„Klaus F. Zimmermann“ – Versionsunterschied
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Klaus F. Zimmermann (* [[2. Dezember]] [[1952]] in [[Göppingen]]) ist Professor für [[Wirtschaftliche Staatswissenschaften]] an der [[Universität Bonn]] und Honorarprofessor der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]]. |
'''Klaus F. Zimmermann''' (* [[2. Dezember]] [[1952]] in [[Göppingen]]) ist Professor für [[Wirtschaftliche Staatswissenschaften]] an der [[Universität Bonn]] und [[Honorarprofessor]] der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] sowie der [[Chinesische Volksuniversität|Chinesischen Volksuniversität]].<ref name="CV">iza.org: [http://www.iza.org/de/webcontent/personnel/vitae/kfz_cv_dt.pdf Lebenslauf Klaus F. Zimmermann] (pdf; 472 kB), abgerufen am 28. November 2010</ref> Von 1998 bis 2016 war er Direktor des [[Institut zur Zukunft der Arbeit|Instituts zur Zukunft der Arbeit]] (IZA) in Bonn. Von 2000 bis Februar 2011 war er gleichzeitig Präsident des [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung|Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung]] (DIW) in Berlin. |
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== Leben == |
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Zimmermann trat 1970 in die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] ein und war aktiv bei den [[Jusos|Jungsozialisten]]. 1971 wurde er Vorstandsmitglied im SPD-Ortsverband [[Rastatt]] und zog als Juso-Vertreter in den Kreisvorstand ein. Er betätigte sich als Pressereferent des Ortsvorstandes und wurde mehrfach zu Landesparteitagen delegiert. 1973 wurde Zimmermann zum Vorsitzenden des SPD-Ortsverbandes gewählt.<ref>''Jungsozialist Zimmermann führt den SPD-Ortsverband''. [[Badische Neueste Nachrichten]], 22. November 1973, Seite 21.</ref> |
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Zimmermann studierte von 1973 bis 1978 [[Volkswirtschaftslehre]] und [[Statistik]] an der [[Universität Mannheim]]. Er wurde 1984 [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. Seine Habilitationsschrift schloss Zimmermann 1987 ab. |
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Zimmermann gehört zu den einflussreichsten deutschen Ökonomen und genießt weltweite Bekanntheit. |
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1987 bis 1989 war er zunächst Privatdozent an der Universität Mannheim, sowie gleichzeitig Visiting Associate Professor der [[University of Pennsylvania]], Philadelphia, USA (1987) und Heisenberg-Stipendiat der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]] (1988–1989). Nachfolgend war Zimmermann als Lehrstuhlvertreter an der [[Technische Universität Dortmund|Universität Dortmund]] (1989) und der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] (1989) tätig, wo er im Juni 1989 Professor für Volkswirtschaftslehre (Schwerpunkt Wirtschaftstheorie) wurde. 1998 nahm er einen Ruf an die Universität Bonn an, wo er das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) gründete. Zimmermann ist seit 2001 Honorarprofessor für Volkswirtschaftslehre der Freien Universität Berlin und seit 2006 Honorarprofessor an der Chinesischen Volksuniversität in [[Peking]].<ref name="CV" /> |
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==Akademischer Werdegang== |
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Zimmermann war 1986 Begründer der European Society for Population Economics (ESPE) und bis 1992 deren Secretary. Zimmermann war 2005 bis 2011 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute e. V. (ARGE) und 2008 bis 2010 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der [[Landesregierung von Nordrhein-Westfalen]]. Seit 2001 ist er Mitglied der [[Leopoldina]]<ref>{{Leopoldina|798|IDName=klaus-f-zimmermann|Name= |
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Zimmermann studierte von 1973 bis 1978 [[Volkswirtschaftslehre]] und [[Statistik]] an der [[Universität Mannheim]]. Seine dort verfasste Diplomarbeit zum Thema "Geld- und Fiskalpolitik. Eine theoretische und empirische Untersuchung ihrer Wirksamkeit unter Berücksichtigung rationaler Erwartungen" wurde von der Karin-Islinger-Stiftung als beste Diplom-Arbeit ausgezeichnet. Er promovierte 1984 zu dem Thema "Zur ökonomischen Theorie der Familie. Frauenerwerbstätigkeit und Geburtenentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der Konsequenzen der Rationierung, der Gewohnheitsbildung und der Staatsaktivität" (summa cum laude). Seine Habilitationsschrift schloss Zimmermann 1987 ab. Thema war "Innovative Activity, Employment Decisions, and the Neoclassical Model of the Firm: Theory and Practice". Er erhielt seine [[venia legendi]] für die Fächer [[Volkswirtschaftslehre]] und [[Ökonometrie]]. 1987 bis 1989 war er zunächst Privatdozent an der [[Universität Mannheim]]. Nachfolgend war Zimmermann als Lehrstuhlvertreter an der [[Universität Dortmund]] (1989) und der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] (1989) tätig, bevor er sich gegen die Annahme einer Professur an der Universität Dortmund entschied und ab Juni 1989 Professor für Volkswirtschaftslehre (Schwerpunkt Wirtschaftstheorie) an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] wurde. Nach Gast-Professuren in [[Tilburg]] (Niederlande), an der [[Humboldt-Universität Berlin]], der [[Kyoto]] Universität (Japan), sowie am [[Dartmouth College]] (USA), nahm er 1998 den Ruf an die [[Universität Bonn]] an, wo er zeitgleich das Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit ([[IZA]]) gründete. |
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Prof. Dr. Klaus F. Zimmermann|Kommentar=mit Bild|Datum=27. Juni 2016}}</ref> und seit 2010 der [[Academia Europaea]].<ref>[https://www.ae-info.org/ae/Member/Zimmermann_Klaus Eintrag] auf der Internetseite der Academia Europaea</ref> 2014 wurde er zum Vorsitzenden der Sektion „Economics, Business and Management Sciences“ der Academia Europaea ernannt und gleichzeitig wurde er Mitglied des Vorstandes.<ref>http://www.ae-info.org/ae/Acad_Main/Sections/Economics_Business_and_Management_Sciences</ref><ref>http://www.ae-info.org/ae/Acad_Main/About_us/Council/Composition</ref> |
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2013 wurde Zimmermann mit dem Forschungspreis der Europäischen Investitionsbank (EIB) für besondere Leistungen in der Wirtschafts- und Sozialforschung und ihre Verbreitung ausgezeichnet.<ref>[[European Investment Bank Institute]]: [http://institute.eib.org/2013/07/eib-prize-for-excellence-in-economic-and-social-research-awarded-for-the-first-time/ ''EIB Prize for excellence in economic and social research awarded for the first time''] 3. Juli 2013</ref> |
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Nachdem er zuvor die Leitung des [[ifo]] Instituts in München und des [[DIW]] in Berlin ausgeschlagen hatte, übernahm Zimmermann 2000 die Präsidentschaft des DIW. Er ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Vereinigungen und an maßgeblicher Stelle in wissenschaftlichen Beratungsgremien tätig. |
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Im Ökonomen-Ranking des [[Handelsblatt]]s 2005 erreichte Zimmermann als einziger Ökonom in den beiden Kategorien Forschung und Medienberatung einen Platz unter den Top 10. Während er unter den führenden Forschern Platz fünf belegte, rangierte er auf dem Gebiet der Medienpräsenz an vierter Stelle.<ref>[[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung|DIW]] Pressemitteilung: ''http://www.diw.de/sixcms/detail.php?id=diw_01.c.10537.de''</ref> |
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In seiner Doppelfunktion als Präsident des DIW und Direktor des IZA ist er regelmäßig als Gastkommentator in deutschen und internationalen Medien präsent. Darüber hinaus widmet er sich weiterhin der wissenschaftlichen Forschung auf den Gebieten der Arbeitsökonomie, Bevölkerungsökonomie, Migration, Industrieökonomie und Ökonometrie. |
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Im Handelsblatt-Ökonomen-Ranking VWL, das die Publikationen in international renommierten Fachzeitschriften zählt, rangierte Zimmermann 2008 auf Platz 30 der 100 forschungsstärksten Volkswirte Deutschlands, was das Lebenswerk betrifft,<ref>[[Handelsblatt]]: ''{{Webarchiv |url=http://www.handelsblatt.com/news/SingleClip.aspx?_t=dgtool&obj=1&id=2 |text=Handelsblatt Ökonomen-Ranking VWL 2008: Top-200 Lebenswerk |wayback=20100114030404}}''</ref> tauchte jedoch nicht im Ranking hinsichtlich der Publikation seit 2004 auf.<ref>Handelsblatt: ''{{Webarchiv |url=http://www.handelsblatt.com/_t=dgtool,id=6,obj=1;singleclip |text=Handelsblatt Ökonomen-Ranking VWL 2008: Top 100 seit 2004 |wayback=20080706150722}}''</ref> |
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Die internationale Ranking-Organisation [[RePEc]] listete Zimmermann im Januar 2015 als Nr. 106 von 42 652 der Ökonomen auf seiner Weltrangliste; Top 0,3 %<ref>[[Repec]] Ranking: ''http://ideas.repec.org/top/top.person.all.html''</ref> |
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==Publikationen== |
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Dem DIW war vom [[Rechnungshof von Berlin]] die Verschwendung von Fördergeldern in eine Höhe von ca. fünf Millionen Euro vorgeworfen worden. Die Staatsanwaltschaft Berlin stellte das Ermittlungsverfahren mit Verfügung vom 12. April 2012 ein, sämtliche Vorwürfe haben sich als haltlos erwiesen.<ref>[http://www.verteidiger-in-berlin.de/presse/index.php ''Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen den ehemaligen Präsidenten des DIW Klaus F. Zimmermann'']</ref> Zimmermann selbst wurde kritisiert für eine aufgrund seiner umfangreichen Verpflichtungen geringe Anwesenheitszeit.<ref>vgl. {{Webarchiv |url=http://www.tagesschau.de/wirtschaft/diw146.html |text=''Nach negativen Schlagzeilen – Umstrittener DIW-Chef Zimmermann räumt Posten'' |wayback=20110204033628}} bei tagesschau.de, 1. Februar 2011</ref> Vom Kuratorium des DIW war Zimmermann für einen „autokratischen Führungsstil“ kritisiert worden.<ref>[https://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-742396.html Der Spiegel:Führungskrise beim DIW spitzt sich zu], 29. Januar 2011</ref> |
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Klaus F. Zimmermann hat als Autor und Herausgeber mehr als 30 Bücher sowie über 170 Aufsätze in Fachzeitschriften und Sammelbänden veröffentlicht (nachfolgend eine Auswahl der Buchpublikationen). |
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Neben seinen Tätigkeiten in Forschung und Wissenschaft ist er seit April 2011 in den Sachgebieten Ökonomie und Europa als Beirat von Fair Observer engagiert, einem Online-Magazin, das globale Fragen aus einer Vielzahl von Perspektiven und Meinungen beleuchtet.<ref>[http://fairobserver.com/advisors] Beiratsliste von Fair Observer</ref> Zudem ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der wirtschaftspolitischen Fachzeitschrift [[Wirtschaftsdienst]], für die er regelmäßig Beiträge schreibt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wirtschaftsdienst.eu/wissenschaftlicher-beirat.html |titel=Wissenschaftlicher Beirat {{!}} Wirtschaftsdienst |sprache=de |abruf=2018-01-04}}</ref> |
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* Zimmermann, Birg, Wingen (Hrsg), Zusammenhänge zwischen Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland. Konferenzband 1984 der Deutschen Gesellschaft für Bevölkerungswissenschaft, Wiesbaden 1984. |
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* Zimmermann, Familienökonomie. Theoretische und empirische Untersuchungen zur Frauenerwerbstätigkeit und Geburtenentwicklung, Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo 1985 |
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== Wirtschaftspolitische Positionen == |
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* Zimmermann (Hrsg), Demographische Probleme der Haushaltsökonomie, Bochum 1986 |
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Zimmermanns wissenschaftliche Arbeiten entstammen mehrheitlich den Bereichen [[Arbeitsökonomie]], [[Bevölkerungsökonomie]] und [[Migration]].<ref name="CV" /> |
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* Zimmermann, Steinmann, Heilig (Hrsg), Probleme und Chancen demographischer Entwicklung in der Dritten Welt, Konferenzband 1988 der Deutschen Gesellschaft für Bevölkerungswissenschaft, Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo 1988 |
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* Zimmermann (Hrsg), Economic Theory of Optimal Population, Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo 1989; 1997 in Chinesisch erschienen bei Beijing University Press |
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Er kritisierte die Einführung von [[Mindestlohn|Mindestlöhnen]] in der Zeitarbeitsbranche und einen schleppenden Subventionsabbau.<ref>[[Spiegel Online]]: ''[https://www.spiegel.de/wirtschaft/harsche-kritik-diw-chef-kanzelt-regierung-ab-a-432806.html Harsche Kritik: DIW-Chef kanzelt Regierung ab].'' 22. August 2006</ref> |
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* Zimmermann, Steiner (Hrsg), Soziale Sicherung und Arbeitsmarkt - Analysen und Reformansätze, Baden-Baden 1996 |
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2013 warnte er die Politik vor der Einführung flächendeckender Mindestlöhne.<ref>[[Der Hauptstadtbrief]]: ''{{Webarchiv |url=http://www.derhauptstadtbrief.de/cms/index.php/94-der-hauptstadtbrief-118/417-der-mindestlohn-ist-die-axt-am-reformmodell-deutschland |text=Archivierte Kopie |wayback=20131111195205 }} Der Mindestlohn ist die Axt am Reformmodell Deutschland'' 1. November 2013</ref> |
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* Zimmermann, Bauer (Hrsg), Arbeitsbuch Makroökonomie, Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo 1997 |
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In Kritik geriet Zimmermann durch eine Überarbeitung von DIW-Papieren, die nicht im Einklang mit seiner Position zum [[Fachkräftemangel]] standen.<ref>Spiegel Online: ''[https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/forscherposse-beim-diw-was-nicht-passt-wird-passend-gemacht-a-729831.html Was nicht passt, wird passend gemacht]'', abgerufen am 28. November 2010</ref> |
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* Zimmermann, Riphan, Snower (Hrsg), Employment Policy in Transition: The Lessons of German Integration for the Labor Market, Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo 2001 |
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* Zimmermann, Schmidt, Fertig, Kluve (Hrsg), Perspektiven der Arbeitsmarktpolitik. Internationaler Vergleich und Empfehlungen für Deutschland, Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo 2001 |
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Zimmermann vertritt die Ansicht, dass Zuwanderer aus Drittstaaten eine für Europa erforderliche Arbeitsmobilität darstellen. Es komme in der EU zu divergierender Wirtschaftsentwicklung, da seit der Einführung des Euro Unterschiede in der Wirtschaftsentwicklung einzelner EU-Staaten nicht mehr mittels flexibler Wechselkurse abgefedert werden konnten. Die nationalen Regierungen hätten es versäumt, ein effektives System von Finanzhilfen oder ein Transfersystem zugunsten schwacher Mitgliedsländer zu etablieren und die Arbeitsmobilität hinreichend zu fördern. Angesichts eines vergleichsweise starren europäische Arbeitsmarkts sei die [[zirkuläre Migration]] eine „Mobilitätsreserve“ für die Zukunft.<ref>{{Internetquelle |autor=Klaus F. Zimmermann |url=http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/euro-wandern-hilft-allen-1.2638796 |titel=Arbeitsmigranten müssen willkommen sein |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2015-09-08 |abruf=2017-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://newsroom.iza.org/de/2015/09/10/eurozone-braucht-arbeitsmobilitaet-und-zirkulaere-migration/ |titel=Eurozone braucht Arbeitsmobilität durch zirkuläre Migration |hrsg=IZA Institute of Labor Economics |datum=2015-09-10 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170313213615/http://newsroom.iza.org/de/2015/09/10/eurozone-braucht-arbeitsmobilitaet-und-zirkulaere-migration/ |archiv-datum=2017-03-13 |abruf=2017-03-13}}</ref> |
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* Zimmermann, Bauer, Bonin, Fahr, Hinte, Arbeitskräftebedarf bei hoher Arbeitslosigkeit. Ein ökonomisches Zuwanderungskonzept für Deutschland, Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo 2001 |
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* Zimmermann (Hrsg), Neue Entwicklungen in der Wirtschaftswissenschaft, Heidelberg 2001 |
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== Mitarbeit in Redaktionen == |
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* Zimmermann (Hrsg), Frontiers in Economics, Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo 2002; 2004 in Chinesisch erschienen bei Chinese University Press |
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Zimmermann ist bzw. war (verantwortlicher) Redakteur der Fachzeitschriften |
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* Zimmermann, Bauer (Hrsg), The Economics of Migration. The Migration Decision and Immigration Policy. Vol. I; The Economics of Migration. Assimilation of Migrants. Vol. II; The Economics of Migration. Quality and Behavior of Migrants. Vol. III; The Economics of Migration. Migration and the Natives. Vol. IV, Cheltenham 2002 |
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* Zimmermann, Vogler (Hrsg), Family, Household and Work, Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo 2003 |
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* ''[[Economic Bulletin]]'' (2000–2007), |
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* Zimmermann, Herfurth, Kohli (Hrsg), Arbeit in einer alternden Gesellschaft. Problembereiche und Entwicklungstendenzen der Erwerbssituation Älterer, Leverkusen 2003 |
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* ''DIW-Wochenbericht'' (seit 2000), |
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* Zimmermann (Hrsg), Reformen jetzt! So geht es mit Deutschland wieder aufwärts, Wiesbaden 2003 |
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* ''DIW-Vierteljahrshefte'' (seit 2002), |
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* Zimmermann, Constant (Hrsg), How Labor Migrants Fare, Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo 2004 |
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* ''[[Journal of Population Economics]]'' (seit 1988), |
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* Zimmermann, Tranaes (Hrsg), Migrants, Work, and the Welfare State, Odense 2004 |
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* ''[[Economic Policy]]'' (1995–1998), und |
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* Zimmermann, Hinte, Zuwanderung und Arbeitsmarkt. Deutschland und Dänemark im Vergleich, Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo 2005 |
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* ''[[Applied Economics Quarterly]]'' (seit 2008) |
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* Zimmermann (Hrsg), European Migration: What Do We Know?, Oxford/New York 2005 |
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== Privates == |
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* {{DNB-Portal|124068812}} |
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* [http://zimmermann.iza.org Homepage von Klaus F. Zimmermann] |
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* [http://ideas.repec.org/e/pzi13.html IDEAS-Übersicht] von Veröffentlichungen von Klaus F. Zimmermann |
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* [https://archiv.wirtschaftsdienst.eu/autor/klaus-f-zimmermann/ Beiträge von Klaus F. Zimmermann bei wirtschaftsdienst.eu] |
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== Einzelnachweise == |
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|NAME=Zimmermann, Klaus F. |
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Aktuelle Version vom 10. Dezember 2023, 08:22 Uhr

Klaus F. Zimmermann (* 2. Dezember 1952 in Göppingen) ist Professor für Wirtschaftliche Staatswissenschaften an der Universität Bonn und Honorarprofessor der Freien Universität Berlin sowie der Chinesischen Volksuniversität.[1] Von 1998 bis 2016 war er Direktor des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn. Von 2000 bis Februar 2011 war er gleichzeitig Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zimmermann trat 1970 in die SPD ein und war aktiv bei den Jungsozialisten. 1971 wurde er Vorstandsmitglied im SPD-Ortsverband Rastatt und zog als Juso-Vertreter in den Kreisvorstand ein. Er betätigte sich als Pressereferent des Ortsvorstandes und wurde mehrfach zu Landesparteitagen delegiert. 1973 wurde Zimmermann zum Vorsitzenden des SPD-Ortsverbandes gewählt.[2]
Zimmermann studierte von 1973 bis 1978 Volkswirtschaftslehre und Statistik an der Universität Mannheim. Er wurde 1984 promoviert. Seine Habilitationsschrift schloss Zimmermann 1987 ab.
1987 bis 1989 war er zunächst Privatdozent an der Universität Mannheim, sowie gleichzeitig Visiting Associate Professor der University of Pennsylvania, Philadelphia, USA (1987) und Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1988–1989). Nachfolgend war Zimmermann als Lehrstuhlvertreter an der Universität Dortmund (1989) und der Ludwig-Maximilians-Universität München (1989) tätig, wo er im Juni 1989 Professor für Volkswirtschaftslehre (Schwerpunkt Wirtschaftstheorie) wurde. 1998 nahm er einen Ruf an die Universität Bonn an, wo er das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) gründete. Zimmermann ist seit 2001 Honorarprofessor für Volkswirtschaftslehre der Freien Universität Berlin und seit 2006 Honorarprofessor an der Chinesischen Volksuniversität in Peking.[1]
Zimmermann war 1986 Begründer der European Society for Population Economics (ESPE) und bis 1992 deren Secretary. Zimmermann war 2005 bis 2011 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute e. V. (ARGE) und 2008 bis 2010 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen. Seit 2001 ist er Mitglied der Leopoldina[3] und seit 2010 der Academia Europaea.[4] 2014 wurde er zum Vorsitzenden der Sektion „Economics, Business and Management Sciences“ der Academia Europaea ernannt und gleichzeitig wurde er Mitglied des Vorstandes.[5][6]
2013 wurde Zimmermann mit dem Forschungspreis der Europäischen Investitionsbank (EIB) für besondere Leistungen in der Wirtschafts- und Sozialforschung und ihre Verbreitung ausgezeichnet.[7]
Im Ökonomen-Ranking des Handelsblatts 2005 erreichte Zimmermann als einziger Ökonom in den beiden Kategorien Forschung und Medienberatung einen Platz unter den Top 10. Während er unter den führenden Forschern Platz fünf belegte, rangierte er auf dem Gebiet der Medienpräsenz an vierter Stelle.[8] Im Handelsblatt-Ökonomen-Ranking VWL, das die Publikationen in international renommierten Fachzeitschriften zählt, rangierte Zimmermann 2008 auf Platz 30 der 100 forschungsstärksten Volkswirte Deutschlands, was das Lebenswerk betrifft,[9] tauchte jedoch nicht im Ranking hinsichtlich der Publikation seit 2004 auf.[10]
Die internationale Ranking-Organisation RePEc listete Zimmermann im Januar 2015 als Nr. 106 von 42 652 der Ökonomen auf seiner Weltrangliste; Top 0,3 %[11]
Dem DIW war vom Rechnungshof von Berlin die Verschwendung von Fördergeldern in eine Höhe von ca. fünf Millionen Euro vorgeworfen worden. Die Staatsanwaltschaft Berlin stellte das Ermittlungsverfahren mit Verfügung vom 12. April 2012 ein, sämtliche Vorwürfe haben sich als haltlos erwiesen.[12] Zimmermann selbst wurde kritisiert für eine aufgrund seiner umfangreichen Verpflichtungen geringe Anwesenheitszeit.[13] Vom Kuratorium des DIW war Zimmermann für einen „autokratischen Führungsstil“ kritisiert worden.[14]
Neben seinen Tätigkeiten in Forschung und Wissenschaft ist er seit April 2011 in den Sachgebieten Ökonomie und Europa als Beirat von Fair Observer engagiert, einem Online-Magazin, das globale Fragen aus einer Vielzahl von Perspektiven und Meinungen beleuchtet.[15] Zudem ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der wirtschaftspolitischen Fachzeitschrift Wirtschaftsdienst, für die er regelmäßig Beiträge schreibt.[16]
Wirtschaftspolitische Positionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zimmermanns wissenschaftliche Arbeiten entstammen mehrheitlich den Bereichen Arbeitsökonomie, Bevölkerungsökonomie und Migration.[1]
Er kritisierte die Einführung von Mindestlöhnen in der Zeitarbeitsbranche und einen schleppenden Subventionsabbau.[17] 2013 warnte er die Politik vor der Einführung flächendeckender Mindestlöhne.[18] In Kritik geriet Zimmermann durch eine Überarbeitung von DIW-Papieren, die nicht im Einklang mit seiner Position zum Fachkräftemangel standen.[19]
Zimmermann vertritt die Ansicht, dass Zuwanderer aus Drittstaaten eine für Europa erforderliche Arbeitsmobilität darstellen. Es komme in der EU zu divergierender Wirtschaftsentwicklung, da seit der Einführung des Euro Unterschiede in der Wirtschaftsentwicklung einzelner EU-Staaten nicht mehr mittels flexibler Wechselkurse abgefedert werden konnten. Die nationalen Regierungen hätten es versäumt, ein effektives System von Finanzhilfen oder ein Transfersystem zugunsten schwacher Mitgliedsländer zu etablieren und die Arbeitsmobilität hinreichend zu fördern. Angesichts eines vergleichsweise starren europäische Arbeitsmarkts sei die zirkuläre Migration eine „Mobilitätsreserve“ für die Zukunft.[20][21]
Mitarbeit in Redaktionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zimmermann ist bzw. war (verantwortlicher) Redakteur der Fachzeitschriften
- Economic Bulletin (2000–2007),
- DIW-Wochenbericht (seit 2000),
- DIW-Vierteljahrshefte (seit 2002),
- Journal of Population Economics (seit 1988),
- Economic Policy (1995–1998), und
- Applied Economics Quarterly (seit 2008)
Privates
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zimmermann ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Klaus F. Zimmermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Klaus F. Zimmermann im Katalog der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW)
- IDEAS-Übersicht von Veröffentlichungen von Klaus F. Zimmermann
- Beiträge von Klaus F. Zimmermann bei wirtschaftsdienst.eu
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c iza.org: Lebenslauf Klaus F. Zimmermann (pdf; 472 kB), abgerufen am 28. November 2010
- ↑ Jungsozialist Zimmermann führt den SPD-Ortsverband. Badische Neueste Nachrichten, 22. November 1973, Seite 21.
- ↑ Mitgliedseintrag von Prof. Dr. Klaus F. Zimmermann (mit Bild) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 27. Juni 2016.
- ↑ Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea
- ↑ http://www.ae-info.org/ae/Acad_Main/Sections/Economics_Business_and_Management_Sciences
- ↑ http://www.ae-info.org/ae/Acad_Main/About_us/Council/Composition
- ↑ European Investment Bank Institute: EIB Prize for excellence in economic and social research awarded for the first time 3. Juli 2013
- ↑ DIW Pressemitteilung: http://www.diw.de/sixcms/detail.php?id=diw_01.c.10537.de
- ↑ Handelsblatt: Handelsblatt Ökonomen-Ranking VWL 2008: Top-200 Lebenswerk ( vom 14. Januar 2010 im Internet Archive)
- ↑ Handelsblatt: Handelsblatt Ökonomen-Ranking VWL 2008: Top 100 seit 2004 ( vom 6. Juli 2008 im Internet Archive)
- ↑ Repec Ranking: http://ideas.repec.org/top/top.person.all.html
- ↑ Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen den ehemaligen Präsidenten des DIW Klaus F. Zimmermann
- ↑ vgl. Nach negativen Schlagzeilen – Umstrittener DIW-Chef Zimmermann räumt Posten ( vom 4. Februar 2011 im Internet Archive) bei tagesschau.de, 1. Februar 2011
- ↑ Der Spiegel:Führungskrise beim DIW spitzt sich zu, 29. Januar 2011
- ↑ [1] Beiratsliste von Fair Observer
- ↑ Wissenschaftlicher Beirat | Wirtschaftsdienst. Abgerufen am 4. Januar 2018.
- ↑ Spiegel Online: Harsche Kritik: DIW-Chef kanzelt Regierung ab. 22. August 2006
- ↑ Der Hauptstadtbrief: Archivierte Kopie ( vom 11. November 2013 im Internet Archive) Der Mindestlohn ist die Axt am Reformmodell Deutschland 1. November 2013
- ↑ Spiegel Online: Was nicht passt, wird passend gemacht, abgerufen am 28. November 2010
- ↑ Klaus F. Zimmermann: Arbeitsmigranten müssen willkommen sein. Süddeutsche Zeitung, 8. September 2015, abgerufen am 13. März 2017.
- ↑ Eurozone braucht Arbeitsmobilität durch zirkuläre Migration. IZA Institute of Labor Economics, 10. September 2015, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 13. März 2017; abgerufen am 13. März 2017.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Zimmermann, Klaus F. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ökonom und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 2. Dezember 1952 |
GEBURTSORT | Göppingen |
- Ökonom (20. Jahrhundert)
- Ökonom (21. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Ludwig-Maximilians-Universität München)
- Hochschullehrer (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
- Mitglied der Academia Europaea
- Mitglied der Leopoldina (21. Jahrhundert)
- Absolvent der Universität Mannheim
- SPD-Mitglied
- Deutscher
- Geboren 1952
- Mann