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„Selbitz (Oberfranken)“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Gemeinde in Deutschland
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 307px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
|Art = Stadt
! Wappen
|Name = Selbitz
! Karte
|Wappen = DEU Selbitz COA.svg
|- style="background:#ffffff;" align="center"
|Breitengrad = 50/18/54/N
| width="145" | [[Bild:Wappen_fehlt.jpg|140px|Wappen fehlt]]<br /><small>[[Wikipedia:Wappen|Hilfe zu Wappen]]</small><!-- Optional: link auf Stadt-Wappenseite im Internet oder ähnliches anhängen. Wappen nur mit Genehmigung der Gemeinde einfügen, siehe Hinweise unter dem Link "Wikipedia:Wappen"! -->
|Längengrad = 11/44/53/E
| width="145" | [[Bild:Selbitz(Ofr)_in_Deutschland.png|140px|Deutschlandkarte, Position von Selbitz xxhervorgehoben]]
|Lageplan = Selbitz in HO.svg
|Bundesland = Bayern
|Regierungsbezirk = Oberfranken
|Landkreis = Hof
|Höhe = 520
|PLZ = 95152
|Vorwahl = 09280
|Gemeindeschlüssel = 09475171
|Gliederung = 17 [[Gemeindeteil]]e
|Straße = Bahnhofstraße 2
|Website = [https://www.selbitz.de/ www.selbitz.de]
|Bürgermeister = Stefan Busch
|Partei = [[Wählergruppe|Parteifreie Wähler]]
}}
[[Datei:Selbitz, HO - Bahnhofstr v SW, Rathaus.jpg|mini|Stadtmitte Selbitz]]
[[Datei:Schloss Neuhaus 2015 xy3.JPG|mini|Schloss Neuhaus]]

'''Selbitz''' ([[Ostfränkische Dialekte|fränkisch]]: ''Selbeds''<ref>Jaques Crevorcel: ''Sedda und sedda - Gschichdla und Verschla und nuchawos in unnera Spraouch'', 3. Ausgabe 2004, S. 77</ref>) ist eine Stadt im [[Oberfranken|oberfränkischen]] [[Landkreis Hof]] in [[Bayern]] und liegt im [[Frankenwald]], etwa 14&nbsp;Kilometer westlich der Stadt [[Hof (Saale)|Hof]].

== Ortsname ==
Der [[Ortsname]] ist belegt mit „Seilbitz“ (1358),<ref name="Reitzenstein">W.-A. v. Reitzenstein: ''Lexikon fränkischer Ortsnamen'', S.&nbsp;207.</ref> „Selbitz“ (1367), „Selwitz“ (1374), „Selwicz“ und „Selbitz“ (1386), „Selbicz“ (1388), „Schelwitz“ (1401), „Selwitz“ (1407), „Selwicz“ (1421) und ab dem 15.&nbsp;Jahrhundert „Selbitz“.<ref name="Reitzenstein" />

Die Bezeichnung stammt entweder vom Gewässernamen ''Želvьnica'' (für Schildkrötenbach), wofür das [[Westslawische Sprachen|westslawische Wort]] ''Žely'' (für [[Schildkröte]]) als Basis diente,<ref name="Reitzenstein" /> oder vom Wort ''Zělwina'' (für die [[Grün]]e) ab.<ref name="Maas">Maas, S.&nbsp;205.</ref> Damit und wegen der Endung ''[[-itz]]'' ist der [[Slawische Siedlungsnamen in Nordostbayern|Ortsname]] ein Relikt der [[Westslawen]], die sich vor allem im 6. Jahrhundert bei einer Siedlungswelle im heutigen Oberfranken (daraufhin auch als ''terra slavorum'' bezeichnet) niederließen.<ref>''Gewusst?'', [[Nürnberger Nachrichten]], 9. Dezember 2006.</ref>

{{Anker|Bockpfeifer}}Die Einwohner tragen den Spitznamen „'''Bockpfeifer'''“. Diese Bezeichnung ist etwa in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden, da die Selbitzer häufig als [[Bettelmusikant]]en in der Gegend unterwegs waren und dabei eine [[Bockpfeife]] (Dudelsack) spielten.<ref>''Der Selbitzer Bockpfeifer'', #1/1970, S.&nbsp;1–4, 10.&nbsp;Januar 1970.</ref> Die Benennung ist in Selbitz häufig anzutreffen, so gibt es zum Beispiel eine Gaststätte,<ref>[http://www.bockpfeifer.de/ Gaststätte Bockpfeifer], abgerufen am 24.&nbsp;Juli 2011</ref> einen Fanclub,<ref>[http://www.fanclub-bockpfeifer.de/ FCN Fanclub Bockpfeifer], abgerufen am 24.&nbsp;Juli 2011.</ref> einen Wanderweg<ref>{{Webarchiv |url=http://www.wanderkompass.de/wanderweg/frankenwald/ferienregion-selbitztal-wanderroute-1.html |text=www.wanderkompass.de |wayback=20110225025916}}, abgerufen am 24.&nbsp;Juli 2011.</ref> und den Brunnen am Rathaus, deren Namensbestandteil Bockpfeifer ist. Auch im Stadtwappen und im Titel des ehemaligen Heimatblattes ''Der Selbitzer Bockpfeifer'' taucht die Figur auf.

== Geografie ==
=== Geografische Lage ===
Die Stadt liegt am gleichnamigen [[Selbitz (Fluss)|Fluss Selbitz]], der den Ort von Süd nach Nord durchfließt. Im Stadtgebiet [[Mündung (Gewässer)|mündet]] auch der aus südöstlicher Richtung kommende Rothenbach. Selbitz liegt im [[Bayerisches Vogtland|Bayerischen Vogtland]] und am östlichen Rand des [[Naturpark Frankenwald|Naturparks Frankenwald]].<ref name="BayernAtlas">{{Internetquelle |url=https://v.bayern.de/JxLQW |titel=Topographische Karte 1:50.000 |titelerg= Darstellung mit [[Schummerung]] |werk=[[BayernAtlas]] |hrsg=[[Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern|LDBV]] |abruf=2025-04-26|kommentar=Entfernungsangaben entsprechen [[Luftlinie]]}}</ref>

=== Nachbargemeinden ===
Angrenzende Gemeinden sind:
{{Nachbargemeinden
|NORD = [[Berg (Oberfranken)|Berg]]
|NORDOST = [[Köditz]]
|WEST = [[Naila]]
|OST = [[Hof (Saale)|Hof]]
|SUED = [[Schauenstein]]
|SUEDOST = [[Leupoldsgrün]]
}}

=== Gemeindegliederung ===
Die Gemeinde Selbitz hat 17 [[Gemeindeteil]]e; in Klammern sind die [[Siedlungstyp]]en und die Einwohnerzahlen mit Stand 8.&nbsp;Juni 2021 angegeben:<ref>{{BayernPortal Ortsteile |val=85108882480 |objekt=Stadt Selbitz |abruf=2021-12-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.selbitz.de/texte/www.selbitz.de/texte/seite.php?id=236567 |titel=Stadt Selbitz - Zahlen, Daten und Fakten |sprache=de |abruf=2021-10-10}}</ref>
{{Mehrspaltige Liste |breite=15em |anzahl=2 |gesamtbreite=31em |liste=
* [[Dörnthal (Selbitz)|Dörnthal]] ([[Dorf]], 97)
* [[Edlasmühle]] ([[Einöde]])
* [[Föhrighaus]] (Einöde)
* [[Hüttung (Selbitz)|Hüttung]] (Dorf, 107)
* [[Hüttungshaus]] (Einöde)
* [[Kohlbühl (Selbitz)|Kohlbühl]] ([[Weiler]], 16)
* [[Kreuzbühl (Selbitz)|Kreuzbühl]] (Einöde)
* [[Neuhaus (Selbitz)|Neuhaus]] (Dorf, 171)
* [[Rodesgrün]] (Dorf, 164)
* [[Rothenbürg (Selbitz)|Rothenbürg]] (Dorf, 141)
* [[Schertlas]] (Einöde)
* Selbitz (Hauptort, 3201)
* [[Sellanger]] (Dorf, 99)
* [[Staudenhäuser (Selbitz)|Staudenhäuser]]
* [[Stegenwaldhaus (Selbitz)|Stegenwaldhaus]] (Dorf, 78)
* [[Wachholderbusch]] (Dorf, 50)
* [[Weidesgrün]] (Dorf, 173)
}}

Auf dem Gemeindegebiet liegt die Einöde [[Wiesenhaus (Selbitz)|Wiesenhaus]] und die [[Wüstung]] [[Stegmühle (Selbitz)|Stegmühle]].

{{Anker|Gemarkungen}}Es gibt auf dem Gemeindegebiet die [[Gemarkung]]en Dörnthal, Neuhaus, Rodesgrün, Selbitz und Weidesgrün. Die Gemarkung Selbitz hat eine Fläche von 9,404&nbsp;km² und ist in 2935 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Fläche von 3204,22&nbsp;m² haben.<ref>{{Internetquelle |url=https://geoindex.io/gemarkungen/091909 |titel= Gemarkung Selbitz (091909) |werk=geoindex.io |hrsg=Geoindex Aktiengesellschaft |abruf=2025-04-26}}</ref> In ihr liegen die Gemeindeteile [[Föhrighaus]], [[Hüttungshaus]], [[Kreuzbühl (Selbitz)|Kreuzbühl]] und [[Schertlas]].<ref>{{Internetquelle |url=https://v.bayern.de/gnPZH |titel=Webkarte |titelerg= [[Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem|ALKIS®]]-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen |werk=[[BayernAtlas]] |hrsg=[[Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Bayern|LDBV]] |abruf=2025-04-26}}</ref>

== Geschichte ==
Selbitz war seit 1388 im Besitz der [[Burggrafschaft Nürnberg|Burggrafen von Nürnberg]], die den Ort häufig als [[Lehen]] weitergaben. Dem späteren Amt des seit 1792 preußischen [[Fürstentum Bayreuth|Fürstentums Bayreuth]] wurde am 16.&nbsp;Mai 1783 das [[Marktrecht (historisch)|Marktrecht]] verliehen. Selbitz besaß wichtige magistratische Eigenrechte. Die [[Marktgemeinde]] fiel im [[Frieden von Tilsit]] 1807 an Frankreich und kam 1810 zu [[Königreich Bayern|Bayern]]. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem [[Gemeindeedikt von 1818]] die heutige Gemeinde. Am 26.&nbsp;Oktober 1954 wurde dem Markt Selbitz die Bezeichnung [[Stadt]] verliehen.

=== Dreißigjähriger Krieg ===
Da sich [[Markgraf]] [[Christian (Brandenburg-Bayreuth)|Christian]] in den ersten 13 Jahren des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] (1618–1648) neutral verhielt, blieb die Gegend um Selbitz weitgehend vom Krieg verschont. 1632 schloss er ein Bündnis mit dem Schwedenkönig [[Gustav II. Adolf (Schweden)|Gustav Adolf]], wodurch der Krieg auch nach Selbitz kam. Am 11.&nbsp;Oktober 1632 wurde die Stadtkirche von [[Kroatische Reiter|Kroaten]] in Brand gesteckt, das [[Pfarrhaus]], die Schule und weitere Wohnhäuser und Scheunen wurden ebenfalls zerstört. Außerdem gingen dabei die [[Kirchenbuch|Kirchenbücher]] verloren.<ref>''Evangelische Kirche im Frankenwald.'' Verlag der Ev.-Luth. Mission Erlangen, Erlangen 1990, S.&nbsp;119.</ref>

=== Bierkrieg zwischen Naila und Selbitz ===
Am 11.&nbsp;April 1778 wurde die ehemals [[Haus Reuß|reußische]] Selbitzer [[Brauerei]] an die ''Nailaer bürgerliche Braugenossenschaft'' verkauft, ohne vorher die Bevölkerung davon in Kenntnis zu setzen. Das hatte zur Folge, dass auch [[Bier]] aus Naila nach Selbitz geliefert werden durfte. Als am 13.&nbsp;April 1778 die ersten Fässer nach Selbitz gebracht werden sollten, wurde der Transport zunächst von [[Reitzenstein (Adelsgeschlecht)|General von Reitzenstein]], Besitzer der zweiten Selbitzer Brauerei, Heinrich Beyer, [[Bürgermeister]], und Georg Christoph Dittmar, [[Schöffe (historisch)|Schöffe]] und [[Bäcker]], aufgehalten, durfte aber später doch passieren, wobei ein Fass direkt ins Wirtshaus, die übrigen in einen Keller geliefert wurden. Diese wurden zwei Tage später durch den Bürgermeister und den Schöffen zerstört. Als am 24.&nbsp;April erneut eine Lieferung nach Selbitz unterwegs war, stoppten Beyer und Dittmar auch diese, worauf beide verhaftet wurden, aber zunächst mit Unterstützung der örtlichen Bevölkerung fliehen konnten. Am 6.&nbsp;Mai wurden beide zu Hause verhaftet und zur Gerichtsverhandlung nach Hof gebracht.<ref>''Der Selbitzer Bockpfeifer.'' Wiesenfestsondernummer/1959, 18.&nbsp;Juli 1959, S.&nbsp;1–3.</ref> Dort wurden sie zu je sechs Wochen Gefängnis wegen [[Sachbeschädigung|Beschädigung fremden Eigentums]], [[Gehorsamsverweigerung|Befehlsverweigerung]] und Vergeudung von Gerstensaft verurteilt.<ref>''Der Selbitzer Bockpfeifer.'' #25/1959, 12.&nbsp;Dezember 1959, S.&nbsp;1–4.</ref>

Obwohl die Selbitzer den Prozess und damit den [[Bierstreit|Bierkrieg]] verloren, wird bei dem seit 1834 jährlich stattfindenden Heimat- und Wiesenfest<ref>{{Internetquelle |url=https://www.selbitz.de/galerie/10010/alte-ansichten-von-selbitz.html |titel=Geschichte der Stadt Selbitz |abruf=2016-08-19}}</ref> in Ermangelung einer eigenen Brauerei Bier aus Naila ausgeschenkt. Ebenso wird bei dem Fest seit 1959 im Anschluss an den [[Festzug]] die Gerichtsverhandlung von Kindern und Jugendlichen auf der Rathaustreppe nachgespielt (''Wiesenfestspiel'').

=== Verwaltungsgeschichte ===
Gegen Ende des 18.&nbsp;Jahrhunderts bestand Selbitz aus 128 Anwesen, einer Kirche, einer Schule, einem Brauhaus und einer Zollstätte. Die [[Blutgerichtsbarkeit|Hochgerichtsbarkeit]] sowie die [[Dorf- und Gemeindeherrschaft]] hatte das [[Fürstentum Bayreuth|bayreuthische]] [[Verwaltungsamt Selbitz]]. [[Grundherren]] waren
* das Vogteiamt Selbitz: 1 Badstube;
** für die ehemals reußischen Güter (58 Anwesen): 1 ehemaliges Schloss, 7 Halbhöfe, 1 Hof, 7 Häuser, 28 [[Tropfhaus|Tropfhäuser]], 1 Herberge mit Schankrecht, 1 Mühle, 9 Herbergen, 2 halbe Herbergen, 1 Gütlein;
** für die ehemals reitzensteinischen Güter (67 Anwesen): 1 ehemaliges Schloss, 1 Schafhaus, 1 Gut, 7 Halbhöfe, 5 Herbergen, 1 Mühle; 1 Wirtshaus, 7 Häuser, 4 „Fischgütlein“, 37 Tropfhäuser, 1 halbe Herberge, 1 halbes Tropfhaus;
* das [[Pfarrkirche Selbitz|Gotteshaus Selbitz]]: 3 Sechstelhöfe.<ref>M. Körner: ''Naila'', S. 306.</ref>

Von 1797 bis 1810 unterstand Selbitz dem [[Justiz- und Kammeramt Naila]]. Infolge des [[Erstes Gemeindeedikt|Ersten Gemeindeedikts]] wurde 1812 der [[Steuerdistrikt]] Selbitz gebildet.<ref name="OV 1820"/> Zu diesem gehörten [[Dörnthal (Selbitz)|Dörnthal]], [[Hüttung (Selbitz)|Hüttung]], [[Hüttungshaus]], [[Kreuzbühl (Selbitz)|Kreuzbühl]], [[Rothenbürg (Selbitz)|Rothenbürg]], [[Sellanger]] und [[Staudenhäuser (Selbitz)|Staudenhäuser]]. Zugleich entstand die Munizipalgemeinde Selbitz ([[Magistrat (Deutschland)|Magistrat]] III.&nbsp;Klasse) mit den Orten Hüttungshaus und Kreuzbühl. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem [[Landgericht Naila]] zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem [[Rentamt Lichtenberg]] (1919 in [[Finanzamt Lichtenberg]] umbenannt, seit 1955 [[Finanzamt Naila]]). Ab 1862 gehörte Selbitz zum [[Bezirksamt Naila]] (1939 in [[Landkreis Naila]] umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Naila (1879 in [[Amtsgericht Naila]] umgewandelt). 1964 hatte die Gemeinde eine Gebietsfläche von 9,381&nbsp;km².<ref name="OV 1961"/>

=== Gebietsreform ===
Bei der [[Gebietsreform in Bayern]] wurden vier Gemeinden nach Selbitz eingemeindet: [[Dörnthal (Selbitz)|Dörnthal]] (mit Hüttung, Rothenbürg, Sellanger, Staudenhäuser, Stegenwaldhaus), [[Neuhaus (Selbitz)|Neuhaus]] (mit Edlasmühle, Wachholderbusch), [[Rodesgrün]] (mit Kohlbühl) am 1.&nbsp;April 1971<ref>{{BibISBN|3-406-09669-7|Seite=530}}</ref> und [[Weidesgrün]] am 1.&nbsp;Mai 1978.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982">{{BibISBN|3-17-003263-1|Seite=687}}</ref> Außerdem wurden am 1.&nbsp;Juli 1976 Gebietsteile der Nachbargemeinden [[Köditz]] und [[Leupoldsgrün]] mit damals jeweils weniger als 50&nbsp;Einwohnern eingegliedert.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982" />

Im Zuge der Kreisgebietsreform kam der [[Landkreis Naila]] zusammen mit Selbitz am 1.&nbsp;Juli 1972 zum [[Landkreis Hof]].

=== Einwohnerentwicklung ===
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 4948 auf 4294 um 654 bzw. um 13,2 %. Am 31.&nbsp;Dezember 1994 hatte die Stadt 5048 Einwohner.

<div style="font-size:.9em">
'''Gemeinde Selbitz'''
{| class="wikitable" style="text-align:right"
|- style="background:#F2F2F2"
! style="text-align:left"|Jahr
| 1819 || 1840 || 1852 || 1861 || 1867 || 1871 || 1875 || 1880 || 1885 || 1890 || 1895 || 1900 || 1905 || 1910 || 1919 || 1925 || 1933 || 1939 || 1946 || 1950 || 1961 || 1970 || 1987 || 2000 || 2010 || 2015 || 2022
|-
! style="text-align:left"|Einwohner
| 1108 || 1592 || 1624 || 1673 || 1681 || 1620 || 1586 || 1604 || 1836 || 1670 || 1720 || 1913 || 2009 || 2156 || 2233 || 2446 || 2823 || 2861 || 3698 || 3858 || 4174 || 4200 || 4981 || 4947 || 4507 || 4359 || 4249
|-
|-
! style="text-align:left"|Häuser<ref name="Häuser">Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 2022 werden diese als ''Wohngebäude'' bezeichnet.</ref>
! colspan="2" | Basisdaten
| || || || || || 200 || || || 226 || 232 || || 254 || || || || 337 || || || || 443 || 639 || || 1273 || || || 1350 || 1373
|- style="background:#ffffff;"
| [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]]: || [[Bayern]]
|- style="background:#ffffff;"
| [[Regierungsbezirk]]: || [[Regierungsbezirk Oberfranken|Oberfranken]]
|- style="background:#ffffff;"
| [[Landkreis]]: || [[Landkreis Hof|Hof]]
|- style="background:#ffffff;" valign="top"
| [[Geografische Lage]]: || {{Koordinate Text Artikel|50_19_N_11_45_E_type:city(4825)_region:DE-BY|50°&nbsp;19'&nbsp;N, 11°&nbsp;45'&nbsp;O}}
|- style="background:#ffffff;"
| [[Höhe]]: || 461 m ü. [[Normalnull|NN]]
|- style="background:#ffffff;"
| [[Fläche]]: || 27,70 [[Quadratkilometer|km²]]
|- style="background:#ffffff;"
| [[Einwohner]]: || 4.825 <small>''(1. Dezember 2003)''</small>
|- style="background:#ffffff;"
| [[Bevölkerungsdichte]]: || 174 <small>''Einwohner je km²</small>
|- style="background:#ffffff;"
| [[Postleitzahl]]: || 95152
|- style="background:#ffffff;"
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]]: || 09280
|- style="background:#ffffff;"
| [[Kfz-Kennzeichen]]: || <tt>HO</tt>
|- style="background:#ffffff;"
| [[Amtlicher Gemeindeschlüssel|Gemeindeschlüssel]]: || 09 4 75 171
|- style="background:#ffffff;"
| Adresse der<br />Stadtverwaltung: || Bahnhofstr. 2<br />95152 Selbitz
|- style="background:#ffffff;"
| Offizielle Website: || [http://www.selbitz.de/ www.selbitz.de]
|- style="background:#ffffff;"
<!--| E-Mail-Adresse: || <small>[mailto:xxx@xxx.de xxx@xxx.de]<small/>-->
|-
|-
! style="text-align:left"|Quelle
! colspan="2" | Politik
|| <ref name="OV 1820">{{Ober-Mainkreis 1820|SEITE = 114}} Für die Gemeinde Selbitz inklusive Heinrichsdorf (S. 48).</ref> || <ref name="HGV">{{Historisches Gemeindeverzeichnis 1953 |SEITE=153}}</ref> || <ref name="HGV" /> || <ref name="OV 1861">{{Ortsverzeichnis Bayern 1864 |SPALTE=921}}</ref> || <ref>{{Ortsverzeichnis Bayern 1867 |SEITE=144}}</ref> || <ref name="OV 1875">{{Ortsverzeichnis Bayern 1875 |SPALTE=1094}}</ref> || <ref>{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1879|SEITE = 56}}</ref> || <ref>{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1882|SEITE = 161}}</ref> || <ref name="OV 1885">{{Ortsverzeichnis Bayern 1885 |SPALTE=1042}}</ref> || <ref>{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1892|SEITE = 160}}</ref> || <ref name="HGV" /> || <ref name="OV 1900">{{Ortsverzeichnis Bayern 1900 |SPALTE=1093}}</ref> || <ref name="HGV" /> || <ref>{{Gemeindeverzeichnis Bayern 1911|SEITE = 160}}</ref> || <ref name="HGV" /> || <ref name="OV 1925">{{Ortsverzeichnis Bayern 1925 |SPALTE=1128}}</ref> || <ref name="HGV"/> || <ref name="HGV" /> || <ref name="HGV" /> || <ref name="OV 1950">{{Ortsverzeichnis Bayern 1950 |SPALTE=975}}</ref> || <ref name="OV 1961">{{Ortsverzeichnis Bayern 1961 |SPALTE=717 |SPALTE_BIS=718}}</ref> || <ref name="OV 1970">{{Ortsverzeichnis Bayern 1970 |SEITE=157}}</ref> || <ref name="OV 1987">{{Ortsverzeichnis Bayern 1987 |SEITE=308}}</ref> || || <ref name="LStDV">{{Internetquelle |autor=[[LfStat]] |url=https://www.statistik.bayern.de/mam/produkte/statistik_kommunal/2017/09475171.pdf#page=6 |titel=Selbitz: Amtliche Statistik 2017 |werk=statistik.bayern.de |seiten=6 und 12 |format=PDF |abruf=2025-05-01}}</ref> || <ref name="LStDV" /> || <ref>{{Internetquelle |autor=[[LfStat]] |url=https://www.statistik.bayern.de/mam/produkte/statistik_kommunal/2023/09475171.pdf#page=6 |titel=Selbitz: Amtliche Statistik 2023 |werk=statistik.bayern.de |seiten=6 und 12 |format=PDF |abruf=2025-05-01}}</ref>
|- style="background:#ffffff;"
| [[Bürgermeister]]: || Klaus Adelt ([[SPD]])
|}
|}
'''Selbitz''' ist eine Stadt im [[Frankenwald]] etwa 14 Kilometer westlich der Kreisstadt [[Hof (Bayern)|Hof]], gelegen an der [[Bundesstraße 173]] sowie der [[Autobahn]] [[Bundesautobahn 9|A 9]] (Anschlussstelle 33 - [[Naila]]/Selbitz).


'''Ort Selbitz'''
<!--== Wirtschaft ==-->
{| class="wikitable" style="text-align:right"
<!--== Schulen ==-->
|- style="background:#F2F2F2"
<!--== Freizeit ==-_>
! style="text-align:left"|Jahr
<!--== Wissenswertes über die Stadt ==-->
| 1819 || 1861 || 1871 || 1885 || 1900 || 1925 || 1950 || 1961 || 1970 || 1987 || 2021
== Geografie ==
|-
=== Ortsteile ===
! style="text-align:left"|Einwohner
Zu Selbitz gehören die Ortsteile
| 1108 || 1653 || 1604 || 1813 || 1902 || 2437 || 3836 || 4156 || 4190 || 3696 || 3201
{|
|-
| valign="top" |
! style="text-align:left"|Häuser<ref name="Häuser" />
*Selbitz
| || || || 224 || 252 || 335 || 439 || 635 || || 895 ||
*Dörnthal
|-
*Hüttung
! style="text-align:left"|Quelle
*Kohlbühl
| <ref name="OV 1820"/> || <ref name="OV 1861" /> || <ref name="OV 1875" /> || <ref name="OV 1885" /> || <ref name="OV 1900" /> || <ref name="OV 1925" /> || <ref name="OV 1950" /> || <ref name="OV 1961" /> || <ref name="OV 1970" /> || <ref name="OV 1987" /> ||
*Neuhaus
*Rodesgrün
| valign="top" |
*Rothenbürg
*Sellanger
*Stegenwaldhaus
*Wachholderbusch
*Weidesgrün
|}
|}
</div>


=== Dokumentation der Stadtgeschichte ===
TEST
Zur Dokumentation der Geschichte der heutigen Gemeinde Selbitz, tragen das [[Stadtarchiv]] im [[Rathaus]] und das [[Schulmuseum]] in der [[Grundschule|Grund-]] und [[Mittelschule]] bei. Des Weiteren wurde seit den 1950er Jahren der ''Selbitzer Bockpfeifer'' als Beilage des städtischen ''Bürgerblattes'' veröffentlicht, wobei die Vergangenheit von Selbitz, sowie Erlebnisse der Bevölkerung (laienhaft) beleuchtet wurden (→ ''[[#Literatur|Literatur]]'').

== Religion ==
[[Datei:Church of Selbitz.jpg|mini|[[Pfarrkirche Selbitz|Evangelisch-lutherische Kirche von Selbitz]] mit einem für die Gegend charakteristischen [[Schieferdeckung|Schieferdach]] (2009)]]
Der Großteil der Bevölkerung gehört der [[Evangelisch-lutherische Kirchen|evangelisch-lutherischen Kirche]] an.<ref>[http://www.selbitz-evangelisch.de/ Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Selbitz]</ref> Außerdem besitzen die [[evangelisch-methodistische Kirche]] sowie die [[römisch-katholische Kirche]] eigene Gotteshäuser.

Der Friedhof befindet sich etwas außerhalb der Stadt in der Brunnenstraße, nachdem der alte Friedhof an der [[Pfarrkirche Selbitz|evangelisch-lutherischen Pfarrkirche]] zu klein geworden war. Die Namen der [[Gefallener|Gefallenen]] und [[Vermisster|Vermissten]] der beiden [[Weltkrieg]]e sind auf Tafeln an der Außenseite des Gotteshauses verzeichnet.<ref>[http://compuwolf.eu/selbitz.htm Abbildungen der Stadtkirche in Selbitz], abgerufen am 8.&nbsp;Mai 2011.</ref>

Selbitz ist seit 1949 Sitz der [[Communität Christusbruderschaft Selbitz]], einer Lebensgemeinschaft innerhalb der [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern|Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern]]. Das Gelände der Communität befindet sich auf dem Wildenberg, einer Anhöhe oberhalb des Ortes am Waldrand. Neben dem [[Mutterhaus|Ordenshaus]] befindet sich dort auch ein [[Gästehaus]], das Haus der Begegnung und Einkehr. Im Walter-Hümmer-Haus betreibt die Christusbruderschaft Selbitz ein [[Altenheim]] und eine Arztpraxis, ebenfalls auf dem Wildenberg. Für verstorbene Mitglieder der Christusbruderschaft gibt es auf dem Wildenberg im Wald einen eigenen Friedhof.


== Geschichte ==
Die erste urkundliche Erwähnung datiert von [[1367]].<br />
Am [[16. Mai]] [[1783]] wird Selbitz das Markrecht verliehen.<br />
Am [[26. Oktober]] [[1954]] wird dem ''Markt Selbitz'' die Bezeichnung [[Stadt]] verliehen.
== Politik ==
== Politik ==
[[Datei:Selbitz Kultur x004.JPG|mini|Das Rathaus von Selbitz (2012)]]
=== Die Sitzverteilung im Stadtrat ===
=== Bürgermeister ===
Der Stadtrat umfasst 20 Ratsfrauen und Ratsherren. Die Sitze verteilen sich wie folgt:
Liste der [[Bürgermeister]] seit dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]:
* [[SPD]]: 8 Sitze
* 1945{{0|–0000}}: Hans Kießling, eingesetzt von der [[Office of Military Government for Germany (U.S.)|US-Militärverwaltung]]
* [[CSU]]: 7 Sitze
* 1945–1946: Hans Friedrich, eingesetzt von der US-Militärverwaltung
* Parteifreie Wähler: 3 Sitze
* 1946–1948: Georg Rank ([[Wählergruppe|Christlich-Demokratische Wählergruppe CDW]])
* Überparteiliche Wählergemeinschaft: 2 Sitze
* 1948–1952: Nikol Weber (CDW)
* 1952–1956: Josef Kohnen ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]])
* 1956–1978: Adolf Thumser ([[Wählergruppe|Überparteiliche Wählergemeinschaft ÜWG]])
* 1978–1990: Herbert Schmidt ([[Wählergruppe|Parteifreie Wähler PFW]])
* 1990–2013: [[Klaus Adelt]] (SPD)
* 2013–2014: Karl-Heinz Färber (PFW), als zweiter Bürgermeister
* seit 2014: Stefan Busch ([[Wählergruppe|PFW]])<ref name="Bürgermeister 2014">{{Internetquelle |url=http://www.selbitz.de/bgmw14/bgm14.html |titel=Ergebnis Bürgermeisterwahl 2014 |hrsg=Stadt Selbitz |datum=2014-03-16 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140407082149/http://www.selbitz.de/bgmw14/bgm14.html |archiv-datum=2014-04-07 |abruf=2014-03-30}}</ref><ref name="Stichwahl 2014">{{Internetquelle |url=http://www.selbitz.de/bgmw14st/bgm14st.html |titel=Ergebnis Bürgermeister Stichwahl 2014 |hrsg=Stadt Selbitz |datum=2014-03-30 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140407081732/http://www.selbitz.de/bgmw14st/bgm14st.html |archiv-datum=2014-04-07 |abruf=2014-03-30}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.frankenpost.de/lokal/naila/naila/fp+kommunalwahl+2014./Schneller-Wechsel-in-Selbitz;art2443,3247928 |titel=Schneller Wechsel in Selbitz |hrsg=[[Frankenpost]] |datum=2014-04-01 |abruf=2014-04-06}}</ref>

{{Wahldiagramm
|LAND = DE
|TITEL = Stadtratswahl 2020<ref>[https://www.selbitz.de/seite/442180/wahlergebnis-2020.html Wahlergebnis 2020 – Wahl des Stadtrats Stadt Selbitz], abgerufen am 7. April 2020.</ref>
|TITEL2 = <small>Wahlbeteiligung: 69,8 %<br />(2014: 71,8 %)</small>
|JAHRALT = 2014
|JAHRNEU = 2020
|GUV = ja
|PARTEI1 = CSU
|ERGEBNIS1 = 32.4
|ERGEBNISALT1 = 31.7
|PARTEI2 = SPD
|ERGEBNIS2 = 24.6
|ERGEBNISALT2 = 28.0
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|PARTEI4 = [[Wählergruppe|PFW]]
|ERGEBNIS4 = 24.2
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|FARBE4 = AA11AA
|PARTEI5 = [[Wählergruppe|ÜWG]]
|ERGEBNIS5 = 11.7
|ERGEBNISALT5 = 10.9
|FARBE5 = 00BB99
}}

=== Stadtrat ===
Die vergangenen vier [[Kommunalwahlen in Bayern|Kommunalwahlen]] führten in Selbitz zu den folgenden Sitzverteilungen im [[Gemeinderat (Deutschland)|Stadtrat]]:<ref name="Stadtrat 2014">{{Internetquelle |url=http://www.selbitz.de/srw14/srw14gesamt.html |titel=Ergebnis Stadtratswahl 2014 |hrsg=Stadt Selbitz |datum=2014-03-16 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140407081923/http://www.selbitz.de/srw14/srw14gesamt.html |archiv-datum=2014-04-07 |abruf=2014-03-30}}</ref>

{| class="wikitable" style="text-align:center"
|- class="hintergrundfarbe5"
! style="text-align:left"| Partei / Liste
| style="width:60px"| 2002
| style="width:60px"| [[Kommunalwahlen in Bayern 2008|2008]]
| style="width:60px"| [[Kommunalwahlen in Bayern 2014|2014]]
! style="width:60px"| [[Kommunalwahlen in Bayern 2014|2020]]
|-
| style=text-align:left | [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]
| 7
| 5
| 5
| 5
|-
| style=text-align:left | [[SPD Bayern|SPD]]
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| style=text-align:left | [[Bündnis 90/Die Grünen Bayern|Grüne]]
| –
| –
| –
| 1
|-
| style=text-align:left | [[Wählergruppe|Parteifreie Wähler (PFW)]]
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| 3
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|-
| style=text-align:left | [[Wählergruppe|Überparteiliche Wählergemeinschaft (ÜWG)]]
| 2
| 2
| 2
| 2
|- class="hintergrundfarbe5"
! style="text-align:left"| Summe
| 20
| 16
| 16
! 16
|}

=== Bundestag, Landtag, Bezirkstag und Kreistag ===
Selbitz liegt bei [[Bundestagswahl]]en im [[Bundestagswahlkreis Hof|Wahlkreis Hof]] (Wahlkreis 239), der neben dem [[Landkreis Hof]] die [[Hof (Saale)|Stadt Hof]] sowie den [[Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge]] umfasst. Bei der [[Bundestagswahl 2013|Wahl 2013]] direkt gewählter Abgeordneter ist [[Hans-Peter Friedrich]] ([[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]). Daneben gehören aus dem Wahlkreis auch [[Petra Ernstberger]] ([[SPD]]), [[Silke Launert]] (CSU) und [[Elisabeth Scharfenberg]] ([[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]]) dem [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] ([[Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (18. Wahlperiode)|631 Mitglieder]]) an.

Für die [[Landtagswahl in Bayern|Landtagswahlen]] umfasst der [[Stimmkreis Hof]] (Stimmkreis 406), in dem Selbitz liegt, die Stadt Hof sowie den Landkreis Hof. Bei der letzten [[Landtagswahl in Bayern 2013|Wahl 2013]] direkt gewählter Abgeordneter ist [[Alexander König (Politiker)|Alexander König]] (CSU). Zudem gehört der ehemalige Selbitzer Bürgermeister [[Klaus Adelt]] ([[SPD Bayern|SPD]]) als Listenkandidat dem [[Bayerischer Landtag|Bayerischen Landtag]] ([[Liste der Mitglieder des Bayerischen Landtags (17. Wahlperiode)|180 Mitglieder]]) an.

Der Stimmkreis für den [[Oberfranken#Bezirkstag|Bezirkstag von Oberfranken]] (17 Mitglieder) ist mit dem Landtagsstimmkreis identisch, die Wahl findet zudem zeitgleich statt. Direkt gewählter Abgeordneter ist [[Eberhard Siller]] (CSU). Derzeit gehört kein weiterer Abgeordneter aus dem Gebiet des Stimmkreises dem Bezirkstag an.

Im [[Kreistag]] (60 Mitglieder) des [[Landkreis Hof|Landkreises Hof]] (letzte [[Kommunalwahlen in Bayern 2014|Wahl 2014]]) ist Selbitz mit den Kreistagsabgeordneten Klaus Adelt (SPD), Christa Fickenscher und Carsten Kirschner (beide CSU) vertreten.<ref>{{Internetquelle |url=http://wahl.service-landkreis-hof.de/2014_Kreiswahl/475000_000019/ |titel=Ergebnis zur Kreistagswahl 2014 am 16. März 2014 Landkreis Hof |hrsg=Landkreis Hof |datum=2014-03-24 |abruf=2014-04-06}}</ref>

=== Wappen und Flagge ===
;Wappen
{{Wappenbeschreibung
|Kurzdarstellung= Wappen Stadt Selbitz
|Größe = 80
|Blasonierung = Gespalten; vorne (heraldisch rechts) in Rot auf grünem Boden die silbern gekleidete Figur eines [[Dudelsack]]pfeifers (''Bockpfeifer'') mit schwarzem Dudelsack; hinten (heraldisch links) [[Zollernvierung|geviert von Silber und Schwarz]]
|Quelle = {{HdBG GKZ}}
|Begründung = Dieses Wappen ist das aktuelle Stadtwappen seit 1977. Im Jahre 1783 wurde dem Ort Selbitz von dem Markgrafen von Brandenburg-Ansbach das Marktrecht verliehen. Aus diesem Grund ist das Stadtwappen der Markgrafen&nbsp;– die Silber-Schwarz-Vierung&nbsp;– in das Stadtwappen übernommen worden. Die Gestalt des sogenannten Bockpfeifers erinnert an einen Übernamen der Selbitzer Bürger, der in der ersten Hälfte des 19.&nbsp;Jahrhunderts entstanden ist, und auf das Gewerbe der Wandermusikanten hinweist, dem die Selbitzer wegen der damaligen sozialen Lage vielfach nachgegangen sind. Es handelt sich hierbei um die Darstellung einer charakteristischen örtlichen Überlieferung.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.selbitz.de/wappen.html |text=Wappenbeschreibung auf der stadteigenen Internetseite |wayback=20110207143947}}, abgerufen am 26.&nbsp;August 2023.</ref>
|Zusatz =
}}

;Flagge
Die [[Gemeindeflagge]] ist weiß-rot.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.kommunalflaggen.eu/index.php?title=Selbitz#Flagge |titel=Selbitz |werk=kommunalflaggen.eu |abruf=2025-05-01}}</ref>

=== Partnerschaften ===
Im Zuge der Wende 1990 wurde [[Pausa/Vogtl.|Pausa]] im [[Sachsen|sächsischen]] [[Vogtlandkreis]] die Partnerstadt von Selbitz. Außerdem besteht eine Partnerschaft mit dem gleichnamigen Ortsteil [[Selbitz (Kemberg)|Selbitz]] der Stadt [[Kemberg]] im [[Landkreis Wittenberg]] in [[Sachsen-Anhalt]].<ref>{{Webarchiv |url=http://www.stadt-kemberg.de/texte/seite.php?id=101163 |text=www.stadt-kemberg.de |wayback=20160201223250}}, abgerufen am 4.&nbsp;März 2012.</ref>

== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
[[Datei:Selbitz Kultur x005.JPG|mini|Neues Schloss]]

=== Baudenkmäler ===
{{Hauptartikel|Liste der Baudenkmäler in Selbitz (Oberfranken)}}
* In Selbitz gab es ein [[Altes Schloss (Selbitz)|Altes Schloss]], das dem [[Fürstenhaus Reuß]] gehörte und 1972 wegen Baufälligkeit abgebrochen wurde. Heute existiert noch das [[Neues Schloss (Selbitz)|Neue Schloss]], das nach der Teilung des [[Rittergut]]es erbaut wurde und sich zunächst im Eigentum der [[Reitzenstein (Adelsgeschlecht)|Familie von Reitzenstein]] befand.

Im Gemeindeteil [[Neuhaus (Selbitz)|Neuhaus]] befindet sich das [[Schloss Neuhaus (Selbitz)|Schloss Neuhaus]]. Das Bauwerk wurde 1427/1428 errichtet und gehörte u.&nbsp;a. der [[Waldenfels (Adelsgeschlecht)|Familie von Waldenfels]]. Das Schloss befindet sich im Privatbesitz.<ref>[http://neuhaus-selbitz.de/index.php/ueber-unser-dorf/unser-dorf/entstehung-und-geschichte/ Ausführliche Chronologie von Dorf und Schloss Neuhaus], abgerufen am 24.&nbsp;Juli 2011.</ref>

=== Bodendenkmäler ===
{{Hauptartikel|Liste der Bodendenkmäler in Selbitz (Oberfranken)}}

=== Sport ===
[[Datei:Hallenbad-Selbitz-2018.jpg|mini|Hallenbad Selbitz, 2018]]
Im Jahr 1971 wurde das städtische Hallenbad mit Sauna in Selbitz eröffnet. Nach über 38 Jahren musste das Bad 2010 aus finanziellen Gründen geschlossen werden.<ref>[http://www.frankenpost.de/nachrichten/naila/art2443,1307027 Pressemitteilung zur Schließung des Hallenbades] erschienen in der ''Frankenpost,'' abgerufen am 30.&nbsp;Juli 2010.</ref> Nachdem das Gebäude noch lange Zeit als Vereinssauna gedient hatte, wurde es im Jahr 2019 abgerissen und das Gelände renaturiert.

=== Freizeit, Sport und Tourismus ===
Die Stadt Selbitz zieht während des Heimat- und Wiesenfestes seit 1834 alljährlich Ende Juli mehrere tausend Besucher an. Im Laufe des Jahres finden der Ostermarkt, [[Bauernmarkt|Bauernmärkte]], ein Kärwamarkt, der Herbstmarkt und der [[Weihnachtsmarkt]] statt.

Die Stadt und ihr Umland bieten für Besucher zahlreiche Möglichkeiten für [[Wandern|Wanderungen]], [[Fahrradtourismus|Fahrradtouren]] (102&nbsp;km Strecke), [[Reiten]], [[Sportschießen|Schießen]] und [[Tennis]].

Freizeitangebote und -aktivitäten werden u.&nbsp;a. durch den Fremdenverkehrsverein und die überregionale Touristikgemeinschaft Selbitztal koordiniert.<ref>[http://www.selbitztal.de/ www.selbitztal.de]</ref> In Selbitz gibt es eine Reihe Vereine, darunter [[Freiwillige Feuerwehr]]en und [[Zimmerstutzen]]-[[Schützenverein|Schützengesellschaften]] mehrerer Ortsteile, außerdem [[Fußballverein]]e. Die [[SpVgg Selbitz]] (gegründet 1914) spielt, nachdem 2012 der Aufstieg aus der Staffel Nord der [[Fußball-Landesliga Bayern|Landesliga Bayern]] gelang, in der [[Fußball-Bayernliga 2013/14#Staffel Nord|Saison 2013/14 in der Nordstaffel der Fußball-Bayernliga]] und ist damit fünftklassig.

== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Unternehmen ===
[[Datei:Jomos Selbitz 2011.jpg|mini|Standort der Firma [[Jomos]] in der Garlesstraße in Selbitz (2011)]]
Überwiegend ist Industrie ansässig ([[Textil]] und [[Bekleidung]], [[Farbe]]n und [[Lack]]e, [[Gewürz]]e, [[Kunststoffverarbeitung]], [[Elektrotechnik]], [[Maschinenbau]], [[Druckerei]], [[Spedition]], [[Bauware]]n und [[Bauhandwerk]]), wobei die Anzahl an Firmen in den letzten Jahrzehnten abgenommen hat. Neu angesiedelt wurde die Firma Serag-Wiesner. Auf dem Gelände der 1998 in die Insolvenz gegangenen Apparatebau Wilhelm Heibl GmbH & Co. wurde Ende 2009 die mediherz-[[Arzneimittelversandhandel in Deutschland|Versandapotheke]] eröffnet, die zur [[Luitpold Apotheke]] in [[Bad Steben]] (medikamente-per-klick.de) gehört. Einer der bekanntesten Firmen in Selbitz ist die Schuhfabrik [[Jomos]]. Die Stadt verfügt über ein verkehrsgünstig an den [[Bundesautobahn]]en [[Bundesautobahn 9|A&nbsp;9]] und [[Bundesautobahn 72|A&nbsp;72]] gelegenes Gewerbegebiet.

=== Medien ===
Im Bereich der [[Printmedien]] wird die ''[[Frankenpost]]'' gelesen. Jeden Donnerstag gibt die Stadt Selbitz ihr ''[[Bürgerblatt]]'' heraus, das bei der Gemeinde und in einigen örtlichen Geschäften erhältlich ist. Regionale Fernseh- ([[TV Oberfranken]]) und Radiosender (z.&nbsp;B. [[Radio Euroherz]]) können empfangen werden.

=== Bildung und Schulen ===
Selbitz verfügt über zwei Kindergärten, beide in evangelisch-lutherischer Trägerschaft und eine [[Grundschule|Grund-]] und [[Mittelschule]] (bis zum Schuljahr 2009/10 Grund- und [[Hauptschule]]; vor Ort ist zudem die Benennung „[[Volksschule]]“ üblich).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.volksschule-selbitz.de/ |titel=Grund- und Mittelschule Selbitz |datum=2013-09 |abruf=2013-10-05}}</ref> Weiterführende Schulen gibt es im vier Kilometer entfernten [[Naila]] und im 14&nbsp;km entfernten [[Hof (Saale)|Hof]]. In jedem Semester finden mehrere Kurse der [[Volkshochschule]] in Selbitz statt.


== Wirtschaft und Infrastrukur ==
=== Verkehr ===
=== Verkehr ===
[[Datei:Selbitzer Bahnhof.JPG|mini|Bahnhof Selbitz (2012)]]
Selbitz wird über der Bahnlinie [[Bad Steben]] - [[Hof (Bayern)|Hof]] im Schienenverkehr bedient.
==== Straße ====
Die [[Bundesstraße 173]] führt zur Anschlussstelle&nbsp;32 der [[Bundesautobahn&nbsp;9]] (3&nbsp;km nordöstlich) bzw. nach [[Naila]] (3&nbsp;km westlich). Die [[Liste der Staatsstraßen in Oberfranken#St 2195|Staatsstraße&nbsp;2195]] führt zu einer Anschlussstelle der B&nbsp;173 bei Naila (1,9&nbsp;km westlich) bzw. über [[Weidesgrün]] nach [[Schauenstein]] (4,3&nbsp;km südlich). Die [[Liste der Kreisstraßen im Landkreis Hof#HO 33|Kreisstraße HO&nbsp;33]] führt nach [[Marlesreuth]] zur [[Liste der Staatsstraßen in Oberfrsnken#St 2158|Staatsstraße&nbsp;2158]] (4&nbsp;km südwestlich) bzw. die A&nbsp;9 unterquerend zur B&nbsp;173 (4&nbsp;km nordöstlich). Die [[Liste der Kreisstraßen im Landkreis Hof#HO 27|Kreisstraße HO&nbsp;27]] führt nach [[Neumühl (Leupoldsgrün)|Neumühl]] zur [[Liste der Staatsstraßen in Oberfranken#St 2693|Staatsstraße&nbsp;2693]] (4,1&nbsp;km südöstlich). [[Gemeindeverbindungsstraße]]n führen die B&nbsp;173 überbrückend nach [[Rodesgrün]] (2,2&nbsp;km nördlich), die B&nbsp;173 überbrückend nach [[Neuhaus (Selbitz)|Neuhaus]] (2,7&nbsp;km nördlich) und nach [[Rothenbürg (Selbitz)|Rothenbürg]] (1&nbsp;km südöstlich).<ref name="BayernAtlas"/>
,
==== Bahn ====
Selbitz ist über die [[Bahnstrecke Hof–Bad Steben]] an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Neben dem Hauptort befinden sich in den Ortsteilen Rothenbürg und Stegenwaldhaus [[Bedarfshalt]]epunkte. Der Bahnhof Selbitz verfügt gegenwärtig über zwei Durchfahrtsgleise und ist [[Kreuzungsbahnhof]] für die ansonsten eingleisige Strecke, die im angenäherten Stundentakt bedient wird. Die Strecke wird seit 2011 von der [[Agilis]]-Verkehrsgesellschaft befahren.

Früher war es über die [[Bahnstrecke Selbitz–Helmbrechts]] außerdem möglich, auch durch das obere Selbitztal mit dem Zug zu fahren. In deren Verlauf hatte auch Weidesgrün einen [[Haltepunkt]]. 1976 endete der Personenverkehr auf dieser Strecke, später wurde sie komplett stillgelegt.

== Persönlichkeiten ==
=== Ehrenbürger ===
Selbitz hat einen [[Ehrenbürger]]:
* [[Josef Witt (Unternehmer)|Josef Witt]] (1884–1954), Gründer des Textilhandelhauses [[Witt Weiden]], für den Auf- und Ausbau einer Weberei in Selbitz, ernannt 1949.<ref name="Bockpfeifer 14/83">''Der Selbitzer Bockpfeifer'', #14/1983, S.&nbsp;196, 15.&nbsp;Oktober 1983.</ref>

Außerdem wurden 1933, zu Beginn der [[Zeit des Nationalsozialismus]], aus politischen Gründen vier Ehrenbürger ernannt, denen der Ehrentitel nach [[Zweiter Weltkrieg#Kriegsende in Europa 1945|Kriegsende]] 1945 wieder entzogen wurde (angegeben sind die Funktionen bei der Ernennung):<ref name="Bockpfeifer 14/83" />
* [[Franz Ritter von Epp]] (1868–1947), [[Reichsstatthalter]] in Bayern
* [[Paul von Hindenburg]] (1847–1934), [[Reichspräsident]]
* [[Adolf Hitler]] (1889–1945), [[Reichskanzler]]
* [[Hans Schemm]] (1891–1935), [[Gauleiter]] der [[Gau Bayreuth|Bayerischen Ostmark]], [[Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst|bayerischer Kultusminister]]

=== Söhne<!-- und Töchter --> der Stadt ===<!-- d.h. Personen, die hier geboren sind -->
* [[Heinrich von Selbitz]] (Heinrich Barnickel) (1843–1919), Schriftsteller
* [[Philipp Wurzbacher]] (1898–1984), Politiker ([[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]) und Mitglied des Reichstages
* [[Georg Kießling]] (1903–1964), Fußballspieler (vor allem [[SpVgg Greuther Fürth|SpVgg Fürth]])
* [[Gerhard Wirth]] (1926–2021), im Stadtteil Hüttung geborener Historiker und Hochschullehrer

=== Personen, die vor Ort wirken oder gewirkt haben ===<!-- d.h. Personen, die hier gelebt und vor Ort oder von diesem Ort aus Bedeutendes geleistet haben, ohne dort geboren zu sein -->
* [[Klaus Adelt]] (* 1956), Politiker ([[BayernSPD|SPD]]), von 1990 bis 2013 Erster Bürgermeister von Selbitz, jetzt Stadtratsmitglied, Kreisrat und Mitglied des [[Bayerischer Landtag|Landtages]]
* [[Walid Aziz]] (* 1969), Transportunternehmer und bis 2022 Brauereibesitzer in Naila

=== Adelsfamilien ===
Die Geschichte von Selbitz und seiner Ortsteile wurde Jahrhunderte u.&nbsp;a. von Mitgliedern der [[Deutscher Adel|Adelsfamilien]] [[Reitzenstein (Adelsgeschlecht)|Reitzenstein]], [[Haus Reuß|Reuß]], [[Rotenhan (Adelsgeschlecht)|Rotenhan]] und [[Tattenbach (Adelsgeschlecht)|Tettenbach]] geprägt. Deren [[Familienwappen]] sind an der Decke der Stadtkirche angebracht. Weitere Geschlechter mit Bezug zum Ort sind [[Dobeneck (Adelsgeschlecht)|Dobeneck]] und [[Waldenfels (Adelsgeschlecht)|Waldenfels]].

Darüber hinaus gab es eine dem [[Ritterkanton Rhön-Werra]] angehörende [[Selbitz (Adelsgeschlecht)|Familie von Selbitz]], die ihr Stammhaus „unweit [der Nachbargemeinde] [[Schauenstein]]“ hatte.<ref>{{Literatur |Autor=[[Johann Gottfried Biedermann]] |Titel=Geschlechtsregister Der Reichsfrey unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken Löblichen Orts Rhön und Werra: Welches aus denen bewährtesten Urkunden, Kauf- Lehen- und Heyrathsbriefen gesamleten Grabschriften und eingeholten genauen Nachrichten von innen beschriebenen Gräflich-Freyherrlich- und Edlen Häusern |Ort=Bayreuth |Datum=1749 |Seiten=CCCCXXV und CCCCXXVI |Online={{Google Buch |BuchID=j9JDAAAAcAAJ}}}}</ref> [[Hans von Selbitz]] war Mitstreiter des [[Götz von Berlichingen]] und wurde im Schauspiel ''[[Götz von Berlichingen (Goethe)|Götz von Berlichingen]]'' (1773) von [[Johann Wolfgang von Goethe]] literarisch verewigt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.koenigsberg.de/tourist/geschi/stadtf/stadtf.php?inc=11 |titel=11. Wohnhaus Paul Graf von Waldersees |hrsg=[[Königsberg in Bayern]] |abruf=2014-04-05}}</ref>

== Literatur ==
* Volksschule Selbitz (Hrsg.): ''Der Selbitzer Bockpfeifer'', Gebrüder Müller, Selbitz 1955–1984
* Arbeitskreis Selbitzer Bockpfeifer und Stadt Selbitz (Hrsg.): ''Selbitzer Bockpfeifer.'' Müller Fotosatz & Druck, Selbitz 1999–2007.
* {{LexikonFranken|Band=5 |Sp=283 |SpBis=284}}
* {{Hönn Lexicon Topographicum |SEITE = 293 |SEITE_BIS=294}}
* {{BibISBN|3929364085|Spalten=622–624}} <!--Knopf-->
* {{Körner Naila}}
* {{Lippert Landkreis Naila|SEITE=67|SEITE_BIS=70}}
* Herbert Maas: ''[http://books.google.de/books/about/Mausgesees_und_Ochsenschenkel.html?id=GQ9WOgAACAAJ&redir_esc=y Mausgesees und Ochsenschenkel: Kleine Nordbayerische Ortsnamenkunde.]'' Verlag Nürnberger Presse, Nürnberg 1995, 3. Aufl., ISBN 3-920701-94-1
* {{BibISBN|978-3-406-59131-0|Seiten=207}} <!-- Reitzenstein -->
* {{Stumpf Bayern 2. Teil 1853 |SEITE=615 |SEITE_BIS=616}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Selbitz}}
*[http://www.selbitz.de/ Homepage der Stadt Selbitz]
{{Wikivoyage}}
* [https://www.selbitz.de/ Seite der Stadt Selbitz]
* {{HdBG GKZ|9475171}}
* {{HdBG GKZ|9475171}}
* {{LStDV GKZ|9475171}}


== Fußnoten ==

<references responsive />


{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Hof}}
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Hof}}
{{Navigationsleiste Gemeindeteile der Stadt Selbitz (Oberfranken)}}

{{Normdaten|TYP=g|GND=4118574-2|VIAF=148783387}}


[[Kategorie:Ort in Bayern]]
[[Kategorie:Frankenwald]]
[[Kategorie:Hof (Landkreis)]]
[[Kategorie:Ort im Landkreis Hof]]
[[Kategorie:Selbitz (Oberfranken)| ]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1358]]
[[Kategorie:Stadt in Bayern]]
[[Kategorie:Gemeindegründung 1818]]
[[Kategorie:Stadtrechtsverleihung 1954]]
[[Kategorie:Deutscher Ortsname slawischer Herkunft]]
[[Kategorie:Gemarkung im Landkreis Hof]]

Aktuelle Version vom 20. Juli 2025, 17:52 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Selbitz (Oberfranken)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Selbitz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 19′ N, 11° 45′ OKoordinaten: 50° 19′ N, 11° 45′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Hof
Höhe: 520 m ü. NHN
Fläche: 27,75 km2
Einwohner: 4141 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 149 Einwohner je km2
Postleitzahl: 95152
Vorwahl: 09280
Kfz-Kennzeichen: HO, MÜB, NAI, REH, SAN
Gemeindeschlüssel: 09 4 75 171
Stadtgliederung: 17 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung: 		Bahnhofstraße 2
95152 Selbitz
Website: www.selbitz.de
Bürgermeister: Stefan Busch (Parteifreie Wähler)
Lage der Stadt Selbitz im Landkreis Hof
KarteSchwarzenbach an der SaaleZell im FichtelgebirgeWeißdorfTrogen (Oberfranken)TöpenStammbachSparneckSelbitz (Oberfranken)Schwarzenbach am WaldSchauensteinRehauRegnitzlosauOberkotzauNailaMünchbergLichtenberg (Oberfranken)KonradsreuthKöditzIssigauHelmbrechtsGeroldsgrünGattendorf (Oberfranken)FeilitzschDöhlauBerg (Oberfranken)Bad StebenLandkreis KronachHof (Saale)Landkreis Wunsiedel im FichtelgebirgeLandkreis KulmbachLandkreis BayreuthMartinlamitzer Forst-NordGeroldsgrüner ForstForst Schwarzenbach a.WaldSachsenThüringenTschechien
Karte
Stadtmitte Selbitz
Schloss Neuhaus

Selbitz (fränkisch: Selbeds[2]) ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Hof in Bayern und liegt im Frankenwald, etwa 14 Kilometer westlich der Stadt Hof.

Ortsname

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Der Ortsname ist belegt mit „Seilbitz“ (1358),[3] „Selbitz“ (1367), „Selwitz“ (1374), „Selwicz“ und „Selbitz“ (1386), „Selbicz“ (1388), „Schelwitz“ (1401), „Selwitz“ (1407), „Selwicz“ (1421) und ab dem 15. Jahrhundert „Selbitz“.[3]

Die Bezeichnung stammt entweder vom Gewässernamen Želvьnica (für Schildkrötenbach), wofür das westslawische Wort Žely (für Schildkröte) als Basis diente,[3] oder vom Wort Zělwina (für die Grüne) ab.[4] Damit und wegen der Endung -itz ist der Ortsname ein Relikt der Westslawen, die sich vor allem im 6. Jahrhundert bei einer Siedlungswelle im heutigen Oberfranken (daraufhin auch als terra slavorum bezeichnet) niederließen.[5]

Die Einwohner tragen den Spitznamen „Bockpfeifer“. Diese Bezeichnung ist etwa in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden, da die Selbitzer häufig als Bettelmusikanten in der Gegend unterwegs waren und dabei eine Bockpfeife (Dudelsack) spielten.[6] Die Benennung ist in Selbitz häufig anzutreffen, so gibt es zum Beispiel eine Gaststätte,[7] einen Fanclub,[8] einen Wanderweg[9] und den Brunnen am Rathaus, deren Namensbestandteil Bockpfeifer ist. Auch im Stadtwappen und im Titel des ehemaligen Heimatblattes Der Selbitzer Bockpfeifer taucht die Figur auf.

Geografie

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Geografische Lage

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Die Stadt liegt am gleichnamigen Fluss Selbitz, der den Ort von Süd nach Nord durchfließt. Im Stadtgebiet mündet auch der aus südöstlicher Richtung kommende Rothenbach. Selbitz liegt im Bayerischen Vogtland und am östlichen Rand des Naturparks Frankenwald.[10]

Nachbargemeinden

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Angrenzende Gemeinden sind:

Berg Köditz
Naila Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hof
Schauenstein Leupoldsgrün

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde Selbitz hat 17 Gemeindeteile; in Klammern sind die Siedlungstypen und die Einwohnerzahlen mit Stand 8. Juni 2021 angegeben:[11][12]

Auf dem Gemeindegebiet liegt die Einöde Wiesenhaus und die Wüstung Stegmühle.

Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Dörnthal, Neuhaus, Rodesgrün, Selbitz und Weidesgrün. Die Gemarkung Selbitz hat eine Fläche von 9,404 km² und ist in 2935 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Fläche von 3204,22 m² haben.[13] In ihr liegen die Gemeindeteile Föhrighaus, Hüttungshaus, Kreuzbühl und Schertlas.[14]

Geschichte

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Selbitz war seit 1388 im Besitz der Burggrafen von Nürnberg, die den Ort häufig als Lehen weitergaben. Dem späteren Amt des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth wurde am 16. Mai 1783 das Marktrecht verliehen. Selbitz besaß wichtige magistratische Eigenrechte. Die Marktgemeinde fiel im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Am 26. Oktober 1954 wurde dem Markt Selbitz die Bezeichnung Stadt verliehen.

Dreißigjähriger Krieg

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Da sich Markgraf Christian in den ersten 13 Jahren des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) neutral verhielt, blieb die Gegend um Selbitz weitgehend vom Krieg verschont. 1632 schloss er ein Bündnis mit dem Schwedenkönig Gustav Adolf, wodurch der Krieg auch nach Selbitz kam. Am 11. Oktober 1632 wurde die Stadtkirche von Kroaten in Brand gesteckt, das Pfarrhaus, die Schule und weitere Wohnhäuser und Scheunen wurden ebenfalls zerstört. Außerdem gingen dabei die Kirchenbücher verloren.[15]

Bierkrieg zwischen Naila und Selbitz

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Am 11. April 1778 wurde die ehemals reußische Selbitzer Brauerei an die Nailaer bürgerliche Braugenossenschaft verkauft, ohne vorher die Bevölkerung davon in Kenntnis zu setzen. Das hatte zur Folge, dass auch Bier aus Naila nach Selbitz geliefert werden durfte. Als am 13. April 1778 die ersten Fässer nach Selbitz gebracht werden sollten, wurde der Transport zunächst von General von Reitzenstein, Besitzer der zweiten Selbitzer Brauerei, Heinrich Beyer, Bürgermeister, und Georg Christoph Dittmar, Schöffe und Bäcker, aufgehalten, durfte aber später doch passieren, wobei ein Fass direkt ins Wirtshaus, die übrigen in einen Keller geliefert wurden. Diese wurden zwei Tage später durch den Bürgermeister und den Schöffen zerstört. Als am 24. April erneut eine Lieferung nach Selbitz unterwegs war, stoppten Beyer und Dittmar auch diese, worauf beide verhaftet wurden, aber zunächst mit Unterstützung der örtlichen Bevölkerung fliehen konnten. Am 6. Mai wurden beide zu Hause verhaftet und zur Gerichtsverhandlung nach Hof gebracht.[16] Dort wurden sie zu je sechs Wochen Gefängnis wegen Beschädigung fremden Eigentums, Befehlsverweigerung und Vergeudung von Gerstensaft verurteilt.[17]

Obwohl die Selbitzer den Prozess und damit den Bierkrieg verloren, wird bei dem seit 1834 jährlich stattfindenden Heimat- und Wiesenfest[18] in Ermangelung einer eigenen Brauerei Bier aus Naila ausgeschenkt. Ebenso wird bei dem Fest seit 1959 im Anschluss an den Festzug die Gerichtsverhandlung von Kindern und Jugendlichen auf der Rathaustreppe nachgespielt (Wiesenfestspiel).

Verwaltungsgeschichte

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Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Selbitz aus 128 Anwesen, einer Kirche, einer Schule, einem Brauhaus und einer Zollstätte. Die Hochgerichtsbarkeit sowie die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das bayreuthische Verwaltungsamt Selbitz. Grundherren waren

  • das Vogteiamt Selbitz: 1 Badstube;
    • für die ehemals reußischen Güter (58 Anwesen): 1 ehemaliges Schloss, 7 Halbhöfe, 1 Hof, 7 Häuser, 28 Tropfhäuser, 1 Herberge mit Schankrecht, 1 Mühle, 9 Herbergen, 2 halbe Herbergen, 1 Gütlein;
    • für die ehemals reitzensteinischen Güter (67 Anwesen): 1 ehemaliges Schloss, 1 Schafhaus, 1 Gut, 7 Halbhöfe, 5 Herbergen, 1 Mühle; 1 Wirtshaus, 7 Häuser, 4 „Fischgütlein“, 37 Tropfhäuser, 1 halbe Herberge, 1 halbes Tropfhaus;
  • das Gotteshaus Selbitz: 3 Sechstelhöfe.[19]

Von 1797 bis 1810 unterstand Selbitz dem Justiz- und Kammeramt Naila. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde 1812 der Steuerdistrikt Selbitz gebildet.[20] Zu diesem gehörten Dörnthal, Hüttung, Hüttungshaus, Kreuzbühl, Rothenbürg, Sellanger und Staudenhäuser. Zugleich entstand die Munizipalgemeinde Selbitz (Magistrat III. Klasse) mit den Orten Hüttungshaus und Kreuzbühl. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Naila zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Lichtenberg (1919 in Finanzamt Lichtenberg umbenannt, seit 1955 Finanzamt Naila). Ab 1862 gehörte Selbitz zum Bezirksamt Naila (1939 in Landkreis Naila umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Naila (1879 in Amtsgericht Naila umgewandelt). 1964 hatte die Gemeinde eine Gebietsfläche von 9,381 km².[21]

Gebietsreform

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Bei der Gebietsreform in Bayern wurden vier Gemeinden nach Selbitz eingemeindet: Dörnthal (mit Hüttung, Rothenbürg, Sellanger, Staudenhäuser, Stegenwaldhaus), Neuhaus (mit Edlasmühle, Wachholderbusch), Rodesgrün (mit Kohlbühl) am 1. April 1971[22] und Weidesgrün am 1. Mai 1978.[23] Außerdem wurden am 1. Juli 1976 Gebietsteile der Nachbargemeinden Köditz und Leupoldsgrün mit damals jeweils weniger als 50 Einwohnern eingegliedert.[23]

Im Zuge der Kreisgebietsreform kam der Landkreis Naila zusammen mit Selbitz am 1. Juli 1972 zum Landkreis Hof.

Einwohnerentwicklung

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Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 4948 auf 4294 um 654 bzw. um 13,2 %. Am 31. Dezember 1994 hatte die Stadt 5048 Einwohner.

Gemeinde Selbitz

Jahr 1819 1840 1852 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1961 1970 1987 2000 2010 2015 2022
Einwohner 1108 1592 1624 1673 1681 1620 1586 1604 1836 1670 1720 1913 2009 2156 2233 2446 2823 2861 3698 3858 4174 4200 4981 4947 4507 4359 4249
Häuser[24] 200 226 232 254 337 443 639 1273 1350 1373
Quelle [20] [25] [25] [26] [27] [28] [29] [30] [31] [32] [25] [33] [25] [34] [25] [35] [25] [25] [25] [36] [21] [37] [38] [39] [39] [40]

Ort Selbitz

Jahr 1819 1861 1871 1885 1900 1925 1950 1961 1970 1987 2021
Einwohner 1108 1653 1604 1813 1902 2437 3836 4156 4190 3696 3201
Häuser[24] 224 252 335 439 635 895
Quelle [20] [26] [28] [31] [33] [35] [36] [21] [37] [38]

Dokumentation der Stadtgeschichte

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Zur Dokumentation der Geschichte der heutigen Gemeinde Selbitz, tragen das Stadtarchiv im Rathaus und das Schulmuseum in der Grund- und Mittelschule bei. Des Weiteren wurde seit den 1950er Jahren der Selbitzer Bockpfeifer als Beilage des städtischen Bürgerblattes veröffentlicht, wobei die Vergangenheit von Selbitz, sowie Erlebnisse der Bevölkerung (laienhaft) beleuchtet wurden (→ Literatur).

Religion

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Evangelisch-lutherische Kirche von Selbitz mit einem für die Gegend charakteristischen Schieferdach (2009)

Der Großteil der Bevölkerung gehört der evangelisch-lutherischen Kirche an.[41] Außerdem besitzen die evangelisch-methodistische Kirche sowie die römisch-katholische Kirche eigene Gotteshäuser.

Der Friedhof befindet sich etwas außerhalb der Stadt in der Brunnenstraße, nachdem der alte Friedhof an der evangelisch-lutherischen Pfarrkirche zu klein geworden war. Die Namen der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege sind auf Tafeln an der Außenseite des Gotteshauses verzeichnet.[42]

Selbitz ist seit 1949 Sitz der Communität Christusbruderschaft Selbitz, einer Lebensgemeinschaft innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Das Gelände der Communität befindet sich auf dem Wildenberg, einer Anhöhe oberhalb des Ortes am Waldrand. Neben dem Ordenshaus befindet sich dort auch ein Gästehaus, das Haus der Begegnung und Einkehr. Im Walter-Hümmer-Haus betreibt die Christusbruderschaft Selbitz ein Altenheim und eine Arztpraxis, ebenfalls auf dem Wildenberg. Für verstorbene Mitglieder der Christusbruderschaft gibt es auf dem Wildenberg im Wald einen eigenen Friedhof.

Politik

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Das Rathaus von Selbitz (2012)

Bürgermeister

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Liste der Bürgermeister seit dem Zweiten Weltkrieg:

Stadtratswahl 2020[46]
Wahlbeteiligung: 69,8 %
(2014: 71,8 %)
 %
40
30
20
10
0
32,4 %
24,6 %
7,1 %
24,2 %
11,7 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
+0,7 %p
−3,4 %p
+7,1 %p
−5,2 %p
+0,8 %p

Stadtrat

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Die vergangenen vier Kommunalwahlen führten in Selbitz zu den folgenden Sitzverteilungen im Stadtrat:[47]

Partei / Liste 2002 2008 2014 2020
CSU 7 5 5 5
SPD 8 6 4 4
Grüne – – – 1
Parteifreie Wähler (PFW) 3 3 5 4
Überparteiliche Wählergemeinschaft (ÜWG) 2 2 2 2
Summe 20 16 16 16

Bundestag, Landtag, Bezirkstag und Kreistag

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Selbitz liegt bei Bundestagswahlen im Wahlkreis Hof (Wahlkreis 239), der neben dem Landkreis Hof die Stadt Hof sowie den Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge umfasst. Bei der Wahl 2013 direkt gewählter Abgeordneter ist Hans-Peter Friedrich (CSU). Daneben gehören aus dem Wahlkreis auch Petra Ernstberger (SPD), Silke Launert (CSU) und Elisabeth Scharfenberg (Grüne) dem Deutschen Bundestag (631 Mitglieder) an.

Für die Landtagswahlen umfasst der Stimmkreis Hof (Stimmkreis 406), in dem Selbitz liegt, die Stadt Hof sowie den Landkreis Hof. Bei der letzten Wahl 2013 direkt gewählter Abgeordneter ist Alexander König (CSU). Zudem gehört der ehemalige Selbitzer Bürgermeister Klaus Adelt (SPD) als Listenkandidat dem Bayerischen Landtag (180 Mitglieder) an.

Der Stimmkreis für den Bezirkstag von Oberfranken (17 Mitglieder) ist mit dem Landtagsstimmkreis identisch, die Wahl findet zudem zeitgleich statt. Direkt gewählter Abgeordneter ist Eberhard Siller (CSU). Derzeit gehört kein weiterer Abgeordneter aus dem Gebiet des Stimmkreises dem Bezirkstag an.

Im Kreistag (60 Mitglieder) des Landkreises Hof (letzte Wahl 2014) ist Selbitz mit den Kreistagsabgeordneten Klaus Adelt (SPD), Christa Fickenscher und Carsten Kirschner (beide CSU) vertreten.[48]

Wappen und Flagge

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Wappen
Wappen Stadt Selbitz
Wappen Stadt Selbitz
 Blasonierung: „Gespalten; vorne (heraldisch rechts) in Rot auf grünem Boden die silbern gekleidete Figur eines Dudelsackpfeifers (Bockpfeifer) mit schwarzem Dudelsack; hinten (heraldisch links) geviert von Silber und Schwarz“[49]
Wappenbegründung: Dieses Wappen ist das aktuelle Stadtwappen seit 1977. Im Jahre 1783 wurde dem Ort Selbitz von dem Markgrafen von Brandenburg-Ansbach das Marktrecht verliehen. Aus diesem Grund ist das Stadtwappen der Markgrafen – die Silber-Schwarz-Vierung – in das Stadtwappen übernommen worden. Die Gestalt des sogenannten Bockpfeifers erinnert an einen Übernamen der Selbitzer Bürger, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden ist, und auf das Gewerbe der Wandermusikanten hinweist, dem die Selbitzer wegen der damaligen sozialen Lage vielfach nachgegangen sind. Es handelt sich hierbei um die Darstellung einer charakteristischen örtlichen Überlieferung.[50]
Flagge

Die Gemeindeflagge ist weiß-rot.[51]

Partnerschaften

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Im Zuge der Wende 1990 wurde Pausa im sächsischen Vogtlandkreis die Partnerstadt von Selbitz. Außerdem besteht eine Partnerschaft mit dem gleichnamigen Ortsteil Selbitz der Stadt Kemberg im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt.[52]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Neues Schloss

Baudenkmäler

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Im Gemeindeteil Neuhaus befindet sich das Schloss Neuhaus. Das Bauwerk wurde 1427/1428 errichtet und gehörte u. a. der Familie von Waldenfels. Das Schloss befindet sich im Privatbesitz.[53]

Bodendenkmäler

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Sport

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Hallenbad Selbitz, 2018

Im Jahr 1971 wurde das städtische Hallenbad mit Sauna in Selbitz eröffnet. Nach über 38 Jahren musste das Bad 2010 aus finanziellen Gründen geschlossen werden.[54] Nachdem das Gebäude noch lange Zeit als Vereinssauna gedient hatte, wurde es im Jahr 2019 abgerissen und das Gelände renaturiert.

Freizeit, Sport und Tourismus

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Die Stadt Selbitz zieht während des Heimat- und Wiesenfestes seit 1834 alljährlich Ende Juli mehrere tausend Besucher an. Im Laufe des Jahres finden der Ostermarkt, Bauernmärkte, ein Kärwamarkt, der Herbstmarkt und der Weihnachtsmarkt statt.

Die Stadt und ihr Umland bieten für Besucher zahlreiche Möglichkeiten für Wanderungen, Fahrradtouren (102 km Strecke), Reiten, Schießen und Tennis.

Freizeitangebote und -aktivitäten werden u. a. durch den Fremdenverkehrsverein und die überregionale Touristikgemeinschaft Selbitztal koordiniert.[55] In Selbitz gibt es eine Reihe Vereine, darunter Freiwillige Feuerwehren und Zimmerstutzen-Schützengesellschaften mehrerer Ortsteile, außerdem Fußballvereine. Die SpVgg Selbitz (gegründet 1914) spielt, nachdem 2012 der Aufstieg aus der Staffel Nord der Landesliga Bayern gelang, in der Saison 2013/14 in der Nordstaffel der Fußball-Bayernliga und ist damit fünftklassig.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Unternehmen

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Standort der Firma Jomos in der Garlesstraße in Selbitz (2011)

Überwiegend ist Industrie ansässig (Textil und Bekleidung, Farben und Lacke, Gewürze, Kunststoffverarbeitung, Elektrotechnik, Maschinenbau, Druckerei, Spedition, Bauwaren und Bauhandwerk), wobei die Anzahl an Firmen in den letzten Jahrzehnten abgenommen hat. Neu angesiedelt wurde die Firma Serag-Wiesner. Auf dem Gelände der 1998 in die Insolvenz gegangenen Apparatebau Wilhelm Heibl GmbH & Co. wurde Ende 2009 die mediherz-Versandapotheke eröffnet, die zur Luitpold Apotheke in Bad Steben (medikamente-per-klick.de) gehört. Einer der bekanntesten Firmen in Selbitz ist die Schuhfabrik Jomos. Die Stadt verfügt über ein verkehrsgünstig an den Bundesautobahnen A 9 und A 72 gelegenes Gewerbegebiet.

Medien

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Im Bereich der Printmedien wird die Frankenpost gelesen. Jeden Donnerstag gibt die Stadt Selbitz ihr Bürgerblatt heraus, das bei der Gemeinde und in einigen örtlichen Geschäften erhältlich ist. Regionale Fernseh- (TV Oberfranken) und Radiosender (z. B. Radio Euroherz) können empfangen werden.

Bildung und Schulen

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Selbitz verfügt über zwei Kindergärten, beide in evangelisch-lutherischer Trägerschaft und eine Grund- und Mittelschule (bis zum Schuljahr 2009/10 Grund- und Hauptschule; vor Ort ist zudem die Benennung „Volksschule“ üblich).[56] Weiterführende Schulen gibt es im vier Kilometer entfernten Naila und im 14 km entfernten Hof. In jedem Semester finden mehrere Kurse der Volkshochschule in Selbitz statt.

Verkehr

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Bahnhof Selbitz (2012)

Straße

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Die Bundesstraße 173 führt zur Anschlussstelle 32 der Bundesautobahn 9 (3 km nordöstlich) bzw. nach Naila (3 km westlich). Die Staatsstraße 2195 führt zu einer Anschlussstelle der B 173 bei Naila (1,9 km westlich) bzw. über Weidesgrün nach Schauenstein (4,3 km südlich). Die Kreisstraße HO 33 führt nach Marlesreuth zur Staatsstraße 2158 (4 km südwestlich) bzw. die A 9 unterquerend zur B 173 (4 km nordöstlich). Die Kreisstraße HO 27 führt nach Neumühl zur Staatsstraße 2693 (4,1 km südöstlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen die B 173 überbrückend nach Rodesgrün (2,2 km nördlich), die B 173 überbrückend nach Neuhaus (2,7 km nördlich) und nach Rothenbürg (1 km südöstlich).[10] ,

Bahn

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Selbitz ist über die Bahnstrecke Hof–Bad Steben an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Neben dem Hauptort befinden sich in den Ortsteilen Rothenbürg und Stegenwaldhaus Bedarfshaltepunkte. Der Bahnhof Selbitz verfügt gegenwärtig über zwei Durchfahrtsgleise und ist Kreuzungsbahnhof für die ansonsten eingleisige Strecke, die im angenäherten Stundentakt bedient wird. Die Strecke wird seit 2011 von der Agilis-Verkehrsgesellschaft befahren.

Früher war es über die Bahnstrecke Selbitz–Helmbrechts außerdem möglich, auch durch das obere Selbitztal mit dem Zug zu fahren. In deren Verlauf hatte auch Weidesgrün einen Haltepunkt. 1976 endete der Personenverkehr auf dieser Strecke, später wurde sie komplett stillgelegt.

Persönlichkeiten

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Ehrenbürger

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Selbitz hat einen Ehrenbürger:

  • Josef Witt (1884–1954), Gründer des Textilhandelhauses Witt Weiden, für den Auf- und Ausbau einer Weberei in Selbitz, ernannt 1949.[57]

Außerdem wurden 1933, zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus, aus politischen Gründen vier Ehrenbürger ernannt, denen der Ehrentitel nach Kriegsende 1945 wieder entzogen wurde (angegeben sind die Funktionen bei der Ernennung):[57]

Söhne der Stadt

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Personen, die vor Ort wirken oder gewirkt haben

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  • Klaus Adelt (* 1956), Politiker (SPD), von 1990 bis 2013 Erster Bürgermeister von Selbitz, jetzt Stadtratsmitglied, Kreisrat und Mitglied des Landtages
  • Walid Aziz (* 1969), Transportunternehmer und bis 2022 Brauereibesitzer in Naila

Adelsfamilien

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Die Geschichte von Selbitz und seiner Ortsteile wurde Jahrhunderte u. a. von Mitgliedern der Adelsfamilien Reitzenstein, Reuß, Rotenhan und Tettenbach geprägt. Deren Familienwappen sind an der Decke der Stadtkirche angebracht. Weitere Geschlechter mit Bezug zum Ort sind Dobeneck und Waldenfels.

Darüber hinaus gab es eine dem Ritterkanton Rhön-Werra angehörende Familie von Selbitz, die ihr Stammhaus „unweit [der Nachbargemeinde] Schauenstein“ hatte.[58] Hans von Selbitz war Mitstreiter des Götz von Berlichingen und wurde im Schauspiel Götz von Berlichingen (1773) von Johann Wolfgang von Goethe literarisch verewigt.[59]

Literatur

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Commons: Selbitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Selbitz (Oberfranken) – Reiseführer

Fußnoten

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  1. ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
  2. ↑ Jaques Crevorcel: Sedda und sedda - Gschichdla und Verschla und nuchawos in unnera Spraouch, 3. Ausgabe 2004, S. 77
  3. ↑ a b c W.-A. v. Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen, S. 207.
  4. ↑ Maas, S. 205.
  5. ↑ Gewusst?, Nürnberger Nachrichten, 9. Dezember 2006.
  6. ↑ Der Selbitzer Bockpfeifer, #1/1970, S. 1–4, 10. Januar 1970.
  7. ↑ Gaststätte Bockpfeifer, abgerufen am 24. Juli 2011
  8. ↑ FCN Fanclub Bockpfeifer, abgerufen am 24. Juli 2011.
  9. ↑ www.wanderkompass.de (Memento vom 25. Februar 2011 im Internet Archive), abgerufen am 24. Juli 2011.
  10. ↑ a b Topographische Karte 1:50.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 26. April 2025 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  11. ↑ Stadt Selbitz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. Dezember 2021.
  12. ↑ Stadt Selbitz - Zahlen, Daten und Fakten. Abgerufen am 10. Oktober 2021.
  13. ↑ Gemarkung Selbitz (091909). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 26. April 2025.
  14. ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 26. April 2025.
  15. ↑ Evangelische Kirche im Frankenwald. Verlag der Ev.-Luth. Mission Erlangen, Erlangen 1990, S. 119.
  16. ↑ Der Selbitzer Bockpfeifer. Wiesenfestsondernummer/1959, 18. Juli 1959, S. 1–3.
  17. ↑ Der Selbitzer Bockpfeifer. #25/1959, 12. Dezember 1959, S. 1–4.
  18. ↑ Geschichte der Stadt Selbitz. Abgerufen am 19. August 2016.
  19. ↑ M. Körner: Naila, S. 306.
  20. ↑ a b c A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 114 (Digitalisat). Für die Gemeinde Selbitz inklusive Heinrichsdorf (S. 48).
  21. ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 717–718 (Digitalisat).
  22. ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 530.
  23. ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 687 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
  24. ↑ a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 2022 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  25. ↑ a b c d e f g h Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 153, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  26. ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 921, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  27. ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 144 (Digitalisat).
  28. ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1094, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  29. ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 56 (Digitalisat).
  30. ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 161 (Digitalisat).
  31. ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1042 (Digitalisat).
  32. ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 160 (Digitalisat).
  33. ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1093 (Digitalisat).
  34. ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 160 (Digitalisat).
  35. ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1128 (Digitalisat).
  36. ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 975 (Digitalisat).
  37. ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 157 (Digitalisat).
  38. ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 308 (Digitalisat).
  39. ↑ a b LfStat: Selbitz: Amtliche Statistik 2017. (PDF) In: statistik.bayern.de. S. 6 und 12, abgerufen am 1. Mai 2025.
  40. ↑ LfStat: Selbitz: Amtliche Statistik 2023. (PDF) In: statistik.bayern.de. S. 6 und 12, abgerufen am 1. Mai 2025.
  41. ↑ Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Selbitz
  42. ↑ Abbildungen der Stadtkirche in Selbitz, abgerufen am 8. Mai 2011.
  43. ↑ Ergebnis Bürgermeisterwahl 2014. Stadt Selbitz, 16. März 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. April 2014; abgerufen am 30. März 2014.
  44. ↑ Ergebnis Bürgermeister Stichwahl 2014. Stadt Selbitz, 30. März 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. April 2014; abgerufen am 30. März 2014.
  45. ↑ Schneller Wechsel in Selbitz. Frankenpost, 1. April 2014, abgerufen am 6. April 2014.
  46. ↑ Wahlergebnis 2020 – Wahl des Stadtrats Stadt Selbitz, abgerufen am 7. April 2020.
  47. ↑ Ergebnis Stadtratswahl 2014. Stadt Selbitz, 16. März 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. April 2014; abgerufen am 30. März 2014.
  48. ↑ Ergebnis zur Kreistagswahl 2014 am 16. März 2014 Landkreis Hof. Landkreis Hof, 24. März 2014, abgerufen am 6. April 2014.
  49. ↑ Wappen von Selbitz in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  50. ↑ Wappenbeschreibung auf der stadteigenen Internetseite (Memento vom 7. Februar 2011 im Internet Archive), abgerufen am 26. August 2023.
  51. ↑ Selbitz. In: kommunalflaggen.eu. Abgerufen am 1. Mai 2025.
  52. ↑ www.stadt-kemberg.de (Memento vom 1. Februar 2016 im Internet Archive), abgerufen am 4. März 2012.
  53. ↑ Ausführliche Chronologie von Dorf und Schloss Neuhaus, abgerufen am 24. Juli 2011.
  54. ↑ Pressemitteilung zur Schließung des Hallenbades erschienen in der Frankenpost, abgerufen am 30. Juli 2010.
  55. ↑ www.selbitztal.de
  56. ↑ Grund- und Mittelschule Selbitz. September 2013, abgerufen am 5. Oktober 2013.
  57. ↑ a b Der Selbitzer Bockpfeifer, #14/1983, S. 196, 15. Oktober 1983.
  58. ↑ Johann Gottfried Biedermann: Geschlechtsregister Der Reichsfrey unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken Löblichen Orts Rhön und Werra: Welches aus denen bewährtesten Urkunden, Kauf- Lehen- und Heyrathsbriefen gesamleten Grabschriften und eingeholten genauen Nachrichten von innen beschriebenen Gräflich-Freyherrlich- und Edlen Häusern. Bayreuth 1749, S. CCCCXXV und CCCCXXVI (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  59. ↑ 11. Wohnhaus Paul Graf von Waldersees. Königsberg in Bayern, abgerufen am 5. April 2014.
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