„Beelzebub“ – Versionsunterschied
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{{Dieser Artikel|behandelt den Dämon oder Gott. Für die gleichnamige Manga- und Animeserie siehe [[Beelzebub (Manga)]], für die gleichnamige fiktive Band siehe [[Belzebubs]].}} |
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Der '''Beelzebub''' (auch Belzebub) ist im heutigen [[Sprachgebrauch]] ein [[Synonym]] für den [[Teufel]]. |
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[[Datei:Beelzebub.png|miniatur|Darstellung des Beelzebubs aus dem ''[[Dictionnaire Infernal]]'' (1863)]] |
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Das Wort Beelzebub bezeichnet den Stadtgott von [[Ekron]] im Land der [[Philister (Volk)|Philister]] und tritt so auch im [[Altes Testament|Alten Testament]] auf. Dort heisst er '''Baal Zebul''' ''(erhabener Herr)'' und wird als '''Baal Zebub''' ''(Herr der Fliegen)'' verspottet. Alle diese Formen gehen auf '''[[Baal (Gott)|Baal]]''' zurück. Im [[Neues Testament|Neuen Testament]] ist der Beelzebub der Oberste der Dämonen. Bedeutung erlangte er auch in lokalen Sagen und Märchen, wo er häufig im Zusammenhang mit Zaubersprüchen auftritt. |
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'''Beelzebub''' (auch ''Belzebub, Beelzebul, Beelzebock'' oder ''Belsebub'') ist in der Mythologie ein [[Dämon]] oder eine lokale Gottheit der [[Philister]]. Im übertragenen Sinne wird ''Beelzebub'' auch als andere Bezeichnung für den [[Teufel]] gebraucht. |
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Heute hat der Beelzebub immer noch regionale Bedeutung und bezeichnet z.B. in [[Bayern]] mit Tierfellen behängte Gestalten ([[Dämon|Dämonen]]). |
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Auch in der [[Redewendung]] ''Den '''Teufel''' mit dem '''Beelzebub''' austreiben'', die auf eine Begebenheit im [[Lukasevangelium]] (Kapitel 11, Vers 15) zurückgeht, lebt das Wort weiter. Sie bedeutet sinngemäß "etwas Schlimmes mit etwas Schlimmem beseitigen". (siehe auch [[Tautologie]]) |
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Mit dem Namen ''Beelzebub'' ({{heS|בעל זבוב‎|Baʿal Zəvûv}}, {{arS|بعل الزباب‎|Ba‘al az-Zubab}}, wörtlich „Herr der [[Fliegen]]“; {{grcS|Βεελζεβούλ|Beelzeboúl}}, {{laS|Beelzebūb}})<ref>Ältere Varianten sind z. B.: ''Belzebud, Beezelbub, Beazlebub, Belzaboul, Beelzeboul, Baalsebul, Baalzebubg, Belzebuc, Besebuci, Belzebuth, Beelzebuth'' und ''Beelzebus''.</ref> wird im [[Tanach]] der Stadtgott von [[Ekron]] im Land der Philister bezeichnet. Die etymologische Herkunft ist wahrscheinlich vom hebräischen ''Sebul'' („Kot“, „Dünger“) abzuleiten. |
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'''Baal Zebub''' wird übersetzt mit „Herr der Fliegen“ und ist vermutlich eine [[Verballhornung]] des eigentlichen Namens {{he|בעל זבול‎|Baal Zebul}} („erhabener Herr“), um den heidnischen Gott zum [[Dämon]]en abzuwerten und dessen Anhänger zu verspotten. Alle Namensformen sind Beinamen des Titels [[Ba’al]]. Der eigentliche Name wurde erst aus Textvergleichen mit dem [[Ugaritisch]]en erhoben. In frühjüdischer Zeit wurde der [[kanaan]]äische Wettergott Baal zum Inbegriff des [[Götze]]n. König [[Ahasja (Israel)|Ahasja]] von Israel erbat von ihm Orakel (2. Könige {{BB|2Kön|1}}). |
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<!--Ähnliche Redewendungen sind ''Der Feind meines Feindes ist mein Freund'' oder auch ''Feuer mit Feuer bekämpfen''.--> |
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* Der '''Beelzebub''' ist auch der Besen der [[Hexe Hicksi]], einer Figur aus den [[Lustiges Taschenbuch|Lustigen Taschenbüchern]] ([[Egmont Ehapa Verlag GmbH|Ehapa Verlag]]; erster Auftritt in Band 11). Er ist lebendig und eigenwillig und hilft ihr manches Mal in brenzligen Situationen. |
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Im rabbinischen Hebräisch hat ''Beelzebul'' die Bedeutung „Herr des Misthaufens“, abgeleitet vom hebräischen Wort ''zabal'' („düngen“), das die [[Rabbiner]] zur Umschreibung des Götzendienstes verwendeten. Das brachte ihm den Spottnamen „Mistbaal“ ein. |
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*In der Heftserie [[Professor Zamorra]] ist Beelzebub alias Belial ein teuflischer Gegner des Helden, ranghoher Dämonenfürst, der später von diesem getötet wird. |
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== Zoroastrische Dämonologie == |
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*'''Beelzebub''' ist auch der Spitzname von Piccolo beim 23. Großen Turnier im [[Anime]] [[Dragonball]]. Anfangs der Feind von [[Son Goku]] wird er in Dragonball Z zu seinem Verbündeten. |
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Als Fliegendämon besitzt ''Beelzebub'' eine ältere Vorlage in der altiranischen, [[Zoroastrismus|zoroastrischen]] [[Dämonologie]]: Dort ist es der weibliche Dämon Nasu, der als eine in Leichen wohnende Fliege dargestellt wurde und die Verwesung, die Unreinheit und den Zerfall verkörperte und symbolisierte. Die sich von Leichen ernährende Nasu konnte von aasfressenden Hunden und Vögeln verjagt werden, die als hilfreiche Wesen des Lichtbringers [[Ahura Mazda|Ormuzd]] in Erscheinung traten. |
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Im überlieferten Sag-did-Ritus, bei dem es sich um einen Reinigungsritus handelte, werden bestimmte Waschungen für bestimmte Körperteile beschrieben, mit denen sich die dämonengläubigen Menschen vor dem Unheil durch die Fliegendämonen bewahren konnten.<ref>[[Karl R. H. Frick]]: ''Das Reich Satans. Luzifer/Satan/Teufel und die Mond- und Liebesgöttinnen in ihren lichten und dunklen Aspekten. Eine Darstellung ihrer ursprünglichen Wesenheiten in Mythos und Religion''. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1982, S. 145.</ref> |
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== Neues Testament == |
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Im Neuen Testament bei Markus ({{B|Mk|3|22}}) findet sich zuerst der Name ''Beelzebul''. In antiken Bibelübersetzungen, etwa der lateinischen [[Vulgata]], ist ''Beelzebul'' in ''Beelzebub'' geändert: |
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{{Zitat|Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.}} |
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Die Änderung des Namens in ''Beelzebub'' und dessen Bedeutung geschah angelehnt an {{B|2 Kön|1}}, wo ein ''Baal-Sebub'' als [[Stadtgottheit]] im [[Palästina (Region)|palästinensischen]] Ekron erwähnt wird, dessen Name mit „Herr der Fliegen“ übertragen wird. Die Kombination dieser beiden Namensformen von ''Beelzebub'' war durch deren fast gleiche Bedeutung leicht möglich.<ref>Marc-Roberts-Team: ''Lexikon des Satanismus und des Hexenwesens.'' V. F. Sammler Verlag, Graz 2004, ISBN 3-85365-205-0, S. 37–38.</ref> |
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==Siehe auch== |
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* [[Beliar]] (Bheliar) |
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* [[Bibel]] |
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Bei Markus ({{B|Mk|3|23,26}}) heißt es weiter: |
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{{Zitat|Da rief er sie zu sich und belehrte sie in Form von Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben? […] Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst im Streit liegt, kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen. }} |
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[[bg:Белзебуб]] |
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[[da:Beelzebub]] |
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Auch bei Matthäus ({{B|Mt|10|25}} {{B|Mt|12|24,27}}) und Lukas ({{B|Lk|11|15|18–19}}) ist Beelzebub der „Anführer der Dämonen“. |
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[[en:Beelzebub]] |
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[[es:Belcebú]] |
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== Mittelalter == |
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[[fr:Belzébuth]] |
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Auch die mittelalterlichen Theologen und Dämonologen kannten den ''Beelzebub'' als Fliegendämon und man hielt ihn für den Fürsten des Reiches der Finsternis. Durch das Anschauen des Beelzebub sollten andere Fliegendämonen entstanden sein, etwa die große Fliege, die den langobardischen König [[Cunincpert|Kunibert]] stach, als dieser sich mit seinen Günstlingen beriet, wie man sich zweier seiner sich ihm widersetzenden Edelleute entledigen könne.<ref>Kurt Seligmann: ''Das Weltreich der Magie. 5000 Jahre Geheime Kunst.'' Bechtermünz Verlag Augsburg 1993.</ref> |
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[[ja:ベルゼブブ]] |
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[[nl:Beëlzebub]] |
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[[no:Belsebub]] |
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In der späteren Zauberliteratur begegnet man dem Namen Beelzebub häufig als [[Schirmherr|Patron]] der [[Magie]]. In [[John Milton]]s Epos ''[[Paradise Lost]]'' (1667) ist Beelzebub der zweithöchste Höllenfürst nach [[Satan#Satanskonzept des Christentums|Satan]]. |
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[[pl:Belzebub]] |
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[[sk:Baalzebub]] |
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In der Zeit der [[Hexenverfolgung]] des ausgehenden Mittelalters und der frühen Neuzeit, vom 14. bis 17. Jahrhundert, wird in verschiedenen Quellen der Begriff ''Beelzebock'' verwendet, eine Umdeutung, die zweifelsohne mit der vorgestellten Bocksgestalt des Teufels zusammenhängt. Diese Bocksgestalt wiederum ist erstmals nachgewiesen in einem Bericht eines Zauberprozesses von 1335 in [[Toulouse]]. |
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[[sv:Beelzebub]] |
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Als literarische Bearbeitung erschienen Charaktere namens Beelzebub in verschiedenen Werken. Diese Figuren sind zumeist als Gegenspieler der Protagonisten charakterisiert. |
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* [[Georges I. Gurdjieff]]: ''Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel'' |
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* [[Max Frisch]]: ''Biedermann und die Brandstifter'', Nachspiel. |
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* [[William Golding|William Golding:]] ''[[Herr der Fliegen]]'' (Originaltitel: ''Lord of the flies'', 1953) |
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* [[Ralf Thenior]]: ''Die Fliegen des Beelzebub'' |
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* [[Andrzej Sapkowski]]: [[Andrzej_Sapkowski#Der_Narrenturm|''Der Narrenturm'']] |
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== Volksmund == |
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B(e)elzebub ist der in einigen Regionen übliche Name des [[Knecht Ruprecht|Knechts Ruprecht]]. Die im [[Volksmund]] gebräuchliche Redewendung „Den Teufel durch Beelzebub austreiben“ (nach {{B|Mt|12|24–27}}), die auf eine Begebenheit im [[Lukasevangelium]] ({{BB|Lk|11|15}}) zurückgeht, bedeutet sinngemäß, ein Übel mit einem ebenso schlimmen oder schlimmeren zu bekämpfen. |
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== Literatur == |
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* [[Leander Petzoldt]]: ''Kleines Lexikon der Dämonen und Elementargeister.'' 4. Auflage, Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65086-4, S. 33. |
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* {{RE|III,1|185||Beelzebub|[[Franz Cumont]]|RE:Beelzebub}} |
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== Weblinks == |
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== Einzelnachweise == |
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Aktuelle Version vom 12. Mai 2024, 23:47 Uhr

Beelzebub (auch Belzebub, Beelzebul, Beelzebock oder Belsebub) ist in der Mythologie ein Dämon oder eine lokale Gottheit der Philister. Im übertragenen Sinne wird Beelzebub auch als andere Bezeichnung für den Teufel gebraucht.
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dem Namen Beelzebub (hebräisch בעל זבוב Baʿal Zəvûv, arabisch بعل الزباب Ba‘al az-Zubab, wörtlich „Herr der Fliegen“; altgriechisch Βεελζεβούλ Beelzeboúl, lateinisch Beelzebūb)[1] wird im Tanach der Stadtgott von Ekron im Land der Philister bezeichnet. Die etymologische Herkunft ist wahrscheinlich vom hebräischen Sebul („Kot“, „Dünger“) abzuleiten.
Baal Zebub wird übersetzt mit „Herr der Fliegen“ und ist vermutlich eine Verballhornung des eigentlichen Namens בעל זבול Baal Zebul („erhabener Herr“), um den heidnischen Gott zum Dämonen abzuwerten und dessen Anhänger zu verspotten. Alle Namensformen sind Beinamen des Titels Ba’al. Der eigentliche Name wurde erst aus Textvergleichen mit dem Ugaritischen erhoben. In frühjüdischer Zeit wurde der kanaanäische Wettergott Baal zum Inbegriff des Götzen. König Ahasja von Israel erbat von ihm Orakel (2. Könige 1 EU).
Im rabbinischen Hebräisch hat Beelzebul die Bedeutung „Herr des Misthaufens“, abgeleitet vom hebräischen Wort zabal („düngen“), das die Rabbiner zur Umschreibung des Götzendienstes verwendeten. Das brachte ihm den Spottnamen „Mistbaal“ ein.
Zoroastrische Dämonologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Fliegendämon besitzt Beelzebub eine ältere Vorlage in der altiranischen, zoroastrischen Dämonologie: Dort ist es der weibliche Dämon Nasu, der als eine in Leichen wohnende Fliege dargestellt wurde und die Verwesung, die Unreinheit und den Zerfall verkörperte und symbolisierte. Die sich von Leichen ernährende Nasu konnte von aasfressenden Hunden und Vögeln verjagt werden, die als hilfreiche Wesen des Lichtbringers Ormuzd in Erscheinung traten.
Im überlieferten Sag-did-Ritus, bei dem es sich um einen Reinigungsritus handelte, werden bestimmte Waschungen für bestimmte Körperteile beschrieben, mit denen sich die dämonengläubigen Menschen vor dem Unheil durch die Fliegendämonen bewahren konnten.[2]
Neues Testament
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Neuen Testament bei Markus (Mk 3,22 EU) findet sich zuerst der Name Beelzebul. In antiken Bibelübersetzungen, etwa der lateinischen Vulgata, ist Beelzebul in Beelzebub geändert:
„Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.“
Die Änderung des Namens in Beelzebub und dessen Bedeutung geschah angelehnt an 2 Kön 1 EU, wo ein Baal-Sebub als Stadtgottheit im palästinensischen Ekron erwähnt wird, dessen Name mit „Herr der Fliegen“ übertragen wird. Die Kombination dieser beiden Namensformen von Beelzebub war durch deren fast gleiche Bedeutung leicht möglich.[3]
Bei Markus (Mk 3,23,26 EU) heißt es weiter:
„Da rief er sie zu sich und belehrte sie in Form von Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben? […] Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst im Streit liegt, kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen.“
Auch bei Matthäus (Mt 10,25 EU Mt 12,24,27 EU) und Lukas (Lk 11,15 18–19) ist Beelzebub der „Anführer der Dämonen“.
Mittelalter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auch die mittelalterlichen Theologen und Dämonologen kannten den Beelzebub als Fliegendämon und man hielt ihn für den Fürsten des Reiches der Finsternis. Durch das Anschauen des Beelzebub sollten andere Fliegendämonen entstanden sein, etwa die große Fliege, die den langobardischen König Kunibert stach, als dieser sich mit seinen Günstlingen beriet, wie man sich zweier seiner sich ihm widersetzenden Edelleute entledigen könne.[4]
Beelzebub in der Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der späteren Zauberliteratur begegnet man dem Namen Beelzebub häufig als Patron der Magie. In John Miltons Epos Paradise Lost (1667) ist Beelzebub der zweithöchste Höllenfürst nach Satan.
In der Zeit der Hexenverfolgung des ausgehenden Mittelalters und der frühen Neuzeit, vom 14. bis 17. Jahrhundert, wird in verschiedenen Quellen der Begriff Beelzebock verwendet, eine Umdeutung, die zweifelsohne mit der vorgestellten Bocksgestalt des Teufels zusammenhängt. Diese Bocksgestalt wiederum ist erstmals nachgewiesen in einem Bericht eines Zauberprozesses von 1335 in Toulouse.
Als literarische Bearbeitung erschienen Charaktere namens Beelzebub in verschiedenen Werken. Diese Figuren sind zumeist als Gegenspieler der Protagonisten charakterisiert.
- Georges I. Gurdjieff: Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel
- Max Frisch: Biedermann und die Brandstifter, Nachspiel.
- William Golding: Herr der Fliegen (Originaltitel: Lord of the flies, 1953)
- Ralf Thenior: Die Fliegen des Beelzebub
- Andrzej Sapkowski: Der Narrenturm
Volksmund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]B(e)elzebub ist der in einigen Regionen übliche Name des Knechts Ruprecht. Die im Volksmund gebräuchliche Redewendung „Den Teufel durch Beelzebub austreiben“ (nach Mt 12,24–27 EU), die auf eine Begebenheit im Lukasevangelium (11,15 EU) zurückgeht, bedeutet sinngemäß, ein Übel mit einem ebenso schlimmen oder schlimmeren zu bekämpfen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leander Petzoldt: Kleines Lexikon der Dämonen und Elementargeister. 4. Auflage, Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65086-4, S. 33.
- Franz Cumont: Beelzebub. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band III,1, Stuttgart 1897, Sp. 185.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ältere Varianten sind z. B.: Belzebud, Beezelbub, Beazlebub, Belzaboul, Beelzeboul, Baalsebul, Baalzebubg, Belzebuc, Besebuci, Belzebuth, Beelzebuth und Beelzebus.
- ↑ Karl R. H. Frick: Das Reich Satans. Luzifer/Satan/Teufel und die Mond- und Liebesgöttinnen in ihren lichten und dunklen Aspekten. Eine Darstellung ihrer ursprünglichen Wesenheiten in Mythos und Religion. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1982, S. 145.
- ↑ Marc-Roberts-Team: Lexikon des Satanismus und des Hexenwesens. V. F. Sammler Verlag, Graz 2004, ISBN 3-85365-205-0, S. 37–38.
- ↑ Kurt Seligmann: Das Weltreich der Magie. 5000 Jahre Geheime Kunst. Bechtermünz Verlag Augsburg 1993.