„Insleben“ – Versionsunterschied
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Insleben befand sich auf dem Gebiet des späteren Stadtteils der Stadt Magdeburg [[Magdeburg-Neue Neustadt|Neue Neustadt]], etwa zwischen der heutigen [[Magdeburger Straßen/K|Kastanienstraße]] im Norden und der heutigen [[Magdeburger Straßen/M|Mittagstraße]]/[[Magdeburger Straßen/W|Wasserkunststraße]] im Süden. Die ungefähre Ortslage dürfte sich daher um die Koordinate {{Coordinate |article=/ |text=/ |NS=52.15797 |EW=11.64024 |type=landmark |region=DE-ST}} befunden haben. Das Dorf befand sich somit in der Nähe eines mittelalterlichen Stromverlaufes der [[Elbe]] und dürfte von [[Eiche]]n-, [[Erlen (Botanik)|Erlen]]- und [[Kiefern]]wäldern umgeben gewesen sein. Insleben verfügte auch über fruchtbaren landwirtschaftlich nutzbaren Boden. |
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Die Überreste Inslebens gelangten in den Besitz des [[Kloster Mariae Magdalenae (Magdeburg)|Klosters Maria Magdalene]] und des [[Sankt Georg Hospital]]s. Bei der Belagerung [[Magdeburg]]s [[1550]]/[[1551]] während des [[Schmalkaldischer Krieg|Schmalkaldischen Kriegs]] wurden die letzten Reste Inslebens zerstört. |
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Insleben war auch namengebend für das ''Insleber Tor'' der Magdeburger [[Magdeburg-Alte Neustadt|Neustadt]] (späteres Mitteltor, Sieverstor bzw. Schützentor), durch welches der Weg von Neustadt über Insleben nach [[Magdeburg-Rothensee|Rothensee]] führte. Heute erinnert noch die [[Magdeburger Straßen/I|Insleber Straße]] in Magdeburg an diesen Ort. |
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*''ast'', ''Ein Tor für Ratsherren und Landwirt Sievers'' in der Magdeburger Volksstimme vom 17. August 2005 |
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Aktuelle Version vom 11. Juni 2025, 23:39 Uhr
Insleben war ein Dorf auf dem Gebiet der heutigen Stadt Magdeburg und wurde zur Wüstung.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Insleben befand sich auf dem Gebiet des späteren Stadtteils der Stadt Magdeburg Neue Neustadt, etwa zwischen der heutigen Kastanienstraße im Norden und der heutigen Mittagstraße/Wasserkunststraße im Süden. Die ungefähre Ortslage dürfte sich daher um die Koordinate 52° 9′ 28,7″ N, 11° 38′ 24,9″ O befunden haben. Das Dorf befand sich somit in der Nähe eines mittelalterlichen Stromverlaufes der Elbe und dürfte von Eichen-, Erlen- und Kiefernwäldern umgeben gewesen sein. Insleben verfügte auch über fruchtbaren landwirtschaftlich nutzbaren Boden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf wurde 937 erstmals urkundlich erwähnt und bestand wohl bis 1403. Starke Zerstörungen soll Insleben jedoch bereits 1213 und 1215 erlitten haben, als der Ort als Heerlager für die braunschweigischen Truppen Otto IV. diente. Viele der überlebenden Bewohner sollen dann in die damalige Neustadt rings um die heutige Hohepfortestrasse übersiedelt sein. Weitere Verwüstungen entstanden durch Hochwasser der Elbe.
Die Überreste Inslebens gelangten in den Besitz des Klosters Maria Magdalene und des Sankt Georg Hospitals. Bei der Belagerung Magdeburgs 1550/1551 während des Schmalkaldischen Kriegs wurden die letzten Reste Inslebens zerstört.
Erinnerungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Insleben war auch namengebend für das Insleber Tor der Magdeburger Neustadt (späteres Mitteltor, Sieverstor bzw. Schützentor), durch welches der Weg von Neustadt über Insleben nach Rothensee führte. Heute erinnert noch die Insleber Straße in Magdeburg an diesen Ort.
Literatur/Quelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ast, Ein Tor für Ratsherren und Landwirt Sievers in der Magdeburger Volksstimme vom 17. August 2005