„Afrika“ – Versionsunterschied
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→Geologie: wie in Zagros-Gebirge |
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{{Begriffsklärungshinweis}} |
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{{BKH2|Siedlung im Bundesland Brandenburg|Afrika (Stegelitz)}} |
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{{Infobox Kontinent |
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|Karte = Africa on the globe (white-red).svg |
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|Karte-Imagemap = AfrikaGlobus2 |
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|Fläche = 30221532 |
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|Bevölkerung = ca. 1,4 Milliarden |
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|Bevölkerungsdichte = ca. 46 |
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|Länder = 55<ref>mit der nur teilweise anerkannten [[Demokratische Arabische Republik Sahara|Westsahara]]</ref> |
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|Sprachfamilien = [[Afroasiatische Sprachen|Afroasiatisch]]<br />[[Niger-Kongo-Sprachen|Niger-Kongo]]<br />[[Nilosaharanische Sprachen|Nilosaharanisch]]<br />[[Khoisansprachen|Khoisan]]<br />[[Austronesische Sprachen|Austronesisch]]<br />[[Indogermanische Sprachen|Indogermanisch]] |
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|Zeitzone-West = [[UTC−1]] ([[Kap Verde]]) |
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|Zeitzone-Ost = [[UTC+4]] ([[Mauritius]] und [[Seychellen]]) |
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[[Datei:Africa satellite plane.jpg|mini|[[Fernerkundung|Satellitenbild-Mosaik]] Afrikas]] |
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'''Afrika''' ist einer der [[Kontinent]]e der [[Erde]]. Seine Fläche von 30,2 Millionen km² entspricht etwa 20 % der gesamten Landfläche des [[Planet]]en, er hat eine Bevölkerung von etwa 1,4 Milliarden Menschen (2022).<ref>[https://www.dsw.org/landerdatenbank/ ''Länderdatenbank''], www.dsw.org</ref> Damit ist er sowohl nach Ausdehnung als auch nach Bevölkerung der zweitgrößte Erdteil nach [[Asien]]. Nahezu alle afrikanischen Staaten sind Mitglied der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] und der [[Afrikanische Union|Afrikanischen Union]]. Der Kontinent ist überwiegend [[ländlicher Raum|ländlich]] und durch hohe [[Zusammengefasste Fruchtbarkeitsziffer#Übersicht der Fertilitätsraten|Geburtsraten]] geprägt, welche durch die Modernisierung sinken. Durch die seit etwa 1950 stark steigende [[Urbanisierung]] wohnen immer mehr Afrikaner in städtischen Gebieten. Einige [[Liste der größten Städte Afrikas|afrikanische Städte]] gehören zu den [[Liste der größten Metropolregionen der Welt|weltgrößten Ballungsräumen]], darunter [[Kairo]], [[Lagos]], [[Kinshasa]], [[Johannesburg]], [[Luanda]] und [[Alexandria]]. |
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Entsprechend der „[[Out-of-Africa-Theorie]]“ gilt Afrika als die „[[Wiege der Menschheit]]“, wo im Zuge der [[Hominisation]] die Entwicklung zum anatomisch modernen [[Mensch]]en (''Homo sapiens'') stattfand. Eine der frühesten [[Hochkultur (Geschichtswissenschaft)|Hochkulturen]] der Menschheit bildete sich im [[Altes Ägypten|Alten Ägypten]]. Über die Jahrtausende entstanden auf dem Kontinent verschiedene „[[Großreich]]e“ wie das [[Kaiserreich Abessinien]]. Der [[Sklavenhandel]] mit den afrikanischen Reichen seit dem 16. Jahrhundert und die spätere [[Kolonisation]] durch europäische Staaten („[[Wettlauf um Afrika]]“) führten zu einer teils [[Reißbrett]]-artigen Gebietsaufteilung. Diese wurde im Zuge der [[Dekolonisation]] ab der Mitte des 20. Jahrhunderts von vielen neu gebildeten afrikanischen Staaten übernommen. Die [[heterogen]]en [[Liste afrikanischer Sprachen|Völker]] Afrikas hatten traditionell andere Siedlungsgebiete, was zu verschiedenen Konflikten und Kriegen um Territorial-, Rohstoff- und Machtansprüche beiträgt. |
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|[[Bild:Afrika-Pos.png|thumb|250px|Lage Afrikas]] |
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|[[Bild:Africa satellite plane.jpg|thumb|250px|Satellitenfoto Afrikas]] |
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|[[Bild:Topography of africa.jpg|thumb|250px|Höhenprofil Afrikas ([[NASA]])]] |
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|[[Bild:Afrika.png|thumb|250px|Politische Karte Afrikas]] |
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'''Afrika''' ist mit einer Fläche von 30,3 Mio. [[Quadratkilometer|km²]] (22 % der gesamten Landfläche der Erde) nach [[Asien]] und [[Amerika (Kontinent)|Amerika]] der drittgrößte [[Kontinent]] und damit ungefähr dreimal so groß wie [[Europa]]. Die etwa 906 Mio. Einwohner (Stand Mitte 2005) machen 14 % der gegenwärtigen [[Weltbevölkerung]] aus, wobei dieser Anteil durch die hohen [[Geburtenrate]]n in den nächsten Jahrzehnten vermutlich noch steigen wird. Afrika ist im Norden vom [[Mittelmeer]], im Westen vom [[Atlantischer Ozean|Atlantik]], im Osten vom [[Indischer Ozean|Indischen Ozean]] und dem [[Rotes Meer|Roten Meer]] umgeben. Die [[Sahara]] teilt den Kontinent in das hauptsächlich von [[Araber|Arabern]] bewohnte [[Nordafrika]] und das [[subsaharisches Afrika|subsaharische Afrika]] ([[Schwarzafrika]]). Geprägt wird der Erdteil von der kulturellen Vielfalt seiner unzähligen [[Liste der afrikanischen Völker|Völker]], dem Erbe des [[Kolonialismus]], den Folgen der extremen [[Armut]] weiter Teile der afrikanischen Bevölkerung sowie dem aktuellen Bemühen, Afrikas [[Marginalisierung]] in vielen Bereichen zu überwinden und nachhaltige Lösungen für seine zahlreichen Probleme zu finden. |
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Während die meisten Länder Afrikas lange [[Autokratie|autokratisch]] regiert wurden, setzten sich ab dem späten 20. Jahrhundert häufiger [[demokratisch]]e Bewegungen durch, wobei die Region Afrika seit Beginn der [[Demokratiemessung]]en am schlechtesten abschnitt. Armut, Hungersnöte, [[Kindersterblichkeit]] und Gesundheitsprobleme konnten durch Bildung, [[Wirtschaft Afrikas|wirtschaftliche]], medizinische und infrastrukturelle Fortschritte in den letzten Jahrzehnten erheblich verringert werden. Die Bedeutung der Staaten Afrikas in der [[Weltwirtschaft]] ist nach [[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt|BIP]] bis auf einige Ausnahmen wie [[Südafrika]], [[Nigeria]], [[Ägypten]], [[Algerien]], [[Angola]] und [[Marokko]] noch gering. Mehrere afrikanische Länder zählen seit Beginn des 21. Jahrhunderts jedoch zu den weltweit am [[Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf|schnellsten]] [[Wirtschaftswachstum|wachsenden]] Volkswirtschaften. Die [[Lagerstätte|Rohstoffe]] und die [[landwirtschaft]]lich nutzbaren Flächen des Kontinents sind von zunehmender Bedeutung für die afrikanischen Länder wie auch mit ihnen handelnde [[Industriestaat|Industrie-]] und [[Schwellenland|Schwellenländer]]. |
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== Etymologie == |
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Die Geographie und Natur Afrikas sind vielfältig, es gibt eine große Anzahl von [[Liste der Nationalparks#Nationalparks in Afrika|naturgeschützten Nationalparks]]. Das [[Liste des UNESCO-Welterbes (Afrika)|afrikanische UNESCO-Welterbe]] ist umfassend. |
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Im [[Altertum]] bezeichnete ''Africa'' nur das Gebiet des heutigen [[Tunesien]], der Kontinent wurde ''Libyen'' genannt. Der Name wurde vom [[Altes Rom|römischen]] Senator und Feldherrn [[Publius Cornelius Scipio Africanus Major|Scipio Africanus]] (Eroberer [[Karthago]]s) erstmals verwendet und könnte von einem einheimischen Stamm abgeleitet sein oder auf dem phönizischen ''afar'' („Staub“), dem griechischen ''aphrike'' („unkalt“), dem lateinischen ''aprica'' („sonnig“) oder dem lateinischen Wort ''Afer'' (Plural: ''Afri'') beruhen, was soviel wie „Afrikaner, Punier“ bedeutet. |
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== Etymologie == |
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In der [[Antike]] bezeichnete der lateinische Name ''[[Africa]]'' nur das Gebiet der gleichnamigen römischen Provinz im heutigen [[Tunesien]] um [[Karthago]]. [[Ägypten]] wurde ''[[Aegyptus]]'' und Nordafrika westlich des Nils wurde in der Antike oft ''[[Libya (Geographie)|Libya]]'' genannt, während Afrika südlich von Aegyptus und Libya als ''[[Aithiopia]]'' bekannt war. Der Name ''Africa'' wurde vom [[Römisches Reich|römischen]] Senator und Feldherrn [[Publius Cornelius Scipio Africanus|Scipio Africanus]] erstmals verwendet und ist vom lateinischen Wort ''Afer'' (Plural: ''Afri'') abgeleitet, was so viel wie „Afrikaner, [[Punier]]“ bedeutet und seinerseits von einem einheimischen Stamm abgeleitet sein könnte. Andere Deutungen bezogen den Volksnamen ''Afer'' auf das [[Hebräische Sprache|hebräische]] ''ʿafar'' („Staub“), das [[Griechische Sprache|griechische]] ''aphrike'' („unkalt“) oder das [[latein]]ische ''aprica'' („sonnig“). |
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== Geographie == |
== Geographie == |
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{{Imagemap Welt1|Africa in the world (red) (W3).svg|mini|Lage Afrikas in der Welt}} |
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Afrika ist im Norden vom [[Mittelmeer]], im Westen vom [[Atlantischer Ozean|Atlantik]], im Osten vom [[Indischer Ozean|Indischen Ozean]] und dem [[Rotes Meer|Roten Meer]] umgeben. Die Küstenlänge beträgt 30.490 km, was gemessen an der großen Fläche relativ wenig ist. Die einzige Landverbindung zu anderen Festlandmassen besteht zu [[Eurasien]] an der Stelle der [[Sinai-Halbinsel]], die zwischen Afrika und der [[Arabische Halbinsel|Arabischen Halbinsel]] liegt. Europa liegt Afrika an der [[Straße von Gibraltar]] und der [[Straße von Sizilien]] am nächsten. Der südlichste Punkt Afrikas ist [[Kap Agulhas]] auf 34°50' Süd. Der afrikanische Erdteil ist nur wenig gegliedert; er hat weniger Inseln und Halbinseln als alle anderen Kontinente. |
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Durch seine Lage beiderseits des [[Äquator]]s und seine kompakte Form besitzt Afrika die größte zusammenhängende Landmasse der [[Tropen]]. 75 % der Fläche Afrikas liegen innerhalb der [[Wendekreis (Breitenkreis)|Wendekreise]], die die mathematische Tropengrenze bilden. Ein großer Teil Zentral- und Westafrikas ist von [[Tropischer Regenwald|tropischem Regenwald]] bedeckt; das [[Kongobecken]] ist nach Amazonien das zweitgrößte Regenwaldgebiet der Erde. Um die Wendekreise sind große Wüsten entstanden, die sich durch [[Desertifikation]] ausbreiten; die [[Sahara]] im Norden wird nur durch die [[Oase|Flussoase]] des [[Nil]] unterbrochen, im Süden befinden sich die [[Namib (Wüste)|Namib]] als [[Nebelwüste]] und die [[Kalahari]] als [[Savanne|Trockensavanne]]. Südlich der Sahara ([[Sahelzone]]) und in Ostafrika bis Südafrika hinunter befinden sich riesige [[Savanne]]ngebiete. Im Bereich zweier jährlicher Niederschlagsmaxima breiten sich die [[Trockenwald|Trockenwälder]] und [[Feuerökosystem]]e aus, beispielsweise [[Mopane]], [[Miombo]] oder [[Chipya]]-Vegetation. Südostafrika ist durch den Einfluss des [[Monsun]]s und die großen Täler von [[Sambesi]] und [[Limpopo (Fluss)|Limpopo]] fruchtbarer. |
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=== Lage === |
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Der kleinste Staat auf dem Festland, [[Gambia]], ist etwa so groß wie [[Zypern]]; der größte, [[Algerien]], ist ungefähr siebenmal so groß wie Deutschland. Die größte Insel ist [[Madagaskar]], die vor der Südostküste Afrikas im Indischen Ozean liegt. |
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{{Siehe auch|Geographie Afrikas|Wüsten Afrikas}} |
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[[Datei:Africa-regions.png|mini|170px|Regionen Afrikas:<br /> |
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<span style="color:#0000FF">██</span> Nordafrika<br /> |
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<span style="color:#00FF00">██</span> Westafrika<br /> |
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<span style="color:#FF00FF">██</span> Zentralafrika<br /> |
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<span style="color:#FFC000">██</span> Ostafrika<br /> |
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<span style="color:#FF0000">██</span> Südliches Afrika]] |
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=== Gliederung === |
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Die folgende Unterteilung Afrikas in Regionen<ref>[[Regionale Gliederungen]]</ref> wird neben anderen von der UN-Statistikbehörde [[UNSD]] verwendet: |
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* [[Nordafrika]] |
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* [[Westafrika]] |
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* [[Zentralafrika]] |
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* [[Ostafrika]] |
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* [[Südliches Afrika]] (zur Unterscheidung vom Staat [[Südafrika]] abweichend von den anderen Regionen benannt) |
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=== Gewässer === |
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[[Datei:Karte der Einzugsgebiete der großen Gewässer Afrikas.png|mini|hochkant=1.5|Einzugsgebiete der großen Gewässersysteme Afrikas]] |
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==== Stillgewässer ==== |
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{{Hauptartikel|Afrikanische Große Seen}} |
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Es gibt zwei grundlegende Typen von Seen. Zum einen die Beckenseen, die sich flach und weit ausstrecken und ihre Größe durch Verdunstung sehr stark verändern. Ein Beispiel dafür ist der [[Tschadsee]]. Zum anderen die Grabenseen, die im [[Großer Afrikanischer Grabenbruch|Ost- und Zentralafrikanischen Graben]] liegen, sehr tief, lang und schmal sind. Beispiele dafür sind der [[Malawisee]] oder der [[Tanganjikasee]]. |
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==== Fließgewässer ==== |
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Afrika wird im Westen vom [[Atlantischer Ozean|Atlantik]], im Osten vom [[Indischer Ozean|Indischen Ozean]] und dem [[Rotes Meer|Roten Meer]] und im Norden vom [[Mittelmeer]] begrenzt. Die Küstenlänge beträgt 30.490 km, was gemessen an der großen Fläche relativ wenig ist. Die einzige Landverbindung zu anderen Festlandmassen, bzw. zu [[Asien]], bildet der [[Sinai]], der zwischen Afrika und der [[Arabische Halbinsel|Arabischen Halbinsel]] liegt. [[Europa]] liegt Afrika an der [[Straße von Gibraltar]] und der [[Straße von Sizilien]] am nächsten. |
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Es gibt auch zwei Arten von Flüssen in Afrika, die einen speisen Beckenseen, sie haben kein großes Gefälle und eine geringe Fließgeschwindigkeit, z. B. der [[Schari]], der den [[Tschadsee]] speist, oder der [[Okavango]], der im [[Okavangodelta]] versickert und verdunstet. Auf der anderen Seite gibt es die Flüsse, die in das Meer münden, sie weisen ein hohes Gefälle auf und haben dadurch eine hohe Fließgeschwindigkeit, Beispiele sind der [[Nil]], der in das Mittelmeer mündet, [[Niger (Fluss)|Niger]], [[Kongo (Fluss)|Kongo]] und [[Oranje (Fluss)|Oranje]], die in den Südatlantischen Ozean münden, oder der in den [[Indischer Ozean|Indischen Ozean]] mündende [[Sambesi]]. |
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* Der längste Strom Afrikas und zugleich der [[Liste der längsten Flüsse der Erde|längste oder zweitlängste Fluss der Erde]], da die Länge des [[Amazonas]] – je nach Definition – zwischen 6500 Kilometer und 6800 Kilometer angegeben wird, ist der Nil mit 6671 km. Er mündet in das Mittelmeer. |
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Der afrikanische Erdteil ist nur wenig gegliedert; er hat weniger Inseln und Halbinseln als alle anderen Kontinente. Die weitgehend unbesiedelte [[Sahara]] trennt das zum [[Mittelmeerraum]] gehörende [[Nordafrika]] vom südlich gelegenen [[Schwarzafrika]] ([[subsaharisches Afrika]]). |
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** Am Oberlauf des Nils liegt der [[Victoriasee]] (68.870 km²), der [[Liste der größten Seen|größte See]] Afrikas und nach dem [[Kaspisches Meer|Kaspischen Meer]] und dem [[Oberer See|Oberen See]] der flächenmäßig drittgrößte See der Erde. |
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* Der zweitlängste Fluss Afrikas und der wasserreichste des Kontinents und zweitwasserreichste der Welt ist der Kongo mit 4374 km. Er mündet in den [[Südatlantik]]. |
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** Ein rechter Nebenfluss des Kongos ist die rund 350 km lange [[Lukuga]], der einzige Abfluss des ostafrikanischen Tanganjikasees. Dieser ist mit 1470 m nach dem [[Baikalsee]] der zweittiefste See der Erde. |
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* Der Niger ist nach dem Nil und dem Kongo mit 4184 km Länge der drittlängste Fluss bzw. Strom in Afrika. Nach Verlassen des [[Kainji-Stausee]]s mündet der Niger in den Südatlantik. Sein Einzugsgebiet beträgt 2.261.763 km². |
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* Der Sambesi ist mit 2736 km der viertlängste Fluss in Afrika und der größte afrikanische Fluss, der in den [[Indischer Ozean|Indischen Ozean]] fließt. Das Einzugsgebiet umfasst 1.332.574 km², was etwa der Hälfte des Nil-Einzugsgebietes entspricht. |
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** Der Malawisee mit 29.600 km² zählt mit 706 m zu den tiefsten Seen in Afrika. Sein Abfluss ist der [[Shire (Fluss)|Shire-Fluss]], der nach 402 km in den Sambesi mündet. |
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==== Grundwasser ==== |
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Der kleinste Staat auf dem Festland, [[Gambia]], ist etwa so groß wie [[Zypern]] und der größte, [[Sudan]], ungefähr acht mal so groß wie [[Deutschland]]. Die größte Insel ist [[Madagaskar]], die vor der Südostküste Afrikas im Indik liegt. Die [[Kanarische Inseln|Kanarischen Inseln]] im Nordwesten und die Städte [[Ceuta]] und [[Melilla]] zählen zu [[Spanien]] und damit zur [[Europäische Union|Europäischen Union]]. |
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Die [[Grundwasser]]karte von Afrika, die das British Geological Survey (BGS) veröffentlichte, zeigt, dass in den meisten bewohnten Gebieten das Wasser sogar mit Handpumpen an die Oberfläche gefördert werden könnte.<ref name="SPON-828776">{{Internetquelle |autor=[[Axel Bojanowski]] |url=http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/wasser-reservoire-in-der-tiefe-karte-zeigt-grundwasser-unter-afrika-a-828776.html |titel=Trockener Kontinent: Atlas enthüllt gigantische Wasser-Reserven unter Afrika |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2012-04-20 |abruf=2017-01-06}}</ref><ref name="bgs-Download">{{Internetquelle |url=http://www.bgs.ac.uk/research/groundwater/international/africanGroundwater/mapsDownload.html |titel=Download groundwater maps of Africa – Groundwater resilience to climate change in Africa |werk=bgs.ac.uk |datum=2016-11-12 |abruf=2017-01-06}}</ref> |
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=== Gebirge und Berge === |
=== Gebirge und Berge === |
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[[Datei:Nyiragongo2004.jpg|mini|Landschaft der [[Virunga-Vulkane]]]] |
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Im Nordwesten Afrikas zieht sich das geologisch junge [[Atlas (Gebirge)|Atlas]]- bzw. [[Maghreb]]-Gebirge durch die Staaten Marokko, [[Algerien]] und [[Tunesien]], das zusammen mit den [[Alpen]] im Zuge der Annäherung der [[Afrikanische Platte|afrikanischen]] an die [[eurasische Platte]] entstanden ist. |
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Durch den Osten Afrikas zieht sich der [[Großer Afrikanischer Grabenbruch|Große Afrikanische Grabenbruch]], welcher die Fortsetzung des [[Graben (Geologie)|Grabenbruchs]] unter dem Roten Meer ist und auf eine Abspaltung des [[Horn von Afrika|Horns von Afrika]] und [[Arabische Halbinsel|Arabiens]] vom Rest Afrikas hindeutet. Der dabei entstehende [[Vulkanismus]] hat unter anderem das [[Kilimandscharo|Kilimandscharo-Massiv]], das höchste [[Massiv|Bergmassiv]] Afrikas, das [[Ruwenzori-Gebirge]] und das [[Mount-Kenya-Massiv]] geschaffen. Im weiteren Verlauf des Grabenbruchs liegen [[Turkana-See]], [[Kiwusee]], Tanganjikasee und Malawisee sowie der Unterlauf des Sambesis. |
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Dies sind die '''5''' höchsten [[Gebirge]] bzw. [[Massiv (Gebirge)|Bergmassive]] mit ihrem jeweils höchsten [[Berg]] in Afrika: |
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{| class="wikitable" |
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{| {{prettytable}} width="800" |
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|+ Die fünf höchsten Gebirge bzw. Bergmassive mit ihrem jeweils höchsten Berg |
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! Gebirge || Berg || Höhe || Staat |
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| Kilimandscharo-Massiv |
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|'''Gebirge'''||'''Berg'''||'''Höhe''' ü. [[Normalnull|NN]] ||'''Staat''' |
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| [[Kibo (Berg)|Kibo]] (Uhuru Peak) |
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| {{Höhe|5895}} |
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| [[Tansania]] |
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|- |
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| Mount-Kenya-Massiv |
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|| [[Kilimandscharo-Massiv]] || [[Kibo (Berg)|Kibo]] (''Uhuru-Peak'') ||align="right"| 5.895,00 m || [[Tansania]] |
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| [[Batian]] |
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| {{Höhe|5199}} |
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| [[Kenia]] |
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| Ruwenzori-Gebirge |
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|| [[Mount-Kenya-Massiv]] || [[Batian]] ||align="right"| 5.199,00 m || [[Kenia]] |
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| [[Margherita Peak]] |
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| {{Höhe|5109}} |
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| [[Demokratische Republik Kongo|DR Kongo]] und [[Uganda]] |
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| [[Hochland von Abessinien]] |
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|| [[Ruwenzori-Gebirge]] || [[Margherita Peak]] ||align="right"| 5.109,00 m || [[Demokratische Republik Kongo|DR Kongo]] u. [[Uganda]] |
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| [[Ras Daschän]] |
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|- |
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| {{Höhe|4533}} |
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|| [[Hochland von Abessinien]] || [[Ras Daschan Terara]] ||align="right"| 4.620,00 m || [[Äthiopien]] |
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| [[Äthiopien]] |
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|- |
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|| [[Virunga-Vulkane]] || [[Karisimbi]] ||align="right"| 4.507,00 m || [[Demokratische Republik Kongo|DR Kongo]] u. [[Uganda]] |
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|- |
|- |
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| Virunga-Vulkane |
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| [[Karisimbi]] |
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| {{Höhe|4507}} |
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| [[Ruanda]], [[Demokratische Republik Kongo|DR Kongo]] und Uganda |
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Außerdem |
Außerdem zählen der Atlas mit dem [[Toubkal]] ({{Höhe|4165}}) in Marokko, der [[Mount Meru]] ({{Höhe|4562.13}}), ein [[Inselberg]] in Tansania und der [[Kamerunberg]] ({{Höhe|4095}}), ein Inselberg in [[Kamerun]], zu den höchsten Gebirgen, Bergmassiven bzw. Bergen des Kontinents. |
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=== Klima === |
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[[Datei:Long term annual mean precipitation in Africa according to GPCC climatology (version 2020).png|mini|Niederschlagskarte von Afrika:<ref>{{Literatur |Autor=F. Kaspar, A. Andersson, M. Ziese, R. Hollmann |Titel=Contributions to the Improvement of Climate Data Availability and Quality for Sub-Saharan Africa |Sammelwerk=Frontiers in Climate |Band=3 |Nummer=815043 |Datum=2022 |Sprache=en |DOI=10.3389/fclim.2021.815043}}</ref> Mittlere jährliche Niederschlagsmenge dargestellt in mm pro Monat gemäß Klimatologie (Version 2020) des Global Precipitation Climatology Centre (GPCC<ref>[https://kunden.dwd.de/GPCC/Visualizer Visualisierungswebseite des Global Precipitation Climatology Centre]</ref>)]] |
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==== Flüsse ==== |
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Die [[Klima]]te Afrikas reichen von immerfeucht-heißem [[Tropen|tropischem Klima]] bis zur kalten [[afroalpin]]en [[Höhenstufe (Ökologie)|Höhenstufe]] auf den höchsten Gipfeln. Die nördliche Hälfte Afrikas und der äußerste Südwesten bestehen hauptsächlich aus Wüsten mit [[Arides Klima|aridem Klima]], während es zum Äquator hin immer [[Humides Klima|humider]] wird. Afrika ist der heißeste Kontinent der Erde, dessen Landfläche als einziger Erdteil die gesamte nördliche und südliche Tropenzone umfasst. Fast 60 % der gesamten Landoberfläche bestehen aus [[Trockengebiet]]en und Wüsten.<ref name="environmentalatlas">{{Webarchiv |url=http://www.africa.upenn.edu/afrfocus/afrfocus061708.html |text=Africa: Environmental Atlas, 06/17/08. |wayback=20120105193432}} Zentrum für Afrikastudien, Universität von Pennsylvania. Zugriff im Juni 2011.</ref> Der Rekord für die höchste jemals aufgezeichnete Temperatur, 1922 in [[Libyen]] (58 °C), wurde 2013 diskreditiert.<ref name="newRecord">{{Literatur |Autor=K.I. El Fadli |Titel=World Meteorological Organization Assessment of the Purported World Record 58°C Temperature Extreme at El Azizia, Libya (13. September 1922) |Sammelwerk=Bulletin of the American Meteorological Society |Band=94 |Nummer=2 |Datum=2012-09 |Seiten=199 |DOI=10.1175/BAMS-D-12-00093.1 |bibcode=2013BAMS...94..199E}} (Die am 13. September 1922 von Aziziya, Libyen, behaupteten 57,8 °C (136 °F) wurden von der Weltorganisation für Meteorologie offiziell für ungültig erklärt.)</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://wmo.asu.edu/world-highest-temperature |titel=World Meteorological Organization World Weather / Climate Extremes Archive |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130104143844/http://wmo.asu.edu/world-highest-temperature |archiv-datum=2013-01-04 |abruf=2013-01-10}}</ref> |
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{{Siehe auch|Folgen der globalen Erwärmung in Afrika}} |
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== Geologie == |
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Der längste [[Strom (Gewässer)|Strom]] Afrikas, der zugleich den längsten der [[Erde (Planet)|Erde]] darstellt, ist der [[Nil]] (6.671 [[km]]). Danach folgen der [[Kongo (Fluss)|Kongo]] (4.374 km), welcher der wasserreichste des Kontinents ist, der [[Niger (Fluss)|Niger]] (4.184 km) und der [[Sambesi]] (2.736 km). |
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Der größte Teil Afrikas besteht aus sehr alten ([[Präkambrium|präkambrischen]]) [[Kraton|Plattformen]], die zumeist von jüngeren Sedimenten der [[Karoo-Supergruppe]] überdeckt sind. |
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Geologisch gehört die [[Arabische Platte]] zu Afrika, womit Afrika im Nordosten vom [[Taurusgebirge]] im Süden der [[Türkei]] und vom [[Zagros-Gebirge]] im Westen [[Iran]]s begrenzt wird. |
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==== Seen ==== |
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{{Siehe auch|Afriziden}} |
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== Vegetation und Tierwelt == |
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Die größten [[See (Gewässer)|See]]n Afrikas sind der [[Viktoriasee]] (68.870 [[km²]]), der nach dem [[Kaspisches Meer|Kaspischen Meer]] und dem [[Oberer See|Oberen See]] der drittgrößte See der Erde ist, der [[Tanganjikasee]] (32.893 [[km²]]) und der [[Malawisee]] (29.600 [[km²]]). Die beiden letzteren sind auch mit 1.470 m (und damit zweittiefster der Erde) und 706 m die tiefsten Seen in Afrika. |
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{{Lückenhaft|Beispiele zur Flora bzw. prägende Pflanzenarten}} |
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[[Datei:Vegetation Africa.png|mini|links|Vegetationsgebiete Afrikas: dunkelgrün Tropische Regenwälder; rötlich: Wüsten und Halbwüsten, hellere Grüntöne: Savannen; lila: mediterrane Vegetation (zur Legende siehe [[:Datei:Vegetation.png|Weltkarte Vegetation]])]] |
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Die wichtigsten Vegetationsgebiete des afrikanischen Kontinents stellen einerseits die Regenwälder West- und Zentralafrikas, andererseits die drei großen [[Wüste]]ngebiete und drittens die dazwischen liegenden [[Savanne]]n- und [[Trockenwald]]gebiete dar. Dabei ist der zentralafrikanische [[Tropischer Regenwald|Regenwaldblock]] im Bereich des Kongobeckens von den Regenwäldern an der Südküste Westafrikas isoliert. Die drei wichtigsten Wüsten beziehungsweise Halbwüsten sind die [[Namib (Wüste)|Namib]] im Süden, die [[Sahara]] im Norden und die Halbwüstengebiete am [[Horn von Afrika]]. Innerhalb der Savannen wird meist zwischen [[Feuchtsavanne]]n-Waldmosaiken und [[Trockensavanne]]n unterschieden, die wiederum durch ausgedehnte Waldsavannen voneinander getrennt sind. Diese Waldsavannen werden im Südosten als [[Miombo]], im Nordwesten als Doka bezeichnet. Nördlich der Sahara treten darüber hinaus auch [[Mittelmeerraum|mediterrane]] Vegetationsformen auf. Typische Hochgebirgsvegetation findet man in Nordafrika im [[Atlas (Gebirge)|Atlasgebirge]], im [[Hochland von Abessinien|äthiopischen Bergland]] sowie vor allem in zahlreichen, teilweise isolierten Bergmassiven Ostafrikas, wie [[Kilimandscharo]], [[Mount-Kenya-Massiv]] und [[Ruwenzori-Gebirge]]. Eine Besonderheit stellt das [[Kapflora|Kapgebiet]] dar, das ein eigenes [[Florenreich]] darstellt. Eine weitere besondere Vegetationsform sind die südafrikanischen [[Karoo]]-Steppen.<ref name="Kingdon" /> |
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==== Stauseen ==== |
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[[Datei:South Africa (8).jpg|mini|Löwen]] |
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[[Datei:Gnou en Tanzanie.JPG|mini|Afrika ist bekannt für seine großen Wildtierherden, hier Gnus]] |
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Afrika beherbergt zwei [[Biogeographie|Zoogeographische Regionen]]. Den Großteil bedeckt dabei die [[Afrotropis|Afrotropische Region]], die den ganzen Kontinent südwärts der Sahara umfasst, während die Teile nördlich der Sahara der [[Paläarktis|Paläarktischen Region]] zugeschlagen werden. Dies liegt an zahlreichen Arten Nordafrikas, die auch in [[Europa]] und [[Nordasien]] vorkommen oder dort nahe Verwandte besitzen. Dazu zählen etwa der [[Berberhirsch]] (eine Unterart des Rothirsches) und der mittlerweile ausgestorbene [[Atlasbär]]. Die Tierwelt Afrikas, insbesondere südlich der Sahara, zeichnet sich vor allem durch einen großen Artenreichtum an Großsäugern aus. Die größten Landsäugerarten des Kontinents sind [[Afrikanischer Elefant]] und [[Waldelefant]], [[Flusspferd]]e und [[Nashörner]]. Weitere typische Großtiere stellen [[Afrikanischer Büffel|Kaffernbüffel]], [[Giraffen]], [[Zebra]]s, zahlreiche [[Antilope]]n- und [[Ducker]]arten sowie verschiedene [[Echte Schweine|Schweine]] dar. Im Gebiet der [[Danakil-Somalia|Danakilwüste]] kommen außerdem noch Restbestände des [[Afrikanischer Esel|afrikanischen Wildesels]], in den Gebirgen Nordafrikas [[Steinbock|Steinböcke]] und [[Mähnenspringer|Mähnenschafe]] vor. Auch Großraubtiere sind durch [[Löwe]]n, [[Leopard]]en, [[Gepard]]en, [[Hyänen]] und [[Afrikanischer Wildhund|Wildhunde]] reichhaltig vertreten. Kleinere Räuber sind durch den [[Erdwolf]], verschiedene [[Schleichkatzen]], [[Mangusten]], [[Wildkatze|Katzen]], [[Fuchs (Raubtier)|Füchse]], [[Schakal]]e und einige [[Marder]], wie den [[Honigdachs]], vertreten. Insbesondere die Zentralafrikanischen Waldgebiete sind Heimat einer großen Vielfalt verschiedener Primatenarten. Dazu zählen [[Gorillas]], [[Schimpansen]], [[Meerkatzenartige]], [[Galagos]] und [[Potto]]s. Typisch afrikanische Säugetierordnungen stellen [[Erdferkel]], [[Schliefer]], [[Rüsselspringer]], [[Otterspitzmäuse]] und [[Goldmulle]] dar, die alle der Gruppe der [[Afrotheria]] entstammen. Diese Tiergruppe umfasst auch die Elefanten und Seekühe wie den [[Afrikanischer Manati|Afrikanischen Manati]] und den [[Dugong]] und hat ihren Ursprung in Afrika. Weit verbreitete Säugerordnungen, die man auch in Afrika findet, sind Fledertiere, Insektenfresser, Nager und Hasen. Die Schuppentiere kommen außer in Afrika auch in Südasien vor.<ref name="Kingdon" /> Das größte Reptil des Kontinents ist das [[Nilkrokodil]], der größte Vogel der [[Afrikanischer Strauß|Afrikanische Strauß]]. |
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Die größten [[Stausee]]n bzw. Wasserspeicher Afrikas sind das [[Viktoriasee|Viktoria-Reservoir]], welcher der flächen- (68.870 [[km²]]) und volumenmäßig (204,8 Milliarden [[m³]]) [[Die größten Stauseen der Erde|größte Stausee der Erde]] ist, der [[Volta-Stausee]] (8.482 km²; 153 Mrd. m³) und der [[Kariba-Talsperre|Kariba-Stausee]] (5.580 km²; 180,6 Mrd. m³). |
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Die Großtierfauna der afrikanischen Savannen ist zusehends auf einzelne Schutzgebiete beschränkt. Die bekanntesten darunter, wie die [[Serengeti]], der [[Chobe-Nationalpark]] oder der [[Kruger-Nationalpark]], liegen dabei im östlichen und südlichen Teil des Kontinents. Auch die Lebensräume der Regenwaldbewohner sind im Schwinden begriffen.<ref name="Kingdon" /> |
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=== Geologie === |
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== Bevölkerung == |
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Im Norden Afrikas zieht sich das [[Atlas (Gebirge)|Atlas]]- oder [[Maghreb]]-[[Gebirge]] durch die Staaten [[Marokko]], [[Algerien]] und [[Tunesien]], das zusammen mit den [[Alpen]] im Zuge der Annäherung der [[afrikanische Platte|afrikanischen]] an die [[Eurasische Platte|eurasische Platte]] entstanden ist. |
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[[Datei:Africa ethnic groups 1996.jpg|mini|Ethnolinguistische Gruppen Afrikas (Daten von 1959)]] |
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[[Datei:Africa density.png|mini|Bevölkerungsdichte in Afrika (2005)]] |
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'''Entwicklung der Bevölkerung Afrikas''' (in Millionen)<ref name="wpp">{{Internetquelle |url=https://population.un.org/wpp/Download/Standard/MostUsed/ |titel=World Population Prospects |hrsg=United Nations, Department of Economic and Social Affairs |datum=2022 |sprache=en |abruf=2023-05-23}}</ref> |
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Durch den Osten Afrikas zieht sich der [[Great Rift Valley|Große Afrikanische Grabenbruch]], welcher die Fortsetzung des [[Graben]]bruchs unter dem [[Rotes Meer|Roten Meer]] ist und auf eine Abspaltung des [[Horn von Afrika|Horns von Afrika]] und [[Arabien]]s vom Rest Afrikas hindeutet. Der dabei entstehende [[Vulkanismus]] hat unter anderem das [[Kilimandscharo-Massiv]], das höchste [[Massiv (Gebirge)|Bergmassiv]] Afrikas, das [[Ruwenzori-Gebirge]] und das [[Mount-Kenya-Massiv]] geschaffen. Im weiteren Verlauf des Grabenbruchs liegen [[Rudolfsee]], [[Kiwusee]], [[Tanganjikasee]] und [[Malawisee]] sowie der Unterlauf des [[Sambesi]]. |
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=== Klima und Natur === |
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Durch seine Lage beiderseits des [[Äquator]]s und seine kompakte Form besitzt Afrika die größte zusammenhängende Landmasse der [[Tropen]]. 75 % der Fläche Afrikas liegen innerhalb der [[Wendekreis]]e, die die mathematische Tropengrenze bilden. Der größte Teil Zentral- und Westafrikas ist von tropischem [[Regenwald]] bedeckt; das [[Kongobecken]] ist nach [[Amazonien]] das zweitgrößte Regenwaldgebiet der [[Erde]]. Um die Wendekreise sind große Wüsten entstanden; die [[Sahara]] im Norden wird nur durch die [[Flussoase]] des [[Nil|Nils]] unterbrochen, im Süden befinden sich die [[Namib]] als [[Nebelwüste]] und die [[Kalahari]] als [[Savanne|Trockensavanne]]. Im Bereich zweier jährlicher [[Niederschlag]]smaxima breiten sich die [[Trockenwald|Trockenwälder]] und [[Feuerökosystem]]e aus, beispielsweise [[Mopane]], [[Miombo]] oder [[Chipya]]-Vegetation. Südostafrika ist durch den Einfluss des [[Monsun]] und die großen Täler von [[Sambesi]] und [[Limpopo]] fruchtbarer. |
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== Bevölkerung == |
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=== Völker === |
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Im Norden Afrikas lebten schon Jahrtausende vor der Ankunft der [[Araber]] um das [[7. Jahrhundert]] herum [[Berber|berberische]] Völker. Diese leben seitdem vor allem in den gebirgigen Regionen des [[Maghreb]], wo sie vor den arabischen Invasoren Zuflucht fanden, um sich im Laufe der folgenden Jahrhunderte aber deutlich mit jenen zu durchmischen und eine eigene maghrebinische Kultur zu schaffen, die einige Unterschiede zur übrigen arabischen Welt aufweist, beispielsweise in der [[Arabische Sprache|Sprache]]. Auch die Völker Nordostafrikas, wie z.B. die [[Amharen]] sind semitische Völker. Südlich der [[Sahara]], die von den [[Nomadismus|nomadisierenden]] [[Tuareg]] bewohnt ist, leben einige Tausend verschiedene schwarzafrikanische Völker. Von den westafrikanischen sind die [[Mande-Sprachen|Mande]]- und [[Gur|Voltaic]]-Völker zu nennen. [[Hausa]] und [[Yoruba]] leben im östlichen [[Westafrika]], [[Wolof (Volk)|Wolof]] und [[Fulbe]] im westlichen Teil. In [[Zentralafrika|Zentral]]- und [[Ostafrika]] sind die [[Bantu]] beheimatet, eine aus zahlreichen Völkern bestehende Gruppe. Die [[Khoisan]]-Völker zählen zu den am längsten in Afrika ansässigen Ethnien. Größte Gruppe von im Zuge der [[Kolonialisierung]] eingewanderten Menschen sind die [[Buren]] in [[Südafrika]]. Moderne Migrationsbewegungen haben [[Libanon|Libanesen]] nach West- sowie [[Indien|Inder]] und [[Chinesen]] nach Ostafrika gebracht. |
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text:"Quelle: United Nations, Department of Economic and Social Affairs" |
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''Siehe auch:'' [[Liste der afrikanischen Völker]] |
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Afrika hat etwa 1,377 Milliarden Einwohner (Stand 2021),<ref name="wpp" /> wovon die meisten südlich der weitgehend unbesiedelten Wüste [[Sahara]] in [[Subsahara-Afrika]] leben. In [[Nordafrika]], wo hauptsächlich [[Berber]] und [[Araber]] leben, gibt es rund 210 Millionen Einwohner. Für 2050 erwartet die UN 2,5 Milliarden und für 2100 ca. 4,4 Milliarden Einwohner.<ref>{{Internetquelle |url=https://esa.un.org/unpd/.../World_Population_2015_Wallchart.pdf |titel=U.N.'s World Population 2015 |werk=United Nations Publication |hrsg=United Nations |datum=2015-12-30 |format=PDF |sprache=en |offline=1 |abruf=2016-10-29}}</ref> |
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=== Religion === |
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Der bevölkerungsreichste Staat ist [[Nigeria]] mit über 200 Millionen Einwohnern. Der bevölkerungsärmste Staat sind die [[Seychellen]] mit 80.000 Einwohnern. Der am dichtesten besiedelte Staat Afrikas ist [[Mauritius]], und der am dünnsten besiedelte Staat ist [[Namibia]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.worldatlas.com/articles/african-countries-by-population-density.html |titel=African Countries By Population Density |datum=2017-08-01 |sprache=en-US |abruf=2023-03-15}}</ref> |
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In Nordafrika, Ostafrika und Westafrika ist der [[Islam]] weit verbreitet. Mehr als 41 % aller Afrikaner (darunter in Nordafrika Araber) gehören dem Islam an. |
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Die größte Stadt Afrikas ist [[Kinshasa]] (16,3 Mio. Einwohner), gefolgt von [[Lagos]] (15,9 Mio. Einwohner) und der [[Ägypten|ägyptischen]] Hauptstadt [[Kairo]] (10,1 Mio. Einwohner). Die größte Agglomeration ist die ägyptische Metropolregion Kairo-[[Gizeh]], gefolgt von Kinshasa in der [[Demokratische Republik Kongo|DR Kongo]] und Lagos in [[Nigeria]]. |
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Daneben gibt es vor allem in West- und Südostafrika eine große Anzahl derer, die [[Animismus]] praktizieren. Man schätzt das weitere 10 % der Afrikaner dem [[Animismus]] anhängen. |
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{{Siehe auch|Liste der größten Städte Afrikas}} |
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Die restlichen rund 48 % gehören [[christlich]]en [[Konfessionen]] an (u.a [[Kopten]]) |
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Die Mehrheit der afrikanischen Christen lebt im Süden Afrikas. Eine Sonderrolle spielt die [[Äthiopisch-Orthodoxe Kirche]], da in [[Äthiopien]] das Königreich [[Axum]] als erstes Land der Welt im dritten Jahrhundert das Christentum zur [[Staatsreligion]] machte. Außerdem sind unter den nicht-afrikanischen Minderheiten auch [[Bahai]], [[Judentum]], [[Hinduismus]] und [[Buddhismus]] verbreitet. |
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=== Schätzungen der afrikanischen Bevölkerung, 0-2018 A.D. (in Tausend) === |
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=== Sprachen === |
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Quelle: Maddison et al. (Universität Groningen).<ref name="ggdc.net">{{Literatur |Autor=Maddison |Titel=Growth of World Population, GDP and GDP Per Capita before 1820 |Datum=2016-07-27 |Sprache=en |Online=http://www.ggdc.net/maddison/other_books/appendix_B.pdf |Format=PDF}}</ref> |
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{| class="wikitable" style="text-align:right" |
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''Hauptartikel: [[Afrikanische Sprachen]]'' |
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|- |
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! scope="col"|Jahr<ref name="ggdc.net" /> |
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! scope="col"|2100<br />(projiziert) |
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|'''Afrika''' |
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|16 500 |
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|33 000 |
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|46 000 |
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|55 000 |
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|61 000 |
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|74 208 |
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|90 466 |
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|124 697 |
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|228 342 |
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|387 645 |
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|759 954 |
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|1 321 000<ref name="worldometers" /> |
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|3 924 421<ref name=":6">{{Literatur |Autor=Our World in Data |Titel=Five key findings from the 2022 UN Population Prospects |Datum= |Sprache=en |Online=https://ourworldindata.org/world-population-update-2022}}</ref> |
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|- |
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|'''Welt''' |
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|230 820 |
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|268 273 |
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|437 818 |
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|555 828 |
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|603 410 |
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|1 041 092 |
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|1 270 014 |
|||
|1 791 020 |
|||
|2 524 531 |
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|3 913 482 |
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|5 907 680 |
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|7 500 000<ref>{{Literatur |Autor=United States Census Bureau |Titel=World Population Day: July 11, 2018 |Datum=2018-07-11 |Sprache=en |Online=https://www.census.gov/newsroom/stories/2018/world-population.html}}</ref> |
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|10 900 000<ref name="www.pewresearch.org/fact-tank" /> |
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|} |
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=== Anteil Afrikas und der Weltbevölkerung, 0–2020 n. Chr. (% der Weltbevölkerung) === |
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Insgesamt gibt es über 2000 eigenständige afrikanische Sprachen von denen rund 50 als größere Sprachen gelten, die jeweils von über einer Million Menschen gesprochen werden. Einige der wichtigsten afrikanischen Sprachen sind [[Swahili]], [[Hausa]] und [[Fulbe]]. Die ehemaligen Kolonialsprachen [[Englische Sprache|Englisch]], [[Französische Sprache|Französisch]], [[Portugiesische Sprache|Portugiesisch]], [[Spanisch]], [[Italienisch]] und [[Deutsche Sprache|Deutsch]] werden vielerorts noch heute gesprochen. |
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Quelle: Maddison et al. (Universität Groningen).<ref name="ggdc.net" /> |
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{| class="wikitable" style="text-align:right" |
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Zu den [[Afroasiatische Sprachen|afroasiatischen Sprachen]] gehören [[Arabische Sprache|Arabisch]], [[Hausa]] und [[Amharisch]], zu den [[Niger-kordofanische Sprachen|nigerkordofanischen Sprachen]] zählen [[Bambara]], [[Swahili]], [[Wolof (Sprache)|Wolof]], [[Yoruba]] und [[Zulu (Sprache)|Zulu]]. Die [[Khoisan-Sprachen]] werden von den gleichnamigen Völkern im Südlichen Afrika gesprochen; charakteristisch für sie sind Klicklaute. Auf Madagaskar werden [[Austronesische Sprachen]] wie [[Malagasy]], [[Howa]] (Dialekt des [[Merina]]) und andere [[Merina-Dialekte]]. |
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! scope="col"|Jahr<ref name="ggdc.net" /> |
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! scope="col"|1950 |
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! scope="col"|1998 |
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! scope="col"|2100<br />(projiziert) |
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|'''Afrika''' |
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|7,1 |
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|12,3 |
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|10,5 |
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|9,9 |
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|10,1 |
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|7,1 |
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|7,1 |
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|7,0 |
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|9,0 |
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|9,9 |
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|12,9 |
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|18,2<ref name="worldometers">{{Literatur |Autor=worldometers.info |Titel=Africa Population (LIVE) |Datum= |Sprache=en |Online=https://www.worldometers.info/world-population/africa-population/ |Abruf=2019-07-17}}</ref> |
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|39,4<ref name="www.pewresearch.org/fact-tank">{{Literatur |Autor=Anthony Cilluffo, Neil G. Ruiz |Hrsg=Pew Research Center |Titel=World's population is projected to nearly stop growing by the end of the century |Datum=2019-06-17 |Sprache=en |Online=https://www.pewresearch.org/fact-tank/2019/06/17/worlds-population-is-projected-to-nearly-stop-growing-by-the-end-of-the-century/}}</ref> |
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|} |
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=== Geburten === |
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In allen Subsahara-Afrika lag die [[Gesamtfertilitätsrate|Fruchtbarkeitsrate]] (durchschnittliche Kinderzahl) 2019 über dem Reproduktionsniveau und machte 27,1 % der weltweiten Lebendgeburten aus<ref>{{Literatur |Hrsg=[[The Lancet]] |Titel=Global age-sex-specific fertility, mortality, healthy life expectancy (HALE), and population estimates in 204 countries and territories, 1950–2019: a comprehensive demographic analysis for the Global Burden of Disease Study 2019 |Datum= |Sprache=en |Online=https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)30977-6/fulltext}}</ref>. Im Jahr 2021 entfielen 29 % der weltweiten Geburten auf Subsahara-Afrika<ref>{{Literatur |Autor=[[Vereinte Nationen]]. Abteilung für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten |Titel=World Population Prospects 2022. Summary of Results |Ort=New York |Datum= |Seiten=14 |Sprache=en |Online=https://www.un.org/development/desa/pd/sites/www.un.org.development.desa.pd/files/wpp2022_summary_of_results.pdf |Format=PDF}}</ref>. |
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Die [[Gesamtfertilitätsrate|Fruchtbarkeitsrate]] (durchschnittliche Kinderzahl pro Frau) für [[Subsahara-Afrika]] liegt 2018 bei 4,7 und ist laut [[Weltbank]] die höchste der Welt<ref>{{Literatur |Hrsg=The World Bank |Titel=Fertility rate, total (births per woman) – Sub-Saharan Africa |Datum= |Sprache=en |Online=https://data.worldbank.org/indicator/SP.DYN.TFRT.IN?locations=ZG |Abruf=2020-05-29}}</ref>. |
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Die größte Stadt Afrikas ist Kairo in Ägypten mit 15.100.000 Einwohnern. |
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=== Völker === |
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''Siehe auch:'' [[Liste der größten Städte Afrikas]] |
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[[Datei:New africa map pop-under-15y.jpg|mini|Bevölkerungsanteil der unter 15-Jährigen<ref>{{Internetquelle |url=https://globaldatalab.org/areadata/maps/popyoung/ |titel=% population aged under 15 – Maps – Global Data Lab |abruf=2023-01-13}}</ref> ]] |
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Im Norden Afrikas lebten schon Jahrtausende vor der Ankunft der [[Araber]] um das [[7. Jahrhundert]] herum [[berber]]ische Völker. Diese leben seitdem vor allem in den gebirgigen Regionen des [[Maghreb]], wo sie vor den arabischen Invasoren Zuflucht fanden, um sich im Laufe der folgenden Jahrhunderte aber deutlich mit jenen zu durchmischen und eine eigene maghrebinische Kultur zu schaffen, die einige Unterschiede zur übrigen arabischen Welt aufweist, beispielsweise in der [[Arabische Sprache|Sprache]]. Auch die Völker Nordostafrikas, wie z. B. die [[Amharen]], sind semitische Völker. Die [[Sahara]] wird von [[Nomadismus|nomadisierenden]] [[Tuareg]] bewohnt. |
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In [[Westafrika]] sind die [[Mande-Sprachen|Mande]]- und [[Gur-Sprachen|Gur]]-Völker zu nennen. [[Hausa (Volk)|Hausa]] und [[Yoruba (Ethnie)|Yoruba]] leben im östlichen Westafrika, [[Wolof (Volk)|Wolof]] und [[Fulbe]] im westlichen Teil. |
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== Geschichte == |
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In [[Zentralafrika|Zentral]]- und [[Ostafrika]] sind die [[Bantu]] beheimatet, eine aus zahlreichen Völkern bestehende Gruppe. Die [[Khoisan]]-Völker im Süden Afrikas zählen zu den [[Indigene Völker|indigenen Völkern]], wie auch die bereits genannten [[Berber]] und [[Tuareg]] in der [[Sahara]] und die [[Massai]] in Ostafrika. Größte Gruppe von im Zuge der [[Kolonisation]] eingewanderten Menschen sind die [[Buren]] in [[Südafrika]]. Moderne Migrationsbewegungen haben [[Libanon|Libanesen]] nach West- sowie [[Indien|Inder]] und [[Han-Chinesen|Chinesen]] nach Ostafrika gebracht. |
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''Hauptartikel: [[Geschichte Afrikas]]'' |
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{{Siehe auch|Indigene Völker Afrikas}} |
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=== Sprachen === |
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Die ältesten bisher bekannten menschlichen Lebensspuren fanden sich in Ostafrika. Es gilt als fast sicher, dass sich sowohl die primitiveren [[Echte Menschen|Menschenarten]] als auch der [[Homo sapiens]] von dort über die Welt ausgebreitet haben. |
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{{Hauptartikel|Afrikanische Sprachen}} |
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Insgesamt gibt es über 2000 eigenständige afrikanische Sprachen, von denen rund 50 als größere Sprachen gelten, die jeweils von über einer Million Menschen gesprochen werden. Einige der wichtigsten afrikanischen Sprachen sind [[Swahili (Sprache)|Swahili]], [[Igbo (Sprache)|Igbo]], [[Hausa (Sprache)|Hausa]] und [[Fulfulde]]. [[Englische Sprache|Englisch]], [[Französische Sprache|Französisch]] und [[Portugiesische Sprache|Portugiesisch]] sind verbreitete Amts- und [[Verkehrssprache]]n in vielen afrikanischen Ländern, da diese die Kommunikation mit den vielen kleinen Sprachen erheblich vereinfachen. In [[Namibia]] wird auch noch [[Deutsche Sprache|Deutsch]] gesprochen, in [[Südafrika]]<ref>[http://www.constitutionalcourt.org.za/site/constitution/english-web/ch1.html Chapter 1, Article 6 of the South African Constitution] (englisch)</ref> genießt es Sonderstatus. |
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Im Niltal in Nordafrika befand sich mit [[Ägypten]] eine der ersten [[Hochkultur]]en. Von dort breitete sich der Ackerbau schon früh nach [[Sudan]] und andere Gebiete Afrikas aus. Mangels schriftlicher Aufzeichnungen ist darüber aber noch wenig bekannt. |
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Zu den [[Afroasiatische Sprachen|afroasiatischen Sprachen]] gehören [[Arabische Sprache|Arabisch]], [[Hausa (Sprache)|Hausa]], [[Amharische Sprache|Amharisch]] und [[Oromo (Sprache)|Oromisch]], zu den [[Niger-Kongo-Sprachen]] zählen [[Bambara]], [[Swahili (Sprache)|Swahili]], [[Wolof (Sprache)|Wolof]], [[Yoruba (Sprache)|Yoruba]] und [[IsiZulu|Zulu]]. Die [[Khoisansprachen]] werden von den [[Khoisan|gleichnamigen Völkern]] im Südlichen Afrika gesprochen; charakteristisch für sie sind Klicklaute. Auf Madagaskar werden [[Austronesische Sprachen]] wie [[Malagasy (Sprache)|Malagasy]], [[Howa (Dialekt)|Howa]] (Dialekt des [[Merina]]) und andere [[Merina-Dialekte]] gesprochen. |
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Nordafrika war durch das Mittelmeer mit Europa und Vorderasien eher verbunden als getrennt. [[Karthago]], eine Gründung der [[Phönizier]] im heutigen [[Tunesien]], war um die Mitte des [[1. Jahrtausend v. Chr.]] die herrschende [[Großmacht]] im westlichen Mittelmeer, bis sie in den [[Punische Kriege|Punischen Kriegen]] von [[Römisches Reich|Rom]] abgelöst wurde. Dieses herrschte ab [[30 v. Chr.]] (Eroberung Ägyptens) über ganz Nordafrika. |
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{{Siehe auch|Liste afrikanischer Sprachen}} |
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=== Religion === |
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Schon die alten Ägypter (Königin [[Hatschepsut]]) unternahmen Fahrten nach [[Punt]], wahrscheinlich im heutigen [[Somalia]]. Auch das Reich der [[Königin von Saba]], welches wohl in Südarabien sein Zentrum hatte, soll sich über Teile des [[Horn von Afrika|Horns von Afrika]] bis in den [[Tigray|Norden Äthiopiens]] erstreckt haben. Die Herrscher [[Äthiopien]]s führten ihre Abstammung auf die Königin von Saba zurück. [[Herodot]] berichtet, dass um [[600 v. Chr.]] karthagische Seeleute im Auftrag des [[Pharao]] [[Necho II.|Necho]] in drei Jahren Afrika vom Roten Meer bis zur Nilmündung umfahren hätten. Da er davon berichtet, sie hätten behauptet, die Sonne „zu ihrer Rechten“, also im Norden, gesehen zu haben, gilt dieser Bericht als glaubwürdig. Sicher ist die Fahrt des karthagischen Admirals [[Hanno]] um [[500 v. Chr.]], der von Südspanien aus mindestens bis [[Sierra Leone]] kam. |
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{{Hauptartikel|Religion in Afrika|Afrikanische Religionen}} |
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In Nordafrika, Ostafrika und Westafrika ist der [[Islam]] weit verbreitet. Laut Auswärtigem Amt gehören 44,2 % aller Afrikaner (darunter in Nordafrika Araber und Berber) dem Islam an, laut CIA World Factbook 43,4 %. Daneben gibt es vor allem in West- und Südostafrika eine große Anzahl Menschen, die [[Afrikanische Religionen|traditionelle Religionen]] praktizieren. Man schätzt, dass dies 13 bis 20 % der Afrikaner sind. Die restlichen rund 38 bis 43 % gehören [[Christentum|christlichen]] [[Konfession]]en an. Die Mehrheit der [[Christentum in Afrika|afrikanischen Christen]] lebt im Süden Afrikas. Eine Sonderrolle spielt die [[Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche]], da in [[Äthiopien]] das [[Aksumitisches Reich|Königreich Aksum]] das Christentum zur [[Staatsreligion]] machte. Außerdem sind unter den nicht-afrikanischen Minderheiten auch [[Bahai]], [[Judentum]] und [[Hinduismus]] verbreitet. |
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=== Gesundheit und Gesundheitsversorgung === |
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Während der Völkerwanderung eroberten die [[Wandalen]] das römische Nordafrika von [[Marokko]] bis [[Libyen]]. Schon vor der [[Hedschra]] wanderten [[Araber|arabische]] Stämme nach Nordafrika ein. Mit dem Siegeszug des [[Islam]] wurde Ägypten [[641]], Marokko [[670]] erobert. In den folgenden Jahrhunderten wurde Nordafrika praktisch vollständig islamisiert, der [[Sahel]], West- und Ostafrika zumindest teilweise. |
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Die durchschnittliche Lebenserwartung einer afrikanischen Frau liegt bei 61,9 Jahren, die durchschnittliche Lebenserwartung eines afrikanischen Mannes bei 58,6 Jahren. Damit ist sie weit niedriger als auf anderen Kontinenten (Zeitraum 2010–2015).<ref name="WorldPopulationProspects" /> Afrika ist auch der von [[Humanes Immundefizienz-Virus|HIV]]/[[AIDS]] am stärksten betroffene Kontinent. Etwa 4 % der Bevölkerung sind HIV-positiv (siehe auch: [[HIV/AIDS in Afrika]]).<ref name="rdb-dsw">Regionendatenbank der [[Deutsche Stiftung Weltbevölkerung|Deutschen Stiftung Weltbevölkerung]]: „Afrika“. {{Internetquelle |url=https://www.dsw.org/laenderdatenbank-2022/ |titel=Länderdatenbank der DSW |abruf=2024-11-25}}</ref> Seit etwa 2005 konnten jedoch Fortschritte im Kampf gegen die Epidemie erzielt werden, weshalb die durchschnittliche Lebenserwartung in fast allen Ländern Afrikas wieder steigt. |
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{| class="wikitable" style="text-align:center" |
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[[Bild:Africae tabula nova.jpg|thumb|250px|Afrika um [[1570]]]] |
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|+ Entwicklung der Lebenserwartung in Afrika (Quelle: UN<ref name="WorldPopulationProspects">{{Internetquelle |url=https://esa.un.org/unpd/wpp/DataQuery/ |titel=World Population Prospects – Population Division – United Nations |abruf=2017-11-12}}</ref>) |
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[[Bild:Africamap1812.jpg|thumb|250px|Afrika um [[1812]]]] |
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!Zeitraum !! Lebenserwartung<br />(Jahre) !! Zeitraum !! Lebenserwartung<br />(Jahre) |
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[[1250]] richtete sich der [[Sechster Kreuzzug|Sechste Kreuzzug]] gegen Ägypten (die anderen [[Kreuzzug|Kreuzzüge]] richteten sich gegen [[Palästina (Region)|Palästina]]). Zwischen dem [[9. Jahrhundert|9.]] und [[16. Jahrhundert]] entwickelten sich im Gebiet des heutigen [[Geschichte Malis|Mali]] mehrere mächtige, unabhängige Königreiche. Im [[15. Jahrhundert]] wurde die Westküste Afrikas von [[Portugal]] aus erforscht. Portugal und [[Spanien]] errichteten im 15. und [[16. Jahrhundert]] erste Stützpunkte an der Nordküste. |
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|1950–1955 || 37,5 || 1985–1990 || 51,7 |
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|1955–1960 || 40,0 || 1990–1995 || 51,7 |
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|1960–1965 || 42,3 || 1995–2000 || 52,3 |
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|1965–1970 || 44,4 || 2000–2005 || 53,7 |
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|1970–1975 || 46,6 || 2005–2010 || 57,0 |
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|1975–1980 || 48,7 || 2010–2015 || 60,2 |
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|1980–1985 || 50,5 || 2015–2020 || 62,4 |
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Die [[COVID-19-Pandemie in Afrika|afrikanischen Staaten]] haben im Jahr 2020 zunächst in unterschiedlicher Weise und Intensität auf die Verbreitung des Coronavirus reagiert. Besonders stark sind im ersten Quartal des Jahres [[COVID-19-Pandemie in Ägypten|Ägypten]], Algerien, Marokko und [[COVID-19-Pandemie in Südafrika|Südafrika]] betroffen.<ref>Africanews: [https://www.africanews.com/2020/03/30/african-countries-applying-lockdowns-over-covid-19-spread/ ''African countries applying lockdowns over COVID-19 spread'']. Posting vom 30. März 2020 auf www.africanews.com (englisch)</ref> Die [[Afrikanische Union]] unterstützt mit ihrer Substruktur ''[[Africa Centres for Disease Control and Prevention|Africa Centres for Disease Control and Prevention – Africa CDC]]'' die Mitgliedsländer bei deren Maßnahmen gegen die Infektionsgefahr mit [[COVID-19-Pandemie|COVID-19]].<ref>[[Afrikanische Union|African Union]], CDC : [https://africacdc.org/about-us/ ''About Us'']. auf www.africacdc.org</ref><ref>African Union, CDC: [https://africacdc.org/our-work/ ''Our Work'']. auf www.africacdc.org (englisch)</ref> Zentren für die regionale Zusammenarbeit (''Regional Collaborating Centre'', RCC) gibt es für Nordafrika ([[Kairo]], Ägypten<ref>African Union, CDC: [https://africacdc.org/rcc/northern-africa-rcc/ ''Northern Africa RCC'']. auf www.africacdc.org (englisch)</ref>), Ostafrika ([[Nairobi]], Kenia<ref>African Union, CDC: [https://africacdc.org/rcc/eastern-africa-rcc/ ''Eastern Africa RCC'']. auf www.africacdc.org (englisch)</ref>), Südliches Afrika ([[Lusaka]], Sambia<ref>African Union, CDC: [https://africacdc.org/rcc/southern-africa-rcc/ ''Southern Africa RCC'']. auf www.africacdc.org (englisch)</ref>), Westafrika ([[Abuja]], Nigeria<ref>African Union, CDC: [https://africacdc.org/rcc/western-africa-rcc/ ''Western Africa RCC'']. auf www.africacdc.org (englisch)</ref>) und Zentralafrika ([[Libreville]], Gabun<ref>African Union, CDC: [https://africacdc.org/rcc/central-africa-rcc/ ''Central Africa RCC'']. auf www.africacdc.org (englisch)</ref>). |
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Nach der Entdeckung [[Amerika (Kontinent)|Amerika]]s war Afrika für die Europäer hauptsächlich als Quelle für [[Sklave]]n interessant. Ein erheblicher Anteil der Bevölkerung von [[Brasilien]], [[Haiti]] und anderen Inseln der [[Karibik]], aber auch der [[USA]] sind afrikanischer Abstammung. Zum Zweck des Sklavenhandels wurden Forts an den Küsten errichtet, den Transport aus dem Binnenland übernahmen meist einheimische Königreiche. In Ostafrika waren bis ins [[17. Jahrhundert]] arabische Händler vorherrschend. Das Innere des Kontinents war den Europäern weitestgehend unbekannt. Erste Forschungsreisen unternahmen Ende des [[18. Jahrhundert]]s von der ''Association for Promotion the Discovery of the Interieur of Africa'' (Africa Association, London) ausgesandte Männer verschiedener Nationalitäten. |
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== Geschichte == |
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Nach der [[Industrielle Revolution|industriellen Revolution]] und dem Verbot des [[Sklavenhandel]]s [[1807]] wurde Afrika eher uninteressant. Erst mit dem Aufkommen des [[Imperialismus]] wuchs das Interesse der europäischen [[Großmacht|Großmächte]] am ''dunklen Kontinent'' und der [[Wettlauf um Afrika]] führte innerhalb von weniger als 20 Jahren zur Besetzung fast des gesamten Kontinents. Auf der [[Kongokonferenz]] in [[Berlin]] wurde [[1884]]/[[1885|85]] der größte Teil Innerafrikas zwischen den europäischen Mächten aufgeteilt, bis [[1912]] verloren die meisten afrikanischen Völker ihre Freiheit. Unabhängig blieben nur [[Liberia]], eine Siedlungskolonie freigelassener nordamerikanischer Sklaven, sowie das alte Reich Abessinien (heute [[Äthiopien]]), welches allerdings kurz vorm 2.Weltkrieg [[1936]] durch Hilfe aus dem nationalsozialistischem Deutschland (Giftgas und Artillerie) von [[Italien]] für ca. fünf Jahre annektiert wurde. Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] waren die [[Deutsche Kolonien|deutschen Kolonien]] Kriegsschauplatz, viele Afrikaner kämpften auch in Europa. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] fanden Kämpfe vor allem in Nordafrika und am Horn von Afrika statt. |
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[[Datei:Lucy Mexico.jpg|mini|hochkant|„Lucy“, das Skelett eines ''[[Australopithecus afarensis]]'']] |
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{{Hauptartikel|Geschichte Afrikas|Geschichte Nordafrikas}} |
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Die ältesten bisher bekannten menschlichen Lebensspuren fanden sich in Afrika. Es gilt als sicher, dass sich von hier aus zunächst ''[[Homo erectus]]'' und später der – aus den in Afrika verbliebenen Populationen von ''Homo erectus'' entstandene – anatomisch moderne Mensch (''Homo sapiens'') nach Asien und Europa ausgebreitet haben. Dementsprechend entdeckte man auch die ältesten [[Steingerät]]e in Afrika:<ref>S. Semaw u. a.: ''2.5-million-year-old stone tools from Gona, Ethiopia.'' In: ''[[Nature]].'' Band 385, 1997, S. 333–336, [[doi:10.1038/385333a0]].</ref> die einfachen [[Oldowan]]-Geräte des [[Early Stone Age]], das in Europa als [[Altpaläolithikum]] bezeichnet wird. |
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[[bild:Kolonisation Afrikas.png|left|thumb|220px|Kolonisation Afrikas um 1914]] |
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Im Zuge der [[Dekolonisation Afrikas]] wurden mehrere Staaten in den [[1950er]] Jahren unabhängig. [[1960]] gilt als das Jahr der afrikanischen Unabhängigkeit, da der Großteil der französischen Kolonien in diesem Jahr in die Unabhängigkeit entlassen wurde. Als letzte europäische Besitzung auf dem Festland wurde [[Dschibuti]] [[1977]] unabhängig. In [[Südafrika]] ist die schwarze Bevölkerungsmehrheit erst seit [[1994]] an der Regierung. Einige Inseln gehören bis heute verschiedenen europäischen Staaten. |
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Im Niltal in Nordafrika befand sich mit [[Ägypten]] eine der ersten [[Hochkultur (Geschichtswissenschaft)|Hochkulturen]]. Es gab zwar auch weitere Königreiche in Westafrika wie zum Beispiel die [[Aschantireich|Ashanti]] und die [[Hausastaaten|Haussa]], diese entstanden jedoch viel später. Auch in Ost- und Südafrika gab es einige bedeutende Kulturen, wie auch im Gebiet des heutigen Sudan, damals [[Nubien]] oder Kusch genannt. Nubische Pharaonen haben auch für eine Dynastie ganz Ägypten beherrscht. Bedeutende Kulturen im Süden Afrikas waren zum Beispiel die Bewohner [[Groß-Simbabwe]]s. Diese Steinburg war architektonisch für die damalige Zeit ein Meisterwerk und bedeutend für Handel zwischen den Völkern des Südens und des Ostens. Im Osten Afrikas waren die [[Swahili (Gesellschaft)|Swahili]] bekannt. |
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Durch die künstlichen Grenzen der Kolonialzeit haben die meisten afrikanischen Staaten kein Nationalgefühl entwickeln können. Dies und die einseitige Ausrichtung der Wirtschaften auf Exportartikel führten u.a. dazu, dass die politische Lage in den meisten Staaten instabil ist und autoritäre Regime vorherrschen. Dadurch fällt ein großer Teil der natürlichen Reichtümer des Kontinents der [[Korruption]] zum Opfer beziehungsweise wird von internationalen Konzernen abgeschöpft. Verbunden mit unterentwickelter Infrastruktur, klimatischen Problemen, hohem Bevölkerungszuwachs und in neuerer Zeit sehr hohen [[Aids]]-Raten führt dies dazu, dass fast ganz Afrika der [[Entwicklungsland|Dritten Welt]] angehört. |
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Nordafrika war durch das Mittelmeer mit Europa und Vorderasien eher verbunden als getrennt. [[Karthago]], eine Gründung der [[Phönizier]] im heutigen [[Tunesien]], war um die Mitte des [[1. Jahrtausend v. Chr.]] die herrschende [[Großmacht]] im westlichen Mittelmeer, bis sie in den [[Punische Kriege|Punischen Kriegen]] von [[Römisches Reich|Rom]] abgelöst wurde. Dieses herrschte ab [[30 v. Chr.]] (Eroberung Ägyptens) über ganz Nordafrika. |
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== Politik == |
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Schon die alten Ägypter (Königin [[Hatschepsut]]) unternahmen Fahrten nach [[Punt (Goldland)|Punt]], wahrscheinlich im heutigen [[Somalia]]. Auch das Reich der [[Königin von Saba]], welches wohl in Südarabien sein Zentrum hatte, soll sich über Teile des [[Horn von Afrika|Horns von Afrika]] bis in den [[Tigray (Region)|Norden Äthiopiens]] erstreckt haben. Die Herrscher [[Äthiopien]]s führten ihre Abstammung auf die Königin von Saba zurück. [[Herodot]] berichtet, dass um [[600 v. Chr.]] phönizische Seeleute im Auftrag des [[Pharao]] [[Necho II.|Necho]] in drei Jahren Afrika vom Roten Meer bis zur Nilmündung umfahren hätten. Da er davon berichtet, sie hätten behauptet, die Sonne „zu ihrer Rechten“, also im Norden, gesehen zu haben, gilt dieser Bericht als glaubwürdig. Sicher ist die Fahrt des karthagischen Admirals [[Hanno der Seefahrer|Hanno]] um [[500 v. Chr.]], der von Südspanien aus mindestens bis [[Sierra Leone]] kam. |
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Mit der Gründung der [[Afrikanische Union|Afrikanischen Union (AU)]] soll ein neues Kapitel in der afrikanischen Politik eingeschlagen werden; Eigenverantwortung, gegenseitige Kontrolle, gute Regierungsführung sollen die ''[[afrikanische Renaissance]]'' ermöglichen. |
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Während der [[Völkerwanderung]] eroberten die [[Vandalen]] das römische Nordafrika von [[Marokko]] bis [[Libyen]]. Schon vor der [[Hidschra]] wanderten [[Araber|arabische]] Stämme nach Nordafrika ein. Mit dem Siegeszug des [[Islam]] wurde Ägypten 641, Marokko 670 erobert. In den folgenden Jahrhunderten wurde Nordafrika fast vollständig islamisiert, der [[Sahelzone|Sahel]], West- und Ostafrika zumindest teilweise. |
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== Gliederung == |
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[[Datei:Theatrum Orbis Terrarum - Africae Tabula Nova.jpg|mini|Afrika aus europäischer Sicht, um 1570]] |
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*[[Nordafrika]] |
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[[Datei:Africamap1812.jpg|mini|Afrika aus europäischer Sicht, um 1812]] |
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*[[Westafrika]] |
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*[[Ostafrika]] |
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*[[Zentralafrika]] |
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*[[Südliches Afrika]] |
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1250 richtete sich der [[Sechster Kreuzzug|Sechste Kreuzzug]] gegen Ägypten (die anderen [[Kreuzzug|Kreuzzüge]] richteten sich gegen [[Palästina (Region)|Palästina]]). Zwischen dem 9. und 16. Jahrhundert entwickelten sich im Gebiet des heutigen [[Geschichte Malis|Mali]] mehrere mächtige, unabhängige Königreiche. Im [[15. Jahrhundert]] wurde die Westküste Afrikas von [[Portugal]] aus erforscht. Portugal und [[Spanien]] errichteten im 15. und 16. Jahrhundert erste Stützpunkte an der Nordküste. |
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== Wirtschaft == |
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Nach der [[Entdeckung Amerikas 1492|Entdeckung Amerikas]] war Afrika für die Europäer hauptsächlich als Quelle für [[Sklaverei|Sklaven]] interessant. Ein erheblicher Anteil der Bevölkerung von [[Brasilien]], [[Haiti]] und anderen Inseln der [[Karibik]], aber auch der [[Vereinigte Staaten|USA]] sind afrikanischer Abstammung. Zum Zweck des [[Sklavenhandel]]s wurden Forts an den Küsten errichtet, den Transport aus dem Binnenland übernahmen meist einheimische Königreiche. Im [[Ostafrikanischer Sklavenhandel|ostafrikanischen Sklavenhandel]] waren bis ins [[17. Jahrhundert]] arabische Händler vorherrschend. Das Innere des Kontinents war den Europäern weitestgehend unbekannt. Erste Forschungsreisen unternahmen Ende des [[18. Jahrhundert]]s von der ''Association for Promotion the Discovery of the Interieur of Africa'' (Africa Association, London) ausgesandte Männer verschiedener Nationalitäten. |
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''Hauptartikel: [[Wirtschaft Afrikas]]'' |
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Nach der [[Industrielle Revolution|industriellen Revolution]] und dem Verbot des [[Sklavenhandel]]s 1807 wurde Afrika eher uninteressant. Erst mit dem Aufkommen des [[Imperialismus]] wuchs das Interesse der europäischen [[Großmacht|Großmächte]] am ''dunklen Kontinent'' und der [[Wettlauf um Afrika]] führte innerhalb von weniger als 20 Jahren zur Besetzung fast des gesamten Kontinents. Auf der [[Kongokonferenz]] in [[Berlin]] wurde 1884/85 der größte Teil Innerafrikas zwischen den europäischen Mächten aufgeteilt, bis 1912 verloren die meisten afrikanischen Völker ihre Freiheit. Unabhängig blieben nur [[Liberia]], eine Siedlungskolonie freigelassener [[nordamerika]]nischer Sklaven, sowie das alte [[Kaiserreich Abessinien]] (heute [[Äthiopien]]), welches allerdings 1935 vom [[Italienischer Faschismus|faschistischen Italien]] angegriffen und von 1936 bis 1941 von diesem annektiert wurde. Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] waren die [[Deutsche Kolonien und Schutzgebiete|deutschen Kolonien]] Kriegsschauplatz, viele Afrikaner kämpften auch in Europa. Im Zweiten Weltkrieg fanden Kämpfe vor allem in Nordafrika und am Horn von Afrika statt. |
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Weite Teile der [[Wirtschaft]] im mittleren und südlichen Afrika sind auf den [[Export]] ausgerichtet (z. B. [[Banane]]n[[Plantage|plantagen]], [[Tropenholz|Tropenhölzer]], [[Gold]]- und [[Diamant]]en[[Mine|minen]], [[Kakao]]plantagen). Daneben gibt es in den Städten größere [[Industrie]]- und kleinere [[Handwerk]]sbetriebe, die unter anderem für den Eigenbedarf produzieren. Auf dem Lande herrscht oft [[Selbstversorgungswirtschaft]], beispielsweise Anbau von Maniok und Batate, Fischerei, Tierzucht. Außerdem ist in manchen Gegenden der [[Tourismus]] eine wichtige Einnahmequelle (z. B. [[Safari]]). |
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[[Datei:Afrika Kolonisation Farben.png|mini|Kolonisation Afrikas um 1914]] |
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In den Staaten [[Nordafrika]]s bringt vor allem die Förderung von [[Erdöl]] und [[Erdgas]] Einnahmen. Daneben gibt es am [[Nil]] und in einigen fruchtbaren Gebieten [[Landwirtschaft]]. Die Nil-[[Staudamm|Staudämme]] werden zur [[Stromerzeugung]] genutzt. |
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Im Zuge der [[Dekolonisation Afrikas]] wurden mehrere Staaten in den 1950er Jahren unabhängig. 1960 gilt als das [[Afrikanisches Jahr|Jahr der afrikanischen Unabhängigkeit]], da der Großteil der französischen Kolonien in diesem Jahr in die Unabhängigkeit entlassen wurde. Als letzter Staat löste sich [[Dschibuti]] 1977 von europäischer Fremdherrschaft. In [[Südafrika]] ist die [[schwarze]] Bevölkerungsmehrheit erst seit 1994 an der Regierung. Vier Jahre zuvor endete die südafrikanische Besetzung Namibias. Einige Inseln und die Gebiete um die Städte [[Ceuta]] und [[Melilla]] gehören bis heute verschiedenen europäischen Staaten. |
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=== Exportartikel === |
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Durch die willkürlichen und die historischen und ethnisch-kulturellen Gegebenheiten außer Acht lassenden Grenzziehungen der Kolonialzeit wurde die Entwicklung eines Nationalgefühls in den meisten afrikanischen Staaten erschwert. Dies und die einseitige Ausrichtung der Wirtschaften auf Exportartikel führten u. a. dazu, dass die politische Lage in den meisten Staaten instabil ist und autoritäre Regime vorherrschen. Dadurch fällt ein großer Teil der natürlichen Reichtümer des Kontinents der [[Korruption]] zum Opfer beziehungsweise wird von internationalen Konzernen abgeschöpft. Verbunden mit unterentwickelter Infrastruktur, klimatischen Problemen, hohem Bevölkerungszuwachs und in neuerer Zeit sehr hohen [[AIDS]]-Raten führt dies dazu, dass fast ganz Afrika der [[Entwicklungsland|Dritten Welt]] angehört. Mit der [[Agenda 2063]] hat sich die [[Afrikanische Union]] in den 2010er Jahren auf die Umsetzung konkreter Ziele verständigt, um wesentliche Entwicklungshemmnisse zu beseitigen und dadurch bis zum Jahr 2063 Wohlstand für die afrikanische Bevölkerung geschaffen zu haben. Im Jahrzehnt davor begann [[Chinas Entwicklungsfinanzierung für Afrika]]. |
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* [[Kakao]]: etwa 70% Weltmarktanteil |
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* [[Diamant]]en: etwa 50% Weltmarktanteil |
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* [[Gold]]: etwa 25% Weltmarktanteil |
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* [[Erdöl]]: etwa 10% Weltmarktanteil |
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== Staaten Afrikas und abhängige Gebiete == |
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== Kultur == |
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{{Anker|Staaten}} |
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[[Datei:Africa, administrative divisions - de - colored.svg|320px|mini|Staaten Afrikas (Stand 2020)]] |
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{{Hauptartikel|Liste der Staaten Afrikas}} |
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Die politische Organisation „[[Afrikanische Union]]“ umfasste ursprünglich 52 Staaten des Kontinents; 2011 trat der [[Südsudan]] bei und 2017 Marokko. Während jedoch die [[Demokratische Arabische Republik Sahara]] faktisch nicht existiert (das Westsahara-Gebiet ist von Marokko besetzt), aber von der AU als Vollmitglied anerkannt wurde, existiert bereits seit 1991 eine kontinuierliche und von Somalia faktisch unabhängige Republik [[Somaliland]], die jedoch nicht formal anerkannt ist. |
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Anerkannten Status haben damit derzeit 55 afrikanische Staaten (alle afrikanischen UNO-Mitgliedstaaten, plus Westsahara), einer ist umstritten (Somaliland) und acht kleinere Küstenabschnitte und Inselgruppen stehen unter europäischer Regierungshoheit, werden jedoch teilweise auch von afrikanischen Regierungen beansprucht. |
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=== Kino === |
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[[Algerien]], die [[Demokratische Republik Kongo]] und der [[Sudan]] sind in dieser Reihenfolge die flächengrößten Länder; [[Nigeria]] mit rund 214 Millionen, [[Äthiopien]] mit 108 Millionen und [[Ägypten]] mit 104 Millionen Einwohnern sind die bevölkerungsreichsten Staaten (Stand 2020).<ref>CIA: [https://www.cia.gov/the-world-factbook ''The World Factbook.''] abgerufen am 27. August 2022.</ref> |
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''Hauptartikel [[Afrikanisches Kino]]'' |
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== Wirtschaft und Infrastruktur == |
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Filme wurden in Afrika seit der Erfindung des Kinos, darunter [[ethnographischer Film|ethnographische Filme]] und kolonialistische Propagandafilme, gedreht. Eine eigene Filmindustrie entwickelte sich insbesondere in Ägypten.<br>In den Ländern südlich der Sahara konnte sich eine eigenständige Produktion erst nach dem Zweiten Weltkrieg entwickeln. Als „Vater“ des afrikanischen Kinos gilt [[Ousmane Sembène]]. Das afrikanische Autorenkino hat es schwer, die afrikanischen Zuschauerinnen und Zuschauer zu erreichen, da die kommerziellen Kinos nach dem Blocksystem Filme einkaufen und überwiegend Hollywoodfilme und indische Produktionen zeigen. Wo das afrikanische Publikum jedoch Gelegenheit hat, afrikanische Filme zu sehen, wie beim panafrikanischen Filmfestival [[FESPACO]] in [[Ouagadougou]] ([[Burkina Faso]]) zeigt es lebhaftes Interesse. Zur Finanzierung und Produktion sind afrikanische Filmemacherinnen und Filmemacher vielfach immer noch auf europäische Institutionen angewiesen. Eine kommerziell rentable Videoproduktion hat sich in [[Nigeria]] entwickelt. |
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=== Wirtschaft === |
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Weitere bekannte Regisseurinnen und Regisseure u.a.:<br>[[Souleymane Cissé]], [[Safi Faye]], [[Anne-Laure Folly]], [[Med Hondo]], [[Djibril Diop Mambéty]]. |
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{{Hauptartikel|Wirtschaft Afrikas}} |
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[[Datei:Wachstumsraten der afrikanischen Länder 2001-2012 - HBS.jpg|mini|Durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der afrikanischen Länder in den Jahren 2001 bis 2012]] |
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[[Datei:Wirtschaftssektoren der afrikanischen Länder 2004 und 2011 - HBS.jpg|mini|Anteile der Wirtschaftssektoren am BIP der afrikanischen Länder in den Jahren 2004 und 2011]] |
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Weite Teile der Wirtschaft im mittleren und südlichen Afrika sind auf den [[Export]] ausgerichtet (zum Beispiel [[Dessertbanane|Banane]]<nowiki>n</nowiki>[[plantage]]n, [[Holz#Tropenholz|Tropenhölzer]], [[Gold]]- und [[Diamant]]<nowiki>en</nowiki>minen, [[Kakaobaum|Kakaoplantagen]]). Daneben gibt es in den Städten größere [[Industrie]]- und kleinere [[Handwerk]]sbetriebe, die unter anderem für den Eigenbedarf produzieren. Auf dem Lande herrscht oft [[Subsistenzwirtschaft]] vor, beispielsweise Anbau von [[Maniok]] und [[Süßkartoffel|Batate]], Fischerei, Tierzucht. Außerdem ist in manchen Gegenden der [[Tourismus]] eine wichtige Einnahmequelle (zum Beispiel [[Safari]]). |
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In den Staaten [[Nordafrika]]s bringt vor allem die Förderung von [[Erdöl]] und [[Erdgas]] Einnahmen. Daneben gibt es am [[Nil]] und in einigen fruchtbaren Gebieten [[Landwirtschaft]]. Die Nil-[[Staudamm|Staudämme]] werden zur [[Stromerzeugung]] genutzt. Seit einigen Jahren laufen mehrere Initiativen („Africa Renewable Energy Initiative“<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bmz.de/de/themen/energie/energiepolitik_international/Africa_Renewable_Energy_Initiative_AREI/ |titel=Africa Renewable Energy Initiative (AREI) |titelerg=Klimafreundliche Energie für Afrika |werk=www.bmz.de |hrsg=Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung |datum=2017 |sprache=de |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170602173604/http://www.bmz.de/de/themen/energie/energiepolitik_international/Africa_Renewable_Energy_Initiative_AREI/ |archiv-datum=2017-06-02 |abruf=2018-02-11}}</ref> (AREI), „Énergies pour l’Afrique“<ref>{{Internetquelle |url=http://www.energiespourlafrique.org/eng |titel=ENERGIES POUR L'AFRIQUE |werk=www.energiespourlafrique.org |sprache=en |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20151102010808/http://www.energiespourlafrique.org/eng |archiv-datum=2015-11-02 |abruf=2018-02-11}}</ref>, „Power Africa“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.usaid.gov/powerafrica |titel=Power Africa |werk=www.usaid.gov |sprache=en |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130726192143/http://www.usaid.gov:80/powerafrica |archiv-datum=2013-07-26 |abruf=2018-02-11}}</ref> u. a.) zur Elektrifizierung Afrikas.<ref>{{Internetquelle |autor=Aurelien Bernier |url=https://www.monde-diplomatique.de/!5480793 |titel=Strom für Afrika |titelerg=Mit Unterstützung von IWF, Weltbank und Co versuchen westliche und asiatische Konzerne von der Liberalisierung der afrikanischen Märkte zu profitieren |hrsg=LE MONDE diplomatique |datum=2018-02-08 |abruf=2018-02-11}}</ref> |
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Zeitschrift: ''Écrans d'Afrique'' |
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; Exportartikel |
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=== Literatur === |
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* [[Kakaobohne|Kakao]]: etwa 70 % Weltmarktanteil |
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* [[Diamant]]en: etwa 50 % Weltmarktanteil |
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* [[Gold]]: etwa 25 % Weltmarktanteil |
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* [[Erdöl]]: etwa 10 % Weltmarktanteil |
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=== Infrastruktur === |
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''Hauptartikel: [[Afrikanische Literatur]]'' |
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Die relativ geringe Entwicklung der Infrastruktur in Afrika stellt eine Herausforderung dar, wobei die Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen sehr groß sind.<ref name="afrobarometer-2016">Winnie V. Mitullah, Romaric Samson, Pauline M. Wambua, Samuel Balongo: [https://www.afrobarometer.org/wp-content/uploads/migrated/files/publications/Dispatches/ab_r6_dispatchno69_infrastructure_remains_challenge_en.pdf Building on progress: Infrastructure development still a major challenge in Africa]. Afrobarometer Dispatch No. 69, 14. Januar 2016.</ref> |
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Zu den wichtigsten afrikanischen Autoren gehören der Literaturnobelpreisträger [[Wole Soyinka]] und der mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnete [[Chinua Achebe]], der „Vater“ der afrikanischen Literatur. |
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So betrug 2009 die Dichte des Straßennetzes nur etwa 7 km je 100 km² (im Vergleich zu 12 km in Lateinamerika und 18 km in Asien).<ref name="ec-2009">''[http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/09/989&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en Verkehr: Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika verstärken]'', Pressemitteilung der Europäischen Kommission, ec.europa.eu, 24. Juni 2009.</ref> |
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Weitere bedeutende Autoren sind u.a.: |
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Lediglich ein Viertel der Straßen sind befestigt.<ref name="giz">[https://www.giz.de/de/weltweit/28079.html ''Verbesserung der Infrastruktur in Afrika, Projektkurzbeschreibung''], Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), abgerufen am 13. Juli 2022.</ref> Nur etwa die Hälfte der Einwohner Afrikas lebt in einer Region mit einem asphaltierten Straßennetz.<ref name="afrobarometer-2016" /> |
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[[Chinua Achebe]] (Nigeria), [[Mobolaji Adenubi]] (Nigeria), [[Ama Ata Aidoo]] (Ghana), [[Amadou Hampâté Bâ]], [[Francis Bebey]] (Kamerun), |
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[[Mongo Beti]] (Kamerun), [[Steve Chimombo]] (Malawi), [[Mia Couto]] (Mosambik), [[Amma Darko]] (Ghana), [[E.B. Dongala]] (Volksrepublik Kongo), [[Naruddin Farah]] (Somalia), [[Nadine Gordimer]] (Südafrika), [[Bessie Head]] (Südafrika/Botswana), [[Lília Momplé]] (Mosambik), [[Grace Ogot]] (Kenia), [[Ben Okri]] (Nigeria), [[Ousmane Sembène]] (Senegal), [[Ngugi wa Thiong'o]] (Kenia), [[Yvonne Vera]] (Zimbabwe), [[Naguib Mahfouz]] (Ägypten, [[Literaturnobelpreis]] 1988), [[Tayeb Salih]] (Sudan), [[John M. Coetzee]] (Südafrika, [[Literaturnobelpreis]] 2003), [[Waris Dirie]] (Somalia), [[Damon Galgut]] (Südafrika) |
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Die Eisenbahnlinien in Afrika sind besonders in West- und Zentralafrika nur wenig vernetzt. 2009 verfügten die Länder Burundi, Kap Verde, Komoren, Gambia, Guinea-Bissau, Äquatorialguinea, Libyen, Mauritius, Niger, Zentralafrikanische Republik, Ruanda, São Tomé und Príncipe, Seychellen, Sierra Leone, Somalia und Tschad über gar kein Schienennetz.<ref name="ec-2009" /> |
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''Siehe auch:'' [[Arabische Literatur]] |
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Als einziges afrikanisches Land verfügt Marokko über ein [[Schienenverkehr in Marokko#Hochgeschwindigkeitsnetz|Hochgeschwindigkeitsnetz]]. Lediglich drei der Flughäfen in Afrika werden nach Passagieraufkommen zu den 150 weltweit wichtigsten gezählt.<ref name="ec-2009" /> |
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Afrikanische Schiffe sind überdurchschnittlich alt<ref name="ec-2009" /> und viele Länder des Kontinents sind als [[Binnenstaat]]en ohne Zugang zum Meer. |
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Während etwa ein Drittel der Bevölkerung keinen ausreichenden Zugang zu Elektrizität hat, haben mehr als 90 % Zugang zu einem Mobilfunknetz.<ref name="afrobarometer-2016" /> |
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=== Kunst === |
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{{Siehe auch|Liste der größten Fluggesellschaften Afrikas}} |
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''Hauptartikel: [[Afrikanische Kunst]]'' |
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{{Siehe auch|Wirtschaft Afrikas#Geographie_und_Verkehrsinfrastruktur}} |
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=== Landwirtschaft === |
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[[bild:Afrika_Kunst.jpg|thumb|Beispiel für afrikanische Kunst]] |
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Der Großteil der Nahrungsmittelproduktion für die Bevölkerung erfolgt über [[Subsistenzwirtschaft|Subsistenzlandwirtschaft]]. Die [[Biodiversität]] wird dadurch in der Regel geschont oder sogar gefördert, da sie sehr kleinflächig erfolgt und Geld für chemische Düngemittel und Pflanzenschutz nicht vorhanden ist. Demgegenüber wird in den letzten Jahren [[industrielle Landwirtschaft]] durch ausländische Kapitalgesellschaften vorangetrieben. Diese kaufen oder pachten große Flächen Land, um mit hohem Einsatz von Bewässerung, Mineraldünger und Pestiziden entweder Lebensmittel für den Bedarf im eigenen Land anzubauen (insbesondere die Golfstaaten) – oder es werden Pflanzen wie [[Zuckerrohr]] oder [[Ölpalme]]n angebaut, um damit [[Biokraftstoff|Biosprit]] für [[Europa]] zu produzieren. Diese Entwicklung wird auch als ''[[land grabbing]]'' bezeichnet.<ref>[http://farmlandgrab.org/10658 ''Activists, researchers raise alarm on Africa’s „land grab“.''] Food Crisis and the Global Land Grab, 28. Januar 2010.</ref> Die Staatschefs vieler afrikanischer Länder sind an diesen ausländischen Investitionen durchaus interessiert, da ein Teil davon auch in die Staatskasse fließt. Dass die großen fruchtbaren Landflächen nicht mehr der Eigenversorgung der Bevölkerung zur Verfügung stehen, wird dabei nicht berücksichtigt. Im Folgenden eine Auflistung der Anfang 2010 bekannten Landkäufe bzw. -anpachtungen:<ref>[https://web.archive.org/web/20100118142815/http://www.monde-diplomatique.de/pm/2010/01/15.mondeText1.artikel,a0040.idx,11 ''Wie Gold, nur besser.''] Le Monde diplomatique, vom Januar 2010.</ref> |
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[[Bild:Afrikanischer Maler 001.jpg|thumb|afrikanische Kunst "Weiße Dame von Auahouret"]] |
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* {{0|00,}}600.000 Hektar angepachtet in [[Äthiopien]], die äthiopische Regierung sucht Pächter für weitere 3 Mio. Hektar |
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=== Musik === |
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* {{0|00,}}100.000 Hektar angepachtet durch [[Libyen]] in [[Mali]] |
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* {{0|00,}}400.000 Hektar angepachtet durch einen New Yorker Investmentfonds im [[Sudan]] |
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* {{0}}2.800.000 Hektar angepachtet durch China in der [[Demokratische Republik Kongo|Demokratischen Republik Kongo]] |
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* 10.000.000 Hektar wurde in der [[Republik Kongo]] südafrikanischen Großfarmern angeboten |
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Für die weitere Entwicklung der Landwirtschaft in Afrika wird zum einen eine ''Afrikanische Grüne Revolution'' vorgeschlagen: mit Hochertragssorten und hohem Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln, ausländischem Know-how und moderner Informations- und Finanztechnologie zur Risikominimierung.<ref>Thierry Tanoh: ''Mittel im Kampf gegen den Hunger. Afrikas Bauern brauchen Zugang zu innovativen Finanzmodellen. Nur so gelingt es, den Agrarsektor auszubauen.'' In: ''Süddeutsche Zeitung.'' 26. September 2011.</ref> Demgegenüber argumentiert Hans-Heinrich Bass für eine ''Grüne Renaissance'', „die das Know-how der afrikanischen Bauern ernst nimmt – und es mit heutigen Erkenntnissen zusammenführt.“<ref>Hans-Heinrich Bass: [http://www.hs-bremen.de/internet/hsb/struktur/mitarbeiter/bass/publikationen/downloadangebote/s__ddeutsche_zeitung_2011-20-11.pdf ''Afrika braucht eine ländliche Industrie – Nur mit einer nachhaltigen Landwirtschaft und einer soliden Lebensmittelverarbeitung lässt sich der Hunger bekämpfen.''] In: ''Süddeutsche Zeitung.'' 21. November 2011 (PDF; 38 kB)</ref> |
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''Hauptartikel: [[Afrikanische Musik]]'' |
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== Kultur == |
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Für die meisten afrikanischen Musikkulturen ist [[Gesang]] die wichtigste Musik. Viele afrikanische Kulturen haben [[Tonsprache]]n, das heißt Sprachen, in denen die Tonhöhe zur Unterscheidung von Bedeutung benutzt wird; dies hat zum Teil erheblich Konsequenzen zum Beispiel dadurch, dass mit auf Instrumenten gespielten Tonfolgen bedeutungsvoller und für die Zuhörer verständlicher Text gespielt werden kann. Aber auch, dass Tonfolgen in Vokalmusik dem Sprachton unterworfen sein können. Über afrikanische Musik kann man nicht sprechen ohne den [[Tanz]] einzuschließen. Viele afrikanische Sprachen haben ein Wort für die beiden in „westlicher“ Kultur zumeist unterschiedenen Konzepte. Historische Forschungen haben gezeigt, dass afrikanische Musikkulturen niemals statisch sondern im Gegenteil überaus dynamisch waren und sind. |
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=== Kino === |
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{{Hauptartikel|Afrikanisches Kino}} |
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Filme wurden in Afrika seit der Erfindung des Kinos gedreht, darunter [[Ethnologischer Film|ethnographische Filme]] und kolonialistische Propagandafilme. Eine eigene Filmindustrie entwickelte sich insbesondere in Ägypten. |
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In den Ländern südlich der Sahara konnte sich eine eigenständige Produktion erst nach dem Zweiten Weltkrieg entwickeln. Als „Vater“ des Kinos auf dem Kontinent gilt [[Ousmane Sembène]]. Das Autorenkino hat es schwer, die afrikanischen Zuschauer zu erreichen, da die kommerziellen Kinos nach dem Blocksystem Filme einkaufen und überwiegend Hollywoodfilme und indische Produktionen zeigen. Wo das Publikum jedoch Gelegenheit hat, afrikanische Filme zu sehen, wie beim Panafrikanischen Filmfestival [[FESPACO]] in [[Ouagadougou]] ([[Burkina Faso]]), zeigt es lebhaftes Interesse. Zur Finanzierung und Produktion sind die Filmemacher Afrikas vielfach immer noch auf europäische Institutionen angewiesen. Eine kommerziell rentable Videoproduktion und auch die weltweit drittgrößte hat sich in [[Nigerianischer Film|Nigeria]] entwickelt. Weitere bekannte Regisseure sind unter anderen [[Souleymane Cissé]], [[Safi Faye]], [[Anne-Laure Folly]], [[Med Hondo]], [[Djibril Diop Mambéty]]. |
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Verschiedene [[Tonsystem]]e, Musiken in Verknüpfung mit Kult, Repräsentation, dörflichen Festen, städtischer Unterhaltung, seit Anfang des 20. Jahrhunderts eine kommerzielle Musik-Industrie (Schellack-Platten) existieren jeweils unter lokal verschiedenen Bedingungen und sorgen so für eine große Diversität afrikanischer Musik. |
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=== Literatur === |
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Eine grobe Einteilung in Stilgebiete unterscheidet den [[Khoisan]]id geprägten Süden vom [[Bantu]]sprachigen Zentralafrika, und den mehr oder weniger islamisch beeinflussten Regionen Ost- wie Westafrikas. |
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{{Hauptartikel|Afrikanische Literatur}} |
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Zu den wichtigsten afrikanischen Autoren gehören der nigerianische [[Nobelpreis für Literatur|Literaturnobelpreisträger]] [[Wole Soyinka]] und der mit dem [[Friedenspreis des Deutschen Buchhandels]] ausgezeichnete [[Chinua Achebe]], der „Vater“ der afrikanischen Literatur. |
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Weitere bedeutende Autoren sind: |
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=== Philosophie === |
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[[Mobolaji Adenubi]] (Nigeria), [[Ama Ata Aidoo]] (Ghana), [[Amadou Hampâté Bâ]], [[Francis Bebey]] (Kamerun), [[Mongo Beti]] (Kamerun), [[Steve Chimombo]] (Malawi), [[Mia Couto]] (Mosambik), [[Amma Darko]] (Ghana), [[Emmanuel Dongala]] (Volksrepublik Kongo), [[Nuruddin Farah]] (Somalia), [[Nadine Gordimer]] (Südafrika, Nobelpreis für Literatur 1991), [[Bessie Head]] (Südafrika/Botswana), [[Lília Momplé]] (Mosambik), [[Grace Ogot]] (Kenia), [[Ben Okri]] (Nigeria), [[Ousmane Sembène]] (Senegal), [[Ngũgĩ wa Thiong’o]] (Kenia), [[Yvonne Vera]] (Simbabwe), [[Nagib Mahfuz]] (Ägypten, Nobelpreis für Literatur 1988), [[At-Tayyib Salih]] (Sudan), [[J. M. Coetzee]] (Südafrika, Nobelpreis für Literatur 2003), [[Waris Dirie]] (Somalia) und [[Damon Galgut]] (Südafrika). |
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{{Siehe auch|Arabische Literatur}} |
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=== Kunst === |
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''Hauptartikel: [[Afrikanische Philosophie]]'' |
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{{Hauptartikel|Afrikanische Kunst}} |
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[[Datei:Nok sculpture Louvre 70-1998-11-1.jpg|mini|hochkant|Afrikanische Kunst: [[Nok-Kultur|Nok]]-Terrakottaskulptur, 6. Jahrhundert v. Chr.]] |
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[[Datei:Afrikanischer Maler 001.jpg|mini|hochkant|Afrikanische Kunst: ''Weiße Dame von Auahouret'']] |
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=== Musik === |
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Philosophische Inhalte werden zum Großteil noch immer über nicht-schriftliche Medien, wie beispielsweise mündlicher Überlieferung, vermittelt, da die meisten afrikanischen Völker keine Schriftform entwickelten. Dementsprechend schwierig gestaltet sich der Umgang mit dem philosophischen Erbe Afrikas. [[Amadou Hampâté Bâ]] drückte es einmal so aus; es verbrenne immer eine ganze Bibliothek, wenn ein Alter stirbt. Dichter wie [[Ngugi wa Thiong'o]] schreiben zudem aus Protest gegen den ihrer Meinung nach [[Eurozentrismus|eurozentristischen]] Blick hiesiger Wissenschaften und aufgrund ihres Zielpublikums in ihrer eigenen Sprache, für die oft noch keine Schriftform existierte. Schriftformen wurden erst in den letzten Jahrzehnten, auch unter europäischer Mithilfe entwickelt. Philosophen und Theoretiker sind einem europäischen Publikum meist aus dem Zusammenhang kultureller Befreiungsversuche bekannt. |
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{{Hauptartikel|Traditionelle afrikanische Musik|Afrikanischer Tanz}} |
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Die Musik spielt für viele Afrikaner eine wichtige Rolle. Viele afrikanische Kulturen haben [[Tonsprache]]n, das heißt Sprachen, in denen die Tonhöhe zur Unterscheidung von Bedeutung benutzt wird; dies hat zum Teil erheblich Folgen. Zum Beispiel dadurch, dass mit auf Instrumenten gespielten Tonfolgen ein bedeutungsvoller und für die Zuhörer verständlicher Text gespielt werden kann. Aber auch, dass Tonfolgen in Vokalmusik dem Sprachton unterworfen sein können. Über afrikanische Musik kann man nicht sprechen, ohne den Tanz einzuschließen. Viele afrikanische Sprachen haben ein gemeinsames Wort für die beiden in „westlicher“ Kultur zumeist unterschiedenen Konzepte. Historische Forschungen haben gezeigt, dass afrikanische Musikkulturen niemals statisch, sondern im Gegenteil überaus dynamisch waren und sind. |
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Verschiedene [[Tonsystem]]e, Musiken in Verknüpfung mit Kult, Repräsentation, dörflichen Festen, städtischer Unterhaltung, seit Anfang des 20. Jahrhunderts eine kommerzielle Musik-Industrie (Schellack-Platten) existieren jeweils unter lokal verschiedenen Bedingungen und sorgen so für eine große Diversität afrikanischer Musik; unter dem Einfluss der nord- und lateinamerikanischen Popularmusik bildete sich die [[Afrikanische Popularmusik]] in vielen Spielarten aus. |
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''Siehe auch:'' [[Postkolonialismus]], [[Literaturliste zur afrikanischen Philosophie]] |
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Eine grobe Einteilung in Stilgebiete unterscheidet den von den [[Khoisan]] geprägten Süden vom [[Bantu]]sprachigen Zentralafrika und den mehr oder weniger islamisch beeinflussten Regionen Ost- wie Westafrikas. |
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=== Medien === |
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=== Philosophie === |
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Zeitschriften in Afrika |
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{{Hauptartikel|Afrikanische Philosophie}} |
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Philosophische Inhalte werden zum Großteil noch immer über nicht-schriftliche Medien, wie beispielsweise mündliche Überlieferung, vermittelt, da die meisten afrikanischen Völker keine Schriftform entwickelten. Dementsprechend schwierig gestaltet sich der Umgang mit dem philosophischen Erbe Afrikas. [[Amadou Hampâté Bâ]] drückte es einmal so aus: Es verbrenne immer eine ganze Bibliothek, wenn ein Alter stirbt. Dichter wie [[Ngũgĩ wa Thiong’o]] schreiben zudem aus Protest gegen den ihrer Meinung nach [[Eurozentrismus|eurozentristischen]] Blick hiesiger Wissenschaften und aufgrund ihres Zielpublikums in ihrer eigenen Sprache, für die oft noch keine Schriftform existierte. Schriftformen wurden erst in den letzten Jahrzehnten, häufig unter Mithilfe europäischer Missionsgesellschaften, entwickelt. Philosophen und Theoretiker sind einem europäischen Publikum meist aus dem Zusammenhang kultureller Befreiungsversuche bekannt. |
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{{Siehe auch|Postkolonialismus}} |
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=== Sport === |
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Zeitschriften im deutschsprachigen Raum |
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{{Hauptartikel|:Kategorie:Sport (Afrika)}} |
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{{Siehe auch|Confédération Africaine de Football}} |
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=== Architektur === |
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*[http://www.Africa-Live.de/ AFRICA live] |
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Die architektonische Kultur Afrikas ist zweigeteilt. Der nördliche Teil steht weitgehend in der Tradition der [[Islamische Architektur|islamischen Architektur]], die den gesamten Mittelmeerraum prägt. Südlich der Sahara hat sich eine Architektur entwickelt, die von frühzeitlichen Bauformen ausgeht, etwa der Rund[[hütte]]. Insbesondere in regenarmen Regionen wird sie vom [[Lehm]] als zentralem Baustoff geprägt. Einige Völker errichteten Steinbauten, wie [[Groß-Simbabwe]], [[Khami]] oder [[Ruinen von Loropéni|Loropéni]] sowie bei [[Traditionelle Bauten der Aschanti|Kumasi]]; arabische, persische und indische Einflüsse hinterließen in Teilen Afrikas zahlreiche Einzelbauten und Siedlungen, wie [[Kilwa Kisiwani]], an Malawis Sklavenrouten oder auf der [[Ilha de Moçambique]]. |
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*[[Africa positive]] |
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*[http://www.theafricancourier.de/ The African Courier] |
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Die europäischen Kolonialmächte importierten dann insbesondere für ihre Verwaltungsbauten, Kirchen und Wohnbauten ihre heimische Architektur, was viele Großstädte wie Kopien westlicher Metropolen erscheinen ließ. Einher mit der schrittweisen Unabhängigkeit vieler afrikanischer Staaten ging die Entwicklung eines „Tropical Modernism“, der den damals vorherrschenden Funktionalismus auf die klimatischen Begebenheiten südlich der Sahara anwendete.<ref>Sven Ahnert: [https://www.dw.com/de/afrika-neues-bauen-zwischen-savanne-und-megalopolis/a-57053234 ''Afrika: Neues Bauen zwischen Savanne und Megalopolis'']. Deutsche Welle, 6. April 2021, abgerufen am 16. April 2021.</ref> |
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== Organisationen == |
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== Organisationen == |
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=== Politische Organisationen === |
=== Politische Organisationen === |
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[[Datei:Mitglieder in Afrikanischen Organisationen.svg|mini|Mitgliedschaft in Afrikanischen Organisationen (Stand: Feb. 2024)]] |
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* [[Afrikanische Union]] (AU, früher OAU) |
* [[Afrikanische Union]] (AU, früher [[Organisation für Afrikanische Einheit|OAU]]) |
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=== Wirtschaftliche Organisationen === |
=== Wirtschaftliche Organisationen === |
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* [[Zentralafrikanische Wirtschafts- und Währungsgemeinschaft]] |
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* [[Zentralafrikanische Wirtschafts- und Währungsunion]] |
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* [[Westafrikanische Wirtschafts- und Währungsunion]] |
* [[Westafrikanische Wirtschafts- und Währungsunion]] |
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* [[Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft]] |
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* [[ECOWAS|Economic Community of West African States]] |
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* [[Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft]] |
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* [[Gemeinsamer Markt für das Östliche und Südliche Afrika]] |
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* [[Ostafrikanische Gemeinschaft]] |
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=== Andere === |
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* [[Confédération Africaine de Football|CAF]] Afrikanischer Fußballverband |
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== Siehe auch == |
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* [[Confédération africaine de football|CAF]] Afrikanischer [[Fußball]]verband |
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{{Portal|Afrika}} |
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* [[Äthiopische Küche|Äthiopische]], [[Nordafrikanische Küche|Nord-]], [[Schwarzafrikanische Küche|Schwarz-]], [[Südafrikanische Küche]] |
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* [[Afrikanische Kultur]] |
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* [[Afrikanistik im deutschen Sprachraum]] |
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* [[Judentum in Afrika]] |
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* [[Liste geographischer Rekorde nach Kontinent#Afrika|Liste geographischer Rekorde in Afrika]] |
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* [[Liste der Universitäten in Afrika]] |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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'''Einführungen und Handbücher''' |
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* {{Literatur |
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* Jacob E. Mabe (Hrsg.): ''Das Afrika-Lexikon. Ein Kontinent in 1000 Stichwörtern.'' Metzler, Stuttgart 2004, ISBN 3476020460 (Dieses Lexikon enthält einige nützliche Artikel; heikle Themen wie die Unterstützung zahlreicher afrikanischer Diktaturen durch Frankreich und die USA werden jedoch ausgespart) |
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|Hrsg=[[Thomas Bierschenk]], Eva Spies |
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* Julius Wagner, Willy Eggers (Hrsg.): ''Harms' Handbuch der Erdkunde. Band 5: Afrika.'' 9. neubearbeitete Auflage. List, München 1973 |
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|Titel=50 Years of Independence in Africa |
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* Christoph Plate, Theo Sommer (Hrsg.): ''Der bunte Kontinent. Ein neuer Blick auf Afrika.'' DVA, Stuttgart München 2001 |
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|Reihe=[[Africa Spectrum]] |
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* Bartholomäus Grill: ''Ach, Afrika. Berichte aus dem Inneren eines Kontinents.'' Siedler Verlag, Berlin 2003 |
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|BandReihe=Vol. 45 |
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|NummerReihe=No. 3 |
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|Verlag=[[German Institute of Global and Area Studies|GIGA]] |
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|Ort=Hamburg |
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|Datum=2010 |
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|ISSN=0002-0397 |
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|Sprache=en |
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|Kommentar=Online-Ausgabe {{ISSN|1868-6869}} |
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|Online=http://journals.sub.uni-hamburg.de/giga/afsp/article/view/374 |
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|Format=PDF |
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|KBytes=208 |
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|Abruf=2016-09-29 |
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|DNB=1024414175}} |
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* {{Literatur |
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|Hrsg=Thomas Bierschenk, Eva Spies |
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|Titel=50 Jahre Unabhängigkeit in Afrika |
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|TitelErg=Kontinuitäten, Brüche, Perspektiven |
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|Reihe=Mainzer Beitrage zur Afrikaforschung |
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|BandReihe=29 |
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|Verlag=Rüdiger Köppe Verlag |
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|Ort=Köln |
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|Datum=2012 |
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|ISBN=978-3-89645-829-2}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=[[Bartholomäus Grill]] |
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|Titel=Ach, Afrika |
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|TitelErg=Berichte aus dem Inneren eines Kontinents |
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|Verlag=Goldmann Verlag |
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|Ort=München |
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|Datum=2005 |
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|ISBN=3-442-15337-9}} |
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* {{Literatur |
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|Hrsg=Jacob Emmanuel Mabe |
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|Titel=Das Afrika-Lexikon |
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|TitelErg=Ein Kontinent in 1000 Stichwörtern |
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|Verlag=Verlag J. B. Metzler |
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|Ort=Stuttgart |
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|Datum=2004 |
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|ISBN=3-476-02046-0 |
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|Kommentar= ISBN 3-87294-885-7 sowie ISBN 3-7795-0020-5 |
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|VerlagEA=Peter Hammer Verlag GmbH |
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|OrtEA=Wuppertal |
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|JahrEA=2001}} |
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* {{Literatur |
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|Hrsg=Jacob Emmanuel Mabe |
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|Titel=Das kleine Afrika-Lexikon |
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|TitelErg=Politik, Wirtschaft, Gesellschaft |
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|Reihe=Schriftenreihe der [[Bundeszentrale für politische Bildung]] |
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|BandReihe=437 |
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|Verlag=bpb |
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|Ort=Bonn |
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|Datum=2004 |
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|ISBN=3-89331-538-1 |
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|Kommentar=gekürzt aus: ''Das Afrika-Lexikon'' |
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|Online=[http://www.bpb.de/system/files/pdf/TJII1D.pdf bpb Online-Version] |
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|Format=PDF |
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|KBytes=715 |
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|Abruf=2016-09-29}} |
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* {{Literatur |
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|Hrsg=Christoph Plate, Theo Sommer |
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|Titel=Der bunte Kontinent. Ein neuer Blick auf Afrika |
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|Verlag=Deutsche Verlags-Anstalt (DVA) |
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|Ort=Stuttgart / München |
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|Datum=2001 |
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|ISBN=3-421-05463-0}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=[[Walter Schicho]] |
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|Titel=Handbuch Afrika |
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|TitelErg=3 Bände |
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|Verlag=Brandes & Apsel Verlag |
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|Ort=Frankfurt am Main |
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|Datum=1999 |
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|ISBN=3-86099-120-5}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=Heinrich Schiffers [Mitarb.] |
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|Titel=Afrika |
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|Reihe=Harms Erdkunde in entwickelnder, anschaulicher Darstellung |
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|BandReihe=5 |
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|Auflage=Neubearb. 9. Aufl. |
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|Verlag=Verlag Paul List |
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|Ort=München / Frankfurt / Berlin / Hamburg / Essen |
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|Datum=1973 |
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|ISBN=3-471-18853-3}} |
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'''Gesamtdarstellungen''' |
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* {{Literatur |
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* Jacques Maquet, Herbert Ganslmayr: ''Afrika. Die schwarzen Zivilisationen.'' Kindler, München 1985 |
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|Autor=[[Jacques Maquet]], [[Herbert Ganslmayr]] |
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* John Iliffe: ''Geschichte Afrikas.'' C.H. Beck, München 1997 |
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|Titel=Afrika. Die schwarzen Zivilisationen |
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* Joseph Ki-Zerbo: ''Die Geschichte Schwarz-Afrikas.'' Fischer, Frankfurt am Main 1993 |
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|Verlag=Kindler Verlag |
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|Ort=München |
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|Datum=1985 |
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|DNB=750489561}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=Christoph Marx |
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|Titel=Geschichte Afrikas. Von 1800 bis zur Gegenwart |
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|Verlag=Ferdinand Schöningh |
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|Ort=Paderborn / München / Wien / Zürich |
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|Datum=2004 |
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|ISBN=3-506-71748-0}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=[[John Iliffe]] |
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|Titel=Geschichte Afrikas |
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|Verlag=C. H. Beck |
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|Ort=München |
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|Datum=1997 |
|||
|ISBN=3-406-42811-8}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=[[Joseph Ki-Zerbo]] |
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|Titel=Die Geschichte Schwarz-Afrikas |
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|Verlag=FISCHER Taschenbuch |
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|Ort=Frankfurt am Main |
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|Datum=1993 |
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|ISBN=3-596-26417-0}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=Theodorum Danckert |
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|Titel=Planokarte Afrika |
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|TitelErg=Historische Landkarte um 1690 |
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|Verlag=Verlag Rockstuhl |
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|Ort=Bad Langensalza |
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|Datum=2000 |
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|ISBN=3-932554-69-8 |
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|Originaltitel=„Totius Africae Accuratissima Tabula Authore …“ |
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|Originaljahr=1698}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=Winfried Speitkamp |
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|Titel=Kleine Geschichte Afrikas |
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|Verlag=Reclam-Verlag |
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|Ort=Stuttgart |
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|Datum=2007 |
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|ISBN=978-3-15-010643-3}} |
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* {{Literatur |
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|Hrsg=Emmanuel Akyeampong u. a. |
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|Titel=Africa's Development in Historical Perspective |
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|Verlag=Cambridge University Press |
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|Datum=2014 |
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|ISBN=978-1-107-69120-9 |
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|Sprache=en}} |
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'''Spezielle Aspekte''' |
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* {{Literatur |
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* Susan Arndt (Hrsg.): ''AfrikaBilder. Studien zu Rassismus in Deutschland.'' Unrast Verlag, ISBN 3-89771-407-8 |
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|Hrsg=Research Group on African Development Perspectives |
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* Susan Arndt, Antje Hornscheidt (Hrsg.): ''Afrika und die deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk.'' Unrast Verlag 2004, ISBN 3-89771-424-8 |
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|Titel=African development perspectives yearbook |
|||
* Gerhard Hauck: ''Gesellschaft und Staat in Afrika.'' Brandes & Apsel, Frankfurt am Main 2001 |
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|Ort=Bremen |
|||
* Ryszard Kapuściński: ''Afrikanisches Fieber. Erfahrungen aus vierzig Jahren.'' (''Heban'', Polen 1998; dt. Ausgabe Berlin: Eichborn 1999, als Taschenbuch: ISBN 3492232981) |
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|Datum= |
|||
* [[Ngugi wa Thiong'o]]: ''Moving the Centre. Essays über die Befreiung afrikanischer Kulturen.'' Münster 1995, ISBN 3-928300-27-X |
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|Sprache=en |
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|Kommentar=seit 1989 bislang 18 Bände (Stand 2016) zu politischen und wirtschaftlichen Themen |
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== Siehe auch == |
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|DNB=015836495}} |
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{{Portal|Afrika}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=[[Franz Ansprenger]] |
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[[Neokolonialismus]], [[Bevölkerungszahlen Afrikas]], [[Afrikanische Völker]], [[Afrikanische Kultur]], [[Afrikanische Union]] (AU), [[Afrikanische Küche]], [[Liste der größten Städte Afrikas]], [[Liste der afrikanischen Universitäten]] |
|||
|Titel=Politische Geschichte Afrikas im 20. Jahrhundert |
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|Auflage=2. neubearb. u. erw. |
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|Verlag=C. H. Beck Verlag |
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|Ort=München |
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|Datum=1997 |
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|ISBN=3-406-34060-1}} |
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* {{Literatur |
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|Hrsg=Susan Arndt unter Mitarb. von Heiko Thierl und Ralf Walther |
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|Titel=AfrikaBilder |
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|TitelErg=Studien zu Rassismus in Deutschland |
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|Verlag=Unrast Verlag |
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|Ort=Münster |
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|Datum= |
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|ISBN=3-89771-407-8}} |
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* {{Literatur |
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|Hrsg=Susan Arndt, [[Antje Hornscheidt]] |
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|Titel=Afrika und die deutsche Sprache |
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|TitelErg=Ein kritisches Nachschlagewerk |
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|Verlag=Unrast Verlag |
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|Ort=Münster |
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|Datum=2004 |
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|ISBN=3-89771-424-8}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=Tom Burgis |
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|Titel=Der Fluch des Reichtums – Warlords, Konzerne, Schmuggler und die Plünderung Afrikas |
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|Verlag=Westend |
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|Ort=Frankfurt |
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|Datum=2016 |
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|ISBN=978-3-86489-148-9}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=[[Walter Eberlei]] |
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|Titel=Afrikas Wege aus der Armutsfalle |
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|Verlag=Brandes & Apsel Verlag |
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|Ort=Frankfurt am Main |
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|Datum=2009 |
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|ISBN=978-3-86099-611-9}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=[[Howard W. French]] |
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|Titel=Afrika und die Entstehung der modernen Welt: Eine Globalgeschichte |
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|Verlag=Klett-Cotta |
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|Ort=Stuttgart |
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|Datum=2023 |
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|ISBN=978-3-608-98667-9}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=[[Gerhard Hauck]] |
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|Titel=Gesellschaft und Staat in Afrika |
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|Verlag=Brandes & Apsel Verlag |
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|Datum=2001 |
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|ISBN=3-86099-226-0}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=[[Dominic Johnson (Journalist)|Dominic Johnson]] |
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|Titel=Afrika vor dem großen Sprung |
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|Verlag=Verlag Klaus Wagenbach |
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|Ort=Berlin |
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|Datum=2011 |
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|ISBN=978-3-8031-2656-6}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=[[Ryszard Kapuściński]] |
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|Titel=Afrikanisches Fieber. Erfahrungen aus vierzig Jahren |
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|Verlag=Eichborn Verlag |
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|Ort=Berlin |
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|Datum=1999 |
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|ISBN=3-492-23298-1}} |
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* {{Literatur |
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|Hrsg=[[Philipp Meuser]], Adil Dalbai |
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|Titel=Sub-Saharan Africa |
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|TitelErg=Architectural Guide |
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|Verlag=[[DOM publishers]] |
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|Ort=Berlin |
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|Datum=2021 |
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|ISBN=978-3-86922-400-8}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=[[Philipp Meuser]] |
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|Titel=Architektur in Afrika |
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|Verlag=DOM publishers |
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|Ort=Berlin |
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|Datum=2021 |
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|ISBN=978-3-86922-835-8}} |
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* {{Literatur |
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|Hrsg=[[Umweltprogramm der Vereinten Nationen|United Nations Environment Programme (UNEP)]] |
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|Titel=Africa Environment Outlook 2 – Our Environment, Our Wealth (AEO-2) |
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|Ort=Nairobi, Kenya |
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|Datum=2006 |
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|ISBN=92-807-2691-9 |
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|Sprache=en |
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|Kommentar=siehe [http://www.unep.org/DEWA/Africa/AEO2_Launch/index.asp http://www.unep.org/] |
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|Online=[http://www.unep.org/DEWA/Africa/docs/en/AEO2_Our_Environ_Our_Wealth.pdf Full Report] online |
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|Format=PDF |
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|Abruf=2016-09-30 |
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|Umfang=572}} |
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* {{Literatur |
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|Hrsg=[[Umweltprogramm der Vereinten Nationen|United Nations Environment Programme (UNEP)]] |
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|Titel=Africa Water Atlas |
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|TitelErg=Division of Early Warning and Assessment (DEWA) |
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|Ort=Nairobi, Kenya |
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|Datum=2010 |
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|ISBN=978-92-807-3110-1 |
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|Sprache=en |
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|Online=[http://na.unep.net/atlas/africaWater/downloads/africa_water_atlas.pdf Africa Water Atlas] |
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|Format=PDF |
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|KBytes=39917 |
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|Abruf=2016-09-30 |
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|Umfang=322}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=[[Volker Seitz]] |
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|Titel=Afrika wird arm regiert |
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|Verlag=dtv |
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|Ort=München |
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|Datum=2009 |
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|ISBN=978-3-423-34939-0}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=[[Thomas Schlüter]] |
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|Titel=Geological Atlas of Africa |
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|TitelErg=With Notes on Stratigraphy, Tectonics, Economic Geology, Geohazards and Geosites of Each Country |
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|Verlag=Springer-Verlag |
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|Ort=Berlin / Heidelberg |
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|Datum=2005 |
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|ISBN=3-540-29144-X |
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|Sprache=en}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=[[Ngũgĩ wa Thiong’o]] |
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|Hrsg=Arbeitskreis Afrika |
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|Titel=Moving the Centre |
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|TitelErg=Essays über die Befreiung afrikanischer Kulturen |
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|Datum=1995 |
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|ISBN=3-928300-27-X |
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|Kommentar=Übersetzt von Jörg W. Rademacher}} |
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* {{Literatur |
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|Autor=[[Peter Häberle]] |
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|Titel=Ein afrikanisches Verfassungs- und Lesebuch – mit vergleichender Kommentierung |
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|Verlag=Duncker & Humblot |
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|Ort=Berlin |
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|Datum=2019}} |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commonscat|Africa|Afrika}} |
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* {{DNB-Portal|4000695-5}} |
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* {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Afrika|Afrika}} |
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* [http://www.bpb.de/themen/2MDWSY,0,Afrika.html Schwerpunkt Afrika bei der Bundeszentrale für politische Bildung (2005)] |
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* {{Webarchiv |url=http://www.fluter.de/heft59 |text=Bundeszentrale für politische Bildung (2016) |wayback=20160914160049}} |
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* [http://www.ub.uni-frankfurt.de/afrika Sondersammelgebiet 6.31 ''Afrika Südlich der Sahara''] mit der [https://africanstudieslibrary.org/ African Studies Library] |
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* [http://lcweb2.loc.gov/frd/cs/continent_africa.html Library of Congress – Country Studies – Africa] (englisch) |
|||
* [http://www.bbc.co.uk/worldservice/africa/features/storyofafrica/index.shtml The Story of Africa – BBC World Service] (englisch) |
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* [https://guides.library.stanford.edu/c.php?g=1333254 African Literature Online, Stanford Libraries] (englisch) |
|||
* {{Webarchiv |url=http://www.aluka.org/ |text=Aluka, Building a digital library of scholarly resources from and about Africa |archive-is=20120719130426}} |
|||
* {{Webarchiv |url=http://www.unesco.org/culture/africa/ |text=Histoire générale de l’Afrique – Collection UNESCO |wayback=20081106135958}} (französisch) |
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* {{Webarchiv |url=http://gallica.bnf.fr/VoyagesEnAfrique/ |text=Gallica – Voyages en Afrique de la Bibliothèque Nationale de France (französisch) |wayback=20071002033038}} |
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* {{Webarchiv |url=http://www.lib.msu.edu/limb/a-z/az.html |text=Links von Peter Limb, Africana Bibliographer, Michigan State University (englisch) |wayback=20071026054451}} |
|||
* [http://www.beste-reisezeit.org/pages/afrika.php Überblick und Karten zum Klima in allen Regionen Afrikas] |
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== Einzelnachweise == |
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*[http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/aussenpolitik/regionalkonzepte/afrika/index_html Afrikapolitik des deutschen Auswärtiges Amtes] |
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<references> |
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*[http://www.bpb.de/themen/2MDWSY,0,Afrika.html Schwerpunkt Afrika bei der Bundeszentrale für politische Bildung] |
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<ref name="Kingdon"> |
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*[http://www.afrika-start.de Afrika-Start.de - aktuelle deutschsprachige Informationen über Afrika] |
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{{Literatur |
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*[http://www.afrika-heute.de/ AFRIKA-HEUTE.DE - Tagesaktuelle Nachrichten, Analyse, Hintergrundinformationen rund um Afrika] |
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|Autor=Jonathan Kingdon |
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*[http://www.africa-live.de/ AFRICA live - deutsches Afrikamagazin mit tagesaktuellen Nachrichten] |
|||
|Titel=The Kingdon Field Guide to African Mammals |
|||
*[http://www.pbs.org/wnet/africa/ Afrikafeature des Senders PBS (englisch)] |
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|Verlag=A&C Black Publishers |
|||
*[http://allafrica.com/ allafrica.com - Nachrichtensite zu Afrika (englisch)] |
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|Ort=London |
|||
*[http://afrika.heim.at/Afrika.htm Website über Afrika] |
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|Datum=2003 |
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*[http://www.weltkarte.com/afrika/indexindex.htm Landkarten von Afrika] |
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|ISBN=0-7136-6513-0 |
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* [http://www.pygmies.info/ Afrikanische Pygmäen] Kultur und fotos der ersten Einwohner von Afrika |
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|Sprache=en |
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*[http://www.afrikafoto.de/ Afrika Fotos - 36 Fotos aus acht afrikanischen Staaten] |
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|JahrEA=1997 |
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*[http://www.ify.ch/africa/ Links zu afrikanischen Staaten, internationalen Organisationen und Websites mit Afrikabezug] |
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|Umfang=476}} |
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*[http://dmoz.org/World/Deutsch/Regional/Afrika/ ODP-Linkverzeichnis zu Afrika] |
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</references> |
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Aktuelle Version vom 27. April 2025, 12:06 Uhr

Fläche | 30.221.532 km² |
---|---|
Bevölkerung | ca. 1,4 Milliarden |
Bevölkerungsdichte | ca. 46 Einwohner/km² |
Länder | 55[1] |
Zeitzonen | UTC−1 (Kap Verde) bis UTC+4 (Mauritius und Seychellen) |

Afrika ist einer der Kontinente der Erde. Seine Fläche von 30,2 Millionen km² entspricht etwa 20 % der gesamten Landfläche des Planeten, er hat eine Bevölkerung von etwa 1,4 Milliarden Menschen (2022).[2] Damit ist er sowohl nach Ausdehnung als auch nach Bevölkerung der zweitgrößte Erdteil nach Asien. Nahezu alle afrikanischen Staaten sind Mitglied der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union. Der Kontinent ist überwiegend ländlich und durch hohe Geburtsraten geprägt, welche durch die Modernisierung sinken. Durch die seit etwa 1950 stark steigende Urbanisierung wohnen immer mehr Afrikaner in städtischen Gebieten. Einige afrikanische Städte gehören zu den weltgrößten Ballungsräumen, darunter Kairo, Lagos, Kinshasa, Johannesburg, Luanda und Alexandria.
Entsprechend der „Out-of-Africa-Theorie“ gilt Afrika als die „Wiege der Menschheit“, wo im Zuge der Hominisation die Entwicklung zum anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens) stattfand. Eine der frühesten Hochkulturen der Menschheit bildete sich im Alten Ägypten. Über die Jahrtausende entstanden auf dem Kontinent verschiedene „Großreiche“ wie das Kaiserreich Abessinien. Der Sklavenhandel mit den afrikanischen Reichen seit dem 16. Jahrhundert und die spätere Kolonisation durch europäische Staaten („Wettlauf um Afrika“) führten zu einer teils Reißbrett-artigen Gebietsaufteilung. Diese wurde im Zuge der Dekolonisation ab der Mitte des 20. Jahrhunderts von vielen neu gebildeten afrikanischen Staaten übernommen. Die heterogenen Völker Afrikas hatten traditionell andere Siedlungsgebiete, was zu verschiedenen Konflikten und Kriegen um Territorial-, Rohstoff- und Machtansprüche beiträgt.
Während die meisten Länder Afrikas lange autokratisch regiert wurden, setzten sich ab dem späten 20. Jahrhundert häufiger demokratische Bewegungen durch, wobei die Region Afrika seit Beginn der Demokratiemessungen am schlechtesten abschnitt. Armut, Hungersnöte, Kindersterblichkeit und Gesundheitsprobleme konnten durch Bildung, wirtschaftliche, medizinische und infrastrukturelle Fortschritte in den letzten Jahrzehnten erheblich verringert werden. Die Bedeutung der Staaten Afrikas in der Weltwirtschaft ist nach BIP bis auf einige Ausnahmen wie Südafrika, Nigeria, Ägypten, Algerien, Angola und Marokko noch gering. Mehrere afrikanische Länder zählen seit Beginn des 21. Jahrhunderts jedoch zu den weltweit am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften. Die Rohstoffe und die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen des Kontinents sind von zunehmender Bedeutung für die afrikanischen Länder wie auch mit ihnen handelnde Industrie- und Schwellenländer.
Die Geographie und Natur Afrikas sind vielfältig, es gibt eine große Anzahl von naturgeschützten Nationalparks. Das afrikanische UNESCO-Welterbe ist umfassend.
Etymologie
In der Antike bezeichnete der lateinische Name Africa nur das Gebiet der gleichnamigen römischen Provinz im heutigen Tunesien um Karthago. Ägypten wurde Aegyptus und Nordafrika westlich des Nils wurde in der Antike oft Libya genannt, während Afrika südlich von Aegyptus und Libya als Aithiopia bekannt war. Der Name Africa wurde vom römischen Senator und Feldherrn Scipio Africanus erstmals verwendet und ist vom lateinischen Wort Afer (Plural: Afri) abgeleitet, was so viel wie „Afrikaner, Punier“ bedeutet und seinerseits von einem einheimischen Stamm abgeleitet sein könnte. Andere Deutungen bezogen den Volksnamen Afer auf das hebräische ʿafar („Staub“), das griechische aphrike („unkalt“) oder das lateinische aprica („sonnig“).
Geographie

Afrika ist im Norden vom Mittelmeer, im Westen vom Atlantik, im Osten vom Indischen Ozean und dem Roten Meer umgeben. Die Küstenlänge beträgt 30.490 km, was gemessen an der großen Fläche relativ wenig ist. Die einzige Landverbindung zu anderen Festlandmassen besteht zu Eurasien an der Stelle der Sinai-Halbinsel, die zwischen Afrika und der Arabischen Halbinsel liegt. Europa liegt Afrika an der Straße von Gibraltar und der Straße von Sizilien am nächsten. Der südlichste Punkt Afrikas ist Kap Agulhas auf 34°50' Süd. Der afrikanische Erdteil ist nur wenig gegliedert; er hat weniger Inseln und Halbinseln als alle anderen Kontinente.
Durch seine Lage beiderseits des Äquators und seine kompakte Form besitzt Afrika die größte zusammenhängende Landmasse der Tropen. 75 % der Fläche Afrikas liegen innerhalb der Wendekreise, die die mathematische Tropengrenze bilden. Ein großer Teil Zentral- und Westafrikas ist von tropischem Regenwald bedeckt; das Kongobecken ist nach Amazonien das zweitgrößte Regenwaldgebiet der Erde. Um die Wendekreise sind große Wüsten entstanden, die sich durch Desertifikation ausbreiten; die Sahara im Norden wird nur durch die Flussoase des Nil unterbrochen, im Süden befinden sich die Namib als Nebelwüste und die Kalahari als Trockensavanne. Südlich der Sahara (Sahelzone) und in Ostafrika bis Südafrika hinunter befinden sich riesige Savannengebiete. Im Bereich zweier jährlicher Niederschlagsmaxima breiten sich die Trockenwälder und Feuerökosysteme aus, beispielsweise Mopane, Miombo oder Chipya-Vegetation. Südostafrika ist durch den Einfluss des Monsuns und die großen Täler von Sambesi und Limpopo fruchtbarer.
Der kleinste Staat auf dem Festland, Gambia, ist etwa so groß wie Zypern; der größte, Algerien, ist ungefähr siebenmal so groß wie Deutschland. Die größte Insel ist Madagaskar, die vor der Südostküste Afrikas im Indischen Ozean liegt.

██ Nordafrika
██ Westafrika
██ Zentralafrika
██ Ostafrika
██ Südliches Afrika
Gliederung
Die folgende Unterteilung Afrikas in Regionen[3] wird neben anderen von der UN-Statistikbehörde UNSD verwendet:
- Nordafrika
- Westafrika
- Zentralafrika
- Ostafrika
- Südliches Afrika (zur Unterscheidung vom Staat Südafrika abweichend von den anderen Regionen benannt)
Gewässer

Stillgewässer
Es gibt zwei grundlegende Typen von Seen. Zum einen die Beckenseen, die sich flach und weit ausstrecken und ihre Größe durch Verdunstung sehr stark verändern. Ein Beispiel dafür ist der Tschadsee. Zum anderen die Grabenseen, die im Ost- und Zentralafrikanischen Graben liegen, sehr tief, lang und schmal sind. Beispiele dafür sind der Malawisee oder der Tanganjikasee.
Fließgewässer
Es gibt auch zwei Arten von Flüssen in Afrika, die einen speisen Beckenseen, sie haben kein großes Gefälle und eine geringe Fließgeschwindigkeit, z. B. der Schari, der den Tschadsee speist, oder der Okavango, der im Okavangodelta versickert und verdunstet. Auf der anderen Seite gibt es die Flüsse, die in das Meer münden, sie weisen ein hohes Gefälle auf und haben dadurch eine hohe Fließgeschwindigkeit, Beispiele sind der Nil, der in das Mittelmeer mündet, Niger, Kongo und Oranje, die in den Südatlantischen Ozean münden, oder der in den Indischen Ozean mündende Sambesi.
- Der längste Strom Afrikas und zugleich der längste oder zweitlängste Fluss der Erde, da die Länge des Amazonas – je nach Definition – zwischen 6500 Kilometer und 6800 Kilometer angegeben wird, ist der Nil mit 6671 km. Er mündet in das Mittelmeer.
- Am Oberlauf des Nils liegt der Victoriasee (68.870 km²), der größte See Afrikas und nach dem Kaspischen Meer und dem Oberen See der flächenmäßig drittgrößte See der Erde.
- Der zweitlängste Fluss Afrikas und der wasserreichste des Kontinents und zweitwasserreichste der Welt ist der Kongo mit 4374 km. Er mündet in den Südatlantik.
- Der Niger ist nach dem Nil und dem Kongo mit 4184 km Länge der drittlängste Fluss bzw. Strom in Afrika. Nach Verlassen des Kainji-Stausees mündet der Niger in den Südatlantik. Sein Einzugsgebiet beträgt 2.261.763 km².
- Der Sambesi ist mit 2736 km der viertlängste Fluss in Afrika und der größte afrikanische Fluss, der in den Indischen Ozean fließt. Das Einzugsgebiet umfasst 1.332.574 km², was etwa der Hälfte des Nil-Einzugsgebietes entspricht.
- Der Malawisee mit 29.600 km² zählt mit 706 m zu den tiefsten Seen in Afrika. Sein Abfluss ist der Shire-Fluss, der nach 402 km in den Sambesi mündet.
Grundwasser
Die Grundwasserkarte von Afrika, die das British Geological Survey (BGS) veröffentlichte, zeigt, dass in den meisten bewohnten Gebieten das Wasser sogar mit Handpumpen an die Oberfläche gefördert werden könnte.[4][5]
Gebirge und Berge

Im Nordwesten Afrikas zieht sich das geologisch junge Atlas- bzw. Maghreb-Gebirge durch die Staaten Marokko, Algerien und Tunesien, das zusammen mit den Alpen im Zuge der Annäherung der afrikanischen an die eurasische Platte entstanden ist.
Durch den Osten Afrikas zieht sich der Große Afrikanische Grabenbruch, welcher die Fortsetzung des Grabenbruchs unter dem Roten Meer ist und auf eine Abspaltung des Horns von Afrika und Arabiens vom Rest Afrikas hindeutet. Der dabei entstehende Vulkanismus hat unter anderem das Kilimandscharo-Massiv, das höchste Bergmassiv Afrikas, das Ruwenzori-Gebirge und das Mount-Kenya-Massiv geschaffen. Im weiteren Verlauf des Grabenbruchs liegen Turkana-See, Kiwusee, Tanganjikasee und Malawisee sowie der Unterlauf des Sambesis.
Gebirge | Berg | Höhe | Staat |
---|---|---|---|
Kilimandscharo-Massiv | Kibo (Uhuru Peak) | 5895 m | Tansania |
Mount-Kenya-Massiv | Batian | 5199 m | Kenia |
Ruwenzori-Gebirge | Margherita Peak | 5109 m | DR Kongo und Uganda |
Hochland von Abessinien | Ras Daschän | 4533 m | Äthiopien |
Virunga-Vulkane | Karisimbi | 4507 m | Ruanda, DR Kongo und Uganda |
Außerdem zählen der Atlas mit dem Toubkal (4165 m) in Marokko, der Mount Meru (4562,13 m), ein Inselberg in Tansania und der Kamerunberg (4095 m), ein Inselberg in Kamerun, zu den höchsten Gebirgen, Bergmassiven bzw. Bergen des Kontinents.
Klima

Die Klimate Afrikas reichen von immerfeucht-heißem tropischem Klima bis zur kalten afroalpinen Höhenstufe auf den höchsten Gipfeln. Die nördliche Hälfte Afrikas und der äußerste Südwesten bestehen hauptsächlich aus Wüsten mit aridem Klima, während es zum Äquator hin immer humider wird. Afrika ist der heißeste Kontinent der Erde, dessen Landfläche als einziger Erdteil die gesamte nördliche und südliche Tropenzone umfasst. Fast 60 % der gesamten Landoberfläche bestehen aus Trockengebieten und Wüsten.[8] Der Rekord für die höchste jemals aufgezeichnete Temperatur, 1922 in Libyen (58 °C), wurde 2013 diskreditiert.[9][10]
Geologie
Der größte Teil Afrikas besteht aus sehr alten (präkambrischen) Plattformen, die zumeist von jüngeren Sedimenten der Karoo-Supergruppe überdeckt sind.
Geologisch gehört die Arabische Platte zu Afrika, womit Afrika im Nordosten vom Taurusgebirge im Süden der Türkei und vom Zagros-Gebirge im Westen Irans begrenzt wird.
Vegetation und Tierwelt

Die wichtigsten Vegetationsgebiete des afrikanischen Kontinents stellen einerseits die Regenwälder West- und Zentralafrikas, andererseits die drei großen Wüstengebiete und drittens die dazwischen liegenden Savannen- und Trockenwaldgebiete dar. Dabei ist der zentralafrikanische Regenwaldblock im Bereich des Kongobeckens von den Regenwäldern an der Südküste Westafrikas isoliert. Die drei wichtigsten Wüsten beziehungsweise Halbwüsten sind die Namib im Süden, die Sahara im Norden und die Halbwüstengebiete am Horn von Afrika. Innerhalb der Savannen wird meist zwischen Feuchtsavannen-Waldmosaiken und Trockensavannen unterschieden, die wiederum durch ausgedehnte Waldsavannen voneinander getrennt sind. Diese Waldsavannen werden im Südosten als Miombo, im Nordwesten als Doka bezeichnet. Nördlich der Sahara treten darüber hinaus auch mediterrane Vegetationsformen auf. Typische Hochgebirgsvegetation findet man in Nordafrika im Atlasgebirge, im äthiopischen Bergland sowie vor allem in zahlreichen, teilweise isolierten Bergmassiven Ostafrikas, wie Kilimandscharo, Mount-Kenya-Massiv und Ruwenzori-Gebirge. Eine Besonderheit stellt das Kapgebiet dar, das ein eigenes Florenreich darstellt. Eine weitere besondere Vegetationsform sind die südafrikanischen Karoo-Steppen.[11]

Afrika beherbergt zwei Zoogeographische Regionen. Den Großteil bedeckt dabei die Afrotropische Region, die den ganzen Kontinent südwärts der Sahara umfasst, während die Teile nördlich der Sahara der Paläarktischen Region zugeschlagen werden. Dies liegt an zahlreichen Arten Nordafrikas, die auch in Europa und Nordasien vorkommen oder dort nahe Verwandte besitzen. Dazu zählen etwa der Berberhirsch (eine Unterart des Rothirsches) und der mittlerweile ausgestorbene Atlasbär. Die Tierwelt Afrikas, insbesondere südlich der Sahara, zeichnet sich vor allem durch einen großen Artenreichtum an Großsäugern aus. Die größten Landsäugerarten des Kontinents sind Afrikanischer Elefant und Waldelefant, Flusspferde und Nashörner. Weitere typische Großtiere stellen Kaffernbüffel, Giraffen, Zebras, zahlreiche Antilopen- und Duckerarten sowie verschiedene Schweine dar. Im Gebiet der Danakilwüste kommen außerdem noch Restbestände des afrikanischen Wildesels, in den Gebirgen Nordafrikas Steinböcke und Mähnenschafe vor. Auch Großraubtiere sind durch Löwen, Leoparden, Geparden, Hyänen und Wildhunde reichhaltig vertreten. Kleinere Räuber sind durch den Erdwolf, verschiedene Schleichkatzen, Mangusten, Katzen, Füchse, Schakale und einige Marder, wie den Honigdachs, vertreten. Insbesondere die Zentralafrikanischen Waldgebiete sind Heimat einer großen Vielfalt verschiedener Primatenarten. Dazu zählen Gorillas, Schimpansen, Meerkatzenartige, Galagos und Pottos. Typisch afrikanische Säugetierordnungen stellen Erdferkel, Schliefer, Rüsselspringer, Otterspitzmäuse und Goldmulle dar, die alle der Gruppe der Afrotheria entstammen. Diese Tiergruppe umfasst auch die Elefanten und Seekühe wie den Afrikanischen Manati und den Dugong und hat ihren Ursprung in Afrika. Weit verbreitete Säugerordnungen, die man auch in Afrika findet, sind Fledertiere, Insektenfresser, Nager und Hasen. Die Schuppentiere kommen außer in Afrika auch in Südasien vor.[11] Das größte Reptil des Kontinents ist das Nilkrokodil, der größte Vogel der Afrikanische Strauß.
Die Großtierfauna der afrikanischen Savannen ist zusehends auf einzelne Schutzgebiete beschränkt. Die bekanntesten darunter, wie die Serengeti, der Chobe-Nationalpark oder der Kruger-Nationalpark, liegen dabei im östlichen und südlichen Teil des Kontinents. Auch die Lebensräume der Regenwaldbewohner sind im Schwinden begriffen.[11]
Bevölkerung


Entwicklung der Bevölkerung Afrikas (in Millionen)[12]

Afrika hat etwa 1,377 Milliarden Einwohner (Stand 2021),[12] wovon die meisten südlich der weitgehend unbesiedelten Wüste Sahara in Subsahara-Afrika leben. In Nordafrika, wo hauptsächlich Berber und Araber leben, gibt es rund 210 Millionen Einwohner. Für 2050 erwartet die UN 2,5 Milliarden und für 2100 ca. 4,4 Milliarden Einwohner.[13]
Der bevölkerungsreichste Staat ist Nigeria mit über 200 Millionen Einwohnern. Der bevölkerungsärmste Staat sind die Seychellen mit 80.000 Einwohnern. Der am dichtesten besiedelte Staat Afrikas ist Mauritius, und der am dünnsten besiedelte Staat ist Namibia.[14] Die größte Stadt Afrikas ist Kinshasa (16,3 Mio. Einwohner), gefolgt von Lagos (15,9 Mio. Einwohner) und der ägyptischen Hauptstadt Kairo (10,1 Mio. Einwohner). Die größte Agglomeration ist die ägyptische Metropolregion Kairo-Gizeh, gefolgt von Kinshasa in der DR Kongo und Lagos in Nigeria.
Schätzungen der afrikanischen Bevölkerung, 0-2018 A.D. (in Tausend)
Quelle: Maddison et al. (Universität Groningen).[15]
Jahr[15] | 0 | 1000 | 1500 | 1600 | 1700 | 1820 | 1870 | 1913 | 1950 | 1973 | 1998 | 2018 | 2100 (projiziert) |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Afrika | 16 500 | 33 000 | 46 000 | 55 000 | 61 000 | 74 208 | 90 466 | 124 697 | 228 342 | 387 645 | 759 954 | 1 321 000[16] | 3 924 421[17] |
Welt | 230 820 | 268 273 | 437 818 | 555 828 | 603 410 | 1 041 092 | 1 270 014 | 1 791 020 | 2 524 531 | 3 913 482 | 5 907 680 | 7 500 000[18] | 10 900 000[19] |
Anteil Afrikas und der Weltbevölkerung, 0–2020 n. Chr. (% der Weltbevölkerung)
Quelle: Maddison et al. (Universität Groningen).[15]
Jahr[15] | 0 | 1000 | 1500 | 1600 | 1700 | 1820 | 1870 | 1913 | 1950 | 1973 | 1998 | 2020 | 2100 (projiziert) |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Afrika | 7,1 | 12,3 | 10,5 | 9,9 | 10,1 | 7,1 | 7,1 | 7,0 | 9,0 | 9,9 | 12,9 | 18,2[16] | 39,4[19] |
Geburten
In allen Subsahara-Afrika lag die Fruchtbarkeitsrate (durchschnittliche Kinderzahl) 2019 über dem Reproduktionsniveau und machte 27,1 % der weltweiten Lebendgeburten aus[20]. Im Jahr 2021 entfielen 29 % der weltweiten Geburten auf Subsahara-Afrika[21].
Die Fruchtbarkeitsrate (durchschnittliche Kinderzahl pro Frau) für Subsahara-Afrika liegt 2018 bei 4,7 und ist laut Weltbank die höchste der Welt[22].
Völker

Im Norden Afrikas lebten schon Jahrtausende vor der Ankunft der Araber um das 7. Jahrhundert herum berberische Völker. Diese leben seitdem vor allem in den gebirgigen Regionen des Maghreb, wo sie vor den arabischen Invasoren Zuflucht fanden, um sich im Laufe der folgenden Jahrhunderte aber deutlich mit jenen zu durchmischen und eine eigene maghrebinische Kultur zu schaffen, die einige Unterschiede zur übrigen arabischen Welt aufweist, beispielsweise in der Sprache. Auch die Völker Nordostafrikas, wie z. B. die Amharen, sind semitische Völker. Die Sahara wird von nomadisierenden Tuareg bewohnt.
In Westafrika sind die Mande- und Gur-Völker zu nennen. Hausa und Yoruba leben im östlichen Westafrika, Wolof und Fulbe im westlichen Teil.
In Zentral- und Ostafrika sind die Bantu beheimatet, eine aus zahlreichen Völkern bestehende Gruppe. Die Khoisan-Völker im Süden Afrikas zählen zu den indigenen Völkern, wie auch die bereits genannten Berber und Tuareg in der Sahara und die Massai in Ostafrika. Größte Gruppe von im Zuge der Kolonisation eingewanderten Menschen sind die Buren in Südafrika. Moderne Migrationsbewegungen haben Libanesen nach West- sowie Inder und Chinesen nach Ostafrika gebracht.
Sprachen
Insgesamt gibt es über 2000 eigenständige afrikanische Sprachen, von denen rund 50 als größere Sprachen gelten, die jeweils von über einer Million Menschen gesprochen werden. Einige der wichtigsten afrikanischen Sprachen sind Swahili, Igbo, Hausa und Fulfulde. Englisch, Französisch und Portugiesisch sind verbreitete Amts- und Verkehrssprachen in vielen afrikanischen Ländern, da diese die Kommunikation mit den vielen kleinen Sprachen erheblich vereinfachen. In Namibia wird auch noch Deutsch gesprochen, in Südafrika[24] genießt es Sonderstatus.
Zu den afroasiatischen Sprachen gehören Arabisch, Hausa, Amharisch und Oromisch, zu den Niger-Kongo-Sprachen zählen Bambara, Swahili, Wolof, Yoruba und Zulu. Die Khoisansprachen werden von den gleichnamigen Völkern im Südlichen Afrika gesprochen; charakteristisch für sie sind Klicklaute. Auf Madagaskar werden Austronesische Sprachen wie Malagasy, Howa (Dialekt des Merina) und andere Merina-Dialekte gesprochen.
Religion
In Nordafrika, Ostafrika und Westafrika ist der Islam weit verbreitet. Laut Auswärtigem Amt gehören 44,2 % aller Afrikaner (darunter in Nordafrika Araber und Berber) dem Islam an, laut CIA World Factbook 43,4 %. Daneben gibt es vor allem in West- und Südostafrika eine große Anzahl Menschen, die traditionelle Religionen praktizieren. Man schätzt, dass dies 13 bis 20 % der Afrikaner sind. Die restlichen rund 38 bis 43 % gehören christlichen Konfessionen an. Die Mehrheit der afrikanischen Christen lebt im Süden Afrikas. Eine Sonderrolle spielt die Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche, da in Äthiopien das Königreich Aksum das Christentum zur Staatsreligion machte. Außerdem sind unter den nicht-afrikanischen Minderheiten auch Bahai, Judentum und Hinduismus verbreitet.
Gesundheit und Gesundheitsversorgung
Die durchschnittliche Lebenserwartung einer afrikanischen Frau liegt bei 61,9 Jahren, die durchschnittliche Lebenserwartung eines afrikanischen Mannes bei 58,6 Jahren. Damit ist sie weit niedriger als auf anderen Kontinenten (Zeitraum 2010–2015).[25] Afrika ist auch der von HIV/AIDS am stärksten betroffene Kontinent. Etwa 4 % der Bevölkerung sind HIV-positiv (siehe auch: HIV/AIDS in Afrika).[26] Seit etwa 2005 konnten jedoch Fortschritte im Kampf gegen die Epidemie erzielt werden, weshalb die durchschnittliche Lebenserwartung in fast allen Ländern Afrikas wieder steigt.
Zeitraum | Lebenserwartung (Jahre) |
Zeitraum | Lebenserwartung (Jahre) |
---|---|---|---|
1950–1955 | 37,5 | 1985–1990 | 51,7 |
1955–1960 | 40,0 | 1990–1995 | 51,7 |
1960–1965 | 42,3 | 1995–2000 | 52,3 |
1965–1970 | 44,4 | 2000–2005 | 53,7 |
1970–1975 | 46,6 | 2005–2010 | 57,0 |
1975–1980 | 48,7 | 2010–2015 | 60,2 |
1980–1985 | 50,5 | 2015–2020 | 62,4 |
Die afrikanischen Staaten haben im Jahr 2020 zunächst in unterschiedlicher Weise und Intensität auf die Verbreitung des Coronavirus reagiert. Besonders stark sind im ersten Quartal des Jahres Ägypten, Algerien, Marokko und Südafrika betroffen.[27] Die Afrikanische Union unterstützt mit ihrer Substruktur Africa Centres for Disease Control and Prevention – Africa CDC die Mitgliedsländer bei deren Maßnahmen gegen die Infektionsgefahr mit COVID-19.[28][29] Zentren für die regionale Zusammenarbeit (Regional Collaborating Centre, RCC) gibt es für Nordafrika (Kairo, Ägypten[30]), Ostafrika (Nairobi, Kenia[31]), Südliches Afrika (Lusaka, Sambia[32]), Westafrika (Abuja, Nigeria[33]) und Zentralafrika (Libreville, Gabun[34]).
Geschichte

Die ältesten bisher bekannten menschlichen Lebensspuren fanden sich in Afrika. Es gilt als sicher, dass sich von hier aus zunächst Homo erectus und später der – aus den in Afrika verbliebenen Populationen von Homo erectus entstandene – anatomisch moderne Mensch (Homo sapiens) nach Asien und Europa ausgebreitet haben. Dementsprechend entdeckte man auch die ältesten Steingeräte in Afrika:[35] die einfachen Oldowan-Geräte des Early Stone Age, das in Europa als Altpaläolithikum bezeichnet wird.
Im Niltal in Nordafrika befand sich mit Ägypten eine der ersten Hochkulturen. Es gab zwar auch weitere Königreiche in Westafrika wie zum Beispiel die Ashanti und die Haussa, diese entstanden jedoch viel später. Auch in Ost- und Südafrika gab es einige bedeutende Kulturen, wie auch im Gebiet des heutigen Sudan, damals Nubien oder Kusch genannt. Nubische Pharaonen haben auch für eine Dynastie ganz Ägypten beherrscht. Bedeutende Kulturen im Süden Afrikas waren zum Beispiel die Bewohner Groß-Simbabwes. Diese Steinburg war architektonisch für die damalige Zeit ein Meisterwerk und bedeutend für Handel zwischen den Völkern des Südens und des Ostens. Im Osten Afrikas waren die Swahili bekannt.
Nordafrika war durch das Mittelmeer mit Europa und Vorderasien eher verbunden als getrennt. Karthago, eine Gründung der Phönizier im heutigen Tunesien, war um die Mitte des 1. Jahrtausend v. Chr. die herrschende Großmacht im westlichen Mittelmeer, bis sie in den Punischen Kriegen von Rom abgelöst wurde. Dieses herrschte ab 30 v. Chr. (Eroberung Ägyptens) über ganz Nordafrika.
Schon die alten Ägypter (Königin Hatschepsut) unternahmen Fahrten nach Punt, wahrscheinlich im heutigen Somalia. Auch das Reich der Königin von Saba, welches wohl in Südarabien sein Zentrum hatte, soll sich über Teile des Horns von Afrika bis in den Norden Äthiopiens erstreckt haben. Die Herrscher Äthiopiens führten ihre Abstammung auf die Königin von Saba zurück. Herodot berichtet, dass um 600 v. Chr. phönizische Seeleute im Auftrag des Pharao Necho in drei Jahren Afrika vom Roten Meer bis zur Nilmündung umfahren hätten. Da er davon berichtet, sie hätten behauptet, die Sonne „zu ihrer Rechten“, also im Norden, gesehen zu haben, gilt dieser Bericht als glaubwürdig. Sicher ist die Fahrt des karthagischen Admirals Hanno um 500 v. Chr., der von Südspanien aus mindestens bis Sierra Leone kam.
Während der Völkerwanderung eroberten die Vandalen das römische Nordafrika von Marokko bis Libyen. Schon vor der Hidschra wanderten arabische Stämme nach Nordafrika ein. Mit dem Siegeszug des Islam wurde Ägypten 641, Marokko 670 erobert. In den folgenden Jahrhunderten wurde Nordafrika fast vollständig islamisiert, der Sahel, West- und Ostafrika zumindest teilweise.


1250 richtete sich der Sechste Kreuzzug gegen Ägypten (die anderen Kreuzzüge richteten sich gegen Palästina). Zwischen dem 9. und 16. Jahrhundert entwickelten sich im Gebiet des heutigen Mali mehrere mächtige, unabhängige Königreiche. Im 15. Jahrhundert wurde die Westküste Afrikas von Portugal aus erforscht. Portugal und Spanien errichteten im 15. und 16. Jahrhundert erste Stützpunkte an der Nordküste.
Nach der Entdeckung Amerikas war Afrika für die Europäer hauptsächlich als Quelle für Sklaven interessant. Ein erheblicher Anteil der Bevölkerung von Brasilien, Haiti und anderen Inseln der Karibik, aber auch der USA sind afrikanischer Abstammung. Zum Zweck des Sklavenhandels wurden Forts an den Küsten errichtet, den Transport aus dem Binnenland übernahmen meist einheimische Königreiche. Im ostafrikanischen Sklavenhandel waren bis ins 17. Jahrhundert arabische Händler vorherrschend. Das Innere des Kontinents war den Europäern weitestgehend unbekannt. Erste Forschungsreisen unternahmen Ende des 18. Jahrhunderts von der Association for Promotion the Discovery of the Interieur of Africa (Africa Association, London) ausgesandte Männer verschiedener Nationalitäten.
Nach der industriellen Revolution und dem Verbot des Sklavenhandels 1807 wurde Afrika eher uninteressant. Erst mit dem Aufkommen des Imperialismus wuchs das Interesse der europäischen Großmächte am dunklen Kontinent und der Wettlauf um Afrika führte innerhalb von weniger als 20 Jahren zur Besetzung fast des gesamten Kontinents. Auf der Kongokonferenz in Berlin wurde 1884/85 der größte Teil Innerafrikas zwischen den europäischen Mächten aufgeteilt, bis 1912 verloren die meisten afrikanischen Völker ihre Freiheit. Unabhängig blieben nur Liberia, eine Siedlungskolonie freigelassener nordamerikanischer Sklaven, sowie das alte Kaiserreich Abessinien (heute Äthiopien), welches allerdings 1935 vom faschistischen Italien angegriffen und von 1936 bis 1941 von diesem annektiert wurde. Im Ersten Weltkrieg waren die deutschen Kolonien Kriegsschauplatz, viele Afrikaner kämpften auch in Europa. Im Zweiten Weltkrieg fanden Kämpfe vor allem in Nordafrika und am Horn von Afrika statt.

Im Zuge der Dekolonisation Afrikas wurden mehrere Staaten in den 1950er Jahren unabhängig. 1960 gilt als das Jahr der afrikanischen Unabhängigkeit, da der Großteil der französischen Kolonien in diesem Jahr in die Unabhängigkeit entlassen wurde. Als letzter Staat löste sich Dschibuti 1977 von europäischer Fremdherrschaft. In Südafrika ist die schwarze Bevölkerungsmehrheit erst seit 1994 an der Regierung. Vier Jahre zuvor endete die südafrikanische Besetzung Namibias. Einige Inseln und die Gebiete um die Städte Ceuta und Melilla gehören bis heute verschiedenen europäischen Staaten.
Durch die willkürlichen und die historischen und ethnisch-kulturellen Gegebenheiten außer Acht lassenden Grenzziehungen der Kolonialzeit wurde die Entwicklung eines Nationalgefühls in den meisten afrikanischen Staaten erschwert. Dies und die einseitige Ausrichtung der Wirtschaften auf Exportartikel führten u. a. dazu, dass die politische Lage in den meisten Staaten instabil ist und autoritäre Regime vorherrschen. Dadurch fällt ein großer Teil der natürlichen Reichtümer des Kontinents der Korruption zum Opfer beziehungsweise wird von internationalen Konzernen abgeschöpft. Verbunden mit unterentwickelter Infrastruktur, klimatischen Problemen, hohem Bevölkerungszuwachs und in neuerer Zeit sehr hohen AIDS-Raten führt dies dazu, dass fast ganz Afrika der Dritten Welt angehört. Mit der Agenda 2063 hat sich die Afrikanische Union in den 2010er Jahren auf die Umsetzung konkreter Ziele verständigt, um wesentliche Entwicklungshemmnisse zu beseitigen und dadurch bis zum Jahr 2063 Wohlstand für die afrikanische Bevölkerung geschaffen zu haben. Im Jahrzehnt davor begann Chinas Entwicklungsfinanzierung für Afrika.
Staaten Afrikas und abhängige Gebiete

Die politische Organisation „Afrikanische Union“ umfasste ursprünglich 52 Staaten des Kontinents; 2011 trat der Südsudan bei und 2017 Marokko. Während jedoch die Demokratische Arabische Republik Sahara faktisch nicht existiert (das Westsahara-Gebiet ist von Marokko besetzt), aber von der AU als Vollmitglied anerkannt wurde, existiert bereits seit 1991 eine kontinuierliche und von Somalia faktisch unabhängige Republik Somaliland, die jedoch nicht formal anerkannt ist.
Anerkannten Status haben damit derzeit 55 afrikanische Staaten (alle afrikanischen UNO-Mitgliedstaaten, plus Westsahara), einer ist umstritten (Somaliland) und acht kleinere Küstenabschnitte und Inselgruppen stehen unter europäischer Regierungshoheit, werden jedoch teilweise auch von afrikanischen Regierungen beansprucht.
Algerien, die Demokratische Republik Kongo und der Sudan sind in dieser Reihenfolge die flächengrößten Länder; Nigeria mit rund 214 Millionen, Äthiopien mit 108 Millionen und Ägypten mit 104 Millionen Einwohnern sind die bevölkerungsreichsten Staaten (Stand 2020).[36]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft


Weite Teile der Wirtschaft im mittleren und südlichen Afrika sind auf den Export ausgerichtet (zum Beispiel Bananenplantagen, Tropenhölzer, Gold- und Diamantenminen, Kakaoplantagen). Daneben gibt es in den Städten größere Industrie- und kleinere Handwerksbetriebe, die unter anderem für den Eigenbedarf produzieren. Auf dem Lande herrscht oft Subsistenzwirtschaft vor, beispielsweise Anbau von Maniok und Batate, Fischerei, Tierzucht. Außerdem ist in manchen Gegenden der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle (zum Beispiel Safari).
In den Staaten Nordafrikas bringt vor allem die Förderung von Erdöl und Erdgas Einnahmen. Daneben gibt es am Nil und in einigen fruchtbaren Gebieten Landwirtschaft. Die Nil-Staudämme werden zur Stromerzeugung genutzt. Seit einigen Jahren laufen mehrere Initiativen („Africa Renewable Energy Initiative“[37] (AREI), „Énergies pour l’Afrique“[38], „Power Africa“[39] u. a.) zur Elektrifizierung Afrikas.[40]
- Exportartikel
- Kakao: etwa 70 % Weltmarktanteil
- Diamanten: etwa 50 % Weltmarktanteil
- Gold: etwa 25 % Weltmarktanteil
- Erdöl: etwa 10 % Weltmarktanteil
Infrastruktur
Die relativ geringe Entwicklung der Infrastruktur in Afrika stellt eine Herausforderung dar, wobei die Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen sehr groß sind.[41]
So betrug 2009 die Dichte des Straßennetzes nur etwa 7 km je 100 km² (im Vergleich zu 12 km in Lateinamerika und 18 km in Asien).[42] Lediglich ein Viertel der Straßen sind befestigt.[43] Nur etwa die Hälfte der Einwohner Afrikas lebt in einer Region mit einem asphaltierten Straßennetz.[41]
Die Eisenbahnlinien in Afrika sind besonders in West- und Zentralafrika nur wenig vernetzt. 2009 verfügten die Länder Burundi, Kap Verde, Komoren, Gambia, Guinea-Bissau, Äquatorialguinea, Libyen, Mauritius, Niger, Zentralafrikanische Republik, Ruanda, São Tomé und Príncipe, Seychellen, Sierra Leone, Somalia und Tschad über gar kein Schienennetz.[42] Als einziges afrikanisches Land verfügt Marokko über ein Hochgeschwindigkeitsnetz. Lediglich drei der Flughäfen in Afrika werden nach Passagieraufkommen zu den 150 weltweit wichtigsten gezählt.[42] Afrikanische Schiffe sind überdurchschnittlich alt[42] und viele Länder des Kontinents sind als Binnenstaaten ohne Zugang zum Meer.
Während etwa ein Drittel der Bevölkerung keinen ausreichenden Zugang zu Elektrizität hat, haben mehr als 90 % Zugang zu einem Mobilfunknetz.[41]
Landwirtschaft
Der Großteil der Nahrungsmittelproduktion für die Bevölkerung erfolgt über Subsistenzlandwirtschaft. Die Biodiversität wird dadurch in der Regel geschont oder sogar gefördert, da sie sehr kleinflächig erfolgt und Geld für chemische Düngemittel und Pflanzenschutz nicht vorhanden ist. Demgegenüber wird in den letzten Jahren industrielle Landwirtschaft durch ausländische Kapitalgesellschaften vorangetrieben. Diese kaufen oder pachten große Flächen Land, um mit hohem Einsatz von Bewässerung, Mineraldünger und Pestiziden entweder Lebensmittel für den Bedarf im eigenen Land anzubauen (insbesondere die Golfstaaten) – oder es werden Pflanzen wie Zuckerrohr oder Ölpalmen angebaut, um damit Biosprit für Europa zu produzieren. Diese Entwicklung wird auch als land grabbing bezeichnet.[44] Die Staatschefs vieler afrikanischer Länder sind an diesen ausländischen Investitionen durchaus interessiert, da ein Teil davon auch in die Staatskasse fließt. Dass die großen fruchtbaren Landflächen nicht mehr der Eigenversorgung der Bevölkerung zur Verfügung stehen, wird dabei nicht berücksichtigt. Im Folgenden eine Auflistung der Anfang 2010 bekannten Landkäufe bzw. -anpachtungen:[45]
- Äthiopien, die äthiopische Regierung sucht Pächter für weitere 3 Mio. Hektar 600.000 Hektar angepachtet in
- Libyen in Mali 100.000 Hektar angepachtet durch
- Sudan 400.000 Hektar angepachtet durch einen New Yorker Investmentfonds im
- Demokratischen Republik Kongo 2.800.000 Hektar angepachtet durch China in der
- 10.000.000 Hektar wurde in der Republik Kongo südafrikanischen Großfarmern angeboten
Für die weitere Entwicklung der Landwirtschaft in Afrika wird zum einen eine Afrikanische Grüne Revolution vorgeschlagen: mit Hochertragssorten und hohem Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln, ausländischem Know-how und moderner Informations- und Finanztechnologie zur Risikominimierung.[46] Demgegenüber argumentiert Hans-Heinrich Bass für eine Grüne Renaissance, „die das Know-how der afrikanischen Bauern ernst nimmt – und es mit heutigen Erkenntnissen zusammenführt.“[47]
Kultur
Kino
Filme wurden in Afrika seit der Erfindung des Kinos gedreht, darunter ethnographische Filme und kolonialistische Propagandafilme. Eine eigene Filmindustrie entwickelte sich insbesondere in Ägypten.
In den Ländern südlich der Sahara konnte sich eine eigenständige Produktion erst nach dem Zweiten Weltkrieg entwickeln. Als „Vater“ des Kinos auf dem Kontinent gilt Ousmane Sembène. Das Autorenkino hat es schwer, die afrikanischen Zuschauer zu erreichen, da die kommerziellen Kinos nach dem Blocksystem Filme einkaufen und überwiegend Hollywoodfilme und indische Produktionen zeigen. Wo das Publikum jedoch Gelegenheit hat, afrikanische Filme zu sehen, wie beim Panafrikanischen Filmfestival FESPACO in Ouagadougou (Burkina Faso), zeigt es lebhaftes Interesse. Zur Finanzierung und Produktion sind die Filmemacher Afrikas vielfach immer noch auf europäische Institutionen angewiesen. Eine kommerziell rentable Videoproduktion und auch die weltweit drittgrößte hat sich in Nigeria entwickelt. Weitere bekannte Regisseure sind unter anderen Souleymane Cissé, Safi Faye, Anne-Laure Folly, Med Hondo, Djibril Diop Mambéty.
Literatur
Zu den wichtigsten afrikanischen Autoren gehören der nigerianische Literaturnobelpreisträger Wole Soyinka und der mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnete Chinua Achebe, der „Vater“ der afrikanischen Literatur.
Weitere bedeutende Autoren sind: Mobolaji Adenubi (Nigeria), Ama Ata Aidoo (Ghana), Amadou Hampâté Bâ, Francis Bebey (Kamerun), Mongo Beti (Kamerun), Steve Chimombo (Malawi), Mia Couto (Mosambik), Amma Darko (Ghana), Emmanuel Dongala (Volksrepublik Kongo), Nuruddin Farah (Somalia), Nadine Gordimer (Südafrika, Nobelpreis für Literatur 1991), Bessie Head (Südafrika/Botswana), Lília Momplé (Mosambik), Grace Ogot (Kenia), Ben Okri (Nigeria), Ousmane Sembène (Senegal), Ngũgĩ wa Thiong’o (Kenia), Yvonne Vera (Simbabwe), Nagib Mahfuz (Ägypten, Nobelpreis für Literatur 1988), At-Tayyib Salih (Sudan), J. M. Coetzee (Südafrika, Nobelpreis für Literatur 2003), Waris Dirie (Somalia) und Damon Galgut (Südafrika).
Kunst


Musik
Die Musik spielt für viele Afrikaner eine wichtige Rolle. Viele afrikanische Kulturen haben Tonsprachen, das heißt Sprachen, in denen die Tonhöhe zur Unterscheidung von Bedeutung benutzt wird; dies hat zum Teil erheblich Folgen. Zum Beispiel dadurch, dass mit auf Instrumenten gespielten Tonfolgen ein bedeutungsvoller und für die Zuhörer verständlicher Text gespielt werden kann. Aber auch, dass Tonfolgen in Vokalmusik dem Sprachton unterworfen sein können. Über afrikanische Musik kann man nicht sprechen, ohne den Tanz einzuschließen. Viele afrikanische Sprachen haben ein gemeinsames Wort für die beiden in „westlicher“ Kultur zumeist unterschiedenen Konzepte. Historische Forschungen haben gezeigt, dass afrikanische Musikkulturen niemals statisch, sondern im Gegenteil überaus dynamisch waren und sind.
Verschiedene Tonsysteme, Musiken in Verknüpfung mit Kult, Repräsentation, dörflichen Festen, städtischer Unterhaltung, seit Anfang des 20. Jahrhunderts eine kommerzielle Musik-Industrie (Schellack-Platten) existieren jeweils unter lokal verschiedenen Bedingungen und sorgen so für eine große Diversität afrikanischer Musik; unter dem Einfluss der nord- und lateinamerikanischen Popularmusik bildete sich die Afrikanische Popularmusik in vielen Spielarten aus.
Eine grobe Einteilung in Stilgebiete unterscheidet den von den Khoisan geprägten Süden vom Bantusprachigen Zentralafrika und den mehr oder weniger islamisch beeinflussten Regionen Ost- wie Westafrikas.
Philosophie
Philosophische Inhalte werden zum Großteil noch immer über nicht-schriftliche Medien, wie beispielsweise mündliche Überlieferung, vermittelt, da die meisten afrikanischen Völker keine Schriftform entwickelten. Dementsprechend schwierig gestaltet sich der Umgang mit dem philosophischen Erbe Afrikas. Amadou Hampâté Bâ drückte es einmal so aus: Es verbrenne immer eine ganze Bibliothek, wenn ein Alter stirbt. Dichter wie Ngũgĩ wa Thiong’o schreiben zudem aus Protest gegen den ihrer Meinung nach eurozentristischen Blick hiesiger Wissenschaften und aufgrund ihres Zielpublikums in ihrer eigenen Sprache, für die oft noch keine Schriftform existierte. Schriftformen wurden erst in den letzten Jahrzehnten, häufig unter Mithilfe europäischer Missionsgesellschaften, entwickelt. Philosophen und Theoretiker sind einem europäischen Publikum meist aus dem Zusammenhang kultureller Befreiungsversuche bekannt.
Sport
Architektur
Die architektonische Kultur Afrikas ist zweigeteilt. Der nördliche Teil steht weitgehend in der Tradition der islamischen Architektur, die den gesamten Mittelmeerraum prägt. Südlich der Sahara hat sich eine Architektur entwickelt, die von frühzeitlichen Bauformen ausgeht, etwa der Rundhütte. Insbesondere in regenarmen Regionen wird sie vom Lehm als zentralem Baustoff geprägt. Einige Völker errichteten Steinbauten, wie Groß-Simbabwe, Khami oder Loropéni sowie bei Kumasi; arabische, persische und indische Einflüsse hinterließen in Teilen Afrikas zahlreiche Einzelbauten und Siedlungen, wie Kilwa Kisiwani, an Malawis Sklavenrouten oder auf der Ilha de Moçambique.
Die europäischen Kolonialmächte importierten dann insbesondere für ihre Verwaltungsbauten, Kirchen und Wohnbauten ihre heimische Architektur, was viele Großstädte wie Kopien westlicher Metropolen erscheinen ließ. Einher mit der schrittweisen Unabhängigkeit vieler afrikanischer Staaten ging die Entwicklung eines „Tropical Modernism“, der den damals vorherrschenden Funktionalismus auf die klimatischen Begebenheiten südlich der Sahara anwendete.[48]
Organisationen
Politische Organisationen

- Afrikanische Union (AU, früher OAU)
Wirtschaftliche Organisationen
- Zentralafrikanische Wirtschafts- und Währungsgemeinschaft
- Westafrikanische Wirtschafts- und Währungsunion
- Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft
- Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft
- Gemeinsamer Markt für das Östliche und Südliche Afrika
- Ostafrikanische Gemeinschaft
Andere
- CAF Afrikanischer Fußballverband
Siehe auch
- Äthiopische, Nord-, Schwarz-, Südafrikanische Küche
- Afrikanische Kultur
- Afrikanistik im deutschen Sprachraum
- Judentum in Afrika
- Liste geographischer Rekorde in Afrika
- Liste der Universitäten in Afrika
Literatur
Einführungen und Handbücher
- Thomas Bierschenk, Eva Spies (Hrsg.): 50 Years of Independence in Africa (= Africa Spectrum. Vol. 45, No. 3). GIGA, 2010, ISSN 0002-0397, DNB 1024414175 (englisch, uni-hamburg.de [PDF; 208 kB; abgerufen am 29. September 2016] Online-Ausgabe ISSN 1868-6869).
- Thomas Bierschenk, Eva Spies (Hrsg.): 50 Jahre Unabhängigkeit in Afrika. Kontinuitäten, Brüche, Perspektiven (= Mainzer Beitrage zur Afrikaforschung. Band 29). Rüdiger Köppe Verlag, Köln 2012, ISBN 978-3-89645-829-2.
- Bartholomäus Grill: Ach, Afrika. Berichte aus dem Inneren eines Kontinents. Goldmann Verlag, München 2005, ISBN 3-442-15337-9.
- Jacob Emmanuel Mabe (Hrsg.): Das Afrika-Lexikon. Ein Kontinent in 1000 Stichwörtern. Verlag J. B. Metzler, Stuttgart 2004, ISBN 3-476-02046-0 (Erstausgabe: Peter Hammer Verlag GmbH, Wuppertal 2001, ISBN 3-87294-885-7 sowie ISBN 3-7795-0020-5).
- Jacob Emmanuel Mabe (Hrsg.): Das kleine Afrika-Lexikon. Politik, Wirtschaft, Gesellschaft (= Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung. Band 437). bpb, Bonn 2004, ISBN 3-89331-538-1 (bpb Online-Version [PDF; 715 kB; abgerufen am 29. September 2016] gekürzt aus: Das Afrika-Lexikon).
- Christoph Plate, Theo Sommer (Hrsg.): Der bunte Kontinent. Ein neuer Blick auf Afrika. Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), Stuttgart / München 2001, ISBN 3-421-05463-0.
- Walter Schicho: Handbuch Afrika. 3 Bände. Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-86099-120-5.
- Heinrich Schiffers [Mitarb.]: Afrika (= Harms Erdkunde in entwickelnder, anschaulicher Darstellung. Band 5). Neubearb. 9. Auflage. Verlag Paul List, München / Frankfurt / Berlin / Hamburg / Essen 1973, ISBN 3-471-18853-3.
Gesamtdarstellungen
- Jacques Maquet, Herbert Ganslmayr: Afrika. Die schwarzen Zivilisationen. Kindler Verlag, München 1985, DNB 750489561.
- Christoph Marx: Geschichte Afrikas. Von 1800 bis zur Gegenwart. Ferdinand Schöningh, Paderborn / München / Wien / Zürich 2004, ISBN 3-506-71748-0.
- John Iliffe: Geschichte Afrikas. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-42811-8.
- Joseph Ki-Zerbo: Die Geschichte Schwarz-Afrikas. FISCHER Taschenbuch, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-596-26417-0.
- Theodorum Danckert: Planokarte Afrika. Historische Landkarte um 1690. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2000, ISBN 3-932554-69-8 (Originaltitel: „Totius Africae Accuratissima Tabula Authore …“ 1698.).
- Winfried Speitkamp: Kleine Geschichte Afrikas. Reclam-Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-15-010643-3.
- Emmanuel Akyeampong u. a. (Hrsg.): Africa's Development in Historical Perspective. Cambridge University Press, 2014, ISBN 978-1-107-69120-9 (englisch).
Spezielle Aspekte
- Research Group on African Development Perspectives (Hrsg.): African development perspectives yearbook. Bremen, DNB 015836495 (englisch, seit 1989 bislang 18 Bände (Stand 2016) zu politischen und wirtschaftlichen Themen).
- Franz Ansprenger: Politische Geschichte Afrikas im 20. Jahrhundert. 2. neubearb. u. erw. Auflage. C. H. Beck Verlag, München 1997, ISBN 3-406-34060-1.
- Susan Arndt unter Mitarb. von Heiko Thierl und Ralf Walther (Hrsg.): AfrikaBilder. Studien zu Rassismus in Deutschland. Unrast Verlag, Münster, ISBN 3-89771-407-8.
- Susan Arndt, Antje Hornscheidt (Hrsg.): Afrika und die deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk. Unrast Verlag, Münster 2004, ISBN 3-89771-424-8.
- Tom Burgis: Der Fluch des Reichtums – Warlords, Konzerne, Schmuggler und die Plünderung Afrikas. Westend, Frankfurt 2016, ISBN 978-3-86489-148-9.
- Walter Eberlei: Afrikas Wege aus der Armutsfalle. Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-86099-611-9.
- Howard W. French: Afrika und die Entstehung der modernen Welt: Eine Globalgeschichte. Klett-Cotta, Stuttgart 2023, ISBN 978-3-608-98667-9.
- Gerhard Hauck: Gesellschaft und Staat in Afrika. Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-86099-226-0.
- Dominic Johnson: Afrika vor dem großen Sprung. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-2656-6.
- Ryszard Kapuściński: Afrikanisches Fieber. Erfahrungen aus vierzig Jahren. Eichborn Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-492-23298-1.
- Philipp Meuser, Adil Dalbai (Hrsg.): Sub-Saharan Africa. Architectural Guide. DOM publishers, Berlin 2021, ISBN 978-3-86922-400-8.
- Philipp Meuser: Architektur in Afrika. DOM publishers, Berlin 2021, ISBN 978-3-86922-835-8.
- United Nations Environment Programme (UNEP) (Hrsg.): Africa Environment Outlook 2 – Our Environment, Our Wealth (AEO-2). Nairobi, Kenya 2006, ISBN 92-807-2691-9 (englisch, 572 S., Full Report online [PDF; 21,7 MB; abgerufen am 30. September 2016] siehe http://www.unep.org/).
- United Nations Environment Programme (UNEP) (Hrsg.): Africa Water Atlas. Division of Early Warning and Assessment (DEWA). Nairobi, Kenya 2010, ISBN 978-92-807-3110-1 (englisch, 322 S., Africa Water Atlas [PDF; 40,0 MB; abgerufen am 30. September 2016]).
- Volker Seitz: Afrika wird arm regiert. dtv, München 2009, ISBN 978-3-423-34939-0.
- Thomas Schlüter: Geological Atlas of Africa. With Notes on Stratigraphy, Tectonics, Economic Geology, Geohazards and Geosites of Each Country. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 2005, ISBN 3-540-29144-X (englisch).
- Ngũgĩ wa Thiong’o: Moving the Centre. Essays über die Befreiung afrikanischer Kulturen. Hrsg.: Arbeitskreis Afrika. Unrast Verlag, Münster 1995, ISBN 3-928300-27-X (Übersetzt von Jörg W. Rademacher).
- Peter Häberle: Ein afrikanisches Verfassungs- und Lesebuch – mit vergleichender Kommentierung. Duncker & Humblot, Berlin 2019.
Weblinks
- Literatur von und über Afrika im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Linkkatalog zum Thema Afrika bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Schwerpunkt Afrika bei der Bundeszentrale für politische Bildung (2005)
- Bundeszentrale für politische Bildung (2016) ( vom 14. September 2016 im Internet Archive)
- Sondersammelgebiet 6.31 Afrika Südlich der Sahara mit der African Studies Library
- Library of Congress – Country Studies – Africa (englisch)
- The Story of Africa – BBC World Service (englisch)
- African Literature Online, Stanford Libraries (englisch)
- Aluka, Building a digital library of scholarly resources from and about Africa ( vom 19. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
- Histoire générale de l’Afrique – Collection UNESCO ( vom 6. November 2008 im Internet Archive) (französisch)
- Gallica – Voyages en Afrique de la Bibliothèque Nationale de France (französisch) ( vom 2. Oktober 2007 im Internet Archive)
- Links von Peter Limb, Africana Bibliographer, Michigan State University (englisch) ( vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive)
- Überblick und Karten zum Klima in allen Regionen Afrikas
Einzelnachweise
- ↑ mit der nur teilweise anerkannten Westsahara
- ↑ Länderdatenbank, www.dsw.org
- ↑ Regionale Gliederungen
- ↑ Axel Bojanowski: Trockener Kontinent: Atlas enthüllt gigantische Wasser-Reserven unter Afrika. In: Spiegel Online. 20. April 2012, abgerufen am 6. Januar 2017.
- ↑ Download groundwater maps of Africa – Groundwater resilience to climate change in Africa. In: bgs.ac.uk. 12. November 2016, abgerufen am 6. Januar 2017.
- ↑ F. Kaspar, A. Andersson, M. Ziese, R. Hollmann: Contributions to the Improvement of Climate Data Availability and Quality for Sub-Saharan Africa. In: Frontiers in Climate. Band 3, Nr. 815043, 2022, doi:10.3389/fclim.2021.815043 (englisch).
- ↑ Visualisierungswebseite des Global Precipitation Climatology Centre
- ↑ Africa: Environmental Atlas, 06/17/08. ( vom 5. Januar 2012 im Internet Archive) Zentrum für Afrikastudien, Universität von Pennsylvania. Zugriff im Juni 2011.
- ↑ K.I. El Fadli: World Meteorological Organization Assessment of the Purported World Record 58°C Temperature Extreme at El Azizia, Libya (13. September 1922). In: Bulletin of the American Meteorological Society. Band 94, Nr. 2, September 2012, S. 199, doi:10.1175/BAMS-D-12-00093.1, bibcode:2013BAMS...94..199E. (Die am 13. September 1922 von Aziziya, Libyen, behaupteten 57,8 °C (136 °F) wurden von der Weltorganisation für Meteorologie offiziell für ungültig erklärt.)
- ↑ World Meteorological Organization World Weather / Climate Extremes Archive. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. Januar 2013; abgerufen am 10. Januar 2013.
- ↑ a b c Jonathan Kingdon: The Kingdon Field Guide to African Mammals. A&C Black Publishers, London 2003, ISBN 0-7136-6513-0 (englisch, 476 S., Erstausgabe: 1997).
- ↑ a b World Population Prospects. United Nations, Department of Economic and Social Affairs, 2022, abgerufen am 23. Mai 2023 (englisch).
- ↑ U.N.'s World Population 2015. (PDF) In: United Nations Publication. United Nations, 30. Dezember 2015, ehemals im ; abgerufen am 29. Oktober 2016 (englisch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ African Countries By Population Density. 1. August 2017, abgerufen am 15. März 2023 (amerikanisches Englisch).
- ↑ a b c d Maddison: Growth of World Population, GDP and GDP Per Capita before 1820. 27. Juli 2016 (englisch, ggdc.net [PDF]).
- ↑ a b worldometers.info: Africa Population (LIVE). (englisch, worldometers.info [abgerufen am 17. Juli 2019]).
- ↑ Our World in Data: Five key findings from the 2022 UN Population Prospects. (englisch, ourworldindata.org).
- ↑ United States Census Bureau: World Population Day: July 11, 2018. 11. Juli 2018 (englisch, census.gov).
- ↑ a b Anthony Cilluffo, Neil G. Ruiz: World's population is projected to nearly stop growing by the end of the century. Hrsg.: Pew Research Center. 17. Juni 2019 (englisch, pewresearch.org).
- ↑ The Lancet (Hrsg.): Global age-sex-specific fertility, mortality, healthy life expectancy (HALE), and population estimates in 204 countries and territories, 1950–2019: a comprehensive demographic analysis for the Global Burden of Disease Study 2019. (englisch, thelancet.com).
- ↑ Vereinte Nationen. Abteilung für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten: World Population Prospects 2022. Summary of Results. New York, S. 14 (englisch, un.org [PDF]).
- ↑ The World Bank (Hrsg.): Fertility rate, total (births per woman) – Sub-Saharan Africa. (englisch, worldbank.org [abgerufen am 29. Mai 2020]).
- ↑ % population aged under 15 – Maps – Global Data Lab. Abgerufen am 13. Januar 2023.
- ↑ Chapter 1, Article 6 of the South African Constitution (englisch)
- ↑ a b World Population Prospects – Population Division – United Nations. Abgerufen am 12. November 2017.
- ↑ Regionendatenbank der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung: „Afrika“. Länderdatenbank der DSW. Abgerufen am 25. November 2024.
- ↑ Africanews: African countries applying lockdowns over COVID-19 spread. Posting vom 30. März 2020 auf www.africanews.com (englisch)
- ↑ African Union, CDC : About Us. auf www.africacdc.org
- ↑ African Union, CDC: Our Work. auf www.africacdc.org (englisch)
- ↑ African Union, CDC: Northern Africa RCC. auf www.africacdc.org (englisch)
- ↑ African Union, CDC: Eastern Africa RCC. auf www.africacdc.org (englisch)
- ↑ African Union, CDC: Southern Africa RCC. auf www.africacdc.org (englisch)
- ↑ African Union, CDC: Western Africa RCC. auf www.africacdc.org (englisch)
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- ↑ S. Semaw u. a.: 2.5-million-year-old stone tools from Gona, Ethiopia. In: Nature. Band 385, 1997, S. 333–336, doi:10.1038/385333a0.
- ↑ CIA: The World Factbook. abgerufen am 27. August 2022.
- ↑ Africa Renewable Energy Initiative (AREI). Klimafreundliche Energie für Afrika. In: www.bmz.de. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, 2017, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Juni 2017; abgerufen am 11. Februar 2018.
- ↑ ENERGIES POUR L'AFRIQUE. In: www.energiespourlafrique.org. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. November 2015; abgerufen am 11. Februar 2018 (englisch).
- ↑ Power Africa. In: www.usaid.gov. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juli 2013; abgerufen am 11. Februar 2018 (englisch).
- ↑ Aurelien Bernier: Strom für Afrika. Mit Unterstützung von IWF, Weltbank und Co versuchen westliche und asiatische Konzerne von der Liberalisierung der afrikanischen Märkte zu profitieren. LE MONDE diplomatique, 8. Februar 2018, abgerufen am 11. Februar 2018.
- ↑ a b c Winnie V. Mitullah, Romaric Samson, Pauline M. Wambua, Samuel Balongo: Building on progress: Infrastructure development still a major challenge in Africa. Afrobarometer Dispatch No. 69, 14. Januar 2016.
- ↑ a b c d Verkehr: Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika verstärken, Pressemitteilung der Europäischen Kommission, ec.europa.eu, 24. Juni 2009.
- ↑ Verbesserung der Infrastruktur in Afrika, Projektkurzbeschreibung, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), abgerufen am 13. Juli 2022.
- ↑ Activists, researchers raise alarm on Africa’s „land grab“. Food Crisis and the Global Land Grab, 28. Januar 2010.
- ↑ Wie Gold, nur besser. Le Monde diplomatique, vom Januar 2010.
- ↑ Thierry Tanoh: Mittel im Kampf gegen den Hunger. Afrikas Bauern brauchen Zugang zu innovativen Finanzmodellen. Nur so gelingt es, den Agrarsektor auszubauen. In: Süddeutsche Zeitung. 26. September 2011.
- ↑ Hans-Heinrich Bass: Afrika braucht eine ländliche Industrie – Nur mit einer nachhaltigen Landwirtschaft und einer soliden Lebensmittelverarbeitung lässt sich der Hunger bekämpfen. In: Süddeutsche Zeitung. 21. November 2011 (PDF; 38 kB)
- ↑ Sven Ahnert: Afrika: Neues Bauen zwischen Savanne und Megalopolis. Deutsche Welle, 6. April 2021, abgerufen am 16. April 2021.
Koordinaten: 7° N, 21° O