Pirmasenser Spaziergang. Rundgang mittels historischer Ansichtskarten um 1906. Druck- und Verlagshaus Komet, Pirmasens 2013.
  • Fritz Burger: Geschichte und Geschichten aus der Horebstadt. Bachstelz-Verlag Helmut Seebach, Mainz-Gonsenheim 2004, ISBN 3-924115-27-3.
Commons: Pirmasens – Sammlung von Bildern
Wikisource: Pirmasens – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Pirmasens – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
  2. Duden. Das Aussprachewörterbuch (= Der Duden in zwölf Bänden. Band 6). 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Bearb. von Stefan Kleiner und Ralf Knöbel. Dudenverlag, Berlin 2015, S. 686.
  3. Pfälzisches Wörterbuch. Begründet von Ernst Christmann. Band I: A. B/P. (C). Bearb. von Julius Krämer. Steiner, Wiesbaden 1965, Spalte 933, Stichwort Pirmasens.
  4. Maria Starck: Pirminius in Pirmasens allgegenwärtig. In: Die Rheinpfalz. 4. Juni 2018, abgerufen am 21. Dezember 2018.
  5. Geoklima 2.1
  6. Manfred Niemeyer (Hrsg.): Deutsches Ortsnamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2012, S. 493.
  7. Klaus Kadel-Magin: Jetzt ist es raus: Darmstadt hatte die größere Exerzierhalle als Pirmasens. In: Die Rheinpfalz. 15. August 2023, abgerufen am 17. August 2023.
  8. Gerhard und Evelyn Stumpf: Geliebtes Pirmasens. 1. Auflage. Bd. 12 (1930–1940). Komet-Verlag, Pirmasens 1994, ISBN 3-920558-18-9, S. 107.
  9. Nach dem Krieg: Die alliierte Rheinlandbesetzung 1918-1930. In: regionalgeschichte.net. Abgerufen am 5. August 2021.
  10. Gerhard und Evelyn Stumpf: Geliebtes Pirmasens. 1. Auflage. Bd. 12 (1930–1940). Komet-Verlag, Pirmasens 1994, ISBN 3-920558-18-9, S. 31 u. 110.
  11. Stefan Sauer, Wolfgang Steche: Gesichter des Krieges – Auf den Schlachtfeldern Europas 1939-1945. 2021, ISBN 978-3-89801-380-2, S. 23 ff.
  12. Verordnung Nr. 57 vom 30. August 1946, bezüglich der Schaffung eines rhein-pfälzischen Landes. In: Amtsblatt des französischen Oberkommandos in Deutschland, Nr. 35 vom 20. August 1946, S. 291 f., Digitalisat der Deutschen Nationalbibliothek:urn:nbn:de:101:1-2013013021199
  13. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 175 (PDF; 2,8 MB).
  14. Gedenken: Erinnerung an durch das nationalsozialistische Regime verfolgte Pirmasenser Mitbürger. Stadt Pirmasens, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. September 2019; abgerufen am 6. Oktober 2019.
  15. a b Datenbank Zensus 2011, Pirmasens
  16. Umfrage: Warum so viele Menschen aus der Kirche austreten. In: Die Rheinpfalz, Lokalausgabe Pirmasens. 16. Mai 2021, abgerufen am 19. Juni 2022.
  17. Stadt Pirmasens Gemeindestatistik, abgerufen am 4. Mai 2025.
  18. FAZ.net: Rheinland-Pfalz stoppt Zuzug von Flüchtlingen nach Pirmasens
  19. Oh, wie schön ist Pirmasens
  20. Ergebnisse Stadtrat Pirmasens 2024 in Stadt Pirmasens. In: rlp-wahlen.de. Land Rheinland-Pfalz, 9. Juni 2024, abgerufen am 11. Juni 2024.
  21. Wahlband Kommunalwahlen 2019 - Kreise und Bezirkstag (wahlen.rlp.de)
  22. Helmuth Schäfer: Geschichte der Stadt Pirmasens, 2000, Wartberg-Verlag, S. 30–35.
  23. Stadt Pirmasens: Städtepartnerschaft Poissy-Pirmasens (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)
  24. Schulden-Ranking der 103 kreisfreien Städte in Deutschland, 3. August 2014.
  25. Pirmasens ist Schuldenkönig, Spiegel Online 19. Januar 2019, abgerufen am 19. Januar 2019
  26. Teilnahme der Stadt Pirmasens am Kommunalen Entschuldungsfonds Rheinland-Pfalz. (Memento vom 26. Juli 2014 im Internet Archive) Pirmasens.de, abgerufen am 24. Juli 2014.
  27. Deutschlands nachhaltigste Stadt mittlerer Größe 2013. (Memento vom 4. Dezember 2013 im Internet Archive) (PDF; 30 kB)
  28. „Ein Genickbruch für jeden normalen Veranstalter“. In: Die Rheinpfalz. 22. April 2020, abgerufen am 21. Juli 2021.
  29. Premiere im Forum Alte Post - Rund 350 Interessierte bei der Eröffnung der Jubiläumsausstellung. In: Pirmasenser Zeitung. 19. August 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. November 2013; abgerufen am 30. April 2023.
  30. Kulturminister Dr. Konrad Wolf eröffnet Hugo-Ball-Kabinett. In: Focus online. 24. Oktober 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juni 2018; abgerufen am 18. Juni 2018.
  31. Ein Platz für Joseph Krekeler. In: Die Rheinpfalz. 23. September 2015, abgerufen am 16. Dezember 2024.
  32. Vgl. dazu: Ellwardt, S. 58.
  33. Vgl. dazu: Ellwardt, S. 56 f.
  34. Reste der alten Stadtmauer gefunden. In: Die Rheinpfalz. 26. Juni 2014. Abgerufen am 2. Mai 2023.
  35. Julius B. Lehnung: Geliebtes Pirmasens. 1. Auflage. Band 7 (1905–1940). Komet-Verlag, Pirmasens 1985, ISBN 3-920558-08-1, S. 18–27.
  36. Pirmasenser Chronik. Historischer Verein Pirmasens e. V., abgerufen am 18. Juni 2018.
  37. Ein Stern geht auf am Horeb (Memento vom 16. Januar 2017 im Internet Archive). In: Die Rheinpfalz. 2. Januar 2017.
  38. "Etwas Würdiges" für die Villa Loeser (Memento vom 17. Oktober 2016 im Internet Archive), Pirmasenser Zeitung, 28. August 2015.
  39. Fabriksanierung in Pirmasens. In: Baunetz Wissen. BauNetz Media GmbH, abgerufen am 18. Juni 2018.
  40. Yasmin Renges: Die Stadtbäder der Goldenen Zwanziger. Kommunale Prestigearchitektur zwischen Tradition und Moderne. Dissertation, Universität zu Köln. Köln 2015.
  41. Schulstruktur. Landgraf-Ludwig-Realschule plus mit FOS Metalltechnik, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juni 2018; abgerufen am 18. Juni 2018.
  42. Schulen in Pirmasens. (PDF) Schuljahr 2012/13. In: pirmasens.de. Stadtverwaltung Pirmasens, S. 19, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Februar 2014; abgerufen am 29. Januar 2014.
  43. Pirmasens - Hochschule Kaiserslautern. Abgerufen am 26. November 2018.
  44. Über uns – Festival der Euroclassic. In: .festival-euroclassic.eu. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  45. Fototage kompakt 2023 – ein voller Erfolg. In: Pirmasenser Fototage. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  46. So sieht das Schlabbeflicker-Festival aus. In: Die Rheinpfalz. 6. Juli 2023, abgerufen am 25. Februar 2024.
  47. Zahlen und Fakten: Das bietet der Novembermarkt. In: Die Rheinpfalz. 30. Oktober 2023, abgerufen am 25. Februar 2024.
  48. Pfälzerwald-Marathon: Laufsport inmitten der Natur. Stadt Pirmasens, März 2018, abgerufen am 25. Februar 2024.
  49. Früher Volksbad, heute Plub. In: Die Rheinpfalz. 3. Mai 2019, abgerufen am 22. Oktober 2024.
  50. Zirkeltraining statt Schwitzbad. In: Die Rheinpfalz. 6. Mai 2017, abgerufen am 22. Oktober 2024.
  51. Sektion Pirmasens, Deutscher Alpenverein, alpenverein.de, abgerufen am 25. September 2022
  52. Anna Warczok: Pirmasens: Eine Liebeserklärung an die Stadt. In: Die Rheinpfalz. 18. April 2018, abgerufen am 27. Juni 2018.
  53. Mladen Gladić: Rand, ein Zustand. Peripherie Leerstand, Arbeitslosigkeit, Zuzugsperre für Flüchtlinge: In Pirmasens findet sich eine deutsche Realität, die in urbanen Debatten selten eine Rolle spielt. In: der Freitag. 30. Mai 2018, abgerufen am 18. Juni 2018.