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„Himmelblauer Bläuling“ – Versionsunterschied

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Der '''Himmelblaue Bläuling''' (''Lysandra bellargus'') ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Tagfalter]]) aus der Familie der [[Bläulinge]].


[[Datei:Polyommatus bellargus - Weibchen Oberseite.jpg|mini|''Polyommatus bellargus'', ♀]]
==Beschreibung==
[[Datei:Polyommatus bellargus male, Aveyron, France - Diliff.jpg|mini|''Polyommatus bellargus'', ♂]]
Die Art zeichnet sich durch einen ausgeprägten [[Sexualdichroismus]] aus. Die Flügeloberseiten der Weibchen sind braun, während die der Männchen leuchtend blau gefärbt sind. Dem intensiven Blau hat die Art ihren Namen zu verdanken.
[[Datei:Bläuling-4236643C.jpg|mini|Zwei ''Polyommatus bellargus'' bei der Kopulation]]
Der '''Himmelblaue Bläuling''' (''Lysandra bellargus'', [[Synonym (Taxonomie)|Syn.]] ''Polyommatus (Meleageria) bellargus'') ist ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]] ([[Tagfalter]]) aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Bläulinge]] (Lycaenidae).


== Merkmale ==
Ähnliche Arten sind:
Die [[Flügelspannweite]] der Falter ist zwischen 30 und 40 Millimeter groß. Die Flügeloberseiten der Weibchen sind wie bei vielen Arten der Bläulinge braun, während die der Männchen leuchtend blau gefärbt sind. Dem intensiven Blau hat die Art ihren Namen zu verdanken. Die blaue Flügeloberseite der Männchen hat eine feine, schwarze Randlinie und weiße Fransen an den Außenkanten, die braune Flecke in Höhe der [[Flügelader]]n haben. Die Hinterflügel haben kleine dunkle Randpunkte. Die Flügelunterseite ist hellbraun bis graubraun mit hell umrandeten schwarzen und orangen Flecken in der [[Flügel (Schmetterling)#Regionen|Submarginalregion]]. Die Männchen sind in ihrer Färbung variabel, so dass sie manchmal einen grünlichen Schimmer haben.


Die Flügeloberseite der Weibchen ist braun, teilweise blau übergossen, besonders Richtung [[Flügel (Schmetterling)#Regionen|Basalregion]]. Auf dem Rand der Hinterflügel und selten auch auf den Vorderflügeln befinden sich kräftige orange Flecken, die auf den Hinterflügeln zusätzlich einen weißen u-förmigen Bogen zum Flügelrand haben. Die Zeichnungen des Falters sind in ihrem südlichen Verbreitungsgebiet bei beiden Geschlechtern kräftiger.
*[[Hauhechel-Bläuling]] (''Polyommatus icarus)'' (Lycaenidae)
*''[[Lysandra punctifera]]'', Vorkommen in [[Nordafrika]]


Die [[Raupe (Schmetterling)|Raupen]] verkörpern aufeinanderfolgende [[Larven (Insekten)|Larvenstadien]]. Sie sind grün gefärbt mit gelben Streifen.<ref name="Elizabeth Balmer">Elizabeth Balmer: ''Schmetterlinge: Erkennen und Bestimmen.'' Parragon Books Ltd., 2007, ISBN 978-1-4075-1203-7, S. 86–87</ref>
==Flugzeit==
Der Himmelblaue Bläuling fliegt in zwei Generationen im Mai und Juni und im August.


=== Ähnliche Arten ===
==Lebensraum==
*[[Silbergrüner Bläuling]] (''Polyommatus coridon'')
Die Art kommt vor allem im Bergland auf sonnigen, mageren Wiesen und Trockenhängen vor.
*[[Hauhechel-Bläuling]] (''Polyommatus icarus''). Bei beiden Geschlechtern fehlen die braunen Flecke auf den weißen Fransen. Das Männchen hat keine dunklen Randpunkte auf den Hinterflügeln.
*''[[Polyommatus punctifera]]'', Vorkommen in [[Nordafrika]]. Das Männchen dieser Art zeigt kräftigere Flecken auf den Hinterflügeln.


==Lebensweise==
== Genetik ==
Vom [[Genom]] eines Weibchens (!) der Art Himmelblauer Bläuling sind 529 Mb ([[Mega-Basenpaar|Megabasen]]) [[DNA-Sequenzierung|sequenziert]] und ''[[in silico]]'' Großmolekülen zugeordnet.<ref>Konrad Lohse, Alex Hayward, Roger Vila, ''et al'', Caitlin Howe, Darwin Tree of Life Consortium: ''The genome sequence of the Adonis blue, Lysandra bellargus (Rottemburg, 1775).'' In: ''Wellcome Open Res'' 7, 2022: 255. [https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC10090861/pdf/wellcomeopenres-7-20317.pdf PDF.]</ref>
Der [[Hufeisenklee]] (''Hippocrepis comosa'') dient der Raupe als Hauptnahrung. Lebt [[myrmekophil]] mit Ameisenarten von ''[[Myrmica]]'', ''[[Lasius]]'', ''[[Tapinoma]]'' und ''[[Plagiolepis]]''.


Die chromosomal heterozygote [[Gonosom#ZW/ZZ-System|Geschlechtsbestimmung]] eines solchen Weibchens folgt der allgemeinen [[Karyotyp]]-Formel: ''2n = AA+ZW''. Dabei steht AA für die Zahl der Autosomenpaare. Den [[haploid]]en zytologischen Chromosomensatz des untersuchten Weibchens hat man demnach 1n = 45 (nämlich 44+W oder 44+Z) zu schreiben. Mit anderen Worten: Sowohl das W- als auch das [[Z-Chromosom]] wird als Nummer 45 gezählt.


Das [[DNA-Sequenzierung|Sequenzieren]] des ''weiblichen'' Genoms ergab neben den Daten der Autosomen sowohl die Basensequenz des W- als auch des Z-Chromosoms, also insgesamt 46 molekulare Datensätze. Die 44 [[Autosom]]en sind nach abnehmender Größe geordnet. Insgesamt wurden 13.249 proteinkodierende [[Gen]]e festgestellt.
==Verbreitung==
<br>[[Rote Liste]] BRD: 4


Abgelegt sind die Daten sind im [[European Nucleotide Archive]] und zugänglich unter der Nummer ''PRJEB43534''.<ref>[https://www.ebi.ac.uk/ena/browser/view/PRJEB43534%3B Sequenziertes Genom.] ebi.ac.uk</ref>
==Literatur==
*[1] Tom Tolman, Richard Lewington: ''Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas'', Frankh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
*[2] Hans-Josef Weidemann: ''Tagfalter: beobachten, bestimmen'', Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-894-40115-X
*[3] Günter Ebert, Erwin Rennwald: ''Die Schmetterlinge Baden Württembergs'' Band 2, Tagfalter II. Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-8001-3459-4


==Weblinks==
== Lebensweise ==
=== Flugzeit ===
*[http://www.schmetterling-raupe.de/art/bellargus.htm www.schmetterling-raupe.de]
Der Himmelblaue Bläuling fliegt in zwei Generationen von Mitte Mai bis Juni und Ende Juli bis Mitte September. Im [[Aroania|Chelmos-Gebirge]] in Griechenland ist nur eine Generation bekannt.
*[http://www.geocities.com/~knighty_m/Deutsch/bellargus.htm Mario Meier - Europäische Schmetterlinge]
*[http://www.eurobutterflies.com/species_pages/bellargus.htm www.eurobutterflies.com]
*[http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/LysanBella.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa]


=== Lebensraum ===
[[Kategorie:Polyommatinae]]
Die Art kommt vor allem im Bergland auf sonnigen, mageren Wiesen und Trockenhängen in Höhen von 100 bis 2000 Metern vor.


=== Nahrungspflanzen ===
[[en:Adonis Blue]]
Der [[Hufeisenklee]] (''Hippocrepis comosa'') sowie [[Bunte Kronwicke]] ''Securigera varia'' dient der [[Raupe (Insekten)]] als Hauptnahrung. Die Raupe lebt [[Myrmekophilie|myrmekophil]] mit Ameisenarten von ''[[Myrmica]]'', ''[[Wegameisen|Lasius]]'', ''[[Tapinoma]]'' und ''[[Plagiolepis]]''. Die Eiablage erfolgt an Blättern. Die Jungraupe überwintert. Im April des Folgejahres entwickelt sie sich dann weiter bis zur Verpuppung. Die Verpuppung findet oft unter Steinen, Laub oder Moos in der Nähe der Ameisenbauten statt. Die Art [[Hybride|hybridisiert]] mit ''Polyommatus coridon'' sowie ''[[Polyommatus Hispana]]'' eventuell auch mit ''[[Polyommatus philippi]]''.
[[fr:Azuré bleu céleste]]

[[lt:Pietinis melsvys]]
== Verbreitung ==
[[nl:Adonisblauwtje]]
Der Himmelblaue Bläuling ist weit verbreitet in Süd- und Mitteleuropa bis zum 55° nördl. Breite. Von den Mittelmeerküsten und dem europäischen Teil der [[Türkei]] bis zum Süden [[England]]s und [[Litauen]]. Er ist selten in [[Spanien|Südspanien]] und fehlt im nördlichen [[Belgien]], den [[Niederlande]]n und Nord[[deutschland]] sowie im Süden [[Italien]]s südlich von [[Neapel]] und in [[Griechenland|Südgriechenland]] sowie auf den [[Mittelmeer]]inseln außer auf [[Mallorca]]. In [[Lettland]] ist er ausgestorben und aus Nordwest[[afrika]] aus dem [[Rif (Gebirgszug)|Rif-Atlas]] ist nur eine Meldung bekannt. Er bewohnt auch den asiatischen Teil der Türkei bis zum [[Irak]] und [[Iran]] sowie den [[Kaukasus]] und [[Transkaukasien]].

== Status ==
* [[Rote Liste gefährdeter Arten|Rote Liste]] BRD: 3 (gefährdet)<ref name="Buna" />

== Quellen ==
=== Einzelnachweise ===
<references>
<ref name="Buna">
{{BibISBN|3-89624-110-9}}
</ref>
</references>

=== Literatur === <!--von neu nach alt!-->
* Walther Traut, Ken Sahara, Richard H Ffrench-Constant: ''Lepidopteran Synteny Units reveal deep chromosomal conservation in butterflies and moths.'' In: ''G3 (Bethesda)'' 13, 8, 2023: jkad134
* {{BibISBN|3-440-07573-7}}
* {{BibISBN|3-89440-115-X}}
* {{BibISBN|3-8001-3459-4}}
* [[Manfred Koch (Entomologe)|Manfred Koch]]: ''Wir bestimmen Schmetterlinge.'' Band 1: ''Tagfalter.'' 4., erweiterte Auflage. Neumann, Radebeul/Berlin 1966, {{DNB|457244224}}.

== Weblinks ==
{{Commons|Lysandra bellargus|Himmelblauer Bläuling|audio=0|video=0}}
* [http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Polyommatus_Bellargus www.lepiforum.de] Taxonomie und Fotos
*[https://www.bund-rlp.de/themen/tiere-pflanzen/schmetterlinge/artenportraets-der-tagfalter/#c3690 Artenporträts der Tagfalter in Rheinland-Pfalz - Himmelblauer Bläuling]
* [http://www.schmetterling-raupe.de/art/bellargus.htm www.schmetterling-raupe.de]
* [http://www.leps.it/indexjs.htm?SpeciesPages/LysanBella.htm Moths and Butterflies of Europe and North Africa] (englisch)
* {{FaunaEuropaea|ID=357abc33-e170-48c5-9493-14ec74efc5e7|WissName=Polyommatus (Lysandra) bellargus|Rang=Art|Download=2. März 2011}}

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[[Kategorie:Bläulinge]]

Aktuelle Version vom 25. November 2024, 07:09 Uhr

Himmelblauer Bläuling

Himmelblauer Bläuling (Lysandra bellargus)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Bläulinge (Lycaenidae)
Unterfamilie: Polyommatinae
Gattung: Lysandra
Art: Himmelblauer Bläuling
Wissenschaftlicher Name
Lysandra bellargus
(Rottemburg, 1775)
Polyommatus bellargus, ♀
Polyommatus bellargus, ♂
Zwei Polyommatus bellargus bei der Kopulation

Der Himmelblaue Bläuling (Lysandra bellargus, Syn. Polyommatus (Meleageria) bellargus) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Bläulinge (Lycaenidae).

Die Flügelspannweite der Falter ist zwischen 30 und 40 Millimeter groß. Die Flügeloberseiten der Weibchen sind wie bei vielen Arten der Bläulinge braun, während die der Männchen leuchtend blau gefärbt sind. Dem intensiven Blau hat die Art ihren Namen zu verdanken. Die blaue Flügeloberseite der Männchen hat eine feine, schwarze Randlinie und weiße Fransen an den Außenkanten, die braune Flecke in Höhe der Flügeladern haben. Die Hinterflügel haben kleine dunkle Randpunkte. Die Flügelunterseite ist hellbraun bis graubraun mit hell umrandeten schwarzen und orangen Flecken in der Submarginalregion. Die Männchen sind in ihrer Färbung variabel, so dass sie manchmal einen grünlichen Schimmer haben.

Die Flügeloberseite der Weibchen ist braun, teilweise blau übergossen, besonders Richtung Basalregion. Auf dem Rand der Hinterflügel und selten auch auf den Vorderflügeln befinden sich kräftige orange Flecken, die auf den Hinterflügeln zusätzlich einen weißen u-förmigen Bogen zum Flügelrand haben. Die Zeichnungen des Falters sind in ihrem südlichen Verbreitungsgebiet bei beiden Geschlechtern kräftiger.

Die Raupen verkörpern aufeinanderfolgende Larvenstadien. Sie sind grün gefärbt mit gelben Streifen.[1]

Ähnliche Arten

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Vom Genom eines Weibchens (!) der Art Himmelblauer Bläuling sind 529 Mb (Megabasen) sequenziert und in silico Großmolekülen zugeordnet.[2]

Die chromosomal heterozygote Geschlechtsbestimmung eines solchen Weibchens folgt der allgemeinen Karyotyp-Formel: 2n = AA+ZW. Dabei steht AA für die Zahl der Autosomenpaare. Den haploiden zytologischen Chromosomensatz des untersuchten Weibchens hat man demnach 1n = 45 (nämlich 44+W oder 44+Z) zu schreiben. Mit anderen Worten: Sowohl das W- als auch das Z-Chromosom wird als Nummer 45 gezählt.

Das Sequenzieren des weiblichen Genoms ergab neben den Daten der Autosomen sowohl die Basensequenz des W- als auch des Z-Chromosoms, also insgesamt 46 molekulare Datensätze. Die 44 Autosomen sind nach abnehmender Größe geordnet. Insgesamt wurden 13.249 proteinkodierende Gene festgestellt.

Abgelegt sind die Daten sind im European Nucleotide Archive und zugänglich unter der Nummer PRJEB43534.[3]

Der Himmelblaue Bläuling fliegt in zwei Generationen von Mitte Mai bis Juni und Ende Juli bis Mitte September. Im Chelmos-Gebirge in Griechenland ist nur eine Generation bekannt.

Die Art kommt vor allem im Bergland auf sonnigen, mageren Wiesen und Trockenhängen in Höhen von 100 bis 2000 Metern vor.

Nahrungspflanzen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) sowie Bunte Kronwicke Securigera varia dient der Raupe (Insekten) als Hauptnahrung. Die Raupe lebt myrmekophil mit Ameisenarten von Myrmica, Lasius, Tapinoma und Plagiolepis. Die Eiablage erfolgt an Blättern. Die Jungraupe überwintert. Im April des Folgejahres entwickelt sie sich dann weiter bis zur Verpuppung. Die Verpuppung findet oft unter Steinen, Laub oder Moos in der Nähe der Ameisenbauten statt. Die Art hybridisiert mit Polyommatus coridon sowie Polyommatus Hispana eventuell auch mit Polyommatus philippi.

Der Himmelblaue Bläuling ist weit verbreitet in Süd- und Mitteleuropa bis zum 55° nördl. Breite. Von den Mittelmeerküsten und dem europäischen Teil der Türkei bis zum Süden Englands und Litauen. Er ist selten in Südspanien und fehlt im nördlichen Belgien, den Niederlanden und Norddeutschland sowie im Süden Italiens südlich von Neapel und in Südgriechenland sowie auf den Mittelmeerinseln außer auf Mallorca. In Lettland ist er ausgestorben und aus Nordwestafrika aus dem Rif-Atlas ist nur eine Meldung bekannt. Er bewohnt auch den asiatischen Teil der Türkei bis zum Irak und Iran sowie den Kaukasus und Transkaukasien.

Einzelnachweise

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  1. Elizabeth Balmer: Schmetterlinge: Erkennen und Bestimmen. Parragon Books Ltd., 2007, ISBN 978-1-4075-1203-7, S. 86–87
  2. Konrad Lohse, Alex Hayward, Roger Vila, et al, Caitlin Howe, Darwin Tree of Life Consortium: The genome sequence of the Adonis blue, Lysandra bellargus (Rottemburg, 1775). In: Wellcome Open Res 7, 2022: 255. PDF.
  3. Sequenziertes Genom. ebi.ac.uk
  4. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9.
  • Walther Traut, Ken Sahara, Richard H Ffrench-Constant: Lepidopteran Synteny Units reveal deep chromosomal conservation in butterflies and moths. In: G3 (Bethesda) 13, 8, 2023: jkad134
  • Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7.
  • Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1995, ISBN 3-89440-115-X.
  • Tagfalter. In: Günter Ebert, Erwin Rennwald (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 2: Spezieller Teil: Satyridae, Libytheidae, Lycaenidae, Hesperiidae. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1991, ISBN 3-8001-3459-4.
  • Manfred Koch: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 1: Tagfalter. 4., erweiterte Auflage. Neumann, Radebeul/Berlin 1966, DNB 457244224.
Commons: Himmelblauer Bläuling – Album mit Bildern