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„The Hilliard Ensemble“ – Versionsunterschied

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Repertoire und Aufnahmen: Der Artikel beschreibt die Forschungen Helga Thoenes, die dem Projekt Morimur zugrunde liegen.
 
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[[Datei:Nicholas Hilliard 021.jpg|mini|Nicholas Hilliard, Selbstporträt von 1577]]
Das '''Hilliard Ensemble''' ist ein britisches [[Vokalensemble]]. Es wurde [[1974]] von [[Paul Hillier]] gegründet und hat sich nach dem englischen [[Miniatur]]enmaler [[Nicholas Hilliard]] benannt. Schon bald galt es als eines der besten Vokalensembles seiner Zeit.
Das '''Hilliard Ensemble''' war ein britisches [[Vokalensemble]]. Es wurde 1974 gegründet und hat sich nach dem englischen [[Miniaturmalerei|Miniaturenmaler]] [[Nicholas Hilliard]] benannt. Im Dezember 2014 löste sich das Ensemble auf.<ref name="Allm">{{Internetquelle |url=https://www.allmusic.com/artist/the-hilliard-ensemble-mn0000927445/biography |titel= The Hilliard Ensemble {{!}} Biography & History {{!}} AllMusic |werk=AllMusic |sprache=en |abruf=2016-05-22}}</ref>


== Mitglieder ==
Die vier Sänger haben sich auf Musik konzentriert, die vor 1600 geschrieben wurde; sie singen aber auch Stücke moderner Komponisten, wie [[Arvo Pärt]], [[John Cage]], [[Gavin Bryars]], [[Giya Kancheli]] und [[Heinz Holliger]].
Das Quartett bestand zuletzt aus David James ([[Countertenor]]), Rogers Covey-Crump ([[Tenor (Stimmlage)|Tenor]]), Steven Harrold (Tenor) und Gordon Jones ([[Bariton (Stimmlage)|Bariton]]).


Der Mitgründer und Bariton [[Paul Hillier]] schied 1989 aus. Der langjährige Tenor [[John Potter (Musiker)|John Potter]] (seit 1984 Mitglied der Gruppe) schied im Jahr 1998 aus, um sich seiner Lehrtätigkeit an der [[Universität York]] widmen zu können. Weitere ehemalige Mitglieder der Gruppe sind Leigh Nixon und Paul Elliott.<ref name="Allm" />
[[1994]] veröffentlichte das Hilliard Ensmble mit großen kommerziellen Erfolg das zusammen mit [[Jan Garbarek]] aufgenommene Album ''Officium'', auf dem Garbarek als "fünfte Stimme" Saxophon-[[Improvisation]]en über mittelalterliche Motetten spielt. Auch im Rahmen einer Konzerttournee wurde dieses Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt.


== Repertoire und Aufnahmen ==
== Mitglieder ==
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| Quellen Alben = <ref name="charts">Chartquellen: [https://www.offiziellecharts.de/suche?artist_search=the+Hilliard+ensemble&do_search=do DE] [https://austriancharts.at/showinterpret.asp?interpret=The+Hilliard+Ensemble AT] [https://www.officialcharts.com/artist/35910/jan-garbarek-hilliard-ensemble/ UK]</ref><ref name="ausz">Auszeichnungen für Musikverkäufe: [https://www.musikindustrie.de/wie-musik-zur-karriere-werden-kann/markt-bestseller/gold-/platin-und-diamond-auszeichnung/datenbank DE] [https://hitparade.ch/search_certifications.asp?search=Jan+Garbarek CH] [https://www.bpi.co.uk/brit-certified/ UK]</ref>
}}

Das Ensemble konzentrierte sich zumeist auf Musik, die vor 1600 geschrieben wurde, interpretierte aber auch Stücke zeitgenössischer Komponisten wie [[Arvo Pärt]], [[Veljo Tormis]], [[Erkki-Sven Tüür]], [[John Cage]], [[Gavin Bryars]], [[Gija Kantscheli]], [[Heinz Holliger]], [[Terje Rypdal]] und [[Rupert Gottfried Frieberger]].


1994 veröffentlichte das Hilliard Ensemble mit großem kommerziellem Erfolg das zusammen mit dem Saxophonisten [[Jan Garbarek]] aufgenommene Album ''Officium'', auf dem Garbarek als „fünfte Stimme“ [[Improvisation]]en über mittelalterliche und frühneuzeitliche Motetten spielt.<ref>{{Internetquelle |autor=Andrew Cartmel |url=https://londonjazznews.com/2015/01/19/lp-review-jan-garbarek-the-hilliard-ensemble-officium-re-release-for-lp/ |titel=Jan Garbarek & The Hilliard Ensemble – Officium (Re-release for LP) |werk=London Jazz News |datum=2015-01-19 |sprache=en |abruf=2025-03-13}}</ref> Das Album wurde in Großbritannien, Deutschland und der Schweiz mit [[Goldene Schallplatte|Gold]] ausgezeichnet. Auch im Rahmen einer Konzerttournee wurde dieses Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Projekt wurde 1999 mit dem zwei CDs umfassenden Album ''Mnemosyne''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ecmrecords.com/catalogue/143038752302/mnemosyne-jan-garbarek-the-hilliard-ensemble-jan-garbarek-the-hilliard-ensemble |titel=MNEMOSYNE |titelerg=JAN GARBAREK, THE HILLIARD ENSEMBLE |werk=ecmrecords.com |datum=1999-04-12 |sprache=en |abruf=2019-10-30}}</ref> und 2010 mit dem Album ''Officium Novum''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ecmrecords.com/catalogue/143038752641/officium-novum-jan-garbarek-the-hilliard-ensemble |titel=OFFICIUM NOVUM |titelerg=JAN GARBAREK, THE HILLIARD ENSEMBLE |werk=ecmrecords.com |datum=2010-09-17 |sprache=en |abruf=2019-10-30}}</ref> fortgesetzt. 2019 erschien das Album ''Remember Me, My Dear'' – ein im Oktober 2014 aufgenommener Livemitschnitt von der Abschiedstour des Officium-Projekts.<ref>{{Internetquelle |autor=Werner Stiefele |url=https://www.rondomagazin.de/kritiken.php?kritiken_id=10838 |titel=Jan Garbarek / The Hilliard Ensemble – Remember Me, My Dear |werk=[[Rondo (Musikmagazin)|Rondo]] |datum=2019-11-02 |sprache=de |abruf=2025-03-13}}</ref>
Aktuell besteht das Quartett aus David James ([[Countertenor]]), Rogers Covey-Crump ([[Tenor]]), Steven Harrold (Tenor) und Gordon Jones ([[Bariton]]).


Eine weitere Kooperation gab es mit dem deutschen Barockgeiger und Dirigenten [[Christoph Poppen]] auf den Aufnahmen ''Morimur'' (2001)<ref>{{Internetquelle |autor=Andreas Fasel |url=https://www.welt.de/print-wams/article617821/Ein-Andachtsbrevier-auf-vier-Saiten.html |titel=Ein Andachtsbrevier auf vier Saiten - WELT |sprache=de |abruf=2025-06-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.allmusic.com/album/morimur-mw0001827180 |titel=Morimur The Hilliard Ensemble / Christoph Poppen |werk=[[Allmusic]] |datum=2001-09-14 |sprache=en |abruf=2025-03-13}}</ref> und ''Ricercar'' (2003).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ecmrecords.com/catalogue/143038752361/ricercar-the-hilliard-ensemble-munchener-kammerorchester-christoph-poppen |titel=Bach, Webern: Ricercar |titelerg=Christoph Poppen / The Hilliard Ensemble / Münchener Kammerorchester |werk=[[Allmusic]] |datum=2003-03-31 |sprache=en |abruf=2025-03-13}}</ref>
Der Tenor John Potter, der ebenfalls zu den Gründungsmitgliedern zählte, schied im Jahr 2000 aus, um sich seiner Lehrtätigkeit an der University of York widmen zu können.


==Weblinks==
== Weblinks ==
* {{Webarchiv |url=http://www.hilliardensemble.demon.co.uk/ |text=The Hilliard Ensemble – Homepage |wayback=20140718014215}} (englisch).
* {{Internetquelle |url=https://www.ecmrecords.com/artists/1435046142/the-hilliard-ensemble |titel=The Hilliard Ensemble |hrsg=ECM Records |sprache=en |abruf=2019-10-30 |abruf-verborgen=1}}


== Quellen ==
*[http://www.hilliardensemble.demon.co.uk/ Offizielle Webpräsenz des Hilliard Ensemble]
<references />


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[[Kategorie:Chor|Hilliard Ensemble]]
[[Kategorie:Historische Aufführungspraxis|Hilliard Ensemble]]


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[[Kategorie:A-cappella-Gruppe]]
[[Kategorie:Echo-Klassik-Preisträger]]

Aktuelle Version vom 10. Juni 2025, 12:45 Uhr

Nicholas Hilliard, Selbstporträt von 1577

Das Hilliard Ensemble war ein britisches Vokalensemble. Es wurde 1974 gegründet und hat sich nach dem englischen Miniaturenmaler Nicholas Hilliard benannt. Im Dezember 2014 löste sich das Ensemble auf.[1]

Das Quartett bestand zuletzt aus David James (Countertenor), Rogers Covey-Crump (Tenor), Steven Harrold (Tenor) und Gordon Jones (Bariton).

Der Mitgründer und Bariton Paul Hillier schied 1989 aus. Der langjährige Tenor John Potter (seit 1984 Mitglied der Gruppe) schied im Jahr 1998 aus, um sich seiner Lehrtätigkeit an der Universität York widmen zu können. Weitere ehemalige Mitglieder der Gruppe sind Leigh Nixon und Paul Elliott.[1]

Repertoire und Aufnahmen

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Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[2][3]
Officium (mit Jan Garbarek)
 DE48 
Gold
Gold
16.01.1995(9 Wo.)
 UK99 
Gold
Gold
08.10.1994(1 Wo.)
Mnemosyne (mit Jan Garbarek)
 DE5719.04.1999(6 Wo.)
Officium Novum (mit Jan Garbarek)
 DE3901.10.2010(3 Wo.)
 AT5129.09.2010(1 Wo.)

Das Ensemble konzentrierte sich zumeist auf Musik, die vor 1600 geschrieben wurde, interpretierte aber auch Stücke zeitgenössischer Komponisten wie Arvo Pärt, Veljo Tormis, Erkki-Sven Tüür, John Cage, Gavin Bryars, Gija Kantscheli, Heinz Holliger, Terje Rypdal und Rupert Gottfried Frieberger.

1994 veröffentlichte das Hilliard Ensemble mit großem kommerziellem Erfolg das zusammen mit dem Saxophonisten Jan Garbarek aufgenommene Album Officium, auf dem Garbarek als „fünfte Stimme“ Improvisationen über mittelalterliche und frühneuzeitliche Motetten spielt.[4] Das Album wurde in Großbritannien, Deutschland und der Schweiz mit Gold ausgezeichnet. Auch im Rahmen einer Konzerttournee wurde dieses Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Projekt wurde 1999 mit dem zwei CDs umfassenden Album Mnemosyne[5] und 2010 mit dem Album Officium Novum[6] fortgesetzt. 2019 erschien das Album Remember Me, My Dear – ein im Oktober 2014 aufgenommener Livemitschnitt von der Abschiedstour des Officium-Projekts.[7]

Eine weitere Kooperation gab es mit dem deutschen Barockgeiger und Dirigenten Christoph Poppen auf den Aufnahmen Morimur (2001)[8][9] und Ricercar (2003).[10]

  1. a b The Hilliard Ensemble | Biography & History | AllMusic. In: AllMusic. Abgerufen am 22. Mai 2016 (englisch).
  2. Chartquellen: DE AT UK
  3. Auszeichnungen für Musikverkäufe: DE CH UK
  4. Andrew Cartmel: Jan Garbarek & The Hilliard Ensemble – Officium (Re-release for LP). In: London Jazz News. 19. Januar 2015, abgerufen am 13. März 2025 (englisch).
  5. MNEMOSYNE. JAN GARBAREK, THE HILLIARD ENSEMBLE. In: ecmrecords.com. 12. April 1999, abgerufen am 30. Oktober 2019 (englisch).
  6. OFFICIUM NOVUM. JAN GARBAREK, THE HILLIARD ENSEMBLE. In: ecmrecords.com. 17. September 2010, abgerufen am 30. Oktober 2019 (englisch).
  7. Werner Stiefele: Jan Garbarek / The Hilliard Ensemble – Remember Me, My Dear. In: Rondo. 2. November 2019, abgerufen am 13. März 2025.
  8. Andreas Fasel: Ein Andachtsbrevier auf vier Saiten - WELT. Abgerufen am 10. Juni 2025.
  9. Morimur The Hilliard Ensemble / Christoph Poppen. In: Allmusic. 14. September 2001, abgerufen am 13. März 2025 (englisch).
  10. Bach, Webern: Ricercar. Christoph Poppen / The Hilliard Ensemble / Münchener Kammerorchester. In: Allmusic. 31. März 2003, abgerufen am 13. März 2025 (englisch).